5. Oktober 2012 - Hermannstädter Zeitung
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5. Oktober 2012 - Hermannstädter Zeitung
Grußworte zum Tag der Deutschen Einheit (Seite 6) Hermannstädter Zeitung Wir sind immer für Sie da. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an! ✍ 550164 Sibiu, Str. Tipografilor 12 0269-21.34.22, 21.27.75 + Fax E-Mail [email protected] Online www.hermannstaedter.ro ☎ Nr. 2303 / 45. Jahrgang Deutsches Wochenblatt Erscheint jeden Freitag in Sibiu/Hermannstadt, Rumänien 5. Oktober 2012 8 Seiten, Preis 1 Leu Alles ist (un)möglich „Willst Du schneller sterben?" Sprachlos ließ diese Frage einen Fahrer, der an der Ampel ausgestiegen war, um einem anderen Fahrer seinen Unmut darüber mitzuteilen, dass dieser zu langsam fahre... Ja, diese Frage könnte man so manchem Verkehrsteilnehmer stellen, der ohne Rücksicht auf Verluste über die Straßen Rumäniens brettert, wenn es hochgeht mit mehr als 100 Sachen durch die Ortschaften. Bei dem derzeitigen Verkehrsaufkommen fragt man sich tatsächlich: Kostet der Liter Benzin/Diesel wirklich mehr als 6 Lei? Ja, liebe Leserinnen und Leser, der Liter Benzin kostet inzwischen 6,40 Lei und bekanntlich verbraucht man ja mehr Benzin, wenn man rast und ständig auf die Bremse tritt. Das scheint wie schon erwähnt kaum einem hiesigen Fahrer was auszumachen. Woher die Leute das Geld für den Sprit auftreiben, bleibt wohl ein gut gehütetes Geheimnis... Bitte verstehen Sie mich richtig: Ich bin keineswegs neidisch auf die Raser, ich wünsche ihnen allerdings, sie sollten nicht schneller fahren, als ihr Schutzengel fliegen kann. Ich frage mich, wo diejenigen bleiben, die deffensiv fahren und von den Rasern regelrecht in den Straßengraben gedrängt werden mit Hupkonzerten und Lichthupe. Als ob jemand nachts schneller fahren könnte, wenn der hinter ihm Herfahrende die Scheinwerfer hel aufleuchten lässt... Ganz im Gegenteil, das sind „beste Vorausetzungen" für einen Verkehrsunfall. Ich will aber nicht nur die Pkw-Fahrer erwähnen, die sich wie bei einer Rallye aufführen. Am Sonntag fuhr ich von Schweischer auf der Europastraße 60 Richtung Kronstadt und weiß nun, warum die Landstraße zwischen Schäßburg und Kronstadt als „Rennstrecke" bekannt ist. Wie aus dem Nichts schossen plötzlich zwölf Motorradfahrer hintereinander an uns vorbei und überholten alles, was vor ihnen fuhr, die durchgezogene Mittellinie betrachteten sie eher als eine Art Richtschnur. Es bleibt abenteuerlich, auf Rumäniens Straßen unterwges zu sein... Beatrice UNGAR Österreich bestimmte das Treiben auf dem Großen Ring beim CibinFest: Honorarkonsul Andreas Huber (Mitte) und Sozialattachée Barbara Schöfnagel (rechts) als Initiatorin stießen mit Bürgermeister Klaus Johannis zur Eröffnung am Donnerstag der Vorwoche an. Foto: Sebastian MARCOVICI Die „Spatzen 2000” heizten richtig ein Fahrgeschäfte, eine österreichische Band und ausgelassene Festzeltstimmung Das zweite CibinFest, das am letzten Wochenende auf dem Großen Ring in Hermannstadt stattfand, war ein voller Erfolg. Den Besuchern wurden mehrere Fahrgeschäfte, viele Essensstände und ein großes Festzelt geboten. Die Menschen strömten in Mengen auf das Oktoberfest auf den Großen Platz und feierten im Bierzelt. Passend zum Oktoberfest licher und lustiger wurde die gab es natürlich Bier und ein Stimmung. Die Münchener sind entsprechendes Essensangebot nicht die Einzigen, die beim wie Haxen und Bratwürste. Es „richtigen“ Oktoberfest feiern wurde kräftig getrunken und können, auch die Hermannstädgegessen, was deutlich an den ter haben gezeigt, dass sie Stimlangen Schlangen der Essensmung machen können. ausgabe zu sehen war. Je später Diesmal wurde als Hauptes am Abend wurde, desto fröhgruppe für das große Festzelt Zum Tag der Deutschen Einheit lud am 3. Oktober Generalkonsul Thomas Gerlach zu einem Empfang in Hermannstadt ein. Auf Seite 6 können Sie die Grußworte des Bundespräsidenten Joachim Gauck und des Bundesministers des Auswärtigen Guido Westerwelle lesen. Foto: Fred NUSS Architekturtage in Hermannstadt Hermannstadt. - Eine Architekturausstellung wird heute, um 12 Uhr, auf dem Großen Ring eröffnet, im Rahmen der Architekturtage „Arhitectura.5”. Architekten aus den Kreisen Hermannstadt, Vâlcea, Kronstadt, Harghita und Covasna haben 48 Arbeiten bei dem Wettbewerb des Architektenordens (OAR), Filiale Vâlcea-Hermannstadt eingereicht. Ebenfalls heute, 18 Uhr, werden beim OAR-Sitz Kurzfilme gezeigt, gefolgt von der Präsentation „L’effet c’est Moi” von Ioan Dan Coma. Morgen präsentieren die französischen Architekten Michel Bertreux und Daniel Caud im Habitus-Zentrum ab 10 Uhr außergewöhnliche moderne Architekturarbeiten. Eine Werkstatt für Kinder zwischen 8 und 11 Jahren wird Sonntag Vormittag im AmbientBaumarkt organisiert. Das vollständige Programm ist unter arhitectura5.ro zu finden. (RS) eine Band aus der Steiermark in Österreich geholt, die die Stimmung im Zelt zum Kochen bringen sollte. Die „Spatzen 2000“ taten genau dies: Sie heizten richtig ein. Mit einem abwechslungsreichen Programm aus aufgepeppter deutscher Volksmusik, Schunkelliedern, englischsprachigen Songs und internationalen Hits fanden sie genau den Geschmack der Festzeltbesucher. Lesen Sie das Interview mit der Band auf Seite 4. Larissa GRODKE-BRIED Akademiefest Hermannstadt. - Zu einer Akademiefeier lädt die Evangelische Akademie Siebenbürgen morgen, den 6. Oktober, ins Hans Bernd von Haeften-Tagungszentrum (Str. Livezii 55) ein. Zum Auftakt findet um 11.30 Uhr ein Festgottesdienst statt, in dessen Rahmen die Ehrenmedaille der Evangelischen Akademie Siebenbürgen an Prof. em. Dr. Hermann Pitters verliehen wird. Um 13 Uhr ist das gemeinsame Mittagessen vorgesehen und um 15 Uhr folgt ein Festvortrag. Anmeldungen unter eas@ neppendorf.de oder 026921.99.14. (BU) Tage der Gemeinschaft feierten am Wochenende die Siebenbürger Sachsen in Wels. Mehr dazu auf Seite 4. Unser Bild: Die Kinder von der Tanzrguppe Wels zeigten, wie viel Spaß ihnen das Tanzen macht. Foto: Werner FINK Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 NACHRICHTEN Ausflug nach Seligstadt Evangelisches Gemeindeleben in Hermannstadt und Umgebung Hermannstadt. - Das Demokratische Forum der Deutschen in Hermannstadt organisiert für seine Mitglieder am Mittwoch, den 10. Oktober 2012 einen Ausflug Richtung Seligstadt mit Besichtigung der Fogarascher Burg bei der Rückfahrt. Die Hermannstädter können sich beim Forumssitz, bei Herrn Helmut Lerner, bis Dienstag, den 9. Oktober, 14 Uhr, einschreiben. Bei der Einschreibung soll ein Eigenbeitrag von 25 Lei/Mitglied entrichtet werden. In diesem Preis ist auch ein Mittagessen inbegriffen. Die Abfahrt ist um 8 Uhr vom Parkplatz „Thalia“Saal. (BU) Vom 5. bis 11. Oktober Wochenspruch: „Aller Augen warten auf dich, HERR, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.” (Psalm 145,15) 22. Siebenbürgischer Lehrertag Schäßburg. - Alle siebenbürgischen Erzieher/innen und Lehrer/innen, die der deutschen Sprache mächtig sind werden beim 22. Siebenbürgischen Lehrertag erwartet, der am Samstag, den 13. Oktober d. J., in der Bergschule in Schäßburg stattfindet. Veranstalter ist die Schulkommission des Siebenbürgenforums. Das Programm beginnt um 10 Uhr mit der Eröffnungsveranstaltung, bei der Caroline Fernolend, Vizepräsidentin des Mihai Eminescu Trust das Hauptreferat zum Thema „Heimatkunde. Heimat erleben und mitgestalten” halten wird. Es folgt von 11.45 bis 13.30 Uhr Gruppenarbeit. Von 15 bis 16.30 Uhr werden im Festsaal des Rathauses die Ergebnisse der Arbeitsgruppen im Plenum vorgestellt. Nähere Auskünfte bei der Leiterin der Schulk ommission, Helmine Pop (PapiuLyzeum, Neumarkt, [email protected], fax 0365-81.50.05). (BU) Hesse im Teutsch-Haus Hermannstadt. - Unter dem Titel „Eine Zeitreise mit Hermann Hesse. Vom Nordschwarzwald bis ins Schweizerische Tessin“ zeigt das Teutsch-Haus vom 8. bis 26. Oktober d. J. eine Ausstellung von Christel Wollmann-Fiedler mit SchwarzWeiß-Fotos und Texten zum 50. Todestag des Schriftstellers Hermann Hesse. Die renommierte Berliner Fotografin zeigt Lebenssstationen von Hermann Hesse. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Montag, den 8. Oktober d. J., 17 Uhr, in Anwesenheit der Berliner Künstlerin statt. Es sprechen Beatrice Ungar und Dr. Johannes Graul. (GR) Bücherspendenaktion Hermannstadt. - Unter dem Motto „Cărți cu povești pentru ținuturi de poveste" (Märchenbücher für märchenhafte Landschaften) veranstaltet die Astra-Bibliothek ab sofort und bis zum 25. Dezember d. J. eine Bücherspendeaktion für die kleinen Bibliotheken auf dem Lande im Kreis Hermannstadt. Gesammelt werden Kinderbücher (für Kinder bis 14 Jahre), auch in deutscher Sprache. Wer Bücher spenden möchte, kann das beim Sitz der Astra-Bibliothek (Str. G. Barițiu Nr. 7, Trakt B) an der Pforte von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr. Für große Büchermengen stellt die Bibliothek den Spendern ihren Lieferwagen zur Verfügung. Nähere Auskünfte bei Florinela Anca Vasilescu unter 0769-45.30.41. (BU) Mit einem neuen Abschleppwagen ausgestattet wurde vor kurzem der städtische Abschleppdienst in Hermannstadt. Mit diesem zweiten Wagen können nun auch Kraffahrzeuge mit Gewichten bis zu 6,3 Tonnen, also auch Kleinbusse und Geländewagen, die widerrechtlich geparkt wurden, abgeschleppt werden. Foto: Daniel BĂLȚAT Tagung zum Thema Heimat in Klausenburg Klausenburg. - Unter dem Titel „Heimat - Identität, Kontinuität und Differenz in einer globalen Welt" veranstaltet die Deutsche Gesellschaft e. V. Berlin 10. bis 12. Oktober d. J. eine dreitägige Konferenz an der Babeș Bolyai-Universität (UBB) in Klausenburg. Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin Dr. Dr. h. c. Angela Merkel und findet im Adenauer-Saal des Instituts für Deutschsprachige Lehre und Forschung der UBB statt. Eröffnet wird die Veranstaltung am Mittwoch, den 10. Oktober, 16 Uhr mit Grußworten von Vizerektor Prof. Dr. Rudolf Gräf und dem Bevollmächtigten des Vorstands der Deutschen Gesellschaft e. V., Dr. Andreas H. Apelt. Zu den Vortragenden an den drei Tagen zählen die Dicherin Ana Blandiana, der Historiker Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, der Geograph Prof. em. Wilfried Schreiber, die Publizistin Dr. Ingeborg Szöllösi, der Komponist Prof. em. Hans Peter Türk, der Künstler Gert Fabritius, die Sprachwissenschaftlerin Dr. Daiela-Elena Vladu, der Germanist Michael Markel, der Soziologe Dr. Rudolf Poledna, der Germanist Prof. Dr. András F. Balogh und der Philosoph Dr. Wolf Dieter Enkelmann. Moderatoren sind Georg Aescht und Beatrice Ungar. Im Programm gibt es u. a. eine Lesung mit den Schriftstellern Hans Bergel und Joachim Wittstock am Donnerstag, den 11. Oktober, 17 Uhr, im Festsaal des Deutschen Forums Klausenburg. (BU) Musikalischer Abend im Hermania Hermannstadt. - Unter dem Titel „Als Böhmen noch bei Österreich war...“ veranstaltet der Mediascher Kulturverein Ponte am Freitag, den 12. Oktober d. J., ab 19 Uhr im Hermania-Restaurant einen musikalischen Abend. Es wirken mit: Gerhard Servatius (Violine), Bogdan Suciu (Bass), Liv Müller (Klavier), Helmut Novak (Bariton, Violine) und Manfred Novak (Gitarre). Durch das Programm führt Helmut Novak Im Preis von 80 Lei sind nicht nur die musikalische Darbietung, sondern auch das Menü und die Weinprobe enthalten. Im Laufe dieser Veranstaltung wird ein Drei-Gänge-Menü aus der bekannten Hermania-Küche serviert: Entree: ALBOTA-Räucherwaren (Fisch, Schaf, Schwein) und Käse (Tilsit, Schweitzer) mit Brot; Hauptmenü: Menü 1: Forellenfillet in Kornflakes, Forellen gebraten, Huhn und Salate; Menü 2: Wiener Schnitzel mit traditionellem Kartoffelsalat; Nachspeise: Apfelstrudel in Vanillesauce. Da die Plätze wegen der Bewirtung begrenzt sind, bitten die Veranstalter um Anmeldung per Mail (ponte_med@ yahoo.ro) oder telefonisch (075505.70.86), wobei auch die Menüwahl (Menü 1 oder 2) anzugeben ist. Die Reservierung erfolgt nach der Reihenfolge der Anmeldung. (BU) Hermannstadt Freitag, 5. Oktober: 20 Uhr, Komplet in der Sakristei der Stadtpfarrkirche. Samstag, 6. Oktober: 17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl Wolff“-Altenheim. Sonntag, 7. Oktober: 10 Uhr, Gottesdienst in der Johanniskirche (Hl. Abdm.). 10 Uhr, Kinderstunde im TeutschHaus. 12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinderaum Hippodrom. Dienstag, 2. Oktober: 8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal. 17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl Wolff“-Altenheim. Kirchenbezirk Hermannstadt Gottesdienste am Sonntag Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Burgberg, Kerz, Craiova 10 Uhr; Stolzenburg, Reussdörfchen 11 Uhr; Michelsberg 11.30 Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Hamlesch, Tarteln 12 Uhr; Alzen 12.30 Uhr; Probsdorf, Reussen 13 Uhr; Törnen 15 Uhr; Rm. Vâlcea 17 Uhr. Kirchenbezirk Mediasch Gottesdienste am Sonntag Mediasch, Bezirksgemeindefest Baassen 10 Uhr Alle Angaben ohne Gewähr. Eröffnungsgottesdienst Hermannstadt. - Sonntag, den 7. Oktober, 18 Uhr, findet in der Johanniskirche der Eröffnungsgottesdienst des Studienjahres an den drei Sektionen des Departements für protestantische Theologie der Lucian Blaga-Universität statt: evangelische Pastoraltheologie und Soziale Assistenz sowie Theologischer Sparchkurs. Die Predigt hält Bischof Reinhart Guib. In der traditionellen akademische Rede spricht der praktische Theologe Dr. Stefan Cosoroabă zu „Soziologische Voraussetzungen des Gemeindeaufbaus in neuer Zeit”. Die Studienanfänger aller Sektionen werden von dem Leiter der Abteilung, Dr. Stefan Tobler, eingeführt. Radio Neumarkt auf Deutsch Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr, So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz und im Livestream unter www.radiomures.ro/ de/: Freitag: Klausenburger Studententheatergruppe Innuendo; Samstag: Musikabend; Sonntag: Andacht und Kindersendung; Montag: Buchhändlerin in Birthälm; Dienstag: 22. Siebenbürgischer Lehrertag in Schäßburg; Mittwoch: Kirchenburgenprojekte im Blickpunkt; Donnerstag: ifa-Kulturmanagerin in Seligstadt. Wetterprognose Vom5. bis 11. Oktober Sonnenaufgang: 7.27 bzw. 7.35 Uhr Sonnenuntergang: 18.55 bzw. 18.44 Uhr Mond: Letztes Viertel am 8. Oktober Meteorologin: Cristina Blaga Rumänisches Fernsehen in deutscher Sprache TVR 2, Dienstag, 9. Oktober, 14.35 - 15.30 Uhr: 22. Sachsentreffen in Birthälm; Gast der Sendung: S.E. Andreas von Mettenheim, der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Rumänien, zum Tag der Deutschen Einheit. TVR 1, Donnerstag, 11. Oktober , 15.30 - 17.00 Uhr: Tag der Deutschen Einheit; Presseschau, Bauarbeiten in Mardisch; Bücher und Bilder mit Hans Liebhardt; CibinFest in Hermannstadt; 20 Jahre Altenheim in Schweischer; Quiz. Seite 2 Trotz Regenwetter herrschte beim Sommerfest im Dr. Carl Wolff-Altenheim in Hermannstadt ausgelassene Stimmung. Im Speisesaal des Hauses schwangen manche der Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit Ehrengästen und Verwandten, Mitarbeiterinnen usw. gehörig das Tanzbein zu den von Adrian Orlea aufgelegten Musik. Bloß die Männer, die den Grill im Hof bedienten, wurden nass. Allerdings schmeckten die mititei wie immer vorzüglich und Kuchen gab es auch reichlich. Foto: Fred NUSS Heute und morgen allgemein schön und mild, schwacher bis mäßiger Wind. Sonntag unbeständig und regnerisch, leichte Abkühlung, vereinzelt nachmittags und nachts Regenschauer sowie auffrischender Wind. Ab Montag weiterhin kälter, örtlich schwache Regenfälle. Nachttiefsttemperaturen 8 bis 11 bzw. 4 bis 8 Grad, Tageshöchstwerte 23 bis 26 bzw. 14 bis 18 Grad. Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT Seite 3 Verkauf von Oltchim gescheitert Das staatliche Chemiekombinat Oltchim Râmnicu Vâlcea wurde doch nicht verkauft. TV-Moderator und Parteileiter Dan Diaconescu, der 45 Millionen Euro für den Kauf des Mehrheitspakets von 54,8 Prozent geboten hatte, konnte nicht beweisen, dass er diese Summe auch besitzt, so dass der Vertag nicht unterzeichnet wurde. Diaconescu sollte bis Montag von den Banken die Beweispapiere bringen, er kam allerdings vor dem Wirtschaftsministerium mit etwa zwei Millionen Euro in grauen Plastiktüten, angeblich für die Gehälter der Oltchim-Mitarbeiter. Der Geschäftmann, der l aut Presse über zwei Millionen Euro dem Staat schuldet für seine anderen Firmen, brachte mehrere Papiere von Firmen und Privatpersonen, die ihn unterstützen sollten, um dem „Volk sein Gut zurückzugeben”, diese wurden als gefälscht bewiesen. Diaconescu, der bereits wegen Erpressung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vor Gericht steht, soll auch für dieses Geschäft vors Gericht gebracht werden, versprachen Vertreter der Regierung. Bis zu einem neuen Privatisierungsversuch im Frü- jahr 2013 soll das Werk von Mihai Bălan geleitet werden, der bis jetzt den Energiekonzern CET Govora geleitet hat. Bălan verspricht, erst mit den Banken zu sprechen, um eine Fristverlängerung für die Schulden zu erhalten, dann will er die durch die Skandale verlorenen Verträge neu verhandeln. Bis Ende dieses Jahres sollen keine Angestellten entlassen werden. (RS) Winterreifen verpflichtend Falls das Gesetz nicht kurzfristig geändert wird, sind in Rumänien ab dem 1. November 2012 bis 1. März 2013 wieder die Winterreifen verpflichtend. Dieses Gesetz wurde im vergangenen Jahr eingeführt. Alljahresreifen werden auch anerkannt, falls darauf „M+S” (mud+snow) eingetragen sind. Die Strafe beträgt zwischen 2.500 und 4.000 Lei. (RS) Zuwanderer in Hessen In Hessen ist die Bevölkerungszahl seit Ende des Jahres 2011 durch Zuwanderer gestiegen, die hauptsächlich aus Polen (6.200), Rumänien (4.000) und Bulgarien (3.400) kommen, gab das Statistikamt in Hessen bekannt. (RS) Hans Gröbmayr, Bernd Drumm, Werner Keul, Christian Conrad, Wolfgang Weigl, Michael Nicklas, Robert Klier, Thomas Mayr (v. l. n. r.). Bischof Reinhart Guib bei seiner Ansprache in der Kirche. Rechts neben dem Gestühl steht Bruce P. Kleiner von der US-Botschaft. „Gott spricht auch durch seine Kirchen” Bauarbeiten an der Mardischer Kirchenburg feierlich abgeschlossen Schon sehr lange hatte das trockene Wetter und die Hitze nach dem langen Sommer auch zu diesem Herbstanfang angehalten und damit sehr gute Voraussetzungen für die Durchführung der Bauarbeiten an der Mardischer Kirchenburg geschaffen. Am Donnerstag, den 20. September jedoch, zogen dunkle Wolken auf und ein kalter durchdringender Wind machte sich auch in der Landschaft des Kaltbachtals breit. Umso mehr fiel es auf, dass der frisch sanierte Kirchenraum für die zahlreichen von fern und nah angereisten Gäste, wieder nach langer Zeit seine ursprüngliche Bestimmung erfüllen konnte. Keine Risse oder maroden Stellen mehr, ein trockener heller Raum und das nicht allein durch die gemütliche Atmosphäre des Kerzenscheins, sondern auch durch die freundliche Farbgebung der traditionellen Materialien, die hier wiederverwendet wurden. So war es mal, als auch diese Kirche ihre gläubige Gemeinschaft zum Gebet versammelte und so war es auch diesmal, als das Bauwerk den vielen Würdenträgern, den Lehrern und insgesamt 60 Schülern der Städtischen Fachschule für Bautechnik München, Dorfgemeindemitgliedern, Freunden und Bewunderern des Projekts, die sich an diesem späten Nachmittag zur offiziellen Abschlussfeier zusammenfanden, Raum zum Treffen und Gespräch bot. Man blickt auf müde aber zufriedene Gesichter der Schüler und Lehrer nach getaner Arbeit, ihre Augen leuchten. Drei aufeinanderfolgende Jahre hat dieses Projekt einen sehr großen Koordinationsaufwand, das Vereinen unterschiedlichster finanzieller und fachlicher Kräfte und vor allem sehr viel Idealismus wie auch Tatendrang vorausgesetzt. Drei Jahre lang sind jeweils eine große Gruppe angehender Bautechniker bzw. Meister für das Bauhandwerk der Städtischen Fachschule für Bautechnik aus München jeweils 1.500 km weit nach Mardisch gereist, hervorragend betreut durch ihre Lehrer, um diese Kirchenburg in Siebenbürgen vor dem Verfall zu retten. Drei Jahre lang hat die HOG Mardisch, vertreten durch ihren Vorsitzenden, Fritz Roth und anderen tatkräftigen Mardischern, die Logistik vor Ort für das Projekt übernommen. Genauso lang haben das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien sowie deren zwei Büros Leitstelle Kirchenburgen und die Bauabteilung für die formelle Organisation, die Baugenehmigungen und die Bereitstellung der Baumaterialien gesorgt. Dieser erhebliche Aufwand wäre ohne die Unterstützung der Amerikanischen Botschaft, die das nötige Geld für die Beschaffung der Baumaterialien bereit gestellt hat, nicht möglich gewesen. All dies und mehr hoben die Redner während des festlichen Akts zum Abschluss der Bauarbeiten hervor. Bischof Reinhart Guib betonte in seiner Eröffnungsrede, dass Gott ganz unterschiedlich zu den Menschen spricht, und zwar auch durch seine Kirchen. Diese Gedenkstätte in Mardisch vereine nun zu diesem Anlass viele beherzte Menschen, Fachleute, Würdenträger, auch wenn es keine evangelische Gemeinde mehr vor Ort gibt. Nach einem gemeinsamen Gebet dankte Bischof Guib vor allem den Lehrern und Schülern der Fachschule München, allen voran jenem, der das Projekt angeschoben und über die Jahre wachsam begleitet hat – dem ehemaligen stellvertretenden Leiter der Schule, Hans Gröbmayr, aber auch allen weiteren Beteiligten und Fördermittelgebern. Es besteht kein Zweifel, die Erwartungen wurden bei diesem Vorhaben bei weitem übertroffen. Der Presse- und Kulturreferent der US-Botschaft, Bruce P. Kleiner, der seit kurzem erst seine Arbeit in Rumänien aufgenommen hat, erwähnte in seiner Ansprache, dass ihn eine professionelle Führung zu Kirchenburgen durch Liliana Cazacu von der Leitstelle in diesem Sommer zu einer Fortsetzung des Engagements in Mardisch bewegt hat. Es gehe ihm nicht nur um das rein Bauliche, sondern spannend finde er, dass sich die siebenbürgischsächsische und die rumänische Gemeinschaft für ein gemeinsames Ziel eingesetzt haben und an eine nachhaltige Nutzung des Gebäudes denken. Er selbst sei von der Multikulturalität in Siebenbürgen auch daher angezogen, da er aus einer deutschen Familie stammt, die nach Amerika ausgewandert ist. Hans Gröbmayr, der ehemalige stellvertretende Leiter der Städtischen Fachschule für Bautechnik aus München erwähnte den gesamten Kontext, in dem das Projekt bereits 2009 erste Umrisse gewann. Eine erste Rundreise durch Siebenbürgen, gefolgt von einem gezielteren Besuch dreier Kirchenburgen und daraufhin das Auswählen der am meist beschädigten, das Verfassen eines EU-finanzierten Leonardo Mobilitätsprojekts, das Reise- und Verpflegungskosten der Schüler und Lehrer decken sollte, bis hin zu den eigentlichen Aufenthalten und der Arbeit vor Ort. All dies, nicht ohne das Beteiligen der zahlreich Involvierten möglich – von Fördermittelgebern bis hin zu den aktiv Mitwirkenden. Unter den Finanzierern nennt Gröbmayr auch die Bayerische Staatsregierung, der Berufsförderungswerk des bayerischen Baugewerbes e.V., die Stiftung des bayerischen Holzbaugewerbes, Donat Müller sowie den mit Rat und Tat aktiven Sponsor Werner Keul. Eine grobe Quantifizierung der hier vor Ort eingesetzten Arbeitszeit ergibt über die drei Jahre verteilt eine beeindruckende Zahl von 23.000 Stunden. Jedoch standen nicht bloß die Maßnahmen zur Sanierung der Kirchenburg in dieser Zeit im Vordergrund. Wichtig war es, über das Projekt Hilfe zur Selbsthilfe für die Dorfgemeinschaft zu gewährleisten, denn den angehenden Meistern aus Deutschland war es ein Anliegen, ihre handwerklichen Fähigkeiten weiter zu reichen. Insgesamt waren die hier fast drei Wochen pro Jahr gemeinsam mit den Dorfbewohnern und Helfern in Angriff genommenen Anstrengungen und letztlich das erreichte Ergebnis ein Zeichen, das auch für die Dorfgemeinschaft gesetzt wurde – wie viel erreicht werden kann, wenn am gleichen Strang gezogen wird. Auch waren das sanierte Kirchengebäude, der aufgeräumte Hof, der wieder aufgebaute und verputzte Bering und das reparierte Schlachterhäuschen ein symbolisches Geschenk für die Dorfgemeinschaft und vor allem auch für die Kinder, da ein schönes, heiles Gebäude positiv auf Kinder wirkt, ein verfallenes dagegen negativ und bedrückend. Für die Schüler der Fachschule für Bautechnik München sowie die der Bauinnung München, die in diesem Jahr mit dabei waren, war dieses Vorhaben in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung, die sich als spannend und erfolgreich erwies. Die Arbeit weit weg von daheim, in einem komplett neuen und ungewohnten kulturellen Umfeld, mit fachlich neuen Problemstellungen, das Einweisen von Lehrlingen einer anderen Kultur, waren nur ein Teil der Aufgaben, vor denen die angehenden Meister gestellt waren. Das Lernen am Denkmal - Sanierung und Restaurierung, die Arbeit mit traditionellen Materialien haben viel zu dem Erfahrungswert der Schüler beigetragen. In dieser Hinsicht hatten sie auch zwei gute Lehrer mit Erfahrung im Denkmalbereich in Rumänien, die sie vor Ort begleiteten: den Architekten Jan Hülsemann und die Restauratorin Henriette Lemnitz. Wie soll die Nachhaltigkeit dieses Projektes gesichert werden? Ein erster Wunsch wäre das Pflanzen von 12 Obstbäumen im Innenhof der Kirche, da, wo einst die Fichten standen, eine regelmäßige Pflege des baulichen Ensembles durch die Zuständigen und besonders wichtig: die eigentliche Nutzung der Kirche. Letztlich könnte aber ein solches Projekt gar nicht stattfinden, wenn es nicht durch die Schulleitung unterstützt und gefördert wird. Damit gilt ein ganz besonderer Dank dem Schulleiter der Fachschule für Bautechnik Münchnen, Herrn Hans Seger, der sich für die Weiterführung des diesjährigen Projektes eingesetzt hat. Auch wenn Herr Seger leider an diesem Abend nicht dabei sein konnte, hat er einen Tag später die Arbeiten seiner Schüler in Mardisch und an der Schule in Martinsdorf bewundern können und zeigte sich davon richtig beeindruckt und zu Recht auch stolz. Richtig von dem Ereignis bewegt, erzählte der HOG Vorsitzende Fritz Roth, der in jedem Jahr sowohl konzeptionell als auch logistisch besonders engagiert am Projekt mitgearbeitet hat, dass kein Mardischer so gut weiß, wie die Steine dieser Kirche aufeinander liegen wie die Münchener Schüler. Dank deren Einsatz ist das Dorf Mardisch mittlerweile in ganz Bayern zu einem Wahrzeichen geworden. In diesem Sinne ernannte Thomas Gerlach, der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt, die 60 Münchener Schüler symbolisch zu Botschaftern Rumäniens im Ausland. Zu guter Letzt äußerte der Bürgermeister der Gemeinde Mihăileni, Ioan Schiau, seinen ausgesprochenen Dank für die Bemühungen, die an dem Wahrzeichen dieses Dorfes erfolgt sind und für all die Massnahmen, die darüber hinaus in der Dorfgemeinschaft verwirklicht worden sind. Ob bei den jeweiligen Ansprachen oder beim Gespräch bei kleinem Imbiss und Umtrunk am Ende der Veranstaltung, waren sich alle einig: Es gilt, dieses für Siebenbürgen beispielhafte Vorhaben unbedingt weiterzuführen. Ioana DEAC Hermannstadt im Blick Frisch renoviert: Das frühere Gebäude der Präfektur in der Schewisgasse/Bd. Victoriei beherbergt heute das Rektorat der Lucian Blaga-Universität und empfing die Studenten und Professoren zu Beginn des neuen Hochschuljahres in neuem Glanz. Foto: Fred NUSS Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 GESELLSCHAFT Seite 4 „Ein kleine, aber feine österreichische Gemeinschaft” Siebenbürger Sachsen aus Österreich feierten in Wels gemeinsam Eine ziemlich bedeutende Menschenmenge versammelte sich vergangenen Sonntag vor der Stadthalle in Wels, Oberösterreich. Daß es eine zusammengehörende Gemeinschaft war, konnte man leicht an den Trachten erkennen, die jung und alt, alle trugen. Es waren die heute in Österreich lebenden Siebenbürger Sachsen die sich In diesem Jahr wurden die Tage „nicht mehr mit dem vieldeutigen und missverständlichen Wort Heimattag!” bezeichnet. „Wir wollen uns öffnen, in unsere Gemeinschaft und Kultur Einblick geben und unsere Entwicklung aus den einstigen Siebenbürger Sachsen in Österreich, zu den heutigen Österreichischen Siebenbürger Sachsen aufzeigen, hieß es in der Festrede „Auftrag und Erbe - unsere Gemeinschaft und unsere Kultur” von Bundesobmann Volker Petri. In seiner Rede ging Petri unter anderem auf die Verwandlung ein welcher die zunächst sehr konservative, eben bewahrende Gemeinschaft unterliegt. Er erwähnte die 1944 in Österreich angekommenen „Evakuierten, Heimatlosen, Fremden” die sich hier als „Not- und Schicksalsgemeinschaft” erlebt hätten und wo sich 1.100 Kilometer westlich der alten Heimat jene in den Jahrhunderten gewachsene christlich-nachbarschaftliche Solidaritätsgemeinschaft bewährt habe. Petri sprach auch über die „Neustart- und Aufbaugemeinschaft”, deren Zeit spätestens nach 1954 mit der rechtlichen Gleichstellung durch das „Optionsgesetz zur österreichischen Staatsbürgerschaft” begonnen habe, einer Zeit, in der man mit dem Bau von evangelischen Kirchen in den Siedlungen dem seelischen Bedürfnis nach geistiger Heimat entgegenkam sowie auch von der Zeit, wo „man diesseits gewandt lebte“, wo „die alte Heimat in den Hintergrund” rückte. „Unsere gelungene Integration wurde uns dankbar bewusst”, hieß es in seiner Rede. Bei dem Heimattag vor vier Jahren habe man übrigens mit dem Motto des Heimattages „angekommen und angenommen” einen unsichtbaren Meilenstein gesetzt. „Unser Auftrag und Erbe für unsere Gemeinschaft und Kultur heute wird wohl in Zukunft eine kleine, aber feine österreichische Gemeinschaft, mit siebenbürgisch-sächsischen Wurzeln und sozial-kulturellem Erbe sein”, sagte Bundesobmann Volker Petri in der Festrede. „Als nun schon bald 70 Jahre Österreichische Siebenbürger Sachsen können wir mit unseren Bräuchen und Trachten einen bunten, wertvollen Punkt in einer anonymen Welt, oft jeansblauen und grauen Einheitswirklichkeit setzen.“ Der christlich-nachbarschaftliche Geist, welcher die Grundlage der Gemeinschaft über Jahrhunderte war, könne auch in Zukunft wichtige Quelle für den Einzelnen der Gesellschaft werden. „Ein neues Kapitel unserer Geschichte ist aufgeschlagen und liegt in den Händen neuer und engagierter Verantwortlicher, die mit mir dieses Fest organisiert haben“, sagte Petri. Er selber habe vor, im kommenden Jahr sein Amt als Bundesobmann niederzulegen und in die „zweite Reihe“ zu treten. Am Samstagnachmittag und nach dem Gottesdienst auf den Trachtenfestzug durch die nette Stadt vorbereiteten. Vergangenes Wochenende fanden nämlich die „Tage der Gemeinschaft, Tage der Kultur der Siebenbürger Sachsen in Österreich“, in der österreichischen Patenstadt Wels im Bundesland Oberösterreich, statt. am Sonntag waren viele Ehrengäste dabei, die auch zu Wort kamen, unter anderem der Hausherr und Bürgermeister der Patenstadt Wels, Dr. Peter Koits, der oberösterreichische Landeshauptmann Dr. Josef Phüringer, der Vorsitzende Siebenbürgenforums, Dr. Paul Jürgen Porr, der stellvertretende Bundesvorsitzende der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Rainer Lehni, der Ehrenobmann Konsulent Dr. Fritz Frank, Vertreter der verschiedenen anderen Landsmannschaften u.a. Moderiert wurde die Veranstaltung von Landesobmann Manfred Schuller. „Ihr Erbe ist Ihr Auftrag. Erbe bereichert aber Erbe verpflichtet auch. Wir sind auch durch Ihr Erbe bereichert worden, durch Ihre Kultur, durch ihre großartigen Menschen, die in unserem Land gewirkt haben und wirken, Sie sind verpflichtet die alte siebenbürgische Kultur hochzuhalten und wir sind verpflichtet in einem guten Miteinander Ihnen in unserem Land es ermöglichen, was wir in Oberösterreich immer gern getan haben und immer gerne tun werden“, sagte Phüringer in seiner Rede. Phüringer 1963 soll übrigens unter dem damaligen Bürgermeister Leopold Spitzer, Wels zur Heimatstadt der Vertriebenen erklärt worden sein. Die Ausstellung „Lebendiges Brauchtum, Volkskultur” hatte Ingrid Schuller, Nachbarmutter der „Nachbarschaft” GmundenLaakirchen, nach den vier Gesichtspunkten geordnet: „Gute Stube”, Handarbeiten der Frauen, 30 Jahre siebenbürgischer Keramikmalkurs sowie nach dem Spruch aus einem Kalender von 1853 „Bewahret, was noch zu bewahren ist, an Bräuchen, und führet wieder ein, was in jüngster Zeit verlorengegangen ist, veredelt es, wo es möglich ist.” Zu den Haltestellen gehörte auch die Kunst des Spinnens, in die die Besucher von der aus Bistritz stammenden Christine Krenmayer, geborene Weiß, eingeweiht wurden. Das Sticken und Stickereien zeigte Maria Gubesch, geborene Kandert, aus Kronstadt. Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Unsere Kirchen, einst und heute” sprach Bundesobmann Volker Petri anhand von Kunstfotografien über die Kirchen der Siebenbürger Sach- Christine Krenmayr hat offensichtlich Freude daran, Pfarrer Volker Petri das Spinnen beizubringen. Foto: der Verfasser ist selber in Traun, einer Stadt mit Siebenbürgern aufgewachsen und ist Ehrenmitglied der Nachbarschaft. Den ersten Kontakt zu den Siebenbürger Sachsen hatte Bürgermeister Peter Koits bereits mit 6 Jahren. Mit seinen Eltern und den Geschwistern wohnte er in den Flüchtlingslagern. Sein Vater, der im Amt für Umsiedlung arbeitete, war Lagerleiter. In den Flüchtlingslagern wohnten auch Sachsen und so kam es, dass er bereits in frühen Jahren viele Freunde aus Siebenbürgen hatte. „Ich habe viele Freunde, mit denen ich noch heute in Verbindung bin“, sagte Koits. „Die Siebenbürger Sachsen haben in einem beträchtlichen Maß mitgeholfen, dass unsere Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden konnte, also ist auch eine entsprechende Wirtschaftsleistung dagewesen, aber selbstverständlich haben sie unsere Stadt auch kulturell bereichert.“ sen in Siebenbürgen sowie über die neu errichteten Kirchen in Österreich. Zu den Veranstaltungen am Samstag gehörten die Auftritte des Tanzgruppen aus Ingolstadt, Traun, Wels, Mundorfing, der Bundesvolkstanzgruppe aus Österreich und des Jugendbachchors aus Kronstadt. Den Samstagabend schloss eine Tanzunterhaltung mit Amazonas Express, die nun zum ersten Mal in Österreich konzertierte wobei bis spät in die Nacht hinein gefeiert und getanzt wurde. In vielen kleineren Städten wie Vöcklabruck, Bad Hall, Traun u.a gäbe es auch ein kleines Siebenbürgisches Leben im Alltag. „Das ist das Befriedigende, das freut mich, daß unsere Bemühungen dies alles am Leben zu erhalten eigentlich erfolgreich waren. Das hat mich sehr gefreut und freut mich noch heute“ sagte Fritz Frank in einem Gespräch. Werner FINK Franz bläst auf den Schultern eines Kollegen . Foto: S. MARCOVICI Alles super geklappt Interview mit den „Spatzen 2000“ Beim Oktoberfest auf dem Großen Ring in Hermannstadt spielten die „Spatzen 2000“ im großen Festzelt. Die Band aus der Weststeiermark in Österreich hat richtige Festzeltstimmung nach Hermannstadt bringen. Mit Franz, einem der "Spatzen" sprach die HZ-Praktikantin Larissa Grodke-Bried am zweiten Tag des Festes, dem 28. September d. J.. Wie seid ihr auf das Oktoberfest hier in Hermannstadt aufmerksam geworden? Uns hat eine Schweizer Agentur engagiert. Wir haben uns sehr über die Anfrage gefreut, auch wenn es für uns am Anfang ein bisschen ungewöhnlich war, weil wir noch nie in Rumänien waren. Mit den Kontakten hat aber alles super geklappt. Wir haben sogar etwas über die Stadt selbst gelernt: Sie war österreichisch-ungarisch. Die Geschichte ist sehr interessant und uns freut es, dass so viele Deutschsprachige – man kann ja fast sagen „Landsleute“ – hier in Hermannstadt sind. Wieso gerade eine schweizerische Agentur? Immerhin sind wir hier in Rumänien. Der Veranstalter hier in Hermannstadt hat über eine Schweizer Agentur eine Musiktruppe gesucht. Die haben dem Veranstalter natürlich nur das Beste angeboten und zwar „Die Spatzen 2000“ aus der Steiermark aus Österreich, die schon sehr viel Erfahrung mit solchen Festen haben. Wie war eure Anreise? Sehr abenteuerlich? Die Anreise war natürlich abenteuerlich, auch weil wir diese Strecke noch nie gefahren sind. Aber es hat wunderbar geklappt. Wir sind die Nacht durchgefahren; wir waren so ungefähr 13 Stunden unterwegs kann man sagen –reine Fahrzeit. Mit den Pausen dazwischen hat es doch ein bisschen länger gedauert, aber mit unserem guten Chauffeur – dem Blümchen, wie wir ihn liebevoll nennen – gibt es da unterwegs gar keine Probleme. Welche Erwartungen und Vorstellungen hattet ihr vor eurer Ankunft in Rumänien? Ich muss schon ehrlich sagen im Vorfeld haben wir natürlich die Vorurteile, die man so kennt, gehört. Aber wir sind so positiv überrascht! Die Vorurteile kann man alle vergessen! Wir sind so herzlich aufgenommen worden und auch die Mentalität hier ist super. Am vorherigen Abend haben wir schon gesehen, die Rumänen können feiern, sie können lustig sein. Ich kenne da gar keinen Unterschied, ob wir zuhause Stimmung machen oder hier in Hermannstadt. Es ist einfach eine tolle Stimmung. Wie ist die Stimmung im Zelt? Ausgezeichnet. Wir werden gut verstanden. Wir können zwar nicht so gut rumänisch, aber wie man weiß, kann sich ein bisschen mit Englisch und der Zeichensprache verständigen. Dann geht das schon. Und es sind ja wie gesagt sehr viele hier, die deutsch verstehen. Was macht die Sprache aus? Immerhin singt ihr viele deutschsprachige Lieder. Bei den Stimmungsliedern sind wir überrascht, da singen die Leute mit. Vor allem natürlich bei den bekannten Schunkelliedern. Da wir ein buntes, modernes Programm haben, ist eigentlich für jeden etwas dabei. Habt ihr schon etwas von Hermannstadt gesehen? Wie gefällt euch die Stadt? Wir sind schon ein bisschen über den Platz gelaufen, aber ich würde gerne noch etwas zu unserer Unterbringung sagen: Wir wären eigentlich im Ibis Hotel untergebracht worden. Aber dann haben wir von Frau Doktor Sozialattaché Barbara Schöpfnagel die Einladung bekommen, dass wir in ihrer Residenz residieren dürfen. Wir sind so herzlich aufgenommen. Es ist alles da, wir haben allein für uns ein ganzes Haus mit Küche, Kaffee und allem was man braucht. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Also wirklich, danke noch einmal an Barbara, dass sie uns so herzlich aufgenommen hat. Es wäre sicher im Ibis auch lustig gewesen, aber das ist halt noch viel freundlicher, herzlicher und uns geht gar nichts ab. Es ist super. Würdet ihr eine erneute Einladung annehmen? Nächstes Jahr wieder auf dem Oktoberfest? Also ich hoffe, dass wir bis Sonntag durchhalten können in dieser Stimmung wie wir gestern begonnen haben. Weil wir im Vorfeld schon erfahren haben, dass sie uns wahrscheinlich wieder buchen werden für nächstes Jahr. Es ist natürlich noch nicht fix; das muss man abwarten, wie das bis Sonntag läuft, aber wir sind gerne wieder dabei. Dankeschön für das Gespräch und weiterhin tolle Auftritte. Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 feuilleton Seite 5 Sie redete immer gern mit Kindern Die Hermannstädter Autorin Ricarda Terschak ist tot Szenenfoto mit Johanna Adam, Nathalie Sigg und Anca Cipariu Frauen versinken im Chaos Deutsche Premiere am Radu Stanca-Nationaltheater Die Schauspielerin Johanna Adam feierte am Samstag, den 29. September, ihr Regiedebüt im Radu Stanca-Nationaltheater in Hermannstadt mit der dunklen Komödie „Chaos“ des Finnen Mika Myllyaho. Dank Anna Neamtu, der Leiterin der deutschen Abteilung des Theaters, hielt das Stück Einzug in die aktuelle Spielzeit. Wenn die Harmonie aus dem Gleichgewicht gerät, entsteht Chaos und man beginnt zu schweben: Den Boden unter den Füßen verlieren die Frauen in „Chaos“ (Haos). Das Leben der drei Protagonistinnen gerät durch verschiedene Zwischenfälle aus den Fugen. Die Zuschauer werden mitgenommen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Doch erst einmal nimmt das Publikum inmitten einer WohlfühlOase direkt auf der Bühne mit Blick in den Zuschauerraum Platz: Der Saal ist durchflutet von einer großflächigen Wasser-Videoprojektion und Vogelgezwitscher. Die Illusion einer harmonischen Umgebung bleibt erhalten, bis die erste Protagonistin hinter einer von drei separaten Wänden hervorkommt und beginnt die Ereignisse der letzten Monate zusammenzufassen. Sofia (Natalie Sigg) ist Lehrerin mit Leib und Seele an einer Schule, die von der Schließung bedroht ist. Sie ist psychisch labil und erzählt den Zuschauern von ihren unkontrollierbaren Heulkrämpfen. Auch ihre beiden Freundinnen Julia (Anca Cipariu) und Emma (Johanna Adam) werden vorgestellt. Julia ist Psychotherapeutin – sie wirkt selbstdiszipliniert und reif. Emma ist Journalistin, sprüht vor Energie und hält nichts von der großen Liebe. Soweit der erste Eindruck. Doch schnell wird klar, dass dieser – wie so oft - trügt. Über Monate hinweg schildern die Frauen die Veränderungen in ihrem Leben. Aus subjektiver Sicht offenbaren sie sich Stück für Stück, um am Ende festzustellen, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verloren haben. Der Zuschauer bekommt keine tiefgreifende Selbstreflexion vorgesetzt, sondern einen Blick auf die nackten, ungeschönten Tatsachen. So verlässt die Lehrerin Sofia schlagartig die Schule, verprügelt einen wildfremden Mann im Café und letztendlich die Schulleiterin. Therapeutin Julia verliebt sich wie so oft Hals über Kopf in einen Patienten und beginnt eine perspektivlose Liebesbeziehung. Emma schlägt aus Eifersucht eine Frau krankenhausreif, verliert ihren Mann und das Sorgerecht für ihr Kind. Die einseitige Perspektive unterstreicht die Machtlosigkeit im Leben der Drei. Die Frauen erzählen alles aus ihrer Sicht. Die äußeren Einflüsse und sozialen Kontakte werden lediglich gekonnt stilisiert – teils durch Videosequenzen von Constin Chesnoiu, teils durch die Schauspielerinnen. Beispielsweise wird der Patient von Julia lediglich als maskierter, spanischer Stepptänzer dargestellt. Dem (Ex-) Mann von Emma wird durch eine merkwürdige Videobotschaft ein Gesicht gegeben. Es bleibt jedoch dem Zuschauer überlassen, die genauen Umstände und Handlungen der Konfliktpartner einzuordnen. Die Motivation hinter einigen Effekten und Ebenen hat sich jedoch nicht ganz erschlossen. Das dramaturgische Geschick im Umgang mit den Medien Video und Musik ist sicherlich noch ausbaufähig. Beispielsweise erfüllen Zwischensequenzen, in denen die Frauen nackt und zusammengekauert im Badezimmer gezeigt werden, keinen ersichtlichen Zweck. Das Stück hat keinen dramaturgischen Höhepunkt – vielmehr lebt es von einer Spannungskurve charakterisiert durch die Aufs und Abs der Protagonistinnen, die den Zuschauer immer wieder vor die Frage stellen: Kann es überhaupt ein Happy End geben? Es bleibt ein Mosaik schicksalhafter Ereignisse im Leben dreier unterschiedlicher Frauen, die mit den Problemen in einer unsteten und gleichgültigen Gesellschaft zu kämpfen haben. An keinem Punkt wird auf die Tränendrüse gedrückt, auf Kitsch und Pathos wird gänzlich verzichtet, dafür wird dem Zuschauer ein schonungslos ungeschminktes Psychogramm vorgelegt – immer mit einem Fünkchen Ironie. Nicht nur Frauen können sich mit den Protagonistinnen identifizieren: Jeder kennt die Momente, in denen sich etwas verändert. Oft ohne, dass wir es merken. Erst im Nachhinein werden die Folgen offensichtlich. Es bleibt die Frage: Wodurch wird unser Leben beeinflusst? Können wir unser Leben überhaupt selbst bestimmen? Wer hat die Kontrolle? In „Chaos“ landen am Ende alle Drei in einer Art Gruppentherapie – geleitet vom „Big Brother“, der Stimme aus dem Hintergrund. Nun könnte man schließen, dass letztendlich eine höhere Macht die Kontrolle hat. Am Ende lockert jedoch eine Kissenschlacht die Therapie auf und erinnert daran, dass Humor und Freundschaft die Schicksalsschläge im Leben erträglich machen. Nach der Premiere gibt sich die Regisseurin erleichtert. Für alle war das Stück ein Kraftakt. Schauspiel und Regie zur gleichen Zeit haben nicht nur Johanna Adam viel abverlangt: „Das Stück bedeutet uns sehr viel“, verrät sie am Ende des Abends. Die drei Hauptdarstellerinnen sind erschöpft, aber glücklich. Insbesondere Johanna Adam ist an der Arbeit gewachsen und resümiert: „Ich verstehe die Regisseure jetzt besser, denke ich.“ Ulrike SCHUSTER Ricarda Terschak ist am 30. September d. J. mitten aus dem wusste. Da wird es keinen Leben gerissen worden. Sie arbeitete bis zuletzt an einer Über- verwundern, dass ich mich setzung der Schriften der jüdischen, zum Katholizismus überge- total für die Kinderbuchautretenen Philosophin und von den Nazis in Auschwitz ermorde- torin Ricarda Terschak beten Karmeliterin Edith Stein, deren 25-bändige Gesamtausgabe geisterte, als sie uns aus „Der des Herder-Verlages auf Initiative der Bukarester Karmeliter Meteorit mit dem Edelstein" nun auch in Rumänien erscheinen soll. vorlas . Damals war ich in „Arbeit ist Sauerstoff". Das Was bleibt, sind vor allem der vierten Klasse und sie bewar das Lebensrezept der Verihre Bücher, die schon mehreantwortete all meine Fragen. storbenen. So kannten sie die re Generationen von Kindern Alsbald wurde sie meine Mimeisten in Hermannstadt. Energeprägt haben. Wer hat nicht motante, eine zweite Mutter gisch und temperamentvoll „Drei Kinder und ein Dackel", von der ich das Flötenspiel hatte sie immer ein offenes Ohr „Die Zauberin Uhle", „Der Meerlernte und meine erste Flöund ein riesiges Herz für die teorit mit dem Edelstein" oder te geschenkt bekam, mit der Kinder. Leider hörte dies in der „Ein Kater in der Badewanne" ich über alles und alle spreNacht von Sonntag auf Montag gelesen?! Immer schon redete chen konnte und die mir gern auf zu schlagen, bis spät in die doch bleibt sie Nacht hinein in den Herzen erzählte – für jener, die sie gemich hat sie kannt haben als das „MännMimotante, die lein Wart-einKinderbuchaubisschen" aus thorin, Kunstdem Ärmel getherapeutin schüttelt und Zeichnerin und manch eine Übersetzerin, Geschichte erTheologin, Mufunden. Mit siklehrerin und mir war sie auf Organistin. vielen AusflüRicarda Tergen und Fahrschak wurde ten, ihr verdanam 18. Deke ich meine zember 1929 Ricarda Terschak im Frühjahr 2010. Foto: Konrad KLEIN Liebe zu Luise in HermannRinser, ihr meistadt geboren und wollte eisie mit Kindern gern über ihre ne Liebe zu Wien und den gentlich Nonne werden. 1948 Bücher .. und über vieles anKünstlern, ihr meine ersten zerschlug sich dieser Traum, dere mehr. Erfahrungen im Umgang mit als die Kommunisten alle Als Kind war ich ein regelSchizophrenie in der Ergotherömisch-katholischenKlöster rechter Märchennimmersatt, rapieabteilung der Hermannschliessen liessen. Terschak arje mehr man mir vorlas und staedter Psychiatrieklinik , beitete zunächst als Hilfsleherzählte, desto mehr Fragen meine ersten theologischen rerin in Heltau und studierte stellte ich. So habe ich auch Gespräche. danach Psychologie und Pädtatsächlich schon mit fünf Für all das werde ich ihr agogik in Bukarest. Nach der Jahren allein die gotische ewig dankbar bleiben. Liebe Wende studierte sie Theologie. Schrift lesen gelernt, weil Mimotante, Du wirst immer in Daneben arbeitete sie als freimein Grossvater nicht auf all meinem Herzen weiter leben ! schaffende Schriftstellerin. mein Fragen eine Antwort Christel UNGAR Veranstalter versprachen nicht zu viel Konzertreihe für verfemte Musik fand zum zweiten Mal in Siebenbürgen statt Die Prager Sängerin Irena Troupova lotete mit ihrer wundervollen Stimme tatsächlich Tiefen aus und kitzelte Sterne. Die veranstalter der zweiten Konzertreihe für verfemte Musik hatten nicht zu viel versprochen. Sie hatten sich auch diesmal viel vorgenommen und können auf eine erfolgreiche Zeit in Siebenbürgen zurückblicken. Allen voran das Herz und die Seele dieser Konzertreihe, Heidemarie T. Ambros, die auch in diesem Jahr auf die Mitarbeit von ausgezeichneten Musikern zählen konnte, um Werke verfemter, verfolgter, vergessener Komponisten erneut zu Gehör zu bringen. Von letztem Jahr schon bekannt war der Pianist Moritz Ernst, der mit seinen präzisen Interpretationen von Werken eines Viktor Ullmann oder Norbert von Hannenheim seinem Namen Ehre machte. Er war auch im Duett mit dem Schauspieler Oskar Ansull mit viel Ernst dabei, wo es um „Verse in Dur und Moll über Ausgrenzung, Auswanderung und Heimweh" ging. Moritz Ernst nach seinem Konzert im Spiegelsaal des Deutschen Forums Hermannstadt zur Eröffnung der Konzertreihe am 11. September. Heidemarie T. Ambros Die eingangs erwähnte Prager Sängerin brachte im Foyer der Kunstschule in Hermannstadt sowie in Schäßburg, Mediasch und Kronstadt Lieder von Hannenheim, Ullmann und Herschkowitsch zu Gehör, begleitet von dem Solopianisten Jan Dusek. Am Sonntag, den 30. September, endete die Konzertreihe dort, wo sie am 11. September angefangen hatte. Im Spiegelsaal des Hermannstädter Deutschen Forums durften die Anwesenden unter dem Titel „Ein Hauch von Jazz" Kompositionen von Erwin Schulhoff und Bernhard Sekles sowie Klezmermusik in der Interpretation von Monica Gutman und Marat Dickermann erleben. B. U. Hermannstädter Zeitung Die Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 Junior-Ecke Rezept Zählt die Ballons! Ballon-Kartoffeln Ihr brauch dafür 4 mittelgroße Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Butter oder Olivenöl, Kräuter nach Wahl. Die Kartoffeln unter Wasser gut sauber reiben (mit Hand oder Bürste) und der Länge nach halbieren. Die Kartoffelhälften mit der Schnittfläche nach oben auf ein Backblech legen. Die Schnittflächen dünn, aber unbedingt gleichmäßig und bis zum Rand mit Salz bestreuen. Im vorgeheizten Backofen bei etwa 25-35 Minuten backen. Nachdem sich das Salz löst, bildet sich eine Art Haut, die sich später aufbläht. Wenn die Haut leicht braun ist und sich wölbt, brauchen die Kartoffeln noch etwa 5 Minuten! Jetzt kann man die Kartoffeln mit etwas Olivenöl bepinseln und nach Belieben Majoran oder Rosmarin o.ä. darüber streuen, oder nur einfach mit frisch gemahlenem Pfeffer und ein wenig Butter verzehren. Richtig! Auf dem Bild waren neun Hamster zu sehen. Das Buch geht an Sandra Cormos aus Hermannstadt. Zält die Luftballons, die in der Klasse zu sehen sind! Habt ihr's? Dann schneidet das Rätsel aus, legt den Ausschnitt in einen Briefumschlag und schickt diesen an die Hermannstädter Zei- Ballonmodellieren Ballonmodellieren (balloon twisting, Ballonkunst) ist das Formen von speziellen langen und dünnen Luftballons zu Figuren aller Art. Witze * Fliegen zwei Luftballons durch die Wüste. Der eine zum anderen: „Vorsicht, da vorne ist ein Kaktusssssssss.” * Kommt ein Luftballon zum Psychiater. „Was machen Sie denn hier?”, fragt der Psychiater. Der Ballon: „Ich habe Platzangst!” Luftballon-Spiele Luftballonrennen Man braucht: 2 Luftballons. Im Kreis werden zwei Luftballons verteilt. Diese müssen nun in einer Richtung nur mit den Füßen weitergegeben werden und man muss versuchen, den anderen Luftballon zu überholen. Luftballonstaffel Man braucht: Luftballons und Stühle. Zwei Mannschaften stehen jeweils in einer Reihe hinter einem Stuhl. Jeder hat einen Luftballon. Auf Kommando setzen sich nun die Ersten auf den Stuhl und versuchen ihren Ballon kaputtzukriegen, indem sie sich mit Zum Ausmalen tung, Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, oder werft ihn in den Briefkasten beim Redaktionseingang. Einsendeschluss ist der 16. Oktober. Ihr könnt diesmal ein schönes Buch gewinnen. Schwung draufsetzen. Hat einer es geschafft, ist der Nächste seiner Mannschaft dran! Es gewinnt die Mannschaft, die zuerst alle ihre Luftballons kaputt gekriegt hat. Feld frei! Man braucht: pro Kind einen Luftballon, ein Spielfeld. Es werden aus den mitspielenden Kindern 2 Mannschaften gebildet. Jetzt wird versucht, alle Ballons ins gegnerische Feld zu bringen. Das Spiel ist beendet, wenn in einem Feld keine Ballons mehr sind. Variante: Wenn eine festgesetzte Zeit abgelaufen ist, wird gezählt, auf welcher Seite weniger Ballons sind. Dann hat diese Mannschaft gewonnen. Wer hat den roten Luftballon? Man braucht: Luftballons, 1 roter Luftballon, Musik. Jeder hat einen Luftballon, nur einer davon ist rot. Zur Musik wird nun getanzt und die Luftballons untereinander ständig hinund hergetauscht. Stoppt die Musik, scheidet der aus, der in dem Moment den roten Luftballon hat. Auch ein Luftballon wird aus dem Spiel genommen, (nicht der rote Ballon) und die nächste Runde beginnt, bis ein Sieger feststeht. Menschen, die Ballonfiguren herstellen, nennen sich Twister oder Ballonkünstler. Durch Verdrehen der aufgeblasenen Modellierballons entstehen Luftkammern innerhalb des Ballons und somit einzelne Segmente der geplanten Figur. Sie bilden zum Beispiel den Kopf, den Bauch und die Beine eines Hundes. Je nach Vorstellungskraft und Geschick des Luftballonkünstlers können die unterschiedlichsten Skulpturen geformt werden - entgegen der gängigen Bezeichnung „Ballontier“ nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, Fahrzeuge und andere Figuren, wie zum Beispiel in unserem Bild einen Hund mit einer schönen Torte. Wer erfand den Luftballon? Der erste Gummiballon wurde im Jahre 1824 in London von Professor Michael Faraday im Rahmen seiner Experimente mit Wasserstoff an der Royal Institution in London hergestellt. Er verwendete Rohgummi, aus dem er zwei runde Flächen schnitt, diese aufeinander legte und an den Rändern zusammendrückte. Innen war der Ballon mit Mehl bestäubt, um ein Aneinanderkleben der Flächen zu verhindern. Nach seinem Bericht im Quarterly Journal of Science 1824 dehnte sich dieser Ballon sehr stark aus, wurde transparent und schwebte zur Decke. Im Jahre 1825 wurde diese Erfindung bereits von dem Engländer Thomas Hancock als Set verkauft, wobei man aus der Rohgummimasse mittels einer Spritze die Ballons selbst herstellen musste. Da unvulkanisierter Gummi sehr klebrig ist, war die Haltbarkeit gering. Vulkanisierte Luftballons, hergestellt in der noch heute gebräuchlichen Tauchmethode, wurden erstmals 1847 von J.G. Ingram in London hergestellt und verkauft. GESELLSCHAFT Seite 6 Zum Tag der Deutschen Einheit Grußwort von Bundespräsident Joachim Gauck zum Tag der Deutschen Einheit 2012 Es ist der erste Tag der Deutschen Einheit, zu dem ich mich als Bundespräsident an Sie wende. Wir empfinden an diesem Tag das Glück unserer jüngsten deutschen Geschichte. 1989 hat der Mut der unterdrückten Bevölkerung im Osten die Ketten gesprengt und Freiheit, Demokratie und dann auch die Vereinigung unseres Vaterlandes erkämpft. Heute, 22 Jahre später, sehen wir dankbar, dass dieses Land zu sich gefunden hat. Es weiß, was in den letzten Jahrzehnten gelungen ist. Damals im Westen das Wirtschaftswunder, dann der Aufbau einer stabilen Demokratie und einer Bürgergesellschaft nach den Verheerungen von Nationalsozialismus und Weltkrieg, schließlich die friedliche Freiheitsrevolution der Ostdeutschen und die errungene Einheit. Deutschland ist ein freier Rechtsstaat, wirtschaftlich stark und zugleich Sozialstaat. Für dieses Gesellschaftsmodell der sozialen Marktwirtschaft dürfen wir in der Welt werben. Wir können heute stolz sein auf unser Land, auf die Rolle, die es zum Guten in der Welt spielt. Gerade in Zeiten, die uns politisch und wirtschaftlich besonders fordern, halten wir Deutsche an Europa fest. Europa ist die Antwort vieler unterschiedlicher Staaten auf die Kriege des 20. Jahrhunderts. Aber es ist auch eine kulturelle Heimat der Verschiedenen, ein herausragendes politisches Projekt und eine wunderbare kosmopolitische Idee einer Einheit in Vielfalt. Wir wollen Europa bewahren und weiterentwickeln, gerade wenn in der gegenwärtigen Krise manchen der Rückzug hinter nationale Grenzen attraktiv scheint. Wir wollen Europa als einen Raum gestal- ten, in dem Frieden und Freiheit zuhause sind. Und wir machen uns immer wieder bewusst, dass wir selbst als großes Land in Europa zu klein sind, um auf politische Umbrüche und wirtschaftliche Aufstiege in der Welt angemessen zu reagieren. Wir Deutsche brauchen Europa. Wir Deutsche wollen Europa. Durch ökonomische Stärke, noch mehr aber durch unsere seit Jahrzehnten bewährte verlässliche Haltung ist unserem Land in Europa eine Rolle zugewachsen, der wir gerecht werden wollen. Wir wollen Verantwortung übernehmen. Das wird auch von uns erwartet – was für ein wertvolles Geschenk an Vertrauen im Lichte unserer Geschichte! Grußwort zum Tag der Deutschen Einheit 2012 von Dr. Guido Westerwelle, MdB, Bundesminister des Auswärtigen Am 3. Oktober 1990 erfüllte sich für Deutschland eine Hoffnung. Mit der Vollendung der staatlichen Einheit erhielt unser Land die Chance für einen Neuanfang. Heute hat das wiedervereinte Deutschland seinen festen Platz im Kreis seiner Partner in Europa und der Welt. Der Tag der Deutschen Einheit ist für uns deshalb immer auch Anlass, mit Dankbarkeit und Freude auf das bisher Erreichte zu schauen. Es wird Deutschland auf Dauer nicht gut gehen, wenn es Europa auf Dauer schlecht geht. Renationalisierung und Fundamentalisierung sind gefährliche Reaktionen auf unsere Welt im Wandel. Das geeinte Europa von heute ist eine Kultur- und Schicksalsgemeinschaft. Die Deutsche Einheit hat uns gelehrt, dass vieles möglich ist, was zunächst unmöglich schien. Und die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, was wir gemeinsam mit unseren Partnern in Europa erreichen können. Die aktuelle Krise, an deren Überwindung wir hart arbeiten, darf die europäische Integration nicht in Frage stellen. Es ist jetzt an der Zeit, das europäische Modell weiterzuentwickeln. Die wichtige Lehre aus der Krise ist „mehr Europa“. Es muss jetzt aber auch um ein „besseres Europa“ gehen mit weiter entwickelten Institutionen, mehr Transparenz und einer gestärkten demokratischen Legitimation. „Mehr Europa“ bedeutet weder Selbstzweck noch Eigennutz. Europa hat eine weltweite Verantwortung. Es ist und bleibt Garant für Frieden, Freiheit und Wohlstand. Der Einsatz für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte und Demokratie kann ebenso wie die nachhaltige Bekämpfung von Armut und Klimawandel nur gelingen, wenn alle in globaler Solidarität daran mitwirken. Europa kann hier nur gemeinsam Erfolge erzielen. Europa steht für mehr als für Zinsspreads und Rettungsschirme. Europa hat seinen Preis. Es hat aber vor allem seinen Wert. Das Gute, dass wir Deutsche in den vergangenen Jahren erfahren und erarbeitet haben, begreifen wir als Verpflichtung für die Zukunft. Nur im geeinten Europa gibt es eine gute Zukunft für Deutschland. Es gilt, das Einigungswerk mit aller Entschlossenheit weiterzuführen. Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 VERMISCHTES Seite 7 Kreuzworträtsel Nr. 40 Waagerecht: 1. Sportgerät; 5. Steppenvogel; 9. Zauberkunst 10. Tageszeit; 11. ballförmig; 12. Wettererscheinung; 14. Zucht- tier; 17. Hinweis; 18. Tätigkeits- wort; 20. moldauischer Fürst; 21. franz. weibl. Vorname; 22. Spaß; 23. Märchengestalt; 25. französische Schriftstellerin; 28. Rauchfang; 29. Anhang (Abk.); 31. Fürwort; 32. Dorfplatz; 34. Stadt in Italien; 35. alkohol. Ge- tränk; 36. schwedischer Chemi- ker; 37. Anteil; 38. Zwergen- könig. Senkrecht: 1. Werkzeug; 2. Schlange; 3. Maßeinheit für ra- dioaktiven Gehalt des Wassers; 4. Warenniederlage; 5. asiat. Hochland; 6. wirklich; 7. Stadt in Böhmen; 8. keramische Über- zugsmasse; 13. Anhäufung; 15. Grundlage; 16. eine längere Fahrt; 18. röm. Göttin; 19. Norm; 23. Sportler; 24. Geist, Witz; 26. Fluß in Deutschland; 27. unterrichten; 29. männl. Vor- name; 30. deutscher Dichter; 32. im Jahre (lat.); 33. Gebirge in Bulgarien. Für unsere fröhliche Familie suchen wir eine nette Dame mit sehr guten Deutschkenntnissen, die den Alltag unserer Kinder interessanter gestalten kann. Details unter 0724(262)) 24.03.78. Lehrerin an der deutschen Abteilung, biete Klavierunterricht an. Tel. 0746-49.47.65 . (269) Siebenbürgen-Fan.de - T-Shirts, Souvenirs, Geschenke und mehr. (F235) Tägliche Stadtführungen und Tagesausflüge in Hermannstadt/Sibiu, Kronstadt/Brașov und Schäßburg/Sighișoara. Mehr Informationen unter www.carpathiantravel-center.com oder telefonisch unter 0040(F483) 740-84.36.78. Pension - Pensiune Casa Iliuț Auflösung Kreuzworträtsel Nr. 39 Waagerecht: 1. Narr; 5. Akt; 7. Buch; 11. Erben; 13. Paria; 14. si; 15. Heumahd; 18. s. u.; 20. Ulema; 22. Eta; 24. Felge; 25. rue; 27. Lenau; 29. Nauen; 31. Iduna; 32. Moder; 33. Ewald; 35. Matte; 37. Tor; 38. Liane; 41. EEG; 42. Almen; 43. Ga; 45. Initial; 47. HO; 48. Elend; 50. Leben; 52. nein; 53. Egk; 54. Maut. Senkrecht: 1. Nessel; 2. Ari; 3. Rb; 4. Reh; 6. Kamele; 7. Bad; 8. Ur; 9. cis; 10. Hausen; 12. Neufundland; 13. phänomenal; 16. Ule; 17. AMG; 19. Kandare; 21. brüten; 23. Teiwo; 26. Ürte; 28. Aul; 30. Ada; 33. Etagen; 34. samtig; 36. Egmont; 39. Ili; 40. Nei; 44. Ale; 45. Inn; 46. Lem; 47. Heu; 49. Ei; 51. Ba. Verbringen Sie Ihren Urlaub in einer malerischen, ruhigen Gebirgsgegend. Wir bieten komfortable Unterkunft und gute Verpflegung. Mariana Iliuț, Str. E. Ciucianu 1816, RO-557200 Rășinari Tel. 0040-(0)749-22.81.95 0040-(0)749-22.82.13 Suche weibliche verständnisvolle deutschsprachige Pflegekraft zur Pflege einer leicht demenzkranken Frau in Mannheim. Interessenten: 0748-33.10.09. (289) Romanian Classes for Foreigners. 072440.34.37. (290) Anzeigenannahme in der Redaktion: Mo.-Do. 9-14 Uhr, Fr. 9-12 Uhr Hermannstädter Zeitung ISSN 1221-2946 Politisch unabhängige Wochenschrift. Herausgeber ist die »Stiftung Hermannstädter Zeitung«. Aus staatlichen Mitteln über das Generalsekretariat der rumänischen Regierung kofinanziert vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien. Redaktion: Str. Tipografilor 12, 550164 Sibiu, Rumänien Telefon und Fax: (0040)(0)269-21.34.22, 21.27.75, E-Mail: [email protected], HZ online: www.hermannstaedter.ro Bezugsmöglichkeiten Inland: E Abonnements für Stadt und Kreis Hermannstadt werden beim Postboten oder auf dem Postamt bestellt. Kostenpunkt pro Vierteljahr - ohne Zustellgebühr - 13 Lei. E Abonnements für andere Kreise können in der Redaktion bestellt werden. Ein Vierteljahresabonnement kostet 25 Lei. Bezugsmöglichkeiten land: Aus- E in Deutschland bei Hildrun Schneider in Augsburg: Mobil: 01522-58.19.502, E-Mail: hildrun. [email protected] Wichtig! Bestellungen über die Redaktion für Inland- und Auslandabonnements - übernimmt unsere Sekretärin von Montag bis Freitag zwischen 9 und 14 Uhr. Anzeigen: E Anzeigenannahme in der Redaktion von Montag bis Freitag zwischen 9 und 14 Uhr, per Fax und EMail zu jeder Tageszeit. Die HZ ist Mitglied im Weltverband Deutschsprachiger Medien der IMH (www.deutschsprachig.de). Anzeigenannahme für die HZ im Ausland auch bei: IMH, Büro Berlin, [email protected], www.inter-werbekombi.de Gedruckt in der „Honterus“-Druckerei GmbH, 550042 Sibiu, Livezii 46, Tel. 0269-22.77.66, [email protected] Chefredakteurin: Beatrice Ungar (BU). Redakteure: Werner Fink (WF), Cynthia Pinter (CP), Ruxandra Stănescu (RS). Drei-Sterne-Pension in der Altstadt von Hermannstadt/Sibiu. Zimmer ab 29 Euro/ Nacht. www.casa-baciu.com, Tel. 0040-74084.36.78. (F483) „http://www.facebook.com/l/63435682kJXbcys7Q3j2SxN_Aw/Siebenbürgen(F235) Fan.de“ Suche für meinen Vater, 93 Jahre und Rollstuhlfahrer, eine freundliche, deutsch sprechende und zuverlässige 24 Stunden-Hilfe ab 28. Oktober 2012 für den Haushalt. Regelmäßige Spaziergänge (mit elektrischem Rollstuhl) sind erwünscht. Bitte rufen Sie ab 18 (274) Uhr an. Tel. 00497144-12032. Pension Casa Belvedere Michelsberg/Cisnădioara Der richtige Ort für Ihren Urlaub, eine Familienfeier oder ein Seminar. Unser Motto: Entspannen, Wohlfühlen, Genießen Cisnădioara, Str. Bisericilor 20 Tel. 0040-(0)758-048095 (rumänisch), 0040-(0)728-995036 (deutsch) [email protected] www.pensiunea-casa-belvedere.ro Virtuelle Tour unter www.cautpensiuni.ro/ viziteaza-virtual (16) Deutschsprachige Frau, aus Rumänien 45 Jahre alt, möchte gerne in Deutschland arbeiten als Zimmermädchen oder bei der Betreuung von Seniorinnen oder Senioren. Tel. 0040(0)369-43.01.55. Reich Silvia. (279) Einzimmerwohnung mit Internetanschluss, Zentralheizung, in der Innenstadt von Hermannstadt zu vermieten. 0269-21.29.63. (291) Deutscher Mann, 45 Jahre, 182 cm, schlank, sportlich, dunkelblondes Haar, Nichtraucher, sucht sympatische rumänische Frau. rosemike@web. (263) Für den Inhalt der Anzeigen ist allein der Inserent verantwortlich. Wir haften nicht für die Qualität der im Inseratenteil angebotenen Waren und Dienstleistungen. Das Reiseunternehmen ATLASSIB fährt täglich nach Deutschland über Österreich bis: Passau Regensburg - Nürnberg - Heilbronn - Mannheim - Frankfurt Siegen - Köln - Düsseldorf - Dortmund - Fulda - Kassel - Göttingen - Hannover - Hamburg; München - Ingolstadt - Landshut Augsburg - Ulm - Heidenheim - Aalen - Stuttgart - Pforzheim Karlsruhe - Rastatt - Homburg - Saarbrücken. Neu: Jeden Mittwoch nach Genf/Schweiz. Abfahrt in Hermannstadt 11 Uhr. 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Psalm 37,5 In Liebe und Dankbarkeit haben wir Abschied genommen von meinem lieben Mann, unserm lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder WALTER RUDOLF SCHNEIDER geboren am 14. Februar 1944 in Hermannstadt gestorben am 20. September 2012 in Gärtringen/Deutschland Die Stimme, die uns vertraut war, schweigt. Der Mensch, der uns lieb war, ging. Was uns bleibt, ist Liebe, Dank und Erinnerung. Susanna Schneider mit Kindern und Enkeln sowie die Schwestern Erika Binder, Heide Klein und Elke v. Hochmeister Die Beerdigung fand am 25. September 2012, um 14 Uhr, in Gärtringen statt. Die Glocken von Leschkirch, wo er Pfarrer war, läuteten zur gleichen Zeit. Hermannstädter Zeitung Nr. 2303 / 5. Oktober 2012 VORSCHAU / SPORT Hermannstadt auf einen Blick Chelen Amenca (Tanze mit uns) lautet der Titel der Ausstellung, die heute, 14 Uhr, in der Galerie für zeitgenössische Kunst des Brukenthalmuseums (Str. Tribunei 6) eröffnet wird. Es handelt sich um Ergebnisse eines Roma-Projekts, das gemeinsam mit dem AstraMuseum durchgeführt wurde. Unser Bild: Ellen Rothenberg fotografierte u. a. Roma-Wohnungen. Museen Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18 Uhr, montags und dienstags geschlossen. Brukenthalsche Gemäldegalerie, Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91: Sonderausstellungen: Gefunden und rückerstattet; Samuel von Brukenthal, Modell Aufklärung, Gipskopien nach berühmten Skulpturen, Landkartenkabinett, Orientteppiche; Sieb e n b ü rg i s c h e Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“ (Brukenthalpalais); "Opera deschisa 1991-2011". Werke des Hermannstädter Bildhauers Mircea Ignat (Multimediasaal im Blauen Stadthaus, bis 14. Oktober); Retrospektive KATH. Gemälde und Zeichnungen von Katharina Zipser-Hienz (Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des Brukenthalpalais, bis 7. Oktober); Französische Stiche und Bücher des 18. Jahrhunderts aus der Brukenthalschen Sammlung (Stichekabinett); Lebende Reptilien (im Blauen Stadthaus, Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene 7 Lei, Studenten und Schüler 5 Lei; Gruppen 4 Lei/Person). Apothekenmuseum, Piața Mică 26, Tel. 0269-21.81.91. „August von Spieß“-Museum der Jagdwaffen und Jagdtrophäen, Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73. „Franz Binder“-Völkerkundemuseum, Piața Mică 11, Tel. 026921.81.95: Außereuropäische Völker- Theater Radu-Stanca-Sprechbühne, Bd. C. Coposu 2, Tel. 0269-21.00.92: Heute, 5. Oktober, Samstag, 6. Oktober und Sonntag, 7. Oktober:, Balanta-Halle, jeweils 19 Uhr: Faust nach Johann Wolfgang Goethe, Regie Silviu Purcarete; Samstag, 6. Oktober, 14 Uhr (Straßenbahn vom Freilichtmuseum nach Rasinari): Ispita Cioran, Regie Gavriil Pinte; Sonntag, 7. Oktober, (Studiosaal im Gewerkschaftskulturhaus): Oscar şi buni roz nach Eric Emmanuel Schmitt, von und mit Diana Fufezan; Dienstag, 9. Oktober, 19 Uhr (Studiosaal im Gewerkschaftskulturhaus): Damen Vals nach D. R. Popescu, von un dmit Ioana Blaga Frunzescu; Montag, 15. Oktober, 19 Uhr: Ein Schlüssel für zwei von John Chapman und Dave Freeman, Regie Serban Puiu (Premiere, deutsch). $ Geldwechsel Wechselkurse von Donnerstag Alpha Bank, Str. Someșului 2 A, Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr. 4,51 Lei/Euro; 3,47 Lei/$. kunde. Sonderausstellung des Emil Sigerus-Museums für Sächsische Volkskunde: Auf den Spuren des bäuerlichen Barocks in Siebenbürgen. Schatzkästlein/Casa Artelor am Kleinen Ring/Piața Mică 22. Naturwissenschaftliches Mu seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: Die faszinierende Welt der Ameisen. Bis 10. November. Historisches Museum im Alten Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel. 0269-21.81.43. Museum der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, im „Friedrich Teutsch“-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30, Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr, Sa. 10.15-16.30 Uhr. Freilichtmuseum des bäuerlichen Handwerks, Pădurea Dum brava/Junger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus Rumänien. Mo.-So. 10-19 Uhr. Am Montag und von 18 bis 19 Uhr sind die Gehöfte geschlossen. Fahrradfahrer dürfen die Alleen täglich von 8 bis 10 Uhr bzw. von 17 bis 19 Uhr benützen. Konzerte Donnerstag, 11. Oktober, Thaliasaal, 19 Uhr: Sinfonisches Konzert, Diriegnt Theo Wolters, Solist Ilian Garnet. Im Programm: P. I. Tschaikowski (Violinkonzert D-Dur op.35), Franz Schubert (9. Sinfonie in C-Dur) 8. Jazz&More Festival Heute, 5. Oktober, Thaliasaal, 18 Uhr: WKM Trio (Deutschland); SCHI.VA (Deutschland, Österreich); Brackish (Großbritannien); Anat Cohavi's Momentum (Israel, Australien, Deutschland); Atrium Café, 23 Uhr: Clayton Thomas (Australien). Samstag, 6. Oktober, Johanniskirche, 14 Uhr: David Maranha, Margarida Garcia, Gabriel Ferrandini (Portugal); Soprano Duo (Israel, Deutschland); Thaliasaal, 18 Uhr: Blaise Siwula, Udo Schindler, Carsten Radtke (USA, Deutschland); Foils Quartet (Deutschland, Großbritannien); Mikolaj Trzaska's IRCHA Clarinet Quartet (Polen); Full Blast (Deutschland, Schweiz); Atrium Café, 23 Uhr: Nisus Duets (Großbritannien); Andreas Willers und Olaf Rupp (Deutschland). Sonntag, 7. Oktober, Johanniskirche, 14 Uhr: Carsten Radtke (Deutschland); Stylipsticks + Mircea Tiberian (RO); Thaliasaal, 18 Uhr: Isabelle Duthoit & Franz Hautzinger (Frankreich, Österreich), Schweizer Holz Trio (Schweiz); Olaf Rupp, Matthias Müller, Rudi Fischerlehner (Deutschland, Österreich); Atrium Café, 23 Uhr: Transmit (Australien, Deutschland, Großbritannien, Irland). Seite 8 Sport - Sport - Sport - Sport - Sport Andone: „Ich bin traurig” CFR Klausenburg - Manchester United 1:2 „Ich bin traurig, weil wir Tore einstecken, die man hätte vermeiden können, aber der Sieg von Manchester United ist klar”, sagte Trainer Ioan Andone am Dienstag nach der Heimniederlage des CFR Klausenburg am zweiten Spieltag der Champions League in der Gruppe H. Eine Halbzeit lang sah es anders für CFR Klausenburg aus. Pantelis Kapetanos gelang schon in der 14. Spielminute der Treffer für die Gastgeber und diese gerieten in gute Spiellaune. Auch der Anschlusstreffer von Van Persie in der 29. Spielminute konnte die Klausenburger Elf nicht beirren. Erst als den Spielen mit Galatasaray Istanbul am 23. Oktober in Istanbul und am 7. November in Klausenburg, vier Punkte zu holen, dann wäre CFR Klausenburg qualifiziert. Allerdings wird dies ein schwieriges Unterfangen. Andone räumt selbst ein: „Es ist kaum zu glauben, dass die Spieler von Galatasaray bei den Kunst Eine Zeitreise mit Hermann Hesse. Vom Nordschwarzwald bis ins Schweizerische Tessin. Schwarz-Weiß-Fotos und Textenzum 50. Todestag des Schriftstellers Hermann Hesse von Christel Wollmann-Fiedler (Berlin). Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum, Str. Mitropoliei 30. Vernissage Montag, 8. Oktober, 17 Uhr. Bis 26. Oktober. Die Rumäniendeutschen. Fotoausstellung. Foyer im Rathaus am Großen Ring, Piața Mare 1. Bis 16. Oktober. Marcel Voinea (Reliefmalerei) und Ilarion Voinea (Plastiken). UAP-Galerie, Piața Mare 12. Bis 15. Oktober. Chelen Amenza. Ausstellung zu einem Roma-Projekt von Delia Popa und Ellen Rothenberg. Galerie für zeitgenössiche Kunst des Brukenthalmuseums. Str. Tribunei 6. Vernissage heute, 14 Uhr. Bis 11. November. Arhitectura.5. Ausstellung mit vom Rumänischen Architektenorden (OAR) preisgekrönten Architekturprojekten aus fünf Landkreisen Rumäniens auf dem Großen Ring/Piața Mare. Eröffnung heute, 12 Uhr. Kapetanos lässt sich nach dem 1:0-Tor feiern. die beiden Stürmer Kapetanos und Sougou wegen Verletzungen das Spielfeld räumen mussten, kam Andones Mannschaft ins Schlittern. Nach der Pause folgte dann der Siegertreffer von Van Persie und Manchester United bestimmte ab sofort das Spiel und verbuchte den 100. Sieg in einem Champions League-Spiel. Nun hofft Andone, in den bei- Foto: CFR Cluj 20 Millionen Euro, die dort investiert wurden, es sich erlauben können, zweimal an uns zu scheitern”. Im anderen Spiel der Gruppe besiegte der Sporting Braga auswärts Galatasaray Istanbul. Die Wertung in der Gruppe nach zwei Spieltagen: 1. Manchester United 6 Punkte, 2. CFR Klausenburg 3, 3. Sporting Braga 3, 4. Galatasaray Istanbul 0. Beatrice UNGAR Kino Gong-Theater, Str. Alexandru Odobescu 4, Tel. 0269-21.09.06: Heute, 5. Oktober, 20 Uhr: Comedy Night. Humorvolle Kurzfilme von Ari Sandel, Cordell Baker und Owen Trevor. Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel. 026944.39.00, 5. -11. Oktober: Despre oameni şi melci: In dieser rumänischen Komödie in der Regie von Tudor Giurgiu geht es um die Abwicklung des ARO-Werkes 1992 in Muscel. Der Käufer, eine französische Firma, kündigt an, dass die Fabrik in eine Schneckenzucht umgewandelt werden soll. Vorführungen: 14, 16.30, 19 und 21.30 Uhr. Donnerstags nur um 14 Uhr. Deutsches Kulturzentrum Hermannstadt, Str. Mitropoliei 16 (Eingang seitlich Poşteistraße, 2. Tür), Heute, 5. Oktober, 18 Uhr: Der bewegte Mann (1994), Regie: Sönke Wortmann. Biobauernmarkt Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16 Uhr Fleisch- und Milchprodukte, Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen. Veranstalter des Biobauernmarktes sind die evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41, 0747-05.71.70 oder 0746-36.58.37. Nach ihrem ersten Sieg auf einem Citroen DS3 R3 in der Burzenländer Etappe der Rumänien-Rallye hoffen der Hermannstädter Pilot Sebastian Barbu und sein Co-Pilot Marc Banca auf einen Sieg auch bei der letzten Etappe der Rallye, die vom 5. bis 6. Oktober in Jassy stattfinden wird. Hier müssen die beiden mit ihrem Renault Clio RS (unser Bild) zehn Sonderproben (davon eine Nachtfahrt) auf Makadam bestehen, insgesamt 130 Kilometer. Sebastian Barbu und Marc Banca belegen derzeit den dritten Platz in der 2 WD-Wertung und streben den zweiten in der Gesamtwertung an, berichtet Berti Panaiot. Foto: privat FUßBALL. - A-Liga: Gaz andru Pelici nahm den Hut, aus Metan Mediasch kommt wieder Protest, weil die Klubleitung die in Fahrt. Der aus Jordan stamSpieler schon seit geraumer Zeit mende Thaer Bawab schoss nicht bezahlt hat. CSU Voinţa gleich zwei Tore im Spiel gegen hatte in Râmnicu Vâlcea im Spiel U Klausenburg und die Mediagegen CSM mit 0:3 verloren. scher Mannschaft ist auf Platz 11 BASKETBALL. - An diesem Wochenende startet die Hinrunin der Wertung aufgestiegen. Das Heimspiel gegen die Klausende der Nationalliga durch. Morgen, Samstag, den burger endete 2:1. Kurznachrichten Den Ehrentreffer 6. Oktober, tritt der Gäste schoss Gaz Metan Mediasch gegen CSS Giurgiu an Paulinho nach einem Foul im Strafraum. - B-Liga. CSU Voinţa und CSU Atlassib Hermannstadt Hermannstadt steht wieder vor spielt auswärts mit CS Energia einem Trainerwechsel. AlexRovinari. Sport - Sport - Sport - Sport - Sport