Colline - Turismo in Maremma
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Colline - Turismo in Maremma
TOSKANA MAREMMA DIE ERZHALTIGEN HÜGEL DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA E I N L E I T U N D G as Gebiet der erzhaltigen Hügel zu bereisen bedeutet, ganz neue Eindrücke von Geschichte und Landschaft der Maremma zu bekommen. Auffallend ist vor allem, wie abwechslungsreich diese Region ist und wie sich die Gegend mit immer neuen Facetten darstellt. An der Küste, wo weiße Strände von dichtem Pinienwald gesäumt und von kristallklarem Meer umspült werden, spiegeln sich die Hafenorte der tyrrhenischen Küste im Blau des Meeres. Bereits im Altertum verkehrten in den Gewässern vor der Küste von Follonica und Scarlino mit Eisenerz beladene Schiffe. Von der Insel Elba aus kommend belieferten sie die Schmelzöfen auf dem Festland. Im Landesinneren offenbaren sich weitere landschaftliche Merkmale, die auf die Vergangenheit der Erzförderung erinnern. Die Bezeichnung "Erzhaltige Hügel" weist auf die Beschaffenheit der Erde dieses Terrains hin, in dem zu allen Zeiten metallhaltige Erze zur Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Pyrit und Silber abgebaut wurden. Der Broterwerb des Menschen bestand hier nicht, wie sonst überall in der Maremma üblich, in der Landwirtschaft, sondern im Abbau von Erzvorkommen. Antike Schmelzöfen aus dem etruskischen und römischen Zeitalter, Deponien aus dem Mittelalter sowie Reste von Bergbauanlagen aus der Neuzeit bezeugen bis heute eindrucksvoll die Vergangenheit des einstigen Bergbaureichs. Überall haben die Förderaktivitäten in Hinblick auf Geschichte, Technik, Arbeits- und Lebensgewohnheiten der Menschen hier deutliche Spuren hinterlassen. Im Museumspark von Gavorrano, dem Parco Minerario Naturalistico wird einem das naturgetreu und sehr realistisch veranschaulicht. Bei einem Besuch des Parks lässt sich nachvollziehen, wie sehr die Region mit der Kultur der Bergbautradition verwurzelt war. Die Ausstellung zeigt einen Abriss der Vergangenheit und welchen Einfluss der Abbau von Bodenschätzen auf Land und Leute einst ausgeübt hat. So kann zum Beispiel das Bergwerk von Ravi-Marchi besichtigt werden, wo noch die wichtigsten Einrichtungen der Abbau- und Fördertechnik wie Förderwagen, Brunnen und Schächte sowie diverse Transportsysteme zu sehen sind. Im "Parco della Rocca" finden auf der Bühne eines Freilufttheaters regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Das eigentliche Museum, in dem die Entwicklung des Bergbaus von Gavorrano ausgestellt wird, ist in einem ehemaligen Stollen untergebracht. Große Teile der hier durch Menschenhand erschaffenen Bergbaulandschaft wurden in Folge von Wind- und Wassereinfluss von der Natur abgetragen, so dass sich einem vielerorts ein faszinierendes Naturschauspiel bietet. Umgeben von der eindrucksvollen Kulisse mittelalterlicher Burgen, Kirchen und Festungen verschmelzen die DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA Schattierungen des Metalls mit den Farben der Natur. Die geologischen Besonderheiten dieser Gegend werden auch durch das geothermische Phänomen der Erdgasvorkommen deutlich, die besonders in der Gegend um Monterotondo Marittimo und Travale zu Tage treten. Der aus der Erde aufsteigende bohrhaltige Dampf verliert sich wie Nebelschwaden im dichten Grün der Eichen- und Kastanienwälder und in dem für die Landschaft so typischen mediterranen Macchiabuschwald - eine interessante Naturerscheinung, die dieser Gegend, deren Kunst und Geschichte bis in das etruskische und römische Zeitalter zurückgehen den passenden Rahmen verleiht. Die Stadt Massa Marittima stellte ganz gewiss einst das Zentrum dieser Region dar. Die Schönheit dieses Landstrichs wird durch die mittelalterlichen Orte wie Monterotondo Marittimo, Montieri, Roccastrada und Gavorrano noch bereichert, die auf felsigen Anhöhen thronend, weite Ausblicke auf das geschichtsträchtige Land freigeben. Der Reisende begegnet dem Erbe an Architektur, Kunst und Archäologie hier überall: in den größeren sowie kleineren Zentren, in den ausgedehnten Wäldern der Cornate di Gerfalco auf dem Land und natürlich in den hübschen Orten an der Küste. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA F A O L L O N I C A ls Industriezentrum und renommierter Badeort ist das moderne Follonica eng mit dem Namen von Leopold II di Lorena verbunden. Dem Großherzog der Toskana ist es nämlich zu verdanken, dass hier das Zentrum der Eisengießerei gegründet wurde. Er erkannte die günstige Lage Follonicas im Zentrum des Golfs und sah hier den idealen Ort der Weiterverarbeitung für die Erze, die aus den nahegelegenen Minen der Insel Elba und Massa Marittimas angeliefert wurden. Brennholz, das für die Befeuerung der Brennöfen stets benötigt wurde, lieferten die ausgedehnten Wälder der Umgegend. Begonnen hatten die Schmelzaktivitäten hier aber bereits viel früher zu Zeiten der Medici, Zeiten, die hier auch die ersten Siedlungen entstehen ließen und aus denen sich das heutige Follonica entwickelt hat. Schon die Ortsbezeichnung lässt den engen Zusammenhang mit der Schmelzkunst erkennen. Sein Name geht auf das Wort "fulloni" zurück und bedeutet Blasebalg. Noch deutlicher wird dies durch das Vorhandensein vieler Bauten aus Eisen. Das wichtigste und in seiner Gestalt einzigartige Kunstwerk hierbei stellt die Kirche San Leopoldo dar, die auch als "Kirche des Gusseisens" bekannt ist. Das zum nationalen Denkmal ernannte Gebäude wurde nach Plänen von Carlo Reishammer DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA zwischen 1836 und 1838 erschaffen und stellt das erste Beispiel dar, bei dem Gusseisen und Stein in ihrer Verarbeitung miteinander kombiniert wurden. Nach einem völlig neuartigen Prinzip wurde die Vorhalle, der Chor, die Kanzel, Teile des Glockenturms und der Inneneinrichtung aus diesen beiden Materialien gebaut. Ebenfalls aus Gusseisen ist das Haupttor gearbeitet, das gleichzeitig den Haupteingang zur "Fabrik-Siedlung" darstellte, auf dem sich auch die großherzogliche Eisenschmiede und damit das damalige Zentrum Follonicas befand. V E R A N S T A L T U N G E N K A R N E V A L V O N F O L L O N I C A Der Karneval stellt für die sieben Stadtviertel, die sich mit aufwendig dekorierten Umzugswagen einander messen und von einer maskierten und kostümierten Anhängerschaft begleitet werden, eine große Herausforderung eines echten Wettstreits dar. Seit 1949 zieht er jedes Jahr viele Besucher an, die sich von der ausgelassenen Stimmung begeistern lassen. An drei Wochenenden beteiligt sich die ganze Stadt mit Veranstaltungen, Wettkämpfen und der Wahl des schönsten Umzugswagens. G A V O R R A N I P O m Herzen der grossetanischen Maremma erhebt sich, angeschmiegt an eine Seite des Monte Calvo, der mittelalterliche Weiler von Gavoranno. Durch seine Lage gibt der Ort wunderschöne Ausblicke über das Meer und die umliegende Hügellandschaft frei. Immer schon war Gavoranno eines der wichtigsten Zentren des Erzabbaus. Vor allem, VERANSTALTUNGEN weil das hier gewonnene Pyrit als absolut rein IL SALTO DELLA CONTESSA galt. Überall sind noch die beeindruckenden Im August erinnert ein Fest an das Steinbrüche mit den ehemaligen unglücksselige Ende der sienesischen Förderanlagen und Einrichtungen der Adelsdame Pia de Tolomei, die bereits in mittlerweile stillgelegten Bergwerke zu sehen. der "Göttlichen Komödie" von Dante Diese sind heute in den ausgedehnten besungen wurde. Die Veranstaltung in Komplex eines Museumsparks integriert. Als mittelalterlichen Kostümen schließt großangelegtes Ausstellungsgelände trägt einen Umzug durch die Altstadt mit der Parco Minerario e Naturalistico im Fahnenschwingern, ein Pferderennen Zusammenwirken von Umwelttourismus und und die Theateraufführung mit der kulturellem Interesse außerordentlich zum Schilderung der tragischen Geschichte Wissen und Verständnis der Bergbaugeschichte bei. Historisch ist der Ort ein, bei der die Gräfin durch die Hand eng mit der Geschichte der Adelsfamilie ihres Gatten Nello dei Pannocchieschi Pannochieschi verbunden und so ist bereits in kaltblütig ermordet wurde. Schauplatz der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri war die mittelalterliche Burg des nachzulesen, welch' tragisches Ende der Castello della Pietra unweit von sienesischen Adelsdame Pia dè Tolomei durch Gavoranno, von der heute noch ihren Gatten Graf Nello auf Castello di Pietra eindrucksvolle Überreste zeugen. zuteil wurde. Von der Burg unweit der DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA Ortschaft sind heute noch eindrucksvolle Überreste erhalten. Im Zentrum der Altstadt sind einige Gebäude des Mittelalters zu bewundern. Von den elliptischen Mauern des einstigen Casseros umschlossen, stellen die mit Türmen, Bögen und Toren versehenen Bauten typische Beispiele aus jener Zeit dar. Sehenswert ist auch die Kirche San Giuliano aus dem späten 18. Jahrhundert, vor allem wegen einer wertvollen Marmorstatue, die einem Meister des 14. Jahrhunderts, Giovanni d'Agostino zugeschrieben wird. Zu Ausflügen in die Umgebung laden die kleinen Ortschaften Caldana, Ravi und Giuncarico ein. Mit ihren mittelalterlichen Festungen und Burgen fügen sie sich malerisch in die Natur ein, die schier unberührt zu sein scheint. Selbstverständlich fehlen in dieser geschichtsträchtigen Gegend auch nicht die Zeugnisse, die auf die etruskische Zivilisation hinweisen und so befindet sich unweit Giuncaricos eine beachtliche Zahl unterschiedlicher Grabanlagen. PARK DES BERGWERKGELÄNDES VON GAVORRANO Das Gelände umfasst ein weitläufiges Terrain, in dem Einrichtungen der Abbau- und Fördertechnik des stillgelegten Bergwerks von Ravi mit Schächten, Brunnen und diversen Transportsystemen des hier einst gewonnenen Pyrits zu besichtigen sind. Die Minen von Gavoranno werden von dem großangelegten Ausstellungskomplex ebenfalls mit eingeschlossen. Durch aufwendige Sanierung hat man die Schacht- und Stollenanlagen erhalten können. Auch ein Museum wurde in den ehemaligen Stollen eingerichtet und gegenüber der Grube ist ein Amphitheater entstanden. In seiner Art stellt der Parco Minerario Naturalistico einen wichtigen Beitrag zum Verständnis um die Geschichte des Bergbaus in richtigem Zusammenwirken von Umwelttourismus und kulturellem Interesse dar. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA M A S S A D M A R I T T I M A en Beinamen "Perle des Mittelalters" verdankt die Stadt Massa Marittima dem Reichtum an architektonischen Schätzen. Die alte Bezeichnung Massa Metallorum lässt sich hingegen auf die einstige Bedeutung der Mineralienvorkommen zurückführen. Am Stadtbild mit seinen mittelalterlichen Bauten wurde nichts verändert und es begeistert einen eine Fülle herrlicher historischer Gebäude: Ob der Torre del Candeliere, die Fortezza dei Senesi, der Palazzo dell'Abbondanza oder die Brunnen mit der anschaulichen Freskendarstellung aus dem Jahr 1265 - auf Schritt und Tritt begegnet man in den Gassen der Altstadt dem Mittelalter. Ein Spaziergang entlang der Loggien und Stadtpaläste alter Adelsfamilien lässt einen wie durch eine Sammlung ausgewählter Architektur der Romanik, Gotik und Renaissance wandeln, von der man sich unweigerlich in Bann gezogen fühlt. Von geradezu bestechender Schönheit präsentiert sich im Zentrum der Stadt der Hauptplatz mit dem Dom. Als Seele und Bühne zugleich, treffen hier religiöse und weltliche Architektur auf engstem Raum aufeinander, ohne sich dabei vergleichen zu wollen oder sich gar zu behindern. Der Dom unterliegt in Amt und Würde dem Bischof, während der Palazzo del Podestà der Stadtverwaltung untersteht. Im Gegensatz zu vielen Beispielen anderer Plätze DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA V E R A N S T A L T U N G E N DAS ARMBRUSTSCHIEßEN "IL BALESTRO DEL GIRIFALCO" Die Armbrust galt in der Stadt lange Zeit als wichtige Waffe der Verteidigung, deren Tradition bis heute nicht verloren gegangen ist. An jedem ersten Sonntag nach dem 20. Mai und am zweiten Sonntag im August lässt die Stadt die jahrhundertalte Herausforderung der Kunst des Armbrustschießens mit der Veranstaltung des "Balestro del Girifalco" wieder aufleben. Dem Wettbewerb geht ein prachtvoller Umzug in mittelalterlichen Kostümen der Stadtviertel mit einer beeindruckenden Vorstellung der Fahnenschwinger voraus. Massa Marittima bietet besonders im Sommer zahlreiche Veranstaltungen, wie die Opernaufführung unter freiem Himmel mit der eindrucksvollen Kulisse des Domplatzes. Das berühmte "Toscana Fotofestival", eine Fotoausstellung mit vielen bekannten Künstlern, gilt als wichtiger Treffpunkt und Termin für interessante Workshops. aus dieser Zeit, wo die Gebäude meist Kopf an Kopf einander zugeordnet sind, stehen sie hier schräg zueinander. Die einst florierende Stadt war freie Kommune. Reich an Bodenschätzen wie Kupfer und Silber, unterstrich sie ihre Bedeutung durch eine eigene Münzprägung des "Grosso massetano", der mit der Abbildung des Schutzheiligen der Stadt San Cerbone versehen war. Hinter den eindrucksvollen Fassaden der Stadt verbergen sich Meisterwerke bedeutender Maler und Bildhauer des 14. Jahrhundert, wie Goro di Gregorio, Giovanni Pisano und das berühmte Bildnis mit der Darstellung der Madonna delle Grazie von Duccio di Buoninsegna. Unweit von Massa Marittima haben auch die zwei kleinen Weiler Prata und Tatti ihr mittelalterliches Äußeres erhalten können. Orte wie Valpiana, Niccioleta und Fenice Capanne hingegen sind Beispiele typischer Bergwerkssiedlungen. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA MONTEROTONDO MARITTIMO M ons Ritundus", so die ursprüngliche Ortsbezeichnung, die auf die Lage auf einer fast kegelförmigen Anhöhe zurückgeht, empfängt den Reisenden inmitten von dichtem Grün, aus dem der Ort mit seinen mittelalterlichen Steinhäusern hervorragt. Zu Beginn des 13. Jh. gelangte Monterotondo in den Besitz der Grafen Alberti. Sie befestigten den Ort mit dem Bau einer mächtigen Ringmauer und einer Burg, deren Überreste heute noch erhalten sind. Erhalten sind auch Teile des Cassero aus dem 14. Jh. und der Sockel DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA eines Turmes, der später als Zisterne benutzt wurde. Neben dem Palazzo Comunale und dem Uhrturm, in seiner Gestalt deutlich von der Architektur des Mittelalters beeinflusst, beeindruckt aber vor allem das Altstadtviertel. Die kleine, zentrale Piazza wird vom Palazzo delle Logge mit schönem Laubengang und der Kirche San Lorenzo aus dem 16. Jh. gesäumt, die in ihrem Inneren eine interessante Darstellung der Madonna mit dem Kinde birgt. Für seine Bodenschätze bekannt liegt der eigentliche Vorteil dieser Gegend in der geologischen Besonderheit von Erdwärmevorkommen, aus denen mit auffälligen technischen Anlagen, der sogenannten "Soffionis" Energie gewonnen wird. Überall lädt einen die Landschaft fernab von hektischem Alltagsleben hier zu schönen Spaziergängen ein, und lässt einen auch die Gegend um Frassine entdecken. Dort zeugen alte Förderanlagen von einer Vergangenheit des einstigen Mineralienabbaus. Die Vorzüge der Thermalquellen in der Umgebung haben zuerst die Römer, dann die Langobarden zu nutzen gewusst; die "Bagni di Re Porsenna" sind noch heute zu besichtigen. Frassine kommt übrigens als Wallfahrtsort der Mariano della Maremma auch religiöse Bedeutung zu. Es ist Ziel vieler Pilger, die den Ort wegen einer hölzernen Madonnenstatue aufsuchen, der magische Kräfte zugesprochen werden. M O N T I E R V I on Kastanienwäldern umgeben liegt Montieri an einem Hang selbigen Namens, dessen Bezeichnung sich von "Mons aeris" (Kupferberg) ableiten lässt und sich auf die reichen Vorkommen an Mineralien in der Gegend beruft. Unterirdische Gänge, Brunnen und Schachtanlagen aus der Etrusker- und Römerzeit lassen erkennen, welche Bedeutung dem Ort schon im Altertum zukam und welchen Einfluss er damit auf die Gebietsentwicklung bis in heutige Zeiten gehabt haben muss. Es ist erstaunlich, wie sehr hier in einer Welt der ehemaligen Förderaktivitäten die Natur mit einbezogen ist. Silbrig DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA schimmerndes Gestein wechselt sich mit den Rottönen der Steinbrüche ab und die eindrucksvollen Felsvorsprünge lassen Bilder, die an Mondlandschaften erinnern, assoziieren. Die ausgedehnten Eichen- und Buchenwälder um Montieri bilden das Herz des Naturschutzgebietes von Cornate und Fossini, das vor allem in Hinblick auf Wandertourismus sehr interessant ist. Montieri stellt so den idealen Ausgangspunkt dar, um von hier Ausflüge und Exkursionen zu unternehmen. Inmitten des Zusammenwirkens von Farben und Natur ragt mit seiner kunsthistorischen Bedeutung der Ort Montieri hervor. Bei einem Spaziergang durch die charakteristischen Gassen an Resten der Stadtmauer vorbei, fallen die typischen Wohngebäude, die monumentalen Brunnen aus dem 13. Jahrhundert, sowie das wuchtige Gebäude des Casseros im malerischen Altstadtzentrum von Montieri auf. In der Umgebung sei besonders auf Orte wie Bocceggiano hingewiesen, wo sich mit imposanten Anhäufungen rostroter Schlacke anschaulich Zeugnisse des einstigen Mineralienabbaus bewahren konnten. Travale und Gerfalco sind zwei Weiler, in denen das Gefüge von mittelalterlicher Urbanistik noch bis heute intakt geblieben ist. Historisch außerordentlich wertvoll sind zwei Schriftstücke, die hier in den Jahren 1158 und 1219 verfasst wurden und sprachwissenschaftlich einzigartige Textbeispiele von Umgangssprache des Mittelalters darstellen. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA R D O C C A S T R A D A er malerische Ort Roccastrada liegt auf der felsigen Plattform einer Anhöhe genau dort, wo einst der Sand der Kieselerde raffiniert wurde. Als Lehensgut unterstand er im Mittelalter dem Adelsgeschlecht der Aldobrandeschi, wurde dann von Siena eingenommen und stand später unter dem Einfluss der Medici. Die historischen Passagen lassen sich übrigens gut in der sehr unterschiedlichen Architektur der Ortschaft erkennen. Bis heute sind noch die mittelalterlichen Ringmauern erhalten, die zum Schutz nur in westlicher Richtung gebaut wurden. Die Verteidigung auf der gegenüberliegenden Seite war durch natürliche Felsvorsprünge gesichert. Im Zentrum des Ortes steht die schöne Fassade des Theaters dei Concordi, im Stil der Neorenaissance und die Pfarrkirche San Niccolò, als typischer Sakralbau des 13. Jh. Bei einem Spaziergang durch die Gassen fällt ein mittelalterliches Gebäude, das sogenannte "Carceri" auf, das höchstwahrscheinlich einst die Burg gewesen war. Aber auch die Gegend um Roccastrada herum lohnt durchaus entdeckt zu werden. Zahlreiche Wanderwege der Vereinigung Trekking Roccastrada und andere ausgewiesene Routen führen einen zu Fuß, zu Pferde oder per Mountainbike zu historischen Stätten. Bereichert wird die Region überall durch kleine Dörfer wie Sassofortino, das unter DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA Siena zu Beginn des 14. Jh. entstand und noch Überreste einer beachtlichen Festung wahrt, oder die mittelalterlichen Weiler von Montemassi und Roccatederighi. Montemassi ist durch seine engen, in Felsgestein gehauenen Gassen charakterisiert und erhebt sich über der maremmanischen Ebene als guterhaltenes Beispiel mittelalterlicher Dorfstruktur. Das pittoreske Dorf Roccatederighi mit original erhaltener Mauer und Burg hingegen wird durch die von Wind- und Wettereinfluss sonderbar gestalteten Trachytsteinfelsen getarnt, die dem Ort sein einmaliges Profil verleihen. D E R V E R A N S T A L T U N G E N P A L I O D E R E S E L Unter den vielen Veranstaltungen um Roccastrada zählt das Wettrennen "Palio der Esel" im September seit mehr als 40 Jahren zu den beliebtesten Traditionen der Studentenschaft. Beim eher humorvollen Wettstreit, der die Traditionen der Stadtviertel aufrechterhält, steht für das Publikum vor allem das gemeinsame Amüsieren im Vordergrund. Dem Rennen geht ein Umzug voraus, an dessen Kopf der Wagen mit der Musikkapelle fährt und der durch die acht gegeneinander antretenden Stadtviertel verläuft. Der Wettlauf endet mit dem Sieg einer der Contraden, der dann feierlich der von einem Künstler entworfene Palio überreicht wird. S C A R L I N D O ie imposante Festung lässt sogleich erkennen, welche Bedeutung Scarlino in der Vergangenheit als Ort mit strategisch wichtiger Position zukam und welchen Einfluss er auf die Gegend bis zum Golf von Follonica ausgeübt haben muss. Der Name rührt von der gotischen Bezeichnung scherlin her, was Fackellicht bedeutete, da hier in Scarlino einst der Leuchtturm des antiken römischen Hafens Scabris stand. Heute befindet sich dort ein moderner Touristenhafen. Auf dem Gipfel des Hügels verschanzt, war der Ort im Mittelalter Bollwerk und Verteidigungsposten der Aldobrandeschi und die zur Befestigung errichtete Burg zeichnet sich bis heute eindrucksvoll am Hang des Berges ab. Archäologische Grabungsarbeiten haben etruskische Nekropolen zu Tage gebracht, deren Hügelgräber auf erste Siedlungen um das 7.-6. Jh. v. Chr. hinweisen. Im Ort selbst hat sich das Bild des Mittelalters lebendig erhalten können. Neben der Burg aus dem 10. Jahrhundert beeindrucken die Fassaden des Palazzo Comunale und Bauten, wie die Kirche San Martino mit Glockenturm, dessen eine der Glocken laut Prägungsstempel im Jahr 1340 gefertigt wurde. Auch der Besuch der romanischen Kirche von San Donato lohnt sich. Ein DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA V E R A N S T A L T U N G E N L E C A R R I E R E D E L 1 9 Im Jahre 1855 wurde Scarlino von einer verheerenden Choleraepidemie heimgesucht, die auf unerklärliche Weise am 19. August plötzlich vorbei war. Bis heute gibt diese Begebenheit Anlass, daran mit dem Fest "Le Carriere del 19" zu erinnern. Die Straßen der Altstadt beleben sich und werden zur Bühne für Moritatensänger, die die wundersame Geschichte zum Besten geben. Ein Umzug in historischen Kostümen, ein Wettbewerb im Bogenschießen sowie ein Wettrennen zwischen den Vertretern der Stadtviertel verleihen der Veranstaltung den passenden Rahmen. Gemälde aus dem 15. Jahrhundert mit der Kreuzigung Christi ist besonders interessant, da es sich von der klassischen Ikonenmalerei abhebt. Die Darstellung zeigt Jesus nicht wie üblich mit einer Dornenkrone, sondern mit einer Krone aus Gold und einer ebenfalls goldverzierten schwarzen Tunika. Schutz und Erhaltung der Landschaft, die sich in dieser Region ganz besonders abwechslungsreich gestaltet, wurde durch die Einrichtung von Naturschutzgebieten gewährleistet. Die glückliche Verbindung von Natur und Geschichte ist überall zu spüren. Das Hinterland mit schönen Kastanien- und Eichenwäldern eignet sich ideal, um Ausflüge unweit von etruskischen Siedlungen wie Vetulonia oder Roselle zu unternehmen und in die Landschaft der Maremma einzutauchen. Die Küste bietet wunderschöne Strände, wie Cala Violina und Cala Martina, die abseits bewohnter Gebiete liegen und von einem bis an das Meer heranreichenden, immergrünen Macchiawald umgeben sind. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA D A S M E E R U N D D I E K Ü S T E Die Möglichkeiten, die einem an der Küste dieser Gegend geboten werden, sind sehr vielseitig. Von Dünen gesäumt erstrecken sich die ausgedehnten Strände vom Golf von Follonica bis nach Punta Ala und geben überall den Zugang zum Meer mit kristallklarem Wasser frei. Die flachen Strände gehen nur allmählich ins D E R H A F E N V O N S C A R L I N O Der neue Touristenhafen "Etrusca Marina" von Scarlino verfügt über modernste Hafeneinrichtungen mit Anlegemöglichkeiten und Liegeplätzen für Schiffe bis zu 40 m Länge. Neben Annehmlichkeiten wie Restaurants und Geschäften gibt es hier auch einen kompletten Wartungsservice für Boote, sowie Bootsstände und Unterstände an Land, die auch zum Deponieren von Ausrüstung dienen, ebenso Parkplätze und Garagen. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA tiefere Wasser über, sind somit auch ideal für Kinder geeignet, ohne dabei auf die Ausübung von Wassersport verzichten zu müssen. Professionell organisierte Tauchschulen geben Freunden des Tauchsports Gelegenheit ihrem Hobby nachzugehen, und viele der Strandbäder stellen Ausrüstung zur Verfügung, mit der man sich beim Segeln, Windsurfen, Drachenfliegen, Ruder- oder Tretbootfahren betätigen kann, um nur einige Möglichkeiten des Freizeitangebots zu nennen. Hohen Unterhaltungsgrad für die ganze Familie verspricht ein Tag im Aquapark von Follonica. Wer diesem turbulenten Vergnügen eher einen ruhigen Strandtag vorzieht, kann diesen an einem der Strände von Cala Martina oder Cala Violina in der Gemeinde von Scarlino verbringen, deren Buchten mit glasklarem, smaragdgrünen Wasser malerisch von der dichten Vegetation des mediterranen Buschwaldes eingerahmt werden. Nur das Rauschen des Meeres begleitet einen hier und die Sonnenuntergänge lassen einen mit ihren faszinierenden Farben allabendlich das Schauspiel erleben, wie das Meer mit dem Himmel der Maremma zu verschmelzen scheint. L A N D S C H A F T U N D N A T U R Nur wenige Regionen Italiens können sich eines so ausgeprägten Systems geschützter Flächen rühmen, wie das Gebiet der erzhaltigen Hügel. Wie ein einziges riesiges Naturreservat schließt das Territorium unterschiedlichste Naturschutzgebiete, Schutzzonen, Naturparks und WWF-Einrichtungen ein, in dem sich einem die Natur mit ihren typischen Erscheinungsformen einer Küstenlandschaft, bzw. der Landschaft des Hinterlandes zeigt. STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET POGGIO TRE CANCELLI Gemeinde von Follonica - info: tel. 0566.40019 Das Naturschutzgebiet breitet sich auf einer Fläche von 99 ha aus und zählt als Biotop in Hinblick auf Vegetation, nationaler Forschungsprogramme und Artenschutz zu einer der wichtigsten Einrichtungen Italiens. STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET FÜR TIERSCHUTZ MARSILIANA Gemeinde von Massa Marittima, Follonica und Suvereto - info: tel. 0566.40019 Das Schutzgebiet hat sich zum Ziel gesetzt, die natürlichen Lebensräume zu bewahren, ihre unterschiedlichen Erscheinungsformen zu erhalten, um so die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Besondere Bedeutung kommt dem Pilotprojekt der Zucht einer maremmanischen Pferde- und Rinderrasse zu. N A T U R S C H U T Z P A R K V O N M O N T I O N I Gemeinde von Follonica, Massa Marittima, Suvereto, Campiglia Marittima und Piombino info: tel. 0564.484580/81/82 Der Park weist eine dichte Vegetation von Steineichen- und Nadelbaumwäldern auf, in denen ein artenreicher Wildbestand seinen Lebensraum findet. Die Landschaft ist daneben auch von Überresten kunsthistorischer Zeugnisse geprägt: mit mittelalterlicher Architektur, wie dem Castello di Montioni Vecchio oder den Thermen von Montioni, mit Bauten aus der Zeit der Römer und Etrusker und mit Resten von Siedlungen, die bis in die Zeit der Frühgeschichte zurückreichen. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA BIOGENETISCHES NATURSCHUTZGEBIET DER PINIENWÄLDER VON FOLLONICA Gemeinde von Follonica und Scarlino - info: tel. 0566.40019 Das geschützte Gebiet reicht bis an die bewohnten Gebiete Follonicas heran und schließt die öffentlichen Parkanlagen zweier dichter Pinienwälder (Pineta Levante und Pineta Ponente) mit ein. Am Meer erstreckt es sich entlang einer Küstenlandschaft aus Sanddünen, wo Strandmargeriten und Meereslilien gedeihen und man der selten vorkommenden Landschildkröte begegnen kann. C A R A P A X - E U R O P Ä I S C H E S Z E N T R U M F Ü R SCHILDKRÖTENSCHUTZ UND STORCHENZENTRUM Massa Marittima Ortsteil Venelle - info: tel. 0566.940083 - www.novars.it/carapax Carapax stellt für ganz Europa eine einzigartige Einrichtung dar, die wissenschaftlichen Forschungen, dem Schutz, sowie der Zucht, Pflege und Wiedereingliederung in die Natur von einheimischen und exotischen Schildkröten dient. Ein Storchenzentrum mit der größten Vogelvoliere Italiens befindet sich hier ebenfalls. Das Projekt hat sich den Schutz von Storchenvögeln und ihre Integrierung in die alten Storchenzuglinien zum Ziel gesetzt. NATURSCHUTZGEBIET DER CORNATE UND FOSINI Gemeinde von Montieri - info: tel. 0564.484580/81/82 Das Territorium zeichnet sich besonders durch sein Oberflächenrelief aus. Nicht nur die Pflanzenwelt mit seltenen Veilchenarten ist besonders interessant, auch die Tierwelt zeichnet sich mit dem Vorkommen außergewöhnlicher Spezis wie der Wildkatze, dem Baumfalken und dem Sperber aus. Von Bedeutung sind auch die archäologischen Zeugnisse wie das Castello di Fosini, die Höhlen von Rosso Ammonitici und die Überreste einer mittelalterlichen Silbermine aus dem 12 Jh. Fern von Lichtquellen nächtlicher Beleuchtung ist das Gebiet der Cornate auch als Sternwarte für Beobachtungen am Firmament bekannt. STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET FÜR TIERSCHUTZ BELAGAIO Gemeinde von Roccastrada - info: tel. 0566.40019 Das Gebiet gehört zum Naturreservat der Farma-Merse, dessen einzelne Schutzgebiete durch Integrationszonen miteinander verbunden sind und deren Schutz einer staatlichen Parkverwaltung unterliegt. In ihm befinden sich das Castello del Belagaio und einige andere historische Bauten. Das noch bis heute existierende unterirdische Abflussystem diente einst der Trockenlegung der Sümpfe. NATURSCHUTZGEBIET DES FLUSSLAUFS DER FARMA Gemeinde von Roccastrada und Monticiano - info: tel. 0564.484580/81/82 Mit einer Ausdehnung von ca. 1.500 ha bedeckt das Gebiet hügeliges Terrain, das teils mit Wald bedeckt ist, teils als landwirtschaftlich genutzte Fläche, bzw. als Weideland dient. Seltene Pflanzen wie die Hopfenbuche und Fingerhutgewächse und eine artenreiche Tierwelt mit Fischottern, Mardern und Wildkatzen machen das Gebiet der Farma in ganz Italien einzigartig. N A T U R S C H U T Z G E B I E T L A P I E T R A Gemeinde von Roccastrada und Chiusdino - info: tel. 0564.484580/81/82 DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA Das Naturreservat von ca. 430 ha Fläche verfügt über einen gut erhaltenen Waldbestand mit seltenen Baumarten, die Dank außergewöhnlicher, klimatischer Gegebenheiten auch in einer Höhe von über 1.000 m optimale Wachstumsbedingungen vorfinden. SCHUTZZONE DER SUMPF- UND KÜSTENGEBIETE VON SCARLINO Gemeinde von Scarlino - info: tel. 0564.484580/81/82 Das über 1.000 ha große Areal lässt sich in drei Zonen einteilen: in ein Sumpfgebiet, in der bedrohte Tiere wie seltene Falkenarten leben, ein Küstengebiet, das ein Vorkommen spezieller Entenarten wie die Stockente aufweist und ein Wald- bzw. Weidegebiet mit landwirtschaftlicher Nutzung, das an die Sumpfgebiete angrenzt. BIOGENETISCHES NATURSCHUTZGEBIET VON SCARLINO - POGGIO SPEDALETTO Gemeinde von Scarlino - info: tel. 0566.40019 Die Vegetation des geschützten Gebietes ist vor allem durch Steineichen und für die Küstengebiete typischen Schirmpinienwälder charakterisiert. Hier leben Wildschweine, Füchse, Stachelschweine, Dachse und Igel, und nicht selten kann man Ringeltauben, Mäusebussarde, Waldkauze und Turmfalken beobachten. Interessant sind auch die Überreste etruskischer Siedlungen. K Ü C H E U N D W E I N Die regionale Küche, in deren Genuss man in einer der zahlreichen charakteristischen Trattorien und Enoteken der Gegend kommen kann, gilt als einfach und bodenständig. Ob ländlich rustikal oder eher raffiniert verfeinert, stets werden für Fischspezialitäten, als auch für Gerichte der Bauernküche nur frischeste Zutaten verwendet, was Qualität und einen unbedingt echten Geschmack garantiert. Das unglaublich reichhaltige kulinarische Angebot basiert auf einigen wesentlichen DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA Hauptbestandteilen und bezieht in seine Zubereitung landestypische Traditionen und Kultur mit ein. Die Bedeutung einiger Produkte wie Olivenöl, Kastanien oder Pilze als typische Früchte des Herbstes, kommt bei Festen und sogenannten Sagren in den mittelalterlichen Orten wie Montieri, Sassofortino, Tatti und Caldana besonders zum Ausdruck. Sie geben besten Anlass, um sich von ihrer Güte und der der dazu stets gereichten Weine aus der Maremma zu überzeugen. W E I N E MONTEREGIO DI MASSA MARITTIMA DOC An den Hängen des hügeligen Landes, von dem Massa Marittima und die mittelalterlichen Orte hier umgeben sind, gedeiht ein Wein der neuen DOC MONTEREGIO. Nicht zuletzt Dank einer weitzurückreichenden Weinanbautradition können sich die lokalen Winzer damit rühmen, den Bestand der maremmanischen Weinproduktion mit diesem Wein entscheidend bereichert zu haben. Zu den unterschiedlichen Fleisch- und Aufschnittspezialitäten passt der Monteregio di Massa Marittima Rosso, Riserva, Rosato und Novello ausgezeichnet. Zu Vorspeisen, schmackhaften Suppen und frischem Fisch genießt man eher einen Monteregio di Massa Marittima Bianco oder den Vermentino. In jedem Fall unterstreicht der Vin Santo Monteregio di Massa Marittima (auch als Riserva) oder Occhio di Pernice die köstlichen Nachspeisen ganz ausgezeichnet. VEREINIGUNG DER WEINSTRASSEN "STRADE DEL VINO" "Monteregio di Massa Marittima" (Massa Marittima) Via Norma Parenti, 22 Telefon 0566.902756/904756 - Fax 0566.904756 [email protected] DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA A K T I V I T Ä T E N Von äußert abwechslungsreicher Landschaft geprägt, bietet die Region der erzhaltigen Hügel ein breitgefächertes Freizeitangebot. Ein gut ausgebautes System von Naturschutzgebieten mit ausgewiesenen Wanderrouten lassen einem auf Ausflügen zu Fuß, mit dem Mountainbike oder auf einem Ausritt zu Pferde die noch intakte Natur der Colline Metallifere ganz individuell entdecken. Daneben stehen insgesamt ca. 120 km Wegstrecke der Vereinigung TREKKING ROCCASTRADA zur Verfügung, deren markierte Wanderwege mit anschaulichen Wegbeschreibungen über hügeliges Land hinab ins Tal der Farma führen. Von üppiger Vegetation umgeben, führen die Routen auf Maultierpfaden, uralten Pflaster- und Verbindungswegen der ehemaligen Eisenhütten entlang der Farma und lassen einen vollständig in die Natur eintauchen. Wer lieber Golf spielen möchte, kann dies auf der zwischen Olivenhainen und Weinbergen idyllisch gelegenen 18-Loch-Anlage des Golfclubs Toscana tun. Gemeinsam mit dem Cordial Golf Residence Il Pelagone zählt sie zu einer der exklusivsten und renommiertesten Anlagen Italiens. Mit ihren ausgezeichneten Einrichtungen eignet sie sich sowohl für Profis als auch für Anfänger des beliebten Freizeitsports. VON MASSA MARITTIMA NACH GAVORRANO - 25 KM WANDERUNG Lange, aber relativ leichte Wanderung, die von den erzhaltigen Hügeln zu den Anhöhen von Castiglione della Pescaia und Scarlino hinaufführt. Von Cura Nova geht es über 4 km eine schattige Zypressenallee entlang, bis man schließlich das Bergbaugebiet von Gavoranno erreicht. DER RUNDWEG VON MONTEBAMBOLI, MARSILIANA UND DEM PARK VON MONTIONI 1 7 K M W A N D E R U N G Der lange, aber bequeme Weg führt einen im Auf und Ab über Schotterstraßen zunächst ins Dorf von Marsiliana und wendet sich dann nach Westen in Richtung des Parks von Montioni und der Grenze zur Provinz von Livorno. DER RUNDWEG VON SASSOFORTINO, ROCCATEDERIGHI UND MONTEMASSI 2 2 K M W A N D E R U N G Ein langer, nur teilweise mit dem Fahrrad befahrbarer Weg, der über die Ebene von Grosseto verläuft und an der romanischen Kirche von Caminino, heute zu einem landwirtschaftlichen Betrieb gehörend, und der Burg von Montemassi vorbeiführt. VON GERFALCO NACH TRAVALE UND MONTIERI - 15 KM WANDERUNG Die lange Wanderung führt einen im Halbkreis durch das Tal des Grabens von Rimaggio, durch die Wälder von Montemurlo an Gehöften vorbei, durch eine der einsamsten Gegenden der erzhaltigen Hügel. VON MASSA MARITTIMA NACH MONTEROTONDO MARITTIMO - 13 KM WANDERUNG Der Weg verbindet zwei der wichtigsten Orte der erzhaltigen Hügel. Von Ghirlanda geht es zunächst zum Graben von Ritorto, dann zur Burg von Bocchette, von wo aus man den Gipfel von Macchia al Toro erreicht. Den Flusslauf der Milia überquerend, gelangt man im Anstieg nach Monterotondo Marittimo. VON GERFALCO NACH CORNATE - 12 KM WANDERUNG Anfangs ist der Schotterweg (auch gut für Fahrräder) breit und bequem und wird erst zum Ende hin anstrengender. Er führt einen bis auf 1.060 m des Poggio delle Cornate, dem "Dach" der erzhaltigen Hügel. VON BOCCHEGGIANO NACH TATTI - 11 KM WANDERUNG Die angenehme Strecke verläuft über die Hügel auf der linken Flussseite der Merse. Zunächst an den Minen von Botroni und Baciolo vorbei, überquert man bald die Provinzstraße, die von Roccatederighi nach Gabellino führt. DER RUNDWEG VON POGGIONE UND MONTE ARSENTI - 15 KM WANDERUNG Der schöne Rundweg beginnt in Ghirlanda, schlängelt sich durch die bewaldeten Hügel nördlich von Massa Marittima und führt an den Gehöften von Monte Arsenti und Poggione und den Hügeln Sugherino und La Lastra vorbei. DER RUNDWEG VON POGGIONE DI PRATA - 10,5 KM WANDERUNG Die schöne Wanderung im Zentrum des erzhaltigen Hügelgebiets führt durch eine vielseitige Landschaft von mediterraner Vegetation mit schönen Kastanienwäldern. Es bieten sich weite Ausblicke und man trifft auf Zeugnisse der einstigen Bergbautätigkeiten in den Minen. VON ROCCASTRADA ZUR BURG VON BELAGAIO - 15 KM WANDERUNG Durch einsame Gegenden dichter Zerreichenwälder führt der lange Weg schließlich zur Burg von Belagaio aus dem 12. Jh., die im Zentrum des gleichnamigen staatlichen Naturschutzgebietes liegt. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA VON MASSA MARITTIMA ZUM SEE VON ACCESA - 12 KM WANDERUNG Die Wanderung verbindet Massa mit den ausgedehnten Bergbaugebieten der Umgebung. Nach anfänglicher Steigung führt der Weg um den Poggio al Santo herum, um dann die Bergbaugebiete von Capanne Vecchie und Serrabottini zu durchqueren. Am See von Accesa und La Peste geht es weiter bis zu den Resten einer etruskischen Bergbausiedlung. VON TORNIELLA ZUR BURG VON BELAGAIO - 13 KM WANDERUNG Der Weg führt an den Ufern der Farma, an der Grenze zwischen den Provinzen Grosseto und Siena entlang, streift zwei verlassene Eisenschmieden und lässt einen das Naturschutzgebiet der Farma erreichen. VON ROCCASTRADA NACH STICCIANO - 18 KM WANDERUNG Mit Blick auf die Ebene von Grosseto, durchquert man auf schönem Wege ausgedehnte Steineichenwälder und kommt an der Bahnstation von Roccastrada vorbei. KULTUR UND ARCHÄOLOGIE In einem Gebiet, das wie ein Musterbeispiel mit historischen und kulturellen Schätzen ausgestattet ist, mangelt es nicht an Museen und Ausstellungszentren. Von archäologischen Funden über moderne Kunst, Malerei bis zu alter Tradition der Minenarbeiter, stellen sie die Gegend unter allen Gesichtspunkten ihrer geschichtlichen Entwicklung dar. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA DIE TAUSEND GESICHTER DER MAREMMA F O L L O N I C A Pinakothek für zeitgenössische Kunst "Amedeo Modigliani" Piazza del Popolo, 2 info: tel 0566.42412 - fax 0566.59288 Ausstellung von Arbeiten zeitgenössischer Künstler (u.a. Picasso und Dalì) und der weltweit größten Sammlung Carlo Pepis von Macchiaiolo-Werken. Museum für Eisen- und Gusseisenverarbeitung Auf dem ehemaligen Gelände der Ilva-Werke, Piazza del Popolo info: tel 0566.40762-59391 - fax 0566.44340 Das Museum zeigt die Geschichte des Eisens und seiner Verarbeitung, von den Anfängen mit etruskischen Fundstücken bis heute mit Kunstschmiedearbeiten und industrieller Schmiedekunst aus dem 19 Jh. G A V O R R A N O Ausstellungs- und Dokumentationszentrum für Bergwerksforschung Via Vittorio Veneto, 72 info: tel 0566.843232 - 846282 Ausstellung zur Geschichte von Abbau- und Fördertechniken im Bergbau, der seit 1898 bis Anfang der 80er Jahre die Haupteinnahmequelle des Gebietes darstellte. M A S S A M A R I T T I M A Info Museen: tel 0566.902289 - fax 0566.901808 [email protected] www.coopcollinemetallifere.it/musei B e r g w e r k s m u s e u m Via Corridoni Dokumentation über Arbeit und Leben im Bergwerk, die mit Geräten und Werkzeugen die Welt der Grabungsarbeiten in den Minen ausstellt. A r c h ä o l o g i s c h e s M u s e u m u n d P i n a k o t h e k c/o Palazzo del Podestà - Piazza Garibaldi Neben einer Stele aus der Jungsteinzeit werden Fundstücke der etruskischen Siedlung von Accesa (6. Jh. v. Chr.) gezeigt. Die Pinakothek beherbert Werke aus dem 17. und 18. Jh. Museum für Kunst und Geschichte des Bergbaus Piazza Matteotti Dokumentation zur Kultur und Geschichte des Bergbaus mit vielen Ausstellungsstücken der Bergbaustadt des Mittelalters bis heute. U h r t u r m u n d F e s t u n g d e r S i e n e s e r Piazza Matteotti In die Überreste des Stadtmauerrings des 13. Jh. eingegliedert, bietet der Uhrturm mit dem später durch die Sieneser hinzugefügten wuchtigen Brückenbogen ein typisches Beispiel mittelalterlicher Kriegsbauten. Ö l m ü h l e n m u s e u m i m a l t e n F r a n t o i o Via Populonia, 3 A R C H Ä O L O G I S C H E A U S G R A B U N G S S T Ä T T E N In der alten Ölmühle aus dem 18. Jh. ist ein kleines Museum entstanden, das die Geräte GAVORRANO Etruskisches Hügelgrab (6. - 4. Jh. v. Chr.) rund um die Herstellung von Olivenöl zeigt. Ortsteil Giuncarico - Poggio Pelliccia A l t e T i s c h l e r e i MASSA MARITTIMA Vicolo Massaini Etruskische Siedlung Mit Werkzeugen wird die Arbeit in einer Überreste einer etruskischen Siedlung und Nekropolen (7. - 6. Jh. v. Chr.) Werkstatt des Holzhandwerks aus Gerfalco Ortsteil Lago dell'Accesa - info beim Museum dargestellt, die einer Familie seit dem 19. Jh. bis SCARLINO 1990 gehörte. La Rocca Ausstellung zeitgenössischer Kunst Befestigte Siedlung aus dem Zeitalter des der Sammlung "Angiolino Martini" Hellenismus (4. - 2. Jh. v. Chr.) und des Mittelalters, die sich im Altstadtzentrum Via Goldoni befindet. Sammlung von über 750 Ausstellungsstücken Ortsteil Scarlino - info: tel. 0566.38546 an Malereien und Grafiken aus der Sammlung Archäologische Ausgrabungsstätte von von Angiolino Martini. Poggio Tondo Etruskische Nekropolen mit Kammergräbern R O C C A S T R A D A (7. - 6. Jh. v. Chr.) Museum der Reben und des Weines Ortsteil Pian d'Alma - info: tel. 0564.38521 Ausstellung von altem Werkzeug, sowie Geräten aus der Landwirtschaft vor allem aus dem Weinanbau und dem Bergbau. S C A R L I N O Ausstellungszentrum für Gebietsdokumentation Via della Rocca - info: tel 0566.38546 Ausgestellt sind Gegenstände des täglichen Lebens, die die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten von Menschen seit der Bronzezeit bis ins 17.Jh in der Gegend um Rocca di Scarlino veranschaulichen. DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA AGENZIA PER IL TURISMO DELLA MAREMMA (AGENTUR FÜR TOURISMUS DER MAREMMA) Viale Monterosa, 206 - 58100 GROSSETO - Italien Tel. [+39] 0564.46.26.11 - Fax [+39] 0564.45.46.06 [email protected] - www.lamaremma.info S.O.S. - Touristeninfo GEMEINDE VON FOLLONICA (Postleitzahl 58022) Largo Cavallotti, 1 - Telefon [+39] 0564.62531 - Fax [+39] 0564.620496 www.comune.follonica.gr.it GEMEINDE VON GAVORRANO (Postleitzahl 58023) Piazza Buozzi, 16 - Telefon [+39] 0566.843111 - Fax [+39] 0566.844418 www.ouverture.it/comune-gavorrano GEMEINDE VON MASSA MARITTIMA (Postleitzahl 58024) Piazza Garibaldi, 10 Telefon [+39] 0566.902051 - Fax [+39] 0566.902052 www.comune.massamarittima.gr.ir GEMEINDE VON MONTEROTONDO MARITTIMO (Postleitzahl 58025) Via Bardelloni, 64 - Telefon [+39] 0566.916614 - Fax [+39] 0566.916390 GEMEINDE VON MONTIERI (Postleitzahl 58026) Piazza Gramsci, 4 - Telefon [+39] 0566.997722 - Fax [+39] 0566.997800 www.comune.montieri.gr.it GEMEINDE VON ROCCASTRADA (Postleitzahl 58036) Corso Roma, 8 - Telefon [+39] 0564.561111 - Fax [+39] 0564.561205 www.comune.roccastrada.gr.it GEMEINDE VON SCARLINO (Postleitzahl 58020) Via Martiri d’Istia, 1 - Telefon [+39] 0566.38511 - Fax [+39] 0566.37401 www.comune.scarlino.gr.it All rights reserved. © Copyright 2003 by APT Maremma - Created by 2Bcom MIT UNTERSTÜTZUNG DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT - FOND FÜR REGIONALENTWICKLUNG