Colline - Turismo in Maremma

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Colline - Turismo in Maremma
TOSKANA
MAREMMA
DIE ERZHALTIGEN HÜGEL
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as Gebiet der erzhaltigen Hügel zu bereisen bedeutet, ganz neue Eindrücke von
Geschichte und Landschaft der Maremma zu bekommen. Auffallend ist vor allem, wie
abwechslungsreich diese Region ist und wie sich die Gegend mit immer neuen
Facetten darstellt. An der Küste, wo weiße Strände von dichtem Pinienwald gesäumt und von
kristallklarem Meer umspült werden, spiegeln sich die Hafenorte der tyrrhenischen Küste im Blau
des Meeres. Bereits im Altertum verkehrten in den Gewässern vor der Küste von Follonica und
Scarlino mit Eisenerz beladene Schiffe. Von der Insel Elba aus kommend belieferten sie die
Schmelzöfen auf dem Festland. Im Landesinneren offenbaren sich weitere landschaftliche
Merkmale, die auf die Vergangenheit der Erzförderung erinnern. Die Bezeichnung "Erzhaltige
Hügel" weist auf die Beschaffenheit der Erde dieses Terrains hin, in dem zu allen Zeiten
metallhaltige Erze zur Gewinnung von Kupfer, Blei, Zink, Pyrit und Silber abgebaut wurden. Der
Broterwerb des Menschen bestand hier nicht, wie sonst überall in der Maremma üblich, in der
Landwirtschaft, sondern im Abbau von Erzvorkommen. Antike Schmelzöfen aus dem
etruskischen und römischen Zeitalter, Deponien aus dem Mittelalter sowie Reste von
Bergbauanlagen aus der Neuzeit bezeugen bis heute eindrucksvoll die Vergangenheit des
einstigen Bergbaureichs. Überall haben die Förderaktivitäten in Hinblick auf Geschichte, Technik,
Arbeits- und Lebensgewohnheiten der Menschen hier deutliche Spuren hinterlassen. Im
Museumspark von Gavorrano, dem Parco Minerario Naturalistico wird einem das naturgetreu und
sehr realistisch veranschaulicht. Bei einem Besuch des Parks lässt sich nachvollziehen, wie sehr
die Region mit der Kultur der Bergbautradition verwurzelt war. Die Ausstellung zeigt einen Abriss
der Vergangenheit und welchen Einfluss der Abbau von Bodenschätzen auf Land und Leute
einst ausgeübt hat. So kann zum Beispiel das Bergwerk von Ravi-Marchi besichtigt werden, wo
noch die wichtigsten Einrichtungen der Abbau- und Fördertechnik wie Förderwagen, Brunnen
und Schächte sowie diverse Transportsysteme zu sehen sind. Im "Parco della Rocca" finden auf
der Bühne eines Freilufttheaters regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Das eigentliche
Museum, in dem die Entwicklung des Bergbaus von Gavorrano ausgestellt wird, ist in einem
ehemaligen Stollen untergebracht. Große Teile der hier durch Menschenhand erschaffenen
Bergbaulandschaft wurden in Folge von Wind- und Wassereinfluss von der Natur abgetragen, so
dass sich einem vielerorts ein faszinierendes Naturschauspiel bietet. Umgeben von der
eindrucksvollen Kulisse mittelalterlicher Burgen, Kirchen und Festungen verschmelzen die
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Schattierungen des Metalls mit den Farben der Natur. Die geologischen Besonderheiten dieser
Gegend werden auch durch das geothermische Phänomen der Erdgasvorkommen deutlich, die
besonders in der Gegend um Monterotondo Marittimo und Travale zu Tage treten. Der aus der
Erde aufsteigende bohrhaltige Dampf verliert sich wie Nebelschwaden im dichten Grün der
Eichen- und Kastanienwälder und in dem für die Landschaft so typischen mediterranen
Macchiabuschwald - eine interessante Naturerscheinung, die dieser Gegend, deren Kunst und
Geschichte bis in das etruskische und römische Zeitalter zurückgehen den passenden Rahmen
verleiht. Die Stadt Massa Marittima stellte ganz gewiss einst das Zentrum dieser Region dar. Die
Schönheit dieses Landstrichs wird durch die mittelalterlichen Orte wie Monterotondo Marittimo,
Montieri, Roccastrada und Gavorrano noch bereichert, die auf felsigen Anhöhen thronend, weite
Ausblicke auf das geschichtsträchtige Land freigeben. Der Reisende begegnet dem Erbe an
Architektur, Kunst und Archäologie hier überall: in den größeren sowie kleineren Zentren, in den
ausgedehnten Wäldern der Cornate di Gerfalco auf dem Land und natürlich in den hübschen
Orten an der Küste.
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ls Industriezentrum und renommierter Badeort ist das moderne Follonica eng mit
dem Namen von Leopold II di Lorena verbunden. Dem Großherzog der Toskana ist
es nämlich zu verdanken, dass hier das Zentrum der Eisengießerei gegründet
wurde. Er erkannte die günstige Lage Follonicas im Zentrum des Golfs und sah hier den
idealen Ort der Weiterverarbeitung für die Erze, die aus den nahegelegenen Minen der
Insel Elba und Massa Marittimas angeliefert wurden. Brennholz, das für die Befeuerung der
Brennöfen stets benötigt wurde, lieferten die ausgedehnten Wälder der Umgegend.
Begonnen hatten die Schmelzaktivitäten hier aber bereits viel früher zu Zeiten der Medici,
Zeiten, die hier auch die ersten Siedlungen entstehen ließen und aus denen sich das
heutige Follonica entwickelt hat. Schon die Ortsbezeichnung lässt den engen
Zusammenhang mit der Schmelzkunst erkennen. Sein Name geht auf das Wort "fulloni"
zurück und bedeutet Blasebalg. Noch deutlicher wird dies durch das Vorhandensein vieler
Bauten aus Eisen. Das wichtigste und in seiner Gestalt einzigartige Kunstwerk hierbei stellt
die Kirche San Leopoldo dar, die auch als "Kirche des Gusseisens" bekannt ist. Das zum
nationalen Denkmal ernannte Gebäude wurde nach Plänen von Carlo Reishammer
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zwischen 1836 und 1838 erschaffen und stellt das erste Beispiel dar, bei dem Gusseisen und
Stein in ihrer Verarbeitung miteinander kombiniert wurden. Nach einem völlig neuartigen
Prinzip wurde die Vorhalle, der Chor, die Kanzel, Teile des Glockenturms und der
Inneneinrichtung aus diesen beiden Materialien gebaut. Ebenfalls aus Gusseisen ist das
Haupttor gearbeitet, das gleichzeitig den Haupteingang zur "Fabrik-Siedlung" darstellte,
auf dem sich auch die großherzogliche Eisenschmiede und damit das damalige Zentrum
Follonicas befand.
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Der Karneval stellt für die sieben Stadtviertel, die sich mit aufwendig dekorierten
Umzugswagen einander messen und von einer maskierten und kostümierten
Anhängerschaft begleitet werden, eine große Herausforderung eines echten Wettstreits
dar. Seit 1949 zieht er jedes Jahr viele Besucher an, die sich von der ausgelassenen
Stimmung begeistern lassen. An drei Wochenenden beteiligt sich die ganze Stadt mit
Veranstaltungen, Wettkämpfen und der Wahl des schönsten Umzugswagens.
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m Herzen der grossetanischen Maremma erhebt sich, angeschmiegt an eine Seite des
Monte Calvo, der mittelalterliche Weiler von Gavoranno. Durch seine Lage gibt der Ort
wunderschöne Ausblicke über das Meer und die umliegende Hügellandschaft frei.
Immer schon war Gavoranno eines der
wichtigsten Zentren des Erzabbaus. Vor allem,
VERANSTALTUNGEN
weil das hier gewonnene Pyrit als absolut rein
IL
SALTO DELLA CONTESSA
galt. Überall sind noch die beeindruckenden
Im
August erinnert ein Fest an das
Steinbrüche
mit
den
ehemaligen
unglücksselige
Ende der sienesischen
Förderanlagen und Einrichtungen der
Adelsdame Pia de Tolomei, die bereits in
mittlerweile stillgelegten Bergwerke zu sehen.
der "Göttlichen Komödie" von Dante
Diese sind heute in den ausgedehnten
besungen wurde. Die Veranstaltung in
Komplex eines Museumsparks integriert. Als
mittelalterlichen Kostümen schließt
großangelegtes Ausstellungsgelände trägt
einen Umzug durch die Altstadt mit
der Parco Minerario e Naturalistico im
Fahnenschwingern, ein Pferderennen
Zusammenwirken von Umwelttourismus und
und die Theateraufführung mit der
kulturellem Interesse außerordentlich zum
Schilderung der tragischen Geschichte
Wissen
und
Verständnis
der
Bergbaugeschichte bei. Historisch ist der Ort
ein, bei der die Gräfin durch die Hand
eng mit der Geschichte der Adelsfamilie
ihres Gatten Nello dei Pannocchieschi
Pannochieschi verbunden und so ist bereits in
kaltblütig ermordet wurde. Schauplatz
der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri
war die mittelalterliche Burg des
nachzulesen, welch' tragisches Ende der
Castello della Pietra unweit von
sienesischen Adelsdame Pia dè Tolomei durch
Gavoranno, von der heute noch
ihren Gatten Graf Nello auf Castello di Pietra
eindrucksvolle Überreste zeugen.
zuteil wurde. Von der Burg unweit der
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Ortschaft sind heute noch eindrucksvolle Überreste erhalten. Im Zentrum der Altstadt sind
einige Gebäude des Mittelalters zu bewundern. Von den elliptischen Mauern des einstigen
Casseros umschlossen, stellen die mit Türmen, Bögen und Toren versehenen Bauten typische
Beispiele aus jener Zeit dar. Sehenswert ist auch die Kirche San Giuliano aus dem späten 18.
Jahrhundert, vor allem wegen einer wertvollen Marmorstatue, die einem Meister des 14.
Jahrhunderts, Giovanni d'Agostino zugeschrieben wird. Zu Ausflügen in die Umgebung laden
die kleinen Ortschaften Caldana, Ravi und Giuncarico ein. Mit ihren mittelalterlichen
Festungen und Burgen fügen sie sich malerisch in die Natur ein, die schier unberührt zu sein
scheint. Selbstverständlich fehlen in dieser geschichtsträchtigen Gegend auch nicht die
Zeugnisse, die auf die etruskische Zivilisation hinweisen und so befindet sich unweit
Giuncaricos eine beachtliche Zahl unterschiedlicher Grabanlagen.
PARK DES BERGWERKGELÄNDES VON GAVORRANO
Das Gelände umfasst ein weitläufiges Terrain, in dem Einrichtungen der Abbau- und
Fördertechnik des stillgelegten Bergwerks von Ravi mit Schächten, Brunnen und diversen
Transportsystemen des hier einst gewonnenen Pyrits zu besichtigen sind. Die Minen von
Gavoranno werden von dem großangelegten Ausstellungskomplex ebenfalls mit
eingeschlossen. Durch aufwendige Sanierung hat man die Schacht- und Stollenanlagen
erhalten können. Auch ein Museum wurde in den ehemaligen Stollen eingerichtet und
gegenüber der Grube ist ein Amphitheater entstanden. In seiner Art stellt der Parco Minerario
Naturalistico einen wichtigen Beitrag zum Verständnis um die Geschichte des Bergbaus in
richtigem Zusammenwirken von Umwelttourismus und kulturellem Interesse dar.
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en Beinamen "Perle des Mittelalters" verdankt die Stadt Massa Marittima dem
Reichtum an architektonischen Schätzen. Die alte Bezeichnung Massa Metallorum
lässt sich hingegen auf die einstige Bedeutung der Mineralienvorkommen
zurückführen. Am Stadtbild mit seinen mittelalterlichen Bauten wurde nichts verändert und
es begeistert einen eine Fülle herrlicher historischer Gebäude: Ob der Torre del Candeliere,
die Fortezza dei Senesi, der Palazzo dell'Abbondanza oder die Brunnen mit der anschaulichen
Freskendarstellung aus dem Jahr 1265 - auf Schritt und Tritt begegnet man in den Gassen der
Altstadt dem Mittelalter. Ein Spaziergang entlang der Loggien und Stadtpaläste alter
Adelsfamilien lässt einen wie durch eine Sammlung ausgewählter Architektur der Romanik,
Gotik und Renaissance wandeln, von der man sich unweigerlich in Bann gezogen fühlt. Von
geradezu bestechender Schönheit präsentiert sich im Zentrum der Stadt der Hauptplatz mit
dem Dom. Als Seele und Bühne zugleich, treffen hier religiöse und weltliche Architektur auf
engstem Raum aufeinander, ohne sich dabei vergleichen zu wollen oder sich gar zu
behindern. Der Dom unterliegt in Amt und Würde dem Bischof, während der Palazzo del
Podestà der Stadtverwaltung untersteht. Im Gegensatz zu vielen Beispielen anderer Plätze
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DAS ARMBRUSTSCHIEßEN "IL BALESTRO DEL GIRIFALCO"
Die Armbrust galt in der Stadt lange Zeit als wichtige Waffe der Verteidigung, deren
Tradition bis heute nicht verloren gegangen ist. An jedem ersten Sonntag nach dem
20. Mai und am zweiten Sonntag im August lässt die Stadt die jahrhundertalte
Herausforderung der Kunst des Armbrustschießens mit der Veranstaltung des
"Balestro del Girifalco" wieder aufleben. Dem Wettbewerb geht ein prachtvoller
Umzug in mittelalterlichen Kostümen der Stadtviertel mit einer beeindruckenden
Vorstellung der Fahnenschwinger voraus. Massa Marittima bietet besonders im
Sommer zahlreiche Veranstaltungen, wie die Opernaufführung unter freiem Himmel
mit der eindrucksvollen Kulisse des Domplatzes. Das berühmte "Toscana Fotofestival",
eine Fotoausstellung mit vielen bekannten Künstlern, gilt als wichtiger Treffpunkt und
Termin für interessante Workshops.
aus dieser Zeit, wo die Gebäude meist Kopf an Kopf einander zugeordnet sind, stehen sie hier
schräg zueinander. Die einst florierende Stadt war freie Kommune. Reich an Bodenschätzen
wie Kupfer und Silber, unterstrich sie ihre Bedeutung durch eine eigene Münzprägung des
"Grosso massetano", der mit der Abbildung des Schutzheiligen der Stadt San Cerbone
versehen war. Hinter den eindrucksvollen Fassaden der Stadt verbergen sich Meisterwerke
bedeutender Maler und Bildhauer des 14. Jahrhundert, wie Goro di Gregorio, Giovanni
Pisano und das berühmte Bildnis mit der Darstellung der Madonna delle Grazie von Duccio
di Buoninsegna. Unweit von Massa Marittima haben auch die zwei kleinen Weiler Prata und
Tatti ihr mittelalterliches Äußeres erhalten können. Orte wie Valpiana, Niccioleta und Fenice
Capanne hingegen sind Beispiele typischer Bergwerkssiedlungen.
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MONTEROTONDO MARITTIMO
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ons Ritundus", so die ursprüngliche Ortsbezeichnung, die auf die Lage
auf einer fast kegelförmigen Anhöhe zurückgeht, empfängt den
Reisenden inmitten von dichtem Grün, aus dem der Ort mit seinen
mittelalterlichen Steinhäusern hervorragt. Zu Beginn des 13. Jh. gelangte
Monterotondo in den Besitz der Grafen Alberti. Sie befestigten den Ort mit dem
Bau einer mächtigen Ringmauer und einer Burg, deren Überreste heute noch
erhalten sind. Erhalten sind auch Teile des Cassero aus dem 14. Jh. und der Sockel
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eines Turmes, der später als Zisterne benutzt wurde. Neben dem Palazzo Comunale
und dem Uhrturm, in seiner Gestalt deutlich von der Architektur des Mittelalters
beeinflusst, beeindruckt aber vor allem das Altstadtviertel. Die kleine, zentrale
Piazza wird vom Palazzo delle Logge mit schönem Laubengang und der Kirche San
Lorenzo aus dem 16. Jh. gesäumt, die in ihrem Inneren eine interessante
Darstellung der Madonna mit dem Kinde birgt. Für seine Bodenschätze bekannt
liegt der eigentliche Vorteil dieser Gegend in der geologischen Besonderheit von
Erdwärmevorkommen, aus denen mit auffälligen technischen Anlagen, der
sogenannten "Soffionis" Energie gewonnen wird. Überall lädt einen die Landschaft
fernab von hektischem Alltagsleben hier zu schönen Spaziergängen ein, und lässt
einen auch die Gegend um Frassine entdecken. Dort zeugen alte Förderanlagen
von einer Vergangenheit des einstigen Mineralienabbaus. Die Vorzüge der
Thermalquellen in der Umgebung haben zuerst die Römer, dann die Langobarden
zu nutzen gewusst; die "Bagni di Re Porsenna" sind noch heute zu besichtigen.
Frassine kommt übrigens als Wallfahrtsort der Mariano della Maremma auch
religiöse Bedeutung zu. Es ist Ziel vieler Pilger, die den Ort wegen einer hölzernen
Madonnenstatue aufsuchen, der magische Kräfte zugesprochen werden.
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on Kastanienwäldern umgeben liegt Montieri an einem Hang selbigen Namens,
dessen Bezeichnung sich von "Mons aeris" (Kupferberg) ableiten lässt und sich auf
die reichen Vorkommen an Mineralien in der Gegend beruft. Unterirdische Gänge,
Brunnen und Schachtanlagen aus der Etrusker- und Römerzeit lassen erkennen, welche
Bedeutung dem Ort schon im Altertum zukam und welchen Einfluss er damit auf die
Gebietsentwicklung bis in heutige Zeiten gehabt haben muss. Es ist erstaunlich, wie sehr
hier in einer Welt der ehemaligen Förderaktivitäten die Natur mit einbezogen ist. Silbrig
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schimmerndes Gestein wechselt sich mit den Rottönen der Steinbrüche ab und die
eindrucksvollen Felsvorsprünge lassen Bilder, die an Mondlandschaften erinnern,
assoziieren. Die ausgedehnten Eichen- und Buchenwälder um Montieri bilden das Herz
des Naturschutzgebietes von Cornate und Fossini, das vor allem in Hinblick auf
Wandertourismus sehr interessant ist. Montieri stellt so den idealen Ausgangspunkt dar,
um von hier Ausflüge und Exkursionen zu unternehmen. Inmitten des Zusammenwirkens
von Farben und Natur ragt mit seiner kunsthistorischen Bedeutung der Ort Montieri
hervor. Bei einem Spaziergang durch die charakteristischen Gassen an Resten der
Stadtmauer vorbei, fallen die typischen Wohngebäude, die monumentalen Brunnen aus
dem 13. Jahrhundert, sowie das wuchtige Gebäude des Casseros im malerischen
Altstadtzentrum von Montieri auf. In der Umgebung sei besonders auf Orte wie
Bocceggiano hingewiesen, wo sich mit imposanten Anhäufungen rostroter Schlacke
anschaulich Zeugnisse des einstigen Mineralienabbaus bewahren konnten. Travale und
Gerfalco sind zwei Weiler, in denen das Gefüge von mittelalterlicher Urbanistik noch bis
heute intakt geblieben ist. Historisch außerordentlich wertvoll sind zwei Schriftstücke, die
hier in den Jahren 1158 und 1219 verfasst wurden und sprachwissenschaftlich
einzigartige Textbeispiele von Umgangssprache des Mittelalters darstellen.
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er malerische Ort Roccastrada liegt auf der felsigen Plattform einer Anhöhe genau
dort, wo einst der Sand der Kieselerde raffiniert wurde. Als Lehensgut unterstand
er im Mittelalter dem Adelsgeschlecht der Aldobrandeschi, wurde dann von Siena
eingenommen und stand später unter dem Einfluss der Medici. Die historischen Passagen
lassen sich übrigens gut in der sehr unterschiedlichen Architektur der Ortschaft erkennen.
Bis heute sind noch die mittelalterlichen Ringmauern erhalten, die zum Schutz nur in
westlicher Richtung gebaut wurden. Die Verteidigung auf der gegenüberliegenden Seite
war durch natürliche Felsvorsprünge gesichert. Im Zentrum des Ortes steht die schöne
Fassade des Theaters dei Concordi, im Stil der Neorenaissance und die Pfarrkirche San
Niccolò, als typischer Sakralbau des 13. Jh. Bei einem Spaziergang durch die Gassen fällt ein
mittelalterliches Gebäude, das sogenannte "Carceri" auf, das höchstwahrscheinlich einst die
Burg gewesen war. Aber auch die Gegend um Roccastrada herum lohnt durchaus entdeckt
zu werden. Zahlreiche Wanderwege der Vereinigung Trekking Roccastrada und andere
ausgewiesene Routen führen einen zu Fuß, zu Pferde oder per Mountainbike zu historischen
Stätten. Bereichert wird die Region überall durch kleine Dörfer wie Sassofortino, das unter
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Siena zu Beginn des 14. Jh. entstand und noch Überreste einer beachtlichen Festung wahrt,
oder die mittelalterlichen Weiler von Montemassi und Roccatederighi. Montemassi ist durch
seine engen, in Felsgestein gehauenen Gassen charakterisiert und erhebt sich über der
maremmanischen Ebene als guterhaltenes Beispiel mittelalterlicher Dorfstruktur. Das
pittoreske Dorf Roccatederighi mit original erhaltener Mauer und Burg hingegen wird durch
die von Wind- und Wettereinfluss sonderbar gestalteten Trachytsteinfelsen getarnt, die dem
Ort sein einmaliges Profil verleihen.
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Unter den vielen Veranstaltungen um Roccastrada zählt das Wettrennen "Palio der Esel" im
September seit mehr als 40 Jahren zu den beliebtesten Traditionen der Studentenschaft. Beim
eher humorvollen Wettstreit, der die Traditionen der Stadtviertel aufrechterhält, steht für das
Publikum vor allem das gemeinsame Amüsieren im Vordergrund. Dem Rennen geht ein
Umzug voraus, an dessen Kopf der Wagen mit der Musikkapelle fährt und der durch die acht
gegeneinander antretenden Stadtviertel verläuft. Der Wettlauf endet mit dem Sieg einer der
Contraden, der dann feierlich der von einem Künstler entworfene Palio überreicht wird.
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ie imposante Festung lässt sogleich erkennen, welche Bedeutung Scarlino in der
Vergangenheit als Ort mit strategisch wichtiger Position zukam und welchen
Einfluss er auf die Gegend bis zum Golf von Follonica ausgeübt haben muss. Der
Name rührt von der gotischen Bezeichnung scherlin her, was Fackellicht bedeutete, da hier
in Scarlino einst der Leuchtturm des antiken römischen Hafens Scabris stand. Heute
befindet sich dort ein moderner Touristenhafen. Auf dem Gipfel des Hügels verschanzt, war
der Ort im Mittelalter Bollwerk und Verteidigungsposten der Aldobrandeschi und die zur
Befestigung errichtete Burg zeichnet sich bis heute eindrucksvoll am Hang des Berges ab.
Archäologische Grabungsarbeiten haben etruskische Nekropolen zu Tage gebracht, deren
Hügelgräber auf erste Siedlungen um das 7.-6. Jh. v. Chr. hinweisen. Im Ort selbst hat sich
das Bild des Mittelalters lebendig erhalten können. Neben der Burg aus dem 10.
Jahrhundert beeindrucken die Fassaden des Palazzo Comunale und Bauten, wie die Kirche
San Martino mit Glockenturm, dessen eine der Glocken laut Prägungsstempel im Jahr 1340
gefertigt wurde. Auch der Besuch der romanischen Kirche von San Donato lohnt sich. Ein
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Im Jahre 1855 wurde Scarlino von einer verheerenden Choleraepidemie heimgesucht, die
auf unerklärliche Weise am 19. August plötzlich vorbei war. Bis heute gibt diese Begebenheit
Anlass, daran mit dem Fest "Le Carriere del 19" zu erinnern. Die Straßen der Altstadt beleben
sich und werden zur Bühne für Moritatensänger, die die wundersame Geschichte zum Besten
geben. Ein Umzug in historischen Kostümen, ein Wettbewerb im Bogenschießen sowie ein
Wettrennen zwischen den Vertretern der Stadtviertel verleihen der Veranstaltung den
passenden Rahmen.
Gemälde aus dem 15. Jahrhundert mit der Kreuzigung Christi ist besonders interessant, da
es sich von der klassischen Ikonenmalerei abhebt. Die Darstellung zeigt Jesus nicht wie
üblich mit einer Dornenkrone, sondern mit einer Krone aus Gold und einer ebenfalls
goldverzierten schwarzen Tunika. Schutz und Erhaltung der Landschaft, die sich in dieser
Region ganz besonders abwechslungsreich gestaltet, wurde durch die Einrichtung von
Naturschutzgebieten gewährleistet. Die glückliche Verbindung von Natur und Geschichte
ist überall zu spüren. Das Hinterland mit schönen Kastanien- und Eichenwäldern eignet
sich ideal, um Ausflüge unweit von etruskischen Siedlungen wie Vetulonia oder Roselle zu
unternehmen und in die Landschaft der Maremma einzutauchen. Die Küste bietet
wunderschöne Strände, wie Cala Violina und Cala Martina, die abseits bewohnter Gebiete
liegen und von einem bis an das Meer heranreichenden, immergrünen Macchiawald
umgeben sind.
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Die Möglichkeiten, die einem an der Küste dieser Gegend geboten werden, sind
sehr vielseitig. Von Dünen gesäumt erstrecken sich die ausgedehnten Strände
vom Golf von Follonica bis nach Punta Ala und geben überall den Zugang zum
Meer mit kristallklarem Wasser frei. Die flachen Strände gehen nur allmählich ins
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Der neue Touristenhafen "Etrusca Marina" von Scarlino verfügt über modernste
Hafeneinrichtungen mit Anlegemöglichkeiten und Liegeplätzen für Schiffe bis zu 40 m
Länge. Neben Annehmlichkeiten wie Restaurants und Geschäften gibt es hier auch einen
kompletten Wartungsservice für Boote, sowie Bootsstände und Unterstände an Land, die
auch zum Deponieren von Ausrüstung dienen, ebenso Parkplätze und Garagen.
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tiefere Wasser über, sind somit auch ideal für Kinder geeignet, ohne dabei auf die
Ausübung von Wassersport verzichten zu müssen. Professionell organisierte Tauchschulen
geben Freunden des Tauchsports Gelegenheit ihrem Hobby nachzugehen, und viele der
Strandbäder stellen Ausrüstung zur Verfügung, mit der man sich beim Segeln, Windsurfen,
Drachenfliegen, Ruder- oder Tretbootfahren betätigen kann, um nur einige Möglichkeiten
des Freizeitangebots zu nennen. Hohen Unterhaltungsgrad für die ganze Familie verspricht
ein Tag im Aquapark von Follonica. Wer diesem turbulenten Vergnügen eher einen ruhigen
Strandtag vorzieht, kann diesen an einem der Strände von Cala Martina oder Cala Violina in
der Gemeinde von Scarlino verbringen, deren Buchten mit glasklarem, smaragdgrünen
Wasser malerisch von der dichten Vegetation des mediterranen Buschwaldes eingerahmt
werden. Nur das Rauschen des Meeres begleitet einen hier und die Sonnenuntergänge
lassen einen mit ihren faszinierenden Farben allabendlich das Schauspiel erleben, wie das
Meer mit dem Himmel der Maremma zu verschmelzen scheint.
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Nur wenige Regionen Italiens können sich eines so ausgeprägten Systems
geschützter Flächen rühmen, wie das Gebiet der erzhaltigen Hügel. Wie ein
einziges riesiges Naturreservat schließt das Territorium unterschiedlichste
Naturschutzgebiete, Schutzzonen, Naturparks und WWF-Einrichtungen ein, in dem
sich einem die Natur mit ihren typischen Erscheinungsformen einer Küstenlandschaft, bzw.
der Landschaft des Hinterlandes zeigt.
STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET POGGIO TRE CANCELLI
Gemeinde von Follonica - info: tel. 0566.40019
Das Naturschutzgebiet breitet sich auf einer Fläche von 99 ha aus und zählt als Biotop in
Hinblick auf Vegetation, nationaler Forschungsprogramme und Artenschutz zu einer der
wichtigsten Einrichtungen Italiens.
STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET FÜR TIERSCHUTZ MARSILIANA
Gemeinde von Massa Marittima, Follonica und Suvereto - info: tel. 0566.40019
Das Schutzgebiet hat sich zum Ziel gesetzt, die natürlichen Lebensräume zu bewahren, ihre
unterschiedlichen Erscheinungsformen zu erhalten, um so die Tier- und Pflanzenwelt zu
schützen. Besondere Bedeutung kommt dem Pilotprojekt der Zucht einer maremmanischen
Pferde- und Rinderrasse zu.
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Gemeinde von Follonica, Massa Marittima, Suvereto, Campiglia Marittima und Piombino
info: tel. 0564.484580/81/82
Der Park weist eine dichte Vegetation von Steineichen- und Nadelbaumwäldern auf, in denen
ein artenreicher Wildbestand seinen Lebensraum findet. Die Landschaft ist daneben auch von
Überresten kunsthistorischer Zeugnisse geprägt: mit mittelalterlicher Architektur, wie dem
Castello di Montioni Vecchio oder den Thermen von Montioni, mit Bauten aus der Zeit der
Römer und Etrusker und mit Resten von Siedlungen, die bis in die Zeit der Frühgeschichte
zurückreichen.
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BIOGENETISCHES NATURSCHUTZGEBIET DER PINIENWÄLDER VON FOLLONICA
Gemeinde von Follonica und Scarlino - info: tel. 0566.40019
Das geschützte Gebiet reicht bis an die bewohnten Gebiete Follonicas heran und schließt die
öffentlichen Parkanlagen zweier dichter Pinienwälder (Pineta Levante und Pineta Ponente) mit
ein. Am Meer erstreckt es sich entlang einer Küstenlandschaft aus Sanddünen, wo
Strandmargeriten und Meereslilien gedeihen und man der selten vorkommenden
Landschildkröte begegnen kann.
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SCHILDKRÖTENSCHUTZ UND STORCHENZENTRUM
Massa Marittima Ortsteil Venelle - info: tel. 0566.940083 - www.novars.it/carapax
Carapax stellt für ganz Europa eine einzigartige Einrichtung dar, die wissenschaftlichen
Forschungen, dem Schutz, sowie der Zucht, Pflege und Wiedereingliederung in die Natur von
einheimischen und exotischen Schildkröten dient. Ein Storchenzentrum mit der größten
Vogelvoliere Italiens befindet sich hier ebenfalls. Das Projekt hat sich den Schutz von
Storchenvögeln und ihre Integrierung in die alten Storchenzuglinien zum Ziel gesetzt.
NATURSCHUTZGEBIET DER CORNATE UND FOSINI
Gemeinde von Montieri - info: tel. 0564.484580/81/82
Das Territorium zeichnet sich besonders durch sein Oberflächenrelief aus. Nicht nur die
Pflanzenwelt mit seltenen Veilchenarten ist besonders interessant, auch die Tierwelt zeichnet
sich mit dem Vorkommen außergewöhnlicher Spezis wie der Wildkatze, dem Baumfalken und
dem Sperber aus. Von Bedeutung sind auch die archäologischen Zeugnisse wie das Castello di
Fosini, die Höhlen von Rosso Ammonitici und die Überreste einer mittelalterlichen Silbermine
aus dem 12 Jh. Fern von Lichtquellen nächtlicher Beleuchtung ist das Gebiet der Cornate auch
als Sternwarte für Beobachtungen am Firmament bekannt.
STAATLICHES NATURSCHUTZGEBIET FÜR TIERSCHUTZ BELAGAIO
Gemeinde von Roccastrada - info: tel. 0566.40019
Das Gebiet gehört zum Naturreservat der Farma-Merse, dessen einzelne Schutzgebiete durch
Integrationszonen miteinander verbunden sind und deren Schutz einer staatlichen
Parkverwaltung unterliegt. In ihm befinden sich das Castello del Belagaio und einige andere
historische Bauten. Das noch bis heute existierende unterirdische Abflussystem diente einst
der Trockenlegung der Sümpfe.
NATURSCHUTZGEBIET DES FLUSSLAUFS DER FARMA
Gemeinde von Roccastrada und Monticiano - info: tel. 0564.484580/81/82
Mit einer Ausdehnung von ca. 1.500 ha bedeckt das Gebiet hügeliges Terrain, das teils mit
Wald bedeckt ist, teils als landwirtschaftlich genutzte Fläche, bzw. als Weideland dient. Seltene
Pflanzen wie die Hopfenbuche und Fingerhutgewächse und eine artenreiche Tierwelt mit
Fischottern, Mardern und Wildkatzen machen das Gebiet der Farma in ganz Italien einzigartig.
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Gemeinde von Roccastrada und Chiusdino - info: tel. 0564.484580/81/82
DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA
DIE TAUSEND GESICHTER DER
MAREMMA
Das Naturreservat von ca. 430 ha Fläche verfügt über einen gut erhaltenen Waldbestand mit
seltenen Baumarten, die Dank außergewöhnlicher, klimatischer Gegebenheiten auch in einer
Höhe von über 1.000 m optimale Wachstumsbedingungen vorfinden.
SCHUTZZONE DER SUMPF- UND KÜSTENGEBIETE VON SCARLINO
Gemeinde von Scarlino - info: tel. 0564.484580/81/82
Das über 1.000 ha große Areal lässt sich in drei Zonen einteilen: in ein Sumpfgebiet, in der
bedrohte Tiere wie seltene Falkenarten leben, ein Küstengebiet, das ein Vorkommen spezieller
Entenarten wie die Stockente aufweist und ein Wald- bzw. Weidegebiet mit
landwirtschaftlicher Nutzung, das an die Sumpfgebiete angrenzt.
BIOGENETISCHES NATURSCHUTZGEBIET VON SCARLINO - POGGIO SPEDALETTO
Gemeinde von Scarlino - info: tel. 0566.40019
Die Vegetation des geschützten Gebietes ist vor allem durch Steineichen und für die
Küstengebiete typischen Schirmpinienwälder charakterisiert. Hier leben Wildschweine,
Füchse, Stachelschweine, Dachse und Igel, und nicht selten kann man Ringeltauben,
Mäusebussarde, Waldkauze und Turmfalken beobachten. Interessant sind auch die Überreste
etruskischer Siedlungen.
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Die regionale Küche, in deren Genuss man in einer der zahlreichen
charakteristischen Trattorien und Enoteken der Gegend kommen kann, gilt als
einfach und bodenständig. Ob ländlich rustikal oder eher raffiniert verfeinert, stets
werden für Fischspezialitäten, als auch für Gerichte der Bauernküche nur frischeste
Zutaten verwendet, was Qualität und einen unbedingt echten Geschmack garantiert. Das
unglaublich reichhaltige kulinarische Angebot basiert auf einigen wesentlichen
DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA
DIE TAUSEND GESICHTER DER
MAREMMA
Hauptbestandteilen und bezieht in seine Zubereitung landestypische Traditionen und Kultur mit
ein. Die Bedeutung einiger Produkte wie Olivenöl, Kastanien oder Pilze als typische Früchte des
Herbstes, kommt bei Festen und sogenannten Sagren in den mittelalterlichen Orten wie
Montieri, Sassofortino, Tatti und Caldana besonders zum Ausdruck. Sie geben besten Anlass, um
sich von ihrer Güte und der der dazu stets gereichten Weine aus der Maremma zu überzeugen.
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MONTEREGIO DI MASSA MARITTIMA DOC
An den Hängen des hügeligen Landes, von dem Massa Marittima und die mittelalterlichen
Orte hier umgeben sind, gedeiht ein Wein der neuen DOC MONTEREGIO. Nicht zuletzt
Dank einer weitzurückreichenden Weinanbautradition können sich die lokalen Winzer
damit rühmen, den Bestand der maremmanischen Weinproduktion mit diesem Wein
entscheidend bereichert zu haben. Zu den unterschiedlichen Fleisch- und
Aufschnittspezialitäten passt der Monteregio di Massa Marittima Rosso, Riserva,
Rosato und Novello ausgezeichnet. Zu Vorspeisen, schmackhaften Suppen und frischem
Fisch genießt man eher einen Monteregio di Massa Marittima Bianco oder den
Vermentino. In jedem Fall unterstreicht der Vin Santo Monteregio di Massa Marittima
(auch als Riserva) oder Occhio di Pernice die köstlichen Nachspeisen ganz ausgezeichnet.
VEREINIGUNG DER WEINSTRASSEN "STRADE DEL VINO"
"Monteregio di Massa Marittima" (Massa Marittima)
Via Norma Parenti, 22
Telefon 0566.902756/904756 - Fax 0566.904756
[email protected]
DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA
DIE TAUSEND GESICHTER DER
MAREMMA
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Von äußert abwechslungsreicher Landschaft geprägt, bietet die Region der
erzhaltigen Hügel ein breitgefächertes Freizeitangebot. Ein gut ausgebautes
System von Naturschutzgebieten mit ausgewiesenen Wanderrouten lassen
einem auf Ausflügen zu Fuß, mit dem Mountainbike oder auf einem Ausritt zu
Pferde die noch intakte Natur der Colline Metallifere ganz individuell entdecken. Daneben
stehen insgesamt ca. 120 km Wegstrecke der Vereinigung TREKKING ROCCASTRADA zur
Verfügung, deren markierte Wanderwege mit anschaulichen Wegbeschreibungen über
hügeliges Land hinab ins Tal der Farma führen. Von üppiger Vegetation umgeben, führen
die Routen auf Maultierpfaden, uralten Pflaster- und Verbindungswegen der ehemaligen
Eisenhütten entlang der Farma und lassen einen vollständig in die Natur eintauchen. Wer
lieber Golf spielen möchte, kann dies auf der zwischen Olivenhainen und Weinbergen
idyllisch gelegenen 18-Loch-Anlage des Golfclubs Toscana tun. Gemeinsam mit dem
Cordial Golf Residence Il Pelagone zählt sie zu einer der exklusivsten und renommiertesten
Anlagen Italiens. Mit ihren ausgezeichneten Einrichtungen eignet sie sich sowohl für Profis
als auch für Anfänger des beliebten Freizeitsports.
VON MASSA MARITTIMA NACH GAVORRANO - 25 KM WANDERUNG
Lange, aber relativ leichte Wanderung, die von den erzhaltigen Hügeln zu den Anhöhen
von Castiglione della Pescaia und Scarlino hinaufführt. Von Cura Nova geht es über 4 km
eine schattige Zypressenallee entlang, bis man schließlich das Bergbaugebiet von
Gavoranno erreicht.
DER RUNDWEG VON MONTEBAMBOLI, MARSILIANA UND DEM PARK VON MONTIONI
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Der lange, aber bequeme Weg führt einen im Auf und Ab über Schotterstraßen zunächst
ins Dorf von Marsiliana und wendet sich dann nach Westen in Richtung des Parks von
Montioni und der Grenze zur Provinz von Livorno.
DER RUNDWEG VON SASSOFORTINO, ROCCATEDERIGHI UND MONTEMASSI
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Ein langer, nur teilweise mit dem Fahrrad befahrbarer Weg, der über die Ebene von
Grosseto verläuft und an der romanischen Kirche von Caminino, heute zu einem
landwirtschaftlichen Betrieb gehörend, und der Burg von Montemassi vorbeiführt.
VON GERFALCO NACH TRAVALE UND MONTIERI - 15 KM WANDERUNG
Die lange Wanderung führt einen im Halbkreis durch das Tal des Grabens von Rimaggio,
durch die Wälder von Montemurlo an Gehöften vorbei, durch eine der einsamsten
Gegenden der erzhaltigen Hügel.
VON MASSA MARITTIMA NACH MONTEROTONDO MARITTIMO - 13 KM WANDERUNG
Der Weg verbindet zwei der wichtigsten Orte der erzhaltigen Hügel. Von Ghirlanda geht es
zunächst zum Graben von Ritorto, dann zur Burg von Bocchette, von wo aus man den
Gipfel von Macchia al Toro erreicht. Den Flusslauf der Milia überquerend, gelangt man im
Anstieg nach Monterotondo Marittimo.
VON GERFALCO NACH CORNATE - 12 KM WANDERUNG
Anfangs ist der Schotterweg (auch gut für Fahrräder) breit und bequem und wird erst zum
Ende hin anstrengender. Er führt einen bis auf 1.060 m des Poggio delle Cornate, dem
"Dach" der erzhaltigen Hügel.
VON BOCCHEGGIANO NACH TATTI - 11 KM WANDERUNG
Die angenehme Strecke verläuft über die Hügel auf der linken Flussseite der Merse.
Zunächst an den Minen von Botroni und Baciolo vorbei, überquert man bald die
Provinzstraße, die von Roccatederighi nach Gabellino führt.
DER RUNDWEG VON POGGIONE UND MONTE ARSENTI - 15 KM WANDERUNG
Der schöne Rundweg beginnt in Ghirlanda, schlängelt sich durch die bewaldeten Hügel
nördlich von Massa Marittima und führt an den Gehöften von Monte Arsenti und Poggione
und den Hügeln Sugherino und La Lastra vorbei.
DER RUNDWEG VON POGGIONE DI PRATA - 10,5 KM WANDERUNG
Die schöne Wanderung im Zentrum des erzhaltigen Hügelgebiets führt durch eine
vielseitige Landschaft von mediterraner Vegetation mit schönen Kastanienwäldern. Es
bieten sich weite Ausblicke und man trifft auf Zeugnisse der einstigen Bergbautätigkeiten
in den Minen.
VON ROCCASTRADA ZUR BURG VON BELAGAIO - 15 KM WANDERUNG
Durch einsame Gegenden dichter Zerreichenwälder führt der lange Weg schließlich zur
Burg von Belagaio aus dem 12. Jh., die im Zentrum des gleichnamigen staatlichen
Naturschutzgebietes liegt.
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DIE TAUSEND GESICHTER DER
MAREMMA
VON MASSA MARITTIMA ZUM SEE VON ACCESA - 12 KM WANDERUNG
Die Wanderung verbindet Massa mit den ausgedehnten Bergbaugebieten der Umgebung.
Nach anfänglicher Steigung führt der Weg um den Poggio al Santo herum, um dann die
Bergbaugebiete von Capanne Vecchie und Serrabottini zu durchqueren. Am See von
Accesa und La Peste geht es weiter bis zu den Resten einer etruskischen Bergbausiedlung.
VON TORNIELLA ZUR BURG VON BELAGAIO - 13 KM WANDERUNG
Der Weg führt an den Ufern der Farma, an der Grenze zwischen den Provinzen Grosseto
und Siena entlang, streift zwei verlassene Eisenschmieden und lässt einen das
Naturschutzgebiet der Farma erreichen.
VON ROCCASTRADA NACH STICCIANO - 18 KM WANDERUNG
Mit Blick auf die Ebene von Grosseto, durchquert man auf schönem Wege ausgedehnte
Steineichenwälder und kommt an der Bahnstation von Roccastrada vorbei.
KULTUR UND ARCHÄOLOGIE
In einem Gebiet, das wie ein Musterbeispiel mit historischen und kulturellen Schätzen
ausgestattet ist, mangelt es nicht an Museen und Ausstellungszentren. Von
archäologischen Funden über moderne Kunst, Malerei bis zu alter Tradition der Minenarbeiter,
stellen sie die Gegend unter allen Gesichtspunkten ihrer geschichtlichen Entwicklung dar.
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Pinakothek für zeitgenössische Kunst "Amedeo Modigliani"
Piazza del Popolo, 2
info: tel 0566.42412 - fax 0566.59288
Ausstellung von Arbeiten zeitgenössischer Künstler (u.a. Picasso und Dalì) und der weltweit
größten Sammlung Carlo Pepis von Macchiaiolo-Werken.
Museum für Eisen- und Gusseisenverarbeitung
Auf dem ehemaligen Gelände der Ilva-Werke, Piazza del Popolo
info: tel 0566.40762-59391 - fax 0566.44340
Das Museum zeigt die Geschichte des Eisens und seiner Verarbeitung, von den Anfängen
mit etruskischen Fundstücken bis heute mit Kunstschmiedearbeiten und industrieller
Schmiedekunst aus dem 19 Jh.
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Ausstellungs- und Dokumentationszentrum für Bergwerksforschung
Via Vittorio Veneto, 72
info: tel 0566.843232 - 846282
Ausstellung zur Geschichte von Abbau- und Fördertechniken im Bergbau, der seit 1898 bis
Anfang der 80er Jahre die Haupteinnahmequelle des Gebietes darstellte.
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Info Museen: tel 0566.902289 - fax 0566.901808
[email protected]
www.coopcollinemetallifere.it/musei
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Via Corridoni
Dokumentation über Arbeit und Leben im Bergwerk, die mit Geräten und Werkzeugen die
Welt der Grabungsarbeiten in den Minen ausstellt.
A r c h ä o l o g i s c h e s M u s e u m u n d P i n a k o t h e k
c/o Palazzo del Podestà - Piazza Garibaldi
Neben einer Stele aus der Jungsteinzeit werden Fundstücke der etruskischen Siedlung von
Accesa (6. Jh. v. Chr.) gezeigt. Die Pinakothek beherbert Werke aus dem 17. und 18. Jh.
Museum für Kunst und Geschichte des Bergbaus
Piazza Matteotti
Dokumentation zur Kultur und Geschichte des Bergbaus mit vielen Ausstellungsstücken
der Bergbaustadt des Mittelalters bis heute.
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S i e n e s e r
Piazza Matteotti
In die Überreste des Stadtmauerrings des 13. Jh. eingegliedert, bietet der Uhrturm mit dem
später durch die Sieneser hinzugefügten wuchtigen Brückenbogen ein typisches Beispiel
mittelalterlicher Kriegsbauten.
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Via Populonia, 3
A R C H Ä O L O G I S C H E
A U S G R A B U N G S S T Ä T T E N In der alten Ölmühle aus dem 18. Jh. ist ein
kleines Museum entstanden, das die Geräte
GAVORRANO
Etruskisches Hügelgrab (6. - 4. Jh. v. Chr.)
rund um die Herstellung von Olivenöl zeigt.
Ortsteil Giuncarico - Poggio Pelliccia
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MASSA MARITTIMA
Vicolo Massaini
Etruskische Siedlung
Mit Werkzeugen wird die Arbeit in einer
Überreste einer etruskischen Siedlung und
Nekropolen (7. - 6. Jh. v. Chr.)
Werkstatt des Holzhandwerks aus Gerfalco
Ortsteil Lago dell'Accesa - info beim Museum
dargestellt, die einer Familie seit dem 19. Jh. bis
SCARLINO
1990 gehörte.
La Rocca
Ausstellung zeitgenössischer Kunst
Befestigte Siedlung aus dem Zeitalter des
der Sammlung "Angiolino Martini"
Hellenismus (4. - 2. Jh. v. Chr.) und des
Mittelalters, die sich im Altstadtzentrum
Via Goldoni
befindet.
Sammlung von über 750 Ausstellungsstücken
Ortsteil Scarlino - info: tel. 0566.38546
an Malereien und Grafiken aus der Sammlung
Archäologische Ausgrabungsstätte von
von Angiolino Martini.
Poggio Tondo
Etruskische Nekropolen mit Kammergräbern
R O C C A S T R A D A
(7. - 6. Jh. v. Chr.)
Museum der Reben und des Weines
Ortsteil Pian d'Alma - info: tel. 0564.38521
Ausstellung von altem Werkzeug, sowie Geräten
aus der Landwirtschaft vor allem aus dem Weinanbau und dem Bergbau.
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Ausstellungszentrum für Gebietsdokumentation
Via della Rocca - info: tel 0566.38546
Ausgestellt sind Gegenstände des täglichen Lebens, die die unterschiedlichen
Lebensgewohnheiten von Menschen seit der Bronzezeit bis ins 17.Jh in der Gegend um
Rocca di Scarlino veranschaulichen.
DIE ERZHALTIGEN HÜGEL UND DER GOLF VON FOLLONICA
AGENZIA PER IL TURISMO DELLA MAREMMA
(AGENTUR FÜR TOURISMUS DER MAREMMA)
Viale Monterosa, 206 - 58100 GROSSETO - Italien
Tel. [+39] 0564.46.26.11 - Fax [+39] 0564.45.46.06
[email protected] - www.lamaremma.info
S.O.S. - Touristeninfo
GEMEINDE VON FOLLONICA
(Postleitzahl 58022) Largo Cavallotti, 1 - Telefon [+39] 0564.62531 - Fax [+39] 0564.620496
www.comune.follonica.gr.it
GEMEINDE VON GAVORRANO
(Postleitzahl 58023) Piazza Buozzi, 16 - Telefon [+39] 0566.843111 - Fax [+39] 0566.844418
www.ouverture.it/comune-gavorrano
GEMEINDE VON MASSA MARITTIMA
(Postleitzahl 58024) Piazza Garibaldi, 10
Telefon [+39] 0566.902051 - Fax [+39] 0566.902052
www.comune.massamarittima.gr.ir
GEMEINDE VON MONTEROTONDO MARITTIMO
(Postleitzahl 58025) Via Bardelloni, 64 - Telefon [+39] 0566.916614 - Fax [+39] 0566.916390
GEMEINDE VON MONTIERI
(Postleitzahl 58026) Piazza Gramsci, 4 - Telefon [+39] 0566.997722 - Fax [+39] 0566.997800
www.comune.montieri.gr.it
GEMEINDE VON ROCCASTRADA
(Postleitzahl 58036) Corso Roma, 8 - Telefon [+39] 0564.561111 - Fax [+39] 0564.561205
www.comune.roccastrada.gr.it
GEMEINDE VON SCARLINO
(Postleitzahl 58020) Via Martiri d’Istia, 1 - Telefon [+39] 0566.38511 - Fax [+39] 0566.37401
www.comune.scarlino.gr.it
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