ITF - kapers

Transcription

ITF - kapers
ka b i n e
kapers
Z e i t s c h r i f t
d e r
V e r e i n i g u n g
d e s
K a b i n e n p e r s o n a l s
•
C a b i n
C r e w
U n i o n
Gelebte Globale Solidarität
Gewerkschaften aller Länder vereinigt euch!
What is ITF?
What is ETF?
Why is there a Civil Aviation Section in ITF/ETF?
ITF Women Department or women are transporting the world
Vorstandswahlen für die Amtsperiode 2003/2004
Interview mit Björn Näf, Executive Vice President Product and Services
Eine neue Airline hat die Chance neue Akzente zu setzen. Auch was die Sicherheit betrifft
Verabschiedung von Sandrine Leopoldes
Swiss, very, very swiss
Abstimmungsresultat Jahresbericht
Remember SWISSAIR
TTT – Testabstimmung, Trinken und Tanzen
ka b i n e 4 / 2 0 0 2
1
3
4
5
6
7
8
9
12
13
14
15
16
17
Impressum
Wirtschaftlich und politisch unabhängige
Zeitschrift der kapers, Vereinigung des
Kabinenpersonals, Kloten
Adresse für
- Verlag
- Redaktion
- Anzeigenverkauf
- Abonnemente
Sekretariat kapers
Dorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten
Tel: 01 814 20 63 Fax: 01 804 20 89
www.kapers.ch - [email protected]
Erscheinungsdaten:
6 x pro Jahr Mitte der geraden Monate
Verteiler:
Aktiv- und Passivmitglieder der kapers,
Direktion und Fachstellen der
Swiss International Air Lines Ltd., Edelweiss
und AbonnentInnen
Nachdruck:
Redaktion, Satz und Layout: Erlaubt nur mit Quellenangabe,
Joel Strebel drei Exemplare an das Sekretariat der
kapers
Insertionstarife, Probenummern und
Abonnementsbestellungen können beim Manuskripte/Unterlagen:
Verlag angefordert werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
Jahresabonnement: Fr. 30.- Unterlagen (Fotos etc.) kann keine Haftung
übernommen werden. Der Verlag verpflichtet
Konzept, grafische Gestaltung, Lithos: sich nicht zur Rücksendung.
Repro Haller
Kasernenstrasse 4b
8184 Bachenbülach
Druck:
Offset Haller AG
Kasernenstrasse 4b
8184 Bachenbülach
Redaktions- und Insertionsschluss der
Auflage: nächsten Ausgabe:
4'000 Exemplare 26. September 2002
Alles unter einem Dach!
im kapphaus bachenbülach
Grafik-Design, Lithoherstellung,
Druck, Ausrüstung, Websites.
ein
pielt
einges
REPRO HALLER
OFFS T
HALL R
Diezi Communication
REPRO HALLER
OFFSET HALLER AG
diezi communication
Das kreative Prepressatelier
Die Druckerei . . .
Websites zum Abheben und mehr . . .
Telefon 01 862 05 33
http://www.reprohaller.ch
Telefon 01 886 31 00
http://www.diezi.com/offsethaller
Telefon 01 886 31 04
http://www.diezi.com
kabine 4/2002
m!
es tea
Alles verändert sich. Wird schneller und unübersichtlicher. Es ist wichtig,
sich auszutauschen. Allerdings ist dies nur möglich, wenn wir im Kleinen
damit beginnen
Liebe Leserinnen
Liebe Leser
Globalisierung, Allianzen, Fusionen – Ausdrücke welchen wir tagtäglich begegnen.
Schlagwörter welche auf der einen Seite
Stärke symbolisieren, auf der anderen Seite
aber auch Ängste hervorrufen. Muss alles
zentral kontrollierbar sein? Muss alles fremdbestimmt sein? Wo bleibt das Individuum?
Ob wir es wollen oder nicht, auch in Zukunft
werden diese Schlagwörter wohl populär bleiben. Aus diesem Grunde ist es eminent wichtig, dass sich auch Gewerkschaften globalisieren. Dies fängt beim Gedankenaustausch an.
Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte
folgen umgehend. Denken wir zurück an die
Kampagne ‚Zero Air Range’ im Jahre 2000,
welche ein weltweites Echo auslöste.
Joel Strebel
Redaktor
Editorial
Gelebte Globale Solidarität
Auch die kapers ist auf dem internationalen
Parkett tätig. Wir sind als Vollmitglied bei der
International Transport Worker’s Federation
(ITF) angeschlossen. Genau diese Organisation veranstaltet im Vier-jahres Rhythmus
einen Kongress, zu welchem sämtliche angeschlossenen Gewerkschaften eingeladen sind.
Dieses Jahr findet der Kongress in Vancouver
statt und steht unter dem Motto ‚global solidarity’.
Selbstverständlich nimmt auch eine Delegation der kapers an diesem Kongress teil.
Einen ausführlichen Bericht werden wir in
der kabine 05/2002 veröffentlichen.
Solidarisierung muss aber im Kleinen beginnen. Solange wir Mitarbeiter untereinander
nicht solidarisch agieren, können wir keine
Solidarität im grossen Stil, nämlich international, betreiben. Die Solidarität untereinander kann nicht vorgeschrieben oder reglementiert werden, sie muss freiwillig sein und
von jedem einzelnen gelebt werden.
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen
schönen Spätsommer. Hoffen wir, dass sich
Petrus mit uns solidarisiert und uns einen
schönen ‚Altweibersommer’ beschert.
Joel Strebel
kabine
4/2002
Seite 1
10% Rabatt für SWISS-Personal
beachwear-shop Kuttelgasse 7, 8001 Zürich, 01 221 08 11, www.ta-bou.com
Unsere sich schnell verändernde Zeit verlangt nach anderen Regeln und
Gepflogenheiten. Netzwerke und Synergien müssen aufgebaut und genützt
werden
Liebe Kolleginnen
Liebe Kollegen
Wenn wir in dieser schwierigen Zeit etwas
gelernt haben, dann, wie wichtig es ist, sich
mit Partnerverbänden auszutauschen.
Zu hören in welchen Gebieten andere Probleme haben, oder zu erfahren wo diese einen
Fortschritt erreichen konnten. Oftmals brachten uns engagierte Diskussionen mit den
KollegInnen von anderen Verbänden in unserer eigenen Sache weiter. Sie öffneten uns die
Augen für eine andere Perspektive unserer
eigenen Lage.
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, das
Bewusstsein für die Situation und die Anliegen des Kabinenpersonals in der Öffentlichkeit zu schaffen. Dies ist uns mit dem
Einsitz in die Taskforce Luftbrücke gelungen.
Seither ist der Kontakt zu Bundes-Bern nicht
mehr abgebrochen und uns liegt viel daran,
diesen aufrecht zu erhalten.
Dieses Lobbying läuft oft im Verborgenen ab.
Nichtsdestotrotz ist es wichtig und aus unserer heutigen Verbandspolitik nicht mehr wegzudenken. Für uns ist dies eine weitere
Möglichkeit, von einer anderen Seite auf uns
aufmerksam zu machen. Wenn die Geschäftsleitung nur von uns auf Missstände hingewiesen wird, so ist dies weit weniger wirkungsvoll, als wenn sich die Politik der Sache annimmt und kritische Fragen stellt.
Die vorliegende kabine befasst sich deshalb
hauptsächlich mit der Thematik Verbände
und Lobbying.
Weiterhin offen bleibt die Thematik GAVVerhandlungen. Wie der Vorstand bereits informierte, ist eine ernst zu nehmende Offerte
von der Swiss diesbezüglich bei uns eingetroffen. Wir werden dieses Angebot prüfen und
Euch baldmöglichst entsprechend informieren.
Sicher ist, dass die Situation weiterhin für
Spannung sorgt!
Mit den besten Wünschen für einen Sommer,
dessen Arbeitsintensität den Zenit hoffentlich bald überschritten hat.
Yvonne Kastner
Vize-Präsidentin kapers
Yvonne Kastner
Vize-Präsidentin kapers
Die Seite der Co-Präsidentin
Gewerkschaften aller Länder vereinigt euch!
Oftmals brachten uns engagierte Diskussionen mit den
KollegInnen von anderen
Verbänden in unserer eigenen
Sache weiter
kabine
4/2002
Seite 3
ITF
What is ITF?
ITF stands for International Transport Workers Federation. This organization
acts globally and fights for the rights of millions of workers
The International Transport Workers’ Federation (ITF) is a truly worldwide (global) organization. It is a federation of 594 transport
trade unions in 136 countries, representing
around 5 million workers.
Christine Aman
kapers-Vorstandsmitglied
The ITF role is to support its
member trade unions and find
ways of defending the interests of transport workers in
the global economy.
kabine
4/2002
Seite 4
The ITF was founded 1886 in London by
European seafarers’ and dockers’ union leaders who realized the need to organize internationally against strike breakers. Today the
ITF organizes workers in ships, ports, railways, road freight and passenger transport,
inland waterways, fisheries, tourism and civil
aviation and women department.
The ITF represents transport workers at
world level and promotes their interests
through global campaigning and solidarity. It
is dedicated to the advancement of independent and democratic trade unionism, and to
the defence of fundamental human and trade
union rights. It is opposed to any form of totalitarianism, aggression and discrimination.
The ITF is one of 10 Global Union Federa-
tions allied to the International Confederation of Free Trade Unions (ICFTU)
The ITF role is to support its member trade
unions and find ways of defending the interests
of transport workers in the global economy.
The ITF is run by its member unions. kapers
by the way is member since 1997. The main
policy-making body is the Congress, which
meets every four years. All affiliates can send
voting delegates to the Congress. They elect:
The President and five Vice-Presidents (four
from different world regions and one
Women’s Vice-President). The General Secretary who is in charge of the ITF Secretariat
with its full-time staff. The Executive Board
made up of 37 representatives from affiliates;
this meets twice a year and is in overall charge of the ITF between Congresses.
More information on ITF and on all current
activities can be found on their website
www.itf.org.uk
ETF is the European Transport Workers Federation. This organisation represents nearly three million workers
ETF
What is ETF?
The European Transport Workers’ Federation (ETF) is a new pan-European trade
union organisation (June 1999) which embraces transport trade unions from the European
Union, the European Economic Area and
Central and Eastern European countries. The
ETF represents some three million workers
from 34 European countries.
Its principal activity is to represent and defend the interests of transport workers
throughout Europe. It formulates and coordinates trade union transport and social policy,
organises concerted industrial activities,
engages in education and training and conducts innovative research on a variety of subjects from workers’ health and safety to
employment impact studies.
The ETF is the recognised Social Partner in
the European Social Dialogue and will represent the interests of transport workers across
Europe vis-à-vis the European Commission
and the Council of Ministers.
The ETF is representing the interests of transport workers across
Europe vis-à-vis the European
Commission and the Council of
Ministers
kapers is a member of ETF as it already was a
“European affiliate” of ITF when ETF has
been created and therefore participates to its
meetings and supports its actions.
kabine
4/2002
Seite 5
Civil Aviation Section
The Civil Aviation Section is
composed by the following
Committees such as:
Ground Staff, Cabin Crew,
Air Traffic Controllers,
Health and Safety and
Airline Alliances
kabine
4/2002
Seite 6
Why is there a Civil Aviation Section in ITF/ETF?
Air Range, sexism in airline industry or rules that limit asylum rights are just
a few of the many campaigns that this section is fighting for
Airlines, airports and back-up services have
been going through a period of massive global
restructuring. Today, international market
forces, global mega-carriers and huge corporate alliances increasingly rule an industry
that has traditionally benefited from strong
government regulation and national flag carriers.
We in the ITF bring together more than 200
civil aviation unions who day in, day out
defend the jobs, livelihoods, safety and fair
treatment of more than 600,000 workers in
every major airline and airport in the world.
The ITF believes in a growing aviation industry that is able to meet passenger and community needs with improved safety, service
quality and workers' rights. That means
making sure that governments play their part
in shaping the essential economic infrastructure for aviation. It also means harmonising
safety standards upwards and preventing the
possibility for airlines to escape national regulation by adopting the registration of a less
rigorous country.
The ITF Civil Aviation Section has a strong
campaign tradition. Our campaign against
"Air Rage", or disruptive passenger behaviour, has gained a worldwide profile. It is
improving the situation for employees and
the travelling public alike, as governments,
airlines, and airports are forced to address
quality of service, safety and legal issues.
Amongst other campaigns, we have tackled
sexism in the airline industry and rules that
limit asylum rights. These campaigns are led
by ITF member unions and are making a real
difference. The Civil Aviation Section is composed by the following Committees: Ground
Staff, Cabin Crew, Air traffic Controllers,
Health and Safety and Airline Alliances.
ITF works closely on aviation matters within
the European Union. The section attaches
particular importance to its work in ICAO,
which sets world standards for aviation safety.
The ITF is represented in discussions about
the harmonisation of safety rules between the
Joint Aviation Authorities (JAA) and the
Federal Aviation Administration (FAA) in
the United States.
The number of global alliances between
national airlines is increasing - Star Alliance
and OneWorld Alliance are well-known
examples. To respond to this challenge, ITF
unions have created "Solidarity Alliances"
between unions that organise in airline alliances. The ITF Civil Aviation Section organises
meetings and coordination between these
unions, where they can exchange information
to compare working and social conditions
within each alliance and build cooperation,
avoiding workers in one country being played
off against those in others.
The ITF Women Department is to improve the working lives of women and
to increase their trade union membership and participation in unions
Millions of women work in the transport
industry world-wide, from bus and train drivers, to dock workers, airline cabin crew, executives, call centre staff and office workers.
They are also seeing globalisation, de-regulation and privatisation squeeze their jobs, their
wages and their conditions. Yet women have
been facing unequal wages and rights, closed
doors, poor parenting and maternity provision, discrimination and harassment as transport jobs are also highly segregated by gender.
The ITF Women Department exists since
1994. It supports women transport workers in
more than 600 transport unions, across 136
countries, through networking, resource sharing, campaigning and co-ordination to improve the working lives of women and to increase their trade union membership and participation in unions.
The ITF Women's Committee
and Department respond to
issues of discrimination and
lack of opportunity for women
in the industry
The ITF Women's Committee and Department respond to issues of discrimination and
lack of opportunity for women in the industry.
Central to this is the aim to organise women
into trade union activities, empowering
women to secure better working conditions
(access to family rights, including maternity
rights, to good health and safety conditions),
more rights and equality with their male colleagues (discrimination because of reduced
job prospects and lack of opportunities for
promotion).
Global action day
The ITF Women's Committee marks March
8th, International Women's Day, with a global
call to action among women transport workers worldwide. The 2002 campaign, 'Women
Transporting the World', called on affiliate
unions to do more to organise women workers into trade unions (unions need women,
and women need unions) and to take active
steps by the means of marches, education
days, leafleting and solidarity messages to
secure women's basic rights at work.
Hundreds of thousands of women, across
nearly 100 unions in more than 40 countries
took part.
kapers couldn’t unfortunately participate
actively to this campaign as the national airline issues had to come first. It hopes to be able
to become active on the 8th march 2003.
More information is available on the ITF
website at
http://www.itf.org.uk/women/index.htm
ITF Women Department
ITF Women Department or women are transporting the world
This years ITF Women’s Conference will
take place in Canada. For this happening
Christine Aman, women representative for
the ETF Civil Aviation Section, will be leaving the kapers office. Last may, Christine
was elected as a member of the steering
committee. Therefore her duty is to attend
the conference and fight for women rights in
the work field. The main issue this year will
be: unions and women employment in the
transport industry. The ETF meeting will be
held on August 11th and 12th 2002 in
Vancouver.
Following this Conference, she will participate in the 40th ITF world congress. This
event takes place every four years and is in
the same city from the 14th to the 18th of
August. The subject during this years talks
will be “global solidarity”.
In the last ITF world congress about 1000
participants, from nearly 300 trade unions,
were discussing the topic of “mobilising solidarity”.
From these Conferences we will be reporting
in detail in our next edition of the kabine.
kabine
4/2002
Seite 7
Vorstandswahlen
Vorstandswahlen für die Amtsperiode 2003/2004
Im November werden die Vorstands- und
Kontrollstellwahlen der kapers für die
Amtsperiode 2003 bis 2004 durchgeführt.
Gemäss Artikel 10.3 der gültigen kapers Statuten hat der Vorstand der Vereinsversammlung spätestens drei Monate vor Ablauf
der Amtsperiode die Kandidaten für die
Neubestellung des Vorstandes vorzuschlagen.
Im Zusammenhang mit der Reorganisation
der kapers per 1. Januar 2003 ist vorgesehen,
den Vorstand um eine Person von heute sieben auf acht zu erweitern. Mehr dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der kabine.
Der gesamte bisherige Vorstand stellt sich für
eine weitere Amtsperiode zur Verfügung.
Aufgrund der vorgesehenen Erweiterung per
anfang nächsten Jahres stellen sich noch zwei
weitere Mitglieder zur Verfügung.
Die vorläufige Kandidatenliste umfasst somit
folgende Personen: Christine Aman (bisher),
Joerg Drittenbass (bisher), Urs Eicher (bisher), Yvonne Kastner (bisher), Marysa
Tronco (bisher), Roland Wyss (bisher), Joel
Strebel (neu) und Mario Kesselring (neu).
Die endgültige Kandidatenliste mit einem
jeweils kurzgefassten Lebenslauf wird Ihnen
mit den Wahlunterlagen anfangs November
2002 zugestellt.
Bezüglich der Wahl der Kontrollstelle steht
fest, dass ein Sitz frei wird. Wir suchen daher
für dieses Amt einen neuen Kandidaten,
respektive eine neue Kandidatin. Die Aufgaben, die der Kontrollstelle obliegen, umfassen im wesentlichen die Auszählung und
Aufsicht bei Urabstimmungen und die Revision der Verbandskasse. Wer Interesse an
einer solchen Funktion hat, ist gebeten, sich
beim Vorstand zu melden. Dies ist die
Möglichkeit, sich aktiv für die kapers einzusetzen und Einblick in die Arbeit unseres
Verbandes zu gewinnen.
www.kapers.ch
kabine
4/2002
Seite 8
kapers: Guten Tag Herr Näf. Danke, dass Sie
sich die Zeit genommen haben, um mir das
Interview zu gewähren. Wie geht es Ihnen
heute als Executive Vice-President Product &
Services?
Björn Näf: Mir geht es gut. Ich habe unheimlich viel Spass an meiner Arbeit und an der
Möglichkeit, etwas Neues aufzubauen. Wir
haben eine sehr intensive Zeit hinter uns, in
der alle enorm viel geleistet haben. Es war
und ist eine herausfordernde Aufgabe, welche mir sehr viel Freude bereitet. Wichtig ist
auf jeden Fall, dass die Arbeit Spass macht
und das tut sie mir wirklich.
kapers: Überhaupt keine Müdigkeitserscheinungen oder vielleicht auch Zweifel, dass die
Aufgabe einem über den Kopf wächst?
Björn Näf: Nein, ich habe keinerlei Ermüdungserscheinungen und die Aufgabe wächst
mir nicht über den Kopf. Allerdings ist es
richtig, dass der Gipfel noch lange nicht
erklommen ist. Im Gegenteil, wir sind erst im
Ersten Drittel der Wand und bestimmt wird
der Aufstieg weiterhin anspruchsvoll und
sehr herausfordernd sein. Aber, wir haben
eine Mission zu erfüllen, und für diese setze
ich mich ein, mit all meinen Kräften und
Mitteln.
kapers: Heute ist Dienstag, von Ihrer Assistentin weiss ich, dass Sie an diesem Wochentag immer in Zürich sind. Was steht heute
alles auf dem Terminkalender?
Björn Näf: Das stimmt. Mein Büro und meine
Infrastruktur sind in Basel. Hier in Zürich
mache ich „Management by walking around“!
Sprich, dann nehme ich mir Zeit, um mit meinen Abteilungsleitern und Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zu sprechen. Ich bin an diesem Tag überall anzutreffen, nur nicht in
einem Büro. Ich suche den Kontakt zu den
Leuten, versuche herauszufinden, wo der
Schuh drückt, und wenn es geht, das Problem
sofort zu lösen. Um 15:00 Uhr nehme ich mir
heute ausnahmsweise das Recht, nach Hause
zu gehen, um meinen Geburtstag im kleinen
Kreise zu feiern.
kapers: Schön, herzliche Gratulation und
meine besten Wünsche für die Zukunft.
Apropos “Management by walking around”:
Die Swiss International Air Lines Ltd. fliegt
nun ein paar Monate. Haben Sie einen
Statusbericht, wie die F/A den Wechsel empfunden haben?
Björn Näf: Ja, ich habe meinen persönlichen
Statusbericht. Ich erhalte diverse Schreiben
und E-Mails von Besatzungsmitgliedern, hole
mir hier im OPS in direkten Gesprächen
Feedbacks von F/A’s, nehme an M/CWorkshops und Informationsveranstaltungen
teil. Ich erhalte offene, ehrliche Feedbacks,
sowohl positive als auch negative. Ich nehme
diese Feedbacks alle sehr ernst. Ich weiss,
dass der Wechsel für viele Flight Attendants
nicht einfach ist, und dass es für einige von
Ihnen noch schwierig ist, sich mit der neuen
Firma zu identifizieren. Dies wird auch noch
einige Zeit dauern, ich darf Ihnen aber versichern, dass ich von meiner Seite her alles
daran setzen werde, um den Integrationsprozess mitarbeiterorientiert so gut wie möglich
zu unterstützen.
kapers: Wir Ex SR F/A erreichen bald unsere
finanzielle Schmerzgrenze. Es ist fünf vor
Zwölf. Haben Sie keine Angst, dass Ihnen
deswegen langjährige, erfahrene Flight Attendant davon laufen?
Norbert Jenal
Redaktionskommission
Brennpunkt
Interview mit Björn Näf,
Executive Vice President Product and Services
Björn Näf: Ich hoffe nicht, denn wir brauchen Sie wirklich alle. Ich bin überzeugt, dass
mit dem von uns nachgebesserten Vorschlag
in Bezug auf einen neuen GAV, welchen wir
vor kurzem an die kapers eingereicht haben,
sich auch die finanzielle Situation leicht verbessert.
kapers: Wann soll ein neuer GAV zur Abstimmung vorgelegt werden?
Björn Näf: So schnell wie möglich! Ich hoffe,
dass der Vertrag noch in den nächsten
Wochen abgeschlossen werden kann.
kapers: Um eine Integration voranzutreiben,
braucht es mehr als einen GAV. Eine Übergangsuniform, eine Crossair Crew ID wurde
all den SR Besatzungen aufgebrummt und
eine neue Personalnummer soll es auch
geben. Warum diese, für uns, schwer nachvollziehbaren Ausgaben?
Björn Näf: Wir mussten eine TransitionUniform kreieren, um beide Korps zusammenführen zu können. Dies ist ein sehr wichtiger Bestandteil eines gemeinsamen Auftritts. Was die Einführung der Crossair Crew
ID betrifft, so waren rechtliche Gründe hierfür ausschlaggebend. Es darf nichts auf eine
Betriebsübernahme hinweisen.
kapers: Diese und andere Massnahmen wurden bereits in die Wege geleitet, damit wir
alle zur Swiss werden. Was sind die nächsten
Schritte?
Björn Näf: Höchste Priorität gilt einem einheitlichen Planungstool. Wir haben entschieden, das PBS für das gesamte Korps einzuführen. Als nächstes folgt die Vereinheit-
kabine
4/2002
Seite 9
Brennpunkt
lichung der FDRs, in einem weiteren Schritt
werden vor allem im OPS in Zürich die Briefing Räume, das Service Center, der Crew
Communication Corner und die Infrastruktur
zusammengelegt, damit sich die Besatzungen
auch jetzt schon während ihrer Arbeit begegnen können. Sobald das PBS eingeführt ist,
können die Besatzungen durchmischt werden. Wir hoffen, im Frühjahr 2003 soweit zu
sein.
kapers: Zu Ihren Aufgaben gehört auch, aufzupassen, dass diese Zusammenführung nicht
scheitert. Wo sehen Sie mögliche Stolpersteine, welche dem Projekt das Genick brechen könnten?
Björn Näf: Der Aufbau der neuen Airline ist
sehr komplex und zeitintensiv, doch ich bin
sicher, dass wir gemeinsam erfolgreich sein
werden. Intern geht es jetzt in erster Linie
darum, Vertrauen in die neue Organisation
und das Team zu gewinnen. Vertrauen wollen
wir durch offene Kommunikation und Taten
aufbauen. Taten statt Worte, nur so kann der
Aufbau erfolgreich umgesetzt werden.
möchte Ihnen an dieser Stelle wirklich nochmals ganz herzlich danken dafür.
kapers: Seit April sind Sie Executive VicePresident Product and Services. Wo gearbeitet wird, werden Fehler begangen. Hätten Sie
nun die Möglichkeit, das Rad zurück zu drehen, was würden Sie anders tun?
Björn Näf: Die letzten paar Monaten waren
dermassen intensiv, dass es schwierig war
Fehler sofort zu erkennen. Alles musste so
schnell gehen. Vielleicht hätten wir das
Service-Konzept vertiefter ausarbeiten müssen oder die Brand-Kampagne anders kommunizieren sollen. Da wurden sicherlich
Fehlschlüsse gezogen, welche die Erwartungshaltung hochgeschraubt haben. Folglich
mussten im Nachhinein auch vereinzelt Anpassungen vorgenommen werden. Ob es zu
guter Letzt wirklich Fehlentscheidungen waren, kann ich Ihnen nicht sagen. In einer
Trouble Shooting Phase, hat man nicht immer
Zeit alles nochmals zu überdenken. Auf alle
Fälle bin ich unheimlich stolz auf die ganze
Belegschaft, welche mit viel Engagement und
Herzblut, ausserordentliches geleistet hat.
kapers: Hier vielleicht wieder einen Bogen
zum GAV. Sie wissen, wo uns der Schuh
drückt, wie gedenkt die SWISS unsere Arbeit
im neuen Vertrag anzuerkennen?
Björn Näf: Wie ich Ihnen bereits gesagt habe,
liegt eine nachgebesserte Offerte seitens
SWISS an die kapers vor. Ich hoffe, dass dieser Vorschlag von kapers akzeptiert wird und
der Vertragsabschluss so schnell wie möglich
geschehen kann. Ich muss Ihnen aber auch
sagen, dass die finanzielle Situation im
Aufbau dieser neuen Airline sehr angespannt
ist und von allen einen Beitrag erfordert. Es
geht ums Überleben der SWISS und ich kann
Ihnen sagen, wir sind noch nicht über dem
Berg. In dieser Phase braucht es Verständnis
und eine gehörige Portion Herzblut, um diesen Weg mitzugehen. Ich weiss um die enorme Leistung, die Sie in dieser schwierigen
Zeit auf den Flugzeugen vollbringen. Und ich
www.brovag.ch
kabine
4/2002
Seite 10
Am 29. Juli 2002 zitierte die „stärkste Zeitung
der Schweiz“ unter dem Titel „Personal-Notstand bei der SWISS“ den „Pressesprecher“
der kapers mit der folgenden Aussage:
„Dieser schlimme Engpass war voraussehbar.
Seit Monaten haben wir die SWISS-Führung
davor gewarnt. Erst jetzt hat sie erkannt, dass
wir mit den Personalbeständen am A... sind“
Als Medienverantwortlicher der kapers halte
ich an meiner Aussage fest, die da lautete:
kapers intern
In eigener Sache
Ich habe beim betreffenden Redaktor sofort
eine Berichtigung verlangt, welche mir fernmündlich auch für den folgenden Tag bestätigt wurde. Leider aber bis Heute nicht
erschienen ist.
Spätestens seit der Affäre Borer wissen wir ja,
dass die auflagenstärkste Zeitung nicht davon
zurückschreckt, nötigenfalls auch Bilder und
Aussagen zu verfälschen. Ich für meinen Teil
werde dem betreffenden Blick Mitarbeiter
keinerlei Auskünfte mehr erteilen oder Interviews gewähren. Ich kann allen KollegInnen empfehlen, dasselbe zu tun.
„...Erst jetzt hat sie erkannt, dass wir mit den
Personalbeständen am ANSCHLAG sind“!
Es ist für mich selbstverständlich, dass ich
mich den Medien gegenüber (und dazu zählt
auch der „Blick“!) einer Umgangssprache bediene, welche ich jederzeit verantworten
kann.
Joerg Drittenbass
kapers Medienverantwortlicher
Exklusives
Motivations-Seminar
für Piloten und
Flight Attendants
Mittwoch, 4. September 2002
17.00 Uhr bis 23.00 Uhr in Spreitenbach
mit dem Nr. 1 Erfolgs- und Motivations- Trainer
Martin Betschart
Schwerpunkte:
Martin Betschart ist Unternehmensberater, Erfolgscoach und Autor.
Seit 1985 haben über
100.000 Menschen seine
Seminare besucht.
Führungskräfte von CS,
Novartis, Winterthur, VBS,
GM, IBM, Novell, Swisslog,
UBS, ABB, HP, IWC, NCR,
Migros u.v.a. lassen sich von
ihm begeistern.
Er ist gefragter Berater
nationaler und internationaler Unternehmen und Persönlichkeiten. Sein aktueller
Bestseller heisst:
„Ressourcing® – Entdecken
Sie Ihr Erfolgspotential“
왎 Wie Sie Ihr Selbstvertrauen stärken
왎 Sich selbst gut verkaufen
왎 Geschickt verhandeln
왎 Die 5 entscheidenden Erfolgsprinzipien
왎 Winnerstrategien für die Zukunft
왎 Mentale Grenzen sprengen
왎 Kann nicht, geht nicht, gibt’s nicht
왎 Wege zu einem glücklichen Berufs- und Privatleben
Kosten: sFr. 350,– inkl. Imbiss, Verpflegung und Unterlagen
Anmeldung: Per Tel, Fax oder E-Mail. Achtung, die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Veranstalter: jobs4airlines in Zusammenarbeit mit der Ressourcing® Akademie:
www.jobs4airlines.com / [email protected]
www.ressourcing.ch / [email protected]
Tel: 056 450 04 60, Fax 056 450 04 61
Das schreibt die Presse:
„Martin Betschart ist einer
der erfolgreichsten Management-Trainer im deutschsprachigen Raum“
Sonntagszeitung
„Martin Betschart hat auch
schon hohen Politikern zu
neuem Glanz verholfen“
Weltwoche
„Martin Betschart ist einer
der erfolgreichsten Trainer“
Cash
„So haben Sie Erfolg“
Der Brückenbauer
„Der Coach der Schönen,
Reichen und Mächtigen“
Tages-Anzeiger
„Der führende Experte für
Erfolgsoptimierung“
Aargauer Zeitung
„Der Top-Crack des
Erfolgs-Coachings“
Saiten
„Die Nr.1 der ErfolgsTrainer“
Schweizer Fernsehen
kabine
4/2002
Seite 11
safety
Eine neue Airline hat die Chance neue Akzente
zu setzen. Auch was die Sicherheit betrifft
Diego Miglioretto
Kommissionsmitglied
Wir vermitteln mit unserer
Klarheit und konsequenten
Umsetzung – Sicherheit
Vielen Dank für Euere Initiative. Als F/A
haben wir alle dieselbe Verantwortung, dass
den Richtlinien im CSPM nachgelebt wird.
Hiermit rufe ich speziell alle M/C KollegInnen auf, die Richtlinien konsequent anzuwenden. Sollte der Maître de Cabine sich gegen diese Richtlinien aussprechen oder diese
nicht einhalten, ist es unsere Pflicht auf das
CSPM zu verweisen. Wir vermitteln mit unserer Klarheit und konsequenten Umsetzung –
Sicherheit! Unsere Gäste sollen darauf zählen
können, und es soll sie auch deshalb animieren wieder mit uns zu fliegen. Somit verfolgen
wir auch unternehmerisches Denken und setzen uns für das langfristige Wohl unserer
Firma ein.
Selbstverständlich wird es eine Weile dauern,
bis sich unsere Passagiere an die Umsetzung
gewöhnt haben werden und wir müssen
behutsam und freundlich vorgehen. SWISS
ist eine neue Airline und somit können wir
auch neue Richtlinien kommunizieren. Dies
ist unsere Chance diese Herausforderung
professionell umzusetzen. Schon bald werden
wir die Früchte unseres Aufwandes ernten
können, da alle – auch die Passagiere – gleich
mit den Richtlinien umgehen, nämlich sie
befolgen. Mach mit – es lohnt sich!
Antworten zum CSPM aus der
kabine 3/02
1. Karibu 19
Das S/C hat im Fall Flight Deck Check richtig
gehandelt. Im Fall Schwimmvesten nur bedingt. Die Schwimmvesten gehören NICHT
zum Standard Check. Diese sind unter
ENHANCED aufgeführt. Wann dieser
Check zur Anwendung kommt steht nicht im
CSPM. Jedoch geben die „Instructions 01/02
Training / CSPM“ der Swiss Int'l Air Lines
Ltd. vom 10. Juli 2002 einen Hinweis darauf:
„... . Just in case of a bomb alert or if required
by the flight crew, the C/C performs an
enhanced Karibu 19, …”
Will das S/C oder ein F/A einen ENHANCED Check durchführen, muss ein Grund
dafür vorhanden sein. Dies ist im Beispiel
nicht der Fall. Nachzuschlagen im CSPM
chapter 2/ page 6-und chapter 9/ 2.8.2
Enhanced: Items to Check – underseat life
vest pockets
2. Carry-on baggage
a) Ja. CSPM chapter 2 /5.1.1 the following
rules have to be observed: - no items to be
stowed in lavatories, bulkhead rows or galley
compartments.
If carry-on baggage cannot be stowed according to the rules mentioned above, ground
personnel must remove it from the cabin
b) Ja. CSPM chapter 2/5.1.1 Overwing exit
restriction:
No carry-on baggage under the seat in front
of row
c) Nein, es kann nicht gestartet werden ohne
den “cabin secured report“.
3. Prior to landing
Service darf nicht mehr durchgeführt werden:
CSPM chapter 2/ 5.8.2 – The ‚Fasten seat belt’
sign is switched on for the descent (approx. 20
– 15 minutes) The S/C then makes the respective announcements. After the announcement the ‘Fasten seat belt’ sign must be respected. A319, A320, A321: The landing preparations according to the checklist CSPM
5.5.1, are completed as soon as possible after
the “Fasten seat belt signs” are switched on
for landing
www.kapers.ch
kabine
4/2002
Seite 12
Bis ein geeignetes Kommissionsmitglied für
GVA ernannt wird, möchten wir die GVA
Mitglieder bitten, sich ad interim an Yvonne
zu wenden. Die Ausschreibung dieser Stelle
folgt demnächst.
Sandrine Leopoldes, our Committee Member
for GVA, decided to leave SWISS by the end
of July. After 6 years of flight duty and one
year with kapers, Sandrine will take on a new
challenge in a new work environment. For her
future we wish her all the best, a lot of success
and joy!
As committee member for GVA, Sandrine
was well known for her active presence in the
Crew Room. Her main duties as Crew Base
Representative were to recruit new members,
to actively listen to our members and communicate inputs to Christine and Yvonne, as well
as to distribute the unions mail among the
members in GVA.
We thank Sandrine very much for her appreciated support!
Until a new Crew Base Representative for
GVA is elected, we kindly ask the GVA members to address themselves to Yvonne. We
will advertise this function in due time.
Attraktive Ausstellungsräume
9 Weltmarken unter einem Dach
Top-Occasionen
Geschulte Fachleute
Gepflegter Service
02/109/ZN
Sandrine Leopoldes, kapers Kommissionsmitglied für die Crew Base Genf, hat per
Ende Juli ihren Austritt aus der SWISS gegeben. Nach 6 Jahren Flugdienst hat Sandrine
sich entschlossen eine neue berufliche
Herausforderung anzunehmen. Wir wünschen ihr für die Zukunft von Herzen alles
Gute, viel Erfolg und Freude!
Als Kommissionsmitglied GVA war sie Euch
durch ihre engagierte Präsenz im Crew Room
bekannt. Zu ihren Aufgaben, als Crew Base
Representative zählte das Anwerben neuer
Mitglieder, das aktive Zuhören bei Gesprächen mit Mitgliedern und ein entsprechendes
Weiterleiten der erhaltenen Inputs an
Christine und Yvonne. Zudem war sie verantwortlich für die korrekte Verteilung der
kapers Post in GVA.
Wir danken Sandrine ganz herzlich für ihre
treue Unterstützung!
kapers intern
Verabschiedung von Sandrine Leopoldes
uns
euen esuch!
r
f
r
i
W
ren B
auf Ih
Garage Zürich Nord
Thurgauerstr. 35 • 8050 Zürich • 01 306 77 77 • www.emil-frey.ch
Die blaue Garage beim Hallenstadion
kabine
4/2002
Seite 13
kapers-Fest
Swiss, very, very swiss
Es wäre wohl nicht normal gewesen, wenn beim diesjährigen Fest nur
Jubel, Trubel und Heiterkeit geherrscht hätte. Auch das Wetter wiederspiegelte unsere Emotionen perfekt
Die Wetterprognose für die kapers-Festwoche war symptomatisch für den Ablauf des
Festes: Durchzogen, Regenschauer und meistens leicht bewölkt. Am Freitag fing es morgens noch mit leichtem Nieselregen an, am
Abend hellte es dann aber zusehend auf und
sogar die Sonne schien zeitweise durch das
dichte Blätterdach am Waldrand von
Hochfelden.
Auch die Stimmung und Beteiligung am Fest
war für einmal ungewöhnlich zurückhaltend
und entsprach nicht ganz dem gewohnten
Bild. Statt der üblichen vier- bis sechshundert
Leute waren während längerer Zeit höchstens 250 Leute auf dem Festgelände. Wohl
war wie üblich für Speis und Trank ausgiebig
gesorgt und das Unterhaltungsprogramm
konnte sich auch sehen lassen. Aber, der
Verdacht kam auf, dass nicht jedermann/frau
so richtig zum Festen aufgelegt war. Da und
dort waren eben auch besorgte Gesichter auszumachen, denn die aktuelle Lage der SWISS
sowie die anhaltende Ungewissheit in Fragen
der Rechtssicherheit betr. GAV oder anstehender Pensionierungen war allenthalben ein
vielerörtertes Thema.
Gelegenheit, ihre Fragen und Anliegen zu
Gehör zu bringen.
Der Vorstand hofft, dass der Eine oder die
Andere der Teilnehmer und Gäste an diesem
Abend Antworten auf ihre Fragen oder
wenigstens Anregungen für die weitere
Zukunft erhalten haben. Wenn es uns dann
noch gelungen sein sollte, einigen
TeilnehmerInnen trotz allem einen schönen,
vergnügten Abend zu bieten, so hat sich der
Aufwand unter dem Motto „Jetzt erst recht!“
alleweil gelohnt.
Der Vorstand möchte es nicht unterlassen,
allen treuen Helferinnen und Helfern recht
herzlich für ihren Einsatz zu danken. Ohne
sie wären solche Feste schlicht nicht möglich.
Nun wollen wir hoffen, dass uns nächstes Jahr
die Wetter- und andere Götter besser gesinnt
sind.
Als dann im Verlauf des Abends Björn Näf
und der neuernannte Chef Kabinenpersonal
Dani Weder zusammen mit dem Swissair
Sachwalter Kurt Wüthrich auf dem Festplatz
erschienen, benutzten viele Anwesende die
kabine
4/2002
Seite 14
www.kapers.ch
kapers-intern
Abstimmungsresultat Jahresbericht
kabine
4/2002
Seite 15
a propos
Wer diese Ausstellung noch
nicht gesehen hat, kann das
Versäumte bis zum
15. September nachholen
Remember SWISSAIR
Die Ausstellung „Remember Swissair“ im
Landesmuseum Zürich (die kabine 03 berichtete darüber) erfreut sich eines derart grossen
Zuschauerstromes, dass die verantwortliche
Leitung beschlossen hat, die Ausstellung bis
zum 15. September zu verlängern. Auch die
Rahmenprogramme werden dabei neu aufgelegt: Die beliebte Modeschau ehemaliger und
aktueller Swissair-Uniformen wird zum dritten mal wiederholt und zwar am 11. September 2002. Reservation erwünscht.
Tel. (01 218 65 11)
Am 27. August findet zudem ein Talk statt
mit Vertretern der Personalverbände sowie
Matthias Mölleney, ehemaliger Personalchef
der Swissair.
www.kapers.ch
kabine
4/2002
Seite 16
a propos
TTT – Testabstimmung, Trinken und Tanzen
Die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften hinkt unserer Zeit
weit hinterher. Eine Vorlage soll diesem Problem in einer vote-in Party
Abhilfe verschaffen
Der Kanton Zürich plant eine Vorlage zu
einer Gesetzesänderung zur Abstimmung zu
bringen. Am 22. September 2002 wird über
die Rechte von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften entschieden. Sollte die Vorlage
nicht angenommen werden, ist dieses Thema
für längere Zeit vom Tisch. Nimmt das
Zürcher Volk diese Vorlage an, dürfte sich
diesbezüglich auch etwas auf nationaler
Ebene in Bewegung setzten.
Es geht um rechtliche Gleichbehandlung von
homosexuellen Partnerschaften. Das Gesetz
hinkt diesbezüglich der Realität und der Zeit
weit hinterher. So ist es dem Partner beispielsweise nicht möglich, mit einem Arzt
über den Zustand des hospitalisierten Lebensgefährten zu sprechen. Man stelle sich
eine solche Belastung einmal vor.
Uhr und so richtig ab sollte es dann nach
21:00 Uhr gehen. DJ Big Zis & DJ Mad
Madam, DJ Sabaka und DJ Robatronic werden die ganze Nacht lang auflegen.
Um 01:00Uhr erscheint hoher Besuch an der
Party. Der Postmann holt dann nämlich alle
mitgebrachten Stimmzettel, idealerweise nur
JA Stimmen, im verschlossenen Kuvert zur
Post.
Um 20:00 Uhr ist vor der Sihlpost beim
Zürich HB zusätzlich noch ein Apero vorgesehen, wo alle mit JA unterschriebenen
Stimmabgaben direkt per Briefpost weitergeleitet werden.
Wenn euer Interesse geweckt wurde, erhaltet
ihr weitere Infos über www.votez.ch. Unter
www.tonimolkerei.com findet ihr Informationen zum Programm.
Um solchen Umständen Abhilfe zu schaffen,
ist am 5. September 2002 eine vote-in Party
organisiert. Steigen wird dieses Event in der
Toni Molkerei an der Förrlibuckstrasse 109 in
8005 Zürich. Türöffnung ist bereits um 18:00
Landgasthof zur Birke, ist das älteste noch
existierende Gasthaus im Luftkurort Birkendorf
auf 800 m.ü.M. Birkendorf ist meistens nebelfrei.
Unser Landgasthof liegt nur 8 Minuten vom
Golfplatz Obere Alp und 60 Minuten von
Kloten entfernt.
Bei uns übernachten Sie in komfortablen
Zimmern, alle mit Dusche/WC, Fön und Sat.TV.
Finnische Sauna und Solarium im Haus.
Familie Ernst Scharp
Schwarzwaldstraße 35
D-79777 Ühlingen-Birkendorf
Telefon: 0049-7743 / 5141
Telefax: 0049-7743 / 5937
[email protected]
Öffnungszeiten: täglich ab 17.00 Uhr
Sonn- und Feiertage:
11.00 - 14.30 Uhr und ab 17.00 Uhr
Dienstag Ruhetag
(Juni, Juli, August ohne Ruhetag)
www.landgasthof-zur-birke.de
Die gemütliche Ambiance mit antiker Einrichtung
lädt zum Verweilen ein. Bei einem frisch gezapften Bier, einem guten Tropfen Wein und einem
hervorragenden Essen. Frischluftliebhaber genießen auf unserer Terrasse die gesunde Höhenluft.
Gönnen Sie sich ein paar schöne Stunden und
lassen Sie sich bei uns verwöhnen.
Weitere Infos bei:
www.landgasthof-zur-birke.de
Oktoberfest am Samstag 21. Sep. 2002 ab
19.00 mit Musik.
Thai-Abende jeweils am ersten Samstag im
Monat oder auf Vorbestellung.
Sonntags auf unserer Terrasse für Sie frisch im Wok
zubereitete, chinesische Gerichte. (Wetterabhängig)
Unsere Hausgäste verwöhnen wir mit einem
Schlemmerfrühstück auch für Langschläfer.
Wie wär´s wieder einmal mit einem Akuri-Toast à
la Sun´n ´Sand?
Appetit auf ein gutes Stück Fleisch?
Dann empfehlen wir unser Entrecôte „Caravelle“
à la GVA rwy 05
Herzlich willkommen
Ihr Ernst Scharp
Swissair „Alt-Kapitän“
und das charmante Birken-Team
P.S. Alle gängigen Kreditkarten sind
in unserem Hause willkommen.
kabine
4/2002
Seite 17
Swen:
Aufstrebende Manager
Unglaublich! Die Bananenschalen-Nummer kennen noch immer nicht alle…!
Sekretariat kapers
Dor fstrasse 29a
CH-8302 Kloten
Te l
01 814 20 63
Fax
01 804 20 89
e-mail [email protected]
h t t p : / / w w w. k a p e r s . c h