40 Jahre GAV. Wie weiter?

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40 Jahre GAV. Wie weiter?
kabine
Zeitschrift der Vereinigung des Kabinenpersonals • Cabin Crew Union
40 Jahre GAV.
Wie weiter?
Ausgabe • Issue 4/2014
Impressum
Wirtschaftlich und politisch unabhängige
Zeitschrift der kapers, Vereinigung des
Kabinenpersonals, Kloten
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Anzeigenverkauf und Abonnemente:
Sekretariat kapers
Dorfstrasse 29a, CH-8302 Kloten
Tel: 043 2 555 777
Fax: 043 2 555 778
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Redaktion, Satz und Layout:
Mario Kesselring
Übersetzungen:
Doris Affolter
Insertionstarife, Probenummern und
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Jahresabonnement: Fr. 30.Layoutkonzept:
diezi.com
Druck:
Offset Haller AG, Kaiserstuhlstrasse 36
8154 Oberglatt
In dieser kabine
40 Jahre GAV
kapers Beirat - ein Update
1-2
3 - 11
Es war einmal...
12 - 15
Nostalgie
16 - 17
Diskretion
18 - 21
SWISS(NESS)
22 - 25
Arzt an Bord
26 - 27
Legal Matters
28 - 29
Rückblick
30 - 33
Geschenke34
Auflage:
3‘000 Exemplare
Erscheinungsdaten:
4 x pro Jahr
Verteiler:
Aktiv- und Passivmitglieder der kapers,
Direktion und Fachstellen der
Swiss International Air Lines Ltd.,
Edelweiss und AbonnentInnen
Nachdruck:
Erlaubt nur mit Quellenangabe, drei
Exemplare an das Sekretariat der kapers
Manuskripte/Unterlagen:
Für unverlangt eingesandte Manuskripte
und Unterlagen (Fotos etc.) kann keine
Haftung übernommen werden.
Der Verlag verpflichtet sich
nicht zur Rücksendung
Redaktions- und Insertionsschluss der
nächsten Ausgabe: 26. Februar 2014
kabine 3/2014
> 40 Jahre GAV
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Vor ziemlich genau 40 Jahren, am 1. November
1974, wurde am letzten Tag der GAV Verhandlungen Einigung in allen Punkten festgestellt. Der
erste Gesamtarbeitsvertrag, welchen die kapers als
Vereinigung des Kabinenpersonals nach dreijähriger
Vorbereitungsarbeit zusammen mit Swissair erarbeitet hatte, war somit unterschriftsreif. Zum ersten
Mal in der Geschichte der Schweizer Aviatik kamen
die Frauen (Hostessen) und die Männer (Stewards)
unter einen gemeinsamen Vertrag. Vor allem für
die Frauen waren die Veränderungen historisch.
Nachdem sich die Frauen 1971 auf eidgenössischer
Ebene das Stimm- und Wahlrecht erkämpft hatten,
folgte 4 Jahre später die formale Gleichstellung der
Hostessen und der Stewards bei der Swissair. Frauen
wurden in die allgemeine Pensionskasse aufgenommen, die Arbeitgeberin war nicht mehr berechtigt
das Dienstverhältnis mit der Hostess nach deren
Heirat aufzulösen, und das Dienstverhältnis endete nicht mehr automatisch mit dem Erreichen des
vollendeten 36. Altersjahrs. Mit grosser Freude
kann ich über das Treffen mit Verena Biedermann
berichten, der einzigen Frau, welche als Delegationsteilnehmerin auf Seiten der kapers diese historische Einigung miterkämpfen und miterleben
durfte. Mehr dazu im Bericht ab Seite 12.
Und wo stehen wir heute? 40 Jahre nach der Unterzeichnung dieses ersten Gesamtarbeitsvertrages
stehen wir vor der Situation, dass der letzte zur
Abstimmung vorgelegte Gesamtarbeitsvertrag mit
80% abgelehnt wurde, die Swiss in Genf und Zürich Cabin Crew Members im Einzelarbeitsvertrag
beschäftigt und der Sozialpartner kapers keine Berechtigung mehr hat, sich bei diesen neuen Kollegen
in den Kursen vorzustellen. Ist dies ein Wendepunkt
in der Geschichte der Sozialpartnerschaft zwischen
kapers, den Mitgliedern welche sie vertritt, und ihrer Arbeitgeberin? Hoffentlich nicht, die Verhandlungen zum GAV15, welche ironischerweise 40 Jahre nach der Erarbeitung des ersten GAV begonnen
haben, werden dies zeigen.
der Swiss, die #you.count Veranstaltungen in eine
Wohlfühloase für zufriedene Mitarbeiter zu erfinden, ist dank dem couragierten Auftreten genau
eben dieser Mitarbeiter zu dem geworden, was sich
diese Mitarbeiter darunter vorstellten, wenn es heisst „du zählst“, deine Meinung ist uns wichtig.
Eine Veranstaltung wo CCM ihren Ärger, ihre Freude, ihre Wünsche und Probleme offen miteinander
diskutieren konnten und der Swiss in einem offenen Dialog präsentieren durfte, was Sie sich von
der Swiss und ihrer Zukunft wünschten. Wir vom
Vorstand waren als betroffene Mitarbeiter ebenso involviert. Jeder von uns war dabei und durfte
miterleben, wie nah wir uns am Puls unserer Mitglieder bewegen. Ich fragte mich, wie sich das Swiss
Management gefühlt haben muss, wenn bei den
Präsentationen der jeweiligen Ideen, Forderungen,
Wünsche offener Applaus die Hallen erfüllte? Genau jene Forderungen erhielten den lautesten Applaus, welche bei den letzten GAV Verhandlungen
vom kapers Vorstand als wichtigste Forderungen
auf den Tisch gelegt wurden - und vom Swiss Management als Illusion des kapers Vorstandes abgetan wurden, welche sich angeblich jenseits jeglicher
Realität bewegten und nichts mit den Wünschen
der CCM zu tun hätten…
Mario Kesselring
kapers Vorstandsmitglied
Wir vom kapers Vorstand und der Redaktion wünschen euch allen auf jeden Fall schöne und erfüllte
Weihnachten, ein glückliches neues Jahr, und uns
allen einen, nach 40 Jahren GAV, fairen Gesamtarbeitsvertrag, welcher die Hoffnungen und Wünsche
aller CCM, mindestens teilweise erfüllt.
Die Voraussetzungen für den kapers Vorstand haben sich seit den letzten Verhandlungen dahingehend verändert, dass niemand mehr auf Seiten des
Swiss Managements behaupten kann, dass wir vom
kapers Vorstand unsere Mitglieder nicht richtig
spürten, dass das Management ganz andere Signale
erhalte, wo überall ihre Mitarbeiter bereit seien Einsparungen und Kürzungen hinzunehmen um das
„Überleben“ der Swiss zu sichern. Das Vorhaben
kabine 4/2014
1
> 40 years CLA
Dear colleagues,
Mario Kesselring
Board Member of kapers
almost exactly 40 years ago, on November 1, 1974,
an agreement was reached on all issues on the last
day of the CLA negotiations. After three years of
preparatory work the first collective labor agreement
between kapers as a union representing the cabin
crew and Swissair was thus ready to be signed. For
the first time in the history of Swiss aviation women
(air hostesses) and men (stewards) received a common contract. The changes were especially historical for women. After the women had won the right
to vote at a federal level in 1971, the equal rights
among air hostesses and stewards were implemented
four years later at Swissair. Women were included
in the general pension fund, the employer was no
longer entitled to terminate a woman’s employment
contract after marriage, and also, the employment
contract no longer ended automatically once a woman reached the age of 36. I am delighted that I
can report on the meeting I had with Verena Biedermann. She was the only female among the kapers delegation who also fought and witnessed this
historic agreement. More in the report on page 12.
And what about today? 40 years after the signing
of the first collective labor agreement, we are faced
with the situation that the last put to vote collective
labor agreement was rejected by 80%, Swiss employs cabin crew members based in Geneva and Zurich
under individual employment contracts and the social partner kapers is no longer authorized to introduce its organization to new colleagues in training
courses. Is this a turning point in the history of social partnership between kapers, its members which
it represents, and the employer? Hopefully not, the
negotiations for the CLA15 which have ironically
begun 40 years after the first CLA agreement will
reveal this.
what it is thanks to the courageous appearance of
exactly those employees and also to what those employees believed when it was stated “#you.count”:
your opinion is important to us.
An event whereas CCM were able to openly discuss
their anger, their joys, their needs and problems
with each other, and also to present their needs to
Swiss and for their future in an open dialogue. The
board of kapers was also involved as affected employees. Each one of us was also able to participate and
witness the fine perception we have for what our
members need. I asked myself how the Swiss management must have felt when the ideas, demands
and requests were acknowledged with a sound applause filling the halls. Precisely those needs, which
were placed as the most important demands by the
board of kapers during the last CLA negotiations,
received the loudest applause – and were at that
time dismissed by the Swiss management as an illusion from the board of kapers, which allegedly
were beyond reality and had nothing to do with the
CCM requests….
The board of kapers and the kabine editors wish
you in any case a merry and fulfilling Christmas, a
happy new year, and to all of us – after having had
a CLA for 40 years – a fair collective labor agreement which at least partially meets our hopes and
the needs of all CCM.
The conditions for the board of kapers have changed since the last negotiations in such a degree that
no one on behalf of the Swiss management can
claim that the board of kapers does not really perceive its members and that the management gets
very different signals from its employees: employees
who are willing to accept savings and cuts in order
to secure the “survival” of Swiss. The intention of
Swiss to forge the #you.count events into an oasis of
well-being for satisfied employees has now become
2
kabine 4/2014
Es ist bereits eineinhalb Jahre her, seit der kapers Vorstand beschlossen hat, einen
Beirat zu gründen. Das Ziel war, die kapers Mitglieder besser in die Arbeit und
Entscheidungen der kapers einzubinden und den gegenseitigen Informationsfluss zu verbessern, so dass sichergestellt wird, dass sich einerseits der Vorstand
nicht von den Interessen der Mitglieder entfernt und andererseits Entscheidungen des Vorstands besser nachvollzogen und verstanden werden können.
> kapers Beirat
–
In der Zwischenzeit fanden vier ganztägige Meetings mit unseren Beiräten statt. Die Hauptthemen
waren:
- Abklärung gegenseitiger Erwartungen, Zielsetzung, Leistungsauftrag
- Mitgliederumfrage, GAV14 Verhandlungen
- Gründe GAV14 Nein, Mitgliederbeitragserhöhung, Mitgliederwerbung
- #you.count!, Vorstandswahlen, GAV15 Verhandlungen, kapers Kommunikation
Der Beirat hat sich für den kapers Vorstand in ein
wichtiges Gremium entwickelt. Die Beiräte sind
unter sich, wie auch mit dem Vorstand gut verlinkt und können unter anderem über WhatsApp
Gruppen schnell und unkompliziert miteinander
kommunizieren, sobald es Rückmeldungen von der
Strecke gibt oder das Bedürfnis besteht, neue Themen aufzunehmen und darüber zu informieren.
Zielsetzung des Beirats – die wichtigsten Punkte
Der Beirat ist das Bindeglied zwischen der kapers
und ihren Mitgliedern. Er soll eine Zwischenstufe
bilden und eine Vermittlerrolle spielen vom Vorstand zu den Mitgliedern und umgekehrt.
ein Update
Der Beirat soll zudem dabei unterstützen, dass die
kapers bei der Swiss tatsächlich die Interessen einer
Mehrheit ihrer Mitglieder vertritt und diese entsprechend der Prioritäten und Dringlichkeit thematisiert.
Die Mitglieder des Beirats sind für die kapers die
Sensoren auf der Strecke.
Durch die Rückmeldungen der Beiräte wird sichergestellt, dass Themen und Probleme, die im
täglichen Arbeitsumfeld auftreten, bei der kapers
ankommen und vom Vorstand aufgenommen, bzw.
bei der Swiss vorgebracht werden.
Christian Chollet
kapers Vorstandsmitglied
Leistungsauftrag des Beirats – die wichtigsten
Punkte
Die Mitglieder des Beirats agieren beim kapers Vorstand als Sprachrohr für die kapers Mitglieder für
generelle Themen.
Es ist nicht die Aufgabe der Beiräte persönliche
Einzelereignisse von Drittpersonen an die kapers
weiter zu rapportieren.
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kabine 4/2014
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3
Der Beirat schaut dem kapers Vorstand „auf die
Finger“. Die Beiratsmitglieder sollen konstruktive
Kritik anbringen können, sobald sie das Gefühl haben, dass sich die kapers von den wirklichen Anliegen und Interessen der Mitglieder entfernt, bzw.
diese nicht voll wahr- oder ernst nimmt. Ebenso
sollen sie dem kapers Vorstand bestätigen, wenn er
auf dem richtigen Weg ist und seine Prioritäten entsprechend den Bedürfnissen der kapers Mitglieder
setzt.
Die Verantwortung für die personelle Besetzung obliegt dem Vorstand der kapers. Daraus folgt auch,
dass der Vorstand einzelne Personen auf ihre Beiratstätigkeit ansprechen und ggf. ersetzen kann.
Dorfstrasse 11, Postfach H432
8302 Kloten
Tel. 043 255 41 61, Fax 044 813 52 45
4
Stimmen von Beiräten
Beiräte äussern sich zu den Themen
Warum bin ich Beirat?
Was bringt mir der Beirat?
Welche Erfahrungen mache ich als Beirat auf der
Strecke?
Dany Baia – F/A2
Seit 2006 bin ich als
Flight Attendant unterwegs. Für das Berufsbild
Flight Attendant und
die immer strenger werdenden Arbeitskonditionen der CCMs werde
ich mich jetzt noch mehr
einsetzen.
Ich nehme die neue Herausforderung als Beiratsmitglied sehr gerne an. Der Austausch zwischen
dem Kabinenpersonal und der kapers sind mir
sehr wichtig, vor allem in der heutigen Zeit. Nur so
können wir als Gruppe stark werden und wachsen.
Offene Kommunikation und Transparenz sind mir
daher sehr wichtig. Diese neue Aufgabe übe ich mit
viel Motivation, Ausdauer, Mut und Engagement
aus.
Catherine Droz – M/CEU
Ich bin 48 jährig, habe einen Sohn und wohne im
Zürcher Unterland. Seit
1988 fliege ich für Swissair/Swiss. Von ca. 1994
– 2012 war ich als FCG
tätig und seit 2012 bin
ich als M/CEU auf der
Strecke.
Die Entscheidung, mich als Beirat für die kapers zu
melden, fiel mir sehr leicht, da ich gerne etwas bewirken möchte. In der Funktion als Beirat sehe ich
Möglichkeiten als „Sprachrohr“ zwischen unserem
F/A Corps und dem Vorstand der kapers zu fungieren. Ich möchte einen aktiven Beitrag leisten und
einen gewissen Einfluss auf Entscheidungen haben,
die unsere Arbeitswelt betreffen.
Mein Ziel ist es, mit offenen Augen und Ohren auf
der Strecke zu sein, meinen Kolleginnen und Kollegen bei etwaigen Unsicherheiten und Anliegen, was
unsere gemeinsame Zukunft betrifft, hoffentlich
helfen und unterstützen zu können. Ich freue mich
auf viele „Anstupser“!
kabine 4/2014
Fredy Fischer – FCG
Meine Motivation im
Beirat mitzumachen war,
mehr Hintergrundwissen
über unsere Gewerkschaft zu erhalten. Damit ausgerüstet konnte
ich z.B. viele Mitglieder
davon überzeugen, dass
eine Gewerkschaft ohne
Geld zu einem Papiertiger verkommen würde.
Erfreulich zu sehen, dass unsere Bemühungen
Früchte getragen haben. Alles andere wäre einem
Selbstmord ähnlich gekommen!
Ein Beiratstag ist jeweils äusserst spannend und ich
freue mich jedes Mal auf den regen Austausch und
die neuen, vielen Infos, welche uns vermittelt werden.
Claudia von Känel – FCG
Darum bin ich Beirat
Bindeglied zwischen der
kapers und dem Korps
sein. Den Puls an der
Front fühlen und schauen, wo der Schuh drückt.
Kompetent
Auskunft
geben, Gerüchte (mittels
Nachhaken bei der kapers) aus der Welt schaffen/richtigstellen.
Was mir der Beirat bringt
Habe die Möglichkeit, Vorschläge und Erfahrung
(ev. auch Defizite) von der Strecke direkt bei der
kapers einzubringen und als Bindeglied/Sprachrohr
zwischen dem Korps und der kapers zu agieren.
Kompetent informiert sein. Die Informationen aus
erster Hand erhalten.
Meine Erfahrungen als Beirat auf der Strecke
Ich werde oft – und besonders vor Abstimmungen
- auf der Strecke von F/As auf die kapers angesprochen. Zum Teil herrschen im Korps Unsicherheiten,
wenn man von der kapers lange nichts mehr hört
(gerade im Hinblick auf die Vertragsverhandlungen). Ich konnte in der Zwischenzeit mehrmals
Gerüchten einen Riegel schieben, Fragen klären,
sowie die F/As ermuntern, aktiv Rapporte über Vorkommnisse zu schreiben.
kabine 4/2014
Elisabeth Ann Marshall - F/A2
Ich bin 32 Jahre alt und
arbeite seit Februar 2010
für Swiss. Für den Beirat
habe ich mich entschieden, weil ich gemeinsam
mit kapers und meinen
Arbeitskollegen auf der
Strecke etwas bewegen
möchte. Als Beiratsmitglied sehe ich mich als
Bindeglied zwischen kapers und der Kabinenbesatzung.
Nach vielen Gesprächen auf den Rotationen freue
ich mich, dass wir Beiräte auf der Strecke viele positive Erfahrungen machen dürfen und uns Vertrauen
geschenkt wird.
Willst du schnell gehen, geh allein. Willst du
weit kommen, geh gemeinsam mit anderen
(Sprichwort aus Kenia).
Der Beirat ist das Bindeglied zwischen der kapers
und ihren Mitgliedern. Er
soll eine Zwischenstufe
bilden und eine Vermittlerrolle spielen vom Vorstand zu den Mitgliedern
und umgekehrt.
Elisabeth Schurter – F/A2
Ich arbeite bereits seit über 30 Jahren als F/A. Die
Arbeit macht mir immer noch Spass, obwohl die
Arbeitsbedingungen für uns immer schwieriger
werden. Ich fand die kapers als Gewerkschaft schon
immer wichtig und sie wird in Zukunft für uns immer wichtiger werden.
Gerne leiste ich einen kleinen Beitrag für die kapers
in der Funktion eines Beirats. Es ist gut, dass die
kapers die Nähe zu ihren Mitgliedern sucht, nur so
kann sie diese richtig vertreten.
Als Beirat sehe ich mich als Bindeglied zwischen der
Gewerkschaft und ihren Mitgliedern. Es ist mein
Ziel, Ansprechperson bei Problemen und Unklarheiten zu sein; diese können in Zusammenhang mit
dem Arbeitsplatz stehen, wie auch privater Natur
sein.
Elisabeth Schurter
Oft ist man auch „Kummertante“, was mich aber
nicht stört. Es macht mich stolz, dass die Leute offen mit mir reden und Vertrauen zu mir haben. Auf
der Strecke erhält man viele Informationen, Inputs
und Anregungen von einzelnen CCMs oder ganzen
Gruppen, die ich gerne an die kapers weiterleite.
Ich freue mich auch in Zukunft auf spannende und
zahlreiche Gespräche.
5
Michael Seidl – F/A2
Der Druck auf die Airline
Branche wird immer grösser, Passagiere wollen so
wenig wie möglich bezahlen, aber das Maximum an
Service herausholen. Dieser Druck wird vom Management ungeschützt direkt an uns weitergegeben.
Gerade jetzt ist der Zusammenhalt unter uns als
CCMs, wie auch zusammen mit unserer kapers
unerlässlich, um im Kampf stark und selbstbewusst
bestehen zu können. Nur wenn wir geeint kämpfen, werden wir ernst genommen! In der Aufgabe
als Beiratsmitglied sehe ich mich als Vermittler/Bindungsglied zwischen Mitgliedern und ihrer kapers,
immer mit dem Ziel die so wichtige Verbundenheit
unter uns CCMs und das Vertrauen gegenüber ihrem Verband weiter zu stärken.
Als Beirat erhalte ich interessante, aufschlussreiche
und wichtige Hintergrundinformationen, sowohl
aus dem kapers Vorstand wie auch vom meinen
Kollegen auf der Strecke, die ich vermittelnd und
direkt weitergeben kann.
Ich hoffe, dass in unserem Bewusstsein das Recht
auf Wertschätzung noch mehr wächst und wir weiter darum kämpfen, auch wenn es eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Ob wir wohl noch länger
unsere unermüdliche Freundlichkeit als Visitenkarte der Firma an der Front aufrechterhalten können?
Man muss auch in uns investieren, nicht nur sparen!
Das Swiss Management muss einsehen, dass nur auf
dieser Basis ein Unternehmen langfristig weiter auf
Erfolgskurs bleiben kann.
Stefan Stucke – M/CINT
Schon als kleiner Junge
war „Steward“ immer mein
Traumberuf. Angefangen
habe ich im März 1987,
wurde 1990 zum Purser
befördert, machte 1994 die
Berufsprüfung und bin seit
1996 als M/C tätig. Für
mich war immer klar, dass
ich diesen tollen Beruf bis
zu meiner Pensionierung
ausüben möchte.
6
Rückblickend auf meinen Eintritt in die Luftfahrt,
waren dies die „goldenen Zeiten“. Fliegen galt als etwas Besonderes und man erhielt viel Wertschätzung
und Bewunderung; sowohl von den Passagieren wie
auch vom Arbeitgeber.
Darum bin ich Beirat
Die Zeiten haben sich stark verändert, alles ist
schnelllebiger geworden, die Ticketpreise sind fast
ins Bodenlose gesunken und ein neuer Management-Stil hat sich etabliert. Der Mitarbeiter ist zur
Nummer geworden und wird vom Management als
„Kostenfaktor“ eingestuft.
Deshalb ist eine starke Gewerkschaft heute umso
wichtiger. Sie muss dafür kämpfen, dass wir unsere
Arbeit zu Bedingungen ausführen können, die menschenwürdig sind. Der Mitarbeiter muss als Mensch
wahrgenommen werden und es muss auf die steigende Belastung im Arbeitsalltag (vollgepferchte
Flugzeuge, Minimum Crew, Minimum Layover)
Rücksicht genommen werden. Gesundheit ist eines
jeden Menschen wichtigstes Gut. Der Arbeitgeber
muss auf diese Faktoren angemessen reagieren und
Arbeitsbedingungen schaffen, die erträglich sind.
Der kapers Beirat soll den Vorstand und die Gewerkschaft unterstützen. Er agiert als Sensor auf der
Strecke, spürt die aktuellen Themen der fliegenden
Mitarbeiter auf und ist das Bindeglied zwischen der
Basis und dem Vorstand. Dazu ist aber auch nötig
dass die Mitglieder der kapers sich äussern und sich
Gehör verschaffen. Zögert nicht, uns anzusprechen
und uns mitzuteilen wo der „Schuh drückt“ (Flugrapporte gehören selbstverständlich auch dazu).
Gerne möchte ich meine Erfahrung (im Flugdienst
und als QVK-Admin) und meine Energie dafür einsetzen, damit wir am Ende alle profitieren können
von einem Arbeitsumfeld das einer Fluggesellschaft
wie der Swiss würdig ist.
Ich freue mich auf weitere intensive und zahlreiche
Gespräche mit euch.
kabine 4/2014
Jasmin Lorber Marty – M/CINT
Ich bin 43 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder
im Alter von 4, 6 und 7
1/2 Jahren und wohne in
Weinfelden TG, wo ich
auch aufgewachsen bin.
Vor 21 Jahren habe ich
angefangen zu fliegen und
bin seit 1999 als M/C auf
der Strecke.
organisiert sind und welche wir weiter entwickeln
müssen. So sind wir daran abzuklären, wie der Vorstand dem Bedürfnis der Beiräte nach einer engmaschigen Information nachkommen kann.
Es ist das erklärte Ziel des kapers Vorstandes, den
Beirat fest in die Organisation der kapers zu integrieren und dies in den Statuten entsprechend festzuhalten. Die Mitglieder werden dementsprechend
über eine Statutenänderung abstimmen müssen,
welche voraussichtlich Mitte 2015 stattfinden wird.
Darum bin ich Beirat
Nachdem die kapers Mitglieder einen neuen Vorstand gewählt hatten, verspürte ich den Drang,
etwas zu bewegen. Ich wollte unbedingt, dass die
kapers vorwärts kommt und dem immer heftiger
werdenden Druck seitens Swiss standhalten kann.
Ich wollte bei diesem „Neuanfang“ mithelfen, die
kapers zu unterstützen und ihr beratend zur Seite
stehen.
Die Umwelt liegt uns am Herzen.
Dank modernster Technologie kommen 90% weniger Chemikalien bei uns zum
Einsatz. Somit können wir umweltverträglicher produzieren – ein gutes Gefühl.
Was der Beirat für die kapers Mitglieder bedeutet
Als Beirat habe ich nicht nur eine beratende Funktion der kapers gegenüber, sondern sehe mich auch
als Bindeglied zwischen den CCMs und der kapers.
Jedes Flight Attendant hat die Möglichkeit, auf einen Beirat zuzukommen. Wir versuchen, den Puls
am Arbeitsplatz zu spüren und eure Anliegen, Ängste und Bedenken an kapers weiterzuleiten.
Soweit die Stimmen unserer Beiräte.
Wie in allen neuen Organisationen treten auch in
unserer Zusammenarbeit mit dem Beirat immer
wieder Themen auf, welche noch nicht optimal
kabine 4/2014
diezi.com
Was mich an kapers fasziniert
Schon als Kind beim Spielen war ich am liebsten
der Robin Hood und dies hat sich bis heute nicht
geändert. Ich sehe kapers auch als eine Art Robin
Hood. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine Gewerkschaft brauchen und zwar eine starke und gut
funktionierende. kapers hat so viel erreicht, kleine und grosse Dinge, Sachen an die wir gar nicht
denken. Unser Arbeitsplatz wäre in jeder Hinsicht
weit weniger komfortabel ohne kapers. Aber eine
Gewerkschaft kann nur funktionieren, wenn sie genügend Mitglieder hat, die sie unterstützen, egal in
welcher Form. Ich habe für mich entschieden, dass
ich die kapers aktiv unterstützen möchte.
wir drucken grüner.
Offset Haller AG
Kaiserstuhlstr. 36
8154 Oberglatt
Tel. 044 886 31 00
[email protected]
www.offsethaller.ch
7
Already one and a half years have passed by since the board of kapers decided to set
up an advisory board. The objective was to integrate kapers members better into
the tasks and decisions of kapers and to improve the communication flow between
each other in order to ensure on the one hand that the board of kapers does not
distant itself from its members interests, and on the other hand to achieve a better
comprehension and understanding of the decisions taken by the board of kapers.
> kapers advisory board –
In the meantime four full-day meetings have been
held with our advisory board. The main topics were:
Clarification of mutual expectations, objectives,
assignment Employee survey, CLA14 negotiationsReasons CLA14 „no“, increase of membership
fee, membership campaign #you.count!, board elections, CLA15 negotiations, kapers communication
that kapers is distancing itself from the true concerns and interests of its members, respectively
does not take the concerns neither fully nor likely serious. At the same time the advisory board
shall also confirm the board of kapers if they
are on the right track and have set the priorities
according to the needs of the kapers members.
The advisory board has become an important body
to the board of kapers. The advisory board members are well linked between each other and also
with the board; they also communicate quickly
and in an uncomplicated style among each other
via WhatsApp group as soon as feedback is received
from the cabin crews or if there is a need to pick up
a new topic and to inform accordingly.
The responsibility for the staffing lies with the board
of kapers. Thus, the board may address an individual on its advisory board function and replace the
person if necessary.
Objective of the advisory board – the most important points
The advisory board is the link between kapers
and its members. The advisory board shall be an
intermediate assembly and act as a mediator between the board and its members, and vice versa.
The advisory board is also intended to support that
kapers truly represents the interests of the majority of its members towards Swiss and also addresses
these accordingly based on its priority and urgency.
The members of the advisory board put out feelers
amongst the cabin crew on behalf of kapers.
Based on the feedback from the advisory board it
is ensured that topics and issues which arise in the
daily work environment arrive at kapers and are
incorporated by the board, respectively submitted
to Swiss.
Advisory board assignment – the most important
points
The members of the advisory board act as speakers on
behalf of the members of kapers on general topics.
It is not the task of the advisory board to report on
personal individual events of a third party to kapers.
The advisory board “looks over the shoulder” of
the board of kapers. The advisory board shall
bring in constructive criticism as soon as they feel
8
Update
Voices of advisory board members
Statements from the advisory board members on
Why did I join the advisory board?
How can I profit from the advisory board?
Which experiences do I make on board as an advisory board member?
Dany Baia – F/A2
I have been a Flight Attendant since 2006. I will
stand up even more for the profession Flight Attendant and the increasingly tough work conditions
for CCM. I gladly accept this new challenge as an
advisory board member. The exchange between the
cabin crews and kapers is important to me – especially nowadays. This is the only way we can become
strong as a group and grow. Open communication
and transparency is therefore very important to me.
I fulfill this new task with a lot of motivation, perseverance, courage and commitment.
Catherine Droz – M/CEU
I am 48 years old, have a son and live in the „Zurich
Unterland“. I have been flying for Swissair/Swiss
since 1988. I was qualified as FCG from ca. 1994 –
2012 and am now working as M/CEU.
Since I would like to bring something into effect,
the decision to join the kapers advisory board was
easy for me. As an advisory board member I see the
possibility to act as a spokesperson on behalf of the
cabin crews towards the board of kapers. I want to
contribute actively and have a certain influence on
decisions which affect our work environment.
It is my goal to have my eyes and ears open on board,
and to hopefully help and support my colleagues
kabine 4/2014
on any uncertainties and concerns in regard of our
common future. I look forward to many “pokes”!
Fredy Fischer – FCG
My motivation to join the advisory board was to
get more information on our union. Thus provided with background information I was for example able to convince many members that a union
with no money would perish and become a paper tiger. It was great to see that our efforts bore
fruit. Anything else would have been like suicide!
A meeting day with the advisory board is always extremely interesting; each time we get together I look
forward to the lively exchange and the amount of
new information which is given to us.
Claudia von Känel – FCG
Why did I join the advisory board?
To act as a link between kapers and the cabin corps.
To sense what is happening en-route and to find out
where the shoe pinches
To be able to give competent answers, to follow up
on rumors (by contacting kapers) and either have
the rumors sorted out or corrected
How can I profit from the advisory board?
To have the possibility to make suggestions and pass
on the experience (eventually also deficits) from on
board directly to kapers, and to act as a link / spokesperson between the corps and kapers
To gain competent knowledge and to also receive
first-hand information
Which experiences do I make on board as an advisory board member?
I am often – especially before a voting – approached
on board by F/As in regard to kapers. To some extent there are uncertainties among the cabin crew
members whenever nothing has been heard from
kapers in a long time (especially in regard of the
CLA negotiations). In the meantime I have been
able to sort out rumors various times, answer questions and encourage the F/As to actively write reports on incidents.
kabine 4/2014
Elisabeth Ann Marshall - F/A2
I am 32 years old and have been working for Swiss
since February 2010. I decided to join the advisory
board because I want to make a difference together
with kapers and my colleagues on board. As an advisory board member I see myself as a link between
kapers and the cabin crews. Looking back to many
discussions during the rotations I am delighted that
the advisory board members have made many positive experiences and that we are being trusted.
If you want to go quickly, go alone. If you want to
go far, go together. (Kenyan proverb)
Elisabeth Schurter – F/A2
I have been working as a flight attendant for more
than 30 years. I still enjoy my work although the
working conditions have become more difficult for us. I have always thought of kapers as a
union to be very important and kapers will become increasingly important to us in the future.
I enjoy making a small contribution to kapers by being an advisory board member. It
is good that kapers wants to be close to its
members in order to represent them properly.
As an advisory board member I see myself as a link
between the union and its members. It is my goal
to be a contact person in case of problems or uncertainties which may be related to the workplace but
also be of a private nature.
One is often an „agony aunt“ but this does not bother me. It makes me proud that people talk to me
in an open manner and trust me. One receives a
lot of information, inputs and suggestions on board
from individual CCMs or entire groups which I
gladly pass on to kapers. I am looking forward to
interesting and many more discussions in the future.
Michael Seidl – F/A2
The pressure on the airline industry is increasing,
passengers want to pay as less as possible but get
the maximum of service. This bare pressure is passed
directly on to us by the management. Right now
the solidarity among us CCMs and also with our
kapers is essential in order to be strong and confident in this conflict. Only if we fight united, we
will be taken seriously. I see myself within the assignment as an advisory board member as a media-
9
tor / link between the members and kapers, with
the aim to strengthen this important solidarity
among us CCMs and trust towards the association.
As an advisory board member I get interesting, insightful and important background information –
from the board of kapers and also from my colleagues
on board which I can conciliate and pass on directly.
I hope that in our awareness the right to appreciation grows more and we continue to fight for it even
though it should be a given. Can we maintain our
untiring friendliness as the business cards of this
company on board much longer? Investments also
need to be made in us, not only savings! The Swiss
Management must understand that only on this basis a company can remain on the course of success
on the long term.
Stefan Stucke – M/CINT
Already as a young boy „steward“ was my dream job.
I started in March 1987, was promoted to Purser in
1990, passed the professional exam SOBFA in 1994
and have been working as M/C since 1996. It was always clear to me that I want to work in this great profession until my retirement. Looking back to when I
joined the aviation industry, those were the “golden
days”. Flying was regarded as something special and
a lot of appreciation and admiration was expressed
– from passengers and also from the employer.
Why did I join the advisory board?
Times have changed drastically, everything has
become much faster, the ticket fares have hit rock
bottom and a new management style has come into
place. The employee has become a number and
is classified as a “cost factor” by the management.
Therefore, a strong union is even more important
today. The union has to fight in order to ensure that
we can perform our work under conditions that are
human. The employee must be perceived as a human being and the increasing strain (fully packed
aircraft, minimum crew, minimum layover) in the
everyday work environment must be taken into account. Health is a person’s main asset. The employer
must respond to these factors and provide working
conditions that are bearable.
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für kapers Mitglieder
The kapers advisory board shall support the
board and union. It acts as a sensor on board,
tracks the current issues of the flying employees and is the link between the cabin crews and
the board. For this purpose it is also necessary that the kapers members speak up and make
themselves heard. Do not hesitate to approach
us and to tell us where the “shoe pinches” (which
of course also includes writing a flight report).
I would like to use my experience (flight duty and
QVK-admin) and my energy so that at the end we
all can profit from a work environment that is wor-
10
kabine 4/2014
thy of an airline like Swiss. I look forward to more
intensive and numerous conversations with you.
Jasmin Lorber Marty – M/CINT
I am 43 years old, married, have 3 children ages 4, 6 and 7½ and I live in Weinfelden
TG, where I grew up. 21 years ago I started
to fly and am working as M/C since 1999.
Why did I join the advisory board?
After the kapers members elected a new board, I felt
the urge to make a difference. I desperately wanted
kapers to make a step forward and to withstand the
increasingly hard pressure from Swiss. I wanted to
help, support and stand by kapers side at this “new
beginning”.
These were the voices from our advisory board
members.
Like in all new organizations topics also arise in our
cooperation with the advisory board which have not
yet been optimally organized or which still must
be further developed. Currently we are clarifying
how the board can meet the need of the advisory board for more information at close intervals.
The board of kapers has set the objective to establish and integrate the advisory board into
the kapers organization, and to include the
body in the statutes. Since the statutes have
to be amended the members will have to vote
accordingly; this is foreseen for mid-2015.
Pearls
What does the advisory board stand for to the
kapers members?
As an advisory board member I do not only have
an advisory role towards kapers but also see myself as a link between the CCMs and kapers. Each
flight attendant hat the possibility to approach an
advisory board member. We try to sense what is
going on in the workplace environment and to forward your requests, fears and concerns to kapers.
What fascinates me about kapers?
When I would play as a child I always wanted to be
Robin Hood and this has not changed to this day. I
kind of see kapers also as Robin Hood. I am convinced that we need a union: a strong and well-functioning union. kapers has achieved a lot, small and big
things, and also things we do not think about. But a
union can only work well if it has enough members
which are supportive – no matter how. I have decided for myself that I want to support kapers actively.
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kabine 4/2014
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Verena Biedermann (Aka Vicki) war dabei, als am 5. März 1975 die feierliche
Unterzeichnung des ersten kapers Gesamtarbeitsvertrages von sich ging. Zuvor waren jahrelange Vorbereitungen nötig, und die Verhandlungen gestalteten
sich nicht immer einfach. Gut, Verhandlungen zu einem GAV gestalten sich ja
in den seltensten Fällen einfach, aber eines war doch grundlegend anders als
heutzutage.
> Es war einmal...
Damals war man als Frau noch „Fräulein“, hatte
in erster Linie gut auszusehen, was auch in einem
Beauty Pass festgehalten und kontrolliert wurde. In
zweiter Priorität war man Hostess, musste also die
Wünsche der Gäste von den Lippen lesen, bevor
diese geäussert wurden.
Mario Kesselring
kapers Vorstandsmitglied
Das Frauenstimm- und Wahlrecht war erst kurz
zuvor in die Bundesverfassung aufgenommen worden, und dass man als Frau und VerhandlungspartnerIn nicht immer ernst genommen wurde, passte
vermutlich noch in den Zeitgeist jener Epoche. Bei
den Erzählungen und Anekdoten von Vicki über
die Macht- (Macho-) Spiele in den Verhandlungen
jener Zeit, konnte ich mir oft ein Schmunzeln und
Kopfschütteln nicht ganz verkneifen und dachte darüber nach, wie viel besser wir es doch heute haben.
Wirklich? Dies ist eine andere Diskussion. Dass wir
noch weit entfernt sind von der vollen gesellschaftlichen Gleichberechtigung zwischen Mann und
Frau ist wohl kein Geheimnis.
Nun, Vicki wusste sich zu wehren in diesen von
Männern dominierten Verhandlungsrunden. Aber
gehen wir der Reihe nach. Angefangen hat die ganze
Geschichte, als Vicki 1971 den Vertrag zur Air Hostess Aspirantin unterschrieb. Das waren die Zeiten
als Fliegen noch ein grosses Abenteuer war. Zuerst
musste man sich mindestens 1 Jahr lang die Sporen
auf der Kurzstrecke abverdienen, um anschliessend
auf den Nordatlantik- und Nordafrika-Strecken fliegen zu dürfen. Nach 2 ½ Jahren konnte man endlich auf die Langstrecke. Langstrecken fliegen hiess
damals, dass man sich für den Südatlantik oder den
Far-East entscheiden musste, um nach 5 Jahren auf
dem gesamten Streckennetz fliegen zu dürfen. Ein
Beispiele dafür was das hiess, könnt ihr auf einem
Bild einer ihrer Einsätze entnehmen.
Ende 1973 wurde Vicki in den Vorstand der kapers
gewählt, wo sie gleich ins kalte Wasser springen
durfte und Teil der kapers Verhandlungsdelegation
wurde. Als einzige Frau dieser Delegation musste
sie schnell erkennen, dass der Respekt gegenüber
Frauen bei einigen Verhandlungsteilnehmern nicht
sehr ausgeprägt war. Mit ihrem Witz, ihrer Gelassenheit und einer hervorragenden Dossier Kenntnis
konnte sie sehr schnell den HERREN entgegenhalten und sich den nötigen Respekt verschaffen,
um mit ihren Vorstandkollegen die Swissair davon
überzeugen, dass die Zeit für grundlegende Veränderungen gekommen war.
Bevor der GAV der kapers eingeführt wurde, musste Frau einen EinzelarbeitsVertrag unterschreiben,
welcher folgende interessante Punkte aufwies:
-Kündigen durfte man erst nachdem das Dienstverhältnis abgeschlossen wurde (ca. 4 Monate
Probezeit plus 18 Monate Dienstzeit). Musste oder
wollte man das Unternehmen früher verlassen,
musste man einen „angemessenen Betrag“ an die
Ausbildungskosten leisten.
-Wollte eine Hostess heiraten, war der Arbeitgeber
jederzeit berechtigt, das Dienstverhältnis aufzulösen. (Nicht so aber bei den Stewards)
Unterzeichnung des GAV in der Krone Regensberg
-Nach dem vollendeten 36. Altersjahr ging das
Dienstverhältnis ohne Kündigung zu Ende.
-Die Hostessen waren in keiner Pensionskasse.
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kabine 4/2014
Mit der Annahme des GAV fielen all diese Ungerechtigkeiten weg. Ausserdem fielen noch folgende
zum Teil archaisch anmutende Punkte weg oder
wurden verbessert:
-Die Lohnskala der Hostessen wurde derjenigen der
Stewards angepasst
-Die Uniformreinigung wurde kostenlos
-Das Uniformreglement wurde gelockert (vorher
sehr strikt)
-Der Beauty Pass wurde abgeschafft (Beauty Instruktoren nahmen Einsitz in Briefings und kontrollierten ob die Vorgaben eingehalten wurden,
welche in diesem Pass festgehalten wurden, z.B.
Nägel, Gewicht, Haare, Gesicht etc.)
-Frauen durften neu im Galley arbeiten und Stewards durften in der Kabine arbeiten (vorher strikte Trennung)
-Das Freiflugreglement wurde so angepasst, dass die
Ehemänner der Hostessen gleich profitieren konnten wie bereits die Ehefrauen der Stewards
Vor vierzig Jahren hat die kapers zusammen mit der
Swissair einen grossen Schritt nach vorne gemacht
und einen GAV ausgehandelt, welcher noch heute
wegweisend ist. Als ich Vicki darüber berichtete, in
welche Richtung wir uns heute bewegen und was
bereits von der Swiss eingeführt und umgesetzt
wurde, konnte sie nur noch den Kopf schütteln. Ja,
auch sie weiss, dass das goldene Zeitalter der Fliegerei vorbei ist. Dies kann aber keine Rechtfertigung
sein um hart erarbeitete Meilensteine und Verbesserungen in der Schweiz über Bord zu werfen. Dass
viele Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten,
welche vor 40 Jahren von der Zivilluftfahrt verbannt wurden und zur Gleichstellung von Frau und
Mann beitrugen, heute mit manch einer arabischen
Airline in der Zivilluftfahrt wieder Einzug halten,
ist wohl eine weitere Ironie der Geschichte.
kabine 4/2014
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It was sometime in March 1975 when Verena (Vicki) Biedermann witnessed
the signing ceremony of the first kapers collective labor agreement. Beforehand
years of preparations were needed and the negotiations were not always easy.
Well, CLA negotiations are seldom easy but one thing was thus fundamentally
different than it is today.
> Once upon a time
Then a “Mrs.” still had to be a “Miss” and she had to
primarily be pretty (comments on her beauty were
made in a beauty pass and also checked). In second
priority the ladies were an air hostess and had to
read the wishes off their guest’s lips before the guests
could even express them.
Mario Kesselring
Board Member of kapers
Women’s suffrage had just recently been added to
the Federal Constitution and at that time women
also being negotiation partners were not always
taken serious – which most probably reflects the
spirit of that era. When listening to Vicki’s stories
and anecdotes on the power (macho) games throughout the negotiations those days, I often could
not refrain from grinning and shaking my head,
and thought about how much better it is today. Is
it really better? This is a different discussion. The
fact that we are still far away from full social equality between men and women is not really a secret.
Well, Vicki knew how to defend herself in those
male-dominated rounds of negotiations. But let’s
start from the beginning. The story begins when Vicki signed her employment contract in 1971 as an
aspirant air hostess. Those were the days when flying
was still a great adventure. First, she had to earn her
spurs by flying short-haul for at least one year in
able to fly the North-Atlantic and North African
routes later on. A cabin crew member could finally
fly long-haul after 2 ½ years of service. Back then,
flying long-haul meant to decide either for the South-Atlantic destinations or Far East, and then eventually fly the entire network after 5 years of service.
Examples of what that meant can be seen in some of
the pictures of her schedules.
In 1973 Vicki was elected to the board of kapers
and had to leap right into the cold water and became of member of the kapers negotiation delegation.
Being the only female amongst the delegation she
quickly realized that the respect for women of some
negotiation participants was not very high. With
her wit, calmness and excellent professional knowledge she was able to quickly counter the MEN
and gain the necessary respect in order to convince
Swissair together with her fellow board members
that the time had come for fundamental changes.
Before the kapers CLA was introduced a contract
had to be signed which included following interesting points:
-Termination of the work contract was only allowed once the employment relationship had been
completed (approx. 4 months probation period
plus 18 months of service). If a person wanted
to leave the company earlier then a “reasonable
amount” of the training costs had to be paid.
-If an air hostess wanted to get married, the employer was entitled to terminate her employment any
time.
-At the age of 36 years the employment ended automatically.
-The air hostesses were not in a pension fund.
14
kabine 4/2014
With the acceptance of the CLA all these injustices
were omitted. Besides that some of the archaic appearing points were either abolished or improved:
-The pay scale for the air hostesses was adjusted to
the pay scale for stewards
-Free uniform cleaning
-The uniform regulations were eased (before very
strict)
-The beauty pass was abolished (beauty instructors
attended the briefings and checked if the objectives were met which were noted down, e.g. nails,
weight, hair, face, etc.)
-Women were allowed to work in the galley and stewards in the cabin (before strict separation)
-The staff travel regulations were amended so that
the air hostesses’ husbands could equally benefit
like the stewards’ wives.
40 years ago kapers and Swissair made a big step
forward and negotiated a CLA which still leads the
way nowadays. When I told Vicki in which direction we are moving today and what has already been
introduced and implemented by Swiss made her
just shake her head. Yes, she also knows that the golden age of aviation is over. However, this cannot be
a justification to throw hard-earned milestones and
improvements overboard in Switzerland. That the
many discriminations and injustices which were abolished 40 years ago in civil aviation and contributed to the equal status of women and men are finding
their way back with some of the Arab airlines in civil
aviation is perhaps another irony of the story.
kabine 4/2014
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> NOSTALGIE
Schon wieder bricht die Weihnachtszeit über uns
herein, von den Geschäften mit Lametta, goldenen
Glöckchen und Lebkuchenherzen jedes Jahr ein
wenig früher angekündigt. Wenn es so weitergeht,
wird man irgendwann in den Schaufenstern die Osterhasen direkt durch Weihnachtsmänner ersetzen
- und umgekehrt. Doch das ist weder etwas Neues,
noch kann man den Lauf dieser Dinge beeinflussen.
Und dass sich all diese Marketingfritzen eines Morgens gleichzeitig den Kopf stossen und urplötzlich
zur Vernunft kommen, ist genau so unwahrscheinlich wie wenn die Swiss für den nächsten GAV ...
Ach nein, ich hüte mich wohl zurzeit besser vor zu
bissigen Vergleichen.
Sunil Mann
CCM und Schriftsteller
Darum geht es mir auch gar nicht. Heutzutage gibt
es ja viele Leute, die sich gerne kritisch mit Weihnachten auseinandersetzen. Da wird derart eifrig
ironisiert und Sarkasmus versprüht, dass sich die
angeklebten Bärte und aufgesetzten Zipfelmützen
nur so kringeln. Man kann dabei fast nichts falsch
machen, denn irgendeiner stimmt einem immer
zu, findet heftig nickend auch, dass das Fest zur zynischen Geldmacherei verkommen ist und dass sich
ja keiner mehr auf den wahren Hintergrund besinnt
und so weiter. Ein Selbstläufer, und wer sich schnell
und billig ein paar halbherzige Lacher holen will,
findet jetzt jede Menge Möglichkeiten dazu.
Doch es gibt auch die andere Seite von Weihnachten, die nostalgische. Diejenige mit den Kindheitserinnerungen, zum Beispiel. Heuer ist es nämlich
dreißig Jahre her, dass George Michael sein wohl
hinterhältigstes Lied veröffentlicht hat, das klebrigsüsse „Last Christmas“. Ein Song, der dem Begriff
>Kaugummi-Pop< wohl erst eine echte Bedeutung
verliehen hat und sich heute noch hartnäckig in
Gehörgängen festklebt wie dreißigjähriger Ohrenschmalz. Im dazugehörigen Video tollen George
und sein damaliger Bandkollege Andrew dauergrinsend in Gstaad durch den Schnee, schmücken
einen kitschigen Weihnachtsbaum und flirten mit
zwei Damen, die irgendwie nicht so richtig dazuzugehören scheinen. Von weitem sieht dabei Georges
Föhnfrisur derjenigen von Prinzessin Diana täuschend ähnlich. Die blendend weissen Zähne übrigens auch.
Es ist natürlich nicht nur dieses eine Lied, das Erinnerungen weckt. Ebenfalls vor genau dreissig Jahren
gab es die erste Version von Band Aid, die mit ihrer
All-Star-Single den Hunger in Afrika bekämpfen
wollte. Dabei liessen sich die Künstler, die wertvolle Minuten ihrer extrem knappen Zeit geopfert
hatten, um schnell eine einzige Liedzeile und etwas
Refrain einzusingen, als Weltretter feiern. Heute,
bei der Neuauflage ist das kein Bisschen anders, wie
damals gucken Bob Geldof und der sich ohnehin als
eine Art Messias verstehende Bono mit betroffenen
Mienen in die Kamera, gemeinsam mit einigen tatsächlich und vielen kaum bekannten Mitstreitern.
Und wer sich wieder einmal so richtig fremdschämen möchte, dem sei die deutsche Version von „Do
they know it›s Christmas» wärmstens empfohlen.
Und trotzdem - diese Songs bringen mich zurück
in die Kindheit, als die Mandarinen noch Kerne
hatten und Donatella Versace ein menschliches
Antlitz. Als Bundesrat Adolf Ogi der Nation das
Eierkochen beibrachte und Bundesrätin Elisabeth
Kopp ein Mal zu oft telefonierte. Damals wussten
man als Kind haargenau, dass sie weichen, nachgiebigen Geschenke meistens Scheisse waren, man
sich aber auf diejenigen freuen konnte, die nur aus
einem Umschlag bestanden oder das Format einer
Vinylplatte hatten.
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kabine 4/2014
Traditionellerweise gab es bei den Grosseltern stets
Sülzli als Vorspeise, etwas, das wir Kinder beim besten Willen nicht runterkriegten. Die Grossmutter
füllte jeweils Glasschälchen damit, in die sie zuvor
Schinken, Gurken und Eischeiben gelegt hatte. Unbeeindruckt von unserer unverhohlenen Abneigung
wurde das Gericht jedes Jahr aufgetischt, wahrscheinlich dachte sie, dass wir irgendwann schon auf
den Geschmack kommen würden. Falsche Annahme. Noch heute ist es mir suspekt, wie jemand auf
die Idee kommen kann, ein aus ausgekochten Rinderknochen hergestellter und festgewordener Sud
könnte kalt eine kulinarische Bereicherung darstellen. Glücklicherweise gab es danach stets Rollschinken und Kartoffelsalat, bevor dieser Klassiker dem
damals im Berner Oberland neu aufkommenden
und als extrem trendy geltenden Fondue chinoise
weichen musste.
Nach dem Essen wurden wir Kinder gezwungen,
auf der Blockflöte ein paar Weihnachtslieder zu
spielen. Dabei wurde mir wohl erstmals bewusst,
wie gut sich dieses Instrument mit seinem spröden
und dennoch durchdringenden Klang als Foltermittel eignen würde. Noch deutlich kann ich mich an
das gequälte Lächeln der Verwandtschaft erinnern,
die verstohlen ausgetauschten und sich gegenseitig
Mut zusprechenden Blicke, das unauffällige Aufatmen, wenn wir die Flöten endlich beiseite legten.
Wenn wir Pech hatten, mussten wir uns danach eine
Weihnachtsplatte anhören. Ein steif wirkender Kinderchor trällerte darauf mit ins Schrille tendierenden Stimmchen die angeblich schönsten Lieder zum
Fest. Wenn wir noch mehr Pech hatten, wurde selbst
gesungen. Tanten mit zittriger Intonation legten
in viel zu hoher Stimmlage los, Onkel brummten
missmutig in ihre Punschgläser und wir bliesen in
unsere Flöten, als handelte es sich um Posaunen. Es
war, als wollte man gemeinsam dem alten Jahr die
bösen Geister austreiben.
»Du bist zwar auch nicht gerade ein Eingeborener, aber ein Inder ist immer
noch besser als ein Deutscher!«
Dass sich ein ausländerfeindlicher Klient ausgerechnet an Vijay Kumar wendet,
hätte sich der Privatdetektiv nicht träumen lassen. Mit seiner vereinnahmenden
indischen Mutter und seit Neuestem auch noch seiner Schwiegermutter in spe,
die ihn permanent auf das Thema Hochzeit ansprechen, fühlt sich Vijay nicht
gerade als Vorzeigeschweizer.
Doch für Adrian Bühler ist ein Inder noch das kleinere Übel im Vergleich zu
einem Deutschen. Ihn quält die Frage, ob seine Frau ihn mit einem Deutschen
betrügt. Bei seiner Observation knipst Vijay ein paar Fotos von Bühlers Ehefrau
Jasmin in eindeutiger Situation mit einem orientalisch aussehenden Mann. Seinem Auftraggeber gegenüber verschweigt er diese Entdeckung, um seine Wut
nicht weiter zu schüren. Als Jasmins syrischer Liebhaber erschossen aufgefunden
wird, verschwindet Adrian Bühler.
Vijay fühlt sich verantwortlich und macht die Suche nach Bühler zu seiner persönlichen Angelegenheit. Er bekommt es mit rechtspopulistischen Politikern,
für die der Tod des Syrers ein gefundenes Fressen ist, und einer wiedererweckten
Geheimorganisation zu tun …
Faustrecht
Erschien am 18. August 2014
Jedes Mal, wenn ich irgendwo in einem Kaufhaus oder am Radio «Last Christmas» höre, erwachen diese Erinnerungen, manchmal nur flüchtig,
manchmal bleiben sie ein wenig. Es haftet ihnen
etwas Melancholisches an, wie bei vergilbten Fotos.
Vielleicht, weil ich nie mehr dorthin zurückkehren
kann und weil längst nicht mehr alle leben, die an
diesen Festen dabeiwaren.
Doch diesen Liedern ist es zu verdanken, dass ich
mich jedes Jahr trotz aller Vorbehalte auf Weihnachten freue. Denn sie sprechen direkt zu dem kleinen
Jungen von damals in mir.
kabine 4/2014
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Behandeln Sie Ihr Gengenüber, wie Sie selber behandelt werden möchten.
> Diskretion
– seit jeher ein starkes Prädikat
«...Schon beim Boarding fällt er mir auf, ich werde
ihn während des Fluges in ein Gespräch verwickeln.
Karin Stadler
kapers Vorstandsmitglied
Der Service kommt gut voran, ich kann mich nun
etwas um ihn kümmern. Voll cool dieser Typ, ich
bin ganz aus dem Häuschen, schneller Puls und rote
Ohren. Irgendwie werde ich’s hinbekommen mehr
von ihm zu erfahren. „Sind sie geschäftlich oder privat unterwegs?“ – „Was meinen sie dazu, dass dieser Flug nun eine andere Abflugzeit hat?“ – „Sind
sie Single?“ – „In welcher Branche sind sie tätig?“.
Fragen, die mir auf der Zunge brennen. Wie weit
dürfen meine Fragen gehen? Was darf ich von mir
erzählen?
Die Sympathien scheinen gegenseitig zu sein. Wir
unterhalten uns angeregt, ein Flirt beginnt. Wie
weiter? Der Workload vor der Landung ist gross.
Landung – Deboarding – weg! Ich ergattere mir die
Pax Liste. Unbedingt muss ich versuchen, mit ihm
in Kontakt zu treten.
Später suche ich ihn online. Wie sieht er aus?
Gut, dass ich mit meinem
Handy während des
Fluges ein Bild von ihm
gemacht habe. Wenn ich
schon meine FacebookSeite offen habe, werde
ich gleich sein Foto posten und meine Freunde
wissen lassen, wie er aussieht, dieser Mann meiner
Träume.
18
Später suche ich ihn online. Wie sieht er aus? Gut,
dass ich mit meinem Handy während des Fluges ein
Bild von ihm gemacht habe. Wenn ich schon meine Facebook-Seite offen habe, werde ich gleich sein
Foto posten und meine Freunde wissen lassen, wie
er aussieht, dieser Mann meiner Träume.
Auf seinen Namen passt ein Profil, auf dem Screen
erscheint sein Gesicht. Soll ich oder soll ich nicht? Ich
tu’s - schicke ihm eine Freundschaftsanfrage, schreibe
ihm eine süsse und eindeutige Nachricht. ...»
Was ist hier falsch?
Sympathien sind menschlich. Natürlich kommt’s
vor, dass wir einen PAX sympathisch finden und
geben ihm/ihr zu verstehen geben, dass unter Umständen ein weitergehender Flirt erwünscht ist.
Aber als CCM sind wir zur Diskretion verpflichtet
– nicht nur in Uniform.
Artikel Verhalten des GAVs besagt folgendes:
- Die CCM haben alles zu tun, was die Interessen
der SWISS fördert, sowie alles zu unterlassen, was
diese beeinträchtigt.
- Die CCM verpflichten sich zu einem taktvollen,
guten und die Zusammenarbeit fördernden Benehmen gegenüber Mitarbeitenden und Vorge-
setzten. Gegenüber Kunden, Vertragspartnern
und Amtsstellen ist Höflichkeit und Zuvorkommen zu beachten.
- Die CCM wahren eine gepflegte Erscheinung und
sind den Richtlinien entsprechend sorgfältig gekleidet.
- Die CCM sind verpflichtet, während ihrer Anstellung und nach Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses keine Informationen vertraulicher Natur
über die SWISS oder ihre Kunden an Aussenstehende zu vermitteln.
Wie ist mit Social Media umzugehen?
Hier die Swiss Guidelines (Quellenverweis Swiss
HR Information vom April 2012)
Behandeln Sie Ihr Gegenüber, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Vermeiden Sie erniedrigende,
verletzende oder unwahre Äusserungen und verhalten Sie sich auch professionell, wenn Sie Social Media „nur“ privat nutzen. Prüfen Sie Einträge sorgfältig bevor Sie diese veröffentlichen – was einmal auf
dem Netz ist, bleibt für immer. Für den publizierten
Inhalt auf Social Media sind Sie verantwortlich und
können auch von Drittpersonen dafür belangt werden, so etwa durch straf- und zivilrechtliche Verfolgung sowie Schadenersatz. Sie können sich auch
nicht darauf berufen, dass getätigte Einträge oder
aufgeschaltete Bilder in Foren oder Gruppen als
nicht öffentlich gelten.
Worauf ist zu achten?
Veröffentlichen Sie keine Aussagen, Kommentare,
Dokumente oder Bilder, welche SWISS schädigen
könnten. Machen Sie keine Aussagen im Namen
von SWISS, wenn Sie nicht dazu autorisiert wurden. Geschäfts- oder rufschädigende Äusserungen,
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Mobbing-Handlungen, wie z.B. persönlichkeitsverletzende Äusserungen über Mitarbeitende in einer
Facebook-Gruppe, sind zu unterlassen. Wichtig
ist, dass Sie bei Veröffentlichungen Ihre Identität
bekannt geben und bei SWISS relevanten Themen
darauf aufmerksam machen, dass es sich um Ihre
persönliche Meinung handelt.
kabine 4/2014
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Seien Sie achtsam im Umgang mit der Veröffentlichung von Geschäftsinformationen. Interne und
vertrauliche Informationen, welche Sie im Rahmen
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Weitere Informationen
Im Übrigen sind unsere ethischen Werte sowie Verhaltensweisen, welche die SWISS Mitarbeitenden
einzuhalten haben, im SWISS Code of Business
Conduct festgehalten und gelten auch im Zusammenhang mit der Nutzung von Social Media. Sie
finden dieses Dokument auf dem Intranet auf dem
Compliance-Portal.
Wie wäre es richtig?
In meinem Beispiel wäre die richtige Vorgehensweise gewesen, dem PAX diskret die nötigen Infos
handschriftlich zu überreichen, mit dem Hinweis,
dass man sich über eine Kontaktnahme sehr freuen
würde. Einfach vor der Landung ;))))
19
Treat your opposite the way you want to be treated yourself.
> Discretion
– has always been a strong predicate
«...I already saw him during boarding – I’ll need
to engage him in a conversation during the flight.
Karin Stadler
Board Member of kapers
The service is running smooth; I can take care of
him a little bit. This guy is great, I feel like I am over
the moon, quick pulse and red ears. Somehow I’ll
find out more about him. „Are you on a business
or leisure trip?” „What is your opinion on the new
departure time of this flight?” – „Are you single?” „What field do you work in?” Questions - on the tip
of my tongue. How far can I go with my questions?
What can I say about me?
The sympathies seem to be mutual. Our conversation is exciting; we start to flirt. What next? The
workload shortly before landing is high. Landing
– de-boarding – gone! I snatch the passenger name
list. I absolutely have to try to get in touch with him.
Later on I’ll look for him
online. What does he look
like? It was a good think
that I took a picture of
him with my phone during the flight. Since I have
already opened my Facebook page, I’ll go ahead
and post his picture and
let my friends know what
he looks like – the man of
my dreams
20
Later on I’ll look for him online. What does he look
like? It was a good think that I took a picture of him
with my phone during the flight. Since I have already
opened my Facebook page, I’ll go ahead and post his
picture and let my friends know what he looks like –
the man of my dreams. His name matches a profile
and his face appears on the screen. Shall I or shall
I not? I’ll do it – I’ll send him a friendship request,
and write a sweet and an ambiguous message….»
What’s wrong?
To have sympathies for someone is human. Of
course it can happen that we think a passenger is
sympathetic and reveal that an extensive flirtation
would be desired under certain circumstances.
But as a CCM we are obliged to exercise discretion
– not only in uniform. Following is stated in the
CLA on personal conduct:
- The CCM shall safeguard the interests of Swiss,
and shall refrain from any action or inaction that
may harm these interests.
- The CCM are obliged to treat other employees
and superiors with tact and respect. They shall be
courteous and accommodating in their conduct
towards passengers, third parties, and officials.
- The CCM shall have a neat appearance and be carefully dressed according to the guidelines.
- The CCM are obliged, both during and after their
employment not to make any confidential information available on Swiss or its customers to any
third parties.
How should you deal with social media?
Following the Swiss guidelines (refer to Swiss HR
Information, April 2012)
Treat others the same way you would like to be treated. Avoid humiliating, hurtful or false statements
and behave professionally even if you “only” use
social media privately. Check your posts carefully
before they are published – whatever is published
online remains there forever. You are responsible
for the published content you post on social media and can be sued by third parties, such as by
criminal and civil proceedings, and compensation. You cannot plead that published posts or uploaded pictures in forums or groups are public.
What do you have to pay attention to?
Do not publish any statements, comments, documents or pictures which could harm Swiss. Do not
make any statements on behalf of Swiss without
any authorization. Any reputation-damaging statements, threats and insults on Swiss, colleagues, superiors or third parties which can harm the peace
within the company are prohibited and may result
in legal proceedings under labor law. Also mobbing,
for example personal hurtful statements on employees in a Facebook group are prohibited. It is important that you disclose your identity in publications
and state on Swiss relevant topics that this is your
personal opinion.
Attention: Copyrights!
Copyrights on videos, pictures or texts require special attention and must be clarified. You must also
consider the privacy and data protection of the people pictured or listed (e.g. work colleagues or passengers). Note that posts, pictures or videos which
are put onto social media can easily and quickly be
spread by other members or friends, and thus reach
a wide public. Confidential information shall be treated confidential
kabine 4/2014
Be careful when handling with the disclosure of
business information. Internal and confidential information which you receive within the framework
of your employment may not be distributed. Do
not publish anything on third parties unless you
have obtained their prior consent. In case of doubt
ask your superior or abstain from a publication. The
management board, communications department
and certain entitled employees are eligible for the
official communication.
Conduct; the conduct is also valid in regard of the
use of social media. This document can be found on
the intranet, Compliance-Portal.
What would be the right procedure?
In my example the correct procedure would have
been to discretely slip the necessary information on
a note to the passenger and to point out that you
would be very delighted to remain in touch. Before
landing ;)))).
SPINAS CIVIL VOICES
By the way our core ethical values and code of business conduct shall be respected by all Swiss employees, and are laid down in the Swiss code of Business
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kabine 4/2014
21
Der Wunsch zu ‚low-cost‘ operieren zu können aber doch ‚Premium‘ zu bleiben ist nachvollziehbar und verständlich, aber auf wessen Kosten? Ich wünschte mir bei solchen Vorgehen zumindest den Mitarbeitern gegenüber mehr Ehrlichkeit.
> SWISS(NESS) ….
OUR SIGN IS A PROMISE
Mit dem Swiss Logo erscheint auch das Versprechen
– our sign is a promise - .
Nina Endrich
kapers Vorstandsmitglied
Gleichzeitig steht die Swiss für ihre drei Werte ein:
- We do things properly, or we don‘t do them at all.
- We are true to ourselves and do not pretend to be
something we aren’t.
- It’s the small things that bring us closer to our
guests.
Würde man einen Kunden fragen, welche Erwartungen er bei einem solchen Versprechen hätte,
wäre eine Antwort sicher schlicht – Swissness - .
Aber was versteht ‚man‘ unter Swissness? Für mich
steht Swissness für Werte wie Loyalität, Ehrlichkeit,
Fleiss, Effizienz, Professionalität, hervorragende
Qualität, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit aber vor
allem auch Verbindlichkeit und Verlässlichkeit.
Nur zu welchem Preis
können und wollen unsere Cabin Crew Members
Swissness bieten? Ist hervorragende Qualität auch
kostengünstig erhältlich
und dennoch sozial und
ethisch vereinbar?
Das Logo Swiss mit dem Versprechen – our sign is a
promise- suggeriert, diese Werte erwarten zu dürfen
und sie auch zu erhalten.
Passagiere fliegen nicht hauptsächlich mit uns, weil
sie dermassen von den Sitzen, dem Entertainment
System oder dem Essen an Bord begeistert sind.
Sicher ist ein wichtiger Grund, dass wir teilweise
einfach die preiswertesten sind oder eine direkte
Verbindung anbieten. Fragt man unsere Passagiere
fliegen sie aber vor allem mit uns, weil sie sich an
Bord willkommen, wohl und sicher fühlen. Und
dieses Gefühl geben ihnen die Cabin Crew Members.
Nur zu welchem Preis können und wollen unsere
Cabin Crew Members Swissness bieten? Ist hervorragende Qualität auch kostengünstig erhältlich und
dennoch sozial und ethisch vereinbar?
Wie ehrlich ist es den Mitarbeitern zu sagen, der
Bestand an Foreign Flight Attendants pro Flug werde erhöht, weil dies ein Bedürfnis der Passagiere sei?
Wäre es nicht ehrlicher zu sagen, dass die Foreign
Flight Attendants unter ihrem Einzelarbeitsvertrag
günstiger sind als die Flight Attendants unter dem
Gesamtarbeitsvertrag und deshalb Arbeitsplätze
aufgrund der Kosten ins Ausland verlagert werden?
22
Vor zwei Jahren wurde uns die Umsetzung von Calvin mit der Begründung, ein innovatives und neues
Konzept in Genf anbieten zu wollen, verkauft. Das
ganz klar aus Kosten- und Marktgründen, denn
die Konkurrenz in Genf ist stark. Damals wurde
betont, an der Swissness festhalten zu wollen. Der
Schweizer Markt hat aber nicht den Bedarf an Cabin Crew Members decken mögen, so dass man
ins Ausland schielen musste. Ein eigenes Produkt,
welches genau auf den lokalen Markt gezielt ist, kostengünstig, keine oder geringe Hotelkosten für die
Crew, keine oder pauschale Spesen bei auswärtigen
Übernachtungen und ein Angebot, welches der Passagier nach seinen Bedürfnissen buchen und zahlen
kann, das war die Idee wie ich sie damals verstanden
habe. Für mich jedoch unverständlich, dass das Produkt an Bord das Gleiche ist wie auf den regulären
Swiss Flügen, obwohl man genau hier ein nicht
zu unterschätzendes Sparpotential nutzen könnte.
Zusätzlich wurde noch eine eigene operationelle
Organisation in Genf aufgebaut, quasi eine Genfer
Crewbase, nur dass Calvin mit tieferen Personalkosten operiert.
Wie erfolgsversprechend ist das Vorgehen, welches
bei Calvin ausgeführt wird? Bringt es tatsächlich den
Nutzen und die Ersparnisse, die sich die Firma damit erhofft hatte? Sind diese mit dem aktuellen Produkt an Bord und der eigenständigen Organisation
überhaupt erreichbar? Und warum wird geprüft, die
Strecke Genf-New York auch unter Calvin bedienen
zu lassen? Wie war das mit der Absicht, möglichst
keine Hotelkosten und keine Spesen für die Calvin
Crew Members bezahlen zu müssen? Ist es auch hier
einzig das Bedürfnis unserer Kunden, dass diese
Strecke von kostengünstigen Calvin Crew Members
geflogen werden sollte? Oder ist es nicht schlichtweg
das Bedürfnis der Firma, die Personalkosten auch
auf dieser Strecke zu verringern?
Der Wunsch zu ‚low-cost‘ operieren zu können aber
doch ‚Premium‘ zu bleiben ist nachvollziehbar und
verständlich, aber auf wessen Kosten? Ich wünschte
mir bei solchen Vorgehen zumindest den Mitarbeitern gegenüber mehr Ehrlichkeit.
kabine 4/2014
Die Vorfreude auf die B777 ist gross und gespannt
werden Informationen wie Anzahl Crewmembers
oder die Verteilung der Ratings erwartet. So wurde
in der einen Kommunikation erwähnt, das Management hätte den Bedarf und Nutzen des Zwei-M/C
Konzepts verstanden und bewilligt, auch dass die
B777 mit einem 14er Crewcomplement bereedert
werden soll. In einer folgenden Kommunikation
nur zwei Monate später jedoch soll all dies nur noch
für Ultra Langstreckenflüge gelten. Das Flugzeug
weist immer die gleiche Anzahl Sitzplätze aus, egal
ob auf mittel- oder ultra langen Flügen und die
Passagiere sind auf den kürzeren Flügen nicht weniger anspruchsvoll als auf den Längeren. Wie sollen
mit einem reduzierten Crewcomplement und M/C
Konzept die gleichen Anforderungen von der gleichen Anzahl Passagiere zur vollsten Zufriedenheit
erfüllt werden können?
Wie verbindlich und verlässlich ist ein Wort oder
gar eine schriftliche Kommunikation, wenn sich
diese innert Monatsfristen ändert.
Alles andere als professionell wirkt für mich das
Selftraining für die umgebauten A32P. Seit Monaten ist bekannt, welche Veränderungen der Umbau mit sich bringt, welch neues Equipment, neue
Locations und welch neuer Jumpseat das Flugzeug
aufweist. Quasi in letzter Minute erschienen die Instruktionen, welche innerhalb einer zweiwöchigen
Frist im Selfstudy erarbeitet, praktisch trainiert
und online getestet werden müssen. Es hätte doch
den Verantwortlichen klar sein müssen, dass diese
Veränderungen gemäss EU-OPS eines Differences
Training and Testing bedarf. Wieso aber wurden die
Crew Members nicht ordentlich für ein Training
geplant und geschult? Die Art und Weise, wie das
Training nun im Selfstudy und in der Freizeit absolviert werden muss, erweckt bei mir den Eindruck,
dass man sich der Notwendigkeit eines Differences
Training nicht bewusst war oder dass so Trainingskosten gespart werden.
kabine 4/2014
Die Swissness darf und kann nicht nur von ihren
Angestellten gefordert und erwartet werden, sondern muss doch in erster Linie auch vom gesamten
Management vorbildlich vorgelebt werden.
Die Swiss operiert seit jeher aus dem Schweizer
Markt zu dessen Preiskonditionen. Es ist darum
schwer, gegen billige, ausländische oder gar subventionierte Fluggesellschaften kostenmässig konkurrieren zu können. Das war, ist und bleibt wohl
leider einfach so.
Aber die Swiss kann mit ihrer Swissness konkurrieren! Die Kunden sind sehr wohl bereit, mehr zu bezahlen, aber nur wenn sie die Swissness bekommen,
welche ihnen mit unserem Logo versprochen wurde
und sie zu Recht erwarten dürfen. Dazu gehören
aber Mitarbeiter, welche zu Schweizer Konditionen
angestellt, entlöhnt und wertgeschätzt sind.
Loyale Mitarbeiter sind nämlich für ein Unternehmen das wichtigste und wertvollste Gut. Die Erfahrungen, die sie aufgrund ihrer Ausbildung und Tätigkeit erworben haben, ihre Meinungen, welche sie
sich aufgrund ihrer Kenntnisse bilden können und
ihre geistige Einstellung zu der Firma machen einen
loyalen Mitarbeiter unbezahlbar. Das wissen einige
Unternehmen zu schätzen und bedanken sich bei
ihren langjährigen Mitarbeitern mit Dienstjahres
Geschenken, welche monetär oder aber in zusätzlichen Ferientagen oder gar Wochen resultieren.
Wie schätzt die Swiss ihre loyalen Mitarbeiter? Wäre
es nicht angebracht, ihre Dienstjahres Benefits zu
überdenken und diese zeitgemäss anzupassen?
Ich hoffe, dass vor lauter Kostendruck, der uns vom
Mittleren Osten, von den Lowcoster und von der
Lufthansa und deren Geldgebern aufgedrückt wird,
die Swiss ihre Swissness und ihre loyalen Mitarbeiter
nicht verliert.
23
The desire to operate at „low-cost“ but to remain „premium“ is understandable - but on whose expenses? I wish for such courses of action more honesty
– especially towards the employees.
> SWISS(NESS) ….
OUR SIGN IS A PROMISE
The Swiss logo also includes our promise:
– our sign is a promise -.
Nina Endrich
Board Member of kapers
At the same time Swiss avouches its three values:
- We do things properly, or we don‘t do them at all.
- We are true to ourselves and do not pretend to be
something we aren’t.
- It’s the small things that bring us closer to our
guests.
If you were to ask a customer which expectations he
has with such a promise, the answer would certainly
be simple – Swissness –.
But what is meant by Swissness? To me Swissness
stands for values such as loyalty, honesty, diligence,
efficiency, professionalism, excellent quality, punctuality, dependability but also especially commitment and reliability.
At what price can and will
our cabin crews want to
offer Swissness? Is excellent quality also available at low costs and yet
be socially and ethically
compatible?
The Swiss logo with its promise – our sign is a promise – suggests the values which may be expected
and also received.
Passengers do not mainly fly with us because they
are truly excited about the seats, the entertainment
system or meals on board. They fly with us because
we sometimes have the cheapest offer or offer a direct connection - these are surely important factors.
If you ask our passengers, they mainly like to fly
with us because they feel welcomed on board, comfortable and safe. And this feeling is given by the
cabin crew members.
At what price can and will our cabin crews want to
offer Swissness? Is excellent quality also available at
low costs and yet be socially and ethically compatible?
How honest is it to notify the employees that the
foreign flight attendant crew complement per flight
will be increased in order to meet passenger needs?
Wouldn’t it be more honest to disclose that the foreign flight attendants under their individual employment contracts are cheaper than the flight attendants under the collective labor agreement, and
therefore jobs will be outsourced abroad for cost
reasons?
24
Two years ago the implementation of Calvin was
sold to us with the reasoning to offer an innovative
and new concept in Geneva. It was clearly for cost
and market reasons since the competition in Geneva
is strong. At that time it was emphasized to hold on
to the Swissness. The Swiss market was not able to
cover the demand for cabin crew members and therefore one had to squint abroad. A separate product
which clearly aims to the local market, cost-saving,
none or little crew accommodation costs, none or
per diem expenses for overnight stays and an offer
whereas the passenger can book and pay according
to his needs – that was my understanding of the
idea back then. I simply cannot understand that the
product is the same as on every other regular Swiss
flight although within this field unpredictable potential savings could be made. In addition a separate
operational organization was established in Geneva,
quasi a Geneva crew base, but Calvin operates at
lower labor costs.
How promising is the approach which is executed
with Calvin? Does it actually bring the benefits and
savings which the company hoped for? Can they
even be reached with the current product on board
and independent organization? And why is presently an evaluation going on to operate the GenevaNew York route under Calvin? Now what was the
intention back then to avoid hotel costs and expense
payments for the Calvin cabin crew members? Is it
also solely the need of our customers that this route
is operated by the cheaper Calvin cabin crew members? Or doesn’t the company want to simply reduce
the personnel costs also on this route?
The desire to operate at „low-cost“ but to remain
„premium“ is understandable - but on whose expenses? I wish for such courses of action more honesty – especially towards the employees.
The anticipation of the B777 is high and information on the number of crew members or the rating
assignment is being eagerly awaited. It was mentioned in a communication that the management
understood the need and benefit of the two-M/Cconcept and gave its approval; also that the B777
kabine 4/2014
will be operated with a crew complement of 14
CCM. Two months later information followed that
this shall only be valid for ultra-long-haul flights.
The aircraft has the same number of seats no matter
whether it’s on a mid- or ultra-long-haul flight, and
the passengers are not less demanding on shorter
flights than on longer flights. How shall a reduced
crew complement and M/C concept fulfill the same
requirements with the same number of passengers
to their utmost satisfaction?
How binding and reliable is a word or even a written
communication if changes occur within a month?
To me the self-training for the refurbished A32P is
anything else than professional. It has been known
for months which changes the refurbishment will
bring including what kind of new equipment and
new locations, and what kind of a jump seat will be
installed on board. Right at the very last minute the
instructions were published; these had to be studied
(self-study), practically trained and tested online within a two-week period. It should have been clear to
those responsible that these changes require a differences training and testing according to EU-OPS.
Why weren’t the cabin crew members properly assigned for training? The procedure on how the training is completed in a self-study module and must
be done during one’s time off, leaves the impression
that there was no awareness for the necessity of a differences training or training costs wanted to be saved.
Swissness shall and cannot only be demanded and
expected from its employees - after all it must primarily be lived by the entire management in an exemplary manner.
kabine 4/2014
Swiss has always been operating out of the Swiss
market at its price conditions. It is therefore difficult
to compete against cheap, foreign or even subsidized
airlines in terms of costs. That is how it has been, is
and most probably will sadly remain like.
But Swiss can compete with its Swissness! Customers are very much willing to pay more, but only
if they get the Swissness which is promised to
them in our logo and thus have the right to expect. This includes employees who are employed,
remunerated and esteemed on Swiss conditions.
Loyal employees are as a matter of fact the most
important and valuable assets for a company. Their
experiences they have acquired throughout their
trainings and activities, their opinions which they
can form based on their knowledge and their attitude towards the company makes a loyal employee
unaffordable. Some companies are fully aware and
know how to esteem their employees of many years;
as a sign of appreciation they receive a present in
regard to the years of service which can either be
monetary, additional days or even weeks off. How
does Swiss esteem its loyal employees? Wouldn’t it
be appropriate for the company to reconsider their
years of service bonuses and to make contemporary
adaptions?
I hope that the company does not lose its Swissness
and its loyal employees due to the sheer cost pressure which is pressed on to us by the Middle East,
the low cost airlines and Lufthansa including their
investors.
25
Christoph Jans fliegt nun seit zwei Jahren als Flight Attendant für die Swiss. Als
ausgebildeter Arzt hat er immer ein Stethoskop und das Handbuch „Checkliste Innere Medizin“ im Crewgepäck.
> Arzt an Bord!
„Darf ich von dir dann noch einen Handabdruck
anfertigen“, fragt mich der 31-jährige Christoph
Jans, als wir den Gesprächstermin vereinbaren. Ich
stimme zu. Erst auf dem Weg zum Interview meine
unberechtigte Sorge, ob ich danach die Druckfarbe
wieder problemlos abwischen kann...
Der richtige Zeitpunkt für eine Auszeit
Christoph Jans begrüsst mich in seiner WG-Wohnung in Zürich-Oerlikon. „Warum hast du deinen
Beruf als Arzt an den Nagel gehängt?“, meine erste,
etwas erstaunte Frage. „Ich habe ihn nicht an den
Nagel gehängt, sondern mir einfach eine Auszeit genommen. Es war der richtige Zeitpunkt, um mich
als Flight Attendant zu bewerben“, beginnt Christoph zu erzählen. Er hat in Bern das sechsjährige
Studium der Humanmedizin absolviert. Danach
praktizierte er während mehr als zwei Jahren als Assistenzarzt in der Abteilung Innere Medizin sowie
ein Jahr in der Psychiatrie. Er wusste bald, dass Letztere einmal sein Fachgebiet werden sollte.
Seit November 2012 fliegt der Arzt für die Swiss.
„Was gefällt dir am Beruf des Flugbegleiters?“ frage
ich ihn. „Beinahe alles! Die verschiedenen Crewkonstellationen, das Teamwork, das Benutzen der
Sprachen, die Kulturen und das Reisen“, beschreibt
Christoph seine Freude an der Fliegerei. „Langsam
aber sicher vermisse ich jedoch meinen Arztberuf.
Meine Gedanken beschäftigten sich im letzten halben Jahr nun stark mit meiner beruflichen Zukunft“.
Sprachen sind seine Passion
Roller und Farbe liegen inzwischen vor uns auf dem
Tisch. Während Christoph meine Hände für die
Abdrücke nun vorsichtig einfärbt, erfahre ich von
seiner Sprachbegabung. „Bereits mit 15 begann
ich, Griechisch zu lernen“, erzählt der gebürtige
Luzerner. „Sprachen und Sprachaufenthalte haben
mich immer enorm fasziniert!“ Er verbrachte einen
einmonatigen Sprachaufenthalt in Russland (St. Petersburg) und um vertiefter Griechisch zu lernen,
durchlief er in Athen als einziger Ausländer ein Spitalpraktikum. Er nahm dort sogar an Vorlesungen
teil.
Der lange Weg zum Facharzt
In diesem Jahr absolvierte Christoph nebenbei
eine halbjährige Ausbildung für die psychologische
Handanalyse. Diese hat er nun im Oktober erfolgreich abgeschlossen. Christophs Ziel ist jedoch, den
Facharzttitel für Psychiatrie zu erlangen. Der Weg
dorthin ist lang und wird einige Jahre in Anspruch
nehmen. „Die Ausbildung dauert sechs Jahre. Davon ist man fünf Jahre in der Psychiatrie tätig, ein
weiteres Jahr arbeitet man in einem fachfremden
Spezialgebiet. Ebenfalls findet berufsbegleitend eine
dreijährige psychotherapeutische Ausbildung statt“,
erläutert Christoph seinen zukünftigen Weg.
Flight Attendant Christoph Jans ist ausgebildeter Arzt
26
kabine 4/2014
Abschied als Flight Attendant
Christoph Jans hat nun auf Ende Dezember bei der
Swiss gekündigt. Er beginnt am 1. Mai 2015 seine
Ausbildung zum Facharzt der Psychiatrie in der Klinik Schlosstal in Winterthur-Wülflingen. Die Ausbildung der Psychotherapie startet jedoch bereits
im Januar, findet aber nur an sechs Wochenenden
im Jahr statt. „Planst du bis im Mai weitere Reisen?“, frage ich meinen Arbeitskollegen. „Ja, meine
Absicht ist, die Monate Februar und März in Moldawien zu verbringen. Ich möchte mein Russisch
auffrischen und an einer russischen Schule Kinder
in Englisch unterrichten. Zurzeit stehe ich mit der
Organisation „Projects Abroad“ in Kontakt, sie
würde es in die Wege leiten.
Inzwischen sind meine Handabdrücke angefertigt –
sie werden von Dr. med. Christoph Jans nun fachmännisch analysiert. Die blaue Farbe lässt sich - zu
meiner Erleichterung! - wieder problemlos von meinen Händen abspülen...
Wer sich von Christoph ebenfalls einen Handabdruck anfertigen lassen möchte, darf ihn gerne kontaktieren. Seine E-Mail-Adresse lautet: chelpida@
hotmail.com
Text und Fotos: Claudia von Känel (FCG)
Christophs Herz schlägt weiterhin fürs Reisen und Fliegen
kabine 4/2014
Christoph: „Klavierspielen ist mein Hobby“.
27
> Legal Matters
Karin Stadler
kapers Vorstandsmitglied
Krankheit/Unfall während Ferien
Erkrankt oder verunfallt ein CCM während den
Ferien, so ist es berechtigt, die ausgefallenen Ferientage nach zu beziehen. Die Absenz ist ab dem ersten
Tag ärztlich zu belegen.
Illness / accident during vacation
If a CCM becomes ill or has an accident during a
vacation, then the person is entitled to claim these
vacation days. The absence must be proven with a
medical certificate from the first day.
Gemäss SCM gilt folgende Regelung:
Um die Ferien rückvergütet zu erhalten, muss das
Arztzeugnis mit dem Vermerk „während Ferien“ an
Human Resources (HR) ab erstem Absenz-Tag gesandt werden.
According to SCM:
A medical certificate including the comment “during vacation” has to be sent to Human Resources,
from the first day of absence in order to claim the
lost vacation days.
Zudem gilt es folgende Kriterien zu beachten:
• Mitteilungspflicht des Arbeitnehmers: zeitliche
Dauer und Intensität der Beeinträchtigung
• Nicht jede Gesundheitsbeeinträchtigung begründet eine Ferienunfähigkeit.
Following criteria must also be respected:
- The employee is obliged to notify: duration and
intensity of the health impairment
- Not all health impairments result in a vacation
disability.
Ferienunfähigkeit als Basis-Kriterium muss vom
Arzt bestätigt werden. Zum Beispiel: Sonnenbrand,
Magenverstimmung, Erkältung/Grippe, KnöchelVerstauchung etc. Bei Unfall muss zusätzlich ein
Accident Report an HR zugestellt werden.
A vacation inability as basic criteria must be confirmed by a doctor. For example: sun burn, upset
stomach, cold / flu, sprained ankle, etc.
Ein elektronisches Unfall-Formular ist in der Sektion HR im Intranet zu finden. Das ausgefüllte
Formular kann an HR per E-Mail gesandt werden.
Das Formular steht in deutscher, französischer und
englischer Sprache zur Verfügung.
Krankheit / Unfall bei TZV
Eine teilweise Arbeitsunfähigkeit wird in der Regel
in % einer Vollzeitbeschäftigung angegeben. Sprechen bei teilweiser Arbeitsfähigkeit medizinische
Gründe für eine bestimmte Arbeitszeiteinteilung,
ist dies im Arztzeugnis unter Angabe der gewünschten Modalitäten zu vermerken.
Teilzeitbeschäftigten, die von ihrer Ärztin oder ihrem Arzt nur teilweise arbeitsunfähig geschrieben
werden ist es zu empfehlen, beim Arztbesuch bezüglich der Ausstellung des Arztzeugnisses auf ihren
Beschäftigungsgrad (TZV-Modell) hinzuweisen. So
ist das Zeugnis für alle Beteiligten eindeutig nachvollziehbar und aufwändige Rückfragen erübrigen
sich. Grundsätzlich ist es ratsam, die Ärztin oder
den Arzt zu bitten, das Arztzeugnis zu präzisieren,
falls dies erforderlich ist.
Abwesenheit von Zuhause aus anderen Gründen
als Krankheit/Unfall
Die CCM sind verpflichtet, Änderung der Telefonnummer an das Crew Reassignment zu melden falls
sie sich länger als 4 aufeinanderfolgende Tage ausserhalb ihrer registrierten Heimadresse aufhalten.
Diese Regelung gilt nicht während Ferien oder TZV
(Blockmodell).
28
In case of an accident the accident report form must
be sent to HR. An electronic accident report form
is available on the HR section of the intranet. All
details can be entered in the form and sent by e-mail
to HR. The form is available in German, French and
English.
Illness / accident during part-time months (TZV)
A partial inability to work is usually specified in percentage to the full-time employment. It has to be
stated on the medical certificate if a partial ability
to work requires a special work schedule for medical
reasons.
Part-time employees who have received a partial inability to work certificate by their doctor are recommended to inform the doctor on their percentage of
employment (TZV part-time model) in regard of
the medical certificate. Then the medical certificate
is clear to all parties involved and no extensive queries are required. Basically, it is advisable to ask the
doctor to specify the medical certificate precisely if
necessary.
Absence form home other than sickness or accident
All CCMs must immediately report any temporary change of phone number to Crew Reassignment
when their stay is more than 4 consecutive days
away from their registered residence. This regulation does not apply to vacation or to TZV months
(block model).
kabine 4/2014
Beitrittserklärung:
trittse
Ich.beantrage,.als.ordentliches.Mitglied.in.die.Vereinigung.des.
Kabinenpersonals.(kapers).aufgenommen.zu.werden.
Ich.be
Kabin
Angestelltennummer:...........................................................................
Ange
Name:.....................................................................................................
Name
Vorname:...................................................Geschlecht:.......................
Vorna
Arbeitspensum.(100%,.Free-Lance,.TEMP,.usw.)................................
Arbei
Funktion.(M/C,.SC,.CCM.usw.):.............. Fachnummer:.....................
Funkt
Strasse:....................................................................................................
Strass
Land,.PLZ,.Ort:........................................................................................
Land,
Tel.-Nr.:.......................................e-mail:.................................................
Tel.-N
Geburtsdatum:.........................Eintrittsdatum.Airline:.........................
Gebu
Sprache:.................................................... Airline.:.................................
Sprac
3/4-Letter-Code:...................................... Base:....................................
3/4-Le
Ich.erkläre.mich.damit.einverstanden,.den.Mitgliederbeitrag.per.
Salärabzug.zu.bezahlen.
Ich.er
Salära
Datum:....................................................................................................
Datum
Unterschrift:............................................................................................
Unter
Einsenden.an:.kapers,..Dorfstr..29a,.8302.Kloten,...
oder.mit.interner.Post.an.Fach:.ZRHLX / kapers
Einsen
oder.
kabine 4/2014
29
> RUECKBLICK
UND AKTUELLES AUS DEM BEREICH ARBEITSUMFELD
Vor meinem Amtsbeginn als Vorstandsmitglied
störte ich mich daran, nicht zu wissen, was die kapers überhaupt für mich macht und wofür sie sich
einsetzt. Mir fehlte es diesbezüglich an der Kommunikation seitens kapers und daher auch am Sinn,
einen höheren Mitgliederbeitrag zu zahlen.
In Bezug auf die Mitgliederbeitragserhöhung erhalten wir nun vereinzelt solche Feedbacks. Daher
erachte ich es als notwendig und es ist mir auch ein
Anliegen, euch mehr Informationen aus dem Bereich Arbeitsumfeld zu liefern.
Nina Endrich
kapers Vorstandsmitglied
Es geht einerseits um euren Arbeitsplatz im Flugzeug, wie aber auch um eure Gesundheit und um
die Sicherheit. Themen, welche ein Crew Member
in der Operation tagtäglich betreffen.
Wir als eure Vertreter versuchen einerseits, aktuelle
Probleme wie zum Beispiel die Kälte in den Galleys
oder die fehlenden Hygienemöglichkeiten auf dem
ARJ im Winter sofort zu analysieren und gegebenenfalls entsprechende Massnahmen von der Swiss
zu fordern. Andererseits beschäftigen uns Themen
wie zum Beispiel die Cabin Air Quality, die Gestaltung des Arbeitsplatzes neuer Flugzeuge und die
Einführung des Fatigue Reportings für die Cabin
Crew Members. Wir überprüfen die Kommunikationen der Swiss auf ihre Richtigkeit und Konformität, studieren Anträge oder Änderungen von
Swiss in Bezug auf Serviceabläufe, Bordverkauf oder
Arbeitsmittel und intervenieren wenn nötig.
Manchmal überschneiden sich die Ereignisse und
Interventionen, oder es sind vermeintliche Kleinigkeiten, die sich dann doch zu grösseren Problemen
entwickeln. Daneben jagt sich oft ein Meeting dem
anderen, insbesondere jetzt auf die kommenden
GAV Verhandlungen hin. So kommt es leider dazu,
dass ihr nicht immer gleich von uns über den aktuellsten Stand informiert seid. Manchmal ist es auch
taktisch einfach besser, nicht über jedes Detail zu
informieren. Aber genauso gilt das Motto ‚Tu Gutes
und berichte darüber‘.
30
aufgrund von Sparmassnahmen, dass die CCM auf
längeren Europaflügen während der Turnaroundzeiten im Ausland die Trolleys mit bis zu 43 Liter
Getränken hätten auffüllen sollen. Ebenfalls war
vorgesehen, dass ein Essenstrolley der Y-Cl, welcher
für den Rückflug bestimmt war, in der C-Cl geladen wäre, dazu noch ein Container mit Brötchen.
Die CCM hätten somit entweder vor der Landung
oder während der Bodenzeit auch noch Trolleys austauschen müssen. Nach mehrmaligen und teils heftigen Interventionen unsererseits bis auf Stufe des
COO haben wir all dies erfolgreich verhindern und
abwenden können.
Was allerdings das Selfstudy des A32P betrifft, sind
wir mit dem Vorgang und der Erwartung der Swiss,
dass CCM vermehrt intensive Trainings im Selbststudium und während der Freizeit betreiben sollen,
nicht einverstanden. Die Anzahl der Selfstudys in
der Freizeit haben für uns ein Mass angenommen,
das über den Verhältnissen liegt. Wir haben deshalb
interveniert und verlangten einerseits für das A32P
Training wie auch für die vergangenen Selftrainings
(C-Cl LH Service, HHD etc.) eine Entschädigung
für die investierte Freizeit in Form eines Frei-FDRs.
Umso erfreulicher und in sehr konstruktiver Zusammenarbeit verläuft die Arbeitsplatzgestaltung der
CSeries und der B777. Wir konnten unter anderem
erreichen, dass beim B777 die CCM im Y-Cl Galley
einen Arbeitsplatz erhalten, welcher gross und bedienungsfreundlich ist und nicht wegen der Lage der
Toiletten von Passagieren eingeschränkt wird. Wir
haben letztes Jahr bereits einen Antrag für ein 14er
Crewcomplement gestellt, welcher uns im Sommer
bestätigt wurde.
Letzten März informierte ich Euch über Erreichtes,
Nicht-Erreichtes, Verhindertes und Pendentes aus
dem Bereich Arbeitsumfeld. An diesen Stand möchte ich gerne anknüpfen.
In Bezug auf Ergonomie haben wir seit längerem die
Abschaffung der UT-Trolleys oder aber die Anschaffung von höhenverstellbaren UT-Trolleys gefordert.
Im Sommer konnten wir uns mit der Produkteabteilung darauf einigen, dass für die B777 ein 7cm
höherer UT-Trolley beschafft wird und je nach Möglichkeit des Verstauraumes diese auch auf A330/
A340 geladen werden. Per Dezember wird zudem
der zweite Servicedurchgang auf der Langstrecke
mit dem Essenstrolley und nicht mehr mit dem UTTrolley durchgeführt. Somit wird der Gebrauch des
UT Trolley‘s minimiert.
Die grösste Herausforderung in den letzten Monaten war der Umbau der A320/A321 zur A32P.
Nebst der Ausstattung der Galleys setzten wir uns
dafür ein, dass die Crew Members Sitzgelegenheiten
im Galley erhalten, um sich abgeschirmt vom Passagier sitzend verpflegen zu können. Die Swiss wollte
Der ARJ verfügt im Winter bei sehr kalten Temperaturen über kein Systemwasser, daher fehlt die
Möglichkeit sich die Hände waschen zu können. Da
dies in Bezug auf Umgang mit Lebensmittel für uns
hygienisch nicht zumutbar ist, haben wir erfolgreich
Hot Towels für die Crew gefordert. Diese können
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mittels des geladenen Wassers aus dem Hot Liquid
Containers nass gemacht und zum Reinigen der
Hände gebraucht werden.
Ein unverständlich langwieriges Thema ist die Antragsstellung und Beschaffung von Duvets für die
Crew auf allen A330 und A340 Flügen mit Anrecht
auf Crewrest. Obwohl die Swiss die Problematik mit
der Kälte in den Galleys kennt und die Gesundheit
der Crewmembers darunter leidet, schleppt sich der
Prozess seit Monaten daher. Wir bleiben dran und
thematisieren es jeden Monat bei der Swiss.
Mit dem Reporting of Fatigue sind wir einen Schritt
weiter. Die Swiss hat offiziell im Herbst eine Fatigue
Policy verabschiedet. In einem nächsten Schritt werden nun alle Betroffenen darüber informiert. Ursachen und Symptome einer Flight Fatigue wie auch die
Massnahmen und Richtlinien müssen in irgendeiner
Form kommuniziert und trainiert werden. Das Ziel
ist, dass das System einerseits zwischen ‚krank‘ und
‚unfit to fly‘ unterscheiden kann, andererseits aber
auch den Ursachen auf den Grund gehen und fatigue auslösende Faktoren anaylsieren und anpassen
zu können. Auch wenn im Moment das System nur
‚krank‘ kennt, sollen sich Crewmember, welche eine
operationsbedingte Flight Fatigue haben, unfit und
nicht krank melden. Dazu muss aber zwingend auch
ein detaillierter Rapport mit den Symptomen und
Ursachen eingereicht werden.
Die Abschaffung der Papier Rapporte vor einem Jahr
bedingt, dass Rapporte nur noch elektronisch ausgefüllt werden können. Obwohl die Swiss uns damals
nach unserer Intervention zusicherte, den CCM ein
Tool (z.B. Handheld) zur Verfügung stellen zu wollen, hat dies leider noch nicht stattgefunden. Wir
bitten Euch dennoch, weiter zu rapportieren um auf
Missstände aufmerksam zu machen.
In den Medien konnte man in den letzten Monaten immer wieder über Vorfälle mit kontaminierter
Kabinenluft lesen. UFO, die Gewerkschaft unserer
Lufthansa Kollegen, hat ihren Mitgliedern sogar eine
Checkliste für solche Vorfälle zur Verfügung gestellt.
Dazu erhalten die Crewmember ein entsprechendes
Training in den Recurrent Trainings inklusiver
Riechproben. Wir stehen im Austausch mit unseren
Pilotenverbänden, der internationalen Vereinigung
Global Cabin Air Executive wie aber auch mit der
Health Abteilung der Swiss. Die letzte offizielle Information der Swiss zu Cabin Air Quality ist aus
dem Jahr 2009 datiert. Wir haben deshalb die Swiss
aufgefordert, zeitnah eine Information zu veröffentlichen mit Angaben, was die Swiss zu diesem Thema leistet, was auf eine kontaminierte Kabinenluft
hindeuten und welche Symptome auftreten könnten
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und wie ein Crewmember dann vorgehen sollte.
Ich hoffe, Euch mit diesen Informationen aufgezeigt
zu haben, weshalb wir einerseits auf viele Mitglieder und eure Rückmeldungen angewiesen sind, aber
auch den Sinn und Nutzen einer Erhöhung der Mitgliederbeiträge.
Pendenzen:
- B777; Galleybereich, Infrastruktur, Beladung,
Jumpseats, Crewbunk, VCC, Serviceablauf etc.
- A333/A343; Kälte in den Galleys, Duvets für
HCJS und LDMCR
- A333; blockierte Passagiersitze auf dem Rückflug
von PEK
- CSeries; Galleybereich, Infrastruktur, Jumpseats,
abschliessbare Crewcompartments, Beladung,
Serviceablauf etc.
- Cabin Air Quality; Information, Training und
Massnahmen
- Arbeitsmittel; Möglichkeit für CCM Rapporte inflight zu verfassen
- Flight Fatigue; Rapportieren und Deklarieren von
‚not fit to fly‘
Interveniert/Verhindert:
- Entschädigung für Selfstudy Training (A32P)
- Abschaffung der Papier Rapporte an Bord
- SBE/SBR Tray F-Cl
- SH; keine Reinigung der Kaffeeschublade im Trolley durch CCMs
- Charter; kein wet-ice for Y-Cl Pax da Beladung
dessen in der C-Cl ist
- Hotels; je nach aktueller Lage
- Neues Krankmelde-Prozedere; wir behalten die
versprochene Einsatzstabilität im Auge
Erledigt/Erreicht:
- B777; 14er Crewcomplement
- A343; verbesserte Hygiene und Reinigung des
LDMCR
- A32P; Galleybereich, Infrastruktur, klassenbezogene Beladung, abgeschirmte Sitzmöglichkeiten
für - CCM inflight, abschliessbare Crewcompartments
- A32P; Getränkeuplift Level 3 & 4 Flüge auf Aussenstationen durch die CCM
- A32P; Crossloading auf Level 3 & 4 Flüge
- ARJ; Hot Towels für die Crew im Winter wenn
kein Systemwasser vorhanden ist
- Gesundheit; Anschaffung eines 7cm höheren UTTrolleys
- Arbeitsmittel; Reduzierung des Gewichts und Positionierung von Getränkeschubladen im C-Cl
Apéro Trolley auf SH.
- Arbeitsmittel; Neues Sealingprocedure beim HDD
Crewtransport; auch ex Ops dürfen 2 Crewbusse
für eine Langstrecken Crew benützt werden
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> REVIEW
AND NEWS FROM THE DIVISION WORK ENVIRONMENT
Before my term of office as a board member began
it bothered me not to know what kapers really does
for me and what they stand up for. In this regard I
missed a communication from kapers and thus saw
no reason to pay a higher membership fee.
In regard to the increase of the membership fee we
are currently receiving sporadic feedback. Therefore,
I consider it necessary and it is important to me that
I provide you with more information from the division work environment.
Nina Endrich
Board Member of kapers
On the one hand it is about your work place on
board and on the other hand concerns your health
and safety. Matters that crew members are affected
by throughout daily operations.
We as your representatives try to immediately analyze current problems, for example the coldness in the
galleys or the lack of hygiene facilities on the ARJ
during the winter, and if necessary demand suitable
measures from Swiss. Also, we deal with topics such
as the cabin air quality, the design of workplaces on
new aircraft and the introduction of a fatigue report
system for cabin crew members. We review Swiss’
information on correctness and compliance, study
proposals or amendments made by Swiss in regard
of service procedures, sales on board or work tools,
and intervene if necessary.
Sometimes the events and interventions overlap or
assumed little matters then develop into larger problems after all. In addition one meeting is scheduled
after the other especially now for the upcoming
CLA negotiations. Therefore it can unfortunately
happen that you are not always immediately updated by us on the actual status. Sometimes it can simply be tactically better not to pass on information in
detail. The motto “do good and tell people about it”
is just as well valid.
Last March I gave you an overview on the division
work environment on what has been achieved and
also not achieved, has been prevented, and on the
pending issues. I herewith would like to give you
a follow up.
The most demanding challenge during the past
months has been the refurbishment of the A320/
A321 to A32P. Besides the galley layouts we were
committed that crew members would be able to
sit down and have a meal shielded from the passengers. As a saving measure Swiss wanted CCM to
refill the trolleys with up to 43 liters of beverages
during the turnaround abroad on longer European
flights. It was also foreseen that a Y-class meal trol-
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ley (for the return flight) would have been loaded
in C-class, and in addition a container with bread
rolls. The CCM would have either had to exchange
the trolleys before landing or during the turnaround
on ground. We were able to successfully prevent all
these measures; nevertheless we had to intervene repeatedly and intensively to the COO.
However in regard of the A32P self-study, we neither agree to the procedure nor to the expectation
of Swiss that more often trainings shall be done as
self-study and during the time off. To us the amount
of self-studies for during the time off has reached a
level which is no longer appropriate. We have therefore intervened and demanded a compensation for
the invested time by the means of a free-FDR for
the A32P training as well as for other self-studies in
the past (C-class LH service, HHD, etc.).
It is pleasing that the cooperation on the layout
of the workplace for the CSeries and B777 is very
constructive. Among other things we were able to
achieve that on the B777 the CCM receive a workplace which is large and user friendly and is not
restricted by passengers due to the location of the
lavatories. Last year we already made a request for a
crew complement of 14 CCM and this was approved this past summer.
In terms of ergonomics, we have for a long time requested to have the UT-trolleys abolished or either
adjustable UT-trolleys purchased. This past summer
we were able to come to an agreement with the product department that for the B777 a 7cm higher
UT-trolley is purchased and depending on the stowage possibilities could also be loaded for the A330/
A340. In addition, starting in December the second
service on the long-haul will be carried out with
the meal trolley and no longer with the UT-trolley.
Thus, the use of the UT-trolley will be reduced.
During the winter season and whenever the temperatures are very cold the ARJ has no system water
and therefore there is no possibility to properly wash
your hands. For hygienic requirements in terms of
dealing with food, this is unacceptable to us and we
have successfully been able to achieve the loading
of hot towels for crew members. You can wet the
towels with the water from the hot liquid container
and wash your hands.
An incomprehensible tedious topic is the request and procurement of duvets for the A330 and
A340 with crew rest entitlement. Although Swiss is
fully aware of the problems with the chilliness in
the galleys and that the health of the crew mem-
kabine 4/2014
bers suffer, the course of action has been dragging
along for months. We are persistently following
up on this matter and repeat our request monthly.
We are one step further with the fatigue reporting.
Swiss officially approved a fatigue policy this past autumn. In a next step all persons concerned will receive more information. Causes and symptoms of flight
fatigue including measures and guidelines must be
communicated and trained. The objective is that the
system can on the one hand differentiate “sickness”
and “unfit to fly” and on the other hand gets to the
bottom of the causes and analyzes fatigue-inducing
factors in order to make adaptions. Even if presently
the system only recognizes “krank” (illness) a crew
member which feels flight fatigue shall report unfit
to fly and not sick. However, in this case a detailed
report stating symptoms and causes must be filed.
Reports can only be filed electronically due to
the abolishment of paper reports one year ago.
Although Swiss assured us after our intervention back then that CCM will be provided with
a tool (e.g. handheld), nothing has happened
to date. We ask you to nevertheless continue to
file reports in order to draw attention to deficits.
During the past months one could read in the media on incidents of contaminated cabin air. UFO,
the union of our Lufthansa colleagues, even handed out a checklist for such cases. In addition the
crew members receive a special training including
smell substances during their recurrent training. We
are in close contact with our pilot unions, the international Global Cabin Air Executive association
and also with the Swiss health/medical department.
The last official information on cabin air quality by
Swiss was in 2009. We have therefore asked Swiss to
promptly publish information with details on what
is being done by Swiss on this matter, the indications of contaminated cabin air, symptoms which
may occur and how a cabin crew member shall then
proceed.
I hope that I have been able to illustrate why we
depend on many members and your feedback, and
also the reason and purpose for the increase of the
membership fees.
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Pending items:
- B777: galley area, infrastructure, loading, jump
seats, crew bunk, VCC, service procedures, etc.
- A333/A343: cold temperatures in the galleys, duvets for HCJS and LDMCR
- A333: blocked passenger seats on the return flight
from PEK
- CSeries: galley area, infrastructure, jump seats, lockable crew compartments, loading, service procedures, etc.
- Cabin Air Quality: information, training and
measures
- Work tools: possibility for CCM to write flight
reports in-flight
- Flight fatigue: reporting and declaration of „unfit
to fly“
Intervened / prevented:
- Compensation for self-study training (A32P)
- Abolishment of paper reports
- SBE/SBR tray F-class
- SH: no cleaning of the coffee drawer by CCM
- Charter: no wet-ice for Y-class; loaded in C-class
- Hotels: depending on the situation
- New sickness notification procedure: we are keeping a close eye on the promised schedule stability
Closed / achieved:
- B777: crew complement 14 CCM
- A343: improved hygiene and cleaning of LDMCR
- A32P: galley area, infrastructure, loading in respective classes, shielded seating possibility for
CCM in-flight, lockable crew compartments
- A32P: beverage uplift level 3 & 4 flight at outstations by CCM
- A32P: cross loading on level 3 & 4 flights
- ARJ: hot towels for crew during winter season
whenever no system water is available
- Health: procurement 7cm higher UT-trolley
- Work tools: weight reduction and position change
of beverage drawer in C-class aperitif trolley on
SH
- Work tools: new sealing procedure HHD
- Crew transportation: long-haul crews may also use
two crew busses from the OPC to the aircraft
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