Geschäftsbericht 2007 - Städtetag Rheinland
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Geschäftsbericht 2007 - Städtetag Rheinland
Mitgliederversammlung 2007 in Bendorf Städtetag Rheinland-Pfalz Mitgliederversammlung 2007 in Bendorf Städtetag Rheinland-Pfalz Städtetag Rheinland-Pfalz „Lebendige Innenstadt" Ihr öffentlicher Kommunalversicherer KRISTALL – Die kommunale Risikosteuerungsallianz ist nur eine unserer speziellen Versicherungslösungen für Kommunen und deren Eigenbetriebe bzw. Unternehmen. VertriebsKompetenzCenter Kommunen / Wohnungswirtschaft 34117 Kassel Kölnische Straße 42 – 46 Tel. 05 61 / 78 89 62 34 Fax 05 61 / 78 89 66 41 vkc-sonderkunden@ sparkassenversicherung.de Die SV SparkassenVersicherung ist der öffentliche Kommunalversicherer für die Länder Hessen, BadenWürttemberg und Thüringen sowie für Teile von Rheinland-Pfalz. Wir sind vor Ort und bieten besondere Versicherungslösungen, Serviceleistungen und eine spezialisierte Betreuung für die Gemeinden, Städte und Kreise sowie deren Gesellschaften und Verbände. Was auch passiert: S p a r k a s s e n - F i n a n zg r u p p e · w w w. s p a r k a s s e nv e r s i c h e r u n g . d e Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Vorwort des Vorsitzenden des Städtetages Rheinland-Pfalz, Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff, Landau Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer diesjährigen Mitgliederversammlung heiße ich in Bendorf herzlich willkommen. Ich danke meinem Kollegen Michael Syré, dass wir in diesem Jahr in der „Schmetterlingsstadt“ am Rhein tagen können. Unsere Mitgliederversammlung 2007 steht unter dem Motto „Lebendige Innenstadt“ Die Thematik knüpft damit nahtlos an die vorjährige Mitgliederversammlung an, die sich mit der Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert befasste. Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um das Landesentwicklungsprogramm IV ist die künftige Rolle der zentralen Orte und ihrer Versorgungsfunktion von hoher Bedeutung. Der Städtetag Rheinland-Pfalz setzt damit seine Tradition fort, wichtige und aktuelle Themen der Kommunal- und Gesellschaftspolitik aufzugreifen. In dem Zusammenhang seien nur die Mitgliederversammlungen 2000 (Zusammenarbeit in der Region) und 2003 (Zukunft der Landesentwicklung) genannt. In diesem Jahr wollen wir uns mit den Problemen, aber auch mit den Perspektiven unserer Innenstädte befassen. Wie gelingt es, eine lebendige, für die Bürgerinnen und Bürger attraktive Innenstadt zu schaffen, in der viele Interessen auf engem Raum zusammentreffen? Ich freue mich, dass wir zu dieser Thematik den Innenminister unseres Landes, Staatsminister Karl-Peter Bruch, gewinnen konnten, der mit dem Landesentwicklungsprogramm, aber auch mit der Städtebauförderung wesentliche Rahmenbedingungen für die Entwicklung in unseren Städten setzt. Ich wünsche Ihnen einen interessanten und schönen Tag in Bendorf. Ihr Dr. Christof Wolff Oberbürgermeister Vorsitzender des Städtetages Rheinland-Pfalz 5 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Vorwort des Gastgebers, Michael Syré, Bürgermeister der Stadt Bendorf 60 Jahre Städtetag Rheinland-Pfalz. Ich freue mich sehr, dass der Städtetag Rheinland-Pfalz in diesem Jahre Bendorf als Treffpunkt seiner Mitglieder gewählt hat. Sie alle heiße ich herzlich in unserer Stadt willkommen. Das Leitthema der Mitgliederversammlung 2007 „Lebendige Innenstadt“ beschäftigt auch uns in Bendorf seit geraumer Zeit sehr intensiv. Strategien zur Stärkung des Zentrums stehen im Vordergrund der Stadtpolitik. Es wird zunehmend deutlich, dass beim Handel und Gewerbe, aber auch bei der Stadtplanung und der Architektur neue Ansätze und Konzepte entwickelt werden müssen, die darauf ausgerichtet sind, den Menschen im Mittelpunkt der Planungen zu wissen. So überlegen wir in Bendorf, wie wir die Identität der Bürger mit „ihrer Stadt“ neu verfestigen können. Die Bau- und Gestaltungsarbeiten am Platz rund um die Kirchen St. Medard, deren Kirchturm historisch im städtischen Besitz ist, gehen gerade ihrem Ende zu. Dieser neue Kirchplatz im Zentrum der Innenstadt soll zukünftig seinen Beitrag als Ort der Inszenierung von Kultur, Kirche und Kommunikation leisten. Er wird sich als der zentrale Treffpunkt der Bürger, der Kunden und der Besucher Bendorfs entwickeln. Lebendiges kulturelles Leben, vielfältige Gastronomie, niveauvolle Angebote und entsprechende Serviceleistungen sind dazu angetan, die Innenstadt aufzuwerten und das Lebensgefühl der Menschen zu bereichern. Dass dazu auch Aspekte der Sauberkeit und der Sicherheit gehören, versteht sich von selbst. Natürlich kann man auch den demografischen Wandel nicht außen vor lassen. Die Stadtentwicklung, aber auch Handel und Dienstleistung müssen sich den Anforderungen einer älter werdenden Gesellschaft stellen und gleichzeitig Angebote für Familien, für Kinder und Jugendliche in das Zentrum integrieren. Heute wünsche ich Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in Bendorf am Rhein. Vielleicht finden Sie neben der Teilnahme an der Mitgliederversammlung des Städtetages ein wenig Zeit, sich in unserer Stadt umzusehen. Und ebenso herzlich lade ich Sie ein, wieder zu kommen, um die Besonderheiten von Bendorf und der Kultur- und Denkmallandschaft von Sayn näher kennen zu lernen. Der Mitgliederversammlung 2007 des Städtetages Rheinland-Pfalz wünsche ich allen Erfolg. Michael Syré Bürgermeister der Stadt Bendorf 7 Landeslizenz für Rheinland-Pfalz Formular-Management-System Rechtssichere Formulare Neue Verfahren Elektronische Signatur Online Anträge Transaktion Medienbruchfreiheit Informationen zur Landeslizenz: beim Städtetag Rheinland-Pfalz Landkreistag Rheinland-Pfalz rlp/middleware Unsere Seminarbroschüre 2008 finden Sie ab November auf unserer Internetseite 4 J DI F S I F J U VO E ( F T VO E I F J UTTDI V U [ "MT%JFOTUMFJTUFSVOE3BUHFCFSWFSNJUUFMOXJSEJF,FOOUOJTTF VNEJF2VBMJUµUEFT"SCFJUTVOE(FTVOEIFJUTTDIVU[FTJO*ISFO 6OGBMMLBTTF #FUSJFCFOVOE7FSXBMUVOHFO[VFSI¤IFO 3IFJOMBOE1GBM[ 0SFOTUFJOTUSBF "OEFSOBDI 'POo 'BYo TFNJOBSF!VLSMQEF $Q]HLJHB6HPLQDUDEJHERWBTXHUBN1.pdf 597 Bendorf… der Gastgeber der Mitgliederversammlung stellt sich vor. Sammlung, der für die Königlichen Preußischen Staaten erschienenen Gesetze und Verordnungen von 1806 Über 200 Jahre Stein´sche Städteordnung )HR7EGZURMAGESCHNEIDERTEN/PEN3OURCE,ÚSUNG $IE MODERNE 6ERWALTUNG BENÚTIGT ZEITGEMËE )4 UM 7IRWISSENOBFàR3IEEINEKOMPLETTE-IGRATIONODEREI IHRE !UFGABEN EFFIZIENT BEWËLTIGEN ZU KÚNNEN /PEN NEHYBRIDE)NFRASTRUKTURAUS-ICROSOFT.OVELLUND,INUX 3OURCE,ÚSUNGEN SPIELEN DABEI EINE EBENSO WICHTIGE DAS2ICHTIGEISTOB/PEN/FFICEFàR3IEIN&RAGEKOMMT 2OLLE WIE BARRIEREFREIE )NFORMATIONSPORTALE ODER DIE WIE 3IE +OMMUNIKATION AUSFALLSICHER GESTALTEN UND WIE PASSENDE+OMMUNIKATIONSINFRASTRUKTUR!BERWERBEANT ERFOLGREICHEBARRIEREFREIE7EB,ÚSUNGENAUSSEHEN WORTET)HNENDIEWIRKLICHWICHTIGEN&RAGEN 5NSERE 0ARTNERSCHAFTEN MIT FàHRENDEN (ERSTELLERN WIE n +ANN ICH MIT /PEN 3OURCE MEINE !NSPRàCHE AN #ISCO)"-(0.OVELL353%-ICROSOFTUND3!0MACHEN 3ICHERHEIT 6ERFàGBARKEIT UND :UKUNFTSFËHIGKEIT ERFàL UNS ZU EINEM ZUVERLËSSIGEN "ERATUNGS UND 2EALISIE LENUNDGLEICHZEITIGDIE)4+OSTENDRASTISCHSENKEN RUNGSPARTNERFàR)HREMAGESCHNEIDERTE,ÚSUNG n 7ELCHEINFRASTRUKTURELLEN6ERËNDERUNGENSINDFàREINE EFFIZIENTE+OMMUNIKATIONNÚTIG +UNDEN WIE DER 7$2 VERSCHIEDENE "UNDESMINISTERIEN ODERDAS,ANDESAMTFàR6ERMESSUNGUND'EOBASISINFOR MATION2HEINLAND0FALZVERTRAUENUNSERER%XPERTISE n 7IEGESTALTEICHBARRIEREFREIE)NTERNETSEITENDIEGLEICH ZEITIGMEINEN!NGESTELLTENUNDDEN"àRGERNNàTZEN 7IRBEGLEITEN3IEAUF)HREM7EGINDIE)4:UKUNFT Verbindung mit CONET herstellen ... #/.%43OLUTIONS'MB(q'ESCHËFTSBEREICH0UBLIC3OLUTIONSq4HEODOR(EUSS!LLEEq(ENNEF 4ELnq&AXnqINFO CONETDEqWWWCONETDE Reisen Sie in der 1.Klasse. 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Ein filigranes Diadem, Weinlaub-, Hals- und Armschmuck, Neujahrsplaketten mit Ansichten rheinischer und westfälischer Kunstdenkmäler, durchbrochene Teller, Ziertische, Sitzmöbel und eine Wendeltreppe, aber auch Herde und Öfen, Kochgeschirr und technisches Gerät, präsentieren sich dem Besucher in den Schauräumen im Sayner Schloss. Selbst eine Stubenfliege aus Eisen – der Natur täuschend nachempfunden – gehört zu der beeindruckenden Sammlung. Begleitend dazu widmet sich das Stadtmuseum der Thematik „Arbeiten und Leben zur Zeit der Frühindustrialisierung“. Kratervase mit klassischen Reliefs, Sayner Hütte Diadem (Eisenguss, Stahlplättchen), Königliche Eisengießereien um 1820 Die ständige Ausstellung „Eisenkunstguss begleitet im Jahresrhythmus ein vielbeachtetes Programm der Kunst und Kultur, mit Sonderausstellungen, szenischen Führungen und museumspädagogischen Programmen. Rheinisches Eisenkunstguss-Museum Schloss Sayn Abteistr. 1 56170 Bendorf-Sayn Tel. 02622/902-913 Fax 02622/902-917 E-Mail: [email protected] Internet: www.bendorf.de Öffnungszeiten 2008: 08.02.-28.02. 01.03.-30.09. Oktober November 01.12.-14.12. Wandrekonstruktion des 19. Jahrhunderts mit Portraitplaketten und Zirkulierofen Portait „Natalie Freifrau von Lobenstein (Pastell) mit Weinlaubkollier in Eisenguss um 1820”. Stiftung Stadtmuseum Berlin Römische Dame (Eisenkunstguss um 1840) Wendeltreppe (Gusseisen) Concordiahütte / Sayner Hütte um 1900 Mi.-So. täglich täglich täglich Mi.-So. 11-15 Uhr 10-18 Uhr 10-17 Uhr 11-16 Uhr 11-15 Uhr GVV-Kommunalversicherung VVaG Der starke Partner von über 6.000 Städten und Gemeinden, Kreisen, kommunalen Unternehmen und Sparkassen in Deutschland. 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Zahlreiche Nachfragen nach den Ausführungen von Herrn Dr. Denkel aus den Mitgliedsstädten, aber auch von anderen Organisationen zeigten, dass der Städtetag damit ein zentrales und aktuelles Thema aufgegriffen hat. In die Vorbereitung war auch die örtliche Agenda-Gruppe einbezogen, die im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Gelegenheit hatte, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Mitgliederversammlung 2006 – Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert Im Übrigen befasste sich der Städtetag mit einer Fülle von Themen, von denen die wesentlichen im Folgenden kurz skizziert werden sollen. Dominierende Themen im Berichtszeitraum waren die Landesentwicklung sowie die Verwaltungsreform. 1. Kommunale Selbstverwaltung Im Berichtszeitraum fanden wiederum Urwahlen statt. Es wurden Urwahlen in den Mitgliedstädten • in Frankenthal Oberbürgermeister Theo Wieder • in Bad Dürkheim Bürgermeister Wolfgang Lutz • in Neuwied Oberbürgermeister Nikolaus Roth im Amt bestätigt, • in Trier Klaus Jensen • in Idar-Oberstein Bruno Zimmer • in Kaiserslautern Dr. Klaus Weichel • in Landau Hans-Dieter Schlimmer zum neuen Oberbürgermeister sowie • in Bendorf Michael Syré zum neuen Bürgermeister gewählt. Im Jahr 2007 feierte nicht nur das Land Rheinland-Pfalz sein 60-jähriges Bestehen. Ein für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland ganz wichtiges Ereignis war auch das Hambacher Fest von 1832, das sich in diesem Jahr zum 175. Mal jährte. Mit dem 250. Geburtstag des Reichsfreiherrn vom Stein gedenken die Kommunen in diesem Jahr des Begründers der modernen kommunalen Selbstverwaltung. Im Oktober wird es dazu eine große Festveranstaltung in Berlin geben. Das Land wird zuvor aus Anlass des Gedenktages einen Kongress zur Verwaltungsmodernisierung in Nassau, dem Geburtsort des Reichsfreiherrn, durchführen. 27 2007 – ein Jahr der Jubiläen Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Der Städtetag Rheinland-Pfalz hat im September 2007 eine Vorstandssitzung im Salhof in Lahnstein, einem Haus der Familie vom Stein, durchgeführt. Gast war zu diesem Anlass der Innenminister des Landes, Karl-Peter Bruch. Verwaltungsreform – unbefriedigender Beginn Im November 2006 hatte der Innenminister zum Auftakt der Verwaltungsreform das politische Lenkungsforum eingeladen und über den vorgesehenen Ablauf des Projekts informiert. Die interne Projektgruppe der Landesregierung hatte dann eine Liste mit 33 Vorschlägen erarbeitet, die Gegenstand der Lenkungsgruppe im Mai 2007 war. Dabei mussten die Vertreter der Kommunalen Spitzenverbände feststellen, dass es bei der Vorlage – an einer klar umrissenen Zielsetzung sowie – einer durchgreifenden Aufgabenkritik fehlte. Neben eher staatsinternen Veränderungen (Übertragung der Aufsicht über den Bezirksverband Pfalz auf die ADD) stehen gravierende Einschnitte in die Zuständigkeitsverteilung auf kommunaler Ebene. So wird u.a. vorgeschlagen, die Zuständigkeit für alle weiterführenden Schulen auf die Kreise, die Zuständigkeit für Kindergärten auf die Verbandsgemeinden, die Zuständigkeit für die Jugendhilfe in den Landkreisen allein auf die Kreisverwaltung zu verlagern. Eine Diskussion wird dadurch erschwert, dass der vorgelegte Katalog keine Systematik und zu den einzelnen Punkten keine Begründung enthält. Zudem wird in der Öffentlichkeit über mögliche Mindestgrößen von Städten, Gemeinden und Kreise spekuliert. Der Städtetag hat daher darauf gedrungen, die Debatte systematisch zu gestalten und dazu seine Mitwirkung auch angeboten. Vor diesem Hintergrund hat der Städtetag auch darauf verzichtet, in der Öffentlichkeit zu einzelnen Details Stellung zu beziehen. In einer weiteren Sitzung im September 2007 hat der Innenminister über das vorgesehene Beteiligungsverfahren für die Bürgerschaft berichtet. Neben Bürgerforen soll die Beteiligung auch im Rahmen sog. Planungszellen erfolgen. Sponsoring – Klarheit durch Änderung der Gemeindeordnung? Das Einwerben von Spenden und vergleichbaren Zuwendungen für die kommunale Aufgabenerfüllung durch den Bürgermeister war bislang unumstritten, verschiedene staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren in anderen Bundesländern, aber auch in Rheinland-Pfalz haben aber zu Zweifeln und Rechtsunsicherheit geführt. Daher haben die Fraktionen von SPD und CDU einen Gesetzentwurf zur Änderung der Gemeindeordnung eingebracht, wonach das Einwerben von Spenden ausschließlich dem Bürgermeister und den Beigeordneten obliegt. Über die Annahme soll der Gemeinderat entscheiden. Schließlich ist ein jährlicher Bericht mit der Angabe der Geber, des Zuwendungszwecks und der Höhe der Zuwendung der Aufsichtsbehörde vorzulegen. Der Städtetag hat diese Initiative begrüßt, allerdings Zweifel an der Praktikabilität einzelner Vorschriften geäußert. Es wird sich zeigen, ob mit der Neuregelung die notwendige Rechtssicherheit erreicht werden kann. Altersgrenzen für Wahlbeamte – mehr Spielraum nach unten und nach oben Im gleichen Gesetzentwurf haben die Fraktionen von SPD und CDU auch eine Anpassung der Altersgrenzen für kommunale Wahlbeamte vorgeschlagen. So soll künftig die Wählbarkeitsgrenze im Ehren- wie im Hauptamt von 25 auf 23 Jahre gesenkt werden, um auch jüngeren Menschen einen Anreiz zur aktiven Teilnahme am kommunalpolitischen Leben zu geben. Darüber hinaus soll es für die hauptamtlichen Wahlbeamten die Möglichkeit geben, bis zum Ablauf ihrer Wahlzeit tätig zu sein. Damit können sie im Ein- 28 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 zelfall auch über die bisherige Höchstgrenze – das 68. Lebensjahr – hinaus tätig bleiben. Der Städtetag hat diesem Vorschlag zugestimmt, dabei aber auch angemahnt, in dem Zusammenhang auch die seit langem geforderte Begrenzung der Wiederwahlverpflichtung vorzusehen. Der Städtetag Rheinland-Pfalz hatte die Initiative der Bundesregierung zur Überprüfung von Bürokratiekosten nach dem Standardkostenmodell begrüßt, dabei aber auch gefordert, die von den Kommunen selbst zu tragenden Bürokratiekosten in die Betrachtung einzubeziehen. Die Kommunalen Spitzenverbände auf der Bundesebene unterstützen dieses Anliegen und haben um Mitwirkung einzelner Kommunen gebeten. Bürokratiekosten – Kommunale Beteiligung vorbereitet Im Rahmen des Haushaltsgenehmigungsverfahrens hatte die ADD konkrete Stellenplanausweisungen einer Stadt bei unausgeglichenem Haushalt aufgegriffen und den Verzicht zur Auflage in der Genehmigungsverfügung gemacht. Das OVG Rheinland-Pfalz hat nunmehr festgestellt, dass ein so weitgehender Eingriff nicht zulässig ist. Damit ist auch die einschlägige Verwaltungsvorschrift zu § 96 GemO, die als Ermächtigungsgrundlage gedient hatte, in Frage gestellt. Kommunalaufsicht – nicht alles ist möglich Der Städtetag hatte im Verfahren hierzu eine eigene Stellungnahme abgegeben, die im Ergebnis durch das Gericht bestätigt worden ist. Das Urteil ändert nichts an der Verpflichtung zum Haushaltsausgleich, die Entscheidung darüber, wie dieser hierbei geführt werden soll, wird aber eindeutig den kommunalen Organen zugewiesen. Im Kommunalen Rat ist es wiederholt dazu gekommen, dass das 2/3-Quorum für die Beschlussfähigkeit nicht gewährleistet war. Der Innenminister hat daraufhin die Kommunalen Spitzenverbände mit der Frage angeschrieben, ob sie eine Absenkung des Quorums für die Beschlussfähigkeit für angemessen hielten. Der Vorsitzende des Städtetages hat daraufhin angeregt, zunächst über die Gründe einer Abwesenheit von Mitgliedern zu sprechen und dabei auch die Rolle des Kommunalen Rates zu diskutieren. Der Kommunale Rat hat dementsprechend auch keinen Bedarf gesehen, über eine Veränderung des Quorums zu entscheiden. Kommunaler Rat – Beschlussfähigkeit leichter sicherstellen? 2. Finanzen Zum achten Mal veröffentlichte der Städtetag Rheinland-Pfalz seinen Städtefinanzbericht, der auf dem regelmäßigen Haushaltsdaten-Schnell-Info basiert. Obwohl die Gewerbesteuer 2006 einen außerordentlich positiven Verlauf zeigte, konnten die Städte ihre Defizite nicht abbauen; so 8. Städtefinanzbericht – hohe Gewerbesteuer und trotzdem hohe Defizite – sind die Defizite in den Kommunen des Landes auf fast 2 Mrd. Euro gestiegen, davon entfallen etwa 2/3 auf die Städte; – betrugen die kommunalen Kassenkredite in Rheinland-Pfalz am 31.12.2005 fast 2,8 Mrd. Euro – je Einwohner gerechnet waren sie nur im Saarland noch höher; – sind die Investitionen gegenüber 2000 um fast 1/4 zurückgegangen und damit viel zu niedrig, um die öffentliche Infrastruktur auf Dauer funktionsfähig zu erhalten. Eine Antwort der Landesregierung zum Urteil des Thüringer Verfassungsgerichtshofes zur Mindestfinanzausstattung der Kommunen ist die Landesregierung bisher schuldig geblieben. Stattdessen hat das Statistische Landesamt eine Untersuchung unter dem Titel „Index der Kommunalen Finanzausstattung“ vorgelegt. Darin wird dem Land attestiert, dass es den Kommunen im Bundesvergleich überdurchschnittlich hohe Zuweisungen zukommen lässt. 29 Finanzausgleich – Antwort auf das ThüringenUrteil durch das Statistische Landesamt? Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Da das Landesamt selbst auf das Thüringen-Urteil Bezug nimmt, stellt sich die Frage, ob die Untersuchung die von den Kommunalen Spitzenverbänden erbetene Antwort darstellt. Die Kommunalen Spitzenverbände haben in einem Gespräch mit dem Statistischen Landesamt ihre Kritik an der vorgelegten Untersuchung formuliert. Abgesehen von methodischen Fragen bemängeln sie vor allem, dass die Veröffentlichung eine auskömmliche Finanzausstattung der Kommunen in Rheinland-Pfalz suggeriere. Gerade dies sei aber – wie auch das Statistische Landesamt eingeräumt hat – nicht der Fall. Stärkung der Gewerbesteuer – ein großer Erfolg für die Städte und Gemeinden Im Juli 2007 wurde die Unternehmensteuerreform verabschiedet, die den Unternehmen Entlastungen in einer Größenordnung von 5 Mrd. Euro bringen soll. Im Rahmen dieser Reform wurde auch die Gewerbesteuer nachhaltig verändert. Für die Städte ist es dabei von besonderer Bedeutung, dass die Gewerbesteuer nicht nur erhalten, sondern auch in der Substanz gestärkt wurde. Dies ist in erster Linie durch – die Hinzurechnung aller Zinsen sowie Finanzierungsanteile von Mieten, Pachten, Leasingraten und Lizenzen, – die Einführung einer Zinsschranke für den Abzug von Zinsaufwendungen erreicht worden. Im Gegenzug mussten die Städte aber eine Absenkung der Messzahl auf 3,5 v.H. und eine Reduzierung des Faktors für die – jetzt aber umfangreicheren – Hinzurechnungen auf 25 v.H. hinnehmen. Während das Bundesfinanzministerium für Bund und Länder mit endgültigen Steuerausfällen rechnet, wird für die Gemeinden nach einem reformbedingten Rückgang im Jahr 2008 ein deutlicher Wiederanstieg der Gewerbesteuerzahlungen prognostiziert. Angesichts der schlechten Erfahrungen mit derartigen Prognosen nach der Steuerreform 2000 stehen die Städte diesen Aussagen sehr skeptisch gegenüber. Vergnügungssteuer – noch kein Fortschritt Eine Aufhebung des Vergnügungsteuergesetzes oder zumindest der dort festgesetzten Höchstbeträge durch das Land ist bisher trotz mehrfacher Initiativen der Kommunalen Spitzenverbände nicht erfolgt. Insoweit konnte das Satzungsmuster von der hierzu eingesetzten Arbeitsgruppe auch nicht weiter bearbeitet werden. Bedarfszuweisungen – Auflösung des Ansatzes Die Landesregierung hatte im vorigen Jahr angekündigt, die Bedarfszuweisungen abzuschaffen. Maßgeblich für diese Überlegung war u.a. die Tatsache, dass anerkannte Defizite angesichts der im Land erreichten Größenordnungen nur noch zu sehr geringen Anteilen ausgeglichen werden konnten. Der Städtetag hat der Umschichtung der bisherigen Bedarfszuweisungen zu den allgemeinen Schlüsselzuweisungen zugestimmt, allerdings darauf verwiesen, dass damit die finanziellen Ungleichgewichte in den Städten nicht beseitigt werden können. Diskussionen gab es darum, wie die Umschichtung vorgenommen werden solle. Der Landtag hat schließlich den auch vom Städtetag getragenen Kompromiss, die Mittel hälftig auf die Schlüsselzuweisungen A bzw. die Schlüsselzuweisungen B2 zu verteilen, beschlossen. Wiederkehrende Beiträge – KAG-Novelle soll Rechtssicherheit schaffen Durch die Rechtsprechung ist die Möglichkeit zur Erhebung wiederkehrender Beiträge deutlich eingeschränkt worden. Die Kommunalen Spitzenverbände hatten daher das Land gedrängt, durch gesetzliche Klarstellungen dafür Sorge zu tragen, dass wiederkehrende Beiträge rechtssicher erhoben werden können. Dem ist das Land mit einer Novelle zum KAG Ende 2006 nachgekommen. Es ist zu hoffen, dass damit das in der Praxis vielfach geschätzte Instrument wieder problemlos Anwendung finden kann. 30 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Zum 1.1.2007 haben die Städte Bendorf, Wittlich und Worms die Doppik eingeführt. Damit hat der Übergang in ein neues Rechnungswesen im ganzen Land begonnen. Im Rahmen der Kämmereileitertagung wurden die ersten Erfahrungen vorgetragen. Dabei zeigt sich, dass auch nach der Einführung viele Aufgaben noch erledigt werden müssen. Kommunale Doppik – erste Städte sind gestartet Als nachteilig empfinden es die Verwaltungen, dass zu wichtigen Fragen bisher keine Verwaltungsvorschriften erlassen worden sind. So wissen die Verwaltungen z.B. nicht, welche Kriterien für die Kreditgenehmigung künftig von Bedeutung sind. Hierzu kann auch das Doppik-Projekt, das auf Wunsch der Kommunalen Spitzenverbände erneut verlängert worden ist, keine Hilfestellung leisten. Auch der Verweis auf die Kommentierung löst das Problem nicht, da zu vielen Vorschriften keine Kommentierung vorliegt und diese Ausgestaltungsvorschriften des Ministeriums oder der ADD nicht ersetzen kann. Im Berichtszeitraum begann eine Diskussion über die „richtige“ Berechnungsgrundlage für die Bemessung von Kreis- und Verbandsgemeindeumlagen. Dabei wurde vor allem die Frage aufgeworfen, ob Abschreibungen oder Rückstellungen umlagerelevant sein dürften. Aus gemeindlicher Sicht wurde befürchtet, dass es zu Mehrbelastungen der umlagepflichtigen Gemeinden kommen werde. Verstärkt wurde die Kontroverse durch einen Beitrag des Deutschen Landkreistages, der sich dezidiert für eine analoge Anwendung des neuen Haushaltsrechts auch bei den Kreisen aussprach. Berechnung der Kreisumlage – Irritationen in der Doppik? Der Städtetag hatte in dieser Frage bewusst keine Position bezogen, da keine konkreten Erfahrungen über Mehrbelastungen gegenüber dem kameralistischen System vorliegen. Nach Initiativen von dritter Seite hat nunmehr das Innenministerium jedoch klargestellt, dass für die Kreise und Verbandsgemeinden die gleichen Anforderungen an den Haushaltsausgleich bestehen wie für die Städte und Gemeinden selbst. Damit ist auch verbunden, dass bei der Bemessung der Kreisumlage der Ergebnis- und der Finanzhaushalt relevant sind. Allerdings sind die Kreise und Verbandsgemeinden gehalten, bei ihrer Umlagengestaltung auf die zahlungspflichtigen Gemeinden und ihre Leistungsfähigkeit angemessen Rücksicht zu nehmen. Zur Mitgliederversammlung 2006 legte die Geschäftsstelle eine Broschüre zur Doppik vor, die sich vor allem an Ratsmitglieder wandte. Dieser kurze Leitfaden stieß auf eine außerordentlich große Resonanz und fand in vielen Kommunen auch weit über den Mitgliedsbereich des Städtetages Rheinland-Pfalz hinaus Verbreitung. Mittlerweile sind fast 3.000 Broschüren ausgeliefert worden. Doppik-Broschüre – großer Erfolg Auf die kommunale Rechnungsprüfung kommen mit der Doppik neue Anforderungen zu. Der Städtetag veranstaltete daher mit dem Landkreistag sowie den Kommunalen Spitzenverbänden des Saarlandes eine Informationstagung, auf der Rechnungsprüfung in der Doppik – hohe Nachfrage auf Veranstaltungsangebot – die KGSt die Ergebnisse ihres neuen Berichts zur Rechnungsprüfung, – der Rechnungshof Rheinland-Pfalz seine Erfahrungen aus der begleitenden Prüfung zur Doppik-Einführung, – der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der Stadt Salzgitter konkrete Hinweise zur Prüfungspraxis und – das Unternehmen pwc seine Gedanken zur Zusammenarbeit mit der örtlichen Rechnungsprüfung vorstellte. Die Teilnahme von ca. 150 Personen machte deutlich, dass die Verbände mit der Veranstaltung ein zentrales Thema für die Kommunalverwaltungen aufgegriffen haben. 31 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Zweitwohnungssteuer – nicht für Studenten Das OVG hat im Januar 2007 die Erhebung der Zweitwohnungssteuer von Studenten für unzulässig erklärt. Dabei hat das Gericht vor allem darauf abgehoben, dass der melderechtliche Tatbestand des Zweitwohnsitzes nicht unmittelbar darauf schließen lasse, dass die betreffende Person auch tatsächlich zwei Wohnungen innehabe. Die beklagte Stadt hat Revision beim BverwG eingelegt. Derivate – Unruhe aus NW Medienberichte über Verluste einzelner nordrhein-westfälischer Kommunen aus Derivatgeschäften sorgten im Berichtszeitraum für Unruhe. Der Städtetag thematisierte die Problematik in seinem Facharbeitskreis; sehr frühzeitig hatte auch das Finanzministerium seine Erfahrungen im Umgang mit Derivatgeschäften der kommunalen Seite zur Information angeboten. Im Juni 2007 legte dann auch der Deutsche Städtetag eine entsprechende Musterdienstanweisung vor. 3. Soziales / Jugend / Arbeitsmarkt / Gesundheit Polizeiliches Führungszeugnis – Gebührenbefreiung für Ehrenamtliche Eine Eingabe des Deutschen Kinderschutzbundes führte zu der Frage, inwieweit die Gebühren für die Erteilung eines polizeilichen Führungszeugnisses für ehrenamtlich Tätige erlassen werden können. Inzwischen hat der Bund für seinen Teil in diesen Fällen eine Gebührenbefreiung erklärt; der Städtetag Rheinland-Pfalz hat daraufhin seinen Mitgliedsstädten empfohlen, in gleicher Weise zu verfahren. Kindergärten – Beitragsfreiheit kommt Das Dritte Landesgesetz zur Änderung des Kindertagesstättengesetzes sieht vor, dass die schrittweise Einführung der Beitragsfreiheit in Kindergärten bis zum Jahr 2010 umgesetzt wird. Die Einnahmeausfälle der Träger der Kindergärten sowie die damit verbundenen Mehrausgaben der Jugendämter sollen durch Landesmittel ausgeglichen werden. Die Kommunalen Spitzenverbände haben im Hinblick auf die Konnexität intensive Gespräche mit dem Ministerium geführt. Dem erzielten Verhandlungsergebnis haben sie unter der Bedingung zugestimmt, dass eine Überprüfung unabhängig von der Revisionsklausel des Konnexitätsausführungsgesetzes erfolgt, sofern sich die tatsächliche Entwicklung zu Lasten der Kommunen auswirken sollte. Das Ministerium hat eine entsprechende Evaluation durch die Kommunalen Spitzenverbände und das zuständige Ministerium zugesichert. Die Kommunalen Spitzenverbände halten unabhängig davon ihren Vorschlag aufrecht, wonach der Personalkostenanteil des Landes um 17,5 % aufgestockt und die Quote der nach § 90 SGB VIII zu übernehmenden Elternbeiträge pauschal abgesetzt werden. Gesundheitsförderung – Schwerpunkt für Kinder Bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung ist ein „Regionaler Knoten zur Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz“ gebildet worden, der sich mit der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten – Schwerpunkt Kindergesundheit – befasst. Die Sozialausschüsse von Landkreistag und Städtetag begrüßen diese Initiative, weil diese Thematik auch bei der Neugestaltung der Kinder- und Jugendhilfe künftig eine große Rolle spielen wird. Die Geschäftsstelle des Städtetages ist in der Steuerungsgruppe des regionalen Knotens vertreten. EWAS – interessantes Konzept, aber praktische Schwierigkeiten Das Land hat den örtlichen Sozialhilfeträgern das Projekt „Elektronische Wirkungsanalyse in der Sozialhilfe (EWAS)“ angeboten. EWAS bietet nach Ansicht des zuständigen Ministeriums ein umfassendes, integriertes Instrument zur Analyse, Steuerung und zum Controlling in der Sozialhilfe. Damit werden monatsaktuelle Analysen und Auswertungen zur Verfügung 32 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 stehen, die das Steuerungsinteresse der Kommunen und des Landes gleichermaßen bedienen sollen. Auf der Grundlage einer der kommunalen Steuerungsinteressen angepassten Ziel- und Leistungsstruktur sind Benchmarks vorgesehen. Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der verbandsinternen Diskussion. Das Land will in der Anlaufphase die Entwicklungskosten übernehmen. Zu diesem Projekt gibt es kontroverse Auffassungen innerhalb der beteiligten Pilot-Kommunen. Obwohl ein berechtigtes Steuerungsinteresse auch des Landes anerkannt wird, werden neben technischen Schwierigkeiten erhebliche personelle Mehraufwendungen befürchtet. Auch nach vielen Sitzungen der Verhandlungskommission auf Landesebene ist der Rahmenvertrag nach § 79 SGB XII noch nicht zu Stande gekommen. Immerhin ist aber im Rahmen der Eingliederungshilfe ein Hilfeplanverfahren installiert worden, welches im Grundsatz weitgehende Akzeptanz gefunden hat. Allerdings hat sich ein Reformbedarf bei der Durchführung des nunmehr so genannten Teilhabeplanungsverfahrens gezeigt. Von der Verhandlungskommission ist eine Projektgruppe beauftragt worden, sich über Veränderungsnotwendigkeiten des Teilhabeplanes (THP) sowie der Teilhabeplankonferenz (THPK) zu verständigen bzw. bei Bedarf der Verhandlungskommission Dissense zur Entscheidungsfindung aufzuzeigen. Die Verhandlungen hierüber dauern noch an. Eingliederungshilfe nach SGB XII –Rahmenvertrag lässt auf sich warten Intensive Diskussionen gab es bei dem Entwurf eines Gesetzes zur Einführung eines Elterngeldes in Bezug auf die Bestimmung der für die Ausführung des Gesetzes zuständigen Behörden. Landkreistag und Städtetag haben dem Vorschlag des Landes zugestimmt, dass die Jugendämter, die bisher mit der Durchführung des Bundeserziehungsgeldgesetzes beauftragt waren, auch für das Elterngeld zuständig sein sollen. Mit dem Land ist vereinbart worden, dass nach der Einführungs- und Übergangszeit Ende 2008 eine Überprüfung des Verwaltungsaufwands mit der Feststellung eventueller Mehrbelastungen durch die neue Elterngeldregelung erfolgt. In einer Arbeitsgruppe werden derzeit Kriterien für die Feststellung des aktuellen Aufwands vor Beginn der Neuregelung und die Ermittlung eventueller Mehrbelastungen Ende 2008 entwickelt. Elterngeld – wer wird zuständig? Im Berichtszeitraum gab es erneut Probleme bei der Umsetzung des SGB II. Nach Auffassung der Kommunalen Spitzenverbände sind weitere gesetzliche Veränderungen sowie Verfahrensverbesserungen insbesondere bei der Software A2LL unumgänglich. Die Schnittstelle zwischen Wohngeldgesetz und SGB II sollte so gestaltet werden, dass der ausschließliche Bezug von Leistungen für Unterkunft und Heizung nach SGB II eingeschränkt wird. Nach der Aufbauphase der Arbeitsgemeinschaften wäre nunmehr eine Phase der Konsolidierung erforderlich. Dies wird aber wohl erst dann gelingen können, wenn das Bundesverfassungsgericht über die Bildung der Arbeitsgemeinschaften und damit über deren Zukunft entschieden hat. SGB II – vieles läuft noch nicht Erfreuliches gibt es vom Revisionsverfahren zu berichten. Nach der Kommunaldatenerhebung 2005 lagen erstmals belastbare Zahlen über die kommunalen Ausgaben nach dem SGB II vor. In intensiven Verhandlungen auf der Bundesebene konnten die Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz eine Bundesbeteiligung von 41,2 % an den Kosten der Unterkunft und Heizung erreichen. Maßgeblich dafür war die bisherige Mehrbelastung des Landes Rheinland-Pfalz. Mit dem Landkreistag sowie dem Sozial- und Finanzministerium ist nach einem Modus für einen Ausgleich der Belastungen gesucht worden, von denen indirekt auch die kreisangehörigen und großen kreisangehörigen Mitgliedsstädte des Städtetages betroffen sind. SGB II – mehr Geld für Städte und Kreise 33 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Grundgedanke war, dass es landesweit keine Verlierer durch die Hartz-IV-Reform geben sollte. Daher haben sich die Verbände und die Ministerien darauf verständigt, die Landesmittel zur Wohngeldentlastung für einen differenzierten Mehrbelastungsausgleich zu verwenden. Hierdurch ist es möglich, die Verluste der bisher negativ belasteten Kommunen für die Zukunft sogar mehr als auszugleichen. Nachdem dieser Verhandlungskompromiss von den Vorständen von Landkreistag und Städtetag genehmigt worden war, hat die SPD-Landtagsfraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf zur Änderung des AGSGB II in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Wohngeld – Weitergabe bleibt strittig Das Problem der Weitergabe der Einsparung des Landes von Wohngeld seitens der Kreise an die kreisangehörigen Kommunen bleibt weiter ungelöst, obwohl sich die Fachministerien hierzu eindeutig geäußert haben. Leider war es nicht möglich hierzu eine gesetzliche Regelung im AGSGB II zu erreichen; stattdessen soll ein von einer Verbandsgemeinde geführter Musterprozess abschließende Klarheit bringen. Jugend- und Sozialpolitik – viele weitere Themen Darüber hinaus wurden zahlreiche weitere Themen behandelt, so u.a.: – die Rahmenvereinbarung Sozialpädiatrie und Frühförderung, die sich im Unterschriftsverfahren befindet, – der Abschluss der Rahmenvereinbarung nach § 75 SGB XI, – die Beratung des Entwurfs einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit und Steuerung der Hilfen für wohnungslose Menschen in Rheinland-Pfalz, – Förderung der Schwangerenkonfliktberatung in Rheinland-Pfalz, – der Entwurf eines Kinderschutzgesetzes Rheinland-Pfalz, – die Zielvereinbarung und der Entwurf einer Geschäftsordnung der Clearingstelle zu Fragen der Pflegequalität in Rheinland-Pfalz, – der Entwurf eines Nichtraucherschutzgesetz Rheinland-Pfalz. 4. Bauen / Umwelt / Verkehr LEP IV – notwendig aber verbesserungsbedürftig Ende 2006 legte der Innenminister den Entwurf für ein neues Landesentwicklungsprogramm (LEP) IV vor. Der Städtetag hat sich sehr intensiv mit dem Programm auseinandergesetzt. Dabei hat er stets die Notwendigkeit eines solchen Programms unterstrichen, sieht allerdings die Position der Städte in dem Entwurf nicht hinreichend gesichert. So wird vor allem die Abkehr vom konsequenten Prinzip der Zentralen Orte kritisiert. Den Gedanken des Landes, Zentren durch kooperierende Gebietskörperschaften zu bilden, hat der Städtetag strikt abgelehnt. Ebenfalls kritisch sieht der Städtetag die Leitlinien für den großflächigen Einzelhandel. Eine Ausdehnung der Verkaufsflächen außerhalb zentraler Orte und in nicht-integrierten Lagen lehnt er ab. Dies würde im Übrigen dem im LEP IV selbst verankerten und vom Städtetag befürworteten Prinzip „innen vor außen“ widersprechen. Kritisch zu werten sind außerdem die vielen Fachziele im Programm, die den Bewegungsspielraum kommunaler Planung über Gebühr einengen. Soziale Stadt – erster Erfahrungsaustausch An dem Modellvorhaben „Soziale Stadt“ im Rahmen der Städtebauförderung sind 17 Städte aus Rheinland-Pfalz beteiligt. Nachdem die Projekte z.T. bereits seit mehreren Jahren laufen, ist aus dem Kreis der beteiligten Städte der Wunsch nach einem Erfahrungsaustausch gekommen. Der Städtetag hat daraufhin ein erstes Treffen im April 2007 organisiert. In einem zweiten Gespräch im September 2007 sollten vor allem Fragen der Förderpraxis und der Fortführung des Programms mit dem Ministerium und der ADD erörtert werden. Bei dieser Zusammenkunft wurde das Ausschreibungsverfahren für Modellprojekte vor allem in zeitlicher Hinsicht kritisiert. 34 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Nach der Umgebungslärm-Richtlinie der EU waren Lärmkartierungen zum 30.6.2007 zu erstellen. Auf dieser Grundlage müssen die Kommunen bis zum Juli 2008 entsprechende Aktionspläne zur Lärmminderung vorlegen. Zur Vereinfachung dieser Aufgabe hat der Städtetag gemeinsam mit dem Gemeinde- und Städtebund und dem Umweltministerium eine Arbeitsgruppe zur Erstellung von Handlungsempfehlungen eingerichtet. Richtlinie zum Umgebungslärm – Umsetzung begonnen Die Städte und Gemeinden stehen vor dem Problem, dass das Eisenbahnbundesamt (EBA) die von ihm vorzulegenden Lärmkartierungen für die Eisenbahnstrecken trotz Fristablaufs bislang nicht vorgelegt hat. Die Feinstaubbelastung in den Städten war im Berichtszeitraum wiederum aktuell. Mittlerweile ist die Kennzeichnungsverordnung für Fahrzeuge, die es erlaubt, den Straßenverkehr differenziert zu steuern, in Kraft getreten. Im Bundesgebiet haben inzwischen einzelne Städte Umweltzonen eingerichtet, in denen Kraftfahrzeuge mit hohen Abgaswerten gar nicht oder nur eingeschränkt verkehren dürfen. In Rheinland-Pfalz haben die Städte bisher jedoch noch keine entsprechenden Zonen ausgewiesen. Gemeinsam mit den Bundesspitzenverbänden setzt sich der Städtetag für eine möglichst praktikable Handhabung der Verordnung ein. Feinstaub – Umsetzung der Kennzeichnungsverordnung Das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz beabsichtigt die Errichtung eines elektronischen Zentralen Verbraucherschutz-Informationssystems (ZeVIS-RP). Der Städtetag ist damit grundsätzlich einverstanden; die entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen müssen aber den kommunalen Interessen und den Interessen des Landes gleichermaßen gerecht werden. Städtetag und Landkreistag haben dem MUFV geeignete Formulierungsvorschläge vorgelegt. ZeVIS-RP – Feinabstimmung erforderlich Die Projektentwicklung Rheinland-Pfalz hat im Juli 2007 die Aufgabe des Kompetenzzentrums der rheinland-pfälzischen PPP-Initiative übernommen. Dort werden PPP-Projekte in Rheinland-Pfalz, z.B. ein Vorhaben im Bäderbereich, aber auch das Evaluierungsprogramm zur PPP-Schulstudie begleitet. Der Städtetag ist über die Lenkungsgruppe in die Initiative und die Arbeit der Task-Force eingebunden. Eine zusätzliche Organisation, wie sie derzeit der Bund mit der Gründung einer „Partnerschaft Deutschland Gesellschaft“ beabsichtigt, ist nach Auffassung des Städtetages für den kommunalen Bereich nicht erforderlich. PPP – Kompetenzzentrum gebildet Die Bundesmittel für Ausgleichsleistungen im Schülerverkehr sind deutlich reduziert worden; dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Verkehrsbetriebe erheblich beeinträchtigt. Um Nachteile für das ÖPNV-Angebot zu vermeiden, bemüht sich das Wirtschaftsministerium mit den Verkehrsunternehmen und den Kommunalen Spitzenverbänden um eine Übergangsregelung. Seitens der Verkehrsunternehmen ist der Vorschlag unterbreitet worden, einen Belastungsausgleich zwischen den Unternehmen herbeizuführen. Der Städtetag unterstützt diese Initiative. Ausgleichsmittel nach § 45a PbefG – freiwillige Lösung bevorzugt Der Städtetag hatte sich in den letzten Jahren ausführlicher mit der Einführung sog. Business Improvement Districts, die zur Stärkung von Geschäftszonen beitragen sollen, beschäftigt. Auslöser waren Gesetzesinitiativen in anderen Bundesländern, z.B. in Hessen. Rheinland-Pfalz hat an Stelle einer gesetzlichen Lösung die Förderung von sieben Modellprojekten freiwilliger Quartiersgemeinschaften gewählt. Aus dem Mitgliedsbereich des Städtetages sind die Städte Bad Dürkheim, Landau, Ludwigshafen, Worms und Zweibrücken beteiligt. Welchen Beitrag diese weniger verbindliche Form zur Aufwertung der Innenstädte leisten kann, kann nach der kurzen Laufzeit noch nicht beurteilt werden. Kein BID – stattdessen Quartiersgemeinschaften 35 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 5. Schule / Kultur / Sport Qualitätssicherung – nur Bewertung pädagogischer Aspekte Im Juni 2007 unterrichtete der Städtetag die Mitgliedsstädte über die im Schuljahr 2007/2008 beginnende Evaluierung von Schulen durch die Agentur für Qualitätssicherung (AQS). Die AQS hat zugesagt, die Schulträger rechtzeitig vor der Evaluation zu informieren. Nach Intervention der Kommunalen Spitzenverbände wurde auch klargestellt, dass Fragen der Schulgebäude bzw. der Schulausstattung nicht zum Untersuchungsgegenstand gehören. Der Städtetag hat den Städten empfohlen, als Schulträger an den Schulbesuchen durch die AQS teilzunehmen. Sozialfonds für Mittagessen – Vereinfachung gescheitert? Der Einrichtung und den Verteilungsmodalitäten eines Sozialfonds des Landes für das Mittagessen an Ganztagsschulen hatte der Städtetag Mitte 2006 zugestimmt. Gleichwohl hatte sich der Städtetag in der Folgezeit gemeinsam mit dem Landkreistag für weitere Vereinfachungen, insbesondere eine stärkere Pauschalierung und den Verzicht auf einen Verwendungsnachweis eingesetzt. Diesem Verfahren hat jedoch der Rechnungshof nicht zugestimmt. 6. Wirtschaft / Stadtentwicklung Einheitlicher Ansprechpartner – Zuständigkeit und Normenscreening Nach der Dienstleistungsrichtlinie der EU ist bis Ende 2009 ein sog. Einheitlicher Ansprechpartner in den Mitgliedsstaaten einzurichten, der alle für Dienstleistungsaufträge erforderlichen Informationen bereit hält und auch ggf. erforderliche Genehmigungsverfahren abwickelt. Dieses Angebot ist verpflichtend auch elektronisch vorzuhalten. Als zuständige Institutionen kommen nach einem Gutachten der DHV Speyer sowohl die Kammern als auch die Kommunen in Betracht. Hierzu finden derzeit Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium statt. Gleichzeitig müssen alle Rechtsvorschriften daraufhin überprüft werden, ob sie den freien Dienstleistungsverkehr nicht behindern. Von diesem „Normenscreening“ sind auch kommunale Satzungen erfasst. Der Städtetag bemüht sich darum, hierfür eine einfache Lösung zu finden, wie sie auf Bundesebene die Kommunalen Spitzenverbände und die Kammern fordern. EFRE – Mittel für die Städte unzureichend Für die Förderperiode 2007-2013 des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) hat das Land Rheinland-Pfalz ein operationelles Programm erstellt, in dem die Aufteilung der Mittel auf die einzelnen Förderschwerpunkte erläutert werden muss. Für die städtische Dimension, d.h. Infrastrukturmaßnahmen in den Städten ist lediglich ein Anteil von 3,5 % vorgesehen. Der Städtetag hatte sich mit Nachdruck dafür eingesetzt, diesen Anteil auf 10 % - wie dies in anderen Bundesländern vorgesehen ist – zu erhöhen. Dem ist das Land nicht gefolgt. Dabei hat der Städtetag auch die Art und Kurzfristigkeit des Anhörverfahrens gerügt, das eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Argumenten auch aus dem Bereich der Kammern gar nicht ermöglicht hat. EigAnVO – Anpassung an die Doppik? Im Berichtszeitraum hat sich der Städtetag mit der Frage befasst, inwieweit die Eigenbetriebs- und Anstaltsverordnung an das neue Haushaltsrecht angepasst werden soll. Zur Diskussion stand dabei vor allem die Frage, ob nicht für Eigenbetriebe und Anstalten eine Übernahme der kommunalen Doppik nicht zweckmäßig sei. Der Städtetag hat jedoch vorgeschlagen, zunächst nur die notwendigen redaktionellen Anpassungen in der Verordnung vorzunehmen; zu einem späteren Zeitpunkt kann aber die Vereinheitlichung vor dem Hintergrund der dann erforderlichen konsolidierten Bilanz sehr dienlich sein. 36 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Über die Probleme der Stadtwerke mit der Regulierung der Netzentgelte war bereits im Vorjahr berichtet worden. Zwar sind im Rahmen von Verhandlungen einige Entschärfungen erreicht worden; die Position der Stadtwerke bleibt jedoch gefährdet. Dies gilt umso mehr als für 2009 die Anreizregulierung kommen soll, die die Entgelte auf der Basis des günstigsten Betreibers definieren soll. Insbesondere für die kleineren Stadtwerke wird dies zu großen Problemen führen, da sie kaum eine Möglichkeit haben, innerhalb ihres Netzes einen Ausgleich zwischen höheren und niedrigeren Kosten herzustellen. Netznutzungsentgelte – Enteignung der Städte? 7. Öffentliche Sicherheit und Ordnung Im Herbst 2006 legte die Landesregierung den Entwurf für ein Ladenöffnungsgesetz vor. Die Kommunalen Spitzenverbände haben der dort vorgesehenen moderaten Ausdehnung der Öffnungszeiten zugestimmt. Eine generelle Freigabe der Öffnungszeiten, wie dies in einem Gesetzentwurf der FDP gefordert worden war, lehnten sie hingegen ab. Zwar wurde das Genehmigungsverfahren für die Festlegung verkaufsoffener Sonntage abgeschafft, die Verfahrensweisen im Übrigen wurden aber als zu aufwendig kritisiert. Das Gesetz ist allerdings weitgehend unverändert im November 2006 in Kraft getreten. Ladenöffnung – Ausweitung unterstützt Durch Änderung des Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzes ist nunmehr auch die Einrichtung von Vorbereitungsgruppen zur Jugendfeuerwehr („Bambini-Feuerwehr“) für Kinder ab 6 Jahren ermöglicht worden. Damit soll die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren gestärkt werden. Der Städtetag hat diese Initiative unterstützt, zugleich aber darauf aufmerksam gemacht, dass auf die Betreuer neue Herausforderungen zukommen. Feuerwehr – Bambini-Gruppen vorgesehen Die Einführung des Digitalfunks für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, darunter auch die Feuerwehren, nimmt inzwischen konkrete Formen an. Das Land hat eine Projektgruppe eingerichtet, die die Ausbauschritte vorbereiten und begleiten soll. Das Land hat mittlerweile erklärt, dass der Ausbau und der Betrieb aus Landesmitteln finanziert wird. Für die notwendige Beschaffung von Endgeräten soll eine Förderung in Höhe von 50 % der Kosten erfolgen. Trotz der finanziellen Hilfen verbleibt ein beträchtlicher Aufwand für den kommunalen Eigenanteil und die notwendige Ausbildung. Digitalfunk – Projekt gestartet Derzeit wird die Zahl der benötigten Endgeräte ermittelt; parallel dazu sollen die organisatorischen Strukturen überprüft werden, da die neue Technik mehr Möglichkeiten eröffnet. Der landesweite Betrieb soll dann 2010 aufgenommen sein. Über die Thematik war bereits im Vorjahr berichtet worden. Der Städtetag hat im Berichtszeitraum mit Hilfe einer Umfrage festgestellt, inwieweit konkrete Schließungsverfügungen gegen Betreiber privater Wettbüros erlassen worden sind. Die Städte haben dies bisher sehr zurückhaltend behandelt, da ihnen eine Haftungsfreistellung durch das Land nicht zugesagt worden ist. Der Städtetag sieht sich damit in seiner Kritik an der Handhabung durch das Land bestätigt. Illegale Sportwetten – der Ärger geht weiter Der Datenschutzbeauftragte des Landes hatte angeregt, gemeinsame Kriterien für den Einsatz von Webcams durch Kommunalverwaltungen zu entwickeln. Die Diskussion innerhalb des Städtetages ergab, dass die Städte, die Webcams einsetzen, die für notwendig erachteten datenschutzrechtlichen Vorgaben bereits einhalten. Der Städtetag wird jedoch zu spezifischen Fragestellungen mit dem Datenschutzbeauftragten im Gespräch bleiben. Einsatz von Webcams – Städte erfüllen Vorgaben 37 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 8. Öffentliche Verwaltung / Personal / Gleichstellung Ausbildung – Übergang zum Bachelor-Modell? Im Zuge des sog. Bologna-Prozesses ergeben sich Folgerungen auch für die Ausbildung im gehobenen Dienst an der FHöV. Gemeinsam mit dem Innenministerium haben sich die Kommunalen Spitzenverbände im Grundsatz dafür ausgesprochen, den Übergang zum Bachelor-Studiengang vorzunehmen. Dabei haben die Spitzenverbände aber Wert darauf gelegt, dass dadurch keine weiteren personellen oder finanziellen Ressourcen erforderlich werden. Zudem sollen die bisherigen Rahmenbedingungen für das Studium an der FHöV (Dauer der Ausbildung, Anteil Theorie und Praxis, Status der Dozenten) nicht verändert werden. IT-Koordination – intensive Gespräche mit dem Land Durch die Einrichtung einer Zentralstelle IT beim Innenministerium sind die IT-Aktivitäten des Landes gebündelt worden. Dadurch ist auch die Zusammenarbeit der Kommunalen Spitzenverbände mit dem Land beim Ausbau des e-government erleichtert worden. Dazu ist ein regelmäßiger Gesprächskreis eingerichtet worden. Im Berichtszeitraum standen der Start der Virtuellen Poststelle, aber auch Themen wie die IT-Unterstützung des Einheitlichen Ansprechpartners nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie im Vordergrund. Im Rahmen der CEBIT und des Multi-Media-Kongresses hat der Städtetag die Kooperation mit dem Land aus kommunaler Sicht gewürdigt. Anlässlich der CEBIT wurde gemeinsam mit dem Land auch die virtuelle Poststelle gestartet. Gewerbe online – weiterer Schritt zum e-government Ende 2006 schlossen die Kommunalen Spitzenverbände mit dem Land eine Vereinbarung über ein elektronisches Gewerbeanmeldungsverfahren. Damit können alle beteiligten Stellen unmittelbar die Meldedaten erhalten und weiterverarbeiten. Für die Einrichtung eines einheitlichen Ansprechpartners nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie ist dies ein wichtiger Baustein. GIS – Portal gestartet In den Aufbau der Geo-Basisinformationen im Land ist der Städtetag eng eingebunden. Im Januar 2007 konnte das Geo-Portal gestartet werden. Derzeit erarbeitet eine Arbeitsgruppe Nutzungsbedingungen für die darüber verfügbaren Informationen. Parallel dazu wurden die Verwaltungsvorschriften zur Erhebung und Führung der Geo-Basisinformationen angepasst. Mit den Möglichkeiten der neuen Technologie hat sich der Städtetag in seinen Gremien intensiv befasst. Mit einem Link auf seiner Homepage unterstreicht der Städtetag die Bedeutung dieses neuen Angebots. Einkauf – elektronisch gestützte Lösungen Die Möglichkeiten des Einsatzes elektronischer Medien bei der Beschaffung waren bereits in der Vergangenheit Themen der Gremienarbeit. Inzwischen liegen erste Erfahrungen vor. Diese hat der Städtetag unter dem Stichwort „elektronische Einkaufsgemeinschaften“ in einer eigenen Veranstaltung im September 2007 vorgestellt. 1-Euro-Jobs – Mitwirkung der Personalvertretung In einem Rechtsstreit aus Rheinland-Pfalz hat das Bundesverwaltungsgericht im März 2007 entschieden, dass den Personalräten ein Mitbestimmungsrecht bei der Beschäftigung Langzeitarbeitsloser nach § 16 Abs. 3 SGB II bei der Kommune eingeräumt wird. Der Städtetag hatte mit der beklagten Stadt die Auffassung vertreten, dass es sich um keine mitbestimmungspflichtige Einstellung handele. Es bleibt nunmehr abzuwarten, wie sich das Urteil auf die Bereitschaft zur Schaffung von Arbeitsgelegenheiten auswirken wird. KommStOVO – doch kein Wegfall? In einem Gespräch des Ministerrats mit den Kommunalen Spitzenverbänden im November 2006 war angekündigt worden, Stellenobergrenzen im kommunalen Bereich abzuschaffen. Der Städtetag hatte diese Absicht begrüßt, da auf diese Weise die Attraktivität der Beschäftigung im kommunalen Dienst erhöht werden könne. 38 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Der dann vorgelegte Gesetzentwurf entsprach diesen Ankündigungen jedoch nur insoweit als für den gehobenen Dienst die Aufhebung vorgesehen, eine Begrenzung im höheren Dienst jedoch nach wie vor bestehen bleibt. Die Kommunalen Spitzenverbände haben diese Einschränkung kritisiert und die vollständige Aufhebung der Obergrenzen gefordert. Darüber hinaus haben sie sich dafür ausgesprochen, in Gemeinden bzw. Verbandsgemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern Stellen des Höheren Dienstes vorzusehen. Im Mai 2007 hat das Land den Entwurf eines Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes vorgelegt. Darin ist – gestaffelt nach Besoldungsgruppen – eine Erhöhung von 0,5 % bis 1,7 % vorgesehen. Gemeinsam mit den anderen Kommunalen Spitzenverbänden hat der Städtetag sich hierzu kritisch geäußert. Zum einen wird durch die gestaffelte Erhöhung die Nivellierung von Besoldungsstufen fortgeführt. Zum anderen haben andere Bundesländer deutlich stärkere Erhöhungsschritte vorgenommen. Schließlich geht die Schere zum Angestelltenbereich, für den eine Erhöhung um 2,9 % vorgenommen wurde, weiter auseinander. Besoldung – Städtetag sorgt sich um Wettbewerbsfähigkeit des öffentlichen Dienstes 9. Verbandsarbeit Die gute Tradition, einmal im Jahr ein Treffen der „Ehemaligen“ zu organisieren, fand auch im Berichtszeitraum ihre Fortsetzung. Im Juni 2007 trafen sich etwa 30 „Ehemalige“ in Ludwigshafen und informierten sich über die Planungen zur Umgestaltung der Innenstadt und des Rheinufers. Am Nachmittag besuchten sie den Wildpark in Rheingönnheim. Für das nächste Jahr ist ein Treffen in Andernach vorgesehen. Ehemalige – diesmal in Ludwigshafen Der Städtetag konnte im Berichtszeitraum die bestehenden Rahmenvereinbarungen, insbesondere im Rahmen der Informationstechnologie, ausbauen und erweitern. Auch die Vereinbarung über die Gewährung eines Großkundenrabatts bei der DB AG konnte nicht zuletzt wegen der regen Inanspruchnahme durch die Kommunen verlängert werden. Rahmenvereinbarungen ausgebaut Der Städtetag hat vor einigen Jahren mit der Stadt Mainz eine Vereinbarung zur Gastausbildung geschlossen. Nachwuchskräfte der Stadt können im Rahmen ihrer Ausbildung einige Monate beim Städtetag tätig sein. Im Berichtszeitraum war dies Frau Carolin Einsfeld. Gastausbildung beim Städtetag Als Ergänzung zum üblichen Bewerbungstraining in der Schule führt die Arbeitsagentur Worms zusammen mit einer Hauptschule aus Worms ein „Planspiel Bewerbung“ durch. Den Schülerinnen und Schülern soll damit Gelegenheit gegeben werden, unter realen Bedingungen bei möglichen Arbeitgebern ein Bewerbungsgespräch zu führen. Für dieses Projekt stellt sich regelmäßig auch die Geschäftsstelle des Städtetages als Gesprächspartner zur Verfügung. Städtetag unterstützt Planspiel Bewerbung Zweimal im Jahr veranstaltet die DHV Speyer eine Informationsveranstaltung für ihre Hörerinnen und Hörer, auf der mögliche Berufsfelder vorgestellt werden. Im Rahmen dieses Angebots stellt der Städtetag Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Stadt Ludwigshafen regelmäßig das Arbeitsfeld Kommune und Kommunale Verbände vor. Auf Grund von Rückfragen der Hörerschaft hat die Geschäftsstelle bei den Bundesverbänden die Einrichtung eines Stellenportals für Positionen von Akademikern angeregt. Städtetag auf der Contacta Bei einer wissenschaftlichen Fachtagung zur Neuordnung des Rechts der Verpackungsentsorgung, die das Institut für Umwelt- und Technikrecht der Universität Trier am 10./11. Mai 2007 durchführte, konnte der Städtetag ei- Abfallrecht in Bewegung – Städtetag beim IUTR 39 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 nem hochkarätigen Publikum aus ganz Deutschland die kommunale Position zum Verhältnis dualer Systeme und öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger vortragen. Kooperation mit Verbänden und Institutionen Die Kooperation mit anderen Kommunalen Spitzenverbänden wurde im Berichtszeitraum weiter intensiviert. Zum siebten Mal führten die Kommunalen Spitzenverbände am 13.6.2007 einen gemeinsamen Parlamentarischen Abend durch, der wiederum rege Resonanz fand. Grußworte an die Gäste richteten Ministerpräsident Kurt Beck, Landtagspräsident Joachim Mertes und Innenminister Karl Peter Bruch. Zu den im Landtag vertretenen Parteien und deren kommunalpolitischen Vereinigungen bestand auch im Berichtszeitraum ein enger Kontakt. Gleiches gilt für die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes, mit denen demnächst Gespräche zu Fragen der Verwaltungsmodernisierung vorgesehen sind. Ein wichtiger Beitrag zur Zusammenarbeit ist auch die von allen drei Spitzenverbänden getragene Arbeitsgemeinschaft Gleichstellung, die sich mit Fragen der rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann sowie der Frauenförderung befasst. Zu den von allen Verbänden getragenen Veranstaltungen zählt auch der jährliche Vergabetag, an dem sich auch die Architekten- und die Ingenieurkammer als Ausrichter beteiligen. Zum 9. Vergabetag am 5.9.2007 kamen 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Auch der gemeinsame Beirat „Kommunale Eigenbetriebe und Unternehmen“ setzte seine Arbeit fort. Die bewährte Zusammenarbeit mit dem Landkreistag in Fragen der Sozial-, Jugend-, Gesundheits-, Umwelt- und Schulpolitik stärkte auch im Berichtszeitraum die gemeinsamen kommunalen Positionen. Über die von allen drei Verbänden getragene Firma KommWis wird das neue Einwohnerwesen betrieben. In verschiedenen Arbeitskreisen des Städtetages Rheinland-Pfalz, so in den Bereichen Brandschutz, Kommunalarchive und Informationsverarbeitung sind auch saarländische Kommunen vertreten. Mit dem Hessischen Städtetag und dem Saarländischen Städte- und Gemeindetag konnte die enge Kooperation fortgesetzt werden, insbesondere dahingehend, dass eine gemeinsame EU-weite Ausschreibung für ein Dokument-ManagementSystem (DMS) durchgeführt werden kann. Der Städtetag Rheinland-Pfalz vertritt die Interessen der Kommunen im Bauforum, einem Zusammenschluss der am Bauen Beteiligten unter Federführung des Finanzministeriums, ferner auch im rheinland-pfälzischen Integrationsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG). Die Referenten der Geschäftsstelle äußerten sich darüber hinaus in Fachveranstaltungen u.a. zur Einführung der Doppik, zur Abfallwirtschaft, zur demografischen Entwicklung, zur kommunal-staatlichen Kooperation in der IT, zum Einsatz von Open-Source in der Kommunalverwaltung, zur Privatisierung, zum gemeinwirtschaftlichen Auftrag, zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen, zur Landes- und Stadtentwicklung, zur Kommunalwirtschaft und zur Verwaltungsreform. Der Städtetag in der Öffentlichkeit Wie in den vergangenen Jahren nahm der Städtetag Rheinland-Pfalz wiederum zu aktuellen Themen öffentlich Stellung. Die Öffentlichkeitsarbeit des Städtetages fand dabei große Resonanz; über sie wird regelmäßig im Infodienst des Verbandes informiert. Von großer Bedeutung sind in dem Zusammenhang die regelmäßig nach den Vorstandssitzungen anberaumten Pressekonferenzen. Der Städtetag in den Mitgliedsstädten Es zählt zu den guten Traditionen des Verbandes, dass die Geschäftsstelle zu wichtigen Themen in den Mitgliedsstädten referiert. So gab es auch in 40 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 diesem Berichtszeitraum wieder Veranstaltungen mit Verwaltungsmitarbeitern, Ratsmitgliedern, aber auch einer breiteren Öffentlichkeit zu aktuellen Themen, vornehmlich zum neuen Haushaltsrecht, aber auch zur Haushaltskonsolidierung, zum Landesentwicklungsprogramm IV, zur Unternehmensteuerreform, zur Stadtentwicklung und zur Demografie. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag des Städtetages zur Feier der 150. Wiederkehr der Verleihung der Stadtrechte in Kirn. Regelmäßig ist der Städtetag Rheinland-Pfalz Gastgeber für Fachgespräche anderer Institutionen, so z.B. für die Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA), deren Vorsitz das Land Rheinland-Pfalz bis Ende 2005 hatte. Diese führte ihre Sitzungen regelmäßig im Haus der Kommunalen Spitzenverbände durch. Enge Zusammenarbeit mit den Bundesspitzenverbänden und der KGSt Sehr eng eingebunden ist der Städtetag Rheinland-Pfalz in die Arbeit der Kommunalen Gemeinschaftsstelle (KGSt). Er ist Mitglied im Gutachterausschuss Finanzmanagement. Der Verband ist außerdem in mehreren Arbeitsgruppen zu Fragen der Doppik, zur Organisationspolitik und zur Investitionsfinanzierung vertreten. Darüber hinaus referierte der Städtetag auf mehreren Konferenzen der KGSt zum neuen Haushaltsrecht. Seit Jahren führt der Städtetag zudem zusammen mit der Stadt Trier und der KGSt „Werkstattgespräche“ zur Verwaltungsmodernisierung durch, die zuletzt im Juni 2006 stattfanden. Die aktive Rolle des Städtetages beim Einsatz von Open-Source-Produkten wurde dadurch ausgezeichnet, dass der Verband als deutscher Vertreter an der Konferenz Advancing e-government im Februar 2007 in Berlin beteiligt war und auf der Linux-Kommunale im September vortragen konnte. Darüber hinaus wirkt der Städtetag in Facharbeitskreisen der BertelsmannStiftung und der Schmalenbach-Gesellschaft mit. Der Vorstand trat im Berichtszeitraum vier Mal zusammen. Im einzelnen befasste er sich mit den Sitzungen des Vorstandes Themenschwerpunkten • Altersgrenze für kommunale Wahlbeamte • Ladenöffnungszeiten • e-government 14.9.2006 in Mainz • Vorbereitung der Mitgliederversammlung • Gemeindewirtschaftsrecht • Kindertagesstätten • PPP Gast: Sparkassendirektor Peter Scholten, Sparkasse Rhein-Nahe 25.10.2006 in Bad Kreuznach • Hartz IV • Europäische Regionalförderung • Bachelorstudiengang an der FHöV • Landesentwicklungsprogramm IV 9.2.2007 in Budenheim • Landesentwicklungsprogramm IV • Gemeindewirtschaftsrecht 26.4.2007 in Mainz • Verwaltungsreform • Landesentwicklungsprogramm IV • Nichtraucherschutz 5.7.2007 in Mainz 41 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 23.8.2007 in Budenheim • Sparkassen Gast: Präsident Hans-Otto Streuber, Sparkassen- und Giroverband Rheinland-Pfalz 13.9.2007 in Lahnstein • Verwaltungsreform • Landesentwicklungsprogramm IV • Zukunft des öffentlichen Dienstes Gast: Staatsminister Karl Peter Bruch 10. Die Gremien des Verbandes und die Geschäftsstelle Vorstand Dem Vorstand des Städtetages Rheinland-Pfalz gehören an als Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Christof Wolff, Landau Als stellvertretende Vorsitzende: Oberbürgermeister Jens Beutel, Mainz (1. Stellvertreter) Bürgermeister Fritz Wagner (2. Stellvertreter) Als weitere Mitglieder: Ratsmitglied Hans-Jürgen Büssow, Landau Oberbürgemeisterin Birgit Collin-Langen, Bingen Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig, Kaiserslautern (bis 31.08.2007) Oberbürgermeister Dr. Joachim Gerhard, Ingelheim Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, Ludwigshafen Oberbürgermeister Nikolaus Roth, Neuwied Oberbürgermeister Werner Schineller, Speyer Oberbürgermeister Helmut Schröer, Trier (bis 31.03.2007) Oberbürgermeister Dr. Eberhard Schulte-Wissermann, Koblenz Bürgermeister Dr. Joachim Streit, Bitburg Als stellvertretende Mitglieder: Oberbürgermeister Peter Labonte, Lahnstein Oberbürgermeister Michael Kissel, Worms Oberbürgermeister Günter Laux, Mayen Beigeordneter Detlef Knopp, Koblenz Bürgermeister Wolfgang Lutz, Bad Dürkheim Oberbürgermeister Theo Wieder, Frankenthal Oberbürgermeister Hans-Jürgen Machwirth, Idar-Oberstein (bis 28.2.2007) Oberbürgermeister Andreas Ludwig, Bad Kreuznach Bürgermeister Hans Jäger, Grünstadt Bürgermeister Harald Seiter, Wörth Oberbürgermeister Hans-Georg Löffler, Neustadt a.d.W. Oberbürgermeister Achim Hütten, Andernach Beigeordneter Rolf Wunder, Speyer (bis 31.08.2007) Vertreter der Landtagsfraktionen als ständige Gäste: Heribert Heinrich, MdL, Koblenz und in Vertretung Günther Ramsauer MdL Michael Hörter MdL, Koblenz und in Vertretung Gerd Schreiner MdL, Mainz Dr. Peter Schmitz MdL, Mainz und in Vertretung Dr. Stefanie Lejeune MdL, Trier 42 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Kreisangehörige Mitgliedsstädte Vorsitzender der Konferenz der kreisangehörigen Städte: Bürgermeister Fritz Wagner, Kirn Stellvertretende Vorsitzende: Oberbürgermeisterin Birgit Collin-Langen, Bingen Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr Vorsitzender: Oberbürgermeister Bernhard Deubig, Kaiserslautern (bis 31.08.2007) Fachausschüsse Stellv. Vorsitzender: Beigeordneter Peter Dietze, Trier (bis 30.4.2007) Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen Vorsitzender: Bürgermeister Wilhelm Zeiser, Ludwigshafen Stellv. Vorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis, Pirmasens Ausschuss für Recht, Personal, Organisation und Verwaltungsmodernisierung Vorsitzender: Oberbürgermeister Werner Schineller, Speyer Stellv. Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Arne Oeckinghaus, Kaiserslautern (bis 31.08.2007) Ausschuss für Schule, Kultur und Sport Vorsitzender: Beigeordneter Peter Krawietz, Mainz Stellv. Vorsitzender: Bürgermeister Ralf Claus, Ingelheim Ausschuss für Soziales, Jugend und Gesundheit Vorsitzender: Bürgermeister Georg Büttler, Worms Stellv. Vorsitzender: Bürgermeister Hanspeter Brohm, Speyer 43 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Organisation der Geschäftsstelle Deutschhausplatz 1 55116 Mainz 0 61 31/2 86 44-0 0 61 31/2 86 44-4 80 @ [email protected] www.staedtetag-rlp.de Die Aufgaben der Geschäftsstelle sind wie folgt verteilt: Geschäftsführer Prof. Dr. Gunnar Schwarting (I) -410 eMail: schwarting@ staedtetag-rlp.de - Aufgaben der Geschäftsführung - Grundsatzfragen der Kommunalverfassung und der Kommunalpolitik - Kommunale Spitzenverbände - Fragen der Europäischen Gemeinschaft - Aus- und Fortbildung - Feuerlöschwesen - Sport - Stadtentwicklung - Wohnungswesen - Wirtschaftsförderung, Wirtschaftliche Unternehmen einschließlich Sparkassen - ÖPNV - Grundlagen der kommunalen Finanzpolitik, insbesondere kommunaler Finanzausgleich - Haushaltsrecht, Steuern Stellvertretender Geschäftsführer Dr. Wolfgang Neutz (II) 420 eMail: neutz@ staedtetag-rlp.de - Staats- und Kommunalverfassungsrecht - Rechtspflege - Kommunaler Rat - Öffentliches Dienstrecht - Polizei- und Ausländerrecht, Straßenverkehrsrecht - Öffentliche Sicherheit und Ordnung - Konversion - Schulen - Kultur - Bau- und Planungswesen - Straßen und Verkehrswesen - Wasserrecht - Öffentliche Einrichtungen, insbesondere Abfallwirtschaft - Umweltschutz - Land- und Forstwirtschaft Referent Hugo Weisenburger (III) -430 eMail: weisenburger@ staedtetag-rlp.de - Sozialpolitische Angelegenheiten - Jugendhilfe und Jugendförderung - Lastenausgleich und Wohngeld - Krankenhäuser - Krankentransport und Rettungsdienst - Gesundheitspolitik - Psychiatrie - Flüchtlingsfragen - Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann Referent Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Markus M. Donsbach (IV) -440 eMail: donsbach@ staedtetag-rlp.de - Büroleitung - Innere Verwaltungsorganisation, EDV - Internet - Open Source-Systeme - e-government - Veranstaltungen 44 Städtetag Rheinland-Pfalz 2007 Post/Archiv:Brigitte Stein ( -460) eMail: [email protected] Mitgliederbetreuung/Heidi Marx ( -473) Buchhaltung: eMail: [email protected] Sekretariat:Anke Marx ( -0 Zentrale) eMail: [email protected] Sekretariat:Kathrin Kerz ( -471) eMail: [email protected] Bücherei:Regina Berghof ( -472) eMail: [email protected] 45 IMPRESSUM Herausgeber: Städtetag Rheinland-Pfalz e.V. Deutschhausplatz 1 55116 Mainz Geschäftsführer: Prof. Dr. Gunnar Schwarting Tel. 0 61 31/286 44-410 Fax 0 61 31/286 44-480 Redaktion Geschäftsbericht: Prof. Dr. Gunnar Schwarting Dr. Wolfgang Neutz Hugo F. Weisenburger Markus M. Donsbach Tel. 0 61 31/286 44-410 Tel. 0 61 31/286 44-420 Tel. 0 61 31/286 44-430 Tel. 0 61 31/286 44-440 Texte und Bilder Stadt Bendorf: Stadtverwaltung Bendorf, Bürgermeister Michael Syré Erscheinungsweise: jährlich Gestaltung: Cicero GmbH Prinz-Carl-Anlage 22 67547 Worms Tel. 0 62 41/41 69 12 Druck: Druckwerk GmbH Prinz-Carl-Anlage 22 67547 Worms Tel. 0 62 41/41 69-0 Mitgliederversammlung 2007 in Bendorf Städtetag Rheinland-Pfalz