PARTNER - Falcone Publishing
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PAR TNER M AGAZ I N A u s ga b e 2 / 2 0 0 6 Sonderedition f ür Premium-P artner von Adi g-Investment Fonds Ausgabe 2/2006 Erste Liga: die ADIG-Deutschlandfonds Erste Liga: die ADIG-Deutschlandfonds PARTNER MAGAZIN Jederzeit einsteigen Wertsicherung mit dem ADIG Rolling Protect Gekürzter Freibetrag Steueroptimierung mit dem ADIG Adireth PARTNERMAGAZIN RUBRI EDITORIAL Liebe Vertriebspartner, 1950 – 2005 Damals wie heute 1. Wahl: ADIG Fondak die COMINVEST geht auf Wachstumskurs! Unser Ziel: Zurück in die Spitze der deutschen Investmenthäuser und eine Verdoppelung der Assets under Management binnen fünf Jahren auf 100 Milliarden Euro! Erreichen werden wir dieses ambitionierte Ziel mit höchsten Ansprüchen an die Qualität unserer Produkt, der Innovationsführerschaft in wichtigen Kernfeldern des Asset Managements und einer breiten Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Produktpalette. Denn die Herausforderungen eines sich immer schneller wandelnden Marktes verlangen nach zukunftsfähigen Antworten. Deshalb hat die Commerzbank beschlossen, in den nächsten fünf Jahren 100 Millionen Euro in ihre Fonds-Tochter COMINVEST zu investieren. Ein starker Vertrauensbeweis für die Leistungsfähigkeit eines traditionsreichen Investmenthauses. Und eine stolze Summe, die die personellen und finanziellen Spielräume zur Steigerung der Produktqualität, zur Entwicklung innovativer Investmentlösungen und für individuelle Vertriebspartner- und Kundenservices deutlich erweitert. Und so dem zugute kommt, was wir als Basis unseres Auftrags als Fondsmanager verstehen: Unseren Partnern und Kunden bestmöglich die Chancen an den Märkten zu erschließen und Ihr Kapital zu mehren! ADIG Fondak: Werbemotive aus den 50er Jahren Um diese ambitionierte Qualitäts- und Innovationsoffensive umzusetzen, werden wir künftig ausschließlich unter der Marke „COMINVEST“ im Markt agieren. Denn breit angelegte Marktforschungen haben ergeben, dass die „Zwei-Marken-Strategie“ ADIG/COMINVEST vielen Kunden und Vertriebspartnern nicht plausibel ist, teilweise sogar als verwirrend empfunden wird. So wird die Marke ADIG-Investment ab Herbst in den Hintergrund treten. Wohlgemerkt: nur die Marke! Die bestehenden Fonds, etwa Fondak, EuropaVision oder Adirenta, wird es natürlich auch weiterhin geben. Im Laufe der nächsten Monate wird dann eine Umbenennung der gesamten Fondspalette stattfinden – so wird der ADIG Fondak nach den derzeitigen Plänen und nach der Genehmigung der Bundesanstalt für Fi- nanzaufsicht (BaFin), voraussichtlich zum 1. Januar 2007, etwa „COMINVEST Fondak“ heißen. Nach dem gleichen Prinzip wird an die Stelle des ADIG-Logos der neue Markenauftritt der COMINVEST treten. Das heißt TVSpots, Anzeigen, Broschüren, Briefe oder auch Ihr PARTNERMAGAZIN werden künftig ausschließlich mit dem Absender „COMINVEST“ versehen. Um Sie im Dialog mit Ihren Kunden zu unterstützen, wird sich die neue COMINVEST ab September mit einer breiten Kampagne der Öffentlichkeit präsentieren. Sie als Vertriebspartner profitieren von einer starken und zukunftsgerichteten COMINVEST: Die Investitionen, die wir in den Bereichen Research, Fondsmanagement und Produkt entwicklung einsetzen werden, ermöglichen renditestarke und marktgerechte Fonds für praktisch jedes Anlagebedürfnis Ihrer Kunden. Heute halten rund 20 Prozent unserer Fonds ein Top-Rating der renommierten Bewertungsagenturen wie S&P, Morningstar oder Feri Trust. In fünf Jahren sollen es gut 30 Prozent sein. Zudem werden wir unsere Pionierrolle im Bereich „Innovation“ – etwa mit intelligenten Wertsicherungs- oder Multi-Manager-Konzepten – weiter ausbauen. Damit innovative Fonds Ihnen und Ihren Kunden alle Möglichkeiten eröffnen, die gewünschten finanziellen Ziele zu erreichen. Die wichtigsten Informationen zur neuen Strategie der COMINVEST haben wir Ihnen in dieser Ausgabe des PARTNERMAGAZINS auf den Seiten 8/9 zusammengefasst. Eine informative und unterhaltsame Lektüre wünscht Ihnen Ihr Hans-Jürgen Löckener Geschäftsführer COMINVEST PARTNERMAGAZIN INHALT PARTNER MAGAZIN So n d e r e d i t i o n f ü r P r e m i u m - P a r t n e r v o n A d i g -In v e s t m e n t F o n d s Au s g a b e 2 / 2 0 0 6 Herausgeber COMINVEST Asset Management GmbH ADIG-Investment Fonds, Richard-Reitzner-Allee 2 85540 Haar b. München, Tel. 0 89/4 62 68-525, Fax 0 89/4 62 68-501 Internet: www.adig.de, E-Mail: [email protected] IM PRESSUM V ERM Ö G ENS WERTE Objektleitung und Chefredaktion: Christian Furtner Redaktion: Selime Celik, Undine Ewald-Michel Autoren dieser Ausgabe: Helge Bendl, Uschi Entenmann, Ulrike Putz, H. -J. Simons, Erdmann Wingert Grafik: buero schmid, Christian Schmid, München Fotos: Marc Oeder Lektorat: Wolfgang Wrase Produktion: Frank Zaum Litho: prepress media, München Herstellung/Druck: f-media, München Copyright: Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Redaktionsschluss: 21.06.2006 Allein verbindliche Grundlage für den Kauf von Fondsanteilen sind die jeweils gültigen Verkaufsprospekte mit den Vertragsbedingungen in Verbindung mit dem jeweils letzten Rechenschafts- und/oder Halbjahresbericht, sofern der Stichtag des Rechenschaftsberichts bzw. des Halbjahresberichts länger als acht Monate zurückliegt. Diese Unterlagen erhalten Sie bei der COMINVEST, der Commerzbank oder Ihrem Finanzberater. Die Angaben zur Wertentwicklung in der Vergangenheit beruhen – soweit nicht anders vermerkt – auf der BVI-Methode (Kosten unberücksichtigt). Diese Methode geht von einer Wiederanlage ausgeschütteter Erträge zum Anteilswert ohne Berücksichtigung steuerlicher Gesichtspunkte aus. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung in der Vergangenheit sind keine Prognosen für die Zukunft. Zukünftige Ergebnisse können sowohl höher als auch niedriger ausfallen. Die Inhalte dieses Hefts basieren auf der Auswertung allgemein zugänglicher Quellen. Richtigkeit und Vollständigkeit der abgedruckten Informationen und Meinungen können nicht garantiert werden. Wichtiger Hinweis Die COMINVEST Asset Management GmbH veröffentlicht ausschließlich produktbezogene Informationen. Dieses Dokument stellt weder eine Anlageempfehlung noch eine Einladung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Die Inhalte dieses Druckstücks dienen ausschließlich als Werbung für Produkte der COMINVEST Asset Management GmbH und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte Die COMINVEST Asset Management GmbH bzw. mit ihr verbundene Unternehmen können an der Gesellschaft oder den Gesellschaften, deren Finanzinstrumente Gegenstand der Ausarbeitung sind, min destens ein Prozent des Grundkapitals halten. Auch Organe, Führungskräfte sowie Mitarbeiter halten möglicherweise Anteile oder Positionen an Finanzinstrumenten, die Gegenstand von Ansichten, Einschätzungen oder Bewertungen sind. Mit der COMINVEST Asset Management GmbH verbundene Unternehmen haben zudem möglicherweise einem Konsortium angehört, das die Emission von Finanzinstrumenten der Gesellschaft, die Gegenstand der Ausarbeitung sind, übernommen hat. Mit der COMINVEST Asset Management GmbH verbundene Unternehmen können ferner auch Bankleistungen oder Beratungsleistungen für den Emittenten von solchen Finanzinstrumenten erbringen und betreuen möglicherweise analysierte Finanzinstrumente auf Grund eines mit dem jeweiligen Emittenten geschlossenen Vertrages an der Börse oder am Markt. Organmitglieder der COMINVEST Asset Management GmbH bzw. der verbundenen Unternehmen sowie Mitarbeiter können zudem Aufsichtsratsfunktionen bei Emittenten wahrnehmen, deren Finanzinstrumente Gegenstand der Ausarbeitung sind. ■ ■ 06 AKTUELLES Nachrichten & Neuheiten 08INTERN L E B ENS W ERTE ■ ■ COMINVEST geht auf Wachstumskurs ■ 10TITEL Erste Liga: Die ADIG-Deutschlandfonds ■ ■ ■ ■ ■ ■ 18 Expertengespräch Deutsche Aktien haben ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis 22FONDSPORTRÄT 1 ADIG Rolling Protect Wertsicherung mit variablen Einstiegsmöglichkeiten 26FONDSPORTRÄT 2 ADIG Adireth auf der Überholspur 30FONDSPORTRÄT 3 COMINVEST Fund Deluxe Mit den Reichen verdienen 34 Beratung Private Finanzplanung: Chance für Anleger und Berater 36 ADIG-Fakten Zahlen, Strategien, Performances ■ ■ S ER VICE 42 Erfindergeist Spieltrieb mit 85 46 Horizonte Meeresgrund trifft Horizont Die Faszination des Wattenmeers 50 CITY-GUIDE Berlin: Hauptstadt der Gegensätze 58 Empfehlungen Tipps & Tricks für den Vertrieb Buchtipps AKTUELLES PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN Neu auf http://partner.adig.de: die ADIG Beratersoftware 5.0 Mit der „ABS 5.0“ stellen wir unseren Vertriebspartnern die neueste Version unserer Beratersoftware zur Verfügung. Die Software unterstützt Sie dabei, optimale Angebote für Ihre Kunden zu erstellen. Berechnen Sie Investment-Sparpläne, Entnahmepläne oder die Altersvorsorge für Ihre Kunden. Dabei haben Sie Ihre Fonds-Favoriten stets aktuell im Blick – sogar auf dem Notebook vor Ort beim Kunden. Neue Beratersoftware: Informationen rund um ADIG-Fonds ADIG-Fonds glänzen mit Auszeichnungen Zum zweiten Mal in Folge hat die renommierte Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) den ADIG Fondak im Sektor „Equity Germany“ über fünf Jahre mit dem S&P Fund Award ausgezeichnet. Jüngst hatte der Fonds sich diesen Preis bereits in Österreich und der Schweiz sichern können. Mit seiner kontinuierlich überdurchschnittlich guten Wertentwicklung schaffte es der Traditionsfonds, sich an die Spitze seiner 79 Konkurrenten zu stellen. Doch damit nicht genug: Erstmals erhielt mit dem ADIG Fondak ein deutscher Aktienfonds ein „AA“-Rating durch S&P. Damit wird dem Fonds ein sehr hohes Maß an Qualität bescheinigt. Auch die Wiesbadener Ratingagentur TELOS kürt das Qualitätsmanagement der COMINVEST mit einem „DoppelA“. Entscheidend verbessern konnte seine Produktqualität auch das Europa-Pendant ADIG EuropaVision, der erstmals bewertet wurde. Das Ergebnis: „A“ – sprich ein hohes Maß an Qualität. Schließlich konnte der ADIG NewTec an seine Erfolge bei den Lipper Fund Awards in Österreich anknüpfen: Im Sektor „Equity Information Technology“ über 3 Jahre erhält der TecDAX-Fonds in Spanien und für Gesamteuropa den Lipper Fund Award 2006. Die Ratings belegen erneut die sehr gute Qualität des Frankfurter Fondsmanagements der COMINVEST. Die besten ADIG-Aktienfonds über 10 Jahre Beim BVI-Vergleich der Wertentwicklung von Aktienfonds stößt man immer wieder auf ein Ergebnis: Deutsche Aktienfonds schneiden, ob in der 5-, 10- oder 20-Jahres-Sicht, gegenüber euro päischen und internationalen Aktienfonds deutlich besser ab. So brachten deutsche Aktienfonds in der 10-Jahres-Periode durch schnittlich eine Rendite von 136, 8 Prozent. Die europäischen und internationalen Aktienfonds erwirtschafteten dagegen nur 124,2 und 113,8 Prozent. Deutlich über dem Durchschnitt konn ten die ADIG-Fonds mit Deutschland-Schwerpunkt landen: Der mehrfach ausgezeichnete ADIG Fondak, der hauptsächlich auf unterbewertete DAX-Titel setzt, legt im selben Zeitraum eine Wertentwicklung von gut 215 Prozent aufs Parkett. Der in mittlere und kleinere Unternehmen aus dem MDAX und SDAX investierte ADIG Adiselekt erzielt knapp 152 Prozent Rendite. Schließlich schafft der NÜRNBERGER ADIG A, der immerhin noch 50 Prozent deutsche Aktienwerte im Portfolio hält, 140,2 Prozent Wertentwicklung. Für Anleger, die überwiegend in Aktien deutscher Standardwerte investieren wollen, bietet die COMINVEST weitere attraktive Investitionsmöglichkeiten wie beispielsweise den ADIG NewTec. Zwar erlaubt das Erstauflagedatum keine 10-Jahres-Betrachtung, doch in der 3-JahresSicht kann der Fonds mit 120 Prozent Rendite aufwarten. RENditestark: Aktienfonds mit Deutschland-Schwerpunkt Mit Wertentwicklungen zwischen 140 und 215 Prozent schneiden die ADIG-Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland deutlich besser ab als der Durchschnitt aller deutschen ADIG-Dachfonds: Höchstwertung 5 Sterne von S&P Dachfonds entwickeln sich zunehmend zu einer Erfolgsgeschichte. Laut BVI – dem Bundesverband Investment und Asset Management – haben sich die Investitionen mit rund 44 Milliarden Euro in den vergangenen drei Jahren verdoppelt. Der Grund dürften die kontinuierlich guten Renditen dieser Produkte sein. So erwirtschafteten Dachfonds im Schnitt rund 20 Prozent auf Drei-JahresSicht. Der ADIG Best-in-One Europe Balanced I schnitt mit einer Rendite von im Schnitt 21,4 Prozent im selben Zeitraum sogar noch besser ab. Auf Ein-Jahres-Sicht brachte es der Dachfonds auf 24,2 Prozent Wertentwicklung. Bestätigt wird das hohe Maß an Qualität und die kontinuierlich positive Wertentwicklung des Fonds erneut von unabhängiger Seite. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gibt dem ADIG Best-in-One Europe Balanced I die Höchstwertung „5 Sterne“. Damit zählt er zu den besten zehn Prozent seines Sektors. Investitionsschwerpunkte im Fonds sind sowohl europäische Aktien- als auch europäische Rentenfonds. Dabei konzentriert sich der Aktienanteil hauptsächlich auf Regionen fonds, dem zusätzlich Themen- und Branchenfonds beigemischt werden können. Im Rentenanteil bilden europäische Rentenfonds den Schwerpunkt. ADIG in der Presse ADIG Adiselekt: Weiterer ADIG-Spitzenfonds (www.fundresearch.de, 10.04.2006) Wie heißt es so treffend: Neue Besen kehren gut. Das trifft zwar nicht immer den Nagel auf den Kopf. Im Fall von Ralf Walter allerdings schon. Seit er 2004 den ADIG Adiselekt von Kerstan von Schlotheim übernahm, kennt der Fonds kein Halten mehr. Inzwischen hat er sich an der Spitze der deutschen Nebenwertefonds etabliert. für Anleger des ADIG Fondak (plus 24 Prozent) und des DWS Select Invest (plus 26 Prozent) einen erheblichen Mehrwert gegenüber dem Index und der Konkurrenz zu erzielen – nach allen Fondsgebühren, wohlgemerkt. Dachfonds: Gut ausgewählt (Börse Online, 15/2006) Unter den großen Häusern hat sich die Commerzbank mit Dachfonds einen Namen gemacht, die überwiegend in Fremdfonds investieren. Betreut werden die Produkte von der Investment-Tochter COMINVEST. Und für die Leistungen hat die Ratingagentur S&P die Best-in-OneFonds mit der Note „A“ ausgezeichnet. Sonne, Wind und Erdwärme bringen Prozente ins Depot (Börse Online, 02.03.2006) Die Unterschiede zwischen den Fonds sind also vergleichsweise groß. Während der Merrill Lynch New Energy beispielsweise in den alternativen Nebenwerten engagiert ist, finden sich im Sarasin- und im ADIG-Produkt NewPower auch Aktien etablierter Konzerne und traditioneller Unternehmen, die Alternativen fördern. COMINVEST-Manager Klaus Breil kauft auch Werte aus dem Bereich Kernkraft, da er diese Form der Energieerzeugung für chancenreich hält. Fonds-Superjahr (New Investor, März 2006) Im Fünfjahreszeitraum zwischen 2000 und 2005 büßte der Index knapp 16 Prozent seines Werts ein, im Schnitt verloren deutsche Aktienfonds über fünf Jahre 14 Prozent. Fondsmanagern wie Heidrun Heutzenröder von der ADIG oder Henning Gebhardt von der DWS gelang es jedoch, Wandelanleihen lohnen eine Wette (Handelsblatt, 17.01.2006) Auch Privatanleger könnten sich an die Convertibles wagen, sagt Wandelanleihe- Analyst Uwe Barth von LBBW. „Sie sind attraktiv für alle, die das Risiko einer Aktie noch scheuen.“ Der Manager des ADIG-Wandelanleihenfonds Thomas Lange sagt: „Wandelanleihen sind eine Chance AKTUELLES Interview ADIG Total Return Protect Till Bräuning, Fondsmanager des ADIG Total Return Protect Der ADIG Total Return Protect feiert Geburtstag: Im Oktober geht die 3-jährige Sicherungsperiode erfolgreich zu Ende. Was verstehen Sie unter dem Konzept „Total Return“ genau? Total Return heißt, dass wir die Ertragsentwicklung des Produktes abkoppeln wollen von den starken Auf- und Abbewegungen der Finanzmärkte. Wir streben attraktive Erträge an, und das möglichst gleichmäßig! Welche Vorzüge hat der Fonds im Vergleich zu Konkurrenzprodukten? Erstens haben wir im Total Return Protect das Total-Return-Konzept konsequent mit einer Wertsicherung verknüpft. Dies kombinieren wir mit unserem „Multiple Asset Approach“, bei dem wir die Vorteile eines gemischten Portfolios zur Ertragsverstetigung nutzen. Dritter Baustein ist eine quantitative Optionsstrategie – insbesondere das Schreiben gedeckter Optionen. Hiermit versuchen wir, zusätzliche gleichmäßige Erträge zu erzielen. Alle drei Ansätze ergänzen sich hervorragend und machen aus dem Total Return Protect ein erfolgreiches Produkt. Für welche Anleger ist der Total Return Protect interessant? Der Total Return Protect ist für Anleger geeignet, die attraktive Renditen erzielen möchten, ohne dramatische Wertschwankungen – und die Timing-Entscheidung zum Einstieg in die Kapitalmärkte nicht selbst in die Hand nehmen wollen. Der Fonds ist ein Klassiker für den mittelfristigen Vermögensaufbau, bei dem Sie nachts ruhig schlafen können. Wer spekulativ auf den kurzfristigen Kick setzen möchte, für den gibt es andere Produkte. Am 28. Oktober dieses Jahres geht die 3-jährige Sicherungsperiode des ADIG Total Return Protect zu Ende. Hat der Fonds sich Ihren Erwartungen entsprechend entwickelt? Der Fonds hat seit Auflage rund 5 Prozent pro Jahr erzielt. Damit haben wir risikofreie Anlagen, ob Festgelder, kürzere Staatsanleihen oder gar das Sparbuch, deutlich übertroffen. Der Grund: Wir haben in der richtigen Mischung auf die richtigen Anlageklassen gesetzt. Das Konzept des Fonds hat funktioniert. Können Sie drei gute Gründe nennen, weshalb man in den ADIG Total Return Protect investieren sollte? Erstens: ein kluges und konsequentes Konzept. Zweitens: Aktien und Anleihen bieten gute Ertragschancen, die der Total Return Protect dem mittelfristig orientierten Anleger zugänglich macht.Und drittens: eine sehr gute Performance unseres Produktes im Vergleich zu vergleichbaren Produkten der Mitbewerber. Unser Ziel für die nächsten drei Jahre: Den Performance-Erfolg der ersten drei Jahre wiederholen. PARTNERMAGAZIN INTERVIEW „Starke Marke, ausgezeichnete Produkte, effizienter Service“ Dr. Sebastian Klein ist Sprecher der COMINVEST-Geschäftsführung. Er ist überzeugt: Vertriebspartner werden von der strategischen Neuausrichtung der COMINVEST profitieren. COMINVEST geht auf Wachstumskurs Ab September dieses Jahres wird sich die COMINVEST neu am Markt positionieren. Die auf fünf Jahre angelegte Wachstumsstrategie, die mit einer Investition der Muttergesellschaft Commerzbank von 100 Millionen Euro unterstützt wird, will für 2011 eine Verdoppelung des verwalteten Vermögens, der „Assets under Management“, auf dann 100 Milliarden Euro realisieren. Dabei werden hohe Investitionen in die Qualität, Renditestärke und Innovationskraft der COMINVEST-Fonds fließen. Die Zwei-Marken-Strategie ADIG/COMINVEST der vergangenen Jahre wird zugunsten einer klaren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auf die Marke COMINVEST konzentriert ■ im fokus: Renditestärke und Innovation Die COMINVEST wird sich verändern. Im Umfeld eines verschärften Wettbewerbs, volatiler Börsen und immer komplexerer, globa lisierter Märkte hat sich die Fondstochter der Commerzbank einer zukunftsweisenden Strategie verschrieben. In deren Zentrum steht ein klarer, unverwechselbarer Auftritt in der Öffentlichkeit und das Ziel, mit großen Investitionen in die Qualität und Inno vationskraft der COMINVEST-Fondspalette sowie konsequenter Verstärkung der Kunden- und Partnerorientierung in die Spitzen gruppe deutscher Fondshäuser zurückzukehren. Hierzu werden künftig auch verstärkt Synergien zwischen dem institutionellen und dem Privatkundengeschäft der COMINVEST geschaffen. Die Verdoppelung des verwalteten Fondsvermögens binnen der nächsten fünf Jahre soll gelingen mit einer Qualitätsoffensive in der Produktpalette. Dabei sollen die Erfolge der letzten Jahre hinsichtlich der Renditestärke vor allem in den Bereichen deutsche und europäische Aktien, Multimanagement und dynamische Rentenfonds weiter ausgebaut werden. Investitionen in personelle und strukturelle Ressourcen werden helfen, die ambitionierten Ziele zu erreichen. Zudem will sich die COMINVEST besonders im Bereich der innovativen Fondslösungen profilieren. Mit starken Total-Return- und Wertsicherungsprodukten zählt die COMINVEST schon heute zu den Marktführern, will aber auch im Bereich innovativer Satellitenprodukte verstärkt um das Vertrauen der Kunden werben. ■ klare strategie: eine starke Marke „Unsere Kunden werden von der neuen Wachstumsstrategie profitieren“, betont Dr. Sebastian Klein, Sprecher der COMINVESTGeschäftsführung. „Unsere Investitionen werden sich für Anleger in Form von renditestarken und bedürfnisgerechten Fonds auszahlen.“ Zudem wird auch die Qualität und Intensität der Kunden- und Vertriebspartnerbetreuung weiter zunehmen. „Auch hier bauen wir gezielt Ressourcen und effiziente Strukturen auf“, so Klein. Im Zuge der Fokussierung beim Markenauftritt wird ab Herbst die Marke ADIG aus der Kommunikation verschwinden. Eine Entscheidung, die durch aktuelle Marktforschung gestützt wird, die dem Doppelauftritt „ADIG/COMINVEST“ mangelnde Klarheit und Trennschärfe bei Kunden und Partnern attestierte. Herr Dr. Klein, weshalb haben Sie sich für eine grundlegend neue Positionierung der COMINVEST entschieden? Zum einen glauben wir, dass der Fondsmarkt von morgen ganz besondere Ansprüche an die Produktqualität stellen wird. Dabei werden die Renditestärke und auch das Thema Innovation eine große Rolle spielen. In diese Bereiche wollen wir im Zuge unserer Wachstumsoffensive stark investieren und unsere jüngsten Erfolge auf diesem Feld weiter ausbauen: damit unsere Vertriebspartner Ihren Kunden erstklassige Fonds einer starken Marke anbieten können. Deshalb haben wir für die neue COMINVEST auch eine Positionierung erarbeitet, die sehr stark leistungsorientiert sein wird. Zum anderen wollen wir zukünftig unsere Nähe zum erfolgreichen Mutterkonzern Commerzbank deutlicher zum Ausdruck bringen, um das Vertrauen in die Marke COMINVEST weiter zu stärken. Die Traditionsmarke ADIG wird im Zuge der Neuausrichtung ab Herbst in den Hintergrund treten und in den kommenden Monaten ganz verschwinden. Warum war dieser Schritt nötig? Wir haben in Marktforschungen viele Partner, INTERN Kunden und Interessenten befragt. Dabei stellte sich heraus, dass die Zwei-Marken-Strategie ADIG/COMINVEST vielen nicht plausibel war, teilweise sogar zu Verwirrung führte. Solche kommunikativen Unschärfen wollen wir künftig ausschließen. Von einem neuen, innovativen und intensiven Marken-Auftritt als COMINVEST versprechen wir uns auch deutlichen Rückenwind für unsere Vertriebspartner und deren Berater. Wo liegen die Vorteile dieser organisatorischen Veränderungen für Vertriebspartner und Kunden? Gibt es auch Nachteile? Ich sehe das sehr positiv. Vertriebspartner und Kunden werden gleichermaßen von einer weiter steigenden Fondsqualität profitieren. Immerhin werden wir einen Großteil der 100-Millionen-Investition binnen der nächsten fünf Jahre genau in diesen Bereich investieren. Das bedeutet für den Anleger mehr Chancen auf attraktive Renditen und eine bedarfsgerechte, innovative Fondspalette und für Berater schlüssige Verkausargumente. Ein Beispiel: Heute haben rund 20 Prozent unserer Fonds ein Top-Rating einer der renommierten Rating-Agenturen wie S&P oder Feri Trust. 2011 rechnen wir mit 30 Prozent Fonds in der Spitzengruppe. Zudem werden wir auch unsere Partner-Services mit gezielten Investments weiter verbessern und ausbauen. Fragen und ANtworten Betrifft die Neupositionierung der COMINVEST die Anlagegelder meiner Kunden? Nein, hier gibt es keinen Zusammenhang. Das Kapital Ihrer Kunden ist im Fonds als sog. Sondervermögen rechtlich streng abgesichert und eigenständig geführt. Die heutigen ADIGFonds, etwa Fondak, EuropaVision oder Total Return Protect, wird es in unveränderter Form weiter geben, lediglich das Kürzel „ADIG“ wird künftig ersetzt werden. Welche Konsequenzen hat der künftige Verzicht auf ADIGInvestment? Es verschwindet lediglich die Marke ADIG. Die Fondsgesellschaft ADIG-Investment wurde bereits 2002 in COMINVEST umbenannt und führte ADIG lediglich als Marke im Privatkundengeschäft weiter. Im Geschäft mit institutionellen Kunden hingegen ist man seit 2002 mit der Marke COMINVEST auf dem Markt. Insofern handelt es sich hier um eine reine Umbenennung. Künftig werden demnach alle Fonds der COMINVEST auch den Namen der Gesellschaft tragen. Auch in der öffentlichen Kommunikation via Anzeigen, TV-Spots etc. wird nur noch die Marke COMINVEST transportiert. Wie wird diese Neupositionierung zeitlich gestaffelt sein? Ab September wird der neue Markenauftritt der COMINVEST sämtliche Kommunikationsmaßnahmen umfassen. TV-Spots, Anzeigen, Broschüren, Kundenmagazin oder Briefe werden dann den Absender COMINVEST tragen. Lediglich die Namen der bestehenden Fonds werden aus rechtlichen Gründen noch für einige Zeit mit „ADIG“ beginnen: bis die Bundesanstalt für Finanzaufsicht der Umbenennung zustimmt. Damit rechnen wir zum 1. Januar 2007. Im Zuge dessen wird dann auch aus dem ADIG-Depot ein COMINVEST-Depot. Ändern sich meine Ansprechpartner? Nein. Alle Ansprechpartner, Telefonnummern, Konten und Depotnummern bleiben unverändert. Die COMINVEST wird ihre Vertriebspartner weiter zeitnah über alles Wissenswerte zum Thema Neupositionierung informieren! PARTNERMAGAZIN Erste Liga: Die ADIG-Deutschlandfonds Titel » Von Heinz-Josef Simons Managementkompetenz und Performance-Erfolge sind auch und nicht zuletzt eine Sache von Erfahrung und Tradition. Das beweist seit nunmehr 56 Jahren die hierzulande älteste Investmentgesellschaft mit ihrer außergewöhnlichen Expertise für den deutschen Aktienmarkt. So überzeugen der ADIG Fondak und der Mischfonds ADIG Fondra, die beide bereits im Jahr 1950 aufgelegt wurden, seit mehr als einem halben Jahrhundert durch eine außergewöhnliche, weil überdurchschnittliche Wertentwicklung. Längst können Anleger mit einer Reihe unterschiedlicher ADIG-Fonds, entsprechend ihrer individuellen Risikobereit schaft und ihrem zeitlichen Horizont, ein längerfristig chancenreiches Deutschland-Portofolio zusammenstellen. Etwa mit dem ADIG Fondra, dem ADIG Fondak und dem Plusfonds als solide Basisinvestments. Diese können dann durch Nebenwertefonds wie den Adiselekt und den ADIG NewTec angereichert werden, um die Renditeperspektiven auf Dauer zu verbessern. 1950 war in vielerlei Hinsicht ein denkwürdiges Jahr. Der Zweite Weltkrieg war gerade vorbei, die Menschen bezahlten ihre Einkäufe bereits mit der guten alten D-Mark. Nach der Währungsreform gab es beinahe über Nacht wieder fast alles zu kaufen – das galt vor allem für höherwertige Lebensmittel – was das Herz begehrte. Ans Sparen, allgemein: an die Geld anlage, dachte wohl kaum jemand. Dennoch wagte sich die erste deutsche Kapitalanlage-Gesellschaft weit nach vorn. Am 18. August 1950 legte sie den Mischfonds ADIG Fondra auf, gut zwei Monate später, nämlich am 30. Oktober, mit dem ADIG Fondak den ersten Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland. Wer damals ein wenig Mut besaß, in die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands zu investieren, auch Geld übrig hatte und dieses in einen der beiden ADIG-Fonds investierte, kann heute eine beinahe unglaubliche Bilanz ziehen. So beträgt die kumulierte Wertentwicklung des ADIG Fondra beinahe 13.000 Prozent, das sind im Jahresschnitt mehr als neun Prozent Rendite. Weitaus gewinnträchtiger, was bei Aktienfonds erfahrungsgemäß systembedingt ist, war die Anlage im ADIG Fondak. Seit Auflage summierte sich der Wertzuwachs auf fast 42.000 Prozent, umgerechnet deutlich mehr als elf Prozent Rendite im Schnitt der vergangenen fast 56 Jahre. Wenn auch deutlich jünger, so sind die beiden anderen Deutschland-Spitzenfonds der ADIG, nämlich der Plusfonds sowie der Adiselekt, ähnlich renditereich. Allein der NewTec tanzt – noch – ein wenig aus der Reihe, weil er erst 11 Titel PARTNERMAGAZIN im April des Jahres 1999, also kurz vor dem Platzen der weltweiten Technologieblase, aufgelegt wurde. „Sieht man von den ersten fünf Nachkriegsjahren ab, so ist der Fondak der Wegbegleiter unseres Landes, der demokratischen Bundes republik. Der Fonds hat das Aktiensparen bei uns gleichsam salonfähig gemacht und dadurch die aufstrebende deutsche Wirtschaft in den Anfangsjahren mitfinanziert“, sagt Heidrun Heutzenröder, seit dem Jahr 1998 verantwortliche PortfolioManagerin des Fondak. Mit ihm als erstem deutschen Aktienfonds stand von Beginn an auch Kleinsparern die Möglichkeit offen, von den enormen Renditechancen des Produktivkapitals zu profitieren. Dazu passt, dass der Fondak sehr früh auch VL-fähig war, Arbeitnehmer also ihre „Vermögenswirksamen Leis-tungen“ investieren können. Wolfgang Jurowski wiederum, Portfolio-Manager des ADIG Fondra, charakterisiert den ersten Wertpapierfonds in Deutschland so: „Als ein Fonds, der sowohl in deutsche Aktien als auch in Anleihen investiert, schlägt sich der Fondra unverändert hervorragend in der Königsdisziplin der Geldanlage. Der Kunde erhält eine sauber strukturierte Vermögensstrategie aus einer Hand, weil er sich weder um die Auswahl der erfolgversprechendsten Aktien kümmern noch den Kopf über den richtigen Laufzeitmix bei Anleihen zerbrechen muss. Wie gut das funktioniert, zeigt die Wertentwicklung in den vergangenen rund fünfeinhalb Jahrzehnten.“ ■ KGV so niedrig wie vor fünfzehn jahren Aber wo steht Deutschland momentan? Zweifellos eine berech tigte Frage. Denn so glänzend der Rückblick auf die vergan genen Jahre und Jahrzehnte auch sein mag – für Aktienanleger zählen allein die Perspektiven. Die Zukunft des Standorts, die Chancen der Unternehmen zwischen Pinneberg und Passau, Frankfurt/Main und Frankfurt/Oder, sich im weltweiten Wettbewerb zu behaupten. Und auch Umsätze und Gewinne stetig zu steigern und auf diese Weise einen Mehrwert für die Firmeneigentümer zu schaffen, der zwangsläufig steigende Aktienkurse mit sich bringt. Allerdings hat der DAX im Juni erst einmal den Rückwärtsgang eingelegt. Das Elite-Barometer DAX verlor innerhalb kurzer Zeit rund 10 Prozent an Wert. Die Kursrückgänge in den unteren Börsenligen, dem MDAX, SDAX sowie dem TecDAX, waren noch ausgeprägter. Auch weil diese Barometer während der Aufschwungphase zum Teil deutlich mehr zugelegt hatten als der DAX. Verschnaufpause oder Trendwende? Ein schlechtes Omen oder aber ein gesunder Rücksetzer, damit Investoren wieder neue Kraft schöpfen können? „Das wirtschaftliche Umfeld ist nach wie vor in Ordnung“, glaubt Heidrun Heutzenröder, verantwortliche Portfolio-Mana- gerin des ADIG Fondak. Mehr noch, wegen der Korrektur sei das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der 30 DAX-Werte so niedrig wie zuletzt vor 15 Jahren. Zudem sprechen wichtige Indikatoren dafür, dass die deutsche Wirtschaft spürbar in Fahrt kommt. „Dies kombiniert mit der günstigen Bewertung des deutschen Aktienmarktes sollte mehr Investoren als heute zuversichtlich stimmen“, meint Christoph Berger, ebenfalls Stratege im Deutschland-Team der COMINVEST und verantwortlicher Portfolio-Manager unter anderem des ADIG Plusfonds. ■ Deutschland: INDIKATOREN ZEIGEN solides Szenario Fakten für Investoren: Der ifo-Geschäftsklimaindex, traditionell eine wichtige Grundlage für Aktieninvestments in Deutschland, ist fast so hoch wie seit 15 Jahren nicht mehr. Der GfKKonsumklimaindex, der die Kauflaune privater Verbraucher misst, ist zum achten Mal in Folge gestiegen. Mittlerweile wurden die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr stetig nach oben gesetzt. Nun rechnet sogar die Wirtschaft, vertreten durch den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), im laufenden Jahr mit einem Konjunkturplus von zwei Prozent. Nicht zuletzt weil der Export, die Paradedisziplin unserer Volkswirtschaft, nach wie vor boomt. Ungemach Deutsche Aktien renditestark Fondskategorien | Jahre Gemischte deutsche Fonds | Deutsche Aktienfonds | Europäische Aktienfonds | Internationale Aktienfonds | 20 20 20 20 8,5 % 8,0 % 7,6 % 7,3 % Gemischte deutsche Fonds | Deutsche Aktienfonds | Europäische Aktienfonds | Internationale Aktienfonds | 15 15 15 15 7,7 % 6,6 % 6,5 % 6,1 % Gemischte deutsche Fonds | Deutsche Aktienfonds | Europäische Aktienfonds | Internationale Aktienfonds | 10 10 10 10 6,9 % 5,7 % 5,2 % 5,5 % Deutsche Aktienfonds entwickelten sich im 10-, 15- und 20-Jahres-Schnitt besser als europäische und internationale Aktienfonds. In der kurzfristigen Betrachtung von 10 Jahren ist die jüngste Börsenbaisse noch zu spüren. Quelle: BVI 12 14 PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN Titel droht allerdings – zumindest auf den ersten Blick – von der Zinsseite. Anlass, wenn nicht gar Grund für den Kursrutsch seit Mitte Mai waren eben die Inflationssorgen rund um den Globus und die Befürchtung, dass die großen Notenbanken, allen voran die amerikanische Federal Reserve und die europäische EZB, ihre Zinspolitik noch verschärfen und den Preis des Geldes in den nächsten Monaten stärker anheben als von Investoren erwartet. Doch ist die Leitzins-Politik der großen Zentralbanken derzeit wirklich so beängstigend? Ist der Anstieg der Anleihen-Renditen, bei europäischen Staatspapieren seit dem Tiefststand im vergangenen Jahr immerhin um mehr als einen Prozentpunkt auf zeitweise über vier Prozent, wirklich so schlimm? Nach der reinen Lehre schon. Und das aus unterschiedlichen Gründen. So verknappt ein höherer Geldpreis die Überschussliquidität der Investoren, die in den vergangenen Jahren erheblich zur Hausse an den Aktienmärk- ten beigetragen hat. Und höhere Anleihen-Renditen verteuern die Refinanzierung der Unternehmen – zugleich machen sie Schuldverschreibungen als natürliche Konkurrenten von Aktien relativ gesehen attraktiver. ■ Verringertes Kursniveau spricht für Kauf Doch weiterhin „sind die Zinsen, trotz der strafferen Geldpolitik rund um den Globus, historisch recht niedrig“, sagt Fondak-Strategin Heidrun Heutzenröder. Bei uns in Europa lotst die EZB nur ganz langsam den Geldpreis nach oben, um die Konjunktur nicht zu gefährden. An dieser recht behutsamen und gut austarierten Zinspolitik dürfte sich vorläufig nichts ändern. Zugleich ist „eine Rendite von rund vier Prozent für 10-jährige Euro-Staatsanleihen historisch betrachtet auf dem unteren adig Fondak – WKN 847 101 adig Fondra – WKN 847 100 Wertentwicklung in % (3 Jahre) Wertentwicklung in % (3 Jahre) Niveau“, meint Portfolio-Manager Christoph Berger. Dies alles sorge für günstige Finanzierungsbedingungen auf Unternehmensseite und auch dafür, dass Anleihen als wichtigste konkurrierende Anlageform zu Aktien nicht allzu stark werden. Börsennotierte Unternehmensbeteiligungen aus Deutschland haben somit – auch auf mittlere Sicht, vor allem aber länger fristig – weiter gute Perspektiven und laden derzeit zum Kauf ein. Auch „weil die momentane Korrekturphase noch eine Weile dauern könnte“, wie Fondak-Managerin Heidrun Heutzenröder meint. Das spürbar verringerte Kursniveau spreche langsam wieder für Zukäufe oder Neuengagements. „Wobei die Betonung allerdings auf ‚langsam‘ liegt“, räumt Heidrun Heutzenröder ein. „Keine Experimente“ – mit diesem Wahlkampfmotto sicherte sich die CDU/CSU vor Jahrzehnten die Mehrheit im Bundestag. Und dieses Motto sollten auch Anleger beherzigen, die nach wie vor und vor allem langfristig dem deutschen Aktienmarkt ausgezeichnete Perspektiven und gute Gewinnchancen einräumen. Denn „keine Experimente“ be deutet: sich bewusst entscheiden für Anlagen in Qualitätsfonds des Investmenthauses mit der längsten und größten Deutschland-Expertise und mit nachweisbaren Performance-Erfolgen. Somit können Investoren, entsprechend ihrer Risikoneigung, problemlos ein erstklassiges Deutschland-Depot mit den bewährten ADIG-Fonds zusammenstellen. Eine Lageplan für Anleger mit der Vorliebe für schwarz, rot, gold ... und brillant. ■ ADIG Fondra – die 10 größten Werte zum 31.05.2006 ADIG Fondak – die 10 größten Werte zum 31.05.2006 Allianz AG 6,97 % E.ON AG 8,03 % Siemens AG 6,86 % Siemens AG 6,48 % Deutsche Bank AG 6,66 % Deutsche Bank AG 5,41 % DaimlerChrysler AG 5,41 % Allianz AG 5,18 % E.ON AG 4,99 % DaimlerChrysler AG 4,81 % SAP AG 3,83 % Deutsche Telekom AG 4,19 % Deutsche Telekom AG 3,05 % SAP AG 3,90 % BASF AG 2,69 % BASF AG 3,66 % ThyssenKrupp 2,33 % RWE AG 2,70 % RWE AG 2,20 % Bayer AG 2,67 % Über 40.000 Prozent Rendite, 11,5 Prozent pro Jahr – diese Bilanz zieht Deutschlands ältester Aktienfonds nach über 56 Jahren. Dank einer außergewöhnlichen Deutschland-Expertise blieb der ADIG Fondak auch in schwierigen Börsenphasen von größeren Einbußen verschont. Den Mischfonds ADIG Fondra zeichnet sein ausgewogenes Verhältnis von Euro-Anleihen und deutschen Aktien aus. Mit einer Wertentwicklung von über 12.000 Prozent, das sind 9,2 Prozent im Jahresschnitt, erwirtschaftete der Fonds seit Erstauflage 1950 eine überdurchschnittliche Rendite für einen Fonds seiner Kategorie. TITEL adig Adiselekt – WKN 976 956 Wertentwicklung in % (3 Jahre) ADIG Adiselekt – die 10 größten Werte zum 31.05.2006 Merck KGaA 4,34 % Celesio AG 4,21 % PUMA AG Rudolf Dassler Sport 3,08 % Deutsche Postbank AG 2,79 % IVG Immobilien 2,69 % K+S Aktiengesellschaft 2,63 % LANXESS AG 2,63 % Salzgitter AG 2,45 % Beiersdorf AG 2,37 % DIC Asset AG 2,23 % ADIG Fondra Ein Mischfonds und zugleich der älteste Fonds eines deutschen Investmenthauses. Für Fondsanleger „ideal geeignet als langfristiges Basisinvestment, weil wir das Portfolio stets – ent sprechend den jeweils aktuellen Marktgegebenheiten – mit einer sehr guten Mischung aus Euro-Anleihen und erstklassigen deutschen Aktien bestücken“, erläutert Fondsmanager Wolfgang Jurowski. Ein Konzept, das seit nunmehr fast 56 Jahren überdurchschnittlich erfolgreich ist. Denn seit Auflage erreichte der ADIG Fondra im Schnitt eine Wertentwicklung von 9,2 Prozent im Jahr. „Ein Großteil der historischen Performance geht auf die richtige Vermögensaufteilung zwischen Aktien und Renten zurück“, erläutert Wolfgang Jurowski. Und fügt hinzu: „Wegen der momentan extrem günstigen Bewertung des deutschen Aktienmarktes weist der Fonds mit 68 Prozent eine klare Übergewichtung hiesiger Unternehmensbeteiligungen auf. „Allerdings soll die Höchstquote von 70 Prozent Aktien nicht überschritten werden. Denn einerseits darf der ADIG Fondra seinen Mischfondscharakter – Stichworte: Produktwahrheit und Produktklarheit – nicht verlieren. Andererseits sollten weitere vorübergehende Kursrückgänge, sofern die Konsolidierung am Aktienmarkt noch einige Zeit andauert, abgefedert werden.“ Auf der Aktienseite konzentriert sich Wolfgang Erstklassige substanzstarke Unternehmen aus dem MDAX und SDAX sorgen im Port folio des ADIG Adiselekt für überdurchschnittlich hohe Renditen. Mit durchschnittlich 10 Prozent Rendite pro Jahr seit Erstauflage 1994 ist der Fonds eine erstklassige langfristige Depotbeimischung. Jurowski, entsprechend dem in ADIG-Fonds dominierenden Value-Ansatz, auf die Aktien günstig bewerteter und substanzstarker Unternehmen mit vergleichsweise hoher Marktkapitalisierung aus dem DAX und dem MDAX. ■ ADIG Plusfonds Dieser Mischfonds ist ebenfalls als Basisinvestment für Deutsch land-orientierte Investoren geeignet. „Anleger sollten allerdings ein wenig mehr Risikobereitschaft mitbringen, weil der Fonds deutlich offensiver ausgerichtet ist als der ADIG Fondra“, erläutert Christoph Berger, verantwortlicher Portfolio-Manager des ADIG Plusfonds. Derzeit sind mehr als 80 Prozent des 15 16 PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN titel adig Plusfonds – WKN 847 108 Wertentwicklung in % (3 Jahre) ADIG Plusfonds – die 10 größten Werte zum 31.05.2006 Siemens AG 5,29 % E.ON AG 4,54 % Europ.Aeron.Def.+Space Co.EADS Aan- 4,18 % delen 4,16 % Allianz AG 3,88 % Deutsche Bank AG 3,68 % DaimlerChrysler AG 3,10 % DEPFA BANK PLC Registered Shares EO 0,3 3,00 % Deutsche Telekom AG 2,98 % SAP AG 2,96 % Deutlich offensiver als der ADIG Fondra ist der Mischfonds ADIG Plusfonds ausgerichtet. Mit einem Aktienanteil von derzeit mehr als 80 Prozent eignet sich der Fonds dennoch als Basisinvestment. Denn: Durchschnittlich 8,4 Prozent Rendite pro Jahr seit Auflage 1971 können überzeugen. Fondsvermögens am deutschen Aktienmarkt investiert. Entsprechend dem Value-Ansatz ausschließlich in substanzstarken und günstig bewerteten Unternehmen mit vergleichsweise hoher Dividendenrendite. Diese stammen überwiegend aus dem DAX und dem MDAX. Euro-Anleihen von Emittenten mit erstklassiger Bonität haben derzeit einen Anteil von rund 15 Prozent am Fondsportfolio. ■ ADIG Fondak Die erste, beste und in den vergangenen Jahrzehnten erwiesenermaßen rentabelste Wahl, wenn Anleger langfristig in deutsche Aktien investieren möchten. Seit seiner Auflage im Oktober 1950 hat der ADIG Fondak mit einem Durchschnittsplus von 11,5 Prozent im Jahr eine beispiellose Performance hingelegt. Dass auch die Zukunft ähnlich gute Renditechancen bereithält, dafür sprechen die außergewöhnliche Deutschland-Expertise der ADIG und die Management-Qualitäten des DeutschlandTeams bei der COMINVEST mit Heidrun Heutzenröder an der Spitze. Schon vor mehr als einem Jahr hat die erfolgreiche Portfolio-Managerin damit begonnen, den damals vergleichsweise hohen MDAX-Anteil im Fonds zugunsten von DAX-Werten abzubauen. „Diese sind mittlerweile günstiger bewertet und haben im Schnitt eine höhere Dividendenrendite“, lautet Heidrun Heutzenröders Begründung. Vor gut einem Jahr war der Anteil von MDAX- zu DAX-Titeln ungefähr 60 zu 40. Heute ist es genau umgekehrt. Eine weitsichtige strategische Entscheidung, mussten doch die Aktien aus dem MDAX während der aktuellen Korrektur größere Kurseinbußen hinnehmen als die großen Geschwister aus dem DAX. Mit dieser strategischen Ausrichtung ist der ADIG Fondak optimal ausgerichtet, um auch künftig eine langfristig erstklassige Performance für risikobereite Deutschland-Anleger zu erreichen. ■ ADIG Adiselekt und ADIG NewTec Nein, Basisinvestments sind diese beiden WachstumswerteFonds der COMINVEST nicht. Aber allemal eine erstklassige und langfristig chancenreiche Depotbeimischung für Deutschlandorientierte Anleger, die bei überschaubaren Risiken den Ertrag ihrer Investments spürbar verbessern möchten. Verantwortlicher Portfolio-Manager beider Fonds ist Ralf Walter. Beim ADIG Adiselekt konzentriert er sich auf substanzstarke, zugleich geringer kapitalisierte Unternehmen aus dem MDAX und SDAX. Anlageuniversum des ADIG NewTec ist in der Hauptsache, nomen est omen, der Index TecDAX. „Zu Beginn der Korrektur habe ich beim Adiselekt die Barreserve auf rund zehn Prozent ausgebaut und das Portfolio in defensivere Werte umgeschichtet“, erläutert Ralf Walter seinen momentanen taktischen Ansatz. Verringert wurden zugleich die Aktien von Unternehmen, die in den vergangenen Monaten eine überdurchschnittliche Wertentwicklung erreicht hatten. Dazu zählten vor allem Solar- und Immobilientitel. „Ich verhalte mich derzeit abwartend vorsichtig und investiere mit gezieltem Stockpicking in Unternehmen, die von den weltweiten Ereignissen möglichst nicht berührt werden. Vor allem weil sie in attraktiven Mischmärkten aktiv sind“, sagt Ralf Walter. Ist Deutschland also eine erstklassige Investment-Story? Zweifellos, wenn auch unter anderen Umständen als damals in den 50er Jahren, da mit dem Fondra und dem Fondak die Basis für mehr als fünf Jahrzehnte Investmenterfolg gelegt wurde und eine beispiellose Deutschland-Expertise ihren Anfang nahm. adig NewTec – WKN 989 958 Wertentwicklung in % (3 Jahre) TITEL 17 ADIG NewTec – die 10 größten Werte zum 31.05.2006 SolarWorld AG 8,54 % United Internet AG 5,07 % BB Biotech AG 4,13 % Software AG 4,01 % Conergy AG 3,34 % Utimaco Safeware AG 3,04 % MorphoSys AG 2,97 % Kontron AG 2,66 % BIOPETROL Industries AG 2,66 % Wolfgang Steubing AG 2,61 % Der ADIG NewTec hat sich in seiner Anlagepolitik auf aussichtsreiche Titel aus dem TecDAX spezialisiert. Mit einer Wertentwicklung von 120 Prozent auf 3-Jahres-Sicht stellt er nicht nur den Vergleichsindex TecDAX in den Schatten, sondern auch viele seiner Konkurrenten. „Deutsche Aktien haben ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.“ ›› Interview: Heinz-Josef Simons Das COMINVEST Deutschland-Team (von links): Christoph Berger, Heidrun Heutzenröder und Ralf Walter Mitte Mai startete an den internationalen Aktienbörsen die von vielen Experten und Strategen erwartete Korrektur. In den Wochen danach verloren auch die beiden wichtigsten Marktbarometer, der DAX sowie der MDAX, spürbar an Wert. Die Kursgewinne seit Jahresbeginn wurden weitgehend aufgezehrt. Verschnaufpause oder Trendwende? Diese Frage stellen sich immer mehr Fondsanleger. Fundamental ist das Umfeld für deutsche Aktien weiterhin sehr gut. Und allmählich kann man darüber nachdenken, zu günstigen Kursen zuzukaufen oder neu einzusteigen. Das jedenfalls meinen die Deutschland-Strategen der COMINVEST, nämlich Heidrun Heutzenröder, Christoph Berger und Ralf Walter, übereinstimmend beim Round Table mit Heinz-Josef Simons. Genau hinschauen und seine Investments sorgfältig abwägen sollte man aber schon, betonen die drei Portfolio-Manager. Zumal die momentane Unsicherheit noch einige Zeit anhalten dürfte. Das Trio verantwortet die Performance der ADIG-Fonds rund um das Thema Deutschland: ADIG Fondak, ADIG Adiselekt, ADIG Adifonds, NÜRNBERGER ADIG A, ADIG Plusfonds sowie ADIG NewTec. Frau Heutzenröder, meine Herren, wie haben Sie die vergangenen Wochen erlebt? Heutzenröder: Wir haben, da spreche ich für jeden im Deutschland-Team, die Korrektur erwartet. Das Ausmaß allerdings hat uns schon etwas überrascht. Wir wissen aber aus Erfahrung, dass die Börsen gern übertreiben. Sowohl nach unten als auch nach oben. Worin sehen Sie denn den Grund, dass es den DAX und den MDAX, aber auch andere weltweit bekannte Indizes derart durchgerüttelt hat? Berger: Eine beachtliche Mitschuld, sofern man denn von Schuld reden kann, hat Ben Bernanke, der neue Chef der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Seine Aussagen zur weiteren Zinspolitik in den USA haben an den Kapitalmärkten für einige Verwirrungen gesorgt. Ich glaube, Investoren müssen erst noch lernen, diesen Mann einzuschätzen, vor allem aber seine Aussagen angemessen zu interpretieren. Das ist sicher nur ein wichtiger Grund für die momentane Nervosität an den internationalen Aktienmärkten. Aber da gibt es ja auch noch den hohen Ölpreis, die wachsenden Inflationssorgen und den schwachen US-Dollar ... Walter: Mit all dem leben wir schon länger. Und nach wie vor geht es der deutschen Industrie verhältnismäßig gut. Die Auftragseingänge aus dem Ausland sind sehr hoch. Auch bei den Orders aus dem Inland können wir eine deutliche Belebung feststellen. Heutzenröder: Frühindikatoren und Stimmungsbarometer sind positiv bis optimistisch. Allmählich verbessert sich auch das Konsumklima in Deutschland. Fundamental hat sich also unser Weltbild nicht eingetrübt. Was man für die USA nicht gerade behaupten kann. Stichworte: deutlich gestiegene Verbraucherpreise und Furcht vor einer Konjunkturdelle im zweiten Halbjahr 2006 ... Berger: Die Inflationsängste in Amerika halten wir für übertrieben. Der Preisauftrieb dürfte sich im Jahresverlauf, nicht zuletzt aufgrund des sogenannten Basiseffekts, spürbar beruhigen. Zudem haben die Vereinigten Staaten weiterhin ein be-achtliches Wirtschaftswachstum, dessen Dynamik allerdings – dies si- PARTNERMAGAZIN gnalisiert der Trend in den vergangenen Monaten – leicht nachlassen dürfte. Und welche Schlüsse ziehen Sie für den deutschen Aktienmarkt daraus? Berger: Vor allem bei uns in Deutschland ist die Bewertung, gemessen beispielsweise am Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), sehr günstig. Naturgemäß weitaus günstiger als noch vor einigen Wochen, als die beiden Indizes DAX und MDAX ihre vorläufigen Höchststände im aktuellen Aufwärtstrend erreicht hatten. Und im Vergleich zu Staatsanleihen ist der deutsche Aktienmarkt sogar extrem preiswert. Das Anleihen-KGV ist momentan etwa doppelt so hoch wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis aller 30 DAX-Werte. Unterstellt, das Umfeld in Deutschland ist wirklich so positiv wie von Ihnen dargestellt: Da müssten wir doch allmählich die Wende nach oben schaffen. Heutzenröder: Wie bereits gesagt, die Börsen neigen zu Übertreibungen nach oben und nach unten. Und nichts mögen Investoren weniger als Unsicherheit. Deshalb könnte die Korrektur noch eine Weile dauern. Eine nachlassende Schwan-kungsbreite am Aktienmarkt könnte ein erstes Signal für ein baldiges Ende der momentanen Abwärtsbewegung sein. Wir im Deutschland-Team denken intensiv darüber nach, angesichts der Kursrückgänge und der sehr günstigen Bewertung langsam wieder Aktien zuzukaufen oder andere Titel neu in unsere Fonds-Portfolios aufzunehmen. Wobei die Be-tonung allerdings eindeutig auf „langsam“ liegt. Verlassen wir nun die aktuellen Ereignisse und wenden uns den eher längerfristigen Perspektiven des deutschen Aktienmarktes zu. Offenbar haben Investoren, zumal aus dem Ausland, schon seit längerem erkannt, dass die Lage bei uns im Land wieder sehr gut ist, vor allem aber besser als die lange recht miese Stimmung. Der Aufwärtstrend des DAX und anderer wichtiger deutscher Börsenbarometer seit Frühjahr 2003 ist ein überzeugender Beweis dafür ... Heutzenröder: Erfahrungsgemäß haben Investoren ein ausgeprägtes Gespür für Trends, Entwicklungen, bestimmte Themen und Strömungen. Bekanntlich ist an der Börse das Hier und Jetzt längst Vergangenheit. Was zählt, ist morgen und übermorgen. Ein guter Fondsmanager muss das sprichwörtliche Gras wachsen hören. Wie Sie eben schon sagten: Die Vergangenheit hat an der Börse höchs tens noch statistische Bedeutung. Wie schauen das Morgen und das Übermorgen denn aus? Das interessiert Anleger mit einer Vorliebe für deutsche Aktien ganz besonders. Ganz gleich, ob sie bereits ADIG-Fonds in ihren Depots haben oder aber in diesen Tagen und Wochen wegen des günstigen Kurs niveaus neu einsteigen möchten. Berger: Deutschland bietet weiterhin eine gute Investmentgeschichte. Daran hat sich bislang im Wesentlichen nichts geändert. Investoren honorieren weiterhin das allmähliche Aufbrechen der über Jahrzehnte als verkrustet geltenden Deutschland AG sowie die Erfolge der Unternehmen bei ihren Re- und Umstrukturierungen. Zudem ist der deutsche Aktienmarkt, trotz der spürbaren Kurszuwächse in den vergangenen knapp drei Jahren, immer noch recht günstig bewertet, sowohl historisch gesehen als auch im Vergleich zu den Aktienmärkten anderer großer Industrienationen wie der USA oder Japan. Walter: Man muss aber auch sehen, dass Anleger mittlerweile wohl nicht mehr so einfach Geld verdienen können wie noch vor zwei oder drei Jahren. Die momentan recht starken Kursausschläge, sogar in nerhalb nur eines einzigen Tages, deuten auf eine vergleichsweise große Unsicherheit hin. Da werden dann zunehmend die Gewinne der vergangenen drei Jahre gesichert. Können wir uns auf zwei Dinge einigen? Erstens: Der deutsche Aktienmarkt ist zwar nicht mehr so preiswert wie vor zwei Jahren, aber immer noch historisch und relativ günstig. Und zweitens: Auch heute gibt es zahlreiche Unternehmen in Deutschland, deren Aktien längerfristig ein lohnendes Investment bei überschaubarem Risiko sind. Heutzenröder: Ja. Berger: Richtig. EXPERTENGESPRÄCH Walter: Dem kann ich nur beipflichten. Solche Unternehmen gibt es auch anderswo. In Westeuropa, in den osteuropäischen Reformländern, in den USA und Japan und vor allem in den Regionen, die man gemeinhin als Emerging Markets bezeichnet. Weshalb gerade Deutschland? Heutzenröder: Ich glaube, niemand von uns hat bislang empfohlen, ausschließlich deutsche Aktien zu kaufen. Und das wird auch keiner tun. Schließlich ist eine möglichst breite Streuung des Kapitals, die Diversifizierung auf unterschiedliche An-lageformen wie Aktien-, Renten- und Wertsicherungsfonds, die ideale Strategie, langfristig einen ansehnlichen Ver mögenszuwachs bei überschaubarem und kalkulierbarem Risiko zu erreichen. Berger: Und innerhalb der einzelnen Anlagekategorien kann und sollte der Anleger weiter diversifizieren. Die COMINVEST beispielsweise bietet zu diesem Zweck eine breite und qualifizierte Fondspalette. Der Sparer kann also die eigene Fondsstrategie entsprechend seiner Risikoneigung, seinem Anlageho rizont und einer Reihe weiterer Kriterien zusammenstellen. Was bedeutet das konkret? Walter: Dann mache ich es etwas plas tischer und griffiger. Nehmen wir einmal an, Sie wollen ein Auto kaufen. Sie wälzen Prospekte, lesen Testberichte, TÜV- und ADAC-Reporte. Letztlich geht es um das möglichst optimale Preis-LeistungsVerhältnis: Bei welchem Hersteller also bekommen Sie für möglichst wenig Geld eine hochwertige Ausstattung, moderne Technik, kurz und gut: ein zuverlässiges Fahrzeug, das nach fünf Jahren und hoher Laufleistung immer noch einen annehmbaren Verkaufswert hat? Beim Investieren in Aktien ist es nicht viel anders. Der Fondsmanager verhält sich fast wie der Autokäufer. Unternehmensbilanzen werden sorgfältig analysiert, regelmäßig werden ausführliche Gespräche mit dem Management geführt und, und, und. Am Ende stellt sich heraus, dass im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis viele Unternehmen für eine Investition nicht in Frage kommen. Und das aus unter- 19 20 EXPERTENGESPRÄCH PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN schiedlichen Gründen. Vielleicht, weil sie unseren hohen Ansprüchen mangels Firmenqualität nicht genügen. Berger: Oder aber, oft durchaus der Fall: An der Qualität ist kaum etwas auszusetzen. Doch die Aktie ist mittlerweile einfach zu teuer. Und teuer bedeutet: Entweder hat der Aktienkurs nur noch begrenzte Chancen, weiter zu steigen. Oder aber die Gefahr, dass der Kurs absehbar fällt, ist unakzeptabel hoch. Die Kunst eines guten Fondsmanagers besteht also darin, Aktien mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Und meinen Sie, dass es in Deutschland vergleichsweise viele Unternehmen gibt, deren Anteilsscheine ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben? Heutzenröder: Ja, sowohl in der historischen Betrachtung als auch gegenüber den Unternehmen aus anderen Regionen und Ländern. Auch wenn Deutschland nicht FußballWeltmeister werden sollte – wir sind wieder wer. Als Wirtschaftsnation und auch als Investitionsstandort. So in etwa könnte kurz und bündig die Wertung für die vergangenen Jahre lauten. Reicht das aus, damit der deutsche Aktienmarkt wieder Fahrt aufnimmt und die Kurse steigen? Heutzenröder: Wenn wir zuerst einen Blick zurück werfen wollen: Die Unternehmen haben enorme Fortschritte gemacht bei ihren Restrukturierungen. Ich nenne nur wenige Stichworte wie Kostenreduzierung, Verbesserung prozessualer Abläufe und flexiblere Arbeitszeiten. Dies alles hat die Produktivität erhöht sowie die Innenfinanzierungskraft und das Eigenkapital gestärkt. Höhere Gewinne und steigende Dividendenausschüttungen waren die zwangsläufige Folge. Und der moralische Aspekt des Verlustes von hunderttausenden Arbeitsplätzen? „Autos kaufen keine Autos“, hat Henry Ford vor gut hundert Jahren gesagt. Und er steht sicher nicht im Verdacht, ein Sozialromantiker zu sein. Berger: Die Gewinne von heute sind aber auch die Investitionen von morgen, und die Investitionen von morgen sind die Arbeitsplätze von übermorgen. Als Portfolio-Manager haben wir die Aufgabe und auch die Pflicht, für unzählige Anleger möglichst gute Ergebnisse ab zuliefern. Die Qualität unserer Arbeit lässt sich sehr gut messen, absolut wie relativ. Auch die Vorstände der Unternehmen stehen in der Pflicht – nämlich diese auf einen profitablen Wachstumskurs zu bringen. Kosteneinsparungen und Ar beitsplatzabbau sind für alle ein schmerz licher Prozess. Doch viel schmerzhafter wäre es in der Zukunft, wenn notwendi„Die Unternehmen haben enorme Fortschritte gemacht bei ihren Restrukturierungen. Dies alles hat die Produktivität erhöht sowie die Innenfinanzierungskraft und das Eigenkapital gestärkt.“ ge Maßnahmen unterblieben. Dennoch ist die Zurückhaltung beim Konsum nicht zuletzt auf den Abbau vieler Arbeits plätze zurückzuführen und auf die Ungewissheit, wie lange es noch weitergeht und was die Zukunft bringt. Welche Rolle spielt die Politik in diesem Zusammenhang? Heutzenröder: Zweifellos eine sehr wichtige. Denn Unternehmen benötigen für Reformen gesetzliche Grundlagen, vor allem aber Rechtssicherheit. Und beides kann nur von der Politik kommen. Die für Anfang kommenden Jahres angekündigte Mehrwertsteuererhöhung um gleich drei Punkte auf dann 19 Prozent hat weder die privaten Verbraucher noch die Unternehmen in Deutschland besonders begeistert … Heutzenröder: Das stimmt wohl. Doch letztlich kommt es darauf an, was mit den zusätzlichen Einnahmen passiert. Der größte Teil wird offenbar für die Kon solidierung der Staatsfinanzen verwendet, um im kommenden Jahr die MaastrichtKriterien zu erfüllen. Doch es dürfte noch Geld übrig bleiben, um etwa die Lohnnebenkosten zu verringern. Zudem hat die Bundesregierung ein 25 Milliarden Euro schweres Paket geschnürt, mit dem unter anderem Investitionen in die VerkehrsInfrastruktur, in Forschung und Entwick lung sowie die Verbesserung der degressiven Abschreibung für Unternehmen finanziert werden sollen. Es gibt weitere Themen in der politischen Pipeline, die sich positiv auf Unternehmen und Kapitalmärkte auswirken könnten: die Einführung von Immobilienunternehmen, den sogenannten REITs, auch in Deutschland oder auch die Finanzierung öffentlicher Infrastrukturmaßnahmen in staatlichprivater Kooperation, als Public-Private Partnership. Reformen, zumal wenn sie viel Geld kosten wie dieses 25-MilliardenInvestitionsprogramm, muss man sich auch leisten können. Sofern die Konjunktur bei uns im Land nicht mitspielt,wird auch das beste Vorhaben schnell zur Makulatur. Walter: Da rechnen wir für dieses Jahr, im Einklang mit den Wirtschaftsforschungsinstituten, mit einem doch ansehnlichen Wachstum. Allerdings von einer niedrigen Basis aus. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt könnte sich die Konjunktur 2006 in der Spanne von 1,5 bis 2 Prozent bewegen, nach nur 1 Prozent im vergangenen Jahr. Für Euroland liegen die Wachstumsraten zwischen 1,5 und 2 Prozent nach 1,5 Prozent in 2005. In den USA belaufen sich die Schätzungen auf einen Zuwachs von 3 Prozent. Das ist zwar mehr als bei uns in Europa, speziell in Deutschland. Doch in den Vereinigten Staaten schwächt sich die Wachstumsdynamik spürbar ab. Das stimmt zuversichtlich. Doch weiterhin werden wir in einer zweigeteilten Wirtschaftswelt leben. Hier Deutschland als Exportweltmeister und da ein Deutschland, wo der private Konsum keine erkennbaren Anstalten macht, die Talsohle zu verlassen. Heutzenröder: Zugegeben, ein ideales konjunkturelles Umfeld haben wir derzeit noch nicht. Die Exporte werden aber, vor allem dank der starken Nachfrage aus den ostasiatischen Ländern, auch in diesem Jahr sehr gut laufen. Ein erneutes Plus von rund sieben Prozent wie im vergangenen Jahr ist durchaus möglich. Ein schwacher US-Dollar ist allerdings immer ein Risikofaktor für die Wettbe- werbsfähigkeit deutscher Standorte. Der private Verbrauch in Deutschland ist weiter recht kläglich, und derzeit gibt es praktisch keine Signale, dass sich der Investitionsstau bei den privaten Haushalten auflöst. Berger: So ist momentan zweifellos die Lage. Wie gedämpft die Stimmung der Privaten in Deutschland bereits seit Jahren ist, zeigt eindrucksvoll die seit 2001 von neun auf mittlerweile elf Prozent gestiegene Sparquote. Die Menschen legen ihr Geld, was psychologisch durchaus verständlich ist, lieber auf die hohe Kante, als sich neue Möbel oder ein neues Auto zu kaufen. Aber das wird nicht immer so weitergehen. Irgendwann muss Ersatz her. Und einen guten Portfolio-Manager zeichnet es aus, solche künftigen Trends schon heute zu erkennen und bei seinen Investitionen zu berücksichtigen. Ist diese Einschätzung mehr Intuition und Gefühl, oder lässt sie sich durch Fakten erhärten? Walter: Die Fakten gibt es, und sie sind eine gute Basis für Investitionsent scheidungen. Nur zwei Beispiele: Das durchschnittliche Alter der Pkw-Flotte in Deutschland beträgt acht Jahre. 1981 lag dieser Wert noch bei 5,5 Jahren. Die Annahme, dass der Pkw-Absatz – zumal vor dem Hintergrund der Mehrwert steuererhöhung zu Beginn des kommenden Jahres – bald anziehen dürfte, ist also nicht ganz abwegig. Ein weiteres Beispiel: In Deutschland haben wir momentan nur 2,9 Neubaubeginne je 1.000 Einwohner. In Westeuropa liegt dieser Wert bei 5,9, in den USA sogar bei 7. Stichwort Risiko. Anlageentscheidungen, die heute getroffen werden, sind das Ergebnis einer ganzen Reihe unterschiedlicher Kausalketten nach dem Muster „wenn – dann“. Aber so einfach ist dies an den Aktienmärkten nicht. Es gibt immer Unwägbarkeiten und Risiken – kalkulierbare und auch solche, die völlig überraschend kommen. Heutzenröder: Es wäre fahrlässig und gegenüber unseren Fondsanlegern auch verantwortungslos, würden wir die grundsätzlich möglichen Risiken ignorieren. Zum einen geht’s darum, zu bewerten, wie gravierend die Auswirkungen jedes einzelnen Risikos auf den deutschen und die internationalen Aktienmärkte sind. Und andererseits müssen wir auch die Möglichkeit einkalkulieren, dass mehrere Einzelrisiken zeitlich zusammentreffen, so dass sie sich ge genseitig verstärken. Welche Risiken meinen Sie? Berger: Sie lassen sich recht einfach auflisten: ein schnell steigender und deutlich höherer Ölpreis als heute, eine „Aus heutiger Sicht ist es aber recht unwahrscheinlich, dass alles, was wir als Risiko bezeichnet haben, gleichzeitig und mit voller Wucht eintrifft. “ spürbare Abschwächung des privaten Konsums in den USA, von dem ein erheblicher Teil der amerikanischen Wirtschaftsleistung abhängt, ein starker Anstieg der Inflationsraten, in dessen Gefolge die Zinsen und die AnleihenRenditen sprunghaft steigen, ein konjunktureller Einbruch in Asien, vor allem in der Volksrepublik China. Politische Probleme, etwa eine Zu spitzung des Atomstreits mit dem Iran, oder sogar neue Terrorattacken nicht zu vergessen … Heutzenröder: Für Investoren ist die Welt längst ein Dorf. Und selbst wenn man sich, wie wir, nur auf den deutschen Aktienmarkt konzentriert, können wir uns nicht abkoppeln von internatio nalen Entwicklungen, ob es sich dabei nun um wirtschaftliche oder politische handelt. Aus heutiger Sicht ist es aber recht unwahrscheinlich, dass alles, was wir als Risiko bezeichnet haben, gleichzeitig und mit voller Wucht eintrifft. Deshalb sind wir sehr zuversichtlich, dass Fondsanleger mit Unternehmensbeteiligungen aus Deutschland mittelund längerfristig sehr ansprechende Ergebnisse erzielen können. Sie als Portfolio-Manager des COM INVEST Deutschland-Teams haben in den vergangenen Jahren außerge- EXPERTENGESPRÄCH wöhnlich gute Arbeit abgeliefert. Das haben nicht nur Anleger gemerkt, die mit Ihren Fonds überdurchschnittliche Renditen erzielen konnten. Es hat auch zahlreiche Auszeichnungen aus be rufenem Munde, also von renommierten Rating-Agenturen gegeben. Berger: Der ADIG Fondak hat in den vergangenen Jahren eine Fülle von Auszeichnungen und Best-Ratings erhalten. Etwa 5 Sterne bei Standard & Poor’s und bei Morningstar. Im Jahr 2006 erreichte der Fonds Platz 1 bei den S&P Fund Awards in Deutschland sowie Österreich und Schweiz, ebenfalls bei Lipper. Der ADIG Adiselekt hat 4 Sterne bei Standard & Poor’s. In der Vergleichsgruppe „Aktienfonds Deutschland Nebenwerte“ führt der Fonds die Liste über 1 Jahr an, über drei Jahre liegt er auf Rang 4. Bei den Fund Awards 2006 der Zeitschrift Euro/ Finanzen hat der Adiselekt Rang 3 über 1 Jahr erreicht. Der ADIG Plusfonds liegt in der Feri-Trust-Gruppe „Dynamische Mischfonds“ auf Rang 1 unter 65 Fonds über 3 Jahre. Für die Qualität des Portfoliomanagements wurde der Fonds im Jahr 2005 mit einem „A“-Rating von Standard & Poor’s ausgezeichnet. Als bester Fonds über 3 Jahre in der Vergleichsgruppe „Mixed Assets Euro Aggressive – Eurozone“ wurde er bei den Lipper Fund Awards 2006 ausgezeichnet. Und wann, denken Sie, ist die Korrektur am deutschen Aktienmarkt beendet? Wann kehrt wieder mehr Ruhe ein? Heutzenröder: Das sind zwei schwierige Fragen, die niemand seriös beantworten kann. Bekanntlich sind Prognosen enorm schwierig, sobald sie sich auf die Zukunft beziehen. Aber im Ernst: Das fundamentale Umfeld für den deutschen Aktienmarkt ist sehr attraktiv. Offenbar deutlich günstiger als noch vor einigen Wochen. Allerdings kann niemand vorhersagen, wann genau uns die Kehrtwende nach oben gelingt. Im Übrigen: Die Erfahrung lehrt, dass langfristig orientierte Fondsanleger immer wieder mit solchen Verschnaufpausen und Korrekturen konfrontiert werden. Über die Jahre aber haben sich Geduld und manchmal auch Mut bewährt und bezahlt gemacht. 21 PARTNERMAGAZIN Produkte 1 ADIG Rolling Protect Wertsicherung mit variablen Einstiegsmöglichkeiten » Von Selime Celik Laut einer Studie der Deutschen Bundesbank haben deutsche Anleger bis zu 4 Billionen Euro in kaum rentierlichen konservativen Anlageformen wie Sparbuch oder Festgeldkonto geparkt. Der Grund: die Scheu vor Wertverlusten an den Aktienmärkten. Doch es gibt eine Alternative: Der ADIG Rolling Protect bietet Wertsicherung zu flexi blen, monatlichen Sicherungszeitpunkten, den Erhalt des einmal erreichten Wertzuwachses und zusätzlich die Chance, an den positiven Entwicklungen der Aktienmärkte teilzuhaben. Zu den beliebtesten Anlageformen hierzulande gehört immer noch das gute alte Sparbuch, obwohl außer der Macht der Gewohnheit nicht mehr viel für diese Form der Geldanlage spricht. Trotzdem legen immer noch insgesamt drei Viertel aller Bundesbürger in Sparbücher, Festgeldkonten oder Geldmarktfonds an. Das belegen die Statistiken der Branchenvereinigung BVI (Bundesverband Investment und Asset Management). Dokumentiert wird mit diesem Sparerverhalten das Bedürfnis nach wertstabilen Investments, bei dem verhaltene Renditechancen in Kauf genommen werden. Obwohl es Alternativen gibt – ganz egal ob man Sicherheit, Rendite oder Liquidität am höchsten gewichtet –, die das „Lieblingsbuch“ der Deutschen übertrumpfen. Konservative Geldanlagen wie das Sparbuch bieten derzeit Renditen von rund 2,5 Prozent pro Jahr. Berücksichtigt man die aktuelle Geldentwertung von 2,1 Prozent im Jahr, ist unterm Strich für die Geldanlage kaum noch eine positive Rendite erzielbar. Immerhin bewegte sich die Inflationsrate in den vergangenen 50 Jahren durchschnittlich bei 2,8 Prozent pro Jahr. Aktuell sieht die Notenbank wegen der besseren Konjunktur, hoher Ölpreise und bevorstehender Steuererhöhungen – etwa in Deutschland – eine gewisse Gefahr für die Preisstabilität. Aus diesem Grund hat die europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Euro-Raum in einem dritten Zinsschritt auf inzwischen 2,75 Prozent angehoben. Anleger sind demnach fast schon gezwungen, auch in höher rentierliche Anlageklassen zu investieren, um einen Wertverlust ihres Kapitals zu vermeiden. Es ist aber sinnvoll, dies nicht ohne Risikobegrenzung zu tun. „Der ADIG Rolling Protect trifft deshalb 23 24 Produkte 1 PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN HISTORISCHE SIMULATION DES ADIG Rolling Protect * Euro 200.000 Durschnittl. Rendite p. a. 1 Jahr 3 Jahre ADIG Rolling Protect* 6,30 % 4,8 0% Geldmarktfonds 1,77 % 1,91 % Festgeld 1,32 % 1,36 % Beispielrechnung: Einmalanlage von 100.000 Euro 180.000 160.000 140.000 Sparbuch 120.000 Zeitraum 1 Jahr 3 5 Jahre (12/00 – 12/05) 10 Jahre (12/95 ADIG Rolling Protect Strategie* 0,65 % 0,68 % 0,85 % 1,22 % * Simulation des ADIG Rolling Protect an historischen Daten. Der Aktienanteil im Fonds orientierte sich am Portfolio des ADIG Best-in One Europe. Berechnung nach BVI-Methode. Vergangenheitswerte sind keine Gewähr für die Zukunft. Allein verbindliche Grundlage für den Kauf von Anteilen dieses Fonds ist der 100.000 0 5 Jahre 1 0 Jahre 2,7 0% 7,40 % 2,54 % 2,78 % 1,91 % 2,17 % Sparbuch Festgeld Geldmarktfonds 10 Jahre (12/95 – 12/05) 204.194 Euro / 7,40 % p. a. 112.865 Euro 123.991 Euro 131.570 Euro 5 Jahre (12/00 – 12/05) 117.334 Euro / 2,70 % p. a. 104.317 Euro 109.907 Euro 113.340 Euro 3 Jahre (12/02 – 12/05) 115.197 Euro / 4,80 % p. a. 102.045 Euro 104.142 Euro 105.850 Euro 1 Jahr (12/04 – 12/05) 106.282 Euro / 6,30 % p. a. 100.648 Euro 101.317 Euro 101.770 Euro der einmal erreichte Wertzuwachs bzw. die Höchstkurse bleiben erhalten, sofern ein Anleger dann mindestens noch drei Jahre investiert bleibt. „Durch die monatliche Absicherung erreichter Kursstände wird der ADIG Rolling Protect zu einer kalkulierbaren Kapitalanlage“, erklärt Jäger. Auch können Anleger praktisch keinen Einstiegszeitpunkt mehr verpassen. Im Vergleich zu Geldmarktfonds, Festgeld oder Sparbüchern konnte man in der Vergangenheit – das zeigt die historische Simulation – mit einer Investition in den ADIG Rolling Protect in jeder Marktphase höhere Renditen erzielen. ■ Attraktive Renditechancen Ein zweiter wesentlicher Unterschied zum ADIG Total Return Protect ist, dass der ADIG Rolling Protect nicht in Aktien, sondern in Zielfonds investiert. „Dabei bedienen wir uns im Aktienanteil der Expertise der Dachfondsstrategen der COMINVEST, die durchweg von renommierten Ratingagenturen wegen ihrer kontinuierlichen Outperformance ausgezeichnet werden“, so Jäger weiter. Der rollierende Wertsicherungsfonds bildet nämlich auf der Aktienseite das Portfolio des ADIG Best-in-One Europe nach, der auf Drei-Jahres-Sicht eine Rendite von gut 21 Prozent erzielte. Kurzfristige wie auch langfristige Rentenpapiere sorgen im Portfolio für die nötige Sicherheit. Je nach Marktsituation wird die Allokation der Aktienfonds und festverzinslichen Wertpapiere angepasst. Welche Wertentwicklung ein Anleger vom ADIG Rolling Protect erwarten darf, lässt sich durch eine historische Rückrechnung am besten beantworten: Im Vergleich zu Geldmarktfonds, Festgeldkonto oder Sparbuch konnte man – das zeigt die Simulation über die vergangenen 10 Jahre – mit einer Investition in den ADIG Rolling Protect in jeder Marktphase höhere Renditen erzielen. Durchschnittlich lag in diesem Be trachtungszeitraum die Rendite bei 7,4 Prozent im Schnitt pro Jahr. Im Zentrum steht somit eine intelligente und breit diversifizierte Kombination mehrerer Anlageklassen, die attraktive Renditen möglich macht und der zudem ein Sicherheitsnetz unterliegt. ■ maximale Sicherheit Mit dem ADIG Rolling Protect können Anleger an den Aktienmärkten investiert sein und trotzdem gut schlafen. Denn die dynamische Konzeption des Fonds, die auf die bewährte TotalReturn-Strategie des ADIG Total Return Protect setzt, reduziert das Anlagerisiko auf null und sichert den einmal erreichten Wertzuwachs. Ganz egal, ob das Sparbuch bzw. Festgeldkonto aufgrund seines hohen Bekanntheits- und Vertrautheitsgrades hohe Akzeptanz genießt: Wertsicherungsfonds wie der ADIG Rolling Protect sind die chancenreichere Anlageform. Sie bietet eine deutlich höhere Renditechance bei 100-prozentiger Wertsicherung. Der Fonds eignet sich für Anleger, die attraktive Renditechancen suchen, aber auf Kapitalschutz nicht verzichten INTERVIEW genau den Nerv der Zeit“, erklärt Dr. Heidi Jäger, Fondsmanagerin des Wertsicherungsfonds. Anlegern mit einem kurzen Anlagehorizont bietet das Konzept des ADIG Rolling Protect Wertsicherung bei gleichzeitiger Partizipation an derEntwicklung der Aktien- bzw. Rentenmärkte. ■ Stabile Erträge durch bewäHrtes Konzept Beim ADIG Rolling Protect wurde das bewährte Konzept des Wertsicherungsfonds ADIG Total Return Protect, der seit Erst auflage 2003 eine Wertentwicklung von mehr als 13 Prozent aufs Parkett legte, als Basis genutzt. Der Total-Return-Ansatz verfolgt das Ziel, kontinuierlich positive Erträge zu erwirtschaften, daher wird ein Teil der Anlagen in ausfallsichere Renten mit einer Laufzeit von drei Jahren investiert – das ist der Sicherungs horizont. Der übrige Teil wird genutzt, um in Aktien und Renten zu investieren. Dabei wird immer die renditestärkste Anlage – Aktien oder Renten – je nach Marktsituation über- Vermögenssicherung der besonderen Art gewichtet. Mit der maximalen Partizipation an steigenden Märkten soll ein kontinuierliches Ansteigen der Erträge sichergestellt werden. ■ Innovation schafft Flexibilität Neu und einzigartig am Konzept des ADIG Rolling Protect sind die variablen Einstiegszeitpunkte bei gleichzeitig 100-prozentigem Kapitalschutz. Anders als die bisherigen klassischen Wertsicherungskonzepte gibt es bei diesem Fonds keine festgelegte Zeichnungsfrist. Der Sicherungszeitpunkt erfolgt zudem nicht erst nach 3 Jahren, sondern zu jedem monatlichen Stichtag aufs Neue. Ein Beispiel: Erwirbt ein Anleger den ADIG Rolling Protect am 1.8.2006 zu einem Preis von beispielsweise 100 Euro, ist dieser Kurswert nach Ablauf von 3 Jahren – also zum 1.8.2009 – gesichert. Steigt der Wert des Anteilsscheins am 1.2.2007 auf angenommen 110 Euro, wird das Wertsicherungsniveau nachgezogen. Das bedeutet, der Anleger hat die Chance, am 1.2.2010 zu einem Preis von 110 Euro seine Anteile zu liquidieren. Egal wie sich die Märkte in den folgenden Jahren entwickeln, Rollierendes Wertsicherungskonzept bietet flexible Vermögenssicherung mit attraktiven Renditechancen. Dr. Heidi Jäger, Fondsmanagerin COMINVEST Wie entstand die Idee für ein rollierendes Wertsicherungsprodukt? Investments für kurzfristige Zeiträume, die zugleich rentabel und sicher sind, gibt es bis heute kaum. Aus diesem Grund haben wir ein Produkt entwickelt, das flexibel und sicher ist und zudem eine attraktive PRODUKTE 1 Rendite bietet. Was macht den ADIG Rolling Protect so interessant? Ganz einfach: das Konzept des Fonds. Der besondere Clou im ADIG Rolling Protect ist die rollierende, monatliche Wertsicherung. Einfach ausgedrückt: Unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt der Anleger in den Fonds einsteigt, zu Beginn eines jeden Monats wird der Ausgabekurs abgesichert. Ganz egal, wie sich die Börsen in den folgenden drei Jahren entwickeln, der Anleger erhält nach Ablauf des Anlagezeitraums mindestens sein eingezahltes Kapital wieder. Für welche Zielgruppe eignet sich der Fonds? Der ADIG Rolling Protect bietet im Gegensatz zu Sparbüchern, Tagesgeldern und Geldmarktfonds eine attraktive Rendite bei einem vergleichbaren Sicherheitsniveau. Unser Back-Test zeigt, dass mit dem ADIG Rolling Protect bei 100-prozentiger Wertsicherung höhere Renditen erzielt werden können als bei herkömmlichen Anlageformen. Sprich, er eignet sich für Anleger, die einen kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont und gleichzeitig ein großes Sicherheitsbedürfnis haben, aber dennoch an den Chancen der Kapitalmärkte teilhaben möchten. Wir wollen eine Alternative zu Sparbüchern, Festgeldoder Tagesgeldkonten und Geldmarktfonds bieten, aber auch für ablaufende Lebensversicherungen oder andere größere Vermögen. 25 26 Produkte 3 PARTNERMAGAZIN ADIG Adireth auf der Überholspur » Von Selime Celik Der steueroptimierte Euro-Rentenfonds ADIG Adireth bietet nicht nur ein sicherheitsorientiertes Fondskonzept, sondern zudem auch attraktive Nettorenditen. Er ermöglicht Renten-Anlegern, die ihren Sparerfreibetrag bereits ausgeschöpft haben, eine ideale Lösung, Kapitalerträge weitgehend steuerfrei zu vereinnahmen. Der steueroptimierte ADIG Adireth führt erneut laut RatingAgentur Feri im Konkurrenzvergleich die Performance-Rang liste an. In der Kategorie „Euro-Renten Welt“ liegt der Fonds mit Steuer-Kick zum wiederholten Male auf dem ersten Platz und schlägt damit nicht nur seine Benchmark – das Rentenbarometer REX-P –, sondern auch seine Vergleichsfonds. Anders als herkömmliche Rentenfonds hat der ADIG Adireth gleich mehrere Highlights zu bieten: Zum einen trägt der Fonds durch die Investition in Niedrigkupon- und Fremdwährungsanleihen (komplett währungsgesichert!) dem Sicherheitsbedürfnis der Anleger Rechnung. Zum anderen profitiert der Fonds durch die Beimischung von Wandelanleihen und Genussscheinen von hervorragenden Renditechancen. Aber nicht nur die Bruttorendite macht den Rentenfonds für konservative Anleger so attraktiv, sondern auch die Wertentwicklung nach Zinsabschlag: Denn was nützen hohe Bruttorenditen, wenn netto nur noch ein Bruchteil davon übrig bleibt? Mit der Senkung des Sparerfreibetrags von 1.370 Euro auf nur noch 750 Euro zum 1. Januar 2007 genügt künftig – bei einer unterstellten Rendite von 6 Prozent – bereits ein Renten-Anlagebetrag von 12.500 Euro, um die steuerfreie Zone zu verlassen. Mit dem steueroptimierten Rentenfonds ADIG Adireth hat die COMINVEST eine Lösung parat, mit der Anleger dennoch einen Großteil des für einen Rentenfonds ohnehin hohen Wertzuwachses steuerfrei vereinnahmen können. Dadurch ergibt sich für den steuersensiblen Anleger ein deutlicher Performancevorteil gegenüber vielen herkömmlichen Rentenfonds, offenen Immobilienfonds und Direktanlagen. Die Strategie des Fonds ist im Grunde simpel: Fondsmanager Ulrich Teutsch investiert vorwiegend in Instrumente, die nicht sogenannte ordentliche, sondern außerordentliche und damit steuerfreie Erträge abwerfen. „Ich kaufe deshalb niedrig verzinste Anleihen, die ein ausreichendes Maß an Sicherheit bieten“, erklärt Ulrich Teutsch. Darunter fallen beispielsweise sogenannte Niedrig-Kupon-Anleihen. Bei Ge- nussscheinen stehen besonders die Papiere von Privatbanken auf der Kaufliste des Managements. Auch diese Anlageform ist steuerbegünstigt, da Nominalzinsen den Börsenkursen der Genussscheine hinzuaddiert werden und so auf Fondsebene steuerfreie Kursgewinne realisiert werden können. Die Strategie geht auf. Seit der Erstauflage 1994 konnte der ADIG Adireth eine Wertsteigerung von insgesamt gut 86 Prozent aufs Parkett legen – davon waren über 90 Prozent steuerfrei. Pro Jahr ergibt sich eine durchschnittliche Rendite von 5,1 Prozent. ■ FAZIT Durch das Konzept des ADIG Adireth können Anleger in der Regel einen Großteil des Wertzuwachses steuerfrei vereinnahmen. Dadurch ergibt sich für den steuersensiblen Anleger ein deutlicher Performancevorteil gegenüber konventionellen Rentenfonds und gegenüber Direktanlagen. ADIG Adireth Schlägt Rentenbarometer REX-P Mit einer Wertentwicklung von gut 35 Prozent seit 31.12.1999 schlägt der ADIG Adireth den Vergleichsindex REX-P, der gerade einmal 15 Prozent schafft. 28 PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN PRODUKTE 3 Interview INTERVIEW ADIG Adireth Steueroptimierte Geld anlage mit Toprendite „Rentenengagements wieder attraktiver“ FondsConsult ist führend im Bereich des qualitativen Fonds-Research. Vorstand Rüdiger Sälzle spricht im Interview über die Vorteile des ADIG Adireth. Auf welche Schwerpunkte setzt der ADIG Adireth? Was macht den Rentenfonds so besonders? Der Fonds ist auf die Optimierung der Nachsteuerrendite ausgerichtet. Ein wichtiges Instrument dieser Fondsgattung sind sog. Swapgeschäfte. So werden niedrigverzinsliche Anleihen z. B. in Japan gekauft und per Termin verkauft. Am Ende der Laufzeit wird die Zinsdifferenz zwischen Euro- und Yen-Anleihen in Form von Kursgewinnen steuerfrei vereinnahmt. Die Kuponerträge machen dagegen nur einen kleinen Teil der Gesamtrendite des Fonds aus. Auf welchen Anlegertyp ist das Konzept des ADIG Adireth zugeschnitten? Der Fonds ist auf Anleger zugeschnitten, die ihren Freistellungsauftrag regelmäßig voll ausschöpfen und daher Anlagen mit hoher Nachsteuerrendite wünschen. Einzige Voraussetzung für die weitgehende Steuerfreiheit ist, dass die Fondsanteile mindestens ein Jahr im Depot bleiben. Im Konkurrenzvergleich steht derzeit der ADIG Adireth auf Platz 1. Warum entwickelt sich der Fonds Ihrer Meinung nach so gut? Der ADIG Adireth ist im Vergleich zu anderen steueroptimierten Fonds breiter und offensiver ausgerichtet. Neben Niedrig kuponanleihen und Genussscheinen können u. a. auch Wandelanleihen beigemischt werden. Diese Komponente sorgte für eine Diversifikation des Risikos und ließ den Fonds selbst bei steigenden ADIG Adireth in jeder Periode besser als der REX-P Kapitalmarktzinsen angesichts positiver Aktienmärkte recht gut aussehen. Allerdings sollten Anleger auch bedenken, dass der ADIG Adireth im Umfeld schwacher Aktienkurse zumindest einen Teil seiner Outperformance wieder abgeben dürfte. Warum wird der Fonds derzeit so stark nachgefragt? Zum einen sind nach der Reduzierung des Sparerfreibetrages mehr Anleger von der Steuerpflicht ihrer Kapitalanlagen betroffen. Zum anderen beweist der Fonds, dass mit steueroptimierten Fonds ein durchaus ansehnliches Ergebnis erzielt werden kann, ohne die Volatilität allzu sehr zu erhöhen. Steueroptimierung schafft mehr Ertrag 8 Wertentwicklung in % nach Steuern 6,76 6,52 ADIG Adireth REX-P 6 4,50 4 4,98 4,22 4,18 100.000 Euro Anlage über 10 Jahre in ... 4,41 3,70 3,22 ADIG Adireth durchschnittlich 5,11 % p. a.‑ 2,57 1,85 2 1,06 festverzinsliche Anleihe durchschnittlich 5,11 % p. a. 1,02 0 ca. 135.255 Euro ca. 158.313 Euro -2 23.058 Euro Mehrertrag -2,70 -4 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Über alle betrachteten Perioden hinweg konnte der ADIG Adireth seinen Vergleichsindex REX-P deutlich schlagen. Das steueroptimierte Konzept des Fonds funktioniert. Die hohen steuerfreien Anteile beim ADIG Adireth lohnen sich langfristig: Anleger konnten bei einer Anlagesumme von 100.000 Euro über 10 Jahre bei gleicher ange nommener Verzinsung satte 23.000 Euro mehr Ertrag gegenüber einer Anlage in festverzinsliche Wertpapiere erzielen. RENTEN Dr. Hans-Peter Rathjens – Leiter Rentenfondsmanagment – ist der führende Zinsstratege der COMINVEST in Frankfurt. Im Interview gibt er eine aktuelle Einschätzung zur Lage an den Rentenmärkten. Wie erklären Sie sich die gestiegene Umlaufrendite seit Jahresanfang? Nun, die Umlaufrendite hat seit Jahresanfang deutlich angezogen. Eine wichtige Ursache hierfür war der Renditeanstieg am langen Ende, der von den Vereinigten Staaten ausging und sich aufgrund des internationalen Zinszusammenhangs fast 1:1 auf Europa übertrug. Hinzu kamen erste Zinsschritte der EZB, die den Geld marktsatz um einen halben Prozentpunkt anhob, was zu Belastungen am kurzen Ende führte. Insgesamt sind damit die Renditen über alle Laufzeiten gestiegen, wodurch – und dies ist die erfreuliche Nachricht – Rentenengagements insgesamt wieder attraktiver geworden sind. Sind die weltweiten Inflationsängste begründet? Hier antworte ich wie Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber ...! Im Prinzip ja deshalb, weil der Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise nicht spurlos an der Inflationsrate vorbeigeht. Dies spürt jeder von uns, wenn er mit seinem Auto an die Zapfsäule fährt und tiefer ins Portemonnaie greifen muss. Allerdings hat es bis jetzt noch keine Zweitrundeneffekte in Form höherer Lohnforderungen gegeben, die eine Preis-Lohn-Spirale in Gang setzen würden. In Anbetracht der weltweiten Zinserhöhungen seitens der Notenbanken glaube ich auch nicht, dass es dazu kommen wird. Stichwort: Stagflation in den USA, also Inflation bei stagnierendem Wirtschafts wachstum. Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass derartige Befürchtungen eintreten? Die Gefahren auf der Wachstumsseite schätze ich höher ein als auf der Inflations seite. Sollte die Fed ihre Geldpolitik weiter verschärfen – hierfür spricht zumindest die Rhetorik einiger Notenbankvertreter –, überzieht sie und die Konjunktur wird einen kräftigen Dämpfer erhalten. Gleich zeitig wird sich dann auch die Inflation deutlicher zurückbilden, als sie dies – so meine Einschätzung – sowieso machen würde. Die Entwicklung der Arbeitskosten ist nach wie vor moderat, so dass in der zweiten Jahreshälfte die US-Inflations rate wieder rückläufig sein wird. Wie hoch schätzen Sie die Fremdwährungschancen für Euro-Anleger ein? Ich würde nach wie vor den Dollar meiden! Das amerikanische Leistungsbilanzdefizit ist mir zu hoch – hier steht nach wie vor eine Korrektur aus. Insgesamt be finden wir uns an den Währungsmärkten in einer Phase, in der die Risikoaversion der Marktteilnehmer deutlich zugenommen hat. Hier heißt es sich zunächst bedeckt zu halten. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte glaube ich jedoch, dass die Währungen von Emerging-MarketLändern gute Chancen bieten. Noch ein Blick in die Glaskugel: Was erwartet uns auf den Anleihenmärkten zum Jahresende? Welche Rentenpapiere und Fonds bieten Anlegern Ihrer Meinung nach die größten Chancen? Vorausgesetzt, die Fed behält kühlen Kopf und überdreht nicht die geldpolitische Schraube, lautet meine Renditeerwartung für 10-jährige Bundesanleihen zum Jah- resende: 4,25 Prozent! Der Geldmarktsatz dürfte dann bei 3 Prozent liegen. Ich erwarte, dass sich die Emerging-MarketBonds in den nächsten Wochen noch von der volatilen Seite zeigen werden, danach sind sie wieder ein Kauf – am besten natürlich durch den Erwerb des ADIG RentSpezial. Mein zweiter Favorit sind Wandelanleihen: Die Aktienmärkte haben zu heftig auf Stagflationsbefürchtungen reagiert; sie werden sich wieder deutlich erholen. Um hiervon auch auf den Rentenseite zu profitieren, empfehle ich den ADIG Wandelanleihenfonds. Welche Auswirkungen hat das beschrie bene Szenario im speziellen Fall des ADIG Adireth? Ich gehe davon aus, dass der Adireth auch in dem beschriebenen Umfeld seine Spitzenposition verteidigen wird. Im Zuge der von uns erwarteten Aktienmarkterholung wird sich das Engagement in Wandelanleihen positiv auf die Fondsperformance auswirken. Darüber hinaus profitiert der Adireth von einer signifikanten Übergewichtung bei Genussscheinen, die gegenüber traditionellen Rentenpapieren einen deutlichen Mehrertrag erwirtschaften. Und das Ganze dann noch steueroptimiert! 29 30 Produkte 2 PARTNERMAGAZIN COMINVEST Fund Deluxe Mit den Reichen verdienen » Von Heinz-Josef Simons Luxus lässt die Herzen schneller schlagen – ob nun zum Frühstück bei Tiffany oder als Diamant-Collier am Hals einer schönen Frau. Vor allem aber ist Luxus edel, wertvoll und garantiert teuer. Weil es weltweit, absolut betrachtet, immer mehr reiche Menschen gibt und weil die jetzt schon Reichen noch wohlhabender werden, wächst unübersehbar die Lust auf Luxus. Dieser absehbare, weil von unabhängigen Untersuchungen wiederholt bestätigte Trend ist die strategische Basis des neuen Aktienfonds COMINVEST Fund Deluxe, der Ende Juli aufgelegt wird. Sein Anlage-Universum ist das Who’s who der Luxusgüter-Hersteller. Angereichert durch eine Vielzahl von Unternehmen, die fast ungefiltert vom wachsenden Wohlstand rund um die Welt profitieren. Zahlen für Verbraucher, Fakten für Investoren: „Nach Angaben der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, hat die Weltkonjunktur im Schnitt der vergangenen 15 Jahre rund 2,5 Prozent zugelegt. Das Luxusgüter-Segment wuchs im gleichen Zeitraum doppelt so schnell, nämlich um rund fünf bis sechs Prozent im Jahresschnitt“, rechnet Giovanni Trombello, Finanzanalyst für Konsumwerte bei der Fondsgesellschaft COMINVEST in Frankfurt, vor. So erstaunlich diese Rückschau auf den ersten Blick auch sein mag, viel wichtiger ist, „ dass dies in den nächsten Jahren so bleiben wird“, glaubt Trombello. Und weil Luxus in unserer schnelllebigen Zeit von ganz besonderem, nämlich emotionalem Wert ist, wird er zu einer langfristig chancenreichen und heute schon reizvollen Investition. Wohl wie kein anderes Investment spiegelt der neue Aktienfonds COMINVEST Fund Deluxe die außergewöhnlichen Perspektiven des weltweiten Luxus-Universums. „Dazu gehört nicht allein das Kernsegment der Luxusgüter-Hersteller, in dem die Kenner des Schönen, Teuren und Edlen so bekannte Marken wie LVMH, Richemont, Gucci oder Tiffany entdecken. Auch am Randbereich treffen wir auf eine Vielzahl langfristig lukrativer Investmentmöglichkeiten“, erklärt COMINVEST-Analyst Trombello. Das können etablierte schweizerische Vermögensverwalter wie UBS oder CS Group ebenso sein wie die Edel-Autoschmiede Porsche, die Getränkehersteller Diageo und Rémy Martin oder auch die Produzenten von Kosmetik- und Körperpflege-Artikeln, zum Beispiel L’Oréal oder Estée Lauder. ■ Trend: immer mehr Reiche und Superreiche Um zu erkennen, ob das Geschäft mit dem Luxus langfristig auch für Anleger lohnenswert sein kann, empfiehlt sich ein Blick auf die weltweite Reichtums- und Wohlstandsstatistik. Konkret: auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren, viel mehr noch auf die zu erwartenden Trends der Zukunft. Simples Ursache-Wirkungs-Prinzip: Je mehr wohlhabende und reiche Menschen es rund um den Globus gibt und je dynamischer ihre Zahl in den nächsten Jahren steigt, desto besser sind tatsächlich die Aussichten für die Hersteller von Luxusgütern, desto gewinnträchtiger ist das Investment in deren Aktien. Für die Reichen und Superreichen dieser Welt haben die Anglo-Amerikaner eine eigene Bezeichnung. Es sind die „High Net Worth Individuals“ (HNWI), also jene Zeitgenossen mit einem hohen Nettovermögen. „Rund um den Globus ist deren Zahl im Jahr 2004 um 7,3 Prozent gestiegen“, erläutert Giovanni Trombello von der COMINVEST. Weltweit haben momentan gut 8,3 Millionen Menschen ein jederzeit verfügbares Finanzvermögen von mehr als einer Million Dollar. ■ Neuer Wohlstand in Asien und Russland Ebenfalls im Jahr 2004 stieg das Gesamtvermögen aller HNWI um 8,2 Prozent auf 30,8 Billionen Dollar. Oder ausgeschrieben: 30.800.000.000.000 Dollar. „Bis 2009 dürfte das Vermögen nach derzeitigen Schätzungen weiter wachsen. Nämlich auf dann 42,2 Billionen US-Dollar“, sagt Giovanni Trombello. Und oft 32 Produkte 2 PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN kommt zu viel Geld noch mehr Geld. Diese Erfahrung aus der Vergangenheit dürfte sich auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts bestätigen. In jener Hinsicht nämlich, dass die Millionäre in den kommenden fünf Jahren, so der „World Wealth Report“ des Consulting-Unternehmens Capgemini und des US-Investmenthauses Merrill Lynch, im Schnitt um jeweils 6,5 Prozent reicher werden. Dabei wird das höchste Vermögenswachstum für die USA und die aufstrebenden Schwellenländer des asiatisch-pazifischen Raums vorhergesagt. Dort und auch in Russland wächst die Lust auf Luxus mit enormem Tempo. Derzeit werden bereits 40 Prozent aller Luxusgüter in den aufstrebenden Ländern Asiens verkauft. Branchenschätzungen laufen darauf hinaus, dass der Luxusgüterverbrauch allein in der Volksrepublik China die kommenden vier Jahre um jährlich ein Viertel zulegen wird. Bereits im Jahr 2015 könnte China, eine Fortsetzung dieser dynamischen Wachstumsraten unterstellt, der weltweit größte Absatzmarkt für Luxusgüter werden. Falls dies eintreffen sollte, würden rund 29 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Luxusgütern auf das – nominell – kommunistische Land entfallen, mit einem Gegenwert von dann knapp zwölf Milliarden US-Dollar. Doch die Wachstumsphantasie der Luxusgüter-Branche resultiert nicht allein aus der wirtschaftlichen Aufholjagd jener asiatischen Schwellenländer. Ein mindestens genauso prachtvoller Antriebsmotor ist der geradezu explodierende Wohlstand sowieso schon betuchter und begüterter Russen. Allein im vergangenen Jahr ist das Vermögen der hundert reichsten Russen um 75 Prozent auf fast 250 Milliarden US-Dollar angestiegen. Die Metropole Moskau hat heute die weltweit größte Millionärs- und Milliardärsdichte. So beherbergt das frühere Zentrum des Kommunismus mehr als 50.000 Menschen mit einem jederzeit verfügbaren Vermögen von einer Million US-Dollar und fast vierzig Milliardäre. Grund dafür sind der schier unglaubliche Rohstoffreichtum des Riesenreiches und die riesigen Gewinne, die die Oligarchen daraus ziehen. Zum Vergleich: In den Jahren 2003 und 2004 hat sich die Zahl der Millionäre in Deutschland nur um insgesamt 0,6 Prozent erhöht. Diese magere Zuwachsrate resultiert tatsächlich aus eben jener Tatsache, dass unser Land so gut wie keine eigenen Rohstoffe hat, mit denen Einzelne ein Vermögen machen oder noch reicher werden können. In jenen mit Rohstoffen überreich gesegneten Ländern, zu denen nicht allein Russland gehört, stieg die Zahl der Millionäre in 2003 und 2004 mit zweistelligen Raten: Südafrika +21,6 Prozent, Australien +14,8 Prozent, Vereinigte Arabische Emirate +12,3 Prozent. ■ Breites Anlageuniversum im Fonds Strategisch, das heißt langfristig gesehen, sind die Perspektiven wegen der zuvor geschilderten Wohlstandsmehrung rund um den Globus außergewöhnlich gut. Und taktisch betrachtet versprechen die Aktien der großen Luxus-Marken gerade derzeit einen günstigen Einstieg. Denn: „Unter dem jüngsten Kursrutsch an den Weltbörsen haben die Anteilsscheine klassischer Luxus-Unternehmen, speziell aus den Bereichen Leder, Mode, Schmuck und Uhren, überproportional gelitten“, meint Konsum werte-Analyst Giovanni Trombello. Somit scheinen die Aktien unter fundamentalen Gesichtspunkten – etwa auf Grundlage der üblichen Bewertungskriterien wie Kurs-Gewinn-Verhältnis INTERVIEW „Der Luxuskonsum gewinnt an Bedeutung“ Giovanni Trombello ist Finanzanalyst für Konsumwerte bei der Fondsgesellschaft COMINVEST in Frankfurt. Welche Bedeutung hat das Thema Luxus beim Konsumverhalten der Menschen? Bei uns in Deutschland wie in vielen anderen westlichen Industrienationen ist eine wachsende Preissensibilität zu beobachten. Daraus folgt jedoch nicht zwangsläufig eine Abkehr von Marken- oder Luxusprodukten. Im Gegenteil, denn sowohl das Discount-Segment gewinnt seit einigen Jahren an Bedeutung als auch der Konsum von Marken- und Luxusartikeln. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem polarisierenden Konsumverhalten. Der Mensch spart bei Aldi oder Lidl und gönnt sich wenig später eine Louis-Vuitton-Handtasche oder einen Porsche. Geht es hier allein um die Reichen und Superreichen dieser Welt? Sowohl um diese als auch um den bereits erwähnten Trend des polarisierenden Konsumverhaltens. Dieser betrifft vor allem auch Vermögensgruppen zum Teil deutlich unterhalb der Kategorie der Reichen und Superreichen. Welche Bereiche im Luxusgüter-Segment sind aus Ihrer Sicht besonders interessant? (KGV), Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) sowie Kurs-CashflowVerhältnis (KCV), vergleichsweise günstig. Auch hier könnte sich also die bewährte und bekannte Kaufmannsregel bewahrheiten, wonach im günstigen Einkauf der langfristige Gewinn liegt. Bereitet Luxus pur dem Genießer den größten Spaß, so schauen sich Investoren zwecks Risikostreuung und strategischer Ausgewogenheit ebenfalls in der Nachbarschaft des Edlen, Teuren und Wertvollen um. „Auch am Rand des eigentlichen Luxus-Universums gibt es Unternehmen, die sich durch eine besonders hohe Ertragsstabilität bei zugleich günstiger Bewer tung auszeichnen“, erläutert COMINVEST-Analyst Giovanni Trombello. Unternehmen etwa aus den Bereichen Vermögensverwaltung, Edel-Spirituosen, Nobelautos, Touristik und Kreuzfahrt sowie Kosmetik und Körperpflege würden mittelbar vom weltweit weiteren Wohlstandseffekt profitieren. Chinesische und russische Touristen etwa geben schon heute weltweit ge sehen am meisten Geld aus, auch weil sie ihre neuen Freiheiten in vollen Zügen und in der First Class einer Boeing genießen möchten. Einzelhandel und Luxusboutiquen sind darauf vorbereitet. Viele Läden haben nämlich längst russisch oder chinesisch sprechendes Personal eingestellt. Dies ist – tempora mutantur – zweifellos ein Zugeständnis an jenen neuen politischen und wirtschaftlichen Wind, der seit Jahren rund um Produkte 2 Dazu zählen derzeit vor allem die klassischen Luxusgüter-Unternehmen bei Leder, Schmuck, Uhren und Accessoires. Dieser Bereich profitiert zudem stark vom hohen Wachstum der sogenannten High Net Worth Individuals in den Schwellenländern Asiens. In diesem Zusammenhang besonders interessant ist die dynamisch wachsende Reiselust der Menschen aus den aufstrebenden Volkswirtschaften. Davon profitieren besonders die internationalen Hotel- und Reisegesellschaften. Im COMINVEST Fund Deluxe haben wir uns für eine weiter gefasste Definition des Luxusgüter-Begriffs entschieden. Vom zunehmenden Reichtum von Menschen, die im oberen Vermögensviertel angesiedelt sind, profitieren auch große Vermögensverwalter. Hier sehen wir attraktive Investment-Chancen. Für welchen Anleger-Typus ist der neue Fonds geeignet? Als Beimischung für Privatinvestoren, die die Chancen der Aktien globaler Luxusgüter-Unternehmen nutzen und auf diese Weise vom überdurchschnittlichen Wachstum dieses Sektors profitieren möchten. die Welt weht. Neid auf all jene, die sich wahren Luxus leisten können, wäre menschlich verständlich. Doch nüchtern betrachtet ist die Lust auf Luxus und Leidenschaft bei einer stetig wachsenden Zahl jener Alt- und Neureichen eine gute Chance, Geld zu verdienen. Mit dem dazu passenden Fonds allemal. COMINVEST Fund Deluxe (Anteilsklasse P) Wertpapierkennnummer ISIN-Code Fondsart Verwaltungsgesellschaft Ausgabeaufschlag Verwaltungsvergütung Performance Fee Verwahrungsmöglichkeit Quasi-Subskriptionsfrist Auflagetermin Laufzeit Genehmigung Vertriebszulassung Vertriebsländer A0J24E LU02568666673 Aktienfonds COMINVEST Asset Management S.A. 5,00 % 1,65 % p. a. 20 % p. a. der aktiven Rendite ADIG Depot, ebase-Depot, Bankdepot 03.07. – 26.07.2006 27.07.2006 unbegrenzt ja in Deutschland vorgesehen Luxemburg, Deutschland, Schweiz, Österreich 33 PARTNERMAGAZIN Prof. Dr. Jürgen Steiner „Private Finanzplanung: Chance für Anleger und Berater“ Interview: Christian Furtner Qualifizierte Finanzberatung tut not, das meint Jürgen Steiner, Leiter des Instituts für Private Finanzplanung (IFP) in Passau. Er sieht das vergleichsweise neue Forschungsfeld als Profilierungsmöglichkeit für engagierte Berater. Die ZEIT titelte vor drei Jahren „Wir alle: finanzielle Analphabeten“. Sie beschäf tigen sich als Wirtschaftswissenschaftler seit langen Jahren mit allen Facetten der Vermögensplanung – steht es wirklich so schlimm um uns? Wo liegen im Bereich Finanzplanung hierzulande die augenscheinlichsten Defizite bei Kunden und Beratern? Das mit den Analphabeten ist sicherlich plakativ und wenig schmeichelhaft, mit Blick auf die Breite der Bundesbürger im Tenor dennoch nicht minder treffend. Sich mit den eigenen Finanzen und dann noch zukunftsorientiert mit höchst unan genehmen Dingen wie Berufsunfähigkeit, Vorsorge für das Alter oder für Hinterbliebene zu befassen, liegt dem Bundes bürger fürwahr nicht. Kaum vorstellbar, aber dennoch wahr: Laut einer Studie von TNS Infratest nehmen sich die Deutschen für den Kauf eines Autos oder einer Küche deutlich mehr Zeit als für die Planung der Altersvorsorge. Allem Anschein nach befindet man sich derzeit gerade in dem Lernprozess, dass die in Anbetracht knapper Staatskassen größer gewordenen Maschen des Sozialnetzes notgedrungen zu mehr Selbstverantwortung zwingen. Defizite bei Beratern – also der zweiten von Ihnen angesprochenen Zielgruppe – lassen sich am ehesten in einem zu stark produktorientierten an statt einem bedarfsorientierten Verkauf ausmachen und dass sich viele Berater zu wenig Zeit für den Kunden nehmen. Sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und diese zu artikulieren fällt vielen Menschen nicht nur im privaten Alltag schwer. Wie können die Ergebnisse Ihrer Forschung helfen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu strukturieren und gezielt zu verfolgen? Es ist in der Tat kein leichtes Unterfangen, die eigenen finanziellen Bedürfnisse wirklich zu erkennen und dann auch noch so zu konkretisieren, dass man gezielte Handlungsempfehlungen darauf aufbauen kann. Deshalb ist bereits viel gewonnen, wenn man beim Verbraucher Problembewusstsein für die finanzielle Lebensplanung schafft. Dies erfordert eine entsprechende Öffentlichkeitsar- beit, die wir über das von mir gegründete IFP, Institut für Private Finanzplanung der Universität Passau, leisten. Die Ergebnisse unserer Forschung helfen dem Verbraucher, seine finanziellen Bedürfnisse auf der Grundlage unserer Managementfelder der Privaten Finanzplanung – nämlich Liquidität, Vermögen und Vorsorge – strukturiert zu erkennen. In unserer täglichen Arbeit unterstützen wir darüber hinaus die Finanzdienstleis tungsbranche dabei, den Weg zur be darfsorientierten Privaten Finanzplanung konsequent und erfolgreich zu bestreiten, indem wir über unser Institut zum ZFB (Zertifizierter Finanzberater Univ. Passau) ausbilden. Gerne hören wir es, wenn es dann bei den von uns geschulten Finanzberatern heißt: „Ich werde meine Kunden zukünftig umfassender beraten.“ Welche Rolle spielt der Berater bei der Finanzplanung Ihrer Meinung nach? Woran erkenne ich als Kunde einen guten Berater? Der Finanzberater spielt dabei eine zentrale Rolle, er ist Dreh- und Angelpunkt, wenn es darum geht, Vertrauen beim Kunden zu schaffen und diesen bei der Beratung durch einen Dschungel von Problemen zu führen: Unübersichtlichkeit beim Steuersystem, bei der Komplexität von Regelungen zur Sozialversicherung, bei der Vielfalt von Anbietern oder bei der Vielfalt von Produkten. Ein guter Berater nimmt sich vor allem Zeit und geht auf die Bedürfnisse seines Kunden ein. Er fragt nach den Zielen und Wünschen, den vorhandenen Finanzproduk ten und der finanziellen Situation seines Kunden überhaupt. Er erläutert dem Kunden den Nutzen seiner Beratung, die Vor- und Nachteile seiner Produktempfehlung, spricht mit dem Kunden über Chancen und Risiken der Produktempfehlung, lässt fachliche Kompetenz und Professionalität erkennen, und der gute Berater dokumentiert die Beratung und die Beratungsergebnisse schriftlich. Zum guten Berater gehört auch, dass er seine fachliche Kompetenz durch eine entsprechende Prüfung nachweisen kann – dies wünschen sich nach unserer zuvor bereits erwähnten Erhebung jedenfalls rund 80 Prozent der Bundesbürger, die schon einmal eine Private Finanzplanung in Anspruch genommen haben. Das Thema Risikosteuerung sollte im Zentrum aller Überlegungen rund um die Themen Vermögensaufbau und Vermögensstrukturierung stehen. Welche Orientierung kann hier das „Financial Planning“ leisten? Wie schaut der ideale Finanz-Mix aus? Risikosteuerung ist zweifelsohne wichtig, greift allein allerdings zu kurz. Im Grunde wird damit das Kundenproblem nur auf die Rendite-Risiko-Struktur des Vermögens reduziert. Tatsächlich gibt es in Deutschland Millionen von privaten Haushalten, deren finanzieller Probleme nicht nur die Dimensionen Risiko und Rendite betreffen, sondern deren Planung im Vorfeld „Gerne hören wir es, wenn es dann bei den von uns geschulten Finanzberatern heißt: Ich werde meine Kunden zukünftig umfassender beraten.“ auch eine Klärung der Frage bedarf, wie der Staat Vermögensbildung fördert, wie viel Geld monatlich zur Vermögensbildung übrig ist, wie es mit der Risikotragfähigkeit aussieht oder ob Wohneigentum erworben werden soll. Letztlich kommt es also stets auf die individuelle Anlegersituation an. Das lässt bereits erkennen: Es gibt leider kei-nen idealen Finanz-Mix. Die große Kunst besteht vielmehr darin, jeden Kun den individuell zu beraten, jedem Kunden seine „optimale“ Lösung zu vermitteln. Klarheit besteht dabei lediglich über die grundsätzliche Vorgehensweise: Planung der Liquidität, Absicherung der existentiellen Risiken und dann Planung von Vermögensbildung und insbesondere Alterssicherung. Welchen Stellenwert messen Sie generell dem Thema Private Finanzplanung bei? Wenn Sie an die wichtigsten Erkenntnisse Ihres Forschungsfeldes denken: Welches sind die drei weitreichendsten Erkenntnisse, die Sie in den BERATUNG letzten Jahren gewonnen haben? Der Stellenwert der Finanzplanung ist für private Haushalte existentiell und damit außerordentlich bedeutsam, umso mehr im Zeichen der wachsenden Finanzierungsprobleme unseres Systems der Sozialversicherung. Damit verbindet sich eine erste Erkenntnis: Die eigen verantwortliche Finanzplanung hat einen Stellenwert eingenommen, der von den meisten Bundesbürgern in seiner immensen Tragweite immer noch nicht realistisch wahrgenommen wird. Die zweite Erkenntnis ist unmittelbar damit verbunden: Die Finanzdienstleistungsbranche hat das riesige Marktpotential bislang nur unzureichend erkannt bzw. bislang zu wenig dafür getan, um dieses Potential zu erschließen. Als Folge steckt die Private Finanzplanung bisher noch in den Kinderschuhen und wird immer noch viel zu sehr als Leistung für Gutbetuchte angesehen. Tatsächlich bildet der finanziell „normale“ private Haushalt die wichtigste Zielgruppe. Eine dritte Erkenntnis: Bis heute mangelt es an einem schlüssigen Verständnis und an einer Definition dafür, wann eine Finanzberatung gut ist. Ich meine damit nicht die subjektive Würdigung durch Kunden, sondern die ergebnisorientierte Würdigung durch Experten. Wir arbeiten an entsprechenden Qualitätsstandards. Kurzbiographie Univ.-Prof. Dr. Jürgen Steiner ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Private Finanzplanung der Universität Passau. Schwerpunkte seiner Tätigkeiten umfassen das Bankmanagement sowie die private Finanzplanung. Prof. Steiner ist weiterhin Gründer und Geschäftsführer der GFP Gesellschaft für Financial Planning GmbH – Consulting, Forschung, Software und Schulung zum Finanzmanagement von Privatkunden, Passau. 35 36 FAKTEN ADIG-Fondsübersicht PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN FAKTEN 37 Wertentwicklung ausgewählter ADIG-Fonds Fondsname WKN Auflegung = % p. a.* 1 Jahr** 2 Jahre** 3 Jahre** Anlageschwerpunkt C-R-P*** Aktien Japan Standardwerte Deutschland Nebenwerte Deutschland Technologie International Finanzdienstleistung International Wachstumswerte International Standardwerte Europa Standardwerte Deutschland Standardwerte Amerika Internationale Rohstoffaktien Standardwerte Europa Standardwerte International Dividendenstarke Werte Europa Standardwerte International Asien ex Japan Biotechnologie International Aktien Osteuropa Substanzwerte Europa Nebenwerte Europa Energie International Technologie Deutschland Standardwerte Deutschland/Europa Substanzwerte International . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mischfonds Europa Mischfonds Europa Aktienfonds Europa Aktienfonds Europa Aktienfonds International Aktienfonds International Mischfonds International . . . . . . . Aktienfonds ADIG Adiasia 847117 03.04.1989 -1,79 25,31 29,05 76,50 ADIG Adifonds 847103 15.10.1958 8,08 20,46 36,24 78,18 ADIG Adiselekt 976956 01.09.1994 10,05 50,99 88,48 159,23 ADIG Aditec 847110 14.11.1983 1,02 1,91 -0,59 12,88 ADIG Adiverba 847106 24.06.1963 8,07 20,68 32,97 59,28 ADIG CONVEST 21 VL 976963 15.02.1996 5,98 8,41 13,99 26,48 ADIG EuropaVision 976967 27.01.1997 5,97 25,71 43,44 70,67 ADIG Fondak 847101 30.10.1950 11,48 29,95 55,43 107,83 ADIG Fondamerika 847118 03.04.1989 6,35 -1,04 4,91 11,93 ADIG Fondiro 847116 04.05.1987 4,80 63,11 96,92 153,32 ADIG Fondiropa 847120 04.12.1989 5,58 26,04 40,46 67,76 ADIG Fondis 847102 26.01.1955 7,68 7,95 15,93 32,98 ADIG Selektion Dividende 249864 02.01.2004 15,17 20,09 40,53 ADIG WeltVision 978692 30.03.1998 -3,06 11,40 19,14 30,74 ADIG Fund Asian Tiger P 973689 03.11.1994 -0,41 25,00 59,72 96,87 ADIG Fund Biotech P 934039 22.05.2000 -12,99 12,55 -2,97 7,88 ADIG Fund European Emerging Market Equity P 987339 15.10.1997 21,89 51,55 96,50 176,70 ADIG Fund European Value Equity P 591982 15.01.2001 1,52 16,54 33,09 72,00 ADIG Fund EuropeSelect P 989051 04.01.1999 -1,61 36,31 73,76 131,81 ADIG Fund NewPower P 591978 15.01.2001 -2,57 35,81 73,21 103,26 ADIG Fund NewTec P 989958 15.04.1999 -13,10 37,39 43,32 120,00 NÜRNBERGER ADIG A 847122 07.02.1990 6,57 28,44 44,51 84,39 ADIG Quality Global Equity P 926265 07.12.1999 -6,11 11,20 18,03 37,93 Dachfonds Dachfonds ADIG Best-in-One Europe Balanced I 637256 14.01.2002 6,26 14,92 30,65 51,58 ADIG Best-in-One Europe Balanced II 637257 28.01.2002 6,05 14,96 30,67 51,50 ADIG Best-in-One Europe I 637248 14.01.2002 6,20 24,69 45,85 79,20 ADIG Best-in-One Europe II 637249 28.01.2002 5,94 24,76 45,99 79,43 ADIG Best-in-One World I 978700 02.01.2001 -0,04 19,46 35,60 63,64 ADIG GreatSelection 100 978699 16.06.2000 -4,32 19,57 32,27 60,44 ADIG GreatSelection 50 978698 16.06.2000 -1,81 8,81 18,08 30,38 Wertsicherungsfonds **** ADIG All Seasons 1/2010 A0DK0J 27.01.2005 6,88 8,95 ADIG Europa Invest 1/2008 749695 31.01.2003 6,59 7,29 17,15 23,80 ADIG Europa Invest 2/2008 779042 28.02.2003 8,40 7,69 18,70 26,51 ADIG Europa Invest 5/2008 257581 02.06.2003 7,19 8,51 18,94 ADIG Europa Invest 6/2008 257582 30.06.2003 6,00 8,45 17,98 ADIG Europa Protect 10/2007 A0B5P8 27.10.2004 16,26 16,26 ADIG Europa ZinsPlus 10/2007 724532 04.11.2002 2,24 1,22 5,58 5,87 ADIG Europa ZinsPlus 9/2009 A0CA61 27.09.2004 3,43 2,08 ADIG Europa ZinsPlus 10/2009 A0CA62 27.10.2004 2,53 1,28 ADIG Global Invest 12/2008 814061 16.12.2003 2,07 0,34 4,21 ADIG Selektion Invest 1/2009 249865 29.01.2004 7,29 10,77 20,72 ADIG Selektion Invest 2/2009 249867 26.02.2004 7,30 10,64 20,61 ADIG US Invest 6/2008 164247 11.06.2003 3,63 1,57 9,22 ADIG Welt Invest 4/2007 541947 04.04.2002 -0,46 1,15 4,18 4,12 ADIG Welt ZinsPlus 12/2007 749696 20.12.2002 4,25 5,85 10,73 12,58 ADIG World Invest 9/2007 663281 02.09.2002 6,05 10,27 17,70 27,87 Mischfonds ADIG EuroExpert 978690 02.02.1998 3,33 14,59 26,61 43,90 ADIG Fondra 847100 18.08.1950 9,10 15,67 26,97 50,63 ADIG Plusfonds 847108 01.04.1971 8,38 22,78 42,48 80,06 ADIG Total Return Dynamic A0BMPS 28.06.2004 8,39 8,18 ADIG Total Return Protect 813728 28.10.2003 4,93 4,64 11,52 ADIG Fund Global Expert P 926266 07.12.1999 -3,27 4,23 11,76 20,19 AS-AktivDynamik 978696 15.10.1998 11,30 14,44 28,40 45,15 AS-AktivPlus 978697 15.10.1998 6,11 9,86 21,23 34,04 Welt-Basket (DJ EuroStoxx 50, S & P 500,Topix) DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 DJ EuroStoxx 50 Dow Jones Global Titans 50 Dividendenstarke Werte Europa Dividendenstarke Werte Europa S&P 500 Welt-Basket (DJ EuroStoxx 50, S & P 500, Topix) Welt-Basket (DJ EuroStoxx 50, S & P 500, Topix) Welt-Basket (DJ EuroStoxx 50, S & P 500, Topix) . . . Europäische Aktien und Renten Deutsche Aktien und europäische Renten Deutsche Aktien und europäische Renten Total Return, Europa, offensiv Total Return, Europa, defensiv Internationale Aktien und Renten Altersvorsorge-Sondervermögen, Europa, offensiv Altersvorsorge-Sondervermögen, Europa, defensiv Fondsname WKN Auflegung = % p. a.* 1 Jahr** 2 Jahre** 3 Jahre** Anlageschwerpunkt C-R-P*** ADIG Adiglobal t r e i t8n47124 e i r o2s0.07. gnu r Renten-/Geldmarktfonds ADIG Adikur 847115 04.05.1987 4,44 0,21 2,20 3,83 Euro, kurze Laufzeiten ADIG Adilux 971116 03.10.1988 4,45 -5,19 1,01 -0,98 International, mittlere Laufzeiten ADIG Adirenta 847107 17.03.1969 6,66 -1,22 4,33 5,21 Euro, mittlere bis lange Laufzeiten ADIG Adireth 976955 04.01.1994 5,11 2,05 6,62 10,25 Euro, steueroptimiert ADIG Adirewa 847112 29.11.1984 5,89 0,71 3,82 6,05 International, steueroptimiert ADIG Adiropa 847121 04.12.1989 6,07 -0,64 5,00 6,91 Euro-Konvergenzländer ADIG Fondirent 847111 29.11.1984 5,70 -4,43 -1,44 2,41 International mit hohem Euro-Anteil ADIG Fund Euro Corporate Bond P 971117 03.10.1988 5,07 -1,05 5,84 8,75 Unternehmensanleihen, Europa ADIG Fund Global Bond P 972065 22.10.1992 4,15 -4,56 -0,33 -0,39 International, mittlere bis lange Laufzeiten ADIG Genußscheinfonds 978691 16.07.2001 4,86 -0,15 7,55 16,37 Genußscheine, steueroptimiert ADIG InflationsSchutz A0DKRF 26.11.2004 1,67 1,12 2,65 Inflationsgeschützte Anleihen ADIG Rent 972066 22.10.1992 5,00 -1,97 4,41 4,67 Euro, mittlere bis lange Laufzeiten ADIG RentSpezial 976964 14.08.1996 7,32 4,73 19,93 28,34 International, Emerging Markets ADIG Wandelanleihenfonds 637252 01.07.2002 4,73 11,46 13,39 17,38 Wandelanleihen, Standardwerte Europa GOTHARENT-ADIG 847109 01.07.1980 6,71 -0,92 6,57 7,35 Euro, mittlere bis lange Laufzeiten VICTORIA RENT-ADIG 847113 01.10.1985 5,73 -1,10 4,85 5,48 Euro, mittlere bis lange Laufzeiten WWK-Rent-ADIG 847119 02.05.1988 5,47 -1,10 4,77 5,46 Euro, mittlere bis lange Laufzeiten ADIG Geldmarkt 1 976957 21.12.1994 2,82 2,03 3,95 5,63 Geldmarkt, Euro CB Money Market: Euro 973739 01.08.1994 3,13 1,98 3,81 5,73 Geldmarkt, Euro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . * seit Auflegung ** Wertentwicklung in % *** C-R-P = Chance-Risiko-Profil: **** Fonds können nicht mehr erworben werden Ertrag Wachstum Chance sicherheitsbetont gewinnorientiert Quelle: COMINVEST, FVBS, Stand: 31. Mai 2006 spekulativ ADIG-KLASSIKER MIT MEHR ALS 10 JAHREN LAUFZEIT Fondsname WKN Auflegung = % p. a.* 10 Jahre** 20 Jahre** 30 Jahre** 40 Jahre** 50 Jahre** Aktienfonds 15.10.1958 ADIG Adifonds 847103 8,08 85,52 235,83 1.074,80 2.094,69 01.09.1994 ADIG Adiselekt 976956 10,05 169,16 24.06.1963 ADIG Adiverba 847106 8,07 107,35 150,79 1.257,43 3.112,17 30.10.1950 ADIG Fondak 847101 11,48 203,19 377,81 1.625,46 3.435,11 11.695,22 03.04.1989 ADIG Fondamerika 847118 6,35 70,97 04.12.1989 ADIG Fondiropa 847120 5,58 96,65 26.01.1955 ADIG Fondis 847102 7,68 43,83 101,33 707,10 1.138,85 3.778,71 08.02.1990 Nürnberger ADIG A 847122 6,57 121,67 Renten-/Geldmarktfonds ADIG Adiglobal 847124 5,76 66,29 20.07.1990 ADIG Adikur 847115 4,44 35,86 04.05.1987 ADIG Adirenta 847107 6,66 57,15 195,15 601,24 17.03.1969 ADIG Adireth 976955 5,11 64,61 04.01.1994 ADIG Adirewa 847112 5,89 66,57 179,77 29.11.1984 ADIG Adiropa 847121 6,07 68,62 04.12.1989 ADIG Fondirent 847111 5,70 59,44 197,10 29.11.1984 GOTHARENT-ADIG 847109 6,71 61,05 207,94 01.07.1980 Victoria-Rent-ADIG 847113 5,73 58,84 199,55 01.10.1985 WWK-Rent-ADIG 847119 5,47 58,39 02.05.1988 ADIG Geldmarkt 1 976957 2,82 30,70 21.12.1994 Mischfonds ADIG Fondra ADIG Plusfonds * seit Auflegung ** Wertentwicklung in % 847100 847108 18.08.1950 01.04.1971 Quelle: DPG, Stand: 31. Mai 2006 9,10 8,38 92,29 116,14 207,11 325,30 794,39 1.658,21 1.178,83 5.214,21 38 ADIG-Fondsauszeichnungen PARTNERMAGAZIN FAKTEN S&P-STAR-RANKING 31/05/2006 ADIG Best-in-One Europe Balanced I ✪✪✪✪✪ ADIG Best-in-One World I/II/III/IV ✪✪✪✪✪ ADIG Fondak ✪✪✪✪✪ ADIG Adiselekt ✪✪✪✪ ADIG Best-in-One Europe I/II ✪✪✪✪ ADIG EuroExpert ✪✪✪✪ ADIG Fondra ✪✪✪✪ ADIG Fund European Em. Market Equity P ✪✪✪✪ ADIG Genußscheinfonds ✪✪✪✪ ADIG GreatSelection 100 ✪✪✪✪ ADIG Zukunft 1 WS ✪✪✪✪ MultiLeadersFund ✪✪✪✪‑ ✪✪✪✪ NÜRNBERGER ADIG A Plutos International Fund ✪✪✪✪ Das Fondsranking findet unter dem Aspekt der Wertentwicklung statt. Fonds, die eine Historie unter drei Jahren besitzen, werden von S & P grundsätzlich nicht bewertet. Bewertungsstufen: ✪✪✪✪✪ = die obersten 10 % ✪✪✪✪ = die nächsten 20 % ✪✪✪ = die nächsten 20 % ✪✪ = die nächsten 25 % ✪ = die untersten 25 % Die Bewertung wird monatlich neu angepasst. S&P-FUND-RATING MORNINGSTAR-RATING ADIG Fondak AA ADIG Best-in-One Europe II A ADIG Best-in-One Europe Balanced I A ADIG Best-in-One World III A ADIG EuropaVision A ADIG Fund Euro Corporate A Bond P ADIG Fund European Emerging A Market Equity P ADIG Fund European Value Equity P A ADIG Fund EuropeSelect P A ADIG Plusfonds A ADIG RentSpezial A ADIG Best-in-One Europe Balanced I/II★★★★★ ADIG EuroExpert ★★★★★ ADIG Fondak ★★★★★ ADIG Genußscheinfonds ★★★★★ ADIG Zukunft 1 WS ★★★★★ ADIG Adireth ★★★★ ADIG Adiselekt ★★★★ ADIG Best-in-One Europe I/II ★★★★ ADIG Best-in-One World I/II/III/IV ★★★★ ADIG Fondiro ★★★★ ADIG Fondra ★★★★ ADIG Fund European Em. Market Equity P ★★★★ ADIG Fund NewTec P ★★★★ ADIG GreatSelection 100 ★★★★ ADIG Plusfonds ★★★★ ADIG Rent ★★★★ ADIG RentSpezial ★★★★ NÜRNBERGER ADIG A ★★★★ ★★★★ MultiLeadersFund ADIG Germany Basket DAX L ★★★★ Fondsrating unter qualitativen Kriterien bei Fonds, die mind. drei Jahre am Markt sind und zu den 20 % mit der besten Wertentwicklung gehören. Die Bewertungsstufen reichen von AAA = außergewöhnliche Qualität AA = sehr hohe Qualität A = hohe Qualität Die Bewertungen werden jährlich neu angepasst. 31/05/2006 FERI-Trust-Rating Das Fondsrating erfolgt mit Hilfe einer risikoadjustierten Wertentwicklungsanalyse im Vergleich zu Fonds mit ähnlichen Anlageschwerpunkten. Keine Beachtung finden bei Morningstar Fonds, die jünger als drei Jahre sind. Bewertungsstufen: ★★★★★ = Top 10 % ★★★★ = Folgende 22,5 % ★★★ = Mittlere 35 % ★★ = Folgende 22,5 % ★ = Flop 10 % Die Bewertung wird monatlich neu angepasst. 31/05/2006 ADIG Fondak ADIG Fund European Em. Market Equity P ADIG Fund European Value Equity P ADIG Zukunft 1 WS (A) (A) (B) (B) Fondsranking anhand einer risikoadjustierten Performance analyse innerhalb einer Bewertungsgruppe mit identischen Anlageschwerpunkten. Es wird ein Anlagezeitraum von fünf Jahren berücksichtigt. Fonds, die jünger als fünf Jahre sind, werden bei Feri Trust grundsätzlich nicht bewertet. Es existieren folgende Abstufungen: (A) sehr gut (B) gut (C) durchschnittlich (D) unterdurchschnittlich (E) schwach Die Bewertung wird monatlich neu angepasst. ifo-Konjunkturaussichten PARTNERMAGAZIN wirtschaftswachstum in deutschland und ifo-geschäftsklima TREND Mai 06 Salden, saisonbereinigte Werte ** 5 5 4 (rechte Skala) 3 2 -10 1 -15 0 t reales BIP * -1 2006 •ADIG Fondak: 1. Platz in der Kategorie „Equity Germany“ auf 5 Jahre • ADIG Plusfonds: 1. Platz in der Kategorie „Mixed Asset EUR Aggressive – Eurozone“ über 3 Jahre • ADIG Best-in-One Europe Balanced I: 1. Platz in der Kategorie „Mixed Asset EUR Balanced – Europe“ über 3 Jahre Jahresauszeichnung der REUTERS-Tochter, quantitative Bewertung Chancenorientierte (spekulative) Anleger -30 -35 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 * Ursprungswerte: Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal in % ** Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. der GESCHÄFTSKLIMA LEICHT ABGEKÜHLT (Statistisches Bundesamt, ifo-Konjunkturtest, Mai 2006) Das Wirtschaftswachstum in Deutschland, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), folgt tendenziell dem ifo-Geschäftsklimaindex. Im Mai ist der ifo-Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands geringfügig zurückgegangen, nachdem er sich in den letzten fünf Monaten stetig verbessert hatte. Der nahezu unveränderte Indexwert resultiert aus zwei gegenläufigen Veränderungen: Die momentane Situation wurde von den Unternehmen erneut positiver gesehen, bei der Bewertung ihrer Perspektiven für die nächsten sechs Monate waren sie allerdings etwas vorsichtiger als im vorangegangenen Monat. An den insgesamt positiven Konjunkturaussichten hat sich damit nichts geändert. Wirtschaftswachstum und IFO-wirtschaftsklima* für DEN euroRaum TREND Veränderung gegenüber Vorjahr 7 130 ifo-Wirtschaftsklima 120 (rechte Skala) 5 110 4 100 90 % Rentenfonds 50 % Rentenfonds 30 % Rentenfonds 3 90 10 % Aktienfonds 50 % Aktienfonds 70 % Aktienfonds 2 80 1 70 0 Aktienfonds: 10 % ADIG Fondak Gemischte/Rentenfonds: 40 % ADIG Adireth 20 % ADIG Total Return Protect 20 % ADIG Genußscheinfonds 10 % ADIG Wandelanleihenfonds Aktienfonds: 15 % ADIG Fondak 15 % ADIG EuropaVision 10 % ADIG Adiselekt 10 % ADIG Fund Asian Tiger P Gemischte/Rentenfonds: 20 % ADIG Total Return Protect 20 % ADIG Adireth 10 % ADIG Adiropa Aktienfonds: 15 % ADIG EuropaVision 15 % ADIG Fondak 10 % ADIG Adiselekt 10 % ADIG Fund Asian Tiger P 10 % ADIG Fund European Em. Market Eq. P 10 % ADIG Best-in-One World I Gemischte/Rentenfonds: 20 % ADIG RentSpezial 10 % ADIG Wandelanleihenfonds Die Musterdepots sind Produktvorschläge für aktive, wertpapiererfahrene Anleger, die eine Richtlinie für ihr Engagement in Investmentfonds suchen. Anleger sollten in einem Beratungsgespräch ihren Anlegertyp klären. Grundsätzlich sind unsere Musterdepots auf einen Anlagehorizont von mehr als 5 Jahren ausgerichtet. Stand: Juni 2006 -20 -25 (linke Skala) 6 Wachstumsorientierte (gewinnorientierte) Anleger -5 -3 ADIG-Musterdepots Ertragsorientierte (sicherheitsorientierte) Anleger 0 ifo-Geschäftsklima -2 Lipper Fund awards 39 FAKTEN t reales BIP -1 Index: 1995=100 60 50 (linke Skala) 40 -2 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 wirtschaftsklima Erneut gebessert (Eurostat, ifo World Economic Survey (WES), 2. Quartal 2006) Der ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum stieg im zweiten Quartal 2006 erneut an und erreichte mit 103,4 Punkten ein fünfjähriges Hoch. Die aktuelle wirtschaftliche Situation wurde erstmals seit 2001 wieder als „befriedigend“ bezeichnet. Die Erwartungen für die nächsten sechs Monate blieben in allen Ländern deutlich optimistisch. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum hat sich damit weiter gefestigt. * Arithmetisches Mittel der Bewertung der gegenwärtigen Lage und der erwarteten Entwicklung. 40 FAKTEN PARTNERMAGAZIN ADIG-Fondsmanagementstrategie PARTNERMAGAZIN FAKTEN Regionale Über- und Untergewichtung AKTIENMÄRKTE – Fundamentaldaten stützen mittelfristigen Aufwärtstrend Ausblick Die Hausse der Aktienmärkte hat sich von Oktober bis Mai mit teilweise markanten Kursgewinnen fortgesetzt. Die anschließenden Kursrückschläge stellen eine überfällige Korrektur im mittelfristigen Aufwärtstrend dar, der durch die Gewinn-anstiege der Unternehmen unterstützt wird. Nachdem die Weltkonjunktur seit Herbst 2005 bis zuletzt an Dynamik gewonnen hat, wird im zweiten Halbjahr mit einer konjunkturel- len Beruhigung gerechnet. Zusammen mit dem hohen Ölpreis und einer erwarteten Abschwächung am US-Immobilienmarkt bleiben die Zinsrisiken begrenzt. In Euroland wird erwartet, dass nach der Kurskorrektur der mittelfristige Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird. Die Unternehmensdaten sind weiterhin robust und die Bewertungen attraktiv. Europäische Branchenstrategie STOXX Benchmark gewichtet 07.06.2006 Erdöl & Erdgas 9,45 % Rohstoffe 3,75 % Chemie 2,62 % Bauwesen & Materialien 2,49 % Industriegüter & Dienstleistungen 6,63 % Automobilhersteller & Zulieferer 2,03 % Reisen & Freizeit 1,53 % Medien 3,01 % Einzelhandel 3,22 % Nahrungsmittel & Getränke 5,16 % Konsumgüter & Haushaltswaren 3,95 % Gesundheit 9,35 % Technologie 3,46 % Telekommunikation 6,08 % Energieversorgung 6,22 % Banken Untergewichtung stark Neutral leicht Übergewichtung leicht stark 2,84 % Versicherungen 6,59 % Neutral: Gewichtungsabweichung zur Benchmark niedriger als 0,5 Prozentpunkte „leicht“: Gewichtungsabweichung zur Benchmark zwischen 0,5 und 2 Prozentpunkte „stark“: Gewichtungsabweichung zur Benchmark höher als 2 Prozentpunkte Das ADIG-Fondsmanagement bevorzugt Bereiche mit besseren Gewinnrevisionen und relativ attraktiver Bewertung. Deshalb werden weiterhin die Finanzsektoren Banken und Versicherungen sowie die Branchen Technologie, Rohstoffe und Bauwesen & Materialien im Vergleich zum Index übergewichtet. Die Sektoren Telekommunikation und Medien (sehr attraktive Bewertung, aber schlechte Gewinnrevisionen) sowie Energieversorgung und Finanzdienstleistungen (sehr hohe Benchmark Allokation aktives Gewicht Untergewichtung MSCI Weltindex 08.06.2006 -6% -5% -4% -3% -2% -1% 0 % Europa 30,84 % 34,82 % 3,98 % Euroland 14,79 % 18,87 % 4,08 % Nordamerika 54,41 % 48,61 % - 5,81 % Japan 11,08 % 12,43 % 1,35 % 3,67 % 4,14 % 0,47 % 100,00‑% 100,00‑% 0,00‑% Pazifik ex Japan Welt Übergewichtung 1 % 2 % Darstellung der Gewichtung der relevanten Regionen weltweit im Vergleich zum MSCI-Weltindex nach Einschätzung des ADIG-Fondsmanagements 3 % 4% 5% 6 % Stand: Juni 2006 Europa / Euroland Nordamerika Japan • Das ADIG-Fondsmanagement gewichtet die Region Euroland weiterhin über. • Der Gewinnzyklus ist intakt und die Wachstumsraten sind besser als erwartet, aber mit abnehmender Dynamik. • Im historischen Vergleich gibt es immer noch einen großen Bewertungsvorteil gegenüber anderen Regionen. • Das ADIG-Fondsmanagement gewichtet die Region Nordamerika wieder stärker unter. • Stimmung unter den Konsumenten hat sich eingetrübt. • Schwächerer Dollar wird erwartet. • Zeichen für eine Wachstumspause mehren sich. • Das ADIG-Fondsmanagement gewichtet Japan leicht über. • Japanische Frühindikatoren geben weiterhin Rückenwind: Inlandsnachfrage auf hohem Niveau, Weltwirtschaft robus ter als erwartet, Ende der geldpolitischen Lockerung wird derzeit am Aktienmarkt verarbeitet. • Die Bewertung Japans ist – im Vergleich zu anderen Regionen – nach wie vor hoch. Chance auf nachhaltige Verbesserung der Unternehmensrentabilität. RENTENMÄRKTE – Renditeanstieg kurzfristig übertrieben Ausblick Nach den deutlichen Kursrückgängen in den letzten Wochen rechnen wir mit einer Stabilisierung der Rentenmärkte. Der weltweit recht synchron verlaufende Renditeanstieg der letzten Wochen ist vor allem auf die derzeit noch starke weltwirtschaftliche Dynamik und Zinsängste in Amerika zurückzuführen. In den nächsten Monaten wird jedoch erwartet, dass der private US-Konsum als wichtiger konjunktureller Stützpfeiler an Dynamik verliert. Tendenziell wird auf 3-Monats-Sicht eine zwischenzeitliche Erholung in Richtung 3,60 % für 10-jährige Bundesanleihen bzw. 4,60 % für 10-jährige US-Staatsanleihen und mittelfristig eine Seitwärtsentwicklung erwartet. inflation in euroland 21,62 % Finanzdienstleistungen Land Stand: Juni 2006 Bewertung, aber gute Gewinnrevisionen), Chemie, Konsumgüter & Haushaltswaren und Gesundheit werden „neutral“ gewichtet. Stärker untergewichtet werden dagegen sowohl die Sektoren Nahrungsmittel & Getränke und Einzelhandel (hohe relative Bewertung, schlechte Gewinnrevisionen) als auch Automobilhersteller & Zulieferer, Reisen & Freizeit. Nach dem Überschreiten des Inflationshöhepunkts im Sommer werden schwächere Ölpreise im Vergleich zum Vorjahr etwas den Druck aus den Inflationsraten nehmen. Die Risiken aus Lohnauftrieb und Kerninflation bleiben begrenzt. (Quelle: COMINVEST, Stand: Juni 2006) 41 PARTNERMAGAZIN Spieltrieb mit 85 Erfindergeist » Von Uschi Entenmann, Fotos: Theo Barth Der Kamera-Blitzwürfel war sein Geistesblitz. Seit er sich den Kunst stoff-Dübel einfallen ließ, halten überall auf der Welt die Regale an den Wänden. Wer heute Ingenieur ist, hat die Gesetze der Mechanik möglicherweise durch sein Technik-Spielzeug begriffen. Das Geheimnis des 85 Jahre alten deutschen Erfinders Artur Fischer: Er hat den Da sitzt der alte Mann und ist von seiner Bastelei so begeistert wie ein Erstklässler. „Ein Fabeltier?“, fragt er, biegt zwei Eselsohren zurecht und klebt sie an sein kleines Kunstwerk. „Ganz klar, das wird ein Fabeltier!“, ruft er mit leuchtenden Augen und kippt eine zweite Ladung von Bausteinen auf den Schreib tisch, die aussehen wie die Styroporflocken zum Polstern von zerbrechlicher Ware. „Passen Sie auf!“, sagt er, nimmt einen roten Baustein, tupft ihn auf ein feuchtes Schwämmchen und drückt ihn gegen einen blauen. Sie kleben sofort zusammen. „Wie angewachsen!“, triumphiert er. Dann demonstriert er, wie man aus den zusammengeklebten Flocken mit der Schere Bäume, Tiere, Häuser herausschneidet. Zum Schluss schiebt er sich einen giftgrünen Baustein in den Mund, kaut darauf herum, schluckt ihn hinunter und lächelt breit. „Mit den Dingern können schon Kleinkinder spielen!“ Sein Spielmaterial „Tip“ besteht aus so harmlosen Stoffen wie Kartoffelstärke und Lebensmittelfarbe, ein kleines Glanzstück in der langen Reihe der Erfindungen, die den 85 Jahre alten Artur Fischer weltberühmt und reich gemacht haben. Im Schwarzwalddörfchen Tumlingen hat er sich vor 25 Jahren eine private Entwicklungswerkstatt eingerichtet, nachdem er die Geschäftsleitung seines Unternehmens an Sohn Klaus übergeben hatte, schon damals eine Firma mit 80 Millionen Euro Jahresumsatz, 1500 Mitarbeitern und Filialen in halb Europa und Brasilien. So etwas schafft man nicht allein mit Spielzeug aus Kartoffelmehl, dazu gehört ein Riecher für die Bedürfnisse der Zeit. Als Sohn eines Flickschneiders kam Artur Fischer 1919 zur Welt. Die Realschule verließ er noch vor der Mittleren Reife und entdeckte in der Lehre bei einem Stuttgarter Schlosser sein tech- 43 44 ERFINDERGEIST PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN jeden Tag sieben Millionen Stück irgendwo auf der Welt in Wände und Decken gesteckt. Anfang der sechziger Jahre nahm Fischer sich vor, nicht nur seinen Kunden etwas zu Weihnachten zu schenken, sondern auch deren Kindern. „Als ich zehn Jahre alt war, hatte ich mir einen Märklin-Baukasten gewünscht. Der kostete damals knapp fünf Mark, eine nahezu unerschwingliche Summe für meinen Vater.“ Daran erinnerte er sich, als er 1963 das Konstruktionsspielzeug Fischer-Technik entwickelte. Er spielt heute noch gern damit. „Altwerden ist schön“, sagt er. „Ich bin gesund und möchte keinen Tag missen.“ Natürlich, er musste das Segelfliegen aufgeben und mit dem Jagen aufhören. „Aber mitfliegen kann ich noch, so oft ich will.“ Das Jagen? „Wenn ich ehrlich bin, ging es mir ohnehin immer mehr ums Füttern als ums Schießen.“ Neulich habe ein Bekannter zu ihm gesagt, wenn er noch mal jung wäre, würde er alles anders machen. „Da sagte ich zu ihm: Du bist fünfzig, vielleicht wirst du so alt wie ich, dann kannst du ja die nächsten 35 Jahre noch alles anders machen.“ Jeden Morgen nach dem Frühstück macht Fischer zwei Stunden Gymnastik. „Danach lege ich die Beine auf den Tisch und lasse die Ge- Artur Fischer hält mit 1090 patentierten Erfindungen einen einsamen Rekord unter den zeitgenössischen Erfindern. Nur Thomas Alva Edison hat mehr Patente angemeldet. nisches Geschick. Sein erster Coup als Erfinder: ein GlühdrahtFeueranzünder, im Nachkriegsjahr 1948 heiß begehrt. „Denn damals gab es so gut wie nichts, nicht einmal Streichhölzer.“ Als Tochter Margot zur Welt kam und Fischer einen Fotografen nach Hause bestellte, zeigte sich, dass es noch einiges zu erfinden gab. „Ich bekam Angst, dass er uns mit seinem offen zündenden Pulverblitz den Dachstuhl abbrennen würde.“ Also erfand Fischer das „Magnesium-Blitzlichtgerät mit Verschluss synchronisation“. 1952 überstieg Fischers Jahrsumsatz im Wirtschaftswunderland bereits die Millionen-Mark-Grenze. Ein stückchen nylon macht Geschichte: der Fischer-Dübel ■ Der Fotokonzern Agfa bat ihn, ein kleineres Gerät zu entwickeln. Fischer erfand den legendären Blitzwürfel für vier Aufnahmen – plötzlich konnten auch Anfänger mit einfachen Kameras drinnen fotografieren. „Ich habe mich nie um die Konkurrenz geschert“, sagt Fischer. „Das hätte mich nur gehemmt. Die Erfindungen haben sich einfach ergeben.“ Das gilt auch für seine berühmteste. „Ende der fünfziger Jahre bestellte ein Schlosser einen Schraubentyp mit Gummipuffer bei mir“, erinnert er sich, „damit wollte er Treppengeländer zusammenschrauben.“ Fischer begann die Schrauben zu produzieren und stellte einen Vertreter ein – „einen sehr tüchtigen Mann, der bald wieder kündigen wollte, weil sich die Schrauben schlecht verkauften“. Weil er den Mann halten wollte, stellte er sich an einem Samstagnachmittag in seine Werkstatt und feilte einen Dübel aus Nylon. „Ein klasse Material! Ich schlug mit dem Hammer drauf, der Dübel machte keinen Mucks. Da wusste ich, das ist was.“ Am 8. November 1958 wurde das epochale Stückchen Nylon im Deutschen Patentamt in München unter der Nummer 1097117 eingetragen und wie folgt beschrieben: „Über einen Teil seiner Länge geschlitzter zylinderförmiger Spreizdübel, dessen vor deres Ende mit sägezahnförmigen Einschnitten versehen ist.“ Auf der ersten Verkaufstour schickte sein Vertreter ein Telegramm: „Von dem Dübel könnten wir jede Woche zehntausend verkaufen.“ Bisher nämlich hatte, wer ein Regal an der Wand befestigen wollte, ein kleines Abenteuer vor sich. Man musste ein Loch in die Wand stemmen, einen kegelförmigen Holzklotz mit dem breiten Ende nach hinten in die Wand gipsen und hoffen, dass alles hält. Der Fischer-Dübel dagegen braucht nichts als ein Loch, in dem er sich spreizen kann – heute werden ERFINDERGEIST danken vorbeiziehen. Wenn ich gegen halb elf ich in die Firma komme, weiß ich, was ich an diesem Tag ausprobieren will.“ Es müssen nicht immer Erfindungen sein. Es kann auch die Idee sein, fünfzig Kinderkrankenhäuser mit seinem Spielzeug zu beliefern. „Wenn man sieht, wie die kranken Kinder ihren Kummer im Spiel vergessen, das ist toll!“ Zwischendurch hält er Vorträge, vor allem in Universitäten. Seine Botschaft ist, „dass wir in Deutschland nur weiterkommen, wenn wir tüchtig sind. Müheloses Ernten ist ein trügerisches Wunschbild.“ Die Kreativität müsse einen größeren Stellenwert bekommen, sie schaffe Arbeitsplätze. „Es darf nicht nur um Umsatz gehen“, doziert er, „wir sollten mehr das Herz sprechen lassen. Es geht mir unter die Haut, dass es so viele Arbeitslose gibt. Das ist nicht unser Schicksal, wir müssen etwas dagegen tun! Denn wir können nur verteilen, was wir erarbeitet haben.“ Keine leeren Worte für ihn, der 1090 Patente angemeldet hat. „Nur Thomas Alva Edison hat mehr“, sagt er und zwinkert ein Lächeln her über. „Aber wissen Sie, was wirklich zählt? Edison ist tot, und ich lebe!“ 45 PARTNERMAGAZIN Der platte Dschungel – Meeresgrund trifft Horizont Ein Ausflug in die Faszination des Wattenmeers an der deutschen Nordseeküste Text: Erdmann Wingert Fotos: Frieder Blickle / Zeitenspiegel zurück, quillt aus dem Adernetz der Priele. Läuft gurgelnd über Muschelbänke, und wenn ein Sturm beispringt auch übers Vorland, überspült Lahnungen und Salzwiesen, schäumt in schlimmen Fällen über Warften und Deiche, bricht jeden Widerstand, alles, was Kanten und Ecken entgegensetzt, ersäuft Mensch und Tier. Manchmal zu Tausenden. In der ersten „Groten Mandränke“ von 1362 wischte eine Sturmflut die nordfriesische Küste, die damals noch im weit vorgelagerten Bogen zwischen Sylt und der Halbinsel Eiderstedt verlief, in wenigen Stunden von der Landkarte, schlug das dicht besiedelte, moorige Land in ein Dutzend Stücke, die knapp dreihundert Jahre später erneut in einer Sturmflut zerbrachen. Damals zerriss die Insel Strand in drei Teile. Pellworm, Nordstrandischmoor und Nordstrand heißen sie heute. Man vergisst so etwas leicht und gern, wenn es übers Watt geht, das sich bei Ebbe so sanft gibt. Kaum vorstellbar, dass hier zwischen Nordstrand und den Halligen, die ein paar Kilometer entfernt über einer silbrigen Wasserlinie zu schweben scheinen, die alte reiche Handelsstadt Rungholt in einer Nacht mit Mann und Maus versank. Aus Hochmut sei sie gefallen, sagt Detlev von Liliencron, der Dichter und ehemalige Kirchspielvogt von Pellworm. „Trutz, blanke Hans!“, hätten die hagestolzen Rungholter Pfeffersäcke dem titanischen Ungeheuer zugerufen, das auf dem Meeresgrund schläft, Ebbe und Flut atmet und eine alles verschlingende Welle speit, wenn man es verhöhnt. „Heut bin ich über Rungholt gefahren“, so beginnt die berühmte Lesebuchballade, „die Stadt ging unter vor fünfhundert Jahren ...“ ■ Es ist dieser Himmel, der überwältigt, der Wechsel seiner Farben, die Pracht seines Sonnenuntergangs. Jede Tages- und Nachtzeit am Meer besitzt eine eigene Atmosphäre, die freier atmen lässt. Man durchwandert sie bis zur schönsten Erschöpfung: Auf Deichkämmen gegen den Wind gebeugt, Tanggeruch und Salzgeschmack in Nase und Mund, wenn flaschengrüne Wellen anrollen und sich schaumspuckend brechen. Am schönsten aber bei Ebbe an stillen Sommertagen, wenn es über die salzige Grauzone zwischen Land und Meer geht. Bleigrau liegt sie unter nackten Füßen, im Wellenschlag der Flut geriffelt, von Kothäufchen des Pierwurms gesprenkelt, am Horizont mit Vogelschwärmen bewölkt. Lau und tonig schmatzt Schlick durch die Zehen, wadentief die Stapfen in der weichen Wattwölbung des Prielufers. Kleine schweflig riechende Pfützen suppen in den Spuren. Die nächste Flut wird sie tilgen. Denn nichts – außer dem Wandel – ist beständig in diesem Sechsstundenland, das nach dem Mond geht. Er nämlich beherrscht dieses amphibische Zwischenreich, das nicht Land ist und nicht Meer. Ein ferner, in die Schwerkraft der Erde gehängter Trabant, der das Pendel der Gezeiten schwingt und Naturgewalt ausübt: Mit der Ebbe saugt er das Meer ab – bis zu zwanzig Kilometer nach Westen, mit der Flut pulst sechs Stunden später das Wasser Kinderstube für 20 Fischarten Mit Naturgewalten ist nicht zu spaßen, so lautet die Moral des Gedichtes. Erfreulicher ist es, in diesem Wanderrevier aber erst einmal Naheliegendes aufzugreifen, und sei es auch nur der Wattwurm. Er ist nicht so einfach zu lokalisieren, weil sich das Tierchen in einer dreißig Zentimeter tiefen, U-förmigen Röhre vergräbt und nur durch seine allgegenwärtige, in Spiralen aufgehäufte Verdauung zu orten ist. Aber höchst wunderlich scheint es doch, dass dieser Wurm, Arenicola marina, an einem Ende seiner U-Röhre puren Sand verschlingt, was an abertausend flachen Mulden im Watt zu erkennen ist, um sich am anderen Ende in höchster Eile zu entleeren, was aussieht, als drücke da jemand graue Zahnpasta aus einer unterirdischen Tube. Die Eile tut not, denn bei Flut schnappen Schollen, bei Ebbe Vögel nach seinem nahrhaften Hinterteil, das zum Glück nach Würmerart auch mehrfache Amputationen regenerieren kann. So trägt sogar ein schlichter, sandfressender Wurm seinen Teil dazu bei, dass im Wattenmeer Fische gedeihen, Jungtiere vor allem, die später die Nordsee besiedeln. Den überreich sprudelnden Nahrungsquellen des Watts – Standort, Laichgrund und Kinderstube für zwanzig Fischarten, darunter Scholle, Seezunge, Aal, Hering und Makrele – verdanken wir es, dass die Nordsee noch immer eines der ertragreichsten Fanggebiete der Weltmeere ist. Allerdings auch eines der am stärksten gefährdeten. Doch solange noch Pierwürmer und abertausend andere HORIZONTE amphibische Lebewesen im Watt gedeihen, ist nichts verloren. Auch Muscheln bilden ein wichtiges Glied der Nahrungskette, die sich im Watt von schwebenden einzelligen Algen über Plankton bis zu Krabben, Fischen und damit bis zum Menschen aufbaut. Muscheln schleusen Unmengen Wasser durch ihren Organismus. Die nur ein bis zwei Zentimeter großen Plattmuscheln fahren dazu eine Art Schnorchel aus, bis zu zehn Zentimeter lang, der wie ein Staubsauger funktioniert, mit dem Wasser winzige Lebewesen einzieht, aussiebt, verdaut und als Kotbällchen auf dem Grund absetzt, womit sie erheblich zur Landgewinnung beitragen. Forscher haben errechnet, dass im Sommer jede Woche das gesamte Wasservolumen des Wattenmeers einmal die Kiemen der unzähligen Muscheln passiert – eine wahre Sintflut, wenn man sich die Dimensionen dieses rund fünfhundert Kilometer langen Gebietes vor Augen führt, der größten zusammenhängenden Wattfläche der Welt, die vom niederländischen Den Helder bis zum dänischen Esbjerg reicht und vor der Küste Schleswig-Holsteins bei Ebbe bis zu zwanzig Kilometer weit trocken fällt. ■ Die flut bringt mehr land, als die ebbe nimmt Wissenschaftler haben die Menge der Schwebstoffe, Algen und Sandteilchen geschätzt, die bei jeder Tide mit den Wassermassen durch weit verzweigte, bis zu fünfzig Meter tiefe Wattströme und Priele bewegt werden. Es ist ein stattlicher Berg, der da zweimal am Tag konturlos verschwimmt, gefressen, verdaut und ausgeschieden wird, in Buchten anlandet, in denen sich die Strömungen stauen. Hinter den windgeschützten Ostseiten der Inseln können die Feinsedimente absinken und neues Land aufbauen. Die See gibt mehr, als sie nimmt. Man muss ihr nur Zeit lassen, ein wenig nachhelfen und vermeiden, ihren Gewalten in die Quere zu kommen. „Nie gegen das Meer arbeiten“, lautet eine alte Regel der Insel- und Halligbauern. „Nur mit der Natur kannst du hier überleben!“ Seit jeher nutzen sie es, dass die Flut mehr Land aufbaut, als die Ebbe nehmen kann. Sie fördern diesen Prozess, indem sie Lahnungsfelder mit reisigumflochtenen Pfahlreihen im Watt abstecken. Sie bremsen das ablaufende Wasser, so dass sich Schlick absetzt. Jahr für Jahr wächst auf diese Weise das Watt um ungefähr drei Zentimeter in die Höhe, bis es die Marke des Normalhochwassers erreicht. Pionierpflanzen wie Queller und Schlickgras, die durch Drüsen an den Blättern das schädliche Salz aussondern können, siedeln sich an, ihre Wurzeln festigen den schlammigen Grund, ihre Stängel und Blätter fangen wieder Schlick ein. ■ 40.000 Kleinkrebse pro Quadratmeter Das Neuland wird jetzt nur noch bei Hochwasser überflutet, eine sogenannte Salzwiese ist entstanden, auf der Schafe weiden – ein fruchtbares, kostbares Biotop, das hochspezialisierte Lebewesen beherbergt: Zwergspinnen, die über und unter Wasser ihre Netze weben, Ameisen, die flutsichere Bunker aus Sand 47 48 HORIZONTE PARTNERMAGAZIN bauen, Blattläuse, die nur überleben, wenn sie einmal mit der Flut weggeschwemmt werden. Mehr als sechshundert Arten solcher kleiner Lebenskünstler gibt es, die nur auf Salzwiesen existieren können. Dazu die Millionenschar der Vögel, die zumeist beides, Watt und Salzwiesen, zum Leben brauchen. Sie kommen zum Großteil aus entlegenen Gebieten der Welt, Austernfischer und Pfuhlschnepfen aus Russland, Steinwälzer und Knutts aus Nordkanada im Nonstopflug über den Atlantik, um hier zu überwintern, zu rasten, zu mausern, um sich eine Speckschicht anzufressen. Denn kein Gebiet der Erde – außer tropischen Mangrovensümpfen – ist reichhaltiger mit Nahrung versorgt als das Wattenmeer, auch als „platter Dschungel“ bezeichnet, der bis zu vierzigtausend Kleinkrebse, an die zehntausend Schnecken und neunhundert Würmer auf einem Quadratmeter seiner Fläche bereithält. Man geht behutsamer darauf herum und damit um, wenn man das weiß. Die Tiere zumindest scheinen es zu wissen, obgleich der Mechanismus ihrer Nahrungsketten darin besteht, sich gegenseitig aufzufressen. Aber anders als der Mensch verstehen sie es, ihre Ressourcen zu schonen, ihre Jagdreviere sinnvoll zu begrenzen und zu nutzen. Da ihre Futtersuche von Art zu Art verschieden organisiert ist, kommen sie sich nicht ins Gehege. Die Knutts zum Beispiel schreiten in Gruppen das Watt ab und picken dabei Schritt für Schritt den Grund durch. Der seltene Säbelschnäbler dagegen mäht mit dem flachen Ende seines nach oben gebogenen Schnabels durch den weichen Boden, um Würmer und Krebse an der Oberfläche aufzuspüren. Steinwälzer stöbern nach Kleinkrebsen unter Steinen und Muscheln, zuweilen auch unter Tangbüscheln, die sie wie Matten aufrollen können. Staunenswert sind die vielfältigen Methoden, Muscheln zu knacken. Einige Arten des Austernfischers schaffen das mit ihren starken Schnäbeln, Möwen lassen sie manchmal aus großer Höhe auf Steinböschungen fallen, Eiderenten schlucken sie im Stück und zerdrücken selbst dickwandige Kaliber mit ihrem muskulösen Kaumagen zu Grus. Wenn sich die ahnungslosen Viecher jedoch täuschen lassen und statt einer Muschel den Kronenkorken einer Bierflasche schlucken, müssen sie elend verrecken. Müll dieser Art schwappt an unsere Küsten, mit fatalen Folgen für die empfindlichen Lebensformen dieser Region. Eine naheliegende Möglichkeit, sie zu schützen, war die Ernennung des Wattenmeers zum Nationalpark. Doch das gutgemeinte Gesetz, das 1985 in Kraft trat, weckte den Zorn der Einheimischen, weil es so ziemlich alles verbot oder zumindest einschränkte, was die Inselwelt vor der deutschen Nordseeküste an althergebrachten Nebengeschäften zu bieten hatte: darunter sogenannte Butterfahrten, bei denen man an Bord zollfrei einkaufen durfte, aber auch Wattwanderungen und Baden, Krabbenfang und Muschelernte in besonders schützenswerten Zonen. Die Wogen der Entrüstung haben sich inzwischen geglättet, die Vorteile einer schonenden Nutzung herumgesprochen. Immer mehr Besucher aus dem Binnenland ent-decken die Schönheiten dieser Randregion, die Stimmungen vermittelt wie keine andere Landschaft, ein Dreiklang aus Himmel, Land und Meer in fließenden Übergängen. Die Marsch gehört dazu, die sattgrünen Fettweiden der Köge, von Gräben gerastert, von Deichen begrenzt, die mit ihrem sanft abfallenden Profil ins Vorland über Salzwiesen zum Watt und zur See leiten, darüber ein Himmel, der grenzenlos scheint, bei Sturm und Regen am Horizont mit Land und Meer verschmilzt und in Hochsommertagen Wolkengebirge aus dem Atlantik herbeiträgt. Schon im 18. Jahrhundert empfahlen Ärzte das Reizklima, die atmosphärischen Wechselbäder der Küste, als Therapie für blutarme und kurzatmige Städter. Die ostfriesische Insel Norderney, 1797 als erstes deutsches Nordseeheilbad gegründet, avancierte zur königlich-hannoverschen Sommerresidenz, dann zum preußischen Staatsbad, wo sich von Heinrich Heine bis zu Otto von Bismarck die Prominenz jeder Couleur einfand. Wyk auf Föhr empfing jeden Sommer die Familie des dänischen Königs, der damals noch Oberhaupt weiter Teile Schleswig-Holsteins war und sich huldreich unters friesische Volk mischte, das zwar kein Wort Dänisch sprach, sich dennoch geehrt fühlte – vor allem auch durch die Touristenströme, die der Majestät folgten. Heimweh und Abenteuergeist der friesen: wie ebbe und flut ■ Schon damals hatte es sich herumgesprochen, dass es auf den deutschen Nordseeinseln zwischen Borkum an der Grenze zu Holland und Sylt, Insel der Reichen und Schönen im hohen Norden, noch mehr Attraktionen gibt als frische Luft. Die Sitten und Gebräuche der friesischen Ureinwohner vermittelten ihren Gästen ein Gefühl der Geborgenheit und zugleich Weltoffenheit. Die Friesen lebten vom Meer, aber sie liebten es nicht. Sie wehrten sich gegen seine Gewalten, aber sie lernten dabei seine Gesetze. Sie flohen als Seeleute und Händler in alle Windrichtungen, aber das Heimweh sog sie wie ein Gezeitenstrom wieder zurück. Sie steckten voller Widersprüche: Ihre Ehrlichkeit, die gastfreundlichen Häuser ohne Schlösser in den Türen und ihre Cleverness in Geschäftsdingen waren berühmt. Ebenso ihre Trinkgelage, die zum Teil umweltbedingt waren. Da auf den Inseln und Halligen oft nur Regen das Trinkwasser lieferte, das in Tümpeln gesammelt wurde und entsprechend muffig schmeckte, veredelten die Friesen ihren Kaffee und Tee mit kräftigen Schüben Zucker, Sahne und Alkohol. Unzählige Varianten mit harmlos klingenden Namen und verheerenden Wirkungen bieten sich den Friesen und ihren Gästen bis heute zum „Dunsupen“ an: Smutje und Möwenschiss heißen sie, Helgoländer und Pharisäer, Heulboje und Cardinal. Jede Insel und Hallig hat ihre Spezialitäten, gemeinsam ist allen das Grundrezept: Nur so viel Kaffee oder Tee in die Tasse geben, dass der Zucker schmilzt, und darauf Branntwein bis zum Rand.„Keine erhabenen Berge, keine reizenden Thäler erfüllen die Seele mit wundersam spielendem Bilderreichthum“, so schrieb es der alte Historiker Michelson ins Stammbuch der Friesen. „Aber der Anblick des ewig brausenden und ewig doch zum lichten Spiegel sich beruhigenden Meeres gibt ihnen tiefe Sicherheit und gründliche Klarheit der Geister.“ INFO Übers Watt zu wandern gehört zu den einmaligen Attraktionen der Nordseeküste. Führer wie die Biologen Birgit und Walther Andresen aus Dagebüll bieten sogar Touren für Kinder. Oder eine Wanderung, auf der man Krabben mit dem Handnetz aus den Prielen fischen kann. www.wattwanderungen-halligerlebnis.de; Anmeldungen auch unter Tel. 04667/466 Wer dem schicken Sylt den Rücken kehren will, sollte es mit Borkum versuchen, wo man aus der Strandsauna direkt ins Meer hüpfen kann. Tourist Information Tel. 04922/9330; www.borkum.de Die Krabben begegnen einem wieder als Füllung der Scholle nach Büsumer Art, stilvoll serviert im alten Friesenkrog mit Blick auf den Husumer Hafen, in dem Yachten und Fischkutter dümpeln. Kleikuhle 6, Tel. 04841/5553 Die ostfriesische Teezeremonie, bei der im hauchdünnen Tässchen viel Kandis knistern und Sahne wölken muss, genießt man am besten im Café Marienhöhe mit Panoramablick auf Norderney und die See. Strandpromenade, Tel. 04932/686 PARTNERMAGAZIN CITY-GUIDE Berlin: Hauptstadt der Gegensätze » Von Ulrike Putz, Fotos: Pablo Castagnolo „Vor Gott sind eigentlich alle Menschen Berliner!“ Was der Dichter Theodor Fontane einst über die Preußenmetropole schrieb, gilt heute mehr denn je. Denn an der Spree findet jeder seinen Platz: Ossis und Westler, die Schickeria und das Milieu, Regierungsbeamte und Fußballfans, Ureinwohner und unzählige Zugezogene aus der Türkei, aus New York und dem Schwabenland. Berlin ist ein Puzzle. Wer es zusammensetzt, erlebt Deutschland von seiner besten Seite. Inzwischen ist es 15 Jahre her, dass viele Menschen in Deutschland skeptisch den Kopf schüttelten. Als der Bundestag beschloss, Berlin zur Hauptstadt zu machen, ging die Ablehnung quer durch die Republik. Den einen war der Regierungsumzug zu teuer, den anderen Berlins Vergangenheit als Reichshauptstadt suspekt. Ostdeutsche wollten einen klaren Schnitt mit der Kapitale der DDR, Westdeutsche befanden, die rheinische Provinz passe eigentlich recht gut zum betont wenig glamourösen Auftreten der Bundesrepublik. Man musste schon Visionär sein, um daran zu glauben, dass diese vernarbte, zerschundene Stadt tief im Osten jemals das ganze Land repräsentieren könnte. Dazu lässt sich festhalten: Berlin hat es allen gezeigt. Denn wenn Deutschlands beste Galerien Köln, Hamburg und München den Rücken kehren und an die Spree ziehen, wenn die hiesige Modemesse „Bread and Butter“ innerhalb von Jahren zum Muss für internationale Trendscouts wird, wenn die Zahl der Erasmus-Austauschstudenten seit Jahren weiter zunimmt, ist klar, dass zwischen Wannsee und Müggelsee ein besonderer Geist locken muss. Und wenn sich dann noch pensionierte Zahnärzte und privatisierende Banker aus Westdeutschland hier ihre Ruhesitze zulegen, dass die Mietspiegel nur so steigen, dann ist das der Beweis: Hier hat nicht nur die kreative Avantgarde einen neuen Spielplatz gefunden, hier ist in 15 kurzen Jahren eine Stadtkultur gewachsen, deren Anziehungskraft alle berührt. Berlin ist nicht nur bunt, es ist vor allem groß. Wer einmal quer durch die Stadt fährt, hat 50 Kilometer mehr auf dem Tacho. Dabei hat nicht nur die Innenstadt reizvolle Ecken. Köpenick, Spandau, Steglitz: Eigentlich alle Stadtteile, die an Seen liegen, sind landschaftlich bezaubernd. Die Villenpracht des Grunewalds erzählt von fetten Gründerjahren und Zeiten, in denen Babelsberg ein Mekka des internationalen Films war. In den WohnstraHolocaust-Denkmal: Inmitten der 2700 senkrechten ßen rund um den KurfürStelen befindet sich ein „Ort der Information“. stendamm sitzen wie eh und je die gut betuchten Wilmersdorfer Witwen im Café, in den edlen Boutiquen shoppt der russische Geldadel, der in Charlottenburg eine neue Heimat gefunden hat. Gar nicht weit davon ist Kreuzberg wiederum eine Welt für sich: Rund um die Oranienstraße residieren arabische Bar biere neben islamischen Schlachtern, hier hat das „Hasir“ – Berlins bestes türkisches Restaurant – sein Stammhaus, ha- 51 52 CITY-GUIDE PARTNERMAGAZIN ■ Potsdamer Platz: kühle Architektur mit viel Glas und Metall. Zu den bedeutendsten Bauwerken des Klassizismus zählt das „Alte Museum“ auf der Berliner Museumsinsel. Beherbergt wird dort die Antikensammlung der staatlichen Museen. ben sich Krämer und Onkel-Ali-Läden auf Pistazien-Konfekt oder geröstete Nüsse spezialisiert. Ein bisschen weiter nördlich hat sich im Schatten des Fernsehturms das herausgebildet, was deutschlandweit als „Berlin- Mitte“ ettiketiert wird: ein Biotop junger Kreativer, die Häuser, Kleidung und neue Zeitschriften entwerfen, tagsüber mit ihrem Apple-Laptop im Kaffeeladen und nachts mit einem Drink in der Hand in den Clubs sitzen. Das von Adenauer stets als Synonym für das Ost-Regime angeführte Pankow (Adenauer sprach es bewusst falsch „Pankoff“ aus) hingegen ist ein quir-liger, grüner Stadtteil, in dem sich zwischen einem imposanten sowjetischen Ehrenmal und den ehemaligen Botschaften der sozialistischen Bruderstaaten vor allen junge Familien wohl fühlen. Aber Kiez-Idylle hin, Stadtteil-Flair her. Wer nicht wochen lang Zeit hat und in Berlin die Weltstadt entdecken will, sollte eine Tour rund um das Epizentrum der Stadt machen – und das liegt ausgerechnet im Wald. Jeder, der vom neuen Osten in den alten Westen, vom reichen Süden in den armen Norden will, muss in Berlin einmal durch den Tiergarten (1). Durch diesen riesigen, dunklen Park, der sich – 1527 als Jagdrevier der preußischen Kurfürsten westlich der Stadt angelegt – in knapp fünf Jahrhunderten zur Mitte der Stadt gemausert hat. Dort liegt er nun und kühlt den Berlinern, die bei der Durchfahrt kilometerlang nur Grün sehen, das Mütchen. Gedächtniskirche wird zum Werbeträger Doch der Reihe nach: Berlin rund um den Tiergarten entdecken können Besucher ab zwei Euro zehn. So viel kostet das einfache Ticket Zoo – Alexanderplatz mit der Buslinie 100. Die Strecke, die der Doppeldeckerbus dabei schlingernd und im Vollkontakt mit den niedrigen Ästen der Straßenbäume zurücklegt, ist immer wieder umwerfend, egal, ob man allmorgendlich mit dem Hunderter zur Arbeit fährt oder einmal im Leben in Berlin ist. Dass der öffentliche Nahverkehr dabei in Berlin eine Einrichtung ist, die urdemokratisch funktioniert, zeigt sich schon im Wartehäuschen der 100 auf dem Hardenbergplatz (2). Kofferrollende Touristen, die aus dem angrenzenden Bahnhof quellen, resolute Mütter mit Anhang und Kopftuch, bauchnabelgepiercte Berliner Gören, Politbeamte mit Ziel Regierungsviertel: Alle warten geduldig, bis einer der großen Gelben sie weiterbringt. Kommt der Bus und ist der Kampf um die besten Plätze – oben vorne – erst einmal ausgefochten, widmen sich fast alle der Aussicht. Die ist, typisch Berlin, garantiert interessant, aber nicht immer schön. Dass der dräuende Turm der Gedächtniskirche (3), die gleich hinter dem Zoo (4) rechts auftaucht, in den vergangenen Jahren immer mehr zum Werbeträger verkommen ist, macht den ohnehin ramschigen Breitscheidplatz jedenfalls nicht attraktiver, hat aber zur Folge, dass der eine oder andere Fahrgast mal zur anderen Seite zum Fenster hinausschaut. Dort liegt eins der vernachlässigten Baudenkmäler von Berlin, das sogenannte Bikini-Haus (5), ein weißer Wohn- und Geschäftsriegel, der von den Städtebauträumen der Siegessäule in Berlin: Einen herrlichen Blick über den Tiergarten gewährt die Aussichtsplattform mit der Siegesgöttin Viktoria – die wegen ihrer goldenen Farbe auch „Gold-Else“ genannt wird – an seiner Spitze. Nachkriegszeit erzählt. Errichtet 1955, sollte der Komplex durch erschwingliche Wohnungen das Zentrum beleben, vor allem aber durch sein Luftgeschoss den dahinter liegenden Zoo zumindest optisch in die Stadt holen. Wohnen, bummeln und dabei den Rhinozerossen beim Baden zusehen, das war die hübsche Idee der Architekten. Die von vergoldeten Rippen überzogene Kuppel der Neuen Synagoge wurde durch die Anwendung modernster Bautechniken über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt. ■ Die Buslinie 100 bietet sightseeing pur Kaum hat der Bus dann das Elefantentor des Zoos hinter sich gelassen und den Landwehrkanal überquert, wird Berlin politisch. Das Konrad-Adenauer-Haus, Hauptquartier der CDU (6), ragt als gläserner Schiffsbug in den Himmel über Berlin. Die skandinavischen Länder zeigen, was Völkerfreundschaft auf Nordisch heißt: Um Geld zu sparen und Korpsgeist zu beweisen, haben sie ihre Vertretungen hinter einem verbindenen Band aus türkisen Jalousien (7) eingerichtet, das die 100 passiert, bevor sie den Tiergarten erreicht. Der große Stern ist das Zentrum des Parks und der Verkehrsknotenpunkt, um den sich in Berlin alles dreht. Die Siegessäule (8), die von den Berlinern tatsächlich Goldelse genannt wird (der bei Stadtführern beliebte Hinweis, der Fernsehturm heiße „Telespargel“, ist ein urbanes Märchen) und von der man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat, stand übrigens nicht immer hier. Die Viktoria erinnerte ur-sprünglich vor dem Reichstag an die Siege Preußens über Dänemark, Österreich und Frankreich. Erst die Nationalsozialisten versetzten sie in den Park, um die monumentale Ost-West-Achse der Stadt zu betonen. Hinter dem großen Stern scheint es dann, als sei ein Ufo im Tiergarten gelandet: Das schwarzglänzende Oval des Bundespräsidialamts (9) ist si- cherlich interessant – warum die Behörde aussieht wie ein vom vielen Draufhauen verformter Eishockey-Puck, gibt aber immer noch Rätsel auf. Man möchte wetten, dass Horst Köhler froh ist, im schlichten Klassizismus des benachbarten Schlosses Bellevue (10) leben zu dürfen. Als Nachbarn hat er übrigens eine ganze Batterie Berufspendler: Von der gegenüberliegenden Seite der Spree grüßt der klinkerne Wohnblock der Bundestagsabgeordneten, wegen seiner wilden Schwünge ganz ernsthaft Bundesschlange (11) genannt. Ach, die Berliner und ihre Lust an Spitznamen. Dass der Busfahrer die nächste Station nicht als „Schwangere Auster“ ankündigt, grenzt an eine Wunder, so gebräuchlich ist der Rufname für das länglich betitelte „Haus der Kulturen der Welt“ (12). Unter dem geschwungenen Spannbetondach bekommt das Publikum von lesbischem Türk-Pop bis zu Konferenzen über Videokunst in Vietnam alles geboten. Viel wichtiger als das Programm drinnen sind den Hauptstädtern allerdings die Wiesen rund um die Auster. Dort wird im Sommer gegrillt, dass Rauchschwaden den Tiergarten vernebeln. Jedes Jahr wieder beweisen Fotos in der Lokalpresse, dass manche Großfamilie südländischer Provenienz tatsächlich Gruben aushebt, mit Glut füllt und darüber ganze Lämmer am Spieß gart. Ein kleines Wunder, dass die allermeisten Passanten gar nicht wahrnehmen, ist das Carillon (13), das größte Glockenspiel Europas. Untergebracht in einem Turm aus schwarzem Granit, spielen 68 Glocken hier jeweils um 12 und 18 Uhr Melodien, dass einem die Ohren klingeln. Spätestens am Reichstag (14) lohnt es, aus dem Bus zu klettern, die 100 erwischt man auch später Unter den Linden wieder. Kritiker, die befanden, die 1999 von Norman Foster installierte Kuppel verschandele den 1894 eingeweihten PARTNERMAGAZIN 28 23 12 11 10 14 19 13 15 09 16 08 22 21 27 24 25 26 20 18 17 01 13 04 02 05 07 06 03 Legende 1 | Tiergarten 2| Hardenbergplatz 3| Gedächtniskirche 4| Zoo 5| Bikini-Haus 6| Konrad-Adenauer-Haus 7| „Die türkisen Jalousien“ 8| Siegessäule 9| Bundespräsidialamt 10| Schloss Bellevue 11|Wohnblock der Bundestagsabgeordneten, die „Bundesschlange“ 12| Haus der Kulturen der Welt 13| Carillon 14 | Reichstag 15 | Pariser Platz 16 | Brandenburger Tor 17| Hotel Adlon 18| Bistro der Akademie der Künste 19| Humboldt-Universität 20| Sankt-Hedwigs-Kathedrale und Palais des Prinzen Heinrich 21|Neue Wache 22| Tadschikische Teestube 23| Museumsinsel 24| Lustgarten Preisniveau Berlin: niedrig bis mittel 25 | Berliner Dom 26 | Palast der Republik 27 | Fernsehturm 28| Alexanderplatz DZ ab 35 Euro, Mittelklasse ab 80 Euro Hauptgerichte: in Restaurants ab 7 Euro Bier 0,5 l für rund 2,50 Euro bis mittlere Entfernungen unter 10 Euro Busrundfahrt ca. 20 Euro Parlamentssitz, müssen verstummen angesichts der Schlange, die sich bei Hitze und Frost vor dem Besuchereingang des Deutschen Bundestags bildet: Der Reichstag brummt und ist auch dank des wunderbaren Rundblicks, der am Ende der Schneckenrampe in der Kuppel wartet, ein Besuchermagnet. Wir Deutschen dürfen stolz sein: Wir haben eine Volksvertretung, durch die nicht gelangweilte Schulklassen geschleust werden, sondern begeisterte Gäste aus aller Welt, die gar nicht fassen können, wie leger Deutschland sein kann. Da darf man dem Parlament aufs Dach steigen. Wo gibt’s das schon. Es gibt wohl kaum einen Ort in Berlin, der sich in den vergangenen Jahren so gemacht hat wie der Pariser Platz (15) östlich des Brandenburger Tors (16). Noch vor wenigen Jahren ein lautes Verkehrsnadelöhr, sind Platz und Tor heute endlich zu einem beschaulichen Ensemble zusam mengewachsen. Erstaunlich viel Leben flaniert in einem kurzen Stündchen am Straßencafé vorbei: Da posieren Touristen aus aller Welt fürs heimische Fotoalbum mit der Quadriga und dem Brandenburger Tor im Rücken, Kunstbeflissene bewundern, Kopf im Nacken, die frühklassizistischen Details des Berliner Wahrzeichens. Vor dem Hotel Adlon (17) recken Passanten die Hälse, um zu sehen, welche Berühmtheiten aus den Limousinen klettern, mittags eilen die Redakteure des hier ansässigen Berliner „Spiegel“Büros über den Platz, um sich im Bistro der Akadamie der Künste (18) an den Marillenknödeln der Fernsehköchin Sarah Wiener zu laben. Ein Bummel Unter den Linden ist ein Spaziergang rückwärts durch die Geschichte. Zeugen die funktionalen Botschaftsbauten der Ostblock-Staaten anfangs noch von gerade erst vergangenen Zeiten, wird der Prachtboulevard preußischer, je weiter man nach Osten kommt. An der Humboldt-Universität (19) dann entfaltet das Forum Fridericianum seine ganze klassizistische Pracht. 1740 ließ Friedrich der Große entlang der Linden ein neues Zentrum aus dem Boden stampfen, das mit der Staatsoper, der Alten Bibliothek, der katholischen Sankt-Hedwigs-Kathedrale und dem Palais des Prinzen Heinrich – inzwischen Uni-Hauptgebäude – bis heute ein weltweit einmaliges Ensemble (20) bildet. 1818 ergänzte der Baumeister Karl Friedrich Schinkel das Quartier mit der Neuen Wache (21). Das Gebäude, vor dem früher DDR-Soldaten im Stechschritt die Wachablösung zelebrierten, ist heute einer der beeindruckendsten Gedenkorte der Hauptstadt: Durch die kreisrunde Öffnung im Dach der „Gedenkstätte für die Opfer des Krieges und der Gewalt- CITY-GUIDE Das Bodemuseum an der Spree gehört zum Ensemble der Museumsinseln in Berlin-Mitte. 55 56 CITY-GUIDE PARTNERMAGAZIN PARTNERMAGAZIN herrschaft“ regnet, hagelt und schneit es auf eine Käthe-KollwitzSkulptur,die herzzerreißend eine Mutter mit totem Sohn zeigt. Im Palais am Festungsgraben hinter der Neuen Wache verbirgt sich ein besonderes Kleinod, das nur Kenner finden. Im ersten Stock hinten rechts findet sich die Tadschikische Teestube (22), deren originale Inneneinrichtung ein Geschenk der Sowjetrepublik an die DDR war. Fußlahme Spaziergänger dürfen und müssen hier die Schuhe ausziehen, bevor sie sich zwischen Jurtenbahnen und Schnitzereien auf Brokat-Kissen und Orient-Teppichen niederlassen. Tee wird aus dem Samowar serviert, duftende Pelmeni werden stilecht mit Wodka heruntergespült. Wenn es einen Ort gibt, an dem sich Kunstliebhaber in Deutschland fühlen dürfen wie ein Kind im Bonbonladen, dann auf der Museumsinsel (23). Fünf Museen mit Kunst aus sechs Jahrtausenden buhlen auf dem Eiland zwischen Spree und Kupfergraben um Besucher. Die ägyptische Königin Nofretete, der Altar von Pergamon, der 2300 Jahre alte „Betende Knabe“ aus Rhodos, Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“: Die Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist atemberaubend. Bei so viel Kultur auf so wenig Raum kann selbst London kaum mithalten, weshalb das Museums-Ensemble 1999 auch als Unesco-Weltkulturerbe geadelt wurde. Wer für keine der Weltklasse-Ausstellungen Zeit hat, sollte zumindest der Architektur der zwischen 1823 und 1930 bebauten Insel mit einem kurzen Spaziergang Tribut zollen. Immerhin ist die Sanierung von Berlins historischer Mitte das größte – und mit einer Milliarde Euro Bau- kosten wohl auch teuerste – Kulturprojekt, dass die Hauptstadt je gesehen hat. Südlich des Lustgartens (24) und des Berliner Doms (25) sollen dazu mit dem Berliner Stadtschloss und der Schinkelschen Bauakademie zwei der wichtigsten Baudenkmale Preußens wieder aufgebaut werden. Dass, auch um für das Schloss Platz zu schaffen, der Palast der Republik (26) aus DDR-Zeiten abgerissen wird, hat die ohnehin hitzige Debatte um den Sinn und Nutzen eines Schlossaufbaus zur Glaubensfrage zwischen Ost und West gemacht. Dass jenseits der Museumsinsel der echte Osten beginnt, merkt man nicht nur daran, dass die Linden plötzlich KarlLiebknecht-Straße heißen. Es ist der alles dominierende Fernsehturm (27), der – solange das Schloss nicht steht – Berlins Mitte markiert. 1969 wurde der ernsthaft „sozialistische Höhendominante“ genannte Turm fertiggestellt, mit der Vereinigung 1990 wurde er zum Liebling aller Berliner. Heute ragt er stolz aus dem Chaos zu seinen Füßen hervor: Der Alexanderplatz (28) teilt das triste Schicksal vieler Bahnhofvorplätze in Deutschland, er ist dreckig, laut, ein Ort, an dem man sich möglichst kurz aufhalten möchte. Vielleicht legt der gerade aufwendig umgebaute Kaufhof den Berlinern ihren Alex wieder ans Herz. So lange ist er vor allem ein guter Ausgangspunkt: für eine S-Bahn-Fahrt am Nordrand des Tiergartens entlang zurück in den Westen, bei der man, für weitere zwei Euro zehn, Berlins schönste Seiten noch einmal Revue passieren lassen kann. Die Hackeschen Höfe: Kunst, Kultur, Wohnen, Gewerbe und Gastronomie, das alles birgt Deutschlands größtes geschlossenes Hofareal. Grand Hyatt: Schnörkellose Eleganz. CITY-GUIDE Hotel Q: Schmuckstück des Unkonventionellen. Lux 11: Feste Adresse bei Design-Liebhabern. oder ins Casino. Die ausgelassene Atmosphäre erreicht ihren Höhepunkt Jahr für Jahr zur Berlinale. Immer im Februar wird das Grand Hyatt dank der vielen Festival-Kinos in Laufweite zum Epizentrum der internationalen Filmwelt. Regisseure, Schauspieler und Juroren reißen sich dann darum, im Grand Hyatt einquartiert zu werden. Nicht nur, um in den Genuss eines der besten Hotel-Frühstücke der Stadt zu kommen. Auch, um im Wellness-Bereich in den Himmel schwimmen zu können: Der Hotel-Pool im Penthouse schließt mit der Dachkante ab, die Stadt liegt den Badenden zu Füßen wie Tokio den Hotelgästen in „Lost in Translation“. ness-Bereich besticht durch asiatische Eleganz und neueste Technik. So ist der Boden des Sauna-Ruheraums mit einer dicken Schicht schneeweißen Sands bedeckt, der nachts regelmäßig durch die Wellenlänge eines Spezial-Lichts gereinigt wird. Schlicht schön schlafen New York hat das Waldorf Astoria, Paris das Ritz. Und Berlin? Das Hotel Adlon? Das ist als Hotel mit Stil kaum noch zu empfehlen, denn das bunte Haus im Nostalgie-Look wird direkt am Brandenburger Tor von Bustouristen belagert und von Baustellenlärm umtost. Zum Glück gibt es abseits der allzu lauten Öffentlichkeit drei Häuser, die anspruchsvolle Gäste mit unaufgeregter Eleganz zu beherbergen wissen. Sollte sich Sofia Coppolla dazu entschließen, die Fortsetzung ihrer Hotel-Elegie „Lost in Translation“ dereinst in Berlin zu drehen, sie müsste es im „Grand Hyatt“ tun. Nicht weil das Fünf-SterneEtablissement wie das im Film porträtierte Tokioter Hotel in einem Hochhausturm untergebracht wäre: Es ist der Geist der Häuser, der sich ähnelt. Die höfliche Zurückhaltung, mit der die Gäste umsorgt werden, die warme, leise Atmosphäre der Bars und Restaurants, die schnörkellose japanische Eleganz der Zimmer und Suiten. Dabei ist der Potsdamer Platz, in dessen Ensemble das Grand Hyatt harmonisch eingegliedert ist, ein Ort, der auf den ersten Blick ungemütlich scheint. Es ist noch keine zwanzig Jahre her, da wuchs hier im Niemandsland zwischen Ost und West, im Schatten der Mauer das Unkraut. Vor zehn Jahren dann konnte man hier Berufstauchern zusehen, die rund um die Uhr in mit Grundwasser vollgelaufenen Baugruben die Fundamente für ein ganz neues Stück Berlin gossen. Einses, das am Computer entworfen wurde, das das verlorengegangene Berlin der Vorkriegszeit so radikal weiterdachte, dass es die Urberliner gruselte. Und doch funktioniert der Potsdamer Platz heute, und davon lebt auch das Hotel. Die Straßen rund um den Marlene-Dietrich-Platz sind kein Wohngebiet, sie sind ein Kiez in Festtagsstimmung. Wer sich als Berliner oder Besucher hierher aufmacht, ist in Ausflugslaune, geht ins Kino oder bummeln, ins Musical-Theater Grand Hyatt Berlin Marlene-Dietrich-Platz 2 , Tiergarten Tel. 030/25 53 12 34, www.berlin.hyatt.de DZ ab 215 Euro, Frühstück 22 Euro Brad Pitt und Angelina Jolie haben hier genächtigt, Drew Barrymore hat ihre Premierenparty in der Hotelbar geschmissen: So steht es in den Hauptstadt-Gazetten. Wer sich jedoch trotz des zweifelhaften Rufs als Promi-Treffpunkt in das Hotel Q! in Kudamm-Nähe einquartiert, kann erleben, wie komfortabel es sich außerhalb der Norm wohnen lässt. Das Berliner Architekturbüro Graft, das durch diverse Projekte für ihren Vorzeigekunden Brad Pitt bekannt geworden ist, hat die Zimmer und Suiten des Boutique-Hotels zu kleinen Schmuckstücken des Unkonventionellen gemacht. Badewanne und Bett falten sich in einem Guss aus dem gleichen Stück Edelholz, auf Decken und Wänden räkeln sich in dezenten Grautönen abstrahierte Frauenakte. Im Foyer und in der Bar des Fünf-Sterne-Hauses schlängelt und wellt sich blutrotes Linoleum zu Sitzecken, Nischen und Tresen, ein futuristischer Kamin lässt Zeitgeist durchs Haus wehen. Der eigentliche Clou des Hotels verbirgt sich jedoch im Keller. Der Well- Hotel Q! Knesebeckstraße 67, Charlottenburg Tel. 030/81 00 660 DZ 170 Euro, Penthouse 330 Euro Das Lux ist eins der neuesten Hotels in Berlin, aber jetzt schon eine feste Adresse bei DesignLiebhabern. Das Plus des Hauses ist, dass es die Galerien und Boutiquen von Berlin-Mitte vor der Tür hat. Szene-Restaurants und Berlins historische Mitte liegen in Laufweite. Das Boarding House mit Hotelservice – der Gast kann zwischen 72 unterschiedlich großen Apartments wählen – ist zudem an geschichtsträchtigem Ort untergebracht. Am Ende der Straße leuchtet Bert Brechts Volksbühne, die PDS hat nebenan ihr Hauptquartier, der Straßen- und Hotelname erinnert an die ermordete Kommunistin Rosa Luxemburg. Im Gebäude selbst war während des Krieges ein Lazarett untergebracht, später dann die Abhörbüros des KGB. Von der düsteren Vergangenheit ist heute nichts mehr zu spüren, strahlend weiß stehen Badmonolithen als Raumtrenner in den Suiten, von denen die kleinste immerhin 26 Quadratmeter misst. Lux 11 Rosa-Luxemburg-Straße 9 –13, 10178 Berlin Tel. 030/93 62 80 0 Suiten zwischen 115 und 175 Euro pro Nacht 57 PARTNERMAGAZIN empfehlungen Edgar-Norbert Detroy Das Powerbuch zur Neukunden gewinnung Redline Wirtschaft, 34,90 Euro Jeder Verkäufer weiß: Altkunden können Powerbuch, wie Sie neue Kunden meisterhaft verwöhnt sein und unerfüllbare Erwartungen gewinnen können. Zahlreiche Beispiel-Dialoge hegen oder einfach nur störrisch reagieren. erleichtern die praktische Umsetzung. Erich- Deswegen bietet die Jagd nach neuen Kun- Norbert Detroy zählt zu den führenden Manage den auch neue Chancen. Schritt für Schritt ment- und Verkaufstrainern schlechthin. Kreati- zeigt Erich-Norbert Detroy, wie motivierte vität und Begeisterung im Verkaufsalltag stehen Verkäufer mit Akquisitionslust erfolgreich auf bei ihm im Mittelpunkt. Sein Motto: Begeistern. Kundenfang gehen. Der Autor zeigt in diesem Befähigen. Bewegen. Christoph Ribbatt Deutschlandbilder Edition Braus, Wachter Verlag, 35 Euro Um in Verhandlungsgesprächen bestehen zu Mit welchem Blick sehen Fotografen den Wan- und künstlerische Auseinandersetzung mit der del in unserem Land? Worauf legen sie den augenblicklichen Situation des Landes zu kon- Fokus? Fünfzehn Jahre nach ihrer Gründung zentrieren. OSTKREUZ möchte kein Statement begibt sich die Fotografenagentur OSTKREUZ zum Thema Heimat abliefern, sondern Aspekte auf Spurensuche. herausarbeiten, eher Fragen aufwerfen als 17 Fotografen – organisiert als Agentur OST- Antworten geben. der Gesprächspartner zu durchschauen und können, gilt es, Vertrauen aufzubauen, Argu- wirksam gegensteuern zu können. Der Leser mente zu benennen, Einwänden zu begegnen erfährt auf rund 180 Seiten, wo die typischen und konsequent auf die eigenen Ziele hinzu- Fehler liegen, wie eine Verhandlung richtig arbeiten. Gleichzeitig müssen aus gegensätzli- gestartet wird und wie geschickt auf Einwände chen Positionen aber auch gemeinsame Ziele, reagiert werden kann. So gibt es schon bei der Wege oder Produkte werden. Dabei kommt Begrüßung Sympathiepunkte durch Körper- es immer auf die richtige Taktik an, denn bei sprache und passende Einstiegssätze, die die Verhandlungen ist immer eine gehörige Portion Atmosphäre entspannen und ein „Wir-Gefühl“ Psychologie im Spiel. Es ist wichtig, sich nicht hervorrufen. Aber auch durch die Körpersprache nur mit den sachlich-logischen, sondern auch des Gegenübers und dessen Wortwahl lassen mit den psychologischen Aspekten in Verhand- sich Rückschlüsse auf eine sinnvolle weitere lungen auseinanderzusetzen, um die Strategien Verhandlungstaktik ziehen. Christian Püttjer & Uwe Schnierda Die heimlichen Spielregeln der Verhandlung Campus Verlag, 17,90 Euro Frank Halatsch Die nackte Wahrheit im Vertrieb Orell Füssli Verlag, 24 Euro KREUZ – fotografieren Deutschland. Die Jüngeren am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn, die Älteren international renommiert. Sie vermitteln Dieses Buch ist Balsam für die geschundene Dem Back Office und dem Service verhilft er zu ein Bild von dem Land, in dem sie leben. Der Verkäuferseele. Denn es räumt auf mit den einem neuen Verständnis ihrer Arbeit. Und mit gängigen Vorurteilen im Vertrieb und zeigt der Technik der Vertriebsaufstellung visualisiert gangbare Alternativen. Frank Halatsch geht 22 Halatsch Probleme im Verkauf und zeigt auch großen Irrtümern im Vertrieb auf den Grund erfahrenen Verkäufern, wie verwickelte Proble- Tradition der Autorenfotografie verbunden, sind sich die Fotografen dieser Gemeinschaftsausstellung der Subjektivität bewusst und zeigen eine Auswahl individueller Positionen. Ziel ihrer Tipps & Tricks für den Vertrieb Buchtipps – praxisbezogen und ohne langwierige theore- me effizient gelöst werden können. Ein erhel- tische Erörterungen. Er erklärt der Produktion, lendes Werk für Einkäufer, Verkäufer, Marketing- land-Klischees zu ironisieren, zu bestätigen oder wie die Zusammenarbeit mit dem Kunden mit verantwortliche und Account Manager. zu widerlegen, sondern sich auf eine Analyse weniger Reibungsverlust vor sich geht. frei entstandenen Arbeiten ist es nicht, Deutsch- 59 Fondak