pdf/1. Chronik 4, 9-10, Gebet des Jabez, Limpf

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pdf/1. Chronik 4, 9-10, Gebet des Jabez, Limpf
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -1-
Das Gebet des Jabez
Text lesen: 1. Chronik 4, 1-8
1. Chr. 4, 1
Die Söhne Judas waren: Perez, Hezron, Karmi, Hur und Schobal.
1. Chr. 4, 2
Reaja aber, der Sohn Schobals, zeugte Jahat, Jahat zeugte Ahumai und Lahad. Das sind die
Geschlechter der Zoratiter.
1. Chr. 4, 3
Und dies sind die Söhne Hurs, des Vaters Etams: Jesreel, Jischma, Jidbasch; und ihre Schwester
hieß Hazlelponi;
1. Chr. 4, 4
und Pnuël, der Vater Gedors, und Eser, der Vater Huschas. Das sind die Söhne Hurs, des
Erstgeborenen der Efrata, des Vaters Bethlehems.
1. Chr. 4, 5
Aschhur aber, der Vater Tekoas, hatte zwei Frauen: Hela und Naara.
1. Chr. 4, 6
Und Naara gebar ihm Ahusam, Hefer, Temni und den Ahaschtariter. Das sind die Söhne Naaras.
1. Chr. 4, 7
Aber die Söhne Helas waren: Zeret, Sohar, Etnan und Koz.
1. Chr. 4, 8
Koz aber zeugte Anub und Zobeba. Die Geschlechter Aharhels, des Sohnes Harums:
Soweit der Predigttext für den heutigen Sonntag. Geschlechtsregister in der Bibel
gehören wohl zum Langweiligsten, was man eigentlich lesen kann. Manchmal könnte
man genauso gut das Telefonbuch lesen, nur mit der Ausnahme, dass man die
Namen eher kennt und besser aussprechen kann.
Wie es wohl dem Schreiber der Chronikbücher gegangen ist, als er diese
Namenslisten festgehalten und niedergeschrieben hat? Vielleicht ging es ihm noch
besser als uns. Vielleicht kannte er den einen oder anderen dieser Genossen, die er
da festgehalten und verzeichnet hat. Bei dem einen oder anderen wird ihm eine
Geschichte oder etwas Besonderes eingefallen sein. Und dann und wann hat er das
dann auch als Zwischenbemerkung in die Chronik-Bücher eingefügt. Solche Perlen
sind dann Fundgruben und Schätze, wegen denen ich die Geschlechtsregister
dennoch mag. Und so heißt es auch in 1. Chronik 4 (ab Vers 9):
1. Chr. 4, 9
Jabez war angesehener als seine Brüder. Und seine Mutter nannte ihn Jabez; denn sie sprach: Ich
habe ihn mit Kummer geboren.
1. Chr. 4, 10 Und Jabez rief den Gott Israels an und sprach: Ach dass du mich segnetest und mein Gebiet
mehrtest und deine Hand mit mir wäre und schafftest, dass mich kein Übel bekümmere! Und Gott
ließ kommen, worum er bat.
Kennen sie Jabez? Jabez ist einer dieser vielen Unbekannten der Bibel. Als sein
Name in das Geschlechtsregister der Söhne Judas zu Beginn des Chronikbuches
geschrieben wurde, hielt der Chronist inne. Zu Jabez fiel ihm etwas ein, was er
weitergeben wollte. Jabez steht für ein unscheinbares Gebet, das sein Leben prägte
und das Gott erhörte.
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -2-
Und es gibt Menschen, die von sich erzählen, dass sie dieses Gebet des Jabez
regelmäßig beten und sich ihr Leben dadurch verändert hat. Heute in diesem
Gottesdienst machen wir uns Gedanken über dieses kleine Gebet:
Vorbemerkung:
Schlechte Voraussetzungen: Der Name
Im biblischen Denken hat der Name eines Menschen eine viel größere Bedeutung
als in unserer Kultur. Der Name eines Menschen ist sein Lebensprogramm. Der
Name ist der Schlüssel, um diesen Menschen zu verstehen. Er prägt ihn in allen
seinen Handlungen. Deshalb bekommen manche Menschen von Gott einen anderen
Namen: Jakob – Israel, Sarai – Sara.
Wenn auch für uns heute in unserer Kultur der Name nicht so prägend für unser
Leben erscheint, gibt es trotzdem Vorzeichen, die unser Leben entscheidend prägen.
Die wichtigste Rolle spielt dabei – so sagen es die Psychologen – die
Ursprungsfamilie, die Beziehung zu Vater und Mutter. Der Volksmund sagt: „Der
Apfel fällt nicht weit vom Stamm!“ – diese Weisheit finden wir in vielen Familien
bestätigt. Nichts prägt unser Leben so stark wie die Familien, aus denen wir
herausgewachsen sind. So wird z. B. die Haltung zum Geld und zur Arbeit oder zu
Gott stark in einer Familie geprägt. Deswegen funkt es dann oft später in den Ehen,
weil Menschen einfach in ihren Familien unterschiedlich geprägt wurden. Was
passiert, wenn eine Frau, in deren Familie Geld nie so eine große Rolle gespielt hat,
auf einen Mann trifft, der von einem äußerst sparsamen Umgang mit Geld geprägt
ist? Unsere Ursprungsfamilien sind so etwas wie ein Vorzeichen für unser Leben.
Über dem Leben des Jabez stand so ein Vorzeichen. Es war ein „Minus“. Warum,
wissen wir nicht, aber seine Mutter nannte ihn Jabez, weil sie ihn mit Kummer
geboren hat. Der Name Jabez und das hebräische Wort für „Kummer“ sind sehr
ähnlich. Jabez und Kummer sind ein Wortspiel. Das hebr. Wort „Azab“ wird mit
„betrüben, kränken, sich wehtun“ übersetzt.
Welches negative Vorzeichen muss über dem Leben dieses Menschen gestanden
haben. Sein Name bedeutet: „Kummer“. Den hat er von seiner Mutter so bekommen.
Es gibt Menschen, die leiden an solchen negativen Vorzeichen über ihrem Leben.
Sie werden dieses Vorzeichen niemals los. Sie versuchen dieses negative
Vorzeichen mit allen Mitteln abzuschütteln – vergeblich!
Jabez wandte sich mit seinen negativen Lebensvorzeichen an Gott. Und Gott erhörte
sein Gebet und bei Jabez war es tatsächlich so, dass Gott das Minus, das vor
seinem Leben stand, in ein Plus veränderte.
Wir wollen uns dieses Gebet des Jabez einmal etwas genauer anschauen. Auf den
ersten Blick erscheint es als gar nichts Besonderes. Aber beim genaueren Hinsehen
entpuppt sich jede dieser Bitten des Jabez als eine ungewöhnliche Bitte, die wir
vielleicht noch nie so gebetet haben.
1. Die erste Bitte: „Mögest du mich segnen“
Haben Sie das schon einmal gebetet? Oder kommt Ihnen diese Bitte zu vermessen
vor? „Ich kann Gott doch nicht darum bitten, mich zu segnen. Ich kann ihn doch nur
um Segen für unsere Gemeinde oder für Missionare im Ausland bitten. Aber doch
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -3-
nicht für mich!“ Das ist falsch – wieso dürfen wir Gott nicht darum bitten, uns zu
segnen? Was heißt „segnen“ eigentlich?
An dieser Stelle hilft uns wieder die Vorstellung vom hebräischen Namen. Der Name
ist Programm eines Menschen. Eine Person zu segnen heißt, den Namen Gottes auf
diese Person zu legen. Nun stehen Gottes Gedanken über diesem Leben, so wie der
Name es vorher getan hat. Segnen heißt also: „Die Gegenwart Gottes in das Leben
eines Menschen hineinsprechen“. Unser Wort „segnen“ kommt vom lateinischen
„signare“ – zeichnen. Er ist ein „Gezeichneter“ Gottes. Gott hat sein Zeichen in
dieses Leben hineingezeichnet. Das heißt segnen. Wenn ein Mensch bittet: „Gott,
segne mich“, dann bittet er darum, dass Gottes Gegenwart und Wille über sein
Leben gelegt wird. Nach so etwas dürfen wir uns täglich ausstrecken.
Im Alten Testament drückt sich der Segen häufig in Wohlstand aus. Ein von Gott
gesegneter Mensch wird im Alten Testament reich.
Im Neuen Testament sagt uns der Epheserbrief, dass Gott uns mit allem geistlichen
Segen aus dem Himmel gesegnet hat.
Eph. 1, 3
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem
geistlichen Segen im Himmel durch Christus.
Eph. 1, 4
Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor
ihm sein sollten; in seiner Liebe
Eph. 1, 5
hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen
seines Willens,
Eph. 1, 6
zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.
Eph. 1, 7
In ihm haben wir ...
Es ist auch bezeichnend, dass Jabez es Gott offen lässt, wie Gott ihn segnen soll.
Jabez bittet um Gottes Segen und überlässt es Gott, wie, wann und in welcher Form
Gott ihn segnen wird. So wird die Bitte des Jabez um Segen ein tiefer Ausdruck
seines Vertrauens zu Gott. Gott wird mir das geben, was aus seiner Sicht gut für
mich ist. Genau das will ich dann auch haben.
Wer konkret um Gottes Segen für sein Leben bittet, gesteht ein, dass er aus sich
selber nicht machen kann, was seinem Leben wirklich Bedeutung gibt.
Wir verfehlen uns und unsre Bestimmung, wenn wir uns selbst bestimmen. Wir sind
letztlich zur Belanglosigkeit verurteilt – trotz steiler Karriere im Beruf oder erfreulicher
Beliebtheit bei zahlreichen Menschen, wenn wir aus uns selber leben, Gott aber
außen vor lassen. Und dabei lassen wir auch andere entschieden zu kurz kommen,
wenn sie nur uns, aber mit uns nicht Gott selbst begegnen.
Um Gottes Segen bitten heißt, erwarten, dass Gott mein Heute umschließt und prägt,
dass er es verändert und gebraucht und so etwas dabei herauskommt, was andere
weiterbringt und gleichzeitig ein Zeichen für Gott setzt.
Das will unser Herr so gern für Sie und mich: „Ich will dich segnen und du sollst ein
Segen sein.” Ein großartiges Lebenskonzept ist das. Es ist tatsächlich ein großer
Unterschied, ob ich mit dem Segen Gottes rechne – oder nur mit meinem Grips,
meinem Charme oder meiner Leistung!
2. Die zweite Bitte: „Mögest du mein Gebiet erweitern“
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -4-
Die zweite Bitte des Jabez ist eine faszinierende in diesem Gebet: „Mögest du mein
Gebiet erweitern“.
Das ist ein Paradigmenbrecher. Wer denkt, diese Bitte ziele nur auf mehr Felder für
einen Bauern Jabez, der denkt zu kurz. Es geht hier um die Erweiterung des
Lebensrahmens.
Ein großes Hindernis, weswegen immer alles so bleibt, wie es schon immer war, liegt
in unseren persönlichen Grenzen. Man kann das fast auf jeden Bereich des Lebens
übertragen. Man kann das auf die Gemeinde oder eine Firma übertragen.
Wir leben in einem selbstgeschaffenen System. Dieses System gibt uns Sicherheit
auf der einen Seite, aber es ist auf der anderen Seite auch unsere Grenze. Wenn die
Grenze zu schmerzen beginnt, dann muss das System geöffnet werden. Die Folge
davon ist aber Unsicherheit. Man hat nicht mehr die Kontrolle.
Es gibt Gemeinden, die stagnieren, weil das System, das sich diese Gemeinden
selbst geschaffen haben, zu enge Grenzen hat. Solche Grenzen können z. B. die
äußere Form eines Gottesdienstes sein, das können die zwischenmenschlichen
Beziehungen sein, dass kann der Leitungsstil sein etc. Wenn es gelingt, dieses
System, dessen Grenzen behindern, zu öffnen, dann stecken ungeahnte
Möglichkeiten darin.
Wir akzeptieren viel zu schnell den „Ist-Zustand“. Wir haben uns mit unseren
Möglichkeiten und Begrenzungen abgefunden.
Hier in der Stadtmission leben wir seit einigen Jahren mit einer Grenze, und diese
Grenze heißt, ein begrenztes Raumangebot – vor allem im Gottesdienst – zu haben.
Wir haben das erkannt, wir handeln, wir bauen, wir weiten unseren Raum. Ich denke
aber, dass wir unser Bauprojekt auch mit dem Gebet des Jabez begleiten sollten,
indem wir als Gemeinde beten: „Herr, weite unsere Grenzen, denn wir wollen gerne
auch ein neues Land einnehmen, wir wollen gerne noch weiter offen sein für
Menschen in Pforzheim, die Jesus brauchen“. Der Raum ist die eine Grenze, aber er
ist sicher nicht die einzige. Wenn wir Menschen zum Glauben an Jesus einladen
wollen, brauchen wir nicht nur ein großes Gemeindezentrum. Wir brauchen
Menschen, die offene Häuser haben; Menschen, die bereit sind, sich in andere
Menschen zu investieren; wir brauchen Menschen, die bereit sind, für einzelne
Bereiche Verantwortung zu übernehmen. Herr, weite unsere Grenzen ...
Herr, weite du meine Grenzen – das kann im Gebet konkret heißen: “Herr, lass du
mich dazulernen. Lass mich über meine verbohrte Art, meine Lieblosigkeit, meine
Rechthaberei hinauswachsen können. Lass mich an Besonnenheit und Güte
zunehmen”. Gott will, dass wir wachsen und nicht stehen bleiben.
Gott könnte uns Wunder schauen lassen, was da noch mit uns drin ist – auch im
Alter – wenn wir es von ihm nur auch erwarteten und erbeteten!
Ich lade Sie ein, irgendeinen Wachstumsbereich aufzugreifen und Gott darum zu
bitten: “Ach, dass du meine Grenzen weitetest und mein Gebiet mehrtest ...
•
•
•
dass Liebe noch mehr Raum gewinnt und ich Antipathien und Vorurteile gegen
bestimmte Mitchristen in der Gemeinde überwinden kann.
dass ich neu auf Menschen treffe, denen ich weiterhelfen, die ich zum Glauben
führen oder im Glauben ermutigen kann.
dass ich mich an neue Aufgaben wage und dabei vielleicht überraschende
Entdeckungen mache, was Gott mit mir hinkriegt.“
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -5-
Wenn wir Gott darum bitten, unsere Grenzen zu erweitern, dann kann das vielleicht
auf einem ganz anderen Gebiet sein, als wir uns das zuerst vorstellen.
3. Die dritte Bitte: „Möchte deine Hand mit mir sein“
Diese Bitte ist die logische Folge der gerade behandelten Bitte. „Gott steh mir bei!“
Wenn unsere Grenzen gesprengt sind, wenn wir es gewagt haben, Gott um
Erweiterung unseres Gebietes zu beten und wenn wir dann tatsächlich Gottes
Wirken erleben, werden wir schnell überfordert sein.
Unsere selbstgemachten Sicherheiten sind fort. Das System ist geöffnet. Die
Grenzen verlaufen anders. Wir haben keine Kontrolle mehr.
Bruce Wilkinson, der ein Buch über den Jabez geschrieben hat Meint dazu:
„Sie haben zwei Hände voll Segen geschöpft, sind in ein Neuland vorgestoßen ...
und haben sich unversehens in widrigen Umständen verstrickt, die Sie völlig
überfordern. Christen, die sich unerwartet in einem solchen Schlamassel
wiederfinden, fühlen sich leicht verängstigt, irrgeführt, verlassen und zornig.“
(Wilkinson, Jabez S. 46)
Dann brauchen wir den Beistand Gottes. Wer Gottes Segen erleben will, der muss
abhängig von Gott werden. Abhängig von Gott ist man vor allem dann, wenn die
eigene Kraft nicht mehr ausreicht.
Wenn wir unsere Grenzen erweitern, mögen wir schnell das Gefühl haben:
„Eigentlich schaffe ich es nicht“. Dieses Gefühl bringt uns in eine Abhängigkeit von
Gott und genau das ist der rechte Zustand, der Ort und der Platz, an den wir
hingehören: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ – Ach, dass deine Hand mit mir wäre.
Das ist die dritte Bitte des Jabez. Kann es sein, dass wir viel zu viel aus eigener Kraft
können? Dass wir mit den Lippen bekennen, wir würden abhängig von Gott sein,
aber mit dem Herzen hängen wir an unseren Sicherheiten?
4. Die letzte Bitte: „... dass du mich freimachst von Unheil ...“
Das Interessante an dieser Bitte ist, dass im Hebräischen genau das Wort an dieser
Stelle für Übel steht, dass die Mutter des Jabez bei seiner Geburt gesagt hat: „Ich
habe ihn mit Kummer geboren.“
Luther übersetzt das hebräische „azab“ in Vers 9 mit „Kummer“, in Vers 10 mit
„Übel“.
Mit dieser Bitte bricht der negative Bann, der über dem Leben des Jabez gelegen
hat. Wenn Sie sich negativ determiniert fühlen, wenn Ihnen Dinge in die Wiege
gelegt worden sind, die Ihr Leben negativ beeinflussen, dann machen Sie es wie
Jabez! Bitten Sie Gott darum, dass er diese Dinge von Ihnen fortnimmt. So etwas
muss Ihr Leben nicht im Griff behalten. Gott kann Menschen befreien! Er kann
Bande, die uns auferlegt sind, wegnehmen.
Es steckt noch ein anderer Aspekt in dieser Bitte:
Menschen, die geistlich weiterkommen, Menschen, die Gott in ihrem Leben in einer
besonderen Weise erleben, sind immer besonders angefochtene Menschen.
Sicher kennen sie das auch. Es gibt Schwachpunkt in unserem Leben. Gerade an
diesen Schwachpunkten hat der Teufel immer wieder ein Einfallstor, um uns zu
Das Gebet des Jabez / 1. Chronik 4,8-9 / Seite -6-
zerstören. Immer wieder fallen wir genau an diesem Punkt auf die Masche des
Teufels herein und erringen keinen Sieg.
Jabez betet: „Schaff, dass mich kein Übel bekümmere.“
Dieser Satz erinnert an die sechste Bitte des Vaterunser: „Führe uns nicht in
Versuchung, sondern erlöse und von dem Bösen.“
5. Wie sie sich das Gebet des Jabez zu eigen machen können
Liebe Freunde, ich möchte Sie ermutigen, sich eben nicht mit einer wohltemperierten
Durchschnitts-Christlichkeit zufrieden zu geben. Es gibt viele “graue Mäuse” unter
den Christen. Da wird geglaubt und auch als Christ gelebt, aber es tut sich nicht
sonderlich viel. Bedeutsames ist kaum zu verzeichnen. Die Flamme des Glaubens
brennt - aber ein loderndes Feuer, an dem sich andere wärmen und das seinen
Lichtschein verbreitet, ist es wiederum nicht. Nicht kalt, aber auch nicht heiss.
Es gibt so ein Verschen das ich gelesen habe und das mich betroffen gemacht hat
“Auf keinen Fall gestehe du, der Mittelmäßigkeit was zu!
Hast du dich erst mit ihr vertragen,
so wird dir’s bald bei ihr behagen
bis du zuletzt - du weißt nicht wie geworden bist so flach wie sie.”
Ich wage es einfach, Sie heute zu motivieren, von Gott konkrete Überraschungen als
ganz normalen Teil ihrer eigenen Lebenserfahrungen zu erwarten.
Kurz: Von Gott ganz fest mit Veränderungen und konkreten Gebetserhörungen in
ihrem Alltagsleben zu rechnen - und zwar schon für dieses Jahr.
Könnten Sie sich vorstellen, dass Sie am Ende noch gar nicht annähernd
ausgeschöpft haben, was Gott für Sie parat hat an Möglichkeiten, Lebensentfaltung
und auch an Überwindung von Grenzen, an die Sie jetzt noch schmerzlich stoßen?
Könnte es sein, dass Sie sich u.U. auf einem Level bewegen, der weit unter Ihren
Möglichkeiten liegt, die Gott für Sie und Ihre Familie, für ihren Beruf und ihren
Einfluss auf ihre Umgebung und auf Menschen bereit hält?
Der berühmte englische Prediger Spurgeon sagte einmal:
“Die Fähigkeiten, die in einem Menschen liegen, sind größer als er weiß; und die
Fähigkeiten, die Gott einem Menschen verleihen kann, sind größer als er träumt.”
Jabez kann uns auf die Spur springen. Es gibt viele Menschen, die täglich mit dem
Gebet des Jabez leben.
Konkrete Übung: Es lohnt sich, dieses Gebet im April jeden morgen zu beten.
1. Bete es jeden Morgen.
2. Schreibe es auf einen Zettel und lege ihn in deine Bibel oder kleben ihn an eine
Stelle, an der sie ihn gut sehen können.
3. Erzähle einer anderen Person von ihrem Vorhaben, das Jabez Gebet regelmäßig
zu beten. Vielleicht kannst du dich mit dieser Person über deine Erfahrungen mit dem
Jabez Gebet austauschen.
4. Schreibe auf, was Gott in deinem Leben verändert hat. Bete das Gebet für deine
Familie, Freunde und für unsere Gemeinde.
Amen