Der Hausarzt 01|2014 - Deutscher Hausärzteverband
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Der Hausarzt 01|2014 - Deutscher Hausärzteverband
| 2014 S ORGAN D LE E EL OFF IZ I DER E.V. ES D Hausarzt H UTSC EN H A DE EVERB RZT AN SÄ U S 01 20. Januar 2014 Zukunft HzV Chancen und Perspektiven m n m e Atemwege i d e m + n i z i d g e a l m r e V Phytotherapie Achten Sie auf eine genaue Diagnose Gegen jeden Infekt ist ein Kraut gewachsen Seite 35 Fotos: x, y Ökonomisches Denken hilft gegen Regress Der Hausarzt x/2014 1 NeU: UltiBro ® Breezhaler ® m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der erste duale Bronchodilatator 1x täglich. Ultibro® Breezhaler® 85 Mikrogramm/43 Mikrogramm, Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation. Wirkstoffe: Indacaterolmaleat, Glycopyrroniumbromid. Zus.: 1 Kapsel enthält 143 Mikrogramm Indacaterolmaleat und 63 Mikrogramm Glycopyrroniumbromid, entsprechend über das Mundstück abgegebenen 85 Mikrogramm Indacaterol und 43 Mikrogramm Glycopyrronium, 23,5mg Lactose (als Monohydrat), Magnesium stearat. Anwend.: Bronchialerweiternde Erhaltungstherapie zur Symptomlinderung bei erwachsenen Patienten mit chronischobstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenw.: Das Sicherheitsprofil basiert auf den Erfahrungen mit Ultibro Breezhaler und d. einzelnen Bestandteilen. Sehr häufig: Infektionen der oberen Atemwege. Häufig: Nasopharyngitis, Harnwegsinfektion, Sinusitis, Rhinitis. Schwindel, Kopfschmerzen. Husten (gewöhnlich von leichter Intensität), oropharyngealer Schmerz einschließlich Irritation im Rachen. Dyspepsie, Zahnkaries, Gastroenteritis. Schmerzen des Bewegungsapparats. Fieber, Brustschmerzen. Gelegentl.: Überempfindlichkeit. Diabetes mellitus, Hyperglykämie. Insomnie. Parästhesie. Glaukom. Ischämische Herzerkrankung, Vorhofflimmern, Tachykardie, Palpitationen. Paradoxer Bronchospasmus, Epistaxis. Mundtrockenheit. Pruritus/Hautausschlag. Muskelspasmus, Myalgie, Gliederschmerzen. Blasenobstruktion, Harnverhalt. Peripheres Ödem, Fatigue. Warnhinw.: Enthält Lactose. Verschreibungspflichtig. Weit. Angaben: Siehe Fachinformation. Stand: Oktober 2013 (MS 08/13.2). Novartis Pharma GmbH, Roonstr. 25, 90429 Nürnberg. Tel.: (09 11) 2730, Fax: (09 11) 27312 653. www.novartis.de Mitvertriebe: Novartis Pharma Vertriebs GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Marketing GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Distributions GmbH, 90327 Nürnberg; Novartis Pharma Arzneimittel GmbH, 90327 Nürnberg EDITORIAL Wir starten durch! Das neue Jahr wartet mit einigen Überraschungen auf Sie m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Jahreswechsel liegt hinter uns und wir freuen uns auf ein spannendes Jahr 2014. Wir nehmen einige positive Ansätze, die die Hausärzteschaft betreffen, aus dem alten Jahr mit und werden intensiv an der Realisierung der daraus erwachsenen Möglichkeiten arbeiten. anstehende EBM-Weiterentwicklung auch in 2014 kritisch begleiten und die Kritik der hausärztlichen Basis einbringen. Aber nicht nur in der Politik und beim EBM tut sich etwas: Zukünftig macht der Hausärzteverband seine Zeitschrift selbst. Hierzu wurde die mm medizin + medien Verlag GmbH gegründet. Erste Konsequenzen aus dieser Für die Umsetzung der Vorgaben aus dem Entscheidung halten Sie heute in Händen: „Und stellst Du nicht Koalitionsvertrag in konkrete gesetzliche „Der Hausarzt“ ist moderner und frischer die richtigen Weichen, Formulierungen freuen wir uns auf die geworden und hat sein Themenspektrum bleibst Du ein Gleicher Zusammenarbeit mit dem neuen Gesunderweitert. unter Gleichen“ heitsminister Hermann Gröhe. Die EinNeben neuen Bereichen wie „Apps 4 Docs“, richtung des Ressorts für Pflege, Patien„IT und Technik“ und regelmäßigen Nachten und Demografie unter der Leitung von richten „Aus den Ländern“ werden wir Karl-Joseph Laumann sehen wir als gutes unserer bisherigen Linie treu bleiben und Zeichen, nicht nur über Einsparungen, sondern über eine die Politik um ein Schwerpunktthema erweitern. Auch das ist zukunftsfeste Versorgung nachzudenken. neu: Jede Ausgabe können Sie ab sofort als E-Paper von der Homepage des Verbandes (www.hausaerzteverband.de) herunterladen. Den Zugangscode finden Sie immer auf den Zu den positiven Signalen gehört die Botschaft, dass die PoliInhaltsseiten jeder Hausarzt-Ausgabe. tik die hausärztliche und die fachärztliche Versorgungsebene Jetzt fehlt nur noch Ihr persönlicher Beitrag! Treten Sie in ab 2016 in den ärztlichen Selbstverwaltungsgremien gleichDialog mit uns, wir freuen uns darauf, gestellt sehen will. Die Dringlichkeit dieser Maßnahme haben die letzten Vertreterversammlungen der KBV eindrücklich belegt. Ebenso positive Signale enthält der Koalitionsvertrag für die hausarztzentrierte Versorgung. Die Befreiung von Umsetzungsfesseln stärkt den Wettbewerb um die beste Versorgung für unsere Patienten. Allerdings sind noch Baustellen offen, wie im neuen EBM. Ihre Dr. Monika von Berg Ihr Ulrich Weigeldt Auch wenn unsere konstruktive Kritik in Zusammenarbeit Chefredakteurin Bundesvorsitzender „Der Hausarzt“ Deutscher Hausärzteverband e.V. mit den Kollegen in der KBV zu Nachbesserungen beigetragen hat, ist der EBM noch kein Meisterstück. Wir werden die Der Hausarzt 01 /2014 1 Inzwischen gibt es jede Menge Insuline auf dem Markt. Wir vergleichen die unterschiedlichen Wirk- und Injektionsprinzipien. 18 36 m n m e i d e m 46 + n i z i d g e a l m r e V 26 Bei der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) laufen die Fäden in der Hausarztpraxis zusammen. Zeit, Bilanz zu ziehen: Wo steht die HZV heute? Die Therapie von Atemwegsinfektionen ist nicht so einfach. Auf was der Hausarzt achten sollte. Fotos: fotolia Aus den Ländern: Meldungen aus Nordrhein, SachsenAnhalt, dem Saarland und Bayern. IT + Technik: Wenn der Support für Windows XP endet, gilt es Einiges zu beachten. 34 Gegen jeden Infekt ist ein Kraut gewachsen. Das beweist unsere PhytotherapieSerie. 52 Der Hausarzt 01 /2014 INHALT Kurz + Knapp Hausarzt Medizin Genetik und frühe Fettleibigkeit 6 Adipositas: Gefährlich für Mutter und Kind 6 Apps 4 Docs 35 Insulintherapie: Das hat sich verändert 36 Gerhard Walter Schmeisl Auch Rheinland-Pfalz wirbt um Hausärzte 7 Krebs kostet EU 126 Mrd. Euro 8 Video: Nachschlag zur practica 2013 8 Infektionen der Atemwege – Stimmt die Diagnose? plus Patientenmerkblatt 8 Thomas Hausen Radiosynoviorthese bei rheumatischen Gelenkentzündungen erfolgreich PET erkennt drohenden Herzinfarkt 10 26-Milliarden-Haushalt für 2014 10 Patientenbus hat sich nicht bewährt 11 Die wichtigsten Impfungen in der Hausarztpraxis 41 Matthias Frank Serie Phytotherapie – Teil 1 Welche Pflanze ist die Richtige gegen banale Infekte? Ursula Armstrong Highlights vom Schlafkongress 46 52 55 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Sucht nach Nikotin durch GLP-1 gehemmt 11 Forum Politik Peter Stiefelhagen Industrie + Forschung HZV nimmt in Sachsen Fahrt auf 12 Pharma-News Dr. Zimmermann rechnet ab 14 Medizin-Report: Bronchitis/Sinusitis 58 Schwerpunkt: HZV – eine Innovation für die Zukunft 18 Medizin-Report: Nasenatmung 61 Meinung: Selten ist häufig 25 Diethard Sturm Nachrichten aus den Landesverbänden 26 Junge Ärzte: Hausärzte informieren Nachwuchs 31 Anna Dirr Praxisbörse – Kleinanzeigen 31 Wirtschaftsgesellschaft – Partner 32 IT + Technik: Windows XP – „End of Life“ 34 57 – 62 Wirtschaft + Praxis Regress: Die Ökonomie als Konfliktquelle 63 Personalmanagement: Richtig loben und kritisieren will gelernt sein 64 Impressum 65 ANZEIGE Die Zeitschrift „Der Hausarzt“ können Sie auch als E-Paper auf der Verbandshomepage lesen: http://www.hausaerzteverband.de/ E-Paper: Ihr Zugangs-Code H3A „Der Hausarzt“ ist das Offizielle Organ des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Titelthemen sind rot gekennzeichnet Der Hausarzt 01 /2014 Alles, außer beliebig. In Print und als E-Paper! Sinusitis? Bronchitis? m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V GeloMyrtol® forte - Befreit die Atemwege. GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren; Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen, gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel, sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen, Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/10) www.gelomyrtol.de Seite 5 Die Seite Fünf m n m e i d e IHRE m + n i z i d g e a l m r e V Dr. M. von Berg, München: „Ich habe dieses Foto gesehen und mich sofort in diesen pfiffigen Schweizer Hund verguckt!“ Wir suchen Bilder! Sie haben ein oder mehrere Lieblingsfotos? In jedem Heft stellen wir Ihre Bilder vor, die am Jahresende gewinnen können. Senden Sie uns Ihr Foto mit einem kurzen Statement, warum Sie das Bild mögen, an: [email protected] Postadresse s. Impressum Fotos: fotolia, F.-D. Braun, K. Schäfer Am Jahresende wählen unsere Leser/Innen drei Favoriten. Mit der Einsendung bestätigen Sie, dass Sie der Urheber der Bilder sind und damit uneingeschränkt über die Nutzungsrechte an den Fotos verfügen. Sie bestätigen, dass die von Ihnen eingesandten Fotos frei von Rechten Dritter sind; insbesondere, dass sämtliche erkennbaren abgebildeten Personen mit den genannten Nutzungen einverstanden sind und dass Schutzrechte Dritter durch diese Nutzungen nicht verletzt werden. Sie willigen ein, dass Ihr Name als Urheber genannt wird und dass die Bilder in der Print- und Onlineausgabe des „Hausarzt“ verwendet werden dürfen. Per Post eingesandte Abzüge werden nicht zurück geschickt. Der Hausarzt 01 /2014 Dr. F.-D. Braun, Biberach: „Hau bloß ab von meiner Anemone, du großer schwarzer Taucher!“ Dr. K. Schäfer, Hamburg: „Mich fasziniert an dem Bild die fast monochrome Farbigkeit des Winters.“ 5 kurz + knapp Genetik und frühe Fettleibigkeit Wissenschaftler der kanadischen McGill University und der University of Toronto haben eine Verbindung zwischen einem bestimmten Gen im Belohnungssystem des Gehirns und der Fettleibigkeit bei Kindern gefunden. Demnach sind vor allem drei Faktoren entscheidend: Genetische Anlagen, kindliche Entwicklung und die emotionale Befindlichkeit. Für die Untersuchung testeten die Forscher 150 vierjährige Kinder mit einer Snack-Mahlzeit. Die Kleinen hatten die Wahl zwischen einem gesunden und einem ungesunden Essen. Die Mütter mussten außerdem einen Fragebogen ausfüllen, was ihre Kinder am liebsten essen. Die Forscher fanden heraus, dass man anhand einer Genvariante im Gehirn voraussagen kann, wie viel Junk Food, herzhafte Kalorienbomben oder Süßigkeiten die Kinder auswählen und konsumieren. Das Gen ist für die Dopaminregulierung zuständig, ein Botenstoff, der u.a. das Geschmacksempfinden bestimmt. Der Effekt war besonders stark bei Mädchen, die die genetische Ausprägung trugen, welche die Dopaminfunktion senkt. Anhand der Menge des Junk Foods, das die Vierjährigen beim Snack-Test aßen, ließ sich voraussagen, wie viel die Mädchen im Alter von sechs Jahren wiegen werden. m n m e i d e m Gefährlich + 46 % n i z i d g e a l m r e V Weitere Informationen unter: http://www. maastrichtuniversity. nl/web/Institutes/ FHML/CAPHRI/ DepartmentsCAPHRI/ InternationalHealth/ ResearchINTHEALTH/ Projects/Health LiteracyHLSEU/Health LiteracyHLSEU.htm 6 Unter den 25% aller Menschen in Deutschland, die nach einer Studie des Robert Koch-Instituts als fettleibig gelten, sind immer mehr Frauen im gebärfähigen Alter. Fettleibigkeit in der Schwangerschaft ist jedoch mit Risiken für Mutter und Kind verbunden. Zudem liefern Ultraschalluntersuchungen bei fettleibigen Frauen oft wenig aussagekräftige Bilder: die Ultraschallsignale können nicht tief genug in den Bauch eindringen. Mehrere Studien belegen, dass mit dem Ausmaß der Fettleibigkeit der Schwangeren auch die Häufigkeit von Fehlbildungen beim Kind deutlich zunehmen wie zum Beispiel Herzfeh- ler, Neuralrohrdefekte und Fehlbildungen an Armen und Beinen. Solche Fehlbildungen können durch Ultraschallaufnahmen normalerweise gut erkannt werden. Problematisch sei aber, dass diese Untersuchung ausgerechnet bei adipösen Patientinnen häufig keine guten Ergebnisse liefert. Beryl Benacerraf, Ultraschallexpertin und Professorin für Radiologie an der Harvard-Universität schlägt deshalb vor, die Ultraschalluntersuchung bei fettleibigen Schwangeren in sitzender Position durchzuführen – und zwar oberhalb des nach unten hängenden Bauches. Möglich sei auch die Seitenlage; in diesem Fall könne der Arzt ein Bild über die Leiste und die Flanke, also die seitliche Bauchregion, machen. Auch die Nabelregion bietet manchmal ein gutes Schallfenster. Darüber hinaus sei bei adipösen Frauen oft ein Vaginal-Ultraschall sinnvoll, insbesondere im späten ersten Schwangerschaftsdrittel. Ab dem zweiten Drittel der Schwangerschaft könne der Arzt auch durch äußere Einwirkung versuchen, den Fötus in eine für die Sonografie geeignete Position zu bringen. Quelle: The use of obstetrical ultrasound in the obese gravida; Benacerraf, B. in: Seminars in Perinatology 2013; 37:345–347 Der Hausarzt 01 /2014 Fotos: fotolia Wie eine Studie der EU zeigt, verstehen ca. 46 % der deutschen Patienten die Erklärungen ihres Arztes nicht. In insgesamt 8 Ländern wurden jeweils 1 000 Bürger zu ihrer Gesundheitskompetenz befragt. Bei rund 12 % zeigte sich im Schnitt aller EU-Länder eine inadäquate Gesundheitskompetenz, bei 34,5 % ist sie problematisch. für Mutter und Kind kurz + knapp Rheinland-Pfalz Auch wirbt um Hausärzte „Hausärztin und Hausarzt in Rheinland-Pfalz – Ein Beruf mit Zukunft“ war Thema einer Fachveranstaltung, zu der Gesundheitsministerium und Landesärztekammer Rheinland-Pfalz in der Mainzer Universitätsmedizin eingeladen haben. Sie richtete sich an Studierende der Medizin, Ärztinnen und Ärzte, potentielle Wiedereinsteiger in den Arztberuf sowie Multiplikatoren aus dem rheinland-pfälzischen Gesundheitswesen. Man wolle aufzeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten der Hausarztberuf in Rheinland-Pfalz biete und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gebe, so der Landesgesundheitsminister Alexander Schweitzer. Umfragen unter Medizinstudierenden hatten ergeben, dass direkte Einblicke und Erfahrungen auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin wesentliche Faktoren dafür waren, den Beruf des Hausarztes attraktiv zu finden. Prof. Dr. Frieder Hessenauer, Präsident der Landesärztekammer, betonte in diesem Zusammenhang, dass die Chancen als Hausärztin oder Hausarzt in eine Praxis einzusteigen, noch nie so gut waren wie heute, Familie und Beruf gut zu vereinbaren. 67+33+H Jeder dritte Erwachsene in Deutschland ist im Verlauf der letzten zwölf Monate an mindestens einer psychischen Störung erkrankt. Die meisten der 15 Millionen Betroffenen leiden an Angstzuständen, Depressionen oder somatoformen Störungen m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dateiname: _5OZH3_00012805.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (210.00 x 135.00 mm); Datum: 19. Dec 2013 07:47:22; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien Quelle: Statistisches Bundesamt kurz + knapp Video Nachschlag zur practica 2013 In einem Gespräch im Rahmen der practica 2013 in Bad Orb informierte Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes über die aktuelle Situation im Gesundheitswesen. Anzusehen ist das Video unter www.medizinundmedien.eu/ 201401_practica_mehl.html oder Sie folgen dem QR-Code: Krebs kostet EU 126 Mrd. Euro Die Behandlung von Krebs hat 2009 EU-weit Kosten in Höhe von 126 Mrd. Euro verursacht, wie die University of Oxford und das King‘s College London errechnet haben. Vor allem Lungenkrebs kommt der Gesellschaft teuer zu stehen. Die Wissenschaftler analysierten Daten aller 27 EU-Länder aus dem Jahr 2009. Von den 126 Mrd. Euro Kosten entfielen rund 51 Mrd. Euro auf die medizinische Versorgung inklusive Arztkosten und Kosten für Medikamente. Der Verlust an Produktivität oder ein früher Tod führte zu Kosten in Höhe von 52 Mrd. Euro. Die pflegenden Familien verursachten Kosten von 23 Mrd. Euro. Auf Lungenkrebs entfiel mehr als ein Zehntel der gesamten Kosten. Dieser Krebs befällt Menschen meist in jüngeren Jahren. Daher ist der Produktivitätsverlust durch einen frühen Tod einer der Hauptfaktoren. Die gesamte ökonomische Belastung liegt jedoch hinter der durch Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten, berichtete die BBC. Eine EU-weite Studie des gleichen Wissenschaftlerteams hat ergeben, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen inklusive Bluthochdruck und Schlaganfälle 169 Mrd. Euro pro Jahr kosten. Demenzerkrankungen verursachen in 15 Ländern Westeuropas Kosten in Höhe von 189 Mrd. Euro. Bei Demenzerkrankungen kommt es aufgrund der Langzeitpflege zu hohen Kosten. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Interesse Radiosynoviorthese - Anzeige - Die Radiosynoviorthese soll laut Aussage des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner bei 80 Prozent aller rheumatischen Gelenkentzündungen erfolgreich sein und Schmerzen stoppen; dies wird durch die Radiosynoviorthese erreicht. Alle Gelenke außerhalb der Wirbelsäule kommen für die Therapie in Frage. Dafür wird ein Radionuklid ins Gelenk gespritzt. Die winzigen Nuklide sind an Eiweißpartikel gebunden, damit die entzündeten Schleimhautzellen den radioaktiven Stoff aufnehmen. Dessen Strahlung löst im Inneren der kranken Zellen eine zusätzliche Entzündung aus. Dadurch zerstören die Radionuklide die schmerzhaft verdickte oberflächliche Zellschicht. Anschließend entsteht ein neuer Zell- und Gewebefilm, eine gesunde und glatte Schleimhaut. Bis sich die volle Wirkung einstellt, können sechs Monate vergehen. „Eine Vielzahl an Studien belegt, dass 80 Prozent der Patienten nach der RSO schmerzfrei sind und die behandelten Gelenke wieder problemlos bewegen können“, erklärt Prof. Günther Mödder vom BDN. Die Injektionstherapie kann damit über Jahre hinaus den Wechsel zu stärkeren Arzneien oder höheren Dosierungen verhindern und künstlichen Gelenkersatz verzögern. Für die Patienten ist die Therapie ungefährlich. Die Bestrahlung hat eine maximale Reichweite von wenigen Millimetern und bleibt somit auf die Gelenkschleimhaut beschränkt. 8 an einer Zertifizierung? Sind Sie interessiert an Informationen zur Zertifizierung Ihrer Praxis / Ihres Unternehmens? Unter www.aaa-schaeble-cert.de erhalten Sie vorab Informationen. Gerne Fragen auch per E-Mail an: m.schaeble@aaa. schaeble-cert.com. AAA-SCHÄBLE Cert GmbH & Co. KG, Zertifizierungsstelle, Monika Schäble, Geschäftsführerin, Tel. 09082/96 73 34, Mobil 0170/3 47 28 43 Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia bei rheumatischen Gelenkentzündungen erfolgreich Nase zu? Kopfdruck? Husten? lieber gleich an der Wurzel packen Soledum® Kapseln forte – naturstark mit 100 % reinem Cineol: m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ■ ■ ■ nicht nur schleimlösend, sondern auch entzündungshemmend und antimikrobiell* ausgezeichnete Wirksamkeit bei Sinusitis1 und Bronchitis2 sogar zur Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Atemwegserkrankungen zugelassen * Befreit vom Schleim UND vitr en ie s in re ol Cine w Die K r 100in% es ur t der Nat af o nach ge schafft die KrankheitsErreger* raus 1 Tesche et al.: The value of herbal medicines in the treatment of acute non-purulent rhinosinusitis: Results of a double-blind, randomised, controlled trial. Eur Arch Otorhinolaryngol 2008; 265:1355 –1359 2 Fischer et al.: Efficacy of Cineole in Patients Suffering from Acute Bronchitis: A Placebo-controlled Double-Blind Trial. Cough 2013; 9: 25. www.coughjournal.com/content/9/1/25 Soledum® Kapseln forte. Wirkstoff: Cineol. Zusammensetzung: 1 magensaftresistente Weichkapsel enthält: Wirkstoff: Cineol 200 mg. Sonstige Bestandteile: Mittelkettige Triglyceride, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.), Ethylcellulose,Ammoniumhydroxid 28 %, Ölsäure, Natriumalginat, Stearinsäure, Candelillawachs. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Symptome bei Bronchitis und Erkältungskrankheiten der Atemwege. Zur Zusatzbehandlung bei chronischen und entzündlichen Erkrankungen der Atemwege (z. B. der Nasennebenhöhlen). Gegenanzeigen: Bekannte Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Cineol oder gegen einen der sonstigen Bestandteile, Keuchhusten, Pseudokrupp, Kinder unter 12 Jahre. Nebenwirkungen: Gelegentlich kann es zu Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall) kommen. Selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen (Gesichtsödem, Juckreiz, Atemnot, Husten) sowie Schluckbeschwerden beschrieben. Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion dürfen Soledum Kapseln forte nicht nochmals eingenommen werden. Cassella-med GmbH & Co. KG, Gereonsmühlengasse 1, 50670 Köln kurz + knapp Notiz Substitutions ausschluss: Die unendliche Geschichte Die Spitzenverbände der Selbstverwaltung schaffen es einfach nicht, sich auf eine Liste zu einigen, welche Arzneimittel nicht ausgetauscht werden dürfen. Die Ansich- PET erkennt drohenden Herzinfarkt Eine neue nuklearmedizinische Untersuchung kann gefährliche Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen aufspüren, die einen Herzinfarkt auslösen können. Das in der Fachzeitschrift „The Lancet“ vorgestellte Verfahren stellt damit die erste schonende Methode zur Identifizierung von Hochrisiko-Patienten dar. Die Untersuchung könnte nach Einschätzung des Berufsverbandes Deutscher Nuklearmediziner (BDN) Voraussetzungen schaffen, einen drohenden Herzinfarkt frühzeitig zu erkennen und durch gezielte medikamentöse Behandlung abzuwenden. In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 280 000 Menschen einen Herzinfarkt, für 52 000 endet er tödlich. Der Herzinfarkt steht damit an zweiter Stelle der Todesursachen in Deutschland. „Für den Patienten ist der Herzinfarkt ein akutes Ereignis, doch die zugrunde liegende KHK nimmt meist schon viele Jahre vorher ihren Anfang“, erläutert Prof. Detlef Moka, 1. Vorsitzender des BDN. Nuklearmediziner aus Schottland fanden nun, wie die Plaques mittels PET) sichtbar gemacht werden können. Für die Untersuchung spritzten die Ärzte eine schwach radioaktiv markierte Substanz in die Venen der Patienten. Nach kurzer Zeit erreicht der Tracer die Herzkranzgefäße, wo er vorübergehend an den Plaques hängen bleibt und so durch das PET Verfahren genau geortet werden kann. Die Gruppe um Nikhil Joshi vom Forschungszentrum der British Heart Foundation in Edinburgh konnte so Plaques zunächst bei 37 von 40 Patienten nachweisen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten. Später machten die Forscher Plaques auch bei 18 von 40 Patienten mit Angina pectoris sichtbar. In beiden Gruppen wurde durch eine Herzkatheteruntersuchung bestätigt, dass sich an den im PET angezeigten Stellen tatsächlich eine Plaque befindet. Im Labor konnte Joshi schließlich belegen, dass die Tracer bevorzugt an fortgeschrittenen Hochrisiko-Plaques binden. „Die Untersuchung zeigt deutlich, ob ein Herzinfarkt bevorsteht“, so Detlef Moka. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ten von GKV-Spitzen- verband (GKV-SV) und Deutschem Apothekerverband (DAV) prallen unversöhnlich aufei- nander. Alle Vermitt- lungsversuche sind bisher gescheitert. Die große Koalition hat in ihrem Koalitionsver- trag bereits angekün- digt, den Kontrahenten die Verantwortung für die Substitutionsaus- schlussliste zu nehmen. Quelle: PMeReport Dezember 2013 26 Milliarden Euro umfasst das Haushaltsvolumen der Techniker Krankenkasse (TK) im kommenden Jahr. Dies hat jetzt der Verwaltungsrat beschlossen. Mitgliedern soll nach 2013 auch im nächsten Jahr eine Dividende von 80 Euro ausgezahlt werden. Der Haushalt der Krankenversicherung beläuft sich im kommenden Jahr auf 21,3 Milliarden Euro. Die Leistungsausgaben werden 19,6 Milliarden Euro umfassen und damit mehr als zehn Prozent über dem Volumen von 2013 liegen. Allein auf den Krankenhausbereich entfallen 5,7 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 9,3 Prozent gegenüber dem lau- 10 fenden Jahr. Die Ausgaben für die niedergelassenen Ärzte werden sich auf 3,9 Milliarden Euro belaufen (+ 9,3 Prozent). Die Arzneimittel machen mit 3,3 Milliarden Euro den drittgrößten Ausgabenposten aus, 13,9 Prozent mehr als noch 2013. Auf den Etat der Pflegeversicherung werden 3,3 Milliarden Euro entfallen, 2,2 Milliarden Euro davon fließen in den Ausgleichsfonds, mit dem andere Pflegekassen unterstützt werden, deren Ausgaben nicht durch Einnahmen gedeckt sind. Die TK hat 6,3 Millionen zahlende Mitglieder und insgesamt 8,6 Millionen Versicherte. Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia 26-Milliarden-Haushalt für 2014 kurz + knapp Dateiname: _5VW2Q_00012872.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (86.00 x 245.00 mm); Datum: 02. Jan 2014 15:25:39; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien Patientenbus Der als Pilotprojekt der KV Brandenburg gestartete „KV RegioMed Patientenbus“ hat sich nicht bewährt und wurde Mitte Dezember eingestellt. Das Angebot des Busses, der seit Dezember 2012 einmal wöchentlich im Einsatz war um insbesondere ältere, in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen zu den Arztpraxen zu fahren, wurde nicht ausreichend von der Bevölkerung angenommen, teilte die Körperschaft jetzt mit. Lediglich 30 Fahrgäste hätten im Durchschnitt pro Monat das Angebot genutzt, davon nur ein kleiner Teil um tatsächlich zum Arzt zu fahren, so die KV. Wir machen aus einer Mücke keinen Elefanten. Sondern starke Generika zum kleinen Preis. m n m e i d e Sucht m + n i z i d g e a l m r e V Atovaquon/Proguanil-HCL Glenmark NEU! Zum Paten Foto: fotolia nach Nikotin durch GLP-1 gehemmt Nikotin macht süchtig, indem es das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert. An Mäusen konnte nunmehr gezeigt werden, dass die Vorbehandlung mit dem Glukagon-like-Peptide-1 (GLP-1)-Rezeptoragonisten Exendin-4 das Nikotin-induzierte Suchtverlangen blockiert. Die Studie zeigt, dass sich die physiologische Rolle von GLP-1-Rezeptoren über die Kontrolle des Glukosestoffwechsels hinaus erstreckt und die Regulierung zentralnervöser Belohnungsreize einschließt. GLP-1-Rezeptoren sind bekanntermaßen im Nucleus accumbens und im ventralen Tegmentum exprimiert, also in den Teilen des Gehirns, die mit Befriedigung und dem Gefühl der Belohnung in Zusammenhang stehen. Die Suchtgefahr beim Rauchen entsteht durch den vom Nikotin verursachten zentralnervösen Belohnungs- und Befriedigungseffekt, bei dem GLP-1-Rezeptoren beteiligt zu sein scheinen. Die Besetzung der GLP-1-Rezeptoren mit GLP-1-Agonisten scheint das Verlangen nach Nikotin und anscheinend auch anderer Suchtmittel zu unterbinden. GLP-1-Rezeptor-Agonisten könnten somit bei der Therapie der Nikotinsucht und anderer Süchte von Nutzen sein. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie Der Hausarzt 01 /2014 tablau f Unser Generikum zu Malarone ® von GlaxoSmithKline. Das Arzneimittel zur Prophylaxe und zur Behandlung der akuten, unkomplizierten Malaria des Typs Plasmodium falciparum. Atovaquon/Proguanilhydrochlorid Glenmark 250 mg/100 mg Filmtabletten Wirkstoffe: Atovaquon; Proguanilhydrochlorid; Zusammens.: 1 Filmtablette enth. 250 mg Atovaquon und 100 mg Proguanilhydrochlorid. Sonst. Bestandt.: Tablettenkern: Poloxamer, Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose (5.0 - 16.0% Hydroxypropoxy-Gruppen), Povidon K30, Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E171), Eisen(III)-oxid (E172), Macrogol 400, Macrogol 8000. Anw.-gebiete: Erwachsene u. Kinder mit einem Körpergewicht von mehr als 40 kg: Prophylaxe des Malariatyps Plasmodium falciparum; Erwachsenen und Kinder mit einem Körpergewicht von 11 kg oder mehr: Behandlung von akuter, unkomplizierter Malaria des Typs Plasmodium falciparum; Atovaquon/Proguanilhydrochlorid Glenmark wird speziell als Prophylaxe und zur Behandlung des Malariatyps Plasmodium falciparum empfohlen, bei dem das Pathogen gegen andere Antimalariamittel resistent sein könnte. Offizielle Leitlinien und örtliche Informationen über die Prävalenz der Resistenz gegen Antimalariamittel sollten berücksichtigt werden. Zu den offiziellen Leitlinien zählen üblicherweise die Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Gesundheitsbehörden. Gegenanz: Überempfindl. gg. die Wirkstoffe o. sonstigen Bestandt. Bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Creatin-Clearance < 30 mL/min) ist Atovaquon/ Proguanilhydrochlorid Glenmark als Prophylaxe des Malariatyps Plasmodium falciparum kontraindiziert. Schwangersch. u. Stillz.: Es liegen keine Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung von Atovaquon und Proguanilhydrochlorid als Kombination während der Schwangerschaft vor und das potenzielle Risiko ist nicht bekannt. Bisher ist nicht bekannt, ob Atovaquon beim Menschen in die Muttermilch übergeht. Proguanil tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Atovaquon/Proguanilhydrochlorid Glenmark sollte nicht von stillenden Frauen eingenommen werden. Nebenwirk.: Blut- und Lympherkrankungen: häufig: Anämie, Neutropenie; nicht bekannte Häufigkeit: Panzytopenie bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen; Störungen des Immunsystems: häufig: Allergische Reaktionen; nicht bekannte Häufigkeit: Angioödem, Anaphylaxie, Vasculitis; Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: häufig: Hyponatriämie, Anorexie; Gelegentlich: Erhöhte Amylasewerte; Psychiatrische Störungen: häufig: Anormale Träume, Depression; gelegentlich: Angst; nicht bekannte Häufigkeit: Panikanfall, Weinkrämpfe, Halluzinationen, Alpträume; Störungen des Nervensystems: sehr häufig: Kopfschmerzen; häufig: Schlaflosigkeit, Benommenheit; nicht bekannte Häufigkeit: Krampfanfall; Herzfunktionsstörungen: gelegentlich: Herzklopfen; nicht bekannte Häufigkeit: Tachykardie; Gastrointestinale Störungen: sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Unterleibsschmerzen; gelegentlich: Stomatitis; nicht bekannte Häufigkeit: Magenintoleranz, orale Geschwürbildung; Hepatobiliäre Störungen: häufig: erhöhte Leberenzymwerte; nicht bekannte Häufigkeit: Hepatitis, Cholestase; Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: häufig: Ausschlag; gelegentlich: Haarverlust, Urtikaria; nicht bekannte Häufigkeit: Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Blasenbildung, Hautexfoliation; Allgemeine Störungen und Zustände des Einnahmeorts: häufig: Fieber; Atemweg-, Thorax- und Mediastinalerkrankungen: häufig: Husten; Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Glenmark Generics (Europe) Ltd., Laxmi House, 2-B Draycott Avenue, HA3 0BU Kenton, Middlesex, Vereinigtes Königreich Mitvertrieb: Glenmark Arzneimittel www.glenmark.de GmbH, Industriestr. 31, 82194 Gröbenzell. Stand November 2013 11 Forum Politik HZV HZV nimmt in Sachsen Fahrt auf Dem Januar 2014 wohnt in Sachsen ein guter Anfang inne. Ab sofort gibt es nun auch dort 25% Honorar steigerung durch den HZV-Vertrag in Berlin eine Alternative zum EBM-Chaos. Neben dem bereits bundesweit auf sächsischen Hausärzteverband im Herz und Nieren geprüften Vertrag kommenden Jahr bestmöglich unmit der Techniker Krankenkasterstützt. Es werden im ganzen se, startet ab dem 1. Quartal 2014 Land Informationsveranstaltunder ebenfalls bundesweit etabliergen angeboten, in denen HZV-erte HZV-Vertrag mit der IKK classic fahrene Hausärztinnen und Hausund ab dem 2. Quarärzte die Verträge tal der attraktive erläutern und von HZV für 40 Prozent Vertrag mit den Erihren Erfahrungen aller GKV-Versicherten in Sachsen . satzkassen. berichten. Hier könSomit können benen persönliche Frareits 40 % aller GKVgen geklärt und z. B. Versicherten in für den Vertrag mit Sachsen über die HZV versorgt wer- der Techniker Krankenkasse der den und die Hausärztinnen und persönliche Fallwert ermittelt werHausärzte von einer einfachen und den. So umfassend informiert lässt gerechten Vergütungsstruktur pro- sich die HZV in der Hausarztpraxis fitieren. einfach umsetzen. Weitere MaßDer Vertrag mit den Ersatzkassen nahmen wie Praxisflyer und Poster bietet noch eine weitere Erleichtemit Argumenten für die Patientinrung: In Sachsen haben die Hausnen und Patienten werden am Verärztinnen und Hausärzte die Nase trag teilnehmenden Praxen ebenvorn und können noch komfortabfalls zur Verfügung gestellt. Mit ler Ihre HZV-Abrechnung online dieser Unterstützung kann man einreichen. der ersten Abrechnung mit dem neuen hausärztlichen EBM nahezu Wer trotz dieser Vorteile noch unsi- gelassen entgegensehen. cher ist und Fragen zu den EinzelWeitere Informationen unter www.hausarztsachsen.de heiten der Verträge hat, wird vom Der Vergleich der KV-Fallwerte für Allgemeinmediziner für die Quartale 4/2011 und 1/2012 mit den HZV-Fallwerten für die Quartale 4/2012 und 1/2013 ist eindeutig: Der durchschnittliche Fallwert im HZV-Vertrag mit der AOK Nordost und IKK Brandenburg und Berlin ist um ein wesentliches höher als bei der KV Berlin. Im Quartal 4/2011 beträgt der durchschnittliche Fallwert der KV Berlin EUR 53,77, der durchschnittliche Fallwert im Quartal 4/2012 in der HZV hingegen EUR 67,89. Für das Quartal 1/2012 werden dem KV-Fallwert in Höhe von EUR 52,94 stattliche EUR 65,77 HZV-Fallwert für das Quartal 1/2013 gegenübergestellt. Dies bedeutet eine Honorarsteigerung von rund 25 %! m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V TK IKK classic EK Versorgungsstart Einschreibung Hausarzt Patienteneinschreibung nach Eingang Starterpaket bis spätestens läuft 1. Quartal 2014 2. Quartal 2014 sofort sofort sofort 1. Februar für das 2. Quartal 1. Februar für das 2. Quartal 18. Januar für das 2. Quartal* Zu beachten ist dabei, dass der KV-Fallwert das gesamte Leis tungsspektrum der hausärztlichen Versorgung umfasst, wobei der HZV-Fallwert lediglich den Leistungsinhalt des HZVZifferkranzes wiedergibt. Einzelne Leistungen wie die DMPVergütung oder Leistungen des organisierten ärztlichen Notdienstes werden im Rahmen des HZV-Vertrages weiterhin zusätzlich über die KV Berlin abgerechnet und sind bei der Berechnung des HZV-Fallwertes nicht berücksichtigt worden. Der tatsächliche Fallwert für einen Patienten liegt somit ggf. noch höher! *) Bitte beachten: zu Quartal 2/2014 abweichender Stichtag für Ersatzkassen (Erstbereinigung) 12 Der Hausarzt 01 /2014 Husten? Bronchitis? Bronchipret® m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V löst den festsitzenden Schleim bekämpft die Entzündungsbeschwerden reduziert die Hustenanfälle usten linie H S3 Leit ng pfehlu m E e g Einzi sten em Hu t u k a i be ion: inat – Komb el ® t e r ip /Prim Bronch n, Efeu Thymia t f a r k k r i W r e h zlic n a fl p r e t r e i n i omb k g i t r a g i z n i e Mit Bronchipret® Saft TE • Zusammensetzung: 10 g (entsprechen 8,85 ml) Bronchipret Saft TE enthalten: 1,50 g Fluidextrakt aus Thymiankraut (1:2-2,5); Auszugsmittel: Ammoniaklösung 10 % (m/m): Glycerol 85 % (m/m): Ethanol 90 % (V/V): Wasser (1:20:70:109). 0,15 g Fluidextrakt aus Efeublättern (1:1); Auszugsmittel: Ethanol 70 % (V/V). Enthält 7 % (V/V) Alkohol. Sonstige Bestandteile: Citronensäure-Monohydrat, Gereinigtes Wasser, Kaliumsorbat (Ph. Eur.), Maltitol-Lösung. Anwendungsgebiete: Zur Besserung der Beschwerden bei akuter Bronchitis mit Husten und Erkältungskrankheiten mit zähflüssigem Schleim. Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Efeu, Thymian oder anderen Lippenblütlern (Lamiaceen), Birke, Beifuß, Sellerie oder einen der sonstigen Bestandteile. Keine Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit wegen nicht ausreichender Untersuchungen und bei Kindern unter einem Jahr. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz sollten Bronchipret Saft TE nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Gelegentlich Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen. Selten Überempfindlichkeitsreaktionen mit Hautausschlägen. Auch Überempfindlichkeitsreaktionen mit z. B. Luftnot, Nesselsucht sowie Schwellungen in Gesicht, Mund und/oder Rachenraum möglich. Warnhinweise: Enthält 7 % (V/V) Alkohol. Stand: 07|12 BIONORICA SE | 92308 Neumarkt Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt Zimmerm Forum Politik EBM 2013: Geriatrie und Palliativmedizin müssen gesondert vergütet werden! Der Hausarzt zieht neue Seiten auf. Deshalb haben wir unsere beliebten „Dr. Zimmermann kommentiert“-Seiten auf drei Seiten erweitert. Lesen Sie zukünftig unter „Zimmermann rechnet ab“ alles Wissenswerte rund um das Thema EBM und GOÄ. Zimmermann rechnet ab Der Beschluss zur Änderung und Weiter- festzulegenden Punktbewertungen der ent- entwicklung des Einheitlichen Bewertungs- sprechenden Gebührenordnungspositionen maßstabes (EBM) beinhaltet auch Maßnah- sind so zu bemessen, dass durch ihre Inan- men zur gezielten Förderung im haus- und spruchnahme das festgelegte Ausgabenvo- fachärztlichen Versorgungsbereich. Daraus lumen in Höhe von insgesamt 250 Millionen resultiert letztendlich eine Leistungsmen- Euro jährlich möglichst exakt ausgeschöpft gensteigerung entsprechend der basiswirk- wird. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V samen Anhebung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung von insgesamt 250 Mil- lionen Euro jährlich. Dieses Ausgabenvolu- Dr. Gerd W. Zimmermann ist seit 1979 als niedergelassener Allgemeinarzt in Hofheim/Taunus tätig und ebenso lange Mitglied des Deutschen Hausärzte verbandes. Er ist unser EBM-Experte und schreibt regelmäßig für Sie. men muss gemäß §87b Abs. 1 Satz 1 SGB V dem haus- und fachärztlichen Versorgungsbereich gesondert zugewiesen werden und soll im hausärztlichen Bereich der Förderung der geriatrischen und palliativmedizinischen Versorgung und der Versorgung von Kindern mit chronischen Erkrankungen und/oder Behinderungen sowie der Förderung der fachärztlichen Grundversorgung dienen. Die Auszug aus dem Beschluss des Bewertungsausschusses nach §87 Abs. 1 Satz 1 SGB V vom 22. Oktober 2013: Hier werden sehr konkrete Vorgaben zur Vergütung der neuen geriatrischen und palliativmedizinischen Leistungen im Hausarzt-EBM gemacht! Nicht in allen KVen wurden diese Vorgaben im HVM auch so umgesetzt. 14 Kommentar Vorgaben des Bewertungsausschusses müssen von den regionalen KVen im jeweiligen Honorarverteilungsmaßstab (HVM) umgesetzt werden. Sie haben diesbezüglich folgende Möglichkeiten: Die Einbeziehung von Leistungen in ein Regelleistungsvolumen (RLV), die Schaffung von sog. Qualitätszuschlägen (QZV) oder von sog. „Freien Leistungen“. Eine sachgemäße Umsetzung der Vorgaben des Bewertungsausschusses würde allerdings nur dann vorliegen, wenn die neuen Geriatrie- und Palliativleistungen über ein QZV oder als freie Leistungen vergütet würden. Die Bezahlung aus einem RLV heraus hingegen würde zu einer Quotierung führen, die im Beschluss nicht vorgesehen ist oder aber zu der Kuriosität führen, dass Hausärzte, die solche Leistungen überhaupt nicht erbringen, trotzdem von dem zusätzlich (zweckgebunden) zur Verfügung gestellten Honorarvolumen profitieren würden. Widersprüche gegen Honorarbescheide ab dem 1. Oktober 2013 bei fehlerhafter Einordnung der neuen Leistungen in den HVM dürften so gesehen aussichtsreich sein. Der Hausarzt 01 /2014 ann Forum Politik rechnet ab AAPV und SAPV können parallel erfolgen Der neu geschaffene Abschnitt 4.2.5 de Vertragsarzt selbst äquivalente Leis- des EBM – palliativmedizinische Versor- tungen bei dem Patienten im Rahmen gung – sieht zur Leistungsabrechnung der SAPV gemäß § 37b SGB V i.V.m. für die Behandlung von schwerstkran- § 132d Abs. 1 SGB V erbringt. ken und sterbenden Patienten in jedem Alter die Gebührenordnungspositionen 04370 bis 04373 vor (AAPV). Der Kommentar grundsätzliche Anspruch eines Patienten auf eine spezialisierte Palliativversorgung (SAPV) im Sinne des §37b SGB Die Veranlassung palliativmedizinischer Leistungen kann nach den EBM- Nrn. 01425 (Erstverordnung) bzw. 01426 (Folgeverordnung) berechnet werden. In einem solchen Fall kann der Hausarzt aber selbst noch die Leistung nach Nr. 04370 EBM (Palliativmedizinische Ersterhebung des Patientenstatus inkl. Behandlungsplan) berechnen. Eine Parallelbehandlung im Sinne der AAPV und SAPV und damit auch die Abrechnung der Leistungen nach den Nrn. 04371 – 04373 EBM ist allerdings dann möglich, wenn keine Voll-, sondern nur eine (additive) Teilversorgung stattfindet. Eine solche Teilversorgung kann auf dem vereinbarten Verordnungsformular vermerkt werden. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V V wird dabei durch das Erbringen die- ser Gebührenordnungspositionen nicht berührt. Die Gebührenordnungspositionen 04371, 04372 und 04373 sind des- EBM Legende Euro 01425 Erstverordnung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung gemäß der Richtlinie des Gemein samen Bundesausschusses nach § 37b SGB V Folgeverordnung zur Fortführung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung gemäß der Richt linie des Gemeinsamen Bundesausschusses nach § 37b SGB V→ höchstens zweimal im Behandlungsfall Zuschlag zu der Versichertenpauschale 03000 für die palliativmedizinische Betreuung des Patienten in der Arztpraxis, Dauer mindestens 15 Minuten → einmal im Quartal Zuschlag zu der Versichertenpauschale 03000 für die palliativmedizinische Betreuung des Patienten in der Häuslichkeit, Dauer mindestens 15 Minuten → je 15 Minuten Zuschlag zu den Gebührenordnungspositionen 01411, 01412 oder 01415 für die palliativmedizinische Betreuung in der Häuslichkeit → je Besuch 25,30 halb bei Patienten nicht berechnungs- 01426 fähig, die eine Vollversorgung nach §5 03371 Abs. 2 der Richtlinie zur SAPV des Gemeinsamen Bundesausschusses erhal- ten. Die Gebührenordnungspositionen 04370 bis 04373 sind auch nicht be- rechnungsfähig, wenn der behandeln- 03372 03373 In einer der Online-Ausgaben von „Der Spiegel“ wurde behauptet, dass Vertragsärzte seit dem 1. Oktober 2013 keine Gebühr mehr berechnen dürfen, wenn sie Patienten mit einem Stempel und/oder einer Unterschrift in einem sog. Bonusheft die Teilnahme an Vorsorgeleistungen bestätigen. Derartige Untersuchungen im Rahmen der Früherkennung wären Teil der vertragsärztlichen Leistung und würden als Foto: fotolia solche von den Krankenkassen beglichen. Dies gelte insbesondere bei Bestätigungen für Schutzimpfungen, Schwangerschafts- oder Krebsvorsorgeuntersuchungen, die jährliche Zahnarztkontrolle sowie die Früherkennung von Der Hausarzt 01 /2014 15,90 12,40 12,40 Leistungen der AAPV können parallel erbracht und abgerechnet werden, wenn nur eine additive Teilversorgung zur SAPV erfolgt. Die Abrechnung der Nr. 04370 EBM ist zweimal im Krankheitsfall in allen Fällen möglich. Erneut Verwirrung um Gebühr Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. 15,20 Kommentar In der Tat ist im §36 Absatz 7 des neuen einheitlichen Bundesmantelvertrages geregelt, dass die Bestätigung (Stempel und Unterschrift) von gesundheitsbewusstem Verhalten bei Inanspruchnahme von Leistungen nach den §§20, 25 und 26 SGB V in Bonusheften Bestandteil der vertragsärztlichen Versorgung ist, soweit sich die Bestätigung auf eine ärztliche Leistung im selben Quartal bezieht. Ein gesonderter Ver- gütungsanspruch besteht insoweit tatsächlich nicht. Dies hat die KBV mit den Kassen so vereinbart. Wenn der Patient aber später, z.B. erst am Ende des Jahres kommt und sein Heft aus dem vergangenen Jahr abstempeln lassen will, besteht eindeutig ein Anspruch auf eine Gebühr. Als angemessen kann eine Summe von 5,35 Euro (nach Nr. 70 GOÄ bei 2,3-fachem Steigerungssatz) angesehen werden. 15 Forum Politik KVK weiter gültig Ab 2014 wird die KVK durch Die Verarbeitung der KVK die elektronische Gesund- muss weiter toleriert und heitskarte abgelöst und ist in eGK-konforme Struktu- damit offiziell gültig. Wich- ren umgeschlüsselt werden. tig ist, dass die Regelungen Dies garantiert, dass auch zur Online-Nutzung der eGK die KVK sonstiger Kostenträ- mit Anbindung an die Te- ger verarbeitet werden kön- lematik-Infrastruktur nicht nen. Die Passage, dass sich mehr Bestandteil der Verein- Vertragsärzte zur Identitäts- barung sind. Alte KVK kön- prüfung des Versicherten nen aber weiterhin in den gegebenenfalls einen Aus- Praxen eingelesen werden. weis zeigen lassen müssen, Die Kassen müssen ihre Ver- wurde ebenfalls gestrichen. sicherten informieren, dass Auch die Auflistung bzw. der ab Januar nur noch die eGK Platzhalter für freiwillige An- gilt und deshalb die Abga- wendungen wie das elektro- be eines Lichtbildes bis Jah- nische Rezept und der elek- resende erforderlich ist. Lie- tronische Arztbrief wurden fert ein Versicherter kein entfernt. Kommentar Streng genommen ändert sich überhaupt nichts. Trotzdem sorgen die Kassen für erhebliche Irritationen: sie behaupten, dass die KVK zum Jahresende 2013 definitiv ihre Gültigkeit verliert. Selbst Bundestagsabgeordnete gehen trotz Richtigstellung seitens der KBV von weiterem Klärungsbedarf durch den GKV-Spitzenverband und dem BMG aus. Offensichtlich haben einzelne Kassen ein massives Problem, ihre Versicherten dazu zu bewegen, ein Bild abzugeben. Ohne Bild kann jedoch – mit wenigen Ausnahmen – keine eGK ausgestellt werden. Deshalb müssen die Kassen neben dem Ausgabesystem der eGK auch das der alten KVK aufrechterhalten. Der Sachverhalt hat sich unterdessen nicht geändert. Der §4 der Anlage 4a des Bundesmantelvertrages (BMV-Ä) lautet: „Ab 01.01.2014 gilt grundsätzlich gemäß §19 BMV-Ä die eGK als Nachweis für die Berechtigung zur Inanspruchnahme von Leistungen.“ Wichtig ist dabei der Verweis auf den §19 BMVÄ. Darin heißt es im Absatz 2: „Solange die eGK noch nicht an den Versicherten ausgegeben wurde, ist der Versicherte verpflichtet, zum Nachweis der Anspruchsberechtigung die KVK gem. §291 Abs. 2 SGB V vorzulegen.“ m n m e i d e m + n i z i d g EBM-Leistungen ohne unmittelbaren e a l m r e Patientenkontakt V Bild, passiert jedoch nichts. Im neuen Hausarzt-EBM ist auch das Arzt bei Kontaktaufnahme durch den Gespräch mit einer Bezugsperson (El- Patienten und/oder ein anderer mittel- tern/Angehörige/Betreuer) nach Nr. barer Arzt-Patienten-Kontakt gemäß 03230 EBM berechnungsfähig. Vo- 4.3.1 der Allgemeinen Bestimmungen raussetzung ist eine Gesprächszeit stattfindet. von mindestens zehn Minuten Dauer, wenn es sich um eine lebensverändernde Erkrankung für den Patienten han- Kommentar delt. Dies gilt auch, wenn im Quartal kein persönlicher Arzt-Patienten-Kontakt stattfindet bzw. stattgefunden hat. Auch die Leistung nach Nr. 01435 – die haus-/fachärztliche Bereitschaftspauschale – kann ohne direkten Arzt-Patientenkontakt berechnet werden. Sie ist ansatzfähig, wenn eine telefonische Beratung des Patienten im Zusammenhang mit einer Erkrankung durch den 16 Es gibt im EBM somit drei Leistungspositionen, die angesetzt werden können, selbst wenn in diesem Quartal kein einziger persönlicher Arzt-Patientenkontakt stattgefunden hat. Denn neben den erwähnten beiden Leistungspositionen kann auch die Nr. 01430 EBM, der Verwaltungskomplex, bei Ausstellung von Wiederholungsrezepten, Überweisungsscheinen und/oder Übermittlung von Befunden/ärztlichen Anordnungen an den Patienten im Auftrag des Arztes durch das Praxispersonal ohne persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt berechnet werden. Achtung: eine Mehrfachabrechnung dieser Leistung (ausgenommen am Behandlungstag) ist möglich. Die Nr. 01435 EBM hingegen kann nur einmal im Quartal zum Ansatz kommen. Der Hinweis, dass diese beiden Abrechnungspositionen im Quartal nicht neben der Versichertenpauschale berechnet werden können, greift nicht, wenn z.B. in einer Gemeinschaftspraxis diese Leistungen von unterschiedlichen Ärzten erbracht wurden. Der Hausarzt 01 /2014 Für jeden Insulinpatienten das passende CONTOUR® NEXT Messsystem von Bayer Einfach. Sicher. Individuell. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V CONTOUR® XT ist vertraut und sicher. CONTOUR® NEXT erklärt sich selbst. Alle CONTOUR® NEXT Messgeräte verwenden CONTOUR® NEXT Sensoren. Fragen zu CONTOUR® NEXT Messsystemen: Bayer Diabetes Service Telefon: 0800 / 72 61 880 (kostenfrei) www.diabetes.bayer.de CONTOUR® NEXT USB bietet einfach mehr. Genau zehn Jahre ist es her, dass im GKV-Moderni- de der § 73 b SGB V aufgrund eines Brandbriefes sierungsgesetz erstmals eine Regelung zur Haus- mehrerer großer Kassen per politischem Schnell- arztzentrierten Versorgung (HZV) aufgenommen schuss um eine Refinanzierungsklausel ergänzt. wurde. § 73 b SGB V regelte fortan, dass eine Kran- Zeitliche Verzögerungen bei der Umsetzung der kenkasse ihren Versicherten als Alternative zur Re- HZV-Verträge waren die Folge. Erfreulicherweise gelversorgung eine besondere Hausärztliche Ver- ist im Koalitionsvertrag der neuen Regierung die sorgung anbieten konnte. Inzwischen ist aus dieser Streichung dieser Regelung vorgesehen. Zeit, Bi- Option eine Pflicht geworden. Allerdings wur- lanz zu ziehen. Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Schwerpunkt Forum Politik HZV - eine Innovation für die Zukunft Bei der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) laufen die Fäden in der Hausarztpraxis zusammen. In einigen Regionen hat sie sich bereits als Alternative zur Regelversorgung etabliert, andere werden folgen. Wo steht die HZV heute? Erstmals wurde die Regelung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) in das GKV-Modernisierungsgesetz zum 1. Januar 2004 als § 73 b SGB V aufgenommen. In der Gesetzesbegründung wird als Zielstellung dieser Regelung erläutert, dass den GKV-Versicherten damit – neben der bestehenden Regelversorgung im Kollektivvertrag – alternativ eine besondere Hausarztzentrierte Versorgung von den Kassen angeboten werden soll. Hausärzte und Versicherte können freiwillig an dieser Versorgungsform teilnehmen. Allerdings war in der damaligen Fassung des § 73 b SGB V noch bestimmt, dass das Nähere über die Ausgestaltung der HZV in den Gesamtverträgen zwischen den Kassen und den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) in den jeweiligen Regionen zu vereinbaren ist. Der offensichtliche Widerspruch, dass die für die Regelversorgung zuständigen KVen, jetzt auch die Regularien für die HZV mit bestimmen sollten, korrigierte das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz vom 26. März 2007. Die Beteiligungsmöglichkeit der KVen wurde von einer „Ermächtigung von Gemeinschaften der Hausärzte“ abhängig gemacht und die inhaltlichen Anforderungen an eine HZV weiter präzisiert. Allerdings zeigte sich, dass mit der Einführung der HZV in 2004 in der Folgezeit – mit Ausnahme der AOK Baden-Württemberg, die schon 2008 freiwillig einen HZV-Vertrag mit dem dortigen Hausärzteverband abgeschlossen hat – keine Kasse damals die Option zum Abschluss eines HZV-Vertrages mit dem Hausärzteverband wahrgenommen hat. Dipl. Volkswirt Dusan Tesic Das Desinteresse der meisten Kassen an eiist Geschäftsführer nem HZV-Vertrag stand in völligem Konbeim Deutschen Hausärzteverband trast zu der sonst von ihnen bei jeder Gelegenheit erhobenen Forderung, nicht nur Payer, sondern auch Player im Gesundheitssystem zu sein. Dabei bietet speziell die HZV den Kassen die Möglichkeit, in großem Maßstab die hausärztliche Versorgung aktiv mit zu gestalten. Angesichts dieser obstruktiven Haltung der meisten Kassen, die damit klar gegen das vom Gesetzgeber mit der Einführung der HZV verfolgte Ziel gerichtet war, wurde zum 1. Januar 2009 im GKV-OrgWG, dem Gesetz zur HZV im Gesetz Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in der 2004GKV-Modernisierungsgesetz, § 73 b SGB V GKV, aus der bis dahin besteErstmalige Regelung der HZV henden Option eine gesetzli2007GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz che Verpflichtung der Kassen Option zum Abschluss eines HZV-Vertrages mit dem Hausärzteverband zum Abschluss einer HZV. Foto: Deutscher Hausärzteverband m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Hausarzt 01 /2014 2009GKV-OrgWG Widerstand gegen die HZV von den Krankenkassen Verpflichtung der Kassen zum Abschluss einer HZV Viele Krankenkassen versuchten diese ihnen unliebsame gesetzliche Regelung weiterhin zu sabotieren. In einem Brandbrief an den damaligen Gesundheitsminister entwarfen sie ein Horrorszenario von auf die Kassen zukommenden Ausgabentsunamis durch die HZV. Obgleich empirisch nicht der geringste Beleg einer solchen Horrorvision beigebracht wurde, hatte dieser Brandbrief inso19 Forum Politik fern Erfolg, als der hierdurch aufgeschreckte Bundesgesundheitsminister Rösler in den bisherigen § 73 b SGB V einen Absatz 5a einfügte, der bestimmt, dass schon bei Vertragsabschluss sicher zu stellen sei, dass die Mehrausgaben für die HZV durch die darin vorgesehenen Maßnahmen kompensiert werden müssen. Dieser politische Schnellschuss löst bei allen Sachkundigen großes Erstaunen und Kopfschütteln aus. Gegen das kleine Einmaleins der Ökonomie, wonach sich Investitionen erst mittel- bzw. längerfristig amortisieren können, wurde eklatant verstoßen. Trotz der Kritik an diesem Absatz 5a, beließ es die vorherige Regierung bei dieser Regelung und erschwerte dadurch zusätzlich den verpflichtenden Abschluss von HZV-Verträgen mit den Kassen. dem § 73 b SGB V gestrichen wird und der Nachweis der Wirtschaftlichkeit der HZV erst nach vier Jahren erbracht werden muss. Viele Gesundheitsökonomen halten auch diese Frist für zu kurz. Dennoch wurde damit der im Absatz 5a auf den Kopf gestellte Zusammenhang zwischen einer Investition und ihrer Amortisationsdauer im Koalitionsvertrag einigermaßen wieder auf die Füße gestellt. Viele Krankenkassen sperViele Krankenkassen sperren sich ren sich nach wie vor gegen nach wie vor gegen die neue Hausarztdie neue Hausarztzentrierzentrierte Versorgungsform. te Versorgungsform. Auch die KBV und vor allem die regionalen KVen entwickelten Schikanen, um die HZV zu torpedieren. Sie waren auch besonders kreativ, wenn es darum ging, die an der HZV teilnehmenden Hausärzte durch überproportionale Abzüge von der KV-Vergütung zu bestrafen und damit zugleich andere an der HZV-Teilnahme interessierte Hausärzte abzuschrecken. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Leider haben die von den Kassen provozierten Schiedsverfahren und die Komplizierung der Vertragsausgestaltung durch den Absatz 5a zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der bundesweiten Umsetzung der HZV geführt. Erfreulicherweise hat das kommende Regierungsbündnis in der Koalitionsvereinbarung festgelegt, dass der Absatz 5a aus 20 Der Versuch von Krankenkassen, aber auch von anderen Interessengruppen, HZV-Verträge wieder ins Belieben der einzelnen Kassen zu stellen, ist mit der Festlegung der fortgeltenden Verbindlichkeit in der Koalitionsvereinbarung gescheitert. Vor dem Hintergrund der obigen Skizze über die Einführung der HZV und der Widerstände gegen diese neue Versorgungsform soll im Folgenden der derzeitige Stand der HZV in Deutschland insgesamt und in den einzelnen KV-Regionen betrachtet werden. Warum ist die HZV nicht Teil der Regelversorgung im KV-System? Der derzeitige Stand der Verbreitung der HZV über Deutschland und in den KV-Regionen muss unter Berücksichtigung der erwähnten Widerstände bewertet werden, die ihr seit der gesetzlichen Einführung zum 1. Januar 2004 immer wieder in den Weg gelegt wurden. Foto: fotolia Um eine Blockade bzw. zeitlich sich hinziehende Verzögerung von HZV-Verträgen zu verhindern, hat der Gesetzgeber in den § 73 b SGB V auch eingefügt, dass bei einer Verweigerungshaltung der Kassen von den hausärztlichen Vertragspartnern die Einleitung eines Schiedsverfahrens beantragt werden kann. Die Schiedsperson muss dann im Streitfall die Inhalte des HZV-Vertrages festlegen. Da viele Kassen nur über ein Schiedsverfahren ihrer gesetzlichen Verpflichtung zum Abschluss von HZV-Verträgen mit den regionalen Hausarztverbänden nachgekommen sind, oblag es der Schiedsperson, bei der Festlegung der Inhalte der HZV auch den Absatz 5a im Schiedsspruch zu berücksichtigen. Dabei haben die Schiedspersonen in den Bundesländern, wenn auch in unterschiedlicher Weise versucht, den geforderten Nachweis der Wirtschaftlichkeit der HZV-Verträge nach Absatz 5a mit der wirtschaftlichen Vernunft in Einklang zu bringen. Der Hausarzt 01 /2014 Harnwegsinfekt? Reizblase? Canephron® N m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e hemmt die Entzündung V entspannt die gereizte Blase unterstützt die Nierenfunktion ft a r k k r i W r e h c anzli fl p r e t r e i n i b kom g i t r a g i z n i e t i M Canephron® N Dragees • Zusammensetzung: 1 überzogene Tablette enthält: Tausendgüldenkraut-Pulver 18 mg, Liebstöckelwurzel-Pulver 18 mg, Rosmarinblätter-Pulver 18 mg. Sonstige Bestandteile: Calciumcarbonat, Dextrin, sprühgetrockneter Glucose-Sirup, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Maisstärke, Montanglycolwachs, Povidon (25, 30), Natives Rizinusöl, Sucrose (Saccharose), Schellack, hochdisperses Siliciumdioxid, Talkum, Farbstoffe: Eisen-(III)-oxid (E 172), Riboflavin (E 101), Titandioxid (E 171). Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet zur unterstützenden Behandlung und zur Ergänzung spezifischer Maßnahmen bei leichten Beschwerden im Rahmen von entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege; zur Durchspülung der Harnwege zur Verminderung der Ablagerung von Nierengrieß. Hinweis: Canephron N ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet registriert ist. Gegenanzeigen: Keine Anwendung bei Magengeschwüren; Überempfindlichkeit gegenüber Tausendgüldenkraut, Liebstöckelwurzel, Rosmarinblättern oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels; bei entzündlichen Nierenerkrankungen sowie bei eingeschränkter Nierenfunktion; Keine Durchspülungstherapie bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion. Keine Anwendung bei Kindern unter 12 Jahren. Keine Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit wegen nicht ausreichend dokumentierter Erfahrungen. Patientinnen mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-GalactoseMalabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel, Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel sollten Canephron N Dragees nicht einnehmen. Nebenwirkungen: Häufig Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall).Sehr selten allergische Hautreaktionen. Stand: 05|12 BIONORICA SE | 92308 Neumarkt Mitvertrieb: PLANTAMED Arzneimittel GmbH | 92308 Neumarkt Forum Politik Der Gesetzgeber hat die HZV alternativ zur hausärztlichen Regelversorgung eingeführt und im Gesetz ausdrücklich bestimmt, dass die Anforderungen an die HZV über die „Anforderungen an die hausärztliche Versorgung nach § 73 SGB V hinausgehen.“ Offensichtlich war die bisherige hausärztliche Regelversorgung in ihrer Warum hat der Ausgestaltung nicht mehr in der Gesetzgeber den alten Lage, den nicht zuletzt aufgrund § 73 SGB V nicht gleich der demografischen Entwicklung durch den neuen und der zurückgehenden Zahl an § 73 b SGB V mit seinen Hausärzten notwendigen haushöheren Anforderungen ersetzt und im derärztlichen Versorgungsbedarf sizeitigen KV System becher zu stellen. Auf diese offen zu lassen? Tage getretenen Defizite in der hausärztlichen Regelversorgung hat der Gesetzgeber mit dem § 73 b SGB V reagiert, weil die Selbstverwaltung von Kassenverbänden und Kassenärztlichen Vereinigungen nicht in der Lage war, diese Defizite zu vermeiden. nicht zugetraut hat, die neue Hausarztzentrierte Versorgung tatsächlich umsetzen zu können. Schließlich waren die erwähnten De- fizite ein Ergebnis dieser Selbstverwaltung. Und wieso sollte ausgerechnet eine Selbstverwaltung, die diese Defizite zugelassen hat, neue Versorgungsformen befördern können? Das Wissen um die verkrusteten Selbstverwaltungsstrukturen war der Hauptgrund, die neue Versorgungsform und ihre Umsetzung alternativ zum und außerhalb des Kollektivvertragssystems gesetzlich zu verankern. Auch die die bisherige Regelversorgung bestimmenden KBV- und KV-Akteure auf der Ärzteseite wurden ersetzt durch eine von mindestens 50 % der Allgemeinärzte in der KV-Region mandatierte Gemeinschaft von Hausärzten, die mit den einzelnen Kassen die neue Hausarztzentrierte Versorgung vertraglich vereinbaren und praktisch umsetzen sollen. Da die meisten regionalen Hausarztverbände diese Voraussetzung erfüllen, sind sie genuiner Vertragspartner der Kassen bei der Vereinbarung von HZV-Verträgen. Die Abrechnung und Vergütung der HZV-Leistungen erfolgt außerhalb der KVen über das HÄVG Rechenzentrum und die Kassen bereinigen ihre an die KVen gezahlten Gesamtvergütungen. Die Auseinandersetzungen über den Weg der Bereinigung der KV-Gesamtvergütung hat dazu geführt, dass in der Koalitionsvereinbarung die Absicht enthalten ist, eine dementsprechende gesetzliche Bereinigungsregelung vorzusehen. Warum hat der Gesetzgeber den alten § 73 SGB V nicht gleich durch den neuen § 73 b SGB V mit seinen höheren Anforderungen ersetzt und im derzeitigen KV-System belassen? Die Antwort liegt auf der Hand: Weil er den bisherigen Selbstverwaltungsstrukturen innerhalb des Kollektivvertragssystems Fazit Die HZV hat sich in den Regionen, wo sie schon seit längerem am „Markt“ ist, zu einer relevanten Alternative zur bisherigen Regelversorgung etabliert. Nach der Anlaufphase in vielen anderen Regionen in Deutschland ist mit einer weiteren Durchdringung der ambulanten Versorgung mit HZV-Verträgen und weiteren Versicherten in der HZV zu rechnen. Im Koalitionsvertrag hat das neue Regierungsbündnis den Versicherten und Hausärzten die Option gesichert, an einer Hausarztzentrierten Versorgung teilzunehmen, die die Kassen alternativ zur Regelversorgung anbieten müssen. Die bisherigen Evaluationsergebnisse der HZV in Baden-Württemberg zeigen, dass die Patienten durchaus Verbesserungen gegenüber der bisherigen Regelversorgung konstatieren. Auch die Hausärzte in der HZV sind mit den Rahmenbedingungen ihrer Arbeit in der HZV zufriedener als im KV-System. Darüber wird in den nächsten Ausgaben von DER HAUSARZT berichtet. 22 Nun ist es leicht, neue gesetzliche Rahmenbedingungen festzulegen und darin auch neues Denken und Verhalten zu fordern. Etwas anderes ist die Umsetzung dieser gesetzlichen Regelungen, wenn das alte Denken und die alten Strukturen noch sehr starke Antipoden darstellen und von den Gegnern versucht wird, die neuen Vorgaben mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterlaufen. Beispiele sind genannt worden. Der Autor bedankt sich bei Frau S. Cassisi und Herrn T. Schröder für ihre Unterstützung bei der Abfassung des Textes. Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Forum Politik Wo steht angesichts dieser massiven Widerstände die HZV heute? Tabelle 1 zeigt die Zahl der in die HZV eingeschriebenen GKV-Versicherten: Es sind bisher 3,2 Millionen GKV-Versicherte und damit 4,6 % aller gesetzlichen Krankenversicherten in HZV-Verträge eingeschrieben. HZV-Versicherte gibt es derzeit in 11 von 17 KV-Regionen in Deutschland. Die KV-Bereiche Nordrhein und Westfalen-Lippe sind in der Tabelle 1 unter Nordrhein-Westfalen zusammengefasst. Relevante Anteile an den GKVVersicherten in den Regionen sind mit 18 % in Baden-Württemberg und mit 13 % in Bayern zu verzeichnen. Tab. 1: HZV-Versicherte und regionale Flächendeckung In den anderen Regionen befinden sich die HZV-Verträge noch in der Anlaufphase. Sie konnten aufgrund von langwierigen Schiedsverfahren erst kürzlich starten. Die Einschreibung von Versicherten in diesen Regionen wird den Flächendeckungsgrad der HZV-Versorgung signifikant auch bundesweit erhöhen. Bekanntlich ist die HZV eine Versorgungsform, bei der insbesondere die gesundheitlichen Problemlagen einer älter werdenden und multimorbiden Bevölkerung bedarfsgerecht behandelt werden. Insofern zeigt der Anteil der 65-Jährigen und älteren HZVVersicherten an allen GKV-Versicherten dieser Altersgruppe in Deutschland mit 7 %, dass die HZV gerade von dieser Bevölkerungsgruppe schon in relevantem Umfang gewählt wird. (Tabelle 2). m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Bundesland GKV-Versicherte in Mio. 2010 HZV-Versicherte 4/2013 (vorläufig) Baden-Württemberg Bayern Berlin Bremen Hamburg Hessen Nordrhein-Westfalen Sachsen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Deutschland insgesamt 8,9 10,5 2,8 0,6 1,4 5,1 15,3 3,8 4,0 2,4 70,0 Abs. 1 580 729 1 346 193 2 106 7 473 14 758 29 501 244 498 373 847 79 3 226 557 i. v. H. Sp. 2 18,000 % 13,000 % 0,070 % 1,300 % 1,100 % 0,600 % 1,600 % 0,090 % 0,020 % 0,003 % 4,600 % Quellen: Statistisches Bundesamt | Hausärztliche Vertragsgemeinschaft AG Tab. 2: HZV-Flächendeckung GKV-Versicherte 65 Jahre und älter Deutschland GKV-Versicherte Alle Altersgruppen Altersgruppe 65 Jahre + 70,0 Mio. 15,2 Mio.2) Eingeschriebene HZVVersicherte absolut 3,20 Mio. 1,07 Mio.1) i. v. H. Sp. 2 4,60 % 7,00 % In den Regionen, wo die HZV schon längere Zeit etabliert ist, sind auch die Anteile der 65-Jährigen und älteren HZV-Versicherten an den entsprechenden GKVVersicherten in dieser Region beachtlich. In Baden-Württemberg beträgt dieser Anteil aktuell 28 % und in Bayern ca. 21 % (Tabelle 3). Nach der Anlaufphase der HZV in den anderen Regionen der Repu1) Abgeleitet aus Angaben der AOK Baden-Württemberg blik wird auch dort der HZV-Teil2) Statistisches Bundesamt nehmerkreis zunehmen und damit auch die bundesweite Tab. 3: HZV-Flächendeckung GKV-Versicherte 65 Jahre und älter nach Region Flächendeckung rasch GKV-Versicherte GKH-HZV-Versicherte GKH-Flächendeckung HZV eine zweiinsgesamt 65 Jahre + insgesamt 65 Jahre +1) Bevölkerung 65 Jahre + stellige Pro Baden-Württemberg 8,8 Mio. 1,89 Mio 1,58 Mio. 0,521 % 18 % 28 % zentzahl er0,466 % 13 % 21 % Bayern 10,5 Mio. 2,12 Mio. 1,35 Mio.1) reichen. 1) 33 % der GKV HZV-Teilnehmer 65 Jahre+ (abgeleitet aus Angaben der AOK Baden-Württemberg) Der Hausarzt 01 /2014 23 Asthma COPD I ch will Alltag m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Die erste 1x tägliche1 ICS/LABA-Fixkombination2,3. Bei Asthma* und COPD**. (Fluticasonfuroat und Vilanterol Inhalationspulver) Für eine vollständige Auflistung der Kontraindikationen, Warnhinweise und Nebenwirkungen siehe die Fachinformation. Sicherheit. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn Website: http://www.bfarm.de zu melden. *Relvar® Ellipta® ist zugelassen für Patienten (≥12 Jahre), die eine Asthma-Erhaltungstherapie benötigen: Patienten, die mit ICS und einer Bedarfsmedikation nicht ausreichend eingestellt sind1 **Relvar® Ellipta® ist zugelassen für die symptomatische Therapie von COPD-Patienten mit einem FEV1 <70 % des Normwerts (postbronchodilatatorisch), die trotz regelmäßiger bronchodilatatorischer Therapie Exazerbationen in der Vorgeschichte aufweisen1 Referenzen: 1. Relvar® Ellipta® Fachinformation. GlaxoSmithKline; Stand November 2013. 2. Bleecker ER et al. Efficacy of FF and FF/VIL over 12 weeks in patients with persistent Asthma, Poster 2091 ERS 2012. 3. Boscia JA et al. Effect of once-daily fluticasone furoate/vilanterol on 24-hour pulmonary function in patients with chronic obstructive pulmonary disease: a randomized, three-way, incomplete block, crossover study. Clin Ther. 2012; 34(8): 1655-66. DE/FFT/0064/13 eine Inhalation (92 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol oder 184 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol) einmal täglich jeweils zur gleichen Tageszeit. Die empfohlene Dosis zur Behandlung der COPD ist eine Inhalation (92 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol) einmal täglich jeweils zur gleichen Tageszeit. Für die Behandlung der COPD ist die höhere Wirkstärke von Relvar® Ellipta® nicht geeignet. Weitere Warnhinweise laut Fachinformation: Fluticasonfuroat/Vilanterol sollte nicht zur Behandlung akuter Asthmasymptome oder einer akuten Exazerbation der COPD angewendet werden. Die Patienten sollten die Therapie bei Asthma oder COPD nicht ohne ärztliche Überwachung abbrechen. Nach der Anwendung kann ein paradoxer Bronchospasmus mit sofortiger Zunahme des Giemens auftreten. Vorsichtige Anwendung bei Patienten mit: schweren kardiovaskulären Erkrankungen, mit mäßiger bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion, mit Lungentuberkulose oder mit chronischen oder unbehandelten Infektionen und mit Diabetes mellitus in der Vorgeschichte. Systemische Wirkungen können bei jedem inhalativen Kortikosteroid auftreten, insbesondere unter hohen Dosierungen, die über einen langen Zeitraum verschrieben werden. Bei mit Fluticasonfuroat/Vilanterol behandelten COPD-Patienten wurde eine Zunahme von Pneumonien beobachtet. Die Behandlung sollte bei Auftreten einer Pneumonie neu bewertet werden. Patienten mit der seltenen hereditären GalactoseIntoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden. Weitere Informationen siehe Fachinformation. Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die 493030PD046A Relvar® Ellipta® 92 Mikrogramm/22 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Relvar® Ellipta® 184 Mikrogramm/ 22 Mikrogramm einzeldosiertes Pulver zur Inhalation. Wirkstoff: Fluticasonfuroat und Vilanterol (als Trifenatat) Zusammensetzung: Die Wirkstoffe sind Fluticasonfuroat und Vilanterol. Jede einzelne Inhalation enthält eine abgegebene Dosis (die aus dem Mundstück abgegebene Dosis) von 92 oder 184 Mikrogramm Fluticasonfuroat und 22 Mikrogramm Vilanterol (als Trifenatat). Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat und Magnesiumstearat. Anwendungsgebiete: Zur regelmäßigen Behandlung von Asthma bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren (92/ 22 Mikrogramm oder 184/22 Mikrogramm) und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) bei Erwachsenen (92/22 Mikrogramm). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber Fluticasonfuroat, Vilanteroltrifenatat, Lactose-Monohydrat oder Magnesiumstearat. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Kopfschmerzen, Erkältung. Häufig: Flecken in Mund oder Rachen infolge einer Pilzinfektion (Candidiasis), Entzündung in der Lunge (Bronchitis), Lungenentzündung, Infektion von Nasennebenhöhlen oder Rachen, Grippe (Influenza), Schmerzen und Reizung in Mundhöhle und Rachen, Entzündung der Nasennebenhöhlen, juckende, laufende oder verstopfte Nase, Husten, Beeinträchtigung der Stimme, Schwächung der Knochen, die zu Knochenbrüchen führt, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, erhöhte Temperatur (Fieber), Gelenkschmerzen. Gelegentlich: unregelmäßiger Herzschlag. Verschreibungspflichtig. Stand: November 2013. GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München. www.glaxosmithkline.de Weitere Informationen über das Arzneimittel: Dosierung und Art der Anwendung: Die empfohlene Dosis zur Behandlung von Asthma ist 12.2013 So gut. So praktisch. So einfach. Meinung Forum Politik Selten ist häufig Neben allen bekannten Krankheitsbildern begegnet dem Haus- se Aufmerksamkeit für ungewöhnliche Konstellationen und Verläufe – um arzt in seiner Praxis auch häufig das Seltene. Erkrankungen, die die Aufmerksamkeit für das Andere, das für Patient und Hausarzt gleichsam eine Herausforderung darstelSeltene. len. Deshalb gilt es, eine besondere Aufmerksamkeit für seltene Wir kooperieren mit Partnern in anErkrankungen zu entwickeln. deren Fachgruppen und Einrichtungen, bis hin zur Direktüberweisung an ausgewiesene Zentren, wenn sich der Verdacht Hausärzte kümmern sich vorrangig um „Hausarzt“ im Dezemnicht für eine zielgedas Häufige – mit Chronikerprogramber 2011 veröffentlichrichtete Fachgruppenmen, Qualitätszirkeln und hausärztlite Umfrage belegt. indikation einengen cher Fortbildung. Dazu gehört die EinDie Möglichkeiten lässt. Aufgreifkriterischätzung, dass die Diagnostik in der der Allgemeinmedien für eine vertiefte DiAllgemeinmedizin überwiegend bei zin und ihrer Koopeagnostik und die SuSyndromen und Bildern von Krankheirationspartner zur Diche nach einer seltenen ten endet und belegte Diagnosen nur agnostik sind enorm Erkrankung sind zum in 10% der Fälle gestellt werden. Das ist gewachsen. SpezialisBeispiel ein ungewöhnauch im Interesse der Patienten, denn ten wie Genetiker, Exliches Erkrankungsaldas reicht im Allgemeinen für den Theperten in Hochschulen ter, das Versagen einer rapieansatz und die Problemlösung und und SpezialeinrichDr. med. Diethard sonst wirksamen Theist auch Patientenschutz vor belastentungen beschäftigen Sturm, Facharzt für Allgemeinmedizin, rapie, ungewöhnliche der Überdiagnostik. Hausärzte erfreuen sich mit den seltenen Chemnitz oder rätselhafte Sympsich nicht zuletzt dadurch einer hohen Erkrankungen und tomkonstellationen. Wertschätzung und Patientenzufriemit der schwierigen Dabei wünschen wir uns elektronidenheit in den Umfragen. Suche nach der Nadel im Heuhaufen. sche Assistenz bei der SymptomanalyDem muss sich auch die Arbeitsweise se sowie Hinweise auf mögliche seltene der Hausärzte anpassen. EntscheidenEin Teil der Patienten bleibt Krankheiten in allen gängigen Leitlides Hemmnis in der Diagnostik ist das ohne Diagnose und Therapie nien. Vorreiter ist die “Kasugrafie“ von Fehlen einer Kette vom Hausarzt über Robert N. Braun, eben neu überarbeitet die Fachgebiete in Praxis und Klinik bis Bei aller globalen Zufriedenheit bleibt und vorgelegt von Fink, Kamenski und zu den universitären Zentren. Patienten jedoch ein Teil der Patienten ohne Kleinbichler. Sie benennt für mehrere irren leider zu oft unkoordiniert durch Diagnose und adäquate Therapie – hundert Symptome und Krankheitsbemitunter führt eine falsche Diagnose zu die Landschaft der medizinischen Angriffe mögliche seltenere Erkrankungebote. Doch wie können wir das verfalscher Therapie mit Tendenz zu weigen. hindern? terem Schaden für Gesundheit und LeAuch unsere hausärztliche Fortbildung Wir können uns konsequent an die bebensqualität. Das ist bei Weitem nicht greift das Thema auf – die Kompaktwährte hausärztliche Arbeitsmethodik auf die hausärztliche Betreuung befortbildung 2014 wird auch die Strategie halten und nach Ausschluss abwendbar schränkt, sondern geht durch alle Fachzur Diagnostik und Therapie der Selgefährlicher Verläufe die meist symptogruppen und Sektoren. Das Häufige ist tenen Erkrankungen sein. Können Sie matische Therapie beobachten. Verläuft häufig, aber zwischen den häufigen Divielleicht einen geeigneten Fall beisteuder Prozess nicht entsprechend unseren agnosen verbergen sich eben oft auch ern? Hausärzte lernen gern von HausErwartungen, werden Diagnostik und seltene Krankheiten. So sieht es auch ärzten. Therapie eskaliert. Es geht eben um diedie Mehrheit der Hausärzte, wie eine im m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Hausarzt 01 /2014 25 Aus den Prof. Giovanni Maio „Medizin, Ethik und Ökonomie“ Der 28. saarländische Hausärztetag am 23.11.2013 stand unter dem Motto „Medizin, Ethik und Ökonomie“. Schon in den Grußworten des saarländischen Gesundheitsministers Andreas Storm wurde die Problematik zwischen ärztlichem Handeln und ökonomischer Notwendigkeit in der Versorgung des Patienten deutlich. Im Festvortrag betonte Prof. Maio das Besondere des Arztseins im Kontakt zum und mit dem Patienten. Der Kontakt zum Patienten sei der Zweck des Arztseins. Auch wenn wirtschaftliches Denken Bestandteil der Ethik ist, sei die Behandlung des Patienten kein Produkt, so wie es aus der Industrie kommt. Wirtschaftlichkeit bedeutet aber nicht Rationalisierung und Einsparung. Der Arzt sei nicht der Ingenieur des Menschen. Das Wohl der Patienten ist nicht verhandelbar. Das Wesen des Hausarztseins ist die ärztliche Betreuung des Patienten. Es geht um die Verbindung von Sachlichkeit und Zwischenmenschlichkeit, so Prof. Maio. Der Vortrag war die Grundlage für die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Herrn W. Wirtz-Nentwig vom Saarlän- dischen Rundfunk. Die Podiumsteilnehmer Fr. Dr. Jung, Hausärztin, Dr. Christian Braun, ärztlicher Direktor Städtisches Klinikum Saarbrücken-Winterberg und Herr Professor Maio diskutierten zum Teil sehr kontrovers über den Auftrag ärztlichen Handelns und das Diktat vermeintlicher Wirtschaftlichkeit. Eine der entscheidenden Fragen: „Was ist Gesundheit“ wurde aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Die Frage, ob das soziale System durch ökonomische Prozesse gerechter gestaltet werden kann, hat Prof. Maio eindeutig bestritten. Die Diskussionsrunde, die sich sehr schnell um das interessierte Publikum erweitert hat, war sich einig darüber, dass ärztliches Handeln durch das Reflektieren auf das Wesentliche bestimmt sein sollte. ▪▪ Abgeschlossenes Studi um in Medizin und Philo sophie, nach langjähriger Kliniktätigkeit und Assis tenzzeit am medizinge schichtlichen Institut, ▪▪ in 2000 Habilitation in Medizinethik an der Uni Lübeck ▪▪ 2002 Berufung in die zentrale Ethikkommission Stammzellenforschung der Bundesregierung ▪▪ 2004 C4 Professur me dizinische Ethik und Ge schichte der Medizin in Bochum, Ruf auf die C4 Professur Geschichte und Ethik der Medizin der RWTH Aachen ▪▪ 2005 Ruf in Ordinariat Biomedizinische Ethik der Universität Zürich ▪▪ 2005 Ruf Uniprofessur Bio-/ Medizinethik Al bert-Ludwigs-Universität Freiburg angenommen ▪▪ Mitglied in verschiedenen überregionalen Ethikkom missionen und Beiräten ▪▪ 2010 Berufung zum Berater der deutschen Bischofskonferenz m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Wir hoffen, dass der saarländische Hausärztetag für alle Teilnehmer und Gäste eine informative und gelungene Veranstaltung gewesen ist, und würden uns freuen, Sie auch im nächsten Jahr wieder begrüßen zu können. Dr. Michael Kulas, 1. Vorsitzender SHÄV Auszug aus curriculum vitae der Albert-Ludwig-Universität Freiburg Anlässlich der Herbstdelegiertenversammlung des Saarländischen Hausärzteverbandes am 23.11.2013 wur de turnusgemäß der Vorstand neu gewählt. Aufgrund des Ausscheidens von Herrn Dr. Jürgen Bethscheider aus Altersgründen wurde eine Neubesetzung an der Vorstandsspitze erforderlich. Die Delegierten wählten ohne Gegenstimme den/die: ▪▪ Landesvorsitzenden Herrn Dr. Michael Kulas, Wallerfangen Der SHÄV bedankt sich ▪▪ Stellvertreter Herrn Thomas Rehlinger, Wadern ganz herzlich bei Herrn Dr. Bethscheider für ▪▪ Schriftführerin Frau Béatrice Gospodinov, Saarbrücken sein jahrzehntelanges ▪▪ Schatzmeisterin Frau Dr. Gudula Zimper, Kirkel Schaffen als Vorstand ▪▪ 1. Beisitzer Herrn Dr. Hans Hermann Zipp, Wadgassen des Verbandes. ▪▪ 2. Beisitzer Herrn Stefan Schegerer, Blieskastel 26 Der Hausarzt 01 /2014 Foto: SHÄV Neuwahl des Vorstandes des Saarländischen Hausärzteverbandes Ländern Rheuma: Zuerst zum Hausarzt älter werdende Bevölkerung Sulzbach-Rosenberg – zu stoppen. Der Zuspruch wächst und wächst: Über 150 Gäste kaIn Sulzbach-Rosenberg men auf Einladung des Baymachten deshalb die Allgeerischen Hausärzteverbanmeinmediziner Dr. Ingrid des in Sulzbach-Rosenberg Schwarz-Aldorf aus Freystadt zur Veranstaltung „Diagund Dr. Markus Beier aus Ernose Rheuma. Was nun?“. langen und 2. StellvertretenNach „Diagnose Alzheimer. der Vorsitzender des BayeriWas nun?“ in Oberhaching, schen Hausärzteverbandes, Würzburg und Augsburg sodie zentrale Rolle des Hauswie „Diagnose Tinnitus. Was arztes bei der Rheuma-Thenun?“ in Bayreuth, Weilrapie deutlich und erklärten heim und Kempten war diedie Versorgungsprobleme, se Veranstaltung zum Weltdie sich durch Rheumatag die den ausbleibislang bestbeNachhaltige benden haussuchte. Perspektiven, wie ärztlichen sie beispielsweise Nachwuchs anDie Reihe verHausarztverträge bahnen. Fafolgt dabei zwei bieten, sind nötizit der beiden Ziele: Erstens, ger denn je. Allgemeingemeinsam mediziner: mit Patien„Nachhaltitenverbänden ge Perspektiven, wie sie beiund Fachärzten Betroffene spielsweise Hausarztverträge und deren Angehörige über bieten, sind nötiger denn je.“ die jeweilige Volkskrankheit aufzuklären. Zweitens, die Über moderne fachärztliÖffentlichkeit dafür zu senche Diagnose- und Therapisibilisieren, dass die flächenemöglichkeiten bei Erkrandeckende hausarztzentrierte Versorgung in Gefahr ist und kungen des rheumatischen Formenkreises informierdie Menschen darüber zu inte Dr. Thomas Marycz. Der formieren, welche MaßnahInternist und Rheumatolomen jetzt eingeleitet werden ge aus Amberg unterstrich müssen, um die Abwärtsaber auch die Bedeutung des spirale aus immer weniger Hausarztes. Neue Patienten, Hausärzten für eine immer so sein dringender Appell, sollten immer erst zu ihrem Hausarzt gehen, um ihre Gelenkschmerzen abklären zu lassen. Mit einer Überweisung sei es dann in dringenden Fällen auch innerhalb von wenigen Tagen möglich, den Patienten fachärztlich weiter zu untersuchen und zu behandeln. Sie musste deshalb ihren Beruf als Goldschmiedemeisterin aufgeben und umschulen. Helen Werner warnte aus eigener Erfahrung davor, sich von der Krankheit ans heimische Sofa fesseln zu lassen. Dies führe zu Vereinsamung, Depressionen und noch mehr Schmerzen. Die „sprechende Medizin“ sei deshalb ein wichtiger Baustein, um den Betroffenen zu helfen. Hinzu kommen Sport und Freizeitaktivitäten, die die Rheuma-Liga anbieten. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Hausarzt 01 /2014 Dass es trotz Rheuma möglich ist, ein erfülltes Leben zu führen, machte Helen Werner deutlich. Die 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sulzbach-Rosenberg in der Deutschen RheumaLiga leidet selbst an Rheuma. Torsten Fricke Dateiname: _5NCMH_0012839.pdf; Nettoformat:(85.00 x 115.00 mm); Datum: 16. Dec 2013 10:18:42; PDF-CMYK ab 150dpi (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien - Anzeige - Patienten befragen und alle Medien nutzen ten s t tes it Jetz 0 Cred 0 1 S d I n T u GRA rn!* e sich Befragen und alle Medien nutzen: Papier, online und hybrid Individuelle Fragenbogengestaltung Viele Fragebogen-Vorlagen zur Auswahl Schnell, flexibel und benutzerfreundlich * Testen Sie SurveyGrid und erhalten Sie pro Organisation 100 Credits kostenlos! Jetzt auf www.surveygrid.com registrieren und Gutscheincode einlösen: B1SCUVTM Aktion gilt bis zum 28.02.2014 Einfach besser befragen. www.surveygrid.com 27 Ländern Hausarztliste in Nordrhein gegen Notwendige Verordnungen müssen von den Kassen bezahlt werden Regressflut einigung Nordrhein (KVNO) ein Votum gegen erneut überbordende Regresse positiv abgestimmt. Die KV wurde beauftragt, alle Rechtsmittel gegen rein statistische LSG- Rechtsprechung, wie zuletzt vom LSG Essen, im Interesse der Mitglieder einzulegen. Verordnungen, die medizinisch notwendig sind, müssen von den Kassen bezahlt werden, egal unter welchen statistischen Rahmenbedingungen des Versorgungsauftrags dies erfolgt. Prüfvereinbarungen mit den Kassen sollen ab sofort mit eindeutigem Bekenntnis zu „Beratung vor Regress“ verhandelt werden. Die Beratung und die daraus abzuleitenden Informationen seien die einzig effektiven Interventionen, um Vertragsärzte in Ihrem Streben nach wirtschaftlicher Verordnung zu unterstützen. Das Mittel des Regresses sei, so heißt es im Antrag, angesichts der demografischen Entwicklung ohnehin ein überkommenes Instrument zur Regulierung der Versorgungskosten. m n m e i d e m + n Vorstand Reformen i z i d g e a l m r e V Neuer in Sachsen-Anhalt Der Hausärzteverband Sachsen-Anhalt e.V. hat Ende November einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzender ist nun Dipl.-Med. Stefan Andrusch aus Halberstadt. Der berufspolitisch erfahrene Hausarzt betonte in seiner Antrittsrede, dass er das Ziel habe, in den kommenden Jahren die Zufriedenheit der Hausärzte mit ihrem schönen Beruf weiter zu verbessern. Nur so könne man den Nachwuchs auch motivieren als Hausarzt tätig zu werden. Zu seinen Stellvertretern wurden Dipl.- Med. Holger Fischer (Quedlinburg) und Doreen Steinke (Oschersleben) gewählt. Schatzmeister ist künftigThomas Dörrer (Teutschenthal), Schriftführer Dr. med. Frank-Edward Becker (Dessau). Beisitzer sind Dr. med. Burkhard John (Schönebeck), Dr. med. Jörg Böhme (Stendal) und Dipl.-Med. Andreas Petri (Gröbzig), der langjährige Vorsitzende des Verbandes. Er hatte zu Wahl des Vorsitzenden nicht erneut zur Verfügung gestanden. 28 Festhalten an Die hausärztliche Fraktion der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) hat sich in einem Antrag klar gegen eine Sektionierung einer gemeinsamen Vertretung durch die KV ausgesprochen. Eine Mehrheit von Psychotherapeuten, Fachärzten, Kinderärzten und einigen wenigen Hausärzten lehnte den Antrag ab. Der Hausärzteverband Nordrhein wertet das in einer Pressemitteilung als unglaublichen Vorgang und beklagt, stattdessen sei eine Resolution angenommen wurde, die ohne jegliche kritische Haltung lediglich für den Machterhalt der jetzigen Mehrheiten in der Vertreterversammlung sorge. So werde auch weiterhin über hausärztliche Belange wie Notdienst und hausärztlichen EBM von Psychotherapeuten, ermächtigte Ärzte und Fachärzte entschieden. Die Forderung des Hausärzteverbandes Nordrhein an die Politik ist klar: Die in der Koalitionsvereinbarung festgelegten Reformen für das KV-System müssen beibehalten und fortgesetzt werden. Ein „Weiter so“ lehne der nordrheinische Hausärzteverband vehement ab. Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia Auf Antrag der Hausarztliste wurde mit überwiegender Mehrheit auf der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Ver- m n m e i d e m + n i Mit Iscador aktiver z i d g e a l mleben beiVKrebs. er ® Fordern Sie kostenlos die aktuelle Iscador® Studienübersicht an. ∙ Neue Kraft schöpfen mit der Misteltherapie. ∙ In allen Krankheitsstadien. ∙ Deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Tel.: 07171 / 919 555 oder unter [email protected] Im Einklang mit Mensch und Natur Iscador®. Wirkstoff: Fermentierter wässriger Auszug aus Mistel. Zusammensetzung: Fermentierter wässriger Auszug aus Viscum album verschiedener Wirtsbäume. Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören bei Erwachsenen: Anregung von Form- und Integrationskräften zur Auflösung und Wiedereingliederung verselbständigter Wachstumsprozesse, z.B.: bei bösartigen Geschwulstkrankheiten, auch mit begleitenden Störungen der blutbildenden Organe; bei gutartigen Geschwulstkrankheiten; zur Vorbeugung gegen Geschwulstrezidive nach Operationen; bei definierten Präkanzerosen. Gegenanzeigen: Bekannte Allergie gegen Mistelzubereitungen. Akut entzündliche bzw. hoch fieberhafte Erkrankungen. Chronische granulomatöse Erkrankungen, floride Autoimmunerkrankungen und solche mit immunsuppressiver Behandlung. Hyperthyreose mit Tachykardie. Nebenwirkungen: Eine geringe Steigerung der Körpertemperatur und örtlich begrenzte entzündliche Reaktionen um die Einstichstelle der subcutanen Injektion treten zu Beginn der Therapie fast regelmäßig auf und sind Zeichen der Reaktionslage des Patienten. Ebenso unbedenklich sind vorübergehende leichte Schwellungen regionaler Lymphknoten. Das durch Iscador®-Injektion hervorgerufene Fieber soll nicht durch fiebersenkende Arzneimittel unterdrückt werden. Bei länger als 3 Tage anhaltendem Fieber ist an einen infektiösen Prozess oder Tumorfieber zu denken. Bei Fieber über 38 °C (evtl. mit Abgeschlagenheit, Frösteln, allg. Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und kurzzeitigen Schwindelgefühlen) oder bei größeren örtlichen Reaktionen über 5 cm Durchmesser sollte die nächste Injektion erst nach Abklingen dieser Symptome und in reduzierter Stärke bzw. Dosis gegeben werden. Es können örtliche oder allgemeine allergische oder allergoide Reaktionen (gewöhnlich in Form von generalisiertem Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlägen, mitunter auch mit allergischer Schwellung in Mund und Hals [Quinckeödem], Schüttelfrost, Atemnot und Verkrampfung der Atemwege, vereinzelt mit Schock oder als akut entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhaut [Erythema exsudativum multiforme]) auftreten, die das Absetzen des Präparates und eine sofortige ärztliche Behandlung erfordern. Eine Aktivierung vorbestehender Entzündungen sowie entzündliche Reizerscheinungen oberflächlicher Venen im Injektionsbereich sind möglich. Auch hier ist eine vorübergehende Therapiepause bis zum Abklingen der Entzündungsreaktion erforderlich. Es wurde über das Auftreten chronisch granulomatöser Entzündungen (Sarkoidose, Erythema nodosum) und von Autoimmunerkrankungen (Dermatomyositis) während einer Misteltherapie berichtet. Auch über Symptome einer Hirndruckerhöhung bei Hirntumoren/-metastasen während einer Misteltherapie wurde berichtet. Weleda AG, Schwäbisch Gmünd www.iscador.de Junge Forum Politik Ärzte Perspektive für junge Mediziner: Hausarzt Das Durchschnittsalter eines Hausarztes liegt bei 52,2 Jahren, ein Viertel ist älter als 60 Jahre und geht in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Damit ist die flächendeckende medizinische Versorgung in Bayern in Gefahr. Das Problem: Es finden sich keine Nachfolger. Fast keine. Denn es gibt sie: Die jungen Mediziner, die sich als Hausärzte niederlassen wollen. Dies zeigte die positive Resonanz am Karrieretag „Perspektiven für Mediziner“ in München. Rund 200 angehende Ärztinnen und Ärzte informierten sich am Stand des Bayerischen Hausärzteverbandes über eine eventuelle Karriere als Hausärztin oder Hausarzt. Ebenfalls zu den Ausstellern gehörten Kliniken, Unternehmensberatungen und andere Verbände. Einen Schritt weiter ist Eva. Die 28-Jährige ist Assistenzärztin in Dillingen an der Donau und befindet sich im sechsten Monat in der Weiterbildung zur Allgemeinärztin. „Ich habe mich deshalb für diesen Weg entschieden, weil ich vielseitig interessiert bin und es spannend finde, möglichst viele Aspekte von Medizin kennenzulernen. Außerdem liegt ganz viel Potential für die Heilung in der Arzt-Patienten Beziehung und ich finde als Hausarzt hat man die einzigartige Chance, den Patienten umfassend kennenzulernen, weil man ihn sehr lange begleitet, häufig sieht und nicht so punktuell wie im Facharztbereich oder in der Klinik. Deshalb ist es für mich eine sehr schöne Vorstellung, Hausärztin zu werden.“ m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 30 Dr. Sonja Strothotte, die sich ebenfalls gerade in der Weiterbildung zur Fachärztin für Allgemeinmedizin befindet, war begeistert: „Ich finde es toll, dass sich soviele Mediziner für den Beruf des Hausarztes interessieren. Der Andrang war sehr groß und mich freut es, jungen Medizinern Auskunft geben zu können. Ich selbst möchte mich später im Umland von München niederlassen. So kann ich Familie und Beruf perfekt vereinen.“ Anna Dirr Der Hausarzt 01 /2014 Foto: A. Dirr Dr. Wolfgang Ritter vom Bayerischen Hausärzteverband im Gespräch mit einer Medizin-Studentin. „Es gibt doch nichts Schöneres, als Menschen zu helfen. Es ist doch eine Berufung, Arzt zu sein. Nach dem Studium möchte ich wieder zurück aufs Land, weil dort nichts dringender als Allgemeinmediziner gebraucht werden“, erzählt Evelyn aus Deggendorf. Die 26-Jährige studiert im 7. Semester an der LMU Medizin und plant, sich später als Hausärztin in ihrer niederbayerischen Heimat niederzulassen. Ähnliche Pläne hat die 25-jährige Sophie, die bereits im 12. Semester studiert: „Als Allgemeinärztin ist man die Schnittstelle in der medizinischen Versorgung und sehr nah am Menschen. Das reizt mich. Außerdem glaube ich, dass ich in einer Gemeinschaftspraxis, wo jeder für jeden da ist, besser Familie und Beruf vereinbaren kann als in einem Krankenhaus.“ In einem Kamingespräch diskutierten über zwei Dutzend Studentinnen und Studenten mit den Experten Dr. Wolfgang Ritter, Facharzt für Allgemeinmedizin und Vertreter des BHÄV, Dr. Sonja Strothotte, Sprecherin der Nachwuchs-Organisation Junge Allgemeinmedizin Deutschland (JADE), und Dr. Dagmar Schneider, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Leiterin der Koordinierungsstelle der Bayerischen Landesärztekammer, über den Beruf Hausarzt. Kernthemen waren Fragen zum Arbeitsalltag, zu Wirtschaftlichkeit und Regress sowie zu Weiterbildungsmöglichkeiten. Praxisbörse PLZ 2 Termin: sofort Attraktiver Einstieg in eine Hambur ger Praxis: Suche ab 1. Februar 2014 für eine gut etablierte Praxis in Ham burg-Langenhorn eine/n Entlastungs assistent/in – Vergütung nach Oberarzt-Gehalt im öffentlichen Dienst – mit 20 Stunden (auf Wunsch gerne mehr) und Option auf Jobsharing so wie auch eine mögliche Praxisüber nahme. Für weitere Informationen: 0171-85 45 56 7 PLZ 5 Termin: sofort – Mitte 2014 Nachfolger für allgemeinärztliche Ein zelpraxis in Boppard am schönen Mit telrhein gesucht. Verkehrsgünstige Lage (Nähe Koblenz), gute Infrastruk tur, alle Schulen am Ort. Praxisgröße 200qm, Fahrstuhl vorhanden. Apothe ke und Kinderarztpraxis im Haus. Zentrale Lage mit guten Parkmöglich keiten in der unmittelbaren Umge bung. Hoher Freizeitwert, geregelte Bereitschaftsdienste, keine Wochen enddienste, engagiertes Praxisteam. Abgabe Mitte 2014 geplant. Einstieg zur Einarbeitung gerne auch erst in Kooperation möglich. Kontakt über die Geschäftsstelle des Hausärztever bandes Koblenz, Tel. 0261-2935600 Termin: 2014 PLZ 6 Gutgehende Hausarztpraxis, Stadt im Großraum Frankfurt/Main, Zentrumsla ge in 2014 abzugeben. Breitgefächer tes Spectrum, großer Patientenstamm, moderne Diagnostik-Büro-Technik, langjährig und versiertes Team, ge regelter NFD (ca 1x/Jahr nur Hinter grund), flexibler Abgabetermin, bis zu 1 Quartal Einarbeit/Jobsharing/Sicher stellungsassistenz möglich, aber nicht Bedingung, Kontakt unter 01726701580 Mit PNEUMOVAX® 23 vorbeugen! Jetzt impfen! So funktioniert‘s: Ihr Kontakt für eine Kleinanzeige rund um m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Ihre Praxis: mm medizin + medien Verlag GmbH, Barbara Kanters, [email protected] Mitglieder im Deutschen Haus ärzteverband können zweimal im Jahr eine kostenlose Klein anzeige platzieren. Informationen zum Thema Pneumokokken-Impfung auf: PNEUMOVAX23.de Wirkstoff: Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Dosis (0,5 ml) enthält: jeweils 25 Mikrogramm der folgenden 23 Pneumokokken-Polysaccharid-Serotypen 1, 2, 3, 4, 5, 6B, 7F, 8, 9N, 9V, 10A, 11A, 12F, 14, 15B, 17F, 18C, 19F, 19A, 20, 22F, 23F, 33F; sonstige Bestandteile: Phenol, Natriumchlorid,Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: PNEUMOVAX® 23 wird zur aktiven Immunisierung gegen Krankheiten empfohlen, die durch die im Impfstoff enthaltenen Pneumokokken-Serotypen hervorgerufen werden. Der Impfstoff wird für Personen ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen, die ein erhöhtes Risiko haben, an einer Pneumokokken-Infektion zu erkranken oder zu sterben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Daten aus klinischen Studien und/oder aus der Post-Marketing-Beobachtung: sehr häufig: Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (Erythem, Verhärtung, Schmerz, Schmerzhaftigkeit, Schwellung, Überwärmung), Fieber (≤ 38,8° C); selten: Zellulitis an der Injektionsstelle. Exakte Häufigkeit nicht bekannt: hämolytische Anämie bei Patienten, die bereits früher hämatologische Erkrankungen hatten, Leukozytose, Lymphadenitis, Lymphadenopathie, Thrombozytopenie bei Patienten mit stabilisierter idiopathischer thrombozytopenischer Purpura; anaphylaktoide Reaktionen, Angioödem, Serumkrankheit; Fieberkrämpfe, Guillain-Barré-Syndrom, Kopfschmerzen, Parästhesien, Radikuloneuropathien; Übelkeit, Erbrechen; Ausschlag, Urtikaria; Arthralgien, Arthritis, Myalgien; Abgeschlagenheit, Schüttelfrost, Fieber, Bewegungseinschränkung in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde, Unwohlsein, peripheres Ödem in der Extremität, in die der Impfstoff verabreicht wurde; erhöhtes C-reaktives Protein. Weitere Einzelheiten enthält die Fachinformation, deren aufmerksame Durchsicht wir empfehlen. Unsere Partner stellen sich vor: Carfleet 24 – Vorteile für Mitglieder beim Neuwagenkauf Für alle Mitglieder des Deutschen Hausärzteverbandes, die auf der Suche nach einem Neuwagen sind, bietet der Kooperationspartner Carfleet24 interessante Rabattangebote von über 120 autorisierten Vertragshändlern und Leasinggesellschaften. Über das Internetportal auf www.carfleet24.de besteht die Möglichkeit sich das eigene Wunschfahrzeug ganz individuell zusammenzustellen. Anschließend erhält der Nutzer eine Übersicht der interessantesten Rabatte in ganz Deutschland. Leasing und Finanzierung gehören ebenso zu den Online-Serviceangeboten. Wenn Sie auf der Suche nach einem Neuwagen von diesen Vorteilen profitieren möchten, wenden Sie sich bitte an die Wirtschaftsgesellschaft mbH im Deutschen Hausärzteverband, Frau Sabine Bouhs, Tel.: 02203-5756-1005 Der Hausarzt 01 /2014 Sanofi Pasteur MSD GmbH Paul-Ehrlich-Str. 1, 69181 Leimen Stand: 12/2012 IM 36/00001-18 FL DE00924b PNEUMOVAX® 23 Partner Forum Politik Für Mitglieder im Deutschen Hausärzteverband e.V. hat die Wirtschaftsgesellschaft mbH mit verschiedenen Partnern besonders günstige Angebote in unterschiedlichen Dienstleis tungsbereichen entwickelt. Interessiert? Anfragen bitte an die Wirtschafts gesellschaft im Deutschen Hausärzteverband, Fax: 02203-57567000 E-Mail [email protected] Reisen und Hotels Finanzen Bei Berge & Meer finden Sie günstige Reisen rund um den Globus. Entdecken Sie bei unvergesslichen Rund- und Kombinationsreisen, Kreuzfahrten und Kurzreisen spannende Länder in nah und fern. 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Telekommunikation Mit ständig aktualisierten Rahmenverträgen sparen Sie bis zu 20% in den Bereichen Festnetz und Mobil bei unseren Partnern T-Systems/Telekom und E-Plus. m n m e i d e m + n i z i 02203-5756-7000 d g e a l m WERDEN r e MITGLIED V Versicherungen | Altersvorsorge Die Deutsche Ärzteversicherung bietet für den Hausarzt auf seine besonderen Bedürfnisse zugeschnitte Vorsorge- und Versicherungspakete an. Die folgenden Versicherungen werden über die Deutsche Ärzteversicherung angeboten: Vorsorgekonzept DocD’or, Berufsunfähigkeitsversicherung, DocJunior, PraxisVielschutz-Versicherung, Praxisausfall-Versicherung und Rechtsschutz. Per Fax an J a, Illustrationen: fotolia ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft im Deutschen Hausärzteverband e.V.! Bitte senden Sie mir detaillierte Infos sowie eine Beitrittserklärung zu! PRIVAT PRAXIS Name, Vorname: Name der Praxis: Geburtsdatum: Straße, Hausnummer, Praxis: Straße, Hausnummer, (privat): PLZ, Ort (Praxis): PLZ, Ort, (privat): BSNR: Fachgebiet: KV-Bezirk: niedergelassen seit: Telefon: LANR.: Fax: SIE SIND: 32 niedergelassen Weiterbildungsassistent Student im Ruhestand E-Mail: Der Hausarzt 01/2014 Wenn Basalinsulin nicht mehr ausreicht# NovoRapid® ist... WAHL meine von der Kindheit bis ins hohe Alter Von Novo Nordisk – seit 90 Jahren der Diabetes-Therapie verpflichtet m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Gestützt auf klinische Studien für eine Vielzahl von Patiententypen1 • Erwachsene mit Typ 1 Diabetes1 Effektiv und bewährt1 • Erwachsene mit Typ 2 Diabetes1 Ermöglicht eine flexible Therapieintensivierung bei Typ 2 Diabetes4, 5 • Kinder und Jugendliche mit Diabetes (ab 2 Jahre)1 * • Schwangere Frauen mit Diabetes – auch während der Stillzeit anwendbar1 Erhältlich in verschiedenen Injektionsgeräten • Ältere Patienten mit Diabetes1 ‡ • Patienten mit Diabetes, die eine Insulinpumpe verwenden1 • Patienten mit Diabetes und eingeschränkter Leberoder Nierenfunktion1 • Patienten in stationärer Behandlung im Krankenhaus1–3 Einfach, bewährt und verlässlich – verordnungs- und erstattungsfähig für 99 % aller GKV-Patienten mit Typ 2 Diabetes NovoRapid® FlexPen® 100 E/ml, Injektionslösung in einem Fertigpen. NovoRapid® Penfill® 100 E/ml, Injektionslösung in einer Patrone. NovoRapid® 100 E/ml, Injektionslösung in einer Durchstechflasche. Wirkstoff: Insulin aspart. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 100 E/ml Insulin aspart, gentechnisch hergestellt aus rekombinanter DNS. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkchlorid, Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Diabetes mellitus bei Patienten ab 2 Jahren. Art der Anwendung: Zur s.c. Injektion. NovoRapid® kann auch zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion (CSII) in Pumpensystemen, die für die Insulininfusion geeignet sind, verwendet werden. Wenn nötig, kann NovoRapid® auch intravenös verabreicht werden, jedoch nur von medizinischem Fachpersonal. Insulin aspart kann während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei geplanter oder vorliegender Schwangerschaft und während der Stillzeit möglicherweise Dosisanpassung durch den Arzt notwendig. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Insulin aspart oder einen der sonstigen Bestandteile. Vorsicht bei der Kombination mit Pioglitazon (Spontanmeldungen von Herzinsuffizienz). Nebenwirkungen: Sehr häufig Hypoglykämie. Gelegentlich Sehstörungen oder Ödeme zu Beginn der Behandlung, lokale Überempfindlichkeitsreaktionen an der Injektionsstelle, Urtikaria, Exanthem, Hautausschlag, Lipodystrophien an der Injektionsstelle bei zu häufiger Injektion an der gleichen Stelle. Sehr selten schwere systemische allergische Reaktion. Bei rascher Besserung der Blutzuckerwerte gelegentlich vorübergehende Verschlechterung einer diabetischen Retinopathie oder selten vorübergehende Nervenschmerzen. Verschreibungspflichtig. Novo Nordisk A/S, Novo Allé, 2880 Bagsværd, Dänemark. Stand: Juli 2012 Changing Diabetes®, NovoRapid®, FlexPen® und Penfill® sind eingetragene Marken der Novo Nordisk A/S, Dänemark. Das Ziel von Novo Nordisk ist, Diabetes eines Tages zu heilen. Bis wir das erreichen, möchten wir Patienten mit unseren innovativen Arzneimitteln und hochwertigen Injektionsgeräten in jedem Alter die bestmögliche Diabetes-Therapie bieten. Im Rahmen unseres ganzheitlichen Changing Diabetes ® Programmes engagieren wir uns durch Investitionen in die Forschung für die Heilung von Diabetes. Version: 1/3 (12/13) * Bei Kindern unter 2 Jahren nur unter strenger medizinischer Überwachung1 ‡ Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten der Blutzuckerspiegel engmaschig kontrolliert und die Dosis von Insulin aspart an den individuellen Bedarf angepasst werden. # Bei Typ 2 Diabetes 1. Fachinformation NovoRapid® 2. Bernard JB et al. J Hosp Med 2011;6:279–284 3. Udwadia F et al. Diabetes Manage 2012;2:103–110 4. Holman RR et al. N Engl J Med 2009;361:1736–1747 5. Meneghini L et al. Endocr Pract 2011;17:727–736 IT+Technik Forum Politik Windows XP – „End of Life“ erreicht Gut 12 Jahre ist es her, dass Microsoft das Betriebssystem Windows XP herausgebracht hat. Viele Anwender sind damals dem Ruf gefolgt – doch bestehende Installationen sollten bis April 2014 abgelöst werden. Alles hat ein Ende – auch der Support für ein so beliebtes Betriebssystem wie Windows XP. Denn trotz einer noch hohen Verbreitung endet am 08. April 2014 der erweiterte Support- und mit ihm die derzeit noch allmonatlich verfügbaren Sicherheitsupdates, mit denen identifizierte Lücken geschlossen werden. Neben der für heutige Bedrohungen nicht mehr zeitgemäßen Sicherheitsar- wird Microsoft keine Aktualisierungen mehr für Windows XP bereitstellen, aber Cyberkriminelle werden weiterhin nach Schwachstellen suchen und sie auch finden. Schließlich nimmt mit dem Ende des Lebenszyklus von Windows XP aber auch die Kompatibilität mit neuer Hard- und Software rapide ab. Selbst neuere Programme aus dem Hause Microsoft sind unter Windows XP nicht mehr lauffähig. Der Internet Explorer in der Version 8 ist der letzte für Windows XP und erschien bereits 2009, aktuell wird Version 11 ausgeliefert. Das gleiche gilt für andere Software-Hersteller, die mit dem Auslaufen des Supports von Windows XP ihre eigenen Produkte nur noch auf Kompatibilität mit den neueren Versionen von Windows testen und hierfür, kostenlos oder entgeltlich, Support leisten. So kommt man zu dem Schluss, dass XP nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik entspricht und der weitere Betrieb – vor allem aus Gründen des Datenschutzes der Versichertendaten – auf keinen Fall empfohlen werden kann. Ob für Sie die aktuelle Version Windows 8 mit ihrer Kacheloptik oder das von der Oberfläche noch stärker an XP erinnernde Windows 7 in Frage kommt, ist eine Geschmacksfrage – mit Windows 7 sind sie zumindest bis Anfang 2020 auf der „sicheren“ Seite. Übrigens: Auch Microsoft Windows 2003 Server befindet sich nahe an seinem definierten Lebensende – im Juli 2015 läuft auch hier der erweiterte Support aus. Wenn Sie über die grundsätzliche Erneuerung Ihrer Praxis-EDV nachdenken, dann sollten Sie dies gegebenenfalls berücksichtigen. Ende des Lebenszyklus Die Informationstechnologie hat eine sehr hohe Innovationsgeschwindigkeit: neue Schnittstellen wie USB 3.0, immer mehr Speicher, neue Technologien (Stichwort: „Touchoberfläche“) und Standards. Vieles davon wird oftmals nur in der neuesten Version eines Betriebssystems unterstützt, auch um den Anwender von einem Umstieg zu überzeugen. Aber die Pflege und Weiterentwicklung eines Betriebssystems kostet Ressourcen und um diese wirtschaftlich einzusetzen, wird zu definierten Zeitpunkten die Unterstützung für veraltete Versionen eingestellt. Für Windows Client Betriebssysteme finden Sie die Informationen auf der Microsoft Homepage unter http://windows.microsoft.com/de-DE/windows/products/ lifecycle Christian Kierdorf IT-Sicherheitsbeauftragter Deutscher Hausärzteverband 34 chitektur von Windows XP ist auch die Unterstützung neuer Technologien ein Treiber hinter dem Vorhaben, die Anwender von den neuen Versionen des Betriebssystems aus Redmond zu überzeugen. Speziell beim Thema Sicherheit sollte man aufhorchen, denn mit dem Bekanntwerden der ersten gravierenden Sicherheitslücke in Windows XP nach dem 08. April setzt man XP-Rechner einem stark erhöhten Risiko aus, kompromittiert zu werden – beim Surfen im Internet, bei der E-Mail Nutzung und auch beim Abspielen von Mediendateien. Mit dem Ende des erweiterten Supports Der Hausarzt 01/2014 Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Hausarzt Medizin Arzneimittel im Überblick Die App „Arznei aktuell“ enthält alle relevanten Informationen zu über 63.000 in Deutschland gelisteten verschreibungs- und apothekenpflichtigen Medikamenten, zu ca. 3.000 Wirkstoffen und zu allen Medizinprodukten mit Arzneicharakter und OTXPräparaten (Datenstand 01.07.2013). In regelmäßigen und kurzen Abständen werden Aktualisierungen zur Verfügung gestellt. Alle Angaben sind nach der Installation komplett offline verfügbar und daher auch bei Einsätzen ohne Funknetzversorgung geeignet. Die App beinhaltet u.a. folgende Daten: Handelsname, AVP, PatientenZuzahlung, günstigere Alternativpräparate, Wirkstoff, Darreichungsform, Indikation, Dosierungsanleitung, Nebenwirkungen, Kontraindikationen, Schwangerschafts- und Stillzeithinweise, PZN, Herstellerangaben. Mit der kostenpflichtigen Zusatzoption „Med scan“ können die Medikamentenpackungen gescannt werden. Weitere Funktionen sind u.a. Preisvergleich, Suche über den ICD 10-Code, Recherchieren von Präparaten mit wirkstoffverwandten Alternativen. Apps 4 Heilende Schätze aus der Naturapotheke Mit Hilfe der App „Heilpflanzen/Heilkräuter“ erhalten Sie umfangreiche Informationen zu zahlreichen Heilpflanzen – von A wie Ackerschachtelhalm bis Z wie Zimt. Sie lernen etwas über die Heilwirkung und die Anwendungsgebiete, die Sammelzeit und die Inhaltsstoffe. Die App gibt Hinweise, in welcher Form die Pflanzen angewendet werden, z.B. ob als Tinktur oder Tee. Die Sammlung wird kontinuierlich erweitert. Bilder und Fotos helfen bei der Bestimmung der Pflanzen. Rezeptideen zur Verwendung der Heilkräuter in der Küche runden das Angebot ab. Die App eignet sich für Ärzte ebenso wie für interessierte Patienten. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Fotos: iStockphoto, fotolia App-Facts Name Preis Herausgeber Betriebssystem Geräte Der Hausarzt 01 /2014 Arznei aktuell kostenlos ifap Service-Institut für Ärzte und Apotheker GmbH Android und iOS Smartphone und einige Tablets Sie kennen eine App, auf die Sie nicht mehr verzichten möchten? Schreiben Sie uns! info@ medizinundmedien.eu Postadresse siehe Impressum App-Facts Name Preis Herausgeber Betriebssystem Geräte Heilpflanzen/ Heilkräuter 2,79 Euro Stephanie Gierth Android Smartphone 35 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Unterschiede zwischen Normalinsulin und kurzwirksamen Insulinanaloga Normalinsulin kurzwirksame Insulinanaloga Wirkeintritt Wirkmaximum Wirkdauer SpritzEss-Abstand nach ca. 30 – 45 Minuten nach 2,0 – 3,0 Stunden ca. 4,0 – 6,0 Stunden in der Regel 15 – 30 Minuten vor der Mahlzeit Zwischenmahlzeit in der Regel wegen der längeren Wirkdauer von Normalinsulin erforderlich nach 3 – 4 Stunden möglich ja nach ca. 15 Minuten nach 1,0 – 1,5 Stunden ca. 2,0 – 4,0 Stunden In der Regel nein! Injektion nach der Mahlzeit möglich (Kinder und alte Menschen), besonders bei niedrigen präprandialen Werten In der Regel nicht erforderlich. Separat berechnen und spritzen, falls die Zwischenmahlzeit eine relativ hohe BE-Menge umfasst nach 2 – 3 Stunden möglich nein Blutzuckerkorrektur Mischen mit NPH-Insulin Diabetes Hausarzt Medizin Insulintherapie: Das hat sich verändert 1921, als Banting und Best das Insulin entdeckten, hatten Menschen mit Diabetes keine Wahl. Heute jedoch gibt es viele Insuline – mit verschiedenen Wirkprofilen. Was genau sind die Unterschiede, und was ist bei der Injektion zu beachten? Insulin ist zweifelsohne das effektivste Antidiabetikum, das uns zur Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 zur Verfügung steht. Beim Typ-1-Diabetiker soll das Fehlen der eigenen Insulinproduktion durch Gaben von Basalinsulin und prandialem Insulin ausgeglichen und der natürlichen Pankreasfunktion angepasst werden (durch ICT oder Pumpentherapie). Sich orientierend an einem HbA1c-Wert von unter 7,5 Prozent sollen weitgehend normale Blutzuckerverläufe angestrebt werden. 6,5 Prozent (nach DDG-Leitlinie!). Bei sehr alten Patienten sind auch HbA1c-Werte von 7,5 Prozent akzeptabel, um Hypoglykämien zu vermeiden. Eine Ausnahme bildet lediglich die Insulintherapie bei Schwangeren (Gestationsdiabetes), bei denen der HbA1c-Wert im Normbereich (wie bei Gesunden) liegen sollte. Eine hyperglykämische Stoffwechsellage erhöht das Risiko für fetale Probleme, eine zu strenge Blutzuckereinstellung kann dagegen zu Wachstumsretardierungen führen. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Foto: fotolia Wichtig: Hypos vermeiden Der Hausarzt 01 /2014 Anders als beim Typ-1-Diabetiker mit einem absoluten Insulinmangel, müssen beim Typ-2-Diabetiker sowohl der relative Insulinmangel als auch die Insulinresistenz – in teils sehr unterschiedlicher Ausprägung entsprechend der Dauer des Diabetes – gleichzeitig behandelt werden. Aufgeschreckt durch die Ergebnisse verschiedener Studien der letzten Jahre (ACCORD, ADVANCE, VADT) sollten gute Blutzuckerwerte stets ohne schwere Hypoglykämien und ohne eine Gewichtszunahme erreicht werden – deshalb ist im Praxisalltag auch ein HbA1c-Wert von etwa 7 Prozent eher realistisch als einer von unter Wahl zwischen Insulinen Seit der Entdeckung des Insulins durch Banting und Best (1921), hat sich vor allem in den letzten 20 Jahren sehr viel verändert. Heute stehen praktisch nur noch genetisch hergestellte Humaninsuline (hergestellt mittels rekombinanter Techniken) und die Insulinanaloga (Kurzzeitanaloga, Langzeitanaloga) zur Verfügung. Damit ist nicht nur der Alltag der Betroffenen (speziell Eltern mit Kindern, ältere Menschen, betagte Menschen, Berufstätige etc.) viel flexibler geworden, sondern auch sicherer durch eine geringere HypoRate, besonders auch nachts (durch die Langzeit-Analoginsuline Lantus® und Levemir®). Das bedeutet für die Betroffenen vor allem eines: mehr Lebensqualität! Die Moleküle kurzwirksamer Analoginsuline dissoziieren nach subkutaner Injektion sehr rasch und können so viel schneller resorbiert werden als Humaninsuline. In Deutschland sind 37 Hausarzt Medizin gegenwärtig drei kurzwirksame und zwei langwirkende Insulinanaloga zugelassen. Langzeit-Analoginsuline Aufgrund ihres ph-Wertes sind die Langzeit-Analoginsuline Insulin Glargin (Lantus®) und Insulin Detemir (Levemir®) nicht mit anderen Insulinen mischbar. Sie sind klar und müssen deshalb vor der Injektion auch nicht geschwenkt werden – es besteht aber grundsätzlich eine Verwechslungsgefahr mit klaren Kurzzeit-Insulinen! Prinzip und orientiert sich an den täglichen Blutzuckernüchternwerten. Der Wirkungsbeginn ist etwa drei bis vier Stunden nach Injektion zu erwarten („steady state“), ein Wirkmaximum ist wenig ausgeprägt. Die Wirkdauer kann bis zu 30 Stunden betragen. Insulin Detemir (Levemir®) Als Verzögerungsprinzip verfügt Levemir® über einen Fettsäurerest mit hoher Affinität an das Albumin – sowohl im Blut als auch an der Injektionsstelle. Die Wirkdauer beträgt zwischen 14 und 20 Stunden, so dass es in der Regel einmal, Wird häufig in die „Liebbei kompletter AbdeInsulin Glargin (Lantus®) lingsstellen“ gespritzt, ckung des BasalinsuDie Moleküle, die in entstehen Lipohypertrophien. linbedarfs gelegentHexameren vorliegen, lich auch zweimal am werden sehr langsam in Tag gespritzt werden Monomere umgewanmuss. Auch durch Ledelt. Die Resorption ervemir® lassen sich bessere Nüchternfolgt dadurch langsamer und gleichblutzuckerwerte bei geringerer Hymäßiger als bei NPH-Insulinen. Glargin poglykämiegefahr im Vergleich zu verursacht im Vergleich zu NPH-InsuNPH-Insulinen erreichen. linen deutlich weniger Hypoglykämien, bei besseren NüchternblutzuckerSchnellwirkende Insulinanaloga werten und niedrigerem HbA1c-Wert. Die zur Verfügung stehenden InsulinDie Therapie mit Glargin beginnt in der analoga sind: Insulin Lispro (HumaRegel nach dem „Treatment to target“- log®/Liprolog®), Insulin Aspart (NovoRapid®) und Insulin Glulisin (Apidra®). Die Wirkung dieser monomeren Insuline setzt bereits nach 15 bis 30 Minuten ein, das Maximum ist nach etwa einer Stunde erreicht, und die effektive Wirkdauer beträgt etwa zwei bis drei Stunden. Insulin Glulisin hat möglicherweise wegen des fehlenden Zinks im Molekül Vorteile bei adipösen Diabetikern, weil es etwas rascher anflutet. Wirkprofile der Insuline Humaninsulinen eigen ist eine Zunahme von Wirkdauer und Wirkmaximum proportional zur Insulindosis. Die Wirkdauer von etwa 8 IE Normalinsulin beträgt etwa vier Stunden, bei 16 IE dagegen sind es schon acht Stunden – die Wirkdauer verdoppelt sich also! Bei Verdoppelung der Insulindosis eines Analoginsulins nimmt dagegen die Wirkdauer lediglich um etwa eine halbe bis einer Stunde zu. Eine ähnlich starke Abhängigkeit von Dosis, Wirkmaximum und Dauer gilt auch für NPH-Insuline, viel weniger oder kaum für Insulin Glargin. Auch bei Levemir® besteht eine leichte Zunahme des Wirkmaximums und der Wirkdauer mit Steigerung der Dosis. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Insulinart Name (Handelsname) Wirkeintritt (min) Wirkmaximum (h) Wirkdauer (h) sehr kurz wirksame Analoginsuline kurz wirksame Insuline mittellang wirksame Insuline lang wirksame Analoginsuline Human-Mischinsuline Insulinapart (NovoRapid®), Insulingluslisin (Apidra®), Insulinlispro (Humalog®, Liprolog®) Humaninsulin (Actrapid®, Berlinsulin® H, Normal, Huminsulin® Normal, Insuman® Rapid) NPH-Insulin (Berlinsulin® H Basal, Huminsulin®, Basal, Insuman® Basal, Protaphane®) Insulindetemir (Levemir®) Insulinglargin (Lantus®) Acraphane® 30 oder 50, Berlinsulin® 30/70, Huminsulin Profil® III (30/70), Insuman® Comb 15, 25 oder 50 Humalog® Mix 25 oder 50, Liprolog® Mix 25 oder 50, NovoMix® 30 10 – 20 1 2 – 5 30 2 5 – 7 60 – 120 4 – 6 12 – 16 60 – 120 60 – 120 30 – 60 – – 4 – 6 16 – 20 20 – 30 12 – 16 10 – 20 4 – 6 12 – 16 Analog-Mischinsuline 38 Der Hausarzt 01 /2014 Foto: G.-W. Schmeisl Derzeit gängige und auf dem Markt verfügbare Insulinarten Prevenar 13 : der erste und einzige Pneumokokkenm n m e i Konjugatimpfstoff für jedeseAlter.* d m + n i z i d g e a l m r e V ® Überzeugende Immunantwort Gute Verträglichkeit 1,3,4 1,3 Starkes Prinzip bei Kindern gezeigt 2,3,* 1 Prevenar 13 Fachinformation; 2 Pollard AJ, Perrett KP, Beverley PC. Nat Rev Immunol 2009;9(3):213–20; 3 Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) variation assessment report, European Medicines Agency, 22 September 2011; 4 Jackson LA, Gurtman A, Rice K. Clin Microbiol Infect 2011;17 (Suppl. s4): S85 (Abstract 0426); * zugelassen ab 6 Wochen. ® Prevenar 13 bietet keinen 100 %igen Schutz vor den im Impfstoff enthaltenen Serotypen und keinen Schutz vor nicht im Impfstoff enthaltenen Serotypen. Die Zulassung von Prevenar 13 basiert auf der Immunantwort funktioneller Antikörper bei Erwachsenen ≥ 50 Jahre. Für Prevenar 13 wurde keine Reduktion der Morbidität und Mortalität bei invasiven oder nicht invasiven Pneumokokken-Erkrankungen nachgewiesen. Die am häufigsten genannten lokalen und/oder systemischen Nebenwirkungen (≥ 20 %) in klinischen Studien mit Prevenar 13 waren Rötungen, Schwellungen, Druckempfindlichkeiten, Verhärtungen und Schmerzen an der Einstichstelle, eingeschränkte Beweglichkeit des geimpften Arms, verminderter Appetit, Kopfschmerzen, Durchfall, Schüttelfrost, Müdigkeit, Hautausschlag und eine Verschlechterung bestehender oder neu aufgetretener Gelenk- oder Muskelschmerzen. Hypersensitivität (z. B. Überempfindlichkeit) gegen jedweden Bestandteil von Prevenar 13 oder gegen jeden Diphtherietoxoid-enthaltenden Impfstoff stellt eine Gegenanzeige für die Anwendung von Prevenar 13 dar. Der Antikörperschwellenwert, der mit dem Schutz gegen invasive oder nicht invasive Pneumokokken-Erkrankungen bei Erwachsenen korreliert, wurde nicht bestimmt. Die klinische Relevanz der Titer unterschiedlicher funktioneller Antikörper gegen die im Impfstoff enthaltenen Serotypen sowie zwischen Prevenar 13 und dem Pneumokokken-Polysaccharid-Impfstoff sind nicht bekannt. Es liegen nur eingeschränkt Daten zur Sicherheit und zur Immunogenität von Prevenar 13 bei Patienten mit Sichelzellenanämie oder HIV-Infektion vor. Es liegen keine Daten für andere immunkompromittierte Patientengruppen (z. B. mit maligner Erkrankung, hämatopoetischer Stammzelltransplantation, nephrotischem Syndrom) vor. Es sollte jeweils individuell beurteilt werden, ob ein Patient geimpft werden kann oder nicht. Immunkompromittierte Personen oder Personen mit eingeschränter Immunantwort aufgrund einer immunsuppressiven Therapie können auf Prevenar 13 mit einer verringerten Antikörperantwort reagieren. Die Phase-III-Pivotstudien waren nicht darauf ausgelegt, Unterschiede in den Immunantworten zwischen gesunden Erwachsenen und Erwachsenen mit spezifischen chronischen stabilen Begleiterkrankungen nachzuweisen. Die gleichzeitige Anwendung von Prevenar 13 und einem TIV-Impfstoff führte im Vergleich zu der alleinigen Anwendung von Prevenar 13 zu einer schwächeren Immunantwort. Die klinische Relevanz dieses Ergebnisses ist unbekannt. Eine Memory-B-Zell-Produktion wurde bei Erwachsenen nach Prevenar 13 Anwendung nicht untersucht. ® ® ® ® ® ® ® ® ® ® ® Prevenar 13 Injektionssuspension. Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (13-valent, adsorbiert). Zusammensetzung: 1 Dosis (0,5 ml) enth.: Pneumokokkenpolysaccharid, Serotypen 1, 3, 4, 5, 6A, 7F, 9V, 14, 18C, 19A, 19F, 23F: je 2,2 µg; Serotyp 6B: 4,4 µg; jeweils konjugiert an CRM197-Trägerprotein u. adsorbiert an Aluminiumphosphat. Sonst. Bestandteile: Natriumchlorid, Bernsteinsäure, Polysorbat 80, Wasser f. Inj.-zwecke. Anwendungsgebiete: Säugl., Kdr. u. Jugendl. im Alter v. 6 Wo. bis 17 J.: Aktive Immunisierung zur Prävention v. invasiven Erkrank., Pneumonie u. akuter Otitis media, die durch S. pneumoniae verursacht werden; Erw. ≥ 18 J. u. ältere Pers.: Aktive Immunisierung zur Prävention v. invasiven Erkrank., die durch S. pneumoniae verursacht werden. Anw. sollte auf Basis offizieller Empf. erfolgen u. Risiko invasiver Erkrank. in den verschiedenen Altersgruppen, bestehende Grunderkrank. sowie epidemiolog. Variabilität der Serotypen in den unterschiedl. geograph. Gebieten berücksichtigen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg. d. Wirkstoffe, gg. einen d. sonst. Bestandteile od. gg. Diphtherietoxoid. Bei Säugl. u. Kdrn. m. schwerer akuter fiebriger Erkrank. Impfung verschieben. Warnhinweise u. Vorsichtsmaßnahmen: Nicht i.v. injizieren. Überwachung u. geeignete med. Versorgung gewährleisten für seltene Fälle einer anaphylakt. Reaktion. Keine i.m.-Inj. bei Pat. m. Thrombozytopenie od. and. Koagulationsstör., s. c.-Anw. unter Nutzen-Risiko-Abwägung mögl.; Prevenar 13 schützt ausschließl. gegen S.-pneumoniae-Serotypen, die im Impfstoff enth. sind. Pers. m. eingeschr. Immunantw. können auf d. aktive Immunisierung m. verringerter Antikörperantwort reagieren. Daten zur Sicherheit u. Immunogenität liegen für eine begrenzte Zahl von Pers. mit Sichelzellkrankh. od. HIV-Infekt. vor. Für Pers. aus anderen spezif. immungeschw. Gruppen sind solche Daten nicht verfügbar (wie z. B. bei Krebserkrank., hämatopoet. Stammzelltranspl., nephrot. Syndr.), somit individ. Entscheidung über Impfung. Kdr. < 2 J. sollten d. altersgerechte Prevenar-13-Grundimmunisierung erhalten. Anw. des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs ersetzt nicht d. Impfung m. 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei Kdrn. ab 2 J. mit Erkrank., durch d. sie ein erhöhtes Risiko einer invasiven Erkrank. durch S. pneumoniae haben; wenn diese empf. ist, sollte diese Impfung mind. im 8-wöchigen Abstand zur Gabe v. Prevenar 13 erfolgen. Es ist unklar, ob Gabe eines 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffs an ungeimpfte Kdr. od. an Kdr., die m. Prevenar 13 geimpft wurden, zu eingeschr. Immunantwort ggü. weiteren Prevenar-13-Dosen führt. Bei Grundimmunisierung an extrem Frühgeborenen (geboren ≤ 28. SSW) u. insb. an solchen m. anamnest. unreifen Atemwegen mögl. Risiko v. Apnoen u. Notwendigkeit einer 48 – 72 Std. langen respirator. Überwachung erwägen. Gabe v. Antipyretika (nach nat. Behandlungsstandards) empf. bei gleichz. Anw. v. Impfstoffen m. Ganzkeim-Pertussis-Komponente od. bei Kdrn. m. Anfallsleiden od. Fieberkrämpfen i. d. Vorgeschichte. Nebenwirkungen: Säugl. u. Kdr. im Alter v. 6 Wo. bis 5 J.: NW in klin. Studien: Sehr häufig: vermind. Appetit; Fieber; Reizbarkeit; Erythem, Verhärtung/Schwellung od. Schmerz/Berührungsempfindlichk. an d. Inj.-stelle; Schläfrigk.; mangelh. Schlafqualität; Erythem, Verhärtung/Schwellung v. 2,5 – 7,0 cm an d. Inj.-stelle (nach Boosterdosis u. bei 2 – 5 J. alten Kdrn). Häufig: Erbrechen; Durchfall; Ausschlag; Fieber ≥ 39 °C; eingeschr. Beweglichk. an d. Inj.-stelle wg. Schmerzen; Erythem, Verhärtung/Schwellung v. 2,5 – 7,0 cm an d. Inj.-stelle (nach Grundimmunis. bei Säugl.). Gelegentlich: Krampfanfälle einschl. Fieberkrämpfe; Urtikaria od. Urtikaria-ähnl. Ausschlag; Erythem, Verhärtung/Schwellung > 7,0 cm an d. Inj.-stelle; Weinen. Selten: Überempfindlichkeitsreakt. einschl. Gesichtsödem, Dyspnoe, Bronchospasmus; hypoton-hyporesponsive Episode. NW nach Markteinführ. v. Prevenar 13 (Häufigk. nicht bekannt): anaphylakt./anaphylaktoide Reakt. einschl. Schock; Angioödem; Urtikaria, Dermatitis, Pruritus an d. Inj.-stelle; Hautrötung (im Gesicht u./od. am Körper); Lymphadenopathie (lokalis. im Bereich d. Inj.-stelle); Erythema multiforme; Apnoe bei extrem Frühgeborenen (≤ 28. SSW). Kdr. u. Jugendl. im Alter v. 6 bis 17 J.: NW in klin. Studien: Sehr häufig: vermind. Appetit; Reizbarkeit; Erythem, Verhärtung/Schwellung od. Schmerz/Berührungsempfindlichk. an d. Inj.-stelle; Schläfrigkeit; mangelhafte Schlafqualität; Berührungsempfindlichk. an d. Inj.-stelle (einschl. eingeschr. Beweglichkeit). Häufig: Kopfschm.; Erbrechen; Durchfall; Ausschlag; Urtikaria od. Urtikaria-ähnl. Ausschlag; Fieber. Weitere NW, die bei Säugl. u. Kdr. im Alter v. 6 Wo. bis 5 J. auftraten, sind mögl. Bei Pat. mit Sichelzellkrankh. traten Kopfschm., Erbrechen, Durchfall, Fieber, Müdigkeit, Arthralgie u. Myalgie sehr häufig auf. Erw. ≥ 18 J. u. ältere Pers.: NW in klin. Studien: Sehr häufig: vermind. Appetit; Kopfschm.; Durchfall; Erbrechen (bei Erw. zw. 18 u. 49 J.); Ausschlag; Kälteschauer; Müdigkeit; Erythem, Verhärtung/Schwellung od. Schmerz/Berührungsempfindlichk. an d. Inj.-stelle (starke Schmerzen/Berührungsempfindlichk. sehr häufig bei Erw. zw. 18 u. 39 J.); eingeschr. Beweglichkeit d. Arms (starke Beeinträchtigungen d. Beweglichkeit des Arms sehr häufig bei Erw. zw. 18 u. 39 J.); Arthralgie; Myalgie. Häufig: Erbrechen (bei Erw. ≥ 50 J.); Fieber (sehr häufig bei Erw. zw. 18 u. 29 J.). Gelegentlich: Übelkeit; Überempfindlichkeitsreakt. einschl. Gesichtsödem, Dyspnoe, Bronchospasmus; Lymphadenopathie im Ber. d. Inj.-stelle. Bei HIV-Infizierten traten Erbrechen sehr häufig u. Übelkeit häufig auf. Weitere Informationen siehe Fach- u. Gebrauchsinformation. Abgabestatus: Verschreibungspflichtig. Inhaber der Zulassung: Pfizer Limited, Ramsgate Road, Sandwich, Kent CT13 9NJ, Vereinigtes Königreich. Örtlicher Vertreter Deutschland: PFIZER PHARMA GmbH, 10785 Berlin. Stand: November 2013. ® b-3v5pv13-sui-0 ® Hausarzt Medizin Die Wirkkurven der verschiedenen Insuline Insulin-Serum-Konzentration ◼ ◼ ◼ ◼ ◼ 1 2 3 4 5 6 Insulinkurve Nichtdiabetiker schnelle Insulinanaloga Normalinsulin Basal- oder Verzögerungsinsulin Langwirksames Insulinanalogon 7 8 9 Dr. med. Gerhard-W. Schmeisl Internist/Angiologe/ Diabetologe Chefarzt Deegenbergklinik Tel.: 09 71/821-0 Chefarzt Diabetologie Klinik Saale (DRV-Bund) Tel.: 09 71/85-01 Std. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Nadellängen beachten und Injektionsorte variieren Das beste Insulin nützt nichts, wenn es nicht den Vorgaben entsprechend entweder langsam (Langzeit-Analoginsulin) oder schnell (Kurzzeit-Analoginsulin) angepasst auf die aktuelle Lebenssituation resorbiert wird. Denn auch heute injizieren manche Diabetiker das Insulin noch am falschen Ort. Wird häufig in dieselben Stellen (Lieblingsstellen) gespritzt, entstehen Lipohypertrophien – dann kann die Insulinresorption von Tag zu Tag oder sogar von Injektion zu Injektion extrem variieren. So wird es manchmal unmöglich, ein gleichmäßiges Blutzuckerprofil zu erreichen. Auch nicht regelmäßiger Nadelwechsel kann zur Entstehung der Lipohypertrophien beitragen – Nadeln sind Einmalartikel und nutzen sich sehr schnell ab! Injektionsstellen untersuchen Deshalb sollten immer zuerst die Injektionsstellen an Bauch und Oberschenkeln nach entsprechenden Hautstellen untersucht werden, bevor die Insulintherapie einschneidend geändert wird. Manchmal bessert sich die Blutzuckereinstellung schon deutlich, wenn kürzere Nadeln verwendet werden, diese auch nur einmal benutzt werden und nicht in Lipohypertrophien injiziert wird. 40 Außerdem werden durch diese Maßnahmen Blutergüsse, Schmerzen und Hauteinblutungen etc. vermieden. Es ist zudem wichtig, intramuskuläre Injektionen (z. B. mit einer 12 Millimeter langen Nadel in den Oberschenkel oder Oberarm) zu vermeiden – das ist von besonderer Bedeutung, wenn „moderne“ Insulinanaloga verwendet werden. Neue empfohlene Nadellängen (nach VDBD-Leitfaden 2012) Diabetiker empfohlene Nadellänge angehobene Hautfalte Einstichwinkel Kinder und Jugendliche 4 mm 5 mm 6 mm 4 mm 5 und 6 mm ≥ 8 mm Nein Ja Ja Nein Ja oder nein Ja 90° 90° 45° 90° 90° 45° Erwachsene (auch bei Personen mit Übergewicht ≥ 5 mm) Insulin Levemir® darf auf keinen Fall intramuskulär gespritzt werden, denn es wirkt sonst wie ein Kurzzeit-Analoginsulin, und es besteht dann die Gefahr einer Hypoglykämie! Gleichzeitig bleibt natürlich der Langzeiteffekt aus, wie er nach einer korrekten subkutanen Injektion von Levemir® zu beobachten gewesen wäre – und wie es ja auch gewünscht ist. Literatur beim Verfasser Übernommen mit freundlicher Genehmigung aus „Diabetes Forum“ 4/2013 Der Hausarzt 01 /2014 Impfen Hausarzt Medizin bestimmten Grunderkrankungen oder Men schen in bestimmten Lebensumständen (Kinderwunsch, regionale Infektionsgefähr dung z.B. durch FSME, besondere Freizeit aktivitäten). Zu den Indikationsimpfungen zählen auch die Reiseimpfungen. Die Impfleistung des Arztes Die wichtigsten Impfungen in der Hausarztpraxis Neben der Durchführung der Impfung ge hört zur Impfleistung des Arztes (Tab. 2), die Information über den Nutzen sowie mög liche unerwünschte Wirkungen und Kom plikationen. Hierzu ist immer ein ärztliches Beratungsgespräch notwendig, das die Impf anamnese und das Eruieren möglicher Kon traindikationen (z. B. Hühnereiweißallergie) einschließt. Darüber hinaus sollte der Pati ent Empfehlungen für das Verhalten nach der Impfung erhalten sowie über Beginn und Dauer der Schutzwirkung und notwendige Auffrischungen informiert werden. Vor der Impfung muss der Arzt akute Er krankungen ausschließen und den Patien ten gegebenenfalls körperlich untersuchen. Jede Impfung wird im Impfausweis und in der Pateintendatei dokumentiert. Eine Notiz bestätigt die erfolgte Impfaufklärung. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Jeder Arzt-Patient-Kontakt sollte dazu genutzt werden, den Impf- status zu prüfen. Schutzimpfungen gehören zu den wichtigsten, wirksamsten und kostengünstigsten Präventionsmaßnahmen und sollten fest in den Praxisablauf integriert sein. Eine der wichtigsten ärztlichen Aufgaben besteht darin, für einen ausreichenden Impf schutz der Patienten zu sorgen. Der Beginn und Abschluss der Grundimmunisierung liegt in der Verantwortung der Kinderärzte. Danach stellen wir Hausärzte sicher, dass der Impfschutz erhalten bleibt und – wenn in diziert – erweitert wird. Standardimpfungen richten sich gegen Infektionen, vor denen jeder Patienten geschützt sein sollte, Indikationsimpfungen erfolgen für Angehörige bestimmter Berufsgruppen, Patienten mit Diphtherie und Tetanus Die Diphtherie (Corynebacterium diph theriae; toxinbildende Stämme) wird durch Tröpfchen übertragen. Der Erreger ist welt weit verbreitet und kann auch von Personen weitergegeben werden, die selbst nicht dar an erkrankt sind (gesunde Keimträger). Die sytemischen Komplikationen beruhen auf der Wirkung des Diphtherietoxins auf Herz Tab. 1: Impfempfehlungen Impfempfehlungen und Impfpläne werden in Deutschland von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut erstellt. Foto: www.rki.de Der richtige Zeitpunkt zum Impfen: Die STIKO hat einen neuen Impfkalender mit aktualisierten Empfehlungen veröffentlicht (Epidemiologisches Bulletin 34/2013). Die STIKO-Empfehlungen werden nach einem Urteil des BGH als medizinischer Standard anerkannt. Weitere Informationen unter: www.stiko.de und www.rki.de/impfen Der Hausarzt 01 /2014 41 Hausarzt Medizin Tab. 2: Impfleistung des Arztes Die Impfaufklärung muss immer durch den Arzt erfolgen und kann nicht an eine Praxismitarbeiterin delegiert werden. Jeder Arztbesuch von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sollte dazu genutzt werden, die Impfdokumentation zu überprüfen um im gegebenen Fall den Impfschutz zu vervollständigen. Auch die Früherkennungsuntersuchungen (J1 und J2, Check-up 35) und die Untersuchungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz sollen für die Impfprophylaxe genutzt werden. Nur vollständig erbrachte Impfleistungen dürfen abgerechnet werden. Kontraindikationen von Impfungen sind unbedingt zu beachten (beispielsweise akut hochfieberhafte Infekte, Allergien gegen Impfstoffbestandteile, Impfkomplikationen nach früherer Gabe des entsprechenden Impfstoffes, Kontraindikation von Lebendimpfstoffen und strenge Indikationsstellung zur Impfung bei Schwangeren und bei Immunsuppression). Kinderkrankheiten – ein verhängnisvoller Irrtum Einige der sog. Kinderkrankheiten treten heute vermehrt auch bei Erwachsenen auf. Während die Impfraten bei Kindern relativ hoch sind, kommt es bei Erwachsenen aufgrund des oft unzureichenden Impfschutzes zu Infektionen, die vermeidbar wären. Ein Beispiel ist der Keuchhustenerreger Bordetella pertussis, der zahlreiche Toxine bildet. Die Immunität nach einer Erkrankung hält im Mittel nur etwa 10–15 Jahre an. Deshalb können sich Jugendliche und Erwachsene erneut infizieren. Das Erkrankungsalter hat sich in Richtung der Erwachsenen verlagert. Die Erkrankung verläuft bei Erwachsenen oft untypisch, weshalb sie häufig unentdeckt bleibt oder erst spät diagnostiziert wird. Einer Studie zufolge hat jeder zehnte Erwachsene mit länger dauerndem Husten Pertussis. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V und ZNS. Die Diphtherie ist in weiten Gebieten der Dritten Welt endemisch (Einschleppungsgefahr). Ein Impfschutz wird generell weltweit empfohlen. Dr. med. Matthias Frank Facharzt für Allgemeinmedizin Am Brurain 12 76187 Karlsruhe Mail: [email protected] Tetanus wird durch das Endotoxin des anaeroben Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen. Die Sporen sind sehr widerstandsfähig und ubiquitär, hauptsächlich im Erdreich und im Kot von Pferden und anderen Tieren. Eintrittspforten sind häufig Bagatellverletzungen; besonders gefährlich sind aber tiefe und verschmutzte Wunden. Das Vollbild der Erkrankung weist auch heute noch eine Letalität von 25–50 % auf. Die Poliomyelitis ist eine in Deutschland schon fast vergessene Krankheit. Obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa 2002 für poliofrei erklärt hatte, wurden 2010 im Osten Europas erstmals wieder einzelne Fälle verzeichnet. In einigen Ländern Afrikas und Asiens tritt Polio immer noch endemisch auf. Die Gefahr der Einschleppung besteht demanch auch für Länder, die wie 42 Foto: Matthias Frank Effektives Impfmanagement be ginnt bereits am Empfang. Die Praxismitarbeiterinnen informie ren die Patienten über notwendige Schutzimpfungen und vereinbaren einen Termin zur Impfberatung und Impfung. Der Hausarzt 01 /2014 GEGEN DURCHFALL. PERENTEROL m n m e i d KANNn MEHR! e +m ® i z i d g e a l m r e V Im Akutfall und zur Prävention (z. B. bei Reisen) Bei viral-, bakteriell- und Antibiotika-bedingten Durchfällen Gut verträglich Erstattungsfähig für Kleinkinder und Kinder bis 12 Jahre Breites Wirkspektrum Stoppt den Flüssigkeitsverlust Bindet Erreger und scheidet sie aus Regeneriert den Darm „Exz el klini lente Date sche nlag e“ Hochleistungs-Hefezellen dank Lyophilisierung Kein Lagerungshinweis, lange Haltbarkeit, schnelle Revitalisierung Perenterol® forte 250 mg Kapseln. Wirkstoff: Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926 (Synonym: Saccharomyces boulardii). Zus.: 1 Hartkapsel enth.: 250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926, min. 1,8x1010 lebensfäh. Zellen/g Lyophilisat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Farbstoff: Titandioxid (E 171). Anwend.: Zur symptom. Behandlung akuter Diarrhöen. Zur Vorbeugung und symptom. Behandlung v. Reisediarrhöen sowie Diarrhöen unter Sondenernährung. Zur begleitenden Behandlung (als Adjuvans) b. chron. Formen d. Akne. Gegenanz.: Überempfindl. gg. Hefe od. einen d. sonst. Bestandt. Pat. m. lebensbedrohlicher Erkrankung (z. B. komplizierte intensivmed. Krankheitsverläufe) od. geschwächter lmmunabwehr (z. B. HIV-Infektionen, Organtransplantation, Leukämie, bösartige Tumore, Bestrahlung, Chemotherapie, langzeitig hochdos. Kortisonbehandlung) u./od. ZVK. Säuglinge und Kleinkinder unter 2 J. sind in jedem Fall v. einer Selbstmedikation auszuschließen u. nur nach Rückspr. mit d. Arzt zu behandeln. Schwangerschaft u. Stillzeit: Keine Anwendung. Hinweis: Enthält Lactose. Pat. m. selt. hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Perenterol® forte 250 mg nicht einnehmen. Nebenw.: Blähungen, Überempfindl.reakt. in Form v. Juckreiz, Urtikaria, lokal. od. generalisier. Exanthem, Quincke-Ödem, Atemnot u. anaphylaktischer Schock. Es liegen Berichte vor, dass Saccharomyces boulardii die Blutbahn b. Pat. m. ZVK, m. lebensbedrohlicher Erkrankung, m. schwerer Grunderkrankung od. herabgesetzter Immunabwehr besiedeln kann. Über Häufigkeiten können keine Angaben gemacht werden. Weit. Angaben: S. Gebrauchs- u. Fachinformation. Stand: November 2012. MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, 58638 Iserlohn. www.perenterol.de Hausarzt Medizin Deutschland bereits als poliofrei gelten. Poliomyelitis kann auch im Erwachsenen alter auftreten und verläuft dann häufig schwerer als in der Kindheit. Die Übertra gung ist nur oral von Mensch zu Mensch möglich. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt nicht nur die vollständige Grundimmunisierung aller Personen, son dern auch mindestens eine Auffrischimp fung. Weitere Impfungen im Zehnjahres abstand sind bei erhöhtem Risiko (Reise in ein Endemiegebiet oder beruf liche Exposition) indiziert. Masern werden durch Paramyxoviren verursacht und sind extrem ansteckend. Die Viren werden durch Tröpfchen, z. B. beim Husten und Niesen oder sogar beim Sprechen übertra gen. Fast jeder Kontakt unge schützter Personen mit einem Erkrankten führt zur Anste ckung, oft sogar über mehrere Meter Entfernung. Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Komplika tionen wie Mittelohr-, Lun gen- oder Gehirnentzün dungen sind möglich. Heute betrifft etwa die Hälfte der ge meldeten Masernfälle Jugend liche und junge Erwachsene. geschützte Schwangere anstecken und es zur Rötelnembryopathie kommt. Blindheit, Taubheit, Herzfehler, geistige Behinderung, Leberentzündung oder sogar Totgeburt kön nen die Folge sein. Vor einer Schwangerschaft sollte der Impf pass durchgesehen werden und ggf. eine (Auffrisch-)Impfung erfolgen. Die STIKO empfiehlt Frauen im gebärfähigen Alter zwei Rötelnimpfungen, wobei es fol gende Neuerung gibt: Fehlende Impfungen können ohne vorherige Titerbestimmung direkt nachgeholt werden. Bei zusätzlicher Indikation für eine Masernimpfung sollte die erste Immunisierung mit einem MasernMumps-Röteln-Impfstoff (MMR), die zwei te mit einem Röteln-Monoimpfstoff erfol gen. Frauen im gebärfähigen Alter, die schon einmal geimpft wurden, sollten die zweite Impfung mit einem Röteln-Monoimpfstoff m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V ▪▪ Gegen Pertussis besteht kein Nestschutz. Neugeborene und junge Säuglinge sind daher stark gefährdet; sie haben außerdem das höchste Risiko für schwere Komplikationen. ▪▪ Keuchhusten ist immer noch eine der häufigsten Infektionskrankheiten des Kindesalters. Fast alle Krankenhausbehandlungen und fast alle Todesfälle an dieser Infektion betreffen junge, ungeimpfte Säuglinge (vor allem unter sechs Monaten). Um bevölkerungsweit einen möglichst breiten Impfschutz aufzubauen und insbesondere auch Säuglinge vor der Erkrankung zu schützen, empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) seit 2009, alle Erwachsenen bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphtherie-Impfung einmalig auch gegen Pertussis zu impfen. Mumps wird ebenfalls durch Paramyxoviren verursacht, die durch Tröpfchen übertragen werden. Komplikationen sind die Beeinträchtigung des Hörvermögens bis hin zur Taubheit sowie – bei Erkrankung in der Pubertät – eine Entzündung der Hoden bzw. Eierstöcke, die zu eingeschränkter Fort pfanzungsfähigkeit führen kann. Auch Rötelnviren werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen. Der Er reger ist weltweit verbreitet und wird häu fig von Personen weitergegeben, die dar an unbemerkt erkranken. Mit der Impfung will man vor allem verhindern, dass sich un 44 Wichtig: Masern ▪▪ Eine gefährliche Komplikation ist die Masern enzephalitis (Sterblichkeit etwa 30 %). ▪▪ Gefürchtete Spätfolge ist die SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis), die meist innerhalb von sechs bis zwölf Monaten zum Tode führt. ▪▪ Es gibt keine wirksame Behandlung gegen die Masern oder gegen ihre schwerwiegenden Komplikationen. Kinder erhalten nach wie vor zwei Impfungen. Die erste sollte im Alter von 11 bis 14 Monaten durchgeführt werden, die zweite bis zum Ende des zweiten Lebensjahres. Seit Juli 2010 empfiehlt die STIKO für alle nach 1970 geborenen Personen, die 18 Jahre oder älter sind und bisher nicht gegen Masern geimpft wurden, deren Impfstatus unklar ist oder die nur einmal in der Kindheit geimpft wurden, eine Masernimpfung (vorzugsweise mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln). Der Hausarzt 01 /2014 Fotos: fotolia Wichtig: Pertussis Hausarzt Medizin erhalten. Kontraindikationen (Schwangerschaft, Immunsuppression) streng beachten! Impfungen in der Hausarztpraxis Der Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist ein neurotropes Virus, das durch Zeckenstich auf den Menschen übertragen wird. Das RKI veröffentlicht jährlich eine Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland. Die Hauptübertragungszeit liegt zwischen April und November. Vereinzelte Infektionen kommen auch in milden Wintern vor. Die Impfung ist für alle Personen mit wiederholtem oder dauerhaftem Aufenthalt in einem FSME-Endemiegebiet indiziert. ▪▪ Zunächst sollten alle bei uns üblichen und von der STIKO empfohlenen Schutzimp fungen auf ihre Aktualität überprüft und gegebenenfalls ergänzt oder aufgefrischt werden. ▪▪ Die STIKO empfiehlt allen Erwachsenen einmalig eine Impfung gegen Pertussis. Die Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diph therie sollte deshalb als Kombinations impfung mit einem Impfstoff auch gegen Pertussis gegeben werden. ▪▪ Alle nach 1970 geborenen Personen, die 18 Jahre oder älter sind und bisher nicht gegen Masern geimpft wurden, deren Impfstatus unklar ist oder die nur einmal in der Kindheit geimpft wurden, sollen eine Masernimpfung erhalten. ▪▪ Wie alle Lebendimpfstoffe darf der Masern impfstoff nicht bei Immundefekten bzw. un ter immunsuppressiver Therapie angewen det werden. Auch Schwangere dürfen nicht geimpft werden. Lebendimpfstoffe sind darüber hinaus die Vakzine gegen Mumps, Röteln und Varizellen. Es gelten daher hier für die gleichen Kontraindikationen wie für den Masernimpfstoff: Nicht geimpft werden dürfen Menschen mit Immundefekten oder unter immunsuppressiver Therapie sowie Schwangere. ▪▪ Nach einer in der Kindheit oder im Erwach senenalter erfolgreich durchgeführten Grundimmunisierung gegen Hepatitis B ist im Allgemeinen keine Auffrischimpfung mehr notwendig. Es wird wie bisher die Kontrolle des Impferfolgs anhand der Anti körper im Blut empfohlen. ▪▪ Die aktive Immunisierung vermittelt nicht nur einen Individualschutz, sondern kann bei genügend hoher Durchimpfungsrate häufig auch die Erkrankungsrate bei Nicht geimpften senken und dadurch helfen, eine Infektionskrankheit einzudämmen. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Influenzaviren sind umhüllte RNA-Viren. Die wichtigsten humanpathogenen Sub typen sind H3N2, H2N2 und H1N1 (Schweine grippe-Virus). Das Virus H5N1 ist der Erreger der Vogelgrippe. Eine Allergie gegen Hühnereiweiß ist eine Gegenanzeige für Impfstoffe, die in Hühnereiern hergestellt wurden. Die jährliche Impfung verringert das Risiko, überhaupt zu erkranken bzw. schwere Komplikationen zu erleiden. Neben RisikopatiHDV) parenteral. Die STIKO hat ihre Empenten (siehe STIKO-Empfehlungen) sollten fehlungen zur Auffrischung des Hepatiu. a. alle Ärzte/Ärztinnen tis-B-Impfschutzes für und deren PraxismitarbeiteErwachsene geändert: EiNeben hygienischen rinnen) geimpft sein. Auch ne Auffrischung muss Vorkehrungen sind Schwangeren wird eine Impnicht mehr automatisch Schutzimpfungen die wichtigsten Maßnahfung empfohlen. nach zehn Jahren erfolgen. men zur Prophylaxe von Allerdings sollte der Erfolg Infektionskrankheiten. Pneumokokken (Streptoder Grundimmunisierung coccus pneumoniae) weranhand des Antikörper den durch Tröpfchen übertiters überprüft werden. tragen. Die Bakterien finden sich auch im Für Kinder und Jugendliche hat sich nichts Nasen-Rachen-Raum vieler gesunder Mengeändert. Hier wurde eine Auffrischimpfung Literatur beim Verfasser schen und können von diesen weitergeschon bisher nur für Risikogruppen empMögliche Interessenkonflikte: keine geben werden. Lokale oder systemische fohlen. Abwehrschwäche, etwa durch vorausgeganFazit gene Infekte, ermöglichen dem Erreger eine endogene Infektion. Risikofaktoren sind chronische Erkrankungen und Asplenie. Die spektakulären Erfolge in der Verhütung von schweren Erkrankungen, die Foto: DGK im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts mit der Entwicklung der Pockenimp- Aktuell werden fünf miteinander nicht verwandte Hepatitisviren unterschieden (A bis E). Hepatitis-A- und -E-Viren (HAV bzw. HEV) werden vorwiegend fäkal-oral übertragen, die anderen drei Arten (HBV, HCV und Der Hausarzt 01 /2014 fung durch den englischen Landarzt Edward Jenner (1749–1823) begonnen hatte, dürfen nicht vergessen lassen, dass die Erreger noch präsent sind. Ein Nachlassen der Impfbereitschaft kann deshalb schnell zu einem erneuten Auftreten dieser Krankheiten führen. Für einen ausreichenden Impfschutz zu sorgen, ist eine der wichtigsten und wirksamsten ärztlichen Aufgaben. 45 Infektione Hausarzt Medizin Infektionen der Atemwege – stimmt die Diagnose? Die Therapie von Atemwegsinfektionen wird häufig als leicht und unkompliziert angesehen. Dabei entscheiden einige wenige Überlegungen über Erfolg und Misserfolg der Therapie und die Prognose des Patienten. Wer diese Überlegungen beachtet, wird seine Arbeit noch erfolgreicher gestalten können. Im m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Folgenden sollen einige wichtige Fehlentscheidungen aufgearbeitet werden. Fallbeispiel Herr S., 73 Jahre alt, seit 10 Jahren Ex-Raucher stellt sich Ende August bei warmem Sommerwetter in der Praxis vor und klagt über gelben Auswurf. Bei der Untersuchung ist kein sicherer pathologischer Befund zu erheben. Ein Infekt wird wegen des guten Wetters und fehlender Patienten mit einer „Sommergrippe“ als unwahrscheinlich angesehen. Eine Lungenfunktion belegt den Verlust der Vitalkapazität mehr als einen Liter in zwei Jahren, was nicht mit dem Altern zu erklären ist. Die Rö-Thorax-Aufnahme zeigt eine etwas verwaschene Zwerchfellkuppe rechts. Die veranlasste Bronchoskopie deckt ein stenosierendes Bronchialkarzinom im rechten Unterlappen auf. Es wäre sicher fatal für den Patienten und seine Prognose gewesen, wenn eine Antibiotikatherapie die möglicherweise vorliegende leichte Begleitinfektion zum Verschwinden gebracht und die korrekte Diagnose verzögert hätte! Tab. 1: Unterscheidungsmerkmale zwischen Virusinfekt, Influenza und bakteriellem Infekt Kriterium Krankheitsbeginn Fieber Muskelschmerzen Husten Auswurf 46 Viral Influenza Bakteriell Langsam progredient Sofort schlecht Langsam ansteigend Sofort hoch Häufig Schwer Selten Trocken Feucht Keiner bis minimal Kaum nen, die mit einem Infekt rein gar nichts zu tun haben. Leider müssen wir Hausärzte uns bei der Diagnostik von Atemwegsinfektionen fast ausschließlich auf unser Wissen, unsere Erfahrung und unser Fingerspitzengefühl verlassen. Technische Untersuchungen stehen uns nur eingeschränkt zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, dass ausschließlich das Procalcitonin und das Differenzialblutbild eine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen viral und bakteriell zulassen. Alle anderen Untersuchungen sind eher unspezifisch und können auch durch andere Krankheiten verändert werden. Eine Röntgen-Thorax-Aufnahme zur Bestätigung einer Pneumonie, wie es die Leitlinien verlangen, oder zum Ausschluss zu erhalten, ist sogar in Großstädten in den letzten Jahren dank der Verhinderungspolitik der KVen fast unmöglich geworden. Falsche Indikation Hilfreich kann es für die Entscheidung für und wider ein Antibiotikum ebenfalls sein, wenn wir uns immer wieder vor Augen führen, dass 80 Prozent aller Infektionen der Atemwege in der Hausarztpraxis viraler Genese sind, wir nur mit wenigen Pneumonien (ca. 3 – 5) in einem Winterhalbjahr zu rechDer Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia Diagnose und Differenzialdiagnose eines Atemwegsinfektes sind nicht immer leicht, obwohl einige Hinweise den richtigen Weg deuten können (Tab. 1). Wir alle wissen, dass die typischen Symptome eines Atemwegsinfektes wie Husten, Auswurf und auch Luftnot bei vielen Krankheiten vorkommen kön- n Hausarzt Medizin nen haben und wir „fast“ nichts falsch maTab. 2: Einige ernste Nebenwirkungen von Antibiotika chen können, wenn wir rein statistisch priNebenwirkung Folge mär von einem Virusinfekt ausgehen. Allergie Akute Beschwerden bis zum Schock Mittlerweile gibt es zahlreiche UntersuSpätfolge: lebenslanger Ausfall einer Antibiotikaklasse chungen, die belegen konnten, dass bei den Photosensibilität Akute Beschwerden bis Lyell-Syndrom üblicherweise in der Praxis vorkommenden Clostridium dificile Infektion Durchfall, Antibiose, Kolektomie, Tod bakteriellen Infektionen, von einer AntibioLeberschaden Passager, chronisch, foudroyant tikatherapie kein oder nur wenig Nutzen zu Herzprobleme Herzrhythmusstörungen etc. erwarten ist. Bedenken wir selbst im Wissen, Blutbildschädigung Passager, chronisch dass Antibiotika eher seltener ernste Nebenwirkungen im Vergleich zu vielen anderen Substanzen verursachen, dass Antibiotika auch ernste Nebenwirkungen (Tab. 2) besitmer die Devise, „in dubio pro reo!“ Einem Confusion zen, ist Zurückhaltung bei der Verordnung jungen, kräftigen und sonst gesunden Men[Bewusstsein] eines Antibiotikums noch mehr angeraten. schen ist es eher zuzumuten, einen vermuteingetrübt? Zusätzlich sollten wir uns immer vor Augen lich bakteriellen Infekt „ohne“ Hilfe eines 1 Punkt führen, dass jede eingesparte AntibiotikaAntibiotikums durchzustehen als einem verordnung helfen kann, Resistenzentwickchronisch Erkrankten. lungen zu verhindern oder wenigsten zu verRespiratory rate langsamen. [Atemfrequenz] Behandlungsort stimmt nicht Selbstverständlich muss jeder Patient mit ei≥ 30 / Minute? nem Atemwegsinfekt bei nur symptomatiEine der vorrangigen Entscheidungen vor 1 Punkt scher Therapie aufgefordert werden, sich umder Therapie ist die Frage, ob der Patient amgehend bei einer Verschlechterung erneut bulant behandelt werden kann oder weBlood Pressure vorzustellen. Es hat sich bewährt, bei diegen eines erhöhten Risikos stationär einge[Blutdruck] wiesen werden muss. Die meisten Kollegen ser Gelegenheit zu betonen, „... und wenn es Systolisch < 90 diastolisch treffen sicher die richtige Entscheidung morgen ist!“ Diese Aufforderung sollte auch < 60? aus ihrer Erfahrung. Hiereine erneute Vorstellung in1 Punkt bei kann aber der CRB-65 nerhalb eines vorgegebenen Wir sollten immer an Test (Tab.3) hilfreich sein. Zeitraums bei ausbleibender den berühmten Satz Ab einem Punkt ist das LeBesserung beinhalten. Vor von Professor Virchow 65 denken: „Vor der Therabensrisiko erhöht und die einer Entscheidung für ein [Alter] pie steht die Diagnose!“ Entscheidung für eine staAntibiotikum ist es bei ent≥ 65 Jahre? tionäre Behandlung empsprechender Voraussetzung 1 Punkt fehlenswert, sollte aber in empfehlenswert, den PatienAbhängigkeit von Begleitten zu fragen, ob er ein AnitTab. 3: umständen und deren Beurteilung durch biotikum einnehmen oder lieber noch einRisiko-Score: den behandelnden Arzt gefällt werden. Ab mal abwarten wolle. Viele Patienten ziehen es Der CRB-65 Test zwei Punkten ruft das erhöhte Risiko nach vor, lieber noch abzuwarten. Bei unkommeneiner stationären Behandlung. Diese Risikotierter Verordnung eines Antibiotikums beabschätzung mittels CRB-65 Test eignet sich steht die Gefahr, dass Patienten: sowohl vor Beginn der Therapie als auch im ▪▪ das Rezept nicht einlösen Verlauf und kann bei Dokumentation des ▪▪ das Rezept zwar einlösen, das Medikament Ergebnisses auch bei juristischen Auseinanaber nicht einnehmen dersetzungen helfen. ▪▪ das Medikament ohne Überzeugung einnehmen und wegen der „bösen Chemie“ reduzieren oder die Einnahmedauer verKorrekte Wahl des Antibiotikums kürzen. Selbstverständlich gilt bei der Überlegung Die Auswahl des geeigneten Antibiotikums für oder wider eine Antibiotikatherapie imwird rein empirisch getroffen. Die Bedeu- C m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V R B 65 Der Hausarzt 01 /2014 47 Hausarzt Medizin Abb. 1: Akute Exazerbation einer COPD (AECOPD) – Lungenfunktion und Erreger 70 60 ◼ S. pneumoniae und grampos. Kokken ◼ H. influenzae / M. catarrhalis ◼ Enterobacteriaceae / Pseudomonas spp. 63 50 40 47 40 30 30 20 23 33 27 10 0 23 13 bakterielle Bronchitis kennen wir die Leitkeime, vor allem Pneumokokken, H. influenzae und Moraxella catarrhalis. Schaut man sich unter diesen Voraussetzungen die Behandlungen mit Antibiotika kritisch an, fallen neben der zu „häufigen“ Antibiotikaverordnungen vor allem zwei mit einer erfolgreichen Behandlung nicht zu vereinbarende Fehler auf: 1. Die Antibiotika werden weniger nach ihrem Wirkspektrum und ihres Nebenwirkungs- und Interaktionspotenzials eingesetzt als in Abhängigkeit von ihrem Preis. Mit jedem Freiwerden des Patentschutzes kann der Anstieg der Verordnungszahlen für das bewusste Antibiotikum beobachtet werden. Dabei bleibt leider unberücksichtigt, dass die Kosten für Antibiotika im Vergleich zu anderen Medikamentenverordnungen kaum ins Gewicht fallen. 2. Ciprofloxacin kommt bedauerlicherweise bei der Behandlung von Atemwegsinfektionen viel zu häufig zum Einsatz. Selbst die älteren Chinolone, wie z.B. Ofloxacin finden Verwendung, obwohl die genannten Chinolone alleine schon wegen ihrer Pneumokokkenlücke im Wirkspektrum bei unkomplizierten Infektionen keine Anwendung finden sollten! Der Einsatz von Ciprofloxacin macht ausschließlich bei Vorliegen oder potenziellem Vorliegen von gram-negativen Erregern Sinn (s. u.). m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Stadium 1 FEV1 ≥ 50 % Soll Stadium 2 > 35 – 50 % Stadium 3 ≤ 35 % Eller J. et al., Chest 113: 1542-1548 (1998) Tab. 4: Einteilung der Pneumonie (CAP) bei ambulanten Patienten nach Risikofaktoren (S3-Leitlinie) Ambulante Patienten ohne Risikofaktoren ▪▪ sind ohne schwere Begleiterkrankung ▪▪ hatten keine Antibiotikatherapie in den letzten drei Monaten ▪▪ sind in stabilem klinischen Zustand Ambulante Patienten mit Risikofaktoren ▪▪ hatten eine Antibiotikatherapie in den letzten die Monaten ▪▪ sind Bewohner von Pflegeheimen ▪▪ haben chronische Krankheiten (Herz, Niere, Leber) tung dieser Entscheidung wird belegt durch die Feststellung, dass die Prognose des Patienten schlechter wird, wenn das zuerst gewählte Antibiotikum nicht erfolgreich war und die Therapie geändert werden musste. Bei der Wahl des Antibiotikums müssen die Leitkeime, allen voran die Pneumokokken immer im Wirkspektrum enthalten sein. Für die akute bakterielle Bronchitis existieren keine Untersuchungen, mit welchen Bakterien wir zu rechnen haben. Wir therapieren somit nicht nach der Wahrscheinlichkeit der vorliegenden Keime, sondern eigentlich völlig blind. Damit wird die Indikation für eine Antibiotikatherapie in diesen Fällen weiter eingeschränkt. Nur für die superinfizierte 48 Von allen Chinolonen besitzen ausschließlich die neueren Substanzen, Levofloxacin und Moxifloxacin eine Wirkung gegen Pneumokokken und rechtfertigen damit ihren Einsatz bei den Atemwegsinfektionen alternativ zu den anderen Antibiotika. Neben diesen Überlegungen muss die aktuelle Resistenzlage immer Berücksichtigung finden. Die regionalen Resistenzen sollten regelmäßig beim Einsendelabor abgerufen werde. In Zeiten der zunehmenden Globalisierung reicht es aber nicht mehr, nur die Resistenzen in Deutschland im Auge zu behalten. Die Resistenzen der wichtigsten Bakterien sind bereits in einigen europäischen Ländern so hoch, dass dort einige Antibiotika praktisch unwirksam sind. Aus diesem Grund zählt die Der Hausarzt 01 /2014 Hausarzt Medizin Frage nach einer kürzlich zurück liegenden ▪▪ Für die Dosis ist beim Erwachsenen bis Auslandsreise obligat zur Anamnese. 70 kg eine Dosis von 3 x 750 mg ausreichend. Bei einem Körpergewicht über 70 Streng genommen gibt es eigentlich nur kg muss die Dosis 3 x 1 000 mg betragen. zwei Krankheiten, bei denen eine Antibioti▪▪ Die Dosen müssen 3 x pro Tag gegeben katherapie praktisch unerlässlich ist, sofern werden. andere Erreger, Viren oder „Pilze“ nicht si▪▪ Levofloxacin wird zu selten verordnet! cher als Auslöser der Infektion nachgewieIm Gegensatz zu Moxifloxacin ist Levoflosen werden können. xacin nicht für die einmalige Gabe am Tag Bei der Pneumonie bleiben die Pneumokokgeeignet und muss zwei Mal pro Tag verabken Hauptverursacher, alle anderen Erreger reicht werden. sind seltener anzutreffen als angenommen. Hinweis: Jedes Abweichen von diesen Die Wahl des richtigen Antibiotikums muss Vorgaben führt dazu, dass die Gewebebei der Pneumonie zusätzlich noch die Beurspiegel unter die therapeutisch wirksateilung des speziellen Risikos berücksichtime Konzentration sinken. Die Erreger gen (Tab 4). können nicht vernichtet werden und es Bei der COPD verursacht jede Exazerbation droht eine Resistenzentwicklung. einen irreversiblen Verlust an Lungenfunk▪▪ Die korrekte, für jedes einzelne Antibiotion. Neben der Vorbeugung und Reduktion tikum vorgegebene Dauer einer Therapie von Exazerbationen mit Hilfe von Impfunsollte nur in Ausnahmefällen überschritgen (Influenza, Pneumokokken) und einer ten werden! Für die meisten Indikationen korrekten Dauertherapie müssen unsere Be¬ Ausnahme z.B. Azithromühungen darin bestehen, mycin (3 Tage) wegen seidas Ausmaß eines DauerschaDie Frage nach einer ner langen Halbwertszeit dens zu reduzieren. kürzlich unternom¬ beträgt die Dauer für Auch wenn nur selten Baktemenen Auslandsreise Bronchitis 5, Sinusitis und rien als Erreger nachgewiesen gehört zur Anamnese. Pneumonie 5 ¬ 10 Tage. werden können, hat sich die Hinweis: Eine deutliche Gabe eines Antibiotikums neÜberschreitung der empben anderen Maßnahmen befohlenen Therapiedauer ist nicht hilfwährt. Zusätzlich empfiehlt sich die Kombireich, sondern verbunden mit der Gefahr nation mit einem systemischen Kortison für einer vermehrten Bildung von resistencirca 5 Tage, weil zum Zeitpunkt der Exazerten Keimen. bation auch bei der COPD eine eosinophile Entzündung sehr wahrscheinlich ist und diese erfolgreich mit einem Kortison behandelt Pharmakokinese beachten werden kann. Interessanterweise wechselt das Erregerspektrum in Abhängigkeit von der Durch Antibiotika, die fehlerhaft eingeLungenfunktion (Abb.1), wodurch die Wahl nommen werden, treten entweder ein Wirkdes Antibiotikums gezielter erfolgen kann. verlust durch zu geringe Resorption oder Nebenwirkungen durch verzögerte Ausscheidung ein oder sie beeinflussen die Richtige Dosis und Dauer Wirkspiegel anderer Medikamente. Neu ist zum Beispiel, dass mit der KombinaDie korrekte Diagnose und die Entscheidung tion von Statinen mit Clarithromycin oder für die richtige Therapie sowie die Wahl des Erythromycin ein erhöhtes Risiko für Rabdogeeigneten Antibiotikums sichern den Ermyolyse und akuter Nierenschädigung verfolg. In diesem Zusammenhang ist es wichbunden ist. Diese Gefahr besteht nicht bei tig, dass die Dosis, Zahl der Einnahmen pro der Kombination mit Azithromycin, weil dieTag sowie die Einnahmedauer stimmen, z.B.: ses das Cytochrome P450 3A4 nicht inhibiert ▪▪ Amoxicillin wird unterdosiert und zu selund damit den Abbau nicht stört. ten gegeben. Dr. med. Thomas Hausen Arzt für Allgemeinund Sportmedizin, Grafenstr. 52, 45239 Essen E-Mail: th.hausen@ t-online.de m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Der Hausarzt 01 /2014 Fazit ▪▪ Nicht an, sondern mit Antibiotika sparen. ▪▪ Antibiotika so selten wie möglich, aber so häufig wie nötig. ▪▪ Wenn nötig, dann das richtige Antibiotikum in der richtigen Dosis und Häufigkeit pro Tag und für die richtige Dauer. Literatur beim Verfasser. Mögliche Interessenkonflikte: Beratertätigkeit, Vorträge und Artikel für: Aerocrine, Bayer, Boehringer Ingelheim, Mundipharma, Novartis. 49 Hausarzt Medizin Patienten-Merkblatt Infektion der Atemwege Was Sie wissen sollten uslöser sind in 80% Viren. AntiA biotika können hier nicht helfen! Gegen eine „leichtfertige“ Einnahme eines Antibiotikums sprechen vor allem vier Gründe: er einmal eine LungenentzünW dung durchgemacht hat, ist nicht stärker gefährdet! 1 ) In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass Abwarten in vielen Fällen besser ist als die Behandlung mit einem Antibiotikum! Ein schweres Krankheitsgefühl ist kein Hinweis auf einen bakteriellen Infekt! Ein Patient mit einer Grippe kann sich viel schlechter fühlen und auch aussehen als jemand mit einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung. 3 ) Der übertrieben häufige Gebrauch von Antibiotika führt zu Wirkverlust (Resistenzen)! Mittlerweile sterben Menschen wieder, weil Antibiotika nicht mehr helfen. 2 ) Kinder, die häufig mit Antibiotika behandelt worden sind, erkranken im späteren Leben häufiger an einer chronischen Darmentzündung! m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Eine Grippe dauert mit Doktor 2 Wochen und ohne 14 Tage! Es gibt keine Möglichkeit diese Dauer abzukürzen! Medikamente können nur Beschwerden lindern. Antibiotika können nicht helfen! uchen Sie Ihren Arzt erneut S auf, wenn sich Ihr Zustand verschlechtert hat! Das kann bereits innerhalb weniger Stunden der Fall sein. Fotos: fotolia Suchen Sie Ihren Arzt erneut auf, wenn sich Ihr Zustand nicht bessern will! Antibiotika so selten wie möglich! Wenn nötig, dann aber unbedingt korrekt anwenden! Sollten Sie ein Antibiotikum erhalten haben, beachten Sie bitte folgende Hinweise: Nehmen Sie das Antibiotikum unbedingt nach den Vorgaben Ihres Arztes ein! Ein Antibiotikum kann nur richtig hilfreich sein, wenn es in der korrekten Dosis, häufig genug pro Tag (1 – 3 Mal) und ausreichend lange (3, 5, 7, oder 10 Tage) eingenommen wird. Die Antibiotika unterscheiden sich in den Einnahmevorschriften! Fotos: x, y ertrauen Sie Ihrem Arzt! DränV gen Sie ihn nicht, ein Antibiotikum zu verordnen! Nur er kann entscheiden, wann ein Antibiotikum nötig ist und wann man darauf verzichten kann und auch sollte! ) Antibiotika sind im Gegensatz zu vielen anderen Medika4 menten eher gut verträglich. Aber auch sie können zum Teil schwer wiegende Nebenwirkungen verursachen. Deshalb muss gelten: Patienten-Merkblatt „Infektion der Atemwege“ –Der Hausarzt 01 /2014 50 Der Hausarzt 01 /2014 BYETTA® + Basalinsulin: Ein dynamisches Duo BYETTA® ist zugelassen mit jedem Basalinsulin ❍ Effektive Senkung des postprandialen Blutzuckers1,2 ❍ Starke HbA1c-Senkung1-3 ❍ Deutliche Gewichtsreduktion*,1-3 ❍ Geringes Hypoglykämierisiko3 Referenzen (mod. nach): 1. BYETTA® Fachinformation. Stand März 2013. 2. Buse JB et al. Ann Intern Med 2011; 154(2): 103–112. 3. Diamant M et al. Diabetes 2013; 62(Supplement 1): A17, 70-OR. *Im Vergleich zu einer Gewichtszunahme unter Basalinsulin allein oder unter ICT. BYETTA® ist nicht indiziert für die Behandlung von Übergewicht. Gewichtsreduktion ist ein Zusatzeffekt und war ein sekundärer Endpunkt in klinischen Studien. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Wirkstoff: Exenatide. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: BYETTA ® 5 Mikrogramm: Jede Dosis enthält 5 µg Exenatide in 20 µl (0,25 mg/ml). BYETTA ® 10 Mikrogramm: Jede Dosis enthält 10 µg Exenatide in 40 µl (0,25 mg/ml). Sonstige Bestandteile: Metacresol, Mannitol, Essigsäure 99 %, Natriumacetat-Trihydrat, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: BYETTA ® ist angezeigt zur Behandlung des Typ 2 Diabetes mellitus in Kombination mit Metformin, Sulfonylharnstoffen, Thiazolidindionen, Metformin und einem Sulfonylharnstoff oder Metformin und einem Thiazolidindion bei Erwachsenen, bei denen mit der maximal verträglichen Dosis dieser oralen Therapien eine angemessene Blutzuckerkontrolle nicht erreicht werden konnte. BYETTA ® ist ebenfalls angezeigt als Kombinationstherapie mit Basalinsulin mit oder ohne Metformin und/oder Pioglitazon bei Erwachsenen, die mit diesen Substanzen keine angemessene Blutzuckerkontrolle erreicht haben. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Übelkeit (vor allem zu Behandlungsbeginn), Erbrechen, Durchfall, Hypoglykämie (wenn BYETTA ® zusammen mit Sulfonylharnstoff oder Insulin angewendet wird), Zeichen und Symptome einer Hypoglykämie können sein: Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Schwäche, Schwindel, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Hunger, Herzjagen, Schwitzen und Gefühl der inneren Unruhe. Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Gefühl der inneren Unruhe, Schwäche, abdominale Beschwerden, Meteorismus, Dyspepsie, vermehrtes Schwitzen, gastroösophagealer Reflux, Reaktionen an der Injektionsstelle, Gewichtsverlust, verminderter Appetit. Gelegentlich: Geschmacksstörung, Aufstoßen, Verstopfung, Blähungen. Selten: angioneurotisches Ödem, Veränderte Nierenfunktion (einschließlich akutem Nierenversagen, Verschlechterung eines chronischen Nierenversagens, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, erhöhtes Serumkreatinin), Dehydratation (üblicherweise zusammen mit Übelkeit, Erbrechen und/oder Durchfall), Schläfrigkeit, Haarausfall, akute Pankreatitis, makulöses und papulöses Exanthem, Juckreiz und/oder Urtikaria. Sehr selten: anaphylaktische Reaktion. Häufigkeit nicht bekannt: Erhöhte Thromboplastinzeit bei gleichzeitiger WarfarinGabe. Weitere Hinweise: siehe Fachinformation. Informieren Sie Ihren Apotheker, falls vor dem ersten Gebrauch das Siegel gebrochen ist. Pharmazeutischer Unternehmer: Bristol-Myers Squibb/AstraZeneca EEIG, BristolMyers Squibb House, Uxbridge Business Park, Sanderson Road, Uxbridge, Middlesex, UB8 1DH, Vereinigtes Königreich. Stand: 03/2013. 1054DE13PR08074| 62732011/13 BYETTA® 5 Mikrogramm / BYETTA® 10 Mikrogramm Injektionslösung, Fertigpen. Phythoth Hausarzt Medizin Serie Phytotherapie – Folge 1 von Ursula Armstrong Welche Pflanze ist die Richtige gegen banale Infekte? m Dem einen läuft die Nase, dem anderen kratzt es im Hals, dem einen ist kalt, der andere niest unentwegt, und alle fühlen sich schlapp, elend und fiebrig, eben krank. Banale Infekte sind der häufigste Grund für Arztbesuche, Fehltage in der Schule und Arbeitsausfälle. Erkältungen werden durch unterschiedliche Viren hervorgerufen. Besonders verbreitet sind bekanntlich Rhino- und Coronaviren, auch Coxsackie- und ECHO-Viren sowie Parainfluenza- und Adenoviren. Die Symptome entwickeln sich rasch, nach zwei bis drei Tagen ist der Höhepunkt erreicht. Oft entwickelt sich leichtes Fieber, in der Regel nicht über 38,5° C. Die Erkrankung bleibt auf die oberen Atemwege beschränkt. Erwachsene leiden maximal eine Woche an den Infekt-Symptomen, bei Kindern kann die Erkrankung länger dauern. Eine kausale Therapie gibt es nicht – außer der Grippeimpfung. Bei fieberhaften Infekten muss daher symptomatisch behandelt werden. Und dazu bietet die Phytotherapie gute Möglichkeiten. Pflanzliche Arzneimittel können Fieber und Schmerzen lindern, den Allgemeinzustand verbessern und die Krankheitsdauer verkürzen. Mit wenigen Fragen finden Sie das passende „Phyto“. n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Es ist Winter, die Zeit der Infekte. Mangels kausaler Therapien kann nur symptomatisch behandelt werden. Und dazu bietet die Phytotherapie gute Möglichkeiten. Mit gezielten Fragen finden Sie rasch das passende Phytotherapeutikum. Erwachsene leiden maximal eine Woche an Infektsymptomen, bei Kindern kann es länger dauern. 52 Dann kann versucht werden, den Infekt mit pupurfarbenem Sonnenhutkraut (Echinacea purpurea) zu kupieren, bevor er schlimmer wird. Das Kraut von Echinacea wirkt als unspezifischer Immunmodulator, unter anderem durch die durch Leberenzyme oxidierten Metaboliten der Echinacea-Alkamide. Es wird die Phagozytoserate von Granulozyten und Makrophagen gesteigert und sowohl die Produktion der T-Helferzellen als auch die Produktion von Zytokinen wie Interleukin-1 und -6 angeregt, sowie andererseits die entzündlichen Botenstoffe (TNF-alpha-Blocker) blockiert. Echinaeca purpurea hat außerdem antiphlogistische und antibakterielle Effekte. Neue Studien haben gezeigt, dass Echinacea für Atopiker nicht geeignet ist. Es kann schweDer Hausarzt 01 /2014 Foto fotolia Entwickeln sich die Symptome erst? Handelt es sich um einen beginnenden Infekt? herapie Hausarzt Medizin re Nebenwirkungen haben. Sonnenhutkraut ist beispielsweise enthalten in Echinacin®Präparaten (Madaus). Klinische Studien haben ergeben, dass Patienten, die Echinacin®-Präparate nehmen, seltener ein voll ausgeprägtes Krankheitsbild entwickeln. Die Erkältungsdauer verkürzt sich ebenfalls. Weitere SonnenhutPräparate sind zum Beispiel ECHINACEA-ratiopharm®, Echinacea STADA® oder Esberitox® (Schaper & Brümmer). Die Tabletten enthalten eine Mischung aus der Wurzel des Sonnenhuts und den Lebensbaumspitzen und -blättern. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Fotos: fotolia Hat der Patient Fieber, und steigt es an? Bewährt hat sich die Kombination aus Meerrettichwurzel Kapuzinerkressenkraut und MeerretSonnenhutkraut tichwurzel. Beide Pflanzen enthalten BenKapuzinerkresse zylsenföle als Wirkstoffe. Dabei wirkt die Kapuzinerkresse bakteriostatisch, virustatisch de ist zum Beispiel enthalten in Assalix© und antimykotisch und die Meerrettichwurzel antimikrobiell und außerdem hyperämiDragees (Bionorica), Optovit© actiFLEX sierend. (Hermes) und Proactiv© Hartkapseln (SteiDie Kombination von 200 mg Kapuzinergerwald). kressenkraut und 80 mg Für Patienten mit rezidiMeerrettichwurzel ist u.a. vierenden Infekten und geNeue Studien haben enthalten in Filmtabletten schwächter Abwehr oder die gezeigt, dass Echinacea ANGOCIN© Anti-Infekt N in einem Leistungstief stefür Atopiker nicht geeignet ist. Es kann schwere cken, sind pflanzliche Im(Repha). Studien haben geNebenwirkungen haben. munstimulanzien sinnvoll. zeigt, dass die Kombination Hier gibt es zwei Möglichein effektives antibakterielles Wirkspektrum hat. keiten: Adaptogene, die den Organismus widerstandsfähiger machen, und Immunmodulatoren, die Hat der Patient erhöhte Temperatur mit die körpereigenen Abwehrkräfte stimulieren Muskel- und Gliederschmerzen? sollen. Auch das ist eine Frage der DifferenDann hilft das natürliche Schmerzmittel zialdiagnostik. Weidenrinde. Salizylsäure aus der Weidenrinde wirkt antipyretisch, antiphlogistisch, analgetisch, fiebersenkend und Ist der Patient erschöpft oder in der antioxidativ. Denn Weidenrinde hemmt Rekonvaleszenz? Sollen Vitalität, Leistungsdie Expression von Entzündungsmarkern und Konzentrationsfähigkeit verbessert wie iNOS und COX-2, die Expression von werden? antiapoptotischen Proteinen, die FreisetDann sind Adaptogene indiziert. Es gibt verzung von Sauerstoffradikalen und die Hyschiedene phytotherapeutische Optionen, aluronidase. Trockenextrakt aus Weidenrindoch am bekanntesten und am besten unDer Hausarzt 01 /2014 Ginsengwurzel Immunstimulanzien Adaptogene machen den Organismus widerstandsfähiger Immunmodulatoren stimulieren die körpereigenen Abwehrkräfte 53 Hausarzt Medizin tersucht ist die Ginsengwurzel. Es ist exzyten steigert. Sie aktiviert und verbessert perimentell erwiesen, dass Ginseng die kognitive Leistungen und ist nachgewiesen Belastbarkeit gegen chemische Noxen, Imeine gute Prophylaxe gegen virale Infektiomobilisation, Kälte und Wärme erhöht. Das nen. Phytotherapeutikum wirkt vielfach, wie Zu den oben vorgestellten Präparaten mit ebenfalls in Studien nachgewiesen worden Echinacea purpurea kommen Zubereitungen ist: So ist es zentral aktivieaus Taigawurzel in Frage rend, erhöht die Hirnrinwie ELEU-KOKK® (Boehrindentätigkeit, Konzentration ger Ingelheim) oder VITALund Aufmerksamkeit, und KAPSELN-ratiopharm®. es verbessert die LungenZur Prophylaxe kann eifunktion bei Patienten mit ne Intervalltherapie verchronischen Atemwegsersucht werden: abwechselnd krankungen, auch das ist in sechs Tage lang eine EchiStudien nachgewiesen wornacea-Zubereitung oral, den. dann zwei bis drei Wochen Es gibt verschiedene GinPause. Nach Empfehlung seng-Monopräparate, zum der Kommission E sollte Beispiel Ardey-aktiv Pasdie orale Intervalltherapie Bei rezidivierenden tillen (Ardeypharm), Ginnicht länger als sechs WoInfekten sind pflanzliche Immunmodulatoren sana® G 115 Weichkapseln chen dauern. Zur parenteMittel der Wahl. (Boehringer Ingelheim), ralen Intervalltherapie werGinseng Twardypharm® den drei Tage lang je eine Kapseln und Tai-Ginseng® Spritze gegeben, dann wird N Dragees (Poehlmann), Ordrei Tage pausiert. Diegaplasma® Dragees ( Ardeypharm), Kneipp® se Spritzenkur kann bis zu sechsmal im Jahr Ginseng (Ginsengwurzelpulver), Roter Gingemacht werden. seng von Gintec® Kapseln. Ginseng-PräpaLiteratur bei der Verfasserin. rate müssen auf einem „grünen Rezept“ verordnet werden. Außer Dragees und Kapseln sind Pulver zum Auflösen, Teezubereitungen und Fluidextrakte sowie Kombipräparate auf dem Markt. Intervalltherapie zur Prophylaxe Oral Abwechselnd sechs Tage lang eine Echinacea-Zubereitung oral, dann zwei bis drei Wochen Pause. Parenteral m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Phythotherapie Das ist die Domäne der pflanzlichen Immunmodulatoren. Sie sollten gleich zu Beginn eines banalen Infekts eingesetzt werden. Ist eine bakterielle Infektion diagnostiziert, sind Phytos adjuvant zum Antibiotikum sinnvoll. Die Kommission E hat zwei Pflanzen positiv zur Immunmodulation monographiert: den purpurfarbenen Sonnenhut (sowohl das Kraut als auch die Wurzel) und die Taigawurzel. Die Wirkung des Sonnenhuts ist bereits beschrieben. Die Taigawurzel, auch Sibirischer Ginseng genannt, wirkt immunmodulierend, in dem sie Zahl und Aktivität der T-Lympho54 Die Phytotherapie bzw. Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten Behandlungsmethoden und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen. Gerade wenn es um die symptomorientierte Behandlung geht, werden der Pflanzenheilkunde gute Behandlungserfolge bescheinigt. Wir starten in Ausgabe 1 mit unserer 11-teiligen PhytotherapieSerie, in der wir Empfehlungen geben, welche Phytopharmaka sich am besten bei Sinusitis, Bronchitis, Schlafstörungen, Harnwegsinfekten, Kopfschmerzen oder Depressionen eignen. Schwerpunkt in Ausgabe 2: Sinusitis und Schnupfen Fotos: fotolia Leidet der Patient an rezidivierenden Infekten? Sollen die körperlichen Abwehrkräfte gestärkt werden? Drei Tage lang je eine Spritze, dann drei Tage Pause. (Spritzenkur bis zu sechsmal im Jahr). Der Hausarzt 01 /2014 Kongres Hausarzt Medizin Guter Schlaf ist kein Luxus „Schlaf ist für den ganzen Körper, was das Aufziehen für die Uhr“. Dieser Satz von dem deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer umschreibt sehr anschaulich, welche essenzielle Bedeutung dem Schlaf ist ein komplexes Thema und immer noch nicht ausreichend geklärt. Die neuesten Forschungsergebnisse von der 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (17. – 19. Oktober 2013 in Wiesbaden) bringen weitere Erkenntnisse. Dr. med. Peter Stiefelhagen, Hachenburg Phänomen „Schlaf“ zukommt. Foto und Illustration: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a Kopfschmerz – l m Schlaf ist Opfer r e V und Täter Zwischen Kopfschmerz und Schlaf besteht ein enger wechselseitiger Zusammenhang. „Einerseits kann chronischer Schlafmangel zu unspezifischen Kopfschmerzen, andererseits Kopfschmerzen auch zu Schlafstörungen führen“, so Prof. Svenja Happe, Telgte. Insgesamt leiden drei von vier Kopfschmerz-Patienten auch unter Schlafstörungen, die sowohl eine Migräne als auch einen Clusterkopfschmerz auslösen können. Eine seltene Kopfschmerzart ist der primäre schlafgebundene Kopfschmerz (Hypnic Headache Der Hausarzt 01 /2014 Syndrom), eine Erkrankung die erst bei über 60-jährigen Patienten manifest wird. Typischerweise treten die Kopfschmerzattacken ausschließlich aus dem Schlaf heraus auf und führen zum Erwachen. „Da dies meist um dieselbe Uhrzeit geschieht, wird dieser Kopfschmerz auch als „Alarm clockKopfschmerz“ bezeichnet“, so Dr. Dagny Holle von der Neurologischen Universitätsklinik Essen. Nach dem Erwachen stünden die Patienten auf und gingen einer Tätigkeit wie Lesen, Duschen, Essen oder Musik hören nach, bis die Schmerzsymptomatik sistiere. Dies ist der entscheidende Unterschied zu Migräne-Patienten, die ein Bedürfnis nach Ruhe haben und sich in ein abgedunkeltes Zimmer zurückziehen. Bei den Betroffenen tritt der Hypnic Headache fast jede Nacht auf und dauert meist mehrere Stunden an. „Bevor die Diagnose gestellt wird, sollte mittels MRT immer eine andere zerebrale Ursache sowie eine arterielle Hypertonie und eine obstruktive Schlafapnoe ausgeschlossen sein“, so Holle. Der Kopfschmerz spricht gut auf Koffein an, d.h. das Trinken einer Tasse starken Kaffees führt zu einer raschen Rückbildung der Symptomatik. Deshalb sind koffeinhaltige Analgetika-Mischpräparate im Gegensatz zu einfachen Analgetika wie Aspirin oder Paracetamol auch sehr viel wirksamer. 55 Hausarzt Medizin Therapierefraktäre Hypertonie Bei einer therapierefraktären Hypertonie sollte neben Compliance-Problemen immer an eine sekundäre Ursache gedacht werden. „Die häufigste sekundäre Ursache des Hochdrucks ist das obstruktive SchlafApnoe-Syndrom“, sagte Prof. Richard Schulz von der Medizinischen Universitätsklinik in Gießen. Werde die Erkrankung diagnostiziert und mit einer Maskenbeatmung behandelt, so ließe sich der Blutdruck bei diesen Patienten meist mit sehr viel weniger Medikamenten gut einstellen. Das Bindeglied zwischen obstruktiver Schlafapnoe und der ar- teriellen Hypertonie sei die Hypoxie mit der daraus resultierenden Sympathikusaktivierung. Aber nicht nur für die arterielle Hypertonie, sondern auch für die KHK und Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern ist das obstruktive Schlaf-ApnoeSyndrom ein unabhängiger Risikofaktor. „Auch bei der Impotenz und der Nykturie spielt die obstruktive Schlafapnoe eine wichtige Rolle“, so Schulz. Darüber hinaus habe die Erkrankung auch Auswirkungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel, d.h. die Insulinsensitivität nehme ab. Nach neueren Untersuchungen dürfte die obstruktive Schlafapnoe auch zur Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz, zu einer Beeinträchtigung des Immunsystems und eventuell sogar zur Manifestation von malignen Tumoren führen. Schlafprobleme – Schulprobleme „Etwa 3% aller Kinder leiden am obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndrom, wobei meist eine Vergrößerung der Rachen- und/oder Gaumenmandeln vorliegt“, so Dr. Barbara Schwerdtle von der Universität Würzburg. Wie bei Erwachsenen führe der nicht erholsame Schlaf zu einer vermehrten Tagesmüdigkeit mit daraus resultierenden schlechteren Schulleistungen. Deshalb bestehe bei diesen Kindern die Indikation für eine Entfernung bzw. Verkleinerung der Mandeln. Aber auch Kieferfehlstellungen können den Rachenraum einengen. Gezielte Behandlungsmaßnahmen sind Schienen oder sogar ein operativer Eingriff. Auch Schlafstörungen kommen gar nicht so selten bei Kindern und Jugendlichen vor. „Bei Kleinkindern stehen die Durchschlafstörungen, bei Schulkindern die Einschlafstörungen im Vordergrund“, so Schwerdtle. So könnten sowohl Umweltfaktoren wie Lärm oder Licht wie auch körperliche Faktoren wie Erkrankungen bzw. schlafhinderliche Verhaltensweisen und auch familiäre Situationen das Ein- und Durchschlafen behindern. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Etwa 7,4 Millionen Deutsche leiden an Ein- und Durchschlafstörungen. „ Die entscheidende Ursache dafür ist der vermehrte Stress im Beruf, insbesondere die dauernde Verfügbarkeit und die zunehmende Schichtarbeit“, sagte Dr. Hans-Günter Weeß, Klingenmünster. Folge sei eine gesteigerte Tagesschläfrigkeit, was wiederum vermehrt zu Unfällen im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz führe. „Darüber hinaus ist aber auch das Risiko für kardiovaskulä56 re Erkrankungen, Diabetes mellitus und psychische Erkrankungen deutlich erhöht“, so Weeß. Eine Untersuchung bei 50.000 Versuchspersonen mit Ein- und Durchschlafstörungen zeigte nach einer Beobachtungsdauer von 10 Jahren einen deutlichen Anstieg des Herzinsuffizienz-Risikos und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren. Der Einschlafprozess wird durch eine Vielzahl von Faktoren wie z.B. psychovegetative Anspannung , Umgebungstem- peratur oder Geräuschpegel beeinflusst. Zur Behandlung der Ein- und Durchschlafstörung werden vorrangig Hypnotika verordnet. Doch eine solche Verordnung geht mit dem Risiko einer Schlafmittelabhängigkeit einher. Von etwa 2 Millionen medikamentenabhängigen Patienten in Deutschland ist die Mehrzahl schlafmittelabhängig. Um dies zu vermeiden, seien kognitivverhaltenstherapeutische Maßnahmen dringend erforderlich, so Weeß. Der Hausarzt 01 /2014 Illustration: fotolia Gezielt gegen Schlafmittelabhängigkeit Industrie + Forschung Edoxaban bei Vorhofflimmern – Weniger intrakranielle Blutungen Die neuen oralen Antikoagulantien (NOAK) haben die Antikoagulation bei Patienten mit Vorhofflimmern nicht nur einfacher, sondern auch sicherer gemacht. Jetzt konnte im Rahmen der ENGAGE AF TIMI 48-Studie gezeigt werden, dass auch unter dem Faktor Xa-Inhibitor Edoxaban im Vergleich zu einem Vitamin K-Antagonisten bei zumindest gleich guter Wirksamkeit signifikant weniger schwere bzw. intrakranielle Blutungen auftreten. In diese bisher größte und längste Studie zu Vorhofflimmern wurden insgesamt 21 105 Patienten mit einem CHADS2-Score von zwei oder mehr Punkten aufgenommen. Nach Randomisierung erhielten diese entweder Warfarin oder 30 mg oder 60mg Edoxaban einmal täglich. Nach einer Beobachtungsdauer von etwa 2,8 Jahren erwies sich die 60 mg Dosis im Hinblick auf den primären Endpunkt ischämischer Schlaganfall oder periphere Embolie dem Vitamin K–Antagonisten nicht unterlegen. Unter 60 mg Edoxaban trat ein solches Ereignis pro Jahr bei 1,18 % der Patienten auf im Vergleich zu 1,5 % unter Warfarin. Bei Gabe von 30 mg Edoxaban lag die jährliche Ereignisrate bei 1,61 %. Eine deutliche Überlegenheit für Edoxaban ergab sich allerdings bei der Sicherheit bzw. bei den schweren Blutungskomplikationen. Eine solche trat unter 60 mg Edoxaban bei 2,75 % und unter 30 mg Edoxaban bei 1,61 % pro Jahr auf im Vergleich zu 3,43 % unter Warfarin. „Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion von 20 bzw. 53 %“, so Prof. Giugliano. Die besonders gefürchtete Komplikation – nämlich eine intrakraniale Blutung – wurde unter 60 mg Edoxaban bei 0,39 % und unter 30 mg Edoxaban bei 0,26 % der Patienten beobachtet im Vergleich zu 0,85 % unter Warfarin. Der sekundäre kombinierte Endpunkt ischämischer Insult, systemische Embolie oder kardiovaskulärer Tod ereignete sich bei 4,43 % der Patienten unter Warfarin im Vergleich zu 3,85 % unter 60 mg und 4,23 % unter 30 mg Edoxaban. „Diese Daten belegen, dass Edoxaban hinsichtlich Wirksamkeit dem Vitamin K-Antagonisten zumindest nicht unterlegen, bzgl. Blutungsrisiken aber deutlich überlegen ist“, so das Fazit von Prof. R. Giugliano, Boston. Leitfaden für die Praxis In Deutschland gibt es keine übergeordneten Leitlinien zur Nachsorge nach Lebertransplantation. Die 35seitige Broschüre „Nachsorge nach Lebertransplantation“ von PD Kerstin Herzer und Prof. Guido Gerken soll als Leitfaden für die Zusammenarbeit von Hausärzten und Transplantationszentren dienen. Die Broschüre kann kostenlos bestellt werden unter: www.drfalkpharma.de/ fachkreise/LiteraturService/diagnostikund-therapie/weiterelebererkrankungen m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Dr. med. Peter Stiefelhagen Quelle : Pressekonferenz von Daiichi-Sankyo im Rahmen der Jahrestagung der AHA, 19.11.2013, Dallas In einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft spielt das Thema Gelenkschmerzen eine immer größere Rolle. Diese Patientenklientel sucht meist zuerst den Hausarzt auf, der hier entscheidend die Weichen für ein wirkungsvolles, multimodales Therapiekonzept stellen kann. „Am Anfang steht immer eine sorgfältige Anamnese und eine eingehende, körperliche Untersuchung,“ erklärte Dr. Klaus Längler, Schmerztherapeut in Wegberg. „Die Therapie sollte auch auf die individuelle Situation und die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sein“, so Längler. Moderater Ausdauersport wie Rad fahren und eine basische Ernährung können bereits viel bewirken und die schmerzfreien Phasen verlängern. Trotzdem geht es nicht ohDer Hausarzt 01 /2014 ne medikamentöse Therapie. „Wenn möglich möchte ich den Patienten nicht unter Schmerzmittel-Dauertherapie setzen, sondern intermittierend therapieren, wenn der Schmerz es erfordert“, erläuterte Prof. Klaus Wahle aus Münster, der das Problem aus seiner Hausarztpraxis kennt. „Mit Etoricoxib (Exinef) steht uns Hausärzten eine wirkungsvolle Alternative in der Behandlung degenerativer und entzündlicher Gelenkerkrankungen zur Verfügung“, so Wahle. Etoricoxib ist bei 1 x täglicher Gabe über 24 Stunden wirksam und im Allgemeinen auch gastrointestinal gut verträglich. mvb | Quelle: Pressegespräch „Exinef bringt Bewegung in die Gelenkschmerztherapie“, im September 2013 in Köln. Veranstalter: Grünenthal 57 Foto: Dr. Falk Pharma GmbH Arthrose erfolgreich therapieren Bei akuten Atemwegsinfekten steht eine symptomorientierte Therapie im Vordergrund. Myrtol kann auf eine überzeugende wissenschaftliche Dokumentation seiner Wirkmechanismen sowie seiner klinischen Wirksamkeit und Sicherheit sowohl bei akuten und chronischen Sinusitiden als auch Bronchitiden verweisen. Dementsprechend hat das Phytopharmakon infekte der gesamten Atemwege ist insbesondere unter dem Aspekt der „United Airways“ von Vorteil. Überzeugende wissenschaftliche Dokumentation Bei Bronchitis und Sinusitis auf der sicheren Seite sein Akute Atemwegsinfekte sind selbstlimitierend, doch für den Patienten sehr belastend: Er ist körperlich oft stark beeinträchtigt, fühlt sich schlecht und kann häufig nur noch mit Mühe oder gar nicht mehr arbeiten. Geht er zum Arzt, erwartet er eine rasche Linderung, die er häufig mit der Verordnung eines Antibiotikums verbindet. Allerdings ist nur ein Bruchteil der Atemwegsinfekte viral bedingt, Antibiotika sind nicht indiziert. Von Experten wird eine symptomatische Therapie empfohlen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. chen In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen belegt sind nicht nur die vielfältigen Wirkmechanismen, sondern auch die klinische Wirksamkeit und Sicherheit in den einzelnen Indikationen. Mit Blick auf die Wirkmechanismen betonte de Mey besonders den positiven Effekt von Myrtol auf die mukoziliäre Clearance: Das Mischdestillat wirkt sekretolytisch, sekretomotorisch und mukolytisch. Es aktiviert die ziliäre Schlagfrequenz und somit den körpereigenen Selbstreinigungsmechanismus in den Atemwegen. Die Keime werden aus den Atemwegen entfernt, die Symptome – insbesondere der Husten – gehen rasch zurück. Belegt ist, dass Myrtol die ziliäre Schlagfrequenz im respiratorischen Epithel bei gesunden Probanden und bei Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen deutlich steigert [1, 2]. In einer pharmakodynamischen Studie bei gesunden Probanden ließ sich ein deutlicher Anstieg der Sekretausscheidung verbunden mit einer Steigerung der mukoziliären Transportgeschwindigkeit im Sinus maxillaris erreichen [3]. Optisch verifiziert wurde der Effekt auf die mukoziliäre Clearance an Schleimhautproben mit Hilfe der Hochge- schwindigkeitsvideomikroskopie [4]. Myrtol wirke nicht nur als Expektorans, sondern verfüge aufgrund des für Phytotherapeutika typischen Multi-Target-Prinzips über eine Vielzahl anderer Effekte, so Prof. Dr. Bernhard Uehleke, Berlin. Im synergistischen Zusammenspiel verschiedener wirksamkeitsbestimmender Inhaltsstoffe wirkt es zusätzlich entzündungshemmend, spasmolytisch und vor allem auch keimhemmend. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 15 antibiotische Begleittherapie 13 25 Arbeitsunfähigkeit bei Studienende 21 10 7 5 Patienten (%) 20 Patienten (%) Abb. 1: Myrtol bei akuter Sinusitis: die Notwendigkeit einer Antibiotika-Gabe sinkt, die Arbeitsfähigkeit wird schneller wieder hergestellt (mod. nach [5]) 15 11 10 5 0 Placebo Myrtol 0 Placebo Myrtol Unterstützung der mukoziliären Clearance und Multi-Targeting Als „ausgezeichnet und für ein triviales Arzneimittel ungewöhnlich“ bezeichnete PD Dr. Christian de Mey, Mainz-Kastel, die wissenschaftliche Dokumentation für das Phytopharmakon Myrtol®* (GeloMyrtol® forte). In zahlrei- „Etagenwechsel“ verhindern – „United Airways“ berücksichtigen Aufgrund des engen morphologischen und funktionellen Zusammenhangs der oberen und unteren Atemwege wird das Atemwegssystem inzwischen nicht länger als zwei getrennte Einheiten, sondern als Kontinuum („United Airways“) betrachtet. Ein „Etagenwechsel“, also das Übergreifen einer Erkrankung der oberen auf die unteren Atemwege bzw. vice versa, sei häufig und müsse verhindert werden, so Prof. Dr. Hans Behrbohm, Berlin. Ideal ist deshalb eine kombinierte Strategie, die bei Infekten der oberen und unteren Atemwege erfolgreich eingesetzt werden kann – wie die Gabe von Myrtol, dessen klinische Wirksamkeit bei akuten Foto: fotolia zwischen Eingang in verschiedene Leitlinienempfehlungen gefunden. Die Zulassung für In- und chronischen Sinusitiden sowie bei akuten und chronischen Bronchitiden durch insgesamt 27 klinische Studien belegt ist. Anders als Ambroxol und Acetylcystein, die nur bei Infekten der unteren Atemwege indiziert sind, ist das Phytotherapeutikum entsprechend Myrtol relative Reduktion von Hustenanfällen (%) 0 0 zentrischen, doppelblinden, placebo-kontrollierten und randomisierten klinischen Studie wurden frühere Daten bestätigt, nach denen Myrtol die Symptome bei Erwachsenen mit akuter Bronchitis rasch und deutlich reduziert, so insbesondere auch die Häufig- Placebo Zeit (Tage) 6 7 8 9 10 11 12 13 14 30 40 50 p < 0,001 60 70 15 Niederschlag in den Leitlinien Die belegte Wirksamkeit von Myrtol bei ARS fand ihren Niederschlag in drei Leitlinien, die das Phyto-pharmakon explizit empfehlen: • dem „European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Po- Abb. 2: Myrtol senkt die Häufigkeit von Hustenanfällen signifikant stärker als Placebo: der Patient ist schneller wieder hustenfrei (mod. nach [7]) p < 0,001 p < 0,0001 80 90 bei Infekten der oberen und unteren Atemwege zugelassen. keit von belastenden Hustenattacken [7]: Nach einer Woche war die Zahl der Hustenanfälle unter dem Phytotherapeutikum im Vergleich zum Ausgangswert signifikant stärker reduziert als unter Placebo (62,1 % vs. 49,8 %; p<0,0001), betonte Prof. Dr. Rainer-Willy Hauck, Bad Reichenhall (Abb. 2). Die Heilung trat drei Tage früher ein als unter Placebo. Auch hinsichtlich des Bronchitis-Severity-Gesamtscores (BSS) sowie der einzelnen Subscores – Husten, Sputum, Rasselgeräusche, Brustschmerzen und Atemnot – zeigten sich klare Vorteile für das Phytopharmakon. Ebenso profitieren Patienten mit chronischen Bronchitiden: Bei ihnen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). „Es kommt zum Remodeling im Sinne einer subepithelialen Fibrose. Das gilt es aufzuhalten“, so Hauck. Dafür müssten die Clearance-Probleme gelöst und die Mukostase behoben werden – auch um Superinfektionen zu verhindern. Dies gelingt mit längerfristig appliziertem Myrtol, das nachweislich die Häufigkeit und Intensität akuter Exazerbationen senkt. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit einer Antibiotika-Gabe reduziert [8]. lyps 2012“ [9], • der S2-Leitlinie „Rhinosinusitis“ der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie [10] und • der Leitlinie „Rhinosinusitis“ der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familien-medizin (DEGAM) 2008 [11]. In der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) „Akuter und chronischer Husten, Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten“ wird Myrtol als empfehlenswertes Expektorans genannt [12]. Laut Hauck müsste es aufgrund der Datenlage auch in der Gruppe der Medikamente zur Steigerung der mukoziliären Clearance angeführt werden. Wegen der positiven Ergebnisse bei chronischer Bronchitis wurde Myrtol in einem systematischen Review der Cochrane Collaboration als einziges natürliches Mukopharmakon berücksichtigt [13]. Literatur 1. Kwok PW, Dissertation 2007, Division of Respiratory Medicine, Queen Mary Hospital, University of Hong Kong 2. Kwok RP et al., Respirology 2004, 9 (Suppl):A162 3. Behrbohm H et al., Laryngorhino otologie 1995, 74:733–737 4. Begrow F et al., Adv Ther 2012, 29:350–358 5. Federspil P et al., Laryngorhinooto logie 1997, 76:23–27 6. De Mey C, Riechelmann H, Myrtol in patients with chronic sinusitis, in: Köhne-Volland R, Konfirmatorisches Addendum. Myrtol Dokumentation, Hohenlockstedt: Pohl-Boskamp 2008 7. Gillissen A et al., Drug Res 2013, 63:19–27 8. Meister R et al., Arzneimittelfor schung 1999, 49:351–358 9. Fokkens WJ et al., Rhinol Suppl 2012, 23:1–298 10. URL: http://www.awmf.org/up loads/tx_szleitlinien/017-049l_S2k_ Rhinosinusitis_2011-07.pdf (Abruf: 24.9.2013) 11. URL: http://www.degam.de/up loads/media/Langfassung_Rhinosinu sitis-005B.pdf (Abruf: 24.9.2013) 12. URL: http://www.awmf.org/up loads/tx_szleitlinien/020-003l.pdf (Abruf: 24.9.2013) 13. Poole PJ, Black PN, BMJ 2001, 322:1271–1274 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Überzeugend bei Sinusitiden … Bei akuter Sinusitis zeigte das Phytopharmakon in einer placebokontrollierten Multizenterstudie einen schnellen und günstigen Effekt auf den Symptomenscore: Innerhalb der ersten sechs Tage besserten sich Kopfschmerzen, Schmerzen beim Bücken, Nervenaustrittspunkt (NAP)-Druckschmerz, Sekretmenge und -viskosität sowie die Nasenatmung deutlich. Gleichzeitig konnten unter Myrtol der Einsatz von Antibiotika (7 % vs. 13 % unter Placebo) und die Arbeitsunfähigkeit (11 % vs. 21 % unter Placebo) nahezu halbiert werden (Abb. 1) [5]. Gut dokumentiert ist auch der Effekt bei chronischer Sinusitis: In einer multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie verbesserte sich der Lund-Mackay-Score in der Computertomographie unter Myrtol innerhalb von drei Monaten deutlich um 41 % von 9,2 Punkten auf 5,4 Punkte, während er unter Placebo unverändert bei 8,6 Punkten blieb [6]. … und bei Bronchitiden Ähnlich günstig ist die Datenlage bei Bronchitiden. In einer multi- * Myrtol® ist eine eingetragene Marke der G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1) Impressum Medizin Report aktuell in „Der Haus arzt“ und „HNO-Nachrichten“ 01/2014 Expertengespräch „Therapeutische Ziele in der Therapie von Atemwegs infekten“, Hamburg, 24.8.2013 Berichterstattung: Dr. Beate Fessler, München Springer Medizin, Springer-Verlag GmbH, Heidelberg Mit freundlicher Unterstützung der G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG. Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für diese Rubrik Industrie + Forschung Auch für Kinder bei Husten Cineol Da Komplikationen bei viralen Erkältungserkrankungen in der Regel durch bakterielle Superinfekte ausgelöst werden, könnten die antimikrobiellen Effekte von Cineol zu einer Verhinderung von solchen Komplikationen beitragen. Cineol in Form magensaftresistenter Kapseln ist ein bewährtes Naturheilmittel in der Behandlung entzündlicher Atemwegserkrankungen. In einer klinischen Doppelblindstudie war Cineol gegenüber Placebo signifikant besser für die Behandlung der Sinusitis geeignet [1] und auch im Vergleich zu einem etablierten Referenzpräparat erwies sich Cineol insbesondere bei der Befreiung der Nebenhöhlen als die messbar bessere Wahl [3]. Die bisher an Erwachsenen gezeigten klinischen Erfolge lassen sich mit dem experimentell nachgewiesenen Effektspektrum erklären: Cineol besitzt ausgeprägt sekretolytische, entzündungshemmende, antivirale und antibakterielle Effekte. In klinischen und nicht-interventionellen Studien mit Soledum® Kapseln spiegelt sich die seit langem bekannte gute Verträglichkeit und Anwendungssicherheit von Cineol wider; dies wurde nun auch für Kinder ab vier Jahren bestätigt. In dieser Anwendungsstudie wurden 893 Patienten mit akuter Bronchitis behandelt, darunter 89 Kinder und Jugendliche ab vier Jahren [2]. Jüngere Kinder nahmen dreimal täglich eine Kapsel, ab 10 Jahren wurde die doppelte Dosis empfohlen. Die Kinder und Jugendlichen vertrugen das Präparat, ohne dass unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftraten. Der bereits in den Doppelblindstudien bewiesene Effekt auf Hustensymptome bestätigte sich erneut: Der Score für Husten wurde innerhalb von einer Woche um 95,6 % gebessert, wobei 81,4 % der Patienten deutliche Verbesserungen bereits nach 3 – 4 Tagen feststellten. Mit der Studie wurde erstmals die praktische Anwendung einschließlich der Sicherheit über alle Altersstufen hinweg ausführlich dokumentiert. Nach Informationen von MCM Klosterfrau Literatur: 1 Kehrl W, Sonnemann U., Dethlefsen U. (2004): „Therapy for acute nonpurulent rhinosinusitis with cineole: results of a double-blind, randomized, placebo-controlled trial.“ Laryngoscope 114(4): 738-742. 2 Schmidt M (2013): „Cineol bei akuter Bronchitis: Eine nicht interventionelle Studie bei Kindern und Erwachsenen.“ J. Pharmakol. Ther. 22(2): 40-44. 3 Tesche S. et al.U (2008): „The value of herbal medicines in the treatment of acute non-purulent rhinosinusitis. Results of a double-blind, randomised, controlled trial.“ Eur. Arch. Otorhinolaryngol. 265(11): 1355-1359. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Pulmonale Hypertonie ist lebensbedrohlich Die pulmonale Hypertonie (PH) ist eine seltene, lebensbedrohliche Erkrankung. Wegen unspezifischer Symptome wird sie häufig erst nach Jahren erkannt. „Bei der Abklärung einer schweren Belastungsdyspnoe sollten Haus- und Fachärzte auch an einen Lungenhochdruck denken“, rät Prof. S. Rosenkranz aus Köln. Bei Verdacht sollte eine zügige Überweisung des Patienten in ein spezialisiertes PH-Zentrum erfolgen. Hier kann die Diagnose mittels Rechtsherz-Katheter gesichert, die Erkrankung differentialdiagnostisch weiter abgeklärt und eine optimierte Patientenversorgung eingeleitet werden. Laut Prof. A. Ghofrani, Gießen, ist eine Pharmakotherapie in Form von Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA), Phosphodiesterase-5-(PDE-5-)Inhibitoren und Prostazyklinanaloga bis dato nur für die pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH) 60 verfügbar. Trotzdem ist die PAH bis heute nicht heilbar. Dagegen ist die chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) in 60 % der Fälle mit pulmonaler Endarteriektomie (PEA) eventuell kurativ behandelbar. Der Wirkstoff Riociguat – ein Stimulator der löslichen Guanylatcyklase (sGC) – könnte das Therapiespektrum zukünftig erweitern. In zwei Phase-III-Studien zeigte Riociguat als erste Substanz bei Patienten mit PAH oder CTEPH eine klinische Wirksamkeit. In den USA erfolgte die Zulassung von Riociguat bei PAH und CTEPH im Oktober 2013. In der EU ist die Zulassung seit Februar 2013 beantragt. Dr. I. Kohls-Zinnhobler Veranstaltung: „Einblick in die Zukunft des Lungenhochdrucks: Herausforderungen und Perspektiven“, Bayer HealthCare, Frankfurt a.M, November 2013 Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia Besonders für Kinder sind gut verträgliche Arzneimittel wichtig Schnarchen wird teilweise durch erschlaffte Atemmuskulatur in den oberen Atemwegen ausgelöst. Das Schnarchgeräusch entsteht durch Schwingungen der Weichteilstrukturen im Rachen, vor allem an den anatomischen Engstellen zum Beispiel im Bereich des weichen Gaumens oder am Zungengrund. Ist eine gestörte Nasenatmung Grund für das Schnarchen, so sollte die Behandlung diese verbessern. Neben externen Dilatatoren wie Nasenpflastern Foto: Fotolia gibt es einen internen Nasendilatator aus Silikon, der sich der Nasenform anpasst und einen verbesserten Luftstrom erzielt. Studien belegen die positiven Effekte. Schnarchen einfach behandeln Dilatator zur Verbesserung der Nasenatmung Das Erschlaffen der Muskelspannung im Bereich der oberen Atemwege, Engstellen im Mund- und Rachenbereich und/ oder eine Gewebsvermehrung wie etwa vergrößerte Mandeln im Rachenbereich erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Schnarchen. was dann in der Nacht Schnarchgeräusche auslösen kann. Sind außerdem Engen im Hals-Rachenbereich vorhanden, kann es zusätzlich zu ernstzunehmenden Schlaf-Atmungsstörungen kommen. Die Rolle der Nase Bei Personen mit schmalem Nasenaufbau können die Nasenflügel beim tiefen Einatmen an die Nasenscheidewand angesogen werden: die Luftaufnahme durch die Nase wird erschwert. Ist der Querschnitt am Übergang zwischen Naseneingangsbereich und Nasenhaupthöhle (Nasenklappe) zum Beispiel aufgrund einer schiefen Nasenscheidewand oder zu großen Nasenmuscheln verengt, ist die Luftzufuhr durch die Nase verringert. Die Verengung kann altersbedingt auftreten. senflügel gezielt von innen; die Nasenatmung wird erheblich erleichtert und verbessert. Gleichzeitig verhindert sein Einsatz, dass die Nasenflügel beim Einatmen an die Nasenscheidewand angesaugt werden [1]. In Studien wurde gezeigt, dass der Nasenflow bei Verwendung des NASANITA Nasenschmetterlings® auch im Vergleich zur Anwen- Literatur 1. H. Riechelmann, E. Karow, D. Didio, F. Kral: External nasal valve collapse – a case-control and interventional study employing a novel internal nasal dilator (Nasanita®), Rhinology 48 (2010), pages 183-188 2. Dies: Die Nasenatmungsbehinderung - (k)ein Fall für das Skalpell? Forschung in Köln 1/2000, S. 18-21 3. Abschlussbericht einer Feldstudie, Siemens und Co., 2004 m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Ist die Nasenatmung eingeschränkt, bekommen die Betroffenen nicht genug Luft. Sie stellen, häufig auch unbewusst, auf Mundatmung um. Dadurch erschlafft die Atemwegsmuskulatur, Abb. 1 Nasanita® Der NASANITA Nasenschmetterling® ist ein ergonomisch geformter Nasenbügel aus hochwertigem, gut verträglichem Titan. Die stabilisierenden Flügel sind aus medizinischem, hochreinem Silikonkautschuk und für Allergiker geeignet. Durch spezielle Öffnungen wird für einen optimalen Sekretabfluss gesorgt. Ursachen einer erschwerten Nasenatmung NASANITA Nasenschmetterling Liegen die Ursachen des Schnarchens in einer erschwerten Nasenatmung, kann der NASANITA Nasenschmetterling® (Abb. 1), ein interner Nasendilatator, sinnvoll sein: Er wird in den Nasenvorhof eingesetzt. Die flexiblen Silikonflügel passen sich der Nasenform optimal an, weiten die Nasenklappen und stabilisieren die Na- mit Nasenpflaster p = 0,003 Kontrolle Abb. 2: Nasenflow im Vergleich: Innerer und äußerer Dilatator (Nasenpflaster) [2] mit Nasanita® Kontrolle 0 200 400 600 800 Inspiratorischer Nasenflow (ccm / sec) dung eines äußeren Dilatators (Nasenpflaster) und im Vergleich zu Kontrollgruppen Verbesserungen festgestellt werden konnten (Abb. 2). Testpersonen berichteten von einem sehr guten (36%) bis guten (64%) Tragegefühl [3]. Vorsicht: Der Nasendilatator ist bei einer Schlaf-Atem-Störung oder Schlaf-Apnoe nicht ausreichend. Die Behandlung durch einen Facharzt ist in jedem Fall notwendig. Weitere Informationen unter www.nasanita.de 1 000 1 200 Impressum Medizin Report in „Der Hausarzt“ 01/2014 Berichterstattung/Redaktion: Dr. Christine Hutterer, Dr. Monika von Berg (V.i.S.d.P.), München Mit freundlicher Unterstützung der Siemens & Co., Bad Ems Die Herausgeber der Zeitschrift übernehmen keine Verantwortung für diese Rubrik Industrie + Forschung Bronchipret® wirkt gegen zähe Verschleimung Online-Therapie bei Depression Das Internet hat in den letzten Jah- wird. Es vermittelt Informationen ren Einzug in den Alltag gefunden. Es zum Krankheitsbild, bietet aber auch wird zunehmend auch von Patienten Übungen und Techniken zur Bewältizur Information über Erkrankungen gung der Erkrankung. genutzt. Mit deprexis® steht jetzt ein Erste Erfahrungen in Klinik und PraOnline-Programm für xis zeigen, dass dePatienten mit depresprexis® bei Patienten „Online-Programme siven Störungen zur eine gute Akzeptanz können die Versorgung Verfügung. findet und die Bevon Patienten mit „Angesichts des hohandlungsergebnisse Depression verbessern“ auch durchaus verhen Bedarfs an Psybessern kann. „Doch chotherapie können die Online-Therapie Online-Programme kann kein Ersatz für die Versorgung depressiver Patienten verbessern“, die fachärztliche Behandlung sein“, sagte Prof. Gerd Laux, Direktor des so Dr. Walter Albrecht, niedergelaspsychiatrischen Fachkrankenhauses sener Psychiater in Ellwangen. Sie in Wasserburg. Sie bieten eine hohe müsse vielmehr in die ärztliche BeFlexibilität, da sie zeit- und ortsun- handlung integriert und durch indiabhängig eingesetzt werden kön- viduell vereinbarte Gesprächstermine nen. Sie helfen gerade in psychothe- begleitet werden. So bleibe der perrapeutisch unterversorgten Gebieten sönliche Kontakt zum Patienten erdie Wartezeiten zu überbrücken. Au- halten und eventuell auftretende ßerdem verbessern sie die Adhärenz Krisen könnten rechtzeitig erkannt und optimieren somit auch die anti- werden. Das Online-Programm köndepressive Pharmakotherapie. ne auch nicht nur bei jüngeren PaDas neue wissenschaftlich fundierte tienten eingesetzt werden, da zuund evaluierte Online-Psychothera- nehmend auch ältere Patienten das pieprogramm deprexis® bietet eine Internet aktiv nutzen. wertvolle Therapieunterstützung bei Patienten mit einer unipolaren DeDr. med. Peter Stiefelhagen pression. „Es basiert im Wesentlichen Quelle: Satellitensymposium der Fa. Merz: Computer-gestützte Patientenprogramme bei auf Methoden der kognitiven VerDepression – Chancen und Herausforderungen, haltenstherapie“, so Laux. Das Proim Rahmen des DGPPN-Kongresse, 27.11.2013 in Berlin gramm umfasst 10 Themenbereiche, wobei ein individueller dynamischer Dialog mit dem Patienten simuliert Ein wichtiges Therapieziel bei einer akuten Bronchitis ist die Normalisierung des durch die Erkrankung veränderten zähen Sekrets. Durch die Infektion entzünden sich die Schleimhäute, röten sich und schwellen an. Nach 2 – 3 Tagen wird vermehrt zähflüssiges Sekret in der Atemwegsschleimhaut gebildet. Verantwortlich hierfür sind vor allem die Becherzellen. Bei einer länger anhaltenden Erkältung nimmt ihre Anzahl sogar zu. Neue in-vivoDaten (1) zeigen, dass durch die Gabe von Bronchipret® die entzündungsbedingte Zunahme der Becherzellanzahl signifikant reduziert werden kann. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V 62 Nach Informationen der Bionorica SE Literatur: 1. Seibel J., Wosikowski, K. & Haunschild, J. (2013). A herbal medicinal product containing a fixed combination of thyme herb and ivy leaf fluid extracts (Bronchipret Syrup) improves the pathology in LPSinduced bronchoalveolitis. Poster, The XVII International Congress „Phytopharm 2013“, July 8-10, 2013, Vienna, Austria Der Hausarzt 01 /2014 Fotos: fotolia Bronchipret® kann aber noch mehr. In der Heilpflanzenkombination ergänzen sich Thymian und Efeu im Saft bzw. Thymian und Primel in den Filmtabletten synergistisch zu einem breiten Wirkspektrum. Das Arzneimittel wirkt sekretnormalisierend, antientzündlich, bronchospasmolytisch und antimikrobiell und hilft damit wirksam gegen die wichtigsten Symptome bei Husten und Bronchitis. Regress Wirtschaft + Praxis Die Ökonomie als Konfliktquelle m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Viele Ärzte sehen den Einfluss ökonomischen Denkens auf ärztliches Handeln mit großer Skepsis, so auch der verstorbene Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Jörg Hoppe. Meinungsumfragen bestätigen, dass besonders die Hausärzte ihm zustimmen. Foto: fotolia Mittlerweile ist die Angst vor Honorarkürzungen und Regressen ein Grund, die Niederlassung in eigener Praxis zu meiden. Die Politik hat das gemerkt und schon vor 2 Jahren den Grundsatz „Beratung vor Regress“ ins Gesetz geschrieben. Die Regresssumme ist seither rückläufig. Aber die Angst ist geblieben. Schließlich nimmt mit zunehmender Zahl der bereits beratenen Kollegen auch objektiv das Regressrisiko wieder zu. Das ist ein Problem für die Versorgung der „teuren“ Patienten. Sie werden wie eine heiße Kartoffel von Arzt zu Arzt herumgereicht, bis sie einen Mutigen finden, der ihnen die notwendigen, innovativen und teuren Arzneimittel oder Heilmittel verordnet. Im Ergebnis landen dann viele chronisch Kranke mit großem Versorgungsbedarf bei Fachärzten, und manche geraten in Überweisungsketten, was die Kosten eher noch mehr nach oben treibt. Die Patienten verlieren ihren Hausarzt und dieser einen Teil seiner wirtschaftlichen Basis. Der Hausarzt 01 /2014 Dieser Teufelskreis läßt sich in vielen Fällen verhindern, wenn Hausärzte sich im Bezug auf die Wirtschaftlichkeitskontrolle wenigstens soviel Sachkunde aneignen, dass sie in der Lage sind, die notwendigen Verordnungen ohne Regressrisiken und vor allem ohne Angst davor zu tätigen. „Der Hausarzt“ wird mit diesem Ziel in den folgenden Ausgaben seinen Informations- und Fortbildungsbeitrag leisten. Dazu ist eine Einführung in ökonomisches Denken erforderlich, damit man es kritisieren kann, wenn es ärztliches Handeln ohne legitimen Grund behindert. Im nächsten Heft werde ich berichten, wie die Wissenschaft von der Ökonomie arbeitet und dass die Wirtschaftlichkeitskontrolle der Krankenkassen und KVen das Ökonomieprinzip gar nicht beachtet. Schon durch den Wettbewerb innerhalb der Krankenkassen werden Patientenrechte gefährdet weil gesunde Versi- cherte einen niedrigen Beitrag anstreben, aber chronisch Kranke Versorgung beanspruchen, koste es was es wolle. Die Gesunden sind in der Mehrheit und wählen damit den Vorstand, dessen Politik dann oft zu Lasten der Kranken gestaltet wird. Mit ähnlichen Konfliktfeldern hat es die große Politik zu tun, wenn Finanzpolitiker sparen und Sozialpolitiker die Versorgung optimieren wollen. Politik und Krankenkassen verlagern durch Abrechnungs- und Verordnungsregeln den Konflikt in unsere Praxen und verstärken dadurch unsere betriebswirtschaftlichen Probleme.. Das Dilemma zwischen Mittelknappheit und Versorgungsansprüchen wird verstärkt durch die vertragsärztliche Wirtschaftlichkeitskontrolle. Wer diese nicht besteht, mindert den Praxisgewinn. Durch Sachkunde in der Wirtschaftlichkeitskontrolle lässt sich das verhindern. Prof. Dr. med. Klaus Dieter Kossow 63 Wirtschaft + Praxis Richtig loben und kritisieren will gelernt sein Gut motivierte Mitarbeiter, die ihr gesamtes Leistungspotenzial einbringen, sind ein zentraler Erfolgsfaktor, denn sie schaffen einen Mehrwert. Wird die Arbeit geschätzt, arbeiten sie produktiv, sind belastbar und identifizieren sich mit der Praxis. Eine Studie des Gallup-Instituts beweist, dass die innere Kündigung von Mitarbeitern ein ernst zu nehmendes Problem ist. Demnach machen 66% der Arbeitnehmer Dienst nach Vorschrift. Dadurch entstehen durch Fehlzeiten und Fluktuation Kosten von mehr als 120 Milliarden Euro jährlich. Kritik, ohne zu demotivieren Gibt es Kritik, sollte das Gespräch erst dann geführt werden, wenn der Ärger verraucht ist. Am besten wird das Gespräch dem Mitarbeiter angekündigt und ein zeitnaher Termin vereinbart, zu dem es ungestört und ohne Zeitdruck geführt werden kann. Problem konkretisieren: Nach der Begrüßung sollte der zu kritisierende Sachverhalt direkt, konkret und sachlich angesprochen werden. Welches Verhalten wird kritisiert? Was ist wann geschehen? Wie war die Situation? Wer war alles beteiligt? Welche Folgen hatte es? Wichtig ist, dass das Problem selbst beobachtet wurde, die Kritik also nicht auf Hörensagen oder Vermutungen beruht. Der Mitarbeiter muss die Wichtigkeit der Kritik vermittelt bekommen. Auch wenn es ihm schwer fällt, muss er sich die Kritik erst einmal anhören, ohne sich rechtfertigen oder verteidigen zu wollen. Ursachensuche: Nun wird nach den Gründen für das kritische Verhalten gesucht. Der Mitarbeiter hat die Möglichkeit, seinen Standpunkt darzustellen. Gibt es Dinge, die ihn wirklich bei seiner Arbeit gestört haben? Oder beschönigt er und findet Ausflüchte? Lösungssuche und Vereinbarung: Der Mitarbeiter muss nun erfahren, welches Verhalten oder Ergebnis von ihm in Zukunft erwartet wird und welche Vorteile dies für beide Seiten hat. Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge werden gemeinsam diskutiert und bewertet. Die konkrete Maßnahme wird benannt und eine klare Vereinbarung getroffen. Ende des Gesprächs: Es wirkt motivierend, wenn das Gespräch positiv endet, indem man die Hoffnung auf die Fortsetzung der bis dahin guten Zusammenarbeit ausdrückt. Dipl.- Psychologin Veronika Elliger Beratung für Personalmanagement www.personalmanagement-muenchen.de 64 Der richtige Einsatz von Lob Der deutsche Chef hält sich gerne an die alte Schwabenregel: „net gmault, isch gnuag globt“. Es stimmt: Zu viel Lob und Lob an der falschen Stelle kann kontraproduktiv sein. Viele Mitarbeiter wissen aber nicht, ob ihr Chef ihre Arbeit gut findet. Sie möchten, dass ihre Leistung anerkannt wird. Richtig eingesetzt ist Lob ein Turbo für die Motivation. Lob erfolgt am besten möglichst zeitnah und sollte positiv formuliert sein, also nicht: „…war gar nicht so schlecht“, sondern: „…war gut“! Es sollte nicht pauschal, sondern konkret und spezifisch sein. Denn das zeigt, dass man sich als Chef mit der Arbeit des Mitarbeiters wirklich auseinandergesetzt hat. Lob ist bei einer außergewöhnlichen Tätigkeit angebracht. Dabei ist das, was für einen Mitarbeiter außergewöhnlich ist, subjektiv. Für jemanden, der gerade erst anfängt, können das Kleinigkeiten sein, die für jemanden mit Erfahrung nichts Besonderes sind. Der Hausarzt 01 /2014 Foto: fotolia m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Impressum s Organ d le e el Off iz i DER e.V. es d Hausarzt h utsc en H a De everb rzt an sä u s Offizielles Organ des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Herausgeber Deutscher Hausärzteverband e.V. www.hausaerzteverband.de Verlag mm medizin + medien Verlag GmbH Konrad-Zuse-Platz 8, 81829 München • (0 89) 20 70 42-165 Fax (0 89) 20 70 42-169 Mail: [email protected] Dr. Dirk Mecking, Moltkestraße 5 – 7, 47058 Duisburg, • (02 03) 33 15 64; Klaus Kinzinger, Bahnhofsplatz 2, 96450 Coburg, • (0 95 61) 9 57 68 Geschäftsstelle Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln Hauptgeschäftsführer Eberhard Mehl Geschäftsführer Robert Festersen, Joachim Schütz 51. Jahrgang | 20. Januar 2014 | Ausgabe 01 Berliner Büro des Bundesvorsitzenden Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin • (0 30) 88 71 43 73-30 Pressesprecherin: Kirsten B. Schröter • (0 30) 30 88 71 43 73-35 Mail: kirsten.schroeter@ hausaerzteverband.de Regressbüro des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Tannenweg 9, 28832 Achim • (0 42 02) 80 12 Geschäftsführerin Dr. Monika von Berg Landesverbände des Deutschen Hausärzteverbandes e.V. Redaktion Chefredakteurin Dr. Monika von Berg • (0 89) 20 70 42-166 (V.i.S.d.P., Anschrift wie Verlag) Assistentin: Karin Riechel • (0 89) 20 70 42-165 Ressortleitung Medizin Beate Huber • (0 89) 20 70 42-167 Ressortleitung Politik Siv Astrid Vogeler • (0 22 03) 57 56-10 42 Fax: (0 22 03) 57 56-70 13 Mail: [email protected] Bayern 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Geis, Orleansstraße 6, 81669 München • (0 89) 6 23 03 76, Fax (0 89) 6 42 18 11, Mail: [email protected] Baden-Württemberg 1. Vorsitzender: Dr. Berthold Dietsche, Kölner Straße 18, 70376 Stuttgart • (07 11) 69 33 06 30, Fax (07 11) 69 33 06 39, Mail: [email protected] Berliner Allee 20, 30175 Hannover • (05 11) 3 80 24-30/-31, Fax (05 11) 3 18 07 72, Mail: hausaerzteverband. [email protected] Herstellung / Vertrieb Verlag Kirchheim + Co GmbH Kaiserstraße 41, 55116 Mainz Entwurf und Layout Hayo Eisentraut Layout Sabine Roach Der Hausarzt erscheint 20-mal jährlich. Für Mitglieder des Deutschen Hausärzteverbandes e. V. ist der Bezugspreis im Mitgliederbeitrag enthalten. Für Nicht-Mitglieder beträgt der Bezugspreis jährlich 99,– € zzgl. Versandgebühren*. Studentenerhalten die Zeitschrift nach Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung zum Vorzugspreis von 51,– € zzgl. Versandgebühren*. Einzelpreis 7,– €; Bezug: jeweils zum 5. und 20. eines jeden Monats (außer in den Monaten Januar, Juli, August und Dezember nur am 20. des Monats). *Versandgebühren: Inland 41,– €, Ausland 65,– €. m n m e i d e m + n i z i d g e a l m r e V Anzeigen Anzeigenleitung Barbara Kanters Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln • (0 22 03) 57 56-21 00 Fax: (0 22 03) 57 56-21 11 Mail: [email protected] Anzeigenpreise nach Mediadaten Nr. 38, gültig ab 01.01.2014. Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Hausärzte verbandes e. V. Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt, Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin, • (0 30) 88 71 43 73-30 1. Stellv. Vorsitzender Dr. Dieter Geis, Würzburger Str. 20, 97236 Randersacker, • (09 31) 70 81 92 2. Stellv. Vorsitzender Dr. Berthold Dietsche, Mathildenstr. 16, 79106 Freiburg, • (07 61) 27 25 03 3. Stellv. Vorsitzende Dipl.-Med. Ingrid Dänschel, Altenburger Straße 33, 09328 Lunzenau • (03 73 83) 65 06 Schriftführer Dr. Carl Hans Biedendieck, Brandheidestraße 60, 32052 Herford • (0 52 21) 9 74 10 Schatzmeister Wolfgang Meunier, Handwerkerstraße 1, 66740 Saarlouis, • (0 68 31) 22 61 Beisitzer Dr. Dieter Conrad, Birkenstraße 8, 34599 Neuental, • (0 66 93) 14 40 Der Hausarzt 01 /2014 Berlin-Brandenburg 1. Vorsitzender: Dr. Wolfgang Kreischer, Bleibtreustraße 24, 10707 Berlin • (0 30) 3 12 92 43 Fax (0 30) 3 13 78 27 Mail: [email protected] Braunschweig 1. Vorsitzender: Dr. Carsten Gieseking, Fasanenstraße 22, 38102 Brauschweig • (05 31) 33 43 66, Fax (05 31) 33 33 67, Mail: hausaerzteverband. [email protected] Bremen 1. Vorsitzender: Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Woltmershauser Str. 215a, 28197 Bremen • (04 21) 52 07 97 90 Fax (04 21) 52 07 97 91 Mail: geschaeftsstelle@ hausaerzteverband-bremen.de Hamburg 1. Vorsitzender: Klaus Schäfer, Humboldtstraße 9, 22083 Hamburg • (0 40) 69 70 24 77, Fax (0 40) 69 70 21 85, Mail: info@ hausaerzteverband-hamburg.de Hessen 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Conrad, Ahornstraße 9, 34599 Neuental • (0 66 93) 91 14 46 Fax (0 66 93) 91 14 47 Mail: [email protected] Mecklenburg-Vorpommern 1. Vorsitzender: Dr. Dieter Kreye, Ziegelbergstraße 15, 07033 Neubrandenburg • (03 95) 57 06 58 84 Fax (03 95) 57 06 58 85 Mail: [email protected] Niedersachsen 1. Vorsitzender: Dr. Heinz Jarmatz, Nordrhein 1. Vorsitzender: Dr. Dirk Mecking, Edmund-Rumpler-Straße 2, 51149 Köln • (0 22 03) 57 56 29 00 Fax (0 22 03) 57 56 29 10 Mail: [email protected] Rheinland-Pfalz 1. Vorsitzender: Dr. Burkhard Zwerenz, Am Wöllershof 2, 56068 Koblenz • (02 61) 2 93 56 00, Fax (02 61) 2 93 59 80, Mail: [email protected] Saarland 1. Vorsitzender: Dr. Michael Kulas, Moselstraße 4, 66798 WallerfangenIttersdorf • (0 68 37) 9 09 93 77 Fax (0 68 31) 9 09 93 75 Mail: [email protected] Sachsen 1. Vorsitzende: Dipl.-Med. lngrid Dän schel, Hainstraße 112, 09130 Chemnitz • (03 71) 4 04 66 43, Fax (03 73 83) 8 03 18, Mail: [email protected] Sachsen-Anhalt 1. Vorsitzender: Dipl.-Med. Stefan Andrusch, Margaretenstr. 2, 39218 Schönebeck • (0 39 28) 6 91 70, Fax (0 39 28) 90 05 55, Mail: [email protected] Schleswig-Holstein 1. Vorsitzender: Dr. Thomas Maurer, Burweg 10, 25876 Schwabstedt • (0 48 84) 90 33 90, Fax (0 48 84) 90 33 91, Mail: [email protected] Thüringen 1. Vorsitzende: Dipl.-Med. Silke Vonau, Krusewitzstr. 12a, 99867 Gotha • (0 36 21)706127, Fax (03621)706179 Mail: [email protected] Westfalen-Lippe 1. Vorsitzender: Dr. Norbert Hartmann, Wilhelm-Brand-Straße 1 a, 44141 Dortmund • (0231) 82 11 75, Fax (02 31) 82 53 64 Mail: [email protected] Adressänderung / AboVerwaltung / Versandservice InTime Media Services GmbH, Bajuwarenring 14, 82041 Oberhaching, • (0 89) 8 58 53-801, Fax: (0 89) 8 58 53-888, Mail: [email protected], oder über jede Buchhandlung. Die Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich. Druck pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Industriestraße 15, 76829 Landau Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Anzeigen und Fremdbeilagen stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 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Zusammensetzung: Wirkstoff: Jede abgegebene Dosis (über das Mundstück abgegebene Dosis) enthält 322 µg Aclidinium (als 375 µg Aclidiniumbromid). Dies entspricht einer abgemessenen Dosis von 343 µg Aclidinium (als 400 µg Aclidiniumbromid). Sonst. Bestandt.: LactoseMonohydrat. Anwendungsgebiete: Bretaris Genuair wird als bronchodilatatorische Dauertherapie bei Erwachsenen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) angewendet, um deren Symptome zu lindern. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Aclidiniumbromid, Atropin oder eines seiner Derivate, einschließlich Ipratropium, Oxitropium,Tiotropium oder Lactose-Monohydrat. Nebenwirkungen: Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen mit Bretaris Genuair waren Kopfschmerzen (6,6%) und Nasopharyngitis (5,5%). Häufig: Sinusitis, Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, Husten, Durchfall. Gelegentlich: Verschwommene Sicht, Tachykardie, Dysphonie, trockener Mund, Harnverhalt. Warnhinweis: Enthält Lactose. Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird. Pharmazeutischer Unternehmer: Almirall, S. A., Spanien; Lokale Vertreter in Deutschland: BERLIN-CHEMIE AG, 12489 Berlin und Almirall Hermal GmbH, 21462 Reinbek. (Stand 05.13)