LIEDERABEND
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LIEDERABEND
liederabend Katharina Kammerloher mezzosopran Jan Martiník bass Günther Albers klavier Alexandr Starý klavier 23. november 2013 programm Liederabend Johannes Brahms 1833–1897 Ständchen op. 106/1 Katharina Kammerloher Jan Martiník Bass Es liebt sich so lieblich im Lenze op. 71/1 Mezzosopran Liebe und Frühling II op. 3/3 Am Sonntag Morgen op. 49/1 Verzagen op. 72/4 Günther Albers Alexandr Starý Klavier Klavier Volkslied op. 7/4 Die Trauernde op. 7/5 Intermezzo op. 116/4 für Klavier Antonín Dvořák 1841–1904 Biblické Písně op. 99 | Biblische Lieder op. 99 Lied op. 3/6 Die Mainacht op. 43/2 Wie rafft ich mich auf in der Nacht op. 32/1 I. Oblak a mrákota jest vůkol něho | Wolken der Finsternis hüllen Sein Antlitz II. Skrýše má a paveza má Ty jsi | Du bist, o Herr, mein Schirm und Schild III. Slyš o Bože! slyš modlitbu mou | Gott, erhöre mein Gebet Zwei Gesänge für Altstimme, Viola und Klavier op. 91 I. Gestillte Sehnsucht IV. Hospodin jest můj pastýř | Gott ist mein Hirte V. Bože! Bože! píseň novou | Herr! Nun sing ich Dir ein neues Lied II. Geistliches Wiegenlied VI. Slyš, o Bože, volání mé | Höre, Gott, mein Flehen VII. Při řekách babylonských | An den Wassern zu Babylon Katharina Kammerloher | Günther Albers V III. Popatřiž na mne a smiluj se nade mnou | Wende Dich zu mir IX. Pozdvihuji očí svých k horám | Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen Volker Sprenger Viola X. Zpívejte Hospodinu píseň novou | Singet ein neues Lied Jan Martiník | Alexandr Starý Pa u s e Samstag | 23. November 2013 | 20 Uhr | Gläsernes Foyer gesangstexte Antonín Dvořák Biblické Písně op. 99 Biblische Lieder op. 99 I. I. Oblak a mrákota jest vůkol něho, Wolken und Finsternis hüllen Spravedlnost a soud základ trůnu jeho. Sein Antlitz, Óheň předchází jej a zapaluje Seines Gerichtes Spruch ist des Vůkol nepřátele jeho. Thrones Stütze. Zasvěcujít’ se po okršku světa Feuer kündet Sein Nahn, sät überall blýskání jeho; Verderb der Heerscharen, der Feinde. To vidouc země děsí se. Sieh, Seiner Blitze Flammenmeere Hory jako vosk rozplývají Zucken über die Erde; Se před obličejem Hospodina, Angesichts dessen zittert sie. Panovníka vší země. Berge wie Wachs zergehen vor A slávu jeho spatřují všichni národové. Dem Antlitz des Herren, Unseres Gottes, Aller Erde Weltherrscher. Und alle Völker werden sehen Seinen Ruhm und Ehre. ‹‹‹ Antonín Dvořák, Tuschezeichnung von Hugo Boetinger nach einem Foto von 1895 gesangstexte gesangstexte II. II. IV. IV. Skrýše má a paveza má Ty jsi, Du bist, o Herr, mein Schirm und Schild Hospodin jest můj pastýř; Gott ist meine Hirte. Na slovo vzaté očekávám. Und auf Dein Wort ich hoffe! Nebudu míti nedostatku. Mir wird nichts mangeln. Odstuptež ode mne, nešlechetníci, Weichet von mir, ihr Übeltäter, Na pastvách zelených pase mne, Er lagert mich auf grüner Weide, Abych ostříhal přikázáni Boha svého. Ich will halten die Gebote meines Gottes. K vodám tichým mne přivodí. Er leitet mich stillen Bächen hin! Posiluj mne, bych zachován byl, Stärke mich, dass ich genese Duši mou občerstvuje; Er labt mein schmachtendes Gemüt A patřil ku stanoveným Tvým ustavičně. Und Dein Gesetz mein Ergötzen sei. Vodí mne po stezkách Und führt mich auf gerechten Wegen Děsí se strachem před Tebou tělo mé, Ich fürchte mich vor Dir und Deiner Spravedlnosti pro jméno své. Zu seines Namens Ruhm. Nebo soudů Tvých bojím se náramně. Allmacht und entsetze mich vor Byt’ se mi dostalo jíti Und wall’ ich auch im Todesschattentale, Deinem Richterspruch. Přes údolí stínu smrti: So wall’ ich ohne Furcht, Nebudut’ se báti zlého, Denn Du begleitest mich. III. III. Nebo Ty se mnou jsi; Dein Stab ist meine Stütze Slyš o Bože! slyš modlitbu mou, Gott, erhöre mein Gebet; A prut Tvůj a hůl Tvá, Und immerdar mein Trost! Neskrývej se před prosbou mou. Verschließ’ Dein Ohr nicht meinem Flehn. Tot’ mne potěšuje. Pozoruj a vyslyš mne; Neige Dich zu mir und höre mich, Nebot’ naříkám v úpění svém, Wie ich kläglich zage, V. V. A kormoutím se. Wie ich klage und weine! Bože! Bože! píseň novou Herr! Nun sing ich Dir ein neues Lied, Srdce mé tesklí ve mně, Angstvoll schlägt das Herz in mir, Zpívati budu Tobě na loutně, Ein neues Lied Dir sing’ ich, A strachové smrti přišli na mne, Mich packen des Todes Schrecken, A žalmy Tobě prozpěvovati. Und spiel es auf Zehnsaitenpsalter. A hrůza přikvačila mne. Schon fasst mich an kaltes Grauen. Na každý den dobrořečiti budu Tobě Täglich lob’ und preis ich Dich I řekl jsem: Ó bych měl křídla Und ich seufze: A chváliti jméno Tvé na věky věků. Und Deinen heil’gen Namen, Jako holubice, O hätte ich Taubenschwingen, Hospodin jistě veliký jest Ewig Deinen Namen. Zaletěl bych a poodpočinul. Dass ich f löge in weite Irre, A vší chvály hodný, Groß ist der Ewige und unerforschlich Aj, daleko bych se vzdálil, Rast zu suchen in der Ferne A velikost jeho Seine Güte, ja seine Güte. A prěbýval bych na poušti. Und Ruhe in der Wüste. Nemůž vystižena býti. Von Pracht und Schönheit, Pospíšil bych ujíti větru Wie würde ich eilen O slávě a kráse a velebnosti Tvé, Macht und Größe Deiner Majestät, Prudkému a vichřici. Zu entkommen dem Sturm, I o věcech Tvých předivných mluviti budu. Von Deinen Wundertaten will ich singen! Dem Sturm und Ungewitter. A moc přehrozných skutků Tvých Ja, alles spricht von Deiner Güte Všichni rozhlašovati budou; Und Deiner Allmacht, I já důstojnost Tvou Auch ich will Deine Herrlichkeit Budu vypravovati. verkünden! gesangstexte gesangstexte VI. VI. VII. VII. Slyš, o Bože, volání mé, Höre, Gott, mein Flehen, Při řekách babylonských, An den Wassern zu Babylon Pozoruj modlitby mé! O hör auf mein Gebet! Tam jsme sedávali a plakávali, Saßen wir und weinten, Nebo jsi býval útočiště mé Denn meine Zuversicht bist Du, Rozpomínajíce se na Sion. Wenn wir an Zion dachten. A pevná věže před tváří nepřítele. Ein fester Schutz vor Feinden. Na vrby v té zemi Unsere Harfen hingen wir auf an den Budu bydleti v stánku Tvém na věky, In Deinem Zelte wohn’ ich ewiglich Zavěšovali jsme citary své, Weidensträuchen. Schráním se v skrýši křídel Tvých. Geborgen unter Deinen Fittigen. A když se tam dotazovali nás ti, Denn die uns ins Elend getrieben, Bože! Bůh silný můj Ty jsi, Herr mein Gott bist Du allein! Kteříž nás zajali, Forderten Gesang von uns, Tebe t’ hned v jitře hledám, Dich such’ ich früh am Morgen, Na slova písničky říkajíce: Höhnten und spotten unser: Tebe žízní duše má, Nach Dir dürstet meine Seele, Zpívejte nám některou píseň Sionskou, »Singet uns, singet die Lieder Zions!« Po Tobě touží tělo mé, Sehnet sich mein Leib, Odpovídali jsme: Wir aber sagten: V zemi žíznivé a vyprahlé, Hier in diesem dürren, Kterakž bychom mohli zpívati Wie können wir singen, V níž není vody; Wasserlosen Lande. Píseň Hospodinovu Wie können wir singen auf A tak, abych Tobě dobrořečil Gern sing ich Deinem Ruhm mein Leben lang V zemi cizozemců? Entweihtem Boden? A s radostným rtů prozpěvováním Und hebe meine Hände empor Jestliže se zapomenu na tebe, Jerusalem, Chválila by Tě ústa má. Und rufe Deinen heil’gen Namen! O Jeruzaléme, Wann ich je Dein vergesse, Jerusalem! O, zapomeniž i pravice má umění svého. O so vergesse du auch meiner. VIII. VIII. Popatřiž na mne a smiluj se nade mnou; Wende Dich zu mir! Nebot’ jsem opuštěný a ztrápený. Sei mir gnädig, Soužení srdce mého rozmnožují se, Denn ich bin einsam und elend? Z úzkostí mých vyved’ mne. Groß, groß ist meines Herzens Angst, Smiluj se nade mnou! Führe mich aus meiner Not! Viz trápení mé a bídu mou Sei mir gnädig sieh meine Leiden, A odpust’ všecky hřichy mé. Meinem Jammer und vergib meine Sünden! Ostříhej duše mé a vytrhni mne Bewahre meine Seele und errette mich, At’ nejsem zahanben, Dass ich nicht zuschanden werde, Nebot’ v Tebe doufám. Denn ich traue auf Dich! ‹‹‹ Antonín Dvořáks Autograph der Orchesterbearbeitung der Biblischen Lieder gesangstexte gesangstexte Johannes Brahms IX. IX. Pozdvihuji očí svých k horám, Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, Odkud by mi přišla pomoc. Von welchen mir Hilfe kommt. Pomoc má jest od Hospodina, Meine Hilfe kommt von dem Herrn, Kterýž učinil nebe i zemi. Der die Himmel schuf und die Erde. Nedopustít’, aby se pohnouti Er wird deinen Fuß nicht gleiten, Měla noha Tvá, Nicht straucheln lassen, Nebo nedřímet’ strážný Tvůj. Und der dich behütet, schläft nicht. Ständchen op. 106/1 Aj, nedřímet’, ovšem nespí ten, Denn siehe, der Hüter Israels, Text: Franz Theodor Kugler Es liebt sich so lieblich im Lenze op. 71/1 Kterýž ostříhá Izraele. Er schläft noch schlummert nicht! (1808–1858) Text: Heinrich Heine (1797–1856) X. X. Der Mond steht über dem Berge, Die Wellen blinken und f ließen dahin, Zpívejte Hospodinu píseň novou, Singet ein neues Lied, singet dem Herrn, So recht für verliebte Leut’; Es liebt sich so lieblich im Lenze! Nebot’ jest divné věci učinil; Denn er hat Wunder an uns getan! Im Garten rieselt ein Brunnen, Am Flusse sitzet die Schäferin Zvuk vydejte, prozpěvujte Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Sonst Stille weit und breit. Und windet die zärtlichsten Kränze. A žalmy zpívejte. Frohlocket singet und spielet! Zvuč, moře, i to, což v něm jest; Es stürme das Meer und was es enthält, Neben der Mauer im Schatten, Das knospet und quillt und duftet und blüht, Okršlek světa, i ti, což na něm bydlí. Der Erdkreis und die ihn bewohnen, Da stehn der Studenten drei, Es liebt sich so lieblich im Lenze! Řeky rukama plesejte, Ströme rauschen, Stürme brausen, Mit Flöt’ und Geig’ und Zither, Die Schäferin seufzt aus tiefer Brust: Spolu s nimi i hory prozpěvujte. Berge jubeln Wettgesang. Und singen und spielen dabei. »Wem geb’ ich meine Kränze?« Plesej, pole, a vše, což na něm; Wonnevoll sei die Flur Plesej, země, zvuč i moře, Mit Allem was darauf ist. Die Klänge schleichen der Schönsten Ein Reiter reitet den Fluß entlang, I což v něm jest. Es jauchzen alle Bäume des Waldes! Sacht in den Traum hinein, Er grüßet so blühenden Mutes, Sie schaut den blonden Geliebten Die Schäferin schaut ihm nach so bang, Und lispelt: »Vergiss nicht mein!« Fern f lattert die Feder des Hutes. Sie weint und wirft in den gleitenden Fluss Die schönen Blumenkränze. Die Nachtigall singt von Lieb’ und Kuss, Es liebt sich so lieblich im Lenze! gesangstexte gesangstexte Liebe und Frühling II op. 3/3 Am Sonntag Morgen op. 49/1 Verzagen op. 72/4 Die Trauernde op. 7/5 Text: Heinrich Hoffmann Text: Paul Heyse (1830–1914) Text: Karl von Lemcke (1831–1913) Text: volkstümlich Am Sonntag Morgen, zierlich angetan, Ich sitz’ am Strande der rauschenden See Mei Mueter mag mi net, Ich muss hinaus, ich muss zu Dir, Wohl weiß ich, wo du da bist hingegangen, Und suche dort nach Ruh’, Und kein Schatz han i net, Ich muss es selbst Dir sagen: Und manche Leute waren, die dich sah’n, Ich schaue dem Treiben der Wogen Ei warum sterb’ i net, Du bist mein Frühling, Du nur mir Und kamen dann zu mir, dich zu verklagen. Mit dumpfer Ergebung zu. Was tu i do? In diesen lichten Tagen. Als sie mir’s sagten, hab’ ich laut gelacht, von Fallersleben (1798–1874) Und in der Kammer dann geweint zur Nacht. Die Wogen rauschen zum Strande hin, Gestern isch Kirchweih g’wä, Ich will die Rosen nicht mehr sehn, Als sie mir’s sagten, fing ich an zu singen, Sie schäumen und vergehn, Mi hot mer g’wis net g’seh, Nicht mehr die grünen Matten; Um einsam dann die Hände wund zu ringen. Die Wolken, die Winde darüber, Denn mir isch’s gar so weh, Die kommen und verwehn. I tanz ja net. Ich will nicht mehr zu Walde gehn Nach Duft und Klang und Schatten. Du ungestümes Herz sei still Lasst die drei Rose stehn, Ich will nicht mehr der Lüfte Zug, Und gib dich doch zur Ruh’, Die an dem Kreuzle blühn: Nicht mehr der Wellen Rauschen, Du sollst mit Winden und Wogen Hent ihr das Mädle kennt, Ich will nicht mehr der Vögel Flug Dich trösten, – was weinest du? Die drunter liegt? Ich will hinaus, ich will zu Dir, Volkslied op. 7/4 Ich will es selbst Dir sagen: Text: volkstümlich Intermezzo E-Dur für Klavier op. 116/4 Und ihrem Liede lauschen. Adagio Du bist mein Frühling, Du nur mir In diesen lichten Tagen! Die Schwälble ziehet fort, ziehet fort, Weit an en andre Ort; Und i sitz’ do in Traurigkeit, Es isch a böse, schwere Zeit. Könnt’ i no fort durch d’ Welt, fort durch d’ Welt, Weil mir’s hie gar net, gar net g’fällt! O Schwälble, komm, i bitt’, i bitt’! Zeig mir de Weg und nimm mi mit! gesangstexte gesangstexte Lied op. 3/6 Die Mainacht op. 43/2 Wie rafft ich mich auf in der Nacht op. 32/1 Text: Joseph von Eichendorff Text: Ludwig Heinrich Christoph Hölty Text: August von Platen-Hallermünde (1788–1857) (1748–1776) (1796–1835) Lindes Rauschen in den Wipfeln, Wann der silberne Mond durch die Wie rafft’ ich mich auf in der Nacht, Vöglein, die ihr fernab f liegt, Gesträuche blinkt, in der Nacht, Ich blickte hinauf in der Nacht, Bronnen von den stillen Gipfeln, Und sein schlummerndes Licht über den Und fühlte mich fürder gezogen, in der Nacht, Sagt, wo meine Heimat liegt? Rasen streut, Die Gassen verließ ich vom Wächter Und blickte hinunter aufs neue: Und die Nachtigall f lötet, bewacht, O wehe, wie hast du die Tage verbracht, Wandl’ ich traurig von Busch zu Busch. Durchwandelte sacht Nun stille du sacht In der Nacht, in der Nacht, In der Nacht, in der Nacht, Das Tor mit dem gotischen Bogen. Im pochenden Herzen die Reue! Heut im Traum sah ich sie wieder, Und von allen Bergen ging Solches Grüßen zu mir nieder, Überhüllet von Laub girret ein Dass ich an zu weinen fing. Taubenpaar Sein Entzücken mir vor; Der Mühlbach rauschte durch felsigen Schacht, Ach! hier auf den fremden Gipfeln: Aber ich wende mich, Ich lehnte mich über die Brücke, Menschen, Quellen, Fels und Baum – Suche dunklere Schatten, Tief unter mir nahm ich der Wogen in Acht, Alles ist mir wie ein Traum! Und die einsame Träne rinnt. Die wallten so sacht, Munt’re Vögel in den Wipfeln, Wann, o lächelndes Bild, Ihr Gesellen dort im Tal, Welches wie Morgenrot Grüßt mir von den fremden Gipfeln Durch die Seele mir strahlt, Es drehte sich oben, unzählig entfacht Meine Heimat tausendmal! Find’ ich auf Erden dich? Melodischer Wandel der Sterne, Und die einsame Träne Mit ihnen der Mond in beruhigter Pracht, Bebt mir heißer die Wang’ herab! Sie funkelten sacht In der Nacht, in der Nacht, Doch wallte nicht eine zurücke. In der Nacht, in der Nacht, Durch täuschend entlegene Ferne. gesangstexte gesangstexte Zwei Gesänge op. 91 II. Geistliches Wiegenlied Der Himmelsknabe I. Gestillte Sehnsucht Text: Emmanuel Geibel (1815–1884) Duldet Beschwerde, Text: Friedrich Rückert (1788–1866) Ach, wie so müd er ward Die ihr schwebet Vom Leid der Erde. In gold’nen Abendschein getauchet, Um diese Palmen Ach nun im Schlaf ihm Wie feierlich die Wälder stehn! In Nacht und Wind, Leise gesänftigt In leise Stimmen der Vöglein hauchet Ihr heilgen Engel, Die Qual zerrinnt, Des Abendwindes leises Weh’n. Stillet die Wipfel! Stillet die Wipfel! Was lispeln die Winde, die Vögelein? Es schlummert mein Kind. Es schlummert mein Kind. Sie lispeln die Welt in Schlummer ein. Ihr Palmen von Bethlehem Grimmige Kälte Ihr Wünsche, die ihr stets euch reget Im Windesbrausen, Sauset hernieder, Im Herzen sonder Rast und Ruh! Wie mögt ihr heute Womit nur deck ich Du Sehnen, das die Brust beweget, So zornig sausen! Des Kindleins Glieder! Wann ruhest du, wann schlummerst du? O rauscht nicht also! O all ihr Engel, Beim Lispeln der Winde, der Vögelein, Schweiget, neiget Die ihr gef lügelt Ihr sehnenden Wünsche, wann schlaft ihr ein? Euch leis und lind; Wandelt im Wind, Stillet die Wipfel! Stillet die Wipfel! Es schlummert mein Kind. Es schlummert mein Kind. Was kommt gezogen auf Traumesf lügeln? Was weht mich an so bang, so hold? Es kommt gezogen von fernen Hügeln, Es kommt auf bebendem Sonnengold. Wohl lispeln die Winde, die Vögelein, Das Sehnen, das Sehnen, es schläft nicht ein. Ach, wenn nicht mehr in gold’ne Fernen Mein Geist auf Traumgefieder eilt, Nicht mehr an ewig fernen Sternen Mit sehnendem Blick mein Auge weilt; Dann lispeln die Winde, die Vögelein Mit meinem Sehnen mein Leben ein. Johannes Brahms im Haus des befreundeten Ehepaares Fellinger, Fotographie von Maria Fellinger ››› Dvořák Zwei Liedkomponisten Detlef Giese Ein wenig abseits dieser Werke, da sie im Grunde nichts von den überseeischen Einflüssen erkennen lassen, stehen die Biblischen Lieder op. 99. Des Öfteren sind Mutmaßungen darüber angestellt worden, was ihre Entstehung ausgelöst haben könnte: das Ableben von Dvořáks Vater etwa oder der Tod seiner Künstlerkollegen Peter Tschaikowsky und Hans von Bülow im November 1893 bzw. im Januar 1894. Fest steht jedenfalls, dass Dvořák sich Verse aus den Psalmen vornahm und einen zehnteiligen Liedzyklus schrieb. Die ersten fünf dieser Lieder hat er 1895 orchestriert und im Jahr darauf mit der Tschechischen Philharmonie zur Aufführung gebracht, die Ursprungsfassung für Singstimme und Klavier entfaltet aber in ihrer gleichsam holz- Antonín Dvořák schnittartigen Strenge und Ernsthaftigkeit, aber auch in ihrer deklamato- »Nicht nur singen, beten muss man diese Lieder«, riet Antonín rischen Intensität und melodischen Weiträumigkeit einen besonderen Reiz. Dvořák einem seiner Schüler. Die Rede war hierbei von seinem op. 99, einer Bewusst suchte Dvořák nach Texten in seiner Muttersprache und verwen- Sammlung von zehn Liedern für tiefe Stimme und Klavier, die er im März 1894 komponiert hatte. Sie bezeugen – gemeinsam mit anderen, größer besetzten geistlichen Werken wie dem Stabat Mater op. 58, der Messe op. 86 oder dem Requiem op. 89 Dvořáks tiefe Religiosität und seine genaue Kenntnis der Heiligen Schrift. Im Herbst 1892 hatte Dvořák seine Tätigkeit am National Conservatory of Music in New York aufgenommen, wo er, als ein inzwischen renommierter Künstler aus »Old Europe«, Komposition unterrichtete. Auch als Dirigent war er zunehmend in den USA gefragt, vor allem aber vermochte er sich als Komponist weiter zu profilieren. In Amerika entstanden so berühmte Werke wie die 9. Sinfonie op. 95 mit dem programmatischen Titel Aus der Neuen Welt oder das Streichquartett op. 96, das Amerikanische genannt. Eine Reihe weiterer Kompositionen für Klavier und verschiedene kammermusikalische Besetzungen, aber auch für Chor und großes Orchester bezeugen Dvořáks Interesse, die traditionellen Formen und seine individuelle Tonsprache mit stilistischen Elementen anzureichern, die im Blick auf ihren Klang und Gestus als »typisch amerikanisch« angesehen wurden. Die Familie Dvořák kurz nach der Ankunft in den USA ››› Dvořák dete nicht etwa das bei geistliche Kompositionen durchaus übliche Latein, Johannes Brahms indem er sich einer tschechischen Bibelübersetzung bediente, die seit dem Zwei musikalische Genres haben Johannes Brahms über seine 16. Jahrhundert im Umlauf war. Bei der Vertonung der ausgewählten gesamte Schaffenszeit hinweg begleitet: die Kammermusik und das Lied. Psalmen blieb er sehr eng am Sprachduktus, weshalb eine Darbietung im Beide Felder des Komponierens hat er umfassend bearbeitet, auf beiden Original die kompositorischen Qualitäten gewiss am besten zur Geltung konnte er sich in besonderer Weise kreativ entfalten, beiden verdankt er bringen kann. auch einen Gutteil seines künstlerischen Renommees und seiner Populari- Die zehn Biblischen Lieder gehören sicher zum Persönlichsten aus dem reich- tät. Von den frühen 1850er Jahren bis an sein Lebensende hat Brahms Lieder haltigen musikalischen Oeuvre Dvořáks. Sie bilden den Gipfel seines Lied- geschrieben, in nahezu jedem Jahr, für ein bis vier Singstimmen und Kla- schaffens und stellen tief empfundene Zeugnisse seiner Heimatverbunden- vier, mehr als 200 Einzelstücke in mehr als 30 Sammlungen. Nur in Ausnah- heit dar, die sich in den Jahren in Amerika keineswegs abschwächte, son- mefällen (bei den Romanzen op. 33 nach Tiecks Die schöne Magelone sowie bei dern im Gegenteil eher noch neue Impulse erhielt. In ähnlicher Weise wie den späten Vier ernsten Gesängen op. 121) sind sie von vornherein zyklisch bei den nur kurze Zeit später, 1896, komponierten Vier ernsten Gesängen von gedacht und entworfen: Die Lieder, die er unter jeweils einer Opuszahl Johannes Brahms wurden auch für den von diesem sehr geförderten zusammenfasste, weisen zumeist nur eine lockere inhaltliche wie musika- Antonín Dvořák vertraute Bibelworte, aus denen auch in schwierigen Zeiten lische Verbindung miteinander auf. Alternativ schrieb er Fassungen für Kraft zu schöpfen war, zur Inspirationsquelle für Lieder, die ebenso schlicht hohe und für tiefe Stimme, so dass die meisten Kompositionen in doppelter wie kunstvoll gehalten sind – und vielleicht gerade deshalb so eindringlich Ausfertigung existieren. Auf diese Weise sind sie prinzipiell allen interes- wirken. sierten Sängerinnen und Sängern an die Hand gegeben, auch wenn sich im Laufe der Interpretationsgeschichte bislang mehr Männer als Frauen den Brahms’schen Liedern zugewendet haben. Im Gegensatz zu seinem Mentor Robert Schumann, vor allem aber zu dem zentralen Liedmeister des späten 19. Jahrhunderts, Hugo Wolf, hat Brahms das Ideal des Volksliedhaft-Einfachen gegenüber der Tendenz zu einer allzu raffinierten, mit subtilen harmonischen und melodischen Schattierungen arbeitenden Textausdeutung vertreten. Der unverbildete »Volkston«, nach dem nicht wenige Romantiker suchten, war für ihn ein bestimmendes Leitbild – und man wird diesen auch in zahlreichen seiner Liedschöpfungen auffinden können. Im Einklang mit dieser ästhetischen Grundausrichtung kam es Brahms auch nicht unbedingt darauf an, eine Vorlage von höchster literarischer Qualität zur Hand zu haben. Entscheidend war vielmehr, dass der Text poesievoll genug war und ihn unmittelbar ansprach – ob er nun von einem weithin anerkannten oder einem weniger bekannten Dichter brahms stammte oder gar anonym überliefert war (etwa in einer Volksliedanthologie), spielte für ihn im Grunde keine Rolle. Zum Volksliedhaften allgemein besaß Brahms eine starke Affinität. Ausgiebig hat er diverse Folkloretraditionen studiert und sich vielfältig von ihnen anregen lassen. Angesichts dessen kann es nicht verwundern, dass auffällig viele seiner Lieder in Strophenform gehalten sind und zumindest im Melodischen auch kaum wirklich »artifiziell« wirken. Das Erzielen von innerer Geschlossenheit schien ihm wichtiger zu sein als die Ausgestaltung aller nur möglichen expressiver Nuancen, die durch den Text womöglich motiviert waren. Die Klavierbegleitung konnte indes um einiges kunstvoller gesetzt sein – Brahms’ pianistische Ambitionen spiegeln sich hier zuweilen sehr deutlich wider. Einen Sonderstatus besitzen die beiden Lieder, die Brahms 1884 als sein Opus 91 herausgab. Neben der Singstimme und dem obligatorischen Klavier setzte er hier auch eine Viola ein, die mit ihrem charakteristischen dunklen Klang das Ausdrucksspektrum noch einmal spürbar erweitert. Diese nicht allzu häufig zu hörenden Lieder sind insofern typisch für Brahms, als hier – insbesondere im Geistlichen Wiegenlied – der eingängige, emotional berührende »Volkston« plastisch zum Tragen kommt und zugleich erkennbar wird, wie genau Brahms den Text und die ihm zugrunde liegende »Stimmung« reflektiert hat. ‹‹‹ Johannes Brahms, Gemälde von Willy von Beckerath, 1928 biographien Künstlerbiographien Nürnberg unter Zubin Mehta. In Budapest sang sie unter Iván Fischer den Cherubino in Le nozze di Figaro sowie an der Oper in Las Palmas de Gran Canaria. Weitere Operngastspiele führten sie außerdem nach Madrid, Sevilla, Helsinki und Tokio. Neben ihrer Operntätigkeit ist Katharina Kammerloher auch eine gefragte Konzertsängerin. Sie sang u. a. Bach-Kantaten mit René Jacobs und der Akademie für Alte Musik Berlin, Bachs Messe in h-Moll mit den Berliner Philhar- Katharina Kammerloher monikern unter Sir Roger Norrington sowie Bachs Matthäuspassion unter Die in München geborene Mezzosopranistin absolvierte zuerst ein Enoch zu Guttenberg in München. komplettes Oboenstudium bei Gernot Schmalfuß in Detmold, bevor sie dort Außerdem war sie in Mendelssohns Elias mit dem London Symphony Orches bei Mechthild Böhme Gesang studierte. Sie arbeitete mit Vera Rozsa in Lon- tra unter Wolfgang Sawallisch zu hören. Mit dem Deutschen Symphonie- don und mit Johanna Peine in Berlin. Mehrere erfolgreiche Wettbewerbe Orchester Berlin gab sie die Anita in Bernsteins West Side Story unter Kent führten sie nach Berlin, wo sie 1993 von Daniel Barenboim an die Staatsoper Nagano und Berlioz’ Roméo et Juliette unter Fabio Luisi mit der Staatskapelle Unter den Linden engagiert wurde. Berlin. Bei den BBC Proms und dem Edinburgh Festival war sie mit dem Dort war sie in zahlreichen Produktionen zu hören, u. a. als Rosina in Il London Symphony Orchestra unter Pierre Boulez in Le visage nuptial zu barbiere di Siviglia, als Cherubino in Le nozze di Figaro, als Annio in La clemenza di Tito unter Philippe Jordan, als Costanza in L’isola disabitata unter Alessandro De Marchi, als Meg Page in Falstaff unter Claudio Abbado, als Mélisande in Pelléas et Mélisande unter Michael Gielen, als Lola in Cavalleria rusticana unter Antonio Pappano, als Warwara in Katja Kabanowa unter Julien Salemkour, als Octavian in Der Rosenkavalier unter Philippe Jordan und als Komponist in Ariadne auf Naxos unter Fabio Luisi. Unter Daniel Barenboim sang sie u. a. in den Neuproduktionen von Die Meistersinger von Nürnberg die Magdalene, im Ring des Nibelungen die Wellgunde (jeweils in der Regie von Harry Kupfer), die Zerlina in Don Giovanni und die Dorabella in Così fan tutte (Regie: Doris Dörrie). Bei den Salzburger Festspielen debütierte sie in Lulu unter Michael Gielen. Weiterhin sang sie dort in Mozarts Requiem unter Kent Nagano und unter Bertrand de Billy die Zweite Dame in Die Zauberflöte. Bei den Münchner Opernfestspielen war sie als Octavian unter Peter Schneider zu hören, dort sang sie in einer Neuproduktion auch die Magdalene in Die Meistersinger von biographien hören. Ebenfalls mit Boulez sang sie Schönbergs Orchesterlieder op. 22 auf mehreren Festivals, u. a. in München, Wien und Frankfurt. An der Staatsoper Unter den Linden ist sie regelmäßig in Liederrecitals zu erleben. biographien Jan Martiník Jan Martiník wurde 1983 in Ostrava in der Tschechischen Republik geboren, wo er auch am Janáček-Konservatorium bei Eliška Pappová stu- Unter Daniel Barenboim sang sie u. a. in Beethovens 9. Sinfonie sowie Wolf- dierte. 2003 hat er den Internationalen Gesangswettbewerb »Antonin gang Rihms Orchesterlieder nach Gedichten von Heiner Müller, Ravels Dvořák« in Karlovy Vary in der Kategorie »Junior« gewonnen und den 2. Liederzyklus Shéhérazade, jeweils mit der Staatskapelle Berlin, Mozarts Krö- Preis in der Kategorie »Lied« erhalten. Außerdem gewann er den 2. Preis des nungsmesse mit den Berliner Philharmonikern, Bruckners Messe in f-Moll Internationalen Vokalwettbewerbs »Mikuláš Schneider-Trnavský« in Trnava. und Gija Kantschelis Lamento mit Gidon Kremer und dem Chicago Symphony Im Jahr 2005 erhielt er zudem den 1. Preis beim Internationalen Tschechi- Orchestra. Zur Wiedereröffnung der Dresdner Frauenkirche sang sie unter schen und Slovakischen Gesangswettbewerb in Montreal, Kanada. Jan Mar- der Leitung von Fabio Luisi in einer Aufführung von Mendelssohns Elias mit tiník ist Preisträger des Internationalen Wettbewerbs »Elena Obraztsova«, dem MDR-Sinfonieorchester. wo er den besonderen Preis für seine Interpretation von Tschaikowskys Zahlreiche Rundfunk- und Plattenaufnahmen dokumentieren ihre künstle- Romance erhielt. Ferner war er Finalist von Plácido Domingos Gesangswett- rische Tätigkeit. So spielte sie u. a. Bach-Kantaten mit René Jacobs ein, bewerb 2007 und gewann den 3. Preis beim Concorso Riccardo Zandonai in Joseph Haydns L’isola disabitata unter Alessandro De Marchi, Pietro Francesco Riva del Garda, Italien. Im Februar 2009 erhielt er einen Förderpreis beim Cavallis La Didone (Anna) unter Thomas Hengelbrock und Beethovens Chor- Wettbewerb Das Lied in Berlin und im Juni des gleichen Jahres den Song Prize fantasie mit den Berliner Philharmonikern unter Daniel Barenboim. Auf DVD erschienen Verdis Otello (Emilia) sowie Mozarts Così fan tutte (Dorabella), jeweils mit der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim. biographien beim BBC Cardiff Singers of the World, wo er ebenfalls Finalist war. Wäh- biographien Günther Albers rend seiner Zeit am Konservatorium übernahm er verschiedene Rollen als Günther Albers wurde in Berlin geboren und wuchs in Westfalen Gast am National Moravian-Silesian Theatre in Ostrava, unter anderem als auf. Nach dem Abitur studierte er in Essen Klavier und schloss daran ein Pistola (Falstaff), Leporello (Don Giovanni) und Truffaldin (Ariadne auf Naxos). Dirigierstudium in Hamburg an. Am Nationaltheater Prag sang er die Partien des Leporello (Don Giovanni), Seine ersten Engagements führten Günther Albers an das Aalto-Theater in Larkens und José Castro (La fanciulla del West). Am Staatstheater Košice, Slo- Essen und an die Städtischen Bühnen Münster, wo er die Position als vakei sang er den Sarastro (Die Zauberflöte) und ein Galakonzert mit Elena 2. Kapellmeister inne hatte. In den Jahren 1999 bis 2003 war er anschließend Obraztsova und Peter Dvorský. Nachdem er 2008 die Accademia Rossiniana als musikalischer Leiter des Opernstudios und als Kapellmeister an der Deut- besucht hatte, sang er den Don Prudenzio (Il viaggio a Reims) in Pesaro, einen schen Oper am Rhein tätig. An diesem Haus realisierte er mit der Oper Il Liederabend für den Prager Frühling und Johann Sebastian Bachs Matthäus- mondo della Luna von Joseph Haydn ein Projekt auf historischen Instru- passion mit dem Collegium 1704 unter der Leitung von Václav Luks in Brno. menten. Dieses war das erste seiner Art an der Deutschen Oper am Rhein. An der Komischen Oper Berlin übernahm er die Rollen des Sarastro (Die Neben dem klassischen Repertoire gilt sein Interesse der zeitgenössischen Zauberflöte), Colline (La Bohème), Surin (Pique Dame), Marquis d’Obigny (La tra- Musik. So initiierte Günther Albers an der Deutschen Oper am Rhein eine viata), Eremit (Der Freischütz), Masetto (Don Giovanni). An der Wiener Volksoper Reihe von zeitgenössischen Kammeropern mit Werken von John Cage, Paul tritt er in Carmen und Salome auf, für das Nationaltheater in Prag singt er Hindemith, Mauricio Kagel, Francis Poulenc und Arnold Schönberg und Leporello. brachte Gerhard Stäblers Musiktheater Madame La Peste zur Uraufführung. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Mitglied des Ensembles der Staats- Seine weiteren Stationen führten ihn als Kapellmeister und musikalischen oper im Schiller Theater in Berlin, wo er unter anderem in den Rollen des Assistenten des Generalmusikdirektors an das Nationaltheater Mannheim Sarastro, Eremit und Colline zu sehen ist. In Konzerten tritt er unter anderem mit dem Tschechischen Philharmonieorchester, dem Rotterdam Philharmonic Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, der BBC Proms und dem BBC Symphony Orchestra auf. biographien und an das Opernhaus in Graz, wo er im Mai 2010 erfolgreich als Dirigent von Alban Bergs Oper Lulu debütierte. Als musikalischer Assistent fungierte biographien Alexandr Starý Alexandr Starý wurde in der mährischen Stadt Ostrava geboren, wo er ebenso bei den Bayreuther Festspielen wie der Ruhrtriennale. er am Janáček-Konservatorium bei Prof. Marta Toaderová studierte. Er gra- Neben seiner Tätigkeit als Dirigent und Chorleiter in Zusammenarbeit mit duierte als Magister an der Universität Ostrava, wo er direkt im Anschluss dem Chorwerk Ruhr und dem WDR-Rundfunkchor, widmet sich Günther an sein Studium den Lehrauftrag für Korrepetition erhielt, zudem ist er als Albers intensiv der Liedbegleitung und ist ein gefragter Kammermusikpart- Korrepetitor am mährischen Nationaltheater »Antonín Dvořák« in Ostrava ner. tätig. Er nahm an Meisterkursen mit berühmten Lehrern wie Dmitri Bash- Seit September 2010 ist er als Repetitor an der Staatsoper Unter den Linden kirov, Zoltán Kocsis, Marta Gulyás und Andrzej Jasinski teil. Über vier Jahre engagiert. Dort dirigierte er u. a. Offenbachs Orpheus in der Unterwelt und nahm er an der prestigeträchtigen Sommerakademie in Pommersfelden teil, Toshio Hosokawas Hanjo. Zu Beginn der Spielzeit 2013/14 übernahm er die wo er das Klavierkonzert Nr. 2 von Sergej Rachmaninow unter der Leitung musikalische Leitung von Ernst Kreneks Kammeroper Vertrauenssache auf von Sergio Cárdenas aufführte. Er konzertiert häufig mit dem Philharmo- der Werkstattbühne des Schiller Theaters. nischen Orchester Brno und anderen Orchestern. Er wurde vielfach in internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, u. a. beim Internationalen Beethoven-Wettbewerb in Hradec Nad Moravicí und beim Internationalen ChopinWettbewerb in Marienbad. Seit seiner Kindheit ist Alexandr Starý nicht nur als Solist, sondern auch als gefragter Klavierbegleiter tätig. Er wurde beim Internationalen Elena Obraztsova Gesangswettbewerb in Moskau als Pianist von Jan Martiník als bester Begleiter ausgezeichnet. Regelmäßig begleitet er auch die Violinistin Martina Bačová und den Bassisten Richard Novák. Seit zehn Jahren ist er Mitglied des Pianotrios A Tre. impressum Herausgeber Staatsoper Unter den Linden | Bismarckstraße 110 | 10625 Berlin Intendant Jürgen Flimm Generalmusikdirektor Daniel Barenboim Geschäftsführender direktor Ronny Unganz Redaktion Dr. Detlef Giese | Mitarbeit: Nathanael Freier, Constanze Köhn Die Anmerkungen zu den Komponisten und ihren Werken von Detlef Giese sind Originalbeiträge für dieses Programmheft. Abbildungen Christiane Jacobsen (Hrsg.): Johannes Brahms. Leben und Werk, Wiesbaden 1983; Antonín Hořejš: Antonín Dvořák. Leben und Werk in Bildern, Prag 1955. fotos Ilse Ungeheuer (Katharina Kammerloher), Agentur (Jan Martiník), privat (Günther Albers, Alexandr Starý) layout Dieter Thomas Herstellung Druckerei Gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier (FSC = Forest Stewardship Council), welches die Richtlinien des FSC nach weltweit gültigen Chain-of-Custody-Standard (CoC/Produktkette) für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung nach ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards erfüllt.