- Der Treasurer
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Ausgabe 22 | 13. November 2014 Inhalt Renminbi-Pilotprojekte: Treasurer abwartend 2 Ergebnisse des dreizehnten Treasurer-Panels / Vorschusslorbeeren fürs Clearing-Center Bislang beobachten deutsche Treasury-Abteilungen die zahlreichen chinesischen Pilotprojekte zwar genau, nutzen wollen sie momentan jedoch die wenigsten. Das ergab das diese Woche veröffentlichte 13. TreasurerPanel, eine Onlineumfrage unter leitenden Treasurern in Deutschland, die diese Redaktion alle sechs Monate durchführt. 3 7 8 Zentralisieren mit virtuellen Konten B. Braun Melsungen erweitert Inhouse-Bank / Umstellung in Europa läuft. Treasury des Jahres 2014 Braas Monier erhält die Auszeichnung für die finanzielle Repositionierung des Dachpfannenherstellers. Strafzinsen weiten sich aus BNY Mellon und State Street verlangen negative Zinsen. Aufmacher Finanzen & Bilanzen Personen & Positionen 2 5 Top-Finanzierung Die angeschlagene Phoenix Solar sichert sich die Finanzierung bis 2016 7 Treasury des Jahres 2014 7 Weigold wechselt zu JF Hillebrand Apcoa Parking: Nachspiel vor Gericht Parkhausbetreiber ringt mit Gläubigern, der Rechtsstreit ist aber noch nicht komplett ausgestanden. 7 Aktuelle Stellenangebote Finanzierungsticker 8 Renminbi-Pilotprojekte: Treasurer abwartend Ergebnisse des dreizehnten Treasurer-Panels / Vorschusslorbeeren fürs Clearing-Center 5 Cash Management 3 Zentralisieren mit virtuellen Konten Software 4 Hanse Orga mit neuen Tools Lösung für untertägige Kontoauszüge / FinanceSuite-Lösungen bald Hana-ready 4 Veranstaltungen 5 Asset Management Strafzinsen weiten sich aus Risiko Management Zahlungsverkehr 6 9 CDO-Urteil: Leipzig gewinnt gegen UBS Stadt Leipzig muss nicht für Kreditausfallversicherungen geradestehen China erleichtert Cash Management Reich der Mitte weitet Freihandelszone Schanghai aus / Einschränkungen beim Cash Pooling Aufmacher 2 Liufuyu/iStock/Thinkstock/Getty Images Ausgabe22|13.November2014 Treasurer nutzen die Lockerungen in der Freihandelszone Schanghai bislang kaum, hat das Treasurer-Panel ergeben. Das könnte sich nun ändern. Renminbi-Pilotprojekte: Treasurer abwartend Die Ergebnisse des dreizehnten Treasurer-Panels / Vorschusslorbeeren fürs Clearing-Center C hina liberalisiert das Cash Management in Renminbi weiter: Die chinesische Zentralbank PBoC hat jetzt landesweit grenzüberschreitendes Cash Pooling in der chinesischen Währung erlaubt (mehr dazu auf Seite 9). Bislang ist dies nur über Tochterfirmen mit Sitz in der Freihandelszone Schanghai möglich. Die landesweite Ausdehnung könnte dem Liberalisierungsprojekt wichtigen Schwung verleihen. Denn bislang beobachten deutsche Treasury-Abteilungen die zahlreichen chinesischen Pilotprojekte zwar genau, nutzen wollen sie momentan jedoch die wenigsten. Das ergab das diese Woche veröffentlichte 13. TreasurerPanel, eine Umfrage unter leitenden Treasurern in Deutschland, die diese Redaktion alle sechs Monate durchführt. Grenzüberschreitendes Cash Pooling und das Netting von Forderungen und Verbindlichkeiten in China sind zwar für 53 beziehungsweise 48 Prozent der Befragten wichtig oder sogar sehr wichtig. Dennoch machen bislang gerade einmal 5 Prozent der Befragten von den diesbezüglichen Lockerungen in der Freihandelszone Schanghai Gebrauch (siehe Grafik). Für rund jeden Zweiten der Befragten sind die Erleichterungen in der Freihandelszone dagegen überhaupt kein Thema. Etwas überraschend geben sie dafür weniger administrative Hürden (6 Prozent) oder Unsicherheit und fehlende In- formationen (13 Prozent) an. Die Hauptgründe sind stattdessen, dass sie in der Freihandelszone keinerlei Vorteile sehen (45 Prozent) oder warten, bis sich die Erleichterungen auf das gesamte Land ausgeweitet haben (35 Prozent). Das ist nun zumindest in Bezug auf den Renminbi der Fall. Auch bei der Finanzierung will die große Mehrheit der Befragten in Zukunft auf die klassischen Instrumente setzen: Das unternehmensinterne Darlehen (54 Prozent) und der bilaterale Kredit (39 Prozent) bleiben die beliebtesten Finanzierungsformen in China. Ein vergleichsweise aufwendiges Kapitalmarktprojekt kommt Nutzen Sie die Erleichterungen im Cash Management und im Zahlungsverkehr in der Freihandelszone Schanghai? (Angaben in Prozent) Ja, wir nutzen sie bereits 2 Ja, wir befinden uns in der keine Antwort Implementierung 12 3 Nein, es ist auch nicht geplant 51 N=59 Nein, aber wir denken darüber nach 32 Quelle: Treasurer-Panel dagegen nur für wenige der befragten Treasurer in Frage. Die vor vier Jahren erstmals von einem nicht-chinesischen Unternehmen emittierte Offshore-Anleihe, die beispielsweise Volkswagen, Lanxess und BSH Bosch Siemens Hausgeräte bereits nutzen, ist lediglich für 2 Prozent der Befragten eine Option. Ein Onshore-Renminbi-Bond à la Daimler findet noch weniger Anhänger. Einen gewissen Vertrauensvorschuss räumen die befragten Treasurer dem von der Bank of China betriebenen Renminbi-Clearingcenter in Frankfurt ein. 36 Prozent rechnen damit, dass Renminbi-Zahlungen künftig schneller abgewickelt werden können, 31 Prozent gehen von sinkenden Kosten im grenzüberschreitenden Renminbi-Zahlungsverkehr aus. Nur gut ein Viertel geht nicht von nennenswerten Vorteilen aus. In der Bankenwelt rechnen jedoch die wenigsten mit unmittelbar positiven Auswirkungen für Unternehmen. „Voraussetzung ist, dass die Volumina im Clearing steigen, um Kostenvorteile zu erzielen“, sagt Lothar Meenen, Head of Trade Finance und Cash Management Deutschland bei der Deutschen Bank. „Wann das genau der Fall sein wird, ist derzeit noch schwer zu beurteilen.“ Treasurer werden sich also wohl noch gedulden müssen.deb Das gesamte Treasurer-Panel mit allen Ergebnissen können sie hier herunterladen. Cash Management 3 Ausgabe22|13.November2014 News Zentralisieren mit virtuellen Konten Bankabrechnungen werden standardisiert B. Braun Melsungen erweitert Inhouse-Bank / Umstellung in Europa läuft Schweiz: E-Invoicing wird zur Pflicht Ab dem 1. Januar 2016 müssen alle Unternehmen Rechnungen über mehr als 5.000 Franken (4.150 Euro) elektronisch an die Schweizer Bundesverwaltung übermitteln. Die Finanzverwaltung will so Kosten bei der Rechnungsverarbeitung sparen und Impulse für E-Invoicing in der Privatwirtschaft geben. N ach der Sepa-Umstellung rollt nun die Zentralisierungswelle durch deutsche Treasury-Abteilungen. Ein Unternehmen, das das Schlagwort Sepa 2.0 mit Leben füllt, ist B. Braun Melsungen: Der Medizintechnikkonzern erweitert gerade seine InhouseBank, um künftig alle ein- und ausgehenden Zahlungen des Unternehmens über diese zu steuern. Von den über 100 an der Inhouse-Bank teilnehmenden Gesellschaften verwenden bereits 30 die neuen Funktionalitäten. In einem Jahr sollen es nahezu alle sein, sagt Rainer Stirn, Head of Treasury Cash Management bei B. Braun: „Unser Fokus liegt zunächst auf Europa und dem Euro, später sollen aber auch andere Währungen und Gesellschaften aufgesetzt werden – soweit es die Regulatorik lokal zulässt.“ B. Braun nutzt bereits seit mehr als zehn Jahren eine Inhouse-Bank für konzerninterne Zahlungen und das Cash Pooling. Vor drei Jahren begann das Unternehmen dann, auch externe Ausgangszahlungen dort zu zentrali- sieren: „Wir mussten den Euro-Zahlungsverkehr wegen Sepa ohnehin überarbeiten, so konnten wir beides kombinieren“, sagt Stirn. Dieses Payments-on-behalf-of-Modell stieß jedoch an Grenzen: Aus Datenschutz- B. Braun Melsungen AG Die Harmonisierung elektronischer Bankabrechnungen rückt näher: Die Initiative CGI-MP, die sich für die Akzeptanz von ISO 20022 als den gängigen XML-Standard in der Bankkommunikation einsetzt, gründet eine Arbeitsgruppe zu Bankabrechnungen. Die Gruppe soll unter anderem den Einsatz der Standards camt.086 und der AFP Codes vorantreiben. B. Braun geht neue Wege im Zahlungsverkehr. gründen kann B. Braun Gehaltszahlungen nicht über den transparenten Prozess der Inhouse-Bank abwickeln: „Wir hätten die SAP-Standardprozesse unserer Inhouse-Bank ziemlich verbiegen müssen, um eine Lösung zu finden“, sagt der Treasurer. Es gab eine bessere Lösung: virtuelle Konten. Dabei handelt es sich um virtuelle IBANs, die ein Unternehmen seinen Tochtergesellschaften zuordnen und dann mit einem realen Konto verbinden kann. Dieses Konstrukt erlaubt es B. Braun Gehaltszahlungsdateien weiterhin lokal zu erstellen; abgebucht wird das Geld aber von einem zentralen Bankkonto, das mit den jeweiligen virtuellen IBAN verknüpft ist. Gleichzeitig erkennt SAP im Bankauszug die virtuelle IBAN und belastet das entsprechende InhouseBankkonto der Tochter: „So konnten wir auch diese Zahlungsausgänge als Payments-on-behalf vom Bankkonto der Muttergesellschaft zentralisieren“, sagt Stirn. Und der Medizintechnikkonzern geht sogar noch einen Schritt weiter – und will auch eingehende Zahlungen mit einem Collections-on-behalfModell auf einem realen Konto pro Währung zentralisieren: „Dies war bei der Einführung der Inhouse-Bank noch utopisch“, erinnert sich Stirn.deb Warum es dank virtuellen Konten jetzt möglich ist, lesen Sie im vollständigen Artikel online. ANZEIGE Volle Manövrierbarkeit zu jeder Zeit Sind Sie fit für ein zukunftsorientiertes Treasury Management? Berufsbegleitendes Zertifikatsprogramm zum „Treasury Manager (HMS)“ − ganzheitliche, praxisbezogene Weiterbildung für Treasurer ■ ■ ■ 24-tägiges Zertifikatsprogramm mit modularem Aufbau für Treasury Manager mit Berufserfahrung aber auch Treasury-Quereinsteiger Integriertes individuelles Praxisprojekt, das während des Programms von den Teilnehmern bearbeitet und zur Umsetzungsreife gebracht wird Abschluss: Zertifikat der Hohenheim Management School (HMS) zum „Treasury Manager (HMS)“ Weitere Informationen und Anmeldung: Horváth Akademie GmbH, Frau Jessica Bister +49 711 66919-3604 | [email protected] www.horvath-partners.com/treasury Software 4 Ausgabe22|13.November2014 News Hanse Orga mit neuen Tools Bankgebührenanalyse mit Reval und Fiserv Lösung für untertägige Kontoauszüge / FinanceSuite-Lösungen bald Hana-ready D er Hamburger Softwareanbieter Kundenkonten schon vor dem eigenthat in diesen Tagen nachgelegt. lichen Kontoauszug abgestimmt werMit dem neuen Release der Finance den. Dies sei zum einen deshalb nötig, Suite AutoBank Automatic Cash Ap- weil Folgeprozesse davon abhängen, plication gibt es jetzt die Möglichkeit, wenn beispielsweise Waren erst nach auch untertägige dem ZahlungsKontoauszüge zu eingang geliefert verarbeiten. Das werden. „Das gilt ist bei den beiden für verschiedene Formaten MT942 Branchen, beund camt.052 sonders in denen möglich. „Damit Just-in-time-Liekönnen wir sehr ferungen wichtig viele Kunden ersind“, ergänzt reichen“, sagt Irentschiuk. Zum Ralf Irentschiuk, anderen spielt Lieferketten: Intraday-Auszüge immer wichtiger. Multi-Produktdie Reduzierung manager bei der von Kennziffer Hanse Orga. Momentan ist es noch DSO (Days Sales Outstanding) eine Zukunftsmusik, weitere Formate, wie immer größere Rolle. das in Nordamerika gängige BAI-ForEine zweite Neuerung bei Hansa mat, einzubinden. Orga bezieht sich auf SAP-Hana. Die Spannend sind die neuen Möglich- FinanceSuite-Lösungen sollen mit den keiten vor allem für Unternehmen, die kommenden Produktupdates, die Ende Zahlungseingänge möglichst schnell November durchgeführt werden, SAPden Debitorenkonten zuordnen wol- HANA-ready sein. Damit können Kunlen. Offene Posten können auf den den, die schon SAP Hana nutzen, auch Thinkstock/Getty Images/Felipe Dupouy Der Softwareanbieter Reval kooperiert mit Fiserv. Kunden von Reval sollen das Tool Weiland BRMedge beziehen können, ein System zur Bankgebührenanalyse von Fiserv. Die Lösung scannt Bankdokumente nach Fehlern, ordnet Gebühren den Geschäftseinheiten zu. Es soll Treasury-Abteilungen zudem dabei helfen, Bankgebühren zu kalkulieren und Schätzungen zu machen. Das Programm wurde ursprünglich mit entwickelt von dem US-Amerikaner Steve Weiland, die Transparenz von Bankgebühren schon frühzeitig in Zusammenhang mit dem Großkonzern GE bearbeitet hat. Reval zieht durch den Einsatz mit anderen Softwareanbietern gleich, die bereits Lösungen fürs Gebührenmanagement eingebunden haben. die FinanceSuite-Lösungen auf dieser Plattform nutzen. Hinter SAP Hana, der Abkürzung von High Performance Analytic Appliance, verbirgt sich eine Datenbanktechnologie, die die Daten komplett im Arbeitsspeicher statt auf Festplatten zur Verarbeitung hält. „Damit sind viele Ergebnisse schneller verfügbar“, sagt Lars Hinrichsen, Leiter Quality & Support. „Experten schätzen sogar, dass durch SAP HANA Geschwindigkeitsvorteile von 50 bis 80 Prozent möglich sind.“ mad Veranstaltungen 18.11., Berlin Benchmarking im Forderungsmanagement 19.-21.11., Frankfurt am Main Internationale Projektfinanzierung 19.-21.11., Frankfurt am Main Währungsmanagement ANZEIGE payments_wordcloud_09_2014_treasurer_190x130_wip1.indd 1 15.09.14 15:50 Finanzen & Bilanzen 5 Ausgabe22|13.November2014 News Top-Finanzierung Ferratum will an die Börse Die angeschlagene Phoenix Solar sichert sich die Finanzierung bis 2016 German Pellets German Pellets begibt neue Anleihe Der Heizmaterialhersteller German Pellets will eine Anleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro emittieren. Es soll außerdem eine Erhöhungsoption um weitere bis zu 30 Mio. Euro geben. Dies umfasst auch ein Umtauschangebot für eine 2011 begebene Anleihe über 80 Mio. Euro mit einem Kupon von 7,25%. Die neue Anleihe wird in gleicher Höhe verzinst und soll bis 2019 laufen. Die Quirin Bank tritt als Lead Manager und Bookrunner bei der Transaktion auf, Steubing als Co-Lead-Manager. Hella vollzieht den Börsengang Der Automobilzulieferer Hella hat den Börsengang vollzogen. In zwei Privatplatzierungen wurden 16,8 Mio. Aktien platziert. Das Emissionsvolumen des IPOs liegt bei etwa 430 Mio. Euro einschließlich der Mehrzuteilungsoption. Der erste Börsenpreis lag bei 27,50 Euro. Bankhaus Lampe und Citigroup begleiteten die Transaktion als Konsortialbanken. P hoenix Solar hat seine Finanzierung für die nächsten Jahre gesichert. Die bestehenden Finanzierungslinien des Konzerns wurden bis 2016 verlängert. Sie umfassen rund 116 Millionen Euro. Davon entfallen 93 Millionen Euro auf einen Konsortialkredit. Daneben gibt es weitere bilaterale Cashund Avallinien. Bernd Köhler, CFO und CEO in Doppelfunktion, konnte bereits vorher eine Verlängerung von Kreditvereinbarungen bis zum März 2015 erreichen. Das Photovoltaikunternehmen aus Sulzemoos (bei München) hat eine schwere Krise hinter sich. Ende 2011 drohte dem Unternehmen die Insolvenz. Der Sanierungsexperte Köhler, der damals zu Phoenix Solar stieß, musste zu schwerwiegenden Maßnahmen greifen, um das Unternehmen zu retten. So wurden zum Beispiel 60 Prozent der Stellen abgebaut. Außerdem legte Köhler den Schwerpunkt auf Aktivitäten im Ausland. Wenige Monate nach seinem Antritt konnte Köhler mit den Banken erfolgreiche Phoenix Solar AG Der Finanzdienstleister Ferratum mit Hauptsitz in Finnland plant den Börsengang. Ferratum will mit dem IPO an der Frankfurter Börse Geld für seine internationale Wachstumsstrategie einsammeln. Details zum Volumen und zum genauen Zeitpunkt des Börsengangs nannte das Unternehmen bislang noch nicht. Die ICF Bank fungiert bei dem geplanten Börsengang als Sole Global Arranger und Sole Bookrunner, Co-Lead Manager sind die Equinet Bank sowie Hauck & Aufhäuser. Phoenix Solar braucht bald neuen CFO und CEO. Verhandlungen über neue Finanzierungen führen. Nach dem neuen Abschluss der Finanzierung verlässt Bernd Köhler das Unternehmen. Köhler will seinen zum Jahresende 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, nachdem er in den letzten drei Jahren wichtige Schritte der Restrukturierung und Neuausrichtung abgeschlossen hat. Auch wenn die schwerste Krise überwunden zu sein scheint, schreibt Phoenix Solar nach wie vor rote Zahlen. Das Unternehmen kämpft derzeit mit einem starken Umsatzeinbruch von 83,2 Prozent in den ersten neun Monaten dieses Jahres, woran erhebliche Verzögerungen bei Auftragseingängen in den USA Schuld seien, meldet Phoenix Solar bei der Bekanntgabe der Zahlen für das bisherige Jahr 2014. Aufgrund der schwierigen Auftragslage musste Phoenix Solar bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr die erwarteten Zahlen für 2014 nach unten korrigieren. Die Lage soll sich jetzt aber schnell verbessern. „Jetzt erhalten wir für 2015 erste Aufträge, die einen Umfang erreichen können, wie wir ihn für 2014 geplant hatten“, sagt Bernd Köhler. Der freie Auftragsbestand habe zum 30. September wieder die Marke von 40 Millionen Euro überschritten. ako Apcoa Parking: Nachspiel vor Gericht Parkhausbetreiber ringt mit Gläubigern / Rechtsstreit noch nicht komplett ausgestanden A pcoa hat vor wenigen Tagen mitgeteilt, im Rahmen eines Schemeof-Arrangement-Verfahrens die Zustimmung des High Courts of Justice (Oberstes Zivilgericht) in London für das finanzielle Restrukturierungskonzept erhalten zu haben. Mit einer Zustimmungsquote von 93 Prozent unterstützen die Gläubiger das vorgeschlagene Konzept. Im Zuge des Restrukturierungskonzeptes werden die Verbindlichkeiten um mehr als 440 Millionen Euro reduziert. Darüber hinaus wird die Laufzeit der Kreditlinie um weitere sechs Jahre verlängert werden, sowie zusätzliche 80 Millionen Euro zur Finanzierung des geplanten Wachstums bereitgestellt. Ein Berufungsverfahren gegen das Urteil habe das Gericht abgelehnt. Dem Richterspruch ging eine Hängepartie voraus. Obwohl weite Teile der Gläubiger dem Restrukturierungskonzept bereits zugestimmt hatten, legten einzelne beim Londoner High Court Einspruch ein. Wie der Nachrichtendienst Debtwire berichtete, handelt es sich dabei um den US-Fonds Litespeed und um FMS Wertmanagement, die Bad Bank der Hypo Real Estate. Beide Gläubiger blockierten das UKScheme-of-Arrangement-Verfahren, mit dem sich Apcoa finanziell restrukturieren will. Danach soll der bisherige Eigentümer Eurazeo die Anteile verlieren und die Kontrolle an Gläubiger um den US-Fonds Centerbridge abgeben. Problematisch sahen die Gläubiger im Kern folgende Punkte: Sie würden durch das Sanierungskonzept schlechter gestellt als bisher. Außerdem stellten sie die Frage, ob das englische Vergleichsverfahren überhaupt angewendet werden darf. Damit käme ein Vergleichsverfahren nach britischem Recht überhaupt nicht in Frage. Die Gläubiger hatten außerdem Zweifel, dass die vorgelegte Lösung alternativlos sein soll. Auch mit dem Richterspruch ist die Schuldenproblematik von Apcoa noch nicht komplett gelöst. FMS Wertmanagement hat am Berufungsgericht (Court of Appeal), eine Nichtzulassungsbeschwerde eingelegt und beantragt, dass eine Berufung zugelassen wird. Zu dem laufenden Gerichtsverfahren wollte sich Apcoa weiter nicht äußern.mad Finanzierungsticker +++ Grand City Properties platziert Eurobond über 500 Mio. Euro +++ SAG Motion plant Anleiheemission über 30 Mio. Euro +++ Primecity Investment begibt fünfjährige Wandelanleihe mit Kupon von 4 Prozent +++Rickmers Holding stockt 2013 begebene Anleihe um 25 Mio. Euro auf insgesamt 275 Mio. Euro auf +++ Sechs NRW-Kommunen stocken im Februar 2014 begebene Städteanleihe um 100 Mio. Euro auf +++ Deutsche Annington erhält 450,8 Mio. Euro durch Kapitalerhöhung +++ Kuka vollzieht Kapitalerhöhung über 87,9 Mio. Euro +++ Euler Hermes stuft Hörmann Finance von BB+ auf BB herab +++ Risiko Management 6 Ausgabe22|13.November2014 News CDO-Urteil: Leipzig gewinnt gegen UBS Russland will RubelVerfall stoppen Stadt Leipzig muss nicht für Kreditausfallversicherungen geradestehen V ergangene Woche haben die Richter des Londoner „High Court of Justice“ mit einem Urteil einen Schlussstrich unter einen Rechtsstreit zwischen den Kommunalen Wasserwerken Leipzig (KWL) und der Schweizer Großbank UBS gezogen. In dem Prozess ging es um Forderungen in Höhe von 350 Millionen Euro gegen die KWL. Die Forderungen der Bank basierten auf Geschäften mit sogenannten Collateral Debt Obligations (CDO), die der ehemalige KWL-Geschäftsführer Klaus Heininger zwischen Juni 2006 und März 2007 abgeschlossen hatte. Es handelte sich um Kreditausfallversicherungen im Zusammenhang mit Sale-and-Leaseback-Geschäften, die die stadteigenen Wasserswerke vor Jahren abgeschlossen haben. Im Kontext mit den Geschäften ist Heininger bereits vor Jahren wegen Untreue, Bestechlichkeit, Bilanzfälschung und Steuerhinterziehung zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Unter anderem hatte Heininger im Zusammenhang mit dem Geschäftsabschluss Schmiergelder angenommen, wie Der Neue Kämmerer, eine Schwesterpublikation von DerTreasurer, bereits Anfang 2011 berichtete. UBS Die russische Zentralbank will die Talfahrt des Rubel stoppen: Die Notenbank werde bei Bedarf jederzeit und in großem Umfang mit Interventionen am Devisenmarkt reagieren, sagte die Chefin Elwira Nabiullina. Dies gelte insbesondere, wenn Gefahr für die Finanzstabilität drohe. Erst vergangene Woche hatte die Zentralbank die RubelKäufe auf 350 Mio. Dollar pro Tag begrenzt. Zugleich bekräftigte Nabiullina, den Rubel 2015 freigeben zu wollen. Bislang bewegt sich die russische Währung in einem Korridor zu einem Korb aus Euro und US-Dollar. Russlands Präsident Vladimir Putin zeigte sich derweil überzeugt, dass die Zentralbank den Verfall der Währung stoppen werde. Russland plane keine Kapitalkontrollen zur Stützung der Währung. UBS-Zentrale Zürich: „kein Beratungsverschulden“ Dank des aktuellen zivilrechtlichen Urteils entgeht die Stadt, die im Zweifel für die KWL hätte einspringen müssen, nun neben den Forderungen der UBS auch der Übernahme der Kosten des Zivilprozesses, die sich auf satte 100 Millionen Euro belaufen. Dass das Urteil zugunsten der Stadt ausging, hat mit der konkreten Struktur der komplexen Produkte wenig zu tun. Vielmehr geht es um eine unrühmliche Doppelrolle des Vermittlers der Geschäfte, des Beratungsunternehmens Value Partners. Dieses stand einerseits beratend im Dienste der KWL, während es andererseits der UBS Kunden vermittelte. Daraus habe sich ein Interessenkonflikt ergeben, so die Londoner Richter. Endgültig zum Verhängnis wurde der UBS, dass sogar die Schmiergelder an Ex-Geschäftsführer Heininger aus Geldern stammten, die die UBS an Value Partners überwiesen hatte. Damit stehe die UBS auch juristisch in der Verantwortung, heißt es in dem Urteilstext. Die Stadt hatte vor allem argumentiert, die Verträge seien ungültig, da Heininger die Geschäfte am Aufsichtsrat vorbei abgeschlossen habe. Dies beurteilten die Londoner Richter aber nicht als entscheidend, da sie in diesem Zusammenhang bei der Schweizer Großbank UBS kein schwerwiegendes Beratungsverschulden wahrnehmen.tos ANZEIGE Personen & Positionen 7 Ausgabe22|13.November2014 Eurofactor Vorstandswechsel bei Eurofactor: Jens Hoter löst zu Beginn des neuen Jahres Klaus Taube als CEO des Factoringunternehmens, das Teil der Crédit Agricole Leasing & Factoring Gruppe ist, ab. Der 45-jährige war zuvor zehn Jahre lang bei der Coface Finanz, einer Factoringtochtergesellschaft der Coface Gruppe, beschäftigt und dort von 2007 bis 2013 als Geschäftsführer tätig. Dorma Das Familienunternehmen Dorma hat Bernd Brinker zum Finanzchef berufen. Der 49-Jährige folgte Anfang November auf Michael Flacke, der die Dorma Gruppe nach über 14 Jahren verlassen hat. Die Deutsche Bank verzeichnet einen weiteren Abgang auf höchster Führungsebene: Robert Rankin, Co-Head der Bereiche Banking & Securities und Leiter des Ressorts Corporate Finance, verlässt das größte deutsche Geldhaus im Januar 2015. Der 51-Jährige wechselt als CEO zum australischen Investmentunternehmen Consolidated Press Holdings. Braas Monier erhält die Auszeichnung für die finanzielle Repositionierung des Dachpfannenherstellers Axel Zwanzig, Director Group Treasury & Corporate Finance der Braas Monier Group, nahm im Rahmen des Galaabends auf der 10. Structured FINANCE die Aus zeichnung entgegen. A xel Zwanzig strahlte, als er ges- wirtschaftlich erfolgreich begleitet zu tern auf die Bühne trat, um die haben. Im November 2013 gelang es, Auszeichnung „Treasury des Jahres die Finanzierung im Wege eines auf2014“ in der mehr als gutgefüllten wendigen „Scheme of Arrangement“Schwarzwaldhalle in Karlsruhe ent- Verfahrens in der Größenordnung von gegenzunehmen. Stellvertretend für 1 Milliarden Euro bis 2018 zu verländie Treasury-Abteilung der Braas Mo- gern. Wenige Monate später, im April nier Group erhielt der Director Group 2014, konnte das Treasury eine neue Treasury & Corporate Finance des Finanzierung im Gesamtvolumen von Dachpfannenherstellers während des 565 Millionen Euro über Anleihen und Galaabends auf der 10. Structured einen langfristigen Kredit bis 2020 siFINANCE den Preis. Jury-Mitglied und chern. Damit hatte das Team um Axel Laudator Rando Bruns, Head of Group Zwanzig die Basis für den Börsengang Treasury des Pharma- und Chemieun- geschaffen. Im Rahmen des IPOs an ternehmens Merck, und Markus Dentz, der Frankfurter Wertpapierbörse im Chefredakteur Juni erlösten von DerTreasuBraas Monier rer überreichten und seine EigenBraas-Monier-Treasury in einem sehr tümer schließlich hat die Basis für den feierlichen Rah541 Millionen men den Award Euro. Zusätzlich IPO geschaffen.« für exzellente hat der DachLeistungen im pfannenhersteller Finanzmanageseit November ment eines deutschen Unternehmens. 2013 langfristige Kredite in Höhe von Das Treasury der Braas Monier 200 Millionen Euro freiwillig zurückGroup hatte sich neben zahlreichen geführt. Die Maßnahmen wurden mit anderen Unternehmen um die Aus- einem ambitionierten Zeitplan erfolgzeichnung „Treasury des Jahres“, reich durchgeführt, die Verschuldung die in diesem Jahr zum fünften Mal des Unternehmens konnte deutlich verliehen wird, beworben. Am Ende gesenkt werden. stand das Braas-Monier-Treasury nach Rando Bruns, der mit seinem Trea einem engen Rennen ganz oben auf sury im Jahr 2010 erstmals die Ausdem Treppchen. Es hat sich gegen zeichnung erhielt, gratulierte in seiner die Treasury-Abteilungen des Phar- Laudatio den neuen Gewinnern von magroßhändlers Celesio, des Immo- Herzen. Bruns gehörte als einer der bilienkonzerns Deutsche Annington, ehemaligen Award-Sieger selbst der des Lackieranlagenbauers Dürr, des Jury an und weiß, welch aufregendes Stahlkonzerns Schmolz + Bickenbach Gefühl es ist, für die Leistungen der und des Chemieunternehmens Oxea Treasury-Abteilung ausgezeichnet zu durchgesetzt. werden. Neben Bruns gehörten der Ausgezeichnet wurde die Leistung insgesamt dreizehnköpfigen Jury soder Treasury-Abteilung der Braas Mo- wohl Treasurer-Kollegen als auch Vernier Group dafür die operative Reposi- treter von Banken und Dienstleistern tionierung des Unternehmens finanz- an (siehe DerTreasurer 21/2014).sap »» Weigold wechselt zu JF Hillebrand R alf-Jörg Weigold (Foto) ist seit 1. Oktober neuer Vice President Global Treasury & Financing bei der JF Hillebrand Group in Mainz. In dieser Position verantwortet der studierte Betriebswirt und Japanologe die Bereiche Finanzierungen, Risikomanagement, Cash Management sowie Zahlungsverkehr und globale Liquiditätssteuerung bei dem Mainzer Logistikspezialisten. Der strategische Ausbau der TreasuryOrganisation und die weitere Entwicklung als Inhouse-Bank der Gruppe mit dem internationalen Roll-out eines neuen Treasury-ManagementSystems stehen nun ganz oben auf seiner Agenda. Zuvor war Weigold seit 2008 Leiter Corporate Treasury und Financing beim Spezialglashersteller Schott. Davor war er einige Jahre in verschiedenen Finanzfunktionen in der Pharmabranche tätig: Von 2006 bis 2008 war er Head of Group Controlling bei der schwedischen Pharma-Gruppe Meda. Zuvor hat er die Abteilung Group Trea sury, Insurance & Risk Management beim Pharmaunternehmen Viatris aufgebaut, das 2005 vom Private Equity Investor Advent International an Meda verkauft wurde. Von 1996 bis 2001 arbeitete Weigold für die Pharmasparte der ehemaligen Degussa, Asta Medica, aus der wiederum sein späterer Arbeitgeber Viatris hervorging.sap/deb Schott Jonathan Lewis wird der neue CFO der Investmentbank der UBS. Er übernimmt die Position Anfang Februar 2015 und wechselt von der japanischen Kapitalanlagegesellschaft Nomura zur UBS. Er folgt damit auf den bisherigen Investmentchef Bob Stefanowski, der sich seinerseits neuen Aufgaben widmen wird. Interimsweise wird sich Dagmar Kamber, derzeitige Finanzchefin für die Region APAC, zum 1. Dezember zusätzlich um die Finanzgeschicke der Investmentbank kümmern. Treasury des Jahres 2014 FRANKFURT BUSINESS MEDIA/A. Varnhorn News Aktuelle Stellenangebote Henkel: sucht Treasury Manager (m/w) Allianz: sucht Referatsleiter (m/w) in Cash Management and Treasury Systems Eurofactor: sucht Senior Officer Controlling und Treasury (m/w) Ista: sucht Group Treasurer (m/w) Ista: sucht Mitarbeiter Debitorenbuchhaltung (m/w) Bizerba: sucht Sachbearbeiter Treasury (w/m) Altair Engineering: sucht Manager Finance & Controlling (w/m) Asset Management 8 Ausgabe22|13.November2014 News Strafzinsen weiten sich aus Starke Zuflüsse im ETFMarkt BNY Mellon und State Street verlangen negative Zinsen Thomas Maier geht zu Main First Ab dem 1. Januar wird Thomas Maier bei Main First Asset Management die Aktienteams koordinieren. Außerdem will Main First unter seiner Leitung einen globalen Aktienfonds mit Fokus auf Dividendenwerte auflegen. Vor seinem Wechsel hatte Thomas Maier zuletzt bei Deka Investments das Europateam geleitet. Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH – DER F.A.Z.-FACHVERLAG Frankenallee 95, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Geschäftsführer: Dr. André Hülsbömer, Jürgen Kiehl I mmer mehr Anleger sind von Straf- Euro zu erheben“, bestätigt ein Sprezinsen betroffen. Jetzt wird der ne- cher der Bank. Dies gilt bereits seit gative Einlagenzins der EZB auch von dem 1. Oktober 2014. führenden Asset Managern weitergeDavon ausgenommen ist bei BNY geben. So will die State Street Bank Mellon bisher das Depotbankgeschäft. ab 1. Dezember „Derzeit erhebt negative Zinsen BNY Mellon von von ihren Kunden seinen Depotverlangen, wie bankkunden aus Informatiokeine negativen nen hervorgeht, Zinsen“, erklärte die der Redaktion ein Sprecher von von DerTreasurer BNY Mellon. vorliegen. State „Wir beobachten Street, die mit Mehr Institute verlangen Strafzinsen. weiterhin die gerund 2,3 Billiogenwärtige Lage nen US-Dollar unter Management zu und werden, falls erforderlich, entspreden größten Vermögensverwaltern chende Schritte einleiten.“ zählen, war für eine Stellungnahme Auch der Bundesverband deutnicht zu erreichen. scher Banken (BdB) schließt negative Auch BNY Mellon, ein weiterer Zinsen nicht aus. Jürgen Fitschen, Top-10-Asset-Manager, erhebt nega- Präsident des BdB und Co-Chef der tive Zinsen bei Kundeneinlagen. Seit Deutschen Bank sagt: „Jedes einzelne die EZB angekündigt hatte, den Einla- Institut muss sich mit dem Thema ausgenzins für Banken erneut zu senken, einandersetzen“. Er gehe davon aus, „hat sich BNY Mellon entschieden, dass dies „sehr verantwortungsvoll„ -0.20 Prozent auf Kundeneinlagen in geschehe.ako Hermann Liesenfeld/Thinkstock/Getty Images Nach Abflüssen im September sind dem ETF-Markt in Europa nach Angaben der Deutschen Bank im Oktober wieder 7,2 Mrd. US-Dollar (etwa 5,7 Mrd. Euro) zugeflossen. Damit liegt der europäische Markt bei den Zuflüssen hinter den USA mit 26,8 Mrd. US-Dollar (etwa 21,5 Mrd. Euro) und vor Asien mit 937 Mio. US-Dollar. IMPRESSUM Geschäftsleitung: Bastian Frien Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Antonia Kögler (ako), Sabine Paulus (sap), Tobias Schmidt (tos) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 [email protected] E-Mail: Verantwortlich für Anzeigen Dominik Heyer, Stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Business Development & Sales Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 [email protected] E-Mail: Herausgeber: Boris Karkowski Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas, Commerzbank AG, Deutsche Bank, Horváth & Partner GmbH, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: Barclays Bank PLC, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH © Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2014. 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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. 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Sie nimmt Meldungen auch unterhalb der Schwelle von 12.500 Euro entgegen, um Firmen eine Selektion zu ersparen. Das erklärte die Bundesbank im Gespräch mit dem VDT. D ie chinesische Zentralbank PBoC setzt den Öffnungskurs des Renminbi fort und weitet einige Pilotprojekte in der Freihandelszone Schanghai auf das gesamte Land aus. Das geht aus einer Ankündigung der PBoC vom 5. November hervor, die der HSBC vorliegt. Ab sofort können Unternehmen demnach Payment- und Receivables-on-behalf-Strukturen landesweit einsetzen. Dasselbe gilt für das Netting von Forderungen und Verbindlichkeiten in China. Auch die für Treasurer wohl wichtigste Lockerung im Cash Management ist ab sofort landesweit erlaubt: grenzüberschreitendes Renminbi-Cash-Pooling, das seit Februar Unternehmen mit Sitz in der Freihandelszone Schanghai erlaubt ist. Hier gibt es jedoch wichtige Einschränkungen. „Unternehmen müssen mindestens 5 Milliarden Renminbi (650 Millionen Euro) Umsatz in China erzielen, um für das grenzüberschreitende Renminbi-Cash-Pooling in Frage zu kommen“, sagt Gabriele Schnell, Leiterin Cash Management und Pay- ments bei der HSBC Deutschland. Dieser Grenzwert dürfte dazu führen, dass zunächst vor allem in China tätige Großkonzerne in den Genuss der Öffnung kommen. „Es ist jedoch TongRo Images/Thinkstock/Getty Images Eine zweistellige Zahl von Banken habe bereits Renminbi-Clearing-Konten bei der Bank of China in Frankfurt eröffnet, sagt der Deutschland-Geschäftsführer der BoC, Bernd Meist: „Darunter sind kleine, regionale Banken, aber auch international operierende Geldhäuser.“ In der kommenden Woche will Meist die Clearing-Konditionen preisgeben. Renminbi-Cash-Pooling nun landesweit erlaubt wahrscheinlich, dass die Zentralbank diesen Mindestumsatz herabsetzt oder streicht, wenn sie die Liberalisierung als erfolgreich einstuft“, sagt Schnell. Diese Strategie der schrittweisen Öffnung hat China bereits bei anderen Pilotprojekten verfolgt. Weniger problematisch dürfte dagegen die Vorschrift sein, dass alle ausländischen Cash-Pool-Teilnehmer insgesamt 1 Milliarden Renminbi (130 Millionen Euro) erwirtschaften müssen. Chinesische Tochtergesellschaften, die an den Cash Pool angebunden werden, müssen außerdem mindestens drei Jahre alt sein. Das dürfte nur in einigen wenigen Fällen ein Ausschlusskriterium sein. Hintergrund dieser Einschränkung könnte sein, dass China verhindern will, dass Unternehmen den CashPool-Kanal nutzen, um massenhaft Geld aus dem Land abzuziehen. Die Sorge vor Hot Money und Spekulation ist im Reich der Mitte weitverbreitet. Obwohl die Erweiterung der Freihandelszone laut HSBC ab sofort gilt, wird es wohl bis ins erste Halbjahr 2015 dauern, bis die ersten Unternehmen die neuen Möglichkeiten nutzen können: „Wir nehmen nun sofort Gespräche mit unseren Kunden auf, der Genehmigungs- und Implementierungsprozess wird sich aber – wie in China üblich – noch etwas hinziehen“, sagt Schnell.deb ANZEIGE EIN GANZHEITLICHER ANSATZ FÜR IHRE FINANZPROZESSE! Als Hanse Orga Group schaffen wir leistungsstarke Synergien für unsere Kunden. Denn wir bieten alles aus einer Hand – von SAP-integrierten Zusatzlösungen über ERP-unabhängige Software bis zu umfassender SAP Treasury Beratung. Treffen Sie uns auf der 10. Structured Finance am Stand 49 oder kontaktieren Sie uns direkt! WWW.HANSEORGA-GROUP.DE PERFEKTION IM DETAIL.