zahnärzteblatt

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zahnärzteblatt
Niedersächsisches
NZB
September 2008
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POLITISCHES
Wettbewerb im
Gesundheitswesen –
ein Spiel ohne Grenzen?
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ZAHNÄRZTEBLATT
FACHLICHES
Vollkeramische
Restaurationen – Teil 2
INTERESSANTES
Medizinische Hochschule
Hannover – Klinik für
Zahnärztliche Prothetik
und Biomedizinische
Werkstoffkunde
Fotos: Dr. Peter Paul Zehner
FACHLICHES
Geeignete Brennweiten für
entsprechende Sensorgrößen
Grundsätzlich zu unterscheiden sind drei
Sensorgrößen:
1. Kompakte Digitalkameras mit sehr kleinen Sensoren von 5x8 mm
2. Digitale Spiegelreflexkameras (SLR) mit
so genannten Crop-Format-Sensoren von
15x23 mm (to crop - beschneiden,
http://de.wikipedia.org/wiki/Crop_Faktor)
3. Digitale SLR mit Vollformat-Sensoren von
24x36 mm, das entspricht exakt dem
sog. Kleinbildformat aus der analogen
Fotografie
Makroobjektiv-Sets –
die richtige Brennweite für Nahaufnahmen
Spätestens beim Erreichen der Naheinstellgrenze (Abb. 01) einer Objektiv-KameraKombination stellt sich die Frage, wie auch
kleinere Objekte mit mehr oder weniger
Abstand formatfüllend und gut ausgeleuchtet abgebildet werden können. Das Angebot der Kamerahersteller und Fremdfirmen
ist vielfältig und der Fachhandel nicht immer in der Lage, Fragen zu diesem Spezi-
algebiet ausführlich und richtig zu beantworten. In der Regel werden Kombinationen mit einem Makroobjektiv samt Ringblitz empfohlen (Abb. 02), die nur mit zwei
Händen zu bedienen sind:
1. Ein Makroobjektiv des Kameraherstellers,
oft das sog. „100er-medical”
2. Ein Makroobjektiv eines Mitbewerbers,
auch mit 100 mm Brennweite
Abb. 1: CANON EOS 400D f55 mm – 28 cm Abstand – kleinste Objektgröße 40x60 mm
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Bei gleicher Brennweite bilden kleinere Sensoren, entsprechend einem kleineren Film
in der analogen Fotografie, weniger ab als
größere Sensoren, kompakte Kameras (1.)
haben zur Umrechnung des kleineren Bildwinkels den Faktor 5, C-Format SLR (2.) den
Faktor 1,5 bei Nikon- oder 1,6 bei CanonSensoren. Auf äquivalentes Kleinbildformat (KBÄ) umgerechnet entsprechen somit 10 mm Brennweite einer digitalen Kompaktkamera dem Bildwinkel von 50 mm
Brennweite am Vollformatsensor, 100 mm
Brennweite am Crop-Sensor einer digitalen
Canon SLR ergeben somit einen Bildwinkel wie ein 160 mm Objektiv im Vollformat.
Unser Auge hat, auf Kleinbild- bzw. Vollformat (3.) bezogen, eine Brennweite von
etwa 70 mm. Abbildungen mit diesem Bildwinkel werden als sehr natürlich gesehen.
Beispiele für die Darstellung mit unterschiedlichen Brennweiten sowie Schärfentiefen sind sehr anschaulich in zwei Tools
dargestellt, die bei näherem Interesse auf
www.tamron.de unter Download zu finden sind.
Zu 1.
Nur sehr wenige digitale Kompakte sind für
gute Nahaufnahmen geeignet, dazu gehört
die SANYO E6/60 mit innenliegendem 3fach Zoom und dem Blitz direkt über der
Abb. 2: CANON EOS 5D mit EF 100 mm
2.8 Macro und Ringblitz EX LZ 14 ca. € 3.000,-
FACHLICHES
Objektivachse (Abb. 03, s. a. NZB 12/2007
S. 35 f.). Die Brennweite gängiger 3-fach
Zoome beträgt vom Weitwinkel- zum Telebereich 7-21 mm, mit dem Crop-Faktor
5 für den kleinsten Sensor errechnen sich
Bildwinkel auf 35-105 mm KBÄ bei enormen Schärfentiefen.
Der Makrobereich kompakter Digitaler
wird üblicherweise mit einer Brennweite
von 7 mm und 2 cm Abstand zum Objekt
erreicht, was gekonnt eingesetzt zwar für
eine oft aufregende Perspektive sorgt, für
dentale Aufnahmen hingegen abträglich
ist, daraus folgen oft Bilder mit „Hasenzähnen”. Einige Kameras (Nikon 950 990
995 4500) erlauben Nahaufnahmen bei
einer tatsächlichen Brennweite von etwa
15 mm und erreichen damit KBÄ-Bildwinkel von 75 mm, einer Brennweite, die etwa
derjenigen unserer Augen entspricht.
Diese geringen tatsächlichen Brennweiten
von 15 mm sorgen zwar auf der einen Seite
für enorme Schärfentiefenbereiche, der häufig aber nur über das Bedienungsmenü einstellbaren Zoom für kaum reproduzierbare
Brennweiteneinstellungen. Diese sind aber
wichtig, wenn man mit in verschiedenen
Sitzungen, z. B. prä- und postoperativ, mit
identischen Parametern fotografieren möchte.
Diese Zoome erreichen bauartbedingt nur
f=8 als völlig ausreichend geschlossene
Blende und bilden damit bereits enorme
Schärfentiefen ab.
Wer also präzise und wiederholbare Aufnahmen erstellen möchte, sollte mit Spiegelreflexkameras und fixierten Einstellungen für Licht und Objektiv arbeiten.
Zu 2. und 3.
Wenn man zahnärztliche Nahaufnahmen
mit gängigen digitalen C-Format-Spiegelreflexkameras und den damit zusammen im
Kit erhältlichen, qualitativ guten 18-55 mm
Zoom-Objektiven erstellen möchte, kann
man kleine Objektgrößen bis zu 40x60 mm
formatfüllend aufnehmen, bei einem Objekt-Sensor Abstand von etwa 30 cm. In
vielen Fällen ist das für Übersichten ausreichend und Einzelzähne lassen sich mit
Freistellung (= Ausschnittsvergrößerung)
ausreichend gut darstellen.
Wer auf die Abbildung auch kleinerer Objekte Wert legt, benötigt entweder Makroobjektive oder andere Hilfsmittel, um
auch zunächst nicht makrotaugliche Objektive für solche Abbildungsmaßstäbe anwenden zu können. Man spricht von Nahaufnahmen bis hin zur 1:1 Abbildung, dabei weisen Objekt und Film oder Sensor
gleiche Abmessungen auf. Makro bedeutet
im Sinne des Wortes, dass ein aufgenom-
menes Objekt, bereits kleiner als der Film
oder Sensor, formatfüllend auf diesem abgebildet ist. Das Canon MP-E 65 mm 1:2,8
1-5x Macro Photo erreicht voll ausgefahren
diese 5-fache Vergrößerung, allerdings lässt
das Handling eher statische Aufnahmen zu
(Abb. 13).
Für erfolgreiche, unkomplizierte Nahaufnahmen sind die Parameter Abstand ObjektSensor, Ausleuchtung, Blendenwerte und
Brennweite(n) wesentlich. Einmal eingestellt, sorgen sie für schnelle Bereitschaft
und sichere Ergebnisse.
Meine Empfehlungen zum Equipment:
Low cost level
Gängige C-Format-SLR-Kits mit 18-55 mm
Zoom eignen sich in Verbindung mit einem häufig in das Kameragehäuse integrierten Aufklappblitz, dem sog. „Popup-Blitz”,
für Abbildungen bis 40x60 mm große Objekte bei etwa 30 cm Distanz (Abb.04).
Abb. 3: SANYO E6 ca. € 170,- Vorderseite mit
obenliegendem Blitz - Rückseite mit 3 Zoll TFT
Medium cost level
Diese C-Format-SLR-Bodies können mit
speziellen Makroobjektiven von 50-100 mm
ergänzt werden (Kosten dafür von EUR
250,- bis EUR 500,-), dabei werden effektive Bildwinkel von 75-160 mm KBÄ genutzt. Bei den Canon EOS 300D-40D
reicht der Popup-Blitz selbst für das lange
EF 100 mm 2.8 Macro (612 g, Kosten ca.
EUR 500,-) immer noch aus (Abb. 05),
wer auf größere Abstände (1:1 mit 31 cm
Distanz z. B. bei Operationen) für den Fotografierenden angewiesen ist, muss noch
nicht zwingend zum zusätzlichen Ringblitz
als Zubehör greifen.
Um die Option Vollformatobjektiv offen zu
lassen, kann man das EF 50 mm 2.5 Compact Macro (305 g, Kosten ca. EUR 250.)
nutzen, das neuere EF-S 60 mm 2,8 Macro
USM (365 g Kosten ca. EUR 350,-) hingegen ist für den kleineren Crop-Sensor
gerechnet und lässt sich nicht an Vollformatkameras verwenden. Diese gegenüber
100 mm kürzeren Brennweiten benötigen
für 1:1 Abbildungen zwar weniger Abstand
(23/20 cm), dafür erhält man ein in Sinne
des Wortes unbeschwerteres Handling für
Aufnahmen auch mit nur einer Hand.
Abb. 4: NIKON D40 mit 18-55 mm Kitobjektiv
ca. € 450,-
High cost level
Die Grenzen nach oben sind offen, Gehäuse in der Vollformatklasse beginnen
ab etwa EUR 2000,-, bieten für unsere Anforderungen nicht nur Vorteile und werden
durch verschiedene Makroobjektive mit
50 mm, 100 mm oder 180 mm (Kosten ca.
€ 1.300,-) ergänzt, wobei ein Aufsteck-,
Abb. 5: CANON Makro-Objektive 50-60-65100 mm – Canon lichtstarke Festbrennweiten
35-50-85 mm
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Ring- oder Scherenblitz (Kostenspanne ca.
EUR 300,- bis EUR 950,-) zwingend von
Nöten ist. Allein durch das Gesamtgewicht
ist eine zweihändige Bedienung obligat.
Zwischenlösungen
Abb. 6: CANON EF 35-80 mm mit 4 Dioptrien
Vorsatzlinse von www.doctorseyes.de
Abb. 7: CANON ET 12/25 II 12 mm und
25 mm Verlängerungsringe
Abb. 8: MINOLTA Rokkor 50 mm 1.4 mit WEP
Auto Kinotelex 2-fach Konverter
Soweit hätte (vielleicht) auch der Fachhandel beraten, aber da bin ich mir im Einzelfall nicht ganz sicher. Es gibt viele weitere und günstige Möglichkeiten, mit entsprechenden Kombinationen sowohl den
Abbildungsmaßstab (bis hin zu 5:1) als
auch die Distanz zum Objekt zu verändern.
Während ein Makroobjektiv sich in der Regel bis unendlich verwenden lässt (das EF
50 mm 2.5 Compact Macro gilt als eines
der besten Standardobjektive von Canon),
sind bestimmte Objektivkombinationen,
für die Verwendung im Nah- oder Makrobereich optimiert, im Normalbereich dann
nur eingeschränkt zu verwenden. Zu diesen Ergänzungen dienen:
1. Vorsatzlinsen vergrößern die Wiedergabe wie eine Lesebrille und reduzieren
die Abbildungsqualität des Objektivs
(Abb. 06)
2. Verlängerungs- oder Zwischenringe verringern den Nahabstand und mindern
die Lichtleistung (Abb. 07)
3. optische Telekonverter verlängern die
Brennweite verlängern und mindern die
Lichtleistung (Abb. 08)
4. Umkehrringe erlauben die Montage des
Objektives mit der Frontlinse am Kamerabajonett und kehren so den optische Strahlengang um (Abb. 09)
Hier gilt es wie auch bei den Telekonvertern,
auf die Weiterführung aller elektrischen
Anschlüsse vom Kamerabajonett über den
Verlängerungsring zum Objektiv zu achten, was bei den Canon Extension Tube
12/25 II auch für das EF-S Bajonett gewährleistet ist.
Zu 3.
Telekonverter sind optische Brennweitenverlängerer, in der Regel als „2-fach Konverter” bekannt. Sie reduzieren die Lichtstärke des Objektives um Faktor 2 (aus
Blende 3.5 wird 7) und sollten deshalb
eher als 1,4-fach Konverter verwendet werden, auf die Übertragung aller elektrischen
Anschlüsse bei Fremdfabrikaten ist, wie
bei den Verlängerungsringen, s. zu 2., zu
achten (z. B. Kenko). Aus meiner analogen
Zeit erinnere ich mich gut an die Kombination 50 mm 1:1.4 plus 2-fach Konverter
anstelle eines 100er Makro. Heute haben
diese Kombinationen m. E. eine vernachlässigbare Bedeutung, weil gute Brennweiten recht preiswert zu bekommen sind.
Zu 4.
Umkehrringe erlauben die „verkehrte”
Montage der Objektive über das Filtergewinde am Bajonett der Kamera in der sog.
Retrostellung und damit echte Makroauf-
Zu 1.
Vorsatzlinsen sind eine relativ preiswerte
Möglichkeit, den Nahabstand zu verringern.
Dabei sollten 2-4 Dioptrien nicht überschritten und nur Achromate gewählt werden, weniger ist hier mehr, abblenden verbessert die Wiedergabe!
Abb. 9: TRAUMFLIEGER Makro Umkehr-Set
für Kitobjektiv EF-S 18-55
Abb. 10: Set wie Abbildung 09 –
kleinste Objektgröße Makro 3x4,5 mm
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Zu 2.
Verlängerungsringe mit 12 mm für kurze
oder 25 mm für längere Tele-Brennweiten
sind eine gute Kombination, insbesondere
für lichtstarke Objektive mit Anfangsblende
2.8 und darunter mit eher langer Nahdistanz: Mit dem ET 12 reduziert sich die
Nahdistanz
• des EF 35 mm 2.0 von 20 auf 16 cm für
Objekte bis 24x36 cm,
• des EF 50 mm 1.8 von 45 auf 25 cm für
Objekte bis 36x54 mm und
• des EF 85 mm 1.8 von 85 auf 50 cm für
Objekte bis 75x50 mm!
Abb. 11: CANON EOS 400D mit EF-S 60 mm
– 20 cm Abstand – kleinste Objektgröße
14x21 mm Auge – Zähne
FACHLICHES
nahmen bis etwa 5:1, das bedeutet 5 mal
kleinere Objekte als der Sensor werden
formatfüllend abgebildet. Dabei wird das
Objektiv quasi auf den Kopf gestellt, so ist
übrigens auch das Supermakroobjektiv Canon MP-E 65 mm 1:2,8 1-5x Macro Photo
konstruiert (Kosten ca. EUR 850,-). Dieses
Vollformat-Objektiv bildet „nur” Objekte
von 16x24 mm bis 3x4,5 mm auf einem
Crop Sensor ab, mit Abständen Sensor
zum Objekt von 25 cm bis 2 cm bei größter Vergrößerung!
Verzichtet man auf den Komfort der Blendensteuerung, kann man z. B. bei www.traumflieger.de (Stefan Gross) Angebote zu Umkehrringen für unzählige Filtergewinde finden (Kosten ca. EUR 25,- pro Adapterring),
zusätzlich noch einen rückseitigen „Deckel”
für das Objektiv zur Aufnahme eines Filters,
zum Schutz der Rücklinse vor Staub und
der elektrischen Kontakte vor Beschädigung (Abb. 09).
Seit kurzen bietet Gross für Vielnutzer
diese „Retroadapter” auch mit der bequemen, üblichen Blendensteuerung an (Kosten ca. EUR 250,-, Hersteller Kenko). Billiger geht es, wenn man das Objektiv abnimmt, während die Abblendtaste gedrückt ist, der zuvor ermittelte und eingestellte Blendenwert bleibt auch nach der
Abnahme im Objektiv erhalten! Allerdings
muss man mit dieser kostengünstigen Variante bei der Aufnahme für Bildausschnitt
und Scharfstellen mit dem dunkleren Sucherbild der Arbeitsblende (z. B. Blende 8)
auskommen.
Zusammenfassung
Eine digitale Spiegelreflexkamera mit CropSensor und dem im Kamera-Objektiv-Kit
angebotenen 18-55 mm Zoom-Objektiv
ist in Verbindung mit dem kameraeigenen
Aufklappblitz bereits eine gute Basis für
nahe Aufnahmen von 40x60 mm großen
Objekten vorhanden, die Kosten dieser
Sets liegen dabei um EUR 500,-.
Weitere Anschaffungen von Objektiven
und Zubehör bedürfen genauer Betrachtung der Anforderungen, Objekte bis Abbildungsmaßstäbe von 1:1 und darunter
können aus unterschiedlichen Entfernungen und mit gezielten Lichtwirkungen sicher fotografisch festgehalten werden:
Abb. 13: CANON EOS 400D mit MP-E 65 mm
Macro Photo – nur 2 cm Abstand vor der
Frontlinse – kleinste Objektgröße 3x4,5 mm
• Die Kosten beginnen für Umkehrringe
bei ca. EUR 25,- (z. B. bei Traumflieger)
oder Nahlinsen bei ca. EUR 50,- bis EUR
90,- (von Canon oder Doctorseyes),
• gute Verlängerungsringe (von Canon und
Kenko) reduzieren Nahabstände und
den Geldbeutel um EUR 70,- (Canon ET
12 II) bis EUR 140,- (Canon ET 25 II oder
von Kenko das 3er Ringset),
• gute Telekonverter verlängern die Brennweiten und kosten um EUR 300,-,
• makrogeeignete Objektive beginnen ab
EUR 250,- und reichen bis EUR 1.300,-.
Tipps und mehr
Abb. 12: CANON EOS 400D mit EF 100 mm
Macro – 31 cm Abstand – kleinste Objektgröße
14x21 mm Auge – Zähne
Meine Empfehlung geht dahin, zunächst
für z. B. eine digitale Canon-SLR das Kitobjektiv 18-55 mm mit der Brennweite f
55 mm zu verwenden und eine Nahlinse
mit 4 Dioptrien (die allerdings beim Nikon
18-55 mm bereits zu Abschattungen des
Popup-Blitz führt) oder einen 12 mm Verlängerungs-/Zwischenring zu kaufen. Alternativ kann ein 50 mm Vollformat- oder 60 mm
Makroobjektiv für den C-Format-Sensor
die tägliche Arbeit mit der Kamera erleichtern.
Die Ausgaben für den Kamerabody sind alleine vom individuellen Bedürfnis bestimmt,
einfachere Gehäuse genügen den hier beschriebenen Anforderungen vollauf. Je nach
Handgröße werden unterschiedliche Kameragehäuse einfach besser in derselben
liegen.
Wesentlich ist die Positionierung von Patient auf dem OP-Stuhl und Fotograf auf
dem Arbeitssessel zueinander, schließlich
Abb. 14: CANON EOS 400D mit EF 35 mm
2.0 und ET 12 – 18 cm Abstand – kleinste
Objektgröße 24x36 Auge – Zähne
ist es für die Aufnahme wichtig, die Waagrechte mit der Okklusionsebene und die
Senkrechte mit den Längsachsen der
Frontzähne zu parallelisieren. Dazu sind gewisse Angulationen notwendig, schließlich
sitzt man sich nicht exakt gegenüber wie in
einer Porträtsituation. Hilfreich sind senkrechte und waagerechte Autofokusfelder
und/oder Gitterlinien im Sucherbild, durch
z. B. spezielle, als Zubehör angebotene
Einstell- oder Mattscheiben. Nützlich sind
solche Hilfsmittel vor allem beim gegenüber dem Vollformat etwas kleineren und
dunkleren Sucherbild des C-Sensorformats. Zahngruppen und Spiegelaufnahmen, vor allem mit Ringblitz, sind von der
Kamerahaltung unabhängiger.
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Abb. 15: CANON EOS 400D mit EF 50 mm
1.8 und ET 12 – 25 cm Abstand – kleinste
Objektgröße 36x54 Auge – Zähne
Aktuelle Kameras bieten „Live-View” wie bei
den kompakten digitalen Kameras ohne
optischen Sucher und darüber hinaus auch
die Einblendung von Hilfslinien als Option.
Kontrollbildschirme ab 3 Zoll Diagonale bieten fernab vom Auge sehr gute Möglichkeiten zur Aufnahmenkontrolle, wie es bei
der Sanyo E6/60 schon der Fall war.
Dringend warnen möchte ich vor einer
Kamerakombination C-Formatsensor mit
100 mm Makroobjektiv, schwererem Scherenblitz vorn am Objektiv und Aufnahmen
im Stehen bei eher unruhigen Fotografen:
Die Ausbeute an richtig gelegten Schärfenbereichen kann gegen Null gehen, was
die Freude am fotografischen Ergebnis
heftig trübt.
Der erfolgreiche Fotograf stellt die Parameter vorher ein und nähert sich dem Objekt
der Begierde, bis das Sucherbild scharf
ist. Am Objektiv auf manuellen Fokus [MF]
gestellt, lässt sich der erreichte richtige Objektabstand durch Aufleuchten eines entsprechenden Signallämpchens im Sucher
(bei Canon grün) abgleichen. Um die volle
Schärfentiefe zu nutzen, stellt man für Frontaufnahmen, wie eben beschrieben, die
exakte Schärfe auf die Zweier oder Dreier,
zentriert erneut die Bildkomposition und
fotografiert abschließend. Einige Kameras
bieten für die Bedienung des Autofokus,
diesen auch auf eine eine extra Taste zu le-
gen, also getrennt von der sonst üblichen
Kombination mit der Belichtungsmessung
per Auslösetaste. Alles zuvor in Ruhe zu
üben ist sinnvoll, denn nichts ist schweißtreibender als eine Serie misslungener Aufnahmen am Patient.
Weitere interessante Kombinationen für
sehr gute Nahaufnahmen sind lichtstarke
Festbrennweiten mit 12/25 mm Distanzringen zur Reduktion des Nahabstandes:
• der ET 12 II mit den EF 35 mm 2.0 - EF
50 mm 1.8 - EF 85 mm 1.8 und
• der ET 25 II auch für die 50 und 85 mm
Brennweite.
Vor allem am Crop-Sensor ist die lichtstarke
35 mm Festbrennweite ein hervorragendes
Normalobjektiv!
Angaben zu Makro- oder besser Nahaufnahme fähigen Zoome sind im Kasten zu
finden, erwähnenswert halte ich das EF
28-135 IS mit einem Mindestabstand von
Dr. Peter Paul Zehner, Alsfeld
nur 50 cm!
Anmerkung der Redaktion: Für ein gutes Foto
ist neben der für die geplante Aufnahme geeigneten Kamera-Objektiv-Kombination auch
die Beleuchtung ein entscheidender Erfolgsfaktor. In einem der kommenden NZBs gibt Ihnen der Autor in seinem Artikel „Makro-FlashSets – Das richtige Licht für Nahaufnahmen“
die dafür geeigneten Tipps.
Technische Daten Objektive
Objektivbezeichnung
Abb. 16: CANON EOS 400D mit EF 85 mm
1.8 und ET 12 – 50 cm Abstand – kleinste
Objektgröße 75x50 Auge – Zähne und mit
ET 25 Auge – Zähne
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Blenden/AF/
Filter Ø
Gewicht Entfernungen
kleinste Objektgröße an
EOS 400D
EF-S 18-55 mm
1:3.5-5.6
„Kitobjektiv“ bei Canon 58 mm
205 g
0,28 m bis ∞
44 x 66 mm
Nikkon 18-55 mm
„Kitobjektiv“ bei Nikon
1:3.5-5.6
52 mm
218 g
0,28 m bis ∞
42 x 63 mm
an der Nikon D40
EF 35 mm
1:2.0
52 mm
210 g
0,20 m bis ∞
60 x 90 mm
EF 50 mm
1:1.8
58 mm
130 g
0,45 m bis ∞
100 x 150 mm
EF 50 mm
Compact Macro
1:2.5
52 mm
305 g
0,23 m bis ∞
28 x 42 mm
EF-S 60 mm
Macro
1:2.8
52 mm
USM
365 g
0,20 m bis ∞
14 x 21 mm
MP-E 65 mm
Macro Photo
1:2.8 kein AF
58 mm
731 g
0,25 m kein ∞
3 x 4,5 mm bis
16 x 24 mm
EF 85 mm
1:1.8
58 mm
USM
425 g
0,85 m bis ∞
120 x 180 mm
EF 100 mm
Macro
1:2.8
58 mm
USM
612 g
0,31 m bis ∞
14 x 21 mm
EF 28-135 mm IS
1:3.5-5.6 USM
72 mm
593 g
0,50 m bis ∞
58 x 87 mm bei
f 135 mm
EF 70-300 mm IS
1:3.5-5.6 USM
58 mm
651 g
1,50 m bis ∞
50 x 75 mm bei
f 300 mm
EF 70-300 mm DO IS
1:4.5-5.6 USM
58 mm
753 g
1,40 m bis ∞
66 x 99 mm bei
f 300 mm