Ersttrimester-Ultraschall im Zeitalter des NIPT
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Ersttrimester-Ultraschall im Zeitalter des NIPT
Ersttrimester-UltraschallimZeitalter desNIPT BorisTutschek,www.Praenatal-Zuerich.ch Das„ersteScreening“isteinederwichtigstenUntersuchungeninderSchwangerenvorsorge.Im VordergrundstehtdieBestätigungoderKorrekturderDatierungderSchwangerschaftdurchdie MessungundBeurteilungderScheitel-Steiss-Länge.DochessollteauchdieMöglichkeitgenutzt werden,diegrundlegendenAspektedernormalenfetalenAnatomiezudokumentieren. DiemorphologischeUntersuchung ZurRoutinebeurteilungdesFetengehörtdieBeurteilungundDokumentationeinigerwichtiger Körperregionen:(1)diegeschlossenenSchädelkalotteunddieZweiteilungdesGrosshirns(erkennbar andensymmetrischenweissenPlexuschoroidei),(2)diegeschlosseneKonturderfetalenBauchwand (d.h.AusschlusseinesNabelbruchs),(3)derMagen(linksimAbdomen),(4)dasHerz(linksim Thorax),wennmöglichmitVierkammer-Blick(oftmalsnurimbewegtenBilderkennbar),(5)die normalgefüllteBlaseund(6)dieExtremitäten(sieheauchAbb.1).GeradedieExtremitätenkönnen mit12Wochenoftbessererkanntwerdenalsmit22Wochen. DiesefrüheOrgan-ÜbersichtwirdinderRegeltransabdominelldurchgeführt.BeischlechterSicht kannsiedurcheinetransvaginaleUltraschall-Untersuchungergänztwerden,dieeinehöhere Auflösung,aberauchwenigerFreiheitsgradezurPositionierungderSondebedeutet. BeiZwillings-(bzw.höhergradigenMehrlings-)Schwangerschaftenmussgeprüftunddokumentiert werden,obessichumeinemonochorialoderdichorialeSchwangerschafthandelt.DerUnterschied isteinfachzuerkennen:BeieinermonochorialenPlazentation(immereineiigeZwillinge)findetsich zwischenbeidenFetenniemalsdashelleChorioninderTrennwand(ambestenschonmit6-8 Wochenerkennbar);beidichorialenZwillingen(könnenmono-oderdizygotsein)liegtimmer echoreichesChorioninderTrennmembran,istaberinderFrühschwangerschaft(Stichwort: Eulenaugen-Phänomen)bessererkennbaralsjenseits12Wochen(Stichwort:Lambda-Zeichen). NebendiesenmorphologischenAspektengehörtauchdasAngebotfürdieindividuelle RisikoberechnungandieSchwangerezumUmfangdeserstenScreenings.Hiersindvorallemzwei Aspektewichtig:dieklareErläuterungderRisikenundderdiagnostischenMöglichkeitenund GrenzensowiediekorrektetechnischeDurchführung.Bereitsbeidererstensonographischen Screening-UntersuchunginderSchwangerschaftsolltederSchwangerendieDurchführungdes Ersttrimester-Testsangebotenwerden,alsonebendermorphologischenUntersuchungdesFetus auchdieindividuelleRisikoberechnungfürdasVorliegeneinesDown-Syndroms(der „Ersttrimestertest“,ETT).DemFrauenarztkommendabeimehrerewichtigeAufgabenzu.Zunächst solltediepersönlicheSituationderSchwangerenerfasst,bewertetundihrverständlicherläutert werden.Nurdannkannsieentscheiden,obsiedenTestdurchführenlassenwill. ImMittelkommtauf400-500GeburteneinemiteinerTrisomiedesKindes.Ofterwarten(vorallem ältere)SchwangereeindeutlichhöheresAltersrisiko,alstatsächlichvorliegt:DasRisikonimmtzwar mitdemAlterderSchwangerenzu;aberdastypischeAltersrisikobleibtpraktischimmerunter2% (Tab.1).DerErsttrimester-Testistsoausgelegt,dasserbeieinervon20Schwangeren„auffällig“ wird.Dasbedeutetabernicht,dasseineStörungvorliegt,sondernnur,dasseinweitererTest (invasiveAbklärung)sinnvollist.BeikorrektdurchgeführterErsttrimester-Testsinddiemeisten invasivenAbklärungenimmernochunauffällig;nureinevon15PunktionenergibteineAneuploidie. DieseZahlensprechennichtgegendenErsttrimester-Test,sondernzeigennur,wieseltenund schwierigzuerkennendasDown-Syndromist.MitdiesenZahlenverstehenalleSchwangere,wasder Testbedeutet. DieMessungderNTistanspruchsvoll.DieNackentransparenz-Messungunddiedarausfolgende Risikoberechnungkannzwischen11und14Wochen(sonographischbestätigtoderkorrigiert) erfolgen,genauergesagt:beifetalenScheitel-Steiss-Längenzwischen45und84mm.DerfetaleKopf mussbildfüllendeingestelltwerden,unddiegenaumedianeSchnittführungdurchdenSchädelund dieHalswirbelsäuleistwichtig. TippsfürdieNT-Messung 1. FührenSiedieMessungzwischen12+0und13+0durch.Danngelingtsieambesten,undvor allemistdannderFetusauchfüreineanatomischeBeurteilungausreichendgross. 2. VersuchenSie,dieNasenspitzeinsBildzubekommen. 3.MessenSiedieNTmehrfach,undverwendendenhöchstenMesswertfürdie Risikoberechnung. 3. Messwerteunter1.0mmkommeninderNaturnursehrseltenvor!TypischeMesswerte liegenzwischen1.5und2.5mm. DieBlutwertesindobligat FürdiekorrekteDurchführungistschliesslichauchdieBlutentnahmeundUntersuchungdesfreien beta-hCGunddesPAPP-AunddieAngabedesaktuellenGewichts,derParität,derFragenach StimulationunddesRaucher-undDiabetes-Statuserforderlich,dennnurmitderBlutbeurteilung kanneineausreichendeEntdeckungsrateerzieltwerden.Andersalsgelegentlichgeäussert,darfund solldieBlutentnahmeauchbeiIVF-Schwangerschaften,beiZwillingen,nachvaginalerBlutungund natürlichauchbeinormalerNTerfolgen! DieEntdeckungsratenfüreinfetalesDown-SyndromliegenbeiVerwendungnurder Nackentransparenzbeiunter60%,beikorrekterMessungderNTsowieBlutuntersuchungaberbei 85-90%.DieVerwendungeineeinfacheNT-cut-offs(z.B.2,5mm,3.0mm)fürdieindividuelle RisikoberechnungfüreinefetaleTrisomie21istschonlangeobsolet.Allerdingsbestehtbeieinem NT-Wertvon3.0mmodergrössereinerhöhtesRisikofüreinenfetalenHerzfehler.Dahersolltedie EmpfehlungfüreinegezieltefetaleHerzuntersuchung,z.B.auchschonalsfrüheEchokardiographie mit16+0Wochen,ausgesprochenwerden. DieBiochemieverstehen SchonindensiebzigerJahrendesletztenJahrhundertswurdemitdemsogenanntenAFP-ScreeningProgramm,beidemimBlutschwangererFrauenderAFP-Wertbestimmtwurde,dasRisikofüreinen offenenfetalenRückenuntersucht.Dabeifielauf,dassauchohneVorliegeneinerSpinabifidaaperta AFP-Veränderungenauftraten,undzwarvorallembeimfetalenDown-Syndrom.Darausundin VerbindungmitanderenBlutmarkernentwickeltesichderAFP-plus-TestoderTriple-Test.Diese reinenBluttests(ausdemzweitenTrimester)sindmitderVerfügbarkeitdesErsttrimester-Tests heutevielerortsobsolet.BeimErsttrimester-TestwerdennebendemmaternalenAlterundGewicht, derfetalenScheitel-Steiss-LängeunddemNT-WertauchdiematernalenBlutwertefreiesbeta-hGC (fbhCG)undPAPP-A(„pregnancy-associatedplamaproteinA“)bewertet,undeswirdein individuellesRisikoerrechnet.AberwasbedeutendievomLaborberichtetenBiochemie-Werte wirklich? UmdieinunterschiedlichenEinheitengemessenenSubstanzenvergleichenzukönnen,werden rechnerischeVerfahrenangewendet,umdieverschiedenenMesswerteaufeinegleicheSkala anzugeben.AmlängsteneingeführtsinddiesogenanntenMoM-Werte(„multiplesofthemedian“): IstderindividuelleMesswertdesfbhCGz.B.doppeltsohochwiefürdieScheitel-Steiss-Länge(und damitdasGestationsalter)imMittelerwartet,istderfbhCG-MoM-Wert2.0;isternurhalbsohoch wieerwartet,dannistderMo=0.5.GenerellnimmtmanalsNormbereichaufderMoM-Skala0.5 MoMbis2.5MoMan.Die2011inderSchweizeingeführteVariante„DoE“(„degreeof extremeness“)istanalogzuverwenden,allerdingsistfürdieDoE-SkaladerNormbereich-1.0DoEbis +1DoE. BeiAneuploidienistdasPAPP-A,deraussagekräftigereWertvonbeiden,erniedrigt.Tabelle1zeigt typischeNT-WerteundmaternaleSerum-KonstellationenfürverschiedenefetaleAneuploidien.Beim fetalenDown-SyndromgibteseinebreiteÜberlappungderMoM-WertemitdenengesunderFeten; allerdingsliegendiefbhCG-Werteum2.0MoMbis2.5MoM.CharakteristischeMoM-Wertefürdas PAPP-AbeimDown-Syndromliegenbei0.5MoM.FürdieTrisomie18und13hingegensindbeide Wertedramatischerniedrigt,sieliegenbeitypischerWeisebei0.3MoM. EineCaveat:EtwaeinDrittelallerFetenmitDown-SyndromzeigtnormaleNT-Werte.Genausogibtes auchkeineneinenSerumwert,derfüreinebestimmteStörungbeweisendist.Vielmehrsindes typischeKonstellationen,diedasRisikoalserhöhterscheinenlassen.DieKunstdesScreenings bestehtdarin,ausverschiedenen,geradebeimDown-Syndromsubtilenodergeringen AbweichungenvonNTund/oderBlutwertendasGesamtbild,alsodasindividuelleRisiko,abzulesen. BeiVerwendungderBlutwerteberechnenmeistdieLaborsdasGesamtrisiko.Jedochsolltejeder GynäkologedieGrundregelnderBerechnungkennen,umdasLaborüberprüfenzukönnen. VerlangenSievonIhremLaborseineAkkreditierungfürdiesenTestsowiedieBerechnungendes RisikosmiteinemProgrammderFMFLondonoderderFMFDeutschland!NursoerzielenSiemitNTMessungundBlutuntersuchungeineDetektionsratevon85%-90%fürdasDown-Syndrom. NIPToderNT? ImJuli2015hatdasBundesamtfürGesundheit(BAG)zweiwichtigeNeuerungeneingeführt,diedas ErsteScreeninginderSchwangerschaftbetreffen:ZumeinenwurdederErsttrimestertest(ETT),also dieindividuelleRisikoberechnungfürfetaleTrisomienmittelsNackentransparenzundBlutwerte,fest alsGrundangebotfüralleSchwangerenverankert,undeinsinnvollerAblaufderUntersuchungen wurdevorgegeben.ZumanderenwirdfürSchwangere,dieeinenkorrektenETTerhaltenhaben,der einmittleresodererhöhtesRisikoergebenhat,dernicht-invasivepränataleTestfürdieTrisomien 21,18und13(NIPT)zurPflichtleistungderGrundversicherung.WiewirktsichdieseÄnderungim konkretenFallaus? Kasuistik InderRoutine-KontrollederSchwangerschaftmit12WochenwurdeeinETTdurchgeführt,derein erhöhtesRisikofüreineTrisomiezeigte;dieNTallerdingswarnormal.Aufgrunddesgrobauffälligen PAPP-A-Wertes(unterdieNormvermindert)erfolgtedieZuweisungzurZweitmeinung(gemässBAG: „FachpersonfürfetomaternaleMedizinhinzuziehen“).DabeizeigtesicheinzeitgerechtesWachstum undeinenormaleNT,abereineauffälligeSchädel-Gesichts-Kontur(sieheAbb.4),diecharakteristisch istfüreinebilateraleLippen-Kiefer-Gaumenspalte(LKGS).DamitwarNIPTkontraindiziert,wasbei „ETTrechnerischauffälligbeinormalerNT“ohnedifferenzierteUltraschall-Untersuchungvielleicht angebotenwordenwäre.DiedurchgeführteCVSzeigteeinefolgenschwereMikrodeletion,diemit NIPTnichthätteerkanntwerdenkönnen. Unterscheide:„Screening“und„alleanderenFälle“ WasistalsofürdiePraxiswichtig?EsmusszwischenderScreening-Situation,d.h.unkomplizierte Niedrigrisiko-SchwangerschaftohnebelasteteVorgeschichteundsonstsämtlichunauffälligen Befunden,undallenanderenFällenunterschiedenwerden. FürdasScreeningsolldieSchwangerelautBAGbereitsvor10Wochenüberihrediagnostischen Optionenberatenwerden(s.Abb.2).WünschtsiedenETT,kann(undsoll)bereitsmit10Wochen dieBlutentnahmefürfreiesbeta-hCGundPAPP-Aerfolgen.DieserfrüheZeitpunktwurdegewählt, weildanndieUnterscheidungzwischenTrisomieundEuploidiemittelsBlutwertebessergelingtals mit12Wochen.Mit12+0bis13+0solldanndiesonographischeUntersuchungdesFeten einschliesslichderMessungderNackentransparenz(NT)erfolgen(s.Abb.3).AlsodieNTnichtzufrüh (d.h.nichtgleichzuBeginndesmöglichenZeitfenstersmit11+0)messen,sondernehermit12+0bis 13+0,weilindenfrühenWochendiesonographischeAuflösungnochungenügendist.Fürdiese UntersuchungistdieMessungderParameterSSL,NTsowieBPD,AUundFLsinnvoll,weilsieden Untersucherdaranerinnern,diegemessenenKörperregionenauchanatomischzubetrachten (Stichwort„ÜberprüfungderKörpergestalt:Kopf,Rumpf,Extremitäten“). AlleanderenFälle,d.h.beiSchwangerenmitanamnestischenRisikenwiez.B.eigeneangeborene Besonderheiten,multiplevorherigeAborte,vorherigeaneuploideSchwangerschaft,Behinderungen inderFamilieundsämtlicheUltraschall-Auffälligkeiten(insbesondereauchdiskordanteSSLbei sichererDatierung,grobauffälligeBlutwertefürhCGundbesondersPAPP-A),sindkeineScreeningFälle;sieerforderneinegezielteoderweiterführendeDiagnostik,inderRegeldurchEinholeneiner Expertenmeinung.IndiesenFällenistNIPTprimärnichtsinnvoll. FolgendeTippsfürdiePraxislassensichdarausableiten • • • • • BeratungfürETTsofrühwiemöglich,BlutentnahmefürETTmit10Wochen MorphologischerUltraschallincl.NTundBlutentnahmefürhCGundPAPP-A,falls Risikoberechnunggewünschtwird,mit12+0bis13+0Wochen FallsNT>95.PerzentileODERstrukturelleAuffälligkeitenODERandereRisikofaktoren: HinzuzieheneinesExperten NURfallsNT<95.PerzentileUNDUltraschallunauffällig(Expertenmeinung),ABERRisikofür T21imETT>=1:1000:NIPTanbieten BeiderDurchführungvonNIPTmussdiediagnostischeLückebedachtwerden:Nurdie Trisomien21,18und13werdensehrzuverlässigerkannt,aberdasSpektrumdermöglichen genetischenVeränderungenvorallembeistrukturellenFehlbildungenundNT>95. Perzentileistnatürlichvielgrösser. WeiteresInformationsmaterialfindenSieaufwww.Praenatal-Zuerich.ch A. B. C. D. E. Abb.1AnatomischeNormalbefundeimerstenScreening.Beachte:diemaximaleVergrösserungund OptimierungdesGerätesistfürdieSicherheitderDiagnoseentscheidend. A.Scheitel-Steiss-Länge:DiemaximaleEmbryonallängewirdeingestellt.B.Schädelkalottemit zweigeteiltemGrosshirn,erkennbaramsymmetrischenweissenPlexuschoroideus.C.Bauchumfang mitMagen(aufderlinkenKörperseite).D.ThoraxumfangmitHerz(Vierkammerblick)linksimThorax. DieBeurteilungdesVierkammerblicksimerstenScreeningerfolgtambestenimbewegtenBild.D. AnschnittbeiderBeine:DieExtremitätenkönnenimErstenScreeningoftbessergesehenundinGänze dargestelltwerdenalsimZweitenScreening. A. B. Abbildung2DichorialeundmonochorialePlazentationimfrühenUltraschall(6-9Wochen). A.BeidichorialenZwillingenfindetsichumbeideFeteneinedickerweisserRing,dasChorion (frondosum).SpäterinderSchwangerschaftimponiertdiesesChorionzwischendenbeidenHöhlen amAnsatzderMembranalssogenanntesLambda-Zeichen(gewebigerSpornzwischendenbeiden Amnionlagen).AusdiesemBildkannNICHTaufdieZygosität(eineiig,zweieiig)geschlossenwerden, denneskannsowohlbeidi-wieauchbeimonozygotenZwillingenvorliegen. B.MonochorialeZwillingliegenperdefinitioneminnerhalbdesgemeinsamenChorions.DiesesBildist beweisendfürmonozygoteZwillingen.JenachGestationsalter(ab7-8Wochen)kannmanumbeide EmbryonenherumihreAmnion-Membranen(innereEihäute)erkennen(indiesemBildgeradeeben erkennbar.AuchwennsichdieseMembranenimVerlaufderSchwangerschaftaneinanderanlegen: EinLambda-Zeichenentwickelnsienie! AltersrisikoT21 maternales Alter 20 25 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 AltersrisikoT18 inProzent 0,07% 0,07% 0,11% 0,13% 0,15% 0,18% 0,22% 0,28% 0,36% 0,46% 0,60% 0,78% 1,03% 1,37% 1,82% 1zu… 1527 1352 895 776 659 547 446 356 280 218 167 128 97 73 55 1zu… 18013 15951 10554 9160 7775 6458 5256 4202 3307 2569 1974 1505 1139 858 644 inProzent 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% 0,02% 0,02% 0,02% 0,03% 0,04% 0,05% 0,07% 0,09% 0,12% 0,16% AltersrisikoT13 1zu… 42423 37567 24856 21573 18311 15209 12380 9876 7788 6050 4650 3544 2683 2020 1516 inProzent 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% 0,02% 0,02% 0,03% 0,04% 0,05% 0,07% Tabelle1DasmaternaleAlterbestimmtdas„Hintergrund-Risiko“fürfetaleTrisomien(modifiziert nachNicolaidesetal.2004).AberdieErkennungsratealleinmitdem„Altersrisiko“(z.B.bei VerwendungderIndikation„älterals35Jahre“fürdieinvasiveDiagnostik)istnuretwa30%.Durch diezusätzlicheBeurteilungderNTundderBlutwertefreiesbeta-hCGundPAPP-Akannfürjüngere undältereSchwangereeinegleichhoheErkennungsratederTrisomie21von85-90%erreichtwerden. A. B. Abbildung3MesskriterienfürdieNackentransparenzvon11-14Wochen,Normwerteund Risikoabschätzung.A.Messkriterien.Beachte:maximaleVergrösserung,exaktmedianerSchnitt (Tipp:NasenspitzeimBild),Bildhelligkeitreduziert,FokusaufHöhederNackenfaltegesetzt, maximaleNackenfaltendickeaufsuchen,MesskreuzegeradeetwasindieweissenGrenzflächengelegt („ehergrossmessen“!).B.NormwerteNTundRisikoabschätzungnachAltersrisiko(Hintergrundrisiko) undNT-Wert.Beachte:1.NT-Werteunter1.0mmsindSeltenheiten,typischeNT-Wertliegen zwischen1.5mmund2.5mm.2.EineRisikoberechnungistnurfürScheitel-Steiss-Längenvon45bis 84mmmöglich.3.DasidealUntersuchungsfensterist12+0bis13+0Wochen. NT(mm) fbcCG(MoM) PAPP-A(MoM) Trisomie21 ⇑ >2.2 <=0.5 Trisomie18 ⇑ <0.3 <0.2 Trisomie13 ⇑ <0.5 <0.3 Turner ⇑⇑ 1.0 <0.5 Tabelle2TypischeBiochemie-KonstellationundNT-Wertebeinormalemundpathologischemfetalen Karyotyp(modifiziertnachSpenceretal.2004) Abb.4bilateraleLippen-Kiefer-Gaumen-Spalte(LKGS)mit12Wochen.Axialer(Quer-)Schnitt unterhalbderBPD-Ebene.EskanneinmittigvordemGesichtvorstehendesGewebe,dassogenannte prä-maxilläreSegment(geraderPfeil)erkanntwerden,dasfüreinebilateraleLKGS(gebogenePfeile) typischist. Abb.5AblaufschemaETTundNIPTnachBundesamtfürGesundheit,Juli2015 Abb.6NormwertefürdieNackentransparenzfürdieScheitel-Steiss-Längen(SSL)45mm(imMittel entsprechend11+0Wochen)und84mm(14Wochen).Beachte:NT-Werteunter1,0mmkommennur seltenvor,typischeWerteliegenzwischen1,5und2,2mm.