Unabhängige Wahl 2010
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Unabhängige Wahl 2010
Nr. 153 Januar 2010 Wahl-Funke Das Magazin der Fachschaft Elektro- und Informationstechnik unabhängigen Studierendenschaft der Universität Karlsruhe der Titelthema Unabhängige Wahl 2010 O-Phase 2009 Bachelor/Master PROFIN – kulturübergreifende Lerngruppen Impressum 2 Inhalt Redaktionelles 2 Impressum 3 Editorial 3 Newsticker Unabhängige Wahlen 8 Die Unabhängigen Wahlen 10 Kandidatenvorstellung Studentisches 4 6 15 16 17 18 20 Bachelor/Master Profin Doppelmasterprogramm O-Phase 2009 Uni für Einsteiger 2009 Interview BuFaTa-ET 2009 Vorlesungsumfrage SoSe 2009 22 23 24 25 26 Elektroenergiesysteme (EES) Grundlagen der Hochfrequenztechnik (GHF) Informationstechnik (InfTech) Messtechnik (Mess) Nachrichtentechnik I/Nachrichtenübertragung (NT I/NÜ) In der Online-Ausgabe sind aus rechtlichen Gründen die Vorlesungsumfragen nicht enthalten. Impressum Herausgeber und Druck Fachschaft Elektro- und Informationstechnik Universität Karlsruhe (KIT) Auflage: ca. 500 Ansprechpartner der Redaktion Sven Schultschik Andreas Wolf Kontakt E-Mail: [email protected] Web: http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de Tel.: 0721 608-3783 Fax: 0721 608-9070 Postanschrift Fachschaft Elektro- und Informationstechnik Universität Karlsruhe (KIT) Der Funke – Magazin der Fachschaft Geb. 11.10 (ETI) 76128 Karlsruhe Der Funke wird teilweise durch Beitragsmarken und Kugelschreiber finanziert. Erlöse aus dem Verkauf dieser kommen je zur Hälfte Fachschaft und UStA zu Gute. Die Redaktion distanziert sich von den Inhalten gezeichneter Artikel. Die Verantwortung hierfür liegt ausschließlich beim Verfasser. Aus Gründen der Lesbarkeit wird in der Regel auf die weibliche Form von Personenbezeichnungen verzichtet, es sind jedoch stets beide Geschlechter gemeint. Öffnungszeiten der Fachschaft Die Öffnungszeiten der Fachschaft in der vorlesungsfreien Zeit findet Ihr auf unserer Homepage unter „Termine“. Inhalt gedruckt auf 100 % Recyclingpapier. Editorial 3 Liebe Leser, 2009 war ein ereignisreiches Jahr – die anhaltende Umstellung auf Bachelor/Master, die Gründung des KIT und zu guter letzt der Bildungsstreik, der bis kurz vor Weihnachten andauerte. An der Titelseite dieses Funken war es einfach zu erkennen, langjährige Funke-Leser haben es auch geahnt – es ist wieder einmal Wahlzeit. Wie jedes Jahr stehen das StuPa und die Fachschaftssprecher zur Wahl. Das unabhängige Modell lebt davon, dass alle Studierenden es tragen – dass ihr hinter der Fachschaft und ihrer Arbeit steht, könnt ihr nächste Woche zeigen, indem ihr wählen geht! Außerdem steht euch die Fachschaft natürlich offen, wenn ihr selbst mit anpacken und uns bei unserer Arbeit unterstützen wollt. Außer der Wahl haben wir aber auch noch andere Themen in diesen Funken gepackt. So gibt es einen Bericht über das spannende Projekt PROFIN auf Seite 6. Dieses Projekt wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ins Leben gerufen, um kulturübergreifende Lerngruppen unter Studierenden zu fördern und damit ausländische Studierende besser zu integrieren. Unsere Fakultät wurde als Musterfakultät für dieses Projekt ausgewählt. Wenn ihr Fragen dazu habt oder eine Lerngruppe aufmachen wollt, wendet euch einfach an den Ausländerreferenten der Fachschaft unter [email protected]. Nicht nur ausländische Gäste sind in Karlsruhe immer willkommen, auch andere Fachschaften aus dem Inland. Was bei der letzten Bundesfachschaftentagung (BuFaTa) in Karlsruhe los war, lest ihr im Bericht auf Seite 20/21. Aber auch uni-intern lief in den vergangenen Monaten viel, teilweise Dinge, die auch schon beim Erscheinen des letzten Funken aktuell, aber noch nicht so weit waren, dass wir darüber berichten konnten: Die große Reform unseres Bachelor/ Master-Studiengangs, die im September in Kraft getreten ist. Was es damit auf sich hat, lest ihr auf Seite 4/5. Zudem möchten wir noch einen kleinen Aufruf starten, dass auch ihr als Leser am Funken mitwirken könnt. Ihr möchtet einen Kommentar abgeben, einen Artikel beitragen oder konstruktive Kritik ausüben? Dann sendet uns eine Mail an [email protected]. Eure Funke-Redaktion Für die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft mit Satzungs- und Finanzhoheit und politischem Mandat! Newsticker Die Fachschaft hat dieses Jahr erstmalig einen LaTeXKurs angeboten. Dieser fand regen Zuspruch: Über 200 Teilnehmer nahmen das Angebot in Anspruch. Für die Kursteilnehmer gab es ein Skript der Fachschaft Physik in Frankfurt, dessen Druck großzügigerweise von Prof. Jondral am (CEL, ehemals INT) gesponsort wurde. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank dafür! Überblick zum derzeitigen Auslandsangebot der Fakultät geben wir Euch auch in dieser Ausgabe des Funkens! Auch dieses Jahr findet wieder eine Informationsveranstaltung für Auslandsinteressierte statt. Ein Termin steht auch schon fest und zwar der 04.02.2010. Aktuelle Informationen findet Ihr auf unserer Webseite. Einen Herr Dr. Kaschke wurde zum Honorarprofessor ernannt. Er hält die Vorlesung Optische Systeme, Anwendungen in Medizintechnik und life sciences. Für das aktuelle Semester haben sich 290 Erstsemester im nunmehr dritten Bachelor-Jahrgang eingeschrieben. Das sind ein paar weniger als letztes Jahr, wo die 300 knapp überschritten wurde. Studentisches 4 Bachelor/Master Eine Chronologie der Ereignisse Es begab sich also zu der Zeit, als das Diplom noch Regelabschluss an der Universität Karlsruhe (TH) war, dass in einem verschlafenen Städtchen am Fuße des Apennin, als Bologna bekannt, ein Reformgedanke das Licht der Welt erblickte, welcher unsere Hochschullandschaft in unerwarteten Maßen erschüttern sollte. Dies geschah in mehreren Wellen, deren jüngste Nachbeben uns erst letzten Sommer heimsuchten. Zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte unsere Fakultät die Zweite Satzung zur Änderung der Studien- und Prüfungsordnung der Universität Karlsruhe (TH) für den Bachelor-Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik, sozusagen die dritte Version der BachelorPrüfungsordnung (Bachelor-PO). Ziel dieses Artikels ist es, euch über Hintergründe und Folgen der wiederholten Änderungen aufzuklären und euch in zeitlicher Reihenfolge wiederzugeben, wie sich der Weg zum heutigen Bachelor (und Master) aus unserer Sicht gestaltete. 11. August 2000 bis 18. Juni 2007 Bereits vor der ursprünglichen Einführung des „neuen“ Bachelorstudiengangs zum Wintersemester 07/08 durch unsere Fakultät hatte man sich natürlich Gedanken gemacht. Bis dahin existierte formal bereits ein Bachelorstudiengang, der, zusammen mit dem Master, inhaltlich dem Diplom entsprach. Bereits dieser richtete sich nach den politischen Forderungen die aus dem Bologna-Prozess abgeleitet wurden, wie beispielsweise die Berufsqualifikation nach Abschluss des Bachelorstudiums oder die Vergleichbarkeit der Studienleistungen im europäischen Hochschulraum gemäß ECTS. Wie bereits erwähnt existierte dieser Studiengang in Karlsruhe rein formal und nur wenige Kommilitonen absolvierten ihr Studium auf diesem Weg. Jedoch war auch klar, dass das Diplom Bachelor und Master weichen würde und nach mehrfacher Verzögerung und etlichen Sitzungen der Studienkommission und des Fakultätsrates wurde als Deadline das Wintersemester 2007/08 festgelegt. Bis dahin wurde ein Konzept ausgearbeitet, welches für alle ca. 300 Studienanfänger gleichermaßen geeignet wie das Diplom sein sollte und gleichzeitig die politischen Ziele des Bologna-Prozesses erfüllen und die hohe Qualität der Karlsruher Lehre sichern sollte. Diese erste Umsetzung sah für alle Studenten zwei Semester Grundlagenstudium und eine Spezialisierung bereits ab dem dritten Semester innerhalb einer von nur vier Vertiefungsrichtungen vor. Insbesondere die frühe Spezialisierung bis zum sechsten Semester hin sollte die Berufsqualifikation sichern. Ende Januar 2009 Vor gut einem Jahr war der erste Bachelor-Jahrgang im dritten Semester angekommen. Im Januar 2009 stellten Studienkommission und Bachelorprüfungsausschuss fest, dass die zu diesem Zeitpunkt gültige Orientierungsprüfung zu hoch gegriffen war. Demnach hätten nach dem dritten Semester alle neun Prüfungen der ersten beiden Semester bestanden sein müssen. Nur ein geringer Anteil der Kommilitonen erfüllte dies nach dem zweiten Semester und wie viele im Laufe des dritten Semester die Orientierungsprüfung noch bewältigen würden, war äußerst ungewiss. Um die Studenten also nicht wegen der zu harten Orientierungsprüfung rauszukegeln, musste die Fakultät schnell handeln. 13. Februar 2009 Um diese Regelung also zu entschärfen, änderte die Fakultät die PO, sodass nur noch sechs von neun Prüfungen bestanden sein mussten (Satzung zur Änderung der Studien- und Prüfungsordnung der Universität Karlsruhe (TH) für den Bachelorstudiengang Elektrotechnik und Informationstechnik). Alle Bachelor-Studenten erhielten einen Brief der Fakultät nach Hause zugeschickt, worin sie über die beschlossene Änderung und ihre Möglichkeit, auf die neue PO zu wechseln, informiert wurden. Die weiterhin bestehende Fokussierung auf Berufsqualifizierung blieb jedoch bestehen und nach und nach traten weitere Probleme zum Vorschein: Auf der einen Seite wurde die Qualität der Lehre erheblich eingeschränkt, da die Breite der Ausbildung, Karlsruhes Aushängeschild, verloren ging. Wichtige „Kernfächer“ waren nicht mehr Pflicht für alle Studierenden. Auf der anderen Seite stand die Entscheidung für eine Spezialisierung an, bevor man einen richtigen Einblick in die Vielfalt der Elektrotechnik erhalten hatte. Dies setzte die Studierenden unter Druck, eine so wichtige Entscheidung „aus dem Bauch heraus“ fällen zu müssen. 21. April 2009 Aus diesem Grund rief die Studienkommission zu Beginn des Sommersemesters '09 eine Arbeitsgruppe ins Leben, die sich mit diesen und weiteren strukturellen Defiziten des bisherigen Bachelorstudiengangs auseinandersetzen sollte. Dieser AG (im Folgenden AG BaMa) gehörten, wie auch der Studienkommission, Vertreter der Fakultät und der Fachschaft an. Die AG BaMa machte im Laufe ihrer bis in die vorlesungsfreie Zeit hineinreichenden Sitzungen neben der frühen Spezialisierung weitere folgende Problemherde aus: Studentisches Der gekürzte Inhalt der Vorlesung „Wahrscheinlichkeitstheorie“, die im Zuge der Bacheloreinführung an die Fakultät Mathematik abgegeben und ins erste Semester geschoben wurde, wurde kritisiert. Den Studierenden würden aus der geschmälerten WT-Ausbildung Lücken für darauf aufbauende Fächern entstehen. Ein weiterer Mangel wurde im unflexiblen Übergang zwischen Bachelor und Master festgestellt. Im bisherigen Diplomstudiengang war der Übergang zwischen Vor- und Hauptdiplom nahtlos. Ohne Bachelorabschluss war eine Bewerbung für den Masterstudiengang nicht möglich, was in Kombination mit Einschreibefristen zu unnötigen Verzögerungen bei der Fortsetzung des Studiums führen könnte. So wäre es möglich, dass man wegen einer noch ausstehenden Prüfung ein weiteres Semester im Bachelor hätte studieren müssen, ohne Prüfungsleistungen für den Master ablegen zu können. Um diese Missstände zügig zu beheben, wurde die zweite Änderung binnen eines Jahres entworfen. 5 10. September 2009 In ihren Sitzungen erarbeitete die AG BaMa die Zweite Satzung zur Änderung der Studien- und Prüfungsordnung der Universität Karlsruhe (KIT) für den Bachelor-Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik, also die zweite Änderung der Prüfungsordnung und damit deren dritte, bislang gültige Version. Auch auf diese Änderungen, welche Ihr in der folgenden Übersicht sehen könnt, wurde bereits in Briefen der Fakultät und auf Infoveranstaltungen hingewiesen. Des weiteren stellen Fachschaft und Fakultät Informationsmaterial bereit, um in laufend aktuallisierter Form über Änderungen und deren Auswirkungen aufzuklären. Eine FAQ findet Ihr unter http://fachschaft.etec.uni-karlsruhe.de/faq-bachelor. Zusammenfassung der Änderungen an PO/SP: »» Masterprüfungen dürfen im Bachelor abgelegt werden »» Bachelorarbeit kann auf 6 Monate ausgedehnt werden »» Berufspraktikum für den Master kann auch vor dem Master (also auch während des Bachelors) abgelegt werden 6 Studentisches »» Neugestaltung des Studienplans: • Pflichtfächer bis zum fünften Semester • Keine Spezialisierung im Bachelor, sondern freier Wahlbereich im fünften und sechsten Semester • Spezialisierung durch Wahl eines Studienmodells im Master Wie Ihr also sehen könnt, wurde der Bachelor mit jeder Änderungssatzung studier-freundlicher gestaltet: Fristen wurden verlängert, die Reihenfolge der Fächer angepasst und der Übergang zum Master geglättet. Dass durch die entsprechenden Änderungssatzungen die Prüfungsordnung komplizierter wurde liegt in der Natur der Dinge – dient aber der Vereinfachung des Studiums per se. Fakultät und Fachschaft arbeiten kontinuierlich daran, sinnvolle Änderungen einzuarbeiten, so liegt auch das Diplom jetzt schließlich in seiner zehnten Version vor. So gilt auch weiterhin: Um die neuen Studiengänge weiter zu verbessern, bitten wir um Eure Anregungen und Meinungen. Auch wenn die Neugestaltung der PO die Möglichkeit bietet viele Vorteile zu nutzen, müsst Ihr als Studenten jetzt trotzdem die Initiative ergreifen. Denn nach dem üblichen Bestandsschutz darf die Universität Euch nicht einfach eine andere PO aufzwängen: Wenn Ihr Euer Studium begonnen habt, müsst Ihr immer auch die Möglichkeit haben, es nach den Regeln Eurer gewohnten PO abzuschließen. Die Fakultät kann nur die Möglichkeit bieten, in die neue PO zu wechseln, was auch jedem von Euch offen steht. Da Ihr davon eigentlich nur Vorteile habt, raten wir als Fachschaft euch auch explizit dazu! Anders sieht es beim Wechsel des Studienplans aus – das lohnt sich nur für Leute im aktuell dritten Semester, der erste BachelorJahrgang hätte durch die massiven Änderungen vor allem Nachteile. Aber besprecht dies doch einfach mit Eurem Studienberater. Die entsprechenden Anträge hierzu stellt Ihr bitte an Frau Creutz im Bachelor-Prüfungsausschuss BPA, sofern nicht bereits von Euch getan. Wir hoffen, dass Euch dieser Artikel eine Einblick geben konnte, wie es zu den PO-Änderungen kam und welche Auswirkungen sie auf Euch und Euer Studium haben. Für die Studierenden des ersten Bachelorjahrgangs 2007/08 neigt sich das Bachlorstudium nun dem Ende entgegen und es wird Zeit, an die Möglichkeit eines anschließenden Masterstudiums zu denken. Zum genauen Ablauf des Masterstudiums, den Spezialisierungsmöglichkeiten und natürlich den Bewerbungsformalitäten wird es dann das nächste Mal mehr Informationen geben! Simon Meier, Simon Schneider, Tobias Oesterlein Grafik: Andreas Lang Profin Pilotprojekt für kulturübergreifendes Lernen Von der ersten Initiative im Sommer 2008 bis zur Ausbildung erster drei Lerngruppen im Winter 2009, dank der intensiven Arbeit von insgesamt vier Organisationen macht das Projekt PROFIN endlich seinen ersten erfolgreichen Schritt. Wenn wir die Teilnahme zahlreichender Interessierten so betrachten, ist die weitere erfolgreiche Entwicklung auch vorhersehbar. Nur, der Weg vor uns ist noch lang. Die Idee Als eine sowohl in Deutschland als auch international berühmte Hochschule hat das KIT (damals noch Universität Karlsruhe) jährlich zahlreichende Absolventen aus der ganzen Welt. Durchschnittlich haben wir heute uni-weit schon einen Anteil ausländischer Studierender in Höhe von 17,4%. Trotz dieser hohen Quote ist das Studium bisher meistens wenig international. Viel lieber lernen die Deutschen zusammen mit den Deutschen und Araber mit den Arabern. Anderseits ist es auch wegen der Globalisierung nötig, dass Ingenieurinnen und Ingenieure aus unterschiedlichen Ländern bei der Entwicklung eng zusammenarbeiten. Jedoch ist die Zusammenarbeit ohne gegenseitiges Verständnis unmöglich. Um die deutschen Studenten möglichst früh über den anderen Kulturkreis zu informieren und die ausländischen Studenten besser in die deutsche Kultur- und Arbeitsumgebung zu integrieren, ist im Jahr 2008 eine Idee entstanden. Zunächst initiierte das akademische Auslandsamt mit dem Studentenwerk ein Projekt. Es sollte ab dem Wintersemester 2009 beginnen und sich vor allem dem gemeinsamen Studieren in internationalen Lerngruppen widmet. Dabei wurden Lerngruppen von 4-8 Personen gebildet, die idealerweise zu 50 % aus deutschen und zu 50 % aus ausländischen Studierenden bestehen. Ziel ist es, dass man sich trifft, miteinander lernt, Deutsch spricht zum Deutsch üben und die Kultur und Eigenarten des Anderen kennen und schätzen lernt. Die Gruppe mit dem größten Erfolg (nicht unbedingt Lernerfolg) bekommt sogar einen Preis. In einer späteren Sitzung mit den Zuständigen aus dem UStA und Studentisches der Fachschaft ETIT wurde geplant, zunächst innerhalb des Fachbereichs Elektro- und Informationstechnik ein Probe-Semester durchzuführen, weil der Anteil der ausländischen Studenten innerhalb unseres Fachbereichs fast doppelt so hoch wie der Durchschnitt ist. Das Treffen Wir haben bereits einen kurzen Informationsvortrag in der zweiten Digitaltechnik-Vorlesung des ersten Semesters gehalten. In diesem haben wir auf einen ausführlichen Vortrag über das Programm hingewiesen. In dem Vortrag waren dann Frau Hertlein und Frau Habersaat vom Akademischen Auslandsamt, die Hauptansprechpartner für das Programm, anwesend und haben uns Studenten noch einmal sehr gut erklärt, um was es bei PROFIN geht. Danach hat man sich bei Apfelschorle und Plätzchen gut unterhalten. Sehr interessante Gespräche über die verschiedenen, anwesenden Kulturen sind entstanden und wurden mit großem Interesse verfolgt. Die ersten Lerngruppen haben sich dabei ebenfalls gebildet. Nachdem es dann auch spät war, wurden noch die Tische und restlichen Plätzchen in der Fachschaft (bzw. dem eigenen Bauch) verstaut und man freute sich darauf, den Abend noch gemütlich ausklingen zu lassen. Stimmen „… als Mensch neigt man gerne dazu sich in Gewohntes zu begeben, was im Endeffekt dazu führt, dass deutsche und internationale Studierende unter sich bleiben. Für Deutsche ist das kein Problem, da sie die Kultur gewohnt sind. Selbst wenn man aus Berlin kommt, hat man sich nach ein paar Tagen an die badische Lebensweise gewöhnt. Für internationale Studenten sieht das nochmal ganz anders aus – sie suchen eine Wohnung, haben noch 7 Hemmungen bei der Sprache, soziale Kontakte existieren vielleicht noch nicht. Jeder Tag ist voller neuer, zum Teil verwirrender Eindrücke. Gerade in der Anfangszeit kann es hier hilfreich sein unseren internationalen Freunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen…“ „… eine Lerngruppe ist eine sehr gute Möglichkeit, den Stoff aus den Vorlesungen, Übungen oder Tutorien schneller und leichter aufzunehmen. Man kann immer nachfragen über das, was man nicht verstanden hat, es wird gemeinsam nach Lösungen der Übungsblätter gesucht und über das schon im Unterricht Durchgenommene diskutiert. Und, das kann ich schon aus eigener Erfahrung sagen, es gibt immer jemanden, der die Matheaufgaben in einem Augenblick lösen kann, dafür aber ein bisschen Hilfe in Digitaltechnik braucht, oder umgekehrt. Also, man hilft sich gegenseitig in den Fächern, wo bei jemandem aus der Gruppe Schwierigkeiten oder Unklarheiten entstanden sind…“ „… für die ausländischen Studierenden wie mich bedeutet das einerseits, dass wir immer über das eine oder das andere Wort in einer Aufgabenstellung unsere deutschen Kollegen fragen können. Denn egal wie gut wir die deutsche Sprache beherrschen, sind wir letztendlich keine Muttersprachler, und man kann nicht alles wissen, besonders was manchen spezifischen Begriff angeht…“ „… unerwarteterweise wurde das Treffen von mehr ausländischen als deutschen Studierenden besucht. Das finde ich persönlich schade, denn es macht glauben, dass wir Deutschen nicht so sehr am Dialog der Kulturen interessiert sind. Ich glaube aber, dass diese Behauptung nicht stimmt…“ Schlusswort Da wir nicht genau wissen, inwieweit die Studierenden in höheren Semestern schon ihre eigenen Lerngruppen gebildet haben, sind alle bisherigen Treffen und Vorträge in der ersten Linie an den Studenten im ersten Semester orientiert. Aber Du bist auch herzlich willkommen, wenn Du Dich schon seit mehreren Semestern in solch einer selbsterrichteten Lerngruppe befindest oder einfach nach einem Partner für eine neue Lerngruppe suchst. Komm bitte einfach zur Fachschaft oder schau beim akademischen Auslandamt vorbei, wir geben Dich gern weitere Informationen. Und wir wünschen allen schon angemeldeten Gruppen viel Spaß beim Lernen! Helmar Schütz, Lydia Yatcheva, Qiao Guo, Steffen Kern Unabhängige Wahlen 8 Die Unabhängigen Wahlen Eine kleine Wahlanleitung In der Zeit vom 18. bis zum 22. Januar 2010 finden wieder die alljährlichen Unabhängigen Wahlen statt. Während für einige von Euch die Wahl zum Studierendenparlament, den Frauen- und Ausländerreferenten und noch zuletzt den Fachschaftssprechern schon ein alter Hut ist, möchten ich hier die Chance nutzen, nicht nur alle Erstwähler zu begrüßen, sondern auch nochmal für alle anderen auf die Wichtigkeit hinweisen und zur Stimmabgabe einladen. Wie bereits erwähnt, werden im Rahmen der Unabhängigen Wahlen das Studierendenparlament (StuPa) und die Fachschaftssprecher sowie die Frauenreferentin und der Ausländerreferent des UStA gewählt. Für das StuPa und die Fachschaftssprecher darf (und sollte bitte!) jeder abstimmen, der in diesem Semester immatrikuliert ist. Für die Wahl der Frauenreferentin sind allerdings nur alle eingeschriebenen Frauen stimmberechtigt; analog dazu darf der/die Ausländerreferent/-in nur von den ausländischen Studierenden gewählt werden. Wie setze ich mein Kreuz? Bei der Wahl zum Studierendenparlament hat jeder eine Listenstimme sowie mehrere Kandidatenstimmen. Diese dürfen kumuliert und panaschiert werden. Bei der Wahl zum Fachschaftssprecher hast Du ebenfalls mehrere Stimmen, hier darfst Du allerdings maximal zwei Stim- Wo muss ich hin? Studierst Du gerade im ersten, dritten oder fünften Semester? Dann hast Du das große Los gezogen, denn dann wirst Du zwangsläufig an einer Wahlurne vorbeikommen. Wir werden zu einigen Vorlesungen vor und nach der Vorlesung zur Stimmabgabe vor dem Hörsaal bereitstehen. Nutze Deine Chance! Ansonsten kannst Du natürlich auch jederzeit in der Fachschaft oder an der Urne in der Mensa Deine Stimme abgeben. Die Urnen anderer Fachschaften stehen zur Wahl des Studierendenparlamentes und der Referenten des UStA auch offen, allerdings können dort meistens keine Fachschaftssprecher der Fachschaft Elektro- und Informationstechnik gewählt werden. men auf einen möglichen Kandidaten vereinen. Für die Wahl der Frauenreferentin bzw. des Ausländerreferenten hat jeder Wahlberechtigte genau eine Stimme. Damit Du zur Wahl berechtigt bist, musst Du deine FriCard oder deinen Ausweis mit Immatrikulationsbescheinigung mitbringen. Ausländische Studierende benötigen den Aufdruck „Stuko“ auf der FriCard oder einen ausländischen Personalausweis oder Pass ebenfalls mit Immatrikulationsbescheinigung. Zuviel Informationen auf einmal? Dann schau einfach bei der Wahl auf Deinen Stimmzettel; dort findest Du alle wichtigen Details zur Stimmabgabe noch einmal kurz gefasst. Oder frage einfach einen der Wahlhelfer: WIE man wählt, kann Dir dort gesagt werden, WEN Du wählst, musst Du selbst entscheiden :-). Um eine mehrfache Stimmabgabe zu vermeiden, werden Eure Matrikelnummern elektronisch in einer zentralen Datenbank erfasst. Damit kann lediglich festgestellt werden, an welchen Wahlen (StuPa, Fachschaft...) Ihr in diesem Jahr bereits teilgenommen habt, eine Verknüpfung mit der abgegebenen Stimme ist so nicht möglich – das Wahlgeheimnis bleibt also gewahrt. Unabhängige Wahlen Was bringt mir die Wahl? Wahlen in der Fachschaft ELego-Technik Die Aufgabe der gewählten Vertreter besteht darin, die Interessen der Wähler zu vertreten. Das geht auf der Ebene der Universität noch direkter als zum Beispiel in der Bundespolitik. So vertreten die von Euch Gewählten Eure Interessen direkt auf Universitäts- und Fakultätsebene. Die Legitimation durch die Unabhängigen Wahlen ist dabei von erheblicher Bedeutung; man kann einfach mehr erreichen, wenn man bei Gesprächen als gewählter Sprecher auftreten kann. Damit wird der falsche Eindruck vermieden, man würde nur seine eigenen Interessen vertreten. Der UStA ist das Exekutivorgan des Studierendenparlaments. Auf der Fachschaftsebene wird meist der Sprecher mit den meisten Stimmen Fachschaftsleiter. Wie bei allen Wahlen gilt auch hier: Wer die Möglichkeit hat, direkt über seine Interessenvertretung abzu- 9 stimmen, der sollte sie auch nutzen. Nur wenn man dieses Recht für sich in Anspruch nimmt und zur Wahl geht, ist sichergestellt, dass die Interessen aller vertreten werden. Dabei ist es auch wichtig zu wissen, dass eine größere Wahlbeteiligung nicht nur mehr Rückhalt, sondern auch mehr Vertreter bedeutet, da die Anzahl der Fachschaftssprecher direkt von der Anzahl der abgegebenen Stimmen abhängt. Und natürlich gilt auch hier: Je mehr Sprecher, desto mehr Arbeit kann besser gemacht werden. Daher sollte Dir nun etwas klarer geworden sein, wie wichtig es ist, dass Du zur Urne schreitest. Dabei ist es weniger wichtig, wen Du wählst, sondern eher, dass Du wählst – denn jede abgegebene Stimme zählt! Robin Chowdhury 1. gültige FriCard abgeben 2. Daten werden erfasst 3. Wahlschein(e) werden ausgehändigt 4. Kreuze setzen 5. Wahlschein(e) einwerfen 6. FriCard zurück nehmen 10 Unabhängige Wahlen Gregor Ronninger Semester: 5 # 1 Hallo liebe KommilitonInnen. Mein Name ist Gregor und ich studiere nun schon im fünften Semester hier im schönen Karlsruhe. Ursprünglich komme ich aus Eberswalde bei Berlin und übernehme damit in der Fachschaft die Funktion des Quotenossis. Schon seit Anfang meines Studiums bin ich im Dunstkreis der Fachschaft, aber erst seitdem ich bei der Orientierungsphase 2008 Tutor war, bin ich wirklich aktiv. So folgten dann Öffnungszeiten und diverse Festschichten. Im Moment versuche ich als Teil des Klausurreferats die Klausursammlungen und Protokolle möglichst aktuell zu halten. Als Fünftsemester (sprich: Bachelor-Versuchskaninchen) habe ich selbst schon einige Erfahrungen mit der Uni-Bürokratie gemacht und auch als Fachschaftler ist es da oft nicht einfach den Überblick zu behalten. Besonders bei der Neustrukturierung der Bachelor- und Masterstudiengänge im letzten Semester habe ich erkannt, wie wichtig dabei eine starke Studierendenvertretung ist und möchte mich deswegen selbst in den nächsten Semestern als Fachschaftssprecher an der Gremienarbeit beteiligen. Für eine starke Mitbestimmung brauchen wir aber auch eure Hilfe: Ihr entscheidet mit eurer Wahlbeteiligung über die Anzahl der Vertreter, also geht wählen! Jan Bader Semester: 1 # 2 Liebe Kommilitoninnen, liebe Kommilitonen, Der eine oder andere mag mich in der Fachschaft an der Verkaufstheke, auf dem Sofa oder im Büro schon gesehen haben. Ich bin in diesem Jahr einer von gleich zwei Erstsemestern die ihre Stimme in euren Dienst stellen wollen. Ich komme aus Göppingen (nördlich der schwäbischen Alb) und habe mich nach meinem Zivildienst im "IT-Krisenmanagement" an der Uniklinik Ulm von Karlsruhe überzeugen lassen. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich für die Fachschaft einsetze. Ich habe bei der Organisation von "Uni für Einsteiger" und aktuell "Wege ins Ausland" mitgemischt und durfte feststellen, dass es definitiv Spaß macht, in der Fachschaft zu sein. Jetzt möchte ich auch die letzten verbliebenen offiziellen Teile der Fachschaft tatkräftig unterstützen. Dass sich die beständigen Veränderungen im Hochschulbetrieb im Sinne von uns Studenten vollziehen, dafür möchte ich zusammen mit meinen Kollegen eine Stimme sein. Mangelnde Erfahrung kann man natürlich jedem "Ersti" vorwerfen, diese wird aber durch aktive Mitarbeit am schnellsten beseitigt. Eine einfache Rechnung zum Schluss: Mehr Stimmen – mehr Vertreter – mehr Gewicht der studentischen Meinungen. Also: Gebt eure Stimme ab, egal an wen, denn jede Stimme zählt für euch! Unabhängige Wahlen Simon Schneider Semester: 5 11 # 3 Hallo Kommilitoninnen und Kommilitonen. Mein Name ist Simon Schneider, ich zähle mittlerweile 23 Lenze, studiere im 5. Semester und bin somit Mitglied im ersten "richtigen" Bachelor-Jahrgang an unserer Fakultät. Nach Abitur 2006, einer abgebrochenen Ausbildung zum Versicherungskaufmann und 9 Monaten Wehrdienst hat es mich zum Wintersemester '07/08 aus der heimischen Ortenau, genauer gesagt aus Willstätt-Sand, zum Studium an die Fridericiana verschlagen. Mein bisheriges Engagement in der Fachschaft begann im ersten Semester, als ich bei Organisation und Durchführung des Winterfestes mithalf. Neben Organisation der vorletzten O-Phase und weiterer Mithilfe bei Festen war ich überall zu finden, wo eine helfende Hand gebraucht wurde, sei es bei Studienberatung, Klausurenverkauf/Öffnungszeiten oder "Uni für Einsteiger". Seit der vorigen U-Wahl bin ich außerdem stellvertretender Fachschaftsleiter und somit seit diesem Semester studentisches Mitglied in Fakultätsrat und Studienkommission. Ich stelle mich ein weiteres Mal zur Wahl als Sprecher, um die begonnene Arbeit fortzuführen und auch in Zukunft dafür Sorge zu tragen, dass Elektrotechnik in Karlsruhe studierbar bleibt und unsere Anregungen und Wünsche nicht ungehört verhallen. Damit wir auch weiterhin von "oben" als ernstzunehmende Studierendenvertretung wahrgenommen werden, ist es auch in diesem Jahr wichtig, dass ihr zahlreich zu den Wahlurnen schreitet. Deswegen: Egal wen ihr wählt, GEHT WÄHLEN! Andreas Wenz Semester: 3 # 4 Hallo ich bin Andreas, komme aus St. Ingbert im schönen Saarland und studiere mittlerweile im 3. Semester. Genauso lange bin ich auch schon in der Fachschaft aktiv, zunächst nur beim Planen des Winterfests im letzten Jahr sowie bei der Renovierung der Lernräume. Im letzten Sommersemester wurde ich dann Industriereferent der Fachschaft, um die Exkursionen zu verschiedenen Firmen zu organisieren. Außerdem habe ich mich längere Zeit mit der Gründung des KIT beschäftigt, um die Sichtweise der Studenten auf diesen Prozess mit einzubringen. Nun kandidiere ich als Fachschaftssprecher da mir die Arbeit in der Fachschaft bisher sehr viel Spaß gemacht hat und ich gerne die Erfahrung, die ich bisher gesammelt habe auch im Fakultätsrat und der Studienkommission einbringen möchte. Dort habe ich vor mich neben dem Wandel der Uni zum KIT mit der Gestaltung der Bachelor/Master-Studiengänge, sowie mit der sinnvollen Verwendung der Studiengebühren zu beschäftigen. Wir als Studenten sind von diesen Prozessen am stärksten betroffen und deshalb ist es wichtig, dass wir die Augen offen halten und im Fakultätsrat von unserem Mitspracherecht Gebrauch machen. Das klappt aber nur wenn möglichst viele von euch wählen gehen, um euren Vertretern im Fakultätsrat den Rücken zu stärken. 12 Unabhängige Wahlen Manuel Fuhr Semester: 5 # 5 Moinsen, damit ihr auch mit meinem Namen auf dem Wahlzettel etwas anfangen könnt, will ich mich hier kurz vorstellen. Mein Name ist Manuel Fuhr und ich studiere nun im 5. Semester am KIT. Ursprünglich stamme ich aus einem 1600-Seelen-Dorf in der Nähe von Reutlingen und habe den schweren Schritt aus dem Schwabenland in das Badnerland gewagt. Bisher habe ich mich mit der Fachschaftsarbeit noch etwas zurückgehalten und war lediglich im Rechnerreferat aktiv, verkaufte Klausuren während meiner Öffnungszeit oder zu sonstigen Zeiten und habe bei sonstigen Veranstaltungen ausgeholfen, habe nun aber vor, dieses Engagement etwas auszubauen und stelle mich daher nun zur Wahl auf, um diese Arbeit in den Gremien der Fakultät durchzuführen und somit den Studiengang aktiv mitzugestalten. Wie alle anderen auch, bin ich der Meinung, dass ihr alle zur Wahl gehen solltet, damit die Fachschaft genügend Sprecher hat, welche die Studierenden angemessen repräsentieren können! Christoph Schade Semester: 3 # 6 Hallo liebe Mitstudierenden! Mein Name ist Christoph, ich komme aus Itzehoe (nordwestlich von Hamburg) und bin im dritten Semester. In meiner Freizeit spiele ich Computer und viel Gitarre, außerdem bin ich seit 10 Jahren erst in der THW-Jugend, dann in der Bundesanstalt THW und engagiere mich dort mittlerweile als Jugendbetreuer. Ich habe ein Jahr in den USA als Austauschschüler verbracht und danach hin und wieder in einer Austauschorganisation gearbeitet. Seit Anfang des ersten Semesters arbeite ich schon in der Fachschaft mit, habe einige Veranstaltungen, darunter die O-Phase 2009, mitorganisiert und bin mittlerweile auch in der Studienkommission, die sich mit Studium und Lehre innerhalb der Fakultät beschäftigt. Ich möchte als Fachschaftssprecher im Fakultätsrat – dort wo die Dinge, die uns alle betreffen, entschieden werden – eure Meinungen vertreten. Es gilt auf jeden Fall: Je mehr Sprecher, desto besser. Wie viele Sprecher es geben wird, liegt in eurer Hand: Je mehr von euch wählen gehen, desto mehr Sprecher werden die Möglichkeit haben, eure Meinung zu vertreten. Darum: Geht bitte wählen! Unabhängige Wahlen Jonas Pfau Semester: 5 13 # 7 Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, mein Name ist Jonas Pfau und ich studiere mittlerweile im 5. Semester Elektro- und Informationstechnik. Somit gehöre ich zum ersten Bachelorjahrgang. Ich komme aus dem idyllischen und wunderschönen Wangen im Allgäu, welches sich ca. 20 km nördlich von Lindau befindet. In der Fachschaft bin ich seit meinem ersten Semester aktiv. Diese vertrete ich in der Fachschaftenkonferenz (FSK), welche zum Austausch unter den Fachschaften dient. Außerdem habe ich im vergangenen Semester in einer Kommission zur Umstrukturierung des Bachelorstudiengangs mitgearbeitet. Während Öffnungszeiten könnt Ihr mich beim Klausurenkauf immer wieder in der Fachschaft antreffen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mit eurer Stimme das Unabhängige Modell unterstützt und bitte jeden, sein Wahlrecht zu nutzen. Simon Reiss Semester: 5 # 8 Hallo, ich bin einer der beiden Simons, für die ihr in diesem Jahr bei den unabhängigen Wahlen stimmen könnt. Vor meinen nun schon 5 Semestern, die ich in Karlsruhe verbracht habe, habe ich in Dillingen gewohnt, einer Kleinstadt in Bayerisch-Schwaben, was euch aber auch als eingefleischte Badener nicht abhalten sollte, mir eure Stimme zu geben. Während ich in den ersten Wochen meines Studiums nur wegen des Kaffees in die Fachschaft kam, wurden meine Besuche spätestens nach meiner Beteiligung an der Planung des Winterfests immer häufiger. Inzwischen bin ich einer der beiden Innenreferenten der Fachschaft, habe "Wege ins Ausland" mit organisiert und helfe auch sonst bei all den anfallenden Arbeiten gerne mit, ob nun dem Skripteverkauf oder bei "Uni für Einsteiger". Ich kann euch nur herzlich einladen, auch in der Fachschaft vorbei zuschauen, denn der Eifer steckt wirklich an und es ist ein gänzlich anderes Gefühl, an der Gestaltung des Studiums und des Unilebens mitwirken zu können. Gerade als Fachschaftsvertreter, der in den Genuss kam, den alten Bachelor auszuprobieren, möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich als Studentenvertreter in den offiziellen Gremien einzubringen. Gerade die unabhängige Wahl sollte durch eure Mithilfe ein Zeichen gegen das Vorurteil des unmotivierten und uninteressierten Studenten setzen, denn neben den Fachschaftsvertretern könnt ihr auch die Zusammensetzung des StuPas bestimmen. 14 Marcus Müller Unabhängige Wahlen Semester: 5 # 9 Hallo liebe Kommilitonen, wieder finde ich mich unter den Kandidaten für die kommenden unabhängigen Wahlen. Wie kommt das? Ich will meine Antwort unter das Motto Mitmachen stellen: Seit fünf Semestern inzwischen bin ich in der Fachschaft aktiv - sei es bei der Organisation der O-Phase '08, als Helfer auf Festen, als Fachschaftenkonferenz-Mitglied, im Fakultätsrat, bei der noch frischen BachelorUmgestaltung oder einfach als Alles-Referent im Fachschaftsbüro. Scheinbar bin ich entweder unglaublich hartnäckig - oder langsam erfahren beim Mitmachen. Wie dem auch sei, ich stelle mich wieder zur Wahl, weil ich hoffe, mich weiter einbringen zu können, schließlich liegt mir (trotz norddeutscher Herkunft) nicht nur mein Studiengang am Herzen, sondern auch, dass er genau hier in Karlsruhe möglichst gut studiert werden kann. Daher möchte ich eine Bitte an euch richten: Es ist um einiges leichter, Standpunkte gegenüber dem Rektorat, der Verwaltung, der großen (und vor allem der kleinen) Politik zu vertreten, wenn viele Studenten sich entschließen, ihre Stimme in die Waagschale zu werfen. Auch falls ihr mich nicht wählen mögt (was zwar schade wäre), so gebt eure Stimme einem Kandidaten, der euch besser vertritt - Demokratie lebt eben vor Allem vom Mitmachen! Helmar Schütz Semester: 1 # 10 Hallo, ich bin 22 Jahre alt und studiere im 1. Semester. Da ich bereits zwei Semester an der ETH Zürich studiert hatte und somit eher wiederhole als neu lerne, dachte ich mir, dass ich die Zeit dazu nutzen kann in der Fachschaft mitzumachen. Damit es euch leichter fällt mich zu wählen, stelle ich mich anhand einiger Eckpunkte vor: 11. Klasse Highschool-Auslandsjahr in Ohio, USA; SMV: Schülersprecher für die Unterstufe, Schüler-Nachrichten-Dienst (SND); Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) in El Alto, Bolivien als Zivilersatzdienst; Hobbys: Tennis, Volleyball, Musik selber machen (Geige, Klavier, Gitarre, Charango, Singen uvm.), früher Segelfliegen (jetzt zu teuer, genau wie Zürich); Anhänger des Bildungsstreiks 2009 (hoffentlich auch 2010). In der Fachschaft habe ich bisher im Ausländerreferat beim Projekt PROFIN geholfen, das CHE-Ranking unter die Lupe genommen, der MACH/ETE©-Party den Namen gegeben und Britzelbär-Kekse gebacken. In Zukunft möchte ich mich vor allem dafür einset- zen, dass neben Grenoble weitere Partnerprojekte für Elektrotechnikstudierende im Ausland entstehen, damit man seine ECTS-Punkte teilweise auch im Ausland sammeln kann. Da ich selber gerne einen Teil meines Studiums in Spanien ableisten würde, werde ich mich zunächst dort um ein Projekt bemühen. Außerdem werde ich versuchen, die gute Arbeit der jetzigen Fachschaft fortzuführen. Es ist mir sehr wichtig, dass das dort gesammelte Wissen an neue Studierendengenerationen weitergegeben wird. Studentisches 15 Doppelmasterprogramm In den letzten Jahren umwarb die Universität Karlsruhe Studieninteressierte besonders mit der prestigeträchtigen Möglichkeit eines Doppeldiploms oder gar Dreifachdiploms in Zusammenarbeit mit Danzig, Grenoble, Southampton und Barcelona. Leider mussten diese Austauschprogramme im letzten Jahr beendet werden, da sie besonders von den persönlichen Kontakten Prof. Wiesbecks getragen wurden. Zudem erschwerte die unterschiedlich voranschreitende Bachelor/ Master-Umstellung erheblich die Zusammenarbeit, bzw. machte die langwierige Erstellung eines neuen gemeinsamen Studienplans notwendig. Dankenswerterweise hat sich inzwischen Prof. Zwick dieser Aufgabe gestellt und die Organisation der Fakultätsaustauschprogramme übernommen, sodass am KIT motivierte Studenten auch weiterhin einen Doppelabschluss erwerben können. Während nach weiteren europäischen Kooperationspartnern gesucht wird, besteht jetzt schon die Möglichkeit, einen deutsch-französischen Doppelmaster mit Aufenthalt in Grenoble zu erwerben. Die dortige INP-Phelma gehört zu den Grand Ecoles und damit zu den berühmtesten Ingenieursschmieden Frankreichs, steht also auf Augenhöhe mit der Elite-Uni KIT. Das Kooperationsabkommen und der gemeinsam abgestimmte Studienplan mit Grenoble ermöglichen drei Semester Auslandsstudium, ohne dadurch Zeit zu verlieren oder sich mit Anerkennungsfragen herumschlagen zu müssen. Das Programm beginnt im 5. Semester, in dem die Teilnehmer ihr Bachelorstudium nach vier Semestern in Karlsruhe nahtlos in Grenoble weiterführen. Auch die Bachelorarbeit wird in Grenoble angefertigt. Das dritte Auslandssemester verbringen die Teilnehmer als Masterstudenten in Frankreich, wo sie vertiefende Veranstaltungen aus den Bereichen Nano- und Werkstofftechnologie, integrierte elektronische Systeme oder Nachrichtentechnik besuchen. Ohne Unterbrechung schließen sich dann drei Semester in Karlsruhe an, während denen eine weitere Vertiefung in einem passenden Studienmodell bis zur Masterarbeit fortgeführt wird. Um ein abgestimmtes Studium zu ermöglichen, muss dieses Studienmodell bereits im Vorfeld in Absprache mit Prof. Zwick gewählt werden. Nach der Masterabeit am KIT erhalten die Absolventen schließlich einen deutsch-französischen Doppelmaster. Jedes Wintersemester stehen derzeit fünf Plätze zur Verfügung, die schon im Januar vergeben werden. Neben Erstsemestern sind auch Studenten, die sich derzeit im dritten Semester befinden, von Prof. Zwick eingeladen, sich für dieses Programm zu bewerben. Neben hoher Motivation und Leistungsbereitschaft verlangt dieses Programm auch gute Französischkenntnisse, um dem Unterricht an der IMP-Phelma folgen zu können. Um auch weiteren Studenten die Möglichkeit eines interessanten Auslandsstudiums bieten zu können, bemüht sich die Fakultät und besonders Prof. Zwick um weitere Kooperationspartner. Jan Bader, Simon Reiss Kontakt Prof. Dr.-Ing. Thomas Zwick Institut für Hochfrequenztechnik und Elektronik http://www.ihe.kit.edu/grenoble.php [email protected] Infoveranstaltung Wege ins Ausland 04.02.2010, 18 Uhr • MTI-Hörsaal 16 Studentisches O-Phase 2009 So lang hat die O-Phase der ETECs noch nie gedauert: Fünf Tage haben die Studienneulinge das KIT, die Stadt Karlsruhe und ihre Kommilitonen kennen gelernt. Alles begann am Dienstag, den 13. Oktober um 14 Uhr im Gottlieb-Daimler-Hörsaal, als die 290 Erstsemester von den vier O-Phasen-Organisatoren, dem „Repräsentanten der Fakultät für Elektrotechnik“ Prof. Schwarz (Institut für mechatronische Kybernetik) und Dekan Prof. Trommer begrüßt wurden. Viele nützliche Infos zum Ablauf und Inhalt des Studiums in Karlsruhe und auch das weitere Programm der Orientierungsphase haben die Erstis schnell verinnerlichen dürfen. Anschließend folgte das bisher am besten besuchte Frauentreffen, bei dem sich die Mentorinnen der Fachschaft und die neuen Studentinnen gemütlich bei Kaffee und Keksen über das Frauendasein in Karlsruhe unterhalten konnten. Und auch das Ausländertreffen mit unserem Ausländerreferenten Qiao war gut besucht. Nach einer Verschnaufpause sollte dann um 20 Uhr (c.t.) das Kennenlerngrillen vor dem LTI starten. Dabei haben die Organisatoren ganz vergessen, dass es ein schrecklicher Faux-pas ist, hungrige und überpünktliche Erstsemester nicht schon um 19:45 Uhr zu erwarten. Dafür lief der Grill die nächsten 3 ½ Stunden pausenlos und auch die lückenlose Getränkeversorgung ließ die natürlich zahlreich erschienenen Erstis gut gefüllt zu Bette gehen. Dies sollte allerdings noch lange nicht der anstrengendste Tag von allen werden. Da der Mathematik-Vorkurs dieses Jahr sogar während der O-Phase stattfand, trafen sich die Erstsemester erst am Mittwoch Mittag um einen Vortrag über die Fachschaft, den UStA/AStA und das U-Modell von unserem stell- vertretenden Fachschaftsleiter (auch FISL genannt) zu hören. Schon hier wurde klar: Auch einige Erstsemester werden sich in Zukunft für Studis engagieren. Anschließend begaben sich die Erstis in die Obhut von 60 Tutoren, mit denen in kleiner Runde nähere Infos zum Studium besprochen wurden, von A wie Abkürzungswahn über P wie Prüfungsstress bis Z wie ZAK. Auf der folgenden Campustour ging es dann unter anderem zu Uni-Bib, RZ und Mensa. Nachdem erklärt war, wie sich der angehende Student mit WLAN, Essen und Büchern versorgt, verabredete man sich zur Kneipentour am Abend. Je drei Kneipen waren für jede Gruppe reserviert, danach war als gemeinsamer Treffpunkt das Unterhaus ausgemacht. Und nach einer durchtanzten Nacht ging dann auch dieser Tag zu Ende. Am Donnerstag schliefen die Meisten wohl aus, außer einigen Hartgesottene, die sich am Morgen aus den Federn kämpften, um eine Exkursion zum Campus Nord zu unternehmen. Dort wurden ihnen zwei aktuelle Projekte gezeigt, die TOSKA-Versuchsanlage für supraleitende Spulen (80.000 A bei 4,2 K erzeugen ein Magnetfeld von 13 T) und 2-MW-Gyrotrons, die mit Mirkowellenstrahlung Temperaturen von mehreren Millionen Grad erzeugen können. Am Nachmittag ging dann das Programm für alle weiter: Die Rallye stand an. Mit vielen lustigen Aufgaben konfrontiert, konnten die Erstis zeigen, was in ihnen steckt. Neben Karaoke am Kronenplatz und Flunkyball beim Lustschlösschen gab es unter anderem noch die traditionelle Kleiderkette und das Baden im Schlossteich. Studentisches Der Freitag war dann der Fakultät gewidmet: Los ging es mit dem Professorenbrunch. Einige Mitglieder der Fakultät, darunter auch unser Dekan Prof. Trommer, fanden sich im Z10 ein, um sich mit den interessierten Erstis in ungezwungener Atmosphäre zu unterhalten, aber natürlich auch über ihr Institut zu informieren. Am Nachmittag gab 17 es dann eine Vielzahl von Institutsführungen sowie eine Exkursion zum Rheinkraftwerk Iffezheim. Die Teilnahme war zwar freiwillig, aber dennoch waren die Führungen gut besucht. So stellte das IBT beispielsweise sein elektrokardiographisches Modell des Herzens vor, das IPQ führte durch seine Labore und das ETI zeigte seine leistungselektronischen Anlagen. Der Abschluss des Tages war das O-Fest im AKK. Unter dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ drehten die Erstis so richtig auf. Der Saal war gut gefüllt, zwar nicht so gut wie bei den WiWis am Tag zuvor… dafür hatten wir aber auch keinen Besuch von der gesamten Bereitschaftspolizei :-P Am letzten Tag der O-Phase standen Sport mit Mathe-Info und Wandern mit Nicolai auf dem Programm. Und für alle, die dann immernoch fit waren, endete die O-Phase auf der O-Phasen-Überlebenden-Party im Z10. Denn alles hat ein Ende… Christoph Schade, Sven Knauff Uni für Einsteiger 2009 Auch in diesem Jahr (Captain Obvious: „Wie jedes Jahr“) fand die vom ZiB organisierte Veranstaltung „Uni für Einsteiger“ statt, auf der Studieninteressierten das frischgebackene KIT und seine Studiengänge präsentiert wurden. Der Stand der Fakultät Elektro- und Informationstechnik im Audimax wurde wie üblich von der Fachschaft organisiert und betreut. Dieses Jahr wurden uns wieder einige interessante Exponate zur Verfügung gestellt, zum Beispiel ein geregeltes inverses Pendel des IRS, anhand dessen ein einfacher Regelkreis veranschaulicht werden kann, oder ein sogenannter automatisierter externer Defibrillator (AED), der über optische Signale und Sprachanweisungen durch den Prozess der Herz-KreislaufWiederbelebung führt. Weitere Exponate waren ein LED-Scheinwerfer, ein „leuchtendes Fenster“, welches nach dem selben Prinzip wie Leuchtstoffröhren funktioniert, (beides vom LTI) sowie das Software Defined Radio des CELs und das Versuchsfahrzeug des ITIV, in dem Car-to-Car-Communication simuliert wurde. Parallel dazu fanden Vorträge, Experimente und ähnliches statt, auf denen Neugierigen die vielen Facetten unseres Studienganges nahegebracht wurden. So stellte unter anderem das ITE sein AirQuad vor und demonstrierte in einer Vorführung die Flugfähigkeiten des mUAV, Prof. Braun entführte in die Welt von Starkstrom und Leistungselektronik und das IBT stellte sein elektrokardiographisches Modell vor. Die Fachschaft hielt einen Vortrag zu unserem Studiengang, dem KIT und Karlsruhe, der wieder auf reges Interesse stieß. Leider wurde das Meet'n'Greet mit den Professoren nicht sehr gut besucht. Prof. Zwick stellte sich aber den Fragen der verbliebenen Studieninteressierten. Insgesamt war dies dennoch eine erfolgreiche Veranstaltung, gut besucht und sehr informativ. Wir konnten bei vielen „Nullies“ Interesse für unsere Universität und unseren Studiengang wecken und sicher den einen oder anderen überzeugen, Elektrotechnik in Karlsruhe zu studieren ;-) Unser Dank an dieser Stelle gilt den Mitarbeitern der Institute, den Helfern aus der Fachschaft und dem ZiB, die zusammen für einen reibungslosen und erfolgreichen Verlauf der diesjährigen Veranstaltung „Uni für Einsteiger“ gesorgt haben. Christoph Schade 18 Studentisches Interview Prof. Dr. rer. nat. Cornelius Neumann Prof. Neumann wurde 2009 auf die Professur „Optische Technologien im Automobil und Angewandte Lichttechnik“ am LTI berufen. Grund genug, sich ein Bild von ihm zu machen. Funke: Erzählen Sie doch zum Einstieg bitte ein wenig über ihren Lebenslauf und wie Sie zur Physik gekommen sind. Neumann: Ja, geboren 1965, Alter 29 Jahre (lacht). Funke: Physiker müssen keine Mathematiker sein... Neumann: Und außerdem können sie sich weigern, den 30. Geburtstag zu begehen. Geboren bin ich in Wetter an der Ruhr. Ich bin dann ein bisschen mit meinen Eltern durch die Gegend gezogen, zuletzt nach Bielefeld, habe dort auch das Gymnasium besucht und in Bielefeld auch angefangen Physik und Philosophie zu studieren. 1991 habe ich mein Diplom in der Atom- und Laserphysik gemacht, 1996 promoviert über laserspektroskopische Untersuchungen an Wasserstoffatomen in extrem starken Magnetfeldern und elektrischen Feldern. Ich bin dann 1998 zu Hella gekommen. Hella ist ein sehr großer Automobilzulieferer und ich habe in der optischen Vorentwicklung angefangen. Mir wurde dann etwas später die Leitung einer „Innovation Cell“ übergeben, in der Probleme interfakultativ gelöst wurden. Anfang 1999/2000 ging es um die Implementierung von LED-Technik in Heckleuchten. Ende 2002 ist dann der damalige Abteilungsleiter des Leuchtenlabors, der auch mein Chef war, in Rente gegangen und hat mich als seinen Nachfolger vorgeschlagen, dann bin ich 2003 Leiter dieses Labors geworden, habe also gleich eine ganze Abteilung gekriegt mit über 30 Mitarbeitern, ein ziemlicher Sprung ins kalte Wasser. Irgendwann bin ich noch Vorstand des L-Lab geworden. Das L-Lab ist eine privat-öffentliche Partnerschaft, eine Zusammenarbeit der Universität Paderborn und der Hella KG, ein Grundlagenlabor für Licht und Mechatronik im Bereich des Automobils, darüber habe ich dann sehr viel Kontakt zu Uni, Studenten und Doktoranden gehabt. Nun ja, dann bekam ich im vorletzten Jahr im Februar, plötzlich einen Anruf von meinem ehemaligen Chef, der meinte „Sag Cornelius, hast du eigentlich schon in die Zeitung geguckt, in die VDI?“ Dann meinte ich „Ne...“ da meinte er „Da steht ‚Universität Karlsruhe sucht Cornelius Neumann‘.“ Also hab ich in die Zeitung geguckt und da stand, das ein Professor für automobile Lichttech- nik gesucht wird. Funke: Das war ja wie auf sie zugeschnitten... Neumann: Genau, dann hab ich mir überlegt, Spaß machen würde das ja, bewirbst du dich mal. Nach Probevorträgen und -vorlesungen bekam ich dann den Ruf an die Uni. Ich habe im Juli hier angefangen. Funke: Was waren denn Ihre persönlichen Ziele, als Sie den Ruf an die Uni angenommen haben? Neumann: Ein persönliches Ziel ist, die automobile und allgemeine Lichttechnik, „würdevoll“, das heißt erfolgreich, zu vertreten. Vor 20 Jahren waren die Gasentladungslampen „en vogue“ und jetzt sind als neue Lichtquellen die LEDs da. In der automobilen Lichttechnik setzen sie sich zunehmend durch. In der allgemeinen Beleuchtung muss das Ganze noch implementiert werden und das ist ein Schritt, der uns die nächsten 10 Jahre beschäftigen wird. Der gesamte Beleuchtungsaspekt, das ist ein Riesenthema. Und da möchte ich natürlich, dass Karlsruhe, entsprechend auch das KIT, sich einen Namen erwirbt. Auch in der automobilen Lichttechnik werden wir in den nächsten Jahren große Umbrüche haben, der letzte große Umbruch kam mit Xenon-Scheinwerfern und den jetzige Umbruch leiten LEDs ein – eine neue Lichtquelle sendet ihren Schatten voraus (lacht). Und da möchte ich für das KIT einen Fußabdruck hinterlassen. Das ist der wissenschaftliche Aspekt. Was ich mir vorgenommen habe … Ich habe in meiner Studentenzeit sehr, sehr viele schlechte Vorlesungen gehört und ich möchte den Studenten wirklich etwas beibringen. Das klingt jetzt wie ein Lippenbekenntnis, ist es aber nicht. Ich bin mal sehr gespannt wie sich die Evaluationsberichte der ersten beiden Vorlesungen, die ich halte, ausnehmen! Ich finde die Evaluation ist ein sehr, sehr sinnvolles Instrument, wenn es das „damals“, also zu meiner Studienzeit, schon gegeben hätte, dann wären vielleicht einige Vorlesungen nicht so grottenschlecht gewesen. Funke: Hatten sie denn Lieblingsfächer, abgesehen mal von Physik? Neumann: Abgesehen von Physik … Philosophie hat mir sehr viel Spaß gemacht, Chemie hat mir sehr viel Spaß gemacht, in Mathe hatte ich in der Mittelstufe eine „Zementfünf“, hinterher im Abi eine Eins, also hat mir dann irgendwann auch Spaß gemacht (lacht). Ich war eigentlich von den Interessen immer sehr breit gefächert, bin ich bis heute auch noch, ich versuche nicht schmalspurig zu sein. Studentisches Funke: Was machen Sie denn in der Freizeit, also wenn sie mal nicht an der Uni Vorlesungen halten? Neumann: Ich arbeite natürlich 24 Stunden, wenn das nicht reicht nehme ich noch die Nacht dazu (lacht). Ich lese sehr viel, fahre sehr gern und viel in Urlaub, wir haben einen sehr, sehr liebenswerten Hund. Und halt alles, was man so gerne unternimmt, da aber nichts großartiges im Speziellen. Ich bin keine große Sportskanone, aber ich habe früher Squash gespielt. In den letzten Jahren habe ich das Rollerbladen für mich entdeckt, ich muss allerdings jedes mal meinen „inneren Schweinehund“ überwinden. Ansonsten hält einen der Hund schon fit. Funke: Wie finden sie Karlsruhe als Uni? Neumann: Es ist eine sehr schöne Uni, mir gefällt das Offene hier, also wenn ich an Bielefeld denke, da ist alles in einem riesigen Gebäude, es liegt etwas außerhalb der Innenstadt, und da finde ich das hier mit der Campus-Uni, mitten in der Stadt und dem Schloss, einfach großartig. Ich finde die Arbeitsbedingungen sehr angenehm, alle Mitarbeiter sind sehr freundlich, das habe ich an anderen Unis auch schon ganz anders erlebt. Das ist denke ich auch einer Erwähnung wert, weil das nicht unbedingt der Standard an deutschen Universitäten ist. Funke: Wie finden sie Karlsruhe als Stadt? Vielleicht im Vergleich zu Bielefeld? Neumann: Karlsruhe ist eine schöne Stadt. Bielefeld ist noch ein bisschen größer, so 320.000, 330.000 Einwohner, aber sehr viel mehr Arbeiterstadt, sehr viel weniger Kulturstadt, und was hier im Sommer in Karlsruhe geboten wird, ist toll. Wobei ich immer noch Angst habe, von der Straßenbahn überfahren zu werden (lacht). Funke: Hat Karlsruhe als Stadt eine Rolle gespielt bei der Entscheidung, hierher zu kommen? Neumann: Das hat eigentlich keine Rolle gespielt, sondern die einmalige Möglichkeit hier, an einer Elite-Unversität, an einem weltbekannten Institut, Professor zu werden. Das war eine einmalige Chance, eine Freund von mir hat gesagt: „Wenn du das nicht machst, dann bist du mit ‚nem Klammerbeutel gepudert!“ Das ist durchaus richtig und die Chance habe ich halt versucht wahrzunehmen und es hat geklappt. Also ich hätte wahrscheinlich mehr Probleme gehabt, wenn ich in eine Kleinstadt hätte ziehen müssen. Ich bin auch in den elf Jahren, die ich bei Hella gearbeitet habe, nie nach Lippstadt gezogen oder nach Paderborn, sondern wir sind in Bielefeld geblieben, obwohl es dann 50km Fahrt zur Arbeit waren, jeden Tag. So ein bisschen größer sollte die Stadt schon sein, und da erfüllt Karlsruhe ja alle Voraussetzungen. Funke: Was hat sie gereizt, Professor zu werden? Neumann: Zum einen macht mir der Umgang mit Studenten und Doktoranden sehr viel Spaß, das habe ich 19 auch wieder gemerkt, als ich für das L-Lab verantwortlich war. Die Betreuung von Doktoranden, zu sehen, wie die Arbeit wächst, vielleicht in den passenden Momenten den richtigen Anschub zu geben in die richtige Richtung, das macht sehr viel Spaß. Die Forschungs- und Vorentwicklungsarbeit bei Hella hat auch sehr viel Spaß gemacht, nur: Man ist nicht „sein eigener Herr“. Und die Freiheit, die einem deutschen Professor geboten wird, ist enorm. Natürlich muss ich die Versprechen erfüllen, die ich dem Herrn Hippler gemacht habe, die erfülle ich auch gerne, ansonsten bin ich in meiner Arbeit frei. Das Deutschland es sich leistet, diese Freiheit den Professoren zur Verfügung zu stellen, das ist etwas, was viele andere Länder eben nicht mehr garantieren und von soher ist das wirklich ein privilegierter Beruf, eine privilegierte Tätigkeit, die man als deutscher Hochschulprofessor hat. Natürlich muss das Ergebnis stimmen, denn sonst kommen keine Gelder rein, aber wenn das Ergebnis stimmt, dann ist das ein eigenverantwortlich erarbeiteter Erfolg. Funke: Diese Eigenverantwortung zieht sich ja durchs ganze deutsche Hochschulsystem. Im Zuge der Bachelor/ Master-Reform wird unser System verschulter, gerade bei Geistes- und Sozialwissenschaften wird verstärkt Anwesenheitspflicht eingeführt.... Neumann: Allerdings kann ich die Anwesenheitspflicht bei Geistes- und Sozialwissenschaften verstehen, ich habe Philosophie nicht zu Ende geführt, aber teilweise waren die Seminare zu dreivierteln leer, und das geht dann auch nicht. Ich finde es richtig, dass am KIT der Masterabschluss, als Äquivalent zum Diplom, das Ziel der Studiums ist. Diesen Schritt machen viele Unis nicht und ich denke, das ist ein Fehler. Und ich denke daran allein zeigt sich der Gedanke, der hier hinter der Ausbildung steht. Ich würde Kommilitoninnen und Kommilitonen anderer Unis sagen „Kommt nach Karlsruhe!“. Also von soher stellt Karlsruhe da schon eine Besonderheit dar. Funke: Wo Sie gerade bei Besonderheit sind, das KIT ist ja auch eine Besonderheit in der deutschen Hochschullandschaft. Was ist denn Ihre Meinung zum KIT? Neumann: Ich denke man sollte dem KIT die Chance geben, zu wachsen und zu gedeihen. Ich halte nichts davon, großartig Vorschusslorbeeren zu verteilen, genauso wenig wie Vorverurteilungen. Es ist ein Experiment, auf jeden Fall, zwei so große Bereiche wie das FZK und die Universität zusammenzubringen, das ist mit Sicherheit auch sehr, sehr schwer, aber wenn es erfolgreich wird, was ich hoffe, dann bieten sich hier dem Forschungsstandort noch ganz andere Möglichkeiten. Das einzige, was komisch ist, wenn ich irgendwo zu Besuch bin und ich sage „Ja, ich bin Professor am KIT“ … „Was is‘n das?!“ Dann sag ich „Ja, ehemals Uni Karlsruhe“ „Achso, vom LTI, da, ja!“ Die Universität Karlsruhe ist Studentisches 20 natürlich ein bekannter Name, das KIT konnte sich in der Zeit noch keine Namen machen, und man muss noch sehr viel mehr Werbung machen, um den Begriff „KIT“ im Bewusstsein der Menschen zu verankern. Das geschieht natürlich auch nur dann, wenn die Forschungsergebnisse und Forschungsleistungen auf gleich hohem oder höheren Niveau sind wie vorher. Wenn man von „Synergien“ spricht, spricht man heutzutage meistens von „Leute entlassen“, eigentlich bedeutet es aber, dass die Summe der beiden Teile mehr ist als die beiden Teile selbst ist. Und da bin ich guter Hoffnung. Seien wir mal gespannt! Funke: Gerade im Lichte des Bildungsstreik und der Hörsaalbesetzung: Wie sehen sie die Lage der Bildung in Deutschland? Neumann: Ich finde es zum einen, was die Studiengebühren angeht, komisch, dass die Leute, die die Studiengebühren beschlossen haben, alle, aber auch wirklich alle, umsonst studiert haben. Das finde ich nicht richtig, ich finde, die Studiengebühr ist eine sehr große Belastung für die Studenten, die auch nicht sein müsste. Meines Erachtens darf es sich nicht daran entscheiden, wie viel Geld ein Student zur Verfügung hat, ob er sich ein Studium leisten kann oder nicht, sondern von seinen Fähigkeiten. Was den Bachelor/Master angeht, muss ich sagen, da sind die Möglichkeiten, die man hier in Karlsruhe hat, schon viel größer und deutlich besser. Ob man unbedingt den Bachelor und Master hätte einführen müssen ist eine Frage wie „Hätt‘ der Hund nicht, hätt‘ er den Hasen gekriegt“, sie sind nun mal eingeführt worden und man muss das Beste daraus machen. Aber die Universitäten dürfen sich nicht die Kompetenz und die Fähigkeit zur Formung der Studiengänge nehmen lassen. Wenn man sich das aus den Händen nehmen lässt, dann hat man verloren. Aus der Industrie bin ich geplagt mit Erfahrungen von Unternehmensberatern – was nicht sein darf, ist die „Verwirtschaftlichung“ der deutschen Universitäten, insofern, dass Erfolg dann über Unternehmensberater und Messzahlen definiert wird und nicht die Bildung, die Ausbildung und die Forschung das entscheidende sind. Funke: Wie sehen sie denn die Hörsaalbesetzung? Neumann: Soll ich ehrlich sein? Die hab erst ganz spät mitgekriegt, da wurde ja gar keine Werbung gemacht. Ich glaube vielen ist gar nicht aufgefallen, dass hier Hörsäle besetzt waren. Ich bin aber dagegen, dass Steine geworfen und Autos umgeschmissen werden, zumindest solltet ihr mir vorher Bescheid sagen, damit ich mein Auto woanders parken kann (lacht). Aber die Studenten müssen auf sich aufmerksam machen. Man muss nur ganz deutlich den Eindruck unterbinden, dass man nicht gewillt ist zu lernen. Wie man in der Öffentlichkeit auftritt, ist wichtig. Funke: Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen... Neumann: Dann bedanke ich mich für das Gespräch. Funke: Ich danke ebenso. Christoph Schade BuFaTa-ET 2009 65. Bundesfachschaftentagung der Elektrotechnik in Karlsruhe Wahrscheinlich weitgehend unbemerkt für die meisten von Euch in diesem Wintersemester vom 12. bis 15. November die Bundesfachschaftentagung der Elektrotechnik (BuFaTa-ET) bei uns in Karlsruhe statt. Nachdem eine andere Fachschaft bei der Organisation aus Personalmangel abgesprungen war, hatten wir uns bereit erklärt, die BuFaTa-ET hier in Karlsruhe zu veranstalten. Die BuFaTa-ET Die BuFaTa-ET ist ein Zusammenschluss aller Elektrotechnik-Fachschaften (insgesamt über einhundert) in Deutschland. Hierbei steht der regelmäßig Austausch von Informationen und Erfahrungen im Mittelpunkt. BuFaTa-ET in Karlsruhe In diesem Wintersemester waren elf Fachschaften aus ganz Deutschland zu Besuch bei uns in Karlsruhe. Das Programm bestand aus vielen produktiven Arbeitsgrup- pen, aber auch einer Exkursion zum Forschungszentrum (Campus Nord). In den Arbeitsgruppen und Plena wurde über eine Vielzahl unterschiedlicher Themen gesprochen und diskutiert. In dem AK Evaluation wurde die Vorlesungsevaluation hier am KIT vorgestellt, und mit der anderer Hochschulen verglichen. Dabei funktioniert die Evaluation bei unsgrößten teils sehr gut. Was leider häufig (und auch bei uns teilweise) zu bemängeln ist, ist, dass die Ergebnisse oft ihren Weg nicht zu den Studienkommissionen und Fachschaften finden. Dabei sind die Fachschaften oft auf das Wohlwollen der Dozenten angewiesen. Der AK Bildungsstreik hat eine Pressemitteilung zu dem Bildungsstreik verfasst, die von der BuFaTa-ET im Namen aller Elektrotechnik-Fachschaften veröffentlicht wurde. Mit dieser Pressemitteilung, die ihr auch auf unserer Homepage findet, nimmt die BuFaTa-ET Stellung zum Bildungsstreik und solidarisiert sich mit dem Protest. Studentisches Es wurden auch eine Liste von Forderungen erarbeitet, die sich sowohl an die Hochschulen, aber auch an die Politik richten. Zwei Tage nachdem diese Stellungnahme beschlossen wurde, kam es dann auch in Karlsruhe zur Besetzung der Daimler- und Benz-Hörsäle. Austausch über O-Phasen-Organisation gab es im AK Erstsemester-Einführung. Im AK Studentenausweis wurde über Studienausweise diskutiert. Hier gibt es auch in Karlsruhe Probleme, da die FriCard, seitdem der wiederbeschreibbare Streifen entfallen ist, kein ordentlicher Studienausweis mehr ist. Es muss häufig eine Studienbescheinigung oder die KVVBescheinigung mitgeführt werden. Andere Hochschulen haben teilweise ähnliche Probleme. Und sonst? Zwischenzeitlich ging es am Freitag Nachmittag zu einer Exkursion in das Forschungszentrum Karlsruhe (Campus Nord), um die für Kernfusion benötigten Technologien näher anzuschauen. Im Mittelpunkt dabei standen die beiden Projekte Gyrotron und TOSKA. Für den Forschungsreaktor ITER in Frankreich liefern mehrere 21 Staaten jeweils zwei Gyrotron-Mikrowellen-Oszillatoren, und die deutschen werden am FZK entwickelt. Diese Mikrowellen-Oszillatoren haben eine Leistung von zwei Megawatt und sollen im späteren Forschungsreaktor das Material auf die benötigte Temperatur von einigen Millionen Grad gebracht werden. In dem Institut wird schon an einem Gyrotron mit einer Leistung von fünf Megawatt gearbeitet. Diese können natürlich auch für andere Zwecke eingesetzt werden. Das Toska-Projekt setzt sich mit dem Problem auseinander, das äußerst heiße Plasma im Reaktorkern zu halten. Dafür werden eine Reihe speziell geformter, supraleitender Elektromagneten entwickelt. Diese werden, wenn alles gut läuft, die Materie über einen langen Zeitraum in dem Reaktorkern halten können – ein wichtiger Schritt, um einen Fusionsreaktor betreiben zu können. Alles in allem war die Bundesfachschaftentagung ein Erfolg und wir freuen uns auf die weitere bundesweite Zusammearbeit. Benjamin Berg