Besser - DAK
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Besser - DAK
Frühjahr/Sommer 2012 www.dak.de Besser eingestellt! „Besser ein g finden Sie o estellt!“ nline unter www.d ak.de/dmp Immer ab 1. -newslette April und 1. Oktober r Das Gesundheitsforum zu Diabetes mellitus Typ 2. Dem Jojo-Effekt keine Chance. Viele Menschen, die ihr Gewicht reduzieren möchten, stellen fest: Abnehmen ist nicht einfach und das erreichte Gewicht auch zu halten ist genauso schwer. Für übergewichtige Diabetiker ist es sehr sinnvoll abzunehmen, weil Fettgewebe die Insulinwirkung herabsetzt und weil mit den Pfunden das Risiko steigt, an Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen zu erkranken. Viele Betroffene setzen ihre Hoffnungen auf schnelle Diäten – und erleben oft eine Enttäuschung. Je extremer der Nahrungsverzicht ist, umso eher zehrt der Körper nämlich am Muskelgewebe statt an den Fettpolstern. Gerade die Muskeln sind aber wesentlich für den Kalorienverbrauch zuständig. Wenn sich dann nach der Diät die alten Ernährungsgewohnheiten wieder einstellen, ist die Waage schnell erneut im roten Bereich – man spricht von einem Jojo-Effekt. Diäten sind daher allen- falls als Einstieg in die Gewichtsreduktion geeignet. Dauerhafte Erfolge lassen sich nur erreichen, wenn Sie nicht bloß Ihre Ernährung, sondern Ihren gesamten Lebensstil anpassen. Am ehesten gelingt dies, wenn Sie sich vollwertig aber relativ kalorienarm ernähren und sich regelmäßig viel bewegen. Tipps: Stellen Sie sich einen Speiseplan aus ballaststoffreichen und fettarmen Nahrungsmitteln mit viel frischem Gemüse und Obst zusammen. Bewegen Sie sich so oft wie möglich, am besten drei bis fünf Mal die Woche, für mindestens 30 Minuten. Essen Sie bewusst! Wer sein Essen beim Fernsehen verzehrt, isst meist zu viel und nimmt die Sättigungssignale des Körpers nicht mehr wahr. Liebe Leserin, lieber Leser, gehören auch Sie zu jenen Menschen, die schon mehrere Diäten hinter sich haben und trotzdem nicht abnehmen? Dann haben wir diesmal ein paar Tipps für Sie, mit denen es Ihnen bestimmt gelingt. Neben der richtigen Nahrungsmenge und viel Bewegung spielt beispielsweise auch die Art der Nahrungsmittel eine Rolle. Weiter informieren wir Sie über die neuen Verordnungsregeln für Zuckerteststreifen und stellen Ihnen im Rahmen unserer Serie „Metabolisches Syndrom“ den Risikofaktor Fettstoffwechselstörung vor. Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre! Ihr Peter Fey Leiter der DAK-Gesundheitsprogramme Serie Metabolisches Syndrom. Teil 2: Fettstoffwechselstörungen Von Fettstoffwechselstörungen spricht man, wenn sich die Konzentrationen bestimmter Fette im Blut ungünstig verändern. Im Zusammenhang mit dem Metabolischen Syndrom geht es dabei vor allem um zu niedrige Werte des schützenden HDL-Cholesterins und um zu hohe Werte der schädlichen Triglyzeride. Betroffene spüren lange nichts von diesem Ungleichgewicht. Auf lange Sicht erhöht sich jedoch ihr Risiko, eine Gefäßverkalkung bis hin zum Gefäßverschluss zu erleiden. Je nachdem, wo sich dieser ereignet, kommt es dann zur sogenannten Schaufensterkrankheit (die sich unter anderem durch Schmerzen beim Gehen äußert), zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall. Ernährung. Dies bedeutet jedoch, dass sich ungünstige Blutfettkonzentrationen oft schon durch eine Ernährungsumstellung normalisieren lassen. Reicht diese Maßnahme nicht aus, kann der Arzt auch Medikamente verordnen. Weitergehende Informationen finden Sie in den Broschüren „Das Metabolische Syndrom“ und „FettstoffUrsache der Fettstoffwechselstörung wechselstörungen“, die Sie über Ihr ist meist eine ungesunde, fettreiche DAK-Servicezentrum beziehen können. Eigenverantwortung stärken. Selbsthilfe fördern. sind wir stark. Wenn viele Menschen eine Aufgabe gemeinsam angehen, können Ziele erreicht werden, die eine Einzelperson niemals schaffen kann. Hat man Sorgen oder Probleme, ist es immer leichter, wenn sie mit anderen DAK: Welche Fragen von Diabetes- geteilt werden können. patienten prägen die Arbeit Ihrer Organisation? Weitere Informationen finden Sie unter: www.diabetikerbund.de Hadder: Noch vor einigen Jahren lag der Schwerpunkt bei der Aufklärung über Themen wie diabetesgerechte ErWas leistet der DDB? nährung, mögliche Therapieformen und Informationen über Neuigsinnvolle Selbstkontrolle der Blutzukeiten und Trends aus dem ckerwerte. Heute geht es in der Arbeit Bereich Diabetestherapie, Forder Selbsthilfe immer häufiger auch schung und Gesundheitspolitik um Themen wie Verordnungsfähigkeit Rechts- und Sozialberatung von Medikamenten, Teststreifen und durch Fachexperten Therapien sowie Schwerbehinderten Regelmäßige Schulungs- und recht, Führerschein und Berufswahl. Informationsveranstaltungen, Diabetiker sind gefordert, noch mehr Gruppengespräche und ErfahEigenverantwortung zu übernehmen. rungsaustausch sowie Ausflüge Ganz wichtig ist natürlich auch, dass und gesellschaftliche UnternehPatienten regelmäßig alle notwendigen mungen in den SelbsthilfegrupVorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. pen vor Ort Vermittlung von fachkompetenDAK: Welche Vorteile bringt eine Mitten Adressen zu Behandlungsgliedschaft beim DDB für den einzelnen möglichkeiten und SelbsthilfePatienten? gruppen zu nehmen. Ein wichtiger Baustein dafür sind unsere Selbsthilfegruppen vor Ort, in denen der Erfahrungsaustausch mit anderen Diabetikern sehr hilfreich sein kann. Erfahrungsaustausch und Betroffenenkompetenz sind für viele Diabetiker eine wichtige Grundlage einer selbstbestimmten Lebensführung. Dabei können Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen einen ganz wesentlichen Beitrag leisten. Über das, was der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) dazu beitragen kann, sprachen wir mit Martin Hadder, dem Landesvorsitzenden im Landesverband Nordrhein Westfalen. DAK: Welches sind die wesentlichen inhaltlichen Ziele und Schwerpunkte der Arbeit des DDB? Hadder: Der DDB ist eine anerkannte Patienten-Selbsthilfeorganisation für Diabetiker. Wir unterstützen Betroffene Hadder: In der Diabetestherapie gilt dabei, ihre Krankheit selbst in die Hand wie im täglichen Leben: Gemeinsam Die Bittergurke. Ein exotisches Multitalent. In der ayurvedischen Medizin hat die Bittergurke schon seit langem ihren festen Platz. Das gurkenähnliche Gemüse wird Diabetikern in fernöstlichen Ländern traditionell zum häufigeren Verzehr empfohlen, denn es soll den Blutzucker sowie die Konzentration schädlicher Blutfette senken und das Abnehmen erleichtern. Da sie auch im Mittelmeerraum gedeiht, wird sie immer häufiger auch hierzulande angeboten und ihr eilt der Ruf einer pflanzlichen Arznei gegen Diabetes voraus. Was die Bittergurke wirklich leisten kann und welche Sorten sich eventuell für eine gesunde Ernährung bei Diabetes mellitus eignen, wird derzeit von Medizinern der Justus-Liebig-Universität in Gießen in Zusammenarbeit mit Forscherteams aus Asien untersucht. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Inhaltsstoffe die Kohlenhydratmenge, die über den Darm aufgenommen wird, reduzieren. Darüber hinaus sollen diese Substanzen die Insulinproduktion anregen und die Wirkung des Hormons verbessern. Der Beleg durch eine evidenzbasierte Studie steht derzeit allerdings noch aus. Gaumenschmeicheleien, aber die Bittergurke lässt sich sehr lecker zubereiten. Als Frischware ist sie in gut sortierten Asia-Läden erhältlich. Daneben werden zwar auch Tees, Säfte und Pillen angeboten, die ihren Extrakt enthalten, doch diese sollten Sie besser meiden. Eine außergewöhnliche Abwechslung Die konzentrierten Inhaltsstoffe können für Ihren Speisezettel ist sie in jedem Nebenwirkungen hervorrufen. Setzen Fall. Ihr Name klingt zwar nicht nach Sie besser auf das frische Gemüse. Minestrone mit jungem Gemüse. Zutaten 500 g frisches Frühlingsgemüse (Möhren, Lauch, Zucchini, grüner Spargel) 1 EL Olivenöl 1 kleine Zwiebel 1 Knoblauchzehe 80 g Speckwürfel 1 l Gemüsebrühe 2 Tomaten Salz, Pfeffer 4 EL Bärlauch-Pesto Inzwischen die Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen und häuten. Tomaten halbieren, entkernen, ohne die Stielansätze würfeln und zur Suppe geben. Die Minestrone mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken, auf vier Teller verteilen und sofort mit je einem Klecks Pesto garniert servieren. Nähwerte pro Portion 196 kcal (828 kJ), 8,4 g Eiweiß, 15,2 g Fett, 6,9 g Kohlenhydrate, lauch schälen, fein würfeln und mit 4,3 g Ballaststoffe, 0,5 KHE/BE Zubereitung den Speckwürfeln im Olivenöl 3 bis 4 Das Gemüse waschen, putzen und Minuten glasig andünsten. Die Brühe in kleine Würfel oder mundgerechte angießen und aufkochen. Stückchen schneiden. Das Gemüse dazugeben und alles Das Olivenöl in einem großen Topf zugedeckt in 10 bis 12 Minuten bissfest Rezept (in Anlehnung) aus: erhitzen. Die Zwiebel und den Knob- kochen, dabei ab und zu umrühren. „Jahreszeiten-Küche für die Familie“ Diabetes-Expertentelefon 0180 1 000703 Montag – Freitag, 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr 3,9 Cent/Minute aus dem Festnetz der Dt. Telekom, max. 42 Cent/Minute aus den Mobilfunknetzen. Unter dieser Nummer beantworten Fachärzte und Gesundheitsexperten Ihre Fragen zum Thema Diabetes. Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7 Auf den diesjährigen Diabetes-Aktionstagen erwartet Sie unter anderem Johann Lafer mit einer Kochshow und Experten, die Ihre individuellen Fragen rund um die Insulintherapie und vieles mehr beantworten. Termine: Oppenheim, 13. Mai 2012 Sulzbach (Taunus), 23. – 24. August 2012. Weitere Informationen unter: www.gesuender-unter-7.de W980-0345/03.12 Dieser Patienteninformationsbrief enthält allgemeingültige Informationen. Möglicherweise sind jedoch in Ihrem Fall persönliche Besonderheiten zu berücksichtigen. Bitte wenden Sie sich dazu an Ihren Arzt. Herausgeber: DAK-Gesundheit Gesetzliche Krankenversicherung Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg Internet: www.dak.de Teststreifen. Es geht auch ohne. Unsere Patientenfrage: enten als auch für alle Krankenkassen Wie sinnvoll ist eigentlich die Blutzu- bindend. ckerselbstmessung für Diabetiker, die nicht insulinpflichtig sind? Bei der Behandlung mit Tabletten (orale Antidiabetika) gibt es aber SondersituaDie Experten-Meinung: tionen, in denen die Messung für einen Das Institut für Qualität und Wirt- gewissen Übergangszeitraum sinnvoll schaftlichkeit im Gesundheitswesen sein kann. Solche Sondersituationen (IQWiG) hat 2011 zu dieser Frage eine sind gegeben, wenn zum Beispiel umfassende wissenschaftliche Recherche veröffentlicht. Das Ergebnis: Es eine Ersteinstellung auf orale Antigibt keinen langfristigen Nutzen der diabetika mit einem hohen Risiko für Harn- und Blutzuckerselbstmessung eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) für Patienten, die ihren Diabetes mit verbunden ist, Tabletten behandeln. Das Risiko für eine Therapieumstellung bei oralen Folgeerkrankungen lässt sich bei ihnen Antidiabetika mit einem hohen Hypoin der Regel durch Selbstmessungen glykämierisiko verbunden ist, weder vermeiden noch verringern. der Diabetiker zusätzlich erkrankt. Deshalb sind Harn- und Blutzuckerteststreifen für nicht insulinpflichtige Typ-2Diabetiker seit dem 1. Oktober 2011 nur noch in wenigen Ausnahmefällen zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnungsfähig. Vor dem Hintergrund der Nutzenbewertung des IQWiG hat der Gemeinsame Bundesausschuss beschlossen, dass sie grundsätzlich nur noch bei insulinpflichtigen Diabetikern Kassenleistung sein sollen. Dieser Beschluss ist sowohl für Ärzte wie Pati- In diesen Ausnahmefällen ergeben sich für den Patienten eindeutige Vorteile aus der regelmäßigen Selbstmessung. Deshalb kann die DAK dann ausnahmsweise die Kosten für Harn- und Blutzuckerteststreifen übernehmen. Ob und wie viele Teststreifen Ihr Arzt im Einzelfall verordnet, liegt allein in seiner Verantwortung. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr DAK-Servicezentrum.