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NO. ONE IN SEQUENCE Das Online-Magazin der VACC-SAG SAG SAG INSIDE INSIDE NR. 01 März 2006 Die Die Gründung Gründung des des Rotate Rotate SAG SAG OUTSIDE OUTSIDE Der Der Ozeanflug Ozeanflug THEMA THEMA South South Africa Africa www.vacc-sag.org ROTATE Impressum Titelbild Fotograph: Sven De Bevere Quelle: www.airliners.net Flugzeug: Cessna 172 (ZS-OGM) Overview of Cape Town - International as we depart for a sightseeing flight to Cape Point. A South African B732F and Safair B722F are parked on the cargo ramp. www.airliners.net/open.file/0710636/L/ Impressum Internet: Herausgeber: Chefredaktion: Titelgestaltung: Layout: Bildredaktion: Webmaster: Lektorat: http://rotate.vacc-sag.org/ VACC-SAG Eva Mobers und Kathrin Zittlau Christopher Kuhs Christopher Kuhs Markus Zürcher Alexander Gaida Christoph Winkler Axel Nixdorf Bereichsleiter: Gerd Lichtenthäler (VFR) Hannes Schauer (Events) Ingmar Bail (News) Marc Riedel (Piloten und Controller) Mark Foti (IFR) Mark Philippos (Militär) Michael Krause (Training) Thorbjörn Schönbeck (Tools) Autoren: Andreas Fuchs Christoph Piel Eva Mobers Florian Wagner Jakob Grzywacz Kathrin Zittlau Marc Riedel Mark Foti Mark Philippos Michael Krause Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Alle Angebote sind freibleibend und unverbindlich. Der Autor behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. Frankfurt (EDDF) Tower Foto von Vasco Garcia NR. 1 / März 06 ROTATE Ausgabe Nr. 1 Inhalt SAG Inside ROTATE Die Redaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Wie alles begann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6 NEWS Vatsim News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 SAG News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8 FIR News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 SAG Info Die SAG Flugzeug-Kollektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Überarbeitung des SAG PTM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Callsignbildung und -abkürzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10 Tools ACC - ein hilfreiches Werkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 An der Maus Michael Hermes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Christoph Reppel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 William Jones . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 Tobias Vollmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Rainer Brinkschulte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Das Advanced Control Center unter der Lupe SAG Outside Events Christmas Fly In EDDK 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17 Das Jahr 2005 im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 IFR Der Izmir Report . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20 Military Teil 1, die Lufttransportgeschwader der Luftwaffe . . . . . . . . . . . . . . . .22 Die Lufttransportgeschwader der deutschen Luftwaffe VFR Der Ozeanflug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27 Airport hautnah Augsburg EDMA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30 Thema - South Africa Special Johannesburg, Stadt des Goldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31 IFR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 South African Airforce (SAAF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Kapstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 FACT, Freeware Scenery . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34 Die FACT Freeware Szenerie im Prüfstand NR 1 / März 06 ROTATE Die Rotate Redaktion Hallo an alle Simulanten! Nun haltet ihr es endlich in der Hand, das hoffentlich schon lang ersehnte erste Magazin der SAG. „Rotate!“ soll allen Einblicke in die reale und virtuelle Luftfahrt geben und einfach Spaß bringen und dies alle drei Monate. So, da es sich hierbei um unsere erste Ausgabe handelt, möchten wir euch jetzt noch kurz die Redaktion vorstellen, also alle, die hinter dem Projekt stehen und uns neben den Autoren tatkräftig unterstützt haben. Dieses Magazin hat acht Themenbereiche, zusätzlich Abteilungen für Grafik, Layout, Lektorat und den Onlineauftritt. Nun stellt sich die Frage, mit wem fange ich an. Hmm, wir haben uns entschieden zunächst einmal die Bereichsleiter der einzelnen Themen in alphabetischer Reihenfolge vorzustellen, da diese ja die ersten „Produkte“ für das spätere Magazin liefern. Also als erstes wäre da Gerd Lichtenthäler. Er kümmert sich um den VFR-Bereich, und ist, was die Fliegerei angeht, schon ein „alter Hase“. Er fliegt virtuell schon seit 1983 mit XPlane und ist auch im Besitz eines Privatpilotenscheins. Den Weg zu VATSIM hat er per Zufall über das Internet gefunden. Nachdem er gefragt wurde, ob er Interesse hat, beim Magazin mitzuarbeiten und er in der ersten Sitzung überzeugt wurde, freut er sich auf diese interessante Sache und er ist überzeugt, dass Rotate! erfolgreich sein kann, wenn alle sich motivieren. Eine weitere Position übernimmt Hannes Schauer. Er ist für den Bereich „Events“ zuständig, somit für alles, was so an speziellen Aktionen vor dem Redaktionsschluss veranstaltet wurde. Um ihn mal ganz kurz und knapp vorzustellen: Hannes ist 17 Jahre alt, Schüler und kam damals von einem anderen Netzwerk zu VATSIM. Bei „Rotate!“ macht er mit, weil er selbst gern schreibt und er möchte, dass dann auch die Leser daran ihren Spaß haben werden. Ja dann wäre da der Ingmar Bail, der in Jüchen wohnt und am Kölner Flughafen als Soldat bei der Flugbereitschaft arbeitet. Er fing schon so mit acht Jahren, damals noch mit dem C-64 zu fliegen an und nach einer langen Pause 2002 kam das Interesse wieder zurück und er fand dann auch den Weg zur Onlinefliegerei. Ingmar möchte sich beim Magazin einbringen, weil er, wie Hannes, gern schreibt und hofft, dass man auf diesem NR 1 / März 06 Weg anderen das Hobby näher bringen und evtl. durch Mundpropaganda Rotate! Bekannter machen und somit auch neue Piloten gewinnen kann. Aufgrund seiner Kontakte, unter anderem durch seine Position in der Düsseldorf-FIR hat Ingmar den Bereich „News“ übernommen und wird euch über wichtige Neuigkeiten in der SAG und bei VATSIM auf dem laufenden halten. Der nächste, den wir hier als Bereichsleiter präsentieren dürfen, ist Marc Riedel. Er hatte ursprünglich die Idee zu dem Magazin und hat nun den Bereich „An der Maus und Airports hautnah“ unter seinen Fittichen. Über die genaue Entstehung der ersten Ausgabe, was so alles dahinter steckt, etc., könnt ihr in einem gesonderten Artikel nachlesen. Marc kommt aus der Nähe von Stuttgart, ist Chief der Frankfurt-FIR und auch bei VATEUD-TD im Einsatz. Seine Laufbahn begann er bereits 1997 bei SATCO, was er ebenfalls über das Internet entdeckte. Ihm ist am Magazin wichtig, dass es den Leuten Spaß macht, sie neue Ideen und Informationen bekommen und das wichtige Dinge schriftlich festgehalten sind und nicht, wie im Forum irgendwann „nach unten“ rutschen. Gut, dann hätten wir noch einen weiteren Mark, nämlich den Herrn Foti. Mark ist 22 Jahre alt, wohnt in Aachen und hat den IFR-Bereich beim Magazin übernommen. Das Thema IFR hat ihn immer schon am meisten interessiert, sowohl real als auch virtuell. Seine realen Kenntnisse konnte er durch ein ausgiebiges Praktikum bei Lufthansa Flight Training vertiefen, virtuell gelang dies durch zahlreiche Onlinestunden, sowohl als Controller, als auch als Pilot. Zur simulierten Fliegerei kam er nach langer Offline-Zeit, die ihm irgendwann recht langweilig wurde, als er zufällig SATCO entdeckte. Nachdem er zunächst Pilot war, ging es danach recht schnell. Schon ca. zwei Wochen später wurde er auch Controller in der damals noch recht jungen SAG. Mark findet an dem Magazin speziell interessant, dass es die virtuelle Gemeinde neben dem Forum erweitert und dort aktuelle Entwicklungen, Fragen und Probleme aufgegriffen, besprochen und gelöst werden. Und in unserer Runde dürfen wir auch noch einen dritten mit diesem Vornamen begrüßen, Mark Philippos. Er ist sogar beruflich Air Traffic Controller, und beschäftigt bei der Bundeswehr. Aus diesem Grund liegt es nahe, welchen Bereich er übernommen hat, nämlich die MilitärFliegerei. Und genau darin liegt auch sein Ziel mit dem Magazin. Er möchte Interessierten seinen Arbeitgeber näher bringen und versuchen, das Interesse an dem militärischen Traffic wecken, was ja derzeit noch ziemlich gering ausfällt. Für den Bereich Training konnten wir Michael Krause gewinnen. Er ist auch schon seit SATCO-Zeiten dabei und hat vorher bereits reichlich Offline-Erfahrung gesammelt. Damals noch bei der Canadian VA, wo er auch die ersten Online-Events entdeckt hat. Bei Rotate! arbeitet er mit, weil er z.B. Leute erreichen möchte, die das Forum und die Trainingsprogramme noch nicht so entdeckt haben. Über einzelne Themenbereiche möchte er sie motivieren, sich tiefer mit der Materie zu beschäftigen und so auf viele tolle Trainingsund Lehrmöglichkeiten hinweisen. Halt einfach alles, was mit Training zu tun hat, also ausmerzen „gängiger“ Fehler, Verfahren erklären, die auch für „ältere“ Piloten wenig bekannt sind, usw. Also noch mal zusammengefasst: Sein Hauptziel ist, dass das Magazin unterhält und nebenbei noch ein wenig Wissen vermittelt wird. Ja und „last but not least“ bei unseren Schreiberlingen gibt es noch Thorbjörn Schönbeck, der den Bereich „Bits and Bytes“ betreut. Er wohnt in Aachen und verdient sich seine Brötchen als Mineraloge und Kosmochemiker. Auch Thorbjörn zählt zu den zahlreichen Leuten, die sich erst auf anderen Netzwerken versucht haben, aber dann, sobald sie VATSIM entdeckt haben, nicht mehr davon losgekommen sind. Online ist er allerdings häufiger als Controller zu finden, da sein Flusi ihn oft in die Frustration treibt. Thorbjörn hat schon früher Erfahrungen bei Lokalzeitungen gemacht und sich dann auf Anfrage spontan dazu entschieden, auch hier mitzuwirken. Ihm wäre bei Rotate! besonders 4 ROTATE Die Rotate Redaktion wichtig, dass sich dieses von den zahlreichen Flusimagazinen abhebt und sich insbesondere auf die Onlinefliegerei und alles was dazugehört spezialisiert und somit die virtuellen Enthusiasten ein würdiges Sprachrohr erhalten. Nachdem die gerade vorgestellten Personen sich mit „ihren“ Autoren zusammengesetzt und ihre Artikel abgeliefert haben, kommt dann Axel Nixdorf als Lektor ins Spiel. Er wurde vor allem wegen seiner beruflichen Erfahrung als Journalist in das Team genommen, um dem ganzen einen etwas professionellen Schliff zu geben und uns alle mit seinen Erfahrungen und Tipps zu unterstützen. Und genau das ist ihm auch wichtig, dass das Magazin trotz Hobby einem gewissen Anspruch an Qualität gerecht werden kann, da dies ja das Motto vieler in der SAG ist: „As real as it gets“. Parallel zu den Texten müssen natürlich auch die Grafiken und Fotos, die den Weg in das Magazin finden sollen, entsprechend überarbeitet und angepasst werden. Für diese Aufgabe ist es gelungen, Alexander Gaida zu gewinnen. Da er in seiner Freizeit leidenschaftlich fotografiert und diese Fotos dann überarbeitet, passt er einfach perfekt auf die Position des Grafikers. Zu VATSIM ist Alex gekommen, weil ihm das „normale“ Fliegen mit dem Flugsimulator zu langweilig war. Angefangen hat er mit der Onlinefliegerei zunächst bei den „Sonntagsfliegern“ im Jahr 2002. Auch bei der SAG fing er zunächst als Pilot an und wagte sich ein Jahr danach auch an das Controllen. Auch er hofft darauf, dass die Motivation, das Magazin aufzubauen und weiterzuführen, erhalten bleibt und es nicht nach der ersten Ausgabe wieder dort verschwindet, wo es hergekommen ist. Sehr eng mit der Grafikabteilung muss das Layout unter der Leitung von Christopher Kuhs und Markus Zürcher zusammenarbeiten. Sie sind dafür verantwortlich, dass Text und Bilder, etc. später gut harmonieren und das Magazin auch optisch super aussieht. Christopher ist 21 Jahre alt, wohnt in Krefeld und absolviert gerade seinen Zivildienst. Durch seine Mitarbeit möchte er seine Fähigkeiten in diesem Bereich einbringen und auch erweitern, da diese Aufgabe für ihn eine persönliche Herausforderung darstellt. NR 1 / März 06 Für ihn ist das Magazin etwas, das seine Hobbys Fotografie, Layouten und virtuelle Fliegerei miteinander verbindet. Hierbei ist ihm wichtig, dass Rotate! durch hohe Qualität ein gutes Erscheinungsbild hat. Markus ist 25 Jahre alt, Eventmanager und Vertritt beim Magazin die Schweiz, er wohnt nämlich in Rüti. Er ist natürlich Mitglied der Swiss-FIR und ist sowohl als Controller, als auch als Pilot aktiv. Er ist beim Magazin dabei, weil er diese Aktion eine tolle Idee findet und die Redaktion gern mit seinem Know How unterstützen möchte. Und selbstverständlich ist ihm besonders wichtig, einfach gemeinsam mit SAGlernInnen Spaß zu haben und etwas auf die Beine zu stellen. Und nachdem das Magazin fertiggestellt ist, soll es auch angemessen präsentiert und zum Downloaden bereit gestellt werden. Das ist die Aufgabe von Christoph Winkler, unserem Mann für den Onlineauftritt. Dazu gehört auch das Verwalten des FTP-Servers, der uns zum Austausch der manchmal doch umfangreichen Daten dient. Christoph ist 26, beruflich Towerlotse in Zweibrücken und Privatpilot. Bei VATSIM ist er als Chief der München-FIR und als Administrator des Forums sehr engagiert. Zu dieser Gemeinschaft ist er 2000 gekommen, was damals noch SATCO war. Für ihn ist es besonders wichtig, dass das Magazin interessant ist, um sowohl neue als auch alte Mitglieder zu erreichen, quasi ein Kommunikationsmittel, das nicht so trocken wie das Forum ist. natürlich, dass ihr die Artikel und Beiträge interessant und unterhaltend findet und euch schon auf der letzten Seite auf die nächste Ausgabe freut. In diesem Sinne wollen wir euch jetzt nicht länger auf die Folter spannen. Wir hoffen, dass ihr einen kleinen Eindruck von der Basis des Magazins erhalten habt, wünschen euch nun ganz viel Spaß beim Lesen und freuen uns natürlich über Anregungen, Kritik und Meinungen. Von daher, auf geht’s und bis zur nächsten Ausgabe viel Freude am Durchstöbern, | Eva & Kathrin Deine Meinung Deine Meinung zählt! Bist Du von Rotate begeistert oder mit einem Beitrag nicht einverstanden? Hat Dir das Lesen des Magazins Spaß gemacht oder hast Du diese Seite nur knapp erreicht? Konnten wir Dir neue Informationen vermitteln oder ist das alles schon altes Brot für Dich? Hast Du Fragen, Inputs, Anmerkungen, Lob, Korrekturen oder sonst was anzubringen? Im SAG Forum kannst Du alle diese Fragen beantworten. http://board.vacc-sag.org/53/ Lass Deinen Gedanken freien Lauf. Zum Abschluss der allgemeinen Vorstellung wollen wir uns dann noch selbst kurz vorstellen. Wir, dass sind Eva Mobers und Kathrin Zittlau, haben von Marc Riedel die Leitung und somit die Position der Chefredakteure übernommen. Wir sind beide Studentinnen und bei VATSIM hauptsächlich als Controller in Stuttgart zu finden. Auch wir setzen recht hohe Ansprüche an das Magazin, wobei wir der Meinung sind, man sollte den Aspekt „Hobby“ nie aus den Augen verlieren. Trotzdem ist es uns wichtig, dass wir einen gewissen Qualitätsstandard erreichen und dann halten können. Aber das Hauptziel ist 5 ROTATE Wie Rotate entstand Die Idee Es begann am helllichten Tage: Der dritte März 2005 schickte sich gerade an, in die Schlussrunde zu gehen, da traute sich Marc Riedel doch. Tagelang schon hatte er sich mit einem Gedanken herumgeplagt. Sollte er oder sollte er nicht? Nun, er tat es. Um Punkt eine Minute vor halb sechs (UTC) drückte er die „submit“-Taste im SAG-Forum. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Seine Idee war in der Welt. Und wie! Schließlich, so hatte Marc es sich gedacht, sollten die in trauter Runde schmökernden SAGler erst einmal erschrekken. Denn nur mit einem Schrecken würde er genügend Aufmerksamkeit für seinen Coup erzeugen können. „Die SAG bekommt ein Baby – und ich suche Väter…“ stand fett in der Liste neuer Beiträge. Na, das hatte Klasse. Machten nicht sämtliche Mittagstalkshows im Fernsehen täglich mächtig Quote mit der Suche nach flüchtigen Vätern und erschütterten Erzeugern? Da lag es doch nahe, dass sich rasch ein paar SAGler aufschrecken lassen würden, um mit trockenem Mund und Schweiß auf der Stirn das zu tun, was man von ihnen forderte. Und mindestens ebenso rasch stellte sich heraus, dass hier keine Väter, sondern Versorger des noch im Embryonalstadium verharrenden Babys dringend gesucht wurden. Marc stellte sich – wie er schrieb – die ganze Sache so vor: Er hatte eine Idee, das heißt er ist der Erzeuger. Doch weil er dieses noch zarte, junge Wesen SAGMagazin nicht alleine großziehen könnte, brauchte er ein paar Leute, die ihn bei der Aufzucht unterstützen würden. Von Müttern konnte damals keine Rede sein, denn Frauen gab es im SAG-Forum zu diesem Zeitpunkt höchstens als kalte Karteileichen. Doch das sollte sich ändern. Die Ideen im Baby-Thread von Marc waren reichlich konkret. Und schon sieben Minuten nach deren Veröffentlichung meldete sich der erste Interessent. Die Idee schien sich zu entwickeln. Doch wohin bloß? Die ersten Antworten widmeten sich der Namenssuche. Ist so was typisch? Das Kindchen war noch gar nicht auf der Welt, da zerbrachen sich einige Jungs den Kopf vor allem darüber, ob es einen deutschen, einen englischen, einen NR 1 / März 06 schwäbischen oder gar einen sächsischen Namen haben sollte. Nur Gerd Lichtenthäler stellte eine praktische Frage, die für ihn Motivation genug war. Er betreut heute das VFR-Ressort und ist froh, dass er als X-Plane Fan nicht draußen bleiben muss. Pause Eine Zeitlang hatte es den Anschein, als ob das noch fötale Magazin „Watt is“ heißen und damit Ausdruck allgemeinen Unverständnisses sein würde. Aber das war, wie so vieles mehr, eine unnötige Befürchtung. Außer einem kleinen Zoff am Anfang, ob es sich um verkappte Sklaverei der potenziellen Zuarbeiter handeln würde oder nicht, kehrte zügig eine allgemeine Ruhe zurück. Die Schwangerschaft schien ruhig zu verlaufen. Vielleicht ein wenig zu ruhig. Hin und wieder flackerte eine neue Namensidee auf. Und verlosch dann wieder. Anderthalb Monate später wurden die Lebenszeichen ein Stück konkreter. Marc suchte nach einem neuen Konzept. Und es gab sogar den Versuch eines Forumsmitglieds, die ganze Sache mit einem fertigen Text zu forcieren. Thomas Müller resümierte seine Basic Lesson. Und wer weiß, ob es am mangelnden Feedback lag oder ob er gerne mehr gelobt werden wollte. Nur wenige Beiträge später verschwand er aus dem SAG-Forum. Seinen Text über seine ersten Schritte als Controller kann man noch lesen. Die Schwangerschaft konzentrierte sich wieder auf sich selbst. Der Juni strich ins Land. Der Juli auch. Und an dessen vorletztem Tag meldet sich der damalige Chef-SAG, Andreas Fuchs, zu Wort und fragte nach dem werten Befinden des Kindchens. Oooch! Die Reaktion auf diese Frage war etwa mit der Situation zu vergleichen, wenn der Lateinlehrer mal nach einer Definition des Ablativus absolutus fragt und den Schülern plötzlich Schnürsenkel und Baumwipfel auf dem Schulhof als Fixpunkt ihrer Augen interessanter erscheinen als der fragende Blick des Paukers: Nämlich Null. Doch Ober-SAG ließ die Sache nicht auf sich beruhen. Er stellte ein Ultimatum. Drei Wochen nachdem das Ultimatum verstrichen war, stellte Marc eine Mannschaft vor. Die Liste schien endlos. Schreiber, Redakteure, mögliche Namen! Das SAG-Magazin schien paradiesischen Zuständen entgegen zu wachsen. Aber wie das so ist mit Plänen, erst machste einen, dann machste noch nen zweiten und am Ende geh´n sie beide nicht… Ende Oktober sah es dann so aus, als ob das Die Geburt Magazin reanimiert werden müsste, noch bevor es überhaupt den ersten Schritt auf eigenen Beinen getan hatte. Plötzlich sah alles eifrig aus. Eine neue Redaktionsliste wurde veröffentlicht, doch die löste sich auch in Wohlgefallen auf. Und man achte einmal aufs Datum: Beinahe auf den Tag genau neun Monate nach der Eröffnung des Threads durch Marc, passierte die entscheidende Wende: Am 2. Dezember schrieb Kathrin Zittlau „Nach einigen Komplikationen geht es nun tatsächlich ans Eingemachte! Eva und ich haben das Magazin nun offiziell von Marc übernommen.“ Wenn das keine Überraschung im Advent war. Und weil man Frauen nicht ohne Grund einen vermehrten Sinn fürs Pragmatische nachsagt, machten sich die beiden Cheffinnen auch unverzüglich an die Arbeit. Der Rest der Geschichte ist beinahe noch zu jung, um als Schöpfungsmythos genug verklärt zu werden. Das Ergebnis hat sich materialisiert. Ihr haltet es in den Händen. | Axel Nixdorf 6 ROTATE Vatsim News VATSAF Lesezeichen zum Ausschneiden VATSIM Southafrica wird weiter ausgebaut: Im Oktober 2005 hatte VATSAF Director Wayne Higgins die neue Divison gegründet. Der Aufbau von VATSAF geht stetig voran. Inzwischen hat VATSAF von anfänglich einer Handvoll Mitstreiter nun schon mehr als 45 Mitglieder, die den Himmel im virtuellen Süd Afrika sichern. Ein Flug ins wunderschöne Südafrika lohnt sich sicherlich immer. Mehr Infos dazu findet ihr unter www.vatsaf.net HIER FALTEN VATSIM South Africa – relaunched E T A T RO E T A T RO Das Online-Magazin der VACC-SAG Neuer Webmaster für VATSIM Europe: Nach langen treuen Diensten von Hans Utne als VATEUD Webmaster übernimmt Nico Plambeck (EDLL FIR) nun das Ruder als neuer Webmaster für die VATSIM Europe Webseite. Es ist geplant den Webauftritt des Training Departments auf die VATEUD Website zu integrieren. | Ingmar Bail 9 28,02 28,32 28,61 28,91 29,20 29,50 29,80 30,09 30,39 30,68 30,98 31,27 8 27,99 28,29 28,58 28,88 29,18 29,47 29,77 30,06 30,36 30,65 30,95 31,24 7 27,96 28,26 28,56 28,85 29,15 29,44 29,74 30,03 30,33 30,62 30,92 31,21 6 27,94 28,23 28,53 28,82 29,12 29,41 29,71 30,00 30,30 30,59 30,89 31,18 5 27,91 28,20 28,50 28,79 29,09 29,38 29,68 29,97 30,27 30,56 30,86 31,15 4 27,88 28,17 28,47 28,76 29,06 29,35 29,65 29,94 30,24 30,53 30,83 31,12 3 27,85 28,14 28,44 28,73 29,03 29,32 29,62 29,91 30,21 30,50 30,80 31,09 VATEUR hPa (mb) / Inches (Zoll) 2 27,82 28,11 28,41 28,70 29,00 29,29 29,59 29,88 30,18 30,47 30,77 31,07 Besucht die einzelnen Regionen unter: www.vatca.org (VATSIM Zentral America), www.vatmex.org (VATSIM Mexico) und www.vatcar.org (VATSIM Karibik) Alpha Bravo Charlie Delta Echo Foxtrot Golf Hotel India Juliett Kilo Lima Mike November Oscar Papa Quebec Romeo Sierra Tango Uniform Victor X-Ray Whiskey Yankee Zulu 1 27,79 28,08 28,38 28,67 28,97 29,26 29,56 29,85 30,15 30,45 30,74 31,04 VATSIM Central America, Mexico and Caribbean Region hat einen neuen Regional Director: Jesus Jacir wird von nun an die Geschicke dieser faszinierenden Region in die Hand nehmen. Der neue Regional Director bringt sehr viel VATSIM Erfahrung mit und wird sicherlich sehr schnell in seinen neuen Posten einarbeiten. A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V X W Y Z 0 27,76 28,05 28,35 28,64 28,94 29,23 29,53 29,83 30,12 30,42 30,71 31,01 Neuer Director a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Das Online-Magazin der VACC-SAG 0 940 950 960 970 980 990 1000 1010 1020 1030 1040 1050 VATCAMC HIER SCHNEIDEN www.vacc-sag.org HIER FALTEN www.vacc-sag.org NR 1 / März 06 7 ROTATE SAG News Neuer SAG ATC TD Chief und Deputy SAG TV Simple FMC Seit dem 08.02.2006 ist es offiziell: Dieter Brugger und Norbert Vorstädt verabschieden sich in den „virtuellen“ Ruhestand. Damit verliert das ATC TD zwei prägende und Norm setzende Führungskräfte. Seit langer Zeit war das ATC TD unter der Führung der beiden. Wohl jeder Controller, der in den letzten zwei Jahren einen CPT gemacht hat, wurde von ihnen durch die CPT´s „geschleust“. Man kann wohl mit Recht behaupten, dass Dieter und Norbert mit fast jedem Controller der SAG schon einmal Kontakt hatten. Das schafft man auf so gut wie keiner Position. Eine Arbeit an der Basis so zu sagen. Für den geleisteten Dienst wurde den beiden bereits im Forum von Andre Koch im Namen aller der Dank ausgesprochen. Auch von „Rotate“ noch mal einen herzlichen Dank! Für eine Nachfolge wurde natürlich auch gesorgt: Als neuen ATC TD Chief begrüßen wir recht herzlich Michael „Kumik“ Hermes (EDLL FIR) und als seinen Deputy dürfen wir Jürg Gaensli (Swiss FIR) willkommen heißen. Den beiden Neuen wird auch im Namen der Redaktion alles Gute und viel Erfolg auf den neuen Positionen gewünscht! Stefan Gahr, Frank Helmschrott und Alex Wemmer haben sich etwas ganz besonderes einfallen lassen worum uns einige vACC´s wohl beneiden werden: Alex Wemmer hat am 27.07.2005 ein wirklich tolles Tool veröffentlicht: | Ingmar Bail Der Zuschauer kann auf der SAG Homepage durch einen einfachen Klick auswählen, wem er zuschauen mag. Bestandene CPTs / Beförderungen Seit dem 01.01.2006 haben folgende Controller die Praktische Prüfung abgelegt und wurden auf folgenden Positionen erfolgreich ausgecheckt: Beförderung zum Senior Student: 10.01.06 LOWW TWR Nicholas Karzel 13.01.06 EDDF TWR Oliver Smith 20.01.06 EDDF TWR Matthias Schmitz 26.01.06 EDDH TWR Carsten Mattner 31.01.06 LSZH TWR Marco Wittwer 06.02.06 EDDN TWR Wolfgang Hagel 09.02.06 EDDK TWR Ingmar Bail Beförderung zum Controller: 16.01.06 EDBB APP Thorbjörn Schönbeck SAG TV Die Bedienung ist sehr intuitiv und sollte für jeden Piloten der schon einmal ein FMC / FMS benutzt hat sehr leicht sein. Selbst für Einsteiger ist es sehr einfach. Alex hat in der Readme eine ausführliche Anleitung zum Programmieren mit geliefert. Wer es noch nicht kennt, dem sei hier erklärt was SAG TV ist und wie (einfach) es funktioniert: SAG TV ermöglicht es dem Zuschauer, unseren Piloten und Controllern auf der SAG Homepage über die Schultern zu schauen. Die Funktionsweise ist recht einfach: Der so genannte Screen Pusher macht in regelmäßigen Abständen Fotos vom Bildschirm (sog. Screenshots) und überträgt diese über einen Server. Klingt einfach. Ist es auch. Der Pilot oder Controller, der gerne sein Schaffen senden möchte, lädt sich einfach den aktuellen Screen Pusher unter www.vacc-sag.org/index.php?PAGE=software_pilot runter und installiert ihn. Einmal auf dem PC kann der „Sender“ entscheiden welche Fenster übertragen werden dürfen. So kann man z.B. verhindern, dass Emails, die man während des Trans Atlantik Fluges liest, persönliche Dokumente, die gerade geöffnet sind, oder andere Sachen, die kein anderer sehen soll, ins Netz übertragen werden. Die Bedienung ist sehr einfach und gut erklärt. Beförderung zum Senior Controller: 24.01.06 LSAS CTR Jürg Gänsli 13.02.06 EDLL CTR Michael Hermes Allen Beförderten einen herzlichen Glückwunsch vom „Rotate“ und vom ATC TD! Well done! | Ingmar Bail NR 1 / März 06 Mit „simple FMC“ ist es jetzt möglich auch mit Flugzeugen die kein FMC / FMS haben, einen Computer Flugplan zu fliegen. Also: Nachdem ihr ROTATE zu Ende gelesen habt, auf auf und den Piloten und Controllern beim Arbeiten zuschauen :-) Viel Spaß dabei! | Ingmar Bail „Simple FMC“ ermöglicht dem Piloten, u.a. folgendes zu programmieren / zu fliegen: Waypoints, Airways. Die guten alten Lat / Long Waypoints PBD (place/bearing/distance) Waypoints, Overfly Waypoints, SID´s / STAR´s Ebenso ist es möglich eine komplette Route einzugeben. Ein wirklich starkes Tool für die Piloten! Eine aktuelle Nav Data gibt es sogar auch immer gratis: Unter lädt man sich das jeweils gültige AIRAC für die Flight1 ATR runter. Sogar unsere X-Plane Piloten können das „simple FMC“ gebrauchen. Was will man da noch mehr? Da bleiben doch wirkliche keine Wünsche mehr offen. Den jeweils aktuellen Release (z.Z. 1.8) gibt es unter http://sourceforge.net/project/showfiles.php? group_id=144352 Mehr Infos dazu findet ihr im SAG Forum unter http://forum.vaccsag.org/viewforum.php?f=59 | Ingmar Bail 8 ROTATE FIR News Swiss FIR Düsseldorf FIR: Neue Luftraumstruktur, SID und STAR in Zürich: Änderung der Pistenbezeichnung der Bahnen 07 / 25 in Köln EDDK: zu spüren sein. Der Anflugkurs ändert sich nur um ein Grad. Die neue DVO 3 (Durchführungsverordnung) hatte für das TCZ (TWR/APP und ACC) und die Skyguide in Zürich die größten Änderungen seit vielen Jahren bezüglich Luftraumstruktur, SID, STAR, operationellen Verfahren und technischen Anpassungen zur Folge. Durch die Änderung des Erdmagnetfeldes ergibt sich in Köln eine mittelgroße Änderung: Mit Wirkung vom 16. Februar 2006 wird die Querwindbahn 07 / 25 in 06 / 24 umbenannt. Dadurch werden sich alle Prozeduren für die beiden Pisten ändern. Bedingt dadurch, dass sich das Erdmagnetfeld im Simulator nie ändert, bleibt im Sim alles beim alten. Bei der Benennung der Pisten wird nach folgendem Prinzip vorgegangen: Ist die letzte Gradzahl der Hauptanflugspiste niedriger als 5 wird abgerundet. Beträgt die letzte Gradzahl 5 oder mehr, so wird aufgerundet. Die Bahnausrichtung der Piste 25 (Hauptanflugspiste der 07 / 25) war 245°. Daraus ergab sich die Bezeichnung „25“. In Zukunft wird die Bahnausrichtung der Piste 25 244° sein. So muss die Piste nun in „24“ umbenannt werden. Basierend auf einem Protokoll der Verkehrsminister Stolpe (D) und Leutenberger (CH) verlangte die deutsche Durchführungsverordnung zur Luftverkehrsordnung in der jeweils gültigen Fassung (aufgrund der gültigen Fassung genannt DVO 3) die Verlegung der Warteräume EKRIT und SAFFA ab 14. April 2005 vollständig über Schweizer Hoheitsgebiet. Die Nominal- Tracks auf FL100 in den Warteräumen AMIKI und GIPOL müssen mindestens 2.5NM von der Landesgrenze entfernt liegen. In der der Folge mussten auch die SID, STAR und Lufträume angepasst werden. Diese Änderungen wurden von der Swissfir weitestgehend übernommen. Neues Callsign für Swiss Radar Der Präfix des Callsigns von Swiss Radar wurde von LSZH auf LSAS abgeändert. Vorteile: 1. Im ServInfo erscheint nun “Swiss Radar” und nicht mehr “Zürich Radar” 2. Es ist klarer ersichtlich, dass Swiss Radar für die ganze Schweiz und nicht nur für Zürich zuständig ist Die Düsseldorf FIR hat sich jedoch dafür entschieden, die neue Pistenbezeichnung sowie alle neuen Prozeduren zu übernehmen. Für den Simulator dürfte die Änderung kaum | Ingmar Bail Frankfurt FIR: Sektorenumbenennung in der Frankfurt FIR Da das ganze jetzt etwas kompliziert ist gibt es eine Dokumentation dazu, die etwas Licht ins Dunkel bringen soll. Hier geht es zum Download der Doku: www.edff-fir.de/files/pdf/EDFF-CenterSectors.pdf Im Bereich der Sektorbenennungen gibt es einige Änderungen. An den Frequenzen an sich hat sich nichts geändert, sondern nur an der Benennung und welche Kombinationen möglich sind. Die Sektoren werden ab sofort wie Folgt heißen: EDFF_P_CTR EDFF_G_CTR EDFF_R_CTR EDFF_O_CTR EDFF_K_CTR EDUU_V_CTR 127.500 127.970 124.370 125.570 129.670 133.650 (Im originalen von Lars Eiberger im SAG Forum gepostet) Langen Radar Langen Radar Langen Radar Langen Radar Langen Radar Rhein Radar PSA-Sector (Hauptsektor) GED-Sector ROLIS-Sector OSMAX-Sector KRH-Sector In der Schweiz können folgende Radarstationen besetzt sein: 1. Swiss Radar only (LSAS_V_CTR) 2. Swiss Upper Radar (LSAS_U_CTR) und Swiss Lower Radar (LSAS_V_CTR) 3 Swiss West Radar (LSAS_W_CTR), Swiss East Radar (LSAS_V_CTR) 4. Swiss Upper Radar (LSAS_V_CTR), Swiss West Radar (LSAS_W_CTR), Swiss East Radar (LSAS_V_CTR) | Ingmar Bail Air India Boeing 747-437 über Boston. Foto von Mark Garfinkel NR 1 / März 06 9 ROTATE SAG Info Die SAG Flugzeug-Kollektion Die Neue Serie bei VACC-SAG stellt komplette Freeware-Flugzeugpakete vor und liefert ausführliche und für jede Erfahrungsstufe geeignete Installationsanweisungen mit. Ende 2005 wurde im Forum der SAG eine neue Serie begonnen. In dieser Serie erscheinen in unregelmäßigen Abständen immer wieder Installationsanweisungen für Komplettpakete von Freeware-Flugzeugen für den FS2004. Weil nicht jeder Pilot hier die Zeit und Erfahrung hat, um sich im Internet die Komponenten eines möglichst guten Flugzeugs zusammenzusuchen und dann noch zu verknüpfen, wurde diese Serie gestartet. Auf diese Art und Weise kann das Wissen von den Cracks an die in dieser Hinsicht weniger erfahreneren Piloten weitergegeben werden. Am Ende profitieren dann alle in unserer Gemeinschaft davon, weil Piloten besser beherrschbare Flugzeuge mit funktionierendem FMC (Navigation), TCAS und anderen netten Zusätzen haben. Dies sollte das Leben sowohl für die Fluglotsen als auch für die Piloten leichter machen, endlich kann man der Anweisung „direct RILAX“ folgen, die anderen Flugzeuge im TCAS sehen und einen ordentlichen Pushback vornehmen! Allerdings gilt auch bei diesen FreewareFlugzeugen die Grundregel: Zeit muss auch hier investiert werden! Die Installation dauert ein paar Minuten, danach muss das (meist kurze und unkomplizierte) Handbuch gelesen werden und dann gilt es zu üben, üben und nochmals üben. Dafür wird man dann am Ende mit einem neuen Flieger im Hangar belohnt, der schön aussieht, einen realistischen Triebwerkssound mitbringt, ein ordentliches Cockpit besitzt und dank kleiner Modifikationen direkt für unsere Onlinefliegerei brauchbar ist. Bei der Installation ist darauf zu achten, dass man zunächst die Grundinstallation durchläuft, bei welcher Programme wie das simpleFMC, das Freeware TCAS, easyFlyByWire, eine geniale PushbackGauge und Transponder-Gauges für die Interaktion mit der Squawkbox 3 heruntergeladen und installiert werden. Dieser erste Schritt muss (aber dafür nur ein einziges Mal!) getan werden, um die Grundsteine für alle folgenden Flugzeuge zu legen! NR 1 / März 06 Bisher erschienen sind der Airbus A300/310, Airbus A320/330 und die DC-8-73F. Folgen werden noch Klassiker wie die DC-9, MD11, Pilatus PC12 und weitere interessante Flugzeuge. Interesse? Die detaillierten Anleitungen mit Schritt-für-Schritt Anweisungen und eine Screenshot-Vorschau findet man im Forum der SAG. | Andreas Fuchs Überarbeitung des SAG PTM Das SAG PTM (Pilot Training Manual) wird einer kompletten Revision unterzogen – Veröffentlichung noch vor Ende des ersten Halbjahres 2006 geplant. Das Handbuch für angehende und auch erfahrene Piloten wurde bereits im Jahre 2002 in Deutscher Sprache erstellt. Das PTM war damals technisch noch auf die Squawkbox 2.3 ausgelegt, die seit Anfang 2005 endgültig in die ewigen Jagdgründe geschickt wurde. Auch war im Jahre 2002 der größte Teil der Leserschaft des PTM eine andere – die heutige Generation der Onlinepiloten verlangt und benötigt ein größeres Detailwissen, was sich im Forum der SAG in den vergangenen zwei Jahren gezeigt hat. Insbesondere die in unserem Forum viel diskutierten Themen und häufig gestellten Fragen fließen in die neue Ausgabe des PTM ein, damit das dort angesammelte Wissen nicht im Hintergrundrauschen der anderen weniger wichtigen Beiträge untergeht. So kann man auch sagen, dass das PTM nun zwar von einer überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern erneuert wird, die Grundsteine der Verbesserung wurden aber im Forum gelegt, weil dort in der Zwischenzeit Informationen aus vielen Quellen zusammengetragen werden konnten. Da bei VATSIM seit 2005 zwei verschiedene Clients für die Piloten existieren, werden technische Besonderheiten dieser Programme komplett ausgeblendet, es geht nur noch und lediglich um die korrekte Handhabung des Flugzeugs, die Abwicklung des Fluges mit all den IFR- und VFRProzeduren und die korrekte Interaktion mit ATC. Im Gegenzug wurden aber so tolle Programme wie z.B. das simpleFMC (Alex Wemmer, VACC-SAG Mitglied) und der Online Flight Manager (Dirk Trinkaus, VACC- SAG Mitglied) aufgenommen, weil sie mehr als nur Erwähnung verdient haben: Sie sollten aktiv genutzt werden, denn es sind wahrhaft tolle Addons und Programme, die einem das Leben stark erleichtern! Adieu Du primitives Flightsim-GPS und nie wieder schlechte Flugvorbereitung! Die Stärken dieser Programme liegen darin, dass sie sich dank ihrer Überschaubarkeit und Einfachheit sowohl für Anfänger als auch für VATSIM-Cracks eignen. Die Schwächen: Es kommen ständig Updates heraus, die es in das PTM aufzunehmen gilt. Eigentlich sind diese Schwächen aber doch Stärken: Sieht man doch an ihnen, dass diese Programme leben und weiterentwickelt werden! Im Moment gibt es noch kein Datum für die Fertigstellung des neuen PTM, welches auch mit einem komplett überholten Design daherkommen wird, aber man darf auf April oder Mai hoffen. Oder einfach “zwei Wochen”! Die Geduld lohnt sich, versprochen! | Andreas Fuchs Callsignbildung und –abkürzung Für unsere Onlineflüge brauchen wir alle ein Callsign, d.h. einen eindeutigen Rufnamen mit dem uns der Lotse ansprechen kann. Je nach Typ unseres Fluggerätes und der Art unseres Fluges haben wir nun mehrere Möglichkeiten unser Callsign zu wählen. 1. Callsigns aus dem Luftfahrzeugkennzeichen Diese Variante ist speziell in der VFRFliegerei üblich, d.h. der Rufname ist mit dem Luftfahrzeugkennzeichen nahezu identisch – der einzige Unterschied: Es gibt im Callsign keinen Bindestrich, d.h. aus „D-ECHO“ wird „DECHO“. Der Hintergrund liegt in der Datenverarbeitung begründet und auch online ist es für den Lotsen erheblich leichter das Callsign während des Hörens direkt ohne Bindestrich einzugeben, als erst überlegen zu müssen, welche Bestandteile nun zur Landeskennung gehören und wo dann der Bindestrich sitzen könnte. Diese Callsigns dürfen vom Lotsen abgekürzt werden und erst danach auch vom Piloten in abgekürzter Version verwendet werden. Damit wird verhindert, dass keine doppelten Abkürzungen vorkommen (DECHO und DIEHO könnten z.B. theoretisch beide mit DHO abgekürzt werden, was der Lotse verhindern muss). Die Luftfahrzeugkennzeichen selbst bestehen aus der Landeskennung und weiteren 10 ROTATE Tools Buchstaben oder Zahlen, die je nach Land nach unterschiedlichen Kriterien vergeben werden, was meist einer Einteilung nach Gewicht, Motorenzahl und ähnlicher Kriterien entspricht. Eine Auflistung für Deutschland und die Schweiz findet ihr im Forum der SAG: http://forum.vaccsag.org/viewtopic.php?t=3911 Callsigns in Kennzeichenform können vom Lotsen auf verschiedene Weise abgekürzt werden: Landeskennzeichen plus mindestens die letzten beiden Zeichen der Registrierung (z.B. DECHO als DHO oder DCHO, HBIAO als HBAO ACC - Ein hilfreiches Werkzeug In der ersten Folge der Serie Tools möchte ich ein Programm vorstellen, welches vermutlich die Hälfte der SAG-Controller nicht so richtig kennt. ACC: das Advanced Control Center, programmiert von EDLL-Mitglied Rudolf Lutz. Glaubt man den Zahlen der DownloadStatistik auf der SAG-Homepage, so wurde der Controller-Client ASRC (Advanced Simulated Radar Client) fast doppelt so häufig heruntergeladen. Offenbar wissen viele Controller nicht, was sie mit ACC anfangen sollen. Zu Unrecht! ACC ist ungemein praktisch und vielseitig einzusetzen, nicht nur für routinierte CTR-Controller. Rudolf Lutz hat das Programm schon zu SAGUrzeiten auf den Markt gebracht. Damals gab es in der SAG noch nicht annähernd so viele Controller wie heute, und so kam es oft vor, dass man als Center-Lotse ganz ohne Tower, Arrival oder Ground dar stand. ACC war und ist dafür konzipiert, in einer solchen Situation nicht den Überblick zu verlieren. ACC zeigt einem die An- und Abflüge auf allen Flughäfen der FIR, die Squawk-Codes, die Flugpläne, das Wetter und sehr vieles mehr. Vieles davon kann man im Prinzip auch mit ServInfo herausfinden. Dennoch: ACC kommt mit vielen, äußerst praktischen Zusatzfunktionen daher. Doch dazu später mehr. Name des Luftfahrzeugherstellers plus mindestens die letzten beiden Zeichen der Registrierung (z.B. Cessna HO oder Cessna CHO) Name des Luftfahrzeugmusters plus mindestens die letzten beiden Zeichen der Registrierung (z.B. Skyhawk HO oder Skyhawk CHO) 2. Callsigns aus Fluggesellschaft und Flugnummer Diese Variante ist die gebräuchlichste in der IFR-Fliegerei, da hier die meisten als „Lufthansa“, „Austrian“, „Swiss“ o.ä. unterwegs sind. Hier bildet sich das Callsign aus dem dreistelligen ICAO Code der Fluggesellschaft und einer zumeist freigewählten bis zu vierstelligen Flugnummer – auch hier sind keine Bindestriche zulässig. Hier die gängigsten ICAO Codes realer Airlines im mitteleuropäischen Raum: Austrian Air Berlin British Airways Condor DBA Eurowings HapagLloyd Express Lufthansa Ryanair Swiss Austrian AUA Air Berlin BER Speedbird BAW Condor CFG Speedway BAG Eurowings EWG Excellence HLX Lufthansa DLH Ryanair RYR Swiss SWR Weitere Codes findet ihr unter www.airlinecodes.co.uk oder bei eurer VA. Wichtig: Immer ICAO, nicht IATA!! Callsigns aus Fluggesellschaft und Flugnummer dürfen nicht abgekürzt werden. | Michael Krause NR 1 / März 06 Hauptfenster von ACC. Hier ist der Flughafen EDDF ausgewählt. Schön: die ausführliche Darstellung des aktuellen Wetters, der Luftdruck in mBar und mmHg.Weiter unten sieht man Informationen über die NKR8L-Departure und den Flightstrip für die DLH5626. 11 ROTATE Tools Natürlich kann es auch heute noch vorkommen, dass man als Radar-Lotse alleine auf weiter Flur controllt. ACC ist für diese Situationen immer noch eine bewährte Hilfe. Jedoch möchte ich in diesem Artikel vorrangig zeigen, wie gut sich ACC auch als Tower- oder Ground-Controller für die tägliche Arbeit einsetzen lässt - gerade, wenn man noch nicht so lange dabei ist, oder auf einem ungewohnten Platz controllt. Also gerade für den Controller-Nachwuchs, der noch nicht über allzu viel Routine verfügt. Vorweg: das Programm benötigt den ServInfoStream. Das bedeutet: die Daten kommen – im Gegensatz zu den ASRC-Daten – nicht ‘real time’ aus dem Netz. Daher: wenn ServInfo nicht läuft, braucht man ACC erst gar nicht zu starten. Aber glücklicherweise ist der ServInfo-Stream in den letzten Monaten sehr zuverlässig. Ich möchte hier nicht die komplette Installation und Konfiguration von ACC durchkauen. Dafür gibt es auf der Webseite des Programmautors eine sehr gute Beschreibung mit einer umfangreichen FAQ für eventuell auftretende Probleme. Auch die Bedienung und den Funktionsumfang entnimmt man besser den hervorragend geschriebenen ReadMe-Texten. Nur soviel: ACC scheint auf den ersten Blick sehr komplex. Aber bei näherem Hinsehen und einiger Beschäftigung bekommt man sehr schnell einen guten Überblick, wie das Programm funktioniert und welche Vielzahl an Möglichkeiten es bietet. Der Hauptbildschirm von ACC ist in sechs Tabs unterteilt, die die Informationen für einen Flughafen darstellen. Unter dem TabReiter ist eine kleine Box, die anzeigt, ob auf diesem Platz zur Zeit an- oder abfliegender Verkehr zu erwarten ist. Weiter geht es mit Wetterinformationen über den jeweiligen Platz. Sehr praktisch: die Darstellung der aktiven Runway in Relation zum herrschenden Wind. Weiter unten sind in einer Box die SIDs und STARs des Airports aufgelistet. Klickt man auf eine der SIDs oder STARs, dann erscheinen im Kasten rechts einige NR 1 / März 06 Informationen über das Verfahren. Daran schließt sich eine Liste der an- und abfliegenden Flugzeuge an. Klickt man hier auf einen Flieger, so erscheint darunter der komplette Flugplan des Fliegers, ähnlich wie in ASRC. Diese Funktionen kann man für insgesamt sechs Flugplätze anlegen. Im rechten Teil des Dialogfenster für die Schnittstelle zum SAGFlightPlanCenter. Hier wird gerade die aktuelle Strecke von EDDF nach EDDM dargestellt Hauptfensters gibt es noch frei konfigurierbare Listen, in denen die Controller der Nachbar-FIRs angezeigt werden. Ein Doppelklick auf den jeweiligen Eintrag zeigt weitere Informationen. Sehr praktisch sind auch die Scope-Funktion (ab ACC 3.0), die History und die Möglichkeit, aus ACC heraus die Charts für den jeweiligen Airport aufrufen zu können. Sogar das FPC (FlightPlanCenter) der SAG ist über eine Schnittstelle integriert. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, Rufzeichen, ICAO-Codes und AirlineCallsigns nachzuschlagen. Informationen über meinen Flugplatz kann ich selbstredend auch anderweitig bezhen. Nur: ACC ist hier sozusagen das Schweizer Taschenmesser. Alles kommt sprichwörtlich aus einer Hand. Deswegen ist das Programm auch gerade für den Tower- und Groundcontroller so attraktiv. Erfahrene VATSIM-Lotsen mögen jetzt schmunzeln, denn sie kennen ja die Procedures, die Rufzeichen etc.. Aber bei der SAG gibt es ja nicht nur alte Hasen - und gerade für den Tower-Junior ist ACC eine sehr große Hilfe. Beispiele gefällig? GEW1145 hat sich eingeloggt – wie war noch mal das Radio-Callsign? Schwupps in ACC eingegeben und man hat die Antwort (und wer hätte es auf Anhieb gewusst?). DLH4EW fliegt nach EKVG... EKVG? Wo war das noch gleich? Mit ACC kann man schnell in der ICAO-Datenbank nachsehen und routiniert die Clearance geben “DLH4EW, you are cleared to Vargar via....”. NEWBIE1 stellt sich aufs Apron und reicht einen Flugplan EDDH DCT GPS LEIB ein. Kurz die FPC-Funktion des ACC genutzt, und schon kann man dem Piloten eine etwas bessere Route vorschlagen. Und, und, und... Gut für den Controller-Nachwuchs ist die Funktion, Flightstrips darzustellen. Man kann natürlich mit ASRC auch jeden Flightstrip ansehen und ändern. Einfach <callsign> <asel> .ss (oder F6) <asel>. Aber welcher Anfänger hat das schon von Anfang an gut drauf. Mit ACC kann man stressfrei mal eben einen Flugplan ansehen; Mausklick genügt. Und wer schon mal beim Editieren eines Flugplans in ASRC den ganzen Plan aus Versehen gelöscht hat, wird sich freuen, wenn er den Originalplan schnell mal aus ACC herauskopieren kann. Man sieht, es gibt viele praktische Seiten an ACC. Gerade dem Neuanfänger kann ACC helfen, sich in den ersten Controller-Stunden besser und entspannter zurecht zu finden. Probiert es aus! Immerhin ist ACC eine der vielen Controller-Info mit der aktuellen ATIS des Controllers Softwareperlen, die von SAGSo weit, so gut, mag nun mancher sagen. Mitgliedern für SAG-Mitglieder produziert Aber: Was genau kann ACC denn mehr, als die wurden. ganzen anderen Programme rund ums Netzwerk (ServInfo, Whazzup, AWS etc.)? ACC kann man von der SAG-Homepage unter Wetter und Wind kann ich mit ASRC abrufen, Controller —>Software herunterladen. Die eine Liste der Flugbewegungen gibt es auch aktuelle Version ist zudem über die Seite von in ASRC, ebenso die Flugpläne. Für die SIDs Rudolf Lutz zu beziehen, ebenso wie die die und STARs habe ich Karten, und für Installationsanleitung, Rufzeichen und ICAO-Codes gibt es Konfigurationsdatenbank und umfangreiche Webseiten wie z.B. www.airlinecodes.co.uk. Hilfe bei Problemen. Wozu also ACC? Vollkommen richtig ist: alle diese | Thorbjörn Schönbeck 12 ROTATE An der Maus Michael Hermes Die Frage, welche die Nation spaltet, ist, ob es zuerst den oder die Kumik gegeben hat. Jeder, der jetzt diesen Insider nicht kennt, wird nun den ersten Satz noch mal durchlesen und versuchen zu verstehen, was ich jetzt wohl gemeint haben könnte. Die Rede ist von Michael „Kumik“ Hermes und der besagten Kumik-SID von Köln/Bonn. Was war zuerst da? Henne oder Ei? Kumik-Hermes oder Kumik-SID… ich denke, dass wir diese Frage offen lassen müssen, bis mir Michael dieses Geheimnis irgendwann mal lüften wird. Ich möchte heute aber nicht die KUMIK-SID vorstellen, sondern ein Mitglied der Düsseldorfer Mafia, wobei der Michael hier einen eiskalten Kassierer symbolisiert. Michael ist 32 Jahre alt, verheiratet und kommt aus Gevelsberg in Nordrheinwestfalen. Von Beruf ist er Filialleiter und Ausbilder für Einzelhandelskaufleute. In der wenigen Freizeit widmet er sich überwiegend der SAG, soweit es seine Frau zulässt. Im Fall der Fälle horcht er aber widerspruchslos auf „bei Fuß!“ *g* Was das Kulinarische angeht, so ist Michael ein anspruchloserer Typ – Hauptsache gut und reichlich, und ab und zu mal ein gut gekühltes Bier – und der Mann ist glücklich! Was den Urlaub angeht, da ist er gerne fernab von Touristen um Land und Leute in ihrer natürlichen Umgebung kennen zu lernen. Zugehörig fühlt sich Michael in der Düsseldorf FIR, wo er stellvertretender FIRLeiter ist. Hier hebt er besonders die tolle Gemeinschaft in der FIR hervor. Zu seinen neusten Aufgaben gehört die Leitung der Fluglotsen-Ausbildungsabteilung der SAG. Das sind Aufgaben, welche nicht gerade viel Zeit für das Fliegen oder Lotsen lassen, trotzdem findet man ihn immer irgendwo online. Am 13.02.2006 hat Michael auch die letzte Prüfung eines Lotsen erfolgreich hinter sich gebracht und ist nun Senior Controller und am Ende der normalen Lotsenlaufbahn angekommen. Zum Flugsimulator ist Michael vor etlichen Jahren über einen Freund seines Vaters gekommen, welcher ihm damals auf einem 386er, welcher damals ein scharfes Gerät war, den FS2 oder FS3 gezeigt hatte. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich den FS2 damals gezeigt bekommen habe. Von dem Moment an war ich fasziniert und das Programm war Hauptbestandteil meines Systems und ich hatte niemals Probleme mit den Frames. Heute benutzt Michael den FS2004 auf einem seiner 5 Rechner, 3Ghz und 1,5GB RAM. Zu seinen Lieblingszielen gehöNR 1 / März 06 ren München, Wien und Rovaniemi, Rovaniemi wegen der Nordlichter. Die Sticks von der Beech 58, Beech1900 und Boeing 738 beliebt er am liebsten zu drücken. Von den Szenerien der German Airports-Reihe, der Mesh von Real Germany und ganz besonders von Freeware-Szenerien ist Michael besondern begeistert. Zu seiner Hausstrecke gehört Düsseldorf-München. Diese Strecke kann er als einzige auswendig und ist von der Flugdauer genau richtig. Das Kriterium, wenn er schon mal fliegt, ist die Verfügbarkeit von ATC. Wenn schon – denn schon. Events, die ihm noch im Kopf rumfliegen sind zum einen die unvergessene Weihnachtsralley und das Postsack-Event auf den Inseln, aber ein richtiges Lieblingsevent fällt ihm nicht ein. Michael hat sich aber dem Lotsen mehr verschrieben als dem Fliegen, das ist auch ein Zeitfaktor. Man muss als Lotse nicht so viel Vorarbeit leisten. Das Tolle am Lotsenjob ist das Vertrauen, was einem von den Piloten entgegen gebracht wird und weil es einfach Spaß macht, seinen Teil zu so einer komplexen Simulation beitragen zu dürfen. Als Lotse ist Michael überall zu finden. Abwechslung macht das Leben interessanter, jedoch zieht es ihn immer wieder auf Arrival, weil der dort auf einer Position viel Abwechselung hat und Verfahren üben kann. Außerdem ist es immer wieder ein schönes Bild, wenn man es geschafft hat, viele Flieger, aus allen Richtungen kommend, in einer Perlenschnur auf das ILS zu bringen. Ein guter Abend ist für Michael, wenn es keine Probleme gab, die Piloten zufrieden sind und er keine Unterschreitung von Separationen gebaut hat (sorry *G*). Wenn es mal nicht so rund läuft, aus welchem Grund auch immer, dann kann man sich bei den Düsseldorfer im Teamspeak mal einen Raster erlauben, was dort ohne Kommentar aufgenommen wird. Der Höhepunkt seiner persönlichen Karriere wäre für den Herrn aus Mafiahausen der Münchner Turm. Dort würde er sich mal gerne auf neue Abenteuer einlassen. Was die Lotsensoftware betrifft, so besteht da noch Bedarf an Verbesserungen, welche die Software mit ihrer ineffizienten Bedienung, man muss für einfache Dinge zu viel machen und zwar ist ASRC so wie in real, aber für unsere Zwecke dann doch nicht so gut, als Beispiel, dass man als CTR keinen Flieger mit squawk mode standby sehen kann. Gerade wenn man allein ist, ist das doch problematisch. Zudem ist die Anzeige der Nebendaten unübersichtlich und die Konfiguration zu eingeschränkt. An dem Programm sollte noch etwas mehr in Richtung unserer Bedürfnisse entwickelt werden. Meine Frage bezüglich der unterschiedlichen Voraussetzungen als Lotse und Pilot zu unserem Hobby ist immer ein wenig zweischneidig und auch etwas mit Zündstoff versehen. Ich frage danach, ob es denn ein Problem ist, dass es den Piloten einfacher gemacht wird online zu gehen. Im Vergleich dazu, müssen die Lotsen eine Ausbildung machen welche viele Stunden graue Theorie plus Übungen mit einem Ausbilder umfassen. Bei den Piloten ist nur eine Registrierung nötig und sie können online. Sehr oft ist es dann so, dass die Piloten absolut überfordert sind und eigentlich gar nicht wissen, was sie tun sollen, haben keinen oder unbrauchbaren Flugplan, wissen nicht die Prozeduren… Sicher wäre das ein qualitativer Quantensprung, vor dem online Fliegen eine Pilotenausbildung zur Pflicht zu machen, aber wenn man es mal realistisch sieht ist es dem Hobby doch sehr abträglich so etwas zu tun. Das Fliegen kann man sich offline sehr schön selbst beibringen. Das Problem ist immer das Verhältnis. Macht man als Pilot offline einen Fehler, ist man davon nur selbst betroffen. Das Lotsenhandwerk lässt sich im Moment nicht offline erlernen. Man braucht Piloten, mit denen man trainieren kann. Macht man da aus Unwissenheit oder sonst was etwas falsch, sind davon unter Umständen gleich mehrere Personen betroffen. Deshalb der Tipp von Michael: „Der Spaßfaktor sollte immer im Vordergrund stehen. Spaß macht das Ganze aber erst, wenn alle dasselbe, auf einem gewissen Qualitätsniveau tun und das ist nur durch Lernwillen und Eigenleistung zu machen. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass unser Hobby ein wenig zeitintensiver und anspruchsvoller ist, als ein Egoshooter.“ | Marc Riedel 13 ROTATE An der Maus Christoph Reppel Christoph ist mir schon ein sehr lang bekannter Pilot der SAG. Als ich ihn fragte, ob ich ihm für das Magazin ein paar Fragen stellen dürfte, antwortete er umgehend und freute sich über die Anfrage. Christoph ist 36 Jahre alt, kommt aus Duisburg und ist noch immer auf der Suche nach der Richtigen. Den größten Teil der Freizeit verbringt er bei der Deutschen Bahn als Streckendisponent. In seiner übrigen Freizeit verbringt er am Flughafen um zu spotten, sieht gerne TV, schläft auch mal gern etwas länger, fährt als richtiger Eisenbahner, wie es sich gehört, gerne Zug und hält sich mit Radfahren und Badminton fit. Das Lieblingsessen ist Züricher Geschnetzeltes mit Rösti (Gruß an die LSAS, soll aber keine Drohung sein *g*) und Gerolsteiner stille Quelle hält seine 60% Wasserhaushalt im Körper konstant. Mit den Billigfliegern zu reisen, was er ohnehin sehr gerne tut, ist ein weiterer Bestandteil seiner Freizeit. Dort, wo es warm und trocken ist, die Sonne vom Himmel scheint und gute Laune ist, gefällt es ihm am besten. Von einem Kollegen hatte er vor laaanger, langer Zeit den FS95 geschenkt bekommen und ist seitdem nicht mehr vom Flusi wegzubekommen. Ich kann mir vorstellen, dass jetzt fast alle Leser nickend vor diesen Zeilen sitzen *g*. Zu SATCO, dem Vorgänger von VATSIM, hat Christoph über das WWW gefunden. Als es dann später die SAG gegeben hatte, wurde er auf diese von einem anderen Piloten hingewiesen und weilt nun seit dem 15. Februar 2005 unter uns. Um seine Flieger von A nach B zu bekommen, benutzt Christoph den FS2002 und einen starken P4 3,0 Ghz Rechner, 1GB RAM und eine GF5900XT womit er dann über einen 19“ TFT die ganze Sache im Blick hat. Zusätzliche Übersicht schafft sein GoFlight GF166 Modul. Zu seinen Favoriten, was die Flughäfen angeht, so gibt es keine – er mag aber die German Airport Reihe, FlyTampa und ISD sehr. Bei den Flugzeugen ist die PSS AirbusReihe, PIC767 und DF737 als persönliche TOP 3 vermerkt. Bei der Frage nach den Kriterien, wonach er eine Strecke aussucht, gab es diese Antwort: ATC vorhanden? Szenerie? Wo war ich noch nie? Mitflieger? Action? Noch Fragen, Hauser? *g* Seine Heimat ist die Düsseldorf FIR, wo er sich sehr wohl fühlt und sich als Lokalpatriot sieht. Der Grund, warum der Lokalpatriot bei VATNR 1 / März 06 SIM fliegt und sich wohl fühlt, ist ganz einfach: Seiner Meinung nach biete VATSIM eine sehr gute Qualität der Lotsen. Das Tolle an der SAG ist, dass viele Gleichgesinnte und vor allem Gleichsprachige auf einem Haufen zu finden sind. Wo Christoph aber noch Handlungsbedarf sieht, ist die Lotsenabdeckung in einigen Teilen Europas und die mangelnde Funkdisziplin. Für die Zukunft wünscht er sich von VATSIM, dass die Stabilität und Qualität des Netzwerkes noch besser wird. Von der SAG erwartet er… Spiel, Spannung und… er lässt sich überraschen. Was er aber mal gerne sehen würde, wäre ein REAL OPS EDDF – dieser Wink mit dem Zaunpfahl habe ich verstanden. Wenn wir gerade beim Thema Events sind – da gefallen ihm Real Ops Schiphol, Cross The Pond und die SAG-Worldtour. Die persönliche Ziele sind weiterhin viel Spaß beim online fliegen – und ich denke, dass er das ganz gut hinbekommen wird. Ich habe in den Fragebogen immer noch Sätze angefangen, welche die Interviewten fortsetzen müssen. Hier als Abschluss des Interviews noch ein Paar klare Ansagen: ? Rotate: Was wolltest Du der „anderen Seite“ schon immer mal sagen? ! Reppel: Hihi, Piloten an die Macht ;-) ? Rotate: Ergänze den Satz: „SAG ist …“ ! Reppel: eine starke Gemeinschaft! ? Rotate: Ergänze den Satz: „Lotsen sind…“ ! Reppel: auch nur Menschen. Ich kann nur sagen: „That’s the way the cookie crumbles” In diesem Sinne, vielen Dank an Christoph für das Interview. | Marc Riedel William Jones Ein von mir sehr geschätzter Freund möchte ich euch als nächstes vorstellen. William Jones, der den Rufnamen Lufthansa unverwechselbar ausspricht, war gerne dazu bereit mir ein paar Fragen zu beantworten. Ein sehr sympathischer Mensch, welcher in seiner Familie damit aus der Reihe getanzt ist, dass er nicht Pilot geworden ist, sondern sich voll und ganz der Musik verschrieben hat. Sein Vater war ein BAC1-11/B707 Pilot, seine Brüder sind Piloten bei der US Navy. Ihm war es leider wegen seinen Augen nicht gegönnt, Pilot zu werden. William ist absolut dazu berechtigt den VATSIM-Lotsen den Marsch zu blasen, denn als professioneller Hornist (das hat nichts mit einer männlichen Hornisse zu tun!) und einer Ausbildung in New York ist er dazu mehr als qualifiziert. William ist schon seit SATCO bei diesem Verein und seit dem Bestehen der SAG ein fester, fliegender Bestandteil der Frankfurt FIR. Seit einigen Jahren ist er als Hornist im Staatstheater Mainz unter Vertrag, wo ich mich selber schon mehrmals von seinem Können überzeugen durfte. Zudem unterrichtet er an der musikalischen Hochschule. Beim Schreiben dieses Artikels war Bill, gebürtiger Texaner, noch 49 Jahre alt, hatte eine Frau und 2 Kinder. In seinem Leben war er durch seinen Beruf schon in vielen Ländern. Sein Lieblingsessen ist japanisch und der gute Rotwein darf dazu nicht fehlen. Urlaub wird bei der Verwandtschaft in Japan verbracht. Vor langer Zeit hat Bill, in den Bergen von Kanada, das Skifahren gelernt und macht es seitdem jeden Winter. Eigentlich fliegt William mehr Langstrecke als Kurzstrecke. Hin und wieder fliegt er auch mal was kleines, wie ein A320 oder so. Aber so wie ich ihn kennen gelernt habe, war es eigentlich immer auf einer B744 oder B77x Richtung USA oder von dort kommend. Ich hatte einmal das Vergnügen, ihn auf so einem Flug begleiten zu dürfen, als ich mal bei ihm zu Besuch war. Hat viel Spaß gemacht. Zum fliegen hat er 2Ghz System mit einer GeForce 6600GT und 512 MB RAM. Die Gründe, warum er so gerne bei uns fliegt, sind, dass er die Arbeit der Lotsen für sehr professionell einstuft und die Pilotensoftware recht gut ist. Ein Defizit hat diese Pilotensoftware allerdings: Die Wetterengine der SB3 sollte unbedingt verbessert werden. Die SB3 hat so eine gute und hohe Qualität, leider ist die Wetterengine noch nicht so gut, das es weder Regen noch Schnee darstellen kann. Genauso die Höhenwinde sind nicht reell, da sie nicht mit den echten übereinstimmen. Was die Server und ihre Stabilität angeht, so beklagt Bill auch, dass sie nicht gut genug sind. Was bringt es, wenn sich Lotsen und Piloten vorbereiten, ihr bestes geben und am Schluss die Server zusammenbrechen? Bei fast jedem FlyIn hat man Probleme mit den Servern. Für die Zukunft wünscht sich Bill zudem, dass ATC auch zu anderen Zeiten als nur 20-23 Uhr. Es gäbe durchaus mehr Traffic, wenn das Angebot von Seitens des ATCs da wäre. Pro Woche fliegt er 2x über den Teich, das macht ungefähr 8 Stunden, wo er bei VATSIM pro Woche online ist. Die restliche Zeit verbringt 14 ROTATE An der Maus er sehr gerne mit seiner Familie. Ich habe ihn als einen sehr liebevollen Vater kennen gelernt, dessen Kinder über alles stehen. Bei der Frage, wem ihm in Zusammenhang mit VATSIM spontan einfällt, antwortete er mir mit dem Namen Martin Georg. Martin ist natürlich kein Unbekannter bei VATSIM aber er ist zufällig noch einer der guten Freunde von Bill, den er, neben mir, über VATSIM kennen gelernt hat. Er würde aber liebend gerne mal Joel DeYoung treffen um ihn zu danken und zu motivieren, weiter an SB3 und dessen Entwicklung dran zu bleiben. Beim Flugsimulator fliegen ist er seit dem FS4 dabei. Derzeit ist er mit dem FS2004 unterwegs und ist ein großer Fan von PMDG, LevelD und PSS. LAGO Amsterdam ist neben MA Frankfurt und FlyTampa San Fransisco seine beliebtesten Szenarien, von denen er die entsprechenden, bekannten, guten Payware-Szenarien. Zu den Lieblingsstrecken gehören Frankfurt-Tokyo und zurück, was Urlaubsgefühle bei ihm aufkommen lässt. Zu den TOP3 der Events zählen Frankfurt Overload, Budapest Overload und OpenSky. Sehen würde William gerne mal ein RyanAirFlyIn in Frankfurt-Hahn. Als Finale Grande möchte ich mich für die Zeit zum Beantworten der Fragen herzlichst bei Bill bedanken. Wie schon oft… ? Rotate: Ergänze den Satz: „SAG ist …“ ! Jones: Freude ? Rotate: Ergänze den Satz: „Lotsen sind…“ ! Jones: locker | Marc Riedel Tobias Vollmann Ein weiterer Lotse, dessen Name in den letzten Monaten regelmäßig zu sehen ist, und den ich euch mit den folgenden Zeilen näher vorstellen möchte, ist Tobias Vollmann aus der Bremen FIR. Er ist 27 Jahre alt, Student und schon verheiratet. Der gerne in Dänemark und nördlicher Urlaub machende zählt griechisch, italienisch, chinesisch – aber auch gute Hausmannskost zu seinen Leibgerichten. Da ich gefragt habe, was sein Lieblingsessen, also Singular, ist, gehe ich davon aus, dass er gerne alles im Wok gemischt hat *G* Zu seinen weiteren Hobbys zählt neben Volleyball noch der extrem-passive Extremsport. Zu der SAG hat er über eine Recherche nach Charts zu deutschen Flughäfen gefunden, als er die Pilotenschule des MSFS gemacht hatte. NR 1 / März 06 Zuerst glaube er, dass es ein ähnliches Angebot wie bei MS-Zone sein, doch dann stellte sie schnell heraus, dass das kein Vergleich war. Seit Anfang 2005 ist er nun Mitglied und regelmäßiger Unterstützer. Das Positive an VATSIM sind die meist gut ausgebildete Lotsen, die vielen Events und das fundierte Angebot an Manuals und Charts etc. Was Tobias nicht so gefällt ist… ASRC. Aber Martin Georg hat uns ja vor Jahrzehnten, nein, Jahren – eher Monaten einen neuen Client binnen 2 Wochen versprochen… Was sich Tobias mehr wünscht ist, dass die Lotsenpositionen immer voll besetzt sind und der Himmel gefüllt mit Fliegern ist – und das alles auf Top-Niveau. Neben VATSIM, wo er um die 9-12 Stunden pro Woche verbringt, leitet der Tobias einen Chor und engagiert sich für seine Kirchengemeinde und dem EC, einem Jugendverband „Entscheidung für Christus“. Wenn dann noch Zeit übrig bleibt, tut er was für sein Studium. Ein bisschen von seiner Freizeit würde er gerne mal damit verbringen, die Mitglieder seiner FIR etwas besser kennen zu lernen. Leider hatte es dazu noch keine Gelegenheit. Danach sind auch die restlichen FIRs mit ihren Mitgliedern interessant. ;) Die persönlichen Ziele sieht er klar am Spaß haben und als Mentor anderen „Bekloppten“ durch Zeit und Fachwissen näher an unser aller Hobby zu bringen. Angefangen hat das ganze mit dem FS98, gefolgt vom FS2002 womit er derzeit den Himmel Europas durchquert. Als einzige, aber wichtigste Hardware benutzt er einen Joystick mit Z-Achse. Am liebsten fliegt er die Flughäfen der German Airports Reihe an, wobei Hamburg und Hannover, als Basis, zu den lokalen Favoriten zählen… Stuttgart aber hat er auf Platz 3 erwähnt! Vor Frankfurt! *G* Mit der Ready for Pushback, der guten, alten Dreamfleet B734 und PSS A3xx fliegt er am liebsten den Airways entlang. Was die Events angeht, so ist er ein bekennender Fan von Triangel, HannoverLoad und KingSize EDDH. Das Thema „ATC“ verbunden mit dem Wort „Perlenschnur“ – ihr könnt bestimmt erraten, welches seine Lieblingsposition ist. Eine gelungene Sequenz auf dem ILS ist für ihn eine Bestätigung seines Könnens und damit hat er Recht. Das Dienstleistungsmerkmal, Gruß an WU, steht bei Tobias an vorderster Stelle. Ansonsten findet er eine absolute Befriedigung, wenn er nach 3 Stunden „Dauergesabbel“ erschöpft in den BüroChefsessel zurückfällt und jeder zufrieden ist. Tobias hat sich auf die Frage mit den Einstiegsvoraussetzungen zwischen Lotsen und Piloten mal Gedanken darum gemacht, wie man den neuen Piloten beim Einstieg helfen könnte, aber er sieht es auch als ein fast nicht zu überwindendes Problem an, für die Piloten ein ähnliches System aufzubauen wie bei den Lotsen. Zum Abschluss gibt es wie immer die Ergänzungsfragen plus ein paar, meiner Meinung nach wirklich guten Zeilen. Tobias, vielen Dank für die aufgebrachte Zeit zum beantworten der Fragen. ? Rotate: Ergänze den Satz: „Lotsen sind? ! Vollmann: ein ganz eigenes Völkchen. ? Rotate: Ergänze den Satz: „Piloten sind? ! Vollmann: ein ganz eigenes Völkchen ? Rotate: Was wolltest Du als Pilot/Lotse der „anderen Seite“ schon immer mal sagen? ! Vollmann: Als Pilot: Ein Satz, den ich mir immer wieder sage ... Behandelt die Leute so, wie auch ihr von ihnen behandelt werden wollt. Ihr habt nicht die Macht des Scopes – die Flieger können auch ohne euch, aber ihr nicht ohne die Flieger. Als Controller: Ihr könnt zwar auch ohne uns – aber wenn ihr das wolltet, würdet ihr ja wohl nicht bei VATSIM fliegen. Darum versucht, uns zu verstehen – und wenn ihr absolut keinen Plan habt (vor allem die Newbies), dann fragt doch einfach. | Marc Riedel Rainer Brinkschulte München, das Herz Bayerns – das ist die Heimat von Rainer Brinkschulte. Der 36-jährige Datenbank-Administrator aus München ist dieses Mal in meinen Focus gerückt. Er ist verheiratet und zählt Tanzen zu seinen Hobbys, welches für ihn eine tolle Ergänzung zur Musik ist. Als weitere Hobbys nennt er gerne Tauchen, er programmiert und geht gern aus. Was den kulinarische „Traffic“ angeht, so ist er von einer Pizza mit einem Spezi schon zufrieden zu stellen – das mit dem Bier lasse ich mal wegfallen, das versteht sich als Bayer von selbst *G*. Wenn es dann mal Urlaub geben sollte, dann weit, weit, weit und noch mal weit weg. Eine gebührende Langstrecke muss auf jeden Fall geboten werden, und da ist Palma de Mallorca nicht gerade der Favorit, sondern eher Mexiko, Singapur oder Hawaii. Ansonsten fliegt Rainer viel Geschäftlich und mal sehen, eventuell macht er es ja auch mal selbst… 15 ROTATE An der Maus Fasziniert hat den Münchner die Fliegerei schon von klein auf. Zu SATCO (Vorgänger von VATSIM) hatte er Anfang 1999 gefunden, wo er erst als Pilot registriert war und dann kurze Zeit später auch Lotse geworden war. Mittlerweile hat er sage und schreibe 2673 Stunden als Pilot und knapp 600 Stunden als Lotse auf dem Buckel. Pro Woche verbringt er ca. 10 Stunden online. PC-Technisch ist er gar nicht mal schlecht ausgestattet. Er hat 3 Rechner und ein Notebook. Der primäre Flusi-PC ist ein Intel 3.2Ghz, 1.5GB RAM, Gainward 6800Ultra Grafikkarte, Windows XP, gefolgt von zwei weiteren Rechner über 2 Ghz und ein Dell D600 Notebook. Für die Zukunft hat er sich vorgenommen, irgendwann mal das Rating Senior Controller zu machen und Richtung Supervisor zu arbeiten, da ihm die administrativen Aufgaben am Herz liegen, und welche bei VATSIM zu genüge vorhanden sind. Was ihm besondern bei VATSIM gefällt ist, dass VATSIM kostenlos ist und immer versucht wird, die reale Luftfahrt so professionell wie möglich nachzuahmen. Die SAG lobt er bezüglich des hohen Ausbildungsniveaus und die allgemeine Bereitschaft, das Wissen weiter zu geben und neue Leute an das Hobby heranzuführen. Ihn würde es allgemein freuen, wenn VATSIM in Zukunft flächendeckender besetzt werden würde, zum Beispiel in Asien, und auch zur Mittags/Nachmittagszeit mehr ATC online sein würde, speziell in der SAG. Gerade bei der SAG wünscht er sich mehr Veranstaltung mit anderen vACCs, wie es im Moment beim Triangel-Event der Fall ist, wo Prag oder Kopenhagen einbezogen wird. Generell sollte in diese Richtung mehr getan werden. Von der technischen Seite wünscht er sich mehr Netzwerkstabilität. Bei meiner Frage, wem ihm im Zusammenhang mit VATSIM spontan einfällt, antwortet er mir mit „CW“, was zumindest jedem Lotsen in der SAG ein Begriff sein sollte. Die Rede ist von Christoph Winkler, einem echten Platzlotsen aus Pirmasens, welcher Mentor und Direktor der München FIR ist, zu welcher Rainer auch gehört. CW war sein erster Kontakt und Mentor. Zu seiner absoluten Lieblingsposition zählt Munich Radar. Dort ist er nicht auf einen Punkt zentriert sondern hat einen größeres Aufgabengebiet als wenn er Arrival oder Tower ist. Der Reiz ist es einfach, dass man beim Lotsen Ordnung in ein Chaos bringen kann (manchmal bestimmt auch anders rum *G*) und alles dann sauber aufgereiht aufs ILS gesetzt wird. Dass man nie weiß, was auf einen zukommt, macht diese Arbeit noch spannender. Dieser Job hat für ihn einen klaren Erholungsfaktor (im Gegensatz zu meinem Fragebogen). Irgendwann würde er gerne mal in Frankfurt lotsen, das ist bestimmt machbar, Rainer ;). Die übliche Bezahlung in der Frankfurt FIR sollte bekannt sein. ASRC, die Lotsensoftware sollte seiner Meinung nach noch besser mit der Maus bedienbar sein. Chat Fenster und ATC Message Fenster sollten nicht auf 4 Zeilen begrenzt sein sondern wie bei ProControll gezielt und frei vergrößerbar sein. Angefangen mit dem PC-Fliegen hat alles mit einem Apple IIc mit wunderbaren, der Natur sehr verbundenen monochromem Monitor in Grün. Heute fliegt er mit dem FS9 (FS2004) und Precision Flight Controls, Trottle Einheit, TrackIR Pro, Microsoft Forcefeedback Sidewinder Joystick und das I-Tüpfelchen GO Flight Radios. Da kann man nur sagen, dass man damit gar nicht mehr falsch fliegen kann, oder? Die Top-Ziele sind, als Basis natürlich der Franz-Josef-Strauss-Flughafen als Basis, von dem seine Flüge ausgehen oder enden, gefolgt von Mega-Airport-Frankfurt und FlyTampa San Fransisco. Mit der PMDG Boeing 747-400, LevelD Boeing 767-300ER und Ready for Pushback Boeing 747-200 lassen sich damit natürlich schöne Langestreckenflüge machen, welche in der Regel von München oder Frankfurt aus Richtung SFO gehen oder kommen. Das alles wird natürlich vorher penibelst geplant und berechnet. Die TOP-Szenarien sind seiner Meinung nach FlyTampa KSFO, MegaAirport EDDF und FlyTampa Miami. Bei den Events, ist die Antwort von einem Langstreckenflieger schon zu erahnen: 11211, Cross the Pond und Sternflug Frankfurt. Der Wunschzettel des Rainer ist ein 24-StundenEvent, welches ja letztes Wochenende stattgefunden hat, so gesehen ist der Wunsch ja schon erfüllt ;) Zum Schluss möchte ich Rainers Tipp für Einsteiger weitergeben. Er denkt zwar auch, dass es manchmal wünschenswert wäre, wenn die Piloten eine Basic Lesson erfahren würden, aber erkennt auch, dass das wohl nicht umsetzbar ist. Ich denke, dass es nicht von irgendjemand kommt, sondern von jemand, der über 2700 Stunden hat. Ihm ist wichtig, dass Einsteiger nicht gleich mit dem größten Brummer anfangen, lest euch die Manuals durch und fragt, wenn ihr etwas nicht verstanden habt, etwas nicht könnt oder Hilfe braucht. Versucht vor allem nicht gleich alles auf einmal zu können sondern step-bystep und nehmt euch Zeit! Zum Schluss noch die Ergänzungen: ? Rotate: Ergänze den Satz: „Piloten sind? ! Brinkschulte: wie junge Hunde, wehe wenn sie losgelassen werden. ? Rotate: Ergänze den Satz: „Lotsen sind? ! Brinkschulte: dein bester Freund, aber sie können auch dein schlimmster Feind sein, ich sage nur HOLDINGs! J Vielen Dank für das Interview. | Marc Riedel Die Pitts beim Burnout. Nach dem Touch Down auf der 06 hatte der Pilot mit seiner Pitts einen Burnout gemacht. Smoke an, gasgeben und im Kreis drehn.. Foto von Christopher Kuhs NR 1 / März 06 16 ROTATE Events Christmas FlyIn EDDK 2005 „Condor 4117 enter Holding over Germinghausen“, „Lufthansa 256 enter holding over Rosba”. Es war ein eindrucksvoller Abend. Ein Abend voller Action, Spannung und irgendwann –nämlich genau dann, als man „cleared to land Runway 25“ erhieltErlösung. Das Christmas Fly In am 29.12.2005 war der erwartungsvolle gelungene Abschluss eines durchaus erfolgreichen SAG Jahres. 2005 bot uns Onlinepiloten viele Abwechslung. Angefangen im Januar mit dem New Year’s Day Fly-In ging es über einige „Airport of the Weeks “- Veranstaltungen und wöchentlich statt findenden Events zum Höhepunkt am 29.12. Dieser Donnerstag sollte kein gewöhnlicher Tag werden, zumindest am Abend. Laut VATSIM Statistik fanden an diesem Abend 112 Flüge von bzw. nach Köln statt. 7 Controller zeigten ihr Können und das sehr gut. 2 Arrivals kümmerten sich um die Inbounds, 1 Radar übernahm die Koordinierung der Holdings. 1 Director setzte die Inbounds in einer knappen Separation auf das ILS. Auf dem Boden kümmerten sich 2 Towercontroller um die Ordnung der An-und Abflüge. Der Ground lotste die Piloten von und zum Gate und letzlich clearte die Delivery die Piloten zu ihrer Destination. Alle Controller arbeiteten sehr gut zusammen. Erstaunlich war allerdings der nicht vorhandene Depature. Für mich begann der Flug in Kreta mit einer B767-300ER der Condor. 3 Stunden Ruhe folgten knapp 60 Minuten schwitzen. Kurz vor 21:00 Uhr „betrat“ ich den Luftraum um Köln. Die Peakzeit. Die Frequenz war voll, genau so wie der Airspace. Wie vielen anderen Piloten wurde ich in das Germinghausen Holding gecleart. Das TCAS war voll mit kreisenden Traffic und ein Blick aus dem Fenster gestaltete sich ebenso interessant. Cool und lässig stellt der Controller auf Langen Radar(Düsseldorf), Sascha Broich fest: „Eben waren ca. 14 Maschinen im Holding“. NR 1 / März 06 Der Reihe nach wurde das Holding von Radar aufgeräumt. An den fließenden Übergängen von Radar zu Arrival spürte man die Professionalität der Lotsen. Erschwerend kam dem Controllerteam hinzu, das der Wind sich zwischendurch mehrmals änderte und man so zweimal die Landerichtung drehte. Erstaunlich auch die Geduld, das Können und die Fähigkeiten der teilnehmenden Piloten. Die Funkdiziplin auf den verschiedenen Wellen war vorbildlich. Hier spürte man eine deutliche Verbesserung zu vorangegangenen Events. Hatte man einmal das Holding verlassen, ging es auf die 25 Transition und wenig spä- Wakes, sicher auf der Runway 25 in Köln aufzusetzen. Kaum ausgerollt setzte auf der 14R ein VFR Flieger auf und kaum vacated touchte die nächste 737 in Köln auf. Dieses Event und dieses Controllerteam legen die Messlatte für erfolgreiche Events im Jahr 2006 sehr hoch. Durch diese Veranstaltung wurden die Fähigkeiten von Lotsen und Piloten des SAG Teams auf ihre Beständigkeit auch in stressigen Situationen getestet und weder ATC noch Piloten haben versagt. Auch die VATSIM Server waren gut gesonnen und hielten dem Ansturm stand. Kleinere Fehler die einem Hobbylotsen bei so einem Event unterlaufen können, möchte ich gar nicht weiter erwähnen. Der positive Eindruck überdeckt jeden Schnitzer. Das Feedback unter den Beteiligten schwankte zwischen: „Geilomat“ „Goooiiiilll“ und „geiles Event“. Die Gemeinschaft zollte den Lotsen ihren vollen Respekt und bedankte sich durchgehend in höchsten Tönen. Selbst der „Held des Holding“ an diesem Abend zeigte sich letztlich als begeistert: „Rockt hier“. Die Tatsache, dass 12 Piloten sogar noch mit einem Payware Add-On belohnt werden setzt jenem gelungenem Donnerstag die Krone auf. Alle anderen teilnehmenden Piloten dürfen sich über Trostpreise in Form von Stickern und Pins freuen. Eine gerechte Belohnung für Flugvorbereitung und Holdings drehen wie ich finde. Es war Alles in Allem ein Genus für jeden Piloten und Controller. Ein Event, dass die Gemeinschaft so im Jahr 2006 gern wieder sehen würde. Vielen Dank Köln! Interview mit Sascha Broich ter dann auch in den Downwind zur Landung. Wer dachte jetzt langsam wieder Luft holen zu können täuschte sich. Denn auch hier war das Gedrängel groß und Director musste den Downwind verlängern und über geschickte Speedinstructions die Seperation auf dem ILS sicher stellten. Dass es ihm gelang, kann man an der geringen Anzahl an Go Arounds fest machen. Nach knapp einer Stunde Warteschleife und anderweitigen Verzögerungen war es mir eine Ehre um 2045z meine B767 nach einem sehr turbulenten Anflug, erzeugt durch Sascha Broich war an diesem Abend Controller auf Langen Radar (Düsseldorf) sowie im OK-Team des Christmas Fly-Inn 2005. Er war so freundlich mir einige Fragen zu beantworten ? rotate: Wie lange dauerte die Organisation des Events? ! Broich: Genau genommen hat die Organisation mehrere Wochen gedauert. Ursprünglich hatten wir vor, einen “Battle of the Airports” zwischen Köln und Düsseldorf auszutragen, bei dem es Teams für jeden 17 ROTATE Events Airports gab, die sich möglichst viele “Lockmittel” für die Piloten ausdenken sollten. Das Kölner Team hat sich dabei unter der unermüdlichen Leitung von Ingmar Bail sehr viele spektakuläre Dinge einfallen lassen, um den Wettstreit zu gewinnen. Leider fand das Event aus Zeitgründen nicht statt, allerdings war die Kölner Organisation so genial, dass man viele der Ideen in einem “Christmas Fly In” nutzen wollte. Die Geschenke für die Piloten waren ja schon besorgt, und damit ergab sich eine perfekte weihnachtliche Gelegenheit. ? rotate: Welchen Eindruck hattet ihr von den Piloten? ! Broich: Die Funkdisziplin war ungewöhnlich gut. Mir scheint, dass die Piloten ein Gespür dafür haben, wenn im Luftraum große Spannung liegt. Je mehr los ist, desto ruhiger werden die Stimmen der Controller und die Anweisung schießen reihenweise in den Äther. Diese Stimmung spüren die Piloten und geben sich besonders viel Mühe, sich auf die allernötigsten Transmisssions zu begrenzen, den Überblick zu behalten und schnell zu reagieren. ? rotate: Was musstet ihr bei der Planung beachten? ! Broich: Da gab es einiges. Zunächst ist es in der heutigen Zeit schon fast zwingend erforderlich, dass man eine Event-Webseite erstellt, die möglichst viele Informationen für die Piloten enthält. Früher reichte es aus, im Forum oder per Mailing-Liste eine Ankündigung zu schreiben, dass ein Flughafen voll besetzt ist, und man konnte sich vor Fliegern kaum retten. Heute muss man schon ausgeklügelte Marketingstrategien fahren, damit überhaupt jemand kommt. Die Positionseinteilungen, EventIdeen, Preise, Prozeduren, Ideen für die Webseite werden in einem internen Forum diskutiert und jeder gibt seinen Input aus früheren Erfahrungen. ? rotate: Inwiefern schätzt ihr die Wirkung des Gewinnspiels als Köder ein? ! Broich: Das hat sicherlich dazu beigetragen, den Spaßfaktor an der Sache zu erhöhen. Schließlich hatten die Piloten eine hohe Gewinnchance und wir hatten ja auch jede Menge Trostpreise. Ich glaube aber, dass es den Piloten in erster Linie darauf ankommt, eine perfekte virtuelle Flugsicherung zu erleben. Das wird immer der wichtigste Faktor in unserem Hobby bleiben. ? rotate: Habt ihr selber mit so einem Ansturm gerechnet? ! Broich: Jein. Es gibt nicht so viele Events in der Düsseldorf FIR, aber wenn wir etwas veranstalten, dann wird es immer sehr voll. Trotzdem werden die Karten jedesmal neu gemischt, und wir geben uns die größte Mühe, eine perfekte Planung zu erstellen. Diesmal haben wir einige Virtuelle Airlines angeschrieben und hatten deren Zusage bereits im Vorfeld. Das roch bereits früh nach viel Blech in der Luft. ? rotate: Inwiefern seid ihr Controller mit dem Verlauf zufrieden? Was würdet ihr 2006 anders machen? ! Broich: Wir haben wohl alle unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten bei diesem Höllenansturm kennen gelernt. Es gab eine Nachbesprechung, bei der die Fehler analysiert und sinnvollere Vorgehensweisen für das nächste Event dieser Art diskutiert wurden. Insbesondere die Aufteilung und Zuständigkeiten der APP und CTR-Lotsen wurden dabei überdacht. Allerdings waren wir mit dem Verlauf im Allgemeinen sehr zufrieden und hatten einen Mordsspaß an dem Abend. NR 1 / März 06 ? rotate: Was macht Deiner Meinung nach ein gelungenes Event aus? ! Broich: Erfahrene Controller in einem eingespielten Team und viele Piloten, die sich ausgiebig mit einer genauen Flugplanung befassen. Ein besonderer Kick ist die Überschreitung der Belastungsgrenze der Controller. Genau das will man durch eine perfekte Organisation zwar verhindern und davor hat man die größte Angst, wenn es dann aber passiert und der Adrenalinspiegel hochschießt, dann ist es im Nachhinein ein Schub, der einem Kraft gibt und die nächsten haarigen Situationen gelassener überstehen lässt. Es ist schon paradox - man powert sich an so einem Abend geradezu aus, liegt hinterher noch einige Zeit aufgekratzt im Bett und erfährt trotzdem eine konzentrierte Entspannung. ? rotate: Wird es ein 2. Christmay Fly-In geben? ! Broich: Auf jeden Fall. Im nächsten Jahr haben wir in der EDLL-FIR einiges vor, darunter sind auch ein paar nostalgische EventIdeen für tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten :-) | Rotate Das Jahr 2005 im Überblick Die größten und wichtigsten Events der SAG zusammengefasst 2005 hatte die SAG der Piloten-gemeinschaft eine ganze Reihe großer, toller und vor allem erfolgreicher Events zur Verfügung gestellt. Das Jahr startete voller Action. Bereits am 1. Januar fand in der EDFF FIR das „New-Year’s FlyIn“ statt. Von 17:00-24:00 sorgten 11 Controller im Schichtbetrieb für den reibungslosen Ablauf dieses Events. Insgesamt gab es an diesem Samstag 173 Flugbewegungen von und nach Frankfurt am Main. Zu Zeiten von Squawkbox 2 und veralteter EDDF Scenery war dies ein wirklicher Erfolg. Marc Riedel sagte abschließend: „Heute Abend war so viel Traffic, was wir nicht erwartet hatten“. In der Tat war der Restalkohol bei allen Piloten verschwunden und das Event war durch und durch gelungen. Der Start in das Jahr 2005 war gelungen. Neben den Veranstaltungen an den einzelnen Flughäfen, veranstaltete man auch 2005 wieder eine ganze Reihe SAG weiter Events. Den so genannten FULL-SAGs. Sinn und Zweck dieser Events ist es, dass gesamte Gebiet in der Schweiz, Österreich und Deutschland mit ATC abzudecken und so den Piloten eine große Bandbreite möglicher Destinations zu bieten. 2005 erlebte die SAG 8 dieser „Full-SAGs“. Auch wenn die Organisation teilweise sehr kurzfristig verlief, war es stets allen FIRs möglich, ihre großen Airports zu staffen. Die Piloten bedankten sich mit reichlich Traffic. Neben den großen Flughäfen der SAG, schaute man 2005 auch auf die kleineren Airports im Gebiet. Dafür schuf man den „Airport of the Week“. Eine geniale Idee neben Frankfurt, München und Hamburg auch mal Saarbrücken, Rostock oder Augsburg zu besetzen. Der „Airport of the week“ erfreute sich großer Beliebtheit. So fanden allein in Kiel(EDHK) zwischen dem 18.06 und dem 24.06.2005 129 Flugbewegungen statt. Beachtlich! Die Anzahl an Piloten, die vorbei schauten, zeigte den Erfolg dieser Eventkette. 2006 wird es weiter gehen mit AOTW. Die Piloten freuen sich. Besonders herausgestochen hat für mich persönlich im Jahr 2005 die Besatzung in München. Nicht selten waren an einem 18 ROTATE Events Mittwoch bis zu 8 Controller online. Der „München Mittwoch“ brachte eine große Anzahl an Fliegern in den Luftraum um den Franz-Josef Strauß Flughafen. Doch nicht nur das dauerhafte Angebot an ATC erfreute die Piloten, auch die hervorragende ATC Qualität die in München an den Tag gelegt wurde, zeigt die Qualität der SAG auf. Besonders erfolgreich verlief in München das „Oktober Fest Fly In“ am 01.10. Atemberaubende 297 In-und Outbounds notierte das Statistikzentrum von VATSIM. Damit nicht genug, bot MUC die gesamte Wiesn Zeit über ATC am Abend. 1499 Bewegungen wurden gezählt. Hut ab München! Doch nicht nur die München FIR verbuchte erfolgreiche Events 2005, auch die restlichen FIRs der SAG standen nicht mit leeren Händen da. In Frankfurt schaut man erfolgreich auf den Overload 2005 zurück. Am 12.11. ließen es die Controller und Piloten in Frankfurt richtig knallen. 378 Flüge sollten an diesem Tag allein in FRA statt finden. Ein geschickter Controllerdienstplan ermöglichte eine flächendeckende ATC Abdeckung mit 27 Lotsen. Der 2. Overload der in Frankfurt statt fand, erfreute alle Teilnehmer. Unglücklich waren die massigen Serversplits, die eine zuverlässige Arbeit teilweise unmöglich machten. Etwas vernachlässigt wurden Events leider in der Berlin FIR. Während Bremen wöchentlich Hannover und Hamburg gut abdeckte, war im Berliner Raum etwas Ruhe. Der „Airport of the Week“ Dresden gilt hier als Ausnahme. Düsseldorf hob sich ihr bestes und erfolgreichstes Event für das Jahresende auf. Mit dem Christmas Fly In in Köln, lies man die sonst ruhige FIR erfolgreich aufleben. Neben Events in den einzelnen FIRs, organisierte die SAG auch Groupflights. So in erster Linie die SAG Worldtour 2005. Das erfolgreiche Routing sowie die hohe Anzahl an Teilnehmer lässt 2006 eine Wiederholung zu. So hat man bereits die ersten beiden Legs aus der SAG nach Dubai und von Dubai nach Singapore erfolgreich abgeschlossen. In den FIRs der Schweiz und Österreich gab es auch 2005 wieder eine Reihe erfolgreicher Veranstaltungen. In Wien erfreute man sich 2005 wieder erfolgreich an dem Finally Austria, wobei auch Innsbruck eingebunden wurde. Das Interessante an diesem Event war, dass die 10 Controller in einem Raum saßen und jeweils 12 Stunden am Samstag und Sonntag controllten und dabei insgesamt 873 Flugbewegungen koordiniert haben. In der Schweiz versucht man momentan den Basel Day am Montag erfolgreich zu etablieren. Obwohl die ATC Abdeckung jeden Montag sehr gut ist, fehlt es noch oft an Traffic. Hier darf man auf Verbesserung 2006 hoffen. Zürich zeigte sich 2005 leider recht ruhig. So gab es, bis auf die dauerhafte ATC Abdeckung zum ILS-Weekend keine größeren Events. In der Swiss FIR selber lässt sich vor allem das WEF Event am 23.Januar hervorheben. Mit gewohnt gutem ATC und einigen Piloten zu gleich, das erfolgreichste Event in Zürich. Hier hofft man in erster Linie auf die neue Scenery und den daraus resultierenden wachsenden Traffic in 2006. Wie zu Beginn gesagt, war 2005 ein sehr erfolgreiches Jahr bezüglich der Events. Die Pilotengemeinschaft hatte jede Woche die Auswahl an tollen Events und wird dies auch 2006 geboten bekommen. Man darf darauf hoffen, dass die FIRs die 2005 etwas ruhiger waren, 2006 aufleben und zeigen, dass auch sie Piloten erfolgreich anziehen können. In diesem Sinne wünsche ich allen Piloten und Controllern der SAG ein eventreiches Jahr 2006! | Rotate Suchworträtsel Finde alle 15 Wörter - APU - AREACONTROLCENTER - CLERANCE - FLAPS - FLIGHTLEVEL - GROUNDPOWERUNIT - ILS - LANDEBAHN - PISTENBEFEUERUNG - ROTATE - TAKEOFF - TAXI - TERMINALMANAGEMENT - TOWER - VACCSAG VIEL SPASS NR 1 / März 06 19 ROTATE IFR Der Izmir Report Montag morgen, 10:00 UTC. Eine C441 der Leasinggesellschaft “Mustafa“ in Izmir beginnt ihren Startlauf für einen lokalen Übungsflug nach IFR. Zum Zeitpunkt des Starts herrschte CAT 1 Wetter mit Pistensichtweiten um 1500ft und einer geschlossenen Wolkendecke bei 300ft AGL am Platz. Die Karte zeigt den Flughafen Izmir und das Anflugverfahren VOR DME auf die Piste 34. Links der RWY Centerline befindet sich ein Berg, im Anflug selber dürfte nichts großartiges im Weg stehen. (Bild rechts) Die Maschine wurde um 11:32 UTC auf einem Vektor 080 auf 3600ft Höhe für den VOR DME Anflug 34 freigegeben (Punkt 1) und begann den Initial Approach. Um 11:34 UTC – so die Auswertung des Cockpit Voice Recorders – passierte die Cessna R180 IMR VOR (Punkt 2). Die Crew unterhielt sich über das schlechte Wetter und der PIC (der PNF war) drehte NAV2 auf MEN (117.9), da augenscheinlich der HSI auf NAV1 ohne Funktion war. Das DME jedoch für NAV 1 funktionierte. Um 11:36 erhielt die Crew folgende Anzeige vom NAV 2 und ADF (ADF zeigt Locator 405 kHz im 3NM Endanflugsektor von Izmir): Dieser Anzeige nach zu urteilen, müsste sich das Flugzeug an Position 3 auf der Karte befunden haben. Das NAV2 CDI zeigt einen Vollausschlag nach Links, was auf ein Überschießen des Final Radials hindeutet, der ADF untermauert diese Anzeige mit einem QDM von 320 – also 20 ° zuwenig. An dieser Stelle unterbrechen wir den Bericht für einen kurzen Ausflug in die Welt der klassischen Navigation mit Stopuhr und Karte: der Karte an den Ort im realen Raum und stellt so Abweichungen fest. Das im Bericht erwähnte Flugzeug war mit einer Reisegeschwindigkeit von 160KIAS unterwegs. An diesem Tag herrschte ein Wind in 4000ft Höhe aus 090° mit 30 Knoten. Über die Dichteabnahme der Atmosphäre mit der Höhe lässt sich die TAS aus der IAS mit 2% pro 1000ft Zunahme ermitteln. Demnach betrug die TAS 12% mehr als die IAS, also 179 KTS. Schauen wir uns jetzt kurz die Windkomponente an. Mit 090° kommt er bei einem HDG von 080° fast von vorne, wir können also von knapp 30 Knoten Gegenwindkomponente ausgehen. Das ergibt eine GS von 149 (rund 150) Knoten. Das Flugzeug legt also rund 150 NM in 60 Minuten zurück, was 2,5 Meilen pro Minute entspricht. Punkt 1 und Punkt 2 auf der Karte haben eine Entfernung von ca. 5 NM, soweit stimmt unsere Berechnung also. Hat unsere Crew in der C441 ebenso gerechnet? Um 11:36 – 2 Minuten später als die Position 2 bekommt sie die Anzeige QDM 320 und Vollausschlag NAV2 nach links. Wir haben oben schon gesagt, wo sie sich demnach befinden müssten. Aber kommt das hin? Die Anzeigen stimmen jedenfalls überein ... In 2 Minuten wird sich unsere Koppelposition auf jeden Fall nicht viel mehr als 5 NM von Position 2 weiterbewegt haben, d.h. de facto ist die Crew gerade mal auf halbem Weg von P2 zum Endanflug (R348 MEN VOR). Es entsteht ein hektisches Gespräch im Cockpit, der CVR lässt höchste Anspannung hören, schlussendlich entscheidet der PIC, in einer engen Rechtskurve auf HDG 310 zu drehen und das Radial anzuschneiden. Das DME zeigt eine Entfernung von 9.2 NM, man beginnt den Sinkflug gemäß Schedule. Um eine Position auf dem Globus zu bestimmen, ist das einfachste Hilfsmittel die Fortpflanzung der Position durch die Geschwindigkeit und Richtung, was mit einer Karte und dem Strich auf selbiger abgeglichen wird. Dieses Verfahren nennt sich Koppelnavigation, man koppelt den Ort auf NR 1 / März 06 20 ROTATE IFR Die VOR Anzeige fängt nach weiteren 1-2 Minuten an, zitterig zwischen 5°L und 5°R auszuschlagen. Diese Bewegung deutet die Crew als heftige Windböen und versucht durch Steuerbewegungen dem CDI zu folgen. Nach wie vor zeigt der RMI ein QDM zum Locator von 320. Bei einem HDG von 310 müssten sie also noch vor dem Locator den Endanflug erreichen. Eigentlich ........... Unterbrechen wir wieder den Verlauf: Hier denkt sich jetzt so mancher, wie kann eine Anzeige wie hier auf dem RMI so drastisch falsch liegen und um mehr als 20° abweichen? Der Grund liegt in den Funktionsweisen der Funknavigationsanlagen VOR und NDB. In dem Gebiet, in welchem dieser Vorfall sich ereignete, sind viele Berge vorhanden. Ein Funksignal, welches ausgesandt wird, erreicht auf verschiedene Weise den Empfänger. Wenn Sender und Empfänger in Sichtweite sind (keine Hindernisse dazwischen), so erreicht ein Signal den Empfänger auf direktem Weg. Es gibt jedoch Signale, die gespiegelt, gebrochen und abgelenkt werden. Die Grafik verdeutlicht diesen Effekt. dem Flugplatz liegt, befindet sich der Berg westlich des Platzes mit 3000ft in diesen Wolken. Sich in dem Glauben befindend, die Landebahn sei unmittelbar voraus und mit der zusätzlichen Fehlpeilung vom ADF RMI flog die C441 kontrolliert in den Berg und zerschellte. Wie hätte dieser Unfall verhindert werden können, ist eine der ersten Fragen danach. Hier steckt der Teufel in mehreren Dingen. Sowohl VOR als auch NDB zeigten, obwohl voneinander unabhängig, falsche Messungen, die zur Katastrophe führten. Einzig das DME hätte als Instrument Aufschluss über die zu große Distanz vom Flughafen geben können. Aber selbst bei einer Entfernung von 4 NM (Abstand des Berges zum Flugplatz) wäre die Crew in tödlicher Gefahr gewesen, da dort die Kontrollhöhe weniger als 2000ft betrug. Letztlich wäre dieser Unfall nur durch Absicherung mithilfe der Koppelnavigation zu vermeiden gewesen. Dann wäre sehr schnell klar gewesen, dass keinesfalls innerhalb von 2 Minuten die Entfernung von P2 bis P3 hätte zurückgelegt werden können, und die Crew hätte noch erkennen können, dass Multipath oder eine andere Fehlerquelle zu solchen unsicheren Anzeigen führt. Ich hoffe, dieses Beispiel, welches tatsächlich sich in ähnlicher Form vor einigen Jahren ereignet hat, macht deutlich, dass sowohl Anzeigefehler, als auch Ablesefehler durch den Piloten zu einer Bedrohung werden können, wenn man sich ausnahmslos auf die Instrumente verlässt und keinerlei Cross Check mit vernünftig durchdachten Methoden durchführt. Dieser Artikel ist der Beginn einer Serie, um euch auf betriebliche Gefahren und Kuriositäten hinzuweisen, die jedem passieren können und von denen selbst erfahrene Piloten noch lernen können. | Christoph Piel Dieser Effekt, Multipath, führt in bergigem Gelände zu schweren Fehlmessungen und gefährlichen Peilungen auf Objekte, die gar nicht vorhanden sind. In unserem Falle führt dieses Multipath zu einer fiktiven Station am Berg, auf welchem sich u.a. auch das IMR VOR befindet. Sowohl VOR als auch NDB Stationen sind von diesem Effekt betroffen. Da die Wolkenbasis geschlossen in 300ft über NR 1 / März 06 21 ROTATE Military Herzlich Willkommen im Bereich der „Armed Forces“ Wir möchten euch hier die Welt der Fliegerei bei der Bundeswehr etwas näherbringen und dadurch den Bezug zur Online-Fliegerei herstellen, in der Hoffnung, in Zukunft auch militärische Plätze in der virtuellen Welt besetzen und anfliegen zu können. Hierzu könnt Ihr Euch auf eine Serie freuen, die zunächst in dieser und den kommenden Ausgaben die fliegenden Verbände der Bundeswehr vorstellt, deren Auftrag erläutert und die geflogenen Luftfahrzeugmuster beleuchtet. Teil I, die Lufttransportgeschwader der Luftwaffe Das Standbein der Lufttransportfähigkeit bilden drei Lufttransportgeschwader, sowie die Flugbereitschaft des Bundesministeriums für Verteidigung. Sie unterstehen alle einer einzigen Kommandobehörde, dem LTKdo (Lufttransportkommando). Dieses Kommando legt die Aufgaben und den Einsatz aller Ressourcen fest und verteilt sie auf alle Lufttransportgeschwader. In naher Zukunft wird jedoch das LTKdo einer europäischen Kommandobehörde weichen müssen. Ziel dabei ist es, aus allen europäischen Streitkräften und ihren Kapazitäten, den Lufttransport effizienter und effektiver durchführen zu können. Das Lufttransportkomando Der Auftrag Der Auftrag des Lufttransportkommandos in Münster, kurz LTKdo genannt, ist auf den ersten Blick einfach und knapp. Planen, Steuern, Führen und Auswerten von Lufttransporteinsätzen im Pilotdienst für die Bundeswehr und als Sonderaufgabe für den politisch-parlamentarischen Bereich sowie Führen von Einsätzen der zugewiesenen Kräfte und Mittel im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes (SAR). NR 1 / März 06 Bei genauerer Betrachtung wird jedoch die Komplexität, Aufgabenvielfalt und auch die Bedeutung dieses Auftrags nicht nur für den Bereich der Bundeswehr deutlich. Wann und wo auch immer Soldaten der Bundeswehr zum Einsatz kommen, findet man die Transportflugzeuge und Hubschrauber des LTKdo im Einsatz. Sei es, bei der Versorgung unserer Soldaten in Bosnien und im Kosovo oder - wie in der Vergangenheit - bei Einsätzen in Somalia, Kambodscha und in Ost-Timor oder bei Routineeinsätzen zur Versorgung der Ausbildungseinrichtungen in den USA, Kanada, auf Kreta und Sardinien. Darüber hinaus leisten die Kräfte des LTKdo seit über 40 Jahren weltweit Flüge im Rahmen humanitärer Hilfe zur Versorgung von Menschen in Not. Nicht ohne Stolz blicken die Transportflieger der Luftwaffe zurück auf 160 Operationen mit über 8.600 Hilfseinsätzen, bei denen über 73.000 Tonnen Hilfsgüter und mehr als 46.000 Menschen transportiert wurden. Einsätze, die zum Teil unter lebensbedrohlichen Bedingungen erfolgten. Zusätzlich zu den aufgeführten Einsätzen befinden sich Hubschrauber des LTKdo rund um die Uhr an 11 Orten in Deutschland in Bereitschaft. Sie stehen bereit, um aus dem Stand die Suche nach vermissten Luftfahrzeugen aufzunehmen oder Rettungsflüge bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen durchzuführen. Dabei ist es für den Einsatz unerheblich, ob ein ziviles oder militärisches Flugzeug vermisst wird oder abgestürzt ist. So wurden zum Beispiel die Einsätze aller Rettungshubschrauber bei dem schweren Eisenbahnunglück in Eschede 1998 von der SAR-Leitstelle Münster aus koordiniert. Regelmäßig befinden sich die Hubschrauber des LTKdo bei dringenden Krankentransporten Tag und Nacht unter teilweise sehr schwierigen Flugbedingungen im Einsatz. Zur Erfüllung seiner Aufgaben unterstehen dem LTKdo drei Lufttransportgeschwader und die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Die Personalstärke des LTKdo beträgt ca. 6.300 Soldatinnen und Soldaten, Beamte und Angestellte. Vom LTKdo werden insgesamt 96 Flächenflugzeuge und 85 Hubschrauber eingesetzt. Einsätze Gesamtleistung Lufttransportkommando im Rahmen Humanitärer Hilfe seit 1958 · 162 Operationen · ca. 44.100 Flugstunden · ca. 73.500 t Fracht · ca. 47.200 Passagiere Gesamtleistung MedEvac · Bisher ca. 2500 Patienten · davon ca. 500 Intensivpatienten Das Lufttransportgeschwader 61 Flugplazdaten ETSA ca: 40NM west, süd-west von Position EDDM Landebahnen 07/25 (6777ft x 98ft) Navaids TACAN,NDB Anflüge ILS,TACAN,NDB (ADF),PAR ICAO Code Allgemeines Nach Indienststellung im Jahre 1957 in Erding und zwischenzeitlicher Stationierung in Neubiberg, ist das Geschwader seit 1971 zum überwiegenden Teil auf dem Gebiet der Standortgemeinde Penzing beheimatet. Alle Angehörigen des Verbandes leisten einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung des gemeinsamen Auftrages der Streitkräfte. Die Bewahrung des Friedens und der Freiheit unseres Landes spielen dabei ebenso eine wichtige Rolle wie die Durchführung von Transporten im Rahmen der humanitären Hilfe, des Katastropheneinsatzes und Flüge im Such- und Rettungsdienst. Der Auftrag Dem Geschwader sind zwei grundsätzliche Aufträge zugeteilt: 1. Durchführen von Lufttransport für die Bedarfsträger Heer, Luftwaffe, Marine, die NATO und im Rahmen der Humanitären Hilfe im Auftrag der Vereinten Nationen mit den Waffensystemen Transall C-160 und 22 ROTATE Military Bell UH-1D 2. Durchführung des Such- und Rettungsdienstes (SAR) mit dem Waffensystem Bell UH-1D Chronik Am 24.August 1957 wurde das Lufttransportgeschwader 61 auf dem Fliegerhorst Erding durch den damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß als erster fliegender Verband der neuen deutschen Luftwaffe in Dienst gestellt. Somit ist das Geschwader der älteste fliegende Einsatzverband der Luftwaffe. Im Jahre 1958 erfolgte zunächst eine Verlegung nach Neubiberg bevor der Verband 1971 seine endgültige Heimat in Penzing fand. Mit dem Flugzeugmustern C-47 Dakota, Nord 2501 Noratlas und C-160 Transall und dem leichten Transporthubschrauber Bell UH-1D hat der Verband Lufttransportgeschichte geschrieben. Mit der Ausrüstung zweier Haupteinsatzmuster jahrelang einzigartig in der Luftwaffe wurde das Geschwader Vorbild für die Umgliederung der übrigen taktischen Lufttransportverbände im Jahr 1993. Seit drei Jahrzehnten ist zur Durchführung von Lufttransportaufträgen die C-160 Transall im Einsatz. Ihre robuste Konstruktion sowie die Fähigkeit, auf provisorischem oder unvorbereitetem Untergrund zu operieren, ließen sie als Engel der Lüfte in die deutsche Luftfahrtgeschichte eingehen. Im Auftrag des Lufttransportkommandos führte das Geschwader als erster Verband im europäischen Lufttransport im Jahr 2000 einen taktischen Vergleichswettkampf (European Tactical Airlift Meet, kurz ETAM) durch, an dem Transportverbände aus zehn Nationen teilnahmen. Hilfe für Menschen in Not, oft unter schwierigsten Bedingungen, leisten die Angehörigen des Geschwaders im Rahmen des Such- und Rettungsdienstes (SAR) vorwiegend im süd- und westdeutschen Raum. Das Lufttransportgeschwader 61 stellt Hubschrauber und Besatzungen für die SARKommandos in Landsberg, Ingolstadt, Malmsheim und Nörvenich. Das Letztgenannte ist das dienstälteste SARKommando der Luftwaffe. Auch über die Grenzen Deutschlands hinweg ist die Leistungsfähigkeit des LTG 61 im Bereich der Bergrettung bekannt. So leisteten Besatzungen des Geschwaders mit ihren Bell UH-1 D wertvolle Hilfe bei dem schrecklichen Lawinenunglück in Galtür. Im Februar 1993 hat das Lufttransportgeschwader 61 als erster fliegender Verband NR 1 / März 06 eine halbe Million Flugstunden erreicht und bis zum heutigen Tag über 620.000 Stunden erflogen. Lufthansa Flight Training GmbH die fliegerische Grundlagenausbildung der Transportflieger der Bundeswehr Mit Einführung des A400M soll das LTG 61 außer Dienst gestellt werden. Die Lufttransportgruppe des Lufttransportgeschwaders 62 in Holzdorf setzt ihre Bell UH-1D zur Durchführung von Lufttransportaufträgen und Search and Rescue - Einsätzen auch unter Gefechtsbedingungen ein Das Lufttransportgeschwader 62 Chronik Flugplatzdaten ICAO Code ETNW Position bei EDDV (Hannover Airport) 03/21 (5573ft x 156ft) Landebahnen 08/26 (6157ft x 153ft) NavAids TACAN,NDB Anflüge ILS, TACAN, NDB(ADF), PAR Der Auftrag Das Lufttransportgeschader 62 ist der komplexeste fliegende Verband der Luftwaffe. Dem Geschwader sind vier fliegende Staffeln und die Lufttransportgruppe 3 des Lufttransportgeschwaders 62 in Holzdorf unterstellt, die mit der C-160 Transall bzw. Bell UH-1D ausgestattet sind. Die 1. Fliegende Staffel nutzt die C-160 Transall zur Durchführung von weltweiten Lufttransportaufträgen von der Heimatbasis in Wunstorf Die 2. Fliegende Staffel dient zur Ausbildung der Hubschrauberbesatzungen der Luftwaffe auf der Bell UH-1D und ist in Diepholz stationiert Die 3. Fliegende Staffel stellt die Ausbildung der Transall-Besatzungen sicher Die 4. Fliegende Staffel ist in Bremen stationiert und führt in Zusammenarbeit mit der Das Lufttransportgeschwader 62 wird mit dem Luftwaffenaufstellungsbefehl Nr. 107 vom 25. September 1959 zunächst in Celle aufgestellt. Aufgrund eines Änderungsbefehls verlegt das Geschwader nach KölnWahn im November 1959. Die dort beheimatete Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung wird als 3. Staffel dem LTG 62 unterstellt. Mit 18 Maschinen vom Typ Noratlas beginnt im Januar 1961 der Flugbetrieb auf dem Fliegerhorst Wahn. Frühjahr 1961 wird in Celle die 2. Noratlas – Staffel aufgestellt. Im November 1961 wird sie nach Hohn verlegen und den Grundstock für ein neues Lufttransportgeschwader, das LTG 63, bilden. Das Geschwader ist gemäß Befehl vom 12.März 1963 bis zum 1. April 1963 an den neuen Standort Ahlhorn zu verlegen. Die 3. Staffel verbleibt in Köln-Wahn, wird wieder ausgegliedert und in Flugbereitschaft BMVg umbenannt. Auf dem Fliegerhorst Ahlhorn werden im April 1968 die ersten Serienflugzeuge der C-160 Transall an die französische und deutsche Luftwaffe übergeben. Mit Befehl für die Auflösung vom 2. August 1971 wird das Lufttransportgeschwader 62 außer Dienst gestellt. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch niemand, dass die Flugzeugführerschule “S” genau sieben Jahre später in Lufttransportgeschwader 62 umbenannt werden wird. 1. Oktober 1978: Die Flugzeugführerschule “S” wird zum Lufttransportgeschwader 62 umgegliedert und umbenannt. In den Morgenstunden des 4. Juli 1992 startet die erste mit Hilfsgütern beladene Transall nach Sarajevo. Damit beginnt die bis heute längst andauende “Luftbrücke”, die auch für einen grundlegenden Wechsel des Einsatzspektrums der humanitären Hilfseinsätze – weg vom friedlichen Umfeld, hin zur Operation unter latenter Bedrohung – steht. Die Verschärfung der Sicherheitslage führt dazu, dass die Versorgung der Stadt zuerst über einen Lufttransportstützpunkt in Zagreb später Falconara/Italien realisiert werden muss. Um auch die Flüchtlinge in Ost-Bosnien 23 ROTATE Military versorgen zu können, werden zusätzlich Lebensmittel aus großen Höhen nahe bekannter Ballungsgebiete abgeworfen. Um die Menschen während des Aufsammelns der Lebensmittel vor Angriffen zu schützen, werden die von Frankfurt aus startenden Einsätze ausschließlich nachts geflogen. Bis zum Ende der Hilfseinsätze im Januar 1996 werden bei insgesamt 1.412 Flügen über 10.785 Tonnen Hilfsgüter (medizinische Geräte, Lebensmittel, Baumaterial) und 3.875 Passagiere befördert. Das in Ahlhorn stationierte Hubschraubertransportgeschwader 64 wird im September 1993 aufgelöst und die insgesamt 34 Hubschrauber Bell UH–1D dem Lufttransportgeschwaders 62 unterstellt. Die fliegerische Ausbildung der Hubschrauberbesatzungen der Luftwaffe wird seit der Außerdienststellung des Flugplatzes Ahlhorn ab 1996 in Diepholz durchgeführt. Lediglich der Simulator für die Bell UH–1D verbleibt in Ahlhorn. 2002 – heute. In der jüngsten Vergangenheit wird das Geschwader im Rahmen SFOR, KFOR, FOX und Enduring Freedom gefordert. Neben diesen schon zur Routine gewordenen Einsätzen, wird seit Anfang Februar 2002 der Lufttransportstützpunkt in Termez/Usbekistan zusammen mit den Schwesterverbänden LTG 61 und 63 betrieben, um die im Rahmen ISAF eingesetzten Soldaten mit Lufttransportkapazität jeglicher Art zu unterstützen. Die Operation Artemis zur Unterstützung der UN Schutztruppe Nonuc in Zentralafrika wurde im Sommer 2002 erfolgreich abgeschlossen. Das Lufttransportgeschwader 63 Chronik Allgemeines Das Lufttransportgeschwader 63 ist im Herzen Schleswig-Holsteins auf dem Flugplatz Hohn bei Rendsburg stationiert. Weit über die Landesgrenzen hinaus hat sich dieses Geschwader mit seinen Soldaten, zivilen Mitarbeitern und dem schon fast legendären Flugzeug Transall C-160 und dem Hubschrauber vom Typ Bell UH-1D einen Namen gemacht. Neben den militärischen Aufgaben traten hierbei besonders spektakuläre Missionen bei Hilfs- und Katastropheneinsätze in den Vordergrund. Das Lufttransportgeschwader 63 mit seinen vielfältigen Aufgaben zur Durchführung seines speziellen militärischen Auftrages kann in etwa wie ein eigenständiges Wirtschaftsunternehmen betrachtet werden. Zusammen mit seinen Schwesterverbänden (LTG 61 Penzing, LTG 62 Wunstorf, und Flugbereitschaft BMVg Köln) untersteht es, zwar entsprechend einer militärischen Hierarchie, dem Lufttransportkommando in Münster, ist aber für die Durchführung seines Auftrages weitgehend selbst verantwortlich. Der Auftrag Sicherstellung des Lufttransportbedarfs für · Luftwaffe - Heer - Marine · des zentral-militärischen Bereiches · der Bedarf politisch-parlamentarischer Bereiche durch: · Verlegelufttransport · Logistischen Lufttransport · Luftlandeoperation · Verwundeten-, Unfallverletzten- und Krankentransport NR 1 / März 06 Zusätzliche Sicherstellung des Lufttransportbedarfs im Rahmen von: · Lufttransportsondereinsätzen (z.B. Katastrophenhilfe) · Such- und Rettungsdienst (SAR) · Katastrophenschutz · Unterstützung des zivilen Luftrettungssystems · Fliegerische Aus- und Weiterbildung · taktische Einsatzausbildung Am 15. Dezember 1961 Aufstellung des LTG 63 in Celle. Die Erstausrüstung erfolgt mit dem Transportflugzeug Noratlas. 1962: Evakuierungsflüge Zypern 1963: Das LTG 63 hat seinen vollen Einsatzstand erreicht. In einem Sondereinsatz werden Medikamente und sonstiges Sanitätsmaterial in den Südjemen transportiert. 1964: Hilfsflüge finden für das Überschwemmungsgebiet Oase Touggourt/ Algerien statt. 1.UNO-Einsatz für das Geschwader im Bürgerkrieg in Nigeria. 1965: Die SAR-Leitstelle Nord wird dem LTG 63 unterstellt. Es finden Hilfsflüge mit Gütern für Algerien sowie das Überschwemmungsgebiet um Passau statt. 1967: Verlegung des LTG 63 nach Hohn in Schleswig-Holstein am 1.September.Es werden Hilfsflüge in die Erdbebengebiete in der Türkei und im Iran durchgeführt. 1968: Am 13. Juli landet die erste C-160 Transall in Hohn. Hilfsflüge erfolgen in das Erdbebengebiet Sizilien. Die Umschulung des fliegenden Personals auf das neue Muster Transall beginnt in Mont de Marsan/Frankreich 1970: Die letzte Noratlas verlässt am 18. März den Flugplatz Hohn. Hilfsflüge werden in folgende Gebiete durchgeführt: - Biafra/Nigeria (Hungerkatastrophe) - Türkei (Erdbeben) und Ost Pakistan (Flutkatastrophe). 1971: Komponenten des Geschwaders werden nach Beja/Portugal zur Umschulung verlegt. Am 16. Dezember feiert das LTG 63 sein zehnjähriges Bestehen. Die Umschulung auf Transall wird abgeschlossen. Hilfsflüge während der Flutkatastrophe in Ost-Pakistan sowie Hilfsflüge in den Nordjemen werden durchgeführt. Das LTG 63 stellt SARBereitschaft mit Transall. Das LTG 63 wird mit Do-28 Sky Servant ausgerüstet 1971-heute: Das LTG63 führt unzählige Hilfs- und Humanitäreinsätze durch. Mitunter fliegt die C160 nach Algerien, Äthiopien, Ägypten, 24 ROTATE Military Tschad, Niger, Türkei, Italien, Sudan, Australien und Iran. Die UH1-D bestreitet ihren Einsatz im SAR-Dienst und in der Ausbildung der Piloten. Luftfahrzeugmuster Transall C-160 D Die Transall C-160D ist ein in deutsch-französischer Kooperation entwickeltes und gebautes taktisches Transportflugzeug mittlerer Größe. Aufgrund der Bauweise ist die Transall ausgezeichnet für den Einsatz von Behelfsflugplätzen, wie zum Beispiel in Afrika üblich, geeignet. Die Transall ist ein Schulterdecker mit zwei Triebwerken, welche die größten in der Luftfahrt der NATO eingesetzten Propeller antreiben. Das Hauptfahrwerk befindet sich in Gondeln beiderseits des Rumpfes. Die Niederdruckreifen ermöglichen Starts- und Landungen von behelfmäßig befestigten Pisten (zum Beispiel Gras oder Schotter). Die Beladung mit Material erfolgt über eine Laderampe am Heck, aus der auch Lasten im Flug abgesetzt oder abgeworfen werden können. Rechts und Links befinden sich im hinteren Rumpfteil Türen, die im Flug zum Absetzen von Fallschirmspringern genutzt werden können. Technische Daten Abmessunge Länge 32,40m Höhe 12,36m Spannweite 40,00m Propellerdurchmesser 5,48m Flügelfläche 160,00 m² Gewichtsangaben Leergewichtcirca 31.000kg Max. Startgewicht 49.150kg Max. Landegewicht 47.000kg Zuladung ca 18.000kg (Kraftstoff + Nutzlast) Leistungsangaben Max. Geschwindigkeit 513km/h Reisegeschwindigkeit 455 km/h notwendige 730 Meter Startbahnlänge (bei Kurzstart) notwendige 550 Meter Landebahnlänge (bei Kurzlandung) Reichweite mit 14 Tonnen Nutzlast ca 1.200 km mit 5 Tonnen Zuladung ca 3,800km Die Zuladung besteht aus der Kraftstoffmenge, die inklusive der Reserven für den Einsatz benötigt werden und der daraus resultierenden maximalen Nutzlast. Die Nutzlast ist bauartbedingt auf maximal 14 Tonnen begrenzt. Beispiel: Für die Strecke zum Zielflughafen in ca 3.800 Kilometer errechnet die Besatzung einen Kraftstoffbedarf von 13.000 Kilogramm. Bei der maximalen Zuladung von 18.000 kg kann somit eine Nutzlast von ca 5 Tonnen mitgeführt werden. Antrieb Die Transall wird von zwei Rolls-Royce Tyne Mark 22 mit je einem vier-Blatt-Propeller angetrieben. Die Triebwerke erzeugen jeweils 5.665 Wellen-PS. Konfigurationen Der Laderaum der Transall kann durch Einbau verschiedener Ausstattungen den nachfolgenden Transportaufgaben angepasst werden: · Materialtransport mit oder ohne Paletten · Personentransport (bis 93 Personen inklusive Besatzung) · Absetzen von Lasten an Fallschirmen mittels verschiedener Verfahren · Abwerfen von Lasten ohne Fallschirme aus fünf bis zehn Metern über Grund · Absetzen von Fallschirmjägern · Verwundetentransport (Medical Evacuation, kurz MedEvac) Ein Teil der Transall-Flotte ist mit einer Selbstschutzausrüstung für Einsätze unter NR 1 / März 06 Bedingungen des elektronischen Kampfes ausgerüstet. Bell UH-1D Die Bell UH-1D ist ein leichter Mehrzweckhubschrauber, der in der Luftwaffe für den Personen- und Materialtransport auf kurzen Strecken und für den SAR-Dienst eingesetzt wird. Die Bell UH-1D basiert auf der Bell 205, die in den fünfziger Jahren entwickelt wurde. Ursprünglich sollte sie als einfacher Truppentransporter mit kurzer Nutzungszeit eingesetzt werden. Die Bell UH-1D hat gegenüber der Bell 205 ein größeres Tankvolumen und verbesserte Ladekapazität. Heer und Luftwaffe haben zusammen 290 Hubschrauber dieses Typs erhalten. Ab dem Jahr 2006 wird die UH-1D durch den NH-90 ersetzt. Technische Daten Abmessungen Länge 17,41 m Höhe 4,48 m Durchmesser des Hauptrotors 14,63 m des Heckrotors 2,59 m Gewichte Leergewicht 2.140 kg Innen- und Außenlast 1.050 kg gesamt Max. Startgewicht 4.310 kg Leistungswerte Reisegeschwindigkeit 160 km/h Max. Geschwindigkeit 220 km/h Reichweite 507 km Antrieb Der Rotor wird von einer Lycoming T53-L-13B Turbine angetrieben. Das Triebwerk erzeugt eine maximale Leistung von 1.044 kW Leistung. Durch die hohe Drehzahl des Rotors wird ein für diesen Hubschrauber markantes Klopfgeräusch erzeugt, wodurch die UH-1D in der Bevölkerung auch als “Teppichklopfer” bekannt ist. Bei Ausfall des Antriebs kann der Hubschauber im “Leerlauf”, der sogenannten Autorotation, gelandet werden. 25 ROTATE Military Ausrüstung Der Laderaum hinter Pilot und Copilot kann dem Auftrag entsprechend eingerüstet werden. Hierzu gehören: Transportkonfigurationen Auftrag Ausrüstung PersonenSegeltuchsitze für max. 12 transport Personen Verwundeten6 Krankentragen transport Sitzplätze für Bordmechanikermeister und Rettungsassistent Search and · eine Krankenliege, Rescue (SAR) · notwendige medizinische Ausrüstungsgegenstände · eine Rettungswinde Die Ausrüstung der Bell UH-1D im SAREinsatz umfaßt: · Elektrokardiogramm (EKG) · Defibrillator (zur Erzeugung von elektrischen Energieimpulsen bei Herzrhythmusstörungen) · Kardioskop · Arzttasche · 2 Beatmungsgeräte · Überwachungsmonitor · 3-fach Perfusor (für Infusionen) · elektrische Absauganlage · Antischockhose · Vakuum-Matratze · Schaufeltrage NR 1 / März 06 · Rettungswinde · Zusatztank So umfangreich die Aufgaben des Lufttransports auch sind, die drei Geschwader und die Flugbereitschaft leisten sehr viel um alle Aufträge erfüllen zu können. Die 24 Stunden Einsatzbereitschaft und die Vielfalt der Aufgaben verlangen ein Höchstmaß an Flexibilität von allen Geschwaderangehörigen. Nachwort Vielleicht konnten wir Euch ja die militärische Transportfliegerei etwas näher bringen und Euch auf den Geschmack bringen, um online mal einen Transporter aus der Halle zu holen und einen Militärplatz anzufliegen. ETSI (Ingolstadt-Manching) wird in Zukunft regelmäßig mit vATC besetzt sein, verfügt über eine lange Piste und ein Lastenabwurfgebiet südlich des Platzes. Bei Interesse z.B. Lastenabwürfe zu simulieren, würde sich ETSI-vATC über Euren „Call-In“ freuen! | Jakob Grzywacz (Quelle: www.luftwaffe.de) 26 ROTATE VFR Start benötigte sie eine Rollstrecke von 700 Metern. Start in Irland Zunächst wurde die „Bremen“ vom Flugplatz „Berlin Tempelhof“ (EDDI) nach Baldonnel (EIME Irland) überführt. Herrmann Köhl und Günther Freiherr von Hünefeld flogen also am 26. März 1928 von „Berlin Tempelhof“ nach Baldonnel. Dort angekommen, wurde die „Bremen” für den Langstreckenflug vorbereitet und aufgetankt. Der Ozeanflug Nonstop von Europa nach Amerika Rekordflug in 36,5 Stunden So sah also ein großer Erfolg in der Geschichte der Fliegerei aus: Drei Männer stehen übermüdet vor ihrem Flugzeug, bis zu den Knien im eiskalten Wasser. Sie schauen sich den Schaden an, den sie bei der Bruchlandung zustande gebracht haben. Die Maschine steckt kopfüber im Eis, der Propeller ist beschädigt. Ein solches Bild wäre am 13. April 1928 gemacht worden, wenn einer der wenigen Zuschauer einen Fotoapparat gehabt hätte. Doch die Geräte waren in der Einsamkeit der kanadischen Labrador-Landschaft nicht sofort zur Hand. Bald kamen aber Freunde und Reporter, um von der Sensation zu berichten. Drei Männern war der erste Nonstopflug über den Atlantik in Ost-WestRichtung gelungen: Hermann Köhl, Günther Freiherr von Hünefeldund James Fitzmaurice. Die zwei Deutschen und der Ire waren am 12. April mit ihrer wellblechernen Junkers W 33 „Bremen“ vom irischen Flughafen Baldonnel abgehoben, um gut 36 Stunden später am Leuchtturm von Greenly Island niederzugehen – gestartet in Europa, gelandet in Amerika. Eigentlich war New York das Ziel, dort aber warteten ihre Fliegerfreunde vergebens. Abflug in Berlin Doch zurück zum Start, der in Deutschland fast im Geheimen erfolgte. Das lag an der öffentlichen Meinung, die hinter Unternehmungen wie der Ost-West-Überquerung des Atlantik großartig inszenierte Selbstmordabsichten der verrückten Flieger vermutete. Seit dem umjubelten Nonstopflug Charles Lindberghs von Amerika nach Europa war zu viel schief gegangen. Staatliche Hilfen gab es nicht, und so kamen am 26. März 1928 nur wenige Freunde zum Flughafen Tempelhof, um Köhl und von Hünefeld zu verabschieden. Köhl war der routinierte Pilot, erfahren in Langzeit- und Nachtflügen, beschäftigt bei der Luft Hansa, damals noch in zwei Worten geschrieben. Von Hünefeld, flugbegeisterter Propagandachef des Norddeutschen Lloyd, hatte für das Geld gesorgt und Sponsoren gefunden zum Kauf der Junkers, die auf den Namen „Bremen” getauft war. Die Bremen W33 mit einer Länge von 10,90 Metern, einer Höhe von 3,50 Meter sowie einer Spannweite von 18,35 Meter schaffte eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h. Diese Leistung wurde durch einen 6 Zylinder Reihenmotor mit 280 PS hervorgerufen. Mit den zusätzlichen eingebauten Tanks hatte die Bremen W33 eine Reichweite von 7700 km. Für den NR 1 / März 06 Dann begann das Warten auf eine günstige Wettervorhersage. Die Presse berichtete positiv, denn als zweiter Pilot würde der irische Oberst Fitzmaurice bei dem Flug dabei sein, auch er ein Mann mit vielen Flugstunden Erfahrung. Ein Bild der Völkerverständigung entstand. Als erster Pilot war Hermann Köhl dabei. Der gebürtige Neu-Ulmer (Deutschland) war Ulmer Pionier und nachdem er im ersten Weltkrieg verwundet wurde, wechselte er 1914 zur FeldfliegerAbteilung 41. Er erlernte 1914 das Fliegen und galt als ein sehr erfahrener Pilot. Und als die Meteorologen ein Ende der ausgedehnten Regenzonen voraussagten, fand sich Irlands Präsident Cosgrave ein, um Zeuge des Abflugs zu sein. Auch der deutsche Generalkonsul erschien. Um 5.38 Uhr am 12. April 1928 gab Hermann Köhl das Zeichen „Bremsklötze weg“. Er gibt Gas, die “Bremen” rollt an, nimmt langsam Fahrt auf. Fast ist die nötige Geschwindigkeit von 120 km/h zum Abheben erreicht, da rennt ein Schaf in die Startbahn, Fitzmaurice reißt die Maschine hoch, sie sackt wieder durch, bumst mehrmals auf. Voraus liegt ein Erdwall mit hohen Bäumen. Da machen sie das einzige, was sie noch tun kön27 ROTATE VFR Die Bremen nen: Sie drücken die Maschine an den Boden heran, damit sie mehr Fahrt bekommt, und ziehen erst in letzter Sekunde dicht vor dem Hindernis das Höhensteuer an. Die „Bremen” bäumt sich auf, streift mit dem Fahrgestell die Baumkronen, sackt dahinter nochmals gewaltig durch, hält sich aber in der Luft. Nach einer gewagten Rechtskurve kann die Maschine in ein flaches Tal gedrückt werden und gewinnt rasch Geschwindigkeit und Höhe - der Start ist geglückt. Die „Bremen” überflog Irland und erreichte den Ozean, unter sich die unendliche Wasserwüste, über sich Himmel und Wolken. Vollgas geben mussten, um über sie hinwegzukommen.” Fast eine Stunde dauerte der Kampf mit den Elementen. Als das Gröbste überstanden war und der Sturm abflaute, wurde es Nacht. 7,5 Stunden musste nun nach Instrumenten ohne jede Sicht geflogen werden. Müdigkeit und Schlafbedürfnis machten sich bemerkbar. Hünefeld kochte Kaffee, damit die Piloten nicht einschliefen. Die Beleuchtung versagte. Mit der Taschenlampe musste immer wieder das Instrumentenbrett abgeleuchtet werden. Ölverlust zeigte sich an. Stundenlang ging nun der Flug über ein in Eis und Schnee erstarrtes Land nach Süden. Kein Lebenszeichen war zu sehen. Es begann zu schneien und wurde immer kälter. Stimmte der Kompass nicht? Hatten sie sich verflogen? Die Übermüdung machte sich bemerkbar. Man konnte nicht mehr rechnen, nicht mehr denken. Der Kurs wurde beibehalten. “In dieser bitteren Not beteten wir alle drei”, bekennt Köhl. Auf die Rückseite seiner Navigationskarte kritzelte er: “Das beste Mittel ist das Gebet.” Der Irrflug der Bremen In den ersten 18 Stunden herrschte verhältnismäßig günstiges Wetter. Es blies Gegenwind, wie man durch Rauchbomben feststellen konnte. Also blieb man dicht über dem Wasser, denn die Winde nehmen mit jedem Meter nach oben gewaltig an Geschwindigkeit zu. Dann kamen Wolken auf. Man war in ein ausgedehntes Tief hinein geflogen. Der Kurs wurde beibehalten. Der Sturm wurde zum Orkan. Sie kletterten hoch bis auf 2400 m, stießen in eine Nebelwand, gingen nach einiger Zeit wieder tiefer. Köhl schreibt: “Da wurde es plötzlich blauschwarz unter uns. In der nächsten Sekunde waren wir dicht über den Wogen. Jetzt, da wir an den Wassern sahen, wie die „Bremen” herumgerissen wurde, erkannten wir den fürchterlichen Orkan, in den wir hineingeraten waren. Windböen packten die Maschine und schleuderten sie in die Wellentäler hinein. Sichtbar bogen sich die Flügel unter der Wucht des Sturms. Der ganze Vogel ächzte und zitterte. Wellenberge rollten auf uns zu, dass wir NR 1 / März 06 Es stellte sich später als falsch heraus. Keinen Blick durften die Piloten von den Zeigern der Instrumente wenden, damit die Maschine Höhe und Lage hielt. Dann tauchten Sterne auf. Die “Bremen” stieg auf 2000 Meter unter einen leuchtenden Sternenhimmel. Köhl schreibt: “Von diesem Augenblick ab war das Fliegen wieder sinnlos einfach im Verhältnis zu den letzten 12 Stunden. Wir nahmen den Polarstern zu Hilfe und flogen nun Südwestkurs.” Nach 9,5 Stunden langer Nacht kam der neue Tag. Unten lag verschneites Land. “Labrador”, sagten die Flieger glücklich. Landung in Kanada Das verschneite Bergland hörte auf. Draußen lagen Packeismassen: Die Küste. Plötzlich brüllte Fitzmaurice: „A boat, a boat!” Es war ein Leuchtturm mit einem Haus. Sie umkreisten ihn, Türen öffneten sich, Menschen kamen heraus. Sie entschlossen sich zum Landen, weil die Benzinuhren nur noch wenig Treibstoff anzeigten (er hätte noch für Stunden gereicht, wie sich später herausstellte). Ein geeigneter Landeplatz schien ein vereister Weiher zu sein. Die „Bremen” setzte auf, rollte aus, das Eis brach, das Flugzeug stand auf dem Kopf. Außer dem verbogenen Propeller war kein Schaden entstanden. Die Maschine wurde an Felsen festgebunden, damit sie sich im Sturm nicht selbständig machen konnte Auf der Insel Greenly Island war der Ozeanflug nach über 36 Stunden beendet worden. Zwei Kilometer entfernt auf dem Festland war eine Telegraphenstation. Von dort aus ging in alle Welt die Nachricht, dass der Atlantik im Flugzeug erstmals von Osten nach Westen bezwungen war. Greenly Island ist eine kleine, dem Festland von Labrador Vorgelagerte Insel, die im April 1928 vollkommen unter Schnee und Eis lag. Kein Baum steht auf der Insel. Nur von 14 Menschen war sie bewohnt. Die Flieger fanden gastliche Aufnahme beim Leuchtturmwärter und hatten vorerst nur einen Wunsch: Schlafen. Das Cockpit 28 ROTATE VFR der Flugpioniere Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice. Die nahe Telegrafenstation brachte die Meldung nach Deutschland, nach Irland und in die USA. Freunde und Reporter machten sich aus Amerika auf den Weg, um die Flieger in Greenly Island zu begrüßen. Dann ging es ohne die lädierte „Bremen” zunächst nach New York. Die Stadt bereitete den Fliegern einen unvergesslichen Empfang. Hunderttausende Menschen standen an den Straßen, von den Hochhäusern regnete es Papierschnipsel: Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice wurden mit der berühmten „Konfettiparade” geehrt. Dann ging es nach Washington, wo US-Präsident Coolidge die drei begrüßte. Der Leuchtturm von Greenly Island Eine Flut von Glückwunschtelegrammen traf ein, vom Reichspräsidenten von Hindenburg, vom Präsidenten des Deutschen Reichstages, von amerikanischen Politikern, von Professor Hugo Junkers, von der Luft Hansa usw. Von Frau Köhl traf das Funktelegramm ein: “Ich habe es gewusst, Dein Peterle.” Sie hatte in bewundernswertem Vertrauen keinen Augenblick am Gelingen des Fluges gezweifelt. Die “Bremen” musste vorerst auf Greenly Island bleiben - es waren keine Schneekufen für den Start vorhanden. Seit vielen Jahren steht sie nun schon im Henry-Ford-Museum zu Dearborn/USA. Köhl und seine Kameraden wurden mit einem Flugzeug abgeholt, mit dem einige Tage zuvor der amerikanische Flieger Floyd Bennet trotz Fieber aufgestiegen war, um Hilfe zu bringen. In Quebec musste er ins Krankenhaus und starb dort an einer tückischen Grippe. Er hatte sein Leben eingesetzt, um seinen europäischen Kameraden zu helfen. Für diese war es eine Ehrenpflicht, nach Washington zu fliegen, um am Grab des toten Freundes die Flaggen ihrer Heimatländer niederzulegen. Ehrung mit Konfetti Bald wusste die ganze Welt von der Leistung NR 1 / März 06 Und auch in weiteren Städten wollte man die beiden Deutschen und den Iren bejubeln. Philadelphia, Chicago, Boston und Montreal sind nur einige der Orte, die angeflogen wurden. dankten Hermann Köhl, Günther Freiherr von Hünefeld und James Fitzmaurice für ihren mutigen Flug. Dank sagten sie aber vor allem auch wegen des Völker verständigenden Charakters, den der Nonstopflug hatte: „Wir waren Werkzeuge geworden, mit denen man Brücken schlug von Nation zu Nation, von Kontinent zu Kontinent.“ (Hermann Köhl). Wieder in der Heimat, packt Köhl mit der ihm eigenen schwäbischen Beharrlichkeit neue Probleme an. Er plant das Tanken in der Luft, um einen wirtschaftlichen TransozeanLuftverkehr zu erreichen. Er entwirft und erprobt ein “Nur-Flügel-Flugzeug”, den “Fliegenden Flügel”, sein “Delta-RaumflügelProjekt”. Kompromisslos von seiner flugtechnischen Mission erfüllt, ist der erfolgreiche Ozeanflieger bereit, alles für seine später verwirklichten Ideen zu opfern. Auch in der MIVA (Missionsverkehrsarbeitsgemeinschaft) betätigt er sich, um mit dem “fliegenden Pater” Paul Schulte in der südafrikanischen Mission m o d e r n e Verkehrsmittel, insb e s o n d e r e Flugzeuge, zum Einsatz zu bringen. Doch schon bald ist sein opferreiches, selbstloses Leben vom Tod umschattet. Im Alter von 50 Jahren erliegt Hermann Köhl am 7. Oktober 1938 v.l.n.r. Hermann Köhl, James Fitzmaurice und Günther Freiherr von Hünefeld in Berlin im NymphenWieder zurück burger Krankenhaus in München einem bei Die Rückkehr nach Europa begann am 8. Juni der Fliegerei zugezogenen Nierenleiden. 1928. Der größte Dampfer der deutschen Handelsflotte, die „Columbus”, lichtete die Anker. Mit an Bord die drei Ozeanbezwinger. Am 18. Juni traf das Schiff in Bremerhaven | Florian Wagner ein. In Berlin hatte sich der Flughafen Tempelhof b e s o n d e r s geschmückt. Tausende Menschen begrüßten die drei Freunde. Reichspräsident von Hindenburg, Reichstagspräsident Löbe und Reichskanzler Marx 29 ROTATE AIRPORT hautnah aufgebracht werden, so dass diese Pläne scheiterten und die Verlagerung nach Lagerlechfeld bis auf weiteres nicht weiter verfolgt wird. Für den Sommer 2005 hatte „Denim Airways“ weitere neue Ziele wie den Flughafen Zürich-Kloten, Eindhoven, Florenz, Venedig, Westerland und Danzig geplant. Ende Mai 2005 erklärte „Denim Airways“ jedoch überraschend den kompletten Abzug vom Augsburger Flughafen. Seit Juni 2005 finden keine Linienflüge mehr statt. Lediglich einige Charterflüge werden noch von „Denim Airways“ ausgeführt. Im Juni 2005 wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet, welches derzeit noch nicht abgeschlossen ist. Der Flughafen Augsburg - EDMA Für diese Ausgabe des SAG Magazin, fiel die Entscheidung des „AIRPORT hautnah“ auf den Flughafen Augsburg. Da Georg Aubele nun eine klasse Freeware-Scenery von EDMA entwickelt hat, ist dass ein Grund mehr, über diesen Flughafen zu berichten. Zu finden ist der Flughafen Augsburg in Bayern, genauer gesagt ungefähr 7 Kilometer nordöstlich vom Stadtzentrum Augsburgs, in der Nähe der Autobahn A8 (Ausfahrt 73 Augsburg-Ost). Gleich nebenan ist der kleine Ort Mühlhausen (Landkreis AichachFriedberg) zu finden. Deswegen ist der Flughafen auch unter dem Namen „Flughafen Augsburg-Mühlhausen“ bekannt. Entstanden ist der Flughafen nachdem der ehemalige Flugplatz Gersthofen-Gablingen nach dem Zweiten Weltkrieg durch amerikanische Bodentruppen besetzt und der Flugplatz Haunstetten als Gewerbegebiet genutzt wurde. Eröffnet wurde der Flughafen 1968. In den Jahren von 1980 bis 1996 verknüpfte die Augsburger Regionalfluglinie „Interot Airways“ Augsburg mit Düsseldorf (EDDL). 1996 firmierte sich diese in „Augsburg Airways“ um und flog bis 2002 vom Flughafen Augsburg aus nach Berlin, Danzig, Dresden, Düsseldorf, Köln, Leipzig und Frankfurt. Zusätzlich gab es Charterflüge zu verschiedenen Urlaubszielen. Wegen der geringen Größe des Flughafens Augsburg können grö- ßere Flugzeuge wie zum Beispiel die Boeing 737 in Augsburg nicht landen. Bei schlechten Wetterbedingungen können sogar nicht einmal TurbopropMaschinen vom Flughafen Augsburg aus nicht mit voller Nutzlast starten. Wegen massiver Bürgerproteste in den nahe gelegenen Gemeinden wie Gersthofen scheint eine Verlängerung der Startbahn nicht möglich. Da die „Augsburg Airways“ 2002 Subcarrier der Lufthansa wurde, verlagerte sie ihre Heimatbasis zum Flughafen München (EDDM). Seit 2002 wurde der Flughafen ausschließlich von „ Denim Airways“ genutzt. Zweimal täglich gab es Verbindungen nach Berlin-Tegel und Düsseldorf, die hauptsächlich von Geschäftsreisenden genutzt wurden. Von 2004 bis April 2005 war eine Verlagerung des Flughafens auf den bestehenden großen Militärflughafen Lagerlechfeld südlich von Augsburg im Gespräch. Die vom Bundesverteidigungsministerium verlangten hohen Kosten für die zivile Nutzung dieses Flughafens konnten allerdings zuletzt nicht NR 1 / März 06 Betrieben wird der Flughafen von „Augsburger Flughafen GmbH“, er liegt 461 Meter über dem Meeresspiegel und kann IFR sowie auch VFR angeflogen werden. Es gibt eine asphaltierte Runway (07/25) mit einer Abmessung von 1280 auf 30 Meter sowie eine dazu parallele Graspiste (Segelflug) mit einer Länge von 700 Metern. 2001 wurden rund 235.000 Passagiere abgefertigt, zu dem beschäftigte der Flughafen Augsburg bis Mai 2005 in 12 Betrieben rund 450 Arbeitnehmer. Wirtschaftlich wird der Flughafen, nach dem Rückzug von „Denim Airways“ vor allem durch den Luftfahrzeughersteller „Beechcraft“ und durch diverse Flugschulen und Flugzeugvermietungen genutzt. Der Flughafen Augsburg ist in den German Airports (Payware) sowie, wie schon eingangs erwähnt, als Freeware erhältlich. | Florian Wagner 30 ROTATE South Africa Special Johannesburg – Stadt des Goldes Johannesburg oder „Joburg“ ist mit ihren ca. 3,2 Mio. Einwohnern die größte Metropole des afrikanischen Kontinents und das Wirtschaftszentrum der Republik Südafrika. Als Hauptstadt der dicht besiedelten Provinz Gauteng und in unmittelbarer Nähe zur südafrikanischen Hauptstadt Pretoria spielt sie eine wesentliche Rolle für die Industrie der gesamten Republik. Ursprünglich entstanden aufgrund der 1886 entdeckten reichen Goldminen wuchs die Stadt innerhalb von drei Jahren von der unberührten Savanne über eine kleine Goldsuchersiedlung zur größten Stadt des Landes – und in weiteren knapp 100 Jahren zur Millionenstadt. Bis heute beheimatet die Provinz Gauteng das mit Abstand reichste (entdeckte) Goldvorkommender Erde. Auch heute bilden die nach wie vor reichhaltigen Goldminen noch das ökonomische eine der wenigen Metropolen, die keinen Zugang zu einem Gewässer hat. Das Klima ist gewöhnlich trocken, sonnig und mild. Nachdem die Stadt beinahe jahrzehntelang unter ihrem Ruf als „Verbrecherhauptstadt der Welt“ gelitten hatte, wurde 2002 auf Drängen der ansässigen Industriellen ein nahezu lückenloses Kamerasystem für die Innenstadt eingerichtet. Heute gilt die City als eine der sichersten in ganz Afrika. Auch für den internationalen Tourismus spielt Johannesburg eine wesentliche Rolle. Johannesburg selbst hat wenige Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Neben dem großen Vergnügungskomplex Gold Reef City gibt es noch das mit 220m und 55 Etagen höchste Haus Afrikas: das Carlton Center, das einen einmaligen Ausblick über die Stadt selbst und die nähere Umgebung bietet. Besonders erwähnenswert ist die ca. 25 km entfernte, zum Unesco-Weltkulturerbe gehörende „Cradle of Humankind“ - die Wiege der Nationalpark. Es gibt insgesamt sechs Airports: Der größte ist Johannesburg International: ICAO-Code: FAJS IATA-Code: JNB runway 21L/03R: 3400 meter runway 22R/03L: 4418 meter 2 terminals (international und domestic) mit ausnahme von 21R überall CAT II ILS vorhanden Ein kleinerer ist Rand: ICAO-Code: FAGM IATA-Code: QRA Johannesburg - Rand runway 17/35: 1493 meter runway 11/29: 1712 meter nur ein VOR/DME anflug auf die piste 35 Die anderen vier Flughäfen sind sehr klein und es gibt bisher keine brauchbaren Szenerien. Johannesburg selbst hat wenige Sehenswürdigkeiten aufzuweisen. Neben dem großen Vergnügungskomplex Gold Reef City gibt es noch das mit 220m und 55 Etagen höchste Haus Afrikas: das Carlton Center, das einen einmaligen Ausblick über die Stadt selbst und die nähere Umgebung bietet. Besonders erwähnenswert ist die ca. 25 km entfernte, zum UnescoWeltkulturerbe gehörende „Cradle Humankind“ Rückgrat der Stadt, zudem haben sich aber eine reichhaltige Industrie sowie ein umfassendes Börsenwesen etabliert. Beinahe alle südafrikanischen Firmen haben zumindest eine Niederlassung in Johannesburg, und die bereits 1887 gegründete Börse ist das unangefochtene Zentrum des afrikanischen Kapitalmarktes. Die durchschnittliche Lage Johannesburgs beträgt 1.753 m über Normalnull. Zusammen mit Mexiko-City und Phoenix ist sie weltweit NR 1 / März 06 Menschheit. In den Sterkfontein-Höhlen gab es die weltweit meisten Hominidenfunde. Dort wurde auch das bisher älteste vollständige vormenschliche Skelett gefunden – der Australopithecus africanus. Die Metropole mit ihrem vielfältigen inter- - of die Wiege der Menschheit. In den SterkfonteinHöhlen gab es die weltweit meisten Hominidenfunde. Dort wurde auch das bisher älteste vollständige vormenschliche Skelett gefunden – der Australopithecus africanus. kontinentalen Kulturangebot ist aber für die meisten Afrika-Reisenden „das Tor zu | Eva Mobers Südafrika“. Von hier aus gibt es täglich Flüge nach Kapstadt, Durban und in den Krüger31 ROTATE South Africa Special IFR Basics: Im Prinzip ist das IFR-Fliegen in Südafrika nicht viel anders als in Europa. Es gelten die gleichen Einheiten – das heißt: - Höhe in feet - Speeds in KIAS bzw Mach - Druck in hPa / mb und QNH - Transition Altitude: 7500 feet - Transition Level: by ATC Specifics: Flugplanung: Die Flughäfen haben, wie hierzulande, mehrere SID’s und STAR’s. Allerdings sind nicht alle immer aktiv – die aktuellen Prozeduren werden auf der ATIS bekannt gegeben. So sollte man also die ATIS kurz vorher checken bevor man den Flugplan filed. Startup: Bevor man die Startup requestet, muss, zum Beispiel in Johannesburg (FAJS), folgendes an Ground übermittelt werden: - aircraft registration (also z.B. D-AILH) - requested flight level - parking position Pushback: Ganz wichtig! Die Pushback Clearance ist nur eine Minute gültig! Also erst dann requesten, wenn man auch fully ready ist und nicht mehr auf das Boarding oder IRS Alignment wartet. After Takeoff: Die Prozeduren sind wieder flughafenabhängig. So gilt in FAJS, zum Beispiel, dass man selbstständig bei 6500 ft Radar rufen soll (es erfolgt kein expliziter Handoff!). Wichtig, wie auch hier, ist eine Übermittlung der Höhe damit der Mode C Check durchgeführt wird. Approach: Wieder gilt es, die ATIS rechtzeitig durchzulesen damit man weiß, mit welcher STAR man rechnen muss. Es gibt Flughäfen, wo keine Minima für bestimmte Anflugverfahren veröffentlicht sind – wie zum Beispiel Circling Approaches in FAJS. Hier sollte man je nach Erfahrung und Wetter bzw. Terrain selbst entscheiden, ob man nicht doch lieber einen ILS Anflug durchführt. NR 1 / März 06 In FAJS muss vor der Landung noch Apron (ja richtig, Apron!), dessen Callsign AC (Alpha Charlie) ist, gerufen werden. Ihm übermittelt man: - aircraft registration - ETA (in Zulu) - Anzahl der PAX - und departed airport (z.B. Frankfurt) Es kann sein, dass diese (reale) Prozedur in VATSIM nicht so gehandhabt wird. After landing: Bevor man die Bahn verlässt, muss man sich mit Apron in Verbindung setzen, um die Parkposition zugewiesen zu bekommen! Erst danach vacated und ruft man den Ground controller – diesem wird dann die zugewiesene Parking Position mitgeteilt! Hier kann es auch sein, dass dies in VATSIM nicht so gehandhabt wird. Aircraft Type No. of a/c Role JAS39 Gripen 28 int / attack Hawk LIFT 24 LIF / training Lynx 300 4 ASW / ASuW A109 40 utility Cheetah C/D 38 / 14 multi-role / tmg Impala II / MB326K 35 attack Impala I / MB326M 35 training 707-320 5 tank / ELINT / trans C-130B / E Hercules 9 / 3 trans C-47 Dakota / C-47 TP 12 trans / MR Falcon 50 2 VIP Falcon 900 2 / 1 VIP BAe 125-400B 5 VIP Super King Air 200 / 300 3 / 1 trans Cessna 185A / D / E 14 recon Cessna 208 Caravan I 11 comms Cessna 505 Citation II 2 VIP 212-100 / -200 Aviocar 2 / 2 trans / training CN235 1 trans PC-12 1 IP / comms PC-7 / PC-7 Mk II Astra 59 training SA316 / SA319 Alouette III 56 air suppt / training BK117A-1 / -3 9 air suppt Atlas Oryx (Super Puma) 51 air suppt Atlas CSH-1 Rooivalk 12 attack Cruise: Sobald man Südafrika verlassen hat, sollte man sich ATC gegenüber etwas skeptisch verhalten. Es gab schon viele (reale) “near misses” und man befindet sich zudem auch nicht immer im kontrolliertem Luftraum. Abhilfe schafft die sogenannte “Route offset” Funktion, die moderne FMC’s beherrschen. Es reichen schon 1-2 Meilen (nach rechts!), um auf der sicheren Seite zu sein. Wie man sieht, gibt es schon einige interessanten Prozeduren, die zumindest in der Realität so gehandhabt werden. Vor einem Flug nach Südafrika, sollte man sich kurz über die Flughäfen informieren, da die oben genannten Prozeduren eventuell nicht überall gelten. | Mark Foti South African Airforce (SAAF) Die südafrikanische Luftwaffe besteht aus 17 Geschwadern. Das Cheeta-Geschwader No. 2 ist auf dem Luftwaffenflugplatz „Louis Trichardt“ im Nordosten des Landes, in der Nähe der Grenzen zu Zimbabwe und Mozambique, stationiert, während sich das 8. Geschwader mit den Luftfahrzeugen Impala I und II in der Landesmitte in Blomefontein befindet. Die Atlas Oryx (Super Puma) - Geschwader fliegen alle mit mehreren Luftfahrzeugtypen: - das 15. Geschwader in Durban fliegt zusätzlich mit BK117 - das 17. Geschwader am Flugplatz Swartkop, Pretoria Dauphin 2s und Aloutte III - das 19. Geschwader in Louis Trichardt fliegt ebenfalls zusätzlich mit Alouette III - wie auch das 22. Geschwader in Ysterplaat bei Kapstadt. VIP-Flüge werden vom Flugplatz Waterkloof in der Nähe von Pretoria vom 21. Geschwader geflogen (Lfz: siehe Tabelle). Folgende Geschwader fliegen E Hercules / C130: - 28. Geschwader - 41. Geschwader am Flugplatz Swartkop - 44. Geschwader, zusätzlich mit C-47TPs - 60. Geschwader mit B707s Trainingsflugplätze befinden sich in Bloemfontein und Hoedspruit. | Mark Philippos 32 ROTATE South Africa Special Kapstadt Kapstadt ist mit ca. zwei Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt Südafrikas. Sie liegt im Südwesten der Republik am Atlantischen Ozean und ist vor allem berühmt für den Tafelberg, das Wahrzeichen der Stadt. In dieser Gegend, genauer gesagt 50km südlich der Stadt liegt das Kap der guten Hoffnung, was wegen der doch sehr unruhigen See auch den Beinamen „Kap der Stürme“ trägt. NR 1 / März 06 Kapstadt bietet einige interessante Sehenswürdigkeiten, wie z.B. den schon erwähnten Tafelberg, von dem aus man eine gute Sicht über die gesamte Stadt und den Hafen hat, wie auch in obigem Foto deutlich wird. Das besondere an dem Hafen und der Strandpromenade ist, dass bei der Gestaltung dieser Waterfront San Francisco als Vorbild diente. Ein Touristenmagnet ist auch die ehemalige Gefängnisinsel Robben Island, auf der Nelson Mandela gefangen war. Diese Insel ist 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Sie wurde früher von den Apartheid- Regierungen als Lager für die politischen Häftlinge verwendet. Auch fliegerisch gesehen hat die Stadt etwas zu bieten. Der Flughafen Cape Town International Airport ist der zweitgrößte Flughafen in Südafrika. Von hier aus starten sowohl inländische Flüge als auch Reisen in andere afrikanische Länder. Zusätzlich werden Ziele in Europa, Asien und Amerika angeflogen, und dies mehrmals die Woche. | Kathrin Zittlau 33 ROTATE South Africa Special FACT - Freeware Scenery FACT - Freeware-Scenery für die neue VATSIM-Division Südafrika FACT? Wo war gleich noch mal FACT? Genau: dieser ICAO-Code kennzeichnet den Flughafen der schönen Stadt am Kap der Guten Hoffnung namens Cape Town. Für die meisten Online-Flieger dürfte dieser Platz bisher von wenig Interesse gewesen sein, da das ATC-Angebot äußerst mager war. Doch Nachdem die neue Scenery im Flugsimulator aktiviert ist, kann es auch schon losgehen. Der Rundflug beginnt morgens bei schönstem Subtropen-Himmel im Abstellbereich der General Aviation. Der Motor läuft, wir sind fertig zum Rollen. Flüge aus dem SAG-Gebiet nach Südafrika sind nun eher was für die LangstreckenSpezialisten unter uns – und an einem kurzen Online-Abend schwerlich durchzuführen. Sollten aber CapeTown und Johannesburg oder sogar Durban, Port Elisabeth oder Bloemfontein - besetzt sein, dann bietet sich die südafrikanische Variante des SAGTriangles an. Aber Vorsicht! Von Cape Town Vorbei an diversen Hallen und dem Tower von FACT geht es zum Rollhalt der Bahn 16. mit dem Wiederaufleben der VATSIMSüdafrika-Division kann man nun öfter mit ATC auf dem afrikanischen Kontinent rechnen. In den letzten Wochen konnte die VATSAF vor allem die Flughäfen FACT (Cape Town) und FAJS (Johannesburg) besetzen. Zudem gibt es auf der Homepage der VATSAF(www.vatsaf.net) für beide Flughäfen eine passende, gut gelungene Scenery. Südafrika liegt übrigens fast in der gleichen Zeitzone wie Europa. Dementsprechend ist International Terminal. Leider ist heute morgen noch nicht viel los. Der Jumbo der British Airways kommt etwas später. Aber vielleicht sind leere Gates in Cape Town bald Geschichte, wenn sich die WTA mit der LHA und der BAW um die Plätze rangelt. Airborne! Hinter uns im Westen ist der Tafelberg zu sehen die Chance groß, an einem Online-Abend auch ATC anzutreffen. Gibt es jetzt noch einen Grund, den Süden Afrikas nicht anzufliegen? NR 1 / März 06 Im Steigflug über Cape Town. Hinter dem Tafelberg tauchen der Signal Hill und der Lions Peak auf. 34 ROTATE South Africa Special möchte ich euch auf eine atemberaubende Rundreise um den Tafelberg und das Kap der Guten Hoffnung mitnehmen. Über dem Signal Hill. An dieser Küste werden wir nun weiter Richtung Süden zum Kap der Guten Hoffnung fliegen. Zunächst sollte aber die benötigte Scenery installiert werden. Auf der VATSAFHomepage kann man unter Downloads— >Pilots—>Scenery eine Reihe von Links auf die AVSIM-Bibliothek finden. Die einzelnen Scenery-Bausteine sind klein, so dass der nach Johannesburg sind es ca 1700 Meilen auch schon eher ein Mittelstreckenflug. Wem das immer noch zu lang ist, der sollte die dritte Variante wählen: VFR über der wunderschönen und abwechlsungsreichen Landschaft Südafrikas. Südafrika bietet sich für solche Flüge geradezu an: das Wetter ist Da ist es, das Kap der Guten Hoffnung. Der südlichste Punkt Afrikas! Download schnell über die Bühne gebracht ist. Die Installation der Scenerien ist kinderleicht für jeden, der schon einmal eine Freeware-Scenery installiert hat. Ich verwende zusätzlich noch das Mesh (Höhenmodell) von der VATSAF-Seite. Kurz vor dem Aufsetzen auf Piste 19 sogar unter Verwendung des realen VATSIM-Wetters zu 99% VFR-tauglich. Dazu überrascht die Landschaft mit hohen Bergen, steilen Hängen, weiten Hochebenen, einer abwechslungsreichen Küste und – nicht zuletzt – mit den Tafelbergen. Der berühmteste Vertreter ist sicherlich der Tafelberg von Cape Town. In dieser Ausgabe von ROTATE Die Scenery ist im Rahmen einer Freeware wirklich gelungen. Die Frames waren nicht spürbar beeinflusst und der Flughafen integriert sich gut in die umgebende Landschaft. Grund genug, öfter ins südliche Afrika abzuwandern und dem kalten Winterwetter in Europa - zumindest virtuell - den Rücken zu kehren. Wir sehen uns down under! | Thorbjörn Schönbeck Sicher gelandet!. Am Abstellplatz, Parking brake set, Motor aus und der Flug ist zu Ende. NR 1 / März 06 35 http://rotate.vacc-sag.org