Zwischenbericht Januar-September 2012
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Zwischenbericht Januar-September 2012
Für eine sichere Reise For a safe journey 3-2012 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Bitte stellen Sie während des Lesens gute Sichtbedingungen sicher. Please ensure good visibility conditions while reading. 3-2012 Inhalt Content Bitte den 3. Zwischenbericht 2012 sorgfältig lesen. / Please read the 3rd Interim Report 2012 carefully. Der Lufthansa Konzern im Überblick Kennzahlen Lufthansa Konzern Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % Mio. € 22 821 21 510 6,1 8 312 7 825 6,2 Mio. € 18 786 17 818 5,4 6 935 6 575 5,5 Operatives Ergebnis Mio. € 628 724 – 13,3 648 610 6,2 EBIT Mio. € 697 708 – 1,6 863 727 18,7 EBITDA Mio. € 2 078 1 998 4,0 1 320 1 164 13,4 Konzernergebnis Mio. € 474 288 64,6 642 494 30,0 Mio. € 29 238 28 825 1,4 – – – % 28,8 28,0 0,9 P. – – – Nettokreditverschuldung Mio. € 2 043 1 623 25,9 – – – Operativer Cashflow Mio. € 2 428 2 121 14,5 766 429 78,6 Investitionen (brutto) Mio. € 1 878 1 996 – 5,9 497 559 – 11,1 Umsatz und Ergebnis Umsatzerlöse davon Verkehrserlöse Kennzahlen zu Bilanz und Kapitalfl ussrechnung Bilanzsumme Eigenkapitalquote Rentabilitäts- und Wertschaffungskennzahlen Vergleichbare operative Marge * % 3,1 3,8 – 0,7 P. 7,5 8,2 – 0,7 P. EBITDA-Marge % 9,1 9,3 – 0,2 P. 15,9 14,9 1,0 P. Quartalsschlusskurs € 10,55 9,76 8,1 – – – Ergebnis pro Aktie € 1,04 0,63 65,1 1,40 1,08 29,6 Tsd. 78 835 76 203 3,5 29 433 28 690 2,6 % 79,3 78,1 1,2 P. 83,4 82,1 1,3 P. Tsd. t 1 472 1 588 – 7,3 485 518 – 6,4 % 66,2 66,7 – 0,5 P. 66,9 66,6 0,3 P. Angebotene Gesamt-Tonnenkilometer Mio. 30 421 30 676 – 0,8 10 618 10 702 – 0,8 Verkaufte Gesamt-Tonnenkilometer Mio. 22 606 22 587 0,1 8 212 8 164 0,6 % 74,3 73,6 0,7 P. 77,3 76,3 1,0 P. Anzahl 786 611 794 526 – 1,0 274 418 276 718 – 0,8 Anzahl 118 088 120 110 – 1,7 118 088 120 110 – 1,7 Lufthansa Aktie Leistungsdaten Fluggäste Sitzladefaktor Fracht und Post Fracht-Nutzladefaktor Gesamt-Nutzladefaktor Flüge Mitarbeiter Mitarbeiter zum 30.09. * Kennzahl zur Vergleichbarkeit mit anderen Fluggesellschaften: (operatives Ergebnis + Rückstellungsauflösung) / Umsatz. Veröffentlichungstag: 31. Oktober 2012. Inhalt 1 An unsere Aktionäre 3 Zwischenlagebericht Impressum/Kontakt Zwischenabschluss Finanzkalender 2013 24 35 Weitere Informationen An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Brief des Vorstands Finanzkalender 2013 und Herren, Sehr geehrte Damen die Art und Weise, es sind 14. März bewegte Bilanz-Pressekonferenz Zeiten für unsere Lufthansa. und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2012 wie wir zusammenarbeiten, zu modernisieren und noch effizienter zu machen. Weiter 2. Maiwachsende Veröffentlichung Low-Cost-Airlines Zwischenbericht und Fluglinien zum 1. aus Quartal dem2013 Weitere Anpassungen sind notwendig. Einige werden für unsere Nahen Osten fordern uns in unserem Kerngeschäft heraus. Mitarbeiter und unsere Organisation nicht einfach, manche sogar W7. eltweit Allianzen in Bewegung. Mai geraten Hauptversammlung in Köln Die Treibstoffkosten schmerzhaft sein. Dennoch glauben wir fest daran, dass wir uns manifestieren sich auf hohem Niveau. 2. Aug. Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2013 weiter ändern müssen, um unseren Aktionären, unseren Kunden und nicht zuletzt auch uns selbst als Lufthanseaten weiter gerecht Gleichzeitig investieren wir so viel wie nie zuvor in unser Produkt. zu werden: Mit weiterhin wirtschaftlichem Erfolg, herausragenden Unsere Passagiere erleben heute die beste– Lufthansa 31. Okt.geschätzten Veröffentlichung Zwischenbericht Januar September 2013 Produkten in ihren jeweiligen Segmenten und nachhaltig sicheren aller Zeiten: Nahtloses Reisen, von innovativen BuchungsverfahArbeitsplätzen. ren über das Produkterlebnis in modernen Lounges am Boden bis hin zu grundsätzlich überarbeiteten Sitzen und Servicekonzepten Die Ergebnisse der ersten neun Monate bestärken uns in unserer in allen Klassen an Bord unserer Flugzeuge. Überzeugung. Trotz starken Gegenwinds ist es uns gelungen, ein respektables Ergebnis zu erreichen. SCORE wirkt. Die Ergebnisse Inmitten dieser Pole stehen unsere Mitarbeiter und Führungskräfte. Sie sind es, die unseren Erfolg auch in Zukunft prägen. Mit unserem sind aber leider noch nicht so sichtbar, wie wir es uns wünschen. Das Klima wird zunehmend rauer. Die Preissicherung der TreibZukunftsprogramm SCORE wollen wir gemeinsam erreichen, in stoffkosten verliert wegen der anhaltend hohen Preise an Wirkung. dieser Industrie nachhaltig profitabel zu wirtschaften, Arbeitsplätze Das wirtschaftliche Umfeld verschlechtert sich und der Buchungszu sichern und auch in Zukunft zu den führenden Airline-Gruppen ausblick trübt sich ein. der Welt zu gehören. Vieles haben wir in den ersten neun Monaten dieses Jahres bereits erreicht: Wir haben mit bmi unseren größten Verlustbringer erfolgreich veräußert. Wir haben Austrian Airlines in einem schwierigen Restrukturierungsprozess auf einen guten Weg gebracht. Wir haben die notwendigen Entscheidungen getroffen, um unseren dezentralen Verkehr unter der Marke Germanwings zurück in die Profitabilität zu führen. Wir sind dabei, unsere Organisation und Wir werden unsere Anstrengungen deshalb weiter intensivieren. Das gilt für die nach wie vor profitablen und gewohnt ergebnisstützenden Service-Gesellschaften ebenso wie insbesondere für die Airlines, die den externen Einflüssen unmittelbar ausgesetzt sind. Begleiten Sie uns weiter auf dieser spannenden Reise. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen! Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen Stefan Lauer des Lufthansa Konzerns Carsten Spohr MenneAngaben, die sich auf die zukünftige Bei denChristoph in unseremFranz 3. Zwischenbericht 2012Simone veröffentlichten Entwicklung und seiner GesellschaftenVorstandsvorsitzender beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen informaMitglied des Vorstands Mitglied des allein Vorstands Mitglied desund Vorstands torischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, Verbund-Airlines undund verfügbaren Informationen, Lufthansa Passage Finanzen und „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren Fakten und Konzern-Personalpolitik Aviation Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt derServices Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen. Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Lufthansa ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen. Hinweis Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Form verwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 1 Lufthansa Aktie Aktionärsstruktur nach Nationalitäten Stand zum 30.09.2012 in % Großbritannien 4,4 Die Aktienmärkte erholten sich im dritten Quartal trotz der weiter bestehenden Marktunsicherheiten. Diese Entwicklung wurde unterstützt durch die Aussagen der europäischen und US-amerikanischen Notenbanken zur weiteren Lockerung der Geldmarktpolitik. Übrige 8,8 Kanada 6,0 Luxemburg 6,1 Deutschland 62,1 USA 12,6 Im Zuge dieser Aufwärtsbewegung verzeichneten auch AirlineAktien signifikante Kursgewinne. Der Kurs der Lufthansa Aktie stieg im dritten Quartal um 15,8 Prozent und entwickelte sich damit besser als der DAX, der im gleichen Zeitraum um 12,5 Prozent zulegte. Gleichwohl blieb die Entwicklung der Lufthansa Aktie seit Jahresbeginn mit einem Kurszuwachs von 14,8 Prozent auf 10,55 EUR insgesamt hinter dem DAX (+ 22,3 Prozent auf 7.216 Punkte) zurück. Unter Berücksichtigung der Dividenden zahlung erzielten die Lufthansa Aktionäre eine Rendite von bislang 17,6 Prozent. Streubesitz: 100 % Ende September wurden 62,1 Prozent unserer Aktien von deutschen Investoren gehalten. Größte Einzelaktionäre waren nach wie vor BlackRock Inc. mit 5,43 Prozent und Franklin Templeton mit 5,00 Prozent. Neue Großaktionäre sind die kanadische Mackenzie Financial Corporation, welche ihren Anteil an Lufthansa im August auf nun 3,01 Prozent erhöht hat, und die US-amerikanische Capital Group mit 3,09 Prozent der Anteile. Lufthansa Aktien befinden sich unverändert zu 100 Prozent im Streubesitz. Weitere Informationen zur Aktionärsstruktur und zu Analystenempfehlungen werden regelmäßig aktualisiert und auf unserer Website i www.lufthansa.com/investor-relations veröffentlicht. Kursverlauf der Lufthansa Aktie, indiziert auf 31.12.2011, im Vergleich zum DAX und zu Wettbewerbern 140 130 120 110 100 90 80 70 31.12. 2011 DAX 2 31.01. 2012 Lufthansa 28.02. 2012 31.03. 2012 International Airlines Group 30.04. 2012 31.05. 2012 30.06. 2012 31.07. 2012 31.08. 2012 30.09. 2012 Air France-KLM Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Lufthansa Aktie Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung Zwischenlagebericht ritischen Pfunds, des Japanischen Yens und des Chinesischen B Renminbi kompensiert werden. Währungseffekte belasteten das operative Ergebnis der ersten neun Monate insgesamt mit 100 Mio. EUR. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Branchenentwicklung BIP-Wachstum 2012 gegenüber Vorjahr Q1 Q2 Welt 2,8 Europa 0,4 Deutschland Nordamerika Rohöl-, Kerosin- und Währungsentwicklung Gesamtjahr * Q3* Q4* 2,6 2,4 2,4 2,5 ICE Brent 0,0 – 0,3 0,0 0,0 Kerosin 1,2 1,0 0,5 0,8 0,9 USD 1EUR / USD 1,2053 1,3463 1,2809 1,2876 2,4 2,2 2,1 1,6 2,1 JPY 1EUR / JPY 94,2400 110,8900 101,5684 100,3200 Südamerika 2,8 2,4 2,9 3,4 2,9 GBP 1EUR / GBP 0,7775 0,8483 0,8119 0,7971 Asien / Pazifik 5,0 5,1 4,4 4,6 4,8 CHF 1EUR / CHF 1,2007 1,2186 1,2043 1,2088 China 8,1 7,6 7,2 7,0 7,4 Naher Osten 3,5 2,9 2,6 2,4 2,9 Afrika 3,7 4,8 5,4 5,5 4,9 in % Quelle: Global Insight World Overview per 16.10.2012. *Prognosewerte. Gesamtwirtschaftliche Lage Das weltweite Wirtschafts wachstum hat sich im Jahresverlauf 2012 deutlich verlangsamt. Die Ursachen hierfür sind unverändert die Belastungen aus der Banken- und Schuldenkrise im Euroraum sowie der im dritten Quartal wieder signifikant gestiegene Ölpreis. Der jeweilige Verlauf des Wirtschaftsjahres war in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich, aber fast überall war eine Abschwächung der Wachstumsdynamik zu beobachten. Insgesamt wuchs die Weltwirtschaft im dritten Quartal im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent. Nach einem deutlichen Rückgang des Ölpreises im zweiten Quartal bis zu einem Tief von 89,23 USD/bbl haben im weiteren Jahresverlauf die Zunahme der politischen Spannungen im Nahen Osten sowie Produktionsausfälle in den USA und Venezuela zu einem erneuten Preisanstieg beigetragen. Die Sorte ICE Brent notierte per Ende September bei 112 USD/bbl. Der Durchschnittspreis für die vergangenen neun Monate betrug ebenfalls 112 USD/bbl und lag um 0,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Die Verknappung am Markt ließ auch den Jet-Crack, die Preisdifferenz von Kerosin zu Rohöl, gegenüber dem Vorjahr um 1,22 USD/bbl auf 17,96 USD/bbl anziehen. Insgesamt stieg der Marktpreis für Kerosin im Berichtszeitraum damit im Durchschnitt um 1,5 Prozent gegenüber Vorjahr an. Verteuert wird das Kerosin für europäische Airlines durch die im Vorjahresvergleich schwächere Notierung des Euros zum US-Dollar. Die Aufwertung des US-Dollars um durchschnittlich 8,9 Prozent belastete die gesamte Kostenseite und konnte auf der Einnahmeseite nur teilweise durch stärkere Notierungen des Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Minimum Maximum Durchschnitt 30.09. 2012 in USD / bbl 89,23 126,22 112,20 112,39 in USD / t 866,50 1 111,75 1 025,61 1 061,50 Branchenentwicklung Trotz der weiteren Abschwächung des globalen Wachstums stieg der Absatz im weltweiten Passagier verkehr nach Berechnungen der IATA in den ersten acht Monaten des Jahres um 5,8 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Absatz europäischer Airlines wuchs in vergleichbarem Maße mit 6,0 Prozent. Der Premium-Verkehr stieg in den ersten acht Monaten um 4,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode, im Jahresverlauf allerdings mit abnehmender Tendenz. Das Frachtgeschäft entwickelte sich in den ersten acht Monaten weltweit rückläufig. Die verkauften Tonnenkilometer lagen um 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Rückgang bei den europäischen Frachtfluggesellschaften fiel mit 3,5 Prozent noch deutlicher aus. Die Konsolidierung in der Industrie setzt sich unter dem gesamtwirtschaftlichen Druck weiter fort. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden in der Branche gleich mehrere Zusammenschlüsse und Kooperationen vollzogen. So beteiligte sich Etihad zum Beispiel mit 29 Prozent an Air Berlin, die erst kurz zuvor der oneworld Allianz beigetreten war. Beide Airlines kündigten im dritten Quartal eine weitreichende Kooperation mit Air France-KLM an. Avianca, Taca Airlines und Copa Airlines schlossen sich der Star Alliance an, die zudem auch die zukünftige Aufnahme von EVA Air verkünden konnte. Fast gleichzeitig vollzogen in Lateinamerika die Airlines TAM und LAN ihren Zusammenschluss zur LATAM Airlines Group. Im dritten Quartal kündigten Qantas und Emirates eine engere Partnerschaft auf Flügen zwischen Asien/Australien und Europa an, die im zweiten Quartal 2013 an den Start gehen soll. Schließlich gab Qatar Airways Anfang Oktober ihren künftigen Beitritt zur oneworld Allianz und damit auch eine engere Kooperation mit der International Airlines Group (IAG) bekannt. 3 Geschäftsverlauf Überblick Die ersten neun Monate des Jahres verliefen für den Lufthansa Konzern ereignisreich. Sowohl die andauernde Krise im Euroraum als auch der insgesamt auf hohem Niveau verharrende Ölpreis zeigten deutliche Wirkung auf die Geschäftsentwicklung. Das erste und das dritte Quartal waren zudem von den Auswirkungen der Streiks der Fluglotsengewerkschaft, der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und des Kabinenpersonals von Lufthansa gekennzeichnet. Während des Berichtszeitraums konnte der Lufthansa Konzern seinen Umsatz insgesamt steigern. Bedingt durch die genannten Einflussfaktoren blieb das operative Ergebnis jedoch unter dem Vorjahreswert. Im Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe verzeichneten die ein zelnen Airlines eine unterschiedliche Entwicklung. Insgesamt lag das Ergebnis leicht unter Vorjahr. Das Geschäftsfeld Logistik konnte dank erfolgreichem Kapazitätsmanagement den Ergeb nisrückgang weiter begrenzen. Die Service-Geschäftsfelder Technik, IT Services und Catering leisteten auch im dritten Quartal positive Ergebnisbeiträge und konnten ihre operativen Gewinne gegenüber Vorjahr jeweils steigern. SCORE – Change for Success Ziel des zu Jahresbeginn 2012 gestarteten Zukunftsprogramms SCORE ist die nachhaltige und strukturelle Ergebnisverbesserung des Lufthansa Konzerns um mindestens 1,5 Mrd. EUR über das operative Ergebnis von 2011 (820 Mio. EUR) hinaus. Die dazugehörigen Maßnahmen erreichen ihre volle Ergebniswirksamkeit im Jahr 2015. Die Projekte innerhalb des Programms schreiten im ganzen Konzern voran. Im Hinblick auf den bereits verkündeten Abbau von 3.500 Arbeitsplätzen in der weltweiten Administration konnte im dritten Quartal für die meisten Konzerngesellschaften ein sozialverträgliches Abfindungsprogramm für die Mitarbeiter mit den Mitbestimmungsgremien vereinbart werden. Ein wichtiger Hebel ist in diesem Zusammenhang der Ausbau der Shared Business Services für die Bereiche Human Resources, Finanzen und Einkauf, der im Projekt GLOBE vorangetrieben wird. Darüber hinaus haben sich beispielsweise die V erbund-Airlines Lufthansa Passage, SWISS und Austrian Airlines eng zusammengeschlossen, um ihre Flotten- und Kabinengrundspezifikationen zu harmonisieren und gemeinsame Prozesse und Standards zur weiteren Senkung des Treibstoff verbrauchs zu entwickeln. 4 In der L ufthansa Passage wurde die Restrukturierung des dezen tralen Verkehrs beschlossen. Dazu wird der dezentrale Europa verkehr von Lufthansa und Germanwings geschäftlich und orga nisatorisch unter dem Dach der Germanwings zusammengeführt. Aktuell wird die Außenorganisation des Lufthansa Konzerns hinsichtlich Synergien im Vertrieb und an den Stationen überprüft. Auch weitere Projekte werden fortlaufend im Konzern und den Geschäftsfeldern entwickelt und in Abstimmung mit dem zentralen SCORE-Projektteam umgesetzt. Wesentliche Ereignisse Die Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg International wurde erneut verschoben und ist nun für den 27. Oktober 2013 vorgesehen. Lufthansa betont die Wichtigkeit einer zuverlässigen Terminplanung zur Vorbereitung und Durchführung des eigenen Probebetriebs und legt gleichzeitig Wert auf eine reibungslose Inbetriebnahme der Flughafeninfrastruktur. Das ursprünglich für den neuen Flughafen geplante Flugangebot bietet Lufthansa bis zur Eröffnung von Berlin-Tegel an. Am 29. Mai wurde das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zum Nachtflugverbot durch das hessische Verkehrsministerium fest geschrieben. Das Verbot planmäßiger Nachtflüge am Flughafen Frankfurt in der Zeit von 23 bis 5 Uhr ist damit endgültig bestandskräftig. Um einen Puffer bei Verspätungen zu haben, ist für den Winterflugplan 2012/2013 kein Lufthansa Flug aus Frankfurt planmäßig später als 22.15 Uhr vorgesehen. Als Reaktion auf das Nachtflugverbot hatte Lufthansa Cargo ihren Flugplan ebenfalls angepasst. Insgesamt belastet das Nachtflugverbot jährlich mit einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag das E rgebnis des Konzerns. Mitarbeiter und Management Am 28. August 2012 wurden die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft des Kabinenpersonals UFO für gescheitert erklärt. Im Verlauf der vorherigen Verhandlungen hatte Lufthansa das „Zukunftspaket Kabine“ vorgelegt. Dieses sah Vergütungserhöhungen und eine Ergebnisbeteiligung für das Kabinenpersonal genauso wie notwendige Reformen der Vergütungsstrukturen vor. Zwischen dem 31. August und 7. September bestreikte die UFO daraufhin an mehreren Tagen den Flugbetrieb der Lufthansa Passage an verschiedenen Standorten in Deutschland. Der Streik belastete das operative Ergebnis mit insgesamt 33 Mio. EUR. Am 7. September einigten sich die Parteien auf ein Schlichtungsverfahren, das derzeit unter Leitung von Prof. Bert Rürup läuft. Zuvor hatte Lufthansa erklärt, auf absehbare Zeit auf den Einsatz externer Kabinencrews in Berlin zu verzichten. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Geschäftsverlauf Ertragslage Seit 1. Juli 2012 leitet Simone Menne das Ressort „Finanzen und Aviation Services“ im Vorstand der Deutschen Lufthansa AG. Sie folgt damit Stephan Gemkow, der zum 30. Juni 2012 sein Mandat im Einvernehmen mit Vorstand und Aufsichtsrat beendet hatte. Am 19. September 2012 sprach der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG eine Empfehlung für die Nachfolgeregelung für die mit Ablauf der Hauptversammlung 2013 altersbedingt nicht zur Wiederwahl anstehenden Aufsichtsratsmitglieder aus. Wolfgang Mayrhuber, bis Dezember 2010 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG, soll dem derzei tigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Jürgen Weber folgen. Dr. Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Vorstands der Merck KGaA und ehemaliger Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG, wird für die Nachfolge von Dr. Klaus G. Schlede empfohlen. Änderungen im Berichtsstandard und im Konsolidierungskreis Aus den seit 1. Januar 2012 verpflichtend anzuwendenden Standards haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ergeben. Für weitere Informationen siehe Anhang ab S. 30 . Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit Abschluss des Verkaufs von British Midland (bmi) an IAG wesentlich verändert. Am 19. April 2012 wurde bmi entkonsolidiert und die ihr zuzurechnenden und in der Bilanz zum 31. Dezember 2011 gemäß IFRS 5 ausgewiesenen Vermögenswerte von 576 Mio. EUR und Schulden von 690 Mio. EUR ausgebucht. Auf die besondere Behandlung der bmi seit der erfolgten Unterzeichnung des Vertrags über den Verkauf an die IAG wird im folgenden Kapitel „Ertragslage“ detailliert eingegangen. Die einzelnen Ver änderungen des Konsolidierungskreises gegenüber dem Jahresende 2011 beziehungsweise 30. September 2011 sind im Anhang auf S. 30 dargestellt. Über die oben genannten Effekte hinaus ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen der Konsolidierungskreisänderungen auf die Konzernbilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Ertragslage Leistungsdaten der Luftverkehrsgesellschaften im Lufthansa Konzern Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. Veränderung 2011 in % Fluggäste Tsd. 78 835 76 203 3,5 Angebotene Sitzkilometer Mio. 198 131 194 576 1,8 Verkaufte Sitzkilometer Mio. 157 076 152 015 3,3 % 79,3 78,1 1,2 P. Sitzladefaktor Fracht / Post Tsd. t 1 472 1 588 – 7,3 Angebotene Fracht- Tonnenkilometer Mio. 11 519 12 223 – 5,8 Verkaufte Fracht- Tonnenkilometer Mio. 7 623 8 148 – 6,4 % 66,2 66,7 – 0,5 P. Angebotene Gesamt- Tonnenkilometer Mio. 30 421 30 676 – 0,8 Verkaufte Gesamt- Tonnenkilometer Mio. 22 606 22 587 0,1 % 74,3 73,6 0,7 P. Anzahl 786 611 794 526 – 1,0 Fracht-Nutzladefaktor Gesamt-Nutzladefaktor Flüge Aufgrund des zwischen Lufthansa und IAG am 22. Dezember 2011 unterzeichneten Vertrags über den Verkauf der bmi an die IAG ist bmi nach den Vorschriften des IFRS 5 in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als aufzugebender Geschäftsbereich auszuweisen. Mit Abschluss der Verkaufstransaktion am 19. April 2012 wurde bmi entkonsolidiert. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs umfasst neben dem bis zum Verkauf zu erfassenden laufenden Ergebnis der bmi nach Ertragsteuern auch die gegenüber dem Jahresabschluss 2011 eingetretenen Veränderungen des Bewertungs- beziehungsweise Veräußerungs ergebnisses aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich, wie es sich als Ergebnis der oben genannten vertraglichen Vereinbarung ergibt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs zum Ende des dritten Quartals 2012 resultiert im Wesentlichen aus Kauf preisanpassungen aufgrund einer gegenüber der Planung verbesserten Liquiditätsposition der bmi. Einzelheiten finden Sie in den Erläuterungen im Anhang auf S. 31 . 5 Anteil der Geschäftsfelder am Außenumsatz in % (zum 30.09.2012) Catering 6,4 Umsatz in Mio. € (Jan. – Sept.) IT Services 0,8 18 611 16 162 20 193 21 510 22 821 2008 2009 2010 2011 2012 Technik 8,1 Passage Airline Gruppe 76,0 Logistik 8,7 Umsatz und Erträge Die Verkehrsleistung des Lufthansa Kon zerns konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt gesteigert werden. Hierbei verliefen die Entwicklungen des Passagierund Frachtgeschäfts allerdings sehr unterschiedlich. Während die Passagiergesellschaften des Konzerns mit 78,8 Mio. Fluggästen insgesamt 3,5 Prozent mehr Gäste beförderten, ging der Transport von Fracht und Post um 7,3 Prozent auf 1,5 Mio. Tonnen zurück, siehe Tabelle auf S. 5 . Die individuellen Leistungskennzahlen der einzelnen Segmente werden in den jeweiligen Kapiteln erläutert. Umsatz und Erträge Jan. – Sept. 2012 in Mio. € Verkehrserlöse Andere Betriebserlöse Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Summe betriebliche Erträge Jan. – Sept. Veränderung 2011 in Mio. € in % 18 786 17 818 4 035 3 692 5,4 9,3 22 821 21 510 6,1 96 53 81,1 1 446 1 703 – 15,1 24 363 23 266 4,7 Infolge der erhöhten Verkehrsleistung stiegen die Verkehrserlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 5,4 Prozent auf 18,8 Mrd. EUR. Dabei wirkten sich die Mengenentwicklung mit 2,0 Prozent sowie Währungseffekte mit 3,1 Prozent erlössteigernd aus. Die Preise (inklusive Zuschlägen für Treibstoff und Luftverkehrsteuer) führten zu einem leichten Erlösanstieg von 0,3 Prozent. Von den Verkehrserlösen entfielen 16,5 Mrd. EUR (+ 7,5 Prozent) auf die Passage Airline Gruppe und 1,9 Mrd. EUR (– 9,5 Prozent) auf das Geschäftsfeld Logistik. 6 Mit 4,0 Mrd. EUR lagen die anderen Betriebserlöse um 9,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Geschäftsfeld Technik erwirtschaftete davon 1,8 Mrd. EUR (+ 7,3 Prozent), IT Services 187 Mio. EUR (+ 11,3 Prozent) und Catering 1,5 Mrd. EUR (+ 13,6 Prozent). Die fliegenden Gesellschaften der Geschäftsfelder Passage Airline Gruppe und Logistik trugen 535 Mio. EUR (+ 4,5 Prozent) zu den anderen Betriebserlösen bei. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stiegen die Umsatzerlöse in der Folge um 6,1 Prozent auf 22,8 Mrd. EUR. In der obigen Grafik ist die Umsatzentwicklung der letzten fünf Jahre dargestellt. Der Anteil der Passage Airline Gruppe am Gesamtumsatz erhöhte sich 2012 auf 76,0 Prozent (+ 1,0 Prozentpunkte). Die Umsatzvertei lungen nach Geschäftsfeldern und Regionen können Sie der Segmentberichterstattung ab S. 33 entnehmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich deutlich um 15,1 Prozent auf 1,4 Mrd. EUR. Neben im Vorjahr angefallenen Sondererträgen (Rückerstattung von Flugsicherheitsgebühren und erhaltene Kompensationszahlungen) ist dieser Rückgang auf geringere Kursgewinne (– 91 Mio. EUR) sowie gesunkene Buchgewinne aus dem Verkauf von Anlagevermögen (– 18 Mio. EUR) zurückzuführen. Den verringerten Kursgewinnen standen verminderte Kursverluste in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen gegenüber. Die übrigen Positionen wiesen keine nennenswerten Abweichungen gegenüber Vorjahr auf. Die gesamten betrieblichen Erträge erhöhten sich um 1,1 Mrd. EUR oder 4,7 Prozent auf 24,4 Mrd. EUR. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Ertragslage Aufwendungen Die betrieblichen Aufwendungen legten insgesamt um 1,2 Mrd. EUR (+ 5,6 Prozent) auf 23,7 Mrd. EUR zu. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war vornehmlich der um 9,3 Prozent gestiegene Materialaufwand. Wie bereits im ersten Halbjahr ist diese Zunahme vor allem auf die um 972 Mio. EUR (+ 21,2 Prozent) auf 5,6 Mrd. EUR angewachsenen Treibstoff kosten zurückzuführen. Außer den nach Sicherung um 12,3 Prozent höheren Treibstoffpreisen wirkte auch die Verteuerung des US-Dollars mit 10,0 Prozent aufwandssteigernd. Die reduzierte Anzahl an Flügen führte demgegenüber zu einem leicht entlas tenden Mengeneffekt (– 1,1 Prozent). Der Treibstoffaufwand beinhaltet ein positives, aber gegenüber Vorjahr deutlich verringertes Preissicherungsergebnis in Höhe von 154 Mio. EUR. Bei den übrigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen ergab sich eine Zunahme um 3,4 Prozent auf 2,0 Mrd. EUR. Die Abschreibungen lagen mit 1,3 Mrd. EUR um 8,3 Prozent über dem Vorjahreswert. 25 Mio. EUR (+ 2,5 Prozent) dieses Anstiegs entfielen auf planmäßige Abschreibungen von Flugzeugen. Außerplanmäßige Abschreibungen von insgesamt 65 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) entfielen mit 63 Mio. EUR (Vorjahr: 5 Mio. EUR) auf Flugzeuge und betrafen vier Boeing 747-400, neun B737-300 und zwei B737-800, die stillgelegt oder zur Veräußerung vorgesehen sind. Darüber hinaus entfielen außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von insgesamt 18 Mio. EUR auf drei der vorgenannten B747-400 und die vorgenannten B737-800 sowie auf weitere drei B737-800, einen Airbus A330-200, einen Canadair Regional Jet 200 und fünf Avro RJ, die in der Konzernbilanz unter zum Verkauf stehende Vermögenswerte ausgewiesen werden. Diese Abwertungen sind unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Gebühren stiegen um 4,6 Prozent auf 3,9 Mrd. EUR. Dabei sind vor allem die Entwicklungen der Fluggastgebühren (+ 10,4 Prozent), der Start- und Landegebühren (+ 4,6 Prozent) sowie der Flugsicherungsgebühren (+ 3,9 Prozent) hervorzuheben. Der Aufwand aus der Luftverkehrsteuer stieg um 4,2 Prozent auf 274 Mio. EUR, unter anderem aufgrund der seit dem 1. April 2011 erhobenen Steuer in Österreich. Die anderen bezogenen Leistungen lagen insbesondere aufgrund verminderter Charteraufwendungen mit 2,1 Mrd. EUR um 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich um 4,4 Prozent auf 3,7 Mrd. EUR. Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen aus gesunkenen Kursverlusten (– 184 Mio. EUR), denen korrespondierend verminderte Kursgewinne in den sons tigen betrieblichen Erträgen gegenüberstanden. Weitere Entlas tungen ergaben sich aus geringeren Verlusten aus kurzfristigen Finanzinvestitionen (– 24 Mio. EUR) sowie verminderten Aufwendungen für Werbung und Verkaufsförderung (– 10 Mio. EUR). Im Vorjahr waren hier zudem Aufwendungen aus Rückstellungen für langlaufende Verträge im Geschäftsfeld Technik enthalten. Aufwandssteigernd wirkten sich demgegenüber erhöhte Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen (+ 63 Mio. EUR) sowie erhöhte personalabhängige Aufwendungen (+ 34 Mio. EUR) aus. Die übrigen Positionen haben sich gegenüber Vorjahr nicht nennenswert verändert. Aufwendungen Materialaufwand Jan. – Sept. 2012 in Mio. € Jan. – Sept. 2011 in Mio. € Veränderung in % 13 545 12 393 9,3 davon Treibstoff 5 567 4 595 21,2 davon Gebühren 3 920 3 748 4,6 davon Operating Lease 87 105 – 17,1 Personalaufwand 5 107 4 943 3,3 Abschreibungen 1 345 1 242 8,3 Sonstiger betrieblicher Aufwand 3 726 3 897 – 4,4 23 723 22 475 5,6 Summe betriebliche Aufwendungen Bei einer – ohne die Mitarbeiter der bmi – im Durchschnitt um 2,3 Prozent auf 117.554 gestiegenen Anzahl der Mitarbeiter im Konzern stieg der Personalaufwand um 3,3 Prozent auf 5,1 Mrd. EUR. Währungsbedingte Aufwandserhöhungen, Erwei terungen des Konsolidierungskreises und Steigerungen aufgrund der getroffenen Tarifvereinbarungen wirkten aufwandserhöhend. Dem standen Aufwandsentlastungen aus Pensionsrückstellungen gegenüber, die vornehmlich aus den im Rahmen des Flugbetriebsübergangs der Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsregelungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines resultierten. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Ergebnisentwicklung Lufthansa erzielte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 ein betriebliches Ergebnis von 640 Mio. EUR (Vorjahr: 791 Mio. EUR). Das regelmäßig um die in der Tabelle auf S. 8 enthaltenen Positionen bereinigte operative Ergebnis von 628 Mio. EUR lag um 96 Mio. EUR oder 13,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Im dritten Quartal wurde dabei ein operativer Gewinn von 648 Mio. EUR erwirtschaftet (Vorjahr: 610 Mio. EUR). Dieses Ergebnis enthält noch keine nennens werten Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit SCORE. Die vergleichbare operative Marge verminderte sich im Berichtszeitraum gegenüber Vorjahr um 0,7 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Sie drückt das Verhältnis des operativen Ergebnisses zuzüglich der Erträge aus Rückstellungsauflösungen zu den Umsatz erlösen aus. 7 Das Beteiligungsergebnis erhöhte sich um 15 Mio. EUR auf 77 Mio. EUR. Während sich das Ergebnis aus der Equity-Bewertung um 26 Mio. EUR verbesserte, verminderte sich das übrige Beteiligungsergebnis um 11 Mio. EUR auf 54 Mio. EUR. Das Zinsergebnis ging um 34 Mio. EUR auf – 241 Mio. EUR zurück. Operatives Ergebnis und Konzernergebnis in Mio. € (Jan. – Sept.) 954 724 612 529 628 524 474 288 226 31 2008 2009 2010 2011 2012 Operatives Ergebnis Konzernergebnis Das Ergebnis aus den übrigen Finanzposten verbesserte sich um 125 Mio. EUR auf – 20 Mio. EUR. Dies ist vor allem auf die ergebniswirksam zu erfassenden Veränderungen der Zeitwerte von zur Sicherung eingesetzten Optionen (vorwiegend zur Treibstoffpreissicherung) zurückzuführen. Während sich hieraus im Vorjahreszeitraum Aufwendungen von 113 Mio. EUR ergaben, führten Marktwertsteigerungen im aktuellen Geschäftsjahr zu Erträgen von 20 Mio. EUR. Überleitung Ergebnisse Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 GuV Überleitung ope ratives Ergebnis GuV Überleitung ope ratives Ergebnis 22 821 – 21 510 – 96 – 53 – 1 446 – 1 703 – davon Erträge aus Buchgewinnen und kurzfristigen Finanzinvestitionen – – 47 – – 58 davon Erträge aus Auflösung von Rückstellungen – – 72 – – 89 davon Zuschreibungen Anlagevermögen – – 8 – – 4 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden – – 10 – – 27 24 363 – 137 23 266 – 178 Materialaufwand – 13 545 – – 12 393 – Personalaufwand – 5 107 – – 4 943 – – – 3 – 19 in Mio. € Umsatzerlöse Bestandsveränderungen Sonstige betriebliche Erträge Summe betriebliche Erträge davon nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Abschreibungen davon außerplanmäßige Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen – 1 345 – – 1 242 65 – 3 726 – 5 – 3 897 davon außerplanmäßige Abschreibungen auf Vermögen zum Verkauf – nicht operativ – 18 – 8 davon Aufwendungen aus Buchverlusten und kurzfristigen Finanzinvestitionen – 30 – 58 davon Stichtagskursbewertung langfristiger Finanzschulden – 15 – 21 Summe betriebliche Aufwendungen – 23 723 125 – 22 475 111 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 640 – 791 – Summe Überleitung operatives Ergebnis – – 12 – – 67 Operatives Ergebnis – 628 – 724 Beteiligungsergebnis 77 – 62 – Übrige Finanzposten – 20 – – 145 – EBIT 697 – 708 – 1 345 – 1 242 – 36 – 48 – 2 078 – 1 998 – Abschreibungen (aus betrieblichem Ergebnis) Abschreibungen auf Finanzanlagen, Wertpapiere und Vermögenswerte zum Verkauf EBITDA 8 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Ertragslage Cashflow und Investitionen Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) spiegelt die Entwicklungen des betrieblichen und des Beteiligungsergebnisses sowie der übrigen Finanzposten wider und verminderte sich zum Ende des dritten Quartals geringfügig um 11 Mio. EUR auf 697 Mio. EUR. nlagevermögen ergaben sich Verbesserungen des Cashflows A um 181 Mio. EUR. Darüber hinaus führten die gezahlten Ertragsteuern im Vorjahresvergleich zu einer weiteren Entlastung von 190 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) reduzierte sich um 45 Mio. EUR auf 456 Mio. EUR. Aufgrund darin enthaltener steuerfreier Erträge sowie der Nutzung bisher nicht zu aktivierender steuerlicher Verlustvorträge ergab sich eine nur geringfügige Ertragsteuerbelastung von 8 Mio. EUR und daraus resultierend ein Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen von 448 Mio. EUR (Vorjahr: 442 Mio. EUR). Die Veränderung des Working Capitals wirkte sich gegenüber Vorjahr mit 46 Mio. EUR ebenfalls positiv auf den operativen Cashflow aus. Seit dem Jahresabschluss 2011 werden in den Veränderungen des Working Capitals auch die aus externen Pensionsfonds an ehemalige Mitarbeiter geleisteten Rentenzahlungen bei der Ermittlung des operativen Cashflows berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (36 Mio. EUR, siehe Anhang auf S. 31 ) sowie nach Abzug von Minderheitsanteilen (10 Mio. EUR) errechnete sich zum Ende der Berichtsperiode ein Konzernergebnis von 474 Mio. EUR (Vorjahr: 288 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf 1,04 EUR (Vorjahr: 0,63 EUR). In den ersten neun Monaten tätigte der Lufthansa Konzern Bruttoinvestitionen in Höhe von 1,9 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,0 Mrd. EUR). Davon entfielen 1,6 Mrd. EUR auf insgesamt 36 Flugzeuge (drei Boeing 747-8i, zwei B767, zwei Airbus A380, fünf A330, fünf A321, sechs A320, fünf A319 und acht Embraer 195) sowie auf Flugzeugüberholungen und Anzahlungen. In übrige Sachanlagen wurden weitere 166 Mio. EUR investiert. Die übrigen Investitionen entfielen mit 49 Mio. EUR auf immaterielle Vermögenswerte. Investitionen in Finanzanlagen von insgesamt 18 Mio. EUR betrafen ausschließlich Darlehensgewährungen. Aus dem Abgang der bmi resultierten Mittelabflüsse von insgesamt 176 Mio. EUR. 100 Mio. EUR wurden in reparaturfähige Flugzeugersatzteile eingebracht. Der Finanzmittelbedarf wurde teilweise durch Zins- und Dividendeneinnahmen (insgesamt 326 Mio. EUR) sowie durch Einnahmen aus der Veräußerung von Vermögenswerten und Anteilen – insbesondere aus dem Verkauf von Flugzeugen und langfristigen Wertpapieren – in Höhe von 368 Mio. EUR gedeckt. Aus dem Erwerb und der Veräußerung kurzfristiger Wertpapiere und Fonds ergaben sich Mittelabflüsse von 362 Mio. EUR. Für die Investitionstätigkeit und Geldanlagen wurden somit insgesamt Nettozahlungsmittel von 1,8 Mrd. EUR verwendet (Vorjahr: 464 Mio. EUR). Cashflow und Investitionen Cashflow und Investitionen in Mio. € (zum 30.09.2012) 1 878 2 428 1 453 975 Operativer Cashflow Nettoinvestitionen Free Cashflow 18 217 1 643 Bruttoinvestitionen Finanzinvestitionen Sekundärinvestitionen Primärinvestitionen In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 erwirtschaftete der Lufthansa Konzern einen operativen Cashflow von 2,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,1 Mrd. EUR). Ausgehend von einem um 45 Mio. EUR geringeren Ergebnis vor Ertragsteuern waren in der Cashflow-Ermittlung zahlungsunwirksame Aufwendungen aus Marktwertveränderungen von Finanzderivaten von 14 Mio. EUR (Vorjahr: 126 Mio. EUR) zu eliminieren. Aus der Bereinigung von zahlungsunwirksamen Abschreibungen sowie der Investitions tätigkeit zuzurechnenden Ergebnissen aus dem Verkauf von Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2012 erzielte Lufthansa einen Free Cashflow von 975 Mio. EUR (Vorjahr: 868 Mio. EUR). Aus dem Saldo der Finanzierungstätigkeit ergaben sich Mittel abflüsse von 57 Mio. EUR. Einer Neuaufnahme von Finanz mitteln (940 Mio. EUR) standen dabei regelmäßige Tilgungen (502 Mio. EUR), gezahlte Dividenden (130 Mio. EUR) sowie Zinsausgaben in Höhe von 385 Mio. EUR gegenüber. Die neu aufgenommenen Finanzmittel betrafen im Wesentlichen sechs Schuldscheindarlehen sowie Flugzeugfinanzierungen und eine begebene Umtauschanleihe in die von Lufthansa gehaltenen JetBlue-Anteile. 9 Die Zahlungsmittel erhöhten sich um 561 Mio. EUR auf 1,4 Mrd. EUR. Diese beinhalten wechselkursbedingte Auf wertungen des Zahlungsmittelbestands von 5 Mio. EUR. Die Innenfinanzierungsquote lag bei 129,3 Prozent (Vorjahr: 106,3 Prozent). Die flüssigen Mittel einschließlich Wertpapieren betrugen zum Ende des dritten Quartals 4,9 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,4 Mrd. EUR). Die detaillierte Kapitalflussrechnung finden Sie auf S. 29 . Vermögens- und Finanzlage Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2011 um 1,2 Mrd. EUR auf 29,2 Mrd. EUR. Dabei nahmen die langfristigen Vermögenswerte um 263 Mio. EUR auf 18,9 Mrd. EUR, die kurzfristigen um 894 Mio. EUR auf 10,3 Mrd. EUR zu. Im langfristigen Vermögen stieg die Position Flugzeuge und Reservetriebwerke um 381 Mio. EUR auf 12,0 Mrd. EUR. Die Erhöhung in der Position übrige Beteiligungen von 173 Mio. EUR ist vor allem auf die erfolgsneutral zu erfassenden Marktwertveränderungen der Anteile an Amadeus IT Holding S.A. (+ 191 Mio. EUR) und JetBlue (– 13 Mio. EUR) zurückzuführen. Demgegenüber verringerten sich langfristige derivative Finanzinstrumente (überwiegend aus Devisensicherungen) um insgesamt 45 Mio. EUR. Neben einer Verminderung der langfristigen Wertpapiere aufgrund des Verkaufs eines Schuldscheindarlehens um 114 Mio. EUR gingen auch die Ausleihungen und Forderungen um 125 Mio. EUR zurück. Bei den kurzfristigen Vermögenswerten erhöhten sich die Forderungen im Wesentlichen saison- und abrechnungsbedingt um 646 Mio. EUR. Der Rückgang bei den kurzfristigen Finanzderivaten (– 159 Mio. EUR) betraf vor allem Treibstoffpreis- und Devisen sicherungen. Die flüssigen Mittel – bestehend aus kurzfristigen Wertpapieren sowie Bankguthaben und Kassenbeständen – erhöhten sich um insgesamt 900 Mio. EUR auf 4,9 Mrd. EUR. Aus dem am 19. April 2012 vollzogenen Verkauf der bmi an die IAG resultierte ein Rückgang bei den zum Verkauf stehenden Vermögenswerten in Höhe von 576 Mio. EUR. Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme ging von 66,3 Prozent zum Jahresende 2011 auf nunmehr 64,6 Prozent zurück. 10 Auf der Passivseite betrug das Eigenkapital (inklusive der Anteile der Minderheitsgesellschafter) zum Stichtag 8,4 Mrd. EUR und erhöhte sich damit um 390 Mio. EUR (+ 4,8 Prozent). Die Zunahme ist im Wesentlichen auf das positive Nachsteuerergebnis zurückzuführen, dem insbesondere die Dividendenzahlungen an die Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG und Minderheitsgesellschafter in Höhe von insgesamt 130 Mio. EUR gegenüberstanden. Die Eigenkapitalquote stieg in der Folge auf 28,8 Prozent (Jahresende 2011: 28,6 Prozent). Ermittlung Nettokreditverschuldung und Gearing 30. Sept. 2012 31. Dez. 2011 in Mio. € in Mio. € Veränderung zum 31. Dez. 2011 in % Verbindlichkeiten Kreditinstitute 1 587 1 456 9,0 Anleihen 2 312 2 119 9,1 Übrige langfristige Finanzschulden 3 006 2 849 5,5 6 905 6 424 7,5 Übrige Bankverbindlichkeiten 36 16 125,0 Konzernkreditverschuldung 6 941 6 440 7,8 Flüssige Mittel 1 448 887 63,2 Wertpapiere 3 450 3 111 10,9 Langfristige Wertpapiere (Liquiditätsreserve) * 0 114 – 100,0 Nettokreditverschuldung 2 043 2 328 – 12,2 Pensionsrückstellungen 2 089 2 165 – 3,5 Nettokreditverschuldung und Pensionen 4 132 4 493 – 8,0 49,0 55,9 – 6,9 P. Gearing in % * Jederzeit liquidierbar. Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen erhöhten sich geringfügig um 38 Mio. EUR auf 10,3 Mrd. EUR, während die kurzfristigen Fremdmittel um 729 EUR auf 10,5 Mrd. EUR zulegten. Innerhalb der langfristigen Fremdmittel verminderten sich die Pensionsrückstellungen um 76 Mio. EUR, insbesondere aufgrund der Abgeltung der Pensionsverpflichtungen der bmi. Darüber hinaus führten die im Rahmen des Flugbetriebsübergangs der Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsregelungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines zu einem Rückgang der Pensionsrückstellungen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Cashflow und Investitionen Vermögens- und Finanzlage Die Finanzschulden erhöhten sich um 95 Mio. EUR. Bei dem Anstieg der derivativen Finanzinstrumente (+ 52 Mio. EUR) ent fielen 43 Mio. EUR auf den Marktwert der Wandlungsoptionen der im April 2012 begebenen Umtauschanleihe auf die von Lufthansa gehaltenen JetBlue-Anteile. Im Bereich der kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen die Finanzschulden fristigkeitsbedingt um 386 Mio. EUR an. Vor allem saison- und abrechnungsbedingt erhöhten sich die Verbindlich keiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten (+ 308 Mio. EUR) sowie die Verbindlichkeiten aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten (+ 607 Mio. EUR). Der Rückgang der Schulden in Verbindung mit zum Verkauf stehenden Vermögenswerten entfiel mit 690 Mio. EUR auf den Verkauf der bmi. Die Nettokreditverschuldung verringerte sich zum Ende des dritten Quartals 2012 gegenüber dem Jahresende 2011 um 285 Mio. EUR auf 2,0 Mrd. EUR. Das Gearing inklusive Pensionsrückstellungen ging auf 49,0 Prozent (Jahresende 2011: 55,9 Prozent) zurück. Es befindet sich damit weiterhin innerhalb des Zielkorridors von 40 bis 60 Prozent. Konzernflotte – Bestand Verkehrsflugzeuge am 30.09.2012 Hersteller / Typ Airbus A310 LH Passage1) SWISS Austrian LH Cargo 23) Konzernflotte davon Finance Lease davon Operating Lease Veränderung zum 31.12.11 2 Veränderung zum 30.09.11 – – Airbus A319 67 7 7 81 2 16 – 6 – 6 Airbus A320 49 27 10 86 12 2 – 1 – 1 Airbus A321 61 7 6 74 4 – 2 + 1 Airbus A330 18 17 4 + 1 + 1 Airbus A340 48 13 22) 63 2 – 2 – 2 Airbus A380 10 10 + 2 + 2 Boeing 737 45 52 – 28 – 32 Boeing 747 29 29 – 1 – 1 – – – 35 7 2 Boeing 767 6 6 Boeing 777 4 4 – 18 – – – 8 – 17 Boeing MD-11F Bombardier CRJ 18 56 1 57 0 – – 14 14 – – Bombardier C-Series Bombardier Q-Series ATR 11 Avro RJ 4 Embraer 38 20 1 11 6 – – 24 6 – 5 – 9 4 33) 45 – 11 – 9 Fokker F70 9 9 – – Fokker F100 15 15 – – – 61 – 73 Flugzeuge gesamt 438 43) 2 95 84 18 635 2 24 41 Inklusive Regionalgesellschaften und Germanwings. Vermietet an SWISS. Vermietet an konzernexterne Gesellschaft. 1) 2) 3) Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 11 Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe Kennzahlen Passage Airline Gruppe 1) davon Lufthansa Passage 3) Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. Veränderung 2011 in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. Veränderung 2011 in % Umsatz Mio. € 17 851 16 686 7,0 6 628 6 213 6,7 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. € 515 557 – 7,5 166 184 – 9,8 Operatives Ergebnis Mio. € 345 354 – 2,5 524 454 15,4 Segmentergebnis Mio. € 324 396 – 18,2 565 505 11,9 EBITDA 1) Mio. € 1 451 1 461 – 0,7 954 759 25,7 Segmentinvestitionen Mio. € 1 552 1 701 – 8,8 375 451 – 16,9 Mitarbeiter zum 30.09. Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. Veränderung 2011 in % 13 067 12 233 6,8 64 138 – 53,6 861 904 – 4,8 Anzahl 55 578 55 312 0,5 55 578 55 312 0,5 40 927 40 579 0,9 Fluggäste 2) Tsd. 78 835 76 203 3,5 29 433 28 690 2,6 57 205 55 237 3,6 Angebotene Sitzkilometer 2) Mio. 198 131 194 576 1,8 71 197 70 525 1,0 146 474 144 215 1,6 Verkaufte Sitzkilometer 2) Mio. 157 076 152 015 3,3 59 410 57 919 2,6 115 209 112 307 2,6 % 79,3 78,1 1,2 P. 83,4 82,1 1,3 P. 78,7 77,9 0,8 P. Sitzladefaktor 2) Ohne konzerninterne Ergebnisübernahmen / Beteiligungserträge. Lufthansa Passage, SWISS und Austrian Airlines. 1) Inklusive Germanwings. Vorjahreszahlen wurden angepasst. 3) 2) Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Die Passage Airline Gruppe besteht aus der Lufthansa Passage einschließlich Germanwings sowie SWISS und Austrian Airlines. Des Weiteren gehören Beteiligungen, wie beispielsweise SunExpress und B russels Airlines, zu dem Geschäftsfeld. Im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsprogramms hat Lufthansa Brussels A irlines eine Kreditlinie bis zu 100 Mio. EUR in Aussicht gestellt. Die mögliche Gewährung ist an konkrete Bedingungen, Restrukturierungserfolge und Beiträge weiterer Stakeholdergruppen geknüpft. Mit dem Verkauf der bmi an die IAG hat sich Lufthansa im April von dieser nachhaltig verlustbringenden Konzerngesellschaft getrennt. Das Passagiergeschäft war in den ersten neun Monaten des Jahres von einer volatilen Nachfrageentwicklung geprägt. Auf die Verunsicherung vieler Kunden hinsichtlich der weltwirtschaftlichen Entwicklung reagierten die Gesellschaften der Passage Airline Gruppe mit flexiblen Kapazitätsanpassungen und striktem Yield Management. Die Auslastung der Flugzeuge verbesserte sich in allen Gesellschaften und Verkehrsgebieten bei steigenden Erlösen. Die finanziellen Auswirkungen der im Jahresdurchschnitt weiterhin hohen Treibstoffpreise sowie im dritten Quartal auch des Streiks der Kabinenmitarbeiter der Lufthansa Passage konnten jedoch nur teilweise kompensiert werden. Die Passagiere honorierten die Neuerungen in das Produkt der einzelnen Airlines. So konnte beispielsweise durch Investitionen in effizienteres und leiseres Fluggerät sowie die neue Business Class die Zufriedenheit der Lufthansa Passage Kunden, gemessen am Customer Performance Index im Vorjahresvergleich, weiter gesteigert werden. Zum zweiten Mal in Folge wurde die Lufthansa Gruppe mit dem ersten Platz in der Rubrik „Doing it All“ bei den World Saver Awards des US-Reisemagazins Condé Nast Traveler ausgezeichnet. 12 Operative Entwicklung Die Gesellschaften der Passage Airline Gruppe beförderten in den ersten neun Monaten des Jahres 78,8 Mio. Passagiere (+ 3,5 Prozent). Die Auslastung stieg um 1,2 Prozentpunkte auf nun 79,3 Prozent. Die Anzahl der Flüge ging um 0,9 Prozent zurück, während sich die angebotenen Sitz kilometer moderat um 1,8 Prozent erhöhten. Die verkauften Sitz kilometer nahmen um 3,3 Prozent zu. Die Durchschnittserlöse stiegen um 4,0 Prozent. Die Verkehrserlöse wuchsen insgesamt um 7,5 Prozent. Die Treiber für die Erlössteigerungen waren regional unterschiedlich. Im Europaverkehr konnte eine Absatzsteigerung mit einer moderaten Erhöhung der Durchschnittserlöse verbunden werden. In der Verkehrsregion Amerika waren es vor allem die Durchschnittserlöse, die bei stabilem Angebot die Verkehrserlöse um insgesamt 11,2 Prozent ansteigen ließen. In der Region Asien/ Pazifik konnten bei moderater Angebots- und Absatzsteigerung sowohl der Sitzladefaktor als auch die Durchschnittserlöse leicht erhöht werden. Im Verkehrsgebiet Nahost/Afrika trug eine leichte Angebotsreduzierung zur Stärkung der Auslastung und der Durchschnittserlöse bei. Zur Strategie der Passage Airline Gruppe gehört in zunehmendem Maße die Stärkung des Netzwerks und Vertriebs durch Joint Ventures mit langjährigen Partnern. Nachdem bereits das Joint Venture Atlantic++ mit den Partnern United Airlines und Air Canada erfolgreich zur positiven Entwicklung des Atlantikverkehrs beigetragen hat, wurde in der ersten Jahreshälfte ein vergleichbares Joint Venture (Japan+) mit der japanischen All Nippon Airways (ANA) initiiert. Nach Freigabe durch die japanischen Wettbewerbsbehörden im September ist die Aufnahme von SWISS und Austrian Airlines in dieses Joint Venture nun bis Mitte 2013 geplant. Wie bei Atlantic++ umfasst Japan+ die volle Integration in den Bereichen Netzplanung, Revenue Management, Pricing und Vertrieb, allerdings für den Europa-Japan-Verkehr. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Passage Airline Gruppe Umsatz- und Ergebnisentwicklung Die Verkehrserlöse des Geschäftsfelds stiegen infolge der insgesamt positiven Verkehrsentwicklung auf 16,5 Mrd. EUR (+ 7,5 Prozent). Neben einer um 3,3 Prozent gestiegenen Absatzmenge wirkten Währungseffekte (+ 3,1 Prozent) und leicht höhere Preise (+ 1,1 Prozent) ebenfalls erlössteigernd. Die sonstigen operativen Erträge verminderten sich deutlich um 15,9 Prozent auf 701 Mio. EUR. Diese Entwicklung ist vor allem auf im Vorjahreszeitraum angefallene Sondererträge (Rücker stattungen von Flugsicherheitsgebühren und erhaltene Kompensationszahlungen) sowie geringere Kursgewinne (– 17 Mio. EUR) zurückzuführen. Insgesamt legten die operativen Gesamterlöse um 5,9 Prozent auf 18,6 Mrd. EUR zu. Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die operativen Aufwendungen um 6,1 Prozent auf 18,2 Mrd. EUR. Diese Zunahme war durch einen deutlichen Anstieg des Materialaufwands um 10,1 Prozent auf 11,9 Mrd. EUR gekennzeichnet. Ursächlich hierfür waren insbesondere die um 22,7 Prozent auf 5,2 Mrd. EUR gewachsenen Treibstoffkosten. Auch die Gebühren stiegen um insgesamt 5,2 Prozent auf 3,7 Mrd. EUR. Neben höheren Fluggastgebühren (+ 10,4 Prozent) sind hier die Entwicklungen der Luftverkehrsteuer (+ 4,2 Prozent), Start- und Landegebühren (+ 4,8 Prozent) sowie Flugsicherungsgebühren (+ 4,1 Prozent) hervorzuheben. Der Personalaufwand stieg bei einer im Durchschnitt um 1,8 Prozent erhöhten Mitarbeiterzahl nur geringfügig um 0,3 Prozent auf 2,9 Mrd. EUR. Wesentliche Ursache hierfür waren die Aufwandsentlastungen aus Pensionsrückstellungen aus den im Rahmen des Flugbetriebsübergangs von Austrian Airlines auf die Tyrolean Airways vereinbarten Anpassungen der Altersversorgungsrege lungen für das Bordpersonal der Austrian Airlines. Ihnen standen währungsbedingte Aufwandssteigerungen sowie Erhöhungen aufgrund getroffener Tarifvereinbarungen gegenüber. Die Abschreibungen erhöhten sich vornehmlich aufgrund der im Vorjahr und im laufenden Jahr neu zugegangenen Flugzeuge um 5,3 Prozent auf insgesamt 1,1 Mrd. EUR. Die sonstigen operativen Aufwendungen verringerten sich um 4,5 Prozent auf 2,4 Mrd. EUR. Gesunkenen Aufwendungen aus Kursverlusten standen hierbei höhere indirekte Personalaufwendungen sowie Wertberichtigungen auf Umlaufvermögen gegenüber. Das operative Ergebnis blieb in den ersten neun Monaten mit 345 Mio. EUR nur knapp unter dem Vorjahreswert von 354 Mio. EUR. Ergebnisrückgänge bei Lufthansa Passage und SWISS konnten zum Teil durch die Ergebnisverbesserung bei Austrian Airlines infolge der erfolgreichen Restrukturierung kompensiert werden. Erläuterungen zu den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Fluggesellschaften finden Sie auf den nachfolgenden Seiten. Die übrigen Segmenterträge von 76 Mio. EUR (Vorjahr: 102 Mio. EUR) entfielen im Wesentlichen auf Erträge aus Rück stellungsauflösungen (52 Mio. EUR) sowie auf Buchgewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen (16 Mio. EUR). Die übrigen Segmentaufwendungen betrugen 85 Mio. EUR (Vorjahr: 39 Mio. EUR). Sie beinhalten mit 65 Mio. EUR außerplan mäßige Abschreibungen auf die auf S. 7 näher aufgelisteten Flugzeuge. Das Ergebnis aus der Equity-Bewertung von – 12 Mio. EUR (Vorjahr: – 21 Mio. EUR) betraf im Wesentlichen SN Airholding (– 22 Mio. EUR), SunExpress (– 10 Mio. EUR) sowie die erstmalig nach der Equity-Methode bewertete Terminal 2 Gesellschaft mbH & Co OHG (21 Mio. EUR). Insgesamt verminderte sich das Segment ergebnis um 72 Mio. EUR auf 324 Mio. EUR. Die Segmentinvestitionen wurden vor allem für neues Fluggerät geleistet und lagen mit 1,6 Mrd. EUR um 8,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. In den ersten neun Monaten wurden im Rahmen der fortlaufenden Flottenmodernisierung Investitionen in insgesamt 36 Flugzeuge getätigt, für detaillierte Erläuterungen siehe S. 9 . Entwicklung der Verkehrsgebiete Passage Airline Gruppe * Nettoverkehrserlöse in Mio. € Außenumsatz Jan. – Sept. 2012 Fluggäste in Tsd. Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Angebotene Sitzkilometer in Mio. Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Verkaufte Sitzkilometer in Mio. Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Sitzladefaktor in % Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Veränderung in P. Europa 7 529 7,3 62 543 3,8 69 342 3,5 50 704 4,9 73,1 0,9 Amerika 4 277 11,2 6 958 1,8 60 221 0,2 51 696 2,4 85,8 1,8 Asien / Pazifik 3 106 4,1 4 760 1,6 45 209 1,7 37 225 2,6 82,3 0,7 Nahost / Afrika 1 380 4,9 3 636 3,9 19 653 – 0,5 14 578 1,2 74,2 1,2 Linienverkehr 16 292 7,5 77 897 3,5 194 425 1,6 154 204 3,1 79,3 1,1 Charter Gesamtverkehr 236 8,6 938 2,6 3 706 13,1 2 872 15,3 77,5 1,4 16 528 7,5 78 835 3,5 198 131 1,8 157 076 3,3 79,3 1,2 * Lufthansa Passage, SWISS und Austrian Airlines. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 13 Prognose Alle Verbund-Airlines haben sich mit aktiver Kapazitätssteuerung auf die Herausforderungen des Jahres 2012 eingestellt. Parallel werden nachhaltige Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt, wie der erfolgreiche Betriebsübergang bei Austrian Airlines belegt. Die dort erzielten Ergebnis- und Einmaleffekte konnten die Ergebnisrückgänge bei Lufthansa Passage und SWISS zum Teil kompensieren. Die anhaltenden Herausforderungen in den Rahmen- und Marktbedingungen erfordern jedoch eine Fortsetzung und zum Teil Verstärkung der Initiativen zur nachhal tigen Sicherung eines ausreichenden Ergebnisniveaus. Auf die einzelnen Maßnahmen wird in den Kommentierungen zu den Gesellschaften näher eingegangen. Im laufenden Geschäftsjahr erreicht die Passage Airline Gruppe trotz eines weiterhin erwarteten Umsatzanstiegs noch kein zufriedenstellendes Ergebnisniveau. Für das Geschäftsjahr 2012 wird aus heutiger Sicht lediglich ein moderater operativer Gewinn erwartet, dessen absolute Höhe weiterhin von den anhaltend volatilen externen Einflussfaktoren abhängen wird. Zur Erzielung struktureller Ergebnisverbesserungen engagieren sich daher alle Airlines des Verbunds im Rahmen von SCORE und werden ihre Anstrengungen an die gestiegenen Anforderungen anpassen. Gleichzeitig wird das Kapazitätsmanagement weiter intensiviert. So werden für die Passage Airline Gruppe derzeit ein Kapazitätswachstum von 0,5 Prozent im Geschäftsjahr 2012 und eine Senkung der Kapazitäten im Winterflugplan um 3,0 Prozent erwartet. Lufthansa Passage In den ersten drei Quartalen 2012 konnte die Lufthansa Passage nicht an das Ergebnis des Vorjahreszeitraums anknüpfen. Einer weiterhin positiven Erlösentwicklung stand ein unverändert hoher Kostendruck gegenüber. Kostentreiber waren insbesondere der Treibstoff, erhöhte Gebühren sowie die Auswirkungen des Streiks des Kabinenpersonals. In der Folge halbierte sich das operative Ergebnis gegenüber Vorjahr. Insgesamt beförderte Lufthansa Passage in den ersten neun Monaten des Jahres (inklusive Germanwings) 57,2 Mio. Fluggäste (+ 2,6 Prozent). Durch striktes Kapazitätsmanagement konnte die Auslastung auf 78,7 Prozent verbessert werden (+ 0,8 Prozentpunkte). Die Durchschnittserlöse (inklusive Treibstoffzuschlägen und Währungseffekten) lagen um 4,9 Prozent über Vorjahr. In der Folge stiegen die Verkehrserlöse um 7,6 Prozent auf 12,2 Mrd. EUR. Der Umsatz erhöhte sich in vergleichbarem Ausmaß (+ 6,8 Prozent) auf 13,1 Mrd. EUR, die Gesamterlöse auf 13,6 Mrd. EUR (+ 6,5 Prozent). Die operativen Aufwendungen kletterten um 7,2 Prozent auf 13,6 Mrd. EUR. Im Wesentlichen ist dies auf die um 22,0 Prozent (+ 694 Mio. EUR) gestiegenen Treibstoffaufwendungen sowie höhere Gebühren (+ 114 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Aus wirkungen des Streiks der Kabinenmitarbeiter belasteten das operative Ergebnis mit insgesamt 33 Mio. EUR. 14 Lufthansa Passage erzielte im Berichtszeitraum einen operativen Gewinn von 64 Mio. EUR (– 53,6 Prozent). Diese weiterhin von externen Faktoren, vornehmlich den Treibstoffkosten, abhängige Ertragssituation ist nach wie vor unbefriedigend. Die Bemühungen im Rahmen des Konzernprogramms SCORE sollen daher auf absehbare Zeit weiter intensiviert werden, um die angestrebte Profitabilität nachhaltig zu erreichen. Die Lufthansa Passage hat bereits mehrere Projekte zur Ergebnisverbesserung in die Wege geleitet. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf die Restrukturierung des dezentralen Verkehrs gelegt: Der dezentrale Europaverkehr von Lufthansa und der Verkehr von Germanwings werden zum 1. Januar 2013 kommerziell und organisatorisch zusammengeführt. Die neue Gesellschaft wird juristisch aus der heutigen Germanwings GmbH mit Sitz in Köln hervorgehen und unter der Marke Germanwings operieren. Aus dem Zusammenschluss werden erhebliche Effizienzsteigerungen erwartet. Die Partnerschaft der Lufthansa Passage mit Contact Air wurde mit Ende des Sommerflugplans 2012 beendet. Unabhängig von den laufenden Restrukturierungsmaßnahmen setzt Lufthansa Passage die Investitionen in das Produkt fort. Im Sommer wurde mit der Inbetriebnahme der ersten Boeing 747-8i auch der neue Business Class-Sitz mit horizontaler Liegefläche erfolgreich eingeführt. Nach und nach wird dieser Sitz in die gesamte Langstreckenflotte eingebaut. Neben Washington D.C. werden mittlerweile Delhi und Bangalore mit einer B747-8i bedient. Als weitere Ziele wurden bereits Los Angeles und Chicago fest gelegt. Das neue Flugzeug zeichnet sich durch höhere Treibstoff effizienz und niedrigere Lärmemissionen als das Vorgängermodell aus. Lufthansa Passage wurde auch deshalb für ihr Produkt im Berichtszeitraum erneut mehrfach ausgezeichnet. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet die Lufthansa Passage eine zunehmend unsichere Absatzentwicklung, was sich auch in deutlich verkürzten Buchungsvorläufen ausdrückt. Dabei haben sich aus heutiger Sicht die Buchungsindikatoren für die Winterperiode abgeschwächt. Gleichzeitig werden der auf hohem Niveau verharrende Treibstoffpreis und die gestiegenen Gebühren die Kostenentwicklung weiter belasten. Für das Geschäftsjahr 2012 muss daher inzwischen von einem spürbaren operativen Verlust ausgegangen werden. Das strikte Kapazitätsmanagement und die im Rahmen von SCORE verfolgten Projekte werden wesentliche Beiträge zur Wiederherstellung der Profitabilität der Lufthansa Passage leisten. Angesichts der geschilderten Herausforderungen müssen diese jedoch verstärkt werden. Derzeit erarbeitet der Passagevorstand weitere Maßnahmen, um einen nachhaltigen Turnaround in der Ergebnisentwicklung zu erreichen. Wesentliche Bestandteile werden eine weitergehende Überprüfung und Anpassung des Streckennetzes und der Kapazitäten sowie eine weitere Reduzierung der Komplexität im Geschäftssystem sein. Anspruch der Lufthansa Passage ist es, dass sich ihre Position als führender europäischer Netz-Carrier auch in der Ertragsentwicklung widerspiegelt, um die Basis für profitables Wachstum wiederherzustellen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Passage Airline Gruppe Weitere Airlines der Gruppe Austrian Airlines SWISS Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. Veränderung 2011 in % Umsatz Mio. € 1 648 1 549 Operatives Ergebnis Mio. € 73 – 34 EBITDA Mio. € 195 102 Tsd. 8 760 8 581 2,1 Anzahl 6 320 6 836 – 7,5 Umsatz Mio. € 3 194 2 957 8,0 Operatives Ergebnis Mio. € 163 244 – 33,2 EBITDA Mio. € 397 440 – 9,8 Tsd. 12 870 12 386 3,9 Fluggäste Anzahl 8 331 7 897 5,5 Mitarbeiter zum 30.09. Fluggäste Mitarbeiter zum 30.09. Jan. – Sept. Veränderung 2011 in % 6,4 91,2 Weitere Informationen zur SWISS unter www.swiss.com. Weitere Informationen zu Austrian Airlines unter www.austrian.com. In einem herausfordernden Marktumfeld wurde die Geschäftsentwicklung von SWISS maßgeblich durch den weiterhin starken Kurs des Schweizer Franken und den hohen Ölpreis beeinflusst. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres erwirtschaftete SWISS einen Umsatz von 3,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,0 Mrd. EUR). Das operative Ergebnis sank aufgrund der genannten Einflüsse allerdings auf 163 Mio. EUR und lag damit 33,2 Prozent unter dem der Vorjahresperiode. Die Passagierzahlen stiegen um 3,9 Prozent an. SWISS beförderte in den ersten neun Monaten 2012 insgesamt 12,9 Mio. Fluggäste. Der Sitzladefaktor verbesserte sich auf 82,8 Prozent (+ 1,3 Prozentpunkte). Die Restrukturierung bei Austrian Airlines zeigt trotz des schwie rigen Marktumfelds Wirkung. In den ersten neun Monaten ver besserten sich die Verkehrszahlen deutlich, vor allem auf den Europastrecken. Austrian Airlines konnte mit insgesamt rund 8,8 Mio. Fluggästen ein Passagierplus von 2,1 Prozent erzielen. Einer Angebotsreduzierung von 2,5 Prozent stand eine Absatz steigerung von 2,1 Prozent gegenüber. Dadurch stieg die Auslastung der Flüge im Vorjahresvergleich um 3,5 Prozentpunkte auf 77,7 Prozent. Der Umsatz von Austrian Airlines lag mit 1,6 Mrd. EUR um 6,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das operative Ergebnis verbesserte sich auf 73 Mio. EUR (+ 107 Mio. EUR). Bereinigt um den insgesamt positiven Einmaleffekt aus dem Betriebsübergang von Austrian Airlines zu Tyrolean Airways stieg das operative Ergebnis von – 34 Mio. EUR auf 5 Mio. EUR. Trotz der genannten gegenläufigen Effekte verfolgt das Unter nehmen weiterhin einen Kurs nachhaltig profitablen Wachstums. So wird SWISS ab Mai 2013 eine neue Direktverbindung von Zürich in die asiatische Wirtschaftsmetropole Singapur anbieten. Im Oktober stieß der dreizehnte Airbus A330-300 zur SWISS Flotte. Zudem wird ab März 2013 ein neuer A320 und im April ein A321 die Flotte ergänzen. Ab Ende 2014 wird die Avro RJ Regionalflotte kontinuierlich durch effizientere Flugzeuge der Bombardier C-Series ersetzt. Das künftige Wachstum über diese Flottenmodernisierung hinaus hängt von den Marktbedingungen und -entwicklungen ab. Das Augenmerk des Managements liegt auf der Umsetzung der Maßnahmen aus SCORE. Die geplanten Ergebnisverbesserungen sollen ab 2015 voll ergebniswirksam werden. Wesentliche Maßnahmen wie die Übernahme der täglichen Wartung und des Engineerings der gesamten Airbus-Flotte zu verbesserten Kon ditionen wurden bereits im laufenden Jahr umgesetzt. Bei den Bodendiensten w urden am Hub Zürich Optimierungen beim Automaten-Check-in eingeleitet. Mit diesen und weiteren Schritten sollen die langfristigen Ergebnisziele erreicht werden. Für den weiteren Jahresverlauf 2012 ist nach wie vor von schwie rigen Rahmenbedingungen auszugehen. Daher rechnet das SWISS Management weiterhin nicht damit, trotz des erwarteten Umsatzwachstums und der eingeleiteten Maßnahmen das operative Ergebnis des Vorjahres zu erreichen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Austrian Airlines startete Anfang 2012 ein umfassendes Restrukturie rungsprogramm mit Fokus auf Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität. Dadurch konnten bis zum Ende des dritten Quartals bereits langfristig ergebnisverbessernde Maßnahmen umgesetzt werden. Zentraler Punkt war der erfolgreiche Übergang des Flugbetriebs auf die Tochter Tyrolean Airways zum 1. Juli, der ohne Beeinträchtigungen für die Passagiere erfolgte. Auch die Flottenharmonisierung im Europaverkehr schreitet voran. Bis Ende des Jahres sollen bereits drei von insgesamt sieben vorgesehenen neuen Airbus A320 in der Austrian Flotte fliegen. Bis zum Sommer flugplan 2013 ist geplant, die restlichen vier A320 in Betrieb zu nehmen und damit die Boeing B737-800 Flotte schrittweise zu ersetzen. Im Oktober startete Austrian Airlines zudem eine Produkt offensive auf ihrer Langstreckenflotte. Alle B767 und B777 werden bis April 2013 mit einer erneuerten, modernen Kabine sowie Business Class-Sitzen mit einer horizontalen Liegefläche und einem neuen Bord-Entertainment-System ausgestattet. Für das verbleibende Quartal rechnet Austrian Airlines mit einer weiterhin schwankenden Nachfrage und hohen Treibstoffkosten. Kosteneinsparungen, die in unternehmensinternen und zuliefernden Bereichen mit Hilfe des Restrukturierungsprogramms initiiert wurden, werden 2012 bereits teilweise ergebniswirksam. Aufgrund der E inmaleffekte aus dem Betriebsübergang wird Austrian Airlines bereits 2012 ein positives operatives Ergebnis erzielen. 15 Geschäftsfeld Logistik Kennzahlen Logistik Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % 2 220 – 9,7 653 717 – 8,9 Umsatz Mio. € 2 005 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. € 20 19 5,3 7 6 16,7 Operatives Ergebnis Mio. € 66 173 – 61,8 19 40 – 52,5 Segmentergebnis Mio. € 79 173 – 54,3 23 36 – 36,1 EBITDA * Mio. € 125 242 – 48,3 39 58 – 32,8 Segmentinvestitionen Mio. € 134 42 219,0 51 7 628,6 Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 4 623 4 612 0,2 4 623 4 612 0,2 Tsd. t 1 288 1 413 – 8,9 423 461 – 8,1 Angebotene FrachtTonnenkilometer Mio. 9 459 10 269 – 7,9 3 083 3 368 – 8,4 Verkaufte FrachtTonnenkilometer Mio. 6 526 7 120 – 8,3 2 166 2 353 – 7,9 % 69,0 69,3 – 0,3 P. 70,3 69,9 0,4 P. Fracht und Post Nutzladefaktor * Ohne konzerninterne Ergebnisübernahmen / Beteiligungserträge. Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Das Geschäftsfeld Logistik umfasst die Lufthansa Cargo AG sowie die Lufthansa Cargo Charter Agency GmbH, die auf Luftfrachtcontainer spezia lisierte Jettainer GmbH und die Beteiligung an der Luftfrachtfluggesellschaft AeroLogic GmbH. Des Weiteren ist Lufthansa Cargo an verschiedenen Abfertigungsgesellschaften beteiligt. Für die Beteiligung Jade Cargo International Ltd., die ihren Geschäftsbetrieb im Dezember 2011 eingestellt hatte, wurde im Juni 2012 die Liquidation beantragt. Lufthansa Cargo vermarktet neben eigenen und ercharterten Frachterkapazitäten auch die Frachträume der Passagierflugzeuge von Lufthansa Passage und Austrian Airlines. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 entwickelte sich die weltweite Luftfrachtnachfrage deutlich rückläufig. Der anhaltend hohe Ölpreis und das mittlerweile endgültig bestätigte Nachtflugverbot in Frankfurt belasteten das Geschäft von Lufthansa Cargo zusätzlich. Dank eines strikten Kapazitäts- und Kostenmanagements ist es dennoch gelungen, auch im dritten Quartal einen operativen Gewinn zu erzielen. Ende September hat der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG der Investition in ein neues Luftfrachtzentrum in Frankfurt zugestimmt. Das Ersatzgebäude für das 30 Jahre alte Lufthansa Cargo Center soll 2018 in Betrieb gehen. Geplanter Baubeginn ist 2014. Der Neubau wird durch den Einsatz modernster Technologie für höhere Qualität sowie deutlich niedrigere Stückkosten sorgen. Aufgrund des Nachtflugverbots in Frankfurt hat Lufthansa Cargo die Kapazität gegenüber der ursprünglichen Planung um 20 Prozent verringert, gleichzeitig sichert sie zukünftige Wachstumsoptionen ab. 16 Produkt und Streckennetz Das Produktportfolio der Lufthansa Cargo umfasst Standard- und Expresslösungen. Mit den Produkten „Courier.Solutions“ und „Emergency.Solutions“ bietet das Unternehmen seinen Kunden seit diesem Jahr neue Dienstleistungen im Segment besonders eilbedürftiger Expressfracht an. Die bereits seit zwei Jahren laufende Qualitätsinitiative im deutschen Markt wird auch 2012 fortgesetzt. Im Zuge der branchenweiten IATA- Initiative Cargo 2000 hat Lufthansa Cargo für das eigene Qualitätsmanagement im März als eine von nur fünf Fluggesellschaften weltweit das Platinum-Siegel erhalten. Im September startete Lufthansa Cargo die zweite Auflage einer offenen Innovationsplattform. Auf dieser können Kunden, Experten aus der Logistikindustrie und Wissenschaftler gemeinsam an Weiterentwicklungen arbeiten. Des Weiteren wird ein Pilotprojekt in den kommenden sechs Monaten den Einsatz von GSM-Tech nologie bei Luftfrachtsendungen testen. Ziel ist es, den Kunden von Lufthansa Cargo noch umfassender Transparenz über den Status ihrer Sendungen zu verschaffen. Lufthansa Cargo passte das Streckennetz insbesondere durch die Reduzierung von Frequenzen und Kapazitäten nachfrageorientiert an. Die verbleibenden Kapazitäten wurden selektiv auch auf neuen Destinationen im Streckennetz eingesetzt: So wird Detroit, das Zentrum der US-amerikanischen Automobilindustrie, erstmals mit MD-11-Frachtern angesteuert. In Südamerika ergänzt Montevideo das Streckennetz. Dagegen wird die in diesem Jahr neu eingeführte Bedienung der chinesischen Stadt Chongqing zum Winterflugplan beendet, da sich die Markterwartungen nicht erfüllt haben. Tel Aviv wird hingegen ab dem Winterflugplan erstmals mit Frachtflugzeugen angeflogen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Logistik Operative Entwicklung In den ersten drei Quartalen 2012 gingen die Frachtmengen gegenüber Vorjahr um 8,9 Prozent zurück. Lufthansa Cargo setzte ihr restriktives Kapazitätsmanagement fort und reduzierte das Angebot um 7,9 Prozent. Der Ladefaktor konnte damit nahezu stabil bei 69,0 Prozent (– 0,3 Prozentpunkte) gehalten werden. Auch die Durchschnittserlöse blieben trotz des schwachen Marktumfelds annähernd auf Vorjahresniveau. Am deutlichsten fiel der Tonnagerückgang im Bereich Asien/Pazifik aus: Der Absatz sank stark, der Ladefaktor konnte aufgrund des erfolgreichen Kapazitätsmanagements aber sogar gesteigert werden. Im Bereich Amerika wurde ein niedrigerer Nutzladefaktor bei fast konstantem Angebot verzeichnet. In Europa ging der Absatz zurück, der Ladefaktor konnte allerdings auch hier signifikant verbessert werden. Im Bereich Nahost/Afrika sank der Absatz etwas mehr als das Angebot, was einen leichten Rückgang des Nutzladefaktors zur Folge hatte. Umsatz- und Ergebnisentwicklung Infolge der rückläufigen Verkehrserlöse (– 9,5 Prozent auf 1,9 Mrd. EUR) sank der Umsatz der Lufthansa Cargo in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent auf 2,0 Mrd. EUR. Die anderen Betriebserlöse verringerten sich hauptsächlich aufgrund geringerer Erlöse aus dem Flugzeugchartergeschäft auf 69 Mio. EUR (– 16,9 Prozent). Die sonstigen operativen Erträge lagen vor allem aufgrund eines niedrigeren Fremdwährungsergebnisses sowie geringerer Versicherungsleistungen mit 50 Mio. EUR um 7,4 Prozent unter Vorjahresniveau. Die operativen Gesamterlöse gingen auf 2,1 Mrd. EUR (– 9,6 Prozent) zurück. Der Personalaufwand stieg um 6,2 Prozent auf 275 Mio. EUR, im Wesentlichen bedingt durch getroffene Tarifvereinbarungen, einen leichten Mitarbeiterzuwachs und höhere Altersversorgungsaufwendungen. Im Geschäftsfeld Logistik waren durchschnittlich 4.609 Mitarbeiter (+ 1,3 Prozent) beschäftigt. Die Abschreibungen gingen um 36,4 Prozent auf 42 Mio. EUR zurück. Dies ist vornehmlich auf das Auslaufen planmäßiger Abschreibungen auf weitere MD-11-Frachtflugzeuge zurückzuführen. Die sonstigen operativen Aufwendungen sanken um 5,9 Prozent auf 215 Mio. EUR. In der Berichtsperiode erzielte Lufthansa Cargo einen operativen Gewinn von 66 Mio. EUR, der erwartungsgemäß unter dem guten Vorjahreswert von 173 Mio. EUR blieb. Die übrigen Segmenterträge, die im Wesentlichen auf Auflösun gen von Rückstellungen zurückzuführen sind, beliefen sich auf 4 Mio. EUR (Vorjahr: 8 Mio. EUR). Übrige Segmentaufwendungen fielen nicht an. Das Segmentergebnis betrug 79 Mio. EUR (Vorjahr: 173 Mio. EUR). Darin enthalten ist ein anteiliges Ergebnis von 9 Mio. EUR (Vorjahr: – 8 Mio. EUR) der nach der Equity-Methode bilanzierten Tochtergesellschaften. Die Segmentinvestitionen erhöhten sich im Berichtszeitraum auf 134 Mio. EUR (Vorjahr: 42 Mio. EUR). Diese Zunahme erklärt sich maßgeblich aus Anzahlungen im Zusammenhang mit dem Kauf von fünf Boeing 777F-Flugzeugen. Prognose Eine Erholung der Luftfrachtnachfrage wird auf Basis der vorliegenden Frühindikatoren nunmehr frühestens Mitte 2013 erwartet. Daher wird Lufthansa Cargo in der operativen Steuerung weiterhin die Priorität auf eine hohe Auslastung, stabile Durchschnittserlöse sowie strikte Kostenkontrolle legen. Basis hierfür bleibt vor allem eine klar auslastungsorientierte Dimensionierung der Frachterkapazität. Insgesamt rechnet Lufthansa Cargo für das Geschäftsjahr 2012 dennoch mit einem operativen Gewinn im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, der allerdings deutlich unter dem sehr guten Vorjahresergebnis liegen wird. Die operativen Aufwendungen verringerten sich im Vorjahres vergleich um 5,3 Prozent auf 2,0 Mrd. EUR. Ursache hierfür war primär der rückläufige Materialaufwand in Höhe von 1,5 Mrd. EUR (– 5,9 Prozent). In dieser Position reduzierten sich der Charter aufwand (689 Mio. EUR, – 12,0 Prozent), die Abfertigungsgebühren (143 Mio. EUR, – 9,5 Prozent) und die Technikaufwendungen (94 Mio. EUR, – 6,9 Prozent). Der Treibstoffaufwand erhöhte sich hingegen trotz des geringeren Transportvolumens aufgrund des signifikanten Kerosinpreisanstiegs und des stärkeren US-Dollars auf 385 Mio. EUR (+ 3,8 Prozent). Entwicklung der Verkehrsgebiete Lufthansa Cargo Nettoverkehrserlöse Außenumsatz * in Mio. € Jan. – Sept. 2012 Fracht / Post Angebotene Fracht- Tonnenkilometer in Mio. in Tsd. t Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Verkaufte Fracht- Tonnenkilometer in Mio. Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Fracht-Nutzladefaktor in % Verände- Jan. – Sept. rung in % 2012 Veränderung in P. Europa 181 – 1,6 445 – 5,2 525 – 14,8 264 – 6,3 50,3 4,6 Amerika 765 – 4,0 389 – 9,8 4 144 – 1,7 2 818 – 5,9 68,0 – 3,1 Asien / Pazifik 824 – 15,5 352 – 12,9 3 894 – 13,6 2 918 – 11,3 74,9 1,9 Nahost / Afrika 153 – 7,8 102 – 5,7 896 – 4,0 527 – 4,9 58,8 – 0,5 1 923 – 9,5 1 288 – 8,9 9 459 – 7,9 6 526 – 8,3 69,0 – 0,3 Gesamtverkehr * Ohne Extracharter. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 17 Geschäftsfeld Technik Kennzahlen Technik Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % Umsatz Mio. € 3 002 3 048 – 1,5 986 1 001 – 1,5 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. € 1 155 1 326 – 12,9 382 445 – 14,2 Operatives Ergebnis Mio. € 227 198 14,6 83 92 – 9,8 Segmentergebnis Mio. € 265 232 14,2 92 101 – 8,9 EBITDA * Mio. € 339 304 11,5 135 102 32,4 Segmentinvestitionen Mio. € 89 78 14,1 26 27 – 3,7 Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 20 397 19 889 2,6 20 397 19 889 2,6 * Ohne konzerninterne Ergebnisübernahmen / Beteiligungserträge. Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Die Lufthansa Technik Gruppe umfasst weltweit 33 technische Instand haltungsbetriebe einschließlich des Stammhauses in Hamburg. Die Lufthansa Technik ist direkt und indirekt an 55 Gesellschaften beteiligt. Der Konsolidierungskreis vergrößerte sich im Vorjahresvergleich um zwei Gesellschaften. Der Markt für Maintenance-, Repair- und Overhaul (MRO)-Leistungen entwickelt sich bei niedrigem Preisniveau stabil. Weltweit expandierende MROKapazitäten in dem sich konsolidierenden Markt und die angespannte Finanz- und Ergebnissituation vieler Airlines stellen wesentliche Herausforderungen dar. Die einmaligen Belastungen im Vorjahresergebnis führten in den ersten neun Monaten 2012 zu einer Erhöhung des operativen Gewinns gegenüber Vorjahr. Dr. Johannes Bußmann wurde zum neuen Vorstand Personal, Engine & VIP Services berufen und übernahm die Leitung des Ressorts zum 1. September von Uwe Mukrasch. Produkte Mit ihrem breiten Produktportfolio im Bereich der MRO-Dienstleistungen ist Lufthansa Technik Weltmarktführer. Ein weiteres wesentliches Standbein ist die Ausstattung und Modifikation von Passagierflugzeugen für Privat- und Regierungskunden (VIP-Geschäft). Operative Entwicklung Lufthansa Technik konnte bis Ende September 298 Vertragsabschlüsse mit einem Volumen von insgesamt 467 Mio. EUR für 2012 gewinnen und damit die Anzahl der Kunden sowie der betreuten Flugzeuge gegenüber Vorjahr leicht steigern. Wesentliche Vertriebserfolge im Berichtszeitraum waren unter anderem der Vertragsabschluss über die Triebwerksüberholung der Airbus A320-Flotte für die nächsten sechs Jahre mit Air Canada sowie ein Acht-Jahres-Vertrag über Wartungs leistungen mit Virgin Atlantic und ein Zehn-Jahres-Vertrag über die Komponentenversorgung von bis zu 90 Flugzeugen der A320-Familie mit der indischen Fluggesellschaft GO Airlines. Im Rahmen des konzernweiten Programms SCORE wurde die Überprüfung und Optimierung aller administrativen Funktionen und Prozesse zur nachhaltigen Steigerung der Profitabilität initiiert. 18 Umsatz- und Ergebnisentwicklung In den ersten neun Monaten des Jahres konnten analog zum Vorjahr Umsatzerlöse von rund 3,0 Mrd. EUR erwirtschaftet werden. Dabei gingen die Umsätze mit Konzerngesellschaften aufgrund des Verkaufs der bmi und eines umsatzstarken Modifikationsprogramms im Vorjahr um 12,9 Prozent auf nun 1,2 Mrd. EUR zurück. Gleichzeitig stieg der Außenumsatz um 7,3 Prozent auf 1,8 Mrd. EUR. Die sonstigen operativen Erträge reduzierten sich währungsbedingt auf 137 Mio. EUR (– 14,9 Prozent). Als Resultat blieben die operativen Gesamterlöse mit 3,1 Mrd. EUR leicht unter Vorjahr (– 2,2 Prozent). Die operativen Gesamtaufwendungen gingen auf 2,9 Mrd. EUR (– 3,3 Prozent) zurück. Der Materialaufwand sank um 6,2 Prozent auf 1,5 Mrd. EUR. Aufgrund der Erweiterung des Konsolidierungskreises zum Jahreswechsel stieg die Mitarbeiterzahl im Durchschnitt um 3,1 Prozent auf 20.386. Gepaart mit der seit Jahresbeginn geltenden Tariferhöhung und der Ausweitung der Altersteilzeitangebote führte dies zu einem Anstieg des Personalaufwands auf 881 Mio. EUR (+ 8,9 Prozent). Die Abschreibungen lagen mit 75 Mio. EUR um 9 Mio. EUR über Vorjahr. Die sonstigen operativen Aufwendungen sanken währungsbedingt und aufgrund der im Vorjahr enthaltenen Rückstellungen im Zusammenhang mit langlaufenden Verträgen um 14,5 Prozent auf 494 Mio. EUR. Lufthansa Technik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen operativen Gewinn von 227 Mio. EUR. Er lag damit um 14,6 Prozent über Vorjahr. Die übrigen Segmenterträge stiegen auf 25 Mio. EUR, während das Equity-Ergebnis mit 14 Mio. EUR nahezu konstant blieb. Lufthansa Technik erzielte ein Segmentergebnis von insgesamt 265 Mio. EUR (+ 14,2 Prozent). Die Segmentinvestitionen, im Wesentlichen für infrastrukturelle Erweiterungen und die Beschaffung von Reservetriebwerken, stiegen auf 89 Mio. EUR (+ 11 Mio. EUR). Prognose Flankiert von den eingeleiteten Kostensenkungsund Vertriebsmaßnahmen rechnet Lufthansa Technik für das Geschäftsjahr 2012 nunmehr mit einem Umsatz auf Vorjahres niveau sowie mit einem operativen Gewinn über Vorjahr. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Technik IT Services Geschäftsfeld IT Services Kennzahlen IT Services Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % 0,0 Umsatz Mio. € 448 436 2,8 147 147 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. € 261 268 – 2,6 86 89 – 3,4 Operatives Ergebnis Mio. € 13 12 8,3 5 6 – 16,7 Segmentergebnis Mio. € 13 9 44,4 6 5 20,0 EBITDA Mio. € 59 38 55,3 15 16 – 6,3 Segmentinvestitionen Mio. € 18 25 – 28,0 8 9 – 11,1 Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 2 764 2 846 – 2,9 2 764 2 846 – 2,9 Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Lufthansa Systems ist einer der führenden IT-Dienstleister für die globale Airline-Industrie. Daneben bietet das Unternehmen Beratungsund IT-Dienstleistungen für ausgewählte Branchen an. Tätigkeitsschwerpunkte sind die Beratung, Entwicklung und Implementierung von Branchenlösungen sowie der Systembetrieb im globalen Verbund eigener Rechenzentren. Neben dem Hauptsitz in Kelsterbach und mehreren deutschen Niederlassungen hat das Unternehmen Auslandsstandorte in 16 weiteren Ländern. In den ersten neun Monaten 2012 konnte Lufthansa Systems Umsatz und operatives Ergebnis gegenüber Vorjahr steigern. Produkte Das Portfolio von Lufthansa Systems deckt eine Vielzahl von Geschäftsprozessen einer Fluggesellschaft ab. Im Industriebereich bietet das Unternehmen Beratung, individuelle Anwendungen, Branchenlösungen und spezifische Software an. Lufthansa Systems ist zudem zertifizierter SAP-Partner. Einen besonderen Raum im Leistungsportfolio nehmen Cloud Computing, mobile Lösungen und andere innovative Konzepte ein. Jüngstes Beispiel ist das drahtlose Bordunterhaltungssystem BoardConnect, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Operative Entwicklung Im Berichtszeitraum wurde der Rollout des IT-Arbeitsplatzmodells deskBase im Lufthansa Konzern weiter fortgeführt. Darüber hinaus haben Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Star Alliance Verträge über den Betrieb ihrer globalen Datennetze auf Basis des Produkts SkyConnect verlängert. Malaysia Airlines wurde als weiterer Kunde für dieses Produkt gewonnen. Bedeutsame Neukunden für die Flugplanungslösung Lido/Flight sind Air France und Ryanair. Letztere verlängerte darüber hinaus die Verträge für die Planungssysteme NetLine/Sched, /Ops und /Crew um zehn Jahre. Singapore Airlines hat ihren bestehenden Vertrag für Lido/Flight weitere acht Jahre verlängert. Das norwegische Kreuzfahrtunternehmen Hurtigruten wird seine zwölf Schiffe mit dem interaktiven Guest Service Portal von Lufthansa Systems ausstatten. Mit den Airlines US Airways, SWISS und Asiana Airlines hat das Staff-Travel-System myIDTravel nun 164 Kunden weltweit. Zudem wurden Beratungsverträge mit Volkswagen und GlaxoSmithKline abgeschlossen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Die Umsatzerlöse von Lufthansa Systems stiegen um 2,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf nun 448 Mio. EUR. Einen besonderen Beitrag leisteten die Außenumsätze, diese konnten um 11,3 Prozent auf 187 Mio. EUR gesteigert werden. Der Umsatz mit Lufthansa Konzerngesell schaften in Höhe von 261 Mio. EUR entwickelte sich hingegen leicht rückgängig (Vorjahr: 268 Mio. EUR). Die sonstigen ope rativen Erträge verminderten sich auf 13 Mio. EUR (Vorjahr: 19 Mio. EUR). Die operativen Gesamterlöse summierten sich damit auf 461 Mio. EUR (+ 1,3 Prozent). Der Materialaufwand erhöhte sich umsatzbedingt auf 70 Mio. EUR (+ 11 Mio. EUR). Lufthansa Systems beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 2.779 Mitarbeiter (– 3,0 Prozent). Dennoch stiegen die Personalaufwendungen, bedingt durch tarifliche Gehaltssteigerungen und höhere Aufwendungen für Altersteilzeit, leicht um 1,2 Prozent auf 173 Mio. EUR. Die Abschreibungen betrugen 27 Mio. EUR (+ 2 Mio. EUR). Die sonstigen operativen Aufwendungen beliefen sich auf 178 Mio. EUR und lagen, im Wesentlichen aufgrund von Kosteneinsparungen durch die Ein führung von deskBase, um 10 Mio. EUR unter Vorjahr. Insgesamt summierte sich der operative Gesamtaufwand auf 448 Mio. EUR (+ 1,1 Prozent). Lufthansa Systems erzielte im Berichtszeitraum einen operativen Gewinn von 13 Mio. EUR (+ 1 Mio. EUR). Das Segmentergebnis stieg auf ebenfalls 13 Mio. EUR (+ 4 Mio. EUR). Die Segmentinvestitionen verringerten sich auf 18 Mio. EUR (Vorjahr: 25 Mio. EUR). Die höheren Investitionen 2011 ergaben sich aus der Umstellung der IT-Arbeitsplatzmodelle auf Cloud Computing (deskBase). Prognose Auf Basis der erfolgreichen Restrukturierung im Jahr 2011 verzeichnet Lufthansa Systems ein profitables Wachstum. Der Umsatz mit Lufthansa Passage wird aufgrund des Einsatzes kostengünstigerer Technologien zunächst weiter zurückgehen. Dieser Rückgang wird jedoch durch einen wachsenden Anteil von Neu- und Zusatzverträgen mit konzernexternen Kunden überkompensiert. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Lufthansa Systems daher unverändert ein moderates Umsatzwachstum und eine positive Ergebnisentwicklung. 19 Geschäftsfeld Catering Kennzahlen Catering Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % 10,9 694 621 11,8 Umsatz Mio. € 1 897 1 710 davon mit Gesellschaften des Lufthansa Konzerns Mio. € 431 420 2,6 155 150 3,3 Operatives Ergebnis Mio. € 73 56 30,4 50 35 42,9 Segmentergebnis Mio. € 85 64 32,8 56 39 43,6 EBITDA Mio. € 122 101 20,8 70 42 66,7 Segmentinvestitionen Mio. € 42 51 – 17,6 18 21 – 14,3 Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 30 660 29 687 3,3 30 660 29 687 3,3 Geschäftsfeldstruktur und Geschäftsverlauf Die LSG Sky Chefs-Gruppe ist mit 150 Unternehmen an rund 200 Standorten in 52 Ländern aktiv. Muttergesellschaft der Gruppe ist die LSG Lufthansa Service Holding AG mit Sitz in Neu-Isenburg. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahresstichtag um drei Gesellschaften erweitert. Mit Finnair unterzeichnete LSG Sky Chefs eine Vereinbarung zum Management der Cateringaktivitäten in Helsinki, die Anfang August wirksam geworden ist. Die Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Alpha Flight Group in Großbritannien wurde zum 1. Oktober vollzogen. In Deutschland schreitet die Restrukturierung zügig voran, um die Standortstruktur an die veränderten lokalen Marktsituationen anzupassen. So wurde die Schließung des Betriebs Nürnberg zum Frühjahr 2013 beschlossen, während in Hamburg, Stuttgart und Köln Gespräche zur Reduzierung der Kapazitäten mit den Arbeitnehmervertretern laufen. Die ersten neun Monate verliefen für LSG Sky Chefs a ufgrund hoher Passagiervolumina positiv und das Unternehmen erzielte einen operativen Gewinn über dem Vorjahreswert. Produkte Die von LSG Sky Chefs entwickelten Produkte und Konzepte tragen durchgängig dem steigenden Umweltbewusstsein Rechnung. Nach seinem Start auf der Lufthansa Langstrecke ist der Leichtbau-Trolley „Quantum“ seit Mitte August auch bei Condor im Einsatz. Erstmalig präsentierte das Unternehmen im September auf der Fachmesse für Verkehrstechnik Innotrans eine breite Auswahl an innovativen Produkten und Dienstleistungen für die neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen. Operative Entwicklung LSG Sky Chefs konnte in Nordamerika Vertragsverlängerungen mit US Airways, Fedex und Alaska Airlines erreichen und an mehreren Stationen Neukunden gewinnen. Die Verhandlungen mit den Gewerkschaften in Deutschland zur Herstellung wettbewerbsfähiger Personalkostenstrukturen wurden Ende Mai ergebnislos beendet. In den USA hingegen wurde im Januar ein neuer, bis Frühjahr 2015 gültiger Tarifvertrag für rund 8.000 Mitarbeiter unterzeichnet. 20 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Der Umsatz erhöhte sich gegenüber Vorjahr um 10,9 Prozent (wechselkursbereinigt: + 6,1 Prozent) auf 1,9 Mrd. EUR. Der Außenumsatz wuchs auf 1,5 Mrd. EUR (+ 13,6 Prozent), der Innenumsatz um 2,6 Prozent auf 431 Mio. EUR. Die sonstigen operativen Erträge lagen mit 61 Mio. EUR deutlich (+ 19 Mio. EUR) über Vorjahr, im Wesentlichen bedingt durch einen Sondereffekt aufgrund der vorzeitigen Beendigung eines Leasingvertrags in den USA. Insgesamt stiegen die operativen Gesamt erlöse um 11,8 Prozent auf 2,0 Mrd. EUR. Die operativen Gesamt aufwendungen lagen bei 1,9 Mrd. EUR (+ 11,1 Prozent). Der Materialaufwand betrug 859 Mio. EUR (+ 12,4 Prozent). LSG Sky Chefs beschäftigte durchschnittlich 29.953 Mitarbeiter (+ 3,0 Prozent). Bedingt durch Wechselkurseffekte, den erweiterten Konsolidierungskreis sowie tarifvertragliche Einmalzahlungen in den USA erhöhte sich der Personalaufwand um 11,3 Prozent auf 662 Mio. EUR. Die Abschreibungen erhöhten sich hauptsächlich infolge der in 2011 gestiegenen Investitionen um 14,3 Prozent auf 48 Mio. EUR. Die sonstigen operativen Aufwendungen stiegen, bedingt durch das erhöhte Geschäftsvolumen, auf 316 Mio. EUR (+ 7,1 Prozent). LSG Sky Chefs weist einen operativen Gewinn von 73 Mio. EUR aus. Er liegt damit um 30,4 Prozent über Vorjahr. Der Saldo aus übrigen Segmenterträgen und -aufwendungen war nahezu ausgeglichen (+ 3 Mio. EUR). Das Ergebnis aus der Equity-Bewertung lag mit 11 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Das Segmentergebnis betrug somit 85 Mio. EUR (+ 32,8 Prozent). Die Segmentinvestitionen sanken auf 42 Mio. EUR (– 9 Mio. EUR). Prognose Für die verbleibenden Monate 2012 rechnet LSG Sky Chefs weiterhin mit einem moderaten Absatzwachstum. Gleich zeitig wirkt sich die aktuelle Entwicklung der Wechselkurse positiv auf Umsatz und Ergebnis des Geschäftsfelds Catering aus. Ergänzend zu den im Rahmen von SCORE laufenden Restrukturierungsaktivitäten werden Effizienzprogramme in den Bereichen Einkauf, Produktion, Vertrieb und Verwaltung fortgeführt. Für das Geschäftsjahr 2012 erwartet LSG Sky Chefs weiterhin einen Umsatz über Vorjahr sowie nunmehr ein operatives Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Catering Sonstige Sonstige Sonstige Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Veränderung in % 2,0 Operative Gesamterlöse Mio. € 973 954 Operatives Ergebnis Mio. € – 106 – 9 Segmentergebnis Mio. € – 105 – 34 EBITDA * Mio. € 7 21 Segmentinvestitionen Mio. € 14 Mitarbeiter zum 30.09. Anzahl 4 066 Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 Veränderung in % 269 304 – 11,5 – 35 – 9 – 288,9 – 208,8 – 28 – 42 33,3 – 66,7 – 22 – 34 35,3 16 – 12,5 7 4 75,0 3 953 2,9 4 066 3 953 2,9 * Ohne konzerninterne Ergebnisübernahmen / Beteiligungserträge. Struktur Der Bereich Sonstige umfasst die Service- und Finanzgesellschaften, unter deren Dach die Aktivitäten im Finanz- und Dienstleistungsbereich des Lufthansa Konzerns gebündelt sind. Darunter fallen AirPlus, Lufthansa Flight Training und die Lufthansa Commercial Holding. Auch die zentralen Konzernfunktionen der Deutschen Lufthansa AG gehören zu diesem Segment. Lufthansa Flight Training spürte eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung im dritten Quartal. So lagen die Umsätze in den ersten neun Monaten mit 128 Mio. EUR um 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis betrug 21 Mio. EUR (– 27,6 Prozent). Maßnahmen im Rahmen des Konzernprogramms SCORE sollen die Kosten- und Erlösstruktur weiter verbessern. Entwicklung der Gesellschaften Die Anzahl der Transaktionen von AirPlus-Kunden lag im Berichtszeitraum 7,0 Prozent über Vorjahr. Im dritten Quartal zeichnete sich zwar eine Verlangsamung des nationalen Geschäftsreise-Wachstums ab, der Abrechnungsumsatz der AirPlus-Geschäftsreiseprodukte lag aber dennoch 11,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Das prozentuale Wachstum hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2012 allerdings fast halbiert. Die operativen Gesamterlöse stiegen um 6,1 Prozent auf 225 Mio. EUR, während das operative Ergebnis bedingt durch positive Einmaleffekte im Jahr 2011, aber auch durch höhere Aufwendungen aufgrund pauschaler Wertberichtigungen auf 23 Mio. EUR (– 8,0 Prozent) zurückging. Der Ergebnisbeitrag der Konzernfunktionen war erneut stark geprägt von den Schwankungen der Währungskurse. Die operativen Gesamterlöse verminderten sich um 14,5 Prozent auf 491 Mio. EUR. Die operativen Aufwendungen blieben mit 649 Mio. EUR unverändert. Das operative Ergebnis betrug – 158 Mio. EUR (Vorjahr: – 75 Mio. EUR). Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Umsatz- und Ergebnisentwicklung Im Segment Sonstige stiegen die operativen Gesamterlöse auf 973 Mio. EUR (+ 2,0 Prozent). Vornehmlich währungsbedingt wuchsen die operativen A ufwendungen um 12,0 Prozent auf 1,1 Mrd. EUR. Daraus resultierte ein operativer Verlust von – 106 Mio. EUR (Vorjahr: – 9 Mio. EUR). Das Segmentergebnis betrug – 105 Mio. EUR (Vorjahr: – 34 Mio. EUR). 21 Risiko- und Chancenbericht Als international tätiges Luftfahrtunternehmen ist Lufthansa gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und unternehme rischen Risiken ausgesetzt. Schwerpunkte sind Markt- und Wettbewerbsrisiken, mit Auswirkungen auf Kapazität und Auslastung. Zunehmend wirken sich die Volatilität der Preise für Kerosin und Währungsschwankungen aus. Dazu kommen politische, operationelle und tarifpolitische Risiken, Rechts- und Haftungsrisiken, Beschaffungsrisiken, IT-Risiken sowie Finanz- und Treasury-Risiken. Unsere stets auf aktuellem Stand gehaltenen Managementsysteme ermöglichen es, frühzeitig sowohl Risiken als auch Chancen zu erkennen und danach unser Handeln auszurichten. Weitere Informationen zum Chancen- und Risikomanagement-System des Konzerns finden Sie im Geschäftsbericht 2011 ab S. 114 . Im Rahmen einer Neuausrichtung des Lufthansa Risikomanagements wurde im dritten Quartal ein gruppenweit zugängliches System eingerichtet, welches einen einheitlichen Konzernstandard zur Vergleichbarkeit von Risiken ermöglicht und ein standardisiertes, aktuelles Reporting bietet. Darüber hinaus wird das Risikomanagement stärker mit dem Controlling verzahnt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2012 haben sich im Vergleich zu den im Geschäftsbericht 2011 ausführlich dargestellten Chancen und Risiken folgende Konkretisierungen beziehungsweise neue Entwicklungen ergeben. Die erhoffte Erholung der Weltwirtschaft zum Jahresende ist bislang nicht eingetreten. Das Wachstum setzt sich in allen Regionen nur mit deutlich verringerter Dynamik und verzögert fort. Nach wie vor belasten die Staatsschuldenkrisen in Europa und das Bemühen um deren Bewältigung die Weltwirtschaftsentwicklung. Noch hat die gesamtwirtschaftliche Entwicklung das Verkehrsaufkommen im weltweiten Passagierluftverkehr nicht beeinträchtigt, es fällt jedoch weiterhin regional stark unterschiedlich aus. Im Frachtgeschäft, das traditionell als Frühindikator für das übrige Luftfahrt geschäft fungiert, zeigen sich die Folgen der konjunkturellen Wachstumsbeeinträchtigung deutlich in rückläufigen Handelsvolumina und Transportaufträgen. Die Fluggesellschaften des Konzerns haben auf die sich abzeichnende Phase einer Abschwächung der Wachstumsdynamik mit einer deutlichen Reduktion der geplanten Kapazitäten reagiert. Bei der Passage Airline Gruppe wurde das Kapazitätswachstum in 2012 auf 0,5 Prozent verringert. Lufthansa Cargo hat die angebotenen Frachtkapazitäten im Umfang von zwei Frachtern reduziert. Trotz der gedämpften Wachstumsaussichten sind die Treibstoffpreise nicht zurückgegangen und bleiben auf einem hohen Niveau. Die bekannten Sicherungsmechanismen reduzieren das Risiko, eine vollständige erlösseitige Kompensation der Mehrkosten ist 22 aber auch unter Einschluss weiterer Erhöhungen der Zuschläge auf die Ticketpreise und Frachtraten im unverändert wettbewerbs intensiven Markt nicht zu erwarten. Mit Konkretisierung der Maßnahmen des SCORE-Programms ist mit zunehmenden Belastungen im Rahmen von Verhandlungen zum Interessenausgleich, gegebenenfalls auch mit Streiks zu rechnen. Insgesamt ist auch unter Berücksichtigung der besonderen gesamtwirtschaftlichen Situation und aller bekannten sonstigen Sachverhalte und Umstände derzeit keine den Fortbestand des Konzerns gefährdende Entwicklung erkennbar. Nachtragsbericht Seit dem 1. Oktober 2012 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten ist. Prognosebericht BIP-Wachstum 2012* 2013* 2014* 2015* 2016* Welt 2,5 2,6 3,7 4,1 3,9 Europa 0,0 0,3 1,2 2,3 2,4 Deutschland 0,9 0,6 1,3 1,7 1,6 Nordamerika 2,1 1,8 2,9 3,3 2,9 Südamerika 2,9 3,5 4,4 4,1 4,2 Asien / Pazifik 4,8 4,6 5,7 6,0 5,6 China 7,4 7,6 8,4 8,2 7,9 Naher Osten 2,9 2,4 3,5 4,1 4,5 Afrika 4,9 4,3 4,7 4,9 5,0 in % Quelle: Global Insight World Overview per 16.10.2012. *Prognosewerte. Gesamtwirtschaftlicher Ausblick Die Aussichten für die Weltwirtschaft trüben sich zunehmend ein. Vor diesem Hintergrund wird erwartet, dass das Wachstum weiterhin verhalten bleibt. Die weitere Entwicklung der Staatsschuldenkrisen im Euroraum und die davon ausgehenden Einflüsse auf die Nachfrage in der Realwirtschaft und auf die Finanzmärkte sind dabei von wesentlicher Bedeutung. Trotz einer expansiv ausgerichteten Geldpolitik wird nur eine gedämpfte Konjunkturentwicklung in den entwickelten Volkswirtschaften erwartet. Aufgrund des sich verlangsamenden wirtschaftlichen Wachstums in den Schwellenländern wird auch hier mit der Einleitung zusätzlicher konjunkturbelebender Maß nahmen gerechnet. Daher wird für das Gesamtjahr derzeit ein verhaltenes Wachstum von 2,5 Prozent erwartet. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre Zwischenlagebericht | Zwischenabschluss | Weitere Informationen Risiko- und Chancenbericht Nachtragsbericht Prognosebericht Aufgrund der spürbaren Auswirkungen der Schuldenkrise auf die einzelnen Mitgliedstaaten der Eurozone wird für Europa 2012 kein Wirtschaftswachstum prognostiziert. Für die USA wurden die Wachstumserwartungen auf 2,1 Prozent leicht angehoben. Die Aussichten für die Schwellenländer in der Region Asien/Pazifik sind nach wie vor günstiger. Einzelne leiden jedoch unter der schwachen Nachfrage aus dem Euroraum und den USA, weshalb dort bereits vereinzelt mit stimulierenden Maßnahmen auf die nachlassende Konjunktur reagiert wurde. Die anhaltenden konjunkturellen Unsicherheiten spiegeln sich auch im Ölpreis wider. Daher wird weiter von einer starken Schwankungsbreite des Ölpreises auf dem aktuell hohen Niveau ausgegangen. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen haben die Fluggesellschaften ihre Sparanstrengungen weiter intensiviert. Auch die Kapazitätsdisziplin hat sich erhöht. Aus diesem Grund hat die IATA ihren Ausblick für die Gesamtbranche 2012 moderat angehoben und rechnet für die weltweite Airline-Industrie nun mit einem Nettogewinn von 4,1 Mrd. USD in 2012. Gegenüber Vorjahr (8,4 Mrd. USD) fällt dieser Gewinn aber immer noch deutlich geringer aus. Gleichzeitig wird die europäische Schuldenkrise die Ergebnissituation der Fluggesellschaften in Europa in 2012 weiter verschlechtern. So erwartet die IATA in Summe nunmehr einen Nettoverlust von 1,2 Mrd. USD. Ausblick Lufthansa Konzern Für den weiteren Jahresverlauf müssen wir derzeit davon ausgehen, dass sich die Unsicherheiten in den Rahmen- und Marktbedingungen weiter auf den Geschäftsverlauf des Lufthansa Konzerns auswirken werden. Derzeit besteht auch keine Aussicht auf eine Abschwächung des Kostendrucks in den fliegenden Gesellschaften. Alleine der auf hohem Niveau verharrende Treibstoffpreis führt in Kombination mit dem geschwächten Euro und sinkenden Erträgen aus Treibstoffpreissicherungen zu massiven Zusatzaufwendungen für L ufthansa, die für das Gesamtjahr derzeit auf 1,1 Mrd. EUR über Vorjahr geschätzt werden. Bei deutlich verkürzten Buchungsvorläufen haben sich die Buchungsaussichten für die Winterperiode abgeschwächt. In der Luftfracht ist bis Mitte 2013 noch keine Erholung in Sicht. Stabilisierende Wirkung werden hingegen die Service-Geschäftsfelder des Konzerns ausüben. Ob ihre Ergebnisentwicklungen ausreichen werden, den zu erwartenden Ergebnisrückgang der fliegenden Gesellschaften zu kompensieren, ist aus heutiger Sicht ungewiss. Die Prognoseberichte der einzelnen Geschäftsfelder fi nden Sie in den jeweiligen Kapiteln. Insgesamt gehen wir weiterhin davon aus, dass der Lufthansa Konzern bei steigendem Umsatz einen operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erwirtschaften wird. Die absolute Ergebnishöhe ist auch zu diesem Zeitpunkt angesichts Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 der anhaltend hohen Volatilität im Marktumfeld nicht präziser prognostizierbar. Diese Ergebnisprognose versteht sich unverändert vor den zu erwartenden Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit dem unter SCORE erforderlichen Stellenabbau. Wegen der zum Teil noch laufenden Abstimmungen mit den Betriebs partnern verzögern sich einige der Restrukturierungsmaßnahmen. Wir erwarten daher derzeit, dass der für 2012 ergebnisrelevante Anteil nunmehr höchstens 100 Mio. EUR betragen wird. Angesichts der Unsicherheiten bezüglich der Höhe des operativen Ergebnisses ist derzeit auch keine Aussage zum erwarteten Konzernergebnis beziehungsweise Ergebnis pro Aktie möglich. Unverändert aufrecht halten wir unseren Anspruch, in der AirlineIndustrie eine führende Rolle auch hinsichtlich der Profitabilität einzunehmen. Unsere Geschäftsfelder werden durch das bewährte Risikomanagement und das solide Finanzprofil des Lufthansa Konzerns unterstützt. Diese wahren einen aktiven Handlungsspielraum, sowohl bei der Bewältigung akuter operativer Herausforderungen als auch bei der strategischen Unternehmensentwicklung. Wir streben an, auch im Gesamtjahr trotz erwarteter Bruttoin vestitionen von 2,5 Mrd. EUR einen Free Cashflow zu erzielen. Die definierte Mindestliquidität von 2,3 Mrd. EUR wird durch die verfügbaren liquiden Mittel deutlich übertroffen. Der überwiegende Teil der Lufthansa Flotte bleibt im unbelasteten Eigentum, derzeit sind es 73 Prozent der Konzernflotte. Die Nettokreditverschuldung wird sich zum Jahresende weiterhin in einem verträglichen Rahmen bewegen. Auch die Eigenkapitalquote bleibt solide, jedoch unterhalb ihres Zielwerts von 30 Prozent. Das Gearing wird sich weiterhin im Zielkorridor von 40 bis 60 Prozent bewegen. Unsere Dividendenpolitik setzen wir unverändert fort. Danach orientiert sich eine Dividendenzahlung an dem operativen Gewinn bei einer Ausschüttungsquote von 30 bis 40 Prozent. Voraussetzung ist, dass der Jahresüberschuss nach HGB der Deutschen Lufthansa AG und die finanziellen Ziele eine Ausschüttung zulassen. Die Entwicklung des Lufthansa Konzerns folgt den Prinzipien der wertorientierten Unternehmensführung. Als Kenngröße dient der Cash Value Added (CVA, ausführliche Informationen siehe Geschäftsbericht 2011 ab S. 34 ). Lufthansa verfolgt das Ziel, über den Luftverkehrszyklus hinweg Wert zu generieren. Dieses Ziel haben wir mit einem CVA von 2,3 Mrd. EUR im letzten Jahrzehnt insgesamt erreicht. Für 2012 können wir angesichts des erwarteten Ergebnisniveaus derzeit jedoch nicht von der Erzielung eines positiven CVA ausgehen. Informationen zu den wirtschaftlichen, Produkt- und anderen Entwicklungen der einzelnen Geschäftsfelder finden Sie in den jeweiligen Kapiteln. 23 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Januar – September 2012 in Mio. € Erlöse aus den Verkehrsleistungen Andere Betriebserlöse Umsatzerlöse Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 18 786 17 818 6 935 6 575 4 035 3 692 1 377 1 250 22 821 21 510 8 312 7 825 96 53 25 29 1 446 1 703 477 383 Materialaufwand – 13 545 – 12 393 – 4 791 – 4 365 Personalaufwand – 5 107 – 4 943 – 1 708 – 1 634 Abschreibungen – 1 345 – 1 242 – 450 – 420 Sonstige betriebliche Aufwendungen – 3 726 – 3 897 – 1 176 – 1 299 640 791 689 519 Ergebnis aus at equity bewerteten Finanzanlagen 23 – 3 51 15 Übriges Beteiligungsergebnis 54 65 – 5 30 119 140 39 44 – 360 – 347 – 119 – 107 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Zinserträge Zinsaufwand Übrige Finanzposten Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern Ertragsteuern Ergebnis aus fortgeführten Geschäftsbereichen Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 20 – 145 128 163 – 184 – 290 94 145 456 501 783 664 – 8 – 59 – 138 – 136 448 442 645 528 36 – 143 0 – 30 Ergebnis nach Ertragsteuern 484 299 645 498 Auf Minderheiten entfallendes Ergebnis – 10 – 11 – 3 – 4 Auf Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG entfallendes Konzernergebnis 474 288 642 494 „Unverwässertes“ / „Verwässertes Ergebnis“ je Aktie in € 1,04 0,63 1,40 1,08 davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen in € 0,96 0,94 1,40 1,15 davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in € 0,08 – 0,31 0,00 – 0,07 24 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss | Weitere Informationen Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Konzern-Gesamtergebnisrechnung Januar – September 2012 in Mio. € Ergebnis nach Ertragsteuern Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 2011 484 299 645 498 Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge Differenzen aus Fremdwährungsumrechnung Folgebewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Folgebewertung von Cashflow Hedges Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge von nach der Equity-Methode bewerteten Finanzanlagen 29 29 – 33 – 7 229 – 237 72 – 172 – 277 – 85 – 164 – 72 0 2 2 0 – 11 – 6 – 15 0 Für erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge erfasste Ertragsteuern 60 15 39 – 10 Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge („Other Comprehensive Income“) nach Ertragsteuern 32 – 282 – 101 – 261 516 17 544 237 – 4 – 4 6 – 3 512 13 550 234 Sonstige erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge Gesamte Aufwendungen und Erträge („Total Comprehensive Income“) Auf Minderheiten entfallende gesamte Aufwendungen und Erträge Auf Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG entfallende gesamte Aufwendungen und Erträge Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 25 Konzernbilanz zum 30. September 2012 Aktiva in Mio. € Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer * Sonstige immaterielle Vermögenswerte Flugzeuge und Reservetriebwerke Reparaturfähige Flugzeugersatzteile Übriges Sachanlagevermögen Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen 30.09.2012 31.12.2011 30.09.2011 1 196 1 191 1 545 367 384 337 11 973 11 592 11 775 869 840 855 2 095 2 118 2 075 389 394 377 1 071 898 897 20 134 140 Ausleihungen und Forderungen 491 616 623 Derivative Finanzinstrumente 298 343 235 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 25 24 23 Effektive Ertragsteuerforderungen 62 60 51 Latente Ertragsteuer-Erstattungsansprüche 34 33 39 18 890 18 627 18 972 Übrige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Langfristige Vermögenswerte Vorräte 651 620 622 4 083 3 437 4 139 Derivative Finanzinstrumente 255 414 347 Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten 138 171 162 Effektive Ertragsteuerforderungen 119 128 97 Wertpapiere 3 450 3 111 3 329 Bankguthaben und Kassenbestände 1 448 887 1 021 204 686 136 Kurzfristige Vermögenswerte 10 348 9 454 9 853 Bilanzsumme 29 238 28 081 28 825 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Zum Verkauf stehende Vermögenswerte * Inklusive Geschäfts- und Firmenwerte. 26 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss | Weitere Informationen Konzernbilanz Passiva 30.09.2012 31.12.2011 30.09.2011 Gezeichnetes Kapital 1 176 1 172 1 172 Kapitalrücklage 1 376 1 366 1 366 Gewinnrücklagen 3 678 3 800 3 800 Übrige neutrale Rücklagen 1 662 1 624 1 354 474 – 13 288 8 366 7 949 7 980 68 95 84 Eigenkapital 8 434 8 044 8 064 Pensionsrückstellungen 2 089 2 165 2 544 561 578 590 5 903 5 808 5 330 202 128 117 in Mio. € Konzernergebnis Anteil der Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG am Eigenkapital Minderheitenanteile Sonstige Rückstellungen Finanzschulden Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1 186 1 156 1 156 Derivative Finanzinstrumente 107 55 110 Latente Ertragsteuerverpflichtungen 244 364 315 10 292 10 254 10 162 Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen 856 818 939 Finanzschulden 1 002 616 723 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 4 535 4 227 4 820 Verbindlichkeiten aus nicht ausgeflogenen Flugdokumenten 2 966 2 359 2 929 Erhaltene Anzahlungen, Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 978 939 1 066 Derivative Finanzinstrumente 17 37 44 Effektive Ertragsteuerverpflichtungen 97 71 78 Schulden in Verbindung mit zum Verkauf stehenden Vermögenswerten 61 716 0 Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 10 512 9 783 10 599 Bilanzsumme 29 238 28 081 28 825 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 27 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals zum 30. September 2012 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Marktbewertung Finanzinstrumente UnterNeuschiedsbewerbetrag tungsaus Währücklage rungsum- (Sukzessiv rechnung erwerbe) Sonstige neutrale Rück lagen Summe übrige neutrale Rücklagen Gewinnrücklagen Konzernergebnis Anteil der Aktionäre der Deutschen Lufthansa AG am Eigenkapital Minderheitenanteile Gesamt Eigenkapital in Mio. € Stand am 31.12.2010 1 172 1 366 856 241 193 339 1 629 2 944 1 131 8 242 98 8 340 Kapitalerhöhungen / -herabsetzungen – – – – – – – – – – – – Umbuchungen – – – – – – – 856 – 856 – – – Dividenden an Lufthansa Aktionäre / Minderheiten – – – – – – – – – 275 – 275 – 18 – 293 Konzern- / Minderheitenergebnis – – – – – – – – 288 288 11 299 Übrige erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge – – – 307 29 – 3 – 275 – – – 275 – 7 – 282 Stand am 30.09.2011 1 172 1 366 549 270 193 342 1 354 3 800 288 7 980 84 8 064 Stand am 31.12.2011 1 172 1 366 766 322 193 343 1 624 3 800 – 13 7 949 95 8 044 Kapitalerhöhungen / -herabsetzungen 4 10 – – – – – – – 14 – 14 Umbuchungen – – – – – – – – 127 127 – – – Dividenden an Lufthansa Aktionäre / Minderheiten – – – – – – – – – 114 – 114 – 16 – 130 Transaktionen mit Minderheiten – – – – – – – 5 – 5 – 15 – 10 Konzern- / Minderheitenergebnis – – – – – – – – 474 474 10 484 Übrige erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge Stand am 30.09.2012 28 – – 12 29 – – 3 38 – – 38 – 6 32 1 176 1 376 778 351 193 340 1 662 3 678 474 8 366 68 8 434 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss | Weitere Informationen Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Januar – September 2012 in Mio. € Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 3) 2011 Juli – Sept. 2012 Juli – Sept. 3) 2011 Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 01.01. 1) 887 1 097 958 1 232 Ergebnis vor Ertragsteuern 456 501 783 664 1 350 1 258 448 417 73 – 4 37 – Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen – 22 – 34 – 6 – Beteiligungsergebnis – 77 – 62 – 46 – 45 Abschreibungen auf Anlagevermögen (saldiert mit Zuschreibungen) Abschreibungen auf Umlaufteile (saldiert mit Zuschreibungen) Zinsergebnis 241 207 80 63 Erstattete / Gezahlte Ertragsteuern – 38 – 228 29 – 56 Erfolgswirksame Bewertung von Finanzderivaten Veränderung des Working Capitals 2) Operativer Cashflow aus fortgeführten Geschäftsbereichen Operativer Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Operativer Cashflow Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Investitionen in Finanzanlagen Zugänge /Abgänge an reparaturfähigen Flugzeugersatzteilen Einnahmen aus Verkäufen von nicht konsolidierten Anteilen Einnahmen aus Verkäufen von konsolidierten Anteilen 14 126 – 125 – 161 513 467 – 434 – 373 2 510 2 231 766 509 – 82 – 110 – – 80 2 428 2 121 766 429 – 1 860 – 1 895 – 488 – 536 – 18 – 78 – 5 – 20 – 100 22 – 31 4 7 2 2 1 – 176 – 8 – – – 3 Ausgaben aus Käufen von nicht konsolidierten Anteilen – – – 23 Ausgaben aus Käufen von konsolidierten Anteilen – – – – Einnahmen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sach- und sonstigen Finanzanlagen 368 344 93 57 Zinseinnahmen 253 284 64 89 73 91 – 2 38 – 1 453 – 1 253 – 375 – 370 davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 138 1 – 8 15 Erwerb von Wertpapieren / Geldanlagen in Fonds 4) – 804 – 835 47 – 199 442 1 624 125 278 – 1 815 – 464 – 203 – 291 – 138 13 – 8 19 Erhaltene Dividenden Nettozu- / -abflüsse aus der Investitionstätigkeit Veräußerung von Wertpapieren / Geldanlagen in Fonds Nettozu- / -abflüsse aus der Investitionstätigkeit und Geldanlagen davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Kapitalerhöhung – – – – 940 145 188 32 – 502 – 1 181 – 122 – 227 20 6 24 – 2 Gewinnausschüttung – 130 – 293 – 4 – 7 Zinsausgaben – 385 – 407 – 150 – 138 – 57 – 1 730 – 64 – 342 – 5 – 40 – – 22 – 204 Aufnahme langfristiger Finanzschulden Rückführung langfristiger Finanzschulden Übrige Finanzschulden Nettozu- / -abflüsse aus der Finanzierungstätigkeit davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Nettoab- / -zunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel-Äquivalenten 556 – 73 499 Veränderung Zahlungsmittel aus Wechselkursänderungen 5 – 3 – 9 – 7 Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-Äquivalente 30.09. 4) 1 448 1 021 1 448 1 021 Wertpapiere 3 450 3 329 3 450 3 329 Flüssige Mittel gesamt 4 898 4 350 4 898 4 350 900 – 860 – 268 – 534 Nettozu- / -abnahme der flüssigen Mittel gesamt In der Darstellung des Einzelquartals Zahlungsmittel zum 01.07. Das Working Capital besteht aus Vorräten, Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen. 3) Vorjahr an die Darstellung des aktuellen Jahres angepasst. 4) Vorjahr inklusive Dotierung des LH Pension Trust in Höhe von 168 Mio. EUR. 1) 2) Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 29 Anhang 1) Angewendete Standards und Konsolidierungskreisveränderungen Der Konzernabschluss der Deutschen Lufthansa AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Der vorliegende Zwischenbericht zum 30. September 2012 wurde dabei in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 erstellt; die Darstellung erfolgt in verkürzter Form. Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses wurden die zum 1. Januar 2012 gültigen Standards und Interpretationen angewendet. Die erstmals ab 1. Januar 2012 verpflichtend anzuwendenden Standards hatten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises (siehe Tabelle) hatten mit Ausnahme des Verkaufs der bmi keinen nennenswerten Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Auf das Ergebnis der bmi einschließlich der Ergebnisse aus der Entkonsolidierung der Gesellschaft wird im nachfolgenden Abschnitt detailliert eingegangen. Veränderung Konsolidierungskreis im Zeitraum 01.10.2011 bis 30.09.2012 Name, Sitz Zugang zum Abgang zum Grund Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe ALIP No. 4 Co., Ltd., Tokio, Japan 26.10.11 Gründung ALIP No. 6 Co., Ltd., Tokio, Japan 26.10.11 Gründung Gina Leasing Co. Ltd., Tokio, Japan 16.12.11 Gründung NBB Cologne Lease Co., Ltd., Tokio, Japan 23.12.11 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 15, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 16, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 17, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 18, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 19, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 20, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria GmbH & Co. OG Nr. 21, Salzburg, Österreich 10.08.12 Gründung Heike LH8 Kumiai Ltd., Tokio, Japan 28.03.12 Gründung Empyrée S.A.S., Paris, Frankreich 25.04.12 Gründung Gabriela Finance 2012 Limited, Dublin, Irland 27.09.12 Gründung AUA A320/A321 2001 Ltd., George Town, Kaimaninseln 15.12.11 Liquidation British Midland Airways Ltd., Donington Hall, Großbritannien 19.04.12 Verkauf British Midland Ltd., Donington Hall, Großbritannien 19.04.12 Verkauf Lauda Air Luftfahrt GmbH, Wien, Österreich 20.09.12 Fusion Geschäftsfeld Technik Lufthansa Technik Component Services LLC, Dallas, USA 01.01.12 Erstmals konsolidiert Lufthansa Technik Logistik Services GmbH, Hamburg, Deutschland 01.01.12 Erstmals konsolidiert Geschäftsfeld Catering Constance Food Group, Inc., New York, USA 01.11.11 Kauf LSG Sky Chefs Spain, S.A., Madrid, Spanien 15.02.12 Gründung LSG Sky Chefs Finland Oy, Vantaa, Finnland 01.08.12 Kontrollerwerb Lufthansa Malta Blues LP, St. Julians, Malta 29.03.12 Gründung Lufthansa Asset Management GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland 27.04.12 Gründung Lufthansa Leasing Austria 1. Beteiligungs GmbH, Salzburg, Österreich 01.06.12 Aufstockung von Anteilen Lufthansa AITH Beteiligungs GmbH, Köln, Deutschland 23.08.12 Erstmals konsolidiert Sonstige 30 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss | Weitere Informationen Anhang 2) Erläuterungen zu Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Kapitalflussrechnung und Segmentberichterstattung Zum Verkauf stehende Vermögenswerte in Mio. € Konzern 30.09.2012 Jahresabschluss 31.12.2011 Konzern 30.09.2011 111 172 102 4 47 9 89 467 25 – – – 61 716 – Vermögenswerte Flugzeuge und Reservetriebwerke Finanzanlagevermögen Sonstiges Eigenkapital / Schulden in Verbindung mit Vermögenswerten, die zum Verkauf stehen Eigenkapital Schulden Die British Midland-Gruppe stellte innerhalb des Geschäftsfelds Passage Airline Gruppe des Lufthansa Konzerns eine eigen ständige, zahlungsmittelgenerierende Einheit dar. Sie ist somit als Unternehmensbestandteil im Sinne des IFRS 5 anzusehen, dem betrieblich wie auch für Zwecke der Rechnungslegung klar abgrenzbare Cashflows zugeordnet werden. Aufgrund des zwischen der Deutschen Lufthansa AG und der International Conso lidated Airlines Group, S.A. (IAG) am 22. Dezember 2011 unterzeichneten Vertrags über den Verkauf der British Midland Ltd. (bmi) an die IAG ist die bmi nach den Vorschriften des IFRS 5 in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns als aufgegebener Geschäftsbereich auszuweisen. Mit Abschluss der Verkaufs transaktion am 19. April 2012 wurde die bmi entkonsolidiert. Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs im vorliegenden Zwischenbericht umfasst neben dem bis zum Verkauf zu erfassenden laufenden Ergebnis der bmi nach Ertragsteuern auch die gegenüber dem Jahresabschluss 2011 eingetretenen Veränderungen des Bewertungs- beziehungsweise Veräußerungsergebnisses aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich, wie es sich als Ergebnis der oben genannten vertraglichen Vereinbarung ergibt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend der Darstellung des Berichtszeitraums angepasst. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich der British Midland-Gruppe: in Mio. € Erlöse Aufwendungen Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Jan. – Sept. 2012 Jan. – Sept. 2011 237 665 – 330 – 816 – 93 – 151 13 8 Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern – 80 – 143 Bewertungs- / Veräußerungsergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen 135 0 Steuern auf Bewertungs- / Veräußerungsergebnis – 19 0 Bewertungs- / Veräußerungsergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen nach Steuern 116 0 36 – 143 Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen Das Ergebnis des aufgegebenen Geschäftsbereichs zum 30. September 2012 resultiert im Wesentlichen aus Kaufpreisanpassungen aufgrund einer gegenüber der Planung verbesserten Liquiditätsposition der bmi. Die der bmi zuzurechnenden und in der Bilanz zum 31. Dezember 2011 gemäß IFRS 5 gesondert ausgewiesenen Vermögenswerte von 576 Mio. EUR und Schulden von 690 Mio. EUR wurden im Zusammenhang mit der zum 19. April 2012 vorgenommenen Entkonsolidierung ausgebucht. Detaillierte Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung, zur Bilanz, zur Kapitalflussrechnung und zur Segmentberichterstattung sind darüber hinaus im Lagebericht auf S. 3 – 23 zu finden. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 31 3) Saisonalität Die Geschäftstätigkeit des Lufthansa Konzerns ist vor allem durch das Geschäftsfeld Passage Airline Gruppe saisonalen Einflüssen ausgesetzt. So sind die Umsätze im ersten und vierten Quartal wegen des schwächeren Reiseverkehrs in der Regel niedriger, während im zweiten und dritten Quartal regelmäßig höhere Umsatzerlöse und operative Gewinne erzielt werden. Aus Gewährleistungsverträgen Aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten Konzernergebnis „Verwässertes“ Ergebnis je Aktie Eventualverbindlichkeiten Aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften „Unverwässertes“ Ergebnis je Aktie 30.09.2012 30.09.2011 € 1,04 0,63 Mio. € 474 288 457.952.879 457.899.351 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl 4) Erfolgsunsicherheiten und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag in Mio. € 5) Ergebnis je Aktie 30.09.2012 31.12.2011 891 874 1 039 977 43 35 Wegen geringer Wahrscheinlichkeit der Inanspruchnahme musste die Bildung verschiedener Rückstellungen mit einer gesamten möglichen finanziellen Ergebnisauswirkung von 161 Mio. EUR (Jahresende 2011: 161 Mio. EUR) für Folgejahre unterbleiben. Aus den bereits zum Jahresende 2011 fest kontrahierten Verträgen über den Verkauf von drei Canadair Regional Jet 200 ergaben sich bis zum 30. September 2012 Gewinne von 1 Mio. EUR und finanzielle Zuflüsse von 6 Mio. EUR. Aus bereits fest kontrahierten Verträgen über den Verkauf von zwei Boeing 737, einem Canadair Regional Jet 200 und vier Avro RJ 85 werden bis zum Jahresende 2012 voraussichtlich weitere 27 Mio. EUR zufließen. Darüber hinaus werden aus fest kontrahierten Verträgen über den Verkauf von fünf B737 für das Geschäftsjahr 2013 Gewinne von 5 Mio. EUR und finanzielle Zuflüsse von 73 Mio. EUR erwartet. Ende September 2012 besteht ein Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen und für immaterielle Vermögenswerte von 6,2 Mrd. EUR. Zum 31. Dezember 2011 betrug das Bestell obligo 7,7 Mrd. EUR. Bezüglich der Ereignisse nach dem Bilanzstichtag wird auf die Ausführungen im Lagebericht auf S. 22 verwiesen. € 1,04 0,63 Konzernergebnis Mio. € 474 288 + Zinsaufwand Wandelanleihe Mio. € – – – Laufende und latente Steuern Mio. € – – Berichtigtes Periodenergebnis Mio. € 474 288 457.957.863 458.235.755 Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl 6) Gezeichnetes Kapital Die Hauptversammlung vom 24. April 2009 hat den Vorstand bis zum 23. April 2014 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft um 25 Mio. EUR durch Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien an die Mitar beiter gegen Bareinlage zu erhöhen. Die neuen Aktien werden ausschließlich den Mitarbeitern der Deutschen Lufthansa AG und mit ihr verbundener Unternehmen zum Erwerb angeboten. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Im Rahmen dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Beschluss vom 19. September 2012 festgestellt, dass für die Ausgabe an Mitarbeiter zur Bedienung der Ansprüche auf Aktien der Deutschen Lufthansa AG aus der Ergebnisbeteiligung 2011 insgesamt 1.402.869 neue Stückaktien benötigt werden, und entsprechend eine Erhöhung des Grundkapitals von 1.172.320.184,32 EUR um 3.591.344,64 EUR auf 1.175.911.528,96 EUR sowie die Festsetzung des Ausgabebetrags auf 9,65 EUR je Aktie beschlossen. Der bei Ausgabe der Aktien über den Nennbetrag der Aktien h inaus erzielte Betrag von 9.946.341,21 EUR wurde in die Kapitalrücklage eingestellt. Nach Beschluss der Hauptversammlung vom 8. Mai 2012 wurde der im Jahresabschluss 2011 ausgewiesene Bilanzgewinn von 114 Mio. EUR ausgeschüttet. Dies entspricht einer Dividende für das Geschäftsjahr 2011 von 0,25 EUR je Stückaktie. Die zum 31. Dezember 2011 noch bestehenden Wandelanleihen, die das Recht zur Wandlung in bis zu 336.404 Aktien der Deutschen Lufthansa AG zu einem Kurs von 19,86 EUR verbrieften, wurden am 4. Januar 2012 vollständig zurückgezahlt. 32 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss | Weitere Informationen Anhang 7) Segmentberichterstattung Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern Januar – September 2012 Passage Airline Gruppe Logistik Technik IT Services Catering Summe berichts pflichtige operative Segmente Sonstige Außenumsätze 17 336 1 985 1 847 187 1 466 22 821 – – 22 821 davon Verkehrserlöse 16 528 1 923 – – – 18 451 – 335 18 786 515 20 1 155 261 431 2 382 – – 2 382 – 17 851 2 005 3 002 448 1 897 25 203 – – 2 382 22 821 in Mio. € Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse Operative sonstige Erträge Überleitung Konzern 701 50 137 13 61 962 973 – 530 1 405 Operative Gesamterlöse 18 552 2 055 3 139 461 1 958 26 165 973 – 2 912 24 226 Operative betriebliche Aufwendungen 18 207 1 989 2 912 448 1 885 25 441 1 079 – 2 922 23 598 davon Materialaufwand 11 874 1 457 1 462 70 859 15 722 74 – 2 251 13 545 davon Personalaufwand 2 899 275 881 173 662 4 890 224 – 3 5 111 davon Abschreibungen (planmäßig) 1 054 42 75 27 48 1 246 32 2 1 280 davon operative sonstige Aufwendungen 2 380 215 494 178 316 3 583 749 – 670 3 662 Operatives Ergebnis 1) 345 66 227 13 73 724 – 106 10 628 Übrige Segmenterträge 76 4 25 0 * 1 106 26 5 137 Übrige Segmentaufwendungen 85 0 * 1 0 * 0 * 86 26 13 125 0 * 83 davon außerplanmäßige Abwertungen 83 – – – 83 – – Ergebnis Equity-Bewertung – 12 9 14 – 11 22 1 – 23 Segmentergebnis 2) 324 79 265 13 85 766 – 105 2 663 Übriges Finanzergebnis – 207 Ergebnis vor Ertragsteuern Segmentvermögen 3) davon aus Equity-Bewertung 456 15 652 918 3 033 271 1 377 21 251 1 593 6 394 29 238 48 55 191 – 89 383 6 – 389 Segmentschulden 4) 9 728 443 1 229 123 563 12 086 1 751 6 967 20 804 Segmentinvestitionen 5) 1 552 134 89 18 42 1 835 14 29 1 878 – – – – – – – – – 55 578 4 623 20 397 2 764 30 660 114 022 4 066 – 118 088 davon aus Equity-Bewertung Mitarbeiter zum Stichtag * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 1) Zur Überleitung vom operativen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit siehe Seite 8 des Zwischenlageberichts. 2) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit inklusive des Ergebnisses aus Equity-Bewertung. 3) Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagevermögen, at equity bewertete Beteiligungen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände – unter „Konzern“ sind sämtliche Vermögenswerte ausgewiesen. 4) Sämtliche Schulden mit Ausnahme der Finanzschulden; Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften, derivative Finanzinstrumente, sonstige Rechnungsabgrenzungsposten, Steuerverpflichtungen – unter „Konzern“ sind sämtliche Schulden ausgewiesen. 5) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen sowie in at equity bewertete Beteiligungen. Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 33 Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern Januar – September 2011 Summe berichts pflichtige operative Segmente Sonstige 1 290 21 510 – – 21 510 – 17 503 – 315 17 818 268 420 2 590 – – 2 590 – 436 1 710 24 100 – – 2 590 21 510 Passage Airline Gruppe 1) Logistik Technik IT Services Außenumsätze 16 129 2 201 1 722 168 davon Verkehrserlöse 15 379 2 124 – – 557 19 1 326 16 686 2 220 3 048 Catering in Mio. € Konzerninnenumsätze Umsatzerlöse Operative sonstige Erträge Überleitung Konzern 1) 834 54 161 19 42 1 110 954 – 486 1 578 Operative Gesamterlöse 17 520 2 274 3 209 455 1 752 25 210 954 – 3 076 23 088 Operative betriebliche Aufwendungen 17 166 2 101 3 011 443 1 696 24 417 963 – 3 016 22 364 davon Materialaufwand 10 783 1 548 1 558 59 764 14 712 71 – 2 390 12 393 davon Personalaufwand 2 889 259 809 171 595 4 723 205 – 4 4 924 davon Abschreibungen (planmäßig) 1 001 66 66 25 42 1 200 32 5 1 237 davon operative sonstige Aufwendungen 2 493 228 578 188 295 3 782 655 – 627 3 810 Operatives Ergebnis 2) 354 173 198 12 56 793 – 9 – 60 724 Übrige Segmenterträge 102 8 21 0 * 1 132 20 26 178 39 0 * 2 3 3 47 46 18 111 0 * – Übrige Segmentaufwendungen davon außerplanmäßige Abwertungen 13 13 – – 13 Ergebnis Equity-Bewertung – 21 – 8 15 – 10 – 4 1 – – 3 Segmentergebnis 3) 396 173 232 9 64 874 – 34 – 52 788 0 * 0 * Übriges Finanzergebnis – 287 Ergebnis vor Ertragsteuern Segmentvermögen 4) davon aus Equity-Bewertung Segmentschulden 5) Segmentinvestitionen 6) davon aus Equity-Bewertung Mitarbeiter zum Stichtag 501 15 912 749 3 000 226 1 238 21 125 1 701 5 999 28 825 92 47 161 – 72 372 6 – 1 377 10 499 445 1 285 201 504 12 934 1 645 6 182 20 761 1 701 42 78 25 51 1 897 16 83 1 996 – 10 1 – – 11 55 312 4 612 19 889 2 846 29 687 112 346 0 * 3 953 – 11 3 811 120 110 * Gerundet unter 1 Mio. EUR. 1) Anpassung der Vorjahreszahlen hinsichtlich des Ergebnisses aus aufzugebenden Geschäftsbereichen. 2) Zur Überleitung vom operativen Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit siehe Seite 8 des Zwischenlageberichts. 3) Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit inklusive des Ergebnisses aus Equity-Bewertung. 4) Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagevermögen, at equity bewertete Beteiligungen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögensgegenstände – unter „Konzern“ sind sämtliche Vermögenswerte ausgewiesen. 5) Sämtliche Schulden mit Ausnahme der Finanzschulden; Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften, derivative Finanzinstrumente, sonstige Rechnungsabgrenzungsposten, Steuerverpflichtungen – unter „Konzern“ sind sämtliche Schulden ausgewiesen. 6) Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen sowie in at equity bewertete Beteiligungen. 34 Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 An unsere Aktionäre | Zwischenlagebericht Zwischenabschluss Weitere Informationen Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Angaben nach Regionen Januar – September 2012 in Mio. € Verkehrserlöse * Andere Betriebserlöse Umsatzerlöse Afrika Summe 569 336 18 786 199 151 4 035 3 481 768 487 22 821 Mittel- und Asien / Pazifik Südamerika Nahost Afrika Summe 489 340 17 818 187 149 3 692 676 489 21 510 Europa davon Deutschland Nordamerika davon USA Mittel- und Asien / Pazifik Südamerika 11 983 5 201 2 682 2 279 549 2 667 1 842 640 903 773 126 814 13 825 5 841 3 585 3 052 675 Europa davon Deutschland Nordamerika davon USA 11 538 4 949 2 466 2 157 426 2 559 1 708 656 826 706 116 706 13 246 5 605 3 292 2 863 542 3 265 Nahost * Ermittelt nach Ursprungsverkaufsort. Angaben nach Regionen Januar – September 2011 in Mio. € Verkehrserlöse * Andere Betriebserlöse Umsatzerlöse * Ermittelt nach Ursprungsverkaufsort. 8) Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Wie im Konzernanhang 2011 unter „Erläuterung 49“ ab S. 203 dargestellt, erbringen die Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit zahlreiche Leistungen auch für nahestehende Unternehmen und nehmen andererseits auch Leistungen von diesen in Anspruch. Diese umfangreichen Liefer- und Leistungsbeziehungen werden unverändert zu Marktpreisen abgewickelt. Wesentliche Veränderungen zum Bilanzstichtag haben sich nicht ergeben. Auch die unter „Erläuterung 50“ ab S. 205 des Konzernanhangs 2011 beschriebenen vertraglichen Beziehungen mit dem nahestehenden Personenkreis bestehen unverändert fort, sind aber für den Konzern nicht von materieller Bedeutung. Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlage bericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraus sichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind. Der Vorstand, 30. Oktober 2012 Christoph Franz Vorstandsvorsitzender Simone Menne Mitglied des Vorstands Finanzen und Aviation Services Lufthansa 3. Zwischenbericht Januar – September 2012 Stefan Lauer Mitglied des Vorstands Verbund-Airlines und Konzern-Personalpolitik Carsten Spohr Mitglied des Vorstands Lufthansa Passage 35 Impressum Kontakt Herausgeber Deutsche Lufthansa AG Von-Gablenz-Str. 2– 6 50679 Köln Andreas Hagenbring + 49 69 696 – 28001 Gregor Schleussner + 49 69 696 – 28012 Registereintragung: Amtsgericht Köln HRB 2168 Redaktion Frank Hülsmann (Ltg.) Anne Katrin Brodowski Andreas Hagenbring Christian Schmidt Deutsche Lufthansa AG, Investor Relations Konzept und Gestaltung HGB Hamburger Geschäftsberichte GmbH & Co. KG, Hamburg Druck Broermann Druck + Medien GmbH, Troisdorf Gedruckt auf Circle Silk Premium White, ein Papier, das den Richtlinien des EU Eco-Labels entspricht: EU Eco-Label: FR/11/003 Printed in Germany ISSN 1616-0231 Dieser Zwischenbericht wurde klimaneutral gedruckt. Die verursachten Treibhausgasemissionen wurden durch entsprechende Klimaschutzmaß nahmen kompensiert. Deutsche Lufthansa AG Investor Relations LAC, Airportring 60546 Frankfurt am Main Telefon: + 49 69 696 – 28008 Telefax: + 49 69 696 – 90990 E-Mail: [email protected] Geschäftsberichte und Quartalsberichte in deutscher und englischer Sprache können über unseren Bestellservice im Internet – www.lufthansa.com/investor-relations – oder unter oben genannter Adresse angefordert werden. Aktuelle Finanzinformationen im Internet: www.lufthansa.com/investor-relations Finanzkalender 2013 14. März Bilanz-Pressekonferenz und Analystenkonferenz zum Jahresergebnis 2012 2. Mai Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Quartal 2013 7. Mai Hauptversammlung in Köln 2. Aug. Veröffentlichung Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2013 31. Okt. Veröffentlichung Zwischenbericht Januar – September 2013 Vorbehalt bei zukunftsgerichteten Aussagen Bei den in unserem 3. Zwischenbericht 2012 veröffentlichten Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Lufthansa Konzerns und seiner Gesellschaften beziehen, handelt es sich lediglich um Prognosen und Einschätzungen und damit nicht um feststehende historische Tatsachen. Sie dienen allein informatorischen Zwecken und sind gekennzeichnet durch Begriffe wie „glauben“, „erwarten“, „vorhersagen“, „beabsichtigen“, „prognostizieren“, „planen“, „schätzen“, „rechnen mit“ oder „bestreben“. Diese zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf allen uns derzeit erkennbaren und verfügbaren Informationen, Fakten und Erwartungen. Sie können daher nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Gültigkeit beanspruchen. Da zukunftsgerichtete Aussagen naturgemäß mit Ungewissheiten und in ihren Auswirkungen nicht einschätzbaren Risikofaktoren – wie etwa einer Änderung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – behaftet sind oder zugrunde gelegte Annahmen nicht oder abweichend eintreffen können, besteht die Möglichkeit, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse und die Entwicklung des Unternehmens von den Prognosen wesentlich unterscheiden. Lufthansa ist stets bemüht, die veröffentlichten Daten zu kontrollieren und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dennoch kann seitens des Unternehmens keine Verpflichtung übernommen werden, zukunftsgerichtete Aussagen an später eintretende Ereignisse bzw. Entwicklungen anzupassen. Eine Haftung oder Garantie für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten und Informationen wird demnach weder ausdrücklich noch konkludent übernommen. Hinweis Zur Vereinfachung der Sprache haben wir in unserem Bericht die maskuline Form verwendet. Wir bitten um Ihr Verständnis. www.lufthansa.com www.lufthansa.com/investor-relations www.lufthansa.com/verantwortung