Aktuelle Trends und Entwicklungen im europäischen Luftverkehr
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Aktuelle Trends und Entwicklungen im europäischen Luftverkehr
Dr. Alexander Zock Aktuelle Trends und Entwicklungen im europäischen Luftverkehr Dr. Alexander Zock ECAD GmbH 40 Aktuelle Trends und Entwicklungen im europäischen Luftverkehr 16. Kolloquium Luftverkehr der TU Darmstadt Alexander Zock, Ph.D. und Eva Cronrath ECAD GmbH Darmstadt, 16.09.2008 Ausgangslage (1) Aktuelle Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung des Luftverkehrsmarkts erfordern ein tieferes Verständnis der Strukturen des Markts Unsicherheit im Luftverkehr Konjunkturelle Schwankungen Finanzkrise Ölpreisentwicklung Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (z.B. ETS) Überkapazitäten im Markt Geopolitische Krisen Angebot Nachfrage Realisiertes Verkehrsaufkommen ? Analyse der Wachstumsprozesse Zyklische Schwankungen Langfristiger Wachstumstrend Wo tritt Wachstum auf? 16.09.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 2 41 Ausgangslage (2) STRUKTUR -EBENE Branchentrends Nachfrage Branche Angebot ? Zeit Nachfrage Angebot Netze Nachfrage Verkehrsknoten Standorte Angebot Prognose 16.09.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 3 STRUKTUR -EBENE Branchentrends Nachfrage Branche Angebot ? Zeit Nachfrage Angebot Netze Nachfrage Verkehrsknoten 16.09.2008 Standorte Angebot Prognose TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 4 42 Der weltweite Luftverkehr ist krisenanfällig! “The industry is highly geared to the economic cycle and has always suffered substantial losses in previous economic downturns” (IATA, 2008) 2000 Absolute Passagierzahl weltweit (in Mio.) ’03: SARS ’01: 09/11 1600 ’91: Golfkrieg ’79/’80: 2. Ölkrise/Rezession 1200 ’73: Ölkrise 800 International Data source: ICAO TOTAL 400 Domestic 0 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 5 Dies zeigt sich insbesondere in den Wachstumsraten Absolutes Passagieraufkommen (in Mio.) 2000 1600 1200 800 Gesamt 400 International Domestic 0 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 50% 40% 30% Datenbasis: ICAO Relative Entwicklung des Passagieraufkommens 20% 10% 0% 1945 1950 1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 -10% 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 6 43 Dies gilt auch für den deutschen Luftverkehrsmarkt! Passagierzahlen an deutschen Flughäfen zwischen 1950 und 2006 ’03: SARS Absolute Passagierzahl an deutschen Flughäfen (in Mio.) ’01: 09/11 ’91: Golfkrieg ’79/’80: 2. Ölkrise/Rezession ’73: Ölkrise * *Top 10 – die zehn verkehrsstärksten Flughäfen TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 7 Die Wachstumsraten zeigen dabei keinen klaren Zyklus Absolutes Passagierwachstum In Deutschland Relatives Passagierwachstum in Deutschland Irakkrieg Ölkrise 80er Rezession Asienkrise 9/11 Nachfrageeinbrüche dauerten in den letzten 35 Jahren immer nur zwischen 1 - 3 Jahren. Auf Nachfrageeinbrüche folgten immer wieder nachfragestärkere Jahre mit Wachstumsraten wie vor der Krise. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 8 44 Doch der Profit im weltweiten Luftverkehr ist zyklisch! Die Profitabilität der Luftverkehrsbranche zeigt einen klaren Zyklus mit wachsender Amplitude. Normiert man die Amplitude mit der Marktgröße, so nivelliert sich dieser Effekt! In Mio. USD 17500 Finanzielles Ergebnis der weltweiten Fluglinien 15000 12500 10000 7500 2500 0 1945 1949 1953 1957 1961 1965 1969 1973 1977 1981 1985 1989 1993 1997 2001 2005 -2500 -5000 -7500 -10000 -12500 Corporate Operating Result IATA Corporate Net Result IATA Operating Result ICAO Net Result ICAO Quelle: IATA WATS 5000 In den letzten 30 Jahren folgten auf 5 schlechte Jahre immer 6 gute Jahre. 9 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Woher stammt diese Zyklizität? In der Forschung werden mehrere Ursachen für die Zyklizität der Branche diskutiert, ohne dass es hier bereits einen Konsens gibt. Folgende Aspekte erscheinen dabei von Bedeutung: Die Konjunktur-Zyklen der weltweiten Wirtschaft Der zeitliche Versatz zwischen Kapazitätsbereitstellung und Auftreten des Bedarfs („Supply-Chain-Delay“) Temporäre Überkapazitäten im Markt Der hohe Fixkostenanteil in der Branche und die langsame Anpassung der Kostenbasis in der Industrie Das Verhalten der Flugzeughersteller …… TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 10 45 Ist der Grund hierfür das GDP (1)? Zwischen GDP per Capita und der Passagiernachfrage besteht für viele Verkehrsgebiete ein deutlicher Zusammenhang, der teilweise aber auch Strukturbrüche in der Zeit aufweisen kann. Westeuropa nach Indien Logarithmus Paxe Westeuropa (Domestic) Logarithmus GDP/Capita Logarithmus GDP/Capita TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 11 Ist der Grund hierfür dasDemand: GDP (2)?GDP Indicator for Air Traffic Source: World Bank Im zeitlichen Verlauf zeigt sich bzgl. des weltweiten GDP kein eindeutiger Zyklus. Trotzdem ist eine enge Verbindung zum Luftverkehr zu erkennen. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 12 46 Nachfragereaktion wegen der Finanzkrise Source: CAPA Crisis Briefing - 20-Oct-08 IATA Premium Verkehrswachstum nach Region (% Vergleich zum letzten Jahr): Stand Aug-08 Der Premiumverkehr nach Fernost hat signifikant abgenommen Der Transatlantikmarkt scheint noch nicht betroffen zu sein Der innereuropäische Premiummarkt ist mit -8.5% relativ stark betroffen 31.10.2008 Eva Cronrath 13 Profit und Flugzeugauslieferungen im Luftverkehr Die Branchenprofitabilität und die Flugzeugauslieferungen liefen weltweit über einen langen Zeitraum gegenläufig! Die Flugzeugbestellung erscheint hierbei in hohem Maße zyklisch zu erfolgen. , MIT ICAT, John Hansmann, 2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 14 47 Ergebnis der Betrachtung zur Zyklizität Fazit: Eine einfache Erklärung der zyklischen Schwankungen in der Luftverkehrsbranche ist in den vorliegenden Daten nicht zu finden. Die in der Literatur beschriebenen Erklärungen weisen gegenüber den vorliegenden Daten Erklärungslücken auf. Mögliche Erklärungsvariante (im weiteren verwendet): Die beobachtete Zyklizität ergibt sich als: – eine Überlagerung von konjunkturbedingten Nachfrageschwankungen (Menge und Mix Premium/Basis-Nachfrage), – mit zyklisch auftretenden Überkapazitäten im Markt (bedingt durch kollektives zyklisches Bestellen in der Industrie). Die aus diesen Schwankungen resultierenden zyklischen Preisschwankungen könnten in Verbindung mit einer sich nur langsam verändernden Kostenbasis der Industrie dann zu Profitabilitätszyklen führen. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 15 Welche Rolle spielt das Öl? +525% +162% (70$) Rohöl und JerFuel zeigen einen %-tualen Spread (“Crack-Spread”) Î Markup in US$ per barrel steigt mit dem Preis für Rohöl +347% Data Source: Energy Information Administration, 10/16/2008 Release 31.10.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Source: IATA. Reffering to: RBS, Platts 16 48 Ölpreisentwicklung in US Dollar von 1861 bis 2007 Quelle: Energy Information Administration TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Erdölförderung weltweit 1945 bis 2006 Quelle: Spiegel online TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 49 Gigabarrel pro Jahr Weltweite Ölfunde 1930 bis 2050 Quelle: wikipedia.de TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Gibt es im Luftverkehr das Phänomen des „Peak Travel“ Was versteht man unter „Peak Travel“? Millionen Passagiere Die „Peak-Travel“-These unterstellt ein s-förmiges Wachstum im Luftverkehr Quelle: ECAD Wenn das Luftverkehrswachstum s-förmig verläuft, impliziert dies abnehmende Wachstumsraten nach dem „Peak“! Das Wachstum geht aber nicht auf Null zurück! 16.09.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 20 50 Wachstumsprozesse und „Peak Travel“ (1) Die absoluten Wachstumsraten weisen für eine klare Aussage zum aktuellen Zeitpunkt noch zuviel Rauschen auf. Millionen Passagiere Der langfristige Trend in den Wachstumsraten in Deutschland läßt sich mit der „Peak Travel“ These gut approximieren. Peak? Obwohl der langfristige Trend in den absoluten Wachstumsraten im Luftverkehr in Deutschland gut approximiert wird, gibt es aktuell noch keine Anzeichen für abnehmende Wachstumsraten. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Wachstumsprozesse und „Peak Travel“ (2) Auch die relativen Wachstumsraten weisen für eine klare Aussage zum aktuellen Zeitpunkt noch zuviel Rauschen auf. Auch der langfristige Trend in den relativen Wachstumsraten in Deutschland läßt sich mit der „Peak Travel“ These gut approximieren. Unterstellt man ein s-förmiges Wachstum so zeigen die relativen Wachstumsraten der letzten 50 Jahre eine gute Übereinstimmung mit dem Modell. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 51 Wachstumsprozesse und „Peak Travel“ (3) Nutzt man einen „Peak Travel“ Plot, so zeigt sich in den Daten des deutschen Luftverkehrs eine recht gute Übereinstimmung mit dem Modell. Die langfristige Gegenüberstellung von relativer Wachtumsrate und absoluter Verkehrsmenge zeigt seit ca. 30 Jahren einen linearen Verlauf. Mio Pass. Folgt man dem „Peak Travel“ Plot, dann erscheint ein „Peak Travel“ Zeitpunkt für Deutschland zwischen 2005 und 2010 je nach Gesamtpotentialschätzung nicht ausgeschlossen. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 STRUKTUR -EBENE Branchentrends Nachfrage Branche Angebot ? Zeit Nachfrage Angebot Netze Nachfrage Verkehrsknoten 16.09.2008 Standorte Angebot Prognose TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 24 52 Die internationale Netzentwicklung 1997-2007 Grönland 8,242 7,2% Kanada 798,295 -1,0% 5,8% 1,6% USA 9,984,320 -0,5% Europa 6,666,625 4,0% 3,9% 8,8% 6,9% Mittlerer O. 537,926 6,4% 1,3% Karibik 205,601 -2,2% 5,0% Zentral A. 630,032 2,2% Ferner O. 4,507,408 5,8% 5,6% 2,3% 3,4% 7,9% 6,8% 8,3% 0,9% 0,3% Afrika 616,690 3,6% Südamerika 1,148,273 1,1% Australasien 1,339,792 -0,2% TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 11.09.2008 25 Die internationale Netzentwicklung 2003-2007 Grönland 8,242 3,4% Kanada 798,295 2,8% 8,0% 4,2% 1,0% USA 9,984,320 0,5% Europa 6,666,625 4,2% 4,7% 13,1% 9,2% Mittlerer O. 537,926 9,8% 0,2% 7,8% Zentral A. 630,032 2,6% Ferner O. 4,507,408 8,4% 10,4% Karibik 205,601 -3,5% 6,6% 6,5% 8,8% 13,6% 1,3% Südamerika 1,148,273 -1,0% 11.09.2008 Afrika 616,690 2,9% -2,8% Australasien 1,339,792 4,4% TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 26 53 Die internationale Netzentwicklung 2006-2007 Grönland 8,242 4,9% Kanada 798,295 7,5% 9,1% 3,2% USA 9,984,320 -1,2% Europa 6,666,625 5,5% 6,6% 13,5% 8,8% Mittlerer O. 537,926 14,3% -1,2% 3,9% Zentral A. 630,032 7,2% Ferner O. 4,507,408 9,6% 11,3% 1,0% Karibik 205,601 -10,9% 2,0% 7,8% 13,0% 16,7% 3,8% Afrika 616,690 2,9% Südamerika 1,148,273 5,7% 11.09.2008 1,8% Australasien 1,339,792 1,7% TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 27 Netzentwicklung am Beispiel: Lufthansa Entwicklung der Verkehrsgebiete 09/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Datenbasis: OAG Der Europaverkehr der Lufthansa ist in den letzen 10 Jahren stark gestiegen (ca. 16,6 Mio. Sitze, also 63%) Der Interkontverkehr ist ebenfalls sehr angestiegen ( ca. 7,4 Mio. Sitze, also 65%) Dagegen wurde der innerdeutsche (Domestic-) Verkehr zurückgefahren (ca. 1,5 Mio. Sitze, also 7%) 28 54 Beispiel LH: Wachstum nach Verkehrsgebieten Veränderung der Sitzkapazität (Abflüge im jeweiligen Verkehrsgebiet) Die Veränderung der Sitzkapazitäten sind in den Verkehrsgebieten grob ähnlich Reduktion der Domestic-Verkehre ersichtlich Wachstum in den letzen 3 Jahren stark im Europaverkehr Besonders in 2006 Interkont-Wachstum vergleichsweise gering, weil keine Datenbasis: OAG adäquate Flottenerweiterung vorgenommen werden konnte 09/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 29 Beispiel LH: Wachstum nach Großregionen Sitzkapazität der Abflüge (in Mio.) Im Vergleich zu anderen Großregionen wird aus Europa mit Abstand die meiste Sitzkapazität geflogen. Interkont bedient LH besonders: den Fernern Osten die USA den Mittleren Osten Datenbasis: OAG 09/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 30 55 Case LH: Wachstum nach Großregionen Relatives Wachstum der Sitzkapazität der Abflüge aus der Region Ausgebaut: Santiago(Chile)/ BuenosAires/ Lima - FRA Ausgebaut: Jakarta(CGK)-SIN Ausgebaut: Lima/ Bogota/ BuenosAires - FRA Ausgebaut: PVG-MUC, BKK-KUL, BKK-FRA, Chennai (Indien)-FRA Ausgebaut: KuwaitAHU, DXB-MUC 73% Ausgebaut: BuenosAires/ Santiago(Chile) - SaoPaolo Ausgebaut: DXBFRA, IST-MUC 46% nur MEX eingestellt: DPS-BKK, DPS-SIN eingestellt: CGK-KUL eingestellt: BuenosAires - FRA/ Santiago(Chile); reduziert: SaoPaolo - Santiago Datenbasis: OAG 09/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 31 STRUKTUR -EBENE Branchentrends Nachfrage Branche Angebot ? Zeit Nachfrage Angebot Netze Nachfrage Verkehrsknoten 16.09.2008 Standorte Angebot Prognose TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 32 56 Lokalperspektive von Airports Ansatzpunkt: „Luftverkehrswachstum“ Passagiere (in Mio.) 1600 1200 Gesamt 50% International 40% Domestic 30% 20% 800 10% 400 0 Passagierwachstum Datenbasis: ICAO 2000 0% 1950 1960 1970 1980 1990 2000 -10% 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Um zu verstehen, was der generelle Aufwärtstrend für den einzelnen Flughafen bedeutet, sind Einblicke in das Wachstumsmuster nötig! Kernfragen Wo findet das Wachstum statt? Gibt es Muster? Woher kommt das Luftverkehrswachstum? 20.06.2008 Bisherige Vorgehensweise Umfassende empirische Analyse der Flugplandaten europäischer Flughäfen (Datenbasis: OAG flight schedules database) Beispielhafte Ergebnisse: Flughäfen von Frankfurt und London TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 33 Wachstum des Passagieraufkommens 2003-07 Die fünf führenden europäischen Länder nach verfügbarer Sitzkapazität in 2007 United Kingdom Ø Growth 9 085 362 7.0% Biggest traffic share* Gr. share Ø Growth LHR 33.6% 7.4% 1.5% LGW 12.1% 15.1% 8.8% 3.2% Gr. share Ø Growth 36.2% 2.8% 27.7% 4.8% Spain Ø Growth 10 560 154 10.8% Biggest traffic share* Gr. share Ø Growth MAD 28.1% 20.4% 7.4% BCN 18.7% 14.2% 8.1% Datenbasis: OAG France Ø Growth Biggest traffic share* CDG 41.7% ORY 19.2% Germany Ø Growth 6 977 779 6.2% Biggest traffic share* Gr. share Ø Growth FRA 31.3% 14.9% 3.0% MUC 17.8% 23.7% 8.4% Italy Ø Growth 4 798 857 6.2% Biggest traffic share* Gr. share Ø Growth FCO 26.2% 14.3% 3.4% MXP 16.1% 17.7% 6.8% * sum of available seats departed from the airports in 2003-07 as share of seats departed in the whole country in 2003-07 ** Ø Growth as annual average growth in departing published available seat capacity into the world 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 34 57 Top 30 Airports nach absolutem Wachstum ’03-’07 Durchschnittliches jährliches absolutes Wachstum 2003-07 2 500 (Tsd.) Entwicklung der gesamten Sitzkapazität 2003-07 14 12 10 8 6 4 2 0 2 000 50 MAN 40 (m) 50 40 30 20 10 0 CDG 30 20 10 0 2003 2004 2005 2006 2007 LHR 2003 2004 2005 2006 2007 2003 2004 2005 2006 2007 (m) 15 1 500 20 ORY SVO 10 15 5 0 Warschau Luton Rom (CIA) Valencia Girona Moskau (SVO) Athen Budapest 2003 2004 2005 2006 2007 Malaga Heathrow Oslo Rom (FCO) Stansted Düsseldorf 2003 2004 2005 2006 2007 Berlin SXF Mailand(Malpensa) Paris Orly Dublin Paris Ch. de Gaulle 0 Palma de Mallorca Prag Manchester Frankfurt Amsterdam 5 Wien London Gatwick Barcelona München Madrid 500 Moskau (Domodedovo) 10 1 000 0 * Flughäfen mit negativer absoluter Veränderung in einem Jahr 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 35 Ist das Wachstum an Flughäfen nachfrageoder angebotsgetrieben? Einzugsgebiet 100km HAM CGN HAJ HHN Einzugsgebiet 200km 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Passagiere 2006 Das Passagieraufkommen an einem Flughafen ist NICHT klar mit seinem bodenseitigen Einzugsgebiet, also der Nachfrageseite, korreliert! 100% 80% 60% Der Umsteigeranteil variiert je nach Flughafen! 40% 20% 0% Transfer Airport O&D Airport Frankfurt Amsterdam München Originär-Pax Zürich Stockholm Transfer-Pax Das Passagiervolumen eines Flughafens kann aus Boden- und Luftseite wachsen Das bodenseitige Einzugsgebiet kann durch Verkehrsinfrastruktur oder Marktstimulation (z. B. Preisstrategie) erweitert werden Luftseitig ist der Aufbau eines Feederverkehrs von großer Bedeutung 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 36 Datenbasis: Internetseiten der Flughäfen, eigene Recherche 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 London CDG FRA AMS Mailand MUC CPH ZRH Berlin VIE Passagiere (Mio.) Einwohner (Mio.) Quellen für das Passagierwachstum an einem Flughafen 58 Angebotsfokus der Analyse Beispiele für den Einfluss des Angebotsmarkts auf die Entwicklung eines Flughafens 25 30 Passagiere Brüssel BRU (Tsd.) Passagieraufkommen Dubai DXB (Mio.) 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 Massive Steigerung des Passagieraufkommens in Dubai wegen der Aktivität von Emirates! 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Starker Abfall des Passagiervolumens in Brüssel durch Insolvenz des Home Carriers Sabena! Die Dynamik des Luftverkehrs an einem Airport ist maßgeblich abhängig von Veränderungen der Struktur des Angebotsmarktes! Hypothese: Die Entwicklung eines Flughafens ist stark von den strategischen Entscheidungen nur weniger Airlines abhängig! 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Datenbasis: OAG 0 37 Airlinestrategie verändert Situation des Airports Kategorisierung der deutschen Flughäfen (1993 vs. 2006) LC O& D Kategorie Flughäfen 1993 A Führende Allianz-Airline FRA B Führende Nicht-AllianzAirline C Zweithub für Allianz-Airline D Nicht-Allianz-/kleinere Airline LC-Verkehr A Reiner B LC-dominierter Verkehr C Signifikanter LC-Verkehr A IK-Verkehr DUS, MUC, SXF, TXL B Europa-Verkehr CGN, HAJ, HAM, NUE, STR C Regional- & FeederBRE, DRS, DTM, ERF, Verkehr FDH, FMO, LEJ, PAD, SCN, THF Flughäfen 2006 FRA MUC NUE HHN CGN, FDH, SXF DTM, STR DUS BRE, DRS, FMO, HAJ, HAM, LEJ, PAD, SCN, TXL THF ERF, Datenquelle: OAG Hub 14 der 21 Airports gehören 2006 einer anderen Kategorie an als 1993! Dem Kategoriewechsel der Flughäfen liegt jeweils die strategische Standortentscheidung nur EINER Airline zugrunde! 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 38 59 Wachstumstreiber in Deutschland (1) Top 5 und Worst 5 Airlines in Bezug auf Wachstum der Sitzkapazität im Verkehr von und nach Deutschland Der größte Teil der Dynamik des Wachstums konzentriert sich auf wenige Fluggesellschaften Δ Kapazität (Mio.) Welche Airlines treiben das Kapazitätswachstum? Beispiel: Deutschland 30 24 18 12 6 0 -6 -12 -18 -24 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Δ Kapazität (Mio.) Lufthansa Restliche Airlines (ohne Top 5 und Worst 5) in Bezug auf Wachstum der Sitzkapazität im Verkehr von und nach Deutschland Condor Air Berlin Delta Rest (+) Rest (-) 12 6 0 -6 Der Anteil der restlichen Fluggesellschaften folgt dem Branchenzyklus. 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Datenquelle: OAG TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Wachstumstreiber in Deutschland (2) Beispiel: Deutschland Welche Fluggesellschaft hat im Verkehr von und nach Deutschland stark zum Kapazitätswachstum beigetragen? Wer hat in Deutschland am meisten Kapazitäten abgebaut? 2005 2006 +1 NFD/ Eurowings 1994 Lufthansa 1995 Eurowings 1996 DBA 1997 Lufthansa 1998 Lufthansa 1999 Lufthansa 2000 Lufthansa 2001 Air Berlin 2002 Air Berlin 2003 Lufthansa 2004 Germanw. Germanw. +2 LTU Condor Lufthansa Lufthansa Eurowings Hapagfly Air Berlin Air Berlin Aero Lloyd HLX Easyjet Easyjet Lufthansa +3 Condor Hapagfly Hapagfly LTU Cronus Al. Air Berlin Hapagfly Austrian Al. SWISS Germanw. Germanw. DBA DBA +4 BA LTU Condor Aero Lloyd Pulkovo Av.Enterpr. Condor Austrian Al. KLM Ryanair Ryanair Germania Air Berlin HLX +5 DBA Istanbul Al. BA Condor United Al. Istanbul Al. Sabena Aero Lloyd Austrian Al. Germania Air Berlin HLX Air Berlin -5 AA Continental Pulkovo Av.Enterpr. Istanbul Al. US Airways Aeroflot Delta DBA BA Aero Lloyd Austrian Al. Air Dolomiti Germania -4 TransNorth TransWorld KLM Canadian Al. Delta Northwest Al. Icelandair Swissair Condor Condor Air Dolomiti BA Blue Wings -3 United United Garuda TransNorth Aero Lloyd Debonair KLM UK Istanbul Al. Sabena SWISS DBA Volareweb BA -2 VLM NFD/ Eurowings Delta TWA TransNorth Delta Garuda Eurowings Swissair Eurowings Eurowings V Bird Aero Flight -1 Lufthansa Delta NFD/ Eurowings Philippine Condor LTU Eurowings LTU Lufthansa Lufthansa Aero Lloyd Germania Hapagfly Die Lufthansa liefert als größte deutsche Fluggesellschaft über weite Strecken den größten Beitrag zum Wachstum der Luftverkehrskapazität in Deutschland, allerdings auch die größte potentielle Variabilität (siehe 2002 und 2003). Datenquelle: OAG TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 60 Wachstumstreiber in Frankfurt am Main (1) Top 5 und Worst 5 Airlines in Bezug auf Wachstum der Sitzkapazität im Verkehr von und nach Deutschland Δ Kapazität (Mio.) Welche Airlines treiben das Kapazitätswachstum? Beispiel: Flughafen Frankfurt 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Restliche Airlines (ohne Top 5 und Worst 5) in Bezug auf Wachstum der Sitzkapazität im Verkehr von und nach Deutschland Δ Kapazität (Mio.) Lufthansa Condor Aero Llyod Delta Rest (+) Rest (-) 4 2 0 -2 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Datenquelle: OAG TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Wachstumstreiber in Frankfurt am Main (2) Beispiel: Frankfurt Welche Fluggesellschaft hat im Verkehr von und nach Deutschland stark zum Kapazitätswachstum beigetragen? Wer hat in Deutschland am meisten Kapazitäten abgebaut? 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 +1 +2 Delta Lufthansa Lufthansa Lufthansa Lufthansa Lufthansa Lufthansa Lufthansa Aero Lloyd Condor Lufthansa Lufthansa Lufthansa BA Condor LTU United Al. Garuda Hapagfly Austrian Al. US Airways Austrian Al. Air India Air India Air India United Al. +3 LTU US Airways Hapagfly SAS United Al. Condor United Al. Austrian Al. SWISS Gulf Air Aero Flight DBA Air China +4 NFD/ Eurowings Thai Condor Air NZ Singapore Spanair Hapagfly United Al. LTU Air Berlin Condor South Afr. Air Berlin +5 Condor Hapagfly BA LTU Eurowings CSA Lines Iberia TAM Germania Spanair Air China Etihad South Afr. -5 AA Singapore TI LEER Argentinas US Airways South Afr. Air India SAS Sabena Aero Lloyd LTU Delta LOT -4 Varig Qantas Iberia Canadian Al. Aero Lloyd Pakistan BMI Swissair Swissair KLM UK Kazakstan Germania Maersk Air -3 Austrian Al. TWA Pulkovo Av.Enterpr. Delta Continental Eurowings KLM UK Air NZ Alitalia AA Air Dolomiti US Airways Hapagfly -2 United Al. BA NFD/ Eurowings TWA Air NZ Delta Eurowings LTU Tyrolean Garuda Austrian Al. Austrian Al. BA -1 Lufthansa Delta Delta Philippine Delta Northwest Garuda Istanbul Al. Lufthansa Lufthansa Aero Lloyd BA Aero Flight Auch an ihrem Drehkreuz Frankfurt liefert die Lufthansa über weite Strecken den größten Beitrag zum Wachstum der Luftverkehrskapazität (analog DE). Datenquelle: OAG TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 61 Beispiel FRA: Wachstum nach Strecken (neu) Top 10 Destinationen nach Sitzkapazität Rang In 2007 In 2007 in Europa In 2007 Interkont nach absolutem Wachstum 1997-2007 1 TXL Tegel TXL Tegel ORD Chicago MAD Madrid 2 LHR Heathrow LHR Heathrow SIN Singapore MXP Malpensa 3 MUC Munich MUC Munich NRT Tokyo(Narita) PVG Shanghai 4 HAM Hamburg HAM Hamburg JFK New York ICN Seoul 5 CDG Paris CDG Paris IAD Washington OSL Oslo 6 MAD Madrid MAD Madrid BKK Bangkok BCN Barcelona 7 VIE Vienna VIE Vienna IST Istanbul TXL Tegel 8 ORD Chicago ZRH Zurich DXB Dubai DXB Dubai 9 SIN Singapur FCO Rome PVG Shanghai ORD Chicago 10 NRT Tokyo(Narita) BCN Barcelona SFO San Francisco IAD Washington In 1997 werden von FRA aus 261 Destinationen angeboten, davon liegen 138 in Europa In 2007 sind es insgesamt 300 Destinationen, davon sind 151 europäisch Datenbasis: OAG 17.07.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 43 Veteilung des Wachstums in Deutschland Anteil der Flughäfen am Wachstum in Deutschland in 2006- 2007 Wachstumsbeitrag GWT MHG BMK EME ERF LBC HGL NRN THF SCN FKB PAD FDH LEJ DRS DTM FMO BRE HHN CGN HAJ NUE SXF TXL STR DUS HAM 0,0% FRA MUC 5,0% Munich Dusseldorf Berlin (Tegel) Hamburg Stuttgart Bremen Frankfurt Hahn Data source: OAG 10,0% MUC DUS TXL HAM STR BRE FRA HHN Absolute growth 24.0% 16.7% 15.7% 8.3% 4.4% 4.1% 4.0% 3.6% MGL KEL 1 2 3 3 5 6 7 8 15,0% BRV IGS HOQ BWE 20,0% Airport FCN RLG ZQW Rank FMM HEI AOC HDF 25,0% -5,0% * Based on departed seat capacity; total German growth 2006-07: 50009 seats 29.05.2008 Nur 6 Flughäfen tragen 70% des deutschen Luftverkehrswachstums München war der größte Wachstumstreiber In Frankfurt hat die Sitzkapazität nur um 0.8% zugenommen. Dies entspricht aber bereits 4.0% des Gesamtwachstums in Deutschland. DUS konnte trotz Kapazitätsbeschränkungen einen Beitrag von +16.7% beitragen Der sehr dynamische Flughafen Hahn (14.6% Wachstum) hat in Summe 3.6% zum Wachstum beigetragen TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 44 62 Kapazitätsbeschränkungen deutscher Flughäfen Sollte sich der grundsätzliche Wachstumstrend in DE in den nächsten 12 Jahren fortsetzen, ist mit erheblichen Infrastrukturengpässen zu rechnen Passenger 2006 Airport Terminal Capacity (Passenger/Year) Passenger 2020 (Forecast) Frankfurt (FRA) 52,4 Mio. 56 Mio. 87,6 Mio. München (MUC) 30,6 Mio. 45 Mio. 55,2 Mio. BBI (SXF, TXL, THF) 18,4 Mio. 22 Mio. 28 Mio. Düsseldorf (DUS) 16,5 Mio. 22 Mio. 28 Mio. Hamburg (HAM) 11,9 Mio. 15-16 Mio. 17,5 Mio. Stuttgart (STR) 10,0 Mio. 12-14 Mio. 14 Mio. Köln/Bonn (CGN) 9,8 Mio. 12 Mio. 16,2 Mio. Hannover (HAJ) 5,6 Mio. 8 Mio. 9,2 Mio. Nürnberg (NUE) 4,0 Mio. 6 Mio. 6,2 Mio. Hahn (HHN) 3,5 Mio. 6 Mio. 10,5 Mio. Quelle: ECAD 09/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 45 Flughafenentwicklungspfade: Kapazitätslimits Flughafenmarktanteile am innerdeutschen Verkehr versus Jahreswachstumsraten der Passagiermenge Düsseldorf Jährliche Wachstumsrate 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% -10% 0% 5% 10% 15% 20% M arktante il 1952-1959 1960-1969 1990-1999 2000-2006 1952-1959 1970-1979 1960-1969 1980-1989 1970-1979 1980-1989 Jährliche Wachstumsrate 60% München Der Flughafen DUS hat in den Jahren seit 1951 trotz über weite Strecken hin positiven Wachstums-raten seit 15 Jahren kontinuierlich an Marktanteilen in DE verloren (Abnahme von 16 % im Jahre 1982 auf 9 % im Jahre 2006). Der Flughafen DUS ist damit einer der großen Verlierer der letzten Jahre, da sein Marktanteil im Jahre 2006 nur noch 3 % über dem des Jahres 1951 liegt. 50% 40% 30% 20% 10% 0% -10% 0% 5% 10% 15% 20% M arktante il 09/2008 1952-1959 1960-1969 1990-1999 2000-2006 1970-1979 1990-1999 2000-2006 In den Jahren seit 1951 ist die Entwicklung des Flughafens MUC über weite Strecken von starkem Wachstum gekennzeichnet. Dies ging fast über den gesamten Zeitraum mit Marktanteilsgewinnen im deutschen Markt einher. Insbesondere in den letzten 20 Jahren hat MUC bei hohem Wachstum an Marktanteil in Deutschland gewonnen (Zunahme um ca. 5 %). 1980-1989 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 46 63 Jährliches Wachstum in EUR nach Airlines 9 Palma de Mallorca (PMI) Stansted (STN) Ch.(FRA) de Gaulle (CDG) Frankfurt rest + 8 7 6 5 4 3 2 1 0 Orly (ORY)Heathrow (LHR) Air Europa rest + easyJet Airline United Airlines El Al Israel Airlines rest + rest + easyJet AirlineeasyJet Airline Spanair Air India First Choice Airways Lufthansa rest ++ rest Flybe Air Berlin First Choice Airways Norwegian Air Shuttle Emirates Airl. Vueling Airl. Airline Bussels Vueling Airl. Fly easyJet Air Caraibes Hapag-Lloyd Express Thomsonfly Jet Airways India Virgin Atlantic Air Berlin Hahn Air BMI British Midland Lufthansa Air Hapag-Lloyd Europa Expr. Iberia Ryanair Air France easyJet British Airways Air Go Berlin Aigle Azur Air Littoral Wings Air BMI British Midlard Hapagfly British Airways VarigCDG S.A. Aero Lloyd KLM UK MAD PMI ORY STN LHR Air Luxor Hapagfly FRA SWISS Air France Germania Iberia Fresh Aer Alitalia rest Aero Lloyd El Al Isreal Air France rest rest Portugalia LTU rest Czech Airlines BMI British Midland British Airways rest rest rest United Airlines Luxair-Luxembourgh Varig S.A. MyTravelLite LTU Alitalia SWISS Austrian Airlines rest + 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Data source: OAG Mio. Durchschnittliches absolutes Wachstum 2003-07 bedeutet nicht, dass keine Reduktionen der Sitzkapazität stattfanden Madrid (MAD) 10 47 Top 30 Airports nach absolutem Wachstum 2003-07 Wachstumsbeitrag der Airlines zum durchschnittlichen absoluten Wachstum 2003-07 22% Iberia, 16 % Vueling 64% Lufthansa, 24% Air Berlin 61% KLM 40% easyJet, 29% Alitalia 46% Air France, 23% Vueling, -18% BA 15% easyJet, 14% Thomsonfly 20% Aigle Azur, 70% Air Berlin 20% easyJet, -18% Wing Air 44% Air One, 17% Vueling, -23% Alitalia 59% Ryanair, 38% Air Lingus 58% BA, 29% Virgin, -31% BMI 42% Air Berlin 35% easyJet 51% Aegean 24% Flybe, 21% Jet2, -35% BA . 37% Vueling, 36% Clickair, -35% Iberia, 23% Siberia 68% Lufthansa 32% easyJet, 29% Wizz Air, 21% Ryanair 17% WizzAir, 17% Malev 69% Ryanair, 22% easyJet Datenbasis: OAG WAW Entwicklungen an Flughäfen mit starkem Wachstum hängen hauptsächlich von Low Cost Carriern und großen internationalen Full Service Airlines ab! 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 LTN CIA VLC GRO BUD SVO AGP ATH LHR OSL FCO DUS STN ORY SXF MXP PMI DUB MAN CDG PRG FRA AMS VIE DME LGW MUC BCN MAD 90% Ryanair 48 64 Top 15 Airports nach relativem Wachstum 2003-07 Durchschnittliches relatives Wachstum 2003-07 (Flughäfen mit > 1 Mio. Passagiere) – Wachstumsbeitrag der Airlines 90% 82% Wizz Air 80% 34% Hahn Air, 31% SkyEurope, 24% Ryanair 62% easyJet, 30% Germanwings 48% Air Baltic, 31% Ryanair 70% 18% Ryanair, 17% SkyEurope, 16% Hahn Air, 15% easyJet 60% 26% Ryanair, 21% Vueling 67% Ryanair, 22% easyJet 48% Wizz Air, 17% Ryanair 90% Ryanair 50% 46% Ryanair, 27% Jet2 34% Clickair, 30% Vueling 81% Ryanair 90% KD Avia Katowice Bratislava Krakow (Balice Intl) Gerona Berlin (Schönefeld) Riga Gdansk (Polen) Kaliningrad (RUS) Murcia Rom (Ciampino) Venedig Valencia Moskau (Vnukovo) Sevilla Kiev 40% KTW BTS KRK GRO SXF RIX GDN KGD MJV CIA TSF VLC VKO SVQ KBP 20% 10% 0% 70% UTair 43% Aerosvit Datenquelle: OAG 30% Entwicklungen an Flughäfen mit starkem Wachstum hängen hauptsächlich von Low Cost Carriern ab! 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 49 Multi-Airportsysteme: Beipiel Raum London (LON) Welche Verkehrsregion treibt das Wachstum an den Londoner Airports? Entwicklung der Sitzkapazität (nur Abflüge) 60 100% (Mio.) 50 80% 40 60% 30 40% 20 20% 10 0% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Europäischer Verkehr hat stark zugenommen (ca. 65%) Internationaler Verkehr stieg um ca. 50% Domestic-Verkehr zeigte das geringste absolute Wachstum und sein Anteil ging zurück 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 Datenquelle: OAG 0 UK EUR ohne UK Welt ohne EUR 50 65 Wachstum in London nach Verkehrsregionen Heathrow (LHR) Gatwick (LGW) 100% 100% Stärkster Wachstumstreiber*: British Airways 80% 60% Stärkster Wachstumstreiber*: easyJet 80% 60% 40% 40% 20% 20% 0% 0% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Welt ohne EUR EUR ohne UK Luton (LTN) 100% UK 60% 40% Stansted (STN) 20% 0% 100% Stärkster Wachstumstreiber*: Ryanair 60% Stärkster Wachstumstreiber*: easyJet 80% * Basierend auf durchschnittlichem absolutem Wachstum der angebotenen Sitzkapazität 1997-2007 80% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 City (LCY) 100% Stärkster Wachstumstreiber*: British Airways 80% 40% 60% 20% 0% 40% 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 20% 0% Datenquelle: OAG 29.05.2008 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 51 London: Flughäfen separat betrachtet (1) LHR LCY LTN STN LGW (m.) (m.) (m.) Database: OAG flight schedules – departed seat capacity 1997-2007. 11/10/2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 52 66 Netzwerk des Luftverkehrs in Europa Verschiebung der Bedeutung verschiedener Flughäfen seit 1994 Ranking nach Zentralität im europäischen Netz Flughafen 2006 2003 2000 1997 1994 DME Moskau (Domodedovo) Russland 1 5 29 45 2 CPH Kopenhagen Dänemark 2 1 2 1 5 OSL Oslo (Gardermoen) Norwegen 3 2 1 4* 6* SVO Moskau (Sheremetyevo) Russland 4 8 3 7 8 STN London (Stansted) Großbritannien 5 6 5 58 40 ARN Stockholm (Arlanda) Schweden 6 7 8 3 7 LED St. Petersburg (Pulkovo) Russland 7 10 12 10 1 ORY Paris (Orly) Frankreich 8 3 6 6 4 FRA Frankfurt Deutschland 9 4 4 2 9 MUC VKO AMS CDG LHR ZRH München Moskau (Vnukovo) Amsterdam Paris (Ch. de Gaule) London (Heathrow) Zürich Deutschland Russland Niederlande Frankreich Großbritannien Schweiz 11 12 13 20 38 43 13 12 11 15 27 26 11 14 14 42 10 5 13 12 23 8 Datenquelle: OAG 17 28 17 18 11 13 10 16 Effekte bei Multiairportsystemen Paris Orly und London Stansted deutlich vor Ch. de Gaule bzw. Heathrow Multiairportsysteme wegen ihrer Arbeitsteilung bei Zentralitätsberechnung benachteiligt Beispiel für Arbeitsteilung: Stansted übernimmt nach 1997 die Netzposition von Heathrow Frankfurt ist heute einziger großer internationaler Hub in den Top 10 ! Auswirkungen von Multiairport-Systemen: Orly und Stansted übernehmen Aufgaben von Charles des Gaulle und Heathrow 08.10.2009 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 53 Fazit aus Standortperspektive Antworten auf die Kernfragen: Wo sehen wir Luftverkehrswachstum? Was sind die Wachstumstreiber? Auch in den nächsten Jahren ist mit Wachstum in der Branche zu rechnen (eventuell abnehmende Raten, weiterhin Zyklizität mit kapazitären Schwankungen) Luftverkehrswachstum an europäischen Flughäfen ist nicht homogen verteilt sondern ist auf wenige Flughäfen konzentriert (Engpässe) Das Wachstum an europäischen Flughäfen ist maßgeblich von der Struktur des Airline Marktes des jeweiligen Flughafens abhängig Das Wachstum an einem Flughafen hängt vom strategischen Verhalten einiger weniger Airlines ab Wachstumstreibende Airlines waren bisher: – Große internationale Full Service Carrier (mit Allianz) – Bekannte Low Cost Airlines Die Kapazitätsbeschränkung von Flughäfen kann zu Multiairport-Systemen (z.B. London) führen, bei denen eine Aufteilung ihrer “Aufgaben” nach Verkehrsregionen zu beobachten ist, was die Konnektivität der Region aus Kundensicht fragmentiert 29.05.2008 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 54 67 Exkurs: Business Aviation Business Aviation ist durch Wachstum gekennzeichnet Sowohl die Entwicklung der Flugbewegungszahlen der Business Aviation als auch die Entwicklung der Anzahl der in Europa ansässigen BA-Luftfahrtunternehmen und deren Flotten weisen ein signifikantes Wachstum auf. 900.000 800.000 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 1997 Die von Eurocontrol erfassten BA-Flugbewegungen sind seit 2004 von ca. 590.000 auf ca. 760.000 im Jahr 2007 gestiegen (+29%). Zu Beginn des Jahres 2008 waren laut ACAS insgesamt ca. 2.990 Luftfahrzeuge und 1.228 Operator der Business Aviation zu zuordnen. 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Entwicklung der Anzahl der BA-Operator und BA-Flugzeuge (ACAS) 3500 3000 Quelle: ACAS, Eurocontrol Entwicklung BA-Flugbewegungen in Europa (Eurocontrol) Die Analyse der zurückliegenden Entwicklung der Business Aviation in Europa zeigt einen Wachstumskurs. Flugbewegungen 2500 2000 Business Aviation hat sich in Europa zu einem bedeutenden Luftverkehrssegment entwickelt, welches in den zurückliegenden Jahren durch Wachstum geprägt ist und vermutlich weiter wachsen wird. 1500 1000 500 0 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Operator 2004 2005 2006 2007 2008 Aircraft TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 55 Besonderes zur Business Aviation in Deutschland Luftfahrzeuge pro Operator 2008 1-3 88,2% >15 0,5% 11-15 1,5% 7-10 3,4% 4-6 6,4% Quellen: ACAS, Cirrus, GBAA, HSH Nordbank Operator: Deutschland bzw. deutsche Operator verzeichnen mit 465 Luftfahrzeugen die größte Anzahl an Business Aviation Aircrafts in Europa Dies bedeutet, dass 15,5% der europäischen BA Flotte von deutschen Operator betrieben wird. Zwei Drittel dieser Aircrafts sind Jets (2006). 88,2% der Unternehmen haben weniger als 4 Aircrafts Luftfahrzeuge. Wichtige Marktteilnehmer (gewerblich): ACM Air Charter, Aero-Dienst, Cirrus Aviation, DC Aviation GmbH, Elbe Air Lufttransport AG, Excellent Air, Lufthansa Private Jet*, Private Wings, Stuttgarter Flugdienst, Triple Alpha, Windrose Air. *mit Aufnahme des eigenen Flugbetriebs Wichtige Marktteilnehmer im Werksflugverkehr (nicht-kommerziell): BASF, Bauhaus, Bertelsmann, BMW, Bosch, Liebherr, Viessmann, Volkswagen, Würth. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 56 68 Flugplätze der Business Aviation im Rhein-Main Gebiet Flugplätze Rhein-Main Gebiet: Im Umkreis von ca. 50 km um FRA befinden sich z. B. die folgenden Flugplätze mit BA Verkehr: – EDFE Egelsbach – EDDF Frankfurt Main – EDFZ Mainz-Finthen – EDFB Reichelsheim – ETOU Wiesbaden – Zusätzlich: EDFM Mannheim-City Betrachtung Nordhessen: – EDVK Kassel-Calden Potential TU Darmstadt: LOEWE Zentrum Fokus GA/BA inkl. Flugplatz DA-Griesheim TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 57 Region Rhein-Main: BA Verkehrszahlen 121 k.A. k.A. 8.643 2.396 k.A. 432 465 2.454 3.890 k.A. 2.118 522 1.357 Flugbew. 14.511 6.008 20.519 1.879 Flugplatz Rhein-Main Aschaffenburg Babenhausen Darmstadt Frankfurt Frankfurt-Egelsbach Hanau-Erlensee Mainz-Finthen Reichelsheim Wiesbaden-Erbenheim Rhein-Neckar Mannheim-City Mannheim-Coleman Speyer Nordhessen Allendorf/Eder Kassel-Calden Region Rhein-Main Rhein-Neckar Rhein-Main + Rhein-Neckar Nordhessen Flugbew. 1.560 k.A. k.A. 7.672 11.502 k.A. 696 4.960 k.A. 12.036 k.A. 2.652 556 2.720 Flugbew. 26.390 14.688 41.078 3.276 Obenstehende Daten stellen den Versuch dar, für die Region Rhein-Main zusammengefasste Business Aviation Flugbewegungszahlen zu präsentieren. Aufgrund der unterschiedlichen Definitionsansätze für Business Aviation bei der Analyse der Daten von Eurocontrol und Destatis ergeben sich sehr unterschiedliche Volumina für die Flugbewegungen an den einzelnen Flugplätzen sowie für die definierten Regionen. Für die Region Rhein-Main liegen die Destatis-Daten um den Faktor 1,8 höher als die Eurocontrol-Daten. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 58 1 T/A-Verkehr 100%, Taxiverkehr 100%, sonst. gewerbl. Flüge (Strecke) 100%, Werkverkehrsflüge (Strecke) 100% Flugbew. Destatis Flugplatz Rhein-Main Aschaffenburg Babenhausen Darmstadt Frankfurt Frankfurt-Egelsbach Hanau-Erlensee Mainz-Finthen Reichelsheim Wiesbaden-Erbenheim Rhein-Neckar Mannheim-City Mannheim-Coleman Speyer Nordhessen Allendorf/Eder Kassel-Calden Region Rhein-Main Rhein-Neckar Rhein-Main + Rhein-Neckar Nordhessen (Basis: Festlegung best. Flugarten1) Eurocontrol (Basis: Flugzeugtypen, IFR-Verkehr) (Flugbewegungen, Beispieljahr 2006) 69 Eurocontrol Annahmen: Vorteile/Nachteile: Flugbewegungen: Destatis Annahmen: Vorteile/Nachteile: Flugbewegungen: spezifische Flugzeugtypen, IFR-Verkehr (+) Europaweite Vergleichbarkeit, (-) Keine Berücksichtigung von VFR-Verkehr und Flugarten 2005: 1.874 2006: 2.396 2007: 2.382 T/A-Verkehr 100%, Taxiverkehr 100%, sonst. gewerbl. Flüge (nur Strecke) 100%, Werkverkehrsflüge (Strecke) 100%1 (+) Detaillierte Aufschlüsselung der einzelnen Bestandteile, (-) Dennoch keine exakte Abgrenzung möglich 2005: 10.362 2006: 11.502 2007: erscheint 08/07 1 Diese Die bei der Hessischen Flugplatz GmbH angeforderte Flugplatzstatistik enthielt einen im Vergleich zu Destatis weniger detaillierten Flugartenschlüssel, welcher wiederum zu einer anderen Flugbewegungszahl für Business Aviation führt. Bei gleich angewendetem Flugartenschlüssel sind die Daten von Destatis und der Hessischen Flugplatz GmbH aufgrund derselben Datenbasis aber identisch. Annahmen beruhen auf einer Schätzung auf Basis von Gesprächen mit Vertretern der Flugplätze Frankfurt-Egelsbach und Kassel-Calden. Eine weitere Evaluierung erscheint sinnvoll. Beispiel: Verkehrszahlen Flugplatz Frankfurt-Egelsbach TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 59 Anforderungen aus Sicht der Kunden und Anbieter Kunde an das Produkt Luftfahrtunternehmen an Flugplätze Sicherheit Flexibilität Zeiteffizienz Individualität des Streckennetzes (Ergänzung des Linienverkehrs) Komfort, Exklusivität Kurze Wege, geringe Wartezeiten Modernes GAT, bequeme Lounges Ggf. gute Verbindung zu Anschlussflügen Erreichbarkeit von Regionen, die mit anderen Verkehrsträgern nur mit zeitlich hohem Aufwand zu erreichen wären Ausreichende Landebahnlänge gemäß ICAO-Empfehlungen bzw. JAR-OPS Bestimmungen Ausreichend großes Vorfeld zum Abstellen der Luftfahrzeuge Unkomplizierte und schnelle Abfertigung am Boden Geringe Wartezeiten am Boden und in der Luft, ggf. Slotverfügbarkeit Günstige Gebühren IFR Verfahren (CAT I) ICAO Fire Category 5 Lange bzw. flexible Öffnungszeiten Zoll- und Grenzkontrolle AIS, MET Winterbetrieb Quelle: ECAD, Fraport, Lufthansa Kunden stellen verschiedene Anforderungen an das individuelle Flugprodukt. Die Gewichtung der einzelnen Anforderungen kann je nach Kundenprofil variieren. Bei der Betrachtung der Flugplatzanforderungen durch Luftfahrtunternehmen zeigt sich ein breites Anforderungsprofil mit Fokus auf operativer Flexibilität. TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 60 70 Flugplatzoptionen für die BA in der Rhein-Main Region Rhein-Main Flugplatz4 Rhein-Neckar Nordhessen EDFC EDEF EDES EDFE EDDF ETID EDFZ EDFB ETOU EDFM ETOR EDRY EDFQ X X Ja 28 Ja 25 Ja 20 X X X Ja 22 X X X X X LDA = 1.800m1 X 653 X 674 X 977 X 1.166 Ja 4.000 X 913 X 1.000 X 1.230 Ja 2.154 X 1.013 X 913 X 889 X 1.240 1.500 2.5005 TORA = 2.000m1 X 780 X 674 X 1.155 X 1.166 Ja 4.000 X 913 X 1.000 X 1.230 Ja 2.154 X 1.013 X 913 X 889 X 1.240 1.500 2.5005 X X X X Ja Cat IIIb X X X Ja X X X X Ja Cat I X G,C X G,C X G,C X G,C Ja C,D X G,C X G,C X G Ja C,D Ja D X D X G Ja F(HX) Ja D PPR2 X X PPR2 Ja* X X PPR2 X PPR2 X PPR2 PPR2 PPR2 X 5,7t X 2,0 t k. A. X 20,0t2 k.A. X 14,0t X 8,0t2 k.A. X 10,0t k.A. X 10,7t X X Anforderung Entfernung FRA min [max. 30 min] ILS CAT 1 IFR Verfahren / Kontrollierter Luftraum 24 h Betrieb MTOW > 42,5 t Ja EDVK PCN3 40 PCN 35 Die Nutzung der S/L-Bahn für gewerbliche Flüge nach JAR-OPS 1 bei nasser S/L-Bahn sowie max. Flugzeuggewicht ist beispielhaft für typische Flugzeugtypen der DC-Aviation nur in Frankfurt/Main und Wiesbaden-Erbenheim möglich. Bei trockener S/L-Bahn und günstigen Windverhältnissen ist ein Flugbetrieb auch in Frankfurt-Egelsbach sowie Kassel-Calden bedingt möglich. Mit dem planfestgestellten Ausbau von Kassel-Calden zu einem Verkehrsflughafen wird die Region Nordhessen zukünftig den Bedarf der Business Aviation decken können. repräsentieren jeweils die kürzere LDA/TORA der Betriebsrichtungen, sofern existent (AIP), 2 PPR (Prior Permission Required), PCN (Pavement classification number – Klassifikation zur Beschreibung der Tragfähigkeit der S/L-Bahn), Vgl. Folie 6 bzgl. Flugplatznamen, 5 Status-Quo vs. Ausbau gemäß Planfeststellungsbeschluss vom 18.07.2007 1 Angaben 3 4 TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 61 Beispielhafte Lage von Flughäfen in der Region Frankfurt Quelle: Fraport AG TU Darmstadt, Darmstadt den 12.11.2008 62 71 Region Rhein-Main: Internationaler Vergleich (Quelle: Eurocontrol) Die Anzahl der Business Aviation Flugbewegungen pro Einwohner ist zudem in der Region Frankfurt am geringsten. Der Faktor von ca. 2,5 ggü. den Regionen London und Paris ist selbst durch die Aspekte (a) größerer Wirtschaftsraum sowie (b) touristische Attraktivität nicht zu erklären. 1 Vergleich der Hub-Regionen Frankfurt1, London2 und Paris3 100.000 (Jahr: 2007) 80.000 Inklusive Aschaffenburg, Frankfurt, Frankfurt-Egelsbach, Mainz-Finthen, Reichelsheim, Wiesbaden-Erbenheim, Mannheim-City, Speyer 2 Inklusive Paris Charles de Gaulle, Paris Le Bourget, Paris Orly, Toussus Le Noble 3 Inklusive Biggin Hill, Farnborough, L-City, L-Gatwick, L-Heathrow, L-Luton, L-Stansted, Southend 60.000 40.000 20.000 0 Frankfurt Paris London Business Aviation Flugbewegungen (total) Business Aviation Flugbewegungen (ohne Hub) Die vergleichsweise kleine Zahl der BA-Flugbewegungen in Rhein-Main sowie die geringe Anzahl an BA-Flugbewegungen pro Einwohner im europäischen Vergleich lassen auf ein mögliches Nachholpotential der Region schließen. Als Ursache für das Abfallen der Region Rhein-Main ggü. den Regionen London und Paris kommt mangelnde Infrastruktur in Betracht. Da die Nachfrage aktuell schon nicht befriedigt werden kann (Infrastrukturkapazität) ist außerdem von einem zusätzlichen latenten Nachholpotential auszugehen (aktuell nicht genau bezifferbar). Die vergleichsweise hohen BA-Flugbewegungen am Flughafen Frankfurt lassen ein hohes Verlagerungspotenzial zu einem BA-Flugplatz vermuten. Weiterer Untersuchungsbedarf: Benchmarking der Regionen bzgl.: Nachfrage, Infrastruktur, Prozesse, Business Case für Flugplätze, Standards/Best Practices etc. 63 Beispielhafte Lage von Flughäfen in der Region London Quelle: Fraport AG 64 Quelle: Eurocontrol In der Region Frankfurt finden mit Abstand die wenigsten BAFlugbewegungen im int. Vergleich statt. Der Anteil der BAFlugbewegungen der Hubs in London (ca. 3%) und Paris (ca. 1%) ist ggü. Frankfurt (ca. 40%) verschwindend gering. Flugbewegungen 72 Beispielhafte Lage von Flughäfen in der Region Paris Quelle: Fraport AG 65 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Alexander Zock, Ph.D. ECAD GmbH Lise-Meitnerstr. 10 64293 Darmstadt 06151/3605-440 [email protected] Lise-Meitner-Str.10, 64293 Darmstadt, Germany