Vermögen - Schoellerbank
Transcription
Vermögen - Schoellerbank
mehr Vermögen Kundenmagazin der Schoellerbank Geldanlage: Sicherheit hat viele Facetten Platz 1 im Elite report 2014 Goldene regeln für testamente Weihnachten und der Kommerz 042013 INHALT & EDITORIAL Inhalt & Editorial mehr Vermögen 03 Mag. Franz Witt-Dörring: Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr BANK & SERVICE 04 Elite Report 2014: „Einen guten Vermögens verwalter zu finden, darf kein Zufall sein“ Börsen & Märkte 06 Die Federal Reserve Bank – Kundenmagazin der Schoellerbank Beherrscherin der Welt? 08 Sparbuch oder Aktien? 10 12 Sicherheit hat viele Facetten Aktien: Nur Qualität schenkt Sicherheit ASEAN – ein Bündnis mit langer Geschichte TRENDS & PERSPEKTIVEN 14 SEPA: Europa als einheitlicher Zahlungsraum 15 Goldene Regeln für Testamente 18 Mehr als die Aktie an der Wand WISSEN & WERTE 20 Christkind, Nikolaus, Santa Claus und der Kommerz 22 Der globalisierte Genuss 24 Milliarden für einige KULTUR & GESELLSCHAFT 26 Eventberichterstattung Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Schoellerbank Aktiengesellschaft 2013©, Renngasse 3, 1010 Wien; Firmensitz: Wien Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien Firmenbuchnummer: 103232m, DVR-Nr.: 0041556 Alle Rechte vorbehalten Ausführliches Impressum unter www.schoellerbank.at Redaktion und Produktion: Mag. Rolf Reisinger (Chefredakteur), Schwarzstraße 32, 5027 Salzburg, Tel. 0662/86 84-2950 Fotos: Schoellerbank, Fotolia, I-Stock, Getty Images, coca-colacompany.com, Bank Austria Kunstforum, Leopoldmuseum, Titelbild: Fotolia Endredaktion: ikp Salzburg GmbH Grafik: Ingeborg Schiller Lektorat: MasterText Druck: Druckerei Roser, Salzburg KONTAKT: E-Mail: [email protected] [email protected] www.schoellerbank.at 02 | mehr Vermögen 04/2013 042013 Hinweis: Soweit in dieser Broschüre Marketingmitteilungen enthalten sind, werden diese speziell gekennzeichnet. Für Marketingmitteilungen gilt Folgendes: Diese Empfehlungen und Informationen sind Marketingmitteilungen (Werbung) und enthalten weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung noch eine Aufforderung, ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über eine Wertpapierdienstleistung oder eine Nebendienstleistung abzugeben. Marketingmitteilungen können eine Anlageberatung nicht ersetzen. Ausschließlich bei Anlageberatung kann die Schoellerbank die persönlichen Verhältnisse des Kunden berücksichtigen sowie eine umfassende und kundenspezifische Eignungsprüfung durchführen. Haftungsbeschränkung: Alle Empfehlungen und Informationen beruhen auf verlässlichen Quellen und sorgfältigen Analysen, enthalten jedoch Schätzungen und Werturteile, die jederzeit einer Änderung unterliegen können. Die Schoellerbank ist zu einer Aktualisierung dieser Empfehlungen und Informationen nicht verpflichtet. Die Haftung der Schoellerbank für leichte Fahrlässigkeit im Zusammenhang mit der Quellenrecherche und Analyse und den darauf beruhenden Empfehlungen und Informationen wird ausgeschlossen. INHALT & EDITORIAL Liebe Kundinnen und Kunden, sehr geehrte Damen und Herren! Ein herausforderndes Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu. Unser Geschäfts- und Veranlagungsalltag war auch dieses Jahr weiterhin maßgeblich durch die Folgen der Staatsschuldenkrise geprägt. Wir hatten in der Schoellerbank aber auch allen Grund zum Feiern: zunächst „20 Jahre Schoellerbank Vermögensverwaltung“ und heuer „180 Jahre Schoellerbank“. Beide Jubiläen kennzeichnen Konzepte, die über Jahre hinweg erfolgreich weiterentwickelt und immer wieder an sich ändernde Rahmenbedingungen angepasst wurden – weiterentwickelt von Menschen mit Kompetenz, Weitsicht und planerischem Geschick. Sie haben unser Haus zu einem geschätzten Partner in puncto Anlageberatung und Vermögensverwaltung gemacht. mance, sondern wirkt auch Wunder gegen die so oft in der Branche anzutreffende Verunsicherung und einen schieren Produktverkauf. Bei der Schoellerbank steht immer der Mensch im Mittelpunkt.“ Die permanente Weiterentwicklung unseres Dienstleistungs- und Beratungsangebotes benötigt auch Ihr wertvolles Feedback, liebe Kundinnen und Kunden, das Sie uns heuer wieder zahlreich in unserer Kundenzufriedenheitsbefragung gegeben haben. Dafür danken wir Ihnen. Eine andere Form des Feedbacks erhalten wir jedes Jahr durch unabhängige Prüfinstanzen. Anonyme Tester treten dabei als Kunden auf und prüfen unseren gesamten Beratungs- und Veranlagungsprozess auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse dieser Tests dienen dem vermögenden Privatkunden als objektive Orientierungshilfe bei der Auswahl des Vermögensverwalters seines Vertrauens. Einer dieser unabhängigen Tester ist das deutsche Fachmagazin „Elite Report“, das seit 10 Jahren Vermögensverwalter in der Schweiz, Liechtenstein, Deutschland und Österreich unter die Lupe nimmt. Zu unserem Abschneiden bei diesem größten und umfangreichsten Branchentest seiner Art, darf ich den Herausgeber Hans-Kaspar von Schönfels zitieren: „Seit Jahren ist die Schoellerbank nunmehr an der Spitze der ausgezeichneten Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum. Ihr sehr gut durchdachtes Beratungs- und Vermögensstrukturierungsfundament wirkt nicht starr, sondern wächst mit den sich verändernden Bedürfnissen der Kunden mit, ohne dabei die Vernunft und den ökonomischen Weitblick zu verlieren. Diese innere Sorgfalt und professionelle Intelligenz bringt nicht nur gute Perfor- Die Beratungs- und Dienstleistungsqualität auf diesem hohen Niveau zu halten, bleibt unser erklärtes Ziel auch für das nächste Jahr. Letztes Jahr lagen wir, zusammen mit fünf anderen Teilnehmern, erstmalig auf Platz 1 des gesamten Teilnehmerfeldes. Tatsächlich ist es uns nun heuer gelungen, diesen „einmaligen“ Erfolg zu wiederholen und die Spitzenposition zu halten. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis. Die Beratungs- und Dienstleistungsqualität auf diesem hohen Niveau zu halten, bleibt unser erklärtes Ziel auch für das nächste Jahr. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie von Herzen frohe Weihnachten und eine erholsame Zeit sowie einen gesunden und hoffnungsfrohen Start ins neue Jahr. Herzliche Grüße Ihr Mag. Franz Witt-Dörring mehr Vermögen 04/2013 | 03 BANK & SERVICE Vermögensveranlagung ist Vertrauenssache. Seit dem Jahr 2003 bewertet der unabhängige Elite Report die Arbeit von Vermögensverwaltern und bietet somit Orientierung. Die Schoellerbank erhielt auch heuer die Höchstnote „summa cum laude“ und ist damit die Nummer eins im deutschsprachigen Raum. Ein Artikel von Mag. Rolf Reisinger/Pressesprecher „Einen guten Vermögensverwalter zu finden, darf kein Zufall sein“ „V ermögende haben in den vergangenen Jahren viel Lehrgeld bezahlt“, konstatiert Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des Elite Report. „Die Menschen sind durch schlechte Beratung, falsche Produkte und Fehlentscheidungen verunsichert, sie fürchten um ihr Vermögen.“ Mit dem Elite Report und der systematischen Bewertung von insgesamt rund 350 Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum durch anonyme Testkunden will von Schönfels dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden wieder aufzubauen. Gleichzeitig will er jene Anbieter vor den Vorhang holen, die dieses Vertrauen auch wirklich verdienen. Wie zum Beispiel die Schoellerbank, die seit Beginn des Branchentests zu jenen Vermögensverwaltern zählt, die regelmäßig Bestnoten erhalten. „Einen guten Vermögensverwalter zu finden, darf kein Zufall sein“, betont der Chefredakteur des renommierten Branchentests. „Der Elite Report versteht sich als Lobby für Vermögende. Er kennt die Ängste vor schlechten Geldverwaltern.“ „mehr Vermögen“ hat einige häufig gestellte Fragen zum Elite Report und die Antworten darauf zusammengestellt. Wie arbeitet der Elite Report und wie umfangreich ist der Test? Für den Elite Report 2014 wurden von kompetenten, anonymen Testkunden 342 Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum geprüft. Die Experten bewerten dabei akribisch jede Situation: vom Erstgespräch bis zur Veranlagung. Abhängig von den erreichten Punkten werden die Prädikate „cum laude“, „magna cum laude“ und „summa cum laude“ vergeben. Von den Häusern, die zur Elite zählen, kommen 32 aus Deutschland, drei aus der Schweiz, fünf aus Österreich und drei aus Liechtenstein. Die Pyramide der Ausgezeichneten Reihung nach erreichter Punktezahl BANK & SERVICE Freuten sich über die Auszeichnung des Elite Report am 19. November 2013 in der Münchner Residenz: Franz Josef Pschierer, Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium, Mag. Alois Limberger, Landesdirektor Ö-Ost, Peter Jenewein, Landesdirektor Ö-West, Mag. Franz Witt-Dörring, Vorstandsvorsitzender, Mag. Heinz Mayer, Vorstandsmitglied, Mag. Stephan Maxonus, Landesdirektor CEE, Hubert Seiwald, Standortleiter Makartplatz/Salzburg, Gerold Humer, Landesdirektor Ö-Mitte, und Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des Elite Report (v. l. n. r.) Wie sieht das Ergebnis in diesem Jahr aus? Die Zahl der ausgezeichneten Dienstleister ist in diesem Jahr weiter geschrumpft. Insgesamt schafften es 43 Vermögensverwalter in die Elite. Somit ist nur knapp jeder achte wirklich empfehlenswert. Der Schoellerbank wurde zum neunten Mal in Folge dieses Qualitätssiegel verliehen. Sie teilt sich Platz eins mit sechs weiteren Häusern. Wer wie die Schoellerbank tag für tag an sich arbeitet, um für den Kunden das Beste zu leisten, gewinnt die Zukunft. Wer sich nicht steigert, gefährdet den Kunden. hans-Kaspar von Schönfels Woran erkennt man einen guten Vermögensverwalter? Er stellt den Kunden in den Mittelpunkt und schafft Vertrauen. Die Tätigkeit folgt einer klaren und für den Kunden nachvollziehbaren Systematik. Im Zentrum steht die Frage, was will der Kunde, und nicht die Frage, was will der Berater. Wichtig ist der Dialog, um die Ziele und Wünsche des Kunden herauszufinden. Ganz entscheidend ist dabei die Frage, ob der Kunde sicherheitsorientiert oder investitionsgeneigt ist. Am Ende der Beratung zählen Zuverlässigkeit, Rechtssicherheit und Vertrauen. Wünsche, Ziele und Ängste benennt. Dabei wird auch die Anlegermentalität präzisiert. Für diese wichtige Phase sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, sie kann auch mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen. In einem nächsten Schritt werden das geopolitische und gesamtwirtschaftliche Umfeld, Trends und mögliche Branchen und Regionen besprochen. Erst dann beginnt die strategische Beratung hin zur möglichen Vermögensstrukturierung und -absicherung. Dabei geht es um die konkrete Aufteilung in Assetklassen, Währungen und sonstige Kapitalformen, um eine Einnahmen- und Ausgabenplanung, Steuer- und Rechtsfragen. Danach wird das konkrete Anlagekonzept dem Kunden erläutert und das Konzept umgesetzt. Es folgen regelmäßige Erläuterungen und Informationen für den Kunden und in der Kontroll- und Korrekturphase eine kritische Prüfung der Anlagestrategie sowie die laufende Kontrolle durch den Vermögensverwalter. „Wenn alle sieben Komplexe sich nahtlos aneinander schmieden und ausreichend interpretiert werden, dann fühlt sich der vermögende Kunde verstanden, gut angenommen und geborgen“, beschreibt von Schönfels das Ergebnis des systematischen Beratungsprozesses, der beim Elite Report einen so großen Stellenwert hat. Was fließt noch in die Bewertung mit ein? Teil des Elite Report ist auch immer ein Bilanzcheck, um die wirtschaftliche Situation eines Vermögensverwalters zu erfassen. n Wie sieht diese Systematik im Detail aus? Wir teilen die Systematik in der Vermögensverwaltung in sieben Stufen ein. Die erste Phase ist ein intensiver Dialog, in dem der Kunde sehr genau seine Vermögenssituation und seine diesbezüglichen Sie können den aktuellen Elite Report unter [email protected] bestellen. Nähere Informationen finden Sie auch auf www.elitereport.de mehr Vermögen 04/2013 | 05 BÖRSEN & MÄRKTE Sie legen das Zinsniveau fest, kämpfen gegen Inflation und tun alles, damit die Währung stabil bleibt. Die Notenbanken gehören im globalen Wirtschafts- und Finanzsystem zu den wohl mächtigsten Institutionen. Eine Macht, die man auch als kleiner Anleger im Auge behalten muss. Ein Artikel von Mag. Felix Düregger, Fondsmanager/Asset Management Die Federal Reserve Bank – Beherrscherin der Welt? W enn Ben Bernanke spricht, hält die Finanzwelt den Atem an. So oder so ähnlich könnte man die Macht des Chefs der US Federal Reserve Bank (FED) auf den Punkt bringen. Die FED – vor über 100 Jahren gegründet – gilt als die „Mutter aller Notenbanken“. Ihre Aufgabe ist es, die Geldversorgung der USA sicherzustellen. Das Open Market Comittee trifft sich zumindest einmal im Monat und berät über die Geldpolitik im Land. Ein Modell der Entscheidungsfindung, das auch andere Zentralbanken übernommen haben: In der EZB tritt das Direktorium zusammen und entscheidet per Mehrheit. Aufgaben der Notenbanken Der Staat bestimmt Steuern und Ausgaben. Als Gegenpol ist die Notenbank neben anderem für die Geldpolitik zuständig. Sie versorgt die Wirtschaft mit Liquidität und setzt die Zinsen für den Geldmarkt fest. In ihrer Politik ist eine moderne Notenbank prinzipiell von der Politik unabhängig, sie ist an keine Weisungen der Regierung gebunden. Je nach Ausgestaltung einer Notenbank sollen verschiedene Ziele als Vorgaben erreicht werden: nPreisstabilität: Vermeiden von Inflation, zuletzt vermehrt von Deflation. Vor allem Japans Geldhüter kämpfen mit letzterem Problem schon jahrzehntelang. n Stabiler Außenwert einer Währung: Eine Währung soll nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach sein. Vor allem Schwäche würde von anderen (Mitbewerber-) Ländern sofort kritisiert – Stichwort „Krieg der Notenbanken“. n Arbeitsplätze: Die US-Notenbank FED hat ein breiter gefasstes Mandat als andere Notenbanken. Sie berücksichtigt auch die Konjunkturentwicklung, beispielsweise über die Beobachtung des Arbeits- 06 | mehr Vermögen 04/2013 marktes. So hat die FED zuletzt mehrmals öffentlich kundgetan, dass sie liquiditätshemmende Zinserhöhungen erst setzen würde, wenn die Arbeitslosigkeit unter 6,5 Prozent sinkt. Instrumente der Notenbanken Neben der konventionellen Geldpolitik, welche die Leitzinsen und Geldausgabe umfasst, kamen in den letzten Jahren verstärkt „unkonventionelle Maßnahmen“ zum Einsatz. Dazu gehörte nicht zuletzt auch der Ankauf von Anleihen. Das Spektrum erstreckt sich von vormals problematischen Hypothekenpapieren bis hin zu Staatsanleihen. Vor allem Staatsfinanzierung ist nicht unproblematisch. Aus diesem Grund dürfen Notenbanken auch keine Staatsanleihen bei Emission zeichnen. Sie können diese nur am Sekundärmarkt aufkaufen – aus Sicht eines Vermögensverwalters eine eher technische und praktisch weitgehend kosmetische Unterscheidung. Exkurs: Die Notenbank als Wirtschaftsbetrieb – Geschäftsmodell einst und jetzt Betrachtet man die Federal Reserve Bank als Wirtschaftsunternehmen, so fallen auf den ersten Blick zwei Dinge auf: Erstens ist das Unternehmen seit dem Jahr 2008 um den Faktor 3 gewachsen (keine schlechte Jahres-Wachstumsrate). Zweitens hat sich im gleichen Zeitraum das Geschäftsmodell grundlegend verändert: Während vor der jüngsten Krise vor allem durch die Vergabe von kurzfristigen Krediten an den Zinsen verdient wurde, machen kurzfristige Ausleihungen mittlerweile nur mehr einen kleinen Teil der Bilanzsumme aus. Den Großteil nehmen mittlerweile „langfristige Anlagen“ ein. Neben der politischen Notwendigkeit ist das neue Modell im Niedrigzinsumfeld mit steiler Zinskurve eine lukrativere Geschäftsgebarung. Manche Notenbank ging sogar einen Schritt BÖRSEN & MÄRKTE weiter und sorgte für Aufsehen, als bekannt wurde, dass sie neben Devisen, kurzfristigen Forderungen und länger laufenden Anleihen mittlerweile auch Aktien zu ihren Aktiva zählt. Diese neue Strategie macht sich auch bezahlt: So wies die Schweizerische Nationalbank (SNB) für das erste Quartal 2013 einen Gewinn von CHF 11 Mrd. aus, knapp die Hälfte aus Aktiengewinnen. Natürlich steigt aber mit dem neuen Geschäftsmodell auch das Risiko im Portfolio dieser „smart investors“. Wenn Ben Bernanke spricht ... Vor allem im Zusammenhang mit der unkonventionellen Maßnahme des Anleihenkaufs ergeben sich gänzlich neue Einflussmöglichkeiten der Notenbanken. So war seit Mai dieses Jahres folgende Situation an den Märkten zu beobachten: Der US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke kündigte in einer Aussendung an, die FED würde möglicherweise ab Herbst beginnen, weniger Liquidität über Anleihenkäufe bereitzustellen („Tapering“). Die Kapitalmärkte reagierten auf diese Aussage teils extrem: Länger laufende US-Treasuries verloren innerhalb weniger Monate 10 Prozent Manche Notenbank sorgte für Aufsehen, als bekannt wurde, dass sie neben Devisen, kurzfristigen Forderungen und länger laufenden Anleihen mittlerweile auch Aktien zu ihren Aktiva zählt. ihres Wertes, die Renditen schnellten im 10-jährigen Bereich von 1,6 auf 3 Prozent hoch. Auch in Europa waren derartige Bewegungen zu spüren, deutsche Staatsanleihen verloren im gleichen Zeitraum immerhin ca. 5 Prozent. Vom Reden und Tun Was man alleine mit Rhetorik erreichen kann, zeigte die Schweizerische Nationalbank. Als die SNB im Herbst 2011 ankündigte, einen fixen Korridor für das Währungspaar EUR/CHF einzuführen, verlor der Schweizer Franken schlagartig 9 Prozent an Wert. Seit diesem Zeitpunkt hielt das Treasury der SNB den Wechselkurs in einem sehr engen Band praktisch fix. Die erste Bewegung war „gratis“ zu haben, erst für das jahrelange Verteidigen der gewünschten Kursmarke musste die eidgenössische Zentralbank tief Ben Bernanke kündigte an, eventuell weniger Liquidität über Anleihenkäufe bereitzustellen. in die Tasche greifen: Die Geldbasis hat sich in der Schweiz seit Sommer 2011 laut Aussagen des IWF verfünffacht und entspricht laut Neue Zürcher Zeitung (NZZ) aktuell ca. 85 Prozent der jährlichen Schweizer Wirtschaftsleistung. Auch eine bloße Aussage des europäischen Notenbank-Präsidenten Mario Draghi im Sommer 2012 hat die Macht glaubwürdiger Rhetorik belegt: Nach einem schwierigen Frühjahr 2012 mit Korrekturen an den Aktienmärkten, dramatischen Renditeausweitungen in der Euro-Peripherie (10-jährige italienische Anleihen rentierten über 6 Prozent) und einer einhergehenden heftigen Renten-Rallye in Kerneuropa erklärte Europas oberster Notenbanker, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um den Euro zu retten. „Und glauben Sie mir, es wird genug sein“. Mit dem Tag dieser Aussage war der Rendite-Tiefpunkt überwunden, die Risikomärkte befinden sich mehr als ein Jahr danach noch immer im „overdrive“. Don’t fight the FED! Anleger sind jedenfalls gut beraten, die faktische Macht der Zentralbanken nicht zu ignorieren. Vermögensinflation sollte nicht abseits der Aussagen und Strategien der Zentralbanker interpretiert werden. Positionierungen in extremen Märkten sollten im Zweifel eher mit Hausverstand und Blick auf die Notenbank als mit sturen mathematischen Modellen erfolgen. Ganz nach dem Motto: „Don’t fight the FED!“ n mehr Vermögen 04/2013 | 07 r Trends in de nlage Vermögensa BÖRSEN & MÄRKTE Die Lehman-Pleite, der Zusammenbruch isländischer Banken und die globale Finanz-Pandemie: Die Lust auf Risiko ist vielen Anlegern in den letzten Jahren gründlich vergangen. Auch wenn Vieles mittlerweile überwunden scheint, bleibt Sicherheit das zentrale Thema. Doch was heißt das? Sparbuch, Gold, Mündelanleihen oder gar Aktien? Ein Artikel von Mag. Felix Düregger, Fondsmanager/Asset Management Sparbuch oder aktien? Sicherheit hat viele Facetten M otive für den Wunsch nach Sicherheit sind genau so unterschiedlich wie die konkrete Ausprägung des Sicherheitsbedürfnisses im Einzelfall. Mancher möchte sein Vermögen real wertgesichert sehen, es soll also jährlich zumindest im Ausmaß der allgemeinen Preissteigerung wachsen. Anderen reicht eine nominelle Wertsicherung, was bedeutet, dass zu einem zukünftigen Zeitpunkt zumindest der selbe Geldbetrag wie heute zur Verfügung stehen soll. Wieder andere können einen Verlust in einer Periode verkraften, es darf aber ein vorab definierter Betrag nicht unterschritten werden. Zum Erreichen der verschiedenen Ziele stehen unterschiedliche Anlageklassen oder, besser gesagt, eine Kombination derselben zur Verfügung. Vereinfacht kann man diese Klassen in Aktien, Anleihen und Gold subsummieren. Sicherheit wird von vielen Anlegern unterschiedlich interpretiert. Immobilien sollen aufgrund ihrer relativen Illiquidität und den Schwierigkeiten einer objektiven Bewertung abseits einer tatsächlichen Eigentumsübertragung außen vor gelassen werden. In der Vergangenheit war die Sache einfach Sogenannte risikolose Anlagen brachten aufgrund eines sehr langfristigen Trends sinkender Renditen fast in jeder Periode ein besseres Ergebnis als die allgemeine Preissteigerung. Das galt beispielsweise für Festgelder mit Einlagensicherung, österreichische Mündelanlagen oder deutsche Staatsanleihen. Anleger konnten also die höchste Sicherheit mit annähernd risikolosen Instrumenten erreichen – wie man auf Neudeutsch sagen könnte: ein absoluter „no-brainer“. Das Momentum dieser sinkenden Renditen wurde in der jüngsten Krise mit dem Zerfall von Lehman Brothers noch einmal beschleunigt: Der Appetit auf sichere Häfen verstärkte sich erneut, die Rallye an den Rentenmärkten beschleunigte sich. Mit dem Resultat, dass die Zinsen aufgrund der verstärkten Nachfrage verzerrt niedrig sind. Eine weitere Anlage, die in den vergangenen Krisenjahren in der Gunst der (Privat-) Anleger boomte, ist das Gold. Das weitgehend funktions- und gänzlich ertragslose Edelmetall habe über Tausende Jahre seinen Wert gehalten, wird argumentiert. Man könne sich für die eine Unze Gold noch immer wie in Zeiten des alten Rom einen Anzug (damals eine Toga) kaufen, so die Befürworter. Gänzlich abseits dieser sicherheitsorientierten Überlegungen gelten Aktien weitgehend als unstetige Speku- BÖRSEN & MÄRKTE lation. Dennoch hört man aber immer öfter, dass die Ertragsaussichten von Aktien auf lange Sicht diejenigen anderer Anlageklassen übersteigen. Eine Hilfestellung bietet eine Gegenüberstellung der Wertentwicklungen In 5-Jahres-Perioden wollen wir uns ansehen, wie die Ergebnisse von Weltaktien (MSCI World in Euro bzw. DEM), von deutschen Bundesanleihen (Deutscher Rentenindex RexP in Euro bzw. DEM) und eines Goldinvestments (in Euro bzw. DEM) in der Vergangenheit abgeschnitten haben. Liquidität: RexP 1989-1994 42,92 % -12,41 % 9,82 % DEM 1994-1999 45,87 % -5,66 % 208,85 % DEM 1999-2004 36,66 % 12,93 % -34,47 % EUR 2004-2009 23,64 % 136,66 % 4,49 % EUR 2009-2013 18,10 % 28,31 % 51,91 % EUR 1,24 % -28,64 % 14,39 % EUR 9/2012-9/2013 Gold MSCI World Währung Feststellung 1: Die höchsten Gewinne (aber auch die stärksten Schwankungen) wiesen Aktien auf – von einem Verlust von einem Drittel bis zu einer Verdreifachung in jeweils nur fünf Jahren. Danach folgen Goldinvestments; die „langweiligste“ Veranlagung waren Anleihen. Feststellung 2: Zumindest in den beobachteten Perioden haben sowohl Aktien als auch Gold in manchen 5-Jahresperioden auch (deutlich) negative Ergebnisse ausgewiesen, Anleihen jedoch nicht. Abseits der Tabelle möchten wir noch Feststellung 3 ergänzen: Aufgrund des aktuell niedrigen Renditeumfeldes muss man sich in Zukunft jedenfalls auf geringere Erträge mit Rentenveranlagungen einstellen. Preis, Rendite und Risiko vergleichen Damit kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt: dem Preis einer Anlage. Jeder Konsument vergleicht die Preise bei Lebensmitteln und anderen Konsumartikeln. Diese „Geiz-ist-geil“-Mentalität – die nebenbei bemerkt zu oft die Qualität außer Acht lässt – hat sich zumeist noch nicht bis in die Veranlagung durchgesetzt. Maßstab kann das absolute Niveau sein, also beispielsweise die Überlegung: Wie viel Rendite habe ich für eine 5-jährige Mündelanleihe im Jahr 2000 bekommen, was bekomme ich heute? Die Quadratur des Kreises erreicht man am besten mit einem breit aufgestellten Anleihen-Depot. Eine Aktienbeimischung sollte auch für risikoaverse Anleger Thema sein. Nachhaltigere Erfolge werden aber eine relative Betrachtung bringen. Die Mehrrendite gegenüber der aktuellen oder erwarteten Inflation kann diesbezüglich eine Hilfestellung liefern. Jedenfalls müssen auch die Opportunitätskosten in die Überlegungen einfließen: Wie sehen die Alternativen einer Veranlagung in ein reines Sicherheitsinvestment aus? Welche Rendite bietet eine Anleihe, welches Kurs/Gewinn-Verhältnis eine Qualitätsaktie? Als „Risikomanagement“-Werkzeug sollte man die Stimmung zu den verschiedenen Anlageklassen im Auge behalten und vor allem im Falle von Euphorie vorsichtig werden. Mutigere Anleger stocken in Phasen von Marktpanik ihre Risikoanlagen auf. Was muss man also einem sicherheitsorientierten Anleger raten? Oberstes Gebot bleibt: Ein sicherheitsorientierter Anleger muss Schwankungen begrenzen. Hält man diese Regel nicht ein, dann muss man damit rechnen, dass früher oder später ein vormaliger Buchverlust durch einen Verkauf in einen dauerhaften Verlust umgewandelt wird. Sei es wegen verlorener Nerven oder dem plötzlichen Bedarf an Liquidität. Die Quadratur des Kreises erreicht man am besten mit einem breit aufgestellten Anleihen-Depot mit einer vernünftigen Laufzeitenmischung. Werte mit Sachwertorientierung dürfen auch hier nicht fehlen: Inflationsgeschützte Anleihen und Fremdwährungsanleihen erscheinen für diesen Teil der Anlage sinnvoll. Darüber hinaus muss man gerade im aktuellen Marktumfeld, in dem risikolos nicht einmal mehr die Inflation verdient werden kann, festhalten, dass auch risikoaverse Anleger über eine Aktienbeimischung nachdenken sollen. Möchte oder kann ein Anleger das Know-how selbst nicht bereitstellen, so ist er gut beraten, sorgfältig einen Manager auszuwählen. Sein kostbares Vertrauen sollte er nur demjenigen schenken, der es versteht, neben günstigen Performance- und Risikozahlen vor allem seine Herangehensweise auch für Laien verständlich und transparent darzulegen. n mehr Vermögen 04/2013 | 09 r Trends in de nlage Vermögensa BÖRSEN & MÄRKTE Wer sein Geld in Aktien investiert, sollte die Spreu vom Weizen trennen. Doch wie kann man als Anleger die Qualität einer Aktie bzw. des dahinter stehenden Unternehmens überhaupt beurteilen? Das Schoellerbank AktienRating kann so ein Qualitätskatalog sein – und hat sich über Jahrzehnte bestens bewährt. Ein Artikel von Robert Karas, CFA, Leiter Asset Management aktien: nur Qualität schenkt Sicherheit B lue Chip ist im Englischen die Bezeichnung für ein Unternehmen mit hoher Qualität und Verlässlichkeit. Es sind meist große, international agierende Unternehmen mit stabilen Gewinnen. Der Dow Jones Industrial Average mit seinen 30 Indexmitgliedern bildet solche Blue Chips ab. Hierzulande spricht man meist von Qualitätsaktien, auch wenn der Begriff Blue Chip fast schon zum allgemeinen Sprachgebrauch gehört. Während bei Blue Chip Aktien naturgemäß eher amerikanische Unternehmen wie Coca-Cola, IBM oder Walt Disney genannt werden, ist die subjektive Wahrnehmung bei Qualitätsaktien viel breiter. Interessanterweise spielen dabei oft das Heimatland und sogar die regionale Herkunft des Anlegers eine große Rolle. Investoren aus Leverkusen nennen eher die Bayer AG, ein Münchner vielleicht BMW und ein Linzer die Voestalpine. Die jeweiligen Unternehmen sind präsent, wichtige Arbeitgeber und dominieren die Lokalnachrichten. Aber reicht das, um sie als Qualitätsaktien zu bezeichnen? Dauerhafte Wettbewerbsvorteile Jeremy Grantham, der Gründer des Vermögensverwalters GMO aus Boston, hat sich in den letzten Jahren zu diesem Thema öfters zu Wort gemeldet. Er versteht darunter Firmen mit hoher Rentabilität auf das eingesetzte Kapital, stabiler Ertragskraft und geringer Verschuldung. Auch der legendäre Investor Warren Buffett hat uns eine Definition von Qualität an die Hand gegeben: „Ein wirklich großartiges Unternehmen muss dauerhafte Wettbewerbsvorteile haben, welche die exzellenten Renditen auf das eingesetzte Kapital schützen.“ In jedem Jahresbericht von Berkshire Hathaway finden sich die „Kriterien für eine Akquisition“. Da War- 10 | mehr Vermögen 04/2013 ren Buffett eine strikte Qualitätsausrichtung verfolgt, sind die Punkte über die Art der gesuchten Unternehmen ein guter Leitfaden für jeden Qualitätsinvestor: n Nachgewiesene dauerhafte Ertragskraft (Prognosen und „Turnaround“-Situation interessieren ihn nicht) n Unternehmen mit guten Eigenkapitalrenditen mit wenig oder gar keiner Verschuldung n Einfach zu verstehendes Geschäftsmodell Das zeigt, dass an jedes börsennotierte Unternehmen ein objektiver Maßstab angelegt werden kann, um sich ein Bild von dessen Qualität zu machen. Ein bis jetzt noch nicht genannter Punkt ist das Management. Da Warren Buffett bei akquirierten Unternehmen das bestehende Management übernimmt, ist es ihm natürlich auch wichtig, dass die verantwortlichen Personen kompetent, ehrlich und verlässlich sind. Deshalb sollte sich auch jeder Anleger darüber im Klaren sein, mit wem er sich einlässt. Bevor die Schoellerbank eine aktie empfiehlt, muss sie eine sehr genaue und umfassende Qualitätsprüfung bestehen. Das Thema Qualität hat in der Schoellerbank seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Im Laufe der Zeit wurden eigene Standards definiert und in das Schoellerbank SterneRating gegossen. Wie konsequent der Zugang der Schoellerbank zu Qualität ist, zeigt der Vergleich des aktuellen AktienRatings mit einer Beurteilung aus der Vergangenheit. Bereits in der Ausgabe des Jahres 1997 konnte man lesen: „Die Erfahrung zeigt, daß sich Unternehmensqualität in BÖRSEN & MÄRKTE einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung widerspiegelt. Unternehmen, die über ein Topmanagement und hohe Finanzkraft verfügen sowie mit innovativen Produkten am globalen Markt präsent sind, werden auch in Zukunft erfolgreich sein. Für Anleger bieten diese richtungsweisenden Unternehmen langfristig überdurchschnittliche Erträge.“ Investieren statt Spekulieren Auf den richtigen Partner setzen Die Schoellerbank achtet in ihrem SterneRating besonders auf diese Qualitätskriterien. Etwaige emotionale Bindungen zu gewissen Marken und Produkten oder lokale Präferenzen (in der Verhaltensökonomie auch die Heimattendenz oder „home bias“ genannt) werden dadurch überwunden und es findet eine objektive Beurteilung des Geschäftsmodells statt. Es ist kein Zufall, dass sich heute Buffetts Wettbewerbsvorteile bereits im ersten Stern des Ratings wiederfinden: „Langfristig verteidigbare Wettbewerbsvorteile“. Und an zweiter Stelle der Stern „Solide Bilanz“. Wer sich lange genug mit der Unternehmensanalyse auseinandersetzt, kommt einfach nicht an diesen beiden Punkten vorbei. Denn die langfristig verteidigbaren Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzung, um überhaupt erst eine attraktive Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen und eine dauerhafte Ertragskraft zu erreichen. Nur wenn die Bilanz solide und die Abhängigkeit von Fremdkapital gering ist, wird das Unternehmen über den Wirtschaftszyklus hinweg auch in schwierigen Zeiten Herausforderungen bewältigen und seine Aktionäre ruhig schlafen lassen. Der Erfolg lässt sich messen: Die Schoellerbank Vermögensverwaltung, die auf Basis dieser fundierten Analysen ihre Anlageentscheidungen trifft, hat sich über die Jahre sehr gut entwickelt (siehe Grafik). Einen eigenen Stern verdient auch das Management. Denn was nützt das beste Geschäftsmodell, wenn das Management überhaupt nicht im Sinne der Aktionäre wirtschaftet. Wir sprechen hier nicht von der in Verruf geratenen Maximierung des „Shareholder Value“. Vielmehr ist uns eine langfristig ertragreiche Strategie zum Wohle aller „Stakeholder“ wichtig. Trotzdem muss ein aktionärsfreundliches Management ein solides Verständnis der Folgen von guten und schlechten Kapitalallokationsentscheidungen haben. Für Privatanleger mag diese tiefgehende Qualitätsbeurteilung einen zu großen Zeitaufwand bedeuten bzw. ein unrealistisches Maß an einschlägiger Vorbildung erfordern. Deshalb ist es wichtig, den richtigen Partner in der Geldanlage zu haben, der nach den höchsten Standards arbeitet. Interessierten Anlegern, die selbst Hand anlegen wollen, sei dennoch eine Auseinandersetzung mit den langfristig verteidigbaren Wettbewerbsvorteilen sowie der Bilanz- und Managementqualität ans Herz gelegt. n Wenn interessierte Anleger also zukünftig dem lokalen Stolz den Qualitätsstempel aufdrücken wollen, sollten sie einen Moment innehalten und die beschriebenen Kriterien überprüfen. So manche Überraschung könnte sich hier ergeben. Die langfristig verteidigbaren Wettbewerbsvorteile sind die Voraussetzung, um überhaupt erst eine attraktive Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erzielen und eine dauerhafte Ertragskraft zu erreichen. Alle Details zum Schoellerbank AktienRating können Sie online unter http://www.schoellerbank.at/aktienrating nachlesen. Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung B – Depot mit Anleihen und bis zu einem Drittel Aktien C – Depot mit Anleihen und bis zu zwei Dritteln Aktien E – Reines Aktiendepot 3-Jahresperformance* 5,41 % p. a. 6,78 % p. a. 9,89 % p. a. 5-Jahresperformance** 6,45 % p. a. 7,64 % p. a. 9,98 % p. a. Zeitraum Marketingmitteilung: Die Performance der Schoellerbank Vermögensverwaltung mit Individualwerten bezieht sich auf die Periode *) 31.10.2010 bis 31.10.2013 **) 31.10.2008 bis 31.10.2013. Depotgebühr, Vermögensverwaltungsgebühr, steuerliche Aufwendungen sowie Transaktionskosten sind nicht enthalten und können die dargestellten Performancezahlen reduzieren. Performanceergebnisse der Vergangenheit sollten zu Ihrer Information dienen, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu. mehr Vermögen 04/2013 | 11 r Trends in de nlage Vermögensa BÖRSEN & MÄRKTE Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) genannt, wurde am 8. August 1967 gegründet. Dessen Mitgliedsstaaten hatten in der Vergangenheit hauptsächlich durch Kriege, Unruhen oder Naturkatastrophen für Schlagzeilen gesorgt. Für Investoren waren diese Länder früher nicht attraktiv – doch das hat sich geändert. Ein Artikel von Bernhard Saringer, Fondsmanager/Schoellerbank Invest AG aSEan – ein Bündnis mit langer Geschichte D as Bündnis ASEAN wurde 1967 von Thailand, Indonesien, Malaysia, den Philippinen und Singapur gegründet. Knapp zwanzig Jahre später schloss sich das Sultanat Brunei (1984) dieser Gemeinschaft an. In den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts kamen Vietnam (1995), Myanmar und Laos (1997) sowie Kambodscha (1999) dazu. Die zehn Mitgliedsstaaten der Region ASEAN haben eine Gesamtfläche von rund 4,5 Millionen Quadratkilometern und repräsentieren rund 600 Millionen Menschen. Das erklärte Ziel dieses Bündnisses ist, die wirtschaftliche, politische und soziale Zusammenarbeit zu verbessern. Im September 2009 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Länder, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum nach europäischem Vorbild zu gründen. Aufstrebender Wirtschaftsraum Die südostasiatischen Börsen haben in den vergangenen Jahren eine beachtliche Aufholjagd hingelegt. Sie erzielten gegenüber den Welt-Aktienmärkten, aber auch im Vergleich mit globalen Schwellenländern eine deutliche Outperformance (siehe Chart). Der Grund für diese erfreuliche Entwicklung der Aktienmärkte liegt naturgemäß in einer aufstrebenden Wirtschaft und erfolgreichen Unternehmen, die sich auch im internationalen Wettbewerb zunehmend behaupten können. die nettozuflüsse durch ausländische direktinvestitionen in die aSEanStaaten stiegen zwischen den Jahren 2000 und 2011 um 400 Prozent an. Eine wachsende Mittelschicht sowie die steigende Nachfrage nach Exportgütern (zum Beispiel aus der Landwirtschaft) und Investitionen in die Infrastruktur haben dazu beigetragen, dass sich Dividendenpapiere aus dieser Region im Fünf-, Drei- und Einjahresvergeich sowie im laufenden Jahr besser entwickeln Entwicklung der südostasiatischen Börsen im Fünfjahresvergleich 300,00 MSCI South East Asia NR 250,00 MSCI Emerging Markets NR 200,00 MSCI World NR 150,00 100,00 50,00 12 | mehr Vermögen 04/2013 15 Okt. 13 15 Apr. 13 15 Okt. 12 15 Apr. 12 15 Okt. 11 15 Apr. 11 15 Okt. 10 15 Apr.10 15 Okt. 09 15 Apr. 09 15 Okt. 08 0,00 BÖRSEN & MÄRKTE Die Wirtschaftsdaten der ASEAN-Märkte sind durchaus attraktiv. An der Börse kann es aber immer wieder zu Kursschwankungen kommen. konnten als jene der Schwellenländer insgesamt. Der Anteil der zehn ASEAN-Volkswirtschaften am weltweiten Bruttoinlandsprodukt ist sukzessive angestiegen und beträgt mittlerweile bereits 3,1 Prozent, was deutlich macht, wie bedeutsam diese Länder im internationalen Vergleich geworden sind. Der Anteil der ASEAN-Länder im breit gestreuten MSCI AC World Index (Weltaktien-Index) liegt dagegen bei lediglich 1,9 Prozent, was nochmals das Wachstumspotenzial der Kapitalmärkte dieser Region unterstreicht. Die Nettozuflüsse durch ausländische Direktinvestitionen in die ASEAN-Staaten stiegen zwischen den Jahren 2000 und 2011 um 400 Prozent an. Jedoch birgt die zunehmende Abhängigkeit von ausländischen Kapitalzuflüssen durchaus auch erhebliche Risiken in sich, da dadurch sowohl die Stabilität der Wirtschaft als auch jene der Währung gegebenenfalls leiden könnten. Abhängigkeit vom Ausland Wie schnell sich das Blatt in diesem Zusammenhang wenden kann, zeigte sich zuletzt nach der Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke am 22. Mai dieses Jahres: Er thematisierte eine eventuell bevorstehende Reduktion der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank („Tapering“). Das reichte aus, um beachtliche Kapitalabflüsse aus den Emerging Markets zu bewirken. Viele Investoren reduzierten ihre bis zu diesem Zeitpunkt gut gelaufenen Positionen in sogenannten „risikoreicheren Märkten“ – darunter fallen auch Aktien aus der Region ASEAN. Die Umkehr der Kapitalflüsse hat einige Schwellenländer-Währungen gehörig unter Druck gebracht und die Politik gezwungen, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Kurssturz der indonesischen Rupie hat zum Beispiel zu einer Erhöhung des indonesischen Leistungsbilanzdefizits geführt sowie die Gefahr einer importierten Inflation erhöht. Dadurch wurde die dort ansässige Zentralbank Ende August gezwungen, ihren Leitzins um 50 Basispunkte zu erhöhen. Diese Verzerrungen in den vergangenen Monaten machen deutlich, dass es gerade bei Investitionen in Schwellenländern immens wichtig ist, das gesamte Umfeld sorgfältig zu betrachten und damit eine Vielzahl an Faktoren einer Bewertung zu unterziehen. Auch sollte der Veranlagungshorizont des Investors entsprechend weit sein. Strenge Qualitätskriterien für Investmentfonds Dass ein Investment in dieser Region auch mit erheblichen Wertschwankungsrisiken behaftet ist, muss jedem Anleger bewusst sein. Eine Möglichkeit, das Risiko zu verringern, liegt darin, nicht in Einzeltitel sondern vielmehr in einen breit gestreuten Investmentfonds zu investieren. Aber auch hier gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur die besten Fonds sollten den Weg ins eigene Depot finden. Um dies sicherzustellen, verwendet die Schoellerbank ein eigens dafür entwickeltes Bewertungsmodell, das sogenannte Schoellerbank FondsRating. Dabei werden sämtliche Fonds anhand von sechs Kernkriterien genau durchleuchtet, damit nur die Besten der Besten übrigbleiben. Auch das Management der hauseigenen Dachfonds basiert auf den Kriterien des Schoellerbank FondsRatings. Die Region Asien/Pazifik ex Japan wird seitens der Schoellerbank schon seit Anfang 2001 mit dem Dachfonds All Asia abgedeckt. Aufgrund der oben beschriebenen Attraktivität der schnell wachsenden ASEAN-Volkswirtschaft ist diese im Dachfonds entsprechend hoch gewichtet. n mehr Vermögen 04/2013 | 13 TRENDS & PERSPEKTIVEN Ab dem 1. Februar 2014 ersetzen IBAN und BIC endgültig die bisherigen Kontonummern und Bankleitzahlen. Hintergrund ist ein einheitliches Europa beim bargeldlosen Zahlungsverkehr. Ein Artikel von Mag. Karin Weigerstorfer, Leiterin Zahlungsverkehr und Kontoservices SEPa: Europa als einheitlicher Zahlungsraum D ie Abkürzung SEPA (Single Euro Payments Area) steht für den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, in dem nicht mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen unterschieden wird. Neben den 28 EU-Mitgliedstaaten gehören auch Island, Liechtenstein, Norwegen, Monaco und die Schweiz zum SEPA-Raum. Mit SEPA können bargeldlose Zahlungen in Euro innerhalb Europas von einem einzigen Konto – genauso sicher, effizient und günstig wie bisher auf nationaler Ebene – durchgeführt werden. Ab dem 1. Februar 2014 verändert SEPA den bargeldlosen Zahlungsverkehr auch hierzulande. Alle Überweisungen und Lastschriften in Euro – auch innerhalb Österreichs – sind dann nach europaweit einheitlichen Verfahren vorzunehmen. werden Zahlungsaufträge noch vor der Durchführung auf Richtigkeit der Kontonummer und der Bankverbindung überprüft. BIC steht für „Bank Identifier Code“ und ist der international standardisierte Bank-Code. Der BIC wird neben der IBAN für die Weiterleitung von grenzüberschreitenden Zahlungen benötigt. Der BIC der Schoellerbank lautet: SCHOATWW. IBAN und BIC findet man auf der Bankomatkarte, auf Kontoauszügen und im Online Banking. Die IBAN des Empfängers einer Zahlung muss ab Februar 2014 auf Rechnungen bzw. auf einer der Rechnung beigefügten, vorgedruckten Zahlungsanweisung stehen. SEPA-Lastschrift (SEPA Direct Debit Core) SEPA-Überweisung Die Zahlungsanweisung ist ab dem 1. Februar 2014 der österreichische Einheitsbeleg für – nationale als auch grenzüberschreitende – Überweisungen im SEPA-Raum und ersetzt die bisherigen Belege (Zahlscheine, Überweisungen, Erlagscheine), die mit 31. Jänner 2014 ungültig werden. Die wesentlichste Neuerung für Sie ist die Verwendung von IBAN und BIC. IBAN und BIC – die Daten im Zahlungsverkehr IBAN steht für „International Bank Account Number“ und ist die international genormte Darstellung der Kontonummer und der Bank. Mittels einer Prüfziffer Ab 1. Februar 2014 können einzugsermächtigte Unternehmen Abbuchungen vom Konto des Zahlungspflichtigen nur mehr mit der SEPA-Lastschrift vornehmen. Die SEPA-Lastschrift gilt sowohl für Konsumenten wie auch für Firmen (nicht final) und ersetzt die heute gebräuchlichen österreichischen Verfahren (Einzugsermächtigungs-/Lastschriftverfahren). Beim Wechsel auf die SEPA-Lastschrift hat das einzugsermächtigte Unternehmen den Zahlungspflichtigen vor dem ersten Einzug über den Wechsel zu unterrichten. Konsumenten haben keinerlei Vorkehrungen zu treffen. Die SEPA Firmenlastschrift (SEPA Direct Debit B2B) ist ein finales Lastschriftverfahren, das Einzüge in Euro ausschließlich zwischen Firmen ermöglicht. n AT 18 19200 12345678910 Länder- Prüfkenn- ziffer zeichen 5-stellige Bankleitzahl Beispiel einer österreichischen IBAN 14 | mehr Vermögen 04/2013 11-stellige Kontonummer Weiterführende Informationen zum Thema SEPA sind auf der Homepage www.schoellerbank.at unter Online Services/SEPA – Zahlungsverkehr zu finden. TRENDS & PERSPEKTIVEN Erben und Schenken ist ein schwieriges und mit Emotionen verbundenes Thema. In einer vierteiligen Serie beleuchten Experten der Schoellerbank in „mehr Vermögen“ viele Aspekte einer verantwortungsvollen Vermögensweitergabe. Nach der Nachfolgeplanung stehen dieses Mal Fragen rund um das bedeutende Thema „Testament“ im Mittelpunkt. Ein Artikel von Mag. Elke Esterbauer, EFA, Wealth Advisor/Tax, Foundations & Estate Planning Goldene regeln für testamente B ei sieben von zehn Sterbefällen in Österreich gibt es kein Testament. Dazu kommt, dass bei einem Drittel der vorhandenen Testamente die notwendigen Formvorschriften nicht ausreichend eingehalten werden und dem letzten Willen damit die nötige Rechtssicherheit fehlt. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig um ein gültiges Testament zu kümmern. Nur geregelte Verhältnisse geben Sicherheit und helfen, Unklarheiten und Familienstreitigkeiten zu vermeiden. Deshalb gilt: Letztwillige Anordnungen sollten unbedingt rechtzeitig verfasst werden. Das sichert den Familienfrieden und gewährleistet, dass die eigenen Bedürfnisse beachtet werden. In Österreich herrscht grundsätzlich das Prinzip der Testierfreiheit. Der Erblasser allein hat – lediglich unter Einschränkung des Pflichtteilsrechtes naher Angehöriger und des Ehegatten – die Möglichkeit zu bestimmen, wer nach seinem Ableben sein Vermögen erben soll. Zum Beispiel können mit letztwilligen Verfügungen auch Freunde, Lebensgefährten oder wohltätige Organisationen als Erben eingesetzt werden. Experten der Schoellerbank kennen die häufig gestellten Fragen rund um das Thema Erbschaft und haben für „mehr Vermögen“ die Antworten zusammengefasst: Was ist für ein gültiges Testament zu berücksichtigen? Zu beachten ist, dass eine letztwillige Verfügung, die den strengen gesetzlichen Formvorschriften nicht entspricht, ungültig ist, d. h. der Nachlass kommt den gesetzlichen Erben zu, was der Erblasser jedoch oft mittels eines Testaments verhindern möchte. Geregelte Verhältnisse geben Sicherheit und helfen Unklarheiten und Familienstreitigkeiten zu vermeiden. TRENDS & PERSPEKTIVEN Welche Testamentsformen sind zu unterscheiden und worauf muss man beim Abfassen besonders achten? Bei der Errichtung des letzten Willens steht der Erblasser vor der Wahl, welche Testamentsform geeignet ist, um seinem Willen Gültigkeit zu verschaffen. Folgende besondere formale Erfordernisse sind bei den Testamentsformen zwingend zu beachten: n Das eigenhändige Testament Das eigenhändig handschriftlich geschriebene Testament ist die einfachste Form, ein Testament zu verfassen. Der Text (persönliche Angaben, Überschrift z. B. „Mein Testament“ oder „Mein letzter Wille“, die Erben, die Vermächtnisse, Datum und Ort der Errichtung) muss vom Erblasser vollständig handschriftlich geschrieben und am Ende des Textes unterschrieben werden, wobei keine Zeugen nötig sind. Diese Formvorschriften schützen davor, dass der letzte Wille von anderen verändert werden kann. Der Erblasser hat freie Gestaltungsmöglichkeit und kann alle berücksichtigen, denen er etwas zukommen lassen will. n Das fremdhändige Testament Wenn das Testament nicht mit eigener Hand geschrieben wird, sind folgende Formerfordernisse zu beachten: n Abfassung des letzten Willens mit technischen Hilfsmitteln wie z. B. Computer, Schreibmaschine oder von einer dritten Person handschriftlich geschrieben n Unterschrift des Erblassers n Erklärung des Erblassers, dass das Schriftstück seinen Willen enthält n Unterschrift von drei befähigten Zeugen mit Hinweis auf Zeugeneigenschaft „als ersuchter Testamentszeuge“ (zwei Zeugen müssen gleichzeitig anwesend sein) n Das öffentliche Testament Das öffentliche Testament wird bei Gericht oder bei einem Notar durch eine mündliche Erklärung oder durch die Übergabe einer Urkunde errichtet. Folgende Personengruppen müssen ihr Testament öffentlich, d. h. gerichtlich oder notariell errichten: n Personen zwischen 14 und 18 Jahren n Personen, die unter Sachwalterschaft stehen, wenn das Pflegschaftsgericht zum Schutz der betroffenen Person eine entsprechende Anordnung getroffen hat n Das mündliche Testament Beim mündlichen Testament erklärt der Erblasser seinen letzten Willen vor zwei gleichzeitig anwesenden Zeugen. Diese Form kommt aber nur bei 16 | mehr Vermögen 04/2013 lebensbedrohenden Notfallsituationen zum Einsatz. Zu beachten ist, dass ein Nottestament nach Wegfall der Gefahr nur drei Monate gültig ist. n Das Ehegattentestament Für das gemeinschaftliche Testament gelten grundsätzlich die allgemeinen Formvorschriften für Testamente. Das eigenhändige gemeinsame Testament von Ehegatten muss von jedem Ehegatten zur Gänze selbst geschrieben und unterschrieben werden, sonst ist es für den Ehegatten, der nur unterschreibt, ungültig. Welche Fragen sollte man bei der Erstellung eines Testaments für sich klären? Wer soll was erhalten? Woraus besteht mein Vermögen? Gibt es Vermögenswerte im Ausland? Gibt es eventuelle Schenkungen bzw. Vorausvermächtnisse zu berücksichtigen? n Wie kann ich die Zerteilung von Familienbesitz verhindern? n n n n Das Testament sollte eine konkrete Vermögensaufteilung unter den Nachkommen sowie klare, eindeutige und nachvollziehbare Formulierungen enthalten. n Sind über die Pflichtteilsansprüche hinaus Liquiditätsengpässe zu erwarten bzw. wie ist hier vorzusorgen? n Soll mein/e Ehegatte/Ehegattin bzw. Partner/Partnerin ein Wohnrecht erhalten? n Möchte ich schon zu Lebzeiten meinen Nachkommen etwas zukommen lassen? n Sollen meine Nachkommen/Erben erst zu einem bestimmten Zeitpunkt über ihr Erbe verfügen können? n Gilt es noch Minderjährige abzusichern, deren Ansprüche bei der Aufteilung des Nachlasses geprüft werden müssen? Welche wichtigen Informationen zum Testament sollte man noch haben? n Warum ist die zeitliche Einordnung wichtig? Zur zeitlichen Einordnung sollten Ort und Datum der Erstellung eingefügt werden, um bei Vorliegen mehrerer Testamente spätere Beweisprobleme zu vermeiden. Neuere Testamente heben ältere auf. TRENDS & PERSPEKTIVEN n Ist eine Änderung oder ein Widerruf des Testaments möglich? Testamente sind einseitige letztwillige Anordnungen und können vom Erblasser jederzeit geändert oder widerrufen werden, selbst wenn er auf den Widerruf verzichtet hat. Um Unklarheiten zu vermeiden, sollte die Änderung bzw. der Widerruf am Beginn der Erklärung klar formuliert sowie die älteren Testamente vernichtet werden. Der sicherste Weg ist der ausdrückliche Widerruf in Testamentsform. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn sich das zu widerrufende Testament in Händen des Erben befindet, der nun durch einen anderen ersetzt werden soll. n Wie sollte die Regelung über die Vermögensaufteilung formuliert werden? Das Testament sollte eine konkrete Vermögensaufteilung unter den Nachkommen sowie klare, eindeutige und nachvollziehbare Formulierungen enthalten. n Wie sieht es mit Minderjährigen und Pflichtteilsansprüchen aus? Bei der Aufteilung des Nachlasses sollten insbesondere Ansprüche Minderjähriger und Pflichtteilsansprüche geprüft werden. n Haben Lebensgefährten, nicht eingetragene Partner und nichtleibliche Kinder ein gesetzliches Erbrecht? Lebensgefährten, nicht eingetragene Partner-/ innen und nichtleibliche Kinder (z. B. Stiefkinder, Kinder von Lebensgefährten und Ehegatten aus einer anderen Beziehung stammend) haben kein gesetzliches Erbrecht und müssen im Testament ausdrücklich als Erben bedacht werden. n Wer kommt als Testamentsvollstrecker in Frage? Es kann eine Vertrauensperson als Testamentsvollstrecker bestimmt werden, welcher im Verlassenschaftsverfahren die Durchführung des letzten Willens überwacht und betreibt (z. B. Benennung Vormund als Testamentsvollstrecker bei minderjährigen Erben). n Wie bewahrt man ein Testament am besten auf? Grundsätzlich kann ein Testament an jedem beliebigen Ort aufbewahrt werden. Bei privater Aufbewahrung besteht aber die Gefahr, dass es nach Ableben nicht (sofort) gefunden wird. Empfehlenswert ist die Verwahrung des Originals beim Notar, welcher zur Eintragung des Testaments ins „Österreichische Zentrale Testamentsregister“ bei der Österreichischen Notariatskammer in Wien verpflichtet ist. Dies ist keine Formvorschrift, aber aufgrund der sicheren Hinterlegung und Auffindbarkeit sowie zum Schutz vor Fälschungen rat- sam. In diesem Register können auch Testamente erfasst werden, die bei einem Rechtsanwalt oder bei Gericht hinterlegt sind. Darüber hinaus können auch private, z. B. eigenhändig verfasste Testamente hinterlegt und somit registriert werden. n Was ist nach der Erstellung und Hinterlegung eines Testaments unbedingt zu beachten? Das Testament sollte in regelmäßigen Abständen – ca. alle drei bis fünf Jahre – überprüft und gegebenenfalls den geänderten (familiären oder finanziellen) Verhältnissen angepasst werden. Testamente sind einseitige letztwillige Anordnungen und können vom Erblasser jederzeit geändert oder widerrufen werden, selbst wenn er auf den Widerruf verzichtet hat. n Was kostet ein Testament? Die Kosten, die für die Errichtung des Testaments zu entrichten sind, sind im Vergleich zu einem möglichen Prozess bei Erbauseinandersetzungen sehr gering. Für ein einfaches Testament muss man beim Notar mit rund 500 Euro rechnen. Bei komplizierten Umständen kann es teurer werden. n Kompetente Beratung beim Notar oder Rechtsanwalt Die Errichtung des Testaments ist nach eingehender Beratung mit einem Notar oder Rechtsanwalt zur korrekten Umsetzung des letzten Willens, zur geregelten Nachlassplanung für die Erben sowie zur Sicherstellung der Formgültigkeit zu empfehlen. Somit können Unklarheiten und Familienstreitigkeiten im Erbfall vermieden werden. n Das eigenhändig handschriftlich geschriebene Testament ist die einfachste Form, ein Testament zu verfassen. mehr Vermögen 04/2013 | 17 TRENDS & PERSPEKTIVEN Zeitgenössische Kunst wird für viele Anleger zunehmend als alternatives Investment interessant. Doch Vorsicht: Der Weg zum eigenen Kunstdepot ist tückisch. Einschlagen sollte ihn nur, wer etwas von der Materie versteht. Wie zahlreiche Beispiele belegen. Ein Artikel von Heinz Erdmann und Martin Schwarz, freie Journalisten Mehr als die Aktie an der Wand U m ihre Sammlungen werden ganze Museen gebaut. Und ohne sie wäre ein moderner Kunstbetrieb heute kaum noch möglich. Oftmals liegt der Ursprung ihrer Sammelleidenschaft aber in einem frühen, emotionalen Kindheitserlebnis. „Es gab so etwas wie eine Initialzündung, die mich zur Kunst brachte, und das schon in sehr früher Jugend“, hatte einer der größten österreichischen Kunstsammler, Hans Dichand, einmal erzählt. „Ich wurde durch Plakate in Graz, die eine Kunstausstellung der bedeutenden steirischen Künstlerin Norbertine BresslernRoth ankündigten, auf ein Bild aufmerksam, das Richard Gerstls „Bildnis Henryka Cohn“ ist im Leopold Museum in Wien zu bewundern. mich besonders anzog: Ein Bauer pflügt seinen Acker, gebannt blickt er auf seine Scholle. Neben ihm läuft ein Bub in meinem damaligen Alter. Sein Blick ist auf Störche gerichtet, die hoch über dem Acker fliegen. Ich spürte, was sich der Bub gerade denken musste, Oftmals liegt der Ursprung einer Sammelleidenschaft in einem frühen, emotionalen Kindheitserlebnis. nämlich „Fernweh“. Natürlich konnte ich mir das Bild damals nicht kaufen. Aber ich ging in die Ausstellung, und zwar barfuß, wie ich auch in die Schule gehen musste. Meine Kindheit spielte sich ja in großer Armut ab, in einem echten Slum, einem Elendsviertel von Graz“, erzählte der mittlerweile verstorbene Zeitungsmacher 2009. Und, dass ihn das Bild von Norbertine Bresslern-Roth nie wirklich los ließ. Viele Jahre später entdeckte der Medienmogul das Gemälde zufällig in einer Galerie und kaufte es. Dichands frühkindliches Kulturerlebnis ist geradezu beispielhaft für das emotionale „Erweckungserlebnis“, das Sammler mit ihrer Leidenschaft verbindet – oftmals ein ganzes Leben lang. Dichands Sammlung ist ebenso legendär wie sagenumwoben. Seine Villa in Döbling sei voll von Meisterwerken, sagen Eingeweihte. Selbst über Kunstdepots im Ausland wird gemunkelt. Ein Museum für die Sammlung Ein ähnliches Schlüsselerlebnis hatte auch der junge Rudolf Leopold. Schon während seines Medizinstudiums in den späten 1940ern kam Leopold zur Kunst und begann zu sammeln. Das erste Gemälde seiner Sammlung, ein Bild von Friedrich Gauermann, finanzierte er sich mit Nachhilfestunden. Seine wirkliche Leidenschaft zur bildenden Kunst entfachte, als ihm 1950 ein Werkkatalog von Egon Schiele in die Hände fiel. Die Wiener Moderne ließ ihn danach zeitlebens 18 | mehr Vermögen 04/2013 TRENDS & PERSPEKTIVEN David Bowie Steven Cohen Charles Saatchi Sänger David Bowie, Unternehmer Steven Cohen oder auch Werber Charles Saatchi zählen zu den Top-Sammlern der Welt. nicht mehr los. Der Rest ist Geschichte und kann mittlerweile im Museum Leopold besichtigt werden. Dass Leopold im Zuge seiner Sammelleidenschaft oftmals auch seine persönlichen und finanziellen Grenzen überschritt, ist bekannt. Mut, Glück, Geschmack und Leidenschaft Vielen anderen großen Kunstsammlern erging es ähnlich. Was den meisten von ihnen jedoch eigen ist: Sie entwickeln ihre Leidenschaft früh, spezialisieren sich so bald wie möglich auf ein Genre oder eine Stilrichtung. Das Problem dabei: Zeitgenössische Kunst ist mitunter schnöde, schwer zugänglich, vielfältig, verwirrend und es braucht schon ein gewisses Maß an Expertise, um den Durchblick zu bekommen. Oftmals entscheiden Findigkeit, Geschmack, Glück oder letztendlich Mut, ob eine Kunstsammlung erfolgreich ist. Charles Saatchi, einer der bekanntesten Sammler der Welt, etwa machte mit seiner Werbeagentur ein Vermögen, bis er Ende der 1980er-Jahre begann, Werke junger britischer Künstler zu kaufen, zu Spotpreisen wohlgemerkt. 1997 präsentierte er dann Teile seiner Sammlung im Rahmen der Ausstellung „Sensation“ in London. Da zerstückelte der Künstler Damien Hirst eine Kuh, Tracey Emin bestickte ein Zelt mit den Namen ihrer Sexualpartner. Die feine britische Gesell- Durchschnittlich gibt es in jedem Jahr mindestens fünf Kunstliebhaber, die mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr ausgeben. schaft hatte ihren Skandal und Charles Saatchi den Wert seiner Sammlung an nur einem Tag vertausendfacht. Übrigens: Durchschnittlich gibt es in jedem Jahr mindestens fünf Kunstliebhaber, die mehr als 100 Millionen Dollar im Jahr ausgeben, ermittelte kürzlich die Zeitschrift „art News“. Und unter den Top-Sammlern der Welt finden sich auch so schillernde Namen wie Paul Allen, David Bowie, Steven Cohen und Leonard Lauder. n Bank Austria Kunstforum Kulturkooperationen haben in der Schoellerbank Tradition. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Bank Austria Kunstforum ist deshalb naheliegend. Das Bank Austria Kunstforum präsentiert seit über 20 Jahren regelmäßig hochkarätige Sonderausstellungen mit Künstlern von Weltrang und gehört zu den wichtigsten Ausstellungsmachern in Wien. Es bietet Kunstinteressierten eine Anlaufstelle, wenn es um die Klassische Moderne und die Avantgarde der Nachkriegszeit in der Malerei geht. Im Winter 2013/14 zeigt das Bank Austria Kunstforum eine große Werkschau mit Arbeiten von Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat. Die Ausstellung ist bis zum 2. Februar 2014 zu bewundern. Im Frühjahr 2014 folgen Werke des österreichischen Künstlers Siegfried Anzinger, die von 13. Februar bis 27. April präsentiert werden. mehr Vermögen 04/2013 | 19 WISSEN & WERTE Weihnachten hat nicht nur bei Christen eine große Bedeutung, sondern ist mittlerweile auch in Nationen etabliert, in denen andere Religionen dominieren. Und es ist ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor in aller Welt geworden. Ein Artikel von Christian Fegg, Finanzanalyst/Asset Management Informationsservice Christkind, Nikolaus, Santa Claus und der Kommerz D ass das Weihnachtsfest, das alljährlich an die Geburt Christi erinnert, mittlerweile keine Zeit der Besinnung und Ruhe, sondern die große Zeit der Geschenke und des Genusses ist, mag jenen, denen es um den Glauben und den christlichen Hintergrund des Festes geht, ein Dorn im Auge sein. Für die Wirtschaft ist das Fest ein wahrer Segen. In einigen Bereichen – wie der Spielzeug- oder Schmuckbranche – konzentriert sich der Großteil des Jahresumsatzes auf die Zeit rund um Weihnachten. Das dritte Wochenende im Dezember ist für den Einzelhandel in Industrienationen wie Österreich und Deutschland häufig das umsatzstärkste des gesamten Jahres. In den USA beginnt das Weihnachtsgeschäft traditionell am sogenannten „Black Friday“, das ist der Tag nach Thanksgiving. Für Finanzanalysten gelten die Umsätze an diesem Tag sogar als Frühindikator für die Konjunktur. In vielen Ländern stellen aber auch die Weihnachts- oder Christkindlmärkte einen mittlerweile wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Die Zeitung „Berliner Morgenpost“ berichtete in dem Artikel „Das große Geschäft mit dem Glühwein“, dass der Umsatz der ca. 5.000 Weihnachtsmärkte in Deutschland auf fünf Milliarden Euro geschätzt wird. Dabei nimmt ein Geschenkehändler laut dem Bericht typischerweise in vier Wochen weniger als 10.000 Euro ein, während es ein Glühweinstand angeblich auf bis zu 100.000 Euro bringen kann. Wirtschaftsfaktor auch in Japan, China und Indien Das Weihnachtsgeschäft ist zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden. 20 | mehr Vermögen 04/2013 Auch in nicht christlich orientierten Ländern wie Indien ist Weihnachten ein offizieller Feiertag. Die Feiern sind dort stark von einer Hollywood-Romantik geprägt. Auch in China nehmen die weihnachtlichen Ausschmückungen der Geschäfte laut Medienberichten im Advent stark zu. Durch die Wirtschaft massiv gefördert, ist Weihnachten in Japan mittlerweile ähnlich populär wie im Westen, obwohl es dort noch kein offizieller Feiertag ist. WISSEN & WERTE Was aber steckt hinter dem Fest? Für gläubige Christen ist Weihnachten die Zeit, um an die Geburt von Jesus Christus zu erinnern. Das Lukas-Evangelium (Kapitel 2, Vers 1-20) erzählt von diesem Ereignis. Der 24. Dezember ist als historisches Geburtsdatum Jesu sehr umstritten. Fest steht aber, dass der 25. Dezember seit dem Jahr 336 als kirchlicher Feiertag in Rom belegt ist. Andere Regionen, andere Bräuche Die Kunstfigur des „Santa Claus“ ist mittlerweile weltbekannt. Erstmals tauchte diese Figur im 19. Jahrhundert auf. Seinen Siegeszug rund um die Welt hat der Mann mit Bart und rotem Gewand aber viel später vollzogen. Coca-Cola nutzt seit 1931 zur Weihnachtszeit „Santa Claus“ für Werbekampagnen. Seit den 1930er-Jahren kennt beinahe jedes Kind den Weihnachtsmann: Er reist mit einem von namentlich bekannten Rentieren gezogenen Schlitten vom Nordpol zu allen Häusern, steigt durch den Kamin und verteilt klammheimlich Geschenke. Die Geschichte geht vermutlich zurück auf das 1823 anonym veröffentlichte Gedicht „The Night before Christmas“. Gibt es den Weihnachtsmann? Das ist eine der heikelsten Fragen, die man stellen kann. Wir wollen das diplomatisch beantworten: Im 19. Jahrhundert schrieb ein kleines Mädchen namens Virginia an die Zeitung „New York Sun“ einen Brief, worin es fragte: „Dear Editor, I am 8 years old. Some of my little friends say there is no Santa Claus. Papa says, ‘If you see it in THE SUN it's so’. Please tell me the truth; is there a Santa Claus?” (kurz übersetzt: Gibt es den Weihnachtsmann?). Die Redaktion tat sich damit offenbar schwer. Aber es gelang eine meisterliche Antwort im Editorial. Diese Arbeit wurde über ein halbes Jahrhundert alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung gedruckt. Es ist das meistreproduzierte Zeitungs-Editorial überhaupt. Seit 1977 wird dieser Briefwechsel zur Weihnachtszeit z. B. auch in der „Welt am Sonntag“ veröffentlicht. Die Antwort der Sun lautete übrigens in der Kurzversion: „Yes Virginia, there is a Santa Claus“. Das Christkind und der Nikolaus Von Santa Claus muss die Gestalt des Nikolaus klar getrennt werden. Nikolaus von Myra in der heutigen Türkei war ein Bischof im 4. Jahrhundert. Er wurde aufgrund seiner guten Taten heiliggesprochen. An seinem Namenstag, dem 6. Dezember, wurden schon im Mittelalter Kinder beschenkt. Damals war dieser Tag auch der Bescherungstag. Luther lehnte die Heiligenverehrung der katholischen Kirche – und damit auch Coca-Cola nutzt seit 1931 zur Weihnachtszeit „Santa Claus“ für Werbekampagnen. die des Nikolaus – strikt ab. Freilich war das Nikolausfest aber auch unter den Protestanten sehr beliebt. Was machte Luther? Nun, er ersetzte den Nikolaus schlicht durch den „Heiligen Christ“ und verlegte die Bescherung kurzerhand auf den 25. Dezember. Mit der Bezeichnung „Heiliger Christ“ war vermutlich Jesus gemeint. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Bezeichnung „Christkind“. Später hat das die katholische Kirche aufgegriffen. Man würde erwarten, dass durch diese historische Entwicklung das Christkind eher in protestantisch geprägten Regionen beheimatet sein sollte. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall. Das Christkind ist heute vor allem in katholisch beeinflussten Gebieten wie Österreich, Süddeutschland und der Schweiz weit verbreitet. Dort haben sich auch jahrhundertealte Bräuche im Zusammenhang mit dem Nikolaus und seinen finsteren Gesellen, den Krampussen oder Buttmandeln, entwickelt. Dieser Brauch wurde in der Zeit der Inquisition verboten, da es bei Todesstrafe niemandem erlaubt war, sich als teuflische Gestalt zu verkleiden. Trotz dieser Gefahr wurde der Brauch in vielen abgelegenen Gebirgstälern dennoch weitergeführt und hat sich vielfach bis heute erhalten. Einen guten Abschluss für dieses Thema zu finden, fällt uns besonders leicht: Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien nicht nur ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, sondern auch eine im christlichen Sinn ruhige Adventszeit – auch wenn wir wissen, dass das ein besonders frommer Wunsch ist. n mehr Vermögen 04/2013 | 21 WISSEN & WERTE Nicht das Gold aus den Händen der Azteken und Inkas bescherte den Europäern seit der Entdeckung der Neuen Welt durch Christopher Kolumbus den vermeintlich unermesslichen und unversiegbaren Reichtum, sondern die Vielfalt der bis dahin im christlichen Abendland unbekannten Pflanzen. Ein Artikel von MMag. Thiemo Gaisbauer, Emissionsspezialist/Aktiv Passiv Management Der globalisierte Genuss G erüchte über den legendären Fürsten „El Dorado“ lockten die portugiesischen und spanischen Eroberer tief in das Amazonasgebiet. Was sie allerdings fanden, war bestenfalls das angesammelte Edelmetallgeschirr und der Zeremonienschmuck, welcher von den Indios für ihre Riten und Bräuche verwendet wurde. Die Bedeutung dieser Gegenstände war für die indigene Bevölkerung eine völlig andere als für die nach Reichtum Ausschau haltenden Konquistadoren. „Wie Affen hoben sie das Gold auf …“ schilderten die Azteken die pathologische Suche der Spanier nach dem Edelmetall. Für sie war das Edelmetall kein Inbegriff von Reichtum. Der erhoffte Ertrag aus den Raubzügen versiegte schneller, als den Invasoren lieb war. Zwar fanden die Spanier im südamerikanischen Potosí und später im mexikanischen Zacatecas reiche Silbervorkommen, nachhaltig reich wurden sie aber damit nicht. Vom Glanz des Goldes zum Genuss der Frucht Das Gold und Silber wurde von den Kriegszügen der iberischen Königshäuser und derem prunkvollen Lebensstil mehr als verzehrt. Die importierte Edelmetallinflation tat ein Übriges und der einstige Glanz verblasste rasch. Was aber zunächst in Europa und dann auf der ganzen Welt seinen nachhaltigen Nie- derschlag fand, war die Nachfrage nach neuen, bisher unbekannten Pflanzen. Nichts hat den europäischen Konsumenten mehr überzeugt als der verlockende Geschmack von fremden Früchten, der bestechende Duft von Gewürzen oder der verzaubernde Anblick von exotischen Blumen, auch wenn sich diese Luxusprodukte zunächst nur die Wohlhabendsten unter ihnen leisten konnten. Hinter der Expansion in die Neue und die Orientale Welt stand im späten Mittelalter stark der Wunsch der Europäer nach mehr und günstigeren Gewürzen. Über die Straße der Ozeane Nachdem sich die Welt den Entdeckern zunehmend erschlossen hatte, entwickelte sich ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein maritimes Handelsnetz, welches zunächst die Portugiesen kontrollierten. Gewürze und Nutzpflanzen wie Pfeffer, Gewürznelken, Ingwer, Zimt, Zucker und der Farbstoff Indigo waren im frühneuzeitlichen Europa zwar keine Neuheit mehr, der Bedarf danach nahm allerdings sehr rasch zu. Mit zunehmender Vertrautheit mit den Weltmeeren fanden sich auch neue Wege und vor allem der notwendige Frachtraum, um die begehrten Agrarprodukte billiger an ihr Ziel zu bringen. Aus dem Vorderen Orient gelangte Zucker auf die Märkte Europas, wo dieser schnell zu einem der wichtigsten Objekte kulinarischer Gelüste wurde. Der extreme Nachfrageüberhang nach Zucker erforderte neue Anbauflä- Nichts hat den europäischen Konsumenten mehr überzeugt als der verlockende Geschmack von fremden Früchten, der bestechende Duft von Gewürzen oder der verzaubernde Anblick von exotischen Blumen. 22 | mehr Vermögen 04/2013 WISSEN & WERTE chen. Und so machte sich das Zuckerrohr bereits im Mittelalter als erste Nutzpflanze auf seine globale Wanderung von Indien in den südlichen Mittelmeerraum. Da Zuckerrohr rasch den Boden auslaugt, war fruchtbares Land ein zentraler Produktionsfaktor, worüber das portugiesische Brasilien in Hülle und Fülle verfügte. Bis heute ist Brasilien mit Abstand das weltweit führende Zuckerrohranbauland geblieben. Am Anfang stand das Zuckerrohr In Brasilien entwickelten sich erstmals im großen Stil Plantagen, welche mit europäischem Kapital auf amerikanischer Erde angelegt wurden. Bald stellte sich jedoch heraus, dass die eingeborenen Indios der harten Arbeit auf den Plantagen nicht gewachsen waren. Als Ersatz schafften die Europäer Sklaven aus dem afrikanischen Kontinent herbei. Die aus diesen Plantagen gewonnenen Produkte – zunächst vorrangig Zucker – gingen weiter in den Export, vornehmlich nach Europa, wodurch ein erster globaler „ Agrarökonomiekreislauf “ ins Leben gerufen wurde, der unter dem Begriff „Cash-Crops“ verbreitet war. Dieser erste Kreislauf löste eine Vielzahl an weltweiten Folgeerscheinungen aus. Da sich zum Beispiel rasch herauszustellen begann, dass die migrierten afrikanischen Sklaven nicht ohne Weiteres mit den südamerikanischen Nahrungsmitteln zu ernähren waren, folgten viele Früchte aus den mittlerweile vernetzten Kontinenten an ihren neuen Bestimmungsort – so auch die Bananen und der Ingwer, die ursprünglich aus Asien stammten. Die botanische Globalisierung Umgekehrt segelten Ananas, Vanille, Piment, Kakao, Tabak, Chili- oder Cashewsträucher auf portugiesischen und spanischen Schiffen von Amerika nach Asien, um dort rasch heimisch zu werden. Mit der steigenden Vernetzung der Welt wurde auch ein rascher botanischer Austausch zwischen klimatisch verwandten Zonen und die Kultivierung ermöglicht. Fachlich kompetentes Personal und einschlägig interessierte Kaufleute förderten den weltumspannenden Pflanzentransfer. Daneben wurden botanische Gärten als Experimentierfelder eingerichtet, die in Afrika, Indien, dem Fernen Osten oder der Karibik entstanden. Die Insel Madeira zum Beispiel besticht noch heute mit einer unglaublichen Vielfalt dieses Pflanzenlaboratoriums aus aller Welt. Die europäischen Kaufleute kontrollierten nicht nur den interkontinentalen Austausch agrarischer Produkte, sondern über lange Zeit auch den innerasiatischen Warenaustausch. Dieser „innerasiatische Country Trade“ funktionierte allerdings nur solange die lokalen asiatischen Fürsten durch monetäre Zugeständnisse und politisch-vasallische Unterordnung der Europäer zufriedengestellt wurden. Die Orange oder Apfelsine – portugiesische Händler lernten diesen „Apfel aus China“ in Südostasien kennen – wurde in Europa nach Mitte des 16. Jahrhunderts heimisch. Später monopolisierten die Niederländer aus dieser Gegend den Muskat- und Nelkenimport und kontrollierten auch den Tee- und Kaffeehandel mit Europa. Jemen war zu dieser Zeit das Zentrum des Kaffees. Die illegale Ausfuhr von Kaffeepflanzen wurde mit dem Tode bestraft. Längst sind die sagenumwobenen „Manila-Galeonen", mit denen die Spanier mehr als 250 Jahre lang ihre Gewürzladungen aus China vom philippinischen Manila über den Pazifik ins mexikanische Acapulco verschifften (und das amerikanische Silber zurück), von modernen Containerschiffen abgelöst worden. 2010 belief sich der Anteil des Agrarhandels am gesamten Welthandel mit Gütern auf immerhin 9,2 Prozent. Und dennoch bleiben heute wie damals große Bevölkerungsschichten und Weltregionen vom globalen Genuss ausgeschlossen. Trotz jahrhundertelang erprobter Pflanzenund Nahrungsmitteltransfers sowie revolutionärer Agrarerrungenschaften ist der Hunger in vielen Weltgegenden immer noch Realität. n mehr Vermögen 04/2013 | 23 WISSEN & WERTE Die Volksrepublik China hat mehr Superreiche als jede andere Nation. Doch der Weg vom Wanderarbeiter zum Millionär ist oft nur ein Märchen. Die wirklichen Machthaber im Reich der Mitte sind die Milliardäre. Ein Artikel von Heinz Erdmann und Martin Schwarz, freie Journalisten Milliarden für einige „E nige müssen zuerst reich werden“, hatte Deng Xiaoping, einst Chinas mächtigster Mann, Staatspräsident und jener Politiker, der wie kein anderer die vergangenen Jahrzehnte das Reich der Mitte beeinflusste, zu Beginn seiner Öffnungspolitik Ende der 1970er postuliert. 315 Chinesen hörten Deng Xiaopings Worte wohl etwas genauer als der Rest ihrer Landsleute. Denn 315, das ist laut dem aktuellen Hurun Report – Chinas ForbesListe – die genaue Anzahl jener Dollar-Milliardäre, die die wirtschaftlichen und politischen Geschicke des Landes bestimmen. Konkret schafften es im Jahresvergleich 2012/2013 64 neue Milliardäre mehr auf die Hurun Liste. Ganz oben thront derzeit der 59-jährige Wang Jianlin mit einem geschätzten Vermögen von 22 Milliarden Dollar. Den ersten Platz eroberte der Immobilienhändler und Konzernchef der Dalian-Wanda-Gruppe, indem er sein Vermögen innerhalb nur eines Jahres um 114 Prozent mehr als verdoppelte. zehn reichsten Chinesen vermehren ihr Vermögen unter anderem mit Immobilien. Aber auch die IT- und die Unterhaltungsbranche sowie der Pharma- und der Automobilsektor sind für Chinas Superreiche derzeit besonders einträglich. Weniger erfolgreich war das Geschäft im Bekleidungssektor, im Rohstoffsegment und in der Stahlbranche, was Experten am deutlichen Rückgang des chinesischen Exports festmachen. Das sich ändernde Konsumverhalten der chinesischen Bevölkerung brachte Zong Qinghou (68) bereits vor längerer Zeit in die oberen Sphären der Hurun Liste. Mit geschätzten 18,7 Milliarden Dollar ist der Konzernchef eines Softdrink-Herstellers die Nummer zwei unter den reichsten Männer Chinas. Dass er 2012 noch die absolute Poleposition innehatte, wird er wohl verkraften, denn nirgends wechselt der reichste Mann des Landes so häufig wie in China. Ganze neun Mal in den vergangenen 15 Jahren dokumentierten die Ersteller der Hurun Liste. Überdies ist Zong Qinghou Insgesamt 153 der tausend reichsten Chinesen bestimmen mit ihren politischen Positionen direkt die Geschicke ihres Landes. Wang Jianlin ist im Besitz unzähliger Immobilien und Shopping-Center. In London plant er laut Medienberichten die Errichtung des höchsten Wohnturms der Stadt und in der chinesischen Hafenstadt Qingdao baut er die größte Filmstadt der Welt mit dem verheißungsvollen Namen Oriental Movie Metropolis auf. Milliardenschweres Immobiliengeschäft Absolut beispielhaft für Wangs Reichtum ist die Branche, in der er sich betätigt. In China scheint das Immobiliengeschäft aktuell die Hauptquelle der meisten Milliardäre zu sein. Die explodierenden Grundstückspreise sind die Basis dafür. Insgesamt sechs der 24 | mehr Vermögen 04/2013 Wang Jianlin führt mit einem Vermögen von 22 Milliarden Dollar die Hurun Liste an. WISSEN & WERTE im Vergleich zu seinen protzenden Listenkollegen sehr bescheiden. Zong trägt angeblich eine Armbanduhr aus dem Supermarkt, isst in seiner Firmenkantine und kommt nach Berichten mit umgerechnet 25 Euro am Tag über die Runden. Mit 325 Millionen Dollar ist man im Club Die Volksrepublik China hat mehr Supereiche als jede andere Nation. Weniger bescheiden ist Zong, wenn es um die Wahrung seiner Interessen geht. Da reiht er sich dann nahtlos in die Riege seiner Milliardärs- und Multimillionärskollegen ein. Insgesamt 153 der tausend reichsten Chinesen bestimmen mit ihren politischen Positionen direkt die Geschicke ihres Landes. 84 Superreiche fungieren als Delegierte im chinesischen Volkskongress – 31 davon sind Milliardäre. 69 sind in dessen Beraterparlament CPPCC (Chinese People's Political Consultative Conference) aktiv. Insgesamt sind rund ein Viertel dieser tausend Mitglied in der Kommunistischen Partei. 83 der reichsten Politiker des Landes bringen es auf ein Ein durchschnittlicher Arbeiter in China hat ein Jahreseinkommen von rund 7.000 Dollar. In China scheint das Immobiliengeschäft aktuell die Hauptquelle der meisten Milliardäre zu sein. Pro-Kopf-Vermögen von 3,35 Milliarden Dollar. Augenscheinlich weniger Sinn für Politik hat Yan Bin (59), mit einem geschätzten Vermögen von 8,1 Milliarden Dollar Chinas sechstreichster Mann. „Wenn man in Asien Geld hat, geht man nicht in die Politik“, sagte er vor wenigen Jahren. Gewisse Parallelen zu seinen Kollegen gibt es dennoch. So beriet er den einstigen thailändischen Premierminister in Wirtschaftsfragen. Überhaupt hat Yan Thailand viel zu verdanken. Dort lernte er den bereits verstorbenen Chaleo Yoovidhya und dessen Getränk „Krating Daeng“, hierzulande bes2013 Name ser bekannt als Red Bull, kennen und erwarb 1995 die Rechte für China. Damit legte er die Basis für seinen sagenhaften Reichtum. Zahlreiche Immobiliengeschäfte erhöhten seinen Kontostand. Einmal nach dem Rezept seines Erfolges gefragt, antwortete Yan Bin: „Wenn man so gewissenhaft arbeitet, wie die Mädchen ihre Haare kämmen, kommt auch der Erfolg.“ Dabei ist er einer der wenigen, die es von ganz unten nach oben schafften. Ob das die breite chinesische Arbeiterschaft auch für möglich hält, bleibt fragwürdig. Ein durchschnittlicher Arbeiter in einer chinesischen Stadt bringt es im Jahr auf rund 7.000 Dollar. Die Eintrittsschwelle in den Club der tausend reichsten Chinesen liegt laut der Hurun Liste bei 325 Millionen Dollar. n Vermögen in US-Dollar/Mrd. 1 2 3 Wang Jianlin Zong Qinghou & Familie Ma Huateng 22,0 18,7 10,1 4 5 6 6 8 9 10 10 Wei Jianjun Yang Huiyan & Familie Li Yanhong Yan Bin Xu Rongmao & Familie Zhang Jindong Jiang Bin & Familie Xu Jiayin 8,4 8,3 8,1 8,1 7,0 6,4 6,1 6,1 Unternehmen Branche Wanda Wahaha Tencent Immobilien, Unterhaltung Lebensmittel IT, Unterhaltung Great Wall Motor Country Garden Baidu Reignwood Shimao Suning Goertek Evergrande Automobilindustrie Immobilien IT Lebensmittel, Immobilien Immobilien, Investment Retail, Immobilien IT Immobilien, Investment Der aktuelle Hurun Report mehr Vermögen 04/2013 | 25 KULTUR & GESELLSCHAFT Umrahmt von der Musikgruppe SASA: Architekt Dipl. HTL Ing. Helmut Perner, Stephanie Haidmayer, Vorstand ams AG Mag. Michael Wachsler-Markowitsch, Schoellerbank Standortleiter Heimo. H. Haidmayer, Vorstand Kastner & Öhler Mag. Thomas Böck und Partner von BDO Graz MMag. Josef Klug (v. l.) Weltspartag: Steirisches Herbstfest in Graz und Open House in Wien Zu einem Erlebnis für alle Sinne lud die Schoellerbank Graz ihre Kunden anlässlich des heurigen Weltspartags. Die Gäste konnten die Weine des kreativen Jungwinzers Hannes Sabathi verkosten und genossen Fischkreationen von Gourmet-Wirt Franz Kulmer sowie ein Schmankerlbuffet vom Team von ATON. „SASA“ aus dem Zillertal sorgte für die musikalische Umrahmung des gelungenen Herbstfestes zum Weltspartag, zu dem Vorstand Robert Wieselmayer und Direktor Heimo H. Haidmayer zahlreiche Kunden begrüßen konnten. Am Standort Wien lud der Vorstand der Schoellerbank anlässlich des Weltspartags zu einem Open House für Kunden aus der Region. Der Empfang war eine gute Gelegenheit, um den Gästen die Kundenräume des Palais Rothschild im neuen Glanz nach der Renovierung zu präsentieren. Mag. Franz Witt-Dörring, Vorstandsvorsitzender, sowie die beiden Landesdirektoren Mag. Alois Limberger und Mag. Stephan Maxonus begrüßten die zahlreichen Kunden persönlich. Neben dem traditionellen Schmankerlbuffet in der großen Empfangshalle gab es auch eine Weinverkostung des Weinguts Herzogenburg im Rothschildsaal. Als kleine Erinnerung wartete auf die Kunden eine CD des Kooperationspartners Live Music Now. Kunden diskutierten mit den Schoellerbank Experten Wie geht es mit den Aktienmärkten weiter? Das war eine der zentralen Fragen, die Kunden bei den beiden gut besuchten Expertenforen der Schoellerbank in Wien beschäftigte. Im Herbst hatte die Bank Kunden eingeladen, um mit Vorstand Mag. Heinz Mayer und den Asset Managern Christian Fegg, Mag. Felix Düregger und Robert Karas Fragen rund um den Vermögenserhalt in einem zinslosen Umfeld zu diskutieren. Das Hauptinteresse galt dabei klarerweise den Aktien und deren Potenzial. Die Kunden wollten wissen, ob nach den Kursgewinnen der vergangenen Monate ein Einstieg überhaupt noch sinnvoll ist und welche Unternehmen für eine Aktienbeteiligung interessant sind. Fragen des Risikos von Aktien wurden ebenso angesprochen wie Strategien, um in Asien oder den Emerging Markets erfolgreich zu veranlagen. Nach den angeregten Diskussionen mit den Experten am Podium wurde das anschließende Buffet auch für vertiefende Gespräche im kleineren Kreis genutzt. Das große Interesse an den Veranstaltungen zeigte, dass die Schoellerbank den Kunden mit den Expertenforen einen echten Mehrwert an Wissen und Information bietet. 26 | mehr Vermögen 04/2013 KULTUR & GESELLSCHAFT Spannende Golftrophy am Plattensee Perfekte Bedingungen gab es Anfang Oktober für die Schoellerbank Premium Golftrophy, die heuer im Royal Balaton Golf & Yacht Club in Ungarn stattfand. Das international besetzte Turnier begann stimmungsvoll in einem landestypischen Weinkeller auf einer Anhöhe über dem Plattensee. Vorstandsvorsitzender Mag. Franz Witt-Dörring konnte neben den zahlreichen Gästen aus Österreich auch Topkunden aus den CEE-Ländern der UniCredit begrüßen. Österreichs erfolgreicher Golfpro Markus Brier war ebenso Ehrengast. Am Samstag spielten 15 Flights bei spätsommerlichen Temperaturen auf dem sehr anspruchsvollen Kurs mit herrlichem Blick über den Plattensee. Die Siegerehrung fand im Rahmen eines eleganten Dinners statt, bei dem die Gäste natürlich auch darüber diskutierten, an welchem Loch sie die entscheidenden Punkte liegen gelassen hatten. Eines steht aber fest: Auch 2013 gab es bei der Schoellerbank Premium Golftrophy ausschließlich Sieger. Genossen die Golftrophy am Plattensee: Direktor Gerhard Sukup, Vorstandsvorsitzender Mag. Franz Witt-Dörring, die Kunden DI Franz Tauber, Thomas Stadler und Ing. Julius Schauerhuber sowie Golfpro Markus Brier (5. v. l.) und Landesdirektor Mag. Stephan Maxonus (v. l.) Tue Gutes und sprich darüber Hochkarätige Diskutanten: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal, Doraja Eberle, Dr. Clemens Egermann, Dr. Christin Forstinger, Peter Daniell Porsche (v. l.) Ethisches Investment stand im Mittelpunkt einer Diskussion, die kürzlich in der Veranstaltungsreihe „HierImJetzt“ im Jakobisaal in St. Jakob am Thurn bei Salzburg eine hochkarätige Runde am Podium vereinte. Gekommen waren Doraja Eberle (Initiative „Bauern helfen Bauern“, Vorstand der ERSTE Stiftung, Wien), Dr. Christin Forstinger (Gründerin der PVA Advisory GmbH, Zürich, sowie Obfrau und Leiterin einer österreichischen sowie ghanaischen NGO), Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal (Experte für Arbeits- und Sozialrecht, Leiter des Instituts für Familienforschung) sowie Peter Daniell Porsche, Anthroposoph, Musiktherapeut und Buchautor. Die von der Schoellerbank unterstützte Veranstaltung wurde von Dr. Clemens Egermann (Barnert Egermann Illigasch Rechtsanwälte) moderiert. Die Experten gaben einen beeindruckenden Einblick in ihr ganz persönliches Engagement für soziale Projekte und waren sich einig, dass es bessere Rahmenbedingungen für philanthropisches Handeln in Österreich brauche. Anschließend stellte Regionaldirektor Gerold Humer die hohen Anforderungen sozialer Investments und die Dienstleistungen der Schoellerbank in diesem Zusammenhang dar. Zum Abschluss wurde bei einem köstlichen Biobuffet noch angeregt weiterdiskutiert. mehr Vermögen 04/2013 | 27 Von Experten getestet, von Kunden empfohlen Beim Elite Report testen unabhängige Experten Hunderte von Privatbanken; im deutschsprachigen Raum, nach strengen Kriterien und ohne Ankündigung. Sie nehmen die Rolle eines Kunden ein und bewerten jeden Schritt: vom Erstgespräch bis zur Veranlagung. Selbst nach dem Test bleiben sie unerkannt – ihre Empfehlung hingegen wird veröffentlicht: Der Elite Report kürte die Schoellerbank zum neunten Mal in Folge mit der Höchstnote. Damit sind wir die beste Privatbank Österreichs und Nummer eins im deutschsprachigen Raum. Klingt unglaublich? Testen Sie uns einfach. www.schoellerbank.at P L AT Z 1. HANDELSBLATT Ö 2014 GE NSVERW Elite Rep 2014 NG NG T M AL R M U R NSVERW HANDELSBLATT Elite Report VE VE 2014 GE 1 . PLAT Z HANDELSBLATT Elite Report Ö P L AT Z U 1. AL T ENSVERWA MÖG VER Wien · St. Pölten · Graz · Salzburg · Linz · Wels · Klagenfurt · Villach · Bregenz · Innsbruck 1. 1 . P L AT Z P L AT Z Elite Report Elite Report ENSVER WA U LT M 2014 ÖG E N S V E R WA LT U N 2014 ÖG R M VE VE R NG HANDELSBLATT G HANDELSBLATT