[printed] 04/2007: Musikalische Begleiter
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Multimedia Musikalische Begleiter Zehn aktuelle Boxensets probegehört Unser letzter großer Boxentest liegt nun schon über ein Jahr zurück. Höchste Zeit also einmal zu überprüfen, was sich auf dem Boxenmarkt alles getan hat. Einige Hersteller haben die von uns getesteten Systeme durch Nachfolger ersetzt, andere haben beliebte Systeme weiter aufgewertet. Aber welches Boxensystem stellt eine langfristige Investition dar und für wen lohnt sich ein Upgrade? von A. Kaspar Der Boxenmarkt ist ins Rollen gekommen: Dauerte der Produktzyklus eines Boxensystems vor noch nicht allzu langer Zeit mehrere Jahre, hat sich das Blatt gerade in den Low- bis Mid-Range-Bereichen gewendet. Im Jahres- oder teils Halbjahres-Takt ersetzen Hersteller ihre Systeme. Augenfällig sind natürlich Veränderungen in der Optik. Was hat sich aber in Sachen Klang getan? Auch wenn Surround-Systeme in den letzten Jahren mehr und mehr Zuspruch der Konsumenten erfahren haben, so scheint derzeit eine Trendwende stattzufinden. Stereo-Systeme, insbesondere mit dediziertem Subwoofer, finden wieder zunehmend Anklang bei der Käuferschaft. Überraschend ist diese Entwicklung nicht, denn oft bieten Stereo-Setups einen deutlich besseren Klang als ein ähnlich teures Surroundsystem - das ohnehin in den meisten Haushalten nur Musik wiedergeben darf. Zu einfach wollen wir es den Systemen dabei aber nicht machen, denn von dieser Ausgabe an müssen sich alle Systeme mit einem vollwertigen THX-Set von Teufel messen, das wir separat vorstellen. Beginnen wollen wir auch in diesem Boxentest mit der Stereo-Klasse. Creative Inspire T3100 Das erste Stereo-Boxensystem stammt von Creative und gehört der Inspire-Serie an, die der amerikanische Konzern im Mittelfeld seiner Boxen-Lineup positioniert hat. Mit einem Straßenpreis von rund 40 Euro zählt das Set zu den günstigsten in unserem Test. Schick Zunächst möchten wir uns mit den Satelliten-Lautsprechern befassen. Diese sind in glänzendem, sowie mattem Schwarz gehalten und besitzen eine silberne Einfassung des Tieftöners, was einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Optisch äußerst ansprechend ist auch die extrem flache Bauweise der Satelliten-Lautsprecher. Klanglich hat eine solche Bauart aber meist alles andere als einen positiven Einfluss, da insbesondere der Mitteltonbereich unter dem fehlenden Volumen leidet - eine Wiedergabe, die „dünn“ wirkt, ist die Folge. Lobenswert ist hingegen der Einsatz eines Kostengünstig: Das Inspire T3100 ist das mit Abstand günstigste Set in unserem Test - das macht sich auch durch den Klang bemerkbar. 64 - Hardwareluxx - 4/2007 2-Wege-Systems in den Satelliten. So muss jedes Chassis lediglich einen kleineren Ausschnitt des Frequenzbandes darstellen. In Sachen Verarbeitung gibt es an Creatives Boxenset wenig auszusetzen - insbesondere in Relation zum sehr günstigen Anschaffungspreis. Gleichzeitig sollte jedem Käufer aber auch klar sein, dass Creative in dieser Klasse auch nicht die Verarbeitungsqualität eines Logitech Z2300 oder Creative S750 bieten kann. Für ein Set dieser Preisklasse völlig normal ist die feste Integration der Lautsprecherkabel in die Satelliten-Lautsprecher. Da Creative auf gewöhnliche CinchAnschlüsse setzt, ist es problemlos möglich die Kabel zu verlängern, was allerdings nur in den seltensten Fällen nötig sein wird, denn die verbauten Kabel besitzen eine vollkommen ausreichende Länge. Der günstige Verkaufspreis des T3100 schlägt sich unter anderem in der Bedienung des Sets nieder. So fehlen sowohl eine Kabel-, als auch eine Funkfernbedienung. Die Lautstärke kann lediglich am rechten Satelliten-Lautsprecher justiert werden. In Zeiten, in denen Keyboards häufig über Funktionstasten verfügen, fällt dieser Nach- teil aber nur minimal ins Gewicht. Störender ist dagegen die Platzierung des Bass-Reglers auf der Rückseite des Subwoofers. Eine Einstellmöglichkeit am SatellitenLautsprecher hätte den Bedienungskomfort noch einmal deutlich erhöht. In diesem Bereich liegt die Konkurrenz klar vorn. Minimalist Minimalistisch präsentiert sich auch der Subwoofer - er gehört zu den kleinsten Modellen, die wir bislang getestet haben. Da StereoSysteme aber meist mit deutlich niedrigeren Pegeln betrieben werden als Surroundkombinationen, ist Creatives Zusammenstellung durchaus nachvollziehbar und kostensparend. Um aus dem kleinen Gehäuse einen möglichst hohen Pegel erzielen zu können, wird der Subwoofer nach dem Bassreflex-Prinzip gefertigt, was zulasten der Präzision geht. Aus einem geschlossenen Gehäuse dieser Größe ist es aber nahezu unmöglich, einen ansprechenden, lauten Bass zu generieren. Leider fällt auch die Verarbeitung des Subwoofers den Sparmaßnahmen zum Opfer. Gerade Löblich: Creative setzt bei seinen Satelliten auf eine 2-Wege-Konstruktion. Über eine Fernbedienung verfügt das Set leider nicht. Multimedia Ungewöhnlich: Die verwendeten Treiber sind, anders als gewohnt, vollkommen plan - dadurch entsteht eine extrem schicke Optik. Stylisch: Logitechs Z-4 gehört zweifellos zu den schicksten derzeit erhältlichen Lautsprecher-Sets. beim Tieftöner des Sets wäre ein etwas höheres Gewicht von Vorteil, um lästige Schwingungen zu verhindern. gel des Subwoofers kann mit Hilfe der Fernbedienung justiert werden. Dies ist ein echter Vorteil gegenüber der Konkurrenz von Creative. Ähnlich überzeugend gestaltete sich auch die Verarbeitungsqualität von Logitechs Stereo-Set. So kommen die Satelliten-Lautsprecher in einem schicken PianoLack-Outfit daher, das zusammen mit den schweren Standfüßen in dieser Preisklasse sowohl optisch, als auch in Sachen Verarbeitung die Messlatte weiter nach oben schraubt. Dünn In Sachen Verarbeitung konnte uns Creatives Einsteiger-Set angesichts des Preises überzeugen. Wie schlagen sich die Boxen aber im wichtigen Klangtest? Unsere Stereosysteme mussten sich allesamt der Stereo-Version unseres Referenz-Songs „Forgiven Not Forgotten“ stellen. Bereits nach wenigen Sekunden des anfänglichen Geigensolos offenbaren die Corrs erste Schwachstellen des T3100. So klingt die Geige wenig luftig, sondern stets angespannt und neigt zu Verzerrungen. Auch in Sachen Bühnenabbildung lassen die Satelliten-Lautsprecher Raum für Verbesserungen. Eine ähnliche Vorstellung liefert auch der Subwoofer des Sets. Angesichts seiner geringen Größe ist es zwar beachtlich, was der kleine Woofer leistet, einen knackigen, präzisen Bass sucht man aber leider vergebens. Wie unser Klangtest zeigt, eignet sich Creatives Einsteigerset nicht für ambitionierte Musikfreunde, sondern fühlt sich in erster Linie bei gelegentlicher Tonwiedergabe von anspruchslosem Musikmaterial Zuhause. Dennoch klingt es um einiges besser als so manches Discount-System eines No-Name-Anbieters. Logitech Z-4 Auch unser zweites Stereo-System stammt von einer mittlerweile bekannten Größe des PC-Lautsprechermarkts - Logitech. Mit einem Straßenpreis von rund 70 Euro kostet das Set aber beinahe das Doppelte des Creative-Systems. Triple Auf den ersten Blick fallen sicherlich die ungewöhnlichen Membrane der Z-4-Satelliten auf, denn der obere sowie untere Treiber sind vollkommen plan. Eine solche Konstruktion bietet keine nennenswerten Vorteile gegenüber der gewohnten Konstruktion von Membranen. Den zentralen Hochton-Treiber hat Logitech in gewohnter Manier konstruiert, was optisch gut in das Gesamtkonzept passt. Auch wenn die Bauweise der Logitech-Satelliten etwas mehr Volumen zur Verfügung stellt, als es bei Creative der Fall ist, so bietet auch das Z-4 seinen Akustikelementen relativ wenig Raum um zu agieren. Einen festen Stand bieten die massiven, aber dennoch filigranen Metall-Füße, die sich optisch gut in das Gesamtbild einfügen. Eine Wandhalterung bietet das Z4 leider nicht, auch die Füße sind fest integriert. Wie Creative setzt auch Logitech auf fix angebundene Lautsprecherkabel, was wenig überraschend ist, besitzt doch auch Logitechs Top-Stereo-System integrierte Kabel. Für den normalen Einsatz bietet auch dieses Set ausreichend lange Kabel, so dass nur bei Ausnahmeaufstellungen verlängert werden muss - was dank der normalen Cinch-Anschlüsse problemlos möglich ist. Erfreulich fällt die Bedienung des Sets aus, denn dem Z-4 wurde eine Kabelfernbedienung spendiert, die sich sehr gut bedienen lässt und über ein ausreichend langes Kabel verfügt. Auch der Pe- Ergänzend Wie Creative, unterstützt auch Logitech seine Satelliten-Lautsprecher mit Hilfe eines dedizierten Subwoofers. Dieser spielt aus einem relativ kleinen Gehäuse und besitzt einen 203 mm durchmessenden Tieftöner - was ausreichend ist, um normale Räume mit Musik zu beschallen. Tiefbassattacken, wie sie gerade bei der Filmwiedergabe häufig vorkommen, stellen für einen solchen Treiber aber ein Problem dar. Anders als Creative setzt Logitech auf ein geschlossenes Gehäuse, was der Präzision des Basses zuträglich ist, die Pegelfestigkeit des Woofers aber erneut minimiert. Auch dieser Sachverhalt deutet darauf hin, dass Logitech das Z-4 als reines Musiksystem konzipiert hat. Optisch fällt der Subwoofer nicht hinter die Satelliten zurück. So ist es fast zu schade, den Tieftöner in Piano-Lack-Optik unter den Schreibtisch zu verbannen. Lediglich ein wenig mehr Gewicht hätte auch diesem Modell gut gestanden, um lästigen Schwingungen den Kampf anzusagen. Begrenzt Auch das Z4-Set muss sich zunächst bei „Forgiven Not Forgotten“ beweisen. Hierbei überraschte uns das Set anfänglich positiv, denn es besitzt eine angenehme, nie nervende Spielweise. Einher damit ging die Leistung des Subwoofers, der mit knackigen Bässen überzeugen konnte. Leider trifft diese Klangbeschreibung aber nur für moderate Pegel zu. Mit ansteigender Lautstärke klang das Set zunehmend schroffer und neigte im Bassbereich sehr schnell zum unsauberen Arbeiten - ein Tribut an das recht kleine, geschlossene Gehäuse des Subwoofers. Logitechs Z4 ist jedem zu empfehlen, der auf der Suche nach einem optisch ansprechenden Lautsprecher-Set ist, das gut verarbeitet ist und einen angenehmen Klang besitzt, Musik allerdings nur bei moderater Lautstärke genießen möchte. Wer noch einmal zusätzliche 30 Euro investieren kann, erhält mit Teufels Concept C ein deutlich pegelfesteres und noch einmal besser klingendes StereoSystem. Sony SRS-DZ10 Unser drittes Testsystem stellt gleichzeitig eine Premiere für Hardwareluxx dar - noch nie hatten wir ein Boxensystem des Traditionsunternehmens Sony im Test. Verwunderlich ist das aber nicht, war es, was Lautsprecher betrifft, in letzter Zeit doch ruhig um den Unterhaltungs-Multi. Mit einem Preis von rund 180 Euro gehört das Set mit zu den teuersten in unserem Testfeld und übertrifft preislich so manches Surround-Setup um ein Vielfaches. Hardwareluxx - 4/2007 - 65 Multimedia Massiv Dass Sony frei nach dem Motto „Nicht kleckern, sondern klotzen“ arbeitet, fällt sofort nach dem Auspacken der 2-Wege-SatellitenLautsprecher auf. Das Gehäuse der relativ kleinen Boxen besteht komplett aus Aluminium. Die runde Form soll zusätzlich störende Resonanzen verhindern. Leider nicht abnehmbar ist das ebenfalls aus Metall gefertigte Boxengitter der Satelliten. Einzig eine etwas bessere Entkopplung der Satelliten vom Tisch wäre wünschenswert gewesen. In Sachen Membranbestückung hält sich Sony dezent zurück - lediglich zwei 39 mm durchmessende Chassis beherbergt das Metallgehäuse. Der Schluss, dass ein potenter Subwoofer frühzeitig ins Geschehen eingreift, liegt also nahe. Sony schließt sich der breiten Masse an und integriert die ausreichend langen Lautsprecherkabel in die Lautsprecher. Eine Verlängerung ist aber auch hier problemlos möglich. Erfreulich ist auch die Bedienung des Sets gelöst worden, denn eine schicke Kabelfernbedienung, die eine getrennte Justierung des Subwoofers ermöglicht, liegt dem Set bei. Gemischte Gefühle Eigentlich ließen die sehr kleinen Satelliten-Lautsprecher vermuten, dass Sony auf einen großen Subwoofer setzt. Damit haben wir uns aber geirrt, denn auch der Tieftöner besitzt nur wenig Membranfläche - lediglich einen 77-mm-Treiber verbaut Sony. Optisch beweist das Set, dass Subwoofer nicht immer große schwarze Kästen sein müssen, sondern in einem schicken Äußeren daherkommen können. So wäre es eine Schande, den Woofer des DZ10 unter dem Schreibtisch zu platzieren. Ein optisches Gimmick ist die zusätzliche blaue Beleuchtung. Gemischte Gefühle hinterlässt die Haptik des Tieftöners. So besteht die eigentliche Boxenbehausung auch hier aus Aluminum, der Sockel ist allerdings aus einem Kunststoff gefertigt, der keinen sonderlich hochwertigen Eindruck hinterlässt. Glasklar Die Soundwiedergabe des DZ10 gestaltete sich äußerst präzise. Insbesondere die Satelliten-Lautsprecher konnten mit einer glasklaren Wiedergabe überzeugen. Positiv wirkte sich dies auch auf die Bühnenabbildung aus - Instrumente verharrten fest an ihren Positionen und Positionswechsel auf der Bühne konnten klar nachvollzogen werden. Überraschend gut verkaufte sich auch der Style-Subwoofer des Systems. Er schreckte auch vor höheren Pegeln nicht zurück, ließ aber ab und an etwas Präzision vermissen - ein Zugeständnis an die Bassreflex-Konstruktion. Auch wenn das Set klanglich durchaus überzeugen konnte, so rechtfertigen die Aluminium-Gehäuse leider nicht den extrem h o h e n Preis des Sets. Wer Tower: Sonys Boxenset ist größtenteils aus massivem Aluminium gefertigt. Der runde Subwoofer ist eine Augenweide. 66 - Hardwareluxx - 4/2007 bereit ist, diese Summe zu investieren, greift besser zu Logitechs Z2300 oder Teufels Concept E Magnum PE. Speed-Link Gravity 2.1 XXL Wie in unserem letzten großen Test rundet auch dieses Jahr ein Speed-Link-Set den Stereo-Test ab. Dabei handelt es sich um die XXL-Version des bereits getesteten Gravity 2.1. Was die Produktpflege gebracht hat, und ob sich der Aufpreis lohnt, wird sich zeigen. Mit einem Preis von rund 60 Euro ist das Set im mittleren Preissegment angesiedelt. Großformat Verglichen mit den Satelliten-Lautsprechern der Konkurrenz wirken Speed-Links Boxen geradezu gigantisch - so werden sogar Sets übertroffen, die vollends ohne dedizierten Woofer auskommen müssen. Optisch wirken die Satelliten dabei wenig modern, was klanglich aber nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Treibertechnisch setzt Speed-Link auf eine normale 2Wege-Konstruktion. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem für diese Preisklasse normalen Niveau, lediglich die Haptik der verwendeten Materialien könnte ein wenig hochwertiger sein. Um so erfreulicher ist es da, dass Speed-Link nicht auf integrierte Boxenkabel setzt, sondern gewöhnliche Lautsprecherstrippen verwendet. Ein einfaches Aufrüsten auf höherwertiges Kabel ist somit kein Problem - angesichts der Preisklasse des Sets eine vorbildliche Leistung. Leider wurde die Bedienung für die XXL-Version nicht überar- beitet. So kommt nachwievor eine zu kleine und leichte Kabelfernbedienung zum Einsatz, die festintegrierte Kabel besitzt. Hier ist das unwesentlich teurere Logitech Z-4 deutlich überlegen. Fundament Trotz der stattlichen Abmessungen der Satelliten-Lautsprecher stellt Speed-Link den Satelliten einen ausgewachsenen Subwoofer zur Seite - ein lobenswertes Unterfangen. Der Subwoofer kann auf einen 16 cm durchmessenden Tieftöner zurückgreifen, was für ein Stereosystem ausreichend ist. Um einen möglichst hohen Pegel zu generieren, ist der Woofer in BassreflexBauweise konstruiert. Optisch fällt die Tieftonunterstützung des Gravity XXL trotz blauer Beleuchtung hinter die Konkurrenz zurück. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem ordentlichen, wenn auch nicht überragendem Niveau. In Anbetracht des Preises ist dies aber kein Grund für Beanstandungen. Aufgewertet Bislang konnte die XXL-Version des Gravity 2.1 überzeugen, aber wurde auch der Klang des Sets verbessert? Die Spielweise des XXL-Sets überraschte uns von der ersten Sekunde an. Die Satelliten-Lautsprecher besitzen eine entspannte Wiedergabe, wie wir sie bislang nur von deutlich teureren Systemen gekannt haben. Störend war lediglich die schlechte Entkopplung der Satelliten vom Schreibtisch. Wie die normale Version schwächelte auch dieses Set nur ein wenig bei Minimalist: Sowohl die Membranen der Satelliten, als auch der Subwoofer-Treiber sind sehr klein gehalten. Multimedia Darfs ein wenig mehr sein? Wie teuflisch ist ein THX-Select-Set für unter 1000 Euro? Dass Teufel gute Boxensysteme für den PC bauen kann, haben die Berliner in zahlreichen unserer Tests bewiesen. Da das System 5, Teufels Einstiegs-THX-Set, vor Kurzem drastisch im Preis gefallen ist und nun anstelle von ehemals rund 1700 Euro für knappe 900 Euro zu bekommen ist, wollen wir wissen, ob es lohnenswert ist, gleich in ein „echtes“ Kino-System zu investieren. Interessenten müssen sich vor dem Kauf des Sets allerdings bewusst machen, dass es sich nicht um ein vollaktives Boxensystem handelt. Zum Einsatz wird also ein vollwertiger Surround-Verstärker oder -Receiver benötigt, der noch einmal mit einigen hundert Euro zu Buche schlägt. Erste Linie Als Front-Boxen kommen bei unserem Set die bewährten DirektStrahler M500 FCR zum Einsatz. Wie vom THX-Select-Protokoll gefordert, werden als Front-Lautsprecher drei identische Zwei-WegeBoxen eingesetzt. Diese besitzen in etwa die Front-Fläche eines Din-A4-Blattes und sind 10 cm tief, lassen sich also bequem in einem Bücherregal platzieren. Wer seine Lautsprecher ungern in einem Regal verstaut, hat die Möglichkeit, separat erhältliche Ständer zu erwerben. 68 - Hardwareluxx - 4/2007 Die Verarbeitungsqualtiät der Front-Lautsprecher liegt auf einem hohen Niveau, kann aber materialtechnisch nicht mit noch hochwertigeren Stereo-Boxen mithalten, da es sich nicht um einen EchtholzKorpus handelt. Die verbauten Schraubklemmen, die auch für Bananas geeignet sind, machen hingegen einen sehr hochwertigen Eindruck. So halten sie auch dicke Boxenkabel ohne Probleme. Diffus Schreibt sie die THX-Ultra-Norm vor, sind sie beim abgeschwächten THX Select keine Pflicht mehr: Dipol-Lautsprecher. Dennoch setzt Teufel bei seinem Cinema-Set nachwievor auf Lautsprecher, die nach vorne und hinten zugleich abstrahlen und auf der Vorder- und Rückseite je einen Hoch- und zwei Mitteltöner besitzen. Das soll zur Folge haben, dass ein deutlich diffuserer Surround-Bereich entsteht und an mehreren Plätzen ein optimaler Klangeindruck für die Zuschauer im Heimkino entsteht. Leider bringt diese Lautsprecher-Konstruktion aber eine etwas kompliziertere Aufstellung mit sich, denn die Boxen müssen neben dem Sofa an der Wand hängen. Zusätzlich dürfen diese nicht zu nah, aber auch nicht zu weit von der Rückwand des Kino-Zimmers entfernt sein, da das Dipol-Prinzip auf Reflektionen des Schalls an der Rückwand basiert. Die Zuschauer sollen förmlich in einer „SoundWolke“ sitzen. Auch die Surround-Boxen sind gut verarbeitet und verfügen über massive Anschlussterminals. Wuchtig Schon bei der Ankunft des Teufel-Sets wird sofort klar, dass es sich um ein ausgewachsenes Boxensystem handelt. Allein die Verpackung des Subwoofers ist voluminöser als die Verpackung der meisten Oberklasse-PC-Systeme. So besitzt der Subwoofer eine Endstufe mit 350 Watt Nennleistung und einen 300 mm durchmessenden Tieftöner. Die Endstufe gestaltet sich äußerst flexibel. So lassen sich sowohl Phase als auch Übergangsfrequenz stufenlos einstellen. Damit der Subwoofer nicht immer laufen muss, verfügt er über eine Abschaltautomatik. Spektakulär Aber wie klingt es nun, ein echtes THX System, wenn auch nur nach der Select-Norm? In unserem Test betreiben wir das Set mit einem Pioneer VSX 2011, der ebenfalls das THX-Select-Zertifikat besitzt. Schon nach den ersten Minuten „The Day After Tomorrow“ wird klar, dass sich das Mehrvolumen der Boxen und der Einsatz von Dipol-Surround-Lautsprechern bezahlt macht. Die Front-Lautsprecher liefern einen sehr direkten Klang, der sich gerade bei der Filmwiedergabe enorm positiv bemerkbar macht. Der SurroundBereich wirkt noch einmal deutlich geschlossener und lebendiger als bei unseren PC-Systemen. Auch der große Subwoofer kann sein ganzes Potential in Action-Sequenzen entfachen. Größere Pegel stellen für ihn dabei lange Zeit kein Problem dar, erst bei sehr hohen Lautstärken entstehen Nebengeräusche. Gerade bei Filmen, die surround-technisch etwas zu bieten haben, stellt das System 5 Cinema 5.1 alle bisher von uns getesteten Systeme in den Schatten. Bei der Musikwiedergabe tut sich das Set hingegen etwas schwerer sich zu distanzieren. Aber für diesen Bereich ist das Boxenset auch nicht ausgelegt. Aufgrund des niedrigen Einstiegspreises und des enormen Spaßpotentials, welches das Set besitzt, lohnt es sich für jeden FilmFan auf jeden Fall ein paar Euro mehr zu investieren. Daher erhält das System 5 unseren ExcellentHardware-Award und ist das Boxensystem, an dem sich zukünftig unsere getesteten High-End-Boxensets messen müssen. Multimedia der Wiedergabe von sehr komplexen Musikpassagen. Überzeugen konnte auch der Subwoofer, der sich gekonnt in das Klanggeschehen eingliederte und die Satelliten-Lautsprecher gut unterstützte. Lediglich an Präzision fehlte es dem Tieftöner ab und an ein wenig. Bei Bedarf stellte es für den Subwoofer kein Problem dar, es auch einmal richtig krachen zu lassen - vorbildlich für ein StereoSetup dieser Preisklasse. Mit dem Gravity 2.1 XXL ist Speed-Link ein kleines Meisterstück gelungen. So wird zu einem günstigen Preis eine klanglich sehr gute Performance geboten. Bloß absoluten Top-Systemen wie dem Z2300 muss es sich letztlich doch beugen. Nachdem wir uns bislang mit Stereo-Systemen beschäftigt haben, wollen wir uns im Folgenden der Surroundfraktion unserer Testmuster widmen. Altec Lansing FX5051 Wie Sony ist auch die Firma Altec Lansing erstmals in einem unserer Tests vertreten, gehört aber zu den erfahrensten Boxen-Produzenten im PC-Bereich. In den letzten Jahren ist es in Deutschland allerdings relativ ruhig um den amerikanischen Hersteller geworden. Grund genug für uns, dem aktuellen Top-Surround-System FX5051 etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Mit einem Preis von rund 230 Euro stellt das 5.1-Setup die finanzielle Speerspitze des Testfeldes dar. Dabei bieten Altec Lansings High-End Boxen einige Besonderheiten, wie einen Subwoofer mit zwei Chassis und eine integrierte USB-Surround-Soundkarte. Man darf also gespannt sein. Schick und handlich Die Satelliten-Lautsprecher des FX5051 verfügen über ein äußerst ansprechendes Äußeres. Die schwarz-silbernen Boxen besitzen ein fest integriertes, schwarzes Boxengitter, das die Treiber zuverlässig vor Fremdeinwirkung schützt. Für einen möglichst guten Klang soll in den Satelliten-Lautsprechern eine 2-Wege-Konfiguration sorgen. Neben einem 18-mm Hochtöner wird ein 40-mm-Mitteltöner verbaut. So ist auch der Center-Speaker bestückt, der allerdings in einem um 90 Grad gedrehten Gehäuse daher kommt, um eine möglichst problemlose Positionierung unter dem Monitor zu ermöglichen. Da in allen Satelliten-Lautsprechern die gleichen Chassis zum Einsatz kommen, wird ein möglichst homogener Klang garantiert, denn ein Ton wird so, egal aus welcher Richtung er kommt, von den gleichen Bauteilen wiedergegeben. Folglich können lediglich räumliche Gegebenheiten den Klang beeinflussen. Leider hat Altec Lansing die Boxenkabel fest in den Lautsprecher integriert. Sollte es also einmal zu einem Kabelbruch kommen, muss die gesamte Box getauscht werden. Bei Boxensystemen dieser Preisklasse ist das unüblich und sollte bei einer neuen Version überarbeitet werden. Ungewöhnlich ist auch die Durchführung des Boxenkabels, da nur ein paar Millimeter des Standfußes ausgespart wurden. Optisch will dies leider nicht so recht zu den sehr gelungenen Satelliten passen. Auch wenn die Boxenkabel fest integriert sind, so sollte es zu keinerlei Problemen bei der Verlängerung kommen, da Altec Lansing Old School: Das Gravity 2.1 XXL wirkt auf den ersten Blick etwas altmodisch. Klanglich ist das aber kein Nachteil. gewöhnliche Cinch-Anschlüsse verbaut. Lediglich die farbige Kodierung der Kanäle geht verloren. Zur Steuerung der unterschiedlichen Funktionen des Boxensystems hat Altec Lansing dem Lieferumfang eine Kabelfernbedienung beigelegt. Diese bietet ein ansprechendes Design und gewährt schnellen Zugriff auf alle Funktionen. Zur einfachen Bedienung liegt dem Set zusätzlich eine Fernbedienung bei. Diese besitzt eine interessante Optik und eine durchdachte Tastenanordnung, könnte aber etwas hochwertiger verarbeitet sein. Überzeugen kann der handwerkliche Teil des FX5051. Sowohl Haptik als auch Verarbeitung liegen auf einem hohen Niveau. Hier muss sich Altec Lansing nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Raffiniert Gerade bei der Filmwiedergabe spielt ein Lautsprecher eine zentrale Rolle: Der Subwoofer. Für den Tieftöner des FX5051 hat Altec Lansing tief in die Trickkiste gegriffen, um aus einem möglichst kleinen Gehäuse einen tiefen Bass zu generieren. So verbaut der amerikanische Hersteller zwei 6,5-Zoll-Treiber, die sich in Sandwich-Bauweise gegenüberliegen. Der obere Tieftöner befindet sich dabei nicht in einem geschlossenen Gehäuse, sondern versteckt sich gut sichtbar hinter einer Gitterabdeckung. Somit kann dieses Chassis das Volumen des gesamten Raumes mitnutzen, während das gegenüberliegende in einem geschlossenen Gehäuse spielt. Durch diese Konstruktion sollen die Vorteile beider Bauarten miteinander vereint werden. Der offen verbaute Teil generiert einen wuchtigen Bass aus einem großen Volumen, während das geschlossen verbaute Pendant einen präzisen, knackigen Bass generieren soll, dem es bauartbedingt allerdings an Tiefgang mangelt. Ob das Konzept aufgeht, wird unser Hörtest zeigen. Auf der Rückseite des Subwoofers ist die Endstufe des Sets verbaut, die eine nominelle Leistung von 89 Watt besitzt. Für ein Boxensystem dieser Größenordnung ist dies angemessen, allerdings zeigt Teufel, dass es auch zum halben Preis mehr Leistung geben kann. Anschlussseitig gestaltet sich der Subwoofer durchdacht. Neben den üblichen Klinken-Steckern zum Anschluss an eine Surround-Soundkarte besitzt die Endstufe einen USB-Anschluss. Eine dedizierte Karte im PC soll somit überflüssig werden. In Sachen Klang und Funktionsumfang kann das integrierte USB-Gerät aber nicht mit eigenständigen Pendants mithalten. Wer in ein Boxensystem dieser Preisklasse investiert, sollte also lieber zusätzlich in eine Soundkarte der Klasse einer Audigy 2 ZS und höher investieren. Anders als die Satelliten-Lautsprecher hätte der Subwoofer eine etwas massivere Verarbeitung erhalten können. Gerade bei der Basswiedergabe ist ein schweres Gehäuse der Grundstein zu einer sauberen Wiedergabe, die frei von lästigem Dröhnen ist. Auch hier bieten andere Hersteller zu einem günstigeren Preis deutlich mehr. Lohnenswert? Wie die aufwendige SubwooferKonstruktion und die Integration Justierbar: Der Subwoofer des Gravity 2.1 XXL besitzt auf der rechten Seite umfangreiche Einstellmöglichkeiten. Hardwareluxx - 4/2007 - 69 Multimedia Fortschrittlich: Der USB-Anschluss auf der Rückseite des Subwoofers macht den Einsatz einer dedizierten Soundkarte überflüssig. Teuer: Altec Lansings FX5051 ist das teuerste System im Test, bietet dafür aber raffinierte technische Konstruktionen und einen guten Klang. einer Soundkarte zeigen, hat sich Altec Lansing einige Gedanken bei der Ausarbeitung des FX5051 gemacht. Aber wird dies auch durch einen guten Klang belohnt? Schon bei der ersten Inbetriebnahme fällt das zu hohe Grundrauschen der Endstufe auf. Bei normalen Lautstärkeeinstellungen ist ein klares Rauschen wahrnehmbar, das erst weicht, wenn Musik wiedergegeben wird. Für ein Set dieser Preisklasse ist das leider nicht akzeptabel. Gut schlägt sich das System bei unserem Stereo-Test. Den Referenz-Song „Forgiven Not Forgotten“ der Corrs stellen die Satelliten-Lautsprecher sehr luftig, aber dennoch präzise dar. Die Räumlichkeit liegt dabei auf einem sehr hohen Niveau. Auch der Subwoofer kann sich gekonnt in Szene setzen und bietet einen präzisen, druckvollen Bass, der zu keiner Zeit ortbar ist. Altec Lansings Bemühungen haben sich also gelohnt. Auch im Filmeinsatz können die Satelliten-Lautsprecher auf der ganzen Linie punkten, denn ihr räumlicher Klang kommt dem Surround-Einsatz sehr entgegen. Bei Filmen mit einer lebendigen Surround-Kulisse wie Roland Emmerichs „The Day After Tomorrow“ ergibt sich somit ein sehr geschlossenes Klangbild. Weniger überzeugen beim Film konnte der Subwoofer. Gerade bei Action-Krachern besitzt er eine zu unspektakuläre Abstimmung. Mit ein wenig Justierarbeit kann dies aber teilweise minimiert werden. systems zu verstellen. Eine Justierung der einzelnen Hochton-Kanäle ist leider nicht möglich. Lediglich der Pegel des Subwoofers lässt sich mittels eines Drehknopfes auf der Rückseite anpassen. Für alle weiteren Einstellungen muss auf das Menü der Soundkarte zurückgegriffen werden. Creative Inspire T6100 Unser zweiter 5.1-Testkandidat kommt von Creative und stammt 70 - Hardwareluxx - 4/2007 wie sein Stereo-Pendant aus der Inspire-Serie. Dies zeigt sich unter anderem am günstigen Straßenpreis des Surroundsets von rund 60 Euro. Flachmänner Als Satelliten-Lautsprecher kommen beim Inspire T6100 zumindest teilweise die Boxen des Stereo-Setups zum Einsatz, so dass es hier keine Unterschiede bzgl. Verarbeitung und Optik gibt. Leider bestückt Creative die Satelliten-Lautsprecher mit verschiedenen Chassis. So besitzen die Main-Speaker die bekannte 2Wege-Konstruktion, während alle anderen Boxen lediglich ein CoaxChassis besitzen - eine dem Klang nicht gerade zuträgliche Kostenreduktion. Gemessen am Preis des Inspire T6100 liegt die Verarbeitungsqualität auf einem hohen Niveau. Zwar müssen Abstriche bei der Materialgüte in Kauf genommen werden, was unter anderem bei den Satelliten-Lautsprechern auffällt, wirklich verwunderlich ist dies aber nicht. Für ein Surroundsystem ist die Länge der integrierten Kabel völlig ausreichend. Sofern die SatellitenBoxen nicht über mehrere Ecken verkabelt werden müssen, steht einem problemlosen Einsatz nichts im Wege. Sollten die Kabel aber doch einmal nicht ausreichen, stellt eine Verlängerung der Kabel auch bei der Surroundversion kein Problem dar - auch hier setzt Creative auf gewöhnliche Cinch-Anschlüsse. Bereits von der Stereoversion bekannt ist das Fehlen einer Funkoder Kabelfernbedienung. So besitzt auch hier lediglich die rechte Front-Box einen Regler um die Lautstärke des gesamten Boxen- Kleingewachsen Wie die Satelliten verfügt auch der Subwoofer über eine sehr kompakte Bauweise. So entstehen auch unter noch so engen Schreibtischen keine Platzprobleme. Das Chassis wird seitlich verbaut und setzt auf eine Bassreflex-Bauweise. Für Woofer dieser Größe ist dies sicherlich der beste Kompromiss, um aus einem kleinen Gehäuse dennoch einen möglichst tiefen Bass zu erzeugen. Das Bassreflexrohr wird auf der Front nach außen geführt. Wenig Anschlussmöglichkeiten bietet die Endstufe des T6100, denn die Klinkenkabel wurden fest integriert. Auch der Subwoofer weist keinerlei Schwächen bei der Verarbeitung auf, hätte aber ein wenig schwerer sein dürfen. Durchwachsen Natürlich musste sich auch Creatives Set in unserem Hörtest sowohl stereo- als auch surroundtechnisch beweisen. Zuerst stand dabei wie üblich der Stereo-Test auf dem Programm. Gestaltet das Set „Forgiven Not Forgotten“ anfänglich überraschend ansprechend, ändert sich der Eindruck nachdem der Subwoofer das erste mal gefordert wurde. So ließ sich der Subwoofer deutlich orten und gelangte we- sentlich zu früh an seine Grenzen. Dieses Phänomen machte dem Set auch beim Film-Test einen Strich durch die Rechnung. So eignet sich das Set zwar für den gelegentlichen Film-Einsatz, all diejenigen aber, die großen Wert auf krachende Explosionen legen, sollten lieber zu einem Set mit einem größeren Woofer greifen. Logitech X-540 Auch unser drittes 5.1-Boxenset, das Logitech X-540, gehört mit einem Preis von rund 70 Euro zu den preisgünstigeren Systemen. Dafür bietet auch Logitech ein 5.1Boxensystem ohne große Überraschungen, aber mit einem ansprechenden Design. New Edge Optisch wissen die Satelliten-Lautsprecher des X-540 auf Anhieb zu gefallen. Die ganz in Schwarz gehaltenen Boxen besitzen zwei Chassis. Mit Volumen-Problemen wie ihre Pendants des Inspire T6100 haben die Boxen erfreulicherweise nicht zu kämpfen. Wie Altec Lansing bestückt auch Logitech alle Satelliten, die in 2Wege-Bauweise gefertigt werden, mit den gleichen Chassis, was der Homogenität zuträglich ist. Auch Logitech versieht sein Mid-Range-Set mit fest integrierten Kabeln - hier gibt es also keine Überraschungen. Ein nachträgliches Wechseln bei einem Kabelbruch scheidet also auch hier aus. Wie die Konkurrenz setzt auch Logitech auf Cinch-Anschlüsse, was ein nachträgliches Verlängern problemlos möglich macht. Zur Bedienung hat Logitech eine Kabelfernbedienung inte- Multimedia Vermischt: Creative spendiert seinem Einsteigersystem leider verschiedene Chassis in Main- und Surroundboxen. Eingeschränkt: Das Inspire T6100 verfügt lediglich über eine Justiermöglichkeit am rechten Front-Lautsprecher. griert, mit der auch das Level des Subwoofers gesteuert werden kann. Darüber hinaus besitzt sie eine Anschlussmöglichkeit für Kopfhörer. Auf einem sehr hohen Niveau liegt die Verarbeitung des Sets. So müssen sich Logitechs kleine Boxen nicht hinter deutlich teureren Systemen verstecken. Die Anfassqualität der verbauten Materialien führt diesen ersten Eindruck fort, was nicht nur für die Satelliten, sondern auch für den Subwoofer gilt. Hier hat sich Logitech ein großes Lob verdient. der Stereo-Wiedergabe, denn bei unserem Corrs-Sound besaß es eine offene und luftige Wiedergabe. Ebenfalls wusste das Set in Sachen Präzision zu überzeugen. Problematisch war dabei auch bei diesem Woofer die Ortbarkeit bei höheren Lautstärken, was ihm aber dennoch besser gelang, als der Konkurrenz von Creative. Wer es bei Filmen gerne ruhiger mag, für denjenigen stellt das X-540 eine kostengünstige Alternative zu teureren Systemen dar, denn es besitzt eine sehr gute Räumlichkeit und eine hervorragende Homogenität. Leider ist aber auch dieser Subwoofer für von Haus aus laute Action-Kracher unterdimensioniert. Abwärts Wie der Subwoofer der direkten Konkurrenz ist auch der Tieftöner des X540 alles andere als ein Riese. Anders als Creative gestaltet Logitech aber die Bauweise des Subwoofers. Zwar basiert auch dieser Tieftöner auf der Bassreflexbauweise, allerdings ist das Chassis bei diesem Woofer auf den Boden gerichtet, was noch einmal einen satteren Bass bringen soll, aber zulasten der Präzision geht. Gefallen konnte die Endstufe des Systems. Zwar bietet auch sie keinerlei Einstellmöglichkeiten, zumindest ließen sich aber alle Kabel entfernen, was ein echter Pluspunkt gegenüber der Konkurrenz von Creative ist. So kann der Subwoofer auch nach einem Kabelbruch noch gerettet werden und muss nicht komplett ausgetauscht werden. Stereofreunde Gespannt waren wir auf den Praxistest des X-540, denn seine äußeren Werte wussten zu gefallen. Überraschen konnte uns das Set dabei in erster Linie bei Schick: Logitechs Einsteigersystem wartet mit einer guten Verarbeitung und einem schicken, modernen Design auf. 72 - Hardwareluxx - 4/2007 Logitech Z-5400 Unser nächstes Boxensystem kommt ebenfalls von Logitech, gehört mit einem Preis von rund 170 Euro aber zur gehobenen Mittelklasse. Stammlesern dürfte das Set bekannt vorkommen, denn wir hatten mit dem Z-5450 bereits die Funkversion im Test. Dekodiert Umfangreich gestaltet sich der Lieferumfang des Systems. So spendiert Logitech dem Z-5400 einen THX-zertifizierten Digitaldecoder, der Dolby Digital, Dolby Prologic II und DTS beherrscht. Somit ist es möglich, einen DVD-Player direkt mit dem Boxensystem zu verbinden, um anschließend in den Genuss von modernem Raumklang zu kommen. Zur einfachen Bedienung des Decoders spendiert Logitech dem Set eine Funkfernbedienung, die sehr gut in der Hand liegt und ansprechend verarbeitet ist. Alle Funktionen lassen sich schnell Hochwertig: Die Kabelfernbedienung des X-540 macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Subwoofer hat einen Tieftöner am Boden. Multimedia Entschlüsselt: Auch ein Decoder ist mit an Board. So kann es direkt mit jedem DVD-Player verbunden werden und Surround-Sound ausgeben. Zertifiziert: Logitechs Z-5400 ist das einzige Boxensystem in diesem Test, welches das THX-Logo von George Lucas trägt. über die logisch gruppierten Tasten erreichen. Magnum, das in unserem letzten großen Test einen Excellent-Hardware-Award gewann, überarbeitet und mit einer stärkeren Endstufe ausgestattet. Wie üblich gewährt Teufel auch bei diesem System die Möglichkeit des Tests in den eigenen vier Wänden. So ist es kein Problem, die Boxen acht Wochen lang Zuhause probezuhören. Das ist ein enormer Vorteil, denn die Soundwiedergabe hängt sehr von den räumlichen Bedingungen ab. Coaxial Alle Satelliten-Lautsprecher des Z-5400 besitzen je einen Treiber in Coaxial-Bauweise, was in der Regel zu einem sehr räumlichen und homogenen Klangbild führt, da keine Laufzeitunterschiede zwischen den verschiedenen Chassis bestehen. Dass Logitech in allen Boxen die gleichen Chassis nutzt, führt natürlich zu einer größtmöglichen Homogenität. Ebenso ist dies Bestandteil des THX-Spezifikationskatalogs von George Lucas. Die Verkabelung des Z-5400 bietet Grund zur Freude, denn Logitech verzichtet bei seinem Set auf die feste Integration der Lautsprecherkabel. So ist es von vornherein problemlos möglich, ein längeres oder höherwertiges Kabel zu nutzen. Die dem Boxensystem beiliegenden Standard-Kabel sind bereits zurechtgeschnitten und besitzen eine völlig ausreichende Länge. Wie nicht anders zu erwarten, besitzt das Z-5400 ein hervorragendes Verarbeitungsniveau und eine sehr gute Haptik. Gepaart mit dem guten Design der Boxen ergibt sich so ein hochwertiges Auftreten des gesamten Sets. Massiv Der von Logitech verwendete Subwoofer besitzt ein recht kleines Chassis mit 16,5 cm Durchmesser. Es ist verwunderlich, dass Logitech bei einem seiner Top-SurroundSysteme auf ein recht kleines Modell setzt, denn gerade bei der Tieftonwiedergabe zählt jeder Kubikzentimeter, wenn es um einen sauberen, voluminösen Bass geht. Als Bauart nutzt Logitech auch bei diesem Set die Bass-Reflex-Bauweise. Etwas leer wirkt die Rückseite des Subwoofers. Abgesehen von massiven Kühlrippen, Klemmen für Boxenkabel und einem Anschluss im D-Sub-Format wird wenig geboten. Das liegt aber daran, dass alle nötigen Einstellungen über die Decoderbox vorgenommen werden können. Klangkünstler Auch das Z-5400 musste sich zunächst in unserem Stereo-Test beweisen. In dieser Disziplin punktete das Set mit einer seidenweichen und äußerst luftigen Wiedergabe, ohne dass dabei die Präzision auf der Strecke blieb. Der Bass konnte durch eine trockene und präzise Wiedergabe punkten. Dabei waren hier deutlich höhere Pegel als mit unseren Low-Cost-Systemen möglich. Auch der Movie-Check gestaltete sich als voller Erfolg - so spielte das System ungemein frei und losgelöst und baute dabei eine sehr plastische Raumdarstellung auf. Bei der ein oder anderen Explosion gelangte der Subwoofer dann aber doch an seine Grenzen und verlor an Präzision. Ein größeres Chassis wäre hier ein deutlicher Vorteil gewesen. Von diesem Fauxpas einmal abgesehen, lieferte das Z-5400 aber eine rundum gelungene Vorstellung ab. Teufel Concept E Magnum Power Edition Unser vorletzter Testkandidat ist ein neuer, alter Bekannter, denn der Berliner Direktversender hat das Erfolgssystem Concept E Klein aber oho Die Satelliten-Lautsprecher des Teufel-Sets fallen relativ klein aus und sind als 2-Wege-System konzipiert. Gemessen an der geringen Größe ist das hohe Gewicht durchaus überraschend, aber erfreulich. So ist die Gefahr, dass Bauteile unerwünscht mitschwingen, deutlich minimiert. Einen anderen Weg als die Konkurrenz geht Teufel bei diesem Set, wenn es um den Center-Speaker geht. Da gerade der zentrale Front-Lautsprecher bei der Filmwiedergabe kontinuierlich gefordert wird, spendieren ihm die Berliner ein größeres Gehäuse und einen zweiten Mittel-Töner. Auf der Rückseite befinden sich neben Klemmen für die Boxenkabel, Bohrungen für Ständer und eine integrierte Wandhalterung. Leider verbaut Teufel auch bei der Neuauflage des Concept E nicht die massiven Schraubklemmen des Concept G. Damit es nicht zu Klangveränderungen kommen kann, werden die gleichen Treiber wie bei den Surroundboxen genutzt. Ob das Konzept aufgeht, wird unser Klangtest zeigen. Als äußerst praktisch erweist sich die Fernbedienung. Diese liegt gut in der Hand und besitzt lediglich drei Tasten, mit denen sich aber alle relevanten Funktionen bedienen lassen. Verbessert hat sich die Qualität des Sets. So liegen Haptik und Verarbeitungsqualität zwar auf dem gleichen hohen Niveau wie bei der Vorgängerversion, verschwunden ist aber der chemische Geruch, der uns beim letzten Test begleitete. Wuchtbrumme Mit einem 25 cm durchmessenden Chassis stellt der Subwoofer des überarbeiteten Concept E die gesamte Konkurrenz in den Schatten. Gerade bei der Basswiedergabe ist nichts wichtiger, als die reine Membranfläche. Wie beim Logitech X-540-Set ist auch der Teufel-Woofer nach dem Down-Fire-Prinzip konstruiert, sprich der Treiber strahlt Richtung Boden ab, von wo aus sich die Schallwellen weiter verbreiten können. Bei einem Blick auf die erstarkte Endstufe der Power Edition fällt sofort Teufels Herkunft aus dem HiFi-Bereich auf, denn kein Konkurrenz-Modell bietet ähnlich viele Einstellmöglichkeiten. So lassen sich sowohl Phase als auch Übergangsfrequenz zwischen Satelliten und Subwoofer auf der Rückseite einstellen - die Trennfrequenz sogar stufenlos. Auch die Verwendung von Cinch-Buchsen deutet auf die HiFi-Herkunft hin. Adapter zum Anschluss an eine Soundkarte liegen dem System aber bei. Der Name Power Edition rührt von der neuen, noch potenteren Endstufe des Concept E, denn die se bietet nun eine nominelle Ausgangsleistung von 300 Watt, was eine höhere Maximallautstärke zur Folge haben soll. Hardwareluxx - 4/2007 - 73 Multimedia Boxensysteme Hersteller und Modell Creative Inspire T3100 Straßenpreis Homepage Logitech Z-4 Sony SRS-DZ10 Speed-Link Gravity 2.1 XXL Altec Lansing FX5051 ca . 40 € ca. 70 € ca. 180 € ca. 60 € ca. 230 € www.creative.com www.logitech.de www.sony.de www.speed-link.de www.alteclansing.de Eigenschaften Satelliten-Lautsprecher 2 Wege 2 Wege 2 Wege 2 Wege 2 Wege 1 x 120 mm 1 x 203 mm 1 x 77 mm 1 x 160 mm 2 x 165 mm 40 Hz - 20 kHz 35 Hz - 20 kHz 35 Hz - 20 kHz 40 Hz - 20 kHz 30 Hz - 20 kHz Subwoofer Frequenzbereich Abmessung (Sat) 80 x 70 x 183 mm 228 x 76 x 95 mm 63 x 143 x 63 mm 107 x 198 x 171 mm 80 x 58 x 177 mm Abmessung (Sub) 182 x 196 x 263 mm 228 x 228 x 238 mm 374 x 149 x 183 mm 176 x 396 x 374 mm 250 x 250 x 337 mm 89 W 29 W 40 W 37 W 45 W Decoder Leistung (RMS) - - - - - USB-Anschluss - - - - Ja High-Fidel Nachdem uns bereits die Ur-Version des Concept E Magnum auf der ganzen Linie überzeugen konnte, gingen wir mit entsprechend hohen Erwartungen an den Hörtest der überarbeiteten Version heran und wurden nicht enttäuscht. Die Stereo-Wiedergabe liegt, wie von Teufel gewohnt, auf einem sehr hohen Niveau. So gibt es neben dem Concept G kein weiteres Boxenset, das HiFi so nah an den PC heranbringt. Stimmen werden klar, präzise und luftig dargestellt. Die Räumlichkeit, wie auch die Bühnenabbildung liegen auf einem sehr hohen Niveau. Noch überzeugender gelang Teufels Filmauftritt. Trotz der unterschiedlichen Chassisbestückung spielte das Set sehr homogen und schaffte es, den Raum gut in die Tiefe zu staffeln. In Action-Szenen blühte Teufels Subwoofer regelrecht auf. Kein anderer Tieftöner im Testfeld konnte solche Pegel mitgehen. Aber nicht nur der Subwoofer, auch die Satelliten zeigten sich von hohen Pegeln gänzlich unbeeindruckt und spielten zu jeder Zeit souverän auf. Einzig der Konkurrenz aus eigenem Haus, dem System 5, musste sich das Concept E Magnum aber doch deutlich geschlagen geben. In Anbetracht der Preisdifferenz ist dies aber keine Schande. Teufel Concept E² Auch Teufels zweiter Beitrag zu diesem Test dürfte vielen Lesern bereits bekannt vorkommen. Wie die Power Edition des Concept E Magnum unterscheidet sich auch das quadrierte Concept E lediglich durch eine überarbeitete Endstufe mit zusätzlichen Eingängen und einer erhöhten Ausgangsleistung von seinem Vorgänger. Klanglich soll auch hier alles beim alten bleiben - was nicht wirklich ein Nachteil wäre. Natürlich gelten auch bei diesem Set die gewohnten Vorteile des Berliner Boxenherstellers. Gut bestückt Trotz ihrer geringen Abmessungen beherbergen die fünf baugleichen Satelliten-Lautsprecher allesamt Wuchtig: Der Subwoofer des Concpet E Magnum P.E. ist das leistungsstärkste Exemplar in unserem Testfeld. 74 - Hardwareluxx - 4/2007 ein ausgewachsenes 2-Wege-System, bestehend aus einem 13-mmHochtöner und einem 80-mm-Mitteltöner. Auf Standfüße muss leider auch bei diesen Satelliten verzichtet werden, dafür ist eine Wandhalterung von vornherein fest in die Gehäuse integriert. Wie von Teufel nicht anders zu erwarten, liegt auch die Verarbeitungsqualität des Concept E² auf einem hohen Niveau. Der zu beanstandende chemische Geruch ist auch hier verschwunden. Ebenfalls bekannt sind die Lautsprecherklemmen des Concept E². Somit ist es kein Problem, bereits liegende Boxenkabel weite zuverwenden, oder hochwertigere Kabel als das in ausreichender Länge beiliegende zu verwenden. Die Bedienung des Sets geht dank der beiliegenden Fernbedienung problemlos von der Hand. Leider ist der IR-Empfänger des Sets nach wie vor auf der Front des Subwoofers positioniert. Großformat Zwar fällt der Subwoofer des Concept E² kleiner aus als sein Bruder des Concept E Magnum P.E. - ein 200 mm Chassis, das mit einer Sinus-Leistung von 150 Watt angetrieben wird, ist dennoch mächtiger als vieles, was die Konkurrenz zu bieten hat. Bekannt ist die Konstruktion des Woofers, denn auch hier setzt Teufel auf das Down-Fire-Prinzip. Leider bietet das Concept E² weniger Einstellmöglichkeiten als das Concept E Magnum P.E., eine Einstellung der Übernahmefrequenz ist aber dennoch möglich. In Sachen Verarbeitung kann auch Teufels kleiner Woofer überzeugen. Raum für Beanstandungen lässt der Berliner Boxenbauer nicht. Sowohl Haptik als auch Gewicht sind sehr gut. High-Fidel die Zweite Teufels kleinstem Surround-Set hört man seine Wurzeln schnell an, denn das Set besitzt eine deutlich audiophilere Abstimmung als viele Konkurrenzprodukte. So klingt unser Corrs-Song auch bei diesem Set sehr luftig und dynamisch und auch bei hohen Lautstärken nie nervig. Die Bühnenabbildung liegt Umfangreich: Die Endstufe des Concept E Magnum Power Edition besitzt viele Einstellmöglichkeiten. Multimedia Creative Inspire T6100 Logitech X-540 Logitech Z-5400 Teufel Concept E Magnum Power Edition Teufel Concept E² ca. 60 € ca. 70 € ca. 170 € 159 € 129 € www.creative.com www.logitech.de www.logitech.de www.teufel.de www.teufel.de 2 Wege (Main) + Coax 2 Wege Coax 2 Wege 2 Wege 1 x 160 mm 1 x 133 mm 1 x 165 mm 1 x 250 mm 1 x 200 mm 40 Hz - 20 kHz 40 Hz - 20 kHz 35 Hz - 20 kHz K.A. K.A. 80 x 70 x 183 mm 213 x 80 x 127 mm 105 x 85 x 200 mm 95 x 130 x 115 mm 90 x 125 x 105 mm 182 x 253 x 286 mm 285 x 165 x 247 mm 400 x 305 x 320 mm 300 x 420 x 405 mm 275 x 420 x 380 mm 76 W 70 W 310 W 300 W 150 W - - Dolby Digital, Prologic II, DTS - - - - - - . ebenfalls auf dem von Teufel gewohnten, hohen Niveau. Die Surroundwiedergabe des Concept E² weiß ebenfalls zu gefallen. Zwar fehlt dem Set etwas die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit des großen Bruders, was aber in erster Linie bei einem direkten Vergleich auffällt. Wer bei seinen Lieblingsfilmen nicht auf den letzten Kick verzichten möchte, bekommt mit dem Concept E² zwar ein überzeugendes Angebot, ist aber mit dem großen Bruder Concept E Magnum Power Edition doch noch einmal ein Stück besser bedient. Fazit Unser Testfeld gestaltet sich in diesem Roundup ausgesprochen interessant, denn es erstreckte sich in erster Linie auf Boxensysteme, die in einem preislich attraktiven Rahmen liegen. Lediglich Altec Lansings und Sonys Boxensysteme stachen nach oben heraus, sind dabei aber alles andere als unerschwinglich. Unseren Excellent-HardwareAward hat sich Teufels Concept E Magnum Power Edition auf ganzer Linie verdient, denn kein anderes Boxensystem kann dem Berliner Set klanglich das Wasser reichen. Teufels Idee, eine stärkere Endstufe zu verbauen, ist voll und ganz aufgegangen, denn so konnte das gesamte Set hohe Lautstärken noch gelassener mitgehen. Wer etwas Geld sparen möchte, kann bedenkenlos zum kleinen Bruder, dem Concept E² greifen. Das Set klingt zwar nicht immer so locker leicht wie der Testsieger, hat sich unseren Preis-/Leistungs-Award aber aufgrund einer rundum gelungenen Vorstellung redlich verdient. Sowohl Verarbeitung, Klang als auch Preis passen. Überzeugen konnte auch Logitechs Z-5400, denn es besitzt einen guten Klang, eine schicke Optik und bringt sogar einen Decoder für alle gänigen Surround-Formate mit. Klanglich konnte es aber nicht ganz an Teufels Concept E Magnum Power Edition heranreichen. Schwierig gestaltete sich der Einstand von Altec Lansing in unsere Tests. Zwar besitzt auch Erweitert: Erfreulicherweise hat Teufel die Anzahl der Anschlussmöglichkeiten um einen Stereo-Eingang erweitert. dieses Set einen hervorragenden Klang aus kleinem Gehäuse, ist aber verglichen mit der Konkurrenz einfach ein wenig zu teuer und besitzt dafür ein deutlich zu hohes Grundrauschen. Unsere beiden Surround-Sets der mittleren Preisklasse hatten gegenüber den teureren Systemen leider deutlich das Nachsehen. Gerade die kleinen Subwoofer machten beiden Systemen einen Strich durch die Rechnung. Wer auf der Suche nach einem Boxensystem ist, sollte daher lieber etwas mehr investieren, denn ein Boxensystem ist meist ein treuer Begleiter für einen längeren Zeitraum. Wieder von steigendem Interesse ist auch der Markt von Stereo-Setups. Hier konnte uns besonders Speed-Links Lösung überzeugen, denn das Gravity 2.1 XXL besitzt einen ausgewogenen Klang und kann es bei Bedarf auch einmal richtig krachen lassen. Optische Finessen sucht man bei SpeedLink leider vergeblich, was der günstige Kaufpreis von rund 60 Euro aber wieder wettmacht. Mehr Klang gibt es erst in der Klasse eines Logitech Z2300 oder Teufel Concept C. Für diese Leistung hat sich das Gravity XXL unseren Preis-Leistungs-Award verdient. Optisch auf ganzer Linie überzeugen konnte das Z-4 von Logitech. Auch der Klang bei moderater Lautstärke stimmt bei diesem Set. Lediglich der schwache Subwoofer macht ihm eine bessere Platzierung zunichte. Preislich am oberen Ende der Stereo-Systeme siedelt sich Sonys Lösung an. Diese ist zwar optisch und teils auch haptisch allen anderen Boxensets überlegen, kann klanglich aber weniger überzeugen. Am preislich entgegengesetzten Ende unserer Boxen-Line-Up ist das Creative Inspire T3100 zu finden. Das Set befindet sich klanglich zwar ebenfalls am unteren Ende unseres Testfeldes, angesichts des niedrigen Preises kann beim Kauf des Sets aber praktisch nichts falsch gemacht werden, denn es klingt nach wie vor besser als viele Sets aus Baumärkten oder Lebensmittel-Discountern. Schnäppchen: Gemessen an seiner Leistung ist das Concept E² eines der besten Angbote auf dem Markt. Hardwareluxx - 4/2007 - 75