Zum zehnten Mal unterzieht auto motor und sport mit
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Zum zehnten Mal unterzieht auto motor und sport mit
master-test Kompaktwagen „Besser als der alte, rundum ansprechend und gelungen“ Master-Fest Zum zehnten Mal unterzieht auto motor und sport mit seinen internationalen Partnerzeitschriften eine ganze Fahrzeugklasse dem sicherheitsorientierten Master-Test. Diesmal muss der neue VW Golf zeigen, ob er sich gegen 13 Konkurrenten mit rund 140 PS starken Dieselmotoren behaupten kann. Pedro Grilo, auto hoje, Portugal VW Golf Ob nass oder trocken: Der Golf bleibt stets einfach beherrschbar, agil und dennoch beruhigend fahrsicher G epflegte Langeweile oder lediglich der Weg zur allgemeinverträglichen Perfektion? Nun, Revolutionen überlässt die Kompaktklasse anderen, selbst wenn es hie (A-Klasse mit Sandwichboden) oder da (Einser mit Hinterradantrieb) Ausbruchsversuche gibt. Doch trotz konstruktiver Ähnlichkeiten offenbart der Master-Test deutliche Unterschiede im Detail – sowie einen klaren Sieger. VW Schon wieder ein Sieg, stöhnen die Missgünstigen, während der Golf-Fanblock still in sich hineingrinst. Und er hat Recht, denn auch die Master-TestTruppe ist sich trotz regional geprägter Präferenzen einig über die Qualitäten des VW. Bis auf Fantasiemangel bei der Variabilität (Rücksitzlehnen umklappen – das war’s) und überraschend schwachem Halogenlicht gibt es wenig Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen könnte. Es beginnt mit einem luftigen, gut nutzbaren Platzangebot, hervorragender Verarbeitung bis in die letzte Ecke, einer ergonomischen Sitzposition sowie rätselfreier Bedienung. In Fahrt profitiert der Golf von seiner gelungenen Dämmung, die Wind- und Motorgeräusche weitgehend aussperrt. Vorbei die Zeit der ungestümen PumpeDüse-Brummer, die unter Last förmlich die Zylinderköpfe absprengen wollten. Der sparsame Common-Rail-Zweiliter (6,7 Liter/100 km) hat zwar an Laufkultur gewonnen, aber etwas Biss verloren, wozu auch das verbrauchssenkend lang übersetzte Getriebe beiträgt. Sein Fahrwerk mit den (aufpreispflichtigen) adaptiven Dämpfern wechselt auf Knopfdruck zwischen cremiger Mittelklasse-Verbindlichkeit und anspringender Direktheit à la León. Wellige Hinterwald-Pisten pariert der übersichtliche, punktgenau bremsende Golf ebenso ausgewogen und problemlos wie sämtliche Fahrdynamik-Tests. Akkurat folgt er den Befehlen der feinfühligen Servolenkung, vermeidet unschlüssiges Untersteuern ebenso wie ein giftig drängendes Heck. Übermütige bringt das sanft, aber höchst effektiv regelnde ESP wieder auf Kurs. Audi Mit seinem zweiten Platz zeigt der Audi A3, welches Potenzial in der vergangenen Golf-Plattform steckt. Doch halt, Audi A3 Sportback Geballte internationale Ladung auf dem Testgelände im badischen Lahr: Audi A3 Sportback 2.0 TDI, BMW 118d, Citroën C4 HDi 140, Fiat Bravo 1.9 Multijet 16V, Ford Focus 2.0 TDCi, Honda Civic 2.2i-CTDi, Kia Cee’d 2.0 CRDi, Mercedes A 200 CDI, Opel Astra 1.9 CDTi, Peugeot 308 HDi 140, Renault Mégane dCi 130, Seat León 2.0 TDI, Toyota Auris 2.0 D-4D, VW Golf 2.0 TDI samt Master-Test-Mannschaft 64 4/2009 Schicke, gut ablesbare Instrumente, vorbildliche Verarbeitung, adaptive Dämpfer, feine ESPRegelung, Parkassistent, Rückfahrkamera Nicht nur im Slalom profitiert der A3 von der präzisen Lenkung und dem kalkulierbar-neutralen Handling www.auto-motor-und-sport.de hinter dem Plakettengrill flüstert wie im Golf VI ein Common-Rail-Diesel, während der spanische Konzernrivale León noch per Pumpe-Düse injiziert. Der Audi-TDI arbeitet ebenso homogen und kultiviert wie das ganze Auto, seine Schaltung klackt exakt, die Lenkung setzt Befehle spontan und direkt um. Das ausgewogene, sichere Handling profitiert neben der gelungenen mechanischen Abstimmung zudem vom hervorragend abgestimmten ESP, das störendes Untersteuern ebenso wirksam unterbindet wie Lastwechselübersteuern. Sowohl im Fahrdynamik-Programm als auch auf der Landstraße ist der kalkulierbar-neutral abgestimmte A3 vorn dabei. Selbst Unebenheiten bringen ihn – abgesehen von vernehmlichem Achspoltern – nicht aus dem Konzept, dank sauberer Dämpfung bleibt die Karosserie ruhig. Beim Raumangebot kann der Sportback mit den Branchengrößen nicht mehr ganz mithalten, taucht wie beim Thema Variabilität im Mittelfeld unter. Alles andere als Mittelfeld: die hochklassige, ultrasolide Verarbeitung. Hier bleibt der Audi spitze – trotz der Hochwertigkeitsoffensive des neuen Golf. ▷ Körpergerechte Vordersitze, passende Position Kultivierter, durchzugsstarker Common-RailTDI ohne explizite Spar-Auslegung; gut funktionierende, selbstlenkende Einparkhilfe (Option) 4/2009 65 master-test Kompaktwagen „Besser als der alte, rundum ansprechend und gelungen“ Master-Fest Zum zehnten Mal unterzieht auto motor und sport mit seinen internationalen Partnerzeitschriften eine ganze Fahrzeugklasse dem sicherheitsorientierten Master-Test. Diesmal muss der neue VW Golf zeigen, ob er sich gegen 13 Konkurrenten mit rund 140 PS starken Dieselmotoren behaupten kann. Pedro Grilo, auto hoje, Portugal VW Golf Ob nass oder trocken: Der Golf bleibt stets einfach beherrschbar, agil und dennoch beruhigend fahrsicher G epflegte Langeweile oder lediglich der Weg zur allgemeinverträglichen Perfektion? Nun, Revolutionen überlässt die Kompaktklasse anderen, selbst wenn es hie (A-Klasse mit Sandwichboden) oder da (Einser mit Hinterradantrieb) Ausbruchsversuche gibt. Doch trotz konstruktiver Ähnlichkeiten offenbart der Master-Test deutliche Unterschiede im Detail – sowie einen klaren Sieger. VW Schon wieder ein Sieg, stöhnen die Missgünstigen, während der Golf-Fanblock still in sich hineingrinst. Und er hat Recht, denn auch die Master-TestTruppe ist sich trotz regional geprägter Präferenzen einig über die Qualitäten des VW. Bis auf Fantasiemangel bei der Variabilität (Rücksitzlehnen umklappen – das war’s) und überraschend schwachem Halogenlicht gibt es wenig Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen könnte. Es beginnt mit einem luftigen, gut nutzbaren Platzangebot, hervorragender Verarbeitung bis in die letzte Ecke, einer ergonomischen Sitzposition sowie rätselfreier Bedienung. In Fahrt profitiert der Golf von seiner gelungenen Dämmung, die Wind- und Motorgeräusche weitgehend aussperrt. Vorbei die Zeit der ungestümen PumpeDüse-Brummer, die unter Last förmlich die Zylinderköpfe absprengen wollten. Der sparsame Common-Rail-Zweiliter (6,7 Liter/100 km) hat zwar an Laufkultur gewonnen, aber etwas Biss verloren, wozu auch das verbrauchssenkend lang übersetzte Getriebe beiträgt. Sein Fahrwerk mit den (aufpreispflichtigen) adaptiven Dämpfern wechselt auf Knopfdruck zwischen cremiger Mittelklasse-Verbindlichkeit und anspringender Direktheit à la León. Wellige Hinterwald-Pisten pariert der übersichtliche, punktgenau bremsende Golf ebenso ausgewogen und problemlos wie sämtliche Fahrdynamik-Tests. Akkurat folgt er den Befehlen der feinfühligen Servolenkung, vermeidet unschlüssiges Untersteuern ebenso wie ein giftig drängendes Heck. Übermütige bringt das sanft, aber höchst effektiv regelnde ESP wieder auf Kurs. Audi Mit seinem zweiten Platz zeigt der Audi A3, welches Potenzial in der vergangenen Golf-Plattform steckt. Doch halt, Audi A3 Sportback Geballte internationale Ladung auf dem Testgelände im badischen Lahr: Audi A3 Sportback 2.0 TDI, BMW 118d, Citroën C4 HDi 140, Fiat Bravo 1.9 Multijet 16V, Ford Focus 2.0 TDCi, Honda Civic 2.2i-CTDi, Kia Cee’d 2.0 CRDi, Mercedes A 200 CDI, Opel Astra 1.9 CDTi, Peugeot 308 HDi 140, Renault Mégane dCi 130, Seat León 2.0 TDI, Toyota Auris 2.0 D-4D, VW Golf 2.0 TDI samt Master-Test-Mannschaft 64 4/2009 Schicke, gut ablesbare Instrumente, vorbildliche Verarbeitung, adaptive Dämpfer, feine ESPRegelung, Parkassistent, Rückfahrkamera Nicht nur im Slalom profitiert der A3 von der präzisen Lenkung und dem kalkulierbar-neutralen Handling www.auto-motor-und-sport.de hinter dem Plakettengrill flüstert wie im Golf VI ein Common-Rail-Diesel, während der spanische Konzernrivale León noch per Pumpe-Düse injiziert. Der Audi-TDI arbeitet ebenso homogen und kultiviert wie das ganze Auto, seine Schaltung klackt exakt, die Lenkung setzt Befehle spontan und direkt um. Das ausgewogene, sichere Handling profitiert neben der gelungenen mechanischen Abstimmung zudem vom hervorragend abgestimmten ESP, das störendes Untersteuern ebenso wirksam unterbindet wie Lastwechselübersteuern. Sowohl im Fahrdynamik-Programm als auch auf der Landstraße ist der kalkulierbar-neutral abgestimmte A3 vorn dabei. Selbst Unebenheiten bringen ihn – abgesehen von vernehmlichem Achspoltern – nicht aus dem Konzept, dank sauberer Dämpfung bleibt die Karosserie ruhig. Beim Raumangebot kann der Sportback mit den Branchengrößen nicht mehr ganz mithalten, taucht wie beim Thema Variabilität im Mittelfeld unter. Alles andere als Mittelfeld: die hochklassige, ultrasolide Verarbeitung. Hier bleibt der Audi spitze – trotz der Hochwertigkeitsoffensive des neuen Golf. ▷ Körpergerechte Vordersitze, passende Position Kultivierter, durchzugsstarker Common-RailTDI ohne explizite Spar-Auslegung; gut funktionierende, selbstlenkende Einparkhilfe (Option) 4/2009 65 Fahrdynamik-Tests: Umfangreiches programm zur Überprüfung der Fahrstabilität Großzügiger Innenraum, kräftiger Motor, komfortable Federung und helles Xenonlicht, aber schlechte Übersicht Hochwertige Anmutung, einfache Bedienung, unpräzise Schaltung μ-split-Bremsung Bester: VW ● Schlechtester: Ford Bester: Kia ● Schlechtester: Toyota Beim Master-Test wird der VDA-Ausweich- oder Elchtest leer und beladen gefahren. Er soll eine Kippneigung bei Ausweichmanövern mit anschließendem Wiedereinfädeln in die ursprüngliche Fahrspur aufdecken. Die nicht allzu hoch bauenden Kompakten bereiten hier weniger Probleme als etwa Geländewagen. Überdies unterbindet das in allen Modellen serienmäßige ESP extreme Reaktionen. Die höchste Einfahrgeschwindigkeit erzielt jeweils der Honda Civic mit 73 km/h. Wegen der größeren Differenz gegenüber dem Tempo am Ausgang bekommt er dennoch einen Punkt weniger als der Golf, dessen kleine Differenz die saubere Abstimmung dokumentiert. VDA-Ausweichtest Ausfahrgeschwindigkeitsmessung Fahrzeugbreite +1m Einfahrgeschwindigkeitsmessung Gas wegnehmen Seat Schon die mit angedeuteten Lufteinlässen aufgeplusterte Optik des Sondermodells Linea R unterstreicht den Anspruch des León: Sport. Und den erfüllt er auch. Abgesehen von einer heckbetonenden Übermotivation beim doppelten Spurwechsel auf nasser Piste lässt es der Spanier im Fahrdynamik-Parcours mächtig fliegen und einen Großteil der Konkurrenz hinter sich. Agil, ruhig und schnell umrundet er Kurven und Pylonen. Straffe, aber fein ansprechende Federelemente nehmen normalen Landstraßen ebenso den Schrecken wie fiesen Schlechtwegpisten. Trotz rückmeldungsfreudiger Abstimmung verebben selbst größere Wogen im Dämpferöl. Wiegenden Komfort darf man dennoch nicht erwarten, wohl aber ein Präzisionsinstrument für den engagierten Fahrer. Dieser weiß die leichte Übersteuertendenz des León bei Lastwechseln für sich zu nutzen. Beim schnellen Ausweichen auf bewässerter Piste ist sie dagegen mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem bleibt der Golf V-Bruder auf der sicheren Seite, klinkt die Passagiere vorn in Sportsitze mit zupackenden Seitenwangen, verwöhnt den Piloten neben einer punktgenau arbeitenden Servolenkung mit einem kalkulierbaren Fahrverhalten sowie einem bissig angreifenden Pumpe-Düse-Diesel. Laufkultur ist nicht dessen Stärke. Weitere Schwächen: indifferenter Druckpunkt der Bremse, mäßiger Gepäckraum und eine bescheidene Rundumsicht. Sowohl die A-Säulen samt daran anliegenden Wischern als auch die Gestaltung der Heckpartie blockieren die Aussicht nachhaltig. ▷ Seat León Diese Übung fordert ESP und ABS extrem, denn das Auto soll trotz unterschiedlicher Reibwerte links und rechts nicht zu einer Seite ausbrechen. Im Alltag kann diese Situation auftreten, wenn bei Regen mit zwei Rädern auf dem grasbewachsenen Seitenstreifen, mit den anderen auf Asphalt gebremst wird. Den kürzesten Weg erzielt der Kia mit 104 Metern, dicht gefolgt von Citroën und BMW. Der Korrekturbedarf hält sich in tolerablen Grenzen – selbst wenn Audi, BMW, Citroën und Kia leicht erhöhte Konzentration erfordern –, die Bremswege von Opel (132 Meter) und Toyota (135 Meter) fallen jedoch zu lang aus. Da hilft auch deren Spurstabilität wenig. μ-split-Bremsung 1m Einfahrgassenbreite 1,1 x Fahrzeugbreite + 0,25 m 3m 12 m 13,5 m 11 m 12,5 m 12 m 61 m 200 m Ausweichmanöver bei Nässe Slalom Bester: BMW ● Schlechtester: Citroën Bester: Seat ● Schlechtester: Mercedes In diesem Test gilt es, bei Landstraßengeschwindigkeit auf bewässerter Fahrbahn einem Hindernis auszuweichen und danach wieder auf die eigene Fahrspur zurückzulenken. BMW, Opel und Fiat reagieren hier am besten, bleiben weitgehend neutral und einfach kontrollierbar. Der Honda untersteuert und benötigt spürbaren ESP-Einsatz. Bei der VW-Familie fällt eine deutliche Übersteuerneigung und zurückhaltender ESP-Einsatz auf. Der Peugeot untersteuert dagegen stark, wirkt unhandlich, während der Citroën wegen starken Übersteuerns abgewertet wird. Doppelter Spurwechsel auf Nässe zeitmessung Spurtreue, Lenkverhalten in Wechselkurven und Fahrstabilität lassen sich mit dem Slalom untersuchen. Die im 18-Meter-Abstand aufgestellten Pylonen werden – wie in allen anderen Fahrdynamik-Tests – leer und voll beladen umfahren. Am besten gelingt dies dem straff abgestimmten, willig einlenkenden Seat, dicht gefolgt von BMW, Honda und Audi. Der León ist sogar beladen schneller als der Rest des Feldes unbeladen, während der zügige Pylonen-Swing dem trägen Kia sowie dem hoch bauenden, deutlich wankenden Mercedes am meisten zu schaffen macht. Slalom-Test 18 m 2,5 m zeitmessung 33 m 21 m 5m 4,2 m Ein ausgeprägtes Bemühen um Hochwertigkeit lässt auch der 308 erkennen. Vor allem das Armaturenbrett mit zartem Coupé-Charme und einer flüssig designten Mittelkonsole hebt sich vom kastenförmigen Standard ab. Die geschwungene Karosserieform mit ihrer dominanten A-Säule behindert nicht nur die Übersicht, sondern raubt dem Peugeot auch einen Tick Luftigkeit. Neueinsteiger ziehen jedenfalls erst einmal unwillkürlich den Kopf ein. Wer drin ist, logiert auf großzügig geschnittenen, stützend konturierten Sitzen und genießt angenehmen Freiraum. Nicht einmal das optionale Glasschiebedach kann die Kopffreiheit nennenswert beeinträchtigten. Trotz des nur durchschnittlichen Kofferraumvolumens und der umständlichen Prozedur zum Umklappen der Rücksitzlehnen, bei der die Kopfstützen raus müssen, überzeugt der 308 als Reisepartner. Wozu auch der kräftige, akustisch zurückhaltende Zweiliter beiträgt. Bis auf das hölzerne Anfedern kleiner Unebenheiten genießen Passagiere ordentlichen Komfort, zumal der Peugeot dicke Brecher – wenn auch unter ver- nehmlichem Fahrwerkspolstern – gelassen wegsteckt und sich störende Karosseriebewegungen verkneift. Allerdings beginnt die ansonsten angenehm verbindlich operierende Lenkung auf Marterpisten unangenehm zu stoßen. Im Parcours und auf der Straße zählt der 308 zu den Agilen, erkauft sich dies jedoch mit einer tendenziell übersteuernden Auslegung. In schnellen Kurven kann das Heck schon mal drängen, bevor das ESP die Leine rigoros strammzieht. Dank Spurhalteassistent vibriert überdies die Sitzfläche, falls der Pilot mit dem 308 ohne zu blinken die Fahrspur zu verlassen droht. 10 m 3,6 m Peugeot 2m 4,2 m Peugeot 308 Nicht immer optimal ablesbare Rundinstrumente, mittelmäßiges Kofferraumvolumen (348 Liter), Spurverlassenswarnung mit Sitzvibration Elchtest bei Stadtgeschwindigkeit 3m 180 m Kurvenstabilität 2,5 m Schnelles Ausweichen Wie sich die Test-Kandidaten bei einem schnellen Ausweichmanöver – zum Beispiel auf der Autobahn – verhalten, kann mit dem ISO-Wedeltest überprüft werden. Er wird sowohl leer als auch beladen absolviert und dokumentiert Spurtreue und Lenkverhalten. Am schnellsten klappt dies mit dem agilen, hinterradgetriebenen BMW, dicht gefolgt von Peugeot, Seat und Audi, die die Übung auch mit Belastung bis zum zulässigen Gesamtgewicht problemlos und zügig meistern. Im Mittelfeld sortieren sich Honda, VW, Citroën und Ford. Der Toyota, der mit deutlichem Wanken kämpfende Mercedes und der indifferent-untersteuernde Kia liegen ganz hinten. Auf nasser Oberfläche wird mit jedem Testwagen die Geschwindigkeit angefahren, bei der Über- oder Untersteuern einsetzt. Auf der Kreisbahn mit 30-Meter-Radius erzielen VW, Seat, BMW und Renault ähnlich hohe Tempi von rund 56 km/h. Das Verhalten im Grenzbereich ist speziell beim Golf von hoher Neutralität und nahezu statischem Lenkverhalten geprägt, während der Renault nach spürbaren Korrekturen verlangt. Audi und Fiat absolvieren den Test ähnlich problemlos wie Ford, Mercedes und Honda. Der Kia verbindet das niedrigste Tempo mit spürbarem Korrekturbedarf. Bester: VW ● Schlechtester: Kia Bester: BMW ● Schlechtester: Kia ISO-Wedeltest Fahrzeugbreite × 1,2 + 0,25 m zeitmessung „León – Der sportlichste Kompakte“ Spielerisch und zielgenau raspelt der León um Pylonen und durch Kurven; bei Lastwechseln drängt das Heck 66 4/2009 Dragos Ciubotaro, auto motor und sport, Rumänien Rohe Optik und grobe Manieren, aber mächtig Punch: Pumpe-DüseTDI; unübersichtliche Karosserie mit dominanter A-Säule und störender seitlicher Wischerablage (Pfeil) zeitmessung nach 110 m Fahrzeugbreite × 1,3 + 0,25 m Fahrzeugbreite × 1,1 + 0,25 m 3,5 m Sektion 1 15 m Sektion 2 30 m Sektion 3 25 m Sektion 4 25 m Sektion 5 15 m 30 50 m 110 m www.auto-motor-und-sport.de 4/2009 67 Fahrdynamik-Tests: Umfangreiches programm zur Überprüfung der Fahrstabilität Großzügiger Innenraum, kräftiger Motor, komfortable Federung und helles Xenonlicht, aber schlechte Übersicht Hochwertige Anmutung, einfache Bedienung, unpräzise Schaltung μ-split-Bremsung Bester: VW ● Schlechtester: Ford Bester: Kia ● Schlechtester: Toyota Beim Master-Test wird der VDA-Ausweich- oder Elchtest leer und beladen gefahren. Er soll eine Kippneigung bei Ausweichmanövern mit anschließendem Wiedereinfädeln in die ursprüngliche Fahrspur aufdecken. Die nicht allzu hoch bauenden Kompakten bereiten hier weniger Probleme als etwa Geländewagen. Überdies unterbindet das in allen Modellen serienmäßige ESP extreme Reaktionen. Die höchste Einfahrgeschwindigkeit erzielt jeweils der Honda Civic mit 73 km/h. Wegen der größeren Differenz gegenüber dem Tempo am Ausgang bekommt er dennoch einen Punkt weniger als der Golf, dessen kleine Differenz die saubere Abstimmung dokumentiert. VDA-Ausweichtest Ausfahrgeschwindigkeitsmessung Fahrzeugbreite +1m Einfahrgeschwindigkeitsmessung Gas wegnehmen Seat Schon die mit angedeuteten Lufteinlässen aufgeplusterte Optik des Sondermodells Linea R unterstreicht den Anspruch des León: Sport. Und den erfüllt er auch. Abgesehen von einer heckbetonenden Übermotivation beim doppelten Spurwechsel auf nasser Piste lässt es der Spanier im Fahrdynamik-Parcours mächtig fliegen und einen Großteil der Konkurrenz hinter sich. Agil, ruhig und schnell umrundet er Kurven und Pylonen. Straffe, aber fein ansprechende Federelemente nehmen normalen Landstraßen ebenso den Schrecken wie fiesen Schlechtwegpisten. Trotz rückmeldungsfreudiger Abstimmung verebben selbst größere Wogen im Dämpferöl. Wiegenden Komfort darf man dennoch nicht erwarten, wohl aber ein Präzisionsinstrument für den engagierten Fahrer. Dieser weiß die leichte Übersteuertendenz des León bei Lastwechseln für sich zu nutzen. Beim schnellen Ausweichen auf bewässerter Piste ist sie dagegen mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem bleibt der Golf V-Bruder auf der sicheren Seite, klinkt die Passagiere vorn in Sportsitze mit zupackenden Seitenwangen, verwöhnt den Piloten neben einer punktgenau arbeitenden Servolenkung mit einem kalkulierbaren Fahrverhalten sowie einem bissig angreifenden Pumpe-Düse-Diesel. Laufkultur ist nicht dessen Stärke. Weitere Schwächen: indifferenter Druckpunkt der Bremse, mäßiger Gepäckraum und eine bescheidene Rundumsicht. Sowohl die A-Säulen samt daran anliegenden Wischern als auch die Gestaltung der Heckpartie blockieren die Aussicht nachhaltig. ▷ Seat León Diese Übung fordert ESP und ABS extrem, denn das Auto soll trotz unterschiedlicher Reibwerte links und rechts nicht zu einer Seite ausbrechen. Im Alltag kann diese Situation auftreten, wenn bei Regen mit zwei Rädern auf dem grasbewachsenen Seitenstreifen, mit den anderen auf Asphalt gebremst wird. Den kürzesten Weg erzielt der Kia mit 104 Metern, dicht gefolgt von Citroën und BMW. Der Korrekturbedarf hält sich in tolerablen Grenzen – selbst wenn Audi, BMW, Citroën und Kia leicht erhöhte Konzentration erfordern –, die Bremswege von Opel (132 Meter) und Toyota (135 Meter) fallen jedoch zu lang aus. Da hilft auch deren Spurstabilität wenig. μ-split-Bremsung 1m Einfahrgassenbreite 1,1 x Fahrzeugbreite + 0,25 m 3m 12 m 13,5 m 11 m 12,5 m 12 m 61 m 200 m Ausweichmanöver bei Nässe Slalom Bester: BMW ● Schlechtester: Citroën Bester: Seat ● Schlechtester: Mercedes In diesem Test gilt es, bei Landstraßengeschwindigkeit auf bewässerter Fahrbahn einem Hindernis auszuweichen und danach wieder auf die eigene Fahrspur zurückzulenken. BMW, Opel und Fiat reagieren hier am besten, bleiben weitgehend neutral und einfach kontrollierbar. Der Honda untersteuert und benötigt spürbaren ESP-Einsatz. Bei der VW-Familie fällt eine deutliche Übersteuerneigung und zurückhaltender ESP-Einsatz auf. Der Peugeot untersteuert dagegen stark, wirkt unhandlich, während der Citroën wegen starken Übersteuerns abgewertet wird. Doppelter Spurwechsel auf Nässe zeitmessung Spurtreue, Lenkverhalten in Wechselkurven und Fahrstabilität lassen sich mit dem Slalom untersuchen. Die im 18-Meter-Abstand aufgestellten Pylonen werden – wie in allen anderen Fahrdynamik-Tests – leer und voll beladen umfahren. Am besten gelingt dies dem straff abgestimmten, willig einlenkenden Seat, dicht gefolgt von BMW, Honda und Audi. Der León ist sogar beladen schneller als der Rest des Feldes unbeladen, während der zügige Pylonen-Swing dem trägen Kia sowie dem hoch bauenden, deutlich wankenden Mercedes am meisten zu schaffen macht. Slalom-Test 18 m 2,5 m zeitmessung 33 m 21 m 5m 4,2 m Ein ausgeprägtes Bemühen um Hochwertigkeit lässt auch der 308 erkennen. Vor allem das Armaturenbrett mit zartem Coupé-Charme und einer flüssig designten Mittelkonsole hebt sich vom kastenförmigen Standard ab. Die geschwungene Karosserieform mit ihrer dominanten A-Säule behindert nicht nur die Übersicht, sondern raubt dem Peugeot auch einen Tick Luftigkeit. Neueinsteiger ziehen jedenfalls erst einmal unwillkürlich den Kopf ein. Wer drin ist, logiert auf großzügig geschnittenen, stützend konturierten Sitzen und genießt angenehmen Freiraum. Nicht einmal das optionale Glasschiebedach kann die Kopffreiheit nennenswert beeinträchtigten. Trotz des nur durchschnittlichen Kofferraumvolumens und der umständlichen Prozedur zum Umklappen der Rücksitzlehnen, bei der die Kopfstützen raus müssen, überzeugt der 308 als Reisepartner. Wozu auch der kräftige, akustisch zurückhaltende Zweiliter beiträgt. Bis auf das hölzerne Anfedern kleiner Unebenheiten genießen Passagiere ordentlichen Komfort, zumal der Peugeot dicke Brecher – wenn auch unter ver- nehmlichem Fahrwerkspolstern – gelassen wegsteckt und sich störende Karosseriebewegungen verkneift. Allerdings beginnt die ansonsten angenehm verbindlich operierende Lenkung auf Marterpisten unangenehm zu stoßen. Im Parcours und auf der Straße zählt der 308 zu den Agilen, erkauft sich dies jedoch mit einer tendenziell übersteuernden Auslegung. In schnellen Kurven kann das Heck schon mal drängen, bevor das ESP die Leine rigoros strammzieht. Dank Spurhalteassistent vibriert überdies die Sitzfläche, falls der Pilot mit dem 308 ohne zu blinken die Fahrspur zu verlassen droht. 10 m 3,6 m Peugeot 2m 4,2 m Peugeot 308 Nicht immer optimal ablesbare Rundinstrumente, mittelmäßiges Kofferraumvolumen (348 Liter), Spurverlassenswarnung mit Sitzvibration Elchtest bei Stadtgeschwindigkeit 3m 180 m Kurvenstabilität 2,5 m Schnelles Ausweichen Wie sich die Test-Kandidaten bei einem schnellen Ausweichmanöver – zum Beispiel auf der Autobahn – verhalten, kann mit dem ISO-Wedeltest überprüft werden. Er wird sowohl leer als auch beladen absolviert und dokumentiert Spurtreue und Lenkverhalten. Am schnellsten klappt dies mit dem agilen, hinterradgetriebenen BMW, dicht gefolgt von Peugeot, Seat und Audi, die die Übung auch mit Belastung bis zum zulässigen Gesamtgewicht problemlos und zügig meistern. Im Mittelfeld sortieren sich Honda, VW, Citroën und Ford. Der Toyota, der mit deutlichem Wanken kämpfende Mercedes und der indifferent-untersteuernde Kia liegen ganz hinten. Auf nasser Oberfläche wird mit jedem Testwagen die Geschwindigkeit angefahren, bei der Über- oder Untersteuern einsetzt. Auf der Kreisbahn mit 30-Meter-Radius erzielen VW, Seat, BMW und Renault ähnlich hohe Tempi von rund 56 km/h. Das Verhalten im Grenzbereich ist speziell beim Golf von hoher Neutralität und nahezu statischem Lenkverhalten geprägt, während der Renault nach spürbaren Korrekturen verlangt. Audi und Fiat absolvieren den Test ähnlich problemlos wie Ford, Mercedes und Honda. Der Kia verbindet das niedrigste Tempo mit spürbarem Korrekturbedarf. Bester: VW ● Schlechtester: Kia Bester: BMW ● Schlechtester: Kia ISO-Wedeltest Fahrzeugbreite × 1,2 + 0,25 m zeitmessung „León – Der sportlichste Kompakte“ Spielerisch und zielgenau raspelt der León um Pylonen und durch Kurven; bei Lastwechseln drängt das Heck 66 4/2009 Dragos Ciubotaro, auto motor und sport, Rumänien Rohe Optik und grobe Manieren, aber mächtig Punch: Pumpe-DüseTDI; unübersichtliche Karosserie mit dominanter A-Säule und störender seitlicher Wischerablage (Pfeil) zeitmessung nach 110 m Fahrzeugbreite × 1,3 + 0,25 m Fahrzeugbreite × 1,1 + 0,25 m 3,5 m Sektion 1 15 m Sektion 2 30 m Sektion 3 25 m Sektion 4 25 m Sektion 5 15 m 30 50 m 110 m www.auto-motor-und-sport.de 4/2009 67 „Sportlich, toller Motor, aber zu wenig Platz“ Arthur Matal, L‘Automobile, Frankreich BMW Einser Sauber verarbeitetes Cockpit im knapp geschnittenen Innenraum, Start-Stopp-System serienmäßig, einfach bedienbares Infotainment Agiles Handling und Top-Fahrdynamik, aber eklatante Komfortschwächen auf der Schlechtwegstrecke BMW Eines ist der Einser keinem: egal. Der kleine BMW pfeift auf Raumökonomie, sucht den engagierten Fahrer, platziert ihn auf körpergerechten Sitzen in der intim geschnittenen Kabine. Natürlich passen insgesamt fünf Personen hinein, doch drei von ihnen möchten schnell wieder raus: Das Platzangebot auf der beinraumlimitierten Rücksitzbank genügt höchstens Asketen. Und selbst die hegen Fluchtgedanken, wenn es in dem Hecktriebler volle Kanone über schlechte Pisten geht. Wenn die Federung unmotiviert stößt, auf und ab schwingt, überfordert auf Block geht, der Pilot nur mit schnellen Lenkungskorrekturen ein Verlassen des rechten Weges verhindern kann. Sicher, das passiert nur unter Extrembedingungen, doch die Guten des Kompaktklasse-Lagers bewältigen dies ohne Probleme. Besser läuft es für den Einser im Fahrdynamik-Parcours, den er problemlos als Bester absolviert. Mit zarter Hinterradantriebs-Attitüde wischt er zackig um Pylonen, watet spurtreu über patschnasse Oberflächen, bremst unter allen Umständen hervorragend. Auch auf der Straße liegen ihm Kurven eher als stures Geradeausfahren, das zweistufig schaltbare ESP arbeitet nach Wunsch rigoros oder dynamikfördernd. Dynamikfordernd agiert die spitz ausgelegte Lenkung, die nach zackigen Manövern lechzt, aber Extra-Konzentration verlangt. Der Zweiliter-Diesel zählt dagegen zu den entspannten Typen, arbeitet seidig, drehfreudig und dank serienmäßigen Energiesparmaßnahmen von Start-Stopp bis zum langen sechsten Gang genügsam. Renault Mit dem neuen Mégane verabschiedet sich Renault von seiner AvantgardeRolle in der Kompaktklasse. Statt kantigem Designerheck gibt es nun allgemeinverträgliche Formen mit leichtem Coupé-Aroma. Das kostet den Neuen neben Übersicht nach hinten gleich mal Kopffreiheit und Sympathien der Fondpassagiere, denen die Karosserie bisweilen bedrohlich nahe kommt. Vorn geht es jedenfalls bequemer zu. Hier liefert der Mégane neben bequemen Sitzen eine auffallend hochwertig angelegte Cockpitlandschaft mit weichen Oberflächen und exakten Passungen – selbst wenn in versteckten Ecken der Karosserie immer noch die Nonchalance lauert. Sein leichtes Manko bei Leistung (130 PS) und Drehmoment (300 Newtonmeter) überspielt der sparsame 1,9-Liter-Zweiventiler mit geschmeidiger Laufkultur und ausgeglichener Leistungsabgabe. Ausgeglichenheit – unter dieser Prämisse scheint das ganze Auto zu stehen. Sein Fahrwerk mit Verbundlenkerachse hinten absorbiert kleine Asphaltpickel bereits angemessen feinfühlig, reagiert auf grobe Kost gelassen wiegend, geht erst im Extremfall auf Block. Auch wenn die elektrisch unterstützte Lenkung im Vergleich zum Vorgänger dazugelernt hat: Gut ist anders. Sie reagiert nach wie vor synthetisch und ungleichmäßig auf Kommandos, was das saubere Handling aber kaum beeinträchtigt. Neutrales Eigenlenkverhalten mit ganz zarter Übersteuerneigung und ein feinfühlig eingreifendes ESP ermöglichen ansprechendes Tempo bei geringem fahrerischen Aufwand. Zudem überzeugt die standfeste Bremse mit einem stabilen Druckpunkt. Renault Mégane Kultivierter, sparsamer und durchzugsstarker Motor, fein ansprechende Federung, sicheres Handling 68 4/2009 Ford Focus Luftiger Innenraum, insgesamt problemlose Bedienung, durchzugsstarker Zweiliter-TDCi Ford Generöser Karosserieschnitt, saubere Fahrwerksabstimmung: Diese Pluspunkte sind dem Focus quasi ins Blech gestanzt. Da macht er in diesem MasterTest keine Ausnahme. Es zeigt sich allerdings, dass die Konkurrenz aufgeholt hat. Obwohl der Ford Wellen aller Art sauber absorbiert, weder mit ausladenden Vertikalhüben noch harten Kicks nervt, rangiert er beim Thema Komfort nur im oberen Mittelfeld. Dazu stellt er zu viele kleine und mittlere Unebenheiten zu den Insassen durch. Auch die in ihrer Servounterstützung verstellbare Lenkung erreicht nicht ganz das Niveau wie die von VW, Seat, Audi und BMW, gefällt trotz leichter Stößigkeit jedoch mit ihrer insgesamt ausgeglichenen Art. Ausgeglichenheit strahlt der Focus auch im Parcours und auf der Straße aus. Dort steht sehr geringem Untersteuern die Tendenz zu lastwechselbedingtem Übersteuern gegenüber. Unkritisch und fahrspaßfördernd, zumal das akkurat abgestimmte ESP bei Bedarf mäßigend eingreift. Mehr Sorgfalt könnte Ford allerdings in Detailverar- Ausreichend exakte Schaltung, feines ESP Guter Komfort und sicheres Handling; Schwächen auf nasser Kreisbahn und beim doppelten Spurwechsel beitung und Geräuschdämmung investieren. Abroll-, Fahrwerks-, Wind- und Motorgeräusche dringen nur mäßig gefiltert zu den ansonsten bequem untergebrachten Insassen vor. Der etwas durstige, 136 PS starke Zweiliter-TDCi kommt nach einer kleinen Anfahrschwäche zackig in Fahrt, ermöglicht – wohl auch wegen des Verzichts auf eine lange Öko-Übersetzung – gute Durchzugswerte. Mercedes Unauffällig durch die Wertung schmuggeln? Nicht mit der A-Klasse. Mit ihrer konsequenten Auslegung liegt sie entweder ganz vorn oder ganz hinten. Einer der Gründe: ihr hoher One-BoxAufbau mit Sandwichboden. Wegen der kurzen Front muss sich der Dieselmotor dicht an die Spritzwand schmiegen, was die Insassen stets über die Arbeit des Zweiliters in Kenntnis setzt – intensiver, als sie wollen. Wie zur Entschädigung legt der relativ sparsame CDI willig los, zieht ordentlich durch, gibt sich auffallend drehfreudig. Ein Elan, der vom dürftigen Handling allerdings sofort eingebremst wird. Unsicher ist der kleine Mercedes nicht, die leichtgängige, um die Mittellage indirekte, dann kippelige Lenkung erschwert aber zügig-präzise Manöver. Gleiches gilt für das Fahrwerk mit seinen mechanischadaptiven Dämpfern. Diese sprechen auf kleine Unebenheiten zwar willig an, geraten bei heftigen Anregungen jedoch aus dem Konzept. So scheint die A-Klasse in Senken regelrecht hineinzufallen, um sich beladen wie unbeladen bei aufeinanderfolgenden Buckeln aufzuschaukeln. Hinzu kommt die störende Seitenneigung in Kurven. Neben einem enttäuschenden Komforteindruck speziell auf ungepflegten Strecken führt dies zu mäßigen Resultaten im FahrdynamikParcours. Starkes Untersteuern in Verbindung mit harschem ESP-Eingriff bremst den mit relativ schmalen 195erReifen ausgestatteten Viertürer rigoros ein, was der Harmonie jedoch mehr schadet als der Sicherheit. Auf der anderen Seite gewinnt der Baby-Benz das Kapitel Bediensicherheit. Vorbildlich klar gezeichnete Rundinstrumente, die intuitive Bedienung mit griffigen, eindeutig beschrifteten Mercedes A-Klasse „Ein grosser Fortschritt zum Vorgänger“ Roman Popkiewicz, auto motor und sport, Polen Gewöhnungsbedürftiger, aber informativer InstrumentenMix, teils komplizierte Bedienung, DrehDrück-Steller Starke Wankneigung, deutliches Untersteuern und harscher ESP-Eingriff – nicht nur auf dem Testparcours www.auto-motor-und-sport.de Eigenwillige Sitzposition, vorbildliche Bedienung und Übersichtlichkeit, großer Kofferraum mit verstellbarem Ladeboden, herausnehmbare Sitze 4/2009 69 „Sportlich, toller Motor, aber zu wenig Platz“ Arthur Matal, L‘Automobile, Frankreich BMW Einser Sauber verarbeitetes Cockpit im knapp geschnittenen Innenraum, Start-Stopp-System serienmäßig, einfach bedienbares Infotainment Agiles Handling und Top-Fahrdynamik, aber eklatante Komfortschwächen auf der Schlechtwegstrecke BMW Eines ist der Einser keinem: egal. Der kleine BMW pfeift auf Raumökonomie, sucht den engagierten Fahrer, platziert ihn auf körpergerechten Sitzen in der intim geschnittenen Kabine. Natürlich passen insgesamt fünf Personen hinein, doch drei von ihnen möchten schnell wieder raus: Das Platzangebot auf der beinraumlimitierten Rücksitzbank genügt höchstens Asketen. Und selbst die hegen Fluchtgedanken, wenn es in dem Hecktriebler volle Kanone über schlechte Pisten geht. Wenn die Federung unmotiviert stößt, auf und ab schwingt, überfordert auf Block geht, der Pilot nur mit schnellen Lenkungskorrekturen ein Verlassen des rechten Weges verhindern kann. Sicher, das passiert nur unter Extrembedingungen, doch die Guten des Kompaktklasse-Lagers bewältigen dies ohne Probleme. Besser läuft es für den Einser im Fahrdynamik-Parcours, den er problemlos als Bester absolviert. Mit zarter Hinterradantriebs-Attitüde wischt er zackig um Pylonen, watet spurtreu über patschnasse Oberflächen, bremst unter allen Umständen hervorragend. Auch auf der Straße liegen ihm Kurven eher als stures Geradeausfahren, das zweistufig schaltbare ESP arbeitet nach Wunsch rigoros oder dynamikfördernd. Dynamikfordernd agiert die spitz ausgelegte Lenkung, die nach zackigen Manövern lechzt, aber Extra-Konzentration verlangt. Der Zweiliter-Diesel zählt dagegen zu den entspannten Typen, arbeitet seidig, drehfreudig und dank serienmäßigen Energiesparmaßnahmen von Start-Stopp bis zum langen sechsten Gang genügsam. Renault Mit dem neuen Mégane verabschiedet sich Renault von seiner AvantgardeRolle in der Kompaktklasse. Statt kantigem Designerheck gibt es nun allgemeinverträgliche Formen mit leichtem Coupé-Aroma. Das kostet den Neuen neben Übersicht nach hinten gleich mal Kopffreiheit und Sympathien der Fondpassagiere, denen die Karosserie bisweilen bedrohlich nahe kommt. Vorn geht es jedenfalls bequemer zu. Hier liefert der Mégane neben bequemen Sitzen eine auffallend hochwertig angelegte Cockpitlandschaft mit weichen Oberflächen und exakten Passungen – selbst wenn in versteckten Ecken der Karosserie immer noch die Nonchalance lauert. Sein leichtes Manko bei Leistung (130 PS) und Drehmoment (300 Newtonmeter) überspielt der sparsame 1,9-Liter-Zweiventiler mit geschmeidiger Laufkultur und ausgeglichener Leistungsabgabe. Ausgeglichenheit – unter dieser Prämisse scheint das ganze Auto zu stehen. Sein Fahrwerk mit Verbundlenkerachse hinten absorbiert kleine Asphaltpickel bereits angemessen feinfühlig, reagiert auf grobe Kost gelassen wiegend, geht erst im Extremfall auf Block. Auch wenn die elektrisch unterstützte Lenkung im Vergleich zum Vorgänger dazugelernt hat: Gut ist anders. Sie reagiert nach wie vor synthetisch und ungleichmäßig auf Kommandos, was das saubere Handling aber kaum beeinträchtigt. Neutrales Eigenlenkverhalten mit ganz zarter Übersteuerneigung und ein feinfühlig eingreifendes ESP ermöglichen ansprechendes Tempo bei geringem fahrerischen Aufwand. Zudem überzeugt die standfeste Bremse mit einem stabilen Druckpunkt. Renault Mégane Kultivierter, sparsamer und durchzugsstarker Motor, fein ansprechende Federung, sicheres Handling 68 4/2009 Ford Focus Luftiger Innenraum, insgesamt problemlose Bedienung, durchzugsstarker Zweiliter-TDCi Ford Generöser Karosserieschnitt, saubere Fahrwerksabstimmung: Diese Pluspunkte sind dem Focus quasi ins Blech gestanzt. Da macht er in diesem MasterTest keine Ausnahme. Es zeigt sich allerdings, dass die Konkurrenz aufgeholt hat. Obwohl der Ford Wellen aller Art sauber absorbiert, weder mit ausladenden Vertikalhüben noch harten Kicks nervt, rangiert er beim Thema Komfort nur im oberen Mittelfeld. Dazu stellt er zu viele kleine und mittlere Unebenheiten zu den Insassen durch. Auch die in ihrer Servounterstützung verstellbare Lenkung erreicht nicht ganz das Niveau wie die von VW, Seat, Audi und BMW, gefällt trotz leichter Stößigkeit jedoch mit ihrer insgesamt ausgeglichenen Art. Ausgeglichenheit strahlt der Focus auch im Parcours und auf der Straße aus. Dort steht sehr geringem Untersteuern die Tendenz zu lastwechselbedingtem Übersteuern gegenüber. Unkritisch und fahrspaßfördernd, zumal das akkurat abgestimmte ESP bei Bedarf mäßigend eingreift. Mehr Sorgfalt könnte Ford allerdings in Detailverar- Ausreichend exakte Schaltung, feines ESP Guter Komfort und sicheres Handling; Schwächen auf nasser Kreisbahn und beim doppelten Spurwechsel beitung und Geräuschdämmung investieren. Abroll-, Fahrwerks-, Wind- und Motorgeräusche dringen nur mäßig gefiltert zu den ansonsten bequem untergebrachten Insassen vor. Der etwas durstige, 136 PS starke Zweiliter-TDCi kommt nach einer kleinen Anfahrschwäche zackig in Fahrt, ermöglicht – wohl auch wegen des Verzichts auf eine lange Öko-Übersetzung – gute Durchzugswerte. Mercedes Unauffällig durch die Wertung schmuggeln? Nicht mit der A-Klasse. Mit ihrer konsequenten Auslegung liegt sie entweder ganz vorn oder ganz hinten. Einer der Gründe: ihr hoher One-BoxAufbau mit Sandwichboden. Wegen der kurzen Front muss sich der Dieselmotor dicht an die Spritzwand schmiegen, was die Insassen stets über die Arbeit des Zweiliters in Kenntnis setzt – intensiver, als sie wollen. Wie zur Entschädigung legt der relativ sparsame CDI willig los, zieht ordentlich durch, gibt sich auffallend drehfreudig. Ein Elan, der vom dürftigen Handling allerdings sofort eingebremst wird. Unsicher ist der kleine Mercedes nicht, die leichtgängige, um die Mittellage indirekte, dann kippelige Lenkung erschwert aber zügig-präzise Manöver. Gleiches gilt für das Fahrwerk mit seinen mechanischadaptiven Dämpfern. Diese sprechen auf kleine Unebenheiten zwar willig an, geraten bei heftigen Anregungen jedoch aus dem Konzept. So scheint die A-Klasse in Senken regelrecht hineinzufallen, um sich beladen wie unbeladen bei aufeinanderfolgenden Buckeln aufzuschaukeln. Hinzu kommt die störende Seitenneigung in Kurven. Neben einem enttäuschenden Komforteindruck speziell auf ungepflegten Strecken führt dies zu mäßigen Resultaten im FahrdynamikParcours. Starkes Untersteuern in Verbindung mit harschem ESP-Eingriff bremst den mit relativ schmalen 195erReifen ausgestatteten Viertürer rigoros ein, was der Harmonie jedoch mehr schadet als der Sicherheit. Auf der anderen Seite gewinnt der Baby-Benz das Kapitel Bediensicherheit. Vorbildlich klar gezeichnete Rundinstrumente, die intuitive Bedienung mit griffigen, eindeutig beschrifteten Mercedes A-Klasse „Ein grosser Fortschritt zum Vorgänger“ Roman Popkiewicz, auto motor und sport, Polen Gewöhnungsbedürftiger, aber informativer InstrumentenMix, teils komplizierte Bedienung, DrehDrück-Steller Starke Wankneigung, deutliches Untersteuern und harscher ESP-Eingriff – nicht nur auf dem Testparcours www.auto-motor-und-sport.de Eigenwillige Sitzposition, vorbildliche Bedienung und Übersichtlichkeit, großer Kofferraum mit verstellbarem Ladeboden, herausnehmbare Sitze 4/2009 69 Tests zur rundumsicht: Zur subjektiven Beurteilung der Sicht aus dem Auto kommen Tests mit Laserlicht 360-Grad-Rundumsicht Sichtfeld nach vorne Dachpfosten und nicht versenkbare Kopfstützen stören den Fahrer beim Blick aus dem Auto. Wie stark sie das tun, wird beim Master-Test mit einem um 360 Grad schwenkbaren Laser gemessen, der in jedem Testwagen montiert wurde. Die beim VW nicht einsehbaren Sektoren ergeben insgesamt nur knapp 89 Grad, also knapp ein Viertel, beim León sind es schon über 100 Grad, Folge der dominanten Dachpfosten. Die eingezogene Heckpartie erschwert den Durchblick beim Fiat. Schlechtester: der Honda Civic mit 131 Grad. bester im test Sichtfeld Parksituation Für den Fahrer bleibt vor jedem Auto ein Bereich Bei diesem Test muss der Laser einen 50 Zenti- Honda Civic VW Golf im Verborgenen. Je größer er ausfällt, desto meter hohen Pylon anvisieren. Das Hindernis steht schwieriger gestaltet sich problemloses Manöv- vor der11,5° rechten Fahrzeugecke und simuliert 16,0° den rieren, da Hindernisse leicht übersehen werden Stoßfänger eines anderen Autos, 7,5°hinter dem der können. Der Master-Test deckt hier deutliche Dif- Testwagen eingeparkt werden soll. Je eher der ferenzen auf. So bieten Audi, Kia, VW und Mercedes Laser auf den Pylon trifft, desto problemloser lässt mit Werten sichCivic einparken. Etwa mit dem Audi A3, bei dem VW unter Golf vier Metern eine relativ gute Honda Übersicht nach vorn. Beim Toyota (5,06 Meter), der Abstand nur 1,20 Meter beträgt. Fast genauso 11,5° 21,5° Peugeot (5,16 Meter) und Citroën (6,1716,0° Meter) gut können es VW (1,29 Meter) und Kia (1,35 fällt die blinde Fläche wegen der teils wuchtigen Meter). 26,5°Mit mehr als zwei Metern bereiten Peu7,5° 22,5° Vorbauten hingegen unangenehm groß aus. geot, Toyota und Citroën12,5° auch hier Probleme. 12,5° schlechtester im test bester im test schlechtester im test 9,0° bester im test 21,5° 26,5° VW Golf Honda Civic VWVW Golf Golf Audi A3 9,0° 12,5° Citroën C4 Audi A3 Citroën C4 13,0° 13,0° Die Beurteilung der Rundumsicht besteht zum einen aus den oben beschriebenen, objektiven Messungen per Laser, zum anderen aus einer subjektiven Einschätzung. Dabei bewerten zwei unterschiedlich große Tester die Übersichtlichkeit statisch sowie im realen Verkehrsgeschehen. Die Bepunktung ergibt sich daher aus einer Kombination beider Tests. Diese mischende Gewichtung ist sinnvoll und nötig, da die Ergebnisse der Einzeldisziplinen zum Teil deutlich differieren. 9,0°9,0° 12,5° 12,5° 22,5° 22,5° 67,0° Elementen sowie eine umfangreiche Sicherheitsausstattung bringen ihn nach vorn. Einfacher Einstieg, luftiger Raumeindruck, gute Rundumsicht, solide Verarbeitung sowie die hohe Variabilität punkten ebenfalls. Sitze umklappen, flachlegen oder ausbauen gelingt selbst Minderbegabten. Schnell wird aus dem Mercedes ein Volumentransporter, der dank demontierbarem Beifahrersitz sogar Sperriges wegstecken kann. Der Rest kommt in praktischen Türtaschen oder dem MaxiHandschuhfach unter. Honda Raumschiff meets Raumtransporter: Im spacigen Korpus des Civic wohnen zwei Seelen. Zum einen die des wild überstylten Zukunfts-Poppers mit einer mehrstufig angelegten Kommandobrücke inklusive diverser Tasten, Regler und Digitalanzeigen. Andererseits beweist sein vernünftig durchdachter Fond nüchternen Pragmatismus. So lässt sich die Rücksitzbank ohne Aufwand schnell und leicht aufstellen, um Platz für Sperriges bis hin zum Mountainbike zu schaffen oder einfach kom- Honda Civic Hölzern ansprechendes, aber sonst sauber gedämpftes Fahrwerk mit Reserven; zielgenaues Handling 70 4/2009 13,0° Opel Astra Motivierter, aber durstiger 1,9-Liter, solide Verarbeitung, übersichtliche Mittelkonsole, teils vertrackte Menüstruktur 22,5° 12,5° 12,5° 21,5° 21,5° 26,5° 26,5° 12,5° Gute Fahrleistungen, relativ laute Innengeräusche, helles Xenonlicht, angenehmer Autobahnkomfort 13,0° 16,0° 16,0° 7,5°7,5° Jörn Thomas, auto motor und sport, Deutschland 67,0° schlechtester im test Honda Honda Civic Civic 11,5° 11,5° „Der Astra ist solide gemacht, wirkt aber angejahrt“ plett flachlegen. Das klappt dank mitschwenkender Sitzfläche mit nur einem Handgriff und dem Resultat eines ebenen, doppelten Ladebodens. Große Kofferraumöffnung, üppige Türtaschen und großes Handschuhfach überzeugen. Gleiches gilt für die körpergerecht konturierten Vordersitze. Hinten logiert man nicht ganz so gemütlich: Die Klappmöglichkeit schränkt den Komfort der Bank spürbar ein. Auch der Federungskomfort erfordert Kompromissbereitschaft. So weigert sich das Fahrwerk mit Verbundlen- Gewöhnungsbedürftig: Bedienung und Instrumentarium; Rückfahrkamera kerachse hinten, kurze Unebenheiten sauber zu absorbieren. Längere Wellen und große Asphaltbrecher kassiert es dank sauberer Dämpfung besser, der Honda bleibt selbst auf zerfurchten Pisten zielgenau und einfach beherrschbar. Feinfühlige notieren jedoch eine synthetische Note in der Lenkung. Beim Einlenken proportional ansprechend, reagiert sie beim Zurücklenken bisweilen etwas zu spontan, was bei zügiger Landstraßenfahrt zu Nervosität führt. Ansonsten präsentiert sich der Civic mit seinem drehfreudigen, unter Last metallisch klingenden 2,2-Liter-Motor fahrsicher. Kritik kassieren jedoch sein bauartbedingt schwaches Xenonlicht (Reflexions- statt Projektionssystem), die unter anderem vom Heckspoiler beeinträchtigte, miserable Rundumsicht und der auffallend lange Bremsweg auf μ-split. CitroËn Traditionell spielt Citroën gern die Rolle des frankophilen Polarisierers. Folgerichtig überlässt auch der C4 Normalität anderen, platziert seine digitalen Instrumente in der Mitte des Armaturenträgers, pflastert die feststehende Nabe des Lenkrads mit Walzen und Tasten zur Bedienung von Infotainment und Tempomat. Die leichtgängig-entkoppelte Lenkung zielt eher auf Komfort- denn Idealliniensucher. Ähnlich wie die nachgiebig gepolsterten Sitze: für die einen durchgesessen, für die anderen voll flauschigem Sofa-Flair. Unstrittig bleiben dagegen die saubere Dämpfung und die üppige Sicherheitsausstattung inklusive SpurverlassensWarner sowie das helle Xenonlicht. Dunkler wird es für den C4 auf dem Testgelände, wo er beim doppelten Spurwechsel trotz ESP kräftig übersteuert und nur durch schnelle Korrekturen auf Kurs bleibt. Auch beim Raumangebot besteht Verbesserungspotenzial. Sowohl der Platz für Hinterbänkler wie das Kofferraumvolumen leiden unter dem Karosserieschnitt mit der stark abfallenden Dachlinie. Ein Manko, das auch die Rundumsicht beeinträchtigt. Der jüngst modifizierte Diesel mit nunmehr 140 PS erhellt die Mienen wieder. Er startet flüssig schon aus niedrigen Drehzahlen, zieht homogen durch, ist ebenso kultiviert wie ökonomisch. Lediglich die Schaltung könnte exakter arbeiten. Opel Einst als vielversprechender GolfSchläger angetreten, muss sich der Astra dem Erzfeind inzwischen deutlich geschlagen geben – obwohl sein 150 PS starker Vierventil-Diesel heftige Gegenwehr leistet. Er beschleunigt den nur 1382 Kilogramm schweren Opel als Einzigen im Feld unter neun Sekunden auf Tempo 100, ist beim Durchzug ganz vorn dabei und spricht spontan auf Befehle an. Auf Kosten des Verbrauchs, der mit 7,4 L/100 km etwas höher ausfällt als der Schnitt der Kandidaten. Trotz der guten Messwerte erscheint der Astra-Innenraum subjektiv beengt. Zudem kosten knapp geschnittene, hart gepolsterte Sitze, zum Teil tief angeordnete Bedienelemente in der Mittelkonsole sowie nur wenige Ablagen Sympathien. Mit seiner bis in die Ecken soliden Verarbeitung und dem beim Testwagen serienmäßigen, hell strahlenden Xenonlicht kann er diese zum Teil zurückgewinnen. Seiner Federung fällt das schon schwerer. Obwohl auch mit adaptiven Dämpfern erhältlich, tritt der Astra zum Master-Test mit seinem konventionellen Fahrwerk an. Es arbeitet straff, Citroën C4 Große Klappe, üppiger, gut nutzbarer Kofferraum, ausgefeilte und variable Sitzklapptechnik Beim doppelten Spurwechsel übersteuert der komfortable C4 stark, bleibt ansonsten aber unkritisch und sicher www.auto-motor-und-sport.de Extravagante Bedienlösungen, unübersichtliches LCD-Zentralinstrument, große Sitzbelegungsanzeige, Spurverlassenswarnung, Fondabteil und Kofferraum knapp 4/2009 71 Tests zur rundumsicht: Zur subjektiven Beurteilung der Sicht aus dem Auto kommen Tests mit Laserlicht 360-Grad-Rundumsicht Sichtfeld nach vorne Dachpfosten und nicht versenkbare Kopfstützen stören den Fahrer beim Blick aus dem Auto. Wie stark sie das tun, wird beim Master-Test mit einem um 360 Grad schwenkbaren Laser gemessen, der in jedem Testwagen montiert wurde. Die beim VW nicht einsehbaren Sektoren ergeben insgesamt nur knapp 89 Grad, also knapp ein Viertel, beim León sind es schon über 100 Grad, Folge der dominanten Dachpfosten. Die eingezogene Heckpartie erschwert den Durchblick beim Fiat. Schlechtester: der Honda Civic mit 131 Grad. bester im test Sichtfeld Parksituation Für den Fahrer bleibt vor jedem Auto ein Bereich Bei diesem Test muss der Laser einen 50 Zenti- Honda Civic VW Golf im Verborgenen. Je größer er ausfällt, desto meter hohen Pylon anvisieren. Das Hindernis steht schwieriger gestaltet sich problemloses Manöv- vor der11,5° rechten Fahrzeugecke und simuliert 16,0° den rieren, da Hindernisse leicht übersehen werden Stoßfänger eines anderen Autos, 7,5°hinter dem der können. Der Master-Test deckt hier deutliche Dif- Testwagen eingeparkt werden soll. Je eher der ferenzen auf. So bieten Audi, Kia, VW und Mercedes Laser auf den Pylon trifft, desto problemloser lässt mit Werten sichCivic einparken. Etwa mit dem Audi A3, bei dem VW unter Golf vier Metern eine relativ gute Honda Übersicht nach vorn. Beim Toyota (5,06 Meter), der Abstand nur 1,20 Meter beträgt. Fast genauso 11,5° 21,5° Peugeot (5,16 Meter) und Citroën (6,1716,0° Meter) gut können es VW (1,29 Meter) und Kia (1,35 fällt die blinde Fläche wegen der teils wuchtigen Meter). 26,5°Mit mehr als zwei Metern bereiten Peu7,5° 22,5° Vorbauten hingegen unangenehm groß aus. geot, Toyota und Citroën12,5° auch hier Probleme. 12,5° schlechtester im test bester im test schlechtester im test 9,0° bester im test 21,5° 26,5° VW Golf Honda Civic VWVW Golf Golf Audi A3 9,0° 12,5° Citroën C4 Audi A3 Citroën C4 13,0° 13,0° Die Beurteilung der Rundumsicht besteht zum einen aus den oben beschriebenen, objektiven Messungen per Laser, zum anderen aus einer subjektiven Einschätzung. Dabei bewerten zwei unterschiedlich große Tester die Übersichtlichkeit statisch sowie im realen Verkehrsgeschehen. Die Bepunktung ergibt sich daher aus einer Kombination beider Tests. Diese mischende Gewichtung ist sinnvoll und nötig, da die Ergebnisse der Einzeldisziplinen zum Teil deutlich differieren. 9,0°9,0° 12,5° 12,5° 22,5° 22,5° 67,0° Elementen sowie eine umfangreiche Sicherheitsausstattung bringen ihn nach vorn. Einfacher Einstieg, luftiger Raumeindruck, gute Rundumsicht, solide Verarbeitung sowie die hohe Variabilität punkten ebenfalls. Sitze umklappen, flachlegen oder ausbauen gelingt selbst Minderbegabten. Schnell wird aus dem Mercedes ein Volumentransporter, der dank demontierbarem Beifahrersitz sogar Sperriges wegstecken kann. Der Rest kommt in praktischen Türtaschen oder dem MaxiHandschuhfach unter. Honda Raumschiff meets Raumtransporter: Im spacigen Korpus des Civic wohnen zwei Seelen. Zum einen die des wild überstylten Zukunfts-Poppers mit einer mehrstufig angelegten Kommandobrücke inklusive diverser Tasten, Regler und Digitalanzeigen. Andererseits beweist sein vernünftig durchdachter Fond nüchternen Pragmatismus. So lässt sich die Rücksitzbank ohne Aufwand schnell und leicht aufstellen, um Platz für Sperriges bis hin zum Mountainbike zu schaffen oder einfach kom- Honda Civic Hölzern ansprechendes, aber sonst sauber gedämpftes Fahrwerk mit Reserven; zielgenaues Handling 70 4/2009 13,0° Opel Astra Motivierter, aber durstiger 1,9-Liter, solide Verarbeitung, übersichtliche Mittelkonsole, teils vertrackte Menüstruktur 22,5° 12,5° 12,5° 21,5° 21,5° 26,5° 26,5° 12,5° Gute Fahrleistungen, relativ laute Innengeräusche, helles Xenonlicht, angenehmer Autobahnkomfort 13,0° 16,0° 16,0° 7,5°7,5° Jörn Thomas, auto motor und sport, Deutschland 67,0° schlechtester im test Honda Honda Civic Civic 11,5° 11,5° „Der Astra ist solide gemacht, wirkt aber angejahrt“ plett flachlegen. Das klappt dank mitschwenkender Sitzfläche mit nur einem Handgriff und dem Resultat eines ebenen, doppelten Ladebodens. Große Kofferraumöffnung, üppige Türtaschen und großes Handschuhfach überzeugen. Gleiches gilt für die körpergerecht konturierten Vordersitze. Hinten logiert man nicht ganz so gemütlich: Die Klappmöglichkeit schränkt den Komfort der Bank spürbar ein. Auch der Federungskomfort erfordert Kompromissbereitschaft. So weigert sich das Fahrwerk mit Verbundlen- Gewöhnungsbedürftig: Bedienung und Instrumentarium; Rückfahrkamera kerachse hinten, kurze Unebenheiten sauber zu absorbieren. Längere Wellen und große Asphaltbrecher kassiert es dank sauberer Dämpfung besser, der Honda bleibt selbst auf zerfurchten Pisten zielgenau und einfach beherrschbar. Feinfühlige notieren jedoch eine synthetische Note in der Lenkung. Beim Einlenken proportional ansprechend, reagiert sie beim Zurücklenken bisweilen etwas zu spontan, was bei zügiger Landstraßenfahrt zu Nervosität führt. Ansonsten präsentiert sich der Civic mit seinem drehfreudigen, unter Last metallisch klingenden 2,2-Liter-Motor fahrsicher. Kritik kassieren jedoch sein bauartbedingt schwaches Xenonlicht (Reflexions- statt Projektionssystem), die unter anderem vom Heckspoiler beeinträchtigte, miserable Rundumsicht und der auffallend lange Bremsweg auf μ-split. CitroËn Traditionell spielt Citroën gern die Rolle des frankophilen Polarisierers. Folgerichtig überlässt auch der C4 Normalität anderen, platziert seine digitalen Instrumente in der Mitte des Armaturenträgers, pflastert die feststehende Nabe des Lenkrads mit Walzen und Tasten zur Bedienung von Infotainment und Tempomat. Die leichtgängig-entkoppelte Lenkung zielt eher auf Komfort- denn Idealliniensucher. Ähnlich wie die nachgiebig gepolsterten Sitze: für die einen durchgesessen, für die anderen voll flauschigem Sofa-Flair. Unstrittig bleiben dagegen die saubere Dämpfung und die üppige Sicherheitsausstattung inklusive SpurverlassensWarner sowie das helle Xenonlicht. Dunkler wird es für den C4 auf dem Testgelände, wo er beim doppelten Spurwechsel trotz ESP kräftig übersteuert und nur durch schnelle Korrekturen auf Kurs bleibt. Auch beim Raumangebot besteht Verbesserungspotenzial. Sowohl der Platz für Hinterbänkler wie das Kofferraumvolumen leiden unter dem Karosserieschnitt mit der stark abfallenden Dachlinie. Ein Manko, das auch die Rundumsicht beeinträchtigt. Der jüngst modifizierte Diesel mit nunmehr 140 PS erhellt die Mienen wieder. Er startet flüssig schon aus niedrigen Drehzahlen, zieht homogen durch, ist ebenso kultiviert wie ökonomisch. Lediglich die Schaltung könnte exakter arbeiten. Opel Einst als vielversprechender GolfSchläger angetreten, muss sich der Astra dem Erzfeind inzwischen deutlich geschlagen geben – obwohl sein 150 PS starker Vierventil-Diesel heftige Gegenwehr leistet. Er beschleunigt den nur 1382 Kilogramm schweren Opel als Einzigen im Feld unter neun Sekunden auf Tempo 100, ist beim Durchzug ganz vorn dabei und spricht spontan auf Befehle an. Auf Kosten des Verbrauchs, der mit 7,4 L/100 km etwas höher ausfällt als der Schnitt der Kandidaten. Trotz der guten Messwerte erscheint der Astra-Innenraum subjektiv beengt. Zudem kosten knapp geschnittene, hart gepolsterte Sitze, zum Teil tief angeordnete Bedienelemente in der Mittelkonsole sowie nur wenige Ablagen Sympathien. Mit seiner bis in die Ecken soliden Verarbeitung und dem beim Testwagen serienmäßigen, hell strahlenden Xenonlicht kann er diese zum Teil zurückgewinnen. Seiner Federung fällt das schon schwerer. Obwohl auch mit adaptiven Dämpfern erhältlich, tritt der Astra zum Master-Test mit seinem konventionellen Fahrwerk an. Es arbeitet straff, Citroën C4 Große Klappe, üppiger, gut nutzbarer Kofferraum, ausgefeilte und variable Sitzklapptechnik Beim doppelten Spurwechsel übersteuert der komfortable C4 stark, bleibt ansonsten aber unkritisch und sicher www.auto-motor-und-sport.de Extravagante Bedienlösungen, unübersichtliches LCD-Zentralinstrument, große Sitzbelegungsanzeige, Spurverlassenswarnung, Fondabteil und Kofferraum knapp 4/2009 71 Technische daten und messwerte Fahrzeugtyp Motorbauart/Zylinderzahl Hubraum cm3 Leistung kW (PS) bei 1/min max. Drehmoment Nm bei 1/min Schadstoffeinstufung CO2-Ausstoß g/km Leergewicht/Zuladung kg Audi A3 Sportback 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4200 320 bei 1750 Euro 5 134 1461/459 BMW 118d Reihe/4 1995 105 (143) 4000 300 bei 1750 Euro 5 119 1422/408 Citroën C4 HDi 140 Reihe/4 1997 103 (140) 4000 320 bei 2000 Euro 5 139 1412/437 Fiat Bravo 1.9 Multijet 16V Reihe/4 1910 110 (150) 4000 320 bei 2000 Euro 4 149 1462/408 Ford Focus 2.0 TDCi Reihe/4 1997 100 (136) 4000 320 bei 2000 Euro 4 144 1447/428 Honda Civic 2.2 i-CTDi Reihe/4 2204 103 (140) 4000 340 bei 2000 Euro 4 135 1451/439 Kia Cee’d 2.0 CRDi Reihe/4 1991 103 (140) 3800 305 bei 1800 Euro 4 149 1437/443 Länge × Breite × Höhe mm 4292 × 1765 × 1423 4239 × 1748 × 1421 4260 × 1773 × 1458 4336 × 1792 × 1498 4337 × 1839 × 1497 4255 × 1765 × 1460 4235 × 1790 × 1480 Radstand Wendekreis links/rechts Gepäckraum Tankinhalt Innenbreite vorn/hinten Innenhöhe vorn/hinten Normsitzraum Testwagenbereifung mm m L/VDA L mm mm mm Kraftübertragung Beschleunigung s 0 – 80 km/h 0 – 100 km/h 0 – 120 km/h 0 – 130 km/h 0 – 140 km/h 0 – 160 km/h Elastizität* s 60 – 100 km/h (IV./V. G.) 80 – 120 km/h (V./VI. G.) Höchstgeschw. km/h Bremsweg m aus 100 km/h kalt leer aus 100 km/h kalt beladen aus 100 km/h warm beladen aus 140 km/h kalt leer µ-split-Bremsweg Testverbrauch L/100 km min. (ams-Verbrauchsrunde) Reichweite km Innengeräusch dB(A) bei 80 km/h bei 100 km/h bei 130 km/h Fahrversuche leer/beladen km/h Slalom 18 m ISO-Wedeltest VDA-Ausweichgasse Einfahrgeschwindigkeit Ausfahrgeschwindigkeit Doppelter Spurwechsel bei Nässe Einfahr-/Ausfahrgeschwindigkeit Kurvenstabilität Kreisbahn nass (60 m) Rundumsicht 360-Grad-Rundumsicht (Verdeckung in %) Ausparksituation (Verdeckung in m) Sichtfeldbegrenzung nach vorn (Verdeckung in m) Grundpreis Euro Mercedes A 200 CDI Reihe/4 1991 103 (140) 4200 300 bei 1600 Euro 4 138 1403/477 Opel Astra 1.9 CDTi Reihe/4 1910 110 (150) 4000 320 bei 2000 Euro 4 154 1382/518 Peugeot 308 HDi 140 Reihe/4 1997 103 (140) 4000 320 bei 2000 Euro 5 144 1480/441 Renault Mégane dCi 130 Reihe/4 1870 96 (130) 3750 300 bei 1750 Euro 4 135 1416/413 Seat León 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4000 320 bei 1750 Euro 4 153 1409/476 Toyota Auris 2.0 D-4D Reihe/4 1998 93 (126) 3600 300 bei 1800 Euro 4 151 1437/453 VW Golf 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4200 320 bei 1750 Euro 5 129 1423/487 3883 × 1764 × 1593 4249 × 1753 × 1460 2578 10,9/10,6 370/1100 55 1455/1430 1000/945 680 225/45 R 17 W Pirelli P Zero Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2660 10,5/10,2 330/1150 51 1420/1415 995/950 610 205/55 R 16 W Michelin Pilot Primacy Hinterradantrieb Sechsganggetriebe 2608 11,2/11,4 320/1023 60 1425/1425 1100/930 680 205/50 R 17 W Michelin Pilot Exalto Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2600 11,0/10,9 400/1175 57 1460/1460 1015/960 670 225/40 R 18 W Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2640 11,3/11,4 396/1258 53 1440/1470 1035/955 685 205/55 R 16 V Pirelli P7 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2620 11,7/11,7 456/1352 50 1435/1455 1000/950 740 225/45 R 17 W Michelin Pilot Sport Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2650 11,0/11,0 340/1300 53 1475/1455 970/970 735 205/55 R 16 V Michelin Energy Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2568 11,2/11,1 435/1370 54 1435/1445 970/970 670 195/55 R 16 V Bridgestone Turanza ER300 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2614 11,2/11,6 380/1295 52 1425/1420 1000/980 705 205/55 R 16 V Bridgestone Turanza ER300 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2608 12,0/11,9 348/1201 60 1455/1465 1015/940 650 225/45 R 17 W Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2641 11,2/11,2 405/1162 60 1460/1420 1030/970 660 205/50 R 17 V Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2578 10,9/11,2 341/1166 55 1450/1425 1010/940 710 225/40 R 18 Y Bridgestone Potenza Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2600 10,9/11,2 354/1335 55 1425/1425 1020/965 685 205/55 R 16 W Bridgestone Turanza Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2578 10,7/10,8 350/1305 55 1465/1445 1040/975 720 225/45 R 17 Y Dunlop SP Sport 01 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 6,6 9,4 13,6 16,0 18,6 26,3 6,3 9,4 13,1 15,8 18,4 24,8 6,6 9,6 13,6 16,4 19,4 27,1 6,4 9,2 13,8 16,1 18,9 27,8 6,9 9,8 14,2 16,5 19,3 27,5 6,2 9,1 13,2 15,6 18,3 26,0 7,4 10,3 15,1 17,6 20,5 30,3 6,8 9,6 13,8 16,2 19,1 26,8 6,3 8,9 12,9 15,1 17,6 25,3 6,7 9,8 14,2 16,7 19,8 27,9 6,5 9,6 14,0 16,5 19,6 29,2 6,6 9,4 13,8 16,3 19,4 29,6 6,9 10,1 15,0 17,7 21,0 32,4 6,6 10,0 14,1 17,0 20,3 27,8 6,8/9,3 9,4/12,1 207 7,9/12,6 12,1/16,5 210 6,9/10,4 9,4/13,2 207 7,1/10,3 10,1/14,2 209 6,5/9,1 9,2/11,6 203 6,9/9,6 9,5/12,5 205 6,9/10,0 10,1/14,9 205 7,2/10,5 10,2/12,2 201 5,8/9,3 8,5/11,3 208 6,9/10,0 9,6/12,1 205 6,6/9,4 9,7/12,6 205 6,4/8,8 9,1/11,4 205 7,5/11,1 10,9/14,2 195 7,5/12,0 10,9/14,9 209 39 39 39 75 116 6,9 4,5 797 38 38 37 73 107 6,7 4,7 761 39 39 40 77 106 7,0 5,2 857 39 39 39 76 117 7,6 5,8 750 39 39 40 77 114 7,3 5,1 726 38 39 42 76 124 7,2 4,7 694 39 39 42 77 104 7,2 5,1 736 38 39 39 75 124 6,9 5,0 783 39 39 39 76 132 7,4 5,3 703 39 38 40 76 116 7,2 5,2 833 39 39 38 75 125 6,9 4,5 870 39 39 39 76 112 7,4 5,3 743 39 39 39 76 135 7,1 4,7 775 39 39 39 76 115 6,7 4,3 821 65 68 71 64 66 70 64 67 70 66 68 72 66 67 72 66 69 72 65 68 71 65 67 70 68 70 72 64 66 71 64 66 69 67 70 72 66 67 71 66 68 72 63,6/63,5 129,4/126,5 63,9/63,8 130,7/128,6 62,2/61,5 127,7/127,3 62,9/62,0 127,3/126,1 61,8/60,4 127,7/126,9 63,6/63,0 128,2/125,7 59,7/58,9 124,5/123,0 58,4/57,4 124,9/123,0 61,7/61,0 126,9/124,9 62,9/61,9 129,8/129,0 62,9/62,4 127,3/125,7 64,6/64,3 129,4/127,3 60,0/60,2 125,7/124,9 63,2/61,7 128,2/126,5 71/70 43/47 72/71 46/49 70/70 50/49 72/70 46/50 69/69 51/45 73/73 49/49 70/70 47/45 70/70 45/44 70/70 46/43 72/71 49/50 70/70 48/42 71/69 42/42 70/70 50/44 71/70 54/53 101/87 106/93 98/81 101/88 98/81 101/83 101/83 100/83 102/88 98/86 103/83 98/86 100/85 101/90 55,8 56,3 55,8 55,5 54,0 53,8 52,9 54,0 55,8 55,3 56,5 56,7 55,3 56,5 26,8 27,2 27,4 32,2 26,8 36,4 26,0 26,7 28,2 26,7 25,3 27,9 25,8 24,6 1,20 1,57 2,38 1,58 1,53 1,59 1,35 1,72 1,52 2,10 1,79 1,53 2,15 1,29 3,79 4,44 6,17 4,11 4,27 4,93 3,82 3,97 4,01 5,16 4,23 4,00 5,06 3,81 25 250,– 26 000,– 23 950,– 22 900,– 22 500,– 22 990,– 22 090,– 28 233,– 23 745,– 23 700,– 21 650,– 23 990,– 20 100,– 24 850,– Toyota Auris 4276 × 1815 × 1498 4295 × 1808 × 1471 4315 × 1768 × 1458 4220 × 1760 × 1515 4199 × 1779 × 1479 * für die Punktwertung sind die im zweithöchsten (60 bis 100 km/h) und höchsten (80 bis 120 km/h) Gang erzielten Werte maßgebend Träges, aber unkritisches Handling; auf der nassen Kreisbahn erhöhter Korrekturbedarf Instrumente mit digitalen Extra-Infos, Schaltempfehlung, serienmäßig abschaltbarer Beifahrerairbag, mittelmäßige Ergebnisse bei Fahr- und Bremsmessungen, zu langer Bremsweg auf μ-split Spotlight Umfassende Sicherheit nicht selbstverständlich ESP gehört in der Kompaktklasse ebenso zum Serienstandard wie Seitenairbags vorn – jedenfalls in Deutschland. Für seitliche Kopfairbags vorn und hinten kassieren einige hier wie im Ausland extra (etwa Mercedes und VW). Auch ESP ist nur bei BMW, Mercedes und Honda europaweit aufpreisfrei. Zum relativ einheitlich ausgestatteten Citroën C4 gehört auch ein abschaltbarer Beifahrerairbag, den es beim Opel Astra nur in Verbindung mit einem Transponder-Kindersitz gibt. Civic-Fahrer (außer in Deutschland und Polen) müssen darauf komplett verzichten, im Seat León ist er entweder Serie, optional oder nicht zu haben. Auch den Bremsassistenten gönnen die Spanier nicht allen Nationen aufpreisfrei. Nachbessern! 72 4/2009 wirkt auf mittleren Unebenheiten hüpfig und unruhig. Lange Wellen kassiert der Astra gelassen, neigt selbst bei voller Zuladung (518 Kilogramm) weder zum Durchschlagen noch zu störenden Vertikalhüben. Die angemessen exakte Lenkung dokumentiert ihre Abneigung gegen Schlechtwegstrecken mit deutlichen Stößen. Kurven umrundet der Opel neutral bis übersteuernd, jedoch nicht so rund wie die Besten des Genres. Mit 132 Metern gehört er beim Bremsen auf µ-split zu den Schlechten. Toyota Weg mit dem geschmacksneutralen Corolla-Image: So oder ähnlich könnte der Auris-Auftrag lauten. Ablesbar an den expressiven Formen im Innenraum mit der hoch platzierten, geschwungenen Mittelkonsole und dem bogenförmigen Griff der Feststellbremse. Der Schalthebel ist bequem erreichbar, die Rundins- www.auto-motor-und-sport.de trumente mit ihren Extra-Displays auffällig gestylt, aber akzeptabel ablesbar. Zwischen ihnen sitzt die Anzeige zur Schaltempfehlung, die zu ökonomischer Fahrweise erziehen soll. Mit 7,1 L/100 km rangiert der 126 PS starke Zweiliter dennoch nur im Mittelfeld – wie bei den Fahrleistungen. Angesichts des Leistungsmankos sowie des lang übersetzten sechsten Ganges der exakt bedienbaren Schaltung bietet der Zweiliter aber insgesamt eine ordentliche Vorstellung. Lediglich in kaltem Zustand sowie unter Last missfällt er durch vernehmliches Nageln. Ebenfalls schwach: das Halogenlicht sowie die Verarbeitung im Innenraum. Die Oberflächen des Armaturenträgers sowie die Mittelkonsole wirken instabil und verwindungsfreudig. Verwandlungsfreudig zeigt sich die Rücksitzbank: Nach einem Griff liegt die Lehne flach, die Sitzfläche schwenkt mit, was eine fast ebene Ladefläche und ein ma- 4/2009 73 Technische daten und messwerte Fahrzeugtyp Motorbauart/Zylinderzahl Hubraum cm3 Leistung kW (PS) bei 1/min max. Drehmoment Nm bei 1/min Schadstoffeinstufung CO2-Ausstoß g/km Leergewicht/Zuladung kg Audi A3 Sportback 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4200 320 bei 1750 Euro 5 134 1461/459 BMW 118d Reihe/4 1995 105 (143) 4000 300 bei 1750 Euro 5 119 1422/408 Citroën C4 HDi 140 Reihe/4 1997 103 (140) 4000 320 bei 2000 Euro 5 139 1412/437 Fiat Bravo 1.9 Multijet 16V Reihe/4 1910 110 (150) 4000 320 bei 2000 Euro 4 149 1462/408 Ford Focus 2.0 TDCi Reihe/4 1997 100 (136) 4000 320 bei 2000 Euro 4 144 1447/428 Honda Civic 2.2 i-CTDi Reihe/4 2204 103 (140) 4000 340 bei 2000 Euro 4 135 1451/439 Kia Cee’d 2.0 CRDi Reihe/4 1991 103 (140) 3800 305 bei 1800 Euro 4 149 1437/443 Länge × Breite × Höhe mm 4292 × 1765 × 1423 4239 × 1748 × 1421 4260 × 1773 × 1458 4336 × 1792 × 1498 4337 × 1839 × 1497 4255 × 1765 × 1460 4235 × 1790 × 1480 Radstand Wendekreis links/rechts Gepäckraum Tankinhalt Innenbreite vorn/hinten Innenhöhe vorn/hinten Normsitzraum Testwagenbereifung mm m L/VDA L mm mm mm Kraftübertragung Beschleunigung s 0 – 80 km/h 0 – 100 km/h 0 – 120 km/h 0 – 130 km/h 0 – 140 km/h 0 – 160 km/h Elastizität* s 60 – 100 km/h (IV./V. G.) 80 – 120 km/h (V./VI. G.) Höchstgeschw. km/h Bremsweg m aus 100 km/h kalt leer aus 100 km/h kalt beladen aus 100 km/h warm beladen aus 140 km/h kalt leer µ-split-Bremsweg Testverbrauch L/100 km min. (ams-Verbrauchsrunde) Reichweite km Innengeräusch dB(A) bei 80 km/h bei 100 km/h bei 130 km/h Fahrversuche leer/beladen km/h Slalom 18 m ISO-Wedeltest VDA-Ausweichgasse Einfahrgeschwindigkeit Ausfahrgeschwindigkeit Doppelter Spurwechsel bei Nässe Einfahr-/Ausfahrgeschwindigkeit Kurvenstabilität Kreisbahn nass (60 m) Rundumsicht 360-Grad-Rundumsicht (Verdeckung in %) Ausparksituation (Verdeckung in m) Sichtfeldbegrenzung nach vorn (Verdeckung in m) Grundpreis Euro Mercedes A 200 CDI Reihe/4 1991 103 (140) 4200 300 bei 1600 Euro 4 138 1403/477 Opel Astra 1.9 CDTi Reihe/4 1910 110 (150) 4000 320 bei 2000 Euro 4 154 1382/518 Peugeot 308 HDi 140 Reihe/4 1997 103 (140) 4000 320 bei 2000 Euro 5 144 1480/441 Renault Mégane dCi 130 Reihe/4 1870 96 (130) 3750 300 bei 1750 Euro 4 135 1416/413 Seat León 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4000 320 bei 1750 Euro 4 153 1409/476 Toyota Auris 2.0 D-4D Reihe/4 1998 93 (126) 3600 300 bei 1800 Euro 4 151 1437/453 VW Golf 2.0 TDI Reihe/4 1968 103 (140) 4200 320 bei 1750 Euro 5 129 1423/487 3883 × 1764 × 1593 4249 × 1753 × 1460 2578 10,9/10,6 370/1100 55 1455/1430 1000/945 680 225/45 R 17 W Pirelli P Zero Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2660 10,5/10,2 330/1150 51 1420/1415 995/950 610 205/55 R 16 W Michelin Pilot Primacy Hinterradantrieb Sechsganggetriebe 2608 11,2/11,4 320/1023 60 1425/1425 1100/930 680 205/50 R 17 W Michelin Pilot Exalto Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2600 11,0/10,9 400/1175 57 1460/1460 1015/960 670 225/40 R 18 W Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2640 11,3/11,4 396/1258 53 1440/1470 1035/955 685 205/55 R 16 V Pirelli P7 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2620 11,7/11,7 456/1352 50 1435/1455 1000/950 740 225/45 R 17 W Michelin Pilot Sport Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2650 11,0/11,0 340/1300 53 1475/1455 970/970 735 205/55 R 16 V Michelin Energy Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2568 11,2/11,1 435/1370 54 1435/1445 970/970 670 195/55 R 16 V Bridgestone Turanza ER300 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2614 11,2/11,6 380/1295 52 1425/1420 1000/980 705 205/55 R 16 V Bridgestone Turanza ER300 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2608 12,0/11,9 348/1201 60 1455/1465 1015/940 650 225/45 R 17 W Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2641 11,2/11,2 405/1162 60 1460/1420 1030/970 660 205/50 R 17 V Continental Sport Contact 3 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2578 10,9/11,2 341/1166 55 1450/1425 1010/940 710 225/40 R 18 Y Bridgestone Potenza Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2600 10,9/11,2 354/1335 55 1425/1425 1020/965 685 205/55 R 16 W Bridgestone Turanza Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 2578 10,7/10,8 350/1305 55 1465/1445 1040/975 720 225/45 R 17 Y Dunlop SP Sport 01 Vorderradantrieb Sechsganggetriebe 6,6 9,4 13,6 16,0 18,6 26,3 6,3 9,4 13,1 15,8 18,4 24,8 6,6 9,6 13,6 16,4 19,4 27,1 6,4 9,2 13,8 16,1 18,9 27,8 6,9 9,8 14,2 16,5 19,3 27,5 6,2 9,1 13,2 15,6 18,3 26,0 7,4 10,3 15,1 17,6 20,5 30,3 6,8 9,6 13,8 16,2 19,1 26,8 6,3 8,9 12,9 15,1 17,6 25,3 6,7 9,8 14,2 16,7 19,8 27,9 6,5 9,6 14,0 16,5 19,6 29,2 6,6 9,4 13,8 16,3 19,4 29,6 6,9 10,1 15,0 17,7 21,0 32,4 6,6 10,0 14,1 17,0 20,3 27,8 6,8/9,3 9,4/12,1 207 7,9/12,6 12,1/16,5 210 6,9/10,4 9,4/13,2 207 7,1/10,3 10,1/14,2 209 6,5/9,1 9,2/11,6 203 6,9/9,6 9,5/12,5 205 6,9/10,0 10,1/14,9 205 7,2/10,5 10,2/12,2 201 5,8/9,3 8,5/11,3 208 6,9/10,0 9,6/12,1 205 6,6/9,4 9,7/12,6 205 6,4/8,8 9,1/11,4 205 7,5/11,1 10,9/14,2 195 7,5/12,0 10,9/14,9 209 39 39 39 75 116 6,9 4,5 797 38 38 37 73 107 6,7 4,7 761 39 39 40 77 106 7,0 5,2 857 39 39 39 76 117 7,6 5,8 750 39 39 40 77 114 7,3 5,1 726 38 39 42 76 124 7,2 4,7 694 39 39 42 77 104 7,2 5,1 736 38 39 39 75 124 6,9 5,0 783 39 39 39 76 132 7,4 5,3 703 39 38 40 76 116 7,2 5,2 833 39 39 38 75 125 6,9 4,5 870 39 39 39 76 112 7,4 5,3 743 39 39 39 76 135 7,1 4,7 775 39 39 39 76 115 6,7 4,3 821 65 68 71 64 66 70 64 67 70 66 68 72 66 67 72 66 69 72 65 68 71 65 67 70 68 70 72 64 66 71 64 66 69 67 70 72 66 67 71 66 68 72 63,6/63,5 129,4/126,5 63,9/63,8 130,7/128,6 62,2/61,5 127,7/127,3 62,9/62,0 127,3/126,1 61,8/60,4 127,7/126,9 63,6/63,0 128,2/125,7 59,7/58,9 124,5/123,0 58,4/57,4 124,9/123,0 61,7/61,0 126,9/124,9 62,9/61,9 129,8/129,0 62,9/62,4 127,3/125,7 64,6/64,3 129,4/127,3 60,0/60,2 125,7/124,9 63,2/61,7 128,2/126,5 71/70 43/47 72/71 46/49 70/70 50/49 72/70 46/50 69/69 51/45 73/73 49/49 70/70 47/45 70/70 45/44 70/70 46/43 72/71 49/50 70/70 48/42 71/69 42/42 70/70 50/44 71/70 54/53 101/87 106/93 98/81 101/88 98/81 101/83 101/83 100/83 102/88 98/86 103/83 98/86 100/85 101/90 55,8 56,3 55,8 55,5 54,0 53,8 52,9 54,0 55,8 55,3 56,5 56,7 55,3 56,5 26,8 27,2 27,4 32,2 26,8 36,4 26,0 26,7 28,2 26,7 25,3 27,9 25,8 24,6 1,20 1,57 2,38 1,58 1,53 1,59 1,35 1,72 1,52 2,10 1,79 1,53 2,15 1,29 3,79 4,44 6,17 4,11 4,27 4,93 3,82 3,97 4,01 5,16 4,23 4,00 5,06 3,81 25 250,– 26 000,– 23 950,– 22 900,– 22 500,– 22 990,– 22 090,– 28 233,– 23 745,– 23 700,– 21 650,– 23 990,– 20 100,– 24 850,– Toyota Auris 4276 × 1815 × 1498 4295 × 1808 × 1471 4315 × 1768 × 1458 4220 × 1760 × 1515 4199 × 1779 × 1479 * für die Punktwertung sind die im zweithöchsten (60 bis 100 km/h) und höchsten (80 bis 120 km/h) Gang erzielten Werte maßgebend Träges, aber unkritisches Handling; auf der nassen Kreisbahn erhöhter Korrekturbedarf Instrumente mit digitalen Extra-Infos, Schaltempfehlung, serienmäßig abschaltbarer Beifahrerairbag, mittelmäßige Ergebnisse bei Fahr- und Bremsmessungen, zu langer Bremsweg auf μ-split Spotlight Umfassende Sicherheit nicht selbstverständlich ESP gehört in der Kompaktklasse ebenso zum Serienstandard wie Seitenairbags vorn – jedenfalls in Deutschland. Für seitliche Kopfairbags vorn und hinten kassieren einige hier wie im Ausland extra (etwa Mercedes und VW). Auch ESP ist nur bei BMW, Mercedes und Honda europaweit aufpreisfrei. Zum relativ einheitlich ausgestatteten Citroën C4 gehört auch ein abschaltbarer Beifahrerairbag, den es beim Opel Astra nur in Verbindung mit einem Transponder-Kindersitz gibt. Civic-Fahrer (außer in Deutschland und Polen) müssen darauf komplett verzichten, im Seat León ist er entweder Serie, optional oder nicht zu haben. Auch den Bremsassistenten gönnen die Spanier nicht allen Nationen aufpreisfrei. Nachbessern! 72 4/2009 wirkt auf mittleren Unebenheiten hüpfig und unruhig. Lange Wellen kassiert der Astra gelassen, neigt selbst bei voller Zuladung (518 Kilogramm) weder zum Durchschlagen noch zu störenden Vertikalhüben. Die angemessen exakte Lenkung dokumentiert ihre Abneigung gegen Schlechtwegstrecken mit deutlichen Stößen. Kurven umrundet der Opel neutral bis übersteuernd, jedoch nicht so rund wie die Besten des Genres. Mit 132 Metern gehört er beim Bremsen auf µ-split zu den Schlechten. Toyota Weg mit dem geschmacksneutralen Corolla-Image: So oder ähnlich könnte der Auris-Auftrag lauten. Ablesbar an den expressiven Formen im Innenraum mit der hoch platzierten, geschwungenen Mittelkonsole und dem bogenförmigen Griff der Feststellbremse. Der Schalthebel ist bequem erreichbar, die Rundins- www.auto-motor-und-sport.de trumente mit ihren Extra-Displays auffällig gestylt, aber akzeptabel ablesbar. Zwischen ihnen sitzt die Anzeige zur Schaltempfehlung, die zu ökonomischer Fahrweise erziehen soll. Mit 7,1 L/100 km rangiert der 126 PS starke Zweiliter dennoch nur im Mittelfeld – wie bei den Fahrleistungen. Angesichts des Leistungsmankos sowie des lang übersetzten sechsten Ganges der exakt bedienbaren Schaltung bietet der Zweiliter aber insgesamt eine ordentliche Vorstellung. Lediglich in kaltem Zustand sowie unter Last missfällt er durch vernehmliches Nageln. Ebenfalls schwach: das Halogenlicht sowie die Verarbeitung im Innenraum. Die Oberflächen des Armaturenträgers sowie die Mittelkonsole wirken instabil und verwindungsfreudig. Verwandlungsfreudig zeigt sich die Rücksitzbank: Nach einem Griff liegt die Lehne flach, die Sitzfläche schwenkt mit, was eine fast ebene Ladefläche und ein ma- 4/2009 73 master-test 2009: gesamtwertung Fahrzeugtyp (Maximalpunktzahl) ▶ Karosserie Innenmaße (20) Raumgefühl (15) Kofferraum (15) Zuladung (10) Variabilität (10) Standardausstattung (10) Zusatzausstattung (5) Qualitätsanmutung (15) SUMME (100) ▶ fahrkomfort Federung leer (25) Federung beladen (15) Sitze vorn (20) Sitze hinten (10) Klimatisierung (10) Innengeräusch-Messwerte (5) Geräuscheindruck (15) SUMME (100) ▶ antrieb Laufkultur (10) Durchzugskraft/Leistungsent. (15) Schaltung/Getriebeabstufung (10) Beschl./Höchstgeschwindigkeit(20) Elastizität (20) Testverbrauch (20) Reichweite (5) SUMME (100) Sicherheit ▶ bediensicherheit Sicherheitsausstattung (40) Instrumente (5) Bedienung (15) Übersichtlichkeit (20) Lichttest (20) SUMME (100) ▶ Fahrsicherheit Kurvenstabilität (10) ISO-Wedeltest (10) Doppelter Spurwechsel nass (10) VDA-Ausweichtest (10) Slalom-Test (10) Handling (20) Lenkung (10) Wendekreis (5) Traktion/Wintertauglichkeit (10) Geradeauslauf/Windempfindl. (5) SUMME (100) ▶ bremsen Bremsweg leer (100 km/h)(10) Bremsweg kalt beladen (”) (10) Bremsweg warm beladen (”) (10) Bremsweg aus 130 km/h (5) Pedalgefühl (5) µ-split-Stabilität (5) µ-split-Bremsweg (5) SUMME (50) Gesamtwertung (550) VW Golf 2.0 TDI Audi A3 Sportback 2.0 TDI Peugeot 308 HDi 140 Seat León 2.0 TDI BMW 118d Renault Mégane dCi 130 Ford Focus 2.0 TDCi Mercedes A 200 CDI Honda Civic 2.2 i-CTDi Opel Astra 1.9 CDTi Citroën C4 HDi 140 Toyota Auris 2.0 D-4D Fiat Bravo 1.9 Multijet Kia Cee’d 2.0 CRDi 19 14 10 10 7 9 3 14 86 15 11 11 9 6 9 3 15 79 17 13 10 8 8 10 3 12 81 15 10 9 9 6 9 4 10 72 12 8 9 7 6 9 3 12 66 16 11 11 6 7 9 3 12 75 18 13 11 8 7 9 3 10 79 15 13 13 9 10 9 3 13 85 17 12 14 8 10 8 3 10 82 16 11 11 10 6 9 3 11 77 15 11 8 8 7 10 3 10 72 16 12 11 8 8 8 3 8 74 17 11 11 7 7 9 3 9 74 18 13 9 8 8 9 4 9 78 24 15 19 9 8 4 14 93 21 14 19 6 8 4 12 84 23 10 16 7 8 5 12 81 20 12 18 5 8 4 9 76 18 8 18 5 8 5 13 75 22 13 17 6 8 5 11 82 20 12 16 6 8 4 7 73 15 9 14 7 8 4 7 64 17 10 17 5 8 4 9 70 17 9 15 7 8 3 10 69 18 12 12 6 8 5 12 73 17 11 14 6 8 4 10 70 13 8 14 5 8 4 9 61 15 8 13 6 8 4 8 62 8 10 8 18 13 18 5 80 8 11 8 19 16 17 5 84 8 11 6 19 16 16 5 81 7 13 8 19 17 15 4 83 8 11 7 19 13 18 4 80 8 11 7 19 16 17 5 83 7 11 6 19 16 16 4 79 6 12 7 18 15 17 5 80 7 11 8 20 16 16 4 82 7 13 5 20 16 15 4 80 8 10 6 19 15 17 5 80 7 10 6 17 14 16 4 74 7 11 5 20 15 15 4 77 7 9 4 17 14 16 4 71 24 5 13 15 12 69 22 5 12 15 18 72 23 4 12 9 18 66 21 5 12 12 17 67 23 5 14 11 14 67 21 3 10 13 16 63 21 5 11 12 14 63 23 5 14 16 18 76 22 2 12 7 12 55 21 4 11 12 17 65 23 2 10 9 18 62 21 4 11 11 12 59 22 2 9 10 12 55 23 4 11 16 12 66 10 9 6 10 9 18 10 2 8 5 87 8 9 6 7 9 18 9 2 8 5 81 7 10 5 8 8 16 7 2 7 5 75 9 9 4 7 10 19 9 2 7 5 81 9 10 10 8 9 16 9 3 6 4 84 8 7 7 6 8 16 7 2 7 5 73 6 8 6 6 6 17 8 2 7 5 71 6 5 7 6 4 11 5 2 7 4 57 6 9 7 9 9 16 7 1 6 5 75 7 7 8 6 6 14 7 1 6 5 67 7 8 3 8 7 14 6 2 7 4 66 7 6 7 7 5 13 6 2 7 5 65 8 7 7 8 8 13 6 2 6 4 69 5 5 7 6 5 12 4 2 7 5 58 6 6 6 4 5 5 3 35 450 6 6 6 4 4 4 3 33 433 6 7 4 4 4 5 3 33 417 6 6 6 4 4 5 3 34 413 7 7 8 5 5 4 4 40 412 6 6 7 4 5 5 2 35 411 6 6 5 4 4 5 3 33 398 7 6 6 4 4 5 2 34 396 7 6 3 4 4 5 2 31 395 6 6 6 4 4 5 1 32 390 6 6 5 4 4 4 4 33 386 6 6 6 4 4 5 1 32 374 6 6 6 4 4 5 3 34 370 6 6 3 4 4 4 4 31 366 sehr gut sehr gut gut gut gut gut befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend ausreichend ausreichend Partner-Zeitschriften im Master-Test 2009 Bulgarien Deutschland Griechenland Kroatien Norwegen Polen Rumänien 74 4/2009 Schweden Slowakei Tschechien Türkei Schweiz Spanien Frankreich Portugal Ungarn ximales Volumen von 1335 Litern ermöglicht. Große Türtaschen und das geräumige Doppelstock-Handschuhfach – allerdings in preiswerter Hartplastik-Anmutung – unterstreichen die Praxistalente des Auris. Sein Handling wird unter anderem von der inhomogen ansprechenden Synthetik-Lenkung bestimmt. So bewegt sich der 1,4-Tonner im Parcours und auf der Piste etwas träge, aber kalkulierbar und unproblematisch. Er zählt weder zu den noto- 1. VW Viel Platz, langstreckentauglicher Federungs- und Sitzkomfort, einfache Bedienung, standfeste Bremsen sowie sein sicheres Handling bringen dem sorgfältig verarbeiteten Golf Platz eins. 2. Audi Der A3 Sportback verbindet agiles Handling mit ordentlichem Komfort und hoher Fahrsicherheit. Er ist top verarbeitet und einfach bedienbar, aber etwas knapp geschnitten und wenig variabel. 3. Peugeot Generöses Platzangebot, ansprechender Federungskomfort und ordentliche Qualitätsanmutung gefallen ebenso wie die gute Sicherheitsausstattung. Störend: die leichte Übersteuertendenz des 308. 4. Seat Konsequent Richtung Dynamik ausgelegt, punktet der nur durchschnittlich geräumige León mit kraftvollem Antritt und präzisem, wenn auch manchmal etwas übermotiviertem Handling. 5. BMW Sein Hinterradantrieb hebt den sparsamen 118d ebenso von der Konkurrenz ab wie das knappe Platzangebot im Fond. Sehr agilem Fahrverhalten steht aber eine spürbare Nervosität gegenüber. 6. Renault Der neue Mégane platziert sich mit einem kultivierten, sparsamen Motor, feinem Federungskomfort und unkritischem Fahrverhalten im vorderen Mittelfeld. Mäßig: Bedienung und Platzangebot im Fond. 7. Ford Die geräumige Karosserie und der durchzugsstarke Zweiliter bringen dem relativ lauten Focus ebenso Punkte wie sein ausgewogener Federungskomfort und das sichere Handling. 9. Honda Variabilität, Platzangebot und der kräftige Civic-Motor überzeugen ebenso wie die gute Sicherheitsausstattung und das insgesamt problemlose Handling. Die Bedienung erfordert allerdings Gewöhnung. 10. Opel Bis auf den ambitioniert antretenden Motor bleibt der relativ durstige Astra im hinteren Mittelfeld stecken. Der Federungskomfort ist ebenso durchschnittlich wie sein Handling. Gut: das Xenonlicht. 11. Citroën Komplizierte Bedienung, teilweise tückisches Fahrverhalten im Handlingtest und die schlechte Übersicht kosten den konsequent komfortablen und leisen C4 Punkte. Helles Xenonlicht. 12. Toyota Ordentliches Platzangebot und praxisgerechte Variabilität genügen nicht, um nach vorn zu kommen. Dazu fällt das Handling des Auris zu träge aus, könnte die Verarbeitung etwas solider wirken. 13. Fiat Stößige, unausgewogene Federung, synthetisches Lenkgefühl und unbefriedigende Bedienung kosten Punkte, die der kräftige, aber durstige Motor und die ansprechenden Handlingwerte nicht aufholen. 14. Kia Geräumige Karosserie, gute Rundumsicht sowie der kurze µ-splitBremsweg bewahren den lauten Cee’d nicht vor dem letzten Platz. Die unkomfortable Federung und das indifferente Handling missfallen. Fiat rühmt sich beim Bravo einer kurzen Entwicklungszeit sowie einem sehr hohen Anteil an Computersimulationen. Am Sinn dieser Strategie kommen beim www.auto-motor-und-sport.de Auf ebener Piste stuckrige und indifferente, auf der Schlechtwegpiste stößige Federung 8. Mercedes Vorbildlicher Variabilität, guter Sicherheitsausstattung und einfacher Bedienung stehen bei der übersichtlichen A-Klasse ein indifferentes Fahrverhalten sowie ein hohes Geräuschniveau gegenüber. rischen Untersteuerern noch zu den tückischen Lastwechsel-Schwenkern, bietet überdies eine umfangreiche Sicherheitsausstattung inklusive sieben Airbags. Was bleibt, ist der zu lange Bremsweg auf μ-split (135 Meter). Fiat Fiat Bravo Auch ohne City-Modus leichtgängigsynthetische Lenkung; schicke, aber bei Dämmerung kaum ablesbare Rund- instrumente; mäßig kultivierter, kräftiger, durchzugsstarker 1,9-Liter-Motor Fahren Zweifel auf. Schon auf gut gepflegten Landstraßen und Autobahnen missfällt der auf der Stilo-Plattform basierende, geräumige Bravo mit einer stößigen, stuckrigen Federung sowie der rückmeldungsarmen Lenkung – nicht erst in deren besonders leichtgängigem City-Modus. Dieser unharmonische Charakter verstärkt sich, sobald es über wellige Pisten geht und/oder der Bravo Zuladung bekommt (maximal 408 Kilogramm). Kur- ze wie lange Unebenheiten dringen harsch zu den Passagieren durch, die sich zugleich Vertikalbewegungen und harten Stößen ausgesetzt sehen. Die kippelig-unentschlossene Lenkung macht die Sache nicht besser, in schnellen Kurven fehlt das Gefühl angemessener Kontrolle. Die vertrackte Bedienung bestätigt den unausgewogenen, unfertigen Eindruck – ganz gleich, ob bei Standardoder Infotainment-Aufgaben. Hinzu kommen die teils einfache Anmutung 4/2009 75 master-test 2009: gesamtwertung Fahrzeugtyp (Maximalpunktzahl) ▶ Karosserie Innenmaße (20) Raumgefühl (15) Kofferraum (15) Zuladung (10) Variabilität (10) Standardausstattung (10) Zusatzausstattung (5) Qualitätsanmutung (15) SUMME (100) ▶ fahrkomfort Federung leer (25) Federung beladen (15) Sitze vorn (20) Sitze hinten (10) Klimatisierung (10) Innengeräusch-Messwerte (5) Geräuscheindruck (15) SUMME (100) ▶ antrieb Laufkultur (10) Durchzugskraft/Leistungsent. (15) Schaltung/Getriebeabstufung (10) Beschl./Höchstgeschwindigkeit(20) Elastizität (20) Testverbrauch (20) Reichweite (5) SUMME (100) Sicherheit ▶ bediensicherheit Sicherheitsausstattung (40) Instrumente (5) Bedienung (15) Übersichtlichkeit (20) Lichttest (20) SUMME (100) ▶ Fahrsicherheit Kurvenstabilität (10) ISO-Wedeltest (10) Doppelter Spurwechsel nass (10) VDA-Ausweichtest (10) Slalom-Test (10) Handling (20) Lenkung (10) Wendekreis (5) Traktion/Wintertauglichkeit (10) Geradeauslauf/Windempfindl. (5) SUMME (100) ▶ bremsen Bremsweg leer (100 km/h)(10) Bremsweg kalt beladen (”) (10) Bremsweg warm beladen (”) (10) Bremsweg aus 130 km/h (5) Pedalgefühl (5) µ-split-Stabilität (5) µ-split-Bremsweg (5) SUMME (50) Gesamtwertung (550) VW Golf 2.0 TDI Audi A3 Sportback 2.0 TDI Peugeot 308 HDi 140 Seat León 2.0 TDI BMW 118d Renault Mégane dCi 130 Ford Focus 2.0 TDCi Mercedes A 200 CDI Honda Civic 2.2 i-CTDi Opel Astra 1.9 CDTi Citroën C4 HDi 140 Toyota Auris 2.0 D-4D Fiat Bravo 1.9 Multijet Kia Cee’d 2.0 CRDi 19 14 10 10 7 9 3 14 86 15 11 11 9 6 9 3 15 79 17 13 10 8 8 10 3 12 81 15 10 9 9 6 9 4 10 72 12 8 9 7 6 9 3 12 66 16 11 11 6 7 9 3 12 75 18 13 11 8 7 9 3 10 79 15 13 13 9 10 9 3 13 85 17 12 14 8 10 8 3 10 82 16 11 11 10 6 9 3 11 77 15 11 8 8 7 10 3 10 72 16 12 11 8 8 8 3 8 74 17 11 11 7 7 9 3 9 74 18 13 9 8 8 9 4 9 78 24 15 19 9 8 4 14 93 21 14 19 6 8 4 12 84 23 10 16 7 8 5 12 81 20 12 18 5 8 4 9 76 18 8 18 5 8 5 13 75 22 13 17 6 8 5 11 82 20 12 16 6 8 4 7 73 15 9 14 7 8 4 7 64 17 10 17 5 8 4 9 70 17 9 15 7 8 3 10 69 18 12 12 6 8 5 12 73 17 11 14 6 8 4 10 70 13 8 14 5 8 4 9 61 15 8 13 6 8 4 8 62 8 10 8 18 13 18 5 80 8 11 8 19 16 17 5 84 8 11 6 19 16 16 5 81 7 13 8 19 17 15 4 83 8 11 7 19 13 18 4 80 8 11 7 19 16 17 5 83 7 11 6 19 16 16 4 79 6 12 7 18 15 17 5 80 7 11 8 20 16 16 4 82 7 13 5 20 16 15 4 80 8 10 6 19 15 17 5 80 7 10 6 17 14 16 4 74 7 11 5 20 15 15 4 77 7 9 4 17 14 16 4 71 24 5 13 15 12 69 22 5 12 15 18 72 23 4 12 9 18 66 21 5 12 12 17 67 23 5 14 11 14 67 21 3 10 13 16 63 21 5 11 12 14 63 23 5 14 16 18 76 22 2 12 7 12 55 21 4 11 12 17 65 23 2 10 9 18 62 21 4 11 11 12 59 22 2 9 10 12 55 23 4 11 16 12 66 10 9 6 10 9 18 10 2 8 5 87 8 9 6 7 9 18 9 2 8 5 81 7 10 5 8 8 16 7 2 7 5 75 9 9 4 7 10 19 9 2 7 5 81 9 10 10 8 9 16 9 3 6 4 84 8 7 7 6 8 16 7 2 7 5 73 6 8 6 6 6 17 8 2 7 5 71 6 5 7 6 4 11 5 2 7 4 57 6 9 7 9 9 16 7 1 6 5 75 7 7 8 6 6 14 7 1 6 5 67 7 8 3 8 7 14 6 2 7 4 66 7 6 7 7 5 13 6 2 7 5 65 8 7 7 8 8 13 6 2 6 4 69 5 5 7 6 5 12 4 2 7 5 58 6 6 6 4 5 5 3 35 450 6 6 6 4 4 4 3 33 433 6 7 4 4 4 5 3 33 417 6 6 6 4 4 5 3 34 413 7 7 8 5 5 4 4 40 412 6 6 7 4 5 5 2 35 411 6 6 5 4 4 5 3 33 398 7 6 6 4 4 5 2 34 396 7 6 3 4 4 5 2 31 395 6 6 6 4 4 5 1 32 390 6 6 5 4 4 4 4 33 386 6 6 6 4 4 5 1 32 374 6 6 6 4 4 5 3 34 370 6 6 3 4 4 4 4 31 366 sehr gut sehr gut gut gut gut gut befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend ausreichend ausreichend Partner-Zeitschriften im Master-Test 2009 Bulgarien Deutschland Griechenland Kroatien Norwegen Polen Rumänien 74 4/2009 Schweden Slowakei Tschechien Türkei Schweiz Spanien Frankreich Portugal Ungarn ximales Volumen von 1335 Litern ermöglicht. Große Türtaschen und das geräumige Doppelstock-Handschuhfach – allerdings in preiswerter Hartplastik-Anmutung – unterstreichen die Praxistalente des Auris. Sein Handling wird unter anderem von der inhomogen ansprechenden Synthetik-Lenkung bestimmt. So bewegt sich der 1,4-Tonner im Parcours und auf der Piste etwas träge, aber kalkulierbar und unproblematisch. Er zählt weder zu den noto- 1. VW Viel Platz, langstreckentauglicher Federungs- und Sitzkomfort, einfache Bedienung, standfeste Bremsen sowie sein sicheres Handling bringen dem sorgfältig verarbeiteten Golf Platz eins. 2. Audi Der A3 Sportback verbindet agiles Handling mit ordentlichem Komfort und hoher Fahrsicherheit. Er ist top verarbeitet und einfach bedienbar, aber etwas knapp geschnitten und wenig variabel. 3. Peugeot Generöses Platzangebot, ansprechender Federungskomfort und ordentliche Qualitätsanmutung gefallen ebenso wie die gute Sicherheitsausstattung. Störend: die leichte Übersteuertendenz des 308. 4. Seat Konsequent Richtung Dynamik ausgelegt, punktet der nur durchschnittlich geräumige León mit kraftvollem Antritt und präzisem, wenn auch manchmal etwas übermotiviertem Handling. 5. BMW Sein Hinterradantrieb hebt den sparsamen 118d ebenso von der Konkurrenz ab wie das knappe Platzangebot im Fond. Sehr agilem Fahrverhalten steht aber eine spürbare Nervosität gegenüber. 6. Renault Der neue Mégane platziert sich mit einem kultivierten, sparsamen Motor, feinem Federungskomfort und unkritischem Fahrverhalten im vorderen Mittelfeld. Mäßig: Bedienung und Platzangebot im Fond. 7. Ford Die geräumige Karosserie und der durchzugsstarke Zweiliter bringen dem relativ lauten Focus ebenso Punkte wie sein ausgewogener Federungskomfort und das sichere Handling. 9. Honda Variabilität, Platzangebot und der kräftige Civic-Motor überzeugen ebenso wie die gute Sicherheitsausstattung und das insgesamt problemlose Handling. Die Bedienung erfordert allerdings Gewöhnung. 10. Opel Bis auf den ambitioniert antretenden Motor bleibt der relativ durstige Astra im hinteren Mittelfeld stecken. Der Federungskomfort ist ebenso durchschnittlich wie sein Handling. Gut: das Xenonlicht. 11. Citroën Komplizierte Bedienung, teilweise tückisches Fahrverhalten im Handlingtest und die schlechte Übersicht kosten den konsequent komfortablen und leisen C4 Punkte. Helles Xenonlicht. 12. Toyota Ordentliches Platzangebot und praxisgerechte Variabilität genügen nicht, um nach vorn zu kommen. Dazu fällt das Handling des Auris zu träge aus, könnte die Verarbeitung etwas solider wirken. 13. Fiat Stößige, unausgewogene Federung, synthetisches Lenkgefühl und unbefriedigende Bedienung kosten Punkte, die der kräftige, aber durstige Motor und die ansprechenden Handlingwerte nicht aufholen. 14. Kia Geräumige Karosserie, gute Rundumsicht sowie der kurze µ-splitBremsweg bewahren den lauten Cee’d nicht vor dem letzten Platz. Die unkomfortable Federung und das indifferente Handling missfallen. Fiat rühmt sich beim Bravo einer kurzen Entwicklungszeit sowie einem sehr hohen Anteil an Computersimulationen. Am Sinn dieser Strategie kommen beim www.auto-motor-und-sport.de Auf ebener Piste stuckrige und indifferente, auf der Schlechtwegpiste stößige Federung 8. Mercedes Vorbildlicher Variabilität, guter Sicherheitsausstattung und einfacher Bedienung stehen bei der übersichtlichen A-Klasse ein indifferentes Fahrverhalten sowie ein hohes Geräuschniveau gegenüber. rischen Untersteuerern noch zu den tückischen Lastwechsel-Schwenkern, bietet überdies eine umfangreiche Sicherheitsausstattung inklusive sieben Airbags. Was bleibt, ist der zu lange Bremsweg auf μ-split (135 Meter). Fiat Fiat Bravo Auch ohne City-Modus leichtgängigsynthetische Lenkung; schicke, aber bei Dämmerung kaum ablesbare Rund- instrumente; mäßig kultivierter, kräftiger, durchzugsstarker 1,9-Liter-Motor Fahren Zweifel auf. Schon auf gut gepflegten Landstraßen und Autobahnen missfällt der auf der Stilo-Plattform basierende, geräumige Bravo mit einer stößigen, stuckrigen Federung sowie der rückmeldungsarmen Lenkung – nicht erst in deren besonders leichtgängigem City-Modus. Dieser unharmonische Charakter verstärkt sich, sobald es über wellige Pisten geht und/oder der Bravo Zuladung bekommt (maximal 408 Kilogramm). Kur- ze wie lange Unebenheiten dringen harsch zu den Passagieren durch, die sich zugleich Vertikalbewegungen und harten Stößen ausgesetzt sehen. Die kippelig-unentschlossene Lenkung macht die Sache nicht besser, in schnellen Kurven fehlt das Gefühl angemessener Kontrolle. Die vertrackte Bedienung bestätigt den unausgewogenen, unfertigen Eindruck – ganz gleich, ob bei Standardoder Infotainment-Aufgaben. Hinzu kommen die teils einfache Anmutung 4/2009 75 Lichttest: neben den Untersuchungen im hella-Lichtkanal zählt Eine nachtAusfahrt zum testprogramm Isolux-Diagramme aus dem Lichtlabor NACHTFAHRT max. 10 Punkte Peugeot 308 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 Isolux-Diagramme zeigen die Lichtintensität. Je dunkler die Fläche, desto mehr Licht wirft der Scheinwerfer in diesem Bereich auf die Straße. Honda Civic 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 Hersteller Scheinwerfer- Scheinwerferhersteller typ Peugeot 308 AL Bi-Xenon 1 Citroën C4 Valeo Bi-Xenon, H12) 1 Mercedes A AL Bi-Xenon1) Audi A3 Hella Seat León Bei Dunkelheit ist gutes Licht nach wie vor das wichtigste Assistenzsystem des Fahrers. Es hilft ihm, möglichst viel von der Umgebung wahrzunehmen, ohne selbst geblendet oder abgelenkt zu werden. Auch eine Blendung des Gegenverkehrs soll ausgeschlossen werden. Wie gut das klappt, überprüft der Master-Test von auto motor und sport zunächst im Lichtkanal von Hella in Lippstadt. Bei dieser Gelegenheit kontrolliert ein Profi die richtige Abblendlicht Fernlicht Gesamt 6 3 6 3 18 6 3 6 3 18 1 6 3 6 3 18 Bi-Xenon 1 6 3 6 3 18 Valeo Bi-Xenon, H11) 1 6 3 5 3 17 Opel Astra Valeo Bi-Xenon2) 1 6 3 5 3 17 Renault Meg. Hella Bi-Xenon, H72) 1 5 3 5 3 16 BMW 118d Valeo Bi-Xenon 1 5 2 5 2 14 Ford Focus Valeo Bi-Xenon 1 5 2 4 3 14 Honda Civic AL Xenon, H1 1 4 2 4 2 12 Toyota Auris Valeo Halogen 1 4 2 4 2 12 VW Golf Valeo Halogen1) 1 4 2 4 2 12 Kia Cee’d Seogu Halogen 1 4 2 4 2 12 Fiat Bravo AL Halogen1) 1 4 2 4 2 12 Kia Der in Europa entwickelte und in der Slowakei produzierte Cee’d soll das Vor allem auf Nässe spürbare Untersteuerneigung; Fahrpräzision und Federungskomfort sind mäßig 4/2009 Im Gegensatz zu früheren Tests setzen sich die Xenon-Lösungen diesmal gegen die reine HalogenKonkurrenz durch. Bis auf den Honda Civic, der als Einziger mit Xenon-Lampen in Reflexionstechnik antritt und sich zudem durch die ungünstige Lichtaustrittsfläche selbst handikapt, erleuchten sie die Straße besser als die Halogen-Konkurrenz. Diese strahlt vergleichsweise trüb und mit spürbar reduzierter Reichweite. Preiswert-Image der Korea-Marke abstreifen. Seine Designsprache innen wie außen lässt trotz teils einfacher Verarbeitung Europa-Inspiration erkennen. Der großzügig dimensionierte Innenraum mit ordentlichem Platzangebot auch für die hinten Sitzenden gefällt ebenso wie die Bedienung. Diese klappt dank großen, eindeutig beschrifteten Tasten und Reglern auf Anhieb, erst in den Tiefen des Infotainments wird es ein bisschen fitzelig. Deutlich gröber legt der 140-PS-Diesel los, erzielt trotz vernehmlicher Laufgeräusche aber nur durchschnittliche Fahrleistungen. Überdies erschwert die gefühllose Lenkung exakte Manöver. Das Fahrwerk setzt die Vorteile der Multilenker-Hinterachse nicht konse- Kia Cee’d 76 Abbiegelicht; 2) Kurvenlicht Einstellung der Scheinwerfer und korrigiert sie falls nötig, denn nicht alle Probanden kommen in vorbildlichem Zustand. Auf den statischen Lichttest folgt eine Nachtausfahrt, die das Potenzial unter dynamischen Bedingungen prüft. Dazu zählt die Fahrt durch Kurven, Senken und Waldgebiete sowie über Kuppen. Parallel dazu erstellt das Hella-Labor so genannte Isolux-Diagramme, die die Lichtverteilung anschaulich machen. und Verarbeitungsqualität sowie die bei Dämmerung kaum ablesbaren Rundinstrumente. Der 1,9 Liter große Vierventiler arbeitet zwar lautstark, aber zupackend und beschleunigt den mit 1462 Kilogramm relativ schweren Fiat zügig. Dafür verbraucht er in diesem Feld am meisten. Die Tests zur Fahrdynamik erledigt der mit breiten 225/40 R 18 bestückte Bravo problemlos. Erzielte Geschwindigkeiten und der dazu nötige fahrerische Aufwand platzieren ihn im Mittelfeld. Mit seinem funzligen Halogenlicht zählt er zu den Schlusslichtern. max. 10 Punkte Fernlicht 1) Vornei- Abblendgung in % licht LICHTKANAL quent um, im Fahrdynamik-Test liegt der träge Cee’d hinten – ohne wirklich unsicher zu sein. Landstraßen passiert er trotz seiner Untersteuerneigung problemlos, kleine Unebenheiten filtert er sensibel aus. Erst Schlechtwegstrecken bringen ihn – voll beladen – an seine Grenzen. Auf groben Unebenheiten traktiert er die Insassen mit heftigen Karosseriebewegungen bis hin zur Sprungneigung. Dafür lässt der Kia beim Bremsen auf μ-split nichts anbrennen, stoppt nach 104 Metern als Erster. Was jedoch nichts daran ändert, dass der Cee’d diesen Master-Test als Letzter verlässt. Text: Jörn Thomas Fotos: Rossen Gargolov, Hans-Dieter Seufert Teils hochwertige Details, serienmäßige Abschaltung des Beifahrerairbags Geräumige, übersichtliche Karosserie, viel Beinraum hinten, dürftig konturierte Sitze, iPod-Anschluss