2005 Gemeindekonzeption - Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld

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2005 Gemeindekonzeption - Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld
leben & erleben
Evangelische
Kirchengemeinde
Hiesfeld
Gesamtkonzeption
leben
&
erleben
GESAMTKONZEPTION
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HIESFELD
VORWORT
UNSERE GEMEINDE
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Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Lage und Bevölkerung unserer Kirchengemeinde
MITARBEITENDE UND LEITUNG DER KIRCHENGEMEINDE
10 - 13
Das Presbyterium - die Leitung der Kirchengemeinde
An der Leitung sind beteiligt ... die Fachausschüsse
Das Gemeindeamt
DER KIRCHENKREIS DINSLAKEN MIT SEINEM DIAKONISCHEN WERK
GEMEINDLICHE ARBEITSBEREICHE ÜBERDENKEN
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15 - 18
Lust auf Kirche wecken
Lust auf Gottesdienst wecken
Begegnungen ermöglichen
WORT UND TAT UND TON
Gottesdienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Kirchenmusik
Seelsorge
Diakonie
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Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
19 - 22
leben
BILDUNG
&
erleben
23 - 31
Kinder– und Jugendarbeit
Kindergärten
Offene und Gruppen bezogene Kinder– und Jugendarbeit
Konfirmandenarbeit
Familienarbeit
Evangelische Erwachsenenbildung
Frauenarbeit
Männerarbeit
Seniorenarbeit
IN VERBUNDENHEIT ORTSNAH UND WELTWEIT
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Weltgebetstag der Frauen
Eine-Welt-Arbeit
CEBIE-Partnerschaft
Flüchtlingsarbeit
Besuchsdienstarbeit
Ökumene vor Ort
SINGEN, HELFEN, TRAGEN, LEITEN, PLANEN
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Die hauptamtlich Beschäftigten
Die Ehrenamtlichen
WAS NOCH ZU TUN IST
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Aufgaben zur Fortentwicklung der Gemeindekonzeption
GOTT MÖCHTE MIT UNS DURCH’S LEBEN GEHEN
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Von der Wiege bis zur Bahre
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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leben
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&
erleben
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
leben
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erleben
VORWORT
oder: was wir mit dieser Konzeption wollen
Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Hiesfeld hat nach einer Gemeindekonferenz
im Oktober 2003 den dort erarbeiteten folgenden Leitsätzen als Grundlage für eine gesamtgemeindliche
Konzeption zugestimmt:
Die Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld wird gebraucht,
weil sie auf die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen eingeht
und im Sinne des Evangeliums von Jesus Christus
Nächstenliebe, Achtsamkeit und Offenheit lebt.
Ausgehend von veränderten Lebensumständen
hilft die Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld Menschen
durch Gottesdienste, neue Wege, Informationen, Zuwendung, Geborgenheit und Trost,
ihr Leben besser zu bewältigen.
Demnach möchte unsere Kirchengemeinde Begleiterin für Menschen jeden Alters in jeder Lebenslage sein.
Wie dieses Bemühen Gestalt gewonnen hat, wird in der vorgelegten Konzeption dargestellt.
Wir wünschen uns, dass die Leserinnen und Leser interessiert die Gesamtkonzeption lesen und neugierig auf das
Leben in unserer Gemeinde werden.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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leben
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erleben
UNSERE GEMEINDE
wo wir herkommen, was war und wie es jetzt ist
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Die Anfänge der Evangelischen Kirchengemeinde Hiesfeld reichen zurück bis in das Jahr 1585.
In den mehr als 400 Jahren hat die Kirchengemeinde viele Veränderungen erfahren und unterliegt auch
weiterhin ständigen Veränderungsprozessen.
Die Kirchengemeinde Hiesfeld ist im Laufe der Jahre gewachsen und hat sich dabei den jeweiligen
Herausforderungen ihrer Zeit gestellt.
Sie wird dies auch weiterhin tun, denn sie versteht sich als Gemeinde von Christinnen und Christen, die aus
ihrem Glauben an den in Jesus Christus Mensch gewordenen Gott, Verantwortung sowohl in der weltweiten
Kirche Jesu Christi als auch in den verschiedenen gesellschaftlichen Bezügen wahrnimmt.
Ausgangspunkt allen gemeindlichen Lebens war und ist der Gottesdienst. Von ihm geht Kraft für den Alltag
aus durch die Verkündigung der Nähe Gottes zu allen Menschen und Mitgeschöpfen.
Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts kam die Gemeinde in der im 12. Jahrhundert im romanischen Stil
erbauten Dorfkirche sonntags und an den hohen kirchlichen Fest- und Feiertagen zum Gottesdienst zusammen.
Größere gemeindliche Veranstaltungen konnten ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts in unserem Evangelischen
Gemeindehaus an der Kirchstraße stattfinden. Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde dieses
Gemeindehaus grundlegend umgebaut. Es entstand ein großes Gemeindezentrum mit vielen Räumlichkeiten für
unterschiedliche Gemeindegruppen. Somit befinden sich im Gemeindehaus Kirchstraße ein Musikraum, ein
Werkraum, ein Internetcafé, eine Begegnungsstätte, Jugendräume, verschiedene Gruppenräume und ein großer
unterteilbarer Gemeindesaal.
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Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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&
erleben
Das Gemeindehaus an der Kirchstraße als großes und zentrales Gemeindezentrum neben dem Kindergarten und
in der Nähe der Dorfkirche gelegen, wird von vielen kirchengemeindlichen Gruppen genutzt, ist durch
zahlreiche Arbeitskreise stark frequentiert und beliebt als Ort der Begegnung nach dem Sonntagsgottesdienst
und nach Beerdigungen.
In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinde so stark an, dass in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
ein zweiter Pfarrbezirk eingerichtet werden konnte. Damit verbunden war die Errichtung eines
Gemeindezentrums mit Gottesdienstraum an der Büngelerstraße. Hier finden seitdem sowohl jeden Sonntag als
auch an den großen kirchlichen Festtagen Gottesdienste statt. Im Gemeindehaus Büngelerstraße haben viele
Gruppen ihren Platz gefunden.
In dem im Jahr 1972 installierten 3. Pfarrbezirk gibt es seit dem Jahr 2001 einen weiteren Gemeinderaum.
Dieser liegt unmittelbar an dem auf kircheneigenen Grund erbauten Seniorenwohnheim und Wohnkomplex mit
Alten gerechten Wohnungen. Regelmäßig am 1. Samstag im Monat und an den großen kirchlichen Feiertagen
finden auch hier Gottesdienste statt. Außerdem treffen sich in diesem Gemeinderaum, an der KurtSchumacher-Straße gelegen, unterschiedliche Gemeindegruppen.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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Lage und Bevölkerung unserer Kirchengemeinde
Hiesfeld ist ein Stadtteil Dinslakens, am rechten Niederrhein zwischen Duisburg und Wesel gelegen.
In Dinslaken leben etwa 72.000 Menschen, davon etwa 16.000 in Hiesfeld.
Neben einem typisch niederrheinischen Innenstadtgebiet gibt es in Dinslaken drei jeweils unterschiedlich
geprägte Stadtteile: den Stadtteil Lohberg, der durch den Kohlebergbau geprägt ist, Eppinghoven, idyllisch
gelegen durch seine Angrenzung an den Rhein mit seinen Natur geschützten Rheinauen, Hiesfeld schließlich
bildet die südliche Grenze Dinslakens und stößt damit an die ehemals großen Kohle– und Stahlproduktionsstätten von Duisburg und Oberhausen.
Der Ortsteil Hiesfeld selbst lässt an vielen Stellen noch den ursprünglichen von Landwirtschaft geprägten
Charakter einer niederrheinischen Gegend erkennen, ist aber mittlerweile durch den Bau zahlreicher
Einfamilienhaussiedlungen zu einer Kleinstadt herangewachsen. Hier leben Menschen aus beinahe allen
Berufsfeldern, vorrangig aus akademischen, kaufmännischen, technischen und verwaltungsmäßigen Bereichen,
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Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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selbstständige Kleinunternehmer, Handwerker und Facharbeiter. Der Ausländeranteil an der Ortsbevölkerung
ist gering. Das Vereinsleben in Schützen-, Sport- und Musikvereinen hat eine lange Tradition und ist rege.
In Hiesfeld existieren acht Kindergärten, vier städtische Einrichtungen und jeweils zwei Einrichtungen sowohl
der katholischen als auch der Evangelischen Kirchengemeinde.
Für die Jugendlichen steht von städtischer Seite ein Jugendheim - das Pestalozziheim - zur Verfügung und von
kirchlicher Seite wird Jugendarbeit in den Gemeindehäusern angeboten - im Evangelischen Gemeindehaus mit
eigenen Jugendräumen durch eine hauptamtlich besetzte Stelle für die Jugendleitung.
Im Jahr 2001 nahm ein in freier Trägerschaft errichtetes Seniorenwohnheim mit 80 Plätzen seinen Betrieb auf.
Von den etwa 15.000 Mitgliedern der beiden großen christlichen Kirchen zählen knapp 8.500 Menschen zu
unserer Kirchengemeinde.
In Dinslaken gibt es zwei Krankenhäuser:
- Evangelisches Krankenhaus
als Betriebsteil 4 des Evangelischen und Johanniter-Klinikums
Duisburg/Dinslaken/Oberhausen,
- St. Vinzenz-Hospital in katholischer Trägerschaft.
An diesen Krankenhäusern gibt es eine Krankenhausseelsorgestelle.
Zu den katholischen Gemeinden in Dinslaken bestehen durch verschiedene Arbeitsgemeinschaften der
Pfarrerinnen und Pfarrer untereinander gute Kontakte, insbesondere zwischen der Evangelischen
Kirchengemeinde Hiesfeld und der auf gleichem Gebiet liegenden Schwestergemeinde Heilig-Geist-Hiesfeld.
In Dinslaken gibt es drei evangelische Kirchengemeinden:
Evangelische Kirchengemeinde Dinslaken mit fünf Pfarrstellen,
Evangelische Kirchengemeinde Lohberg mit einer Pfarrstelle,
Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld mit drei Pfarrstellen.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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MITARBEITENDE UND LEITUNG DER KIRCHENGEMEINDE
Mitarbeit unserer Kirchengemeinde
und Mitarbeit
in unserer Kirchengemeinde
Alle Gemeindeglieder tragen durch ihr Leben und ihren Glauben mit dazu bei, dass Gottes Wort und Wille,
wie sie sich in Jesus Christus erneut gezeigt haben, in der Welt vernommen werden. Deshalb soll in der
Kirchengemeinde Lebens– und Glaubenshilfe durch Einladung zu Gottesdiensten, zu Veranstaltungen, durch
Begegnung, Begleitung und Unterstützung erfahren werden.
Für diese vielfältigen und differenzierten Aufgaben ist es zukünftig unabdingbar neben professioneller Hilfe, die
durch zurückgehende Finanzen nicht mehr in dem Maße zu bezahlen sind wie bisher, auch ehrenamtlich
Mitarbeitende zu gewinnen und zu qualifizieren und in gebotenem Rahmen hierfür Finanzmittel einzusetzen.
In der Gewinnung von Ehrenamtlichen liegt ganz im Sinne von 1. Korinther 12 geradezu ein Reichtum an
Gaben und Begabungen, die in das gesamtgemeindliche Leben eingebracht werden. Dabei ist zu bedenken,
dass im Gegensatz zu früheren Zeiten Mitarbeit in der Kirchengemeinde – wie übrigens auch in anderen
gesellschaftlichen Gruppen – oftmals nicht mehr über einen langen Zeitraum geschieht, sondern sich eine
Veränderung hin zu stärker Projekt orientierter und zeitlich klar abgegrenzter Mitarbeit vollzogen hat.
In diesem Zusammenhang ist unsere Gemeinde weiterhin an einer guten Zusammenarbeit mit ihrer
Schwestergemeinde Heilig-Geist-Hiesfeld, den evangelischen Kirchengemeinden in der Stadt und im Kirchenkreis Dinslaken, sowie der Stadt Dinslaken und dem Kreis Wesel interessiert, um die vielfältigen Aufgaben im
kirchlichen, sozialen, diakonischen, gesellschaftlichen und politischen Raum bewältigen zu können.
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Das Presbyterium - die Leitung der Kirchengemeinde
Das Presbyterium als Leitung unserer Kirchengemeinde trägt besondere Verantwortung für das Gemeindeleben.
Grundlagen für die Arbeit des Presbyteriums sind die Kirchenordnung (KO) der Evangelischen Kirche im
Rheinland (EKiR) und die entsprechenden Gesetze, Vorschriften und Ordnungen.
Dabei achtet das Presbyterium besonders auf die Arbeit der Ehrenamtlichen. Sie sollen in unserer Gemeinde
in die sie betreffenden Informations- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden, damit sie verantwortlich
und sachgerecht arbeiten können.
Dazu dienen:
− eine angemessene Fortbildung,
− regelmäßige Zusammenkünfte der Haupt- und Ehrenamtlichen,
− regelmäßige Einladungen in die Sitzungen des Presbyteriums und seiner zuständigen Ausschüsse.
Hierzu sieht unsere Landeskirche vor:
− Mitspracherechte bei Entscheidungen, die ihre Arbeitsbereiche betreffen,
− eigenverantwortliche Disposition über die finanziellen Mittel, die laut Haushaltsplan für ihre ehrenamtliche
Arbeit zur Verfügung stehen.
Das Presbyterium hat neun Fachausschüsse eingerichtet. Mit Hilfe dieser Fachausschüsse werden gemäß
Artikel 1 KO in Verbindung mit Artikel 6 KO die folgenden Aufgaben wahrgenommen:
− Verantwortung für die lautere Verkündigung des Wortes Gottes und für die rechte Verwaltung der Sakramente,
− Stärkung aller Mitglieder für ein christliches Leben und Ermutigung, ihre unterschiedlichen Gaben
einzubringen, damit das Zusammenleben der verschiedenen Gruppierungen gefördert werden kann,
− Beauftragung und Ermöglichung von Seelsorge, Diakonie und missionarischen Diensten,
− Förderung der Kirchenmusik und der christlichen Erziehung und Bildung, des christlich-jüdischen Gesprächs
und Pflege der ökumenischen Gemeinschaften der Kirche,
− Eintreten für diese Dienste im öffentlichen Leben und für die Beachtung der Gebote Gottes, für Gerechtigkeit,
Frieden und Bewahrung der Schöpfung und die Heiligung des Sonntags und der kirchlichen Feiertage.
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leben
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An der Leitung sind beteiligt ...
... die im Folgenden beschriebenen neun Fachausschüsse. Damit stellt sich das Presbyterium zugleich auch den
spezifischen Herausforderungen und Anliegen der Menschen in der Kirchengemeinde.
Insgesamt ist dem Presbyterium an einer qualifizierten Fachausschussarbeit gelegen und ermöglicht deshalb
fachlich notwendige Unterstützung und Fortbildung.
- Im Ausschuss für Gottesdienst und Theologie werden Fragen des Gottesdienstes und der Kirchenmusik,
der Amtshandlungen (Taufe, Trauung, Beerdigung, Jubiläumsgottesdienste), des kirchlichen Unterrichts,
religionspädagogischer Anliegen und theologisch-ethische Fragen bearbeitet.
- Der Diakonieausschuss kümmert sich um die Belange hilfsbedürftiger Menschen und fördert ihre seelische
und materielle Unterstützung. Demgemäß pflegt der Diakonieausschuss die Zusammenarbeit mit dem
Besuchsdienst, dem Bereich Seniorenarbeit, der Flüchtlingshilfe, der Eine-Welt-Gruppe, der Diakoniestation
und den in den Gemeindehäusern engagierten Selbsthilfegruppen. Des Weiteren sorgt er für die
Unterstützung Bedürftiger, für Konfirmandenbeihilfen, Kinder-, Jugend– und Seniorenfreizeitmaßnahmen,
Spenden für kirchliche, soziale und kirchlich-diakonische Einrichtungen und stellt den Kollektenplan auf.
- Der Finanzausschuss berät den Haushaltsplan, den Kostendeckungsplan und erarbeitet mittel– bis
langfristige Schritte der Finanzentwicklung.
- Der Öffentlichkeitsausschuss gliedert sich in drei verschiedene Aufgabenfelder:
- Erstellung des Gemeindebriefes „leben & erleben“,
- Einrichtung und Pflege der kirchengemeindlichen Homepage,
- Gestaltung der kirchengemeindlichen Schaukästen.
Eine Pressereferentin pflegt die Kontakte zu den örtlichen Medien und der Pressestelle des Kirchenkreises.
- Der Bau– und Friedhofsausschuss plant und bespricht neue Bauvorhaben, größere Renovierungen und
Anschaffungen z. B. von Mobiliar und technischen Geräten, erörtert Friedhofsangelegenheiten und
kooperiert bei Bedarf insbesondere mit dem Ausschuss für Gottesdienst und Theologie, dem gemeindlichen
und kreiskirchlichen Ausschuss für Umweltfragen und berät sich bei Bedarf mit dem landeskirchlichen
Bauamt und kommunalen Behörden für Bau– und Denkmalangelegenheiten.
12 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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- Der Kindergartenausschuss begleitet und unterstützt die Arbeit in den Kindergärten und steht in enger
Kooperation mit dem kreiskirchlichen Ausschuss für Kindertageseinrichtungen bzw. dessen Fachreferat im
Diakonischen Werk. Der Kindergartenausschuss hilft bei der Vermittlung und Umsetzung der jeweils gültigen
Rechtslage.
- Der Jugendausschuss befasst sich mit der Jugendarbeit der Gemeinde und kooperiert mit dem
kreiskirchlichen Jugendausschuss.
- Der Umweltausschuss fördert das Umweltbewusstsein in allen gemeindlichen Arbeitsbereichen und initiiert
Umweltprojekte. Er steht in Kontakt zum kreiskirchlichen Umweltausschuss und zum Umweltverein „Arche“
der Evangelischen Kirche im Rheinland.
- Der Personalausschuss berät sämtliche Personalangelegenheiten.
Sämtliche Verwaltungsangelegenheiten werden im
Dazu zählen:
Gemeindeamt
erledigt.
- Verwaltung der Finanzen, der Personalangelegenheiten und der gemeindlichen
Einrichtungen wie Kirche, Gemeindehäuser,
Pfarrhäuser, Mietwohnungen, andere Gebäude
und Friedhöfe,
- Vorbereitung und Begleitung von
(Presbyteriums-) Sitzungen,
- Bearbeitung der Amtshandlungen,
- Pflege des Meldewesens,
- Führen der Kirchenbücher.
Darüber hinaus übernimmt das Gemeindeamt die erforderlichen Verwaltungsarbeiten für gemeindliche
Veranstaltungen.
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DER KIRCHENKREIS DINSLAKEN
MIT SEINEM DIAKONISCHEN WERK
Die Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld gehört zur Gemeinschaft der insgesamt neun im Kirchenkreis
Dinslaken zusammengeschlossenen Kirchengemeinden.
Damit ist unsere Kirchengemeinde in der kreiskirchlichen Arbeit des Diakonischen Werkes mit seinen
verschiedenen Abteilungen einerseits verwurzelt und andererseits in fortwährende Gestaltungsprozesse zur
bedarfsorientierten Arbeit für Menschen im Gebiet des gesamten Kirchenkreises eingebunden.
Arbeitsbereiche, die das Diakonische Werk vorhält:
Allgemeine soziale Beratung,
Drogenberatung,
Schwangerenkonfliktberatung,
Schuldner – und Insolvenzberatung,
Referat für Ausländer und Flüchtlingsarbeit,
Fachberatung für Kindertageseinrichtungen,
Referat für Frauenarbeit und
Erwachsenenbildung,
Betreuungsstelle,
Arbeitslosenberatung,
Berufshilfe für Langzeitarbeitslose,
Seniorenberatung,
Beratung für Ehe, Familie und Lebensfragen
in Kooperation mit dem Diakonischen Werk
Wesel
14 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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GEMEINDLICHE ARBEITSBEREICHE ÜBERDENKEN
Die Gemeindekonferenz im Oktober 2003
In die Beschreibungen der vielen kirchengemeindlichen Aktivitäten sind die Überlegungen aus der lebendigen
und hoffnungsfrohen Gemeindekonferenz von Oktober 2003 eingeflossen.
-
Manches, was dort gedanklich entwickelt wurde, ist schon umgesetzt worden,
Einiges befindet sich noch im Entwicklungsprozess,
Anderes muss weiter erarbeitet und durchdacht werden, ob es überhaupt umzusetzen ist,
Weniges hat sich mittlerweile überholt bzw. als unrealistisch in der Durchführung erwiesen.
Für einen Zeitraum von 2004 bis etwa 2012 wurde die bereits im Vorwort erwähnte Zielperspektive formuliert.
Drei daraus abgeleitete Themenblöcke, die sich auf der Gemeindekonferenz zugleich als mittelfristige so
genannte Etappen-Ziele ergaben und im Folgenden beschrieben werden, traten dabei besonders hervor:
Lust auf Kirche wecken
Lust auf Gottesdienste wecken
Begegnungen ermöglichen
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld 15
leben
&
erleben
Lust auf Kirche wecken
Um die eigene Begeisterung für den Glauben und die Kirche weitergeben zu können, hat die
Gemeindekonferenz u. a. die Öffentlichkeitsarbeit in den Blick genommen.
Dies geschieht durch:
- den seit Anfang 2003 neu konzipierten Gemeindebrief „leben & erleben“ (mit einer Auflage von
5.000 Exemplaren), der fünf Mal jährlich erscheint,
- die Arbeit des Öffentlichkeitsausschusses an der
gemeindlichen Homepage unter www.ekir.de/hiesfeld
- eine/einen vom Presbyterium bestellten
Pressereferentin/Pressereferenten, die/der
mit dem Öffentlichkeitsausschuss zusammenarbeitet,
- ansprechende Schaukästen.
Hierfür wurde ein auf unsere Kirchengemeinde
bezogenes Konzept erarbeitet und bereits mit
dem 1. Preis im Schaukasten-Wettbewerb
des Medienverbandes der EKiR belohnt.
Lust auf Gottesdienst wecken
Unter diesem Themenblock wurde überlegt, dass wir als eine Gemeinde, die gerne Gottesdienste feiert, neben
den Gottesdiensten im Grünen am Rotbachsee, auch zu überlegen haben, wie der Vorplatz der Dorfkirche zu
bestimmten Zeiten als Blickfang und einladend zu nutzen sein könnte.
Insgesamt sollten die Räumlichkeiten in den Gemeindehäusern freundlich, hell und einladend gestaltet werden.
So ist bereits der Eingangsbereich im Gemeindehaus Kirchstraße derart umgestaltet worden, dass jetzt während
der Öffnungszeiten des Eine-Welt-Ladens donnerstags morgens zur Hiesfelder Marktzeit neue Sitzmöbel zum
Verweilen und Informieren einladen.
16 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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erleben
Durch die in unserer Gemeinde erlebbare Gottesdienst-Vielfalt werden Menschen in unterschiedlichen
Lebensphasen erreicht.
Hierzu gehören:
- Sonntagsgottesdienste in der Dorfkirche und im Gemeindehaus Büngelerstraße,
- Gottesdienste samstags nachmittags im Gemeinderaum Kurt-Schumacher-Straße am Seniorenheim,
- Monatsschlussgottesdienste in der Dorfkirche am Samstag - oft mit Taufen,
- Andachten in der Advents– und Passionszeit,
- Gottesdienste im Grünen,
- Osternachtgottesdienste,
- Gottesdienste an den hohen kirchlichen Feiertagen an allen drei Gottesdienststätten
und seit vielen Jahren Heiligabend in der Schützenhalle Oberlohberg,
- Gottesdienste auf dem Friedhof am Ostermorgen und am Totensonntag,
- Kindergottesdienste in den Gemeindehäusern Kirchstraße und Büngelerstraße,
- Jugendgottesdienste,
- besondere Gottesdienste beim Kinderzeltlager und beim Kinderbibeltag,
- Seniorengottesdienste,
- Familiengottesdienste für Krabbelgruppenkinder, mit den Kindergärten, für alle Altersgruppen
(wie z.B. am Ostersonntag zum Osterfrühstück im Gemeindehaus Büngelerstraße),
- Jubiläumsgottesdienste zur silbernen, goldenen, diamantenen und eisernen Konfirmation,
- Gottesdienste am Israelsonntag, am Miriamsonntag, zur fairen Woche,
zur Woche der ausländischen Mitbürger, zur Partnerschaft mit der CEBIE,
- Gottesdienst zum landeskirchlichen Männersonntag,
- Frauenhilfsgottesdienst,
- Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen,
- Gottesdienste mit Kanzeltausch im Rahmen der ökumenischen Bibelwoche und am 1. Adventsonntag,
- regelmäßige Schulgottesdienste für vier Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, ein Gymnasium,
eine Sonderschule und jährliche Einschulungs– und Schulentlassgottesdienste.
An jedem ersten Samstag im Monat ist die Dorfkirche vormittags als Ort der Stille geöffnet.
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Begegnungen ermöglichen
Neben den bereits bestehenden Möglichkeiten zur Begegnung in freundlichen Gemeindehäusern sollten
zukünftig folgende Ideen unter dem Stichwort „Begegnungen initiieren“ weiterentwickelt werden:
- Betreuung von Kindern während der Gottesdienste,
- Praktika in gemeindlichen
oder kirchlich-diakonischen Einrichtungen
für Mädchen und Jungen des kirchlichen Unterrichts,
- Seniorenberatung.
Ein Literatur- und Lesekreis ist bereits eingerichtet
und wird gut angenommen.
18 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
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WORT UND TAT UND TON
Gottesdienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Nach biblischem Verständnis ist das ganze Leben ...
Gottesdienst im Alltag der Welt
Römer 12,1
- Der sonntägliche Gottesdienst ist zusammen mit den anderen Gottesdiensten
der Ort der Besinnung und der Vergegenwärtigung von Gottes guter und stärkender Begleitung.
- Im Gottesdienst lobt die Gemeinde Gott und erbittet seinen Segen.
- Der Gottesdienst dient als Stärkung für den Alltag
und hilft besonders Menschen an Lebensübergängen
wie Trauung, Taufe, Beerdigung, Jubiläen und neuen Lebensabschnitten.
Deshalb werden in der Gemeinde allen Menschen eine Vielzahl Gottesdienste in unterschiedlichen Formen der
Verkündigung in Wort und Symbol, Musik und religionspädagogischer Arbeit angeboten (siehe „GottesdienstVielfalt“ Seite 17).
Im Bereich Kindergottesdienstarbeit zeigt sich gegenüber früheren Zeiten eine neue Tendenz.
Überwiegend besuchen die Mädchen und Jungen des ersten Jahres im kirchlichen Unterricht den Kinder- bzw.
Katechumenengottesdienst, der Bestandteil des kirchlichen Unterrichts ist.
Zu dieser Tendenz gehört, dass Kinder im Kindergarten– und Grundschulalter zunehmend dem traditionellen
Kindergottesdienst fernbleiben, weshalb seit einigen Jahren auch verstärkt religionspädagogische Arbeit in den
Kindergärten und Grundschulen stattfindet. Diese geschieht konkret durch das Erzählen und Besprechen von
biblischen Geschichten als auch durch das Feiern der drei großen kirchlichen Festtage und anderer kirchlicher
Feste sowie durch Vorbereitungen von Familiengottesdiensten mit Eltern und Erzieherinnen.
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erleben
Im Grundschulbereich sollen entsprechend weiterhin regelmäßig Schulgottesdienste angeboten werden, die
fest in die Stundentafel der Schulen aufgenommen werden. Unterstützende religionspädagogische Arbeit wird,
wo möglich, durch die Einrichtung der in den Stundenplan aufgenommenen Kontaktstunden geleistet.
Die Vorbereitung der Schulgottesdienste, die in unserer Gemeinde überwiegend ökumenisch gefeiert werden,
liegt bei den Pfarrerinnen und Pfarrern und den Lehrerinnen und Lehrern; Schülerinnen und Schüler werden an
den Vorbereitungen beteiligt.
Weitere religionspädagogische Erziehung, die schließlich auch in einen Gottesdienst einfließt, geschieht beim
Kinderbibeltag (KiBiTa) bzw. bei der Kinderbibelwoche (KiBiWo).
Kirchenmusik
Die Kirchenmusik als eine weitere Form der Verkündigung des Evangeliums gehört in ihrer Vielfalt von
Orgelmusik über Orchester, Flötenkreise, Posaunenchor bis hin zur Chorarbeit in Gottesdiensten, Konzerten und
besonderen Gemeindeveranstaltungen zur Wesensäußerung des gemeindlichen Lebens und dient darüber hinaus
der Gemeindebildung.
Kirchenmusik verbindet Menschen von nah und fern.
Deshalb und weil Musik – insbesondere Kirchenmusik –
in Tiefenschichten des menschlichen Wesens hineinreicht,
die das Wort allein nicht erreichen kann,
kommt dem reichhaltigen kirchenmusikalischen Engagement
große Bedeutung zu und dies ist weiterhin zu pflegen.
20 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
leben
&
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Seelsorge
Seelsorge begleitet Menschen in ihren Glaubens– und Lebensfragen: in ihren Krisen und Konflikten,
in ihrer Erfahrung von Schuld und Lebensangst, in ihrem Verstört– und Kranksein, in ihrem Verfall und Sterben,
in ihrer Trauer und auch bei jedem Neubeginn.
Seelsorge geschieht überall dort, wo Menschen miteinander leben und umgehen und steht immer im Licht der
Liebe und Zuwendung Gottes.
Neben qualifiziert professioneller seelsorglicher Begleitung und Beratung, die von den Pfarrerinnen und Pfarrern
wahrgenommen wird, geschieht Seelsorge insbesondere durch die Arbeit der im Besuchsdienst Mitarbeitenden
bei Neuzugezogenen, bei Haus-, Krankenhaus– und Seniorenheim-Besuchen. Hierzu zählen auch die vielen
Besuche zu Altengeburtstagen, die fast ausschließlich von den Pfarrerinnen und Pfarrern gemacht werden.
Seelsorgliche Fortbildung für Haupt– und Ehrenamtliche ist dabei unverzichtbar.
Darüber hinaus ist Seelsorge Auftrag aller Christinnen und Christen, sie geschieht aneinander und für Andere.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld 21
leben
&
erleben
Diakonie
Der christliche Glaube wird in der Diakonie zu einer Tat der Liebe. Diakonische Hilfe geschieht also durch
persönliches Engagement und wo nötig und möglich durch finanzielle Hilfe.
Im Rahmen dieser gegebenen Möglichkeiten bietet die Gemeinde diakonische Hilfe für Menschen in schwierigen
Lebenssituationen an, wie z. B. für:
-
Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind oder Sozialhilfe empfangen,
Flüchtlinge und Asylbewerber in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Flüchtlingshilfe,
Behinderte,
Sucht– und Drogenabhängige bzw. -gefährdete,
Menschen in Krisen-, Kriegs- und Notgebieten,
Kranke und Alte.
Insgesamt wird die gemeindliche Diakoniearbeit vom Diakonieausschuss gesteuert (siehe „Diakonieausschuss“
Seite 12) und erfährt Unterstützung vom Diakonischen Werk des Kirchenkreises Dinslaken mit seinen
verschiedenen Fachabteilungen (siehe Seite 14).
Soweit es die finanziellen Mittel erlauben, unterstützt die Gemeinde verschiedene kirchlich-diakonische
Einrichtungen, soziale Werke, Menschenrechtsorganisationen und Umweltverbände.
22 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
leben
&
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BILDUNG
Kinder- und Jugendarbeit
in Krabbelgruppen, Kindergarten, Schule und offener Arbeit
Die Kirchengemeinde unterhält zwei dreigruppige Kindergärten und beschäftigt eine hauptamtliche
Jugendleiterin. Damit setzt die Kirchengemeinde Hiesfeld in diesem Bereich eindeutig einen Schwerpunkt.
Kinder– und Jugendarbeit sowohl in den Kindergärten als auch in der offenen und Gruppen bezogenen
Jugendarbeit dienen dem Gemeindeaufbau. Sie ist christlich motiviert und bietet den Kindern und
Jugendlichen Orientierung durch zu vermittelnde Regeln und Rituale für gelingendes Zusammenleben von
Menschen unterschiedlicher persönlicher, kultureller Prägung und religiöser Herkunft.
Darüber hinaus werden die Kinder und Jugendlichen
altersgerecht, entwicklungsorientiert mit dem
christlichen Glauben und der Kirche vertraut gemacht.
Die Angebote im gesamten Bereich von Kinder– und Jugendarbeit richten sich nicht nur an evangelische Kinder
und Jugendliche. Seit gut fünfzehn Jahren stellt die Gemeinde auch gerne Räume für Krabbelgruppen zur
Verfügung. Sie ist damit Einladerin für die ganz Kleinen in der Gemeinde und deren Eltern.
Entsprechende Angebote für Kinder und Eltern, wie Krabbelgottesdienste und Gesprächsrunden, unterstreichen
den einladenden Charakter unserer Gemeinde.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld 23
leben
&
erleben
Kindergärten
Als evangelischer Träger will die Kirchengemeinde Hiesfeld mit dazu beitragen, dass die
Kindergartenkinder die Möglichkeit erhalten, die Welt wahrzunehmen, sich in ihr
einzuordnen und sie zu verstehen.
Dies geschieht u. a. durch das Kennen und Erfahren lernen von biblischen Geschichten,
christlichen Ritualen und kirchlichen Festen (siehe „Kindergottesdienst“
im Kapitel „Gottesdienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene“ Seite 19).
Die religionspädagogische Arbeit leisten die Erzieherinnen gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern.
Hierzu liegt eine von den Kindergärten erarbeitete eigene Konzeption vor.
24 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
leben
&
erleben
Offene und Gruppen bezogene Kinder- und Jugendarbeit
In der offenen und Gruppen bezogenen Kinder– und Jugendarbeit finden und schaffen die Mädchen und
Jungen mit Hilfe der Jugendleiterin Räume, in denen sie sich wohl fühlen und Gemeinde erleben.
Hier können die jungen Menschen den christlichen Glauben kennen lernen und sich kritisch damit auseinandersetzen.
Außerdem ist insbesondere Jugendarbeit ein Ort, an dem junge Menschen sich mit gesellschafts– und
weltpolitischen Themen auf dem Hintergrund der christlichen Weltanschauung auseinandersetzen.
Auf Kinder– und Jugendfreizeiten sollen die Teilnehmenden Gemeinde einerseits als einladend und sie
wertschätzend erfahren und andererseits gelingendes Zusammenleben exemplarisch einüben.
Im Bereich Gewaltprävention existiert eine gute Kooperation zwischen Kinder– und Jugendarbeit und den
Schulen vor Ort. Durch angemessene Angebote, die zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher
Mitverantwortung und sozialem Engagement anregen und hinführen, wird die Entwicklung der Kinder und
Jugendlichen gefördert.
Die Kinder– und Jugendarbeit wird unter Verantwortung der Jugendleiterin von einem Kreis ehrenamtlicher
Jugendmitarbeiterinnen und –mitarbeiter wahrgenommen und unterstützt. Insbesondere sollen diese
Mitarbeitenden aus den Konfirmierten der Gemeinde gewonnen werden. Für sie findet jährlich eine Schulung
statt.
Die Kirchengemeinde stellt für die Kinder– und Jugendarbeit Räume und notwendiges Arbeits– und
Verbrauchsmaterial bereit.
Durch das vom Land NRW eingeführte Modell der offenen Ganztagsschule, zunächst im Bereich der Primärstufe
und zukünftig auch im Bereich der Sekundarstufe 1 der weiterführenden Schulen, wird es zu einem strukturell
anderen Angebot von Kinder-, Jugend– und Konfirmandenarbeit kommen. Verantwortliche Menschen aus der
Gemeinde arbeiten in den entsprechenden Gremien bereits jetzt mit, mit der Absicht kirchliche Kinder-,
Jugend– und Konfirmandenarbeit dort zu verankern.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld 25
leben
&
erleben
Der gesamte Bereich Kinder–, Jugend- und Konfirmandenarbeit ist also zur Zeit einem längerfristigen
Veränderungsprozess unterworfen und erfordert deutliche Mitgestaltung.
Die Jugendleiterin erfährt Begleitung und Beratung durch eine Pfarrerin oder einen Pfarrer der Gemeinde und
arbeitet mit im Konvent der hauptamtlichen Jugendleiter im Kirchenkreis Dinslaken.
Für die Praxis der Jugendarbeit ergeben sich aus dem Beschriebenen zahlreiche Jugendgruppen. Sie reichen von
der Schulanfängergruppe über Gruppenstunden für ältere Jugendliche, Töpferwerkstatt, Blockflötenkreis,
Laienspiel und Spielekreise bis hin zum Internetcafé.
Das Internetcafé steht in unserer Gemeinde allerdings nicht nur Jugendlichen zur Verfügung sondern auch
Erwachsenen jeden Alters.
26 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
leben
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erleben
Konfirmandenarbeit
Dieser Arbeitsbereich orientiert sich an den von unserer Landeskirche erarbeiteten Arbeitshilfen für
Konfirmandenarbeit (Handreichung Nr. 41 von 1982 und Nr. 47 von 2001). Demnach sind die Mädchen und
Jungen, die den Kirchlichen Unterricht (KU) besuchen „vollwertige Gemeindeglieder mit einem vollwertigen
Glauben“. Konfirmandinnen und Konfirmanden sind wie Erwachsene unterwegs auf ihrem Lebensweg zum Glauben.
Die Themenbereiche Abendmahl, Bibel, Gebet, Gebote, Gott, Gottesdienst, Jesus, Ökumene, Kirche, Gemeinde,
Heiliger Geist und Taufe bilden neben anderen im Dialog mit den Jugendlichen zu erarbeitenden Themen
zentrale Unterrichtsinhalte des KU. Zur Gestaltung des KU gibt es in unserer Gemeinde bewusst verschiedene
Organisationsformen, die sich auch wieder wandeln können. Zur Zeit verläuft der KU in:
- Einzel- bzw. Doppelstunden wöchentlich,
- Wochenendkursen/Blockunterricht
- dreitägigen KU-Fahrten von Montagnachmittag bis Donnerstagnachmittag in Absprache mit den Schulen.
Zum ersten Jahr des KU gehört die regelmäßige Teilnahme
- am Katechumenengottesdienst für den ersten und dritten Pfarrbezirk im Gemeindehaus Kirchstraße und
- am Kindergottesdienst für den zweiten Pfarrbezirk im Gemeindehaus Büngelerstraße.
Im zweiten Jahr sollen die Mädchen und Jungen die Gottesdienste für Erwachsene und spezielle
Jugendgottesdienste besuchen.
Nach der Mitgestaltung und Teilnahme am Vorstellungsgottesdienst am Ende der KU–Zeit beschließt das
Presbyterium gemäß Art. 16e KO über die Zulassung zur Konfirmation der jeweiligen Konfirmandin und des
jeweiligen Konfirmanden.
Außer den Pfarrerinnen und Pfarrern arbeiten geeignete Personen in der Konfirmandenarbeit mit. Ihnen wird
Fortbildung im Bereich des KU ermöglicht.
Die Kirchengemeinde schafft die notwendigen äußeren Voraussetzungen für eine qualifizierte Konfirmandenarbeit,
stellt zweckmäßig eingerichtete Räume, ausreichend Unterrichtsmaterial für eine vielgestaltige Arbeit mit
Jugendlichen so wie notwendige finanzielle Mittel für einen Erfolg versprechenden KU zur Verfügung.
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Familienarbeit
Die Bedingungen für das Leben von Familien mit Kindern haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend
verändert. In Hiesfeld wird dies z.B. sichtbar, wenn man die Lebensbedingungen von Kindern vor 50 Jahren mit
den heutigen vergleicht. Damals wurde auf der Hohlstraße und auf dem Marktplatz Schlagball gespielt, heute
sind Kinder dort durch zu schnell fahrende Autos gefährdet, obwohl dieser Bereich als Spielstraße ausgewiesen ist.
Doch nicht nur der Lebensraum für Kinder ist zunehmend zurückgedrängt worden. Auch der Druck der
Bedingungen des Arbeitsmarktes lastet stärker auf den Familien. Aufgrund von beruflichen Erfordernissen bleibt
so vielen Eltern auch immer weniger Zeit für ihre Kinder. Viele Familien sind darüber hinaus auch zu einer
größeren Flexibilität in der Wahl ihres Wohnortes gezwungen, wodurch entlastende Familienstrukturen (z.B.
Kinderbetreuung durch Verwandte, Kontakt zu anderen Generationen) nicht zur Verfügung stehen.
In dem Arbeitsfeld Familienarbeit geht es darum, hier einen gewissen Ausgleich zu schaffen und Familien zu
unterstützen.
Dies geschieht z.B. durch:
-
das Öffnen von Gemeinderäumen
für Eltern-Kind-Gruppen,
pädagogische Angebote
u.a. im Rahmen der Kindergartenarbeit,
Generationen übergreifende Strukturen
in der Gemeindearbeit.
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Evangelische Erwachsenenbildung
In den Räumen unserer Gemeindehäuser finden seit vielen Jahren zahlreiche Bildungsveranstaltungen für
Erwachsene statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Erwachsenenbildung geschieht durch Gemeinde- und Bibelseminare, Bibelwochen, Gesprächskreise, thematische
Wochenendfreizeiten, zu einem großen Teil in enger Kooperation mit dem Referat für Erwachsenenbildung und
Frauenarbeit des Kirchenkreises Dinslaken. Da dieser Mitglied im Evangelischen Erwachsenenbildungswerk
Nordrhein e.V. ist - einer nach dem Weiterbildungsgesetz in Nordrhein-Westfalen anerkannten Einrichtung erhält die Kirchengemeinde für ihre Veranstaltungen im Erwachsenenbildungsbereich finanzielle Unterstützung.
In weiterer enger, aber unabhängiger Kooperation stehen sowohl die Arbeit der Frauenhilfe e.V. der Ev. Kirche
im Rheinland (EKiR) und des actionring frau und welt (afw), ebenfalls eine Einrichtung der EKiR, als auch die
genauso gern gesehene, seit Jahrzehnten etablierte Erwachsenenbildungsarbeit der Evangelischen
Arbeitnehmerbewegung (EAB/Evangelischer Volksverein).
Alle im Bereich „Evangelische Erwachsenenbildung“ engagierten Kreise beteiligen sich durch die Inhalte und
Art der Gestaltung ihrer Arbeit an der Beschäftigung und Bewältigung politischer, gesellschaftlicher,
theologischer und sozialethischer Fragen.
Evangelische Erwachsenenbildung hat zum Ziel, sich an der Gestaltung von Gesellschaft und Kirche zu
beteiligen, einzuladen, Verantwortung zu übernehmen, Perspektiven zu erschließen und Horizonte zu
erweitern. Die in der Evangelischen Erwachsenenbildung aufgeworfenen Fragenkomplexe können nie isoliert von
Religion und Kultur, von eigenen Lebensvorstellungen und eigenem Glauben bedacht werden.
Somit kommen viele Menschen durch die Teilnahme an den Veranstaltungen der Evangelischen
Erwachsenenbildung wieder zur Kirche und finden ihren Weg zum Glauben.
Die Kirchengemeinde schafft deshalb gerne die Voraussetzungen für eine attraktive Erwachsenenbildungsarbeit,
ganz im Sinne von Artikel 85 KO, wonach die Kirchengemeinde den Glaubens– und Lebensweg ihrer Mitglieder
durch entsprechende Bildungsangebote begleitet.
Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld 29
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Frauenarbeit
Die Frauenarbeit in unserer Gemeinde ist verzahnt mit der kreiskirchlichen Frauenarbeit und findet dort
Unterstützung und Anregung für gegenüber früheren Zeiten veränderte Fragestellungen zur Rolle der Frau in
Familie, Gesellschaft und Kirche. Wie ist z. B. das Miteinander und Nebeneinander von Beruf, Familie, Freizeit
und Engagement zu vereinbaren?
Frauenarbeit in unserer Gemeinde greift diese Fragestellungen auf und möchte durch unterschiedliche
Gesprächs- und Gruppenangebote helfen, Antworten zu finden und Unterstützung zu geben.
Die beiden Gruppen der Frauenhilfe, die eine lange Tradition in unserer Gemeinde haben,
seien hier zuerst erwähnt. Daneben gibt es den Frauenabendkreis, der sich zu biblischen
oder aktuellen Themen zusammenfindet.
Eine weitere Frauengruppe ist der actionsring frau und welt (afw), der sich ebenfalls
mit religiösen Themen und gesellschaftlichen Fragen befasst.
Weitere Frauengruppen finden sich von Zeit zu Zeit zusammen, um miteinander zum Teil sehr persönliche
Anliegen zu besprechen und ihre Rolle als Frau zu reflektieren.
In unserer Gemeinde werden Gottesdienste von Frauen - aber nicht nur für Frauen - gefeiert.
Diese Gottesdienste - Gottesdienst der Frauenhilfe zum 1. Advent und Gottesdienst am Miriamsonntag stehen in einem engen Zusammenhang zum ökumenischen Thema „Kirche in Solidarität mit Frauen“.
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Männerarbeit
Seit 1988 gibt es in unserer Gemeinde Männerarbeit. Ebenfalls seit 1988 feiert die Gemeinde einmal jährlich im
Oktober den Gottesdienst zum Männersonntag, nicht nur für Männer, aber von Männern der Männergruppe
vorbereitet und gestaltet.
In einem Einladungsschreiben aus den ersten Jahren der gemeindlichen Männerarbeit heißt es:
„Wir Männer glauben, dass wir Glauben und Kirche nicht den Frauen allein überlassen sollten.
Gespräche über gesellschaftliche und religiöse Fragen gehen alle etwas an.“
Männer finden sich also in der Gemeinde zusammen, um ihre Rolle als Männer zu bedenken und zu entdecken,
wie der Geist Jesu Christi gelebt werden kann in Partnerschaft, Familie, Arbeit und Freizeit, Engagement in
Kirche und Gesellschaft.
Seniorenarbeit
Seit über 25 Jahren gibt es in unserer Gemeinde Seniorengruppen, die
Themen bezogen und offen arbeiten. Mittlerweile treffen sich Seniorengruppen in allen drei Gemeindehäusern. Ein Helferinnenkreis begleitet
mit großem vielfältigem Engagement diese Gruppen.
Weil unserer Kirchengemeinde daran liegt, dass Menschen nicht allein
sind, stellt sie Räumlichkeiten und Zeit für sie zur Verfügung.
Darüber hinaus bietet die Kirchengemeinde jährlich eine zweiwöchige
Seniorenfreizeit an sowie ein großes Seniorenfest mit einem Gottesdienst und anschließendem Beisammensein bis zum Nachmittag.
Wir sind dankbar für das ehrenamtliche Engagement, denn nur dadurch
ist die Seniorenarbeit in diesem Rahmen in unserer Gemeinde möglich.
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IN VERBUNDENHEIT ORTSNAH UND WELTWEIT
Weltgebetstag der Frauen
Weltweit findet jedes Jahr der Weltgebetstag der Frauen am ersten Freitag im März statt.
In diese lange Tradition stellt sich auch der ökumenische Vorbereitungskreis in Hiesfeld, der
schon einige Wochen vor dem eigentlichen Weltgebetstag mit der Vorbereitung beginnt.
Im Mittelpunkt des Weltgebetstages steht in jedem Jahr ein bestimmtes Land. Frauen dieses
Landes haben eine Liturgie für den Gottesdienst erarbeitet. Weltweit wird dann dieser
Gottesdienst mit den gleichen Liedern, Gebeten, Lesungen am gleichen Tag gefeiert.
So sind alle teilnehmenden Frauen im Geist miteinander verbunden.
Eine-Welt-Arbeit
Die Eine-Welt-Arbeit ist in Hiesfeld seit 1987 mit der Schwestergemeinde Heilig-Geist-Hiesfeld ökumenisch
verankert. Unserer Kirchengemeinde ist wichtig vor Ort und in der Welt zu leben, denn wir gehören als
Gemeinde zu der bunten Weltfamilie der Christenheit.
Deshalb ist die Ökumene vor Ort und in der Welt ein selbstverständliches Anliegen.
In der ökumenischen Eine-Welt-Gruppe arbeiten Frauen und Männer
beider christlicher Konfessionen.
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind neben regelmäßigen Treffen:
- Verkauf fair gehandelter Produkte am Eine-Welt-Schrank im Gemeindehaus Kirchstraße zur Marktzeit,
- Förderung und Unterstützung der CEBIE-Partnerschaft und der Arbeit der Salesianerinnen im Kongo,
- Informationsveranstaltungen auf Kirchenkreisebene und in Gemeindegruppen,
- Vorbereitung und Durchführung von Gottesdiensten.
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CEBIE–Partnerschaft
Am 11. April 1994 beschloss das Presbyterium, sich an der Partnerschaft
mit der CEBIE–Kirche im Kongo zu beteiligen. Mittlerweile halten die
Kirchengemeinden Walsum–Aldenrade, Walsum–Vierlinden, Hünxe und
Götterswickerhamm schon im zwanzigsten Jahr Freundschaft mit der
CEBIE-Kirche im Kongo.
CEBIE, diese Abkürzung steht für
„Communauté des églises baptistes indepandantes évangeliques“
und heißt übersetzt
„Gemeinschaft der unabhängigen evangelisch-baptistischen Kirchen“.
Durch regelmäßige Spenden unterstützen die an der Partnerschaft beteiligten Gemeinden Projekte in dieser
wachsenden Kirche, die einem geschundenen Volk bei medizinischen Problemen, bei der dringlichen
Aidsvorbeugung in Form von Informationsseminaren, bei der Ausbildung von Theologinnen und Theologen,
Verwaltungsfachkräften, Lehrerinnen und Lehrern und auch bei der Frauenarbeit Hilfe anbieten.
Im Mai 2004 zählt die CEBIE 194 Gemeinden mit 166.780 Mitgliedern, die von 209 Pastorinnen und Pastoren
begleitet werden, sie unterhält Kindergärten, Grundschulen und Sekundarschulen. Weit über 1000
Unterrichtskräfte stehen im Dienst der CEBIE. Im Bereich der Landwirtschaft lehrt sie die Bewohner, ihre
Lebensbedingungen in Form von Hygiene und Ernährung zu verbessern und macht Mut, selbst Lebensmittel zu
produzieren, zunächst für den eigenen Verbrauch und dann erst für den Verkauf.
In der augenblicklichen instabilen politischen Lage mit inszenierten Unruhen, um anstehende demokratische
Wahlen zu verschieben, ist die CEBIE bemüht, auf die ständig veränderten Situationen zu reagieren und
Menschen bei ihren Grundbedürfnissen zu unterstützen. Sie versucht aus dem Glauben heraus eine weitere
Perspektive aufzubauen und so Energien für eine aktive Bewältigung des Alltags freizusetzen.
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Flüchtlingsarbeit
Im Sommer 1987 begann die Flüchtlingsarbeit in unserer Gemeinde in der Barackensiedlung „An der Fliehburg“,
die zum Gebiet der Kirchengemeinde gehört. Dort waren damals ungefähr 1000 Flüchtlinge und einige
Aussiedler untergebracht.
Eine feste Einrichtung der Flüchtlingsarbeit ist die Kleiderstube. Hier können sich Flüchtlinge mit zusätzlicher
gut erhaltener Kleidung versorgen.
Mitarbeitende des seit Jahren ökumenisch engagierten Arbeitskreises Flüchtlingshilfe geben praktische
Hilfen im Alltag, bemühen sich um Verbesserung der Lebensbedingungen wie z. B. durch Schularbeitenhilfe,
Unterstützung bei Ämter– und Arztbesuchen. Der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe gestaltet in der Gemeinde die
Andacht zur „Woche der ausländischen Mitbürger“.
Im Jahre 1993 richtete der Evangelische Kirchenkreis Dinslaken das Flüchtlingsreferat ein. Durch seinen Leiter
mit dem Fachausschuss für Flüchtlingsarbeit erfährt der gemeindliche Arbeitskreis qualifizierte Unterstützung
in rechtlichen, politischen und ethischen Fragestellungen.
Insgesamt versteht sich der Arbeitskreis Flüchtlingshilfe also als ein Baustein im Gesamtwerk der Flüchtlingsarbeit
und kooperiert mit dem „Frauentreff An der Fliehburg“ und der Frauengruppe der Pfarrgemeinde Heilig-GeistHiesfeld.
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Besuchsdienstarbeit
Zur Zeit umfasst die Besuchsdienstarbeit drei Schwerpunkte:
- Besuche bei Neuzugezogenen,
- Besuche im Seniorenwohnheim Hiesfeld,
- Besuche in den Dinslakener Krankenhäusern.
Nahezu zwanzig Frauen und Männer beteiligen sich an den Besuchen.
Durch regelmäßige Vorbereitungstreffen sowohl in der Gemeinde, als auch auf kreis– und landeskirchlicher
Ebene werden die ehrenamtlich Mitarbeitenden geschult und in ihrem Dienst gestärkt.
Ökumene vor Ort
Zahlreiche Gemeindegruppen, die sich als ökumenisch tätig verstehen, prägen den guten Kontakt zwischen
unserer Kirchengemeinde und der Schwestergemeinde Heilig-Geist-Hiesfeld. So gibt es neben den regelmäßigen
Dienstbesprechungen der Theologinnen und Theologen Zusammenarbeit auf vielen Gebieten:
-
Kirchenmusik,
Ökumenische Andachten und Gottesdienste, Schulgottesdienste,
Bibeltage für Erwachsene und Kinder, Kinderbibeltag (KiBiTa).
Die Eine-Welt-Arbeit und Flüchtlingsbetreuung werden gewährleistet durch die Mitarbeit Ehrenamtlicher aus
beiden Gemeinden, auch in gemeinsam verantworteter Versorgung des Eine-Welt-Ladens im Gemeindehaus
Kirchstraße und der Kleiderkammer „An der Fliehburg“.
- Die EAB (Ev. Volksverein) und die KAB Heilig Geist stehen in engem gedanklichen Austausch und führen
gemeinsame Bildungsveranstaltungen durch.
- Die Ev. Frauenhilfe Hiesfeld und die kfd Heilig Geist halten engen Kontakt.
Ökumenische Gemeindefeste tragen darüber hinaus zu einer Wahrnehmung von Kirche im Stadtteil Hiesfeld positiv bei.
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SINGEN, HELFEN, TRAGEN, LEITEN, PLANEN
Viele arbeiten mit in der Gemeinde
Die hauptamtlich Beschäftigten
Auch unsere Kirchengemeinde lebt davon, dass Hauptamtliche Gemeindeangelegenheiten übernehmen.
Insgesamt beschäftigt das Presbyterium rund 40 Mitarbeitende in den folgenden Arbeitsbereichen und
Tätigkeiten:
-
Gemeindeverwaltung,
Kirchenmusiker,
Küsterdienst,
Reinigungskräfte,
Erzieherinnen,
Jugendleiterin
Friedhofgärtner.
Sie alle tragen zu einer gelingenden Gemeindearbeit bei und werden durch das Wort Jesus aus Lukas 15, 16,
das bei der Einführung von Mitarbeitenden im Gottesdienst verlesen wird, gestärkt und ermutigt:
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt
und eure Frucht bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen,
er’s euch gebe.
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Die Ehrenamtlichen
Unsere Gemeinde ist reich an Ehrenamtlichen. Mehr als 500 Frauen, Männer und Jugendliche bereichern das
gemeindliche Leben.
Sie tragen Gemeindebriefe aus, besuchen andere Menschen, leiten Gruppen, organisieren Feste und feiern
Gottesdienste, schleppen Geräte bei Gemeindefesten, begleiten Freizeiten oder sind oft still im Hintergrund
da bei einem Menschen mit Sorgen.
So strahlt der Glaube aus unter die Menschen, so wird der Heilige Geist erfahrbar und lebendig.
Es bleibt deshalb Auftrag und Anliegen der Gemeinde, Menschen für die gute Botschaft Gottes,
das Evangelium, zu begeistern und Einladungen zeitgemäß auszusprechen.
Die Kirchengemeinde mit ihren Gruppen und ihren Gemeindehäusern soll ein Orientierungspunkt sein,
ein einladender Begegnungstreff für Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft.
Das auf dem Altar der Dorfkirche geschriebene Jesuswort aus Matthäus 11, 28 mag dabei eine Hilfe sein:
Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken.
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WAS NOCH ZU TUN IST
Aufgaben zur Fortentwicklung der Gemeindekonzeption
In unserer Gemeinde gibt es eine Vielfalt von Angeboten für Kinder und Jugendliche.
Wie können diese Angebote so untereinander verbunden und aufeinander bezogen
werden, dass sich eine kontinuierliche gemeindliche Begleitung ergibt?
In unserer Gemeinde gibt es vielfältige Angebote für alle Generationen.
Wie können diese Angebote stärker untereinander verbunden werden, damit
Generationen übergreifende Begegnungen gefördert werden?
Unsere Gemeinde ist geprägt von langfristig gewachsenen stabilen Strukturen. Diese unterliegen einem
Veränderungsprozess, der durch Neuzuzüge und den Zwang zu einer verstärkten Flexibilität der Menschen in
ihrer Wohnortwahl bedingt ist.
Wie kann die Gemeinde der Herausforderung eines solchen „modernen
Nomadenlebens” gerecht werden?
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GOTT MÖCHTE MIT UNS DURCH’S LEBEN GEHEN
Von der Wiege bis zur Bahre
So wird es den Kindern bei ihrer Taufe bereits zugesagt durch die Worte Jesu:
Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende
Matthäus 28,20
Unsere Kirchengemeinde ist gerne begleitend da, angefangen bei der Krabbelgruppe bis hinein ins hohe Alter,
denn Jesu Zusage gilt für alle Tage unseres Lebens.
Dies immer wieder deutlich werden zu lassen, nicht nur bei der Taufe sondern auch bei einem Altengeburtstag,
bei der Konfirmation oder einer Trauung, in schweren Lebenstagen, in Zeiten sowohl der Trauer als auch des
Glücks, ist und bleibt Aufgabe unserer Kirchengemeinde.
Mit Dank für alles Gelungene aber auch mit der Bitte um Kraft und Freude für alle vor uns liegenden Aufgaben
möchten wir den Weg, den Generationen vor uns bereits begonnen haben, fortsetzen, denn
Gott hast uns nicht gegeben den Geist der Furcht
sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit
2. Timotheus 1, 7
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1. Pfarrbezirk: Kirchstraße 17
Pfarrerin Petra Schorberger-Waldhausen
Pfarrer Friedhelm Waldhausen
!
0 20 64 - 9 77 11
!
0 20 64 - 9 40 26
Pfarrer Joachim Pannes
!
0 20 64 - 9 07 45
Gemeindeamt Kirchstraße 15
!
0 20 64 - 4776 - 0
2. Pfarrbezirk: Büngelerstraße 66
Pfarrerin Lore Sagel
Pfarrer Ulrich Sagel
3. Pfarrbezirk: Kurt-Schumacher-Str. 65
Kirchengemeinde Hiesfeld im Internet
www.ekir.de/hiesfeld
Impressum
Herausgeberin:
Druck:
40 Ev. Kirchengemeinde Hiesfeld
Evangelische Kirchengemeinde Hiesfeld
Horstmann, Oberhausen
2005