Tumormarker NMP22 - LABOR STABER Home
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www.labor-staber.de Tumormarker NMP22 • Screening des Harnblasen-Karzinoms • Verlaufskontrolle nach Therapie Häufigkeit des Harnblasen-Karzinoms Pro Jahr erkranken in Deutschland ca. 11000 Männer und ca. 6000 Frauen. Die Häufigkeit steigt mit dem Alter und erreicht einen Gipfel im 60. bis 70. Lebensjahr. Symptome Im Frühstadium können Betroffene symptom- und beschwerdefrei sein. Später können Blutspuren im Urin (Mikrohämaturie), lokale Schmerzen oder Beschwerden beim Urinlassen auftreten (Dysurie). Die Mikrohämaturie ist auch Symptom bei anderen Erkrankungen der Nieren oder der Harnwege. Die Rotfärbung des Urins durch Beimengung größerer Blutmengen (Makrohämaturie) spricht eher für eine Tumorblutung. Früherkennung Die Früherkennung ist möglich durch die Suche nach dem nukleären Matrix-Protein 22 im Urin (NMP22), das von Blasenkarzinomen gebildet und mit dem Urin ausgeschieden wird. Es kann im Urin bereits nachgewiesen werden, ehe andere Symptome auf den Tumorprozess hinweisen. Mehr als 80% der Betroffenen können durch den Nachweis des NMP22 erkannt werden. In den USA hat die zuständige Behörde (FDA) den Test als ScreeningUntersuchung auf Karzinome urothelialen Ursprungs zugelassen, neben seiner Anwendung bei der Therapieüberwachung und bei der TumorVerlaufskontrolle. Risikogruppen Risikogruppen sind Raucher, Patienten mit jahrelangem Schmerzmittelkonsum oder chronischer Blasenentzündung, zudem Berufsgruppen, die chronisch mit Chemikalien belastet sind (aromatische Amine) wie Friseure, Tankwarte, Fernfahrer, Maler, Beschäftigte der chemischen Industrie, der Leder-, Gummi- und Metall-Industrie. Nachsorge www.labor-staber.de Die regelmäßige Untersuchung auf NMP22 ist Standard bei der Nachsorge und Verlaufs-kontrolle behandelter Patienten. Material Frischer Morgen-Urin und ein Röhrchen mit Stabilisatorlösung, das vom Labor zur Verfügung gestellt wird. Der Urin wird in einem Plastikbecher aufgefangen (kein Glas verwenden!). Danach wird das Röhrchen, das die Stabilisatorlösung enthält, sofort bis zur Markierung mit Urin gefüllt. Bei unterlassener oder falscher Anwendung des Stabilisators kann ein zuverlässiges Untersuchungsergebnis nicht erwartet werden. Falsch-positive Ergebnisse Erhöhte Werte werden auch gefunden bei Entzündungen der Blasenschleimhaut, bei Reizzuständen der Blase durch Steine, Katheteranwendung, Blasenspiegelung, Blasen-OP oder Chemotherapie. Solange diese Zustände anhalten, sollte der Test nicht für ein TumorScreening eingesetzt werden. Kosten Die Kosten des Tests werden derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Der Test kann als IGeL in Auftrag gegeben werden, wobei die Kosten von dem Patienten selbst zu tragen sind. Abrechnung nach GOÄ, Ziffer A3911.H3, 26,23 Euro. Literatur Kann auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.