EDRO Magazin 2014 online

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EDRO Magazin 2014 online
EDRO-MAGAZIN
10 Jahre Fußballschule
WM 2014
Talentscouts
Profidebüt
Fußballakademie
Manuel Neuer
15 Jahre EDRO Sports
Christoph Theuerkauf
Uwe Gensheimer
Sportmedizin
Termine
Wir
feiern!
Hallo Kids
zunächst einmal möchte ich die Gelegenheit nutzen, allen Kindern und Eltern Dank
zu sagen. Ohne Euer mitwirken bei den
Camps wäre es nie so kurzweilig und schön
gewesen die 10 Jahre EDRO-Soccerevents
gemeinsam mit Euch zu feiern. Es macht
mich immer sehr Stolz, wenn ich die Begeisterungsfähigkeit und Leidenschaft, von Euch
bei den Übungseinheiten sehen kann. In der
Chronik selbst könnt Ihr die wesentlichen
Eckdaten von der Geschichte der Fußballschule nachlesen.
Wie kaum eine andere Topliga in Europa
steht die Bundesliga für attraktiven Fußball,
nirgendwo sonst können sich die Zuschauer
über so viele Tore freuen. Ein Grund hierfür ist die ausgezeichnete technische wie
taktische Ausbildung. Hier werde ich auch
wieder den Fokus meiner Trainingslehre bei
den Camps für das WM-Jahr 2014 setzen.
Näheres über die Fußballweltmeisterschaft
in Brasilien und meine persönliche Einschätzung könnt Ihr auf den Seiten 6-7 lesen. Was
denkt Ihr über die Chancen unserer Nationalmannschaft? Wünschen wir unserem Team
und Bundestrainer „Jogi“ Löw alles Gute auf
dem Weg zum Titel.
Was sicherlich viele von Euch schon immer
wissen wollten, habe ich unter der Rubrik
Zielfahnder und einen Tag im Internat, niedergeschrieben. Auf dem Weg zu einer Profikarriere sind es sicherlich sehr viele Hürden
die man nicht nur mit Glück und Können
meistern kann. Auch die schulischen Eigenschaften müssen immer stimmen und die vielen Scouts und Späher der Vereine müssen
Euch sichten und finden.
2 |
EDRO-Magazin
inhalt
04
Chronik
05
Camps
06-07 WM 2014
Leider findet die diesjährige Handball-WM in
Schweden ohne deutscher Beteiligung statt.
Trotzdem ist und bleibt der Handballsport ein
faszinierender und schneller Sport. Sollte die
Umsetzung der Pläne des neuen DHB Präsidenten Bernhard Bauer gelingen, so werden
wir bald wieder, bei den großen im Konzert
mitspielen. Beitragen sollen natürlich auch
ein Stück weit die Spieler. Deshalb habe ich
auch über die zwei aktuellen Nationalspieler
Christoph Theuerkauf und Uwe Gensheimer
einen Bericht und Fragebogen erstellt. Auf
der Seite 31 habe ich für beide Sportarten
Fußball und Handball einen sehr informativen
Bericht über eine der häufigsten Verletzungen bei diesen Sportarten geschrieben.
Das Jubiläumsturnier um den WELZERWohnen Cup rundet das Eventjahr 2014 ab.
An diesem Wochenende möchte ich sehr
gerne, mit Euch und Euren Eltern, ein für
alle unvergessliches Turnier veranstalten. Die
Turnierbestimmungen lassen es zu, dass es
ein tolles Familienfest werden kann. Sicherlich wird der ein oder andere aus dem EDRO
Old-Stars Team sich auch mit Euch messen
lassen wollen. Wer dies sein könnte, steht
auch im Magazin. Lasst uns gemeinsam die
10 Jahre EDRO-Soccerevents feiern.
08
anno 2004
10-11 Zielfahnder
13
Gänsehaut pur
14-15 Ein Tag im Internat
16
Impressionen
17
Manuel Neuer
18-19 AKTIONEN 2014
21
Welzer CUP
23
EDRO Old Stars
25
EDRO Könige 2013
26-27 Gut und Theuer
29
Uwe Gensheimer
Viel Spaß beim lesen wünscht
31
Sportmedizin
Edmund Rottler
34
Anmeldung
EDRO-Magazin
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2004 1. Fußballcamp
vom 13.-15.04. in Deißlingen mit 35 Teilnehmern.
1. Bundesligaausfahrt nach München ins
Olympiastadion am 06.11. zum Spiel FC Bayern
München - Hannover 96 ( 3:0 ) mit Übernachtung im
Hilton City.
Handballcamp
Rottweil 2014
2007 1. Handballcamp
22.04. - 24.04.2014
Torspielercamp
Obereschach
28.05. - 29.05.2014
Torwartgigantenduell am 29.05.2014
in Rottweil vom 02.-04.04. mit dem 80-fachen
tschechischen Handballnationaltorwart Milos Slaby.
2008 1. Torspielerstützpunkttraining
Torspielerstützpunkttraining in Obereschach.
ab 09.04.2014
2009 1. EDRO-Magazin
Erstellung eines Fußballmagazins für Euch.
In Brand findet das 1. Länderspiel zwischen
Österreich - Deutschland statt ( 1:3 )
Fußballcamps
Obereschach
Brigachtal
Brand
Bösingen
2011 1. Länderspielausfahrt
zum Spiel Deutschland - Brasilien ( 3:2 ) in Stuttgart
10.06. - 12.06.2014
16.06. - 18.06.2014
17.08. - 20.08.2014
08.09. - 10.09.2014
2013 Ausfahrt zum WM-Qualifikationsspiel
Deutschland - Österreich in München ( 3:0 )
Fußball macht Spaß!
In den 10 Jahren der Fußballschule haben sehr viele Kinder das intensive Fußballerlebnis bei EDRO-Soccerevents erleben dürfen. Die
Camps waren meistens sehr schnell ausgebucht. 95% aller teilnehmenden Kinder hatten einen sehr guten Gesamteindruck. Stolze 98% aller
Kinder würden wieder gerne teilnehmen.
Unter diesem Motto steht immer das
Training von EDRO-Soccerevents.
Das sind beindruckende und sehr erfreuliche Zahlen für mich und eine Bestätigung der Jugendförderung. Auch meine unterschiedlichen
Zielsetzungen von 2004 ( u.a. in 10 Jahren der erste Nationalspieler von EDRO ) konnte ich Dank eurer Unterstützung umsetzen. Mit Joshua
Kimmich ( U – 20 ) ist ein ehemaliger Campteilnehmer für Deutschland im Einsatz. Auch einen herzlichen Dank an meine tollen Trainerkollegen
und Sponsoren, denn ohne Eurer wunderbaren Hilfe, wären die o.g. Zahlen nicht möglich gewesen. Ich bedanke mich gerne für das Vertrauen
von allen Kindern und Eltern und hoffe auch in Zukunft, dass wir zusammen Vollgas wie die Profis geben.
Im goldenen Lernalter zwischen 8-14 Jahren ist die
Aufnahmefähigkeiten der Kinder am größten. Neues wird schnell
erlernt, ausprobiert und umgesetzt. Fußball und Spaß stehen dabei
im Mittelpunkt. Fußball ist mehr als nur “kicken”. Begleitend zu
den Trainingseinheiten gibt es jede Menge Tipps für die jungen
Nachwuchs–Kicker zum Thema Regeneration und Ernährung.
Sichert euch schon jetzt die Plätze für die Camps im WM-Jahr 2014
Chronik der EDRO Fussballschule
Edmund
Rottler
Fabian
Schwarz
Gunter
Welzer
Eric
Becker
Reiner
Huss
Das Training
TRAINER GALERIE
Ralf
Glatz
Die Übungen werden an das Können und die Leistungen der
Kids angepasst. Fußball-Neulinge haben ebenso viel Spaß
wie Vereinsspieler. Ein kontinuierliches Ausbildungsprogramm
mit regelmäßigen Wiederholungen schafft eine grundlegende
Ausbildung und Weiterentwicklung.
Schwerpunkte sind: Ballannahme und Ballverarbeitung, Dribblings,
Tricks und Finten, Torschußtechnik sowie Koordination und das Lauf
ABC. Die kleinen Trainingsgruppen, mit maximal 12-14 Spielern,
sichern eine intensive Schulung und einen optimalen Trainingseffekt.
Die Gruppeneinteilung erfolgt leistungsabhängig durch unser
Trainerteam.
Edmund Rottler
Leiter der Fußballschule und Cheftrainer:
Ehemaliger Profitorwart u.a. Bayer 05 Uerdingen, SSV Reutlingen
und Energie Cottbus. Endspielteilnehmer DFB-Pokalfinale ‘97.
Beisitzer im DFB-Sportgericht
Christian
Jeske
4 |
EDRO-Magazin
Reiner
Scheu
Daniel
Berggötz
Siggi
Katzmeier
Thorsten
Weisser
Wolfgang
Katzmeier
Leistungen EDRO-Soccerevents
•
•
•
•
•
•
3 Tage jeweils 4 h Fußballtraining
warmes Mittagessen, Obst & Getränke
fußballspezifisches Koordinationstraining
zur Förderung der Elastizität des gesamten
Bewegungsapparates
separate Mädchengruppe möglich
Wettkampf mit der Ballspeed-Anlage
Trainingsgerät Soccerwave
Das Teilnehmerpaket
uhlsport Camp-Trikot & Ball
Mittagessen & Getränke
Wie kann ich mich anmelden
Bitte das Anmeldeformular ausfüllen und an die angegebene
Adresse senden. Die Anmeldung wird erst nach Eingang des
Teilnehmerbetrages von 109,- EUR oder 279,- EUR für das
Auslands-Camp, auf das Konto 39693015 bei der Volksbank
Rottweil mit der BLZ 64290120 wirksam.
Anschließend erhaltet Ihr eine Bestätigung mit weiteren Infos über
das Camp und den Trainingsort.
Kontakt
Edmund Rottler
Widumweg 4, 78052 VS-Villingen
E-Mail: [email protected]
Tel.: (0741) 94 29 27-0
www.facebook.com/edro.soccerevents
EDRO-Magazin
| 5
32 Nationen kämpfen umd den
FIFA World-Cup
Gruppe Gruppe A
B
Gruppe C
Gruppe D
Brasilien
Spanien
Kolumbien
Uruguay
Kroatien
Niederlande
Griechenland
Costa Rica
Mexiko
Chile
Elfenbeinküs.
England
Kamerun
Australien
Japan
Italien
Gruppe E
Gruppe F
Gruppe Gruppe G
Wer wird der WM-Star ?
M. ÖZIL - Deutschland
H
Schweiz
Argentinien
Deutschland
Belgien
Ecuador
Bosnien-H.
Portugal
Algerien
Frankreich
Iran
Ghana
Russland
Honduras
Nigeria
USA
Südkorea
Neymar - Brasilien
L. Messi - Argentinien
C. Ronaldo - Portugal
EDRO`s
WM Kolumne
C1C2
Mineirão Stadion
Belo Horizonte
D1D2
Amazônia Arena
Manaus
D3D4
A4A2
E3E4
Beira Rio Stadion
Pôrto Alegre
B1B2
Fonte Nova Arena
Salvador
B1B3
EDRO-Magazin
13.07.
12.07.
09.07.
08.07.
05.07.
04.07.
01.07.
30.06.
29.06.
28.06.
26.06.
25.06.
24.06.
23.06.
22.06.
A2A3
H1H3
D1D3
1B2A
F4F1
G4G1
W49
W50
1D2C
1C2D
W53
W54
F2F3
B2B3
1H2G
H4H1
W61
W62
W51
W52
1F2E
ACHTELFINALE
Die Auslosung für die WM 2014 in Brasilien hat uns ein Wiedersehen
mit Jürgen Klinsmann, Kevin-Prince Boateng und Christiano Ronaldo
beschert. Wir spielen in der Vorrunden Gruppe G. Gegen die USA –
mit Trainer Klinsi. Gegen Ghana - mit Schalkes Boateng. Und gegen
Portugal – mit Superstar Ronaldo. So schwer waren die Vorrundengegner unter Jogi Löw noch nie. Jogi das wird deine heißeste WM!
Wir spielen im Norden Brasiliens, in Fortaleza, Recife und Salvador.
Durchschnittstemperaturen während der WM Monate: knapp 29 Grad!
Luftfeuchtigkeit: bis zu 85 %. Anstrengend: Wir spielen gleich zweimal
um 13 Uhr Ortszeit.
Sollte das Löw-Team die Vorrunde als Gruppensieger überstehen, würde es das Achtelfinale am 30. Juni in Porto Alegre bestreiten und auch
dann zunächst den großen Namen aus dem Weg gehen. Gegner wäre
eine Mannschaft aus der Gruppe H mit Belgien, Algerien, Russland und
Südkorea. Die weiteren Stationen wären das Viertelfinale am 4. Juli in
Rio de Janeiro und das Halbfinale am 8. Juli in Belo Horizonte. Erst
in der Vorschlussrunde kann es zu einem Aufeinandertreffen mit Brasilien, Spanien, Italien oder den Niederlanden kommen. Das Endspiel
steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. Als Zweiter der Gruppe G müsste
Deutschland sein Achtelfinale am 1. Juli in Salvador bestreiten.
1G2H
E2E3
E1E3
A1A2
L61
L62
E4E1
H4H2
G1G2
W55
W56
D4D1
D4D2
GRUPPENSPIELE
6 |
C2C3
C4C2
B4B2
F1F2
Maracanã Stadion
Rio de Janeiro
1E2F
H2H3
G4G2
C3C4
Pernambuco Arena
Recife
W57
W58
G2G3
B4B1
G1G3
G3G4
1A2B
C4C1
E4E2
A1A3
A3A4
21.06.
F4F2
F3F4
Castelão Stadion
Fortaleza
D2D3
A4A1
H3H4
Baixada Arena
Curitiba
Dunas Arena
Natal
20.06.
F1F3
C1C3
B3B4
Pantanal Arena
Cuiabá
19.06.
18.06.
17.06.
H1H2
E1E2
National Stadion
Brasília
Itaquerão Arena
São Paulo
16.06.
15.06.
14.06.
13.06.
12.06.
Wir spielen gegen Klinsi,
Boateng, Ronaldo – und die Hitze
Bundestrainer Jogi Löw in der ARD: „USA in der Gruppe ist etwas
ganz Besonderes. Wir spielen um Zeiten, in denen es unglaublich
schwül und heiß ist. Daran müssen wir uns gewöhnen. Das wird
die WM der Strapazen. Zudem akzeptiere ich es so, wie es ist. Wir
können jetzt den nächsten Schritt machen, um zu arbeiten für diese
Weltmeisterschaft.“
Nicht meckern!
Wir und Portugal kommen weiter
Wir können uns nicht beschweren über unser Los. Andere hat´s härter
erwischt. Die Gruppe B mit den letzten WM-Finalisten Holland und Spanien sowie Chile. Und Gruppe D mit den drei Weltmeistern Uruguay,
Italien, England – da ist Zündstoff drin.
Was die Qualität der Gruppe angeht, kommen wir dahinter. Jürgen
Klinsmanns US-Boys haben uns ja erst im letzten Juni 4:3 besiegt. Das
nehme ich nicht ganz so ernst, weil damals die Bayern- und DortmundSpieler gefehlt haben. Aber: Ich erinnere mich noch, wie die Amerikaner
uns bei der WM 2002 im Viertelfinale am Rande des Ausscheidens hatten. Wenn Olli Kahn nicht so Weltklasse gehalten hätte. Ghana zählt zu
den stärksten Teams Afrikas. Auch bei der WM 2010 war es beim 1:0
durch Özils Siegtor recht knapp. Ich glaube nicht, dass Ghanas Schicksal allein an Boateng hängt. Und natürlich die Portugiesen! Auch wenn
sie nur durch Ronaldos Dreierpack in der Relegation gegen Schweden
zur WM gekommen sind – sie sind für mich der härteste Gegner. Christiano Ronaldo ist natürlich ein absoluter Ausnahme-Fußballer. Ein gutes
Omen: Bei drei Turnieren – der WM 2006, EM 2008 und EM 2012 –
haben wir Portugal geschlagen. Warum nicht auch in Brasilien?
Meine Prognose: Wir kommen weiter – zusammen mit Portugal.
W59
W60
VIERTELFINALE
HALBFINALE
FINALE
EDRO-Magazin
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Die Presse anno 2004
Zeitungsberichte
Bilder...
10 Jahre
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EDRO-Magazin
EDRO-Magazin
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Sie haben durchweg interessante Spieler
auf dem Radar und suchen ständig Verstärkungen – wie die leitenden SCOUTS
Jonas Boldt aus Leverkusen und Christian
Möckel aus Nürnberg.
Auch ein Scout wird mal gescoutet. Jonas
Boldt (30) zum Beispiel, der seit 2010 die
Scoutingabteilung von Bayer 04 Leverkusen
leitet, kam vor fünf Jahren als Praktikant zur
„Werkself“. Damals studierte der zwei Meter lange Schlacks an der SRH Hochschule
Heidelberg Sportmanagement. Eine Richtungsentscheidung, die auch viel mit seiner
Passion Fußball zu tun hatte. In Leverkusen
merkten sie schnell, dass der schwarzhaarige Badener gute Manieren, analytische
Qualitäten, organisatorische Fähigkeiten und
einen Blick für Talente hatte. Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser, Sportdirektor Rudi
Völler und Kadermanager Michael Reschke
fanden Gefallen an dem freundlichen Teamarbeiter, der nach Abschluss seines Studiums fest für einen Beruf verpflichtet wurde,
den man nirgendwo studieren kann. Boldt
bereicherte die Mannschaft der professionellen Hingucker bei Bayer 04. Sie genießt seit
jeher einen exzelleten Ruf, waren es doch
die Leverkusener, die als Erste erstklassige
starken Konkurrenz auf einem transparenten
Markt nicht selten rasche Entscheidungen.
„Jenseits unseres Clubs“, sagt Boldt, „wird
registriert, dass sich die Scoutingabteilung
bei Bayer auch mal aus dem Fenster lehnt
und einen perspektivisch interessanten Spieler – wie etwa den in Mainz zum Profi ausgebildeten André Schürrle – früh verpflichtet.
“Das kostet zwar Geld, hat sich aber bei
Bayer 04 meistens ausgezahlt.
Intern im ständigen Dialog
Schon zu Saisonbeginn einen Transfer dieser Größenordnung für die danach folgende Spielzeit zu vermelden, gehört beim FC
Nürnberg nicht zur Palette der Eilmeldung.
„Wir müssen uns schnell entscheiden“, sagt
Martin Bader, Vorstand Sport und Öffentlichkeitsarbeit. „In unserem Segment sind eine
ganze Reihe ähnlich strukturierter Clubs,
die wie wir handeln.“ Der traditionsreiche
neunmalige Deutsche Meister, nach Jahren
sportlichen Auf und Abs inzwischen fest
verwurzelt im Bundesliga-Mittelbau, glaubt
aber gegenüber potenziellen Neuzugängen mit durchschlagenden Argumenten für
den Standort Nürnberg werben zu können:
„Wenn wir jungen Spielern wie Alexander
Esswein oder Sebastian Polter sagen, ihr
und für die U23 des FCN vorgesehen, galt
lange nicht als Mann für die Profiabteilung,
kämpfte sich dank starker Leistungen dann
doch hoch in den erstklassigen Kader; wie
auch der transferierte Wollscheid nach Leverkusen, der – aus Saarbrücken gekommen
– eineinhalb Jahre in der Nürnberger U23
spielte, ehe er seine Chance in der Bundesliga bekam. „Chandler und Wollscheid“,
sagt der bis 2010 für 1899 Hoffenheim tätig
gewesene Chefscout Christian Möckel ( 39
), „sind Paradebeispiele dafür, wie man bei
uns auf dem zweiten Bildungsweg zum Profikader stoßen kann.“ Der 1. FC Nürnberg
arbeitet mit weniger Personal und geringeren
Mitteln als Leverkusen, aber mit vergleichbarer Akribie und Energie daran, sein Profil
als Ausbildungsbetrieb für verheißungsvolle
Profis weiter zu schärfen. „Wenn gefragt
wird, wo es eine gute Nachwuchsarbeit in
Deutschland gibt, fällt irgendwann automatisch der Name 1.FC Nürnberg“, sagt Bader.
Er, die Trainer Michael Wiesinger und Armin
Reutershahn wie zuvor Dieter Hecking und
Möckel, als Profi noch vor zehn Jahren eine
Wucht in der Abteilung Attacke bei seinem
Lieblings- „Club“, sind im ständigen Dialog;
Möckel trifft sich wöchentlich mit den Trainern der U23, U19 und U17, um mit ihnen
Jonas Boldt von Bayer 04 Leverkusen und Christian Möckel (s. Bild unten) vom 1. FC Nürnberg
Die TALENTSCOUTS
sind ZIELFAHNDER
Südamerikaner, Brasilianer vor allem, nach
Deutschland holten. Dieser unter Boldts Vorgänger Norbert Ziegler besonders sorgsam
beäugte Markt ist inzwischen kein Shoppingparadies mehr. Brasilianische Profis zu
erwerben, ist gut sechs Monate vor der WM
im Land des fünfnaligen Titelgewinners zu
einem teuren Vergnügen geworden. Natürlich auch für Bayer 04, was aber nicht heißt,
dass Boldt und Kollegen aus der elfköpfigen
Scoutingabteilung ihre Blicke von Lateinamerika abgewendet hätten.
steht. „Unsere Nische“ sagt Bader, „heißt,
verstärkt auf junge Spieler, auch aus dem
eigenen Nachwuchs, zu setzen, die auch
mal reingeworfen werden können.“ Für Möckel, der mit zwei weiteren hauptamtlichen
Scouts, vier Honorarscouts im Norden, Süden, Westen, und Osten Deutschlands und
in den angrenzenden Ländern für den „Club“
fahndet, ist es wichtig, „dass diese Scouts
auch unsere eigenen Mannschaften sehen,
denn wir wollen keine Spieler aus anderen
Clubs holen, deren Talent sich nicht wesentlich von dem unserer jungen Leute abhebt“.
Boldt hat beispielsweise nicht unwesentlich
dazu beigetragen, dass 2007 aus dem Geburtsland seiner Mutter ein Chilene bei Bayer
04 anheuerte: Arturo Vidal, inzwischen einer
der Stars beim italienischen Meister Juventus Turin. Der fließend spanisch sprechende
Späher war im Auftrag seines Clubs häufig
unterwegs auf dem nach Europa wichtigsten
Fußballkontinent und hat dabei den Weg des
rasanten Mittelfeldvorkämpfers Vidal so lange
engagiert begleitet, bis Vidal von CSD ColoColo nach Deutschland übersiedelte. „Dass
ein Spieler nach Leverkusen kommt“ sagt
Boldt, „ist immer eine Teamentscheidung“,
bei der er selbst, Völler, Reschke und Holzhäuser auf kurzem Dienstweg vertrauensvoll
sowie offen für neue Ideen und Technologien
kooperieren, wenn es darum geht, vorzugsweise junge Spieler für die Weiterentwicklung der Bundesliga-Mannschaft zu verpflichten. Daraus erwachsen angesichts der
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EDRO-Magazin
könnt bei uns Bundesliga spielen und dann
nach ein paar Jahren wie zuvor Ilkay Gündogan nach Dortmund oder Philipp Wollscheid
nach Leverkusen gehen, dann ist darin eine
Durchlässigkeit und Logik zu sehen, die für
Spieler interessant sein kann.“ Das gilt auch
für die internen Beförderungschancen. USNationalspieler Timothy Chandler, bei der
U23 der Frankfurter Eintracht gesichtet
über die Entwicklung der jungen Spieler zu
sprechen und deren Chancen, bei den Profis Tritt zu fassen. Die Nürnberger mit ihrem
Drei-Sternen Leistungszentrum haben nach
dem VfB Stuttgart derzeit die meisten Juniorennationalspieler in ihren Reihen. Das hauseigene Fundament für interne Vorgabe, den
Profikader von 27 Spielern auf sechs Plätzen
mit 18, 19 Jahren alten Talenten zu besetzen,
Menschliche Urteilskraft ist gefragt
Mit dem Kollegen Boldt versteht sich Möckel
so gut, dass sich diese beiden ab und zu
mit Tipps und Empfehlungen aushelfen. Das
hat laut Bader auch damit zu tun, „dass wir
uns nicht auf den Füßen stehen, da Bayer in
andere Regale guckt als wir“. In Leverkusen
sind die finanziellen Möglichkeiten größer
wie auch das Spielfeld der weltweit gesichteten Kandidaten. Mag Boldt dabei auch
auf eine Datenbank mit über 10.000 Namen
zurückgreifen können, so vermögen penibel
erfasste Detailerkenntnisse doch nicht die
menschliche Urteilskraft ersetzen. „Gespeicherte Informationen“, sagt er, „unterstützen eine Enzscheidungsfindung, letztendlich
aber ist die Qualität des Scoutingpersonals
entscheidend und dazu ein konstruktiver Dialog mit der sportlichen Leitung“. Genauso
denken die Nürnberger, wo Bader viel Wert
darauf legt, „dass sich ein Scout in einer
Entscheidungssituation festlegt. Ich möchte
eine Meinung hören, auch wenn man maldanebenliegt. Dann haken wir das ab, schieben
es weg und jammern nicht weiter.“ Auch in
Leverkusen genießen Boldt und seine Kollegen, zu denen seit auch zusätzlich Stefan
Studer gehört, viel Bewegungsfreiheit und
eine Reputation, die sich aus der Kunst, richtig hingeschaut zu haben, speist. Dabei orientieren sich die für die Spielerbeobachtungen zuständigen Scouts, unterstützt von den
Spielbeobachtern und Videoanalysten, an
positionsbezogenen Suchliste, die bei Bayer jeweils rund zehn Namen umfassen. „Es
muss immer eine Idee dahinterstecken, welche Spieler wir haben wollen“, sagt Boldt.
In Leverkusen wie in Nürnberg werden bei
Beobachtungen per Videozusammenschnitt,
Fernsehen, Internet oder live im Stadion
auch Fragen zur Persönlichkeit gestellt.
„Bei uns“, hebt Bader die Nürnberger Maxime hervor, „machen Mentalität, Ehrgeiz und
Charakter den Unterschied aus.“ Möckel
erzählt, wie er die Sichtung eines bekannten Spielers sofort abbrach, als er sah, wie
der beim Training nach einer umstrittenen
Einwurfentscheidung einem Mitspieler den
Ball ins Gesicht warf. Wenn die Netzwerker
Möckel und Boldt, der sich rund 200 Spiele
pro Saison anschaut, unterwegs sind, treffen
sie stets Kollegen aus anderen Clubs, die
oft nach denselben Spielern wie sie selbst
Ausschau halten. Darüber reden die Fach-
leute mit dem prüfenden Blick natürlich nicht.
Möckel zum Bespiel sucht „irgendeine Ecke“
im Stadion seiner Wahl und beobachtet von
dort möglichst ungestört das Objekt seiner
Neugier. Dabei macht er sich wie Boldt bei
seinen Touren lieber Notizen, als seine szenisch gefilterten Erkenntnisse umstandslos in
sein iPhone oder iPad zwecks sofortiger Verarbeitung einzugeben. Ihre Berichte geben
diese beiden Chefscouts dann daheim am
PC ein. Erst wenn ein Spieler für interessant
gehalten wird, werden dessen bis dahin stille
Beobachter konkret und sprechen die dann
nach Leverkusen oder Nürnberg eingeladenen Transferkandidaten an – wenn es deren
Vertragssituation zulässt. Dann betreten Rudi
Völler oder Martin Bader die Bühne und
machen sich ein Bild von den Spielern, die
Boldt und Möckel empfohlen haben.
„Das Wichtigste für einen Scout“, sagt der
für seinen Beruf nicht auf die Uhr und den
Tag schauende Boldt, „ist es, gehört zu
werden und die Wertschätzung zu haben.“
Dafür verzichtet er sogar schon mal auf Urlaub oder freie Tage und sagt sich: „Jonas,
du willst es doch nicht anders.“ Natürlich
kennt auch Boldt die Momente der Erschöpfung auf dem Beobachterplatz. „Manchmal“,
schildert er diese Augenblicke, „sitzt du dann
da und denkst leicht ermüdet, ach, aber auf
einmal dribbelt sich jemand durch, und du
sagst dir:,Och, wie gut, dass ich heute hierher gefahren bin.“
EDRO-Magazin
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GÄNSEHAUT PUR
Oliver Baumann: Es war
Anfang 2010, der letzte Spieltag
der Saison, wir konnten mit den
Fans feiern, weil in der Vorwoche
in Köln schon der Klassenerhalt festgemacht
wurde: So bekam ich meine Chance, wir
konnten den BVB, immerhin Deutscher
Meister der folgenden beiden Jahre, mit 3:1
besiegen. Zwischen diesem Nachmittag und
heute liegen über 100 Bundesliga – Spiele,
aber den werde ich wohl nie vergessen.
Daniel Schwaab: Ich war
gerade zwei Wochen bei
den Profis des SC Freiburg
im Training, als ich am
17.September 2006 in München gegen
1860 in der 2. Bundesliga erstmals zum
Einsatz kam. Vor 40.000 Zuschauern zur
Wiesn-Zeit: Das war Gänsehaut pur.
Ron-Robert
Zieler:
Unser
Trainer Mirko Slomka sagte mir
am 16. Januar 2011 vormittags,
dass ich nachmittags mein
erstes Bundesliga-Spiel machen würde.
Wir gewannen 3:0 bei Eintracht Frankfurt –
dieser Tag bleibt für mich unvergesslich. Erst
später erfuhr ich vom Coach, dass er schon
in der Winterpause entschieden hatte, den
Torwart zu wechseln. Weil aber Louis van
Gaal beim FC Bayern vor diesem Spieltag
den spektakulären Wechsel von Jörg Butt
zu Thomas Kraft öffentlich ankündigte,
wollte Slomka nicht nur „Nachahmer“ sein,
der einem jungen Torhüter das Vertrauen
12 |
EDRO-Magazin
Große Nervosität vor ungewohnter Kulisse. Ein Erfolgserlebnis mit dem Team, vielleicht sogar gleich ein Tor
im ersten Spiel, oder ein Platzverweis? Für die Spieler
bleibt ihr PROFIDEBÜT ein unvergessliches Erlebnis.
schenkt. Ich bin ihm dankbar, dass er aus
Überzeugung an seiner Entscheidung
festhielt.
Alexander Meier: Das war
2002 das Derby mit St. Pauli
gegen den HSV. Wir lagen 0:4
hinten, und ich wurde die letzten
15 Minuten eingewechselt – leider konnte ich
das Spiel nicht mehr umbiegen.
Marc-André
ter
Stegen:
Mein erstes Bundesliga-Spiel
war gegen den 1.FC Köln im
April 2011. Ausgerechnet das
Derby und ein Spiel, in dem es für uns im
Abstiegskampf um sehr viel ging. Was soll
ich sagen? Wir haben in einem ausverkauften
Stadion 5:1 gewonnen, die Stimmung war
unglaublich. Dieses Spiel werde ich ganz
sicher niemals im Leben vergessen.
Benedikt
Höwedes:
Mein
Debüt in der Bundesliga war
schon ungewöhnlich. Ein paar
Tage vorher durfte ich beim
Champions-League-Spiel in Trondheim
zum ersten Mal bei den Profis ran. Wir
gewannen, ich war der glücklichste Mensch
der Welt. Dann landete ich bei meiner ersten
Bundesliga-Partie schnell wieder auf dem
Boden der Tatsachen. Wir verloren zu Hause
gegen Karlsruhe 0:2. Beim Anpfiff zum
ersten Mal vor den eigenen Fans aufzulaufen,
war grandios, den Abpfiff hätte ich mir aber
schöner vorgestellt.
Mitchell Langerak: Mein Debüt
in der Bundesliga war das Spiel
gegen Bayern München in der
Saison 2010/11. Es bleibt bis
heute auch das aufregendste, obwohl ich
nicht so viel zu tun hatte. Trotzdem war es
fantastisch, ein paar Paraden zeigen zu
können und zu sehen, was dieser 3:1 Sieg
dem Verein bedeutet hat.
Pierre-Emile Höjbjerg: Mit
17 Jahren der bislang jüngste
Bayern-Spieler der BundesligaGeschichte zu werden, war
ein echter Hammer. Als ich ganz klein war,
habe ich davon geträumt. Aber ich muss
auch eingestehen: Als ich beim 4:0 gegen
Nürnberg im vergangenen April reinkam,
habe ich fast in die Hose gemacht. Und die
Tipps, die mir meine Kollegen auf der Bank
mit ins Spiel gaben, habe ich vor Aufregung
alle vergessen.
Gonzalo Castro: Mein erstes
Bundesliga-Spiel habe ich am
23. Januar 2005 mit 17 Jahren
gemacht, in Hannover wurde
ich in der 79. Minute für Andrey Voronin
eingewechselt. Es war das Eröffnungsspiel
im neuen WM-Stadion. Wir waren schlechte
Premierengäste, denn wir gewannen 3:0.
Komischerweise wollte nach dem Spiel
niemand mit mir das Trikot tauschen…. Aber
das Hätte sowieso niemand bekommen, das
habe ich natürlich als Erinnerung behalten.
Heute hat es mein Vater.
EDRO-Magazin
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Ein Tag im Internat
Meisterschaften, große Stadien, Ruhm
und Erfolg…
Viele Kinder und Jugendliche träumen von
einer großen Karriere als Fußballprofi. Doch
neben einer gehörigen Portion Talent und
dem nötigen Quäntchen Glück bedarf es
noch einer weiteren elementaren Komponente: Training,Training, Training. In der achtzehn99 AKADEMIE sind die Spieler bereits
auf einem fortgeschrittenen Weg hin zu ihrem großem Ziel. Elf Jungs sind im Gebäude
an der Sinsheimer Straße beheimatet und
genießen damit rund um die Uhr die hervorragenden Möglichkeiten im Nachwuchsleistungszentrum. Wie so ein Tag im Internat der
Akademie aussieht, verrät Euch AkadmieSpieler Felix Schröter.
6.00 Uhr
Während andere Jugendliche in diesem Alter noch schlafen, klingelt bei Hoffenheims
Nachwuchskicker Felix Schröter bereits der
Wecker. Der Alltag beginnt. Die anschließenden Abläufe sind bei dem Internatsspieler
mittlerweile schon automatisiert: Lüften, Bettenmachen und die restlichen 20 Minuten bis
zum Frühstück für Duschen und Anziehen
verwenden.
6.20 Uhr
Ernährung schießt zwar keine Tore, aber ein
ausgiebiges Frühstück bildet dennoch die
Grundlage für einen erfolgreichen Fußballtag. Das weiß auch Felix Schröter, der sich
am liebsten mit einer Portion Müsli an den
großen Tisch im Essensraum begibt. Während nun auch endlich die ersten Sonnenstrahlen in den Raum dringen, trifft der junge
Mittelfeldspieler schon die Vorbereitungen
für die anstehenden Aufgaben: Pausenbrot
für die Schule, Lernmaterial in den Rucksack
14 |
EDRO-Magazin
und dann zwei Etagen tiefer in die Kabine.
Das erste Training des Tages, für das die
Teilnehmer des Eliteschule-Programms von
der Schule freigestellt werden, steht an. Der
verpasste Unterricht wird später nachgeholt.
14.30 Uhr
Bevor der Fokus wieder komplett auf den
Fußball gelegt werden kann, steht für den
jungen Hoffenheimer erst noch die Hausaufgabenbetreuung auf dem Programm. Unter
der Leitung von „Anpfiff ins Leben“-Mitarbeiter Henrik Westerberg werden die Spieler
bei ihren schulischen Aktivitäten begleitet.
Je nach Stoff investiert Schröter dabei etwa
eine Stunde Arbeit, bevor es dann wieder mit
dem sportlichen Teil weitergeht.
7.00 Uhr
„Meistens Kraftübungen für die Stabilisation
oder Schnelligkeit“, antwortet Athletiktrainer Kai Kraft auf die Frage, was an einem
Dienstagmorgen so alles auf dem Programm
steht. Bei schlechtem Wetter oder im Winter
wir die Einheit in die Halle verlegt, an warmen Tagen bittet Kraft die Spieler auch mal
zu einem Waldlauf mit Besuch des Sprinthügels der Profis. Nach den morgendlichen
90 Minuten muss es für Felix Schröter dann
wieder einmal ganz schnell gehen: Duschen,
Anziehen, Rucksack schnappen. Denn draußen vor dem Nachwuchsleistungszentrum
wartet schon er Bus, der die Jungs zur Schule bringt.
9.20 Uhr
Nun beginnt der „normale“ Teil im Leben des
jungen Leistungssportlers: Der Schulalltag.
„Kein Problem, ich gehe gern zur Schule“,
versichert der gebürtige Ulmer, der zurzeit
die Oberstufe des Wilhelmi-Gymnasiums
in Sinsheim besucht und das Abitur machen will. Dabei lassen sich einige Gemeinsamkeiten mit dem Fußball erkennen. Zum
Aufwärmen für Körper und Geist dient der
Religionsunterricht, nach dem noch einmal
frische Luft geschnappt und sich mental auf
die erste Halbzeit vorbereitet wird: Englisch.
„Eines meiner Lieblingsfächer“, verrät Schröter. Nach dem Sprachunterricht folgt ebenso
wie auf dem Grün eine 15-minütige Pause,
die regelmäßig dazu genutzt wird, den Akku
mit Hilfe eines Muffins aus der Mensa wieder
ein kurzer Mittagsschlaf der Erholung dienen soll. Allerdings steht der nächste termin
schon wieder bevor, für den deutschen Juniorennationalspieler kein Problem. „20 Minuten bis 25 Minuten reichen mir vollkommen“
, sagt Schröter, der in der Regel nur „X“ genannt wird.
aufzufüllen. Die zweite Hälfte startet dann mit
Gemeinschaftskunde, bevor im abschließenden Mathematikunterricht noch einmal die
letzten Körner mobilisiert werden.
12.40 Uhr
Abpfiff: Schulende.
13.20 Uhr
16.00 Uhr
Kraftraum, entweder selbstständig oder mit
Kai Kraft. „Wobei man oft auf Kai trifft, der
dann nur so vor Elan strotzt. Keine Ahnung
wie er das jeden Tag macht“ rätselt Schröter. Allerdings bleibt es bei einer kurzen Einheit, denn Spiele vom Wochenende müssen
schließlich auch zeitnah aufgearbeitet werden.
16.30 Uhr
Mannschaftsbesprechung: Auf dem Plan
stehen Videoanalysen zur Spielnachbereitung, Aussichten auf Trainingseinheiten der
Woche oder Seminare, die von Sportpsychologe Prof. Dr. Jan Mayer gehalten wird.
17.00 Uhr
Training, die zweite. Dienstag ist „Arbeitstag“ wie Schröter es nennt. Während der
Einheit stehen eher Kraftkomponenten wie
Zweikampfschulung im Mittelpunkt, danach
kommt es zu einem Wiedersehen mit Kai
Kraft, der mit entsprechenden Übungen
noch die Schnelligkeitsverbesserung der
Jungs in Angriff nimmt.
19.30 Uhr
Gemeinsames Abendessen: Zeit für die obligatorische Aufsichtskontrolle, die von Sozialpädagoge Rüdiger Becker durchgeführt
wird. Felix Schröter... anwesend.
20.00 Uhr
Endlich frei. Wer denkt, dass Fußball bei
der Abendgestaltung dann keine Rolle mehr
spielt, täuscht sich gewaltig. „Wir lassen den
ganzen Tag entweder beim Fußballtennis im
Kraftraum oder vor dem Fernseher bei einem
Spie ausklingen“. Ganz besonders Spaß
haben die Jungs auch bei den Künsten von
„Kochmeister Ömer“ (Ömer Yildirim), der
nach eigener Kreativität den ein oder anderen Snack vor dem Schlafengehen zubereitet. Wenn er vom Fußballalltag schließlich
komplett abschalten möchte, greift Schröter
nach Absprache mit Physiotherapeut Sascha
Mascali auch einmal zu konventionellen Mitteln. „Zum Teil brauche ich schon die Sauna,
um meinen Körper wieder auf Vordermann
zu bringen“, gesteht er. Viel Zeit zur freien
Gestaltung bleibt unter dem Strich aber nicht
übrig für jemanden, der eine Karriere als Profi anstrebt.
21.30 Uhr
Obwohl die eigentliche Bettruhe erst eine
Stunde später angeordnet ist, beendet Felix Schröter seinen Arbeitstag schon früher. Noch schnell die Schulsachen für den
nächsten Morgen richten und dann ab ins
Bett. Schließlich wartet wieder ein Tag mit
Training, Training, Training. Aber auch das –
bzw. vor allem das – gehört nun einmal zum
Leben eines Fußballtalentes dazu.
Nach einem kurzen Zusammentreffen mit anderen Spielern aus der achtzehn99 AKADEMIE geht s für Felix per Bustransfer nun wieder Richtung Nachwuchsleistungszentrum.
13.30 Uhr
Zeit zum Mittagessen. Der erste Blick fällt
beim Betreten des Essenssaals direkt auf die
Speisekarte. „Am liebsten esse ich Nudeln
mit Gulasch, was es zum Glück auch häufig
gibt“, so Schröter. Auch bei seinen Teamkollegen sei das Gericht besonders beliebt,
erzählt er weiter. „Vor allem bei Geri.“ Geri,
das ist Gergö Szántó aus der U17, der bei
ungarischen Mahlzeiten immer ein Stück
Heimat genießt. Mit vollem Magen fällt der
anschließende Gang ein Stockwerk höher
in sein Zimmer etwas schwerer, weswegen
EDRO-Magazin
| 15
Manuel Neuer
Immer Schritt für Schritt
Seit frühester Kindheit ist Fußball für
mich das Größte. Mit fünf, sechs Jahren hatte ich nur das kicken im Kopf:
Immer egal, wo ich hinging, der Ball
musste mit. Beim Sonntagsspaziergang mit den Eltern, in der Pause auf
dem Schulhof, sogar zum Skilaufen. Im
Tiefschnee hat mein Vater mit mir gekickt. Völlig verrückt, doch für mich als
kleinen Steppke war das stinknormal.
Camp-Impressionen 2013
In der 9. Klasse wurde daraus mehr als
nur Hobby. Das mag nicht zuletzt daran
gelegen haben, dass ich in Gelsenkirchen
aufwuchs. Es gibt hier unzählige Bolzplätze, da kommt es schon mal vor, dass man
den ganzen Tag auf dem Feld verbringt.
Das Ruhrgebiet lebt Fußball, hier schlägt
wohl schon das Herz des Fußballs. Wäre
ich beispielsweise in Freiburg aufgewachsen, wer weiß, dann wäre ich vielleicht
Winzer geworden. Auf dem Dorf hätte es
so kommen können, dass von zehn Kindern drei etwas dicker sind und sich nicht
trauen, zwei keine Lust auf Sport haben
und wiederum zwei andere kein Talent.
Somit bliebe eventuell einer übrig, der mit
mir kicken geht. Das wär`s dann gewesen.
Ich habe Glück gehabt.
Mit 14 oder 15 Jahren wechselte ich von
der Realschule auf die Gesamtschule Berger Feld, eine Eliteschule des Fußballs.
Von diesem Zeitpunkt an hatte ich einen
Alltag, der anstrengender war als die
meisten Jobs. Meine Familie habe ich wegen de straffen Tagesablaufs kaum mehr
gesehen. Morgens um sieben musste ich
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EDRO-Magazin
raus, vor abends um halb neun war ich
selten wieder zu Hause. Der Tag begann mit der Busfahrt zur Schule,
es folgten zwei Stunden Unterricht. In der dritten und vierten
Stunde stand Fußballtraining
mit Manfred Dubski oder Norbert Elgert, den A- und B-Jugendtrainern von Schalke, auf
dem Plan. Nach der Mittgaspause ging es weiter mit dem Unterricht bis zur 9.Stunde, die um 15:40 Uhr
endete. Anschließend ging es noch kurz
in die Hausaufgabenbetreuung und um
16:30 Uhr wieder ab zum Torwarttraining.
Zuletzt dann das Mannschaftstraining mit
der B- Jugend bis viertel nach sieben. Das
setzte immer perfektes Zeitmanagement
voraus. Duschen und umziehen, dann
den Bus nach Hause nehmen, um gegen
halb neun endlich zu Hause anzukommen.
Viermal die Woche, da war es schwer,
mich mit Kumpels zu treffen. Samstags
hatte ich aber doch Zeit: fürs Ausspannen
und Abschalten.
Alle jungen und talentierten Fußballer in
Deutschland stehen unter dieser Belastung. Sie müssen die Schule oder eine
Ausbildung meistern und gleichzeitig im
Sport Vollgas geben. Wenn es mit dem
Fußball nicht klappt, ist es immer besser,
einen Abschluss zu haben. Deswegen bin
ich froh, dass ich eine von 29 Eliteschulen
in Deutschland besuchen durfte. Das war
echt eine große Hilfe. Außerdem arbeiten alle Eliteschulen eng mit einem oder
mehreren Vereinen zusammen. Dennoch
hatte ich auch damals nicht gedacht, dass
ich einmal Profi werde. Für mich ging alles immer Schritt für Schritt. Erst in der AJugend wurde mir klar, dass ich das Zeug
dazu haben könnte. Viele setzen sich das
Ziel: Profi werden, die Nummer eins werden. So habe ich nie gedacht.
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3. Der Torspieler muss immer ein Kind (U14) sein.
4. Nur Kinder (U14) dürfen „normale Tore“ erzielen.
5. Die Erwachsenen (z.B.: Eltern) und die großen
Jugendspieler (ab 14 Jahren) dürfen Tore
ausschließlich mit dem Kopf erzielen – dies ist auch
„nach Selbstvorlage“ erlaubt.
6. Spielerwechsel sind nur bei unterbrochenem Spiel
möglich, aber beliebig oft.
7. Einwürfe werden von den Kindern normal
ausgeführt, Eltern/Jugendspieler rollen ein.
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SC Freiburg
Joshua Kimmich
Nico Hug
RB Leipzig
SC Freiburg
Tim Ziegler
TSG Balingen
Kevin Garcia
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Patrik Detta
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Karsten Scheu
FC Bad Dürrheim
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EDRO Könige 2013
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2
1 Brigachtal:
Marc Dreher
2 Brand:
Luca Pantel
3 Obereschach:
Lars Ludwig
4 Bösingen:
Carlo Müller
5 Handballcamp: Bastian Österle, Joel
Mauch, Bastian Gölz, Max Oehler
5
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Gut und Theuer
Gezielt angreifen konnte Christoph Theuerkauf schon immer. Die Kunst der Verteidigung aber würde der Nationalspieler
in diesem Leben nicht mehr erlernen. So
glaubte man jedenfalls – bis er nach Balingen wechselte.
„Herr Theuerkauf sucht das Glück in der
Provinz“ – so hätte sie lauten können, die
Schlagzeile im Sommer 2012, als sich
Christoph Theuerkauf, dessen Vertrag beim
TBV Lemgo nicht verlängert worden war,
entschloss, zum HBW Balingen-Weilstetten
zu wechseln. Und nun? Hat er sein Glück
gefunden? Zunächst einmal hat „Theuer“,
wie er seit seiner Kindheit gerufen wird, in
Balingen eine neuen Job gefunden. Der
HBW-Kapitän Wolfgang Strobel ernannte
den 28-jährigen vor Beginn der vergangenen
Saison kurzerhand zum Kassenwart – der
treibt auch beim HBW Balingen-Weilstetten
die Strafgelder ein. Der Neuzugang erfüllt die
verantwortungsvolle Aufgabe offenbar zur
Zufriedenheiten aller, denn er verwaltet auch
in dieser Saison die Team-Finanzen.“Theuer
ist dafür prädestiniert“, sagt Wolfgang Strobel mit einem Schmunzeln, „denn er legt
großen Wert auf Regeln und verkörpert mit
seinem ganzen Wesen großen Ehrgeiz.“ Anders ausgedrückt: Es gibt kein Entrinnen für
die Vergesslichen und Unpünktlichen – bei
Theuer kommt keiner billig weg.
Theuerkaufs Defensiv-Erfahrungen waren
bislang eher visueller Natur
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken:
Christoph Theuerkauf hat sich bei seinem
neuen Club keineswegs ungeliebt gemacht.
Im Gegenteil: Die Freude in Balingen war
groß, als seine Verpflichtung bekanntgegeben werden konnte. Denn auf der Schwäbischen Alb wertete man den Transfer eines
namhaften und langjährigen deutschen Nationalspielers als einen Schritt in eine neue
Ära. Damit, so postulierte der nunmehr seit
sieben Jahren im Bundesliga-Existenzkampf
erfolgreiche Klub, sei man wohl endgültig
das Image der grauen Maus des Oberhauses los.
Christoph Theuerkauf mag der Trubel um
seine Person in der Handball-Provinz durchaus geschmeichelt haben. Für den Wechsel
zum HBW aber hat er sich nicht allein aus
diesem Grund entschieden – zumal er woanders sicherlich mehr Geld hätte verdienen
können. Aber das war dem ehrenamtlichen
Kassenwart in seiner Karriere noch nie das
Wichtigste. „Ich wollte einfach mehr spielen“, sagt Theuer. Und da Balingens Trainer
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EDRO-Magazin
Rolf Brack
den Blockwechsel bevorzugt, gab
es für ihn
eine gewisse
Einsatzgarantie.
Und die ist
für den Nationalspieler
gerade auch
in der Defensive zentral wichtig,
denn
sein
Engagement
in Balingen
steht auch
unter
dem
Motto Weiterentwicklung. „In zehn Jahren
Bundesliga habe ich im Angriff so ziemlich
alles erlebt“, sagt Theuer. Aber irgendwann
hörten seine Trainer auf, daran zu glauben,
dass aus ihm auch ein passabler Abwehrspieler werden könne. So waren seine Erfahrungen in der Defensive in den vergangenen
Jahren vornehmlich visueller Natur; jahrelang
gehörte nach einem Angriff der Sprint zur
Auswechselbank zu den Automatismen des
Kreisläufers. Das will Christoph Theuerkauf
ändern. Beim HBW sieht er die Chance, „mir
und anderen zu beweisen, dass ich auch Abwehr spielen kann“, sagt er. Weder in seiner
Heimatstadt Magdeburg, noch in Lemgo und
schon gar nicht in der DHB-Auswahl hatte
er dazu Gelegenheit. Deshalb begab er sich
in die Hände des Perfektionisten Rolf Brack.
„Von ihm ist noch keiner schlechter weggegangen, als er zu ihm gekommen ist“, sagt
Theuerkauf über den Trainer des HBW – und
weiß inzwischen auch, was Brack unter dem
Wort akribisch versteht. Der Balinger Coach
ist – nett ausgedrückt – ein hartnäckiger
Verfechter des Prinzips der Wiederholung.
Gleichzeitig hat Theuerkauf aber auch erfahren, „dass ich in Balingen Fehler machen
darf. Das ist für die Entwicklung meines Abwehrspiels sehr wichtig.“ Und so fällt sein
Zwischenfazit nach einem guten Jahr Balingen positiv aus: „Ich bin besser geworden.“
Sein Trainer sieht das ein wenig differenzierter. „Er hat da noch ein Steigerungspotenzial
von 50 Prozent“, lautet die nüchterne Analyse des Sportwissenschaftlers. Der Grund:
Christoph Theuerkauf fehlen wichtige Wochen an Erfahrungen, die nur in der Vorbereitungszeit gemacht werden können: 2012
konnte er aufgrund eines Bänder- und Kapselrisses im Sprunggelenk nur 14 Tage der
Headline
Vorbereitung mitmachen, in diesem Sommer
fiel sie in taktischer, technischer und spielerischer Hinsicht nahezu komplett aus. Theuerkauf musste sich einer Operation an der
Hüfte unterziehen und konnte erst kurz vor
dem ersten Saisonspiel in das Mannschaftstraining einsteigen. „Er hat nicht viel Entwicklungszeit gehabt“, sagt Brack. Und: „Die Abstellungen für die Nationalmannschaft sind
diesbezüglich auch nicht optimal.“
Wohlgemerkt: Die Rede ist von der Abwehr,
an Theuerkaufs Angriffsleistungen gibt es
wenig auszusetzten. In diese Saison startete
er stark, auch bedingt durch die Verletzung
von Wolfgang Strobel (Daumenbruch) spielte der Kreisläufer in den ersten Saisonspielen durch. Als Vorteil für Theuerkauf erweist
sich auch die Rückkehr von Martin Strobel
zum HBW zu Beginn dieser Runde, Strobel
kennt er aus der DHB-Auswahl und spielte
zwei Jahre lang in Lemgo mit ihm zusammen.
„ER ist einer der besten Spielgestalter der
Liga, sein Spiel kommt mir entgegen“, sagt
Theuer. „Natürlich profitieren wir voneinander“, sagt auch Martin Strobel. „Wir haben
uns schon immer gut verstanden.“ Auch außerhalb des Spielfelds. Handballfreie Zeit ist
in Balingen entspannt. Promistress gibt es
nicht. Neulich, als auf dem Balinger Marktplatz – in dessen Nähe Theuerkauf auch
wohnt – ein Fernsehspot über ihn gedreht
wurde, blieb so mancher Passant stehen
und fragte erst einmal nach, wer das denn
sei, der da im Mittelpunkt stehe. Theuer ist
dieses Stück Anonymität ganz recht. Er konzentriert sich lieber auf sein Kerngeschäft
– und gilt deshalb als Musterprofi. „Er hat
früh seine ersten Erfahrungen in der Magdeburger Handball-Grundschule gemacht, und
dort wird den Spielern schon im Jugendbereich vor Augen geführt, was Professionali-
tät heißt“, sagt Rolf Brack. „Er hat im ganz
positiven Sinn eine sehr professionelle Einstellung“.
Theuerkauf begann im Alter von sieben Jahren mit dem Handball, wechselte als 14-jähriger vom TuS Magdeburg-Neustadt zum SC
Magdeburg, durchlief die Kaderschmiede
des SC und feierte als Jugendlicher vier
deutsche Meisterschaften und einen Europameistertitel. Eine Ausbildung zum Gymnastiklehrer hat er abgeschlossen, allerdings
nur zur Absicherung. „Für mich war schnell
klar, dass ich Handballprofi werden möchte“,
sagt Theuerkauf. Wobei die Liebe zu dem
dynamischen Sport keine familiären Wurzeln
hat. Theuer ist der einzige Handballspieler in
seiner Familie. 2003 bestritt er sein erstes
Bundesligaspiel, ein Jahr später streifte sich
der 1,92 Meter große Kreisläufer erstmals
das Nationaltrikot über. 57 Spiele hat er seither für Deutschland bestritten und dabei 111
Tore erzielt. 2007 holt er mit dem SC Magdeburg den EHF-Cup. Und nun also Balingen.
Keine Titel, keine Pokale, dafür Harmonie.
„Ich habe noch keine Mannschaft gesehen,
in der das Gefüge so intakt ist wie hier“ ,
sagt Theuer, „hier gibt es keinen Neid, hier
werden keine Intrigen gesponnen“. In dieser
Wohlfühl-Atmosphäre erlebt er sich in einer
neuen Rolle. „Beim SCM war ich der Magdeburger Junge, in Lemgo der Motivator. In
Balingen bin ich einfach ich.“
Natürlich verpflichtete Rolf Brack („Das
Team ist mir ein bisschen zu ruhig“) Christoph Theuerkauf auch mit dem Kalkül, einen
„emotional leader“ in seine Mannschaft zu
holen und ihn im Mannschaftsrat zu platzieren. Nach wie vor ist die geballte Faust das
Theuersche Markenzeichen, nach wie vor
sorgt er an vorderster Front für Feuer. Das ist
sein Naturell. Aber nicht nur seines. „Hier in
Balingen sind alle emotional“, hat Theuerkauf
schnell festgestellt. Der Kampfgeist ist das
Lebenselixier der „Gallier von der Alb“. Theuerkauf muss sich nicht als Marktschreier profilieren. „Hier falle ich nur durch meine sportliche Leistung auf“ sagt Theuer – und genießt
den dadurch gewonnen Freiraum für mehr
Kreativität. Es kam viel Positives zusammen
in Balingen, das dem heimatverbunden Theuerkauf half, die rund 700 Kilometer große Distanz nach Magdeburg zu akzeptieren. Mal
schnell in die Heimat düsen, das geht nicht.
Dafür hat seine Familie das Schwabenland
für sich entdeckt. Einige Male im Jahr kommen Eltern oder Geschwister in den Süden,
auch um Urlaub zu machen. „Das kann man
hier ganz prima“, sagt Theuer, der die Lebensqualität des Landstrichs zu schätzen gelernt hat mit dessen Nähe zu den Alpen oder
dem Bodensee. Und nicht zu vergessen: Der
ausgewiesene Fußball-Fan ist schnell in den
Stadien in Stuttgart, München oder Freiburg.
Seine Lebensgefährtin Juliane fand zudem
gleich eine Arbeitsstelle. „Uns geht es echt
gut hier“, sagt Theuerkauf.
Keine Spur mehr von Sehnsucht nach dem
Magdeburger Dunstkreis, in dem er sich
zwölf Jahre lang bewegte, sieben davon in
der Bundesliga. Die Veränderung hat Schubwirkung – zugunsten neuer Perspektiven,
neuer Erkenntnissen und nicht zuletzt neuer
Qualitäten. So gesehen hat Herr Theuerkauf
das Glück am richtigen Ort gesucht. „Ich
habe hier ein neues Zuhause gefunden“,
sagt der Kreisläufer, dessen Vertag im Sommer 2014 ausläuft. Und dann ? „ Ich würde
gerne hierbleiben!“
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Headline
Uwe
Gensheimer
Wenn ich nicht Handballer geworden wäre…
...hätte ich irgendwo einen Büro-Job
Beim 7m denke ich…
...der muss rein!
Welche Handball-Regeln würdest Du gerne ändern?
- Zeitspiel
Welche Dinge dürfen bei einem Auswärtsspiel nicht fehlen?
- Laptop, Lernunterlagen, eine gute Zeitschrift
Wie entspannst Du Dich vor einem wichtigen Spiel?
- auf die Couch legen, TV
Hast Du ein bestimmtes Ritual vor dem Spiel?
- Nein
Welche Vorteile hat das Leben als Profisportlern?
- Dass man sein Hobby zum Beruf gemacht hat
… und welche Nachteile?
- Man ist viel unterwegs und hat wenig Zeit für Freunde und Familie
In welchem Film würdest Du gerne eine wichtige Rolle spielen ?
- In einer Komödie von Adam Sandler
Mit welcher Person aus Gesellschaft, Kultur, Sport oder Politik würdest
Du gerne einen Tag tauschen?
- Stefan Raab (weil er witzig ist, alles was er macht Erfolg hat)
Wenn ich 3 Dinge auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, wäre das...
... Pfeil und Bogen, Bunsenbrenner
Was möchtest Du unbedingt noch einmal erleben?
- Wie ich den Pokal in die Höhe stemme (als Kapitän)
Deine größte Jugendsünde?
- Habe in der 4. Klasse probiert zu rauchen (war ganz schrecklich)!
Wo ist Dein Lieblingsplatz auf der Welt? Und was verbindest Du damit?
- New York / SAP Arena
Welchen Tipp kannst Du den Camp-Teilnehmern mit auf den Weg zu
einem erfolgreichen Handballer geben?
- Immer den Spaß in den Vordergrund stellen, kreativ sein,
neue Dinge entwickeln
Wann und wo hast Du mit dem Handballspielen angefangen?
- Ich bin mit fünf Jahren mit Freunden ins Training mitgegangen
Wolltest Du schon immer Handballer werden?
- Ja
Fragebogen
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10.
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15.
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17.
[email protected] • www.aubenmuehle.de
Öffnungszeiten Mühlenladen
Di., Do., Fr. 08-12 Uhr
13-18 Uhr
Samstag 09-12 Uhr
Mo. & Mi. geschlossen
28 |
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Aubenmühle
Niedereschacherstraße 44
78052 VS-Obereschach
Tel.: 07721 / 70594
Fax: 07721 / 7757
EDRO-Magazin
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Zerrungen, Bänderrisse. . .
Sprunggelenksverletzungen sind die häufigsten Verletzungen im Sport: Betroffen
sind vor allem Sportarten, bei denen es zu
schnellen Richtungswechseln und Sprüngen kommt, also z.B.: Ballsportarten wie
Handball, Basketball oder Fußball.
Das obere Sprunggelenk ist die bewegliche
Verbindung zwischen Fuß und Unterschenkel. Es wird aus der Gelenkgabel, die am
Innenknöchel aus dem Schienbein und am
Außenknöchel aus dem Wadenbein hervorgeht, und dem Sprungbein gebildet. Stabilisiert wird es durch die Außen- und Innenbänder und das sogenannte Syndesmosenband,
das Schienbein- und Wadenbein miteinander
verbindet. Das untere Sprunggelenk stellt die
Verbindung des Sprungbeins mit dem Kahnbein und Fersenbein dar.
sie, wenn das obere Sprunggelenk zur Fußsohle hin gebeugt ist und zugleich nach innen gedreht wird. Eine weitere Ursache können Quetschverletzungen bei Motorrad- und
Autounfällen sein. In der Regel lassen sich
Bandverletzungen im unteren Sprunggelenk konservativ mit Bandagen und Salbenverbänden behandeln. Bei einer massiven
Schwellung kann es erforderlich sein, für
ein paar Tage eine Ruhigstellung im Gipsverband vorzunehmen. Die Frage, wann man
das Sprunggelenk nach einer Verletzung
wieder belasten darf, erfordert ein gewisses
Fingerspitzengefühl. Einerseits kann eine zu
frühe Belastung zu dauerhaften Einschränkungen führen, andererseits verzögert eine
zu lange Schonung den Heilungsprozess.
Man sollte grundsätzlich so früh wie möglich
mit der Bewegung anfangen, ohne dabei jedoch das Gelenk zu überlasten.
Fehltritt mit fatalen Folgen
Sehr häufig kommt es zu einer Sprunggelenksverletzung, wenn man mit dem Fuß
umknickt. Das passiert im Alltag häufig auf
Treppenstufen oder an Bordsteinkanten,
beim Sport oft durch einen Zusammenprall
mit dem Gegenspieler. In leichteren Fällen
kommt es dadurch „nur“ zu einer Verstauchung oder Zerrung des Sprunggelenks. In
der Regel führt dies zu Schwellungen am
Knöchel und einer erheblichen Druckempfindlichkeit, sodass die Betroffenen nur unter
starken Schmerzen in der Lage sind, mit dem
Fuß aufzutreten. Ist die Innenseite des Gelenks betroffen, löst die Drehung nach außen
erhebliche Schmerzen aus. Auf der Außenseite verhält es sich umgekehrt.
Michael Ballack und der geplatzte Traum
von der WM-Teilnahme
In schwerwiegenderen Fällen kommt es zu
Bänderrissen. Meistens sind die Außenbänder betroffen, seltener die Innenbänder. Eine
typische Verletzung bei Fußballern ist der
Riss des Syndesmosenbandes. Ursache dafür sind extreme Belastungen und Gewalteinwirkungen, die dazu führen, dass der vordere Teil des Sprungbeins in die Gelenkgabel
geschoben wird und sie auseinanderdrückt.
Traurige Berühmtheit erlangte im Jahre 2010
das Foul von Kevin-Prince Boateng an Michael Ballack, das dazu führte, dass dessen
Syndesmosenband riss, und seine Teilnahme
an der Fußball-WM unmöglich machte.
Auf die genaue Diagnose kommt es an
Sprunggelenksverletzungen erfordern eine
sorgfältige Diagnostik. Unter Umständen
muss durch Röntgen überprüft werden, ob
knöcherne Verletzungen des Schien- oder
30 |
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Wadenbeins oder ggf. auch der Fußwurzelknochen vorliegen. Wichtig ist es auch zu
bestimmen, ob es sich um eine Zerrung oder
einen Bänderriss handelt. Kann man den Fuß
in einem sogenannten Schubladentest über
das normale Maß nach vorne verschieben,
weist dies auf einen Außenbandriss hin. In
solchen Fällen wird das Gelenk sechs Wochen lang in einem Stützverband, einer Orthese, einer speziellen Schiene oder einem
Spezialschuh teilentlastet. Der Stabilisierung
dienen Gymnastikübungen, mit denen Bein
– und Fußmuskel trainiert werden. Nach
etwa acht bis zwölf Wochen kann man seine gewohnten sportlichen Aktivitäten wieder
aufnehmen. Dabei sollte man in den ersten
vier bis sechs Monaten einen Gelenkschutz
zu Hilfe nehmen. Wesentlich seltener als zu
Außenbandrissen kommt es zu Innenbandrissen. Erkennen lassen sie sich daran, dass
der Gelenkspalt zwischen Innenknöchel und
Sprungbein größer wird, wenn man den Fuß
nach außen biegt. Innenbandrupturen werden entweder durch eine zwei- bis dreiwöchige Gipsruhigstellung therapiert oder operativ behandelt. Dabei werden die gerissenen
und beschädigten Bänder genäht oder durch
Verpflanzung körpereigener Sehnen wiederhergestellt. Syndesmosenbandrisse werden
auf operativen Wege versorgt. Um die Stabilität der Knochengabel zu sichern, ist neben
einer Bandnaht auch die Einbringung einer
sogenannten Stellschraube für etwa sechs
Wochen erforderlich.
Das untere Sprunggelenk ist weniger verletzungsanfällig
Bandverletzungen im unteren Sprunggelenk sind wesentlich seltener als im oberen
Sprunggelenk. Typischerweise entstehen
Was tun bei Bänderverletzungen?
Zerrungen der Sprunggelenkbänder machen
sich durch Schmerzen und Schwellungen am
Knöchel bemerkbar und werden zunächst
nach der sogenannten PECH-Regel behandelt: PECH steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Spätestens nach 48
Stunden sollte man wieder mit leichten Bewegungsübungen ohne Belastungen beginnen,
um den Bewegungsumfang des Sprunggelenks wiederherzustellen. Nach dem Rückgang der Schwellung sollte eine Schiene getragen und die Gewichtsbelastung nach und
nach gesteigert werden. Wichtig ist darüber
hinaus, die Muskelkoordination zu schulen
und auf diese Weise den Muskel- und Bandapparat um den Knöchel zu stabilisieren. Um
weitere Verletzungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, eine Bandage zu tragen.
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Gasthof Schweizerhof
Familie Laufer
Wir sind ein familiär geführtes Haus mit langer Tradition.
Das neu gestaltete Restaurant im Landhausstil lädt zu
geselligen Stunden ein. Unsere regionale Küche bietet für
jeden Gaumen etwas. Von kleinen Gerichten aus der
kalten Küche bis hin zu frischen Fisch- und Wildgerichten.
Unsere 12 Zimmer sind alle mit DU/WC, Radio/TV und
Direktwahltelefon ausgestattet.
Tel.
07721/8786560
Fax.
07721/74098
E-Mail: [email protected]
Internet: www.gasthof-schweizerhof.de
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Anmeldung für:
Name:
Vorname:
2014
Straße:
PLZ/Ort:
Telefon:
E-Mail:
Geburtsdatum:
TORSPIELERCAMP
Obereschach 28.05. - 29.05.2014
in Obereschach 89,- EUR
Torwartgigantenduell 29.05.2014
TORSPIELERSTÜTZPUNKTTRAINING
ab 09.04.2014
Bitte das Anmeldeformular ausfüllen
und an die angegebene Adresse
senden. Die Anmeldung wird erst
nach Eingang des Teilnehmerbetrages
von 109,- EUR oder 299,- EUR für
das Auslands-Camp, auf das Konto
39693015 bei der Volksbank Rottweil
mit der BLZ 64290120 wirksam.
Anschließend erhaltet Ihr eine
Bestätigung per E-Mail mit
weiteren Infos über das Camp
und den Trainingsort.
TW-Stützpunkttraining in Obereschach 229,- EUR
HANDBALLCAMP
Rottweil 22.04. - 24.04.2014
Wie kann ich mich
anmelden:
Doppelsporthalle Rottweil 109,- EUR
Bitte beachten:
•
Eine Vereinszugehörigkeit ist nicht erforderlich.
•
Gesundheitliche Bedenken zum Sportcamp dürfen nicht
bestehen.
•
Während des Camps vorkommende Verletzungen
sind durch die Krankenversicherung der Eltern bzw.
Erziehungsberechtigten abgedeckt.
FUSSBALLCAMPS
Obereschach 10.06. - 12.06.2014
Sportanlage SV Obereschach 109,- EUR
•
Für das Auslandscamp muss von den Eltern eine AuslandsKrankenvers. abgeschlossen werden.
•
Bildrechte: Die Teilnehmer und ihre gesetzlichen Vertreter
erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass von den
Teilnehmern Bilder und Videoaufnahmen angefertigt werden
und durch EDRO-Soccerevents, auch zu Werbezwecken,
Brigachtal 16.06. - 18.06.2014
Sportanlage FC Klengen 109,- EUR
in Print- und Onlinemedien verbreitet werden! Das
Einverständnis erfolgt räumlich, inhaltlich und zeitlich
unbegrenzt
Brand 17.08. - 20.08.2014
Brand (Österreich) (Vollpension) 299,- EUR
ohne Anreise und Übernachtung 139,- EUR
Jubiläumsturnier am 30.- 31.08. in Obereschach!
Bösingen 08.09. - 10.09.2014
Sportanlage VFB Bösingen 109,- EUR
Ort:
EDRO-Soccerevents
Datum:
Edmund Rottler
Widumweg 4, 78052 VS-Villingen
E-Mail: [email protected]
Unterschrift:
Tel.:
(0741) 94 29 27-0
(Erziehungsberechtigter)
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