Wie es den Jugendlichen in der Schweiz und in anderen Ländern

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Wie es den Jugendlichen in der Schweiz und in anderen Ländern
Jugend in der Schweiz
Jugend Schweiz
Wie entwickelt sich ihre Zukunft?
Eine Stichprobenuntersuchung mit 23 Schülerinnen und Schüler der FMS 2
Umfrage Jugend Schweiz
Zum Thema Zukunft
Jugendliche in der Schweiz haben auf die Zukunft bezogen am meisten Angst vor
dem Klimawandel und Angst davor, ihren Job zu verlieren, Angst vor der
Umweltverschmutzung oder vor der schlechten Wirtschaft. Ich denke, jetzt ist zum
Beispiel die Wirtschaftslage noch nicht so stabil, aber sie könnte sich ja wieder
verbessern im Verlauf der nächsten Jahren, hingegen kann man den Klimawandel
schlecht rückgängig machen, denn es gibt immer mehr Abgase und so schreitet
dieser Prozess schnell voran und kann nicht so einfach gestoppt werden. Beim Beruf
ist es ja momentan noch sehr schwierig eine Stelle zu finden. Man hat aber viele
verschiedene Ausbildungswege, die man gehen kann. Deshalb kann man sich immer
wieder weiterbilden oder mal noch etwas Neues anfangen.
Die meisten Jugendlichen, sind sich sicher dass das, was sie später machen wollen,
in Erfüllung gehen wird. Die Bildungsmöglichkeiten sind hoch und wenn der Ehrgeiz
da ist, kann man sich den Berufswunsch erfüllen.
Die meisten sind sich auch einig, dass es in der Zukunft auch so bleibt mit der
Anspannung zwischen jungen und alten Menschen. Die Lage zwischen jung und alt
sei eher angespannt und das Verhältnis würde auch so bleiben in der Zukunft. So
erlebt man es jetzt. Von der letzten Generation zu der, in der wir jetzt aufwachsen,
gab es ja auch gewaltige Sprünge zum Beispiel bei der Technik. Mit der können sich
die jetzigen alten Menschen noch nicht anfreunden, aber einmal werden auch wir alt
und sehen dann vielleicht die Lage etwas anders.
Die meisten sagen auch, dass die Zuwanderung stets wie bisher bleiben soll. Die
Schweiz nimmt ja jetzt schon sehr viele Einwanderer auf und es werden immer mehr.
Wahrscheinlich kann sie auch mit der Zeit nicht mehr so viele aufnehmen, sonst
würde das Land irgendwann zu viele Menschen haben. Deshalb kann es aber noch
auf einige Zeit so wie jetzt bleiben.
Was macht Jugendlichen heutzutage am meisten Angst und was
weniger?
Am meisten beschäftigt die Jugend heute, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren
oder keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden. Der Druck ist hoch und es
gibt viele Jugendliche, welche keine Arbeit finden. Es macht Angst, dass man
arbeitslos werden und kein Geld verdienen kann.
Auch die Umweltverschmutzung und der Klimawandel finden die Jugendlichen
ein grosses Problem. Die Welt wird immer mehr verschmutzt und das wird
sich in Zukunft rasant verschlechtern. Die Temperaturen steigen immer mehr
an und es werden Lebensräume zerstört. Das macht grosse Sorgen.
Dass sie jemand bedroht, ihnen etwas gestohlen wird, sie jemand schlagen
könnte, über diese Themen machen sie sich keine Sorgen. Die Kriminalität in
der Schweiz ist also weniger ein Problem für Jugendliche
Was meinen Sie, bringt uns die Globalisierung alles in allem?
Die meisten Jugendlichen sehen das Altern der schweizerischen
Bevölkerung als ein grosses Problem an. Da die Interessen,
Freizeitgestaltungen, die Hobbys usw. nicht gleich sind, denken die
beiden Gruppen, dass sie sich nicht verstehen könnten. Ich habe
auch schon Erfahrungen mit alten Menschen gemacht, da ich ein
Praktikum in einem Wohnheim gemacht habe und somit Zeit mit
den Bewohnern verbringen konnte. Ich habe da festgestellt, dass es
wirklich so ist, dass es grosse Interessenunterschiede zwischen den
Jugendlichen und den älteren Menschen gibt, aber das ist meiner
Meinung nach nicht ein grosses Problem. Wenn man ein Thema
hat, das beide kennen, dann ist es nicht schwer, die Interessen zu
teilen. Ich denke, wenn man offen für alles ist und mal die
Interessen der älteren Generationen zu verstehen versucht, dann
kann man eine angespannte Situation verhindern. Ebenso
umgekehrt, wenn die älteren Menschen versuchen uns und unsere
Interessen zu verstehen.
In der Zukunft denke ich allerdings, dass es mehr Anspannungen
geben wird, da die Technik die moderne Zukunft prägen wird. Da
könnten die Interessen der beiden Gruppen einen sehr grossen
Unterschied zeigen. Trotz den Unterschieden habe ich in meiner
Praktikumszeit interessante Gespräche mit den Bewohnern führen
können und von ihrer Jugend und ihren Interessen erfahren
können. Offenheit verhindert daher die Anspannungen. Man muss
halt ein bisschen nach einem geeigneten Thema suchen, worüber
beide Gruppen ein Gespräch führen können.
Ein Problem könnte noch sein, wenn es nicht mehr so viele junge
Menschen in der Schweiz hat, dass man sich auch untereinander
nicht gut oder gar nicht mehr austauschen kann. Dann fehlt der
Draht zur eigenen Gruppe.
Lena, Sarina, Pelin
(Text zu den Fragen 13, 14 und 15)
Jugend in der Schweiz
Was ist „in“ & was ist „out“?
Eine Stichprobenuntersuchung mit 23 Schülerinnen und Schüler der FMS 2
In der heutigen Zeit fragen sich viele Leute, speziell
Erwachsene, was Teenager cool finden. Aber auch
mich hat es interessiert klare Antworten durch eine
Umfrage zu bekommen. Das Resultat hat mich
persönlich sehr überrascht. An der Spitze liegt das
tolle
Aussehen,
gefolgt
von
Karriere
machen,
Studieren und Technik. Für mich heisst dass, dass die
Jugend von heute viel zielorientierter ist, als die
meisten denken. Das gute Aussehen ist zwar am
wichtigsten, aber das ist auch verständlich in einer
Zeit, in dem Models und Medien eine sehr grosse
Rolle spielen.
Ausserdem ist es eine Art sich
Das Ergebnis entspricht ziemlich meiner Vorstellung oder meiner Sicht, was „in“ und was „out“ ist. Was
spannend ist, ist das viele Leute Karriere nicht mit Studieren verbinden, da man heutzutage ja gar nicht
mehr um das Studieren herumkommt, wenn man Karriere machen will. Ich bin ja auch am Studieren.
Ebenfalls verbinden wenige Markenkleidung mit tollem Aussehen, was aus meiner Sicht sehr erfreulich
ist, da viele meinen, ohne Markenklamotten könne man nicht gut aussehen. Ich bin der Meinung, dass
das geht, obwohl ich eigentlich auch sehr viele Markenklamotten trage. Aber die Qualität ist halt schon ein
kleiner Unterschied. Was für mich logisch ist, dass die Technik in ist, mit all den neuen Smartphones,
Tablets, PCs, TVs und Konsolen. Der Fortschritt ist atemberaubend, in fast nichts wird so viel investiert
wie in die Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik. Wir wüssten schon fast nicht mehr wie wir
auskommen würden ohne Smartphone und iPod. Ich benütze diese Geräte ebenfalls sehr oft und
geniesse auch den Luxus mal kurz dem Kollegen zu schreiben oder zu telefonieren, egal wo auf der Welt
man gerade ist.
Für mich ist das erschreckendste, dass fast die Hälfte sagt Drogen seien „in“. Aber überraschend ist es
für mich nicht, da ich selbst in meinem Umfeld sehe wie viele rauchen oder kiffen. Man ist sogar schon
Aussenseiter wenn man nicht kifft oder raucht. Cannabis wurde in kürzester Zeit zur Modedroge und viele
drängen auf die Legalisierung, was bedeuten würde, dass wir bald im Kiff untergehen würden. Denn
Kiffen macht dumm und so wird auch das Karriere machen immer schwieriger, somit verdient man
weniger Geld, und das mit dem „toll aussehen“ ist es dann auch nicht mehr so einfach, wenn man
abhängig ist von Drogen.
weiterzuentwickeln und sich zu entdecken.
Was ist bei der Jugend „In“ und was ist „out“?
Ich denke, bei der Frage, was für die Jugendlichen heute „in“ und was
„out“ ist, spielen auch die Medien eine wichtige Rolle. Denn für viele
Jugendlichen ist es „in“ toll auszusehen. Und das, denke ich, ist wirklich
ein Punkt, mit dem sich die Jugendlichen sehr beschäftigen. Denn das
Tragen von Markenkleidern wird immer mehr zum Trend. Es ist auch so,
dass Jugendliche, welche vielleicht nicht so einen grossen Wert auf ihr
Aussehen legen, verspottet werden können. Doch ich persönlich denke
nicht, dass alle toll aussehen wollen, weil sie Angst haben verspottet zu
werden, sondern weil sie sich einfach hübscher finden und so auch das
Selbstbewusstsein fördern können. Karriere zu machen ist auch voll „in“
und das liegt bestimmt daran, dass es heute gute Möglichkeiten gibt,
sich weiterzubilden und studieren zu gehen. Auch da die Frauen
heutzutage mehr Möglichkeiten haben sich zu verwirklichen als früher,
denke ich, dass viele Frauen Karriere machen wollen anstelle einer
Familie zu bekommen und Hausfrau zu sein. Natürlich gibt es auch viele
Frauen, die beides kombinieren möchten. Ich möchte auch lieber noch
weiter studieren um einen guten Beruf zu erlernen und Karriere zu
machen.
Ich denke, Heiraten ist eher „out“, weil viele Jugendlichen jetzt noch nicht
unbedingt daran denken einmal zu heiraten. Doch wenn man vielleicht
etwas älter wird und auch einen Partner gefunden hat, denke ich, dass
sich diese Meinung dann auch ändern wird.
Bei der Umfrage sind die Top 3: ein tolles Aussehen, Karriere machen - und „Studieren“
teilt sich den Platz mit „Technik“. Ich lese aus den Antworten heraus, dass die Gesellschaft
die Ziele der Jugend sehr stark prägt. Heute geht irgendwie alles nur noch ums
Oberflächliche. Man muss toll aussehen und viel Geld verdienen. Dinge wie Treue,
Glauben und Heiraten stehen an letzter Stelle. „Verantwortung übernehmen“ teilt sich
den Platz ironischerweise mit „Drogen konsumieren“. Es geht irgendwie nur ums
Materielle. Die Jugend lebt schnell und alle erwarten von ihnen höchste Leistungen, dazu
sollen sie aber natürlich auch noch ein festes soziales Umfeld haben, auch noch Spass
haben, aber trotzdem Verantwortung zeigen. Für mich persönlich hat das alles keinen
logischen Zusammenhang. Jugendliche werden sehr stark unter Druck gesetzt, die Jugend
ausleben und trotzdem einen höheren Bildungsweg einzuschlagen, dafür haben wir
einfach zu wenig Zeit! Eine Woche dauert nur 7 Tage, am Wochenende sollten wir lernen
und gehen dann aus um wenigstens noch irgendwie ein Privatleben zu haben. Man sieh,
dass die Vorstellung der Gesellschaft und die Realität der Jugend nicht harmoniert, und
zwar daran, dass wirklich viele Jugendliche unter psychischen Beschwerden leiden, immer
früher zu Alkohol und Drogen greifen und ihre Ausbildung nicht fertig kriegen und immer
wieder von vorne anfangen müssen. Das „in“ und „out“ ist also eigentlich die
Wunschvorstellung der Gesellschaft, und meiner Meinung hat das einen ganz schlechten
Einfluss auf die Jugend.
Und natürlich spielt auch die Technik eine wichtige Rolle bei den
Jugendlichen. Denn sehr viele haben ein iPhone und ihren eigenen
Laptop. Diese Dinge sind aber auch fast notwendig, da auch in den
Schulen viel mit PCs gearbeitet wird. Und es ist auch einfacher den
Kontakt zu Freunden zu halten, wenn man ihnen eine SMS schreiben
kann oder wenn man im Chat die Neuigkeiten austauschen kann.
Karriere machen ist »in«
Karriere machen heisst für mich, alle meine Pläne und meine Lebensziele, welche damit
zusammenhängen, ehrgeizig und erfolgreich für meine Zukunft zu verwirklichen. Es gehört wohl zu den
begehrtesten Bedürfnissen eines jeden , denn jeder will erfolgreich sein und jeder möchte immer etwas
besser als der Rest sein. Schon von klein auf wird einem eingetrichtert, immer der Beste sein zu müssen
um wirklich Erfolg zu haben. Ja, Karriere machen ist wichtig, denn das bedeutet, man hat ein Ziel, es
bedeutet, man hat den Ehrgeiz zu etwas und die Selbstständigkeit um das auch zu erreichen . Das heisst
es für mich. Und ich habe ein Ziel, das ich verfolge.
Rahel S., Marc, Sarah
Jugend in der Schweiz
Braucht man eine Familie um glücklich zu sein?
Eine Stichprobenuntersuchung mit 23 Schülerinnen und Schüler der FMS 2
Ich selber habe einen Schweizer Vater und eine Mutter, die aus Mexiko stammt. Mich selber hat die
mexikanischer Kultur mehr geprägt. Die Familie ist bei uns der Kern. Sie ist uns sehr wichtig und ich würde
auch alles für sie geben. Ein Beispiel ist, dass es in Mexiko keine Altersheime oder sehr wenige gibt. Es ist
empörend seine eigene Eltern, die ihr ganzes Leben lang für uns gesorgt haben, in ein Pflegeheim
abzuschieben. Deswegen nehmen die Kinder die Eltern zu sich nach Hause. Dies soll jetzt kein Vorwurf
sein, sondern ein schlichtes Beispiel. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass es in der Familie von meinem
Vater weniger Zusammenhalt gibt. Er stammt aus einer eher grossen Familie, das heisst er hat 5
Geschwister. Ich bin also in einem Umfeld aufgewachsen, wo bei beiden Elternteilen die Familie eine
grosse Rolle spielt. Man wird nie im Stich gelassen, obwohl man mit einem Onkel, Geschwister oder Cousin
weniger klarkommt. Wir Menschen sind ja auch, blöd gesagt, wie Herdentiere. Wir brauchen Nähe,
Geborgenheit und Liebe. Wenn man dieses nicht bekommt fühlt man sich meistens unsicher und alleine.
Klar kann man gute Freunde haben, doch selbst die besten Freunde werden die Familie nie ersetzen
können. Auch etwas, was ich immer wieder feststelle, ist, dass in Mexiko die Familien auch etwas grösser
sind, da wir die Angewohnheiten haben, nicht nur die „echten“ Blutsverwandte zur Familie zu zählen,
sondern auch Menschen, die man sehr lange kennt und ihnen alles anvertraut. Zum Beispiel hat meine
Mutter hat 5 Freundinnen, die sie seit Ihrer Schulzeit kennt. Mein Vater lernte erst mal die 5 Freundinnen
in Paris kennen und durch ihnen anschliessend meine Mutter. Alle haben einen Partner und Kinder. Wir
Kinder kennen uns auch alle seit unserer Geburt und nennen uns auch Cousins oder den Elternteilen halt
Tante und Onkel, obwohl sie biologisch gesehen gar nicht Tante und Onkel sind. Doch dieses blendet man
einfach aus. Als mich letzten Sommer meine Cousine besuchen gekommen ist, hab ich sie in meinem
Freundeskreis als meine Cousine vorgestellt. Einige fragten nach der genauer Verbindung und da versuchte
ich ihnen es zu erklären. Doch die häufigste Reaktion war : “Aaah, dann ist sie also gar nicht deine Cousine,
sondern einfach deine Freundin.“ Anfangs machte es mich sauer. Für viele hier ist das nicht nach
vollziehbar.
Weshalb ist die Familie so wichtig um glücklich zu sein? Das Ergebnis
der Statistik zeigt dies sehr deutlich auf, man braucht eine Familie um
glücklich zu sein.
Mir persönlich ist meine Familie sehr wichtig, ich habe drei Brüder,
die mir sehr viel bedeuten und auch meine Eltern sind unersetzbar.
In einem Menschenleben wechselt das Umfeld immer und immer
wieder, auch der Freundeskreis ändert sich einige Male. Die Familie
hingegen hat Bestand. Die Eltern kennen dich seit der Geburt, haben
dich unterstützt, geprägt und erzogen. Ausserdem kann die Familie
dich schlecht leugnen, ich denke, man muss irgendwie klarkommen,
deshalb müssen Konflikte bewältigt werden. Was dazu führt, dass
man vieles miteinander erlebt und durchmacht. Das schweisst
zusammen und festigt die Beziehung innerhalb der Familie.
Ich habe mich auch schon gefragt, ob ich wohl mit meinen Brüdern
befreundet wäre, wenn sie nicht zu meiner Familie gehören würden.
Jedoch denke ich, dass die eher nicht der Fall sein würde, denn meine
Brüder sind ganz anders als ich und doch sind wir dicke Freunde. Mich
lehrt das auch mit solchen Charakteren umzugehen, wie sie einen
haben, so kann ich auch Menschen ausserhalb meiner Familie besser
verstehen, auf sie eingehen, sie respektieren und akzeptieren.
Ich empfinde die Familie als lehrreich und bereichernd. Denn dort
bekomme ich immer Unterstützung, sie kennen mein Leben, meine
Höhen und Tiefen, meine Stärken und Schwächen.
In der Familie kann ich sein, wie ich wirklich bin, was mich sehr
glücklich macht.
Meiner Meinung nach lebt man glücklicher in einer
Familie mit Kindern. Wenn man alleine wohnt, hat
man nach der Arbeit nicht immer jemanden zum
Reden und ist auch oft einsam. Ich finde je mehr
Leute in einer Familie sind, desto besser ist es. Seit
kurzem lebe ich alleine mit meiner Mutter. Sie
arbeitet viel und ich bin froh, dass unser Hund immer
zuhause ist. Am Wochenende bin ich meistens bei
meinem Freund und seiner Familie. Dort sind viele
Leute am Tisch und es ist immer etwas los. Das
gefällt mir sehr. Aber das muss nicht bei jedem so
sein, es kommt auf den Typ Mensch an. Zum
Beispiel lebt mein Bruder lieber alleine und möchte
auch keine Kinder haben. Das muss jeder für sich
selbst entscheiden.
Adina, Christina, Flavia, Isabel
Ich lebe in er traditionellen Familie, die sich eigentlich nicht grossartig von anderen
unterscheidet. Mit meinem Bruder und meinen Eltern leben wir auf dem Land in einem
kleineren Einfamilienhaus. Wenn ich meine Mutter oder noch weitere Generationen fragen
würde, ob sie glücklicher leben würde mit oder ohne Kinder, würden sie mir sicher
antworten, dass man mit Kinder glücklicher lebt. Klar denke ich, dass sie mehr Erfahrungen
mit Kindern haben als ich als Jugendliche, aber ich denke, man kann auch ohne Kinder
glücklich werden. Denn es kommt aus meiner Sicht eher auf die Lebenssituation an und
auf die Beziehungen, die man mit den anderen Menschen führt. Und somit hat sich mit
grösster Wahrscheinlichkeit auch die Sichtweise der Familie von den neueren
Generationen im Vergleich zu den alten Generationen verändert. Zwar bin ich auch der
Meinung, dass jeder Mensch einen Grund hat, dass er auf dieser Welt lebt und er diesen
Grund eventuell auch in der Fortpflanzung sieht. Denn schliesslich sind wir biologisch auch
so gebaut, um uns Fortpflanzen zu können. Ich möchte später auch einmal Kinder habe, es
wäre für mich aber nicht weiter schlimm, wenn ich gar keine Kinder hätte bis meine
biologische Uhr abgelaufen ist. Ich finde, es kommt somit hauptsächlich auf die eigene
Lebensgestaltung an und auf die eigene Einstellung, ob man glücklich oder unglücklich ist.
Jugend in der Schweiz
Die Freizeit:
Womit beschäftigen sich die Jugendlichen der
FMS?
Eine Stichprobenuntersuchung mit 23 Schülerinnen und Schülern der FMS 2
Aktivitäten, die im Wochenverlauf am häufigsten ausgeführt werden sind „shoppen, sich tolle
Sachen kaufen, etwas mit der Familie unternehmen, sich mit Leuten treffen, Sport in der
Freizeit treiben, Musik hören und Fernsehen“.
Um den alltäglichen Stress abzubauen hat jeder
eine eigene Methode. Ich zum Beispiel liebe
es mit der Mutter etwas zu unternehmen, wie
shoppen zu gehen und die Vitrinen zu bestaunen. Ich lenke mich ab und habe Spass mit der
Mutter und baue mit ihr ein gutes Verhältnis
auf. Mit Musik kann ich mich in eine Musikwelt
versetzen und dabei alles vergessen, was neben
mir geschieht und kann für eine kurze Zeit mein
Gedächtnis abschalten.
Solche individuelle Aktivitäten helfen mir mich
zu beruhigen und den Stress von der Schule zu
vergessen, was sehr beruhigend sein kann und
empfehlenswert ist.
Die meist gewählten Freizeitaktivitäten sind: sich mit Leuten treffen, Sport in der Freizeit, Musik hören und etwas
mit der Familie machen.
Für mich ist Sport auch eine wichtige und beliebte Freizeitaktivität. Ich gehe Joggen, Fahrrad fahren, Schwimmen,
Langlaufen etc. Es ist unterschiedlich, manchmal mache
ich es für mich alleine, aber oft auch mit jemandem zusammen, zum Beispiel mit meinen Schwestern oder Eltern.
Es gibt mir einen guten Ausgleich zur Schule, ich kann
körperlich aktiv sein, in der Natur sein und den Lauf der
Zeit (die vier Jahreszeiten) erleben und beobachten und
meinen Gedanken freien Lauf lassen. Wenn man mit jemandem zusammen Sport treibt, hat man Gelegenheit um
miteinander zu schwatzen. Es ist mir eine Hilfe danach
wieder motiviert arbeiten und lernen zu können.
Etwas mit meiner Familie zu erleben oder einfach gemeinsam Zeit verbringen ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt.
Meine Eltern haben mich viel gelehrt, geholfen und sehr
viel Liebe geschenkt. Dies verbindet, ich fühle mich dort
wohl und gut aufgehoben.
Die häufigsten Antworten waren Musik
hören, Sport und etwas mit der Familie
unternehmen. Am meisten wurde „sich
mit Leuten treffen“ genannt. Die sozialen
Kontakte sind am wichtigsten! Aus diesen
Antworten kann geschlossen werden, dass
in unserer Gesellschaft viel Wert auf Familie
und Freunde gelegt wird und auch auf das
körperliche Wohlbefinden  Sport. Die Musik
ist ebenfalls sehr beliebt unter den Jugendlichen. Eher weniger wurde „nichts tun“ oder
„DVD schauen“ genannt. Aber auch „sich in
einem Verein engagieren“ wurde nur von 2
Personen genannt.
Ich denke, wenn diese Umfrage in einem
anderen Land wie zum Beispiel Afrika oder
Thailand durchgeführt worden wäre, dann
wären die Antworten ganz anders ausgefallen.
Für sie wäre Beispielsweise die Familie auch
sehr wichtig, aber zum Beispiel Fernsehen
oder Sport zu machen steht für sie vielleicht
nicht an erster Stelle, da sie entweder nicht die
Möglichkeiten dazu haben oder sich gewohnt
sind, anderen Beschäftigungen nachzugehen.
Wenn ich diese Antworten mit meinen vergleiche, dann stimmen sie relativ gut überein.
Mir sind Familie, Freunde, Sport und Musik
auch sehr wichtig. Ich denke, wir müssen uns
aber auch bewusst sein, dass es ein Luxus ist,
dass wir uns solchen Dingen in der Freizeit
widmen können. Andere Menschen in anderen Ländern haben dazu keine Möglichkeiten!
Jugend in der Schweiz
Familie? Ja bitte!
Eine Stichprobenuntersuchung mit 23 Schülerinnen und Schülern der FMS 2
Familienkostellation und Familientyp
Eine Familie zu haben ist mir sehr wichtig, da sie einem Halt gibt und es einfacher ist
durch das Leben zu gehen mit Leuten, die dich unterstützen und für dich da sind.
Die Mehrheit und auch ich sind der Meinung, dass wir ohne einer Familie nicht glücklich
wären, sondern einsam. Jedoch muss man hier bedenken, dass viele unter Familien auch
nur einen Mann verstehen oder die eigenen Eltern. Diejenigen brauchen dann meiste
auch keine Kinder um glücklich zu sein, da sie bereits eine Familie haben. Nur wenige
finden, dass man eine Familie mit eigenen Kinder glücklicher macht. Weniger meinen,
dass sie allein genauso glücklich sein könnten, ohne dass sie eine Familie gründen..
(Fragen 3+4)
Einige Kinder leben mit beiden Eltern und einige getrennt von einem Elternteil.
Meiner Erfahrung nach sind Kinder, die geschiedene Eltern haben, eher verhaltensauffälliger. In ihrem Leben haben sie ein hin und her, da sie mal zum Vater gehen
oder zur Mutter. Sie werden unterschiedlich erzogen und somit entsteht auch ein
Durcheinander bei ihnen. Wenn die Geschwister sich mögen und auch noch trennen
müssen, löst es bei ihnen Frustration aus. Es gibt auch Situationen, bei denen sich
die Geschwister nicht miteinander umgehen können und trotzdem zusammen leben
müssen. Dasselbe gilt auch für die Eltern. Wenn sich die Eltern ständig streiten, kann
es vorkommen, dass das Kind vernachlässigt wird und somit psychische Störungen
entwickelt. Wenn man eine Familie aufbauen möchte ist es sehr wichtig, dass man
den richtigen Partner hat. Wie es in der Gesellschaft auch zu sehen ist, sind die
Kinder einer glücklichen Familie mehr im sozialen Leben angepasst. Es gibt auch
Ausnahmen, denn jeder Mensch ist anders.
Es ist traurig zu sehen, wenn die Kinder wegen den Problemen ihrer Eltern leiden
müssen.
Die meisten Jugendlichen leben noch bei ihren Eltern, in einer traditionellen Familie, d.h. mit beiden Elternteilen
und mit ihren Geschwistern zusammen, so wie ich. Doch einige Eltern sind geschieden und so wohnen die Kinder
meist bei einem Elternteil und pendeln zwischendurch zum anderen, wie ich es von vielen gewohnt bin. Einzelne
wohnen in einer Patchwork-Familie mit ihren Halbgeschwistern und einem Stiefelternteil. Jedoch ist es noch nicht
so weit, dass wir Jugendlichen schon alleine wohnen oder bei Bekannten. (Fragen 1+2)
Verhältnis zu den Eltern
Ich finde es überhaupt nicht verwunderlich, dass bei der Umfrage rauskam, dass alle noch zu
Hause wohnen. Wir verdienen kein Geld und können es uns einfach nicht leisten. Ich bin auch
öfters knapp bei Kasse, obschon ich mein Geld gut einteilen kann.
Ich selbst wohne auch in einer traditionellen Familie mit Mutter, Vater und zwei Kindern.
Auch wenn es manchmal zu Meinungsverschiedenheiten kommt, kommen Jugendliche und ihre Eltern gut miteinander aus.
Sie würden sogar den gleichen Erziehungsstil nehmen. Meiner Erfahrung nach, würden sie das nur machen, da sie diesen
Stil kennen und nicht anderes gelernt haben. (Fragen 7+8)
Die eigenen Kinder würde ich fast so wie meine Eltern erziehen. Durch die Pädagogikstunden habe ich viel
gelernt und auch festgestellt, dass meine Eltern viel optimal gemacht haben. Es gibt aber einiges, dass ich
anders machen werde bei der Erziehung meiner Kinder.
Erziehungsstile: Meine Eltern haben mich immer streng kontrolliert
Für mich ist Nähe und Emotionen in einer Beziehung wichtig. Ansonsten
bezeichne ich das kaum als eine Beziehung.
Jugendliche in der Schweiz finden, dass sie stark emotionale Nähe von den Eltern bekamen oder bekommen, dies mir wichtig erscheint, da Nähe eines Menschen die Menschen glücklich machen kann, als jedes teure Geschenk. Doch zu viel von
dieser Nähe kann schnell zu Kontrolle der Kinder kommen. Eltern kontrollieren ihre Kinder gerne um sie zu beschützen
oder ihnen einen guten Weg des Lebens zu vermitteln, doch zu viel Kontrolle finden besonders die Jugendlichen heutzutage
nicht mehr so gut. Sie wollen frei sein und ihren eigenen Weg machen.. (Fragen 5+6)
Meine Eltern haben mich eigentlich ab einem gewissen Alter sehr viel Freiheit gegeben solange das Vertrauen da war und ich sie nicht enttäuscht habe.
Solange das Vertrauen vorhanden war, hatte ich auch die Freiheit. Es ist ein Geben und ein Nehmen.
Ich werde in der Erziehung meiner Kindern eine ähnliche Erziehungsmethode wie meine Eltern anwenden, da ich überzeugt bin, dass dies eine geeignete Methode ist ein Kind so grosszuziehen.
Erziehungsstile: Meine Eltern haben Wert auf emotionale Nähe gelegt
Meine Eltern haben mich schon kontrolliert, aber nicht zu
stark. Ich habe ein gutes Verhältnis zu ihnen, auch wenn wir
uns manchmal streiten. Sie vertrauen mir und wissen, dass ich
selbständig bin. Sie respektieren meine Privatsphäre und zeigen
auch Verständnis. Jedoch ist es auch klar, dass ich bei ihnen
Hilfe suchen kann, wenn ich welche benötige. Ich bin ja auch
schon etwas älter als alle anderen in meinem FMS-Jahrgang.
Zur Wahl dieses Themas kam ich aufgrund meiner Kultur.
Bei uns ist es selbstverständlich, dass das Kind streng erzogen
wird, vor allem, wenn es ein Mädchen ist. Es heisst aber nicht,
dass mir alles verboten wird. Ich werde sehr anders erzogen als
meine Eltern selbst. Sie haben Verständnis mit der heutigen
Generation.
Aus meiner Heimat gibt es hier in der Schweiz sehr viele
Leute, die sich richtig gut integriert haben. Sie leben fast so wie
Schweizer. Damit will ich sagen, dass unsere Kultur in Vergessenheit gerät. Ausgang gehört nicht zu unserer Kultur und spät
nachts zu Hause ankommen erst gar nicht. Aber heutzutage
kümmert das keinen. Einen Freund im Jugendalter zu haben
ist bei uns ein absolutes „No go“. Bei dieser Sache wird man am
meisten kontrolliert.
Ich nenne das nicht kontrollieren, ich nenne das Erziehung
unserer Kultur. Das gehört einfach dazu. Man sollte sich als
Migrant in das Land integrieren, doch die Heimatkultur nicht
vergessen.
Eine Familie zu haben ist für die meisten sehr
wichtig und dies wird wahrscheinlich auch immer
so bleiben, denn schlussendlich gibt die Familie
einem diese Kraft, die man benötigt um sich weiterzuentwickeln und sich in der Gesellschaft recht
zu finden. Die Familie ist für mich das Wichtigste,
denn sie unterstützen mich immer und sorgen
immer dafür, dass ich mich wohlfühle.
Ich denke, dass man eine Familie braucht um
glücklich zu sein, weil die Familie uns vorbereitet
wie man durch das Leben kommt, indem sie uns
den Rücken stärkt und uns bei der Ausbildung
unterstützt.
Erziehungsstile: Würden Sie Ihre Kinder genauso erziehen?
Die eigenen Kinder würde ich
fast so wie meine Eltern erziehen.
Durch die Pädagogikstunden
habe ich viel gelernt und auch
festgestellt, dass meine Eltern
viel optimal gemacht haben. Es
gibt aber einiges, dass ich anders
machen werde bei der Erziehung
meiner Kinder.
Mutter zu sein ist meiner Meinung sehr wichtig. Ein Kind grosszuziehen und ihn
zu einem vernünftigen Menschen zu machen ist eine sehr lange Prozedur, doch
die meisten Eltern sind glücklich darüber eine Familie gegründet zu haben, da die
Kindern den Eltern genau so viel Kraft und Liebe geben wie die Eltern den Kindern. In jeder Erziehung, egal wie das Verhältnis zwischen Kind und Mutter ist,
ist Liebe und Zuneigung immer vorhanden. Die Eltern von heute vertrauen ihren
Kindern immer wie mehr und die Kontrolle nimmt immer wie mehr ab im Vergleich zu früher. Die Eltern greifen immer mehr zum Laissez-faire Erziehungsstil ,
weil sie möchten, dass ihr Kind zu einem selbstständigen Menschen heranwächst
und ihm die Möglichkeit offen lässt zu tun, was sie möchten. Ich bin auch davon
überzeugt, dass je mehr das Kind die Freiheit hat, zu tun, was es möchte, auch
weniger Probleme in der Erziehung geben wird, als wenn man dem Kind alles
verbietet. Eine geringe Kontrolle benötigt es immer in der Erziehung, doch nur
solange, bis beide Seiten sich wohlfühlen und damit einverstanden sind.