Lektüreempfehlungen

Transcription

Lektüreempfehlungen
Lektürevorschläge für das Literaturprojekt der Klasse 7a
(Schuljahr 2010/2011)
Leif Esper Andersen: Hexenfieber
In einer dänischen Kleinstadt treibt der Hexenwahn die Bewohner in
eine grausame Hysterie. Als auch Esbens Mutter als Hexe verbrannt
wird, flüchtet der Junge und findet Unterschlupf bei einem Einsiedler.
Dieser Alte öffnet ihm die Augen für die Ursachen der Schrecknisse, die
sich um sie herum ereignen. Doch eines Tages ergreifen die Schergen
auch den alten Einsiedler, und Esben muss wieder fliehen ...
Frank Baer: Die Magermilchbande
Fünf Kinder, zwei Mädchen und drei Jungen aus Berlin, waren wegen
der Luftangriffe auf die Großstadt in einem tschechoslowakischen
Kinderlandverschickungsheim untergebracht worden. Im Mai 1945
werden sie sich selbst überlassen, verlieren den Anschluss und machen
sich allein auf den Weg zurück nach Berlin.
Ingeborg Bayer: Der Teufelskreis
Hieronymus kommt in eine fremde Stadt, wird von allen verachtet und
weiß nicht warum! Als er erfährt, dass seine Mutter und seine
Schwester als Hexen verbrannt wurden, verändert sich sein ganzes
Leben ...
Janina David: Ein Stück Himmel. Ein Stück Erde. Ein Stück Fremde
Die kleine Janina David ist neun und lebt in Polen, als 1939 der Krieg
ausbricht. Die Familie ist jüdisch. Neben Bombardierung, Flucht und
Hunger zeigen sich bald noch schlimmere Folgen der deutschen
Invasion. Unsentimental schildert Janina David das Leben im Ghetto.
Sie beschreibt, ohne jemals das Auffassungsvermögen eines Kindes zu
überschreiten, die Menschen so, dass sie uns unvergesslich vor Augen
stehen.
Charles Dickens: Oliver Twist
Oliver Twist, Sohn unbekannter Eltern, wächst im Armenhaus einer
Kleinstadt unter dem harten Regiment des selbstgefälligen Mr. Bumble
auf. Er kommt zu einem Leichenbestatter in die Lehre, flieht ohne einen
Pfennig nach London und gerät in die Fänge des Hehlers Fagin, der eine
Bande jugendlicher Taschendiebe anführt. Und es gibt jemanden, der
ein ganz spezielles Interesse daran hat, Oliver in Verbrechen zu
verwickeln und dadurch zu vernichten.
Eva Erben: Mich hat man vergessen
Nie sieht man den Toni, Held dieser Lausbubengeschichte, ohne Strupp,
seinen Hund. Bei einem Hochwasser wird Strupp mitgerissen. Beinahe
wäre seine Rettung für Toni schlimm ausgegangen...
Jana Frey: Das eiskalte Paradies
Hannah ist 15 Jahre alt und Zeugin Jehovas. Früher fühlte sie sich
geborgen in ihrer Religionsgemeinschaft. Doch jetzt verspürt sie den
Wunsch auszubrechen, normal zu sein wie die anderen auch. Hannah
fordert ihre Freiheit ein. Und plötzlich werden die Grenzen ihrer einst so
behüteten Welt zu unüberwindbaren Mauern. Erst die Liebe zu Paul gibt
ihr Mut für den Schritt in eine andere Welt ...
Jana Frey: Sackgasse Freiheit
Sofia ist 14 Jahre alt. Und sie lebt auf der Straße. Ihr Alltag ist ein
einziger Kampf gegen den Hunger und die Kälte, die Einsamkeit und die
Verzweiflung. Denn die Straße ist kein Zuhause, genauso wenig wie es
Sofias Elternhaus war. Das Mädchen gerät nach und nach in einen
Teufelskreis, aus dem sie sich aus eigener Kraft nicht befreien kann.
Doch dann lernt sie Ätze kennen ...
Margaret Peterson Haddix: Schattenkinder
Luke ist ein Schattenkind, der dritte Sohn seiner Eltern in einer
Gesellschaft, die nur zwei Kinder pro Familie erlaubt. Die Strafen, die
auf einen Verstoß gegen das Bevölkerungsgesetz stehen, sind
drakonisch: Würde Luke entdeckt, müsste er mit dem Tod rechnen. So
ist er gezwungen, sich zu verstecken. Als der Wald um das Haus seiner
Familie einer Wohnsiedlung weichen muss, darf er nicht mal mehr nach
draußen ans Licht. Er verbringt seine Tage allein in einer dunklen
Dachkammer – bis er im Fenster des gegenüberliegenden Hauses das
Gesicht eines Mädchens entdeckt; und das, obwohl es in dieser Familie
schon zwei Jungen gibt.
Evert Hartmann: Mattanjas Traum vom Frieden
Frieden - das ist ein Traum, der erst wahr werden kann, wenn die
Israeliten alle ihre Feinde besiegt haben - so verkündet vom Heerführer
David und davon ist auch Mattanja fest überzeugt. Er will mit Davids
Heer gegen die räuberischen Nomadenstämme und verhassten Philister
ins Feld ziehen.
Doch eines Tages hat er einen Traum, der sein bisheriges Leben, sein
Denken und Handeln in Frage stellt ...
Rudolf Herfurtner: Mensch Karnickel
Wer ist der 16-jährige Junge, der 1950 zerlumpt und kahlgeschoren in
einem bayerischen Dorf auftaucht? Als Kind hatte er Clemens Graber
geheißen. Doch dann, auf der Flucht vor den Russen am Ende des
Zweiten Weltkrieges, war aus ihm »Karnickel« geworden - scheu,
verängstigt und verschreckt. Erst nach sechs Jahren gelingt es ihm, zu
seiner Mutter zurückzufinden. Doch dort gibt es einen neuen Mann und
einen anderen Jungen ...
Sigrid Heuck: Irgendwo, nirgendwo
Eine erschütternde Geschichte zweier Kinder aus Afghanistan, die sich
gemeinsam mit Mutter, Großvater und kleiner Schwester auf die Flucht
nach England zu einem Verwandten machen. Doch bald sind die beiden
Geschwister auf sich allein gestellt und müssen sich über den halben
Erdball durchschlagen.
Anna Maria Jokl: Die Perlmutterfarbe
Aus dem Schulranzen von »Maulwurf«, einem der beliebtesten Schüler
in der A-Klasse, verschwindet ein Töpfchen mit selbstgemischter Farbe,
der Perlmutterfarbe. Die ersten Verdächtigungen werden geäußert, das
Misstrauen gegenüber der B-Klasse wächst, die Jagd nach einem
Sündenbock beginnt ...
Kathy Kacer: Die Kinder aus Theresienstadt
Theresienstadt 1943: Die 13-jährige Jüdin Clara und ihre Familie muss
im Getto leben. Als die Kinderoper Brundibar anlässlich der Rot-KreuzInspektion aufgeführt werden soll, erhält Clara eine Hauptrolle.
Judith Kerr: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Das Schicksal einer Berliner Familie in der Emigration von 1933 bis
1935.
Karin König: Oya: Fremde Heimat Türkei
Oya, ein 16-jähriges türkisches Mädchen, ist in Frankfurt aufgewachsen
und fühlt sich hier heimisch. Doch da beschließen die Eltern mit ihr und
der kleinen Schwester in die Heimat zurückzukehren. Diese Nachricht
trifft Oya wie ein Schock, hoffte sie doch nach der Schule eine
Ausbildung als Krankenschwester zu machen. In der Türkei würde das
ganz und gar unmöglich sein. Doch die Realität übertrifft Oyas
schlimmste Befürchtungen ...
Wolfgang Kuhn: Mit Jeans in die Steinzeit
Die 13-jährige Isabelle verbringt ihre Ferien bei Verwandten in
Südfrankreich. Bei einem Ausflug findet sie zusammen mit ihren
Vettern und ihrer Cousine den Eingang zu einer eiszeitlichen Höhle.
Darin entdecken die Jugendlichen 20.000 Jahre alte Zeugnisse der
Cromagnon-Menschen: Skelette, Werkzeuge und wunderschöne
Höhlenbilder. Doch dann geschieht etwas Entsetzliches! Durch einen
Erdrutsch wird Isabelle von den anderen abgeschnitten.
Waldtraut Lewin: Luise, Hinterhof Nord
Luise, Mädchen vom Hinterhof, liebt Bertram aus der Beletage. Und er
liebt sie. Doch beider Eltern sind dagegen: Luise ist den einen zu arm
und Bertram für die anderen nur der "Judenbengel".
Band 1 der Berlin-Trilogie
Waldtraut Lewin: Paulas Katze
Berlin 1935. Katharina, die Katze, geht zum Malunterricht zu Paula, die
als "entartete Künstlerin" gilt. Dann verliebt sie sich in den überzeugten
Nazi Gerolf. Katze muss sich entscheiden.
Band 2 der Berlin-Trilogie
Waldtraut Lewin: Mauersegler
Am 9. November erwacht Karol aus einem tiefen Trauma: Sie weiß
zunächst nichts von den vergangenen Wochen. Doch sie kann die
vergessene Zeit zurückrufen. Was sie entdeckt, verschlägt ihr den
Atem.
Band 3 der Berlin-Trilogie
Hans-Georg Noack: Rolltreppe abwärts
Jochen weiß, dass er die Zuneigung von Axel und Elvira nicht umsonst
bekommt. Er beginnt zu stehlen - und wird erwischt. Zuhause gibt es
Ärger, in der Schule wird er mehr denn je gemobbt. Jochen schlägt
zurück. Die Konsequenz: Der 13-Jährige muss ins Heim.
Uri Orlev: Lauf, Junge, lauf
Jurek ist ungefähr neun, als ihm die Flucht aus dem Warschauer Ghetto
gelingt und er sich allein durch die Wälder schlagen muss, bis zum Ende
des Krieges. Er lernt, wie man auf Bäumen schläft und mit der
Schleuder Eichhörnchen erlegt. Doch die Einsamkeit treibt ihn immer
wieder in die Dörfer. Dort trifft Jurek Menschen, die ihm helfen, und
solche, die ihn verraten werden.
Mirjam Pressler: Bitterschokolade
Die 15-jährige Eva ist dick und fühlt sich deshalb einsam und von allen
ungeliebt. Ihren Kummer darüber frisst sie in sich hinein. Was der
Michel nur an ihr finden mag? Eva ist zum ersten Mal richtig verliebt
und erlebt mit Michel ein paar schöne Wochen. Und ganz allmählich
begreift sie, dass es nicht der Speck ist, der sie von den anderen
trennt, und sie beginnt, sich selbst zu akzeptieren.
Hans Peter Richter: Damals war es Friedrich
Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in dieselbe
Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und
liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde
und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich
Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine
Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen
Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.
Eric Silver: Sie waren stille Helden
Der französische Pastor André Bettex gewährte Juden Unterschlupf. Der
japanische Konsul Sempo Sugihara stellte Hunderte von Dokumenten
aus, um den Weg in das Exil zu ebnen. Gräfin Maria von Maltzan wies
Juden einen ungewöhnlichen Weg durch das Berliner Kanalsystem. BoxIdol Max Schmeling rettete zwei jüdischen Mädchen das Leben. Halfdan
Ullmann, der Großvater der norwegischen Schauspielerin Liv Ullmann,
brachte Juden aus dem besetzten Trondheim. Für die Rettung anderer
Menschen bezahlte er mit seinem eigenen Leben.
Elizabeth George Spaere: Im Zeichen des Bibers
Sechs Wochen, höchstens sieben, soll der 12-jährige Matt allein auf das
selbstgezimmerte Blockhaus aufpassen, bis der Vater auch die restliche
Familie auf das neuerworbene Stück Land in der Wildnis geholt hat. Als
dem Jungen seine Vorräte und sein Gewehr gestohlen werden, gerät er
in Lebensgefahr. Ein alter Indianer und sein Enkel Attean retten ihn.
Dafür versucht Matt, dem Indianerjungen die Schrift der Weißen
beizubringen. Sein Lieblingsbuch ›Robinson Crusoe‹ soll dabei helfen.
Doch es zeigt sich, dass auch Matt von dem Indianerjungen noch viel zu
lernen hat ...
Annette Weber: Dann zieh ich eben zu Dad!
Annika sitzt zwischen allen Stühlen. Ihre Eltern sind geschieden, und
sie lebt bei ihrer Mutter - zusammen mit ihrem ätzenden Stiefvater
Frieder und ihren Halbgeschwistern Merle und Fynn. Die nehmen nicht
nur ständig Annikas Zimmer in Beschlag, sondern auch die komplette
Zeit der Mutter. Als Annika der Kragen platzt, zieht sie zu ihrem Vater.
Aber dort macht sich bald seine neue Freundin breit. Anscheinend ist
Annika bei allen abgeschrieben.
Gloria Whelan: Stich für Stich
Eine dreizehnjährige Inderin wird mit einem ihr unbekannten Mann
verheiratet, der kurz darauf stirbt. Als Witwe hat sie in der indischen
Gesellschaft jede Existenzberechtigung verloren und wird von der
Schwiegermutter versklavt. Ganz unten angekommen, findet sie Hilfe
und einen Ansatz zu einem weitgehend selbstbestimmten Leben.
Arnulf Zitelmann: Paule Pizolka
Der 16jährige Paule Pizolka entzieht sich während des Zweiten
Weltkrieges der Musterung und muss sich als Fahnenflüchtiger
verstecken. Seine Flucht führt ihn quer durchs Deutsche Reich, und er
erlebt Bombenhagel und zuletzt die Internierung im Jugend-KZ
Moningen. Das einzige, was ihm Halt gibt, ist der Gedanke an seine
Freundin Ulla.
Elisabeth Zöller: Anton oder die Zeit des unwerten Lebens
Ab 1939 sollen behinderte Kinder systematisch erfasst und vernichtet
werden. Anton ist mathematisch hoch begabt, doch er stottert, und
eine Lähmung im rechten Arm erschwert ihm das Schreiben. Schüler
und Lehrer schikanieren ihn immer ungehemmter - bis seine Eltern ihn
verstecken müssen. Dieses gut recherchierte Buch über die Euthanasie,
nüchtern und bewegend zugleich, beruht auf einer wahren
Begebenheit: Anton war Elisabeth Zöllers Onkel.
Markus Zusak: Die Bücherdiebin
Den Tod muss man nicht fürchten. Er ist nämlich, wie er als IchErzähler von sich selbst in einer Vorbemerkung sagt, „bemüht, dieser
ganzen Angelegenheit eine fröhliche Seite zu verleihen“. Nur hätten die
meisten Menschen „einen tief sitzenden Widerwillen, der es ihnen
unmöglich macht, mir zu glauben, so sehr ich auch versuche, sie davon
zu überzeugen“. Mit einem weiteren Vorurteil räumt der Tod gleich zu
Beginn auf, dass ihm nämlich die Menschen gleichgültig seien. Im
Gegenteil. Ab und zu, so erfahren wir, braucht er sogar eine Auszeit,
um sich abzulenken. „Ihr wollt wissen“, fragt er, „wovon ich mich
ablenken muss? (…) Es sind die übrig gebliebenen Menschen. / Die
Überlebenden.“ Eine solche Überlebende, „eine Expertin im
Zurückbleiben“ ist die neunjährige Liesel Memminger. Von ihr handelt
dieses wunderbare Buch. Zum ersten Mal begegnet der Tod der
neunjährigen Liesel 1939 am Grab ihres kleinen Bruders, wo sie auch
ihre Karriere als Bücherdiebin beginnt: Mit Hilfe des Handbuchs für
Totengräber lernt sie das Lesen und muss fortan immer wieder Bücher
stehlen. Sie „rettet“ auch welche - vor den Flammen der Nazis. Und hin
und wieder bekommt sie auch welche geschenkt. Ihre Liebe zu Büchern
muss es sein, die den Tod, der sich selbst hier als großer Erzähler
erweist, die Liesel lieb gewinnen lässt. Während um sie herum
Bombenhagel alles in Schutt und Asche legen, findet sie Schutz im
Keller – und in ihren Büchern.