Wolfgang-Borchert-Weg

Transcription

Wolfgang-Borchert-Weg
Wolfgang-Borchert-Weg
Ohlhof
Der Wolfgang-Borchert-Weg ist eine der vielen Abzweigungen der
Ohlhofbreite. Auf den ersten Blick vermutet man kaum Wohnbebauung in dieser Straße. Gleich zu Beginn des Wolfgang-Borchert-Weges
kommt man zu einer Carportanlage und Parkplätzen. Etwas weiter
den Weg entlang, gelangt man zum Kirchenzentrum der evangelischen St. Johanneskirche. In unmittelbarer Nachbarschaft schließt sich
die Kita „Sonnenschein“ an. Diese Kita war die erste Einrichtung dieser
Art in Ohlhof. Das schön gestaltete Außengelände der Kita ist vom
Wolfgang-Borchert-Weg aus sichtbar.
Um zu den Wohnhäusern zu gelangen, muss man zu Fuß weitergehen.
Straßenanfang
Fußweg am Parkplatz Kirchengelände - Fußweg zu Haus- Nr. 1-4
Dort sind rot verklinkerte Einfamilienhäuser zu finden. Auffällig ist, dass
die Giebelseiten auf den Wolfgang-Borchert-Weg zeigen. Diese sind mit
Schiefer beschlagen und manch Anwohner hat sein Dach ausgebaut um
zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Die meisten Häuser haben kleine,
schöne Vorgärten. Bemerkenswert ist ein Haus, dessen Vorbau von blauen
Säulen getragen wird. Gegenüber diesen Häusern befindet sich eine orangegestrichene Garagenanlage. Über Fußwege ist der nahe gelegene Supermarkt, sowie der Marktplatz Ohlhof zu erreichen und es besteht die Möglichkeit zur Ohlhofbreite zu gelangen. Somit sind kleine Einkäufe durchaus
zu Fuß zu erledigen. Selbstverständlich ist auch im Wolfgang-Borchert-Weg
der in Ohlhof so häufig vorkommende Wendekreis vorhanden und
die Straße ist als Spielstraße ausgewiesen.
Dieser Weg wurde 1979 nach dem deutschen Schriftsteller Wolfgang
Borchert benannt. Er wurde am 20.05.1921 in Hamburg geboren und verstarb schon mit 26 Jahren am 20.11.1947 in Basel. Nach Abschluss einer
Buchhandelslehre arbeitete er 1941 erst als Schauspieler. 1942 wurde er an
der Ostfront verwundet. Damals verdächtigte man ihn der Selbstverstümmelung. Obwohl man ihn von diesem Vorwurf freigesprochen hatte,
war er mehrfach wegen angeblichen staatsfeindlichen Äußerungen in
Haft. Wieder an der Ostfront erkrankte er an Gelbsucht und Fleckfieber
und kam 1945 todkrank aus französischer Gefangenschaft. Deshalb
verblieben ihm nur zwei Jahre für sein literarisches Schaffen, in dem er den
Krieg anklagte und die Generation in den Mittelpunkt stellte, die geschlagen und hoffnungslos in Ruinen leben musste. Seine bekanntesten Werke
sind Gedichte von 1946 wie „Laterne; Nacht und Sterne“ oder 1947 seine
Erzählungen „An einem Dienstag“, „Die Hundeblume“ und 1962 erschien aus seinem Nachlass „Die traurigen Geranien“. Das Hörspiel und
Drama „Draußen vor der Tür“ von 1947 ist ein weiteres seiner Werke.
Straßenende am Kindergarten
Straßenverlauf vom Kindergarten-Parkplatz
Quellen:
Stadt Goslar, Bauamt, Straßenverzeichnis der Stadt Goslar
Schallock, Heinz; von Ol… bis Ohlhof, 1108 bis 1996,
888 historische Jahre,
Heinz Schallock Selbstverlag Goslar-Ohlhof 1996