Historie der IGBCE Ortsgruppe
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Historie der IGBCE Ortsgruppe
Die IGBCE Ortsgruppe Steinbach-Fürth Im Jahre 1998 fusionierten die bis dahin eigenständigen Ortsgruppen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) zur Ortsgruppe Steinbach-Fürth. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Ortsgruppe Steinbach noch 57 Mitglieder, die Ortsgruppe Fürth 50 Mitglieder. Grund für die Fusion war in erster Linie der durch den Rückzug des Saarbergbaus bedingte Rückgang der Mitgliederzahlen. Zum Fusionszeitpunkt hatte die Ortsgruppe 107 Mitglieder, im März 2011 sind es gerade einmal noch 57 Mitglieder. Der Ortsgruppenvorstand: Jörg Dammann aus Steinbach ist Ortsgruppenvorsitzender, sein Stellvertreter ist Herbert Kremp aus Fürth. Weiter gehören dem Vorstand an: Horst Jung, Kassierer, Roland Müller, Schriftführer Jürgen Reeb Bildungsobmann sowie die Beisitzer Bernd Migenda, Willi Gabler, Rudi Kremp und Hermann Klebe. Schriftführer Roland Müller (von links), Ortsgruppenvorsitzender Jörg Dammann und der 2. Vorsitzende Herbert Kremp an der Fördermaschine Nordschacht nach einer Grubenfahrt im Bergwerk Saar Ende 2010. Roland Müller ist zudem als Knappschaftsältester zuständig für die Ortsteile Fürth und Steinbach. Herbert Kremp ist sein Stellvertreter. Zur Historie: Um die Jahrhundertwende wurden die Bauerndörfer Steinbach und Fürth zu Bergarbeiterdörfern. In den Jahren 1913-1925 gab es über 350 Bergleute aus den beiden Dörfern. Ein Steinbacher Bürger kann als Gründungsvater der Gewerkschaftlichen Ortsgruppe bezeichnet werden. August Kennel, im Dorf nur „de alt Sperling“ genannt, wurde 1872 in Steinbach geboren. Wie sein Vater wurde auch er Bergmann. Mit 15 Jahren hatte er am 14. August 1887 auf der Grube König die erste Schicht verfahren. Nach einem Jahr wurde er zur Grube Kohlwald verlegt. Genau wie seine Kameraden war er 25 Jahre auf „Schusters Rappen“ täglich nach Kohlwald und wieder zurück marschiert. Den Bergmannsberuf übte er 35 Jahre lang aus. Schon als Jungbergmann wurde er Mitglied des von Nikolaus Warken im Juli 1889 gegründeten Rechtschutzvereins, dem sich später auch zahlreiche Bergleute aus dem Ostertal angeschlossen hatten. Dies war gleichzeitig die Gründungsphase der Bergarbeitergewerkschaft. Im Rechtsschutzsaal Bildstock gründete der Bergarbeiterführer Nikolaus Warken den Rechtschutzverein Bergleute rechnen auf einer Pannenschipp (Schaufel) mit der Kreide ihr „Gedinge“ (Lohn) aus. August Kennel setzte sich mit seinem Freund Warken aktiv für die soziale Besserstellung seiner Kameraden ein. Schon damals wurde der Grundstein für den sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt gelegt. 1952 wurde die „Einheitsgewerkschaft“ gegründet. Der IG Bergbau und Energie (IGBE) folgte 1996 die heutige IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE). Die ehemaligen Einzelgewerkschaften IG Chemie, Papier Keramik und IG Leder fusionierten mit der IGBE zur zweitgrößten Einzelgewerkschaft innerhalb des Dachverbandes DGB (Deutscher Gewerkschaftsbund).