x - vera henrike hetzel
Transcription
x - vera henrike hetzel
1 2 ausgewählte Arbeiten Vera Henrike Hetzel 3 4 Freies Projekt.......................................................................................6 Recyclist Workshop Bachelorthesis....................................................................................10 Leicht wider sinn Mode irritativer Ästethik Workshop Joachim Baldauf................................................................................28 Die Welt Da Draussen 6.Semester............................................................................................32 In der tat... Ein Mantel Praktikum Stoll GmbH & Co. KG........................................................................38 Architectural Knits Gestrickte Falten Freie Grafik...........................................................................................44 Digital Analog Papiercollagen Siebdrucke 5 6 Freies Projekt 2014/2015 Label Recyclist Workshop Aufgaben Konzept und Design Stricktechnik Schnitt- und Prototypenentwicklung 7 ÜBer DAS LABeL “reCyCLiSt WorKSHoP” Text: Valentin Schmitt / Lars Nüthen Seit 2012 steht unser Label für nachhaltige Streetwear aus Recyclingfasern. Ob kultiger Hoodie oder schicker Strickpullover – unsere Kollektion bietet für jede Gelegenheit den passenden Style. Biobaumwolle ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, aber leider noch immer verantwortlich für einen gigantischen Wasserverbrauch. Also warum nicht einfach Textilfasern verwenden, die sich schon im Umlauf befinden und unnötigerweise als Abfall verbrannt werden? Dadurch werden Unmengen an Müll vermieden und tausende Liter Wasser gespart. Außerdem wird ein Kreislauf nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ermöglicht, bei dem jedes Kleidungsstück am Ende seiner Lebenszeit wieder in den Recyclingprozess eingebracht werden kann. Nachhaltigkeit ist für uns aber nicht nur eine Frage der Rohstoffe, sondern schließt den gesamten Herstellungsprozess mit ein. Mit der Entscheidung, unsere Kollektionen ausschließlich in Deutschland herstellen zu lassen, können wir garantieren, dass hohe Arbeits- und Umweltstandards eingehalten werden. Außerdem minimieren wir den CO2-Ausstoß durch kurze Transportwege während der Produktion. Nachhaltiger geht’s eigentlich nicht mehr! Wir kennen unsere Zulieferer seit Jahren und vertrauen ihnen. Mit ihrer Hilfe gelingt es uns, die ungenutzten Potenziale von Recyclingmaterialien auszuschöpfen, um stetig neue, innovative Produkte zu entwickeln. Leider stoßen die Möglichkeiten der lokalen Produktion hin und wieder an ihre Grenzen. Deshalb nehmen wir auch ausgewählte Erzeugnisse aus ganz Europa in unser Sortiment auf. Natürlich informieren wir ganz transparent über Herstellung und Herkunft, damit jeder selbst entscheiden kann, welches Produkt für sie oder ihn das richtige ist. DeSiGn unD KonzePt Text: Vera Henrike Hetzel Der Zauber des Zufalls prägt maßgeblich Design und Konzept von HAL, PAL, TEW und YOD - zwei Pullovern, eine Mütze und ein Schal. Zwei verschiedenfarbige Garne werden zum Halbschlauch verstrickt, ohne ihnen eine Richtung zuzuweisen. So liegt manchmal das helle Garn, manchmal das dunklere oben. Dadurch entsteht ein Muster, dass nur der Zufall bestimmt und jedem Produkt seine persönliche Note gibt. Alle ähneln sich, aber keiner ist wie der andere. Durch diese Technik, auch Wildplattieren genannt, entstehen zwei verschieden gemusterte Oberflächen. Der im Schnitt etwas schmalere Pullover HAL nutzt die etwas ruhigere, streifenähnliche Seite als Vorderseite. Pal - der leger geschnittene Pullover - und die Mütze TEW tragen die pixelanmutende Oberfläche nach außen. YOD zeigt beide Seiten, ganz wie der Träger es entscheidet. Somit ist die Grundlage geschaffen für ein Konzept, das zahlreiche Möglichkeiten bietet. Schon die Veränderung der Garnfarbe ergibt ein neues Erscheinungsbild und so kann nach Jahreszeiten, Anlässen und nach Vorlieben individuelle Kleidung entstehen. Wie auch alle anderen Produkte von Recyclist Workshop bestehen HAL, PAL, TEW und YOD aus recyceltem Material. 8 HAL PAL 9 TEW und YOD 10 Bachelorthesis 2013 titel Leicht wider sinn Mode irritativer Ästethik Studiengang Modedesign eingereicht an der Hochschule für technik und wirtschaft Berlin betreut durch Prof. Anke Schlöder Prof. Monika Oppel 11 tHeorie Text: Vera Henrike Hetzel Das “Wesen der Irritation“ ist Grundlage für das Entstehen der Kollektion “Leicht Wider Sinn“. Im theoretischen Teil der Arbeit werden Fragen behandelt wie “Was macht Irritation aus? Wie funktioniert sie und was kann sie zerstören? Was gibt ihr Sinn? Wie muss ein Gegenstand, eine Sache sein, um vom Betrachter als irritierend wahrgenommen zu werden?”. Begriffe wie Subtilität, Komplexität und Gewohnheit spielen eine große Rolle, um der Irritation ein Stück näher zu kommen. Durch die Auseinandersetzung mit dem “Wesen der Irritation” wurde aus einem Kollektionskonzept eine Philosophie. PHiLoSoPHie Text: Vera Henrike Hetzel “Wenn du mir einen Namen gibst, verneinst du mich, indem man mir einen Namen, eine Bezeichnung gibt, verneinst du all die anderen Dinge, die ich vielleicht sein könnte. Du beschränkst das Teilchen etwas zu sein, in dem du es fest nagelst (...).“ Søren Kierkegaard Eine Sache, die irritieren will, muss konzeptioniert sein. Parameter einer als schön empfundenen Ästhetik reichen nicht aus, um Irritationen zu erwirken. So steht auch hinter der Kollektion “Leicht wider Sinn” ein Konzept. Das Konzept der Kollektion niederzuschreiben und damit all ihre irritativen Faktoren zu benennen, würde ihnen jedoch die Wirkkraft entziehen. Der Prozess der Auseinandersetzung durch den Betrachter wäre nichtig und somit auch das Konzept der Irritation und der Kollektion. Das Konzept wird demnach nur über Bilder und die Mode selbst transportiert: “DAS WORT GEHöRT DEM BILDE.” Etwas in Worten zu beschreiben bedeutet auch, jede andere Wahrnehmung einer Sache zu verhindern. Der Betrachter wird in diesem Fall zum Zuschauer und übernimmt das Beschriebene als gegeben. Auch das Kommunizieren über Bilder bedingt die Wahrnehmung des Betrachters. Durch den Verzicht auf sprachliche Vermittlung bleibt jedoch immer ein Raum für die individuelle Wahrnehmung des Abgebildeten. Das Gesehene vermischt sich mit der Wahrnehmung des Betrachters: Aus passivem Betrachten wird aktives Entdecken. Indem der Betrachter zu verstehen versucht, was er sieht, macht er sich das Gesehene zu eigen und wird Teil davon. Die Mode geht in diesem Moment vom Designer auf den Betrachter über und macht es ihm möglich, authentischer Träger von Mode zu werden. “DIE AUTHENTIZITÄT DES DESIGNERS IST NICHT DIE DES TRÄGERS.” teCHniSCHe umSetzunG Text: Vera Henrike Hetzel Alle Stoffe der Oberbekleidung wurden gestrickt oder anderweitig oberflächenbehandelt. Die jeweiligen Techniken können den beiliegenden Materialkarten entnommen werden. 12 13 Skizzenbuch 14 15 Bachelorbuch Entwurf 16 17 Kollektion 18 19 20 21 22 23 24 25 Veröffentlichungen Buch zur Abschlussmodenschau “Kombinat Kollektionen” Apolda European Design Award 2014 I Buch “Nominierungen” 26 Abschlussmodenschau “Kombinat Kollektionen” I Vogue online I Oktober 2013 Shooting für I love you-Magazine I Foto: Anna Dietz, Stephanie Pfänder I Styling: Ella Josephine Ebsen 27 28 Workshop Joachim Baldauf 2013 titel Die Welt da draussen inhalt Entwicklung einer Modekampagne betreut durch Joachim Baldauf Prof. Anke Schlöder 29 “Die WeLt DA DrAuSSen” - ein WorKSHoP von JoACHim BALDAuF Text: Joachim Baldauf Im Workshop mit den Modedesign-Studentinnen von Prof. Anke Schlöder sollte eine Kampagne für ein eigenes Modelabel erarbeitet werden: Was wäre, wenn man mit seiner aktuellen Kollektion an die öffentlichkeit gehen würde? Wie findet man den passenden Namen für sein Label? Wie konzipiert man ein Firmenlogo? Wie gestaltet man eine Anzeige? Modeanzeigen beeinflussen das Ansehen, das Erscheinungsbild und den redaktionellen Inhalt eines Magazins in erheblichem Maß. Wenn die bekannten Modefirmen Kampagnen schalten, bedeutet das nicht nur finanziellen Zugewinn, sondern auch ein Imagesteigerung für die Publikation. Die Kollektionen der Anzeigenkunden werden im Heft bevorzugt gezeigt und sind damit doppelt präsent. Buchen die Labels aufgrund des Inhalts keine Anzeigen, so wird ihn die Redaktion gegebenenfalls ändern, um die Finanzierung des Magazins zu gewährleisten. Somit können die großen Modehäuser auch inhaltlich Druck ausüben. Ihre Inserate befinden sich in der Regel am Anfang des Hefts. Diese Platzierung wird am besten wahrgenommen und ist damit auch am teuersten. Die meisten Modemagazine werden durch Anzeigen sowie durch Abonnements und den Verkauf am Kiosk finanziert. Immer mehr ausschließlich durch Anzeigen bezahlte Hefte werden kostenlos verteilt und erreichen dadurch eine besonders grosse Leserschaft. Die vorliegende Publikation “Die Welt da draussen” zeigt die von den Studentinnen im Rahmen des Workshops gestalteten Anzeigen in einem Magazin ohne redaktionellen Inhalt. GeDAnKen zum FirmenLoGo Text: Vera Henrike Hetzel Im Rahmen des Workshops bei Joachim Baldauf habe ich mich mit der Frage beschäftigt, ob ein Zeichen ohne weiter Bezeichnung als Firmenlogo funktionieren könnte. Der Betrachter müsste somit eigene Worte finden, um das Logo zu beschreiben, es zeigen oder selbst nachzeichnen. Würde sich mit der Zeit ein allgemeiner Begriff für das Logo etablieren? Inwieweit würde es das Interesse wecken oder sich sogar ein Mysterium um das Label aufbauen? Wie würde sich die Darstellung im Internet gestalten? 30 r E a v Firmenlogo I Vera Henrike Hetzel Modekampagne I Vera Henrike Hetzel 31 32 6.Semester 2012 titel In der tat... Ein Mantel Studiengang Modedesign Fach Kollektionskonzept iii betreut durch Prof. Petra Skupin 33 in Der tAt... Ein Mantel Text: Vera Henrike Hetzel Im 6. Semester stellte ich mir selbst die Aufgabe, mich mit Stoffen zu beschäftigen, die bereits vorhanden sind, nicht mehr gebraucht werden oder kurz vor der Enstorgung stehen. So entstand ein Mantel aus rotem Baumwollleinen vom Flohmarkt, schwarzen und weißen Futterresten von einer Schneidereiauflösung und einem beigen Stück Stoff aus der “Umsonstkiste” in der Hochschule. Beim Entwerfen sowie bei der grafischen Aufteilung der verschiedenen Stoffe ließ ich mich von der vorhandenen Menge der Materialien leiten. Ziel war es zu zeigen, dass in vermeintlich ausgedienten Stoffen oftmals mehr Potential steckt, als zuvor gedacht. Jedoch war es auch mein Anspruch, einen Mantel zu entwerfen, dem der konzeptionelle Hintergrund nicht anzusehen ist. Es sollte somit nicht erkennbar sein, dass ich für die Umsetzung ausschließlich ausrangierte Stoffe benutzt hatte. 34 35 36 37 38 Praktikum 2011/2012 Firma Stoll Gmbh & Co. Kg Reutlingen Abteilung Fashion & Technology Hauptaufgaben Entwurf und Umsetzung Garn-Beschaffung zum thema Architectural Knits Gestrickte Falten 39 inSPirAtion “ArCHiteCturAL KnitS” Text: Jörg Hartmann From ancient times, the language of architecture has inspired fashion designers, and its influence is still strongly felt today. Fashion and architecture are most strongly linked in construction. Both create designs from the combination of areas, forms, materials, surfaces and textures. Both characteristically use plain edges, pleats and curves. Pierre Balmain (1914-1982) once said, “dressmaking is the architecture of movement”, and the creations of many designers contain references to buildings and architectural concepts. The architecture of fashion is almost sculptural and clearly deliberate. Our spring / summer 2013 trend collection unveils new possibilities to incorporate edges, pleats, foldings and plissé effects into knitwear. The softness usually associated with knitwear is now translated into a sharp, severe chic. The double jersey technique in its many different facets is the source of our new structures. This technique in no way restricts the process of development, but rather enables it to reflect the wide spectrum of knitting technologies. The colours of the collection interpret the materials of modernism and its capricious appearance: grey concrete turns into beige when immersed in sunlight, while the reflections oft the blue-grey sky on cool glass lighten other areas. This interaction of light and shadow emerging from within the folds is the basis of our “summerdarks”. Matte and glossy yarns give contrasts like stone and metal surfaces and the use of linear yarns makes it possible to realize neat, clear edges. The resulting silhouettes show clear, strong, and classic lines in a language of masculine form: the “urban fiction” of ancient times. This may inspire collections whose intention is to be modern. However, these ornamental designs begin, not with intense technical stitch development, but with a volume of empty space. In that space, we concentrate on the essential: a tailoring freed from such techniques as draping and sewing. We step forward in the direction of couture in its purest form. 40 ARCHITECTURAL KNITS TREND COLLECTION S/ S 2013 41 5 42 BILD ERWEITERN 16 43 32 FULLY FASHION V-NECK PULLOVER IN 1x1 TUCK RIB, TRIANGLE MOTIF IN ALL NEEDLE KNIT AND WITH NEEDLE SET OUT IN RACKED AND TUCKED PAT TERN, FACE TURNED INSIDE OUT 1110368 CMS 530 HP MULTI GAUGE – E 7.2 FULLY FASHION INTARSIA DRESS WITH BUST DARTS IN GORE TECHNIQUE, DOUBLE JERSEY STRUCTURE WITH NEEDLE SET OUT AND STITCH DOUBLING CREATING BOX PLEATS WITH TRIANGLE PLEATS IN THE BACK, FACE TURNED INSIDE OUT 1110367 CMS 530 HP MULTI GAUGE – E 7.2 1110346 (SEE PAGE 5) 6 Im Rahmen des Praktikums entstandene, eigene Entwürfe I Trendcollection S/S 2013 I „Architectural Knits“ 44 Freie Grafik 2011-2015 techniken Digital Analog Papiercollagen Siebdrucke 45 DiGitAL Text: Vera Henrike Hetzel Alle Grafiken wurden mit Hilfe der Programme Adobe Photoshop und Kaledo Print hergestellt. Entwurf und Design entstanden zum Teil innerhalb des Bachelorstudiums im Fach CAD I-III oder in freier Arbeit. AnALoG Text: Vera Henrike Hetzel PAPIERCOLLAGEN Selbst angefertigte 3D-Papiercollagen in freier Arbeit SIEBDRUCKE Selbst angefertigte Siebdrucke innerhalb des Bachelorstudiums im Grundkurs Siebdruck I zum Thema “Circus”. 46 285 x 400 47 Digital 285 x 400 120 x 60 48 100 x 160 120 x 120 120 x 130 145 x 210 49 Analog Papiercollagen 420 x 220 50 115 x 160 115 x 160 51 Analog Siebdrucke 150 x 130 145x 115 150 x 130 150 x 130 52 145 x 115 200 x 300 300 x 400 53 200 x 300 54 Ende 55 56