Das Testament einer Katze - Tierheim Landsberg am Lech

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Das Testament einer Katze - Tierheim Landsberg am Lech
Tierheim Landsberg am Lech
Der Tierschutzverein Landsberg wurde im Jahre 1956 gegründet. Ziel
und Zweck des Vereins ist es, durch Aufklärung und gutes Beispiel Liebe und Verständnis für die Tiere zu wecken, das Wohlergehen und eine
artgerechte Haltung der Tiere zu fördern, sowie im Zusammenwirken mit
den Behörden jede Tierquälerei und Misshandlung von Tieren zu verhüten und gegebenenfalls ohne Ansehen der Person zu verfolgen. Zu den
Aufgaben des Vereins gehört insbesondere der Unterhalt seines Tierheimes und weiterer Tierheimstätten. Der Tierschutzverein Landsberg
am Lech und Umgebung e. V. ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund.
Der Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. und sein Tierheim sind auf Sachspenden, Geldspenden und Mitgliedsbeiträge dringend angewiesen. Nur durch Ihre Spende oder
Mitgliedschaft ist es uns möglich, unsere Tiere optimal zu versorgen und zu betreuen. Deshalb:
Bitte unterstützen Sie uns!
Geldspenden können auf folgende Konten überwiesen werden:
Tierschutzverein Landsberg
Sparkasse Landsberg-Dießen
IBAN: DE90700520600000091751
BIC: BYLADEM1LLD
BLZ: 700 520 60
Kto: 91751
Tierschutzverein Landsberg
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG
IBAN: DE72700916000002777053
BIC: GENODEF1DSS
BLZ: 700 916 00
Kto: 2 777 053
Inhaltsverzeichnis
Grußwort 1. Vorstand
4
Grußwort Landrat 5
Tierheim stellt sich vor 6
Auslandshunde – Tiere zweiter Klasse? 50
Tierheimrätsel 51
Die regeln das schon... 52
Urlaub im Tierheim Landsberg 54
Wir sagen danke 55
Happy End für zwei große Kaliber 16
Formulare für aktive Mithilfe 56
Unser Sommerfest 2014 Antrag auf Mitgliedschaft 57
Neues Vogelhaus Sie haben ihr Glück gefunden
Erfolgreiche Vermittlungen 7
8
22
Der Pfoten-Check 24
Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor 25
Es muss passen 26
Such! (BRK-Landsberg) 30
Blut kann Leben retten – auch bei Tieren 32
Bundesfreiwilligendienst (BFD) 34
Lehrreiches Kleintierparadies 35
Diabetes Mellitus bei Katzen 36
Haustier im Testament 38
Testament einer Katze 39
Nachruf Susi
39
Advent im Tierheim 2014
40
Was sich für Haustiere und Halter ändert 42
Tierarzt oder Tierheilpraktiker? 43
Alles für die Katz 44
Giardia Lamblia (Giardien)! 46
Zeigt her eure Zähne 48
20 Jahre ehrenamtliches Engagement im Tierheim 58
Ein lustiger Hund – Maskottchen Poldi wirbt für das Tierheim 58
Tierstatistik 59
Impressum 59
100 Prozent Leistung
Null Kosten*
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Zahlungsverkehr online und am SB-Terminal
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Grußwort
Detlef Großkopf
1. Vorsitzender
Tierschutzverein
Landsberg am Lech
und Umgebung e.V.
Liebe Mitglieder und Tierfreunde,
was war das für ein herrliches Gewusel, als über 50 Hunde beim Hundecasting am Wochenende „Advent im Tierheim“
um die Siegerplätze anstanden ! Ein großes Kompliment an alle Hundeführer: ihre Hunde haben sich vorbildlich verhalten, es kam trotz der vielen Hunde auf engem Raum zu keinerlei Zwischenfällen. Eine kleine Fotonachlese finden Sie
auf den Seiten 22 - 23 und eine ausführliche Bildergalerie auf der Homepage www.tierheim-landsberg.de unter „Mehr
Aktuelles“ und darin unter „Dezember 2014“. An dem besagten Wochenende konnten wir auch unser neues Vogelhaus
eröffnen. Der Bericht dazu steht auf Seite 7.
Zur Zeit arbeiten wir mit Hochdruck an mehreren Baustellen im Tierheim:
•
•
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•
Renovierung der zahlreichen Dächer
hier muss z.B. die alte Dachpappe restlos entfernt und neue Dachpappe eingedeckt werden - umfangreiche Schallschutzmaßnahmen in den Hundezwingern
Austausch von 21 Fenstern aus Glasbausteinen zur besseren Isolierung und Einsparung von Heizkosten
Einrichtung und Fertigstellung des „Kleintierparadies“ - siehe auch Seite 35 -alleine die Einzäunung des Geländes
wird mit rund 10.000 Euro zu Buche schlagen, insgesamt rechnen wir mit Materialkosten von rund 15.000 Euro
Das sind nur einige der in Angriff zu nehmenden Arbeiten. Aus Eigenmitteln kann der Tierschutzverein dies nicht finanzieren. Daher sind wir dringend auf Geldspenden angewiesen, ebenso auf Sachspenden. Die Ausführung der Arbeiten
wird dann weitestgehend von ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet.
Noch ein Blick zurück auf das Jahr 2014. Im Laufe des Jahres befanden sich 527 Tiere in unserer Obhut. 315 Tiere, davon 103 Hunde, 131 Katzen und 81 Kleintiere konnten in ein neues Zuhause vermittelt werden. Weitere 56 Fundhunde
und 19 Fundkatzen wurden an ihre Besitzer zurückgegeben. Alle weiteren Einzelheiten können Sie der Tierstatistik
2014 auf Seite 59 entnehmen.
Auch in der vor Ihnen liegenden Ausgabe der Tierschutzzeitschrift haben wir wieder viele interessante Informationen
für Sie zusammengetragen. Es ist uns erneut gelungen, die Kosten dieser Zeitschrift ausschließlich durch Inserate zu
finanzieren. Bitte beachten Sie die Anzeigen bei Ihren nächsten Einkäufen und Planungen. Und nun wünsche ich Ihnen
eine anregende und unterhaltsame Lektüre.
Herzlichst
Ihr
Detlef Großkopf
Grußwort
Thomas Eichinger
Landrat
Landkreis Landsberg
Zum ersten Mal habe ich in meiner Amtszeit als Landrat die Gelegenheit, mich mit einem Grußwort in der neuen Zeitschrift an den Tierschutzverein Landsberg und Umgebung e.V., an die Vorstandschaft, an die Mitglieder, die vielen
freiwilligen Helferinnen und Helfer und nicht zuletzt an die Sponsoren zu wenden, ohne die Vieles nicht möglich wäre.
Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement rund um den Tierschutz. Wir sind sehr dankbar dafür, dass es bei uns so
viele tatkräftige Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich ehrenamtlich, mit teils großem zeitlichen und finanziellen Aufwand, des Tierschutzgedankens so beherzt annehmen.
Der Schutz der Tiere ist auch mir persönlich ein echtes Anliegen, und ich weiß deshalb die Arbeit des Tierschutzvereins
Landsberg und Umgebung e.V. ganz besonders zu schätzen. Ernst gemeinter Tierschutz, ein Tierheim dieser Größe
und Ausstattung zu unterhalten und Stück für Stück auszubauen, das kostet nun einmal Geld.
Und so freue ich mich sehr darüber, dass es im vergangenen Jahr endlich gelungen ist, die Fundtierpauschale nennenswert anzuheben, und dass sich nun nahezu alle Gemeinden im Landkreis solidarisch erklärt haben und ihren Beitrag
leisten. Dem Verein wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg, eine gesunde Entwicklung und eine weiterhin breite Unterstützung durch die Bevölkerung.
Ihr
Thomas Eichinger
Landrat
Neues Vogelhaus
Ende November vergangenen Jahres war es soweit: Das neue Vogelhaus wurde eröffnet
und von Diakon Thomas Grünwald von der Pfarrei „Zu den Hl. Engeln“ in Landsberg feierlich
eingesegnet.
Die Vögel haben nun eine große Innenvoliere, können durch eine Klappe in den Außenbereich gelangen und dort in der frischen Luft ihre Flugübungen abhalten. Das neue Vogelhaus
wurde ausschließlich mit der Hilfe unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter errichtet und das erforderliche Baumateriel zum größten Teil durch verschiedene Firmen gestiftet.
Allen Helfern und Spendern sagen wir ganz herzlich Dank. Ohne sie wäre der Neubau
nicht möglich gewesen.
Manchmal sind es nur Tage, meistens aber Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre, die unsere vierbeinigen
Schützlinge bei uns verbracht haben, wenn sie in ein neues Zuhause vermittelt werden. Auch wenn die Tiervermittlung
zu unserem ´Alltagsgeschäft´ gehört, ist es für uns immer ein bewegender Moment, wenn wieder ein Hund oder eine
Katze an der Seite des neuen Herrchens oder Frauchens das Tierheim verlässt. Dabei begleitet ihn oder sie unsere
Hoffnung, dass sie in ihrem neuen Zuhause endlich ihren Frieden finden und ein artgerechtes Leben an der Seite tierlieber Menschen führen können. Das ist, wie die Erfahrung zeigt, trotz Fragebogen, Vor- und Nachkontrolle nämlich
leider keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir hören oder lesen, dass es unseren ehemaligen Schützlingen in ihrer neuen Umgebung gut geht und dass die Menschen, bei denen Sie leben, glücklich mit ihnen
sind.
Seit der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift haben uns wieder viele solcher Berichte erreicht, für die wir uns bei den Absendern an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchten. Leider würde es den Rahmen dieser Zeitschrift
sprengen, wenn wir alle Berichte hier vorstellen würden. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir uns auf einige
Beispiele beschränken und diese zum Teil auch nur auszugsweise wiedergeben.
haben und freuen uns, dass
der Trend ´Hunde mit Vorgeschichte´ wohl langsam den
Rassehundewahn überholt.
Auch fühlen wir uns immer
noch dem Tierheim Landsberg verbunden und sehen
immer mal wieder auf die
Homepage.
Liebe Grüße
Sonja und Dieter Ettenhuber
Gustl
Unser Gustl (Elmo) hat sich ganz hervorragend in seinem
ersten Jahr bei uns gemacht. Auf all seinen Gassirouten
ist er bei allen Hundebesitzern bekannt und jeder freut
sich, von ihm stürmisch begrüßt zu werden. Er hat viele
Hundefreunde, obwohl seine erste Freundin immer noch
die beste ist. Die beiden sind wie Geschwister, spielen am
liebsten miteinander und passen auf den anderen auf. Wir
haben durch unseren Gustl viele andere Hundebesitzer
kennengelernt, die ihre Hunde auch aus dem Tierschutz
Odin und Orion
Wir schicken herzliche
Grüße aus unserer neuen
Heimat. Wir haben uns
hier von Anfang an wohl
gefühlt und kommen prima mit allen Bewohnern
aus. Wir haben hier ein Panorama-Kino mit drei Mäuschen
drin. Mit den zwei Kaninchen Luna und Lenni haben wir
uns auch schon angefreundet. … Vom großen Sohn Robin
bekommen wir viele Spieleeinheiten, wo wir fix und alle
sind… danach müssen wir uns erstmal ausruhen. Dann
werden wir von oben und unten, rechts und links gebürstet, herrlich zum Entspannen. Der kleine Lennard ist zwar
manchmal noch sehr grobmotorisch, aber eigentlich mögen wir ihn auch ganz gern. Wir müssen gar nicht immer
weglaufen …
Das Futter ist gut, die Bespaßung auch - wir lassen wieder von uns hören …
Ein paar Wochen später ….
Mittlerweile sind wir
hier schon richtig
entspannt und heimisch. Die Feiertage
waren sehr anstrengend, aber wir haben so viel erlebt, …
Herrchen und Frauchen haben sogar ´ne Keule vom Gänsebraten springen
lassen - ein Gaumenschmaus! Sonst sind wir ein bisschen
wählerisch, was das Essen angeht, aber das war super!!!
… Wir haben bereits ganz viele Verstecke gefunden, …
die obersten Körbe auf den Schränken der Kinderzimmer,
oder auch entspannt auf den Heizkörpern brutzeln lassen,
uns fällt immer wieder was Neues ein. Der kleine Lennard
fängt jetzt an, richtig mit uns zu spielen. Da halten wir auch
mal zum Kuscheln still.
Ganz liebe Grüße senden
Odin und Orion und die ganze Familie
Mala
Hallo liebe Tierheimmitarbeiter,
gestern bin ich ja nun umgezogen nach Untermeitingen.
Und ich muss schon sagen, nicht schlecht! Die Autofahrt
war nicht so lang, ich habe nur ein kleines bisschen gewinselt und durfte auch gleich mit meiner neuen Hunde-
freundin Maggie, eine Berner Sennen-Hündin, und dem
Pflegehund Bella spazieren gehen. … Wir haben uns
gleich gut verstanden. Bei dem Wort “Sitz” haben sich die
zwei immer gleich hingesetzt und ein Leckerli bekommen.
Ich dachte, das muss doch auch im Stehen funktionieren
– hat`s auch! Allerdings meinte mein Frauchen, das liegt
nur an der Schonfrist – die endete dann auch an der Haustür, die fand ich doof – und die Treppe dahinter noch viel
doofer. Ich schmiss mich platt auf den Bauch und ließ mich
dann rauftragen. Aber hinter der Wohnungstür war alles
super, … alles war ganz entspannt und ich konnte prima
schlafen. Nachmittags musste ich dann die doofe Treppe
wieder runter, da war Frauchen gnadenlos, und siehe da:
ist nicht so schlimm wie gedacht. Nun habe ich das schon
mehrmals hinter mir und es geht immer besser. Nach der
Treppe bin ich zwei Stunden durch die Untermeitinger
Felder spaziert, habe kaum an der Leine gezogen und so
einiges entdeckt: Mauselöcher zum Buddeln, flüchtende
Hasen – die waren echt spannend!!! – Hundekollegen,
Nachbarn von Frauchen, die mich alle total schön fanden
( hoffentlich werde ich
in Zukunft nicht nur
auf mein Äußeres reduziert, ich bin ja auch
ein schlaues Mädel,
weiß nur noch keiner
– außer Frauchen ). …
Bis bald mal und danke für die gute Pflege
bei euch, aber hier ist es auch nicht schlecht!
Glückliche Grüße Eure Mala
Und was sagt Malas Frauchen dazu – ein knappes Jahr
später?
Mala lebt jetzt seit einem Jahr bei mir und wir beide sind
ein gutes Team geworden, ein Happy End, das hoffentlich
lange dauert!
Freundlichen Gruß
Petra Meyer
Mexico
Im Januar 2014 kam Mexico im Alter von wenigen Monaten (Bild 1) zur Familie Schweitzer, die in Fuchstal bei
Landsberg einen privaten Gnadenhof (den sie ´Lebenshof´ nennen) unter dem Namen ´Nazcerosa´ betreiben
(www.nazcerosa.de).
Liebes Tierheim-Team,
nun bin ich schon über vier Monate auf der Nazcerosa und
wollte mal kurz berichten, wie es mir so geht. Also ich habe
ganz schnell viele vierbeinige Freunde kennengelernt und
freue mich über dreizehn andere Hunde, mit denen ich immer viel spielen kann, ebenso wie über die Ziegen, Esel,
Ponys, Pferde, Hasen, Hühner samt Gockel Wolfi, Enten,
Gänse, Tauben, Wasserschildkröten und Degus. … Vor
allem die Zweibeiner verwöhnen mich, und sie nehmen es
mir nicht übel, wenn ich mal wieder die Schuhe verziehe
oder sonst einen Schmarrn mache. Es gibt nur noch ein
paar wenige Hunde, die größer sind als ich, aber bestimmt
habe ich die auch bald eingeholt...
Viele Grüße an alle Zweibeiner, und ich wünsche allen
Vierbeinern vom Tierheim, dass sie auch bald ein gutes
neues Zuhause bekommen.
Bis bald, Euer Mexico
mit Lea und Luca und Eltern und allen Tieren der Nazcerosa
Lilly
Hallo liebe Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Tierheim
Landsberg, wir wollten mal ein
Lebenszeichen von uns, insbesondere von Lilly (ehemals
Rosina), senden. … Wir freuen
uns jeden Tag, dass wir die Lilly
bei Ihnen gefunden haben.
Herzliche Grüße
Anja und Hans-Gerhard Fischbeck
Inzwischen ist Mexico zu einem stattlichen Burschen herangewachsen (Bilder 2) und hat tatsächlich fast alle seine
Hundefreunde in der Größe ´überholt´.
Vicko
Liebes Tierheim-Team, heute vor einem Jahr durfte Vicko (schwarz-braun, die
Red.) bei euch auf die Welt kommen. Wir sind sehr stolz,
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11.09.2012 11:13:14
dass er bei uns leben darf. Er ist ein toller Kerl. Zu unserer Überraschung ist er nicht so groß geworden, wie wir
dachten. Aber das macht nichts, dafür ist sein Herz umso
größer. Mittlerweile ist er auch kastriert und hat das sehr
locker über sich ergehen lassen. Vicko und Paula sind inzwischen unzertrennlich. Herzliche Grüße
Familie Endres mit Vicko aus Geltendorf
heitlichen Problemen ist
er jetzt gesund und munter. Er macht jeden Tag
Fortschritte, er erkundet
die Welt. Diese kleine Fellnase bringt uns jeden Tag
ein Lächeln ins Gesicht.
Ich arbeite in einem Seniorenheim und auch da
bringt er die Bewohner dazu, dass sie ihn anlächeln und
streicheln wollen. Er ist eine tolle Bereicherung und Abwechslung für die Bewohner.
Natürlich muss er auch noch viel lernen, dazu besuchen
wir eine Hundeschule vor Ort. Tamino lernt sehr schnell,
z.B. wenn er nicht an der Leine zieht kommt er viel schneller ans Ziel. Außerdem hat Tamino etwas Besonderes an
sich: Viele uns unbekannte Leute reagieren bei seinem
Anblick mit einem Lächeln, was uns natürlich erfreut.
Herzliche Grüße
Familie Vogt & Tamino
Fiona
Hey zusammen!
Gruß vom Buchenberg... Siehe Foto.
Mit Fiona hamma an Volltreffer gelandet... Danke!
Familie Lercher
Fridolin
Tamino
Hallo, wir sind Detlef und Ines Vogt, und bei uns
ist seit dem letzten Herbst der Tamino eingezogen.
Nach einer Eingewöhnungszeit und anfänglichen gesund-
Liebes Tierheim-Team!
Fridolin möchte nur ein kurzes Lebenszeichen senden
... Er hat sich mittlerweile gut eingelebt, wird jeden Tag
mutiger und fühlt sich
schon sehr zu Hause.
Es geht ihm wirklich
sehr gut und wir sind alle
froh, dass wir ihn haben!
Danke und viele Grüße
Familie Köhler
Tzella
Liebe Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vom Tierheim
Landsberg,
die Tzella-Maus hat sich
nach nur knapp einer Woche ganz gut bei uns zuhause eingelebt. Es macht
uns sehr viel Freude zu sehen, wie sie immer selbstsicherer und mutiger wird.
11
Die meisten Alltagssituationen meistert sie erstaunlich gut.
Häufig genießt sie einfach nur die Ruhe und natürlich ganz
viele Streicheleinheiten.
Schließlich ist sie unser
aller Sonnenschein. Bei
Gelegenheit kommen wir
gerne nochmal auf einen
Besuch mit ihr zusammen
vorbei. Wir wollten noch
ein bisschen Zeit verstreichen lassen, damit
die Tzella nicht denkt wir
geben sie wieder zurück.
Bis dahin sende ich ein
paar Fotos im Anhang mit.
Mit freundlichen Grüßen
Ramona Ober
Poldi
Liebes Tierheim-Team,
… mir geht´s im neuen Zuhause richtig gut, und ich war
schon dreimal in der Hundeschule.
Sobald ich mal Zeit habe werde ich euch besuchen.
Schöne Grüße
an die Kumpels
Poldi
es endlich so weit war: Wir
durften endlich unseren ersten Ausflug unternehmen.
Und das war SUPER! Endlich können wir draußen
die Sonne genießen oder
auch mal gemeinsam etwas aushecken, damit wir
uns dann abends erschöpft
von unseren Abenteuern
erholen können.
Anmerkung von Frauchen:
Ich hoffe die Bilder übermitteln, wie gut sich Lucky und
Nicki entwickelt haben und
wie glücklich wir mit unseren beiden „Tigern“ sind.
Ein dickes Dankeschön an
ein tolles Team!!
Liebe Grüße
Petra Waldmann und
Andreas Fritz
Dias
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheimes Landsberg,
vor knapp zwei Monaten, am Dienstag, den 15.07.2014,
durfte ich Dias zu uns nach Hause mitnehmen. Weil er am
Computer nicht so ganz fit ist, hat er mich gebeten, seinen
Brief an Sie alle weiterzuleiten:
Ich bin nun schon seit fast 8 Wochen hier in Türkenfeld.
Lucky und Nicki
Liebes Tierheim-Team,
nachdem ich so lange und liebevoll nach meinem
Unfall bei euch gehegt und gepflegt wurde, ist es
wohl höchste Zeit, dass ich euch ein paar Eindrücke aus unserem „neuen“ Leben zukommen lasse.
Zunächst einmal gab es viel Neues zu entdecken. Die ersten Tage (Pfingsten) im neuen Zuhause waren aber sehr
heiß und wir mussten uns noch etwas ausruhen. … So
haben wir also mehr oder weniger geduldig gewartet bis
Da habe ich es vielleicht gut getroffen! Das geht in der
Früh um sieben Uhr schon los, da führe ich mein Herrchen
erst mal eine drei Kilometer lange Runde spazieren. …
Mir macht das Laufen ja richtig Spaß, nur er kommt ganz
schön ins schnaufen …
Dann gibt’s das Frühstück. Während Herrchen seine
Hausarbeiten macht, muss ich ihn immer beobachten. …
Nachmittags spielen wir dann im Garten – der gehört mir
ganz alleine!
Und jetzt hat er sogar ein Häuschen für mich gebaut. Da
ist auch mein Spielzeug drin, und wenn ich mag, hole ich
mir einen Ball, einen Socken oder was anderes heraus,
und wir spielen miteinander. Am späten Nachmittag fahren
wir dann immer mit dem Radl eine Runde um Türkenfeld
herum.
… Wir sind sogar schon einmal miteinander in Urlaub ge12
fahren. Das Autofahren macht
mir schon Spaß – da gibt’s immer so viel zu beobachten. Und
wenn mir langweilig wird, dann
schlafe ich eben ein bisserl.
Jetzt hat er mir gesagt, dass
wir demnächst in eine „Hundeschule“ gehen … Mal schauen,
was wir dort lernen. Mir den
Bauch kraulen kann er jedenfalls schon – das liebe ich doch
so!
Wir werden an einem der nächsten Sonntage nach Landsberg
kommen und euch besuchen. Bis dann also, viele Grüße
an euch und die anderen Tiere,
Euer Dias
Nick
Hallo liebes
Tierheim Team,
wie ihr sehen könnt,
hat Nick nicht nur neue
Spielkameraden gefunden sondern auch seine
Lieblingsliegeplätze! Bei
den Nachbarn hat er sich
schon persönlich vorgestellt und hat mittlerweile
alle voll im Griff. … Vielen
Dank für alles; wir kommen euch demnächst besuchen.
Viele Grüße von Nick und
Familie Bissinger
Flash
Hallo,
hier meldet sich Flash aus seinem neuen Zuhause ... Ich
habe mich schon sehr gut eingelebt und möchte auch gar
nicht mehr weg, ich glaube auch nicht, dass mich meine
Mitbewohner wieder hergeben würden, denn bei einigen
Besuchen bei Freunden und Verwandten wurde mir immer
wieder bestätigt, wie hübsch und brav ich doch bin und
dass sie mich auch behalten wollen. Aber auch ich gebe
meine neuen Mitbewohner nicht mehr her. Es ist toll, wieviel Spaß wir beim Gassigehen und im Garten beim Umhertollen haben. Ich kann auch schon einige Zeit alleine
sein und mache auch nichts kaputt - dann können meine
Leute einkaufen und solche Sachen machen. Jedenfalls
bin ich froh, dass wir uns gefunden haben und nun zusammengehören. Nun
schicke ich noch
ein paar Bilder
und melde mich
bald einmal wieder. Viele liebe
Grüße an alle die
mich kennen.
Flash
Diesen Grüßen
schließen sich Frauchen Petra und Herrchen Harald
Boguslawski an.
Lizzy
Hallo liebes
Tierheim-Team,
ich habe im Oktober letzten Jahres Ihrer Katze Julika
– jetzt heißt sie Lizzy - ein
neues Zuhause gegeben
und wollte Ihnen mitteilen,
dass sie sich sehr gut eingelebt hat. Mittlerweile geht
sie sogar selbstständig ein
und aus und macht sogar
ihr Geschäft draußen.
Mit unserer anderen Katze
nähert sie sich langsam an,
gerade gestern haben sie
ein bisschen miteinander
gespielt. Anbei noch ein
paar Fotos. Lizzy schläft
jede Nacht in meinem Bett
und möchte am liebsten
die ganze Zeit kuscheln.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank.
Christiane Gschwender,
13
Karlotta
Hallo Tierheim Landsberg,
erinnert ihr euch. Ich bin es, Karlotta, und ich habe vorübergehend bei euch gewohnt. Leider musstet ihr mir aus
Krankheitsgründen ein Auge entfernen. Meine Leute haben mich trotz oder wegen meines Handicaps genommen.
Nun wohne ich schon einige Monate hier, mit Hund und
Kater, und habe mich gut eingelebt. Die ersten drei Tage
habe ich zwischen Sofa und Wand gelegen, bis ich mich
nach zwei bis drei Wochen im ganzen Haus vorsichtig
bewegt habe. Inzwischen kenne ich jede Ecke, spiele und
schmuse.
Lino
Hallo Tierheimteam,
möchte mich bei euch bedanken. Ihr macht da wirklich einen tollen Job. Haben mit Lino einen richtig lieben, aufmerksamen und folgsamen Junghund bekommen. Wir
sind alle von ihm total
begeistert. Am liebsten
möchte er ständig nur geknuddelt werden.
Vielen, herzlichen Dank,
dass ihr euch so liebevoll
um eure Tiere kümmert.
Birgit Meier und Familie Nera
Hallo Team vom Tierheim Landesberg,
hier die neuesten Nachrichten von Nera (Anm. d. Red.:
Sie kam als dritter Hund zu den bereits vorhandenen, die
auf die Namen ´Hilde´ und ´Cuba´ hören). Sie hat sich
inzwischen super bei uns eingelebt. Sie spielt ganz toll
mit Hilde, bis die nicht mehr kann. Hilde hat inzwischen
bestimmt schon Muskelkater, macht aber feste mit! Nera
geht selbstständig durch die Katzenklappe in den Garten,
ist absolut sauber und fühlt sich sichtlich wohl in unserem
Rudel. …
Nera geht inzwischen sehr
gern spazieren, seit einigen
Tagen an der Flexi-Leine.
Kommt ziemlich zuverlässig
zurück, wenn man sie ruft
und orientiert sich sehr an
Cuba. Heute im Wald ist sie
sogar mit hocherhobenem
Schwänzchen
vorausgewackelt! Sie ist wirklich unheimlich bemüht, alles zu
lernen und richtig zu machen - wesentlich besser als
unser Dickkopf Hilde …
Freundliche Grüsse
Rudel schicken
Michaela und Karlheinz
Kalinka
14
vom
Mit dem alten Kater und auch dem altem Hund komme ich
ganz gut zurecht. Aber da gibt es jetzt noch einen neuen
Hund von etwa einem Jahr, auch mit Handicap an der Pfote, na die ist ja vielleicht stürmisch. Wenn es mir zu viel
wird gehe ich nach oben, denn da gibt es eine Tür, durch
die kann die kleine Hexe nicht. Hier wohne ich jetzt und
hier möchte ich bleiben, nach Tierheim-Kontrolle darf ich
auch. Meine Leute lieben mich, auch wenn ich bei Fremden nach wie vor verschwinde.
Vielen Dank an die Leute aus dem Tierheim, die mich
während meiner Anwesenheit versorgt haben. (Ich komme
nicht wieder!!!!!)
Eure Karlotta
Anmerkung von Frauchen:
Bitte an alle, die ein Tier aus dem Tierschutz nehmen, ob
Hund, Katze oder sonstiges, ob mit oder ohne Handicap,
ob jung oder älter, ob Inland oder Ausland: Habt Geduld
und Zeit – es lohnt sich!
Viele Grüße
Beate Trautzl
Ruby
Hallo Ihr fleißigen Bienchen im Tierheim,
heute finden wir Zeit, ein
paar Zeilen zu schreiben. Uns 3 geht es sehr
gut. Wir haben viel Spaß
zusammen, aber auch
Lernphasen, die zum
Davonlaufen sind. Ruby
(bei Euch hat sie noch
Miri geheißen) fühlt sich pudelwohl bei uns. Wir haben ihr
und uns viel Zeit gelassen zum Kennenlernen, es war auch
notwendig, denn sie ist eine ganz vorsichtige, schreckhafte Hündin. Im Haus wie im Nachbarhaus befinden sich
insgesamt vier Hunde, mit denen sie schon Freundschaft
geschlossen hat und
begeistert
herumtollt. Sie hält uns fit,
unser Blutdruck und
das Gewicht haben sich reduziert,
denn Ruby läuft
und läuft und läuft.
Insgesamt
möchten wir unsere Ruby
nicht mehr missen,
denn sie ist eine liebenswerte, freundliche und lernwillige
Hündin und unsere
Freundin.
Mit freundlichen
Grüßen
Familie Finkensieper
Merlin
Liebes Team vom Tierheim Landsberg,
im November 2012 haben wir einen Hund bei ihnen ausgesucht. Vielleicht interessiert es Sie ja, wie es ihm mittlerweile geht. Merlin (wir haben ihn umgetauft – bei Ihnen
hieß er noch Teddy) war von Anfang an ein richtiger Schatz.
Er hat sich sehr schnell bei uns eingelebt und ist uns sehr
ans Herz gewachsen. In seiner Sturm- und Drangzeit war
es das Höchste für ihn, mit anderen Hunden zu spielen.
Mittlerweile ist er gereifter und ein absolut verlässlicher
Begleiter, der uns jeden Tag viel Freude bereitet. Ich richte
es nach Möglichkeit so ein, dass er bei seiner morgendlichen Runde viele seiner Hundefreunde trifft. Und auch
bei den anderen Hundebesitzern ist er sehr beliebt.
Merlin ist für uns ein Glücksfall und ich denke, auch er ist
glücklich mit seiner Familie. Ich wünsche Ihnen, dass Sie
noch viele Tiere so gut vermitteln können.
Herzliche Grüße
Andrea Freudhöfer
Sveni und Hanni
Wir haben ja am 2. Januar die beiden Katzen Sveni und
Hanni bei Ihnen abgeholt. Jetzt, nach fast drei Monaten,
möchte ich Ihnen ein kurzes Feedback über unsere Mäuse geben.
Die beiden haben sich ganz offensichtlich schon sehr gut
eingelebt und fühlen sich auch richtig wohl bei uns. Hanni,
die am Anfang sehr, sehr ängstlich war, hat sich zu einer
richtigen Schmusekatze gemausert. Sveni ist die mutige
Entdeckerin, ihr Entdeckungsdrang ist riesig, und Hanni
lässt sich gerne mitziehen. Die beiden sind unzertrennlich
geworden. Alles wird gemeinsam unternommen. Sieht
eine die andere nicht, wird diese auch sofort gesucht. Es
ist einfach nur lustig, den beiden zuzuschauen.
Sie sind von Anfang an ein fester Bestandteil unserer Familie geworden, die wir auf gar keinen Fall mehr missen
möchten!
Ich schicke ihnen ein paar Fotos, damit sie sehen, wie sich
die beiden entwickelt haben, außerdem möchten wir uns
nochmals bei Ihnen für die tolle Vermittlung bedanken.
Mit
freundlichen
Grüßen
Heidi und
Thomas
Reibl aus
Königsbrunn
15
Happy End für zwei große Kaliber
Das neue Leben von Abby und Willa
Nicht immer sind es Allerwelts-Mischlinge oder typische ´Straßenköter´, die
in einem Tierheim landen. Auch Rassehunde bleiben von diesem Schicksal
nicht verschont. So warten auch im Landsberger Tierheim immer wieder
mal reinrassige Vierbeiner, teils mit verbrieftem Stammbaum, auf ein neues
Zuhause. Vom Vorbesitzer für viel Geld bei einem Züchter gekauft, mussten sie aus irgendeiner Notlage heraus abgegeben werden.
Im vergangenen Jahr haben die Bernhardiner-Hündin Abby und die Deutsche Dogge Willa für einige Wochen eine Bleibe bei uns gefunden. Die beiden sind nicht nur reinrassig, sie sind vor allem eine richtig ´große Portion
Hund´. Einen guten Platz für so große Hunde zu finden, ist aus verschiedenen Gründen nicht einfach. Einerseits wollen oder können die meisten
Hundeliebhaber sich ein so großes ´Kaliber´ dann doch nicht anschaffen.
Andererseits ist aber auch nicht jeder ernsthafte Interessent als Halter für
einen solchen Hund geeignet. Deshalb sind wir besonders froh, dass unsere Schützlinge Abby und Willa nach relativ kurzem Aufenthalt bei uns das
Glück hatten, die Menschen zu finden, bei denen sie jetzt leben dürfen und
die auf den folgenden Seiten über ihre Erfahrungen mit ihnen berichten.
Vorwort: Text und Fotos: Gerd Fischer
Hallo liebes Tierheim-Team,
heute möchte ich Euch erzählen, wie
wir die vergangenen Monate erlebt
haben. Schon seit meiner Kindheit
hatten wir immer große Hunde, wodurch ich schon sehr früh ein gutes
Gespür für diese Kraftpakete bekam.
Unser Haus mit großem Grundstück
16
im Norden Deutschlands steht außerhalb einer Ortschaft; Unterstützung
durch Respekt einflößende Rudelmitglieder war uns – so ganz nebenbei
– willkommen!
Unser Rudel bestand die letzten
Jahre aus drei Rüden : Bruno (Neufundländer-Mastif), Zeus (Bernhardiner) und Freddy (amerikanisch-ka-
nadischer Schäferhund). Bruno war
ein Hund mit Vorgeschichte. Er war
schon durch drei Hände gegangen
ehe er ein Jahr alt war. Was er wohl
Schlimmes erlebt hatte, konnte ich
nur durch sein Verhalten in diversen
Situationen erahnen. Durch viel Verständnis, Vertrauen, Ruhe und liebevolle Konsequenz wurde er ein super
toller Hund, der uns bedingungslos
vertraute. Im Oktober letzten Jahres
ist unser Bruno mit fast 10 Jahren leider an einem Schlaganfall gestorben.
Dieser Verlust war für Zeus und Freddy sehr schmerzhaft. Bruno hatte mit
Zeus das Grundstück bewacht und
mit Freddy gespielt. Leider fanden
die beiden zurück gebliebenen Hunde
nicht zueinander, sondern gingen ihre
eigenen Wege. Für Zeus war dieses
Alleinsein unerträglich, er wich mir
nicht mehr von der Seite. Es war klar,
dass wir ein neues Rudel-Mitglied
brauchten, um dieses riesige Loch zu
füllen. Die Suche begann!
Zunächst suchten wir nach Mastifs in
Not, da diese Rasse sehr anspruchsvoll und nicht für Jeden geeignet ist.
Wir fanden auch prompt einen einjährigen Rüden in unserer Nähe, der aufgrund seines schwierigen Charakters
sogar schon eingeschläfert werden
sollte. Schnell vereinbarten wir einen Termin zum Kennenlernen, doch
als wir die Hunde zusammenbringen
wollten wurde uns mitgeteilt, dass dieser Hund doch nicht vermittelt wird.
Die Enttäuschung war groß, und aus
Frust suchte ich nach BernhardinerWelpen. Als mein Mann das mitbekam, sagte er: „Einen Welpen kann
sich jeder holen. Such Du einen Bernhardiner, der kaum eine Chance auf
Vermittlung hat. Den werden wir dann
holen.“ Ich habe gesucht. Und ich
fand Abby!
Ich nahm Kontakt mit dem Tierheim in
Landsberg am Lech auf.
Es folgten e-mails und Telefonate mit
Karin Kroneberger, die für die Vermittlung von Abby zuständig war. Normalerweise ist es nicht üblich, einen
Hund in ein anderes Bundesland zu
vermitteln. Aufgrund der großen Entfernung zum Tierheim Landsberg ist
weder eine Begleitung während der
Eingewöhnungsphase noch eine Hilfestellung vor Ort möglich. Zum Glück
bin ich gelernte Tierpflegerin und
arbeite ehrenamtlich im Tierschutz
Hildesheim. So war die Vermittlung
dann doch zu regeln. Jetzt musste
nur noch ein Zeitpunkt für einen Kurzurlaub in Bayern und eine Übernachtungsmöglichkeiten mit zwei großen
Hunden gefunden werden, denn Zeus
und Freddy reisten natürlich mit. Sie
waren ja die „Entscheidungsträger“.
Wir entschieden uns für den Campingplatz, reisten Heiligabend am Vormittag in Landsberg an und wurden
gegen Mittag im Tierheim von Detlef
Großkopf, dem Vereinsvorsitzenden,
und der Tierpflegerin Gaby Müller
freundlich empfangen. Nach kurzem
Kennenlernen gingen wir gemeinsam
auf die Wiese zu Abby. Endlich lernten
wir sie kennen!
Die Hundedame war sehr überschwänglich und freundlich und sogar
ein bisschen kleiner als wir gedacht
hatten. Wir „beschnupperten“ uns
noch ein wenig und dann gingen wir
das erste Mal mit Abby spazieren. Dabei schlossen wir sie recht schnell in
unser Herz, so dass einer Vergesellschaftung mit unseren Hunden vom
Gefühl her nichts im Wege stand.
Zurück im Tierheim besprachen wir
mit Gaby Müller, wie wir die Zusammenführung geplant hatten. Dass wir
jeweils nur einen von unseren Rüden
mitnehmen und zu Abby Distanz halten wollten, so dass sich die beiden
langsam kennenlernen können.
Am folgenden Tag machten wir die erste Runde mit Zeus und Abby. Dabei
zeigte sie leider keinerlei Interesse an
Zeus, obwohl er sie öfter anbellte. Die
zweite Runde gingen wir mit Freddy
und Abby, wobei sie Interesse zeigte,
ihn jedoch in seine Schranken wies,
weil er sehr frech war. Die folgenden
Tage gingen wir immer wieder mit Zeus
und Abby, doch leider zeigte sie keinerlei Interesse und hielt Zeus durch
Bellen auf Distanz. Am Samstag kamen wir auf die Idee, mit Maulkörben
und Schleppleinen eine freiere Zusammenführung zu versuchen. Doch
leider gab es weder im Tierheim noch
bei Fressnapf einen Maulkorb, der
groß genug war für Zeus. Also hieß es
kreativ sein und selber basteln. Aus
einem Küchensieb, einem Maler-Abrollgitter, Klebefilz zum Polstern und
Kabelbindern entstand schließlich ein
maßgeschneiderter Maulkorb für unseren Zeus.
Am Sonntagvormittag gingen wir nun
voller Erwartung mit Maulkorb und
langen Leinen auf eine große Wiese. Doch sobald Zeus Abby zu nahe
kam, griff sie ihn an. Also auch dieser
Versuch scheiterte. Die letzte Idee,
die ich hatte, war, Zeus und Abby zur
Gassi-Gehzeit auf die Tierheimwiese
zu setzen, um zu provozieren, dass
sie diese gemeinsam verteidigen.
Doch kaum waren die Tierheimhunde
zum Gassigehen und außer Sichtwei17
geschlafen. Nun hieß es für Abby,
ihre neue Heimat zu erkunden. Also
schnappten wir uns eine Taschenlampe und gingen eine große Runde durch den Garten. Auch im Haus
schaute sie sich ausgiebig um und
entschied sich dann für einen Platz in
der Küche. Schlaues Mädchen. Währenddessen bereitete ich für sie einen
separaten Raum mit Körbchen und
Wasser für die Nacht als Rückzugsort
vor.
te, ging Abby auf Zeus los. Nun sah
es leider so aus, als sollten wir scheitern, da Abby jegliche Artgenossen als
Feinde betrachtete und nicht wirklich
etwas mit ihnen zu tun haben wollte.
Wir waren sehr niedergeschlagen.
Das merkten auch die Tierpfleger, die
leider auch keinen Rat mehr wussten.
Ich glaube, sogar Abby spürte dies.
Wir erzählten ihr, wie schön sie es
haben kann, wenn sie sich doch nur
mit unseren Hunden vertragen würde oder uns wenigstens ein kleines
Zeichen gibt, wie wir weitermachen
können. Sehr traurig und enttäuscht
fuhren wir an diesem Abend zurück
zum Campingplatz. Wir zerbrachen
uns den Kopf darüber, was wir noch
versuchen könnten und entschlossen
uns, dass Abby am Montagmorgen
noch einmal eine allerletzte Chance
bekommen sollte, uns ein kleines Zeichen zu geben.
Als ob sie unsere Versprechen vom
Vorabend Wort für Wort verstanden
hätte, überraschte sie uns total! Sie
suhlte sich auf dem Boden und Zeus
durfte sogar kurz an ihr schnüffeln!
Wir wären vor Freude am liebsten in
die Luft gesprungen, denn das war
IHR Zeichen!!! Abby hatte sich entschieden. Sie hatte den richtigen Weg
eingeschlagen! Wir waren jetzt davon
überzeugt, dass es nur noch eine
Frage der Zeit sein würde, bis sie begreifen würde, wie toll ihr Leben mit
Artgenossen sein wird.
Nun mussten wir alle drei Hunde zusammenführen. Dafür brauchte auch
Freddy einen Maulkorb. Also verbrachte ich einen Abend mit Maulkorbtraining (dies natürlich mit Leberwurst,
ohne Bestechung geht so schnell nix!)
und am nächsten Morgen konnten wir
ohne Probleme mit allen Dreien spazieren gehen. Wir ließen Sie auch
18
mehrmals ins Auto einsteigen und
sich hinlegen, wir machten den Motor
an und simulierten eine Fahrt. Alles
klappte problemlos, der Heimreise
stand nichts mehr im Wege. Es war
am Silvestertag gegen Mittag, als wir
uns im Tierheim herzlich verabschiedeten. Wir gingen ein letztes Mal mit
allen drei Hunden in Landsberg spazieren, bevor wir die lange Heimreise
antraten.
An dieser Stelle wollen wir uns nochmals bei allen Tierpflegern, die uns
während dieser Zeit zur Seite standen
und uns unterstützt haben, herzlich
bedanken und auch ein großes Dankeschön an die Tierheim-Mitarbeiter
sagen, die diese Vermittlung möglich
gemacht haben. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sie uns Abby anvertraut haben.
Gegen sechs Uhr abends kamen
wir endlich zu Hause an. Die Hunde
hatten während der gesamten Fahrt
Die ersten Tage waren sehr anstrengend! Jedes Mal wenn einer unserer
Hunde an Abby vorbei ging, schrak
sie hoch und griff an. Sie verstand
einfach nicht, dass Freddy oder Zeus
nur vorbei wollten und sie sich nicht
verteidigen musste. Ich bekam diese
Situationen in den Griff, in dem ich
mich als „Verkehrsinsel“ zwischen
Abby und Zeus bzw. Freddy stellte,
so dass sich die „Passanten“ nicht
berührten.
Im Garten dagegen gab es gar keine
Probleme, da man sich dort großzügig aus dem Weg gehen konnte. Abby
sah es schnell als ihre Aufgabe an,
den Garten gemeinsam mit Zeus zu
verteidigen. Um Probleme im Haus zu
vermeiden, hatte Abby zum Fressen
und über Nacht ihren eigenen Raum,
der für sie anfangs auch tagsüber ein
Rückzugsort war, wo sie entspannen
und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten konnte. Nach drei, vier Nächten brauchte sie ihren extra Raum
nicht mehr. Sie wollte nicht mehr vom
Rudel getrennt sein und fing an, unse-
re Nähe zu suchen. Aus Sicherheitsgründen trugen aber alle Hunde die
ersten zwei Nächte ihre Maulkörbe.
Nun war gerade eine Woche vergangen und Abby hatte bereits riesige Fortschritte gemacht. Maulkörbe
brauchten wir nicht mehr. Um Abby
zu zeigen, dass sie nun zum Rudel
gehört, platzierte ich ihr Körbchen im
Schlafzimmer, wo sie seitdem schläft.
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Am folgenden Abend spielte sie vermutlich das erste Mal in ihrem Leben
mit einem Artgenossen - mit Zeus, zu
dem sie sich immer mehr hingezogen
fühlt, seine Nähe sucht und sich an
ihm orientiert. Sie lernte von ihm, wie
es ist, ein Bernhardiner zu sein.
Jetzt Probe fahren.
Freddy verhielt sich während der gesamten Zeit wie ein Geist. Lautlos und
schnell huschte er an Abby vorbei,
wenn es denn unbedingt sein musste. Abby nahm ihn gar nicht wirklich
wahr. Da kam uns der Zufall in Form
von lautem Sirenengeheul zur Hilfe.
Freddy stimmte in das Geheule mit
ein und ich stimmte ebenfalls auch
noch in den „Chor“ mit ein, um den
Rudelzusammenhalt zu stärken. Abby
lief völlig verdutzt auf uns zu. Und da
war für sie plötzlich klar: Freddy gehört auch zum Rudel.
Natürlich gab es in den folgenden
Wochen noch die eine oder andere
Auseinandersetzung mit Zeus, die wir
aber zum Glück immer recht schnell
beenden konnten. Mittlerweile ist es
so, als wäre Abby schon immer bei
uns gewesen. Sie holt sich genau wie
die anderen Hunde ihre Streicheleinheiten ab und lässt es sich gut gehen.
Selbst zum Fressen steht sie nicht
mehr auf, sondern bleibt geduldig und
entspannt liegen, bis sie an der Reihe
ist. Sie frisst dann im Liegen!
Wenn es an der Tür klingelt, schlägt
sie pflichtbewusst an, doch sie empfängt jeden Besucher sehr freundlich.
Wir haben nun wieder ein glückliches und zufriedenes Rudel. Zeus
und Abby sind ein tolles Team geworden und selbst mit Freddy, unserem
einzigen
Nicht-Berhardiner, wollte Abby schon spielen.
1
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19
Am Abend des 30. Dezember 2014
trafen wir unsern Nachbarn, der gerade dabei war in seiner Einfahrt
Schnee zu schaufeln. Nach einem
kurzen Gespräch über die kleinen und
großen Belange des Lebens fragte er,
ob wir gesehen hätten, dass im Tierheim Landsberg am Lech eine Dogge zu vermitteln sei. Da wir dies noch
nicht wussten schauten wir uns dann
am Computer die Homepage des
Tierheims an.
Hier konnten wir die ersten Informationen über Willa erfahren und uns
auch einige Bilder anschauen. Noch
am selben Abend nahmen wir mit
Herrn Großkopf, dem 1. Vorsitzenden
des Tierschutzvereins Landsberg,
per Mail Kontakt auf. Obwohl das
Tierheim am nächsten Tag geschlossen war bekamen wir eine Antwort
auf unsere Mail und wir vereinbarten
für den 01.01.2015 einen Termin zu
einem ersten Kennenlernen.
Gespannt und aufgeregt wie bei einem
Rendezvous gingen wir dann am anberaumten Tag zu unserem Date und
konnten Willa kennenlernen.
Natürlich war Willa bei dem ersten
Gassi gehen recht ungestüm und da
zu diesem Zeitpunkt recht viel Schnee
lag und die Wege vereist waren, hatten wir unsere liebe Mühe, dem Bewegungsdrang einer jungen Dogge
gerecht zu werden und dabei selbst
nicht den Boden unter den Füßen zu
verlieren. Bereits bei diesem ersten
Spaziergang war klar, dass wir hier
ein neues Familienmitglied an der Leine führten oder besser gesagt es uns
hinter sich herzog.
Wir erklärten dann den Mitarbeitern
des Tierheims, dass wir Willa gerne
ein neues Zuhause geben würden
und wir auch durch unser eigenes
Haus mit Garten sicherlich gute Rahmenbedingungen hätten.
Da wir bereits in der Vergangenheit
nacheinander 2 Doggenrüden hatten, die auch beide aus Tierheimen,
stammten brachten wir auch einige
Erfahrung mit diesen Hunden mit.
Herr Großkopf erklärte uns, dass, bevor wir Willa mitnehmen könnten, wir
zuerst einige Tage mit Ihr Gassi gehen sollten. So könnten wir Willa und
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Das ganze neue Reich wurde im
Sturm erobert. Alles wurde inspiziert
und angeschnuffelt, und auch der
Garten wurde ganz genau begutachtet.
das Tierheim und Willa uns kennenlernen. Da wir ein solches Vorgehen
als durchweg sinnvoll ansahen, waren wir dann in der folgenden Woche
jeden Tag im Tierheim und unternahmen mit Willa umfangreiche Ausflüge
in der näheren Umgebung.
Voller Vorfreude auf unser neues Familienmitglied, wurde in der Zwischenzeit zuhause schon alles für den Neuankömmling hergerichtet. Es wurden
noch genügend Spielzeug, Leckerlies
und alles Notwendige und vieles Unnötige angeschafft. Schließlich sollte
sich Willa ja von Anfang an bei uns
wohlfühlen und wissen, dass dies nun
Ihr Zuhause ist.
Da Willa noch eine kleine Augenoperation wegen eines Nickhautdrüsenvorfalls über sich ergehen lassen
musste, wurde dieser Eingriff noch
in der Obhut des Tierheimes vorgenommen. Zwei Tage nach der erfolgreichen OP war es dann soweit, Willa
zog bei uns ein.
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Mittlerweile ist dies nun 7 Wochen her
und Willa hat sich sehr gut eingelebt.
Mit Ihren drei neuen Katzenfreunden,
die auch zu unserer Familie gehören,
gab es keinerlei Probleme, und wenn
nun das Wetter etwas besser wird,
werden wir die Thematik mit der Leinenführigkeit auch noch gemeinsam
meistern. Willa scheint nun angekommen zu sein, und wir möchten sie
nicht mehr missen. Sie ist nun die dritte Dogge, die wir aus dem Tierheim
haben und alle waren und sind treue,
tolle Familienhunde.
Das Vorurteil, ein Hund aus dem Tierheim hätte sicherlich einen Knacks,
konnten wir bei keinem unserer
Hunde feststellen. Im Gegenteil, wir
hatten eher das Gefühl, dass unsere
Hunde, da sie ja bereits Lebenserfahrung mitbrachten, dankbar waren, in
Ihrem neuen Rudel den Halt gefunden zu haben den sie brauchten.
Für uns steht bereits heute fest, dass,
sollte Willa nach einem hoffentlich
sehr sehr langen Hundeleben einmal
über die Regenbogenbrücke gehen
müssen, wir uns den nächsten Gefährten wieder aus dem Tierheim holen werden.
Danke an das ganze Tierheimteam,
Willa und
der Rest vom Rudel Offenheim
Ines und Marco Offenheim,
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21
Der Pfoten-Check
Die Pfotenpflege wird von vielen Hundehaltern nach wie vor unterschätzt.
Dabei geht es weniger darum, die
Pfoten in festgelegten Abständen zu
pflegen, sondern vor allem um eine
regelmäßige Kontrolle. So kann Entzündungen vorgebeugt werden, die,
wenn bereits eingetreten, schnellstmöglich ein Tierarzt behandeln muss.
Die Oberfläche der Ballen sollte glatt
und weich sein. Ist die Haut rissig und
trocken, cremen Sie die Pfoten mit
Melkfett, Vaseline, Hirschtalg oder
einer unparfümierten Fettcreme ein.
Da die meisten Hunde versuchen
die Creme wieder abzulecken, kann
ein Kauknochen, mit dem der Hund
länger beschäftigt ist, ein gutes Ablenkungsmanöver sein. Auch ein
kritischer Blick auf die Krallen und
gegebenenfalls das Schneiden der
Hundekrallen gehört zu einer guten
Pfotenpflege dazu.
Nach dem „Gassi“ gehen
Nach dem Spaziergang sollten die
Pfoten auf Fremdkörper überprüft und
kleinere Steine, Splitter oder andere
Rückstände entfernt werden. Achten
Sie auch auf Dornen, Getreidegrannen oder Grassamen, da diese in die
24
Haut einwachsen können. Gerade
Dornen können tief im Ballen stecken,
insbesondere wenn der Hund in Parks
oder Gärten mit Rosen oder Akazien
(Robinien) unterwegs ist. Saisonal ist
auch an Haut-Parasiten wie Zecken in
den Zehenzwischenräumen zu denken.
zwischen den Ballen festsetzen und
zu Schmerzen oder Verletzungen führen können.
Hundepfoten vor allem im Winter
schützen
Hundepfoten sind im Winter großen
Strapazen ausgesetzt. Durch hart gefrorene Böden, Eis, Schnee, Rollsplitt
und Streu-Salz werden Pfoten besonders beansprucht und benötigen
Pflege. Nach dem Winterspaziergang
sollten deshalb die Pfoten sehr sorgfältig mit lauwarmem Wasser (höchstens handwarm!) abgewaschen,
anschließend abgetrocknet und gegebenenfalls eingecremt werden.
Einige Hunde verfügen über einen
starken Haarwuchs zwischen den
Zehen. Die Haare stehen regelrecht
über und werden im Gegensatz zu
den Krallen durch das Laufen nicht
kürzer. Sie sollten die Haare dort deswegen regelmäßig kurz schneiden.
Dadurch verhindern Sie, dass sich
Schmutz oder im Winter sogar Eis
Verhalten des Hundes beobachte
Leckt der Hund auffällig oft an einer
Pfote, knabbert er an seinen Pfoten
oder schont möglicherweise sogar
eine Pfote - bis hin zum deutlichen
Hinken - ist dringend Handlungsbedarf gegeben.
Autorin:
Daniela Krauß
Bildquelle:
einfach-tierisch.de
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Schütte kalten Apfelsaft an verschiedene Stellen auf den Teppichboden und lauf barfuß im Dunkeln herum.
Trage Socken, die durch den Wolf gedreht wurden.
Stelle dich frühmorgens bei Dunkelheit in den Regen und sage: „Guter Hund, mach Pipi, beeil dich, mach schon..“
Topfe deine Kübelpflanzen um, verteile dabei die Erde gleichmäßig im Raum und kürze die Blätter radikal ein
Bedecke Deine gesamte Kleidung mit Hundehaaren. Bei dunkler Kleidung verwende helle Haare und bei heller Kleidung dunkle Haare. Lasse auch in deiner morgendlichen Tasse Kaffee einige Hundehaare schwimmen.
Spiel „Fangen“ mit einem nassen schleimigen Ball.
Renn barfuß durch den Schnee, um hektisch das Gartentor zu schließen.
Schütte einen Wäschekorb mit sauberer Wäsche um und verteile die Stücke über den ganzen Boden.
Spring aus deinem Sessel, kurz bevor deine Lieblingssendung im Fernsehen vorbei ist und renne zur Tür, rufend:
„Nein! Nein! Mach das Draußen!“. Versäume den spannenden Schluss deiner Sendung.
Schütte Schokoladenpudding auf den Teppich und warte einige Stunden, um es sauber zu machen.
Nimm einen Schraubenzieher und mache damit Löcher in die Beine deines Esstisches.
Reiße den Inhalt aller Papierkörbe in klitzekleine Fetzen, mache diese nass und verteile sie auf dem Teppich.
Schneide das Telefonkabel einfach durch, um zu sehen wie das ist, wenn der Welpe es durchgebissen hat.
Hole eine Kneifzange und zerleg die Fernsehfernbedienung.
Hole ein Stemmeisen und schnitzen seltsame Muster in die Türrahmen.
Buddel große Löcher in den Garten und in die Beete, suche dir bevorzugt teuer bepflanzte Stellen aus.
Zerlege in aller Seelenruhe den teuren Perserteppich in seine elementarsten Bestandteile.
Zieh ein Handtuch von der Wäscheleine und zwar so, dass die Wäscheleine zusammenklappt. Schlappe anschließend das Handtuch samt Wäscheleine bis zu einer matschigen Stelle in der Wiese.
Nimm ein warmes, weiches Kissen aus
dem Trockner und lege es dir auf den
Schoß - Das ist das unbeschreiblich
schöne Gefühl, das du bekommst, wenn
ein Welpe auf deinem Schoß einschläft!
Quelle: Anonym
Foto: Gerd Fischer
25
Hunde sind die treuesten Begleiter
des Menschen. Doch genauso wie
jeder Mensch individuell ist, sind es
auch diese Tiere. Wer sich also überlegt, einem Hund aus dem Tierheim
ein neues Zuhause zu geben, muss
selbstkritisch sein. Nicht jeder Hund
ist für jeden Menschen geeignet.
Die einen sind eher quirliger Natur, die
anderen von der gemütlichen Sorte:
Die Unterschiede zwischen den Hundetypen sind enorm. Unter Umständen trifft man in den Tierheimen alle
an – den Jagdhund, Hütehund und
Familienbegleithund, manchmal auch
eine Kombination aus mehreren Typen. Ob der Hundeinteressent dem Individuum gerecht werden kann, hängt
aber nicht nur von der genetischen
Veranlagung des Hundes ab, sondern
auch von dessen Vorgeschichte und
natürlich von den Lebensumständen
des Zweibeiners. Deswegen sollte
die Wahl des Wunschhundes niemals
vorrangig aus optischen Gründen erfolgen. Ob er also besonders niedlich
guckt, eine tolle Fellfärbung oder die
augenscheinlich perfekte Größe hat,
darf nicht ausschlaggebend sein.
Für alle Hundeinteressenten gilt: Sie
sollten sich beim Tierheimpersonal
vorab umfassend über den Hund in26
formieren und sich ausreichend Zeit
nehmen, das Tier kennenzulernen.
Es ist beispielsweise ein großer Unterschied, ob es sich um einen jungen oder einen etwas älteren Hund
handelt. Lesen Sie nachfolgend, wie
sich die vier gängigen Hundetypen
voneinander
unterscheiden
und
welche Kriterien bei der Wahl
eine entscheidende Rolle spielen.
Der Begleithund-Typus
(Beispiele sind Maltheser, Löwchen,
Pudel)
Unter der Kategorie Begleithunde
sind die Hunderassen zusammengefasst, die nicht speziell auf besondere Aufgaben, sondern rein zur
Gesellschaft des Menschen gezüchtet werden. Wer in der Stadt in einer
Wohnung lebt und einem sitzenden
Beruf im Büro nachgeht, sollte sich
eher für einen solchen Hundetypus
entscheiden. Begleithunde suchen
die Nähe zu ihrem Menschen und
neigen normalerweise nicht übermäßig zum Bewachen, Jagen oder
Hüten. Hundehalter müssen jedoch
dafür sorgen, dass auch diese Hunde
ausreichend Beschäftigung und Auslauf haben und nicht länger als einen halben Tag alleine in der Wohnung verbringen. „Pauschalen gibt es
nicht. Manche Hunde können problemlos mehrere Stunden alleine
bleiben, andere dekorieren in der
Zwischenzeit die Wohnung des Besitzers um“, so Katrin Umlauf, Expertin für Hunde und Leiterin des
Tierschutzzentrums
Weidefeld
des Deutschen Tierschutzbundes.
Berufstätige tun dem Hund natürlich
am ehesten einen Gefallen, wenn sie
ihn zur Arbeit mitnehmen – dieses
Privileg besitzen aber leider nicht
alle. Mit der vom Deutschen Tierschutzbund ins Leben gerufenen Aktion „Kollege Hund“, die einmal jährlich stattfindet, haben Mitarbeiter die
Chance, den Vorgesetzten vom harmonischen Miteinander von Mensch
und Hund im Büroalltag zu überzeugen. Das Ergebnis könnte sein, dass
langfristig Hunde im Büro erlaubt sind.
AZ_A6_Schondorfer_Tierschutz.indd 1
07.04.14 20:57
Senioren sind ebenfalls mit einem Begleithund gut bedient. Ein Welpe oder
Junghund sollte es jedoch nicht unbedingt sein, da ist ein älterer Hund, der
die Ruhe genießt und der keinen Anspruch mehr auf stundenlange Spaziergänge erhebt, die bessere Wahl. Die
Größe des Hundes sollte überschaubar bleiben, damit er gut zu handeln
ist. Im Fall von Krankheit oder anderen Situationen, in denen der Vierbei-
27
ner nicht mitgenommen werden kann,
ist es sinnvoll, eine weitere Person als
Vertretung in petto zu haben. Wenn
allerdings das Reisen im Vordergrund
steht, muss der potenzielle Besitzer
genau abwägen, wie viel Zeit er dem
neuen Kameraden einräumen möchte.
„Hunde lassen sich grundsätzlich gut
auf Reisen mitnehmen, da es für sie
wichtig ist, überall dabei zu sein. Allerdings sollte auf Fernreisen, bei
denen der Hund den Flug im Frachtraum eines Flugzeuges verbringen
muss, verzichtet werden. Der Stress
für den Vierbeiner kann hier sehr
groß sein“, so Katrin Umlauf. Zu rüstigen und hundeerfahrenen Senioren, die viel in der Natur unterwegs
sind, kann auch ein erwachsener Jagdhund passen, der insgesamt ein eher ruhiger Vertreter ist.
Der Jagdhund-Typus
(Beispiele sind Weimaraner, Jack
Russel, Labrador)
Neben täglichen langen Spaziergängen kann Hundesport wie Agility oder
Fährtensuche eine gute Ergänzung
sein, damit der Hund seine Neigungen ausleben kann. Die Erziehung eines Hundes mit ausgeprägten
Jagdtendenzen kann mitunter Nerven kosten. Unter Umständen kann
der Hund auch nur an der Schleppleine und nicht frei laufen, da er
seinem Jagdtrieb trotz geübten Gehorsams unvermindert nachgeht.
Der Hütehund-Typus
(Beispiele sind Collie, Australian Shepherd, Tibet Terrier)
Dieser Hundetypus ist nichts für Anfänger. Er ist ein Arbeitshund. Die
Sportlich ambitionierte Menschen,
die aktiv sind und gerne viel Zeit in
der Natur verbringen, können ideale
Partner eines Jagdhundes sein. Einen
Bürojob sollten sie aber nicht haben,
sondern bestenfalls einen Beruf, in dem
sie viel draußen unterwegs sind und
bei dem sie der Hund begleiten darf.
Jagdhunde sind sehr bewegungsfreudig und brauchen eine Aufgabe,
sonst suchen sie sich unter Umständen eine, und die Konsequenzen,
die daraus entstehen, können für
den Besitzer unerfreulich sein.
28
Aufgaben eines Hütehundes bestanden ursprünglich darin, Herden zu treiben und zusammenzuhalten. Entfällt der Job, sucht der
Hütehund sich andere Aufgaben.
Unterbeschäftigte Tiere fangen beispielsweise an, Spielzeug oder Futter zu bewachen und zu verteidigen.
Hütehunde sind imAllgemeinen sehr intelligent, lernfreudig und brauchen unbedingt eine sportliche Beschäftigung.
Sie leben gut in der Familie, wenn
alle Familienmitglieder viel Zeit mit
ihnen verbringen und sie physisch
und mental fordern. Das richtige Maß
zu finden, ist allerdings nicht einfach. Denn auch überforderte Hunde
können zu Problemhunden werden.
Der Herdenschutzhund-Typus
(Beispiele sind Kangal, Owtscharka,
Kuvasz)
Hunde vom Herdenschutzhundtypus
arbeiten autark, ohne den Menschen
zu brauchen. Auch sie zählen zu den
Arbeitshunden und gehören in erfahrene Hände. Der Herdenschutzhund
versucht für gewöhnlich im Zusammenleben mit dem Menschen diesen
nicht nur zu hüten, sondern auch zu
bewachen, und neigt dazu, seine
„Herde“ zu beschützen. Besitzer, die
ihre Hunde nicht von Anfang an daran gewöhnen, dass sie entscheiden,
wer zu Besuch kommt, laufen Gefahr,
dass sich der Hund gegenüber Fremden aggressiv zeigt. Herdenschutzhunde sind für die Wohnungshaltung
nicht gut geeignet. Sie benötigen
neben Auslauf auch Beschäftigung.
Der Wachhund-Typus
(Beispiele sind Hovaward, Berner
Sennen, Leonberger)
Wachhunde wurden ursprünglich
dafür gezüchtet, Haus und Hof vor
ungebetenen Besuchern zu schützen. Wie beim Herdenschutzhund
liegt es in der Hand des Besitzers, diese Neigung zu kontrollieren. Wachhunde sind im Allgemeinen besser
im Haus mit Garten aufgehoben und brauchen neben Auslauf
auch Beschäftigung und eine besonders konsequente Erziehung.
Von Nadia Wattad
Entnommen aus dem Magazin des
Deutschen Tierschutzbundes,
DU UND DAS TIER 01/2015
Titel und Fotos: Gerd Fischer
29
Die meisten Hunde werden heutzutage als reine Familien- oder Begleithunde gehalten. Das Problem, das sie dabei haben: Angesichts der Fähigkeiten, die in ihnen schlummern, sind sie oft hoffnungslos unterfordert. Glücklich deshalb diejenigen, denen Herrchen oder Frauchen etwas mehr anbietet als das tägliche Gassigehen. Ob Unterordnungstraining,
Hundesport oder anderes, je nach Hundetyp gibt es viele Möglichkeiten, den Vierbeiner artgerecht zu beschäftigen.
Eine dieser Möglichkeiten, bei denen eine besondere Fähigkeit der Caniden, nämlich ihr phänomenaler Geruchssinn,
genutzt wird, ist die Ausbildung zum Rettungshund.
Rettungshundshundeführer, ja das wär´ doch was, denkt sich vielleicht der eine oder andere – schicke Uniform, tolles
Image und vielleicht sogar ein Bericht in der Zeitung, wenn bei einem Einsatz eine Person gerettet werden konnte. Doch
der Weg dahin ist weit und nicht immer ganz bequem. Zwei bis drei Jahre dauert eine Ausbildung in der Regel, und in
dieser Zeit wird jede Woche ein- oder zweimal vier bis sechs Stunden trainiert – das ganze Jahr über, an wechselnden
Orten, bei jedem Wetter. Ergänzt wird das Training mit dem Hund durch Ausbildungskurse für Sanitätsdienst, Suchtaktik, Kommunikation per Funk und Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Gerät.
Das hält nur durch, wer sich tatsächlich für diesen ´Job´ begeistert, wer mit Herz und Überzeugung dabei ist. Und wenn
die Prüfung zum Rettungshundeführer endlich erfolgreich absolviert wurde, ist auch nur für kurze Zeit wirklich Entspannung angesagt, denn das Training geht weiter – und alle achtzehn Monate muss die Prüfung wiederholt werden.
Corina Heilmaier, Leiterin der Rettungshundestaffel des BRK Landsberg, gibt unseren Lesern im folgenden Bericht
einen Einblick in die Arbeit ihrer Staffel.
Unsere Rettungshundestaffel besteht
jetzt seit über 10 Jahren beim Bayerischen Roten Kreuz in Landsberg.
Wir haben es seit unserer Gründung
geschafft, mehr als 30 Teams (Anm.
d. Red.: als ´Team´ wird hier der Hundeführer mit seinem Hund bezeichnet)
erfolgreich zur Prüfung zu führen. Die
Teams legen die Prüfung nach einer
DIN-Prüfungsordnung für Hilfsorganisationen ab, wie auch das Technische
Hilfswerk, Arbeiter Samariter Bund,
Johanniter Unfallhilfe und der Malteser Hilfsdienst.
Ausgebildet werden unsere Rettungshundeteams in den Sparten Flächensuche, Trümmersuche und als Personenspürhunde.
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Unter Flächensuche versteht man das
systematische Absuchen einer dem
Team vorgegebenen Fläche, zum
Beispiel ein Waldgebiet. Hier spürt
der Hund die vermisste Person auf
und zeigt diese seinem Hundeführer
an. Der Hundeführer übernimmt dann
die Erstversorgung der vermissten
Person bis zum Eintreffen der weiteren Rettungskräfte.
Bei der Trümmersuche handelt es
sich um die Suche zum Beispiel in
eingestürzten Gebäuden nach einem
Erdbeben oder einer Gasexplosion.
Hier muss der Hund das zusammengestürzte Gebäude, die sogenannten
Trümmer, absuchen und seinem Hundeführer gefundene Personen wie bei
der Flächensuche anzeigen.
In der dritten Sparte werden unsere
Personenspürhunde (englisch: ´Mantrailer´) ausgebildet. Der Personenspürhund bekommt von seinem Hundeführer einen Geruchsgegenstand,
zum Beispiel ein Kleidungsstück der
vermissten Person präsentiert, nimmt
den Geruch auf und sucht dann nur
nach dieser einen Person. Das ist
der Unterschied zur Flächen- und
Trümmersuche, bei denen der Hund
irgendeine menschliche Witterung
sucht.
Nachfolgend ein Einsatzbeispiel aus
der Praxis:
Dezember 2014, ein Kinderspielplatz
in der Nähe von Landsberg. Ein sechsjähriger Junge ist nicht wie vereinbart
um 15 Uhr nach Hause gekommen.
Eltern, Freunde und Nachbarn haben
vergebens die nähere Umgebung des
Spielplatzes abgesucht. Polizei und
Feuerwehr werden um 16:30 Uhr zur
weiteren Suche verständigt.
Da an den Kinderspielplatz größere
Waldflächen angrenzen, mit neuen
Schneefällen zu rechnen ist und die
bevorstehende Nacht sehr kalt werden soll, wird zur weiteren Unterstützung um 16:45 Uhr die BRK Rettungshundestaffel aus Landsberg am Lech
alarmiert.
17:30 Uhr, das Bellen eines Hundes
durchdringt die Dunkelheit. Alle Einsatzkräfte und vor allem die Eltern
sind erleichtert, als der Funkspruch
kommt: „Kevin gefunden, erschöpft,
unterkühlt, aber sonst wohlauf.“
Es sind Situationen wie diese, in denen wir zur Hilfe gerufen werden. Wo
immer man unsere Rettungshundestaffel braucht, sind wir zur Stelle.
Bei Tag und Nacht, egal bei welchem
Wetter. Wir suchen nach vermissten Kindern, Menschen mit Orientierungsstörungen, zum Beispiel Alzheimerpatienten, suizidgefährdeten
Personen und Schockopfern nach
Unfällen. Alarmiert werden wir über
die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck über die Notrufnummer 112.
Weitere Informationen unter:
www.brk-rettungshundestaffel-landsberg.de
Autoren:
Gerd Fischer und
Corina Heilmaier
Alle Fotos:
BRK-Rettungshundestaffel
Landsberg
31
Blut kann Leben retten – auch bei Tieren
Wie beim Menschen kann es auch bei
einem Hund oder einer Katze notwendig nötig werden, dem Tier mit einer
Bluttransfusion das Leben zu retten.
Es gibt mehrere Ursachen, die für
solch eine lebensbedrohliche Situation verantwortlich sein können. Dazu
gehören:
• Plötzlicher starker Blutverlust durch
einen Unfall, durch innere Blutungen (die z. B. durch aufgeplatzte
Tumore im Bauchraum oder durch
Rattengift verursacht werden) oder
starke Blutungen während einer
Operation.
• Chronische Blutarmut durch schleichenden Blutverlust (z. B. Blutungen in den Darm) oder durch
Zerstörung der roten Blutkörperchen (z. B. als Folge von Vergiftungen oder bestimmten Infektionskrankheiten)
• Störungen der Blutbildung (z. B.
ausgehend vom Knochenmark bei
bestimmten Tumorerkrankungen)
Wenn eine derartige Notsituation
auftritt, ist schnelles Handeln erforderlich. Leider gibt es in der Tiermedizin noch keine groß angelegten
Blutspenden-Aktionen. Und auch das
Haltbarmachen von Blutkonserven
ist noch keine Routine. Lediglich an
den großen Universitätskliniken gibt
32
es inzwischen Blutbanken für Tiere.
Daher sind wir in der Tierarzt-Praxis
auf frische Blutspenden angewiesen.
Deshalb sind wir immer auf der Suche
nach Tieren, die wir in unsere Spendenkartei aufnehmen dürfen.
Die Voraussetzung ist, dass das Tier
bei gutem Allgemeinbefinden, regelmäßig geimpft und frei von Infektionskrankheiten ist. Ein Hund sollte mindestens 20 kg wiegen, eine Katze etwa
5 kg. Es sollte möglich sein, dem Tier
auch ohne Stress größere Mengen
Blut abzunehmen. Der Besitzer des
Spenders sollte bereit sein, eventuell
auch nachts und am Wochenende mit
seinem Tier zu uns in die Praxis zu
kommen.
Als Service gibt es bei uns ein kostenloses Blutbild vor der Transfusion und
eine kleine Futterspende. Durch die
Blutprobe können schon sehr frühzeitig bestehende Erkrankungen beim
Spender-Tier entdeckt werden, die
sonst unerkannt bleiben. Die Blutentnahme erfolgt ohne Narkose aus der
Halsvene. Dafür gibt es spezielle Entnahmebeutel, in denen das Blut für die
Übertragung auf den Empfänger vorbereitet wird. Die Spende dauert etwa
15-20 Minuten und ist für den Spender völlig unproblematisch. Zwischen
den Spenden sollte ein Zeitraum von
mindestens drei Monaten liegen; in
der Regel sind unsere Spender also
zwei- bis viermal jährlich „gefragt“. Im
Anschluss an die Entnahme wird das
Blut über einen venösen Zugang auf
den Empfänger übertragen.
Auch bei Tieren gibt es verschiedene
Blutgruppen. Allerdings werden Antikörper gegen diese erst nach einem
Erstkontakt gebildet. Das bedeutet:
Die erste Bluttransfusion für Hund
oder Katze kann also ohne vorherige
Blutgruppenbestimmung erfolgen.
Für jede weitere Transfusion ist eine
vorherige Kontrolle auf Kompatibilität
notwendig. Leider kann es auch bei
Erstübertragung und nach vorheriger
Kontrolle beim Empfänger zu Unver-
träglichkeitsreaktionen kommen. Normalerweise nimmt man aber nach vorheriger Abwägung das Risiko in Kauf.
Man geht davon aus, dass die Blutmenge eines Hundes etwa acht Prozent des Körpergewichts beträgt, bei
einem Hund von 20 kg also etwa 1,6
Liter. Davon werden bei einer Spende etwa 200 ml entnommen. Nach
wenigen Wochen ist der Blutverlust
wieder ersetzt und der Spender trägt
keine bleibenden Beeinträchtigungen
davon.
Wenn Sie und Ihr Tier dem einen oder
anderen Artgenossen helfen möchten, können sie sich gerne bei uns in
die Spenderkartei eintragen lassen.
Wir bitten um telefonische Kontaktaufnahme in der Tierarztpraxis Stroh,
Am Gewerbering 12, 86932 Pürgen /
Lengenfeld, Tel. 08196-9988880. Wir
und unsere Patienten danken Ihnen!
Autorin:
Dr. Patricia Hohberger,
Tiierarztpraxis Simone Stroh,
Fachtierärztin für Kleintiere
Am Gewerbering 12
86932 Pürgen/Lengenfeld
Fotos: Gerd Fischer
SPENDERHERZ GESUCHT
Suche dringend Spender, der ein Herz für Tiere hat und für meine Unterkunft
im Tierheim aufkommt. Ruf mich an unter 08191-50110
Tierschutzverein Landsberg am Lech u. U. e. V.
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg a. Lech
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DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V.
11.09.2012 11:13:14
33
Bundesfreiwilligendienst (BFD) auch in unserem Tierheim möglich
Entscheidung erleichtern können. Ebenso ist es möglich,
die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll zu nutzen. Auch
vor einer beruflichen Umorientierung oder als Wiedereinstieg in eine Berufstätigkeit, z.B. nach einer Kinderpause,
ist die Zeit im BFD sehr gut geeignet.
Warum haben sich unsere Freiwilligen für das Tierheim entschieden?
Vanessa: Weil man viele verschiedene Tiere kennenlernen kann.
Max: Weil ich gerne mit Tieren arbeite.
Andrea: Weil ich unbedingt was mit Tieren machen wollte
um ihnen zu helfen so gut es geht, und ich dort arbeiten
wollte wo man die Tiere nicht als Mittel zum Zweck sieht.
Bundesfreiwilligendienstwas ist das? (*)
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist der Nachfolger des
früheren Zivildienstes und besteht seit 2011. Fast die Hälfte der Bundesfreiwilligen sind junge, motivierte Schulabgänger, die ihr Engagement für eine bestimmte Zeit z.B.
dem Umwelt- oder Tierschutz widmen.
Plätze im BFD kann nach Genehmigung durch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben jede
soziale Einrichtung anbieten, so auch unser Tierschutzverein seit 2013. Nachdem wir sehr gute Erfahrungen mit
den Teilnehmern am BFD gemacht haben, befinden wir
uns mittlerweile in der 2. Generation der Freiwilligen und
bieten aktuell vier Stellen an. Drei Ganztagstellen sind besetzt mit: Max Weltzien, Andrea Brinz und Vanessa Heil.
Was sind die Voraussetzungen zur Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst?
Die Bewerber müssen volljährig sein und sich für einen
Zeitraum von in der Regel 12 Monaten verpflichten. Die
Regeldauer sind 12 Monate. Möglich ist auch eine Verkürzung auf 6 oder Verlängerung auf 18 Monate, im Ausnahmefall 24 Monate. Bewerber, die älter als 27 Jahre
sind, können auch in Teilzeit (mindestens 20,01 Stunden
pro Woche) tätig werden. Desweiteren sind verschiedene
Bildungsseminare rund um den Natur- u. Umweltschutz zu
besuchen.
Teilnehmer des BFD erhalten ein Taschengeld ausbezahlt
und sind während ihrer Einsatzdauer rundum sozialversichert. Nach Abschluss des BFD erhalten die Teilnehmer
ein qualifiziertes Tätigkeitszeugnis.
Warum Bundesfreiwilligendienst?
Viele Schulabgänger wissen noch nicht genau wie ihre
weitere Zukunft aussehen soll. Der BFD bietet eine gute
Möglichkeit, diese Zeit zur Entscheidungsfindung zu nutzen und um Erfahrungen zu sammeln, die ggf. auch die
34
Welche Vorteile bietet der Dienst im Tierheim für die
Zukunft?
Vanessa: Als Vorbereitung für mein Studium der Tiermedizin und um zu lernen, mit verschiedenen Tieren umzugehen.
Stellenausschreibung
Der Tierschutzverein ist Träger des Tierheims Landsberg am Lech, in dem Fund- und
Abgabetiere aufgenommen, betreut und vermittelt werden. Wir suchen Mitarbeiter/innen
im Bundesfreiwilligendienst (BFD) für folgende Aufgaben in unserem Tierheim:
(1) Unterstützung der Tierpfleger
bei der Versorgung und Betreuung
der Tierheimtiere




Säuberung der Zwinger, Käfige,
Freiläufe
Fütterung der Tiere
Beschäftigung der Tiere
Pflege der Anlage
Voraussetzung:
Mindestalter 18 Jahre
(2) Unterstützung des Hausmeisters
und Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten im
Tierheim





Instandhaltung der Gebäude und
Einrichtungen
Durchführen von Reparaturarbeiten
Maler-, Schlosser- und Schreinerarbeiten
Pflege der Anlage
Tierversorgung
Vorausetzungen: Abgeschlossene
handwerkliche Ausbildung, Berufserfahrung,
Mindestalter 25 Jahre
Wir bieten Ihnen:




die Möglichkeit, einen Beitrag für den Tierschutz zu leisten
eine vielseitige und abwechslungsreiche Arbeit
Vergütung nach den Bestimmungen des Bundesfreiwilligendienstes
nach individueller Absprache
Fortbildung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes
Allgemeines:




BFD-Plätze: 4
Dauer: nach Absprache
Start: nach Absprache
Wochenstunden: Vollzeit oder Teilzeit nach Absprache
Bei Interesse bewerben Sie sich bitte bei Detlef Großkopf, Tel. 08191-50110 oder
senden Sie uns eine E-Mail an [email protected]
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Max: Ich nehme Erfahrungen mit die mir später sicher weiterhelfen werden.
Andrea: Da ich jeden Tag etwas Neues dazulerne, werden mir meine Erfahrungen bestimmt helfen, auch wenn
ich den Umgang mit Tieren in der näheren Zukunft voraussichtlich nicht einplanen kann.
Autorin:
Bianca Heilrath,
Leiterin Tierheim Landsberg
(*) Quelle: www.bund.net
Foto: Gerd Fischer
Wie kann ich mich bewerben?
Wenn wir Ihr Interesse am Bundesfreiwilligendienst geweckt haben, schicken sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen mit tabellarischem Lebenslauf und Angabe der gewünschten Tätigkeitsdauer an:
[email protected]
Lehrreiches „Kleintierparadies“
Im künftigen „Kleintierparadies“ lernen Groß und Klein viel über beliebte Haustiere
Nicht jeder kennt den Unterschied
zwischen einem Hasen und einem
Kaninchen. Und wer weiß schon, dass
ein Kaninchen ein Rudeltier ist und
nicht alleine leben will? Wer kennt die
Fressgewohnheiten der beiden Arten
und weiß, dass Hasen Baumrinde,
kleine Zweige und Pflanzentriebe bevorzugen, während Kaninchen lieber
Gras und Gemüse und weiche Pflanzenstiele fressen?
Das Halten eines kleinen Haustiers
setzt genauso Wissen voraus wie das
Halten eines Hundes oder einer Katze. Wenn Halter und Tier zusammen
glücklich werden sollen, muss der
Tierfreund wissen, welche natürlichen
Eigenschaften und Bedürfnisse sein
Haustier hat, in welcher Umgebung es
leben und was es fressen will. Erst mit
diesem Wissen kann eine erbauliche
Beziehung zwischen Mensch und Tier
entstehen.
Dies gilt nicht nur für Hasen und Kaninchen, sondern auch für Hamster,
Meerschweinchen, Papageien oder
Wellensittiche und – eigentlich für alle
Haustiere.
Um dieses Wissen zu vermitteln, plant
der Tierschutzverein Landsberg am
Lech e.V. auf dem von einem Nachbarn gespendeten Grundstück zwischen Tierheim und der Schongauer
Straße auf etwa tausend Quadratmetern ein lehrreiches „Kleintierparadies“. Hier sollen nicht nur Kleintiere
eine winterfeste Unterkunft finden,
sondern die Besucher auch viel über
Kleintiere erfahren können. „Mit informativen Texten auf Lehrtafeln sollen
den Besuchern wie in einem Zoo die
Tiere näher gebracht werden“, sagt
der für die Haustechnik und das Projekt „Kleintierparadies“ verantwortliche
Tierheim-Mitarbeiter Peter Möhle.
Die notwendigen Holzgebäude fürs
„Kleintierparadies“ sind zum Teil
schon vorhanden. Die einst als Gartenhäuser genutzten Hütten machen
aber umfangreiche Sanierungs- und
Umbauarbeiten notwendig. Eine
große Fensterfront und die Sichtschalung sind bereits gespendet worden.
Fest steht: Bis zur Eröffnung ist noch
viel zu tun. Das Tierheim Landsberg
ist hier auf weitere Sachspenden angewiesen. Gebraucht werden OSBund MDF-Platten und Materialien
zur Wärmedämmung wie StyroporPlatten, Rollisol und ähnliches Material. Vielleicht finden sich irgendwo
Restbestände von Baustellen, die
dort nicht mehr verwertbar sind. Bitte
melden Sie sich unter 08191 50110
oder [email protected],
wenn Sie helfen wollen oder wissen,
wer solche Materialien zur Verfügung
stellt.
Peter Möhle und der 1. Vorsitzende
des Tierschutzvereins, Detlef Großkopf, sind überzeugt, dass das „Kleintierparadies“ bis zum Sommerfest
weitgehend fertiggestellt sein wird.
„Unsere Vereinsmitglieder und die Bevölkerung haben alle unsere Projekte
immer tatkräftig unterstützt, wenn wir
dazu aufgerufen haben. Wir gehen
davon aus, dass das ausnahmslos in
Eigenleistung zu erstellende Kleintierparadies genauso vom Engagement
unserer Mitglieder und den Tierfreunden aus dem Raum Landsberg gefördert wird“, ist Detlef Großkopf überzeugt.
Autor:
Peter Groschupf
35
Diabetes mellitus bei Katzen –
häufig durch Trockenfutterernährung
Auch im Tierheim haben wir schon oft mit Diabetes bei Katzen zu tun gehabt. Die Münchner Tierärztin Martina Menz
hat immer wieder dabei geholfen, diese Tiere zu heilen. Sie beschreibt hier, wie wichtig die Behandlung dieser Krankheit ist und wie man dagegen vorbeugen kann.
Diabetes mellitus ist bei Katzen weit
verbreitet. Betroffen sind vor allem
Katzen, welche vorwiegend oder ausschließlich mit Trockenfutter ernährt
wurden und Patienten, die beim Tierarzt Corticoide („Cortison“) bekommen
haben. Cortison fördert Diabetes, weil
es die Wirkung des körpereigenen
Insulins verringert. Corticoide sollten
deshalb nur dann eingesetzt werden,
wenn andere Therapiemöglichkeiten
nicht zur Verfügung stehen.
Aber warum kann Trockenfutter besonders bei Katzen Diabetes auslösen?
Ganz im Gegensatz zu Mensch, Hund
und vielen anderen Säugetieren benötigen Katzen kaum Kohlenhydrate
(Ein- oder Mehrfachzucker) im Futter.
Denn sie können die Eiweiße ihrer
Nahrung bei Bedarf selbst in Kohlenhydrate umwandeln. Das natürliche
Futter von Katzen (Mäuse, Vögel etc.)
beinhaltet nur ein bis zwei Prozent
Kohlenhydrate. Deshalb sollte gesundes Katzenfutter viel Eiweiß, jedoch
wenig Kohlenhydrate enthalten.
Handelsübliche Trockenfutter aber
bestehen zu etwa 40 bis 60 Prozent
aus Kohlenhydraten! Leider sind auch
die „hochwertigen“ Trockenfutter keine Ausnahme. Aus verarbeitungstechnischen, vor allem aber auch
aus finanziellen Gründen wird ihnen
Zucker und/oder Getreide, das viel
Stärke enthält, zugesetzt. Stärke gehört chemisch gesehen zu den Kohlenhydraten - auch wenn sie gar nicht
süß schmeckt. Um sie zu verarbeiten
benötigt der Körper viel Insulin, das
von der Bauchspeicheldrüse gebildet
wird. Ist die Bauchspeicheldrüse dieser Belastung nicht mehr gewachsen,
entsteht ein Diabetes mellitus.
festen Stoffen. In der Folge steigt die
absolute Energiedichte des Futters
um ein Vielfaches an. Katzen, die eine
längere Zeit mit viel Trockenfutter ernährt wurden, werden im Alter meist
übergewichtig - was die Entstehung
eines Diabetes begünstigt.
Was macht artgerechtes Futter
aus?
Wurde ein Diabetes mellitus diagnostiziert, sollte sofort auf Nassfutter umgestellt werden. Trockenfutter jeder
Art - auch die beim Tierarzt speziell (!)
für diabetische Katzen verkauften Erzeugnisse - sollten unbedingt vermieden werden, denn sie alle enthalten
Stärke. Diese erhöht den Insulinbedarf des Patienten, macht die Einstellung des Blutzuckers schwer kontrollierbar und verhindert, dass sich die
Bauchspeicheldrüse unter Therapie
wieder erholen kann und der Diabetes nach einiger Zeit verschwindet.
Mit einer konsequenten Behandlung
und möglichst proteinreicher und kohlenhydratarmer Ernährung benötigen
viele Katzen nach einiger Zeit kein Insulin mehr.
Die natürliche Nahrung der Katze
enthält ca. 70 – 80 Prozent Flüssigkeit und nur ca. 30 – 20 Prozent feste
Stoffe. Gesunde, artgerecht ernährte
Katzen müssen deshalb sehr wenig
Wasser aufnehmen - man sieht sie
nur selten trinken. Trockenfutter aber
besteht zu 80 bis 90 Prozent aus
Durch die ungenügende Versorgung
mit Flüssigkeit kommen oft andere Erkrankungen hinzu. Typisch sind z.B.
Harnwegsinfekte oder Kristalle, die
die Harnröhre verlegen können, was
eine Penisamputation zur Folge haben kann. Auch die häufig bei Katzen
auftretenden
Nieren-Erkrankungen
können hier ihre Ursache haben.
„Diabetikergeeignetes Futter“ beim
Tierarzt
Die Blutzuckerkontrolle durch den Tierhalter ist essentiell für eine gute Einstellung
36
Die Hersteller der „diabetikergeeigneten“ Trockennahrung begründen
den Einsatz von Stärke und anderer
Mehrfachzucker damit, dass hier explizit Kohlehydrate ausgewählt wurden, die nur sehr langsam ins Blut
übergehen und somit für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel über den
Tag sorgen. Deshalb werden diesen
Erzeugnissen oft auch noch Faserstoffe beigegeben, die die Aufnahme
der Kohlenhydrate ihrerseits noch einmal verzögern. Diese Begründung ist
bei diabetischen Hunden von Bedeutung, aber nicht bei einer Tierart, die
die benötigten Kohlenhydrate selbst
aus Eiweiß erzeugen kann. Eine gesunde Katze braucht keine Kohenhydrate im Futter, was die oben stehende Begründung für den Stärkezusatz
unlogisch macht. Welchen Sinn kann
es machen, einer Katze, die per se
möglichst kohlenhydratarm ernährt
werden sollte, ausgerechnet dann
Kohlenhydrate zuzuführen, wenn
schon ein Diabetes mellitus vorliegt?
Ein Blick auf die beim Tierarzt erhältlichen Nassfutter „speziell für Diabeteskatzen“ zeigt leider, dass auch diese Getreide bzw. Stärke enthalten.
Wie aber findet man geeignete
Nassfutter?
Getreide und Zucker gehören nicht in
gesundes Katzenfutter
Ganz einfach: Gehen Sie in den nächsten Supermarkt oder in das nächste
Zoofachgeschäft! Packen Sie Ihre
Lupe aus, denn jetzt geht es ans
Kleingedruckte: Alle Hersteller sind
verpflichtet, die Zusammensetzung
des Futters anzugeben. Schauen Sie
sich jede Futtersorte genau an. Nur
Dosen, die weder Zucker (manchmal
auch als „Karamell“ bezeichnet) noch
Stärke bzw. Getreide enthalten, sind
geeignet. Bedenken Sie dabei, dass
auch Getreidemehl, Reis oder Kartoffeln durch ihren Stärkeanteil zu
den „verbotenen“ Zutaten gehören.
Leider muss der Hersteller den Kohlenhydratanteil im Futter nicht angeben. Aber man kann diesen mit einer
Formel errechnen. Annäherungsweise entspricht der Kohlenhydratanteil
dem NfE-Wert. Geben Sie einfach im
Internet im NfE-Rechner die Bestandteile Ihres Futters an. Der NfE-Wert
für diabetische Katzen sollte unter
10 Prozent in der Trockensubstanz
(NfE in Tr.) liegen. Das Wasser wird
dabei herausgerechnet, damit man
Trocken- und Nassfutter miteinander
vergleichen kann. Einen NfE-Rechner
finden Sie im Internet unter:
http://www.katzendiabetes.info/futter.
php - im dritten Absatz blau als Link
hinterlegt.
Die Liste der geeigneten Futtersorten ist lang und sorgt für einen abwechslungsreichen Futterplan. Denn
niemand möchte sich lebenslang nur
noch von ein und der gleichen Speise
ernähren. Auch Ihre Katze nicht! Natürlich sind unter Beachtung der oben
stehenden Kriterien auch Barfen oder
Selberkochen möglich. Nassfutter
ohne Zucker und Getreide ist im Übrigen keinesfalls nur für diabetische
Katzen geeignet.
Diabetische Katzen sollten soviel Futter aufnehmen dürfen, wie sie möchten - selbst wenn sie zum Zeitpunkt der
Diagnose übergewichtig sind. Allein
dadurch, dass bei einer Umstellung
von Trocken- auf Nassfutter ein Großteil der Trockenmasse durch Flüssigkeit ersetzt wird, kommt es i.d.R. zur
Gewichtsreduktion. Das Futter sollte
gleichmäßig über den ganzen Tag
in kleinen Portionen angeboten werden - etwa alle vier Stunden. Auch
nachts muss die gleiche Futtermenge
in möglichst gleichen Zeitabständen
zur Verfügung stehen (eventuell per
Futterautomat). Bitte lassen Sie Ihre
diabetische Katze niemals hungern!
Die Insulinmenge wird ans Futter angepasst und nicht umgekehrt.
Lantus und Levemir (Insulin) sind für Katzen
am besten geeignet
Futterumstellung und Anpassung
der Insulinmenge
Bei diabetischen Katzen, die bisher
mit einem ungeeigneten Futter ernährt wurden, darf die Umstellung
nicht plötzlich erfolgen. Kontrollieren
Sie dabei täglich mehrmals den Blutzucker der Katze und vergessen Sie
bitte auch nicht, die Ketonwerte zu
bestimmen. Wie all das geht, lesen
Sie im Internet unter: http://www.katzendiabetes.info/hometest.php
Geben Sie täglich ein Drittel mehr vom
kohlenhydratarmen Futter und lassen
Sie dafür ein Drittel vom Zucker- oder
Stärkefutter weg. So können Sie erkennen, ob und wie weit die Blutzuckerwerte abfallen. Denn durch die
Futterumstellung könnte es sonst zu
einer Unterzuckerung des Patienten
kommen. Sinken die Blutzuckerwerte unter 80 bis 100 mg/dl, muss auch
das Insulin reduziert werden.
Steigen die Blutzuckerwerte mit dem
geeigneten Futter jedoch plötzlich an,
geben Sie wahrscheinlich zu viel Insulin und erzeugen eine Gegenregulation des Körpers (Näheres hierzu
unter: http://www.katzendiabetes.info/
somogyi.php). Auch in diesem Falle
muss die Insulinmenge gesenkt und
nicht etwa erhöht werden!
Die tägliche Blutzuckerkontrolle ist bei Katzen
genauso sinnvoll wie beim Menschen
Unter www.katzendiabetes.info finden
Sie noch viele weitere Informationen
zum Diabetes mellitus bei der Katze.
Diese Seite wurde speziell für interessierte Tierhalter erstellt und erklärt
auf verständliche Art, was bei der Einstellung der Katze zu beachten ist.
Gut eingestellte Diabetespatienten
haben, ähnlich wie in der Humanmedizin, die gleiche Lebenserwartung
wie ein gesunder Artgenosse!
Autorin und Fotos:
Martina Menz, Tierärztin,
Studium an der Ludwig-MaximiliansUniversität München
Mausbesuch tierärztlicher Hausbesuchsdienst mit
Spezialisierung auf Innere Medizin
der Katze (Schwerpunkt Diabetologie
und Intensivmedizin)
www.mausbesuch.de
www.katzendiabetes.info
37
Das Haustier im Testament
Denken Sie über den Tod hinaus an Ihr geliebtes Haustier – mit einem Testament!
Niemand denkt gern an das Undenkbare. Und doch passiert es jeden
Tag: Immer wieder bleiben nach dem
plötzlichen Tod eines Tierbesitzers
die geliebten Tiere herren- und hilflos
zurück. Um das zu vermeiden, sollten
Tierhalter testamentarisch bestimmen, was mit dem Tier im Ernstfall zu
geschehen hat bzw. welcher Teil des
hinterlassenen Vermögens für das
Tier zur Verfügung stehen soll. Tiere
gehen zwar wie anderes Erbgut in
den Besitz der Erben über, aber wie
diese damit umzugehen haben, steht
den Erben rechtlich gesehen völlig
frei. Mögen wir ihnen auch eine moralische Verpflichtung zusprechen, das
Tier im Sinne des Verstorbenen zu
versorgen, eine rechtliche Verpflichtung dazu gibt es nicht.
Immer wieder bedeutet es für Tiere,
dass sie einer ungewissen Zukunft
entgegen gehen, wenn deren Herrchen oder Frauchen gestorben ist.
Nicht nur der Verlust des menschlichen Partners schmerzt – ja, auch
Tiere trauern – , sondern auch die oft
folgenden Streitereien der am Tier
desinteressierter Erben, die den Umgang mit dem Tier nicht gewohnt sind
und es eher als lästige Erb-Beigabe
betrachten.
All das können Sie vorbeugend vermeiden, wenn Sie Ihr Haustier in Ihrem Testament bedenken und regeln,
wie mit ihm nach Ihrem Tod umgegangen werden soll. Ohne Testament geht
Ihr Vermögen an die gesetzlichen Erben über, die dem hinterlassenen Tier
nicht immer die gleichen Gefühle entgegenbringen wie Sie. Tiere sind dem
Gesetz nach nicht erbberechtigt. Und
die gesetzlichen Erben sind nicht verpflichtet, das hinterlassene Haustier
ebenso liebevoll zu halten, wie Sie es
tun. Und wenn Sie sich entschlossen
haben, Vorsorge für Ihr Tier zu treffen,
dann sollten Sie sicherstellen, dass
Ihr Wunsch rechtlich nicht anfechtbar
ist.
Eine nur handschriftlich hinterlassene
Bitte, für das Tier sorgen zu wollen,
ist ziemlich unverbindlich und verpflichtet die Erben zu nichts. Es gibt
leider sehr traurige Fälle, in denen
die Erben liebevolle Pflege versprochen haben, das Tier nach dem Tod
des Erblassers dann in ein Tierheim
als „herrenloses Fundtier“ abgegeben haben. Manche Erben wollen den
letzten Wunsch eines Erblassers oft
deshalb nicht anerkennen, weil sie die
geregelte Vermögensverteilung für
ein Tier für unverhältnismäßig halten.
Selbst wenn sie wissen, dass dieses
Tier dem Erblasser in den letzten
Jahren ein treuer und zuverlässiger
Freund gewesen ist, der zur Familie
gehört hat. Vermeiden Sie unbedingt,
dass Ihr von Ihnen geliebtes Haustier
im Ernstfall einem solch ungewissen
Schicksal entgegen geht.
Sie können zwar frei entscheiden, was
in Ihrem Testament stehen soll. Allerdings können pflichtteilberechtigte
Erben nicht rundweg ausgeschlossen
werden, soweit nicht ernste Gründe vorliegen, die sie als Erbe ausschließen. Grundsätzlich kann das
Testament privat eigenhändig und
handschriftlich verfasst werden. Es
empfiehlt sich allerdings, dies vor und
mit einem Notar zu verfassen. Ohne
Notar muss das Testament in jedem
Detail handschriftlich geschrieben
und mit vollem Namen unterzeichnet
sein. Immer wieder gibt es Streit, weil
ein Testament zu unbestimmt formuliert wurde. Es genügt nicht, zu schrei-
ben, „nach meinem Tod gehört alles
Vermögen den Tieren“. Hier muss
präzise formuliert werden, wer (volle
Namen und Adressen) was bekommen soll und welche Pflichten (für
ein Tier zu sorgen) eventuell daraus
erwachsen. Sie können nämlich über
die Bestimmung Ihres Haupterben
hinaus über so genannte Vermächtnisse auch verfügen, dass die Erben
für die zukünftige Unterbringung des
Tieres zu sorgen haben. Die Kosten
dafür sind dann aus dem Nachlass zu
bezahlen.
Es gibt viele Möglichkeiten, sicherzustellen, dass es Ihrem Haustier auch
nach Ihrem Tod gut geht. Wenn Sie
Genaues über die vielen Möglichkeiten erfahren wollen, wenden Sie
sich am besten an:
Tierheim Landsberg am Lech und
Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landberg am Lech
Telefon: +49 (0) 8191 / 50110
Fax: +49 (0) 8191 / 944708
www.tierheim-landsberg.de
[email protected]
Dort können Sie auch die informative
Broschüre „Tierschutz hat Zukunft
– mit Ihrem Testament“ anfordern.
Autor:
Peter Groschupf
38
Das Testament einer Katze
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebenden Arm.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag´ bitte nicht:
Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!
Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
und gib ihr meinen Platz.
Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.
(Margaret Trowton)
Foto: Andrea Schmeußer
39
Was sich 2015 für Haustiere und Halter ändert
sen mindestens drei Wochen liegen. Eine Impfung gegen
Tollwut ist erst ab der 12. Lebenswoche möglich. Der Impfschutz wird erst 21 Tage nach der Impfung wirksam. Welpen können somit erst nach der 15. Lebenswoche nach
Deutschland eingeführt werden.
Das neue Jahr bringt zwei neue Regelungen mit sich, die
jeder Tierhalter kennen sollte. TASSO fasst die wichtigsten
Änderungen zum Reisen mit Hund, Katze oder Frettchen
und zur Tollwutimpfung beim Hund für Sie zusammen.
Dies soll auch illegalen Welpenhändlern erschweren,
Jungtiere einzuführen. Denn meistens geben diese vor,
Privatpersonen zu sein, um die notwendigen Formalien
wie beispielsweise die Tollwutimpfung zu umgehen. Illegal
eingeführte Hunde sind fast immer jünger als 15 Wochen.
Die meisten Welpen werden viel zu früh von der Mutter getrennt und sind oft erst zwischen vier und sechs Wochen
alt, damit der Knuddelfaktor bei der Vermittlung noch ausreichend hoch ist. Allerdings brauchen Welpen wie auch
Kinder genügend Zeit an der Seite ihrer Mutter, um entscheidende und lebenswichtige Erfahrungen zu machen
und von ihr zu lernen. Wer ein Tier aus dem illegalen Welpenhandel kauft, riskiert es, ein verhaltensgestörtes und
krankes Tier bei sich aufzunehmen. Diese Tiere landen
später oft im Tierheim und haben kaum Chancen, wieder
ein liebevolles Zuhause zu finden.
Neuer EU-Heimtierausweis
Seit dem 29. Dezember 2014 gelten für das Reisen mit
dem Haustier neue Regelungen. Halter, die von nun an
mit ihrem Tier verreisen wollen und bei ihrem Tierarzt ein
Ausweisdokument beantragen, erhalten den neuen EUHeimtierausweis. Optisch unterscheidet sich dieser nicht
von seinem Vorgänger, inhaltlich müssen jedoch einige
Angaben zusätzlich gemacht werden: Der Tierhalter muss
seine personenbezogenen Daten mit seiner Unterschrift
bestätigen. Im neuen Heimtierausweis müssen zudem die
Kontaktinformationen des ausstellenden Tierarztes erfasst
und von diesem unterschrieben sein. Um Missbrauch zu
vermeiden, wird besonderes Augenmerk auf die Identität
des Tieres gelegt: Sowohl die Seite mit dem Chip-Nummer-Aufkleber, als auch die Seite, die Aufkleber zu der
verabreichten Tollwutimpfung enthält, werden mit einer
selbstklebenden Laminierung versiegelt. Zudem muss
der ausstellende Tierarzt die Kontaktinformationen des
Tierhalters, die Ausweisnummer, die Chip-Nummer, falls
vorhanden die Tätowierung und die Tätowierungsstelle,
den Ort der Kennzeichnung, den Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens für mindestens drei Jahre aufbewahren. Für Tierhalter, die einen EU-Heimtierausweis haben, der vor dem 29. Dezember 2014 ausgestellt wurde:
Alte Heimtierausweise behalten bis zum Lebensende des
Tieres ihre Gültigkeit.
Tollwutimpfung
Am 31. Dezember 2014 ist eine neue Verordnung in Kraft
getreten, die es auch Privatpersonen untersagt, Welpen
ohne Tollwutimpfung nach Deutschland zu bringen. Zwischen der Tollwutimpfung und der Einfuhr der Hunde müs42
TASSO-Tipp: Hundewelpen, die eklatant jünger als vier
Monate sind, sind wahrscheinlich illegal nach Deutschland
gebracht worden oder stammen von einem unseriösen
Züchter. TASSO rät, nur seriösen Tierschutzorganisationen sowohl im Inland als auch im Ausland, Tierheimen
und Züchtern zu vertrauen. Weitere Informationen zum
Thema Wühltischwelpen, die Auswirkungen des illegalen
Welpenhandels sowie die Gefahren, denen Mensch und
Tier ausgesetzt sind, unter: www.tasso.net/wuehltischwelpen
Weiterführende Informationen zu den Neuregelungen:
http://www.bmel.de/DE/Tier/HausUndZootiere/Heimtiere/_Texte/Heimtierausweis.html
Artikel von:
TASSO-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik
Deutschland e.V.
Fotos:
Gerd Fischer
Tierarzt
ODER
Tierheilpraktiker?
Jeder, der sein Leben mit einem geliebten Haustier teilt, steht irgendwann vor dieser Entscheidung. Und
es ist klar, dass es auf diese Frage
keine generelle Antwort geben kann.
Es gibt hervorragend ausgebildete
Tierheilpraktiker, die sich mit Liebe
und Engagement ihren Patienten widmen und eine fundierte Zusatz-Ausbildungen vorweisen können. Es gibt
hervorragende Tierärzte, deren Studium nicht weniger anspruchsvoll ist
als das von Humanmedizinern. Und
es gibt in beiden Fällen leider auch
Schwarze Schafe.
Entscheidungshilfe im Internet zu
suchen, ist nicht wirklich hilfreich.
Natürlich finden Sie in den Foren
Geschichten, in denen davon berichtet wird, dass der Tierarzt das kranke Pferd zum Schlachter schicken
wollte, den armen Hund fast zu Tode
gespritzt hat, und der Tierheilpraktiker als Lebensretter gerade noch
rechtzeitig eingreifen konnte. Sie finden auch Geschichten, in denen der
Heilpraktiker den richtigen Moment
verpasste, das Tier schnellstens zu
einem Tierarzt zu bringen, weil es
eine schwerwiegende Erkrankung zu
behandeln galt oder sogar ein chirurgischer Eingriff notwendig gewesen
wäre. Was für Ihr Tier notwendig und
am besten ist, müssen Sie von Fall zu
Fall selbst beurteilen und entscheiden, so schwierig das auch ist.
Dass Sie sich für einen Tierarzt oder
einen Tierheilpraktiker entscheiden,
der Ihr volles Vertrauen verdient, ist
selbstverständlich. Die Erkrankung
Ihres Tieres sollte Ihnen genauso
ausführlich und verständlich erklärt
werden wie die notwendige Therapie.
Ist dies nicht der Fall, sollten Sie sich
eine zweite Meinung einholen, so wie
Sie das bei einer Erkrankung Ihrerseits
wahrscheinlich auch tun würden.
Entscheiden Sie sich für einen Tierheilpraktiker (THP), was insbesondere bei einer chronischen Erkrankung
eine gute Wahl sein kann, hören Sie
sich in Ihrem Bekanntenkreis um, informieren Sie sich, welche Ausbildung
er bei welchem Institut genossen hat.
Es gibt viele Wege, THP zu werden,
vom Fernlehrgang bis zur VollzeitAusbildung ist alles dabei. Ist Ihr THP
einem Verband angeschlossen? Welche Spezialgebiete werden angeboten? Neben der zweijährigen Grundausbildung zum Tierheilpraktiker, die
übrigens keiner staatlichen Kontrolle
unterliegt und es deshalb auch keinen
„staatlich anerkannten THP“ gibt, gibt
es eine ganze Reihe von TherapieVerfahren wie z.B. Tier-Homöopathie,
Tier-Akupunktur,
Tier-Osteopathie,
Tier-Physiotherapie, Tier-Chiropraktik, die sich Ihr THP im Rahmen von
Fortbildungsmaßnahmen aneignen
muss. Ist die Angebotsliste allzu lang,
sollten Sie stutzig werden. Niemand
kann alles – und alles wirklich gut.
Und letztendlich: Verlassen sie sich
auf Ihren gesunden Menschenverstand! Fühlen Sie sich selbst wohl in
der Gegenwart Ihres Tierheilpraktikers? Nimmt sich Ihr THP Zeit , beobachtet er Ihr krankes Tier genau,
stellt er viele Fragen, um eine umfassende Anamnese erstellen zu können,
und – das ist wichtig! - beantwortet er
Ihre eventuellen Bedenken, ob dies
vielleicht doch eher ein Fall für einen
Tierarzt sein könnte, nicht mit generell abwertenden Bemerkungen in
Richtung des Berufsstandes Tierarzt,
dann sind Sie wahrscheinlich in der
richtigen Praxis angekommen.
Was Ihr THP nicht darf: Rezeptpflichtige Arzneimittel verschreiben,
impfen, meldepflichtige Tierseuchen
behandeln und natürlich darf er nicht
operieren. Pflanzliche und verschrei-
bungsfreie Medikamente darf Ihr THP
verschreiben und auch spritzen. Entscheiden Sie sich aber für den Tierarzt, so können Sie auf jeden Fall
davon ausgehen, dass dieser ein
mehrjähriges, umfassendes Studium
der Tiermedizin absolviert hat und Ihr
Tier in jedem Krankheitsfall behandeln
kann. Nur er (!) ist der kompetente
Ansprechpartner bei ernsthaften oder
unklaren Erkrankungen, für den regelmäßigen Impfschutz, notwendige
Operationen, verschreibungspflichtige Medikamente. Ob es sich um den
Tierarzt Ihres Vertrauens handelt,
müssen sie selbst herausfinden, denn
– wie überall – gibt es auch hier mehr
oder weniger Engagement, mehr oder
weniger Vertrauen, mehr oder weniger Sympathie. Entscheidend ist, wie
intensiv sich der Tierarzt mit Ihrem
Tier befasst, um ein vollständiges Bild
der Erkrankung zu bekommen. Bei
einer verletzten Pfote geht das natürlich schneller und eindeutiger als bei
unerklärlichen Krämpfen im Bauchraum.
Immer mehr Tierärzte haben heutzutage Zusatz-Ausbildungen in Naturmedizin oder arbeiten mit Tierheilpraktikern ihres Vertrauens zusammen. Sie
haben erkannt, dass beide Behandlungsmethoden zum Wohle Ihres
Tieres erfolgreich eingesetzt werden
können und nur darum darf es gehen:
Um das Wohl Ihres geliebten Haustieres!
Die eingangs gestellte Frage „Tierarzt
oder Tierheilpraktiker“ kann also doch
eindeutig beantwortet werden mit: JA,
sowohl als auch!
Autor:
Peter Groschupf
Fotos:
Andrea Schmeußer
43
Alles für die Katz?
Ca. 12 Mio. Katzen leben in deutschen Haushalten. Die meisten davon
werden mit kommerziellem Katzenfutter ernährt. Ein gutes Geschäft für
die Tiernahrungsindustrie. Nicht umsonst kämpfen Konzerne wie Nestlé,
Procter & Gamble, Saturn Petfood
und Colgate um ihre Marktanteile in
diesem Segment. Im Dschungel von
Werbeaussagen und Inhaltsstoffen
findet sich der Tierhalter kaum zurecht. Da wäre doch zum Beispiel
Stiftung Warentest eine willkommene
Orientierung?
Stiftung Warentest hat 33 Nassfutter geprüft
Im letzten Jahr wurde ein neuer Katzenfuttertest von Stiftung Warentest
veröffentlicht. 33 Nassfutter für Katzen
wurden ausgewertet. Die Kriterien, die
hierbei angesetzt wurden, beleuchten
jedoch nur Teilaspekte. Zum Beispiel
wurden Schadstoffe und Deklaration
(ist drin was drauf steht), Anteil Nährstoffe, sowie Verkaufspreis je Packung geprüft, aber die Futterqualität
und damit verbundene Qualitätskriterien wie Fleischanteil und Zuckergehalt vollkommen außer Acht gelassen. Überspitzt könnte man folgenden
Vergleich heranziehen: Wenn sich
z.B. ein Mensch besonders preiswert,
aber nur von Süßigkeiten in Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln
ernähren würde, deren Inhaltsstoffe
44
alle schadstofffrei sowie deklariert
sind, dann stimmen ernährungsphysiologische Bilanz, Preis und Deklaration und wir können das mit „sehr gut“
bewerten. Eine wichtige Botschaft
übermittelt jedoch der Nassfuttertest
von Stiftung Warentest dem aufmerksamen Verbraucher: Preis, Bekanntheitsgrad und vermeintlich positives
Image der Marke schützen nicht vor
minderwertigem Futter, sondern strapazieren nur den Geldbeutel.
Vorausgesetzt ein Katzenbesitzer
möchte sich nicht mit Barfen (Rohfleischfütterung) auseinander setzen
oder gar gleich selbst Mäuse fangen
um einen Wintervorrat im Gefrierschrank anzulegen, aber seinem Stubentiger trotzdem vernünftiges Futter
in einem guten Preis/Leistungsverhältnis anbieten, so bleibt nur der
anstrengende Weg selbst kritisch zu
hinterfragen und Kleingedrucktes zu
lesen.
Würden Katzen Mäuse kaufen?
Um wichtige Hinweise für die optimale Ernährung unserer Stubentiger
zu erhalten, haben Forscher vom
WALTHAM Centre for Pet Nutrition in
Australien über drei Jahre hinweg das
Futterverhalten von Hunderten von
Katzen ausgewertet. Die Katzen hatten bei jeder Fütterung unterschiedlichstes Futter zur Auswahl. Die Analyse offenbarte keine klare Vorliebe
der Tiere für ein bestimmtes Futter,
vielmehr fraßen die Katzen mal hier
und mal da etwas. Die Zusammensetzung, die die Katzen allerdings wählten war jedoch unterm Strich immer
etwa gleich: Die Tiere fraßen so, dass
sie 26 Gramm Protein, 9 Gramm Fett
und 8 Gramm Kohlenhydrate zu sich
nahmen. Das entspricht ca. einem
Wert von sieben Mäusen.
Gegenprobe:
Eine durchschnittliche Maus wiegt ca.
25 Gramm und besteht in etwa aus
17,50 Gramm Wasser
3,75 Gramm Protein
1,75 Gramm Fett
1,25 Gramm NFE (Kohlenhydrate),
Mineralien, Vitamine, Spurenelemente
Unsere Katzen sind „Raubtiere“ und
gehören zu den Carnivoren (Fleischfressern). Die Nahrung wildlebender
Katzen besteht hauptsächlich aus
kleinen bis mittelgroßen Beutetieren.
Selbst wenn sie sich im Laufe der
Zeit an das Leben mit dem Menschen
angepasst haben, wählen sie auch
heute noch einen Speiseplan, dessen
Zusammensetzung der von Mäusen
und Vögeln entspricht. Deshalb sollte
der Hauptbestandteil bei der Fütterung von Katzen Fleisch bzw. Fisch
sein (Fleischanteil deklariert mind. 6070%!). Ein hoher Getreideanteil, Zucker (auch Karamell oder Glukose),
leere Füllstoffe wie Erdnusshüllen,
Zellulose, Trockenschnitzel oder gar
Geschmacksverstärker, Farbstoffe,
Konservierungsstoffe und chemische
Antioxidantien gehören nicht auf den
Speiseplan unserer geliebten Samtpfoten.Von Trockenfutter Fütterung ist
aus verschiedenen Gründen abzuraten und sei hier auch auf den Artikel
von Tierärztin Frau Menz in dieser
Ausgabe verwiesen.
Jedoch die Rechnung ohne den
Wirt gemacht
Katzen sind wählerische Gäste, die
sich als extrem stur und ausdauernd
in der Verweigerung des angebotenen Futters entpuppen können.
Besonders bei einer kompletten Futterumstellung können Katzen beängstigend hartnäckig auf ihre gewohnte
Nahrung bestehen. Eine langsame
Umstellung und das Vermischen von
altem und neuem Futter, sowie auch
ein Überziehen mit einem Hauch von
Lieblingsleckereien können helfen.
Die meisten Katzenbesitzer kennen
diese Anfälle von „Suppenkasperei“
jedoch auch ohne Futterumstellung
nur zu gut. In unserem Haushalt gibt
es zum Beispiel geheimnisvolle HEUTE DOCH KEIN FISCH ! - Tage, für
die trampelige Zweibeiner wohl keine Vorhersehung entwickeln können
oder wollen. An diesen Tagen ist es
eine absolute Zumutung auch nur einen leisen Geruch von Fisch einzuatmen, obwohl eine Fischmahlzeit die
restlichen 340 Tage im Jahr von allen
Vierbeinern stets bevorzugt werden
würde. Da hilft nur Geduld und Ausdauervermögen, wegen einer ausgefallenen Mahlzeit verhungert keine
(gesunde!) Katze.
Autorin:
Daniela Krauß
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Giardia Lamblia (Giardien)!
Was sind Giardien?
Giardien sind leider ein sehr häufiges Problem bei Hunden und Katzen. Es sind keine Würmer im klassischen Sinne, sondern einzellige,
für das bloße Auge nicht erkennbare
Dünndarm-Parasiten, die sich an der
Darmschleimhaut festsetzen, diese
schädigen und sich von Darminhalt
ernähren.
Ein großer Irrtum ist, dass diese Parasitenform aus dem Ausland „eingeschleppt“ wird. Giardien kommen im
Inland wie im Ausland vor und verbreiten sich bei Züchtern, in Tierheimen,
bei großen Tierbeständen auf kleinem
Raum, aber auch im Privathaushalt.
Für eine Ansteckung reichen bereits
wenige Zysten aus. Übertragungsmöglichkeiten sind zum Beispiel:
• verschmutztes Wasser (Pfützen)
• Wassernäpfe
• kontaminierte Nahrungsmittel
• Schnüffeln / Aufnehmen von Kot
• Benutzen befallener Katzentoiletten
• Unbemerkt mit Schuhen in die Wohnung getragen
In feuchten, kühlen Böden bleiben Giardien monatelang ansteckend.
Schleimiger, stinkender Durchfall in
gelblicher Farbe mit cremig-wässriger,
z.T. schaumiger Konsistenz, tageweise auch unterschiedlich, manchmal
mit Blut im Kot. Weitere Symptome
können Blähungen und auch Erbrechen sein.
Klassische
Durchfallbehandlungen
schlagen nicht an, der Kot wird durch
eine Diät nicht fester und der Allgemeinzustand des Tieres verschlechtert sich. Giardien verursachen kein
Fieber, sondern schwächen auf Dauer
das Tier insgesamt durch die Attacken
auf den Darm. Das Fell wird schlecht,
Bauchweh tritt auf, langfristig Abmagerung.
Sind Giardien ansteckend?
Das muss mit einem eindeutigen „Ja“
beantwortet werden. Giardien befallen sehr viele Tierarten, sie kommen
unter anderem bei Hunden, Katzen,
Vögeln, Reptilien, vielen Nagetieren
vor.
Der oft geäußerte Verdacht, dass
Hunde als Reservoir für die Ansteckung des Menschen in Frage kommen, konnte experimentell nicht
bestätigt werden. Wohl haben aber
Wissenschaftler eine Ansteckung von
Hunden durch Menschen nachgewiesen!
Für Kinder und immungeschwächte
Erwachsene dürfen Hunde und Katzen als potentielle Ansteckungsquelle
nicht sicher ausgeschlossen werden.
Diese Parasiten sind infektiös, vermehren sich leicht und sind leider
auch in der Bekämpfung hartnäckig.
Wie werden Giardien übertragen?
Vor der Ausscheidung mit dem Kot
verändern die Gardien ihre Gestalt:
sie bilden Zysten. In dieser Form
sind sie durch eine Hülle geschützt
und können noch Monate später von
einem Tier, z.B. durch Lecken an der
kontaminierten Stelle, wieder aufgenommen werden.
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Wie wird Giardienbefall erkannt?
Diese Darmparasiten verursachen
nicht immer sofort gesundheitliche
Einschränkungen. Viele Tiere haben
eine gewisse Anzahl an Giardien in
sich und scheiden über den Kot ständig welche aus, zeigen aber keine
Krankheitssymptome. Erst wenn sie
sich übermäßig vermehren, v.a bei
jungen immungeschwächten, sehr alten oder kranken Hunden werden sie
zum Problem.
Die Krankheit heilt nach kürzerer oder
längerer Zeit (mitunter Jahre!) spontan durch eine sich bildende Immunität. Ein Giardienbefall kann am besten
über die Untersuchung einer Kotprobe
nachgewiesen werden.
Da diese Parasiten nicht täglich und
nicht immer in gleicher Konzentration
ausgeschieden werden, sollten Sie
sicherheitshalber drei Tage lang Kot
sammeln und dann beim Tierarzt zur
Untersuchung abgeben.
Wie wird ein Giardien-Befall
behandelt?
Giardien sind äußerst hartnäckige
Parasiten. Um langfristig Erfolg zu
haben, müssen diese gezielt und vor
allem medizinisch sehr korrekt und in
ausreichender Dauer behandelt werden. (Giardien können sich einer Behandlung durch Rückzug in die Gallengänge entziehen, um dann wieder
den Darm zu besiedeln).
Es gibt nur wenige wirksame Medikamente, die Ihnen Ihr Tierarzt nennen wird (z.B. Panacur, Metronidazol,
Spartrix). Übliche Entwurmungsmittel
helfen nicht. Zu empfehlen wäre außerdem, die Analregion während der
Behandlung nach dem Gassigehen
zu reinigen, um im Fell haftende Zysten zu entfernen.
Was muss ich zu Hause tun?
Der Kreislauf muss unterbrochen werden. Peinlichste Hygiene, d.h. Hände
waschen nach jedem Kontakt und vor
dem Essen, ist oberstes Gebot. Bei
Hunden wird der ausgeschiedene Kot
säuberlich einsammelt (am besten mit
dem darunter befindlichen Grund) damit sich der eigene Hund nicht erneut
ansteckt, sowie sich auch andere
Hunde nicht anstecken können.
Katzentoiletten werden täglich komplett entleert und mit kochendem
Wasser gereinigt.
Auch an Schäufelchen, Besen u.s.w…
denken. Zusätzlich hilft rund um die
Katzentoilette Zeitungspapier auszulegen und täglich zu erneuern.
Wenn mehrere Tiere in einem Haus-
halt leben, müssen leider alle Tiere
mitbehandelt werden. Die Tiere
sollten Schlafplätze und Futterschüsseln nicht gemeinsam benutzen. Giardien sind gegen jedes handelsübliche Desinfektionsmittel immun, am
sichersten hilft Hitze.
Deshalb mit kochendem Wasser desinfizieren und den Boden rund um
die Toiletten mit einem Dampfstrahler
säubern. Futter- und Wasserschüsseln sollten nach jeder Mahlzeit (Wasserschüsseln mindestens täglich) mit
kochendem Wasser gesäubert werden. Liegeplätze/Decken/Körbchen
bei hohen Temperaturen reinigen.
Hilfreich ist, für den Behandlungszeitraum einfach alte Handtücher oder
Decken zu verwenden, die anschließend entsorgt werden.
Da leider viele Hunde Giardien-Träger
sind und, ohne selbst zu erkranken,
die Erreger an viele andere Hunde
weitergeben, ist es trotz regelmäßiger
Entwurmung sinnvoll, ab und zu eine
Kotprobe (Sammelprobe über 3 Tage)
beim Tierarzt untersuchen zu lassen.
Autorin:
Daniela Bach
Tierärztin
Rotbuchenstraße 5
86899 Landsberg am Lech
Fotos: Gerd Fischer
SCHLAFPROBLEME?
KOPFSCHMERZEN?
Darüber kann man reden. Aber nicht mit mir. Ich sorge mit
langen Spaziergängen für Ihr Wohlbefinden. Wann? Kommen Sie
doch einfach mal im Heim vorbei. Auch durch eine kleine Spende
an mein Tierheim werden Sie sich direkt besser fühlen.
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DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V.
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Humpelt plötzlich der Hund oder kommt die Katze von einem Revierkampf mit tiefen Kratzwunden nach Hause, ist die Sache klar und der Weg zum Tierarzt die logische Folge. Viele gesundheitliche Probleme sind aber
nicht so offensichtlich und werden deshalb von Herrchen oder Frauchen auch oft lange nicht erkannt. Und da
unsere Vierbeiner uns nicht erzählen können, wo es kneift oder drückt, leiden sie oft sehr lange, bis der Halter
endlich durch das Verhalten des Tieres auf das Problem aufmerksam wird und den Tierarzt aufsucht. Das gilt
auch und ganz besonders für Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleischs.
Die Tierärztin Dr. Angela Endres hat nach dem Studium eine Zusatzausbildung für Zahnheilkunde gemacht
und ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde. Sie gibt unseren Lesern wichtige Informationen und Tipps rund um das Thema Zahngesundheit bei Hunden, Katzen und Kleintieren.
Tierärztliche Zahnbehandlung ist angewandter Tierschutz. Denn kranke
oder verletzte Zähne bereiten einem
Tier genauso viel Schmerzen wie dem
Menschen.
Die Zähne von Hunden und Katzen
sind auch genauso aufgebaut wie die
des Menschen. Sie bestehen aus einer oder mehreren Wurzeln, die fest
im Kieferknochen verankert sind und
aus der sichtbaren Krone, die von dem
sehr harten Zahnschmelz umgeben
ist. In ihrem Inneren befindet sich die
sogenannte Pulpahöhle mit den Blutgefäßen und dem Nerv. Deshalb sind
sie genauso schmerzempfindlich wie
unsere Zähne. Akute Zahnschmerzen
entstehen zum Beispiel, wenn ein
Zahn abbricht. Dies passiert bei Hund
und Katze viel schneller als beim
Menschen, da sie Ihr Gebiss noch
viel ausgiebiger und intensiver benutzen. Auch sind sie nicht so wie wir an
die moderne Zivilisation angepasst
und erleiden häufiger Unfälle (Autos,
Balkonabstürze usw.). Aber auch an
hartem Spielzeug, an Knochen, Steinen und Stöcken können sie sich ihre
48
Zähne verletzen. Ein abgebrochener
Zahn schmerzt hochgradig, stirbt innerhalb einiger Tage ab und vereitert
im Wurzelbereich.
Diese eitrige Entzündung greift erst
auf den umliegenden Kieferknochen
und dann über die Blutbahn auf andere Organe im Körper über. Infolge
einer sogenannten Sepsis können
schwerwiegende und lebensbedrohliche Organerkrankungen entstehen,
zum Beispiel an Herz und Nieren.
Bild 1 + 2 Abgebrochener Fangzahn einer
Katze mit ablaufendem Eiter vor und nach der
Wurzelbehandlung
Ein abgebrochener Zahn muss deshalb so schnell wie möglich vom
(spezialisierten!) Tierarzt untersucht,
geröntgt und behandelt werden. Die
Behandlung besteht entweder aus
einer Wurzelbehandlung, wobei der
Zahn erhalten werden kann oder in
einer fachgerechten und sorgfältigen
Extraktion.
Abwarten weil der Zahn „wieder zu ist,
er sich wieder regeneriert“ oder das
Tier ja noch frisst, ist deshalb keine
Option!
Besonderes Augenmerk gilt dem
Zahnwechsel des Hundewelpen. Er
beginnt im Alter von etwa vier bis
fünf Monaten. Am Ende des sechsten
Lebensmonats sind dann normalerweise alle Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt. Hierbei kann
es zu Störungen kommen wie zum
Beispiel dem sogenannten ´CaninusSteilstand´.
Hier wachsen die langen Eck- oder
Fangzähne des Unterkiefers senkrecht nach oben anstatt im 45 Grad
Winkel am Oberkiefer außen vorbei.
Dabei bohren sie sich in den Oberkieferknochen. Schmerz und Entzündungen sind die Folge. Wird das
frühzeitig erkannt, kann korrigierend
eingegriffen werden. Später kann man
sie nur noch kürzen und eine Wurzelfüllung vornehmen.
Bild 3 Caninussteilstand - die unteren
Fang(Eck)zähne sind an der Innenseite der
oberen hoch gewachsen
Bild 4 Einbißstellen der unteren Fangzähne im
Gaumendach
Bild 5 Gekürzte und verfüllte untere Fangzähne,
so erspart man dem Tier lebenslanges Leid
Aber auch Zahnfleischentzündungen
bereiten Schmerzen. Sie können unter
anderem durch Zahnbeläge / Zahn-
stein entstehen, der wiederum häufig
durch die Verfütterung zu weichen
Futters, wie zum Beispiel Dosenfutter, entsteht. Abhilfe schafft auch hier
nur die professionelle Zahnsteinentfernung durch den Tierarzt, und zwar
unter einer kurzen Narkose. Nur so
kann das Gebiss sorgfältig untersucht
und behandelt werden, wie etwa auch
durch Extraktion vereiterter Zähne.
Danach dienen Futterumstellung und
gegebenenfalls Zähneputzen der Prophylaxe.
Unter besonders ernsten und hoch
schmerzhaften Formen von Zahnfleischund
Zahnwurzelentzündungen leiden viele Katzen (ca. 50%).
Das Zahnfleisch ist hochgradig entzündet und vereitert, der Zahnverlust
droht. Oder die Entzündung beginnt
unsichtbar aber schmerzend im Wurzelbereich (Feline Odontoklastische
Resorptive Läsionen, abgekürzt auch
FORL genannt) und zerstört im weiteren Verlauf den ganzen Zahn. Als
Ursachen gelten unter anderem Virusinfektionen wie Katzenschnupfen
und Leukose (Stomatitis) - in diesem
Zusammenhang sei auf die Notwendigkeit der Schutzimpfungen hingewiesen. Dazu kommen Billigfutter
und nicht artgerechte Haltung. Die Erkrankung der Zahnwurzeln(FORL) ist
vermutlich Folge von Störungen des
Hormonhaushaltes und des Immunsystems.
Viele Tierbesitzer merken von all dem
nichts, da Tiere bekanntlich nicht reden können. Die chronischen Schmerzen haben sich langsam entwickelt
und so eine schleichende Verhaltensänderung der Tiere bewirkt. Sie
ziehen sich zurück, kauen ´anders´,
fressen wenig oder knurren ihr Futter
sogar an, fressen aber nicht vor lauter Schmerzen. Im schlimmsten Fall
verhungern sie vor der vollen Futter-
schüssel. Solche Katzen müssen von
einem spezialisierten Tierarzt gründlich untersucht und behandelt werden.
Bild 6 Zahnfleischentzündung mit Wurzelzerstörung bei einer Katze - hoch schmerzhaft
Auch Kaninchen und Meerschweinchen sollten einer regelmäßigen
Gebisskontrolle durch einen spezialisierten Tierarzt unterzogen werden. Diese Nager entwickeln durch
ihr lebenslanges Zahnwachstum bei
Fütterungsfehlern Fehlstellungen und
scharfe Spitzen im Gebiss, die grauenhafte Folgen haben können.
Bild 7 Fehlstellung und falsch gerichtetes
Wachstum im Schneidezahnbereich eines
Kaninchens - Futteraufnahme unmöglich!
Artgerechtes Futter für sie sollte rohfaser- und vitaminreich sein und darf
kein Getreide enthalten! Leider sind
die Läden voll mit solchen Sachen.
Getreide ist eine Kulturpflanze des
Menschen, kein Kaninchen ernährt
sich in freier Wildbahn davon. Es
schmeckt, macht schnell satt, aber
der Zahnabrieb reduziert sich auf ein
Minimum. Stattdessen sollte Heu und
Wasser immer zur freien Verfügung
stehen und durch Grünzeug wie Löwenzahn, Möhren und Salat ergänzt
werden.
Autorin:
Dr. med. vet. Angela Endres,
Utting am Ammersee
Alle Fotos außer Titel:
Praxis Dr. Endres
49
Auslandshunde - Tiere zweiter Klasse?
Die Aufnahme von Tieren aus
dem Ausland ist umstritten
Der Tierschutz spielt in vielen Ländern Südund Ost-Europas eine untergeordnete Rolle.
In manchen Ländern ist selbst diese Aussage geschönt, weil es Tierschutz praktisch
nicht gibt. Die herrenlosen Straßenhunde
vermehren sich unkontrolliert, zudem wird
der Nachwuchs eigener Hunde von vielen
Einwohnern einfach ausgesetzt. So nimmt
die Zahl herrenloser Straßentiere ständig
zu. Einige Kommunen im Ausland praktizieren die wohl radikalste „Lösung“ des
Problems. Die Tiere werden eingefangen
und in sogenannten Tierheimen zu Tausenden untergebracht. Wenn die Tiere nicht
innerhalb von wenigen Wochen vermittelt
wurden, werden sie getötet. Einheimische
Tierschützer sowie ausländische Organisationen versuchen, so viele Tiere wie möglich
aus diesen Tötungsstationen zu retten. Dies
ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen
Stein.
Wir sprachen mit dem 1. Vorsitzenden des
Tierschutzvereins Landsberg am Lech e.V.,
Detlef Großkopf über Hunde aus dem Ausland und seine Erfahrungen.
Die Aufnahme ausländischer Tiere
in deutschen Tierheimen ist umstritten. Einige Gegner dieser Praxis wollen, dass sich Tierheime
ausschließlich um deutsche Hunde
kümmern und die Probleme in den
- überwiegend osteuropäischen Ländern belassen. Wie ist Ihre Meinung hierzu?
Detlef Großkopf:
Der europäische Gedanke ist bei diesem Personenkreis scheinbar noch
nicht angekommen. Es spielt keine
Rolle aus welchem Teil Europas ein
Hund kommt. Entscheidend sind andere Überlegungen, so zum Beispiel
ob derartige Importe Sinn machen
oder ob es nicht bessere Möglich-
keiten zur Lösung der Überpopulation
von Straßenhunden gibt.
Auch im Deutschen Tierschutzbund
gibt es dazu viele unterschiedliche
Meinungen. Wie kommt dies?
Detlef Großkopf:
Die Meinungen gehen eigentlich nicht
so weit auseinander. Einig sind sich
alle darüber, dass auf Dauer nur
Maßnahmen vor Ort vernünftig sind.
Ob es angebracht ist, Hunde aus dem
Ausland zu importieren, muss jedes
Tierheim für sich selbst beantworten.
Wenn sich ein Tierheim hierzu entscheidet, bedeutet dies eine besondere Verantwortung zu übernehmen und
die diversen rechtlichen Vorschriften
genauestens zu beachten.
Gibt es denn Möglichkeiten, schon
im Ausland die Situation herrenloser Tiere zu verbessern?
Detlef Großkopf:
Ein wirksamer und dauerhafter Tierschutz kann nur am Ort des Gesche-
50
hens betrieben werden. Im Klartext:
Die Probleme mit freilebenden Hunden
können langfristig nur vor Ort gelöst
werden. Durch permanente Kastrationsmaßnahmen muss die Population
auf ein normales Maß zurückgeführt
werden. Bis es soweit sein wird werden auch weiterhin Tierschutzorganisationen punktuell Hunde aus diesen Ländern und insbesondere aus
den dortigen Tötungsstationen nach
Deutschland einführen. Hier werden
mit Hilfe der Tierheime die geretteten
Hunde in ein neues Zuhause vermittelt.
Welche Erfahrung haben Sie in
Landsberg mit der Aufnahme von
Hunden aus dem Ausland gemacht?
Detlef Großkopf:
Wir arbeiten mit wenigen ausgesuchten und erfahrenen Tierschutzorganisationen zusammen. Die Entscheidung, ob wir einen Hund aus
dem Ausland aufnehmen, hängt von
mehreren Gesichtspunkten ab:
stehenden Kosten zu begleichen. Im
Gegenteil: Wir erhalten pro Jahr und
Einwohner 0,45 € von den Gemeinden. Der tatsächliche und mehrfach
nachgewiesene Bedarfsatz liegt aber
schon bei 0,65 €; das bedeutet, die
Fundtierpauschale wird durch Spenden und sonstige Einnahmen subventioniert, hierzu gehören auch die
Schutzgebühren für die Vermittlung
von Hunden aus dem Ausland..
(*) Die Gemeinden zahlen an den Tierschutzverein eine Fundtierpauschale
und entledigen sich dadurch der gesetzlichen Verpflichtung, Fundtiere
aufzunehmen, zu versorgen, ärztlich
behandeln zu lassen usw.
Oft sind es ja Urlauber, die auf
Mallorca oder woanders Hunde
sehen, bemitleiden und dann mit
nach Deutschland nehmen. Wie
verhält sich der Tierschutzverein
Landsberg, wenn Urlauber ein Tier
mitbringen und bei Ihnen abgeben
wollen?
Detlef Großkopf:
Auch auf diesem Weg holt uns die
Problematik „Hunde aus dem Ausland“ schnell wieder ein. Es kommt
leider immer öfter vor, dass aus dem
Urlaub mitgebrachte Hunde zu uns
gebracht werden sollen. Vielen wird
erst Zuhause deutlich, welche Verantwortung durch die Mitnahme eines
Hundes übernommen worden ist. In
Urlaubsstimmung
mitgenommene
Hunde werden im Alltag als Last empfunden. Häufig sind diese Tiere auch
noch krank oder haben noch nicht einmal einen ausreichenden Impfschutz.
Sofern wir ausreichend freie Plätze im
Tierheim haben, nehmen wir - auch
ohne hierzu verpflichtet zu sein – solche Hunde auf.
Das Interview führte
Peter Groschupf, Journalist
• Haben wir ausreichende Kapazitäten im Tierheim ?
• Sind die Hunde gesund und komplett geimpft ?
• Haben die Hunde einen Transponder (Chip) und einen Europäischen
Heimtierausweis ?
• Haben wir Chancen, die Hunde in
ein neues Zuhause zu vermitteln ?
Erst wenn alle diese Fragen mit „Ja“
beantwortet werden können, übernehmen wir auch Hunde aus dem
Ausland. Wir haben in den zurückliegenden Jahren mit Hunden aus dem
Ausland nur positive Erfahrungen gemacht. Dies beweisen auch die zahlreichen Erfolgsberichte der neuen
Besitzer.
Ihnen wird gelegentlich von einigen
Gemeinden im Landkreis Landsberg vorgeworfen, die sogenannte
Fundtierpauschale für den Import
ausländischer Hunde einzusetzen?
Ist dieser Vorwurf gerechtfertigt?
Detlef Großkopf:
Der Vorwurf einiger Kommunen,
wir würden mit der gezahlten Fundtierpauschale (*) Importe aus dem
Ausland finanzieren, ist vollkommen
unbegründet, denn die zur Zeit gezahlte Pauschale reicht noch nicht
einmal aus, die durch Fundtiere ent-
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Feinkost, Spirituosen, Tiefkühlwaren: Eis, Fisch, Gemüse,
Backwaren und vieles mehr - lassen Sie sich überraschen!
Auch in haushaltsüblichen Mengen und Gebinden!
51
Unser Tierheimrätsel
1. Kaninchenrasse
2. Hunderasse
3. Papageienart
4. Dachverband unseres Tierheims (Deutscher ....)
5. Leckerlis für Wellensittiche
6. Daran bauen wir gerade unter Hochdruck
7. Eine feste, jährliche Veranstaltung im Tierheim
8. Darauf sind wir angewiesen
9. Edle Katzenrasse (British ....)
10. Ein Großteil unserer Bewohner sind
11. Kurz vor Weihnachten veranstalten wir jährlich unser
12. Neben Pflege und Vermittlung bieten wir auch eine
13. Junger Hund
14. Hunderasse
15. In der Urlaubszeit werden Tiere leider immer wieder
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16. Eine unserer Hauptaufgaben
17. Unterstützen Sie uns! Helfen Sie
18. Bei jungen Hunden raten wir häufig zum Besuch einer
19. Kaninchenrasse
20. Katzenrasse
21. Kleintier-Rasse (Nachtaktiv)
22. Außer Montags können Sie bei uns täglich ..... Gehen
23. Nutzen Katzen gerne und häufig
24. Unterstützt uns bei verhaltensauffälligen Hunden
25. Kontrolliert regelmäßig die Gesundheit unserer Tiere
26. Dringend erforderlich zum Gassi-Gehen
27. Hunderasse
28. Überwiegend vermitteln wir keine Rassetiere sondern
29. Beliebter Bestandteil unserer Feste
30. Wohlfühlgeräusch von Katzen
Die regeln das schon...
Es wird als völlig selbstverständlich
hingenommen, dass Tierheime kommunale Pflichtaufgaben übernehmen,
obwohl rein rechtlich Städte und Gemeinden dafür zuständig sind – denn
Fundtiere sind laut deutscher Gesetzgebung eine Fundsache. Bringt ein
Finder also einen ausgesetzten Hund
oder ein anderes herrenloses Tier in
ein Tierheim, nehmen sich Mitarbeiter und Ehrenamtliche ihrer an. Das
kostet Geld. Viel Geld. Auch das wissen Städte und Gemeinden, dennoch
speisen sie die Tierschutzvereine
meist mit Beiträgen ab, die die Kosten
keineswegs decken.
Absurd wird es allerdings, wenn eine
Stadt Bürger darum bittet, aufgelesene Tiere erstmal selbst zu betreuen.
In Krefeld ist dies tatsächlich passiert,
wenn auch aus purer Verzweiflung,
da ein jahrelang bestehender Vertrag
der Stadt Krefeld mit dem Tierheim
ausgelaufen war. Die Tragweite wird
jedoch erst richtig klar, wenn man
sich vorstellt, was das bedeutet, wenn
einem eine Schlange, Schildkröte
oder ein anderes exotisches Tier über
den Weg laufen sollte. Aber das ist ja
kein Problem, ein Karton ist sicherlich
ausreichend, um eines dieser Tierchen über das Wochenende zu bringen …
Ein weiteres ungelöstes Problem ist
der Mindestlohn, der seit dem 1. Januar 2015 gilt, eigentlich eine gute
und wünschenswerte Sache. Eines
wurde jedoch dabei nicht bedacht,
nämlich dass er je nach Region Probleme mit sich bringen kann. Kann
ein Tierschutzverein also diese Kosten nicht aufbringen, so bleibt nur
die Konsequenz, einem oder auch
mehreren Mitarbeitern zu kündigen,
beziehungsweise im schlimmsten Fall
das Tierheim zu schließen.
Eine Übergangsfrist zur Umsetzung
dieser gesetzlichen Regelung wäre
wünschenswert gewesen. Viele Tierschutzvereine kämpfen seit Jahrzehnten mit einer finanziellen Unterdeckung, was sich leider auch in zu
niedrigen Löhnen widerspiegelt. Da
bleiben keine Rücklagen, um die Vorgabe eines Mindestlohns zu erfüllen.
Ein weiteres Problem ist die überwiegend alte Bausubstanz der Tierheime,
mit denen sich die Mitarbeiter rumschlagen müssen. Diese entspricht
häufig noch nicht mal den rechtlichen
Vorgaben. Zumindest dies haben die
meisten Bundesländer erkannt und
gewähren Bauzuschüsse oder möchten dies zumindest laut Koalitionsvertrag – bis auf Bayern, das Bundesland, das von sich behauptet, dass
dort die Laterne hängt. Von wegen!
Dabei hatte Staatsminister Dr. Markus
Söder, der sich gerne als Tierfreund
ablichten lässt, zu seiner Zeit als Umweltminister bei der Verleihung des
Bayerischen Tierschutzpreises 2011
in Nürnberg auf die Frage, warum kein
Geld für den Tierschutz in Bayern vorhanden ist, gesagt: “Da müssen Sie
sich an den Finanzminister wenden.”
Ironischerweise wurde dann Söder
Finanzminister – und was ist passiert?
Nichts!
Seitdem gilt der bayerische Tierschützer als Baron Münchhausen. Und er
scheint es auch weiterhin zu bleiben,
denn im Entwurf des Staatshaushaltes 2015/2016 findet sich wieder kein einziger Cent für die Arbeit
der Tierschutzvereine und der Tierheime. Dafür wurden die Tiernutzer
im Doppelhaushalt 2015/2016 wieder
großzügig bedacht: Ob Bayerischer
Bauernverband, Bayerischer Landesjagdverband, Fischereiverband – alle
können sich über finanzielle Unterstützung freuen. Da bleibt natürlich
auch noch Geld übrig, um eine Tierversuchsanstalt im Freistaat neu zu
errichten. Mit Steuergeldern versteht
sich und in einer Größenordnung von
mehreren 100 Millionen Euro.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!
Autorin:
Nadia Wattad
Entnommen aus dem Magazin des
Deutschen Tierschutzbundes, DU
UND DAS TIER 01/2015
Hinweis: Dieser graue Rahmen gehört nicht zur Anzeige
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HAUPTSTRASSE 26 · 86931 PRITTRICHING
Tel. 08206-1590 · Fax 08206-6686 · Mobil 0172-8907981
Auftragsnummer: 3072421
Erstellt am: 18.02.2014 12:31 Uhr
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Foto: Andrea Schmeußer
Urlaub im Tierheim Landsberg
Ihr Haustier ist als „Pensionsgast“ immer willkommen
Der Jahresurlaub ist bei aller Freude
über die schönste Jahreszeit oft auch
mit der Frage belastet: Wohin mit dem
geliebten Haustier? Nicht immer können wir es mitnehmen, und nicht immer kommen die Nachbarn oder gute
Freunde in Frage, sich liebevoll um
Hund, Katze, Wellensittich oder andere Kleintiere kümmern zu können.
Diese Sorge können wir Ihnen abnehmen. Im Tierheim Landsberg sind Ihre
Lieblinge jederzeit sehr gut aufgehoben. Nicht nur im Urlaub, sondern
auch, wenn Sie längere Zeit Ihr Tier
nicht versorgen können, weil Sie zum
Beispiel ins Krankenhaus müssen.
Das Tierheim Landsberg nimmt gerne „Pensionsgäste“ auf. Ihr Liebling
wird nicht einfach nur in Verwahrung
genommen, sondern fachgerecht von
unseren Tierpflegern betreut. Dazu
gehört auch menschlicher Kontakt, für
Hunde das Austoben in unseren Freigehegen, die fachgerechte Fütterung,
ein hygienisch sauberer Zwinger und
ein beheizter Schlafraum. Natürlich
wird sich auch Ihre Katze bei uns
wohlfühlen. Kleintiere sind im Tierheim
Landsberg ebenfalls willkommen. Um
die Gesundheit aller unserer Mitbewohner nicht zu gefährden, beachten
Sie bitte folgende Punkte, wenn Sie
Ihren Liebling bei uns in die Ferien
schicken:
• Bringen Sie Ihren Hund bitte mit
Leine, Ihre Katze in einem Katzenkorb zu uns. Kleintiere in ihrem
geeigneten Käfig.
• Bringen Sie eventuell notwendige
Medikamente mit!
• Ihr Tier darf keine ansteckenden
Krankheiten haben
• Hunde und Katzen dürfen nicht
läufig sein
• Hunde müssen eine gültige 8-fachImpfung, Katzen eine 3-fach-Impfung haben
(d.h. die Impfung
ist nicht älter als ein Jahr und nicht
jünger als 4 Wochen)
• Bringen Sie die Lieblingsdecke,
das Körbchen, das Lieblingsspielzeug und vielleicht Ihr getragenes
T-Shirt mit. Das hilft, den Trennungsschmerz zu bewältigen.
Hund
klein
mittel/groß
13,00 €
15,00 €
Katze
Pärchen
7,50 €
13,00 €
Kleintier
Pärchen
4,00 €
6,00 €
Die tägliche Futterration ist selbstverständlich in den folgenden zur Zeit
gültigen Pensionspreisen inbegriffen:
Vogel
klein
2,00 €
groß
3,50 €
(Vereinsmitglieder erhalten 20 Prozent Ermäßigung)
Für weitere Fragen in Zusammenhang
mit einer vorübergehenden Unterbringung Ihres Tieres bei uns stehen
wir Ihnen telefonisch unter 0819150110 oder persönlich während der
Öffnungszeiten oder auch per e-mail
([email protected]) gerne
zur Verfügung.
Das Tierheimbüro ist Montag bis
Freitag von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
besetzt, zusätzlich während der Tierheim-Besuchszeiten täglich außer
montags von 15:00 Uhr bis 17:00
Uhr.
Foto: Gerd Fischer
Titelfoto: Andrea Schmeußer
54
Disco-Besucher spenden für Tierheim
Ausgerechnet die Besucher eines Nachtclubs zum Spenden für den Tierschutz zu animieren, darauf kommt doch
niemand, oder?
Doch! Genau diese Idee hatten Kathrin Jännerwein und
Maximilian Demmel, zwei junge Leute, die kürzlich eine
Party im Kauferinger Nachtclub ´Schön&Wild´ organisiert
hatten. Sie stellten an der Kasse eine Spendenbox des
Landsberger Tierheims auf und hofften darauf, dass der
eine oder andere vielleicht ein paar Cent Wechselgeld reinwerfen würde. Dass am Ende über 80 Euro zusammengekommen waren, das hat selbst die Initiatoren überrascht.
Für das Geld wurde in Absprache mit dem Tierheimteam
Katzenfutter gekauft, das am vergangenen Mittwoch offiziell überreicht wurde.
Foto (v.li.): Maximilian Demmel, Ilse Huber und Bianca Heilrath
(beide Tierheim Landsberg), Kathrin Jännerwein
Herzlichen Dank, Kathrin und Maximilian, für diese
tolle Idee, und ein ganz großes Dankeschön an alle
Spender!
Großzügige Futterspende für das Tierheim
Ein Herz für herrenlose Tiere, das hatte Marianne Bals
schon vor eineinhalb Jahren bewiesen, als sie einen Hund
aus dem Landsberger Tierheim zu sich genommen hat.
Und anlässlich ihres vor kurzem begangenen ´runden´
Geburtstags hat sie sich wieder an unser Tierheim erinnert
und eine tolle Idee gehabt ...
Zu ihrem Geburtstag hatte es auch einige Geldgeschenke
gegeben. Und die sollten, so die Idee der Beschenkten,
den Tieren im Landsberger Tierheim zugute kommen. Das
wurde auch mit Tochter Regina besprochen, die eine weitere gute Idee hatte. Regina Bals ist Mitglied im Netzwerk
BNI (Business Network International), dem auch Winfried
Reiber, Tier-Ernährungsberater für die Firma Reico Vitalsysteme, angehört. Von Regina Bals auf die Idee mit der
Spende angesprochen, stockte er die Summe noch einmal so auf, dass insgesamt 500 Euro zusammenkamen.
Die Spende wurde unserem Tierheim vor kurzem in Form
von Tierfutter übergeben.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten
für diese tolle Idee! Vielleicht dient sie ja sogar als Anregung und findet Nachahmer ...
Foto (von rechts): Regina Bals, Marianne Bals, Winfried Reiber,
Tierheimleiterin Bianca Heilrath
Weihnachtsspende für unsere Tiere
Eine tolle Idee für unsere Tiere hatte auch Laura Richter
aus Kaufering.
Sie hat auf dem Christkindlesmarkt im Dezember 2014
selbstgebackene Hundeleckerlies verkauft und aus dem
Erlös einen tollen „Weihnachts-Spendenkorb“ zusammen
gestellt. So gab es auch für unsere „Vergessenen“ ein
schönes Weihnachtsfest mit Leckerlies und neuen Spielsachen.
Vielen herzlichen Dank, Laura, für diesen tollen Einsatz als „Tierheim-Christkind“ und deine super Idee!
Foto (links): Laura Richter
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56
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg am Lech
Gläubiger-Identifikationsnummer:
DE95ZZZ00000130761
Telefon: 08191 – 50110
Telefax: 08191 – 944 708
Internet: www.tierheim-landsberg.de
e-Mail: [email protected]
Mandatsreferenz: Bekanntgabe erfolgt mit
Übersendung des Mitgliedsausweises
Antrag auf Mitgliedschaft im Tierschutzverein
Name
Vorname
Geburtsdatum
Straße / Hausnummer
PLZ
Ort
Telefon
Mobil
Telefax
e-Mail
Beruf
__________________________
Datum
_____________________________________________
Unterschrift
erklärt hiermit ihren/seinen/unseren Beitritt als Mitglied / er in den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelpersonen mindestens 25,00 €, für Familien 35,00 €, für Schüler / Studenten
10,00 € und für Firmen, Vereine und Körperschaften 70,00 €.
Mein / unser Jahresbeitrag beträgt (bitte zutreffendes Feld ankreuzen bzw. ergänzen):
10,00 €
25,00 €
35,00 €
90,00 €
100,00 €
______ €
40,00 €
50,00 €
60,00 €
70,00 €
80,00 €
Für Mitglieder gelten Sonderkonditionen bei Unterbringung von Tieren im Tierheim (Tierpension)
SEPA Lastschriftmandat
Ich ermächtige den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung
e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
IBAN:
DE _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
_________________________________
Kreditinstitut (Name)
BIC:
________ ___
__________________________________
Name, Vorname des Kontoinhabers
(Die Angaben zu BIC und IBAN finden Sie auf Ihren Kontoauszügen)
______________________________
Datum
_________________________________________
Unterschrift
Stand: 01.2015
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20 Jahre ehrenamtliches Engagement
im Tierheim...
... da durfte sich Herta Plank mit
Recht über den Blumenstrauß
und die Ehrenurkunde freuen,
die ihr aus diesem Anlass vom
Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Detlef Großkopf, am
10. März 2015 im Anschluss an
eine Beiratssitzung überreicht
wurden.
Bereits seit 1991 ist ´unsere
Herta´, wie sie von langjährigen
Weggefährten genannt wird,
Vereinsmitglied. Ihre ehrenamtliche Tätigkeit begann exakt am 9. Januar 1995, ihrem 58. Geburtstag, als sie den
Hund eines Nachbarn ins Tierheim brachte. Daraus entwickelte sich eine Beziehung zum Tierheim, die bis heute
andauert und die die heute 78-Jährige auch nicht aufzugeben gedenkt, „solange ich es noch machen kann“.
Jahren hat Herta Plank sich als Patin und Gassigeherin
um verschiedene Hunde gekümmert, hat vier Jahre lang
einen Vormittag pro Woche die Katzen versorgt. Bis heute kümmert sie sich um die Leerung der für das Tierheim
aufgestellten Futterboxen in verschiedenen Supermärkten
und kommt dreimal pro Woche ins Tierheim, wo sie sich
um die Wäsche kümmert und die Tiere des Gnadenhofs
mit liebevoll vorbereiteten Leckereien verwöhnt.
Herzlichen Dank, liebe Herta, für Deine Treue und Dein
unermüdliches Engagement für das Tierheim und die
Tiere!
Text und Fotos: Gerd Fischer
Herta Plank ist so etwas wie eine Institution im Tierheim.
Beim Tierheimpersonal und im Vereinsvorstand sind die
Leute gekommen und gegangen - Herta ist geblieben.
„Sieben Vorstände habe ich im Laufe der Jahre erlebt“, erzählt sie gerne, wenn sie gefragt wird, wie lange sie denn
schon für das Tierheim tätig ist. In den zurückliegenden 20
Ein lustiger Hund
Maskottchen ´Poldi´ wirbt für das Tierheim
Seit gut einem Jahr konnte er schon
mehrfach im Zusammenhang mit Aktivitäten des Landsberger Tierschutzvereins gesichtet werden: Ein großer,
lustiger Hund, der dadurch auffällt,
dass er ebenso freundlich wie kontaktfreudig ist und sich hauptsächlich
aufrecht auf den Hinterbeinen gehend
bewegt.
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Überall dort, wo der Tierschutzverein sich präsentiert und natürlich bei
allen eigenen Veranstaltungen wird
der tapsige Kuschelhund auch künftig
zu sehen sein – zur Freude vor allem
der Kinder. Das hatte sich schon bei
seinem ersten Einsatz bei der Einweihung des Landsberger Hauptplatzes
gezeigt, wo er für viele kleine Besucher die Attraktion am Stand des Tierschutzvereins war. (Foto links)
Und Mitte letzten Jahres hat das bis
dahin namenlose Maskottchen auch
endlich einen Namen bekommen und
heißt seitdem ´Poldi´. Für diesen Namen hatte sich die Mehrheit der Teilnehmer an einem Namenswettbewerb
entschieden.
Wie schon im letzten Jahr (Foto
rechts), wird ´Poldi´ auch heuer wieder auf unseren Sommer- und Adventsfesten dabei sein und freut sich
schon auf viele Besucher.
sondern kann auch für andere Events
in Landsberg und Umgebung angefordert werden. Bei kleinen Fans ist der
nette Tierheim-Hund besonders beliebt und kann nach Herzenslust geknuddelt werden. Und da Schokolade, Gummibärchen und sonstige
Süßigkeiten für Hunde tabu sind, gibt
´Poldi´ bei seinen Auftritten auch immer gerne etwas ab ...
Zukünftig wird ´Poldi´ nicht nur die
Tierheim-Veranstaltungen begleiten,
Text und Fotos: Gerd Fischer
Tierstatistik 2014
Hunde
2014 gesamt davon
Abgabetiere Fundtiere Überhang aus 2013
Impressum
173
95
60
18
Vermittelte Hunde 103
Fund-Hunde zurück an Besitzer 56
2015 noch im Tierheim (Überhang) 14
Katzen
2014 gesamt 206
davon
Übernahme aus 2013 (Überhang)
44
Abgabetiere 24
Fundtiere 138
Vermittelte Katzen 131
Fund-Katzen zurück an Besitzer 19
Euthanasie 12
Sonstige
1
Ausgewildert 5
2015 noch im Tierheim (Überhang) 38
Kleintiere
(Kaninchen, Mäuse, Vögel, etc.)
2014 gesamt 148
davon
Abgabe- und Fundtiere 117
Überhang aus 2013
31
Vermittelte Kleintiere verstorben ausgewildert
auf Dauer im Tierheim
2015 noch im Tierheim (Überhang) 81
1
19
24
23
Herausgeber
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg am Lech
Telefon: +49 (0) 8191 / 50 110
Telefax: +49 (0) 8191 / 94 47 08
www.tierheim-landsberg.de
[email protected]
Verantwortlich für den Inhalt
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
vertreten durch den 1. Vorsitzenden Detlef Großkopf
Anzeigenverkauf
Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V.
Redaktion
Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V
Gestaltung & Layout
Andrea Schmeußer,
im Auftrag des Tierschutzvereins Landsberg a. L. u. U. e.V.
Foto und Layout Titelseite:
Gerd Fischer
Autoren
Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unsres Tierheims,
bzw. siehe Quellennachweis am Ende der Beiträge
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder.
Auflage
4.000 Stück
Erscheinungsdatum
April 2015
Nachdruck
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Genehmigung der Redaktion.
Quellennachweis
Die Nutzung bzw. der Druck von diversen Texten (Auszüge),
Grafiken und Fotos wurden uns von den entsprechenden
Autoren/ Firmen/Vereinen/Händlern freundlich genehmigt.
Vielen Dank!
Lieber Leser,
wir hoffen, wir haben Sie beim Lesen unserer Zeitschrift mit informativem, unterhaltsamem und
interessantem Lesestoff versorgt. Gerne nehmen wir Ihre Wünsche und Anregungen für weitere
Themen, die Ihnen am Herzen liegen, auf. Ohne die Unterstützung durch Anzeigen wäre die Realisierung dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen. Alle unsere Inserenten sind in irgendeiner Form
im Tierschutz tätig und/oder haben ein Tier von uns übernommen. Es sind Menschen mit dem Herz
auf dem richtigen Fleck, deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn Sie bei Ihren Planungen und
Einkäufen unsere Inserenten berücksichtigen.
59
Tierheim Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landberg am Lech
Telefon: +49 (0) 8191 / 50110
Fax: +49 (0) 8191 / 944708
www.tierheim-landsberg.de
[email protected]
Öffnungzeiten
Montag - geschlossen
Dienstag - 15.00 - 17.00 Uhr
Mittwoch - nur für Gassigeher 15.00 - 17.00 Uhr
Donnerstag - Sonntag 15.00 - 17.00 Uhr
auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet!
Termine
11. - 12. Juli 2015 Sommerfest im Tierheim
28. - 29. November 2015 Advent im Tierheim
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