Das Testament einer Katze - Tierheim Landsberg am Lech
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Das Testament einer Katze - Tierheim Landsberg am Lech
Tierheim Landsberg am Lech Der Tierschutzverein Landsberg wurde im Jahre 1956 gegründet. Ziel und Zweck des Vereins ist es, durch Aufklärung und gutes Beispiel Liebe und Verständnis für die Tiere zu wecken, das Wohlergehen und eine artgerechte Haltung der Tiere zu fördern, sowie im Zusammenwirken mit den Behörden jede Tierquälerei und Misshandlung von Tieren zu verhüten und gegebenenfalls ohne Ansehen der Person zu verfolgen. Zu den Aufgaben des Vereins gehört insbesondere der Unterhalt seines Tierheimes und weiterer Tierheimstätten. Der Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e. V. ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund. Der Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. und sein Tierheim sind auf Sachspenden, Geldspenden und Mitgliedsbeiträge dringend angewiesen. Nur durch Ihre Spende oder Mitgliedschaft ist es uns möglich, unsere Tiere optimal zu versorgen und zu betreuen. Deshalb: Bitte unterstützen Sie uns! Geldspenden können auf folgende Konten überwiesen werden: Tierschutzverein Landsberg Sparkasse Landsberg-Dießen IBAN: DE90700520600000091751 BIC: BYLADEM1LLD BLZ: 700 520 60 Kto: 91751 Tierschutzverein Landsberg VR-Bank Landsberg-Ammersee eG IBAN: DE72700916000002777053 BIC: GENODEF1DSS BLZ: 700 916 00 Kto: 2 777 053 Inhaltsverzeichnis Grußwort 1. Vorstand 4 Grußwort Landrat 5 Tierheim stellt sich vor 6 Auslandshunde – Tiere zweiter Klasse? 50 Tierheimrätsel 51 Die regeln das schon... 52 Urlaub im Tierheim Landsberg 54 Wir sagen danke 55 Happy End für zwei große Kaliber 16 Formulare für aktive Mithilfe 56 Unser Sommerfest 2014 Antrag auf Mitgliedschaft 57 Neues Vogelhaus Sie haben ihr Glück gefunden Erfolgreiche Vermittlungen 7 8 22 Der Pfoten-Check 24 Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor 25 Es muss passen 26 Such! (BRK-Landsberg) 30 Blut kann Leben retten – auch bei Tieren 32 Bundesfreiwilligendienst (BFD) 34 Lehrreiches Kleintierparadies 35 Diabetes Mellitus bei Katzen 36 Haustier im Testament 38 Testament einer Katze 39 Nachruf Susi 39 Advent im Tierheim 2014 40 Was sich für Haustiere und Halter ändert 42 Tierarzt oder Tierheilpraktiker? 43 Alles für die Katz 44 Giardia Lamblia (Giardien)! 46 Zeigt her eure Zähne 48 20 Jahre ehrenamtliches Engagement im Tierheim 58 Ein lustiger Hund – Maskottchen Poldi wirbt für das Tierheim 58 Tierstatistik 59 Impressum 59 100 Prozent Leistung Null Kosten* S Direkt-Konto Zahlungsverkehr online und am SB-Terminal Beratung vor Ort bequem – flexibel – kostenlos* S Sparkasse Landsberg-Dießen www.sparkasse-landsberg.de Nutzen Sie die Vorteile eines flexiblen Kontos und sparen Sie gleichzeitig die Kontoführungsgebühren. *Voraussetzung: monatlicher Gehalts- oder Renteneingang ab 1.500 EUR oder ein durchschnittliches Guthaben von 1.500 EUR im Monat. Abwicklung des Zahlungsverkehrs über Onlinebanking oder SB-Terminal. Grußwort Detlef Großkopf 1. Vorsitzender Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Liebe Mitglieder und Tierfreunde, was war das für ein herrliches Gewusel, als über 50 Hunde beim Hundecasting am Wochenende „Advent im Tierheim“ um die Siegerplätze anstanden ! Ein großes Kompliment an alle Hundeführer: ihre Hunde haben sich vorbildlich verhalten, es kam trotz der vielen Hunde auf engem Raum zu keinerlei Zwischenfällen. Eine kleine Fotonachlese finden Sie auf den Seiten 22 - 23 und eine ausführliche Bildergalerie auf der Homepage www.tierheim-landsberg.de unter „Mehr Aktuelles“ und darin unter „Dezember 2014“. An dem besagten Wochenende konnten wir auch unser neues Vogelhaus eröffnen. Der Bericht dazu steht auf Seite 7. Zur Zeit arbeiten wir mit Hochdruck an mehreren Baustellen im Tierheim: • • • • Renovierung der zahlreichen Dächer hier muss z.B. die alte Dachpappe restlos entfernt und neue Dachpappe eingedeckt werden - umfangreiche Schallschutzmaßnahmen in den Hundezwingern Austausch von 21 Fenstern aus Glasbausteinen zur besseren Isolierung und Einsparung von Heizkosten Einrichtung und Fertigstellung des „Kleintierparadies“ - siehe auch Seite 35 -alleine die Einzäunung des Geländes wird mit rund 10.000 Euro zu Buche schlagen, insgesamt rechnen wir mit Materialkosten von rund 15.000 Euro Das sind nur einige der in Angriff zu nehmenden Arbeiten. Aus Eigenmitteln kann der Tierschutzverein dies nicht finanzieren. Daher sind wir dringend auf Geldspenden angewiesen, ebenso auf Sachspenden. Die Ausführung der Arbeiten wird dann weitestgehend von ehrenamtlichen Mitarbeitern geleistet. Noch ein Blick zurück auf das Jahr 2014. Im Laufe des Jahres befanden sich 527 Tiere in unserer Obhut. 315 Tiere, davon 103 Hunde, 131 Katzen und 81 Kleintiere konnten in ein neues Zuhause vermittelt werden. Weitere 56 Fundhunde und 19 Fundkatzen wurden an ihre Besitzer zurückgegeben. Alle weiteren Einzelheiten können Sie der Tierstatistik 2014 auf Seite 59 entnehmen. Auch in der vor Ihnen liegenden Ausgabe der Tierschutzzeitschrift haben wir wieder viele interessante Informationen für Sie zusammengetragen. Es ist uns erneut gelungen, die Kosten dieser Zeitschrift ausschließlich durch Inserate zu finanzieren. Bitte beachten Sie die Anzeigen bei Ihren nächsten Einkäufen und Planungen. Und nun wünsche ich Ihnen eine anregende und unterhaltsame Lektüre. Herzlichst Ihr Detlef Großkopf Grußwort Thomas Eichinger Landrat Landkreis Landsberg Zum ersten Mal habe ich in meiner Amtszeit als Landrat die Gelegenheit, mich mit einem Grußwort in der neuen Zeitschrift an den Tierschutzverein Landsberg und Umgebung e.V., an die Vorstandschaft, an die Mitglieder, die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer und nicht zuletzt an die Sponsoren zu wenden, ohne die Vieles nicht möglich wäre. Vielen Dank für Ihr großartiges Engagement rund um den Tierschutz. Wir sind sehr dankbar dafür, dass es bei uns so viele tatkräftige Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich ehrenamtlich, mit teils großem zeitlichen und finanziellen Aufwand, des Tierschutzgedankens so beherzt annehmen. Der Schutz der Tiere ist auch mir persönlich ein echtes Anliegen, und ich weiß deshalb die Arbeit des Tierschutzvereins Landsberg und Umgebung e.V. ganz besonders zu schätzen. Ernst gemeinter Tierschutz, ein Tierheim dieser Größe und Ausstattung zu unterhalten und Stück für Stück auszubauen, das kostet nun einmal Geld. Und so freue ich mich sehr darüber, dass es im vergangenen Jahr endlich gelungen ist, die Fundtierpauschale nennenswert anzuheben, und dass sich nun nahezu alle Gemeinden im Landkreis solidarisch erklärt haben und ihren Beitrag leisten. Dem Verein wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg, eine gesunde Entwicklung und eine weiterhin breite Unterstützung durch die Bevölkerung. Ihr Thomas Eichinger Landrat Neues Vogelhaus Ende November vergangenen Jahres war es soweit: Das neue Vogelhaus wurde eröffnet und von Diakon Thomas Grünwald von der Pfarrei „Zu den Hl. Engeln“ in Landsberg feierlich eingesegnet. Die Vögel haben nun eine große Innenvoliere, können durch eine Klappe in den Außenbereich gelangen und dort in der frischen Luft ihre Flugübungen abhalten. Das neue Vogelhaus wurde ausschließlich mit der Hilfe unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter errichtet und das erforderliche Baumateriel zum größten Teil durch verschiedene Firmen gestiftet. Allen Helfern und Spendern sagen wir ganz herzlich Dank. Ohne sie wäre der Neubau nicht möglich gewesen. Manchmal sind es nur Tage, meistens aber Wochen und Monate, manchmal sogar Jahre, die unsere vierbeinigen Schützlinge bei uns verbracht haben, wenn sie in ein neues Zuhause vermittelt werden. Auch wenn die Tiervermittlung zu unserem ´Alltagsgeschäft´ gehört, ist es für uns immer ein bewegender Moment, wenn wieder ein Hund oder eine Katze an der Seite des neuen Herrchens oder Frauchens das Tierheim verlässt. Dabei begleitet ihn oder sie unsere Hoffnung, dass sie in ihrem neuen Zuhause endlich ihren Frieden finden und ein artgerechtes Leben an der Seite tierlieber Menschen führen können. Das ist, wie die Erfahrung zeigt, trotz Fragebogen, Vor- und Nachkontrolle nämlich leider keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir hören oder lesen, dass es unseren ehemaligen Schützlingen in ihrer neuen Umgebung gut geht und dass die Menschen, bei denen Sie leben, glücklich mit ihnen sind. Seit der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift haben uns wieder viele solcher Berichte erreicht, für die wir uns bei den Absendern an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchten. Leider würde es den Rahmen dieser Zeitschrift sprengen, wenn wir alle Berichte hier vorstellen würden. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir uns auf einige Beispiele beschränken und diese zum Teil auch nur auszugsweise wiedergeben. haben und freuen uns, dass der Trend ´Hunde mit Vorgeschichte´ wohl langsam den Rassehundewahn überholt. Auch fühlen wir uns immer noch dem Tierheim Landsberg verbunden und sehen immer mal wieder auf die Homepage. Liebe Grüße Sonja und Dieter Ettenhuber Gustl Unser Gustl (Elmo) hat sich ganz hervorragend in seinem ersten Jahr bei uns gemacht. Auf all seinen Gassirouten ist er bei allen Hundebesitzern bekannt und jeder freut sich, von ihm stürmisch begrüßt zu werden. Er hat viele Hundefreunde, obwohl seine erste Freundin immer noch die beste ist. Die beiden sind wie Geschwister, spielen am liebsten miteinander und passen auf den anderen auf. Wir haben durch unseren Gustl viele andere Hundebesitzer kennengelernt, die ihre Hunde auch aus dem Tierschutz Odin und Orion Wir schicken herzliche Grüße aus unserer neuen Heimat. Wir haben uns hier von Anfang an wohl gefühlt und kommen prima mit allen Bewohnern aus. Wir haben hier ein Panorama-Kino mit drei Mäuschen drin. Mit den zwei Kaninchen Luna und Lenni haben wir uns auch schon angefreundet. … Vom großen Sohn Robin bekommen wir viele Spieleeinheiten, wo wir fix und alle sind… danach müssen wir uns erstmal ausruhen. Dann werden wir von oben und unten, rechts und links gebürstet, herrlich zum Entspannen. Der kleine Lennard ist zwar manchmal noch sehr grobmotorisch, aber eigentlich mögen wir ihn auch ganz gern. Wir müssen gar nicht immer weglaufen … Das Futter ist gut, die Bespaßung auch - wir lassen wieder von uns hören … Ein paar Wochen später …. Mittlerweile sind wir hier schon richtig entspannt und heimisch. Die Feiertage waren sehr anstrengend, aber wir haben so viel erlebt, … Herrchen und Frauchen haben sogar ´ne Keule vom Gänsebraten springen lassen - ein Gaumenschmaus! Sonst sind wir ein bisschen wählerisch, was das Essen angeht, aber das war super!!! … Wir haben bereits ganz viele Verstecke gefunden, … die obersten Körbe auf den Schränken der Kinderzimmer, oder auch entspannt auf den Heizkörpern brutzeln lassen, uns fällt immer wieder was Neues ein. Der kleine Lennard fängt jetzt an, richtig mit uns zu spielen. Da halten wir auch mal zum Kuscheln still. Ganz liebe Grüße senden Odin und Orion und die ganze Familie Mala Hallo liebe Tierheimmitarbeiter, gestern bin ich ja nun umgezogen nach Untermeitingen. Und ich muss schon sagen, nicht schlecht! Die Autofahrt war nicht so lang, ich habe nur ein kleines bisschen gewinselt und durfte auch gleich mit meiner neuen Hunde- freundin Maggie, eine Berner Sennen-Hündin, und dem Pflegehund Bella spazieren gehen. … Wir haben uns gleich gut verstanden. Bei dem Wort “Sitz” haben sich die zwei immer gleich hingesetzt und ein Leckerli bekommen. Ich dachte, das muss doch auch im Stehen funktionieren – hat`s auch! Allerdings meinte mein Frauchen, das liegt nur an der Schonfrist – die endete dann auch an der Haustür, die fand ich doof – und die Treppe dahinter noch viel doofer. Ich schmiss mich platt auf den Bauch und ließ mich dann rauftragen. Aber hinter der Wohnungstür war alles super, … alles war ganz entspannt und ich konnte prima schlafen. Nachmittags musste ich dann die doofe Treppe wieder runter, da war Frauchen gnadenlos, und siehe da: ist nicht so schlimm wie gedacht. Nun habe ich das schon mehrmals hinter mir und es geht immer besser. Nach der Treppe bin ich zwei Stunden durch die Untermeitinger Felder spaziert, habe kaum an der Leine gezogen und so einiges entdeckt: Mauselöcher zum Buddeln, flüchtende Hasen – die waren echt spannend!!! – Hundekollegen, Nachbarn von Frauchen, die mich alle total schön fanden ( hoffentlich werde ich in Zukunft nicht nur auf mein Äußeres reduziert, ich bin ja auch ein schlaues Mädel, weiß nur noch keiner – außer Frauchen ). … Bis bald mal und danke für die gute Pflege bei euch, aber hier ist es auch nicht schlecht! Glückliche Grüße Eure Mala Und was sagt Malas Frauchen dazu – ein knappes Jahr später? Mala lebt jetzt seit einem Jahr bei mir und wir beide sind ein gutes Team geworden, ein Happy End, das hoffentlich lange dauert! Freundlichen Gruß Petra Meyer Mexico Im Januar 2014 kam Mexico im Alter von wenigen Monaten (Bild 1) zur Familie Schweitzer, die in Fuchstal bei Landsberg einen privaten Gnadenhof (den sie ´Lebenshof´ nennen) unter dem Namen ´Nazcerosa´ betreiben (www.nazcerosa.de). Liebes Tierheim-Team, nun bin ich schon über vier Monate auf der Nazcerosa und wollte mal kurz berichten, wie es mir so geht. Also ich habe ganz schnell viele vierbeinige Freunde kennengelernt und freue mich über dreizehn andere Hunde, mit denen ich immer viel spielen kann, ebenso wie über die Ziegen, Esel, Ponys, Pferde, Hasen, Hühner samt Gockel Wolfi, Enten, Gänse, Tauben, Wasserschildkröten und Degus. … Vor allem die Zweibeiner verwöhnen mich, und sie nehmen es mir nicht übel, wenn ich mal wieder die Schuhe verziehe oder sonst einen Schmarrn mache. Es gibt nur noch ein paar wenige Hunde, die größer sind als ich, aber bestimmt habe ich die auch bald eingeholt... Viele Grüße an alle Zweibeiner, und ich wünsche allen Vierbeinern vom Tierheim, dass sie auch bald ein gutes neues Zuhause bekommen. Bis bald, Euer Mexico mit Lea und Luca und Eltern und allen Tieren der Nazcerosa Lilly Hallo liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tierheim Landsberg, wir wollten mal ein Lebenszeichen von uns, insbesondere von Lilly (ehemals Rosina), senden. … Wir freuen uns jeden Tag, dass wir die Lilly bei Ihnen gefunden haben. Herzliche Grüße Anja und Hans-Gerhard Fischbeck Inzwischen ist Mexico zu einem stattlichen Burschen herangewachsen (Bilder 2) und hat tatsächlich fast alle seine Hundefreunde in der Größe ´überholt´. Vicko Liebes Tierheim-Team, heute vor einem Jahr durfte Vicko (schwarz-braun, die Red.) bei euch auf die Welt kommen. Wir sind sehr stolz, SPENDERHERZ GESUCHT Tierarztpraxis Gut Lichtenberg Fachpraxis für Kleintiere Dr. med. vet. Christine Thyssen Fachtierärztin Chirurgie Augenheilkunde Ich (2 1/2) suche tierlieben Partner, Alter egal, für gemeinsame Spaziergänge und Suche dringend Spender, der ein Herz für Tiere hat und für meine Unterkunft Parkbesuche. Spätere feste Bindung nicht ausgeschlossen. im Tierheim aufkommt. Ruf mich an unter 08191-50110 Bitte nur ernsthafte Zuschriften oder Spenden. Tierschutzverein Landsberg am Lech u. U. e. V. Schongauer Straße 88 Telefon: 08191-50110 Kto-Nr.: 91751 BLZ: 700 520 60 Landsberg 135x70.indd 1 Unser Team besteht aus fünf Tierärzten Mit Spezialisierungen in: Chirurgie Augenheilkunde Innere Medizin Anästhesie für Kleintiere, Heimtiere und Exoten ist im Notfall 24 Stunden für Sie erreichbar. Praxiszeiten Mo–Fr 9.00 –12.00 Uhr 16.00 –18.00 Uhr Do 16.00 –19.00 Uhr Sa 10.00 –13.00 Uhr Termine nach Vereinbarung Gut Lichtenberg 2 · 86937 Scheuring Fon 08195/84 73 · Fax 08195/932 42 30 [email protected] www.praxis-thyssen.de 10 86899 Landsberg a. Lech Sparkasse Landsberg-Dießen DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V. 11.09.2012 11:13:14 dass er bei uns leben darf. Er ist ein toller Kerl. Zu unserer Überraschung ist er nicht so groß geworden, wie wir dachten. Aber das macht nichts, dafür ist sein Herz umso größer. Mittlerweile ist er auch kastriert und hat das sehr locker über sich ergehen lassen. Vicko und Paula sind inzwischen unzertrennlich. Herzliche Grüße Familie Endres mit Vicko aus Geltendorf heitlichen Problemen ist er jetzt gesund und munter. Er macht jeden Tag Fortschritte, er erkundet die Welt. Diese kleine Fellnase bringt uns jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht. Ich arbeite in einem Seniorenheim und auch da bringt er die Bewohner dazu, dass sie ihn anlächeln und streicheln wollen. Er ist eine tolle Bereicherung und Abwechslung für die Bewohner. Natürlich muss er auch noch viel lernen, dazu besuchen wir eine Hundeschule vor Ort. Tamino lernt sehr schnell, z.B. wenn er nicht an der Leine zieht kommt er viel schneller ans Ziel. Außerdem hat Tamino etwas Besonderes an sich: Viele uns unbekannte Leute reagieren bei seinem Anblick mit einem Lächeln, was uns natürlich erfreut. Herzliche Grüße Familie Vogt & Tamino Fiona Hey zusammen! Gruß vom Buchenberg... Siehe Foto. Mit Fiona hamma an Volltreffer gelandet... Danke! Familie Lercher Fridolin Tamino Hallo, wir sind Detlef und Ines Vogt, und bei uns ist seit dem letzten Herbst der Tamino eingezogen. Nach einer Eingewöhnungszeit und anfänglichen gesund- Liebes Tierheim-Team! Fridolin möchte nur ein kurzes Lebenszeichen senden ... Er hat sich mittlerweile gut eingelebt, wird jeden Tag mutiger und fühlt sich schon sehr zu Hause. Es geht ihm wirklich sehr gut und wir sind alle froh, dass wir ihn haben! Danke und viele Grüße Familie Köhler Tzella Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Tierheim Landsberg, die Tzella-Maus hat sich nach nur knapp einer Woche ganz gut bei uns zuhause eingelebt. Es macht uns sehr viel Freude zu sehen, wie sie immer selbstsicherer und mutiger wird. 11 Die meisten Alltagssituationen meistert sie erstaunlich gut. Häufig genießt sie einfach nur die Ruhe und natürlich ganz viele Streicheleinheiten. Schließlich ist sie unser aller Sonnenschein. Bei Gelegenheit kommen wir gerne nochmal auf einen Besuch mit ihr zusammen vorbei. Wir wollten noch ein bisschen Zeit verstreichen lassen, damit die Tzella nicht denkt wir geben sie wieder zurück. Bis dahin sende ich ein paar Fotos im Anhang mit. Mit freundlichen Grüßen Ramona Ober Poldi Liebes Tierheim-Team, … mir geht´s im neuen Zuhause richtig gut, und ich war schon dreimal in der Hundeschule. Sobald ich mal Zeit habe werde ich euch besuchen. Schöne Grüße an die Kumpels Poldi es endlich so weit war: Wir durften endlich unseren ersten Ausflug unternehmen. Und das war SUPER! Endlich können wir draußen die Sonne genießen oder auch mal gemeinsam etwas aushecken, damit wir uns dann abends erschöpft von unseren Abenteuern erholen können. Anmerkung von Frauchen: Ich hoffe die Bilder übermitteln, wie gut sich Lucky und Nicki entwickelt haben und wie glücklich wir mit unseren beiden „Tigern“ sind. Ein dickes Dankeschön an ein tolles Team!! Liebe Grüße Petra Waldmann und Andreas Fritz Dias Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tierheimes Landsberg, vor knapp zwei Monaten, am Dienstag, den 15.07.2014, durfte ich Dias zu uns nach Hause mitnehmen. Weil er am Computer nicht so ganz fit ist, hat er mich gebeten, seinen Brief an Sie alle weiterzuleiten: Ich bin nun schon seit fast 8 Wochen hier in Türkenfeld. Lucky und Nicki Liebes Tierheim-Team, nachdem ich so lange und liebevoll nach meinem Unfall bei euch gehegt und gepflegt wurde, ist es wohl höchste Zeit, dass ich euch ein paar Eindrücke aus unserem „neuen“ Leben zukommen lasse. Zunächst einmal gab es viel Neues zu entdecken. Die ersten Tage (Pfingsten) im neuen Zuhause waren aber sehr heiß und wir mussten uns noch etwas ausruhen. … So haben wir also mehr oder weniger geduldig gewartet bis Da habe ich es vielleicht gut getroffen! Das geht in der Früh um sieben Uhr schon los, da führe ich mein Herrchen erst mal eine drei Kilometer lange Runde spazieren. … Mir macht das Laufen ja richtig Spaß, nur er kommt ganz schön ins schnaufen … Dann gibt’s das Frühstück. Während Herrchen seine Hausarbeiten macht, muss ich ihn immer beobachten. … Nachmittags spielen wir dann im Garten – der gehört mir ganz alleine! Und jetzt hat er sogar ein Häuschen für mich gebaut. Da ist auch mein Spielzeug drin, und wenn ich mag, hole ich mir einen Ball, einen Socken oder was anderes heraus, und wir spielen miteinander. Am späten Nachmittag fahren wir dann immer mit dem Radl eine Runde um Türkenfeld herum. … Wir sind sogar schon einmal miteinander in Urlaub ge12 fahren. Das Autofahren macht mir schon Spaß – da gibt’s immer so viel zu beobachten. Und wenn mir langweilig wird, dann schlafe ich eben ein bisserl. Jetzt hat er mir gesagt, dass wir demnächst in eine „Hundeschule“ gehen … Mal schauen, was wir dort lernen. Mir den Bauch kraulen kann er jedenfalls schon – das liebe ich doch so! Wir werden an einem der nächsten Sonntage nach Landsberg kommen und euch besuchen. Bis dann also, viele Grüße an euch und die anderen Tiere, Euer Dias Nick Hallo liebes Tierheim Team, wie ihr sehen könnt, hat Nick nicht nur neue Spielkameraden gefunden sondern auch seine Lieblingsliegeplätze! Bei den Nachbarn hat er sich schon persönlich vorgestellt und hat mittlerweile alle voll im Griff. … Vielen Dank für alles; wir kommen euch demnächst besuchen. Viele Grüße von Nick und Familie Bissinger Flash Hallo, hier meldet sich Flash aus seinem neuen Zuhause ... Ich habe mich schon sehr gut eingelebt und möchte auch gar nicht mehr weg, ich glaube auch nicht, dass mich meine Mitbewohner wieder hergeben würden, denn bei einigen Besuchen bei Freunden und Verwandten wurde mir immer wieder bestätigt, wie hübsch und brav ich doch bin und dass sie mich auch behalten wollen. Aber auch ich gebe meine neuen Mitbewohner nicht mehr her. Es ist toll, wieviel Spaß wir beim Gassigehen und im Garten beim Umhertollen haben. Ich kann auch schon einige Zeit alleine sein und mache auch nichts kaputt - dann können meine Leute einkaufen und solche Sachen machen. Jedenfalls bin ich froh, dass wir uns gefunden haben und nun zusammengehören. Nun schicke ich noch ein paar Bilder und melde mich bald einmal wieder. Viele liebe Grüße an alle die mich kennen. Flash Diesen Grüßen schließen sich Frauchen Petra und Herrchen Harald Boguslawski an. Lizzy Hallo liebes Tierheim-Team, ich habe im Oktober letzten Jahres Ihrer Katze Julika – jetzt heißt sie Lizzy - ein neues Zuhause gegeben und wollte Ihnen mitteilen, dass sie sich sehr gut eingelebt hat. Mittlerweile geht sie sogar selbstständig ein und aus und macht sogar ihr Geschäft draußen. Mit unserer anderen Katze nähert sie sich langsam an, gerade gestern haben sie ein bisschen miteinander gespielt. Anbei noch ein paar Fotos. Lizzy schläft jede Nacht in meinem Bett und möchte am liebsten die ganze Zeit kuscheln. Ganz liebe Grüße und vielen Dank. Christiane Gschwender, 13 Karlotta Hallo Tierheim Landsberg, erinnert ihr euch. Ich bin es, Karlotta, und ich habe vorübergehend bei euch gewohnt. Leider musstet ihr mir aus Krankheitsgründen ein Auge entfernen. Meine Leute haben mich trotz oder wegen meines Handicaps genommen. Nun wohne ich schon einige Monate hier, mit Hund und Kater, und habe mich gut eingelebt. Die ersten drei Tage habe ich zwischen Sofa und Wand gelegen, bis ich mich nach zwei bis drei Wochen im ganzen Haus vorsichtig bewegt habe. Inzwischen kenne ich jede Ecke, spiele und schmuse. Lino Hallo Tierheimteam, möchte mich bei euch bedanken. Ihr macht da wirklich einen tollen Job. Haben mit Lino einen richtig lieben, aufmerksamen und folgsamen Junghund bekommen. Wir sind alle von ihm total begeistert. Am liebsten möchte er ständig nur geknuddelt werden. Vielen, herzlichen Dank, dass ihr euch so liebevoll um eure Tiere kümmert. Birgit Meier und Familie Nera Hallo Team vom Tierheim Landesberg, hier die neuesten Nachrichten von Nera (Anm. d. Red.: Sie kam als dritter Hund zu den bereits vorhandenen, die auf die Namen ´Hilde´ und ´Cuba´ hören). Sie hat sich inzwischen super bei uns eingelebt. Sie spielt ganz toll mit Hilde, bis die nicht mehr kann. Hilde hat inzwischen bestimmt schon Muskelkater, macht aber feste mit! Nera geht selbstständig durch die Katzenklappe in den Garten, ist absolut sauber und fühlt sich sichtlich wohl in unserem Rudel. … Nera geht inzwischen sehr gern spazieren, seit einigen Tagen an der Flexi-Leine. Kommt ziemlich zuverlässig zurück, wenn man sie ruft und orientiert sich sehr an Cuba. Heute im Wald ist sie sogar mit hocherhobenem Schwänzchen vorausgewackelt! Sie ist wirklich unheimlich bemüht, alles zu lernen und richtig zu machen - wesentlich besser als unser Dickkopf Hilde … Freundliche Grüsse Rudel schicken Michaela und Karlheinz Kalinka 14 vom Mit dem alten Kater und auch dem altem Hund komme ich ganz gut zurecht. Aber da gibt es jetzt noch einen neuen Hund von etwa einem Jahr, auch mit Handicap an der Pfote, na die ist ja vielleicht stürmisch. Wenn es mir zu viel wird gehe ich nach oben, denn da gibt es eine Tür, durch die kann die kleine Hexe nicht. Hier wohne ich jetzt und hier möchte ich bleiben, nach Tierheim-Kontrolle darf ich auch. Meine Leute lieben mich, auch wenn ich bei Fremden nach wie vor verschwinde. Vielen Dank an die Leute aus dem Tierheim, die mich während meiner Anwesenheit versorgt haben. (Ich komme nicht wieder!!!!!) Eure Karlotta Anmerkung von Frauchen: Bitte an alle, die ein Tier aus dem Tierschutz nehmen, ob Hund, Katze oder sonstiges, ob mit oder ohne Handicap, ob jung oder älter, ob Inland oder Ausland: Habt Geduld und Zeit – es lohnt sich! Viele Grüße Beate Trautzl Ruby Hallo Ihr fleißigen Bienchen im Tierheim, heute finden wir Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben. Uns 3 geht es sehr gut. Wir haben viel Spaß zusammen, aber auch Lernphasen, die zum Davonlaufen sind. Ruby (bei Euch hat sie noch Miri geheißen) fühlt sich pudelwohl bei uns. Wir haben ihr und uns viel Zeit gelassen zum Kennenlernen, es war auch notwendig, denn sie ist eine ganz vorsichtige, schreckhafte Hündin. Im Haus wie im Nachbarhaus befinden sich insgesamt vier Hunde, mit denen sie schon Freundschaft geschlossen hat und begeistert herumtollt. Sie hält uns fit, unser Blutdruck und das Gewicht haben sich reduziert, denn Ruby läuft und läuft und läuft. Insgesamt möchten wir unsere Ruby nicht mehr missen, denn sie ist eine liebenswerte, freundliche und lernwillige Hündin und unsere Freundin. Mit freundlichen Grüßen Familie Finkensieper Merlin Liebes Team vom Tierheim Landsberg, im November 2012 haben wir einen Hund bei ihnen ausgesucht. Vielleicht interessiert es Sie ja, wie es ihm mittlerweile geht. Merlin (wir haben ihn umgetauft – bei Ihnen hieß er noch Teddy) war von Anfang an ein richtiger Schatz. Er hat sich sehr schnell bei uns eingelebt und ist uns sehr ans Herz gewachsen. In seiner Sturm- und Drangzeit war es das Höchste für ihn, mit anderen Hunden zu spielen. Mittlerweile ist er gereifter und ein absolut verlässlicher Begleiter, der uns jeden Tag viel Freude bereitet. Ich richte es nach Möglichkeit so ein, dass er bei seiner morgendlichen Runde viele seiner Hundefreunde trifft. Und auch bei den anderen Hundebesitzern ist er sehr beliebt. Merlin ist für uns ein Glücksfall und ich denke, auch er ist glücklich mit seiner Familie. Ich wünsche Ihnen, dass Sie noch viele Tiere so gut vermitteln können. Herzliche Grüße Andrea Freudhöfer Sveni und Hanni Wir haben ja am 2. Januar die beiden Katzen Sveni und Hanni bei Ihnen abgeholt. Jetzt, nach fast drei Monaten, möchte ich Ihnen ein kurzes Feedback über unsere Mäuse geben. Die beiden haben sich ganz offensichtlich schon sehr gut eingelebt und fühlen sich auch richtig wohl bei uns. Hanni, die am Anfang sehr, sehr ängstlich war, hat sich zu einer richtigen Schmusekatze gemausert. Sveni ist die mutige Entdeckerin, ihr Entdeckungsdrang ist riesig, und Hanni lässt sich gerne mitziehen. Die beiden sind unzertrennlich geworden. Alles wird gemeinsam unternommen. Sieht eine die andere nicht, wird diese auch sofort gesucht. Es ist einfach nur lustig, den beiden zuzuschauen. Sie sind von Anfang an ein fester Bestandteil unserer Familie geworden, die wir auf gar keinen Fall mehr missen möchten! Ich schicke ihnen ein paar Fotos, damit sie sehen, wie sich die beiden entwickelt haben, außerdem möchten wir uns nochmals bei Ihnen für die tolle Vermittlung bedanken. Mit freundlichen Grüßen Heidi und Thomas Reibl aus Königsbrunn 15 Happy End für zwei große Kaliber Das neue Leben von Abby und Willa Nicht immer sind es Allerwelts-Mischlinge oder typische ´Straßenköter´, die in einem Tierheim landen. Auch Rassehunde bleiben von diesem Schicksal nicht verschont. So warten auch im Landsberger Tierheim immer wieder mal reinrassige Vierbeiner, teils mit verbrieftem Stammbaum, auf ein neues Zuhause. Vom Vorbesitzer für viel Geld bei einem Züchter gekauft, mussten sie aus irgendeiner Notlage heraus abgegeben werden. Im vergangenen Jahr haben die Bernhardiner-Hündin Abby und die Deutsche Dogge Willa für einige Wochen eine Bleibe bei uns gefunden. Die beiden sind nicht nur reinrassig, sie sind vor allem eine richtig ´große Portion Hund´. Einen guten Platz für so große Hunde zu finden, ist aus verschiedenen Gründen nicht einfach. Einerseits wollen oder können die meisten Hundeliebhaber sich ein so großes ´Kaliber´ dann doch nicht anschaffen. Andererseits ist aber auch nicht jeder ernsthafte Interessent als Halter für einen solchen Hund geeignet. Deshalb sind wir besonders froh, dass unsere Schützlinge Abby und Willa nach relativ kurzem Aufenthalt bei uns das Glück hatten, die Menschen zu finden, bei denen sie jetzt leben dürfen und die auf den folgenden Seiten über ihre Erfahrungen mit ihnen berichten. Vorwort: Text und Fotos: Gerd Fischer Hallo liebes Tierheim-Team, heute möchte ich Euch erzählen, wie wir die vergangenen Monate erlebt haben. Schon seit meiner Kindheit hatten wir immer große Hunde, wodurch ich schon sehr früh ein gutes Gespür für diese Kraftpakete bekam. Unser Haus mit großem Grundstück 16 im Norden Deutschlands steht außerhalb einer Ortschaft; Unterstützung durch Respekt einflößende Rudelmitglieder war uns – so ganz nebenbei – willkommen! Unser Rudel bestand die letzten Jahre aus drei Rüden : Bruno (Neufundländer-Mastif), Zeus (Bernhardiner) und Freddy (amerikanisch-ka- nadischer Schäferhund). Bruno war ein Hund mit Vorgeschichte. Er war schon durch drei Hände gegangen ehe er ein Jahr alt war. Was er wohl Schlimmes erlebt hatte, konnte ich nur durch sein Verhalten in diversen Situationen erahnen. Durch viel Verständnis, Vertrauen, Ruhe und liebevolle Konsequenz wurde er ein super toller Hund, der uns bedingungslos vertraute. Im Oktober letzten Jahres ist unser Bruno mit fast 10 Jahren leider an einem Schlaganfall gestorben. Dieser Verlust war für Zeus und Freddy sehr schmerzhaft. Bruno hatte mit Zeus das Grundstück bewacht und mit Freddy gespielt. Leider fanden die beiden zurück gebliebenen Hunde nicht zueinander, sondern gingen ihre eigenen Wege. Für Zeus war dieses Alleinsein unerträglich, er wich mir nicht mehr von der Seite. Es war klar, dass wir ein neues Rudel-Mitglied brauchten, um dieses riesige Loch zu füllen. Die Suche begann! Zunächst suchten wir nach Mastifs in Not, da diese Rasse sehr anspruchsvoll und nicht für Jeden geeignet ist. Wir fanden auch prompt einen einjährigen Rüden in unserer Nähe, der aufgrund seines schwierigen Charakters sogar schon eingeschläfert werden sollte. Schnell vereinbarten wir einen Termin zum Kennenlernen, doch als wir die Hunde zusammenbringen wollten wurde uns mitgeteilt, dass dieser Hund doch nicht vermittelt wird. Die Enttäuschung war groß, und aus Frust suchte ich nach BernhardinerWelpen. Als mein Mann das mitbekam, sagte er: „Einen Welpen kann sich jeder holen. Such Du einen Bernhardiner, der kaum eine Chance auf Vermittlung hat. Den werden wir dann holen.“ Ich habe gesucht. Und ich fand Abby! Ich nahm Kontakt mit dem Tierheim in Landsberg am Lech auf. Es folgten e-mails und Telefonate mit Karin Kroneberger, die für die Vermittlung von Abby zuständig war. Normalerweise ist es nicht üblich, einen Hund in ein anderes Bundesland zu vermitteln. Aufgrund der großen Entfernung zum Tierheim Landsberg ist weder eine Begleitung während der Eingewöhnungsphase noch eine Hilfestellung vor Ort möglich. Zum Glück bin ich gelernte Tierpflegerin und arbeite ehrenamtlich im Tierschutz Hildesheim. So war die Vermittlung dann doch zu regeln. Jetzt musste nur noch ein Zeitpunkt für einen Kurzurlaub in Bayern und eine Übernachtungsmöglichkeiten mit zwei großen Hunden gefunden werden, denn Zeus und Freddy reisten natürlich mit. Sie waren ja die „Entscheidungsträger“. Wir entschieden uns für den Campingplatz, reisten Heiligabend am Vormittag in Landsberg an und wurden gegen Mittag im Tierheim von Detlef Großkopf, dem Vereinsvorsitzenden, und der Tierpflegerin Gaby Müller freundlich empfangen. Nach kurzem Kennenlernen gingen wir gemeinsam auf die Wiese zu Abby. Endlich lernten wir sie kennen! Die Hundedame war sehr überschwänglich und freundlich und sogar ein bisschen kleiner als wir gedacht hatten. Wir „beschnupperten“ uns noch ein wenig und dann gingen wir das erste Mal mit Abby spazieren. Dabei schlossen wir sie recht schnell in unser Herz, so dass einer Vergesellschaftung mit unseren Hunden vom Gefühl her nichts im Wege stand. Zurück im Tierheim besprachen wir mit Gaby Müller, wie wir die Zusammenführung geplant hatten. Dass wir jeweils nur einen von unseren Rüden mitnehmen und zu Abby Distanz halten wollten, so dass sich die beiden langsam kennenlernen können. Am folgenden Tag machten wir die erste Runde mit Zeus und Abby. Dabei zeigte sie leider keinerlei Interesse an Zeus, obwohl er sie öfter anbellte. Die zweite Runde gingen wir mit Freddy und Abby, wobei sie Interesse zeigte, ihn jedoch in seine Schranken wies, weil er sehr frech war. Die folgenden Tage gingen wir immer wieder mit Zeus und Abby, doch leider zeigte sie keinerlei Interesse und hielt Zeus durch Bellen auf Distanz. Am Samstag kamen wir auf die Idee, mit Maulkörben und Schleppleinen eine freiere Zusammenführung zu versuchen. Doch leider gab es weder im Tierheim noch bei Fressnapf einen Maulkorb, der groß genug war für Zeus. Also hieß es kreativ sein und selber basteln. Aus einem Küchensieb, einem Maler-Abrollgitter, Klebefilz zum Polstern und Kabelbindern entstand schließlich ein maßgeschneiderter Maulkorb für unseren Zeus. Am Sonntagvormittag gingen wir nun voller Erwartung mit Maulkorb und langen Leinen auf eine große Wiese. Doch sobald Zeus Abby zu nahe kam, griff sie ihn an. Also auch dieser Versuch scheiterte. Die letzte Idee, die ich hatte, war, Zeus und Abby zur Gassi-Gehzeit auf die Tierheimwiese zu setzen, um zu provozieren, dass sie diese gemeinsam verteidigen. Doch kaum waren die Tierheimhunde zum Gassigehen und außer Sichtwei17 geschlafen. Nun hieß es für Abby, ihre neue Heimat zu erkunden. Also schnappten wir uns eine Taschenlampe und gingen eine große Runde durch den Garten. Auch im Haus schaute sie sich ausgiebig um und entschied sich dann für einen Platz in der Küche. Schlaues Mädchen. Währenddessen bereitete ich für sie einen separaten Raum mit Körbchen und Wasser für die Nacht als Rückzugsort vor. te, ging Abby auf Zeus los. Nun sah es leider so aus, als sollten wir scheitern, da Abby jegliche Artgenossen als Feinde betrachtete und nicht wirklich etwas mit ihnen zu tun haben wollte. Wir waren sehr niedergeschlagen. Das merkten auch die Tierpfleger, die leider auch keinen Rat mehr wussten. Ich glaube, sogar Abby spürte dies. Wir erzählten ihr, wie schön sie es haben kann, wenn sie sich doch nur mit unseren Hunden vertragen würde oder uns wenigstens ein kleines Zeichen gibt, wie wir weitermachen können. Sehr traurig und enttäuscht fuhren wir an diesem Abend zurück zum Campingplatz. Wir zerbrachen uns den Kopf darüber, was wir noch versuchen könnten und entschlossen uns, dass Abby am Montagmorgen noch einmal eine allerletzte Chance bekommen sollte, uns ein kleines Zeichen zu geben. Als ob sie unsere Versprechen vom Vorabend Wort für Wort verstanden hätte, überraschte sie uns total! Sie suhlte sich auf dem Boden und Zeus durfte sogar kurz an ihr schnüffeln! Wir wären vor Freude am liebsten in die Luft gesprungen, denn das war IHR Zeichen!!! Abby hatte sich entschieden. Sie hatte den richtigen Weg eingeschlagen! Wir waren jetzt davon überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis sie begreifen würde, wie toll ihr Leben mit Artgenossen sein wird. Nun mussten wir alle drei Hunde zusammenführen. Dafür brauchte auch Freddy einen Maulkorb. Also verbrachte ich einen Abend mit Maulkorbtraining (dies natürlich mit Leberwurst, ohne Bestechung geht so schnell nix!) und am nächsten Morgen konnten wir ohne Probleme mit allen Dreien spazieren gehen. Wir ließen Sie auch 18 mehrmals ins Auto einsteigen und sich hinlegen, wir machten den Motor an und simulierten eine Fahrt. Alles klappte problemlos, der Heimreise stand nichts mehr im Wege. Es war am Silvestertag gegen Mittag, als wir uns im Tierheim herzlich verabschiedeten. Wir gingen ein letztes Mal mit allen drei Hunden in Landsberg spazieren, bevor wir die lange Heimreise antraten. An dieser Stelle wollen wir uns nochmals bei allen Tierpflegern, die uns während dieser Zeit zur Seite standen und uns unterstützt haben, herzlich bedanken und auch ein großes Dankeschön an die Tierheim-Mitarbeiter sagen, die diese Vermittlung möglich gemacht haben. Wir sind sehr glücklich darüber, dass sie uns Abby anvertraut haben. Gegen sechs Uhr abends kamen wir endlich zu Hause an. Die Hunde hatten während der gesamten Fahrt Die ersten Tage waren sehr anstrengend! Jedes Mal wenn einer unserer Hunde an Abby vorbei ging, schrak sie hoch und griff an. Sie verstand einfach nicht, dass Freddy oder Zeus nur vorbei wollten und sie sich nicht verteidigen musste. Ich bekam diese Situationen in den Griff, in dem ich mich als „Verkehrsinsel“ zwischen Abby und Zeus bzw. Freddy stellte, so dass sich die „Passanten“ nicht berührten. Im Garten dagegen gab es gar keine Probleme, da man sich dort großzügig aus dem Weg gehen konnte. Abby sah es schnell als ihre Aufgabe an, den Garten gemeinsam mit Zeus zu verteidigen. Um Probleme im Haus zu vermeiden, hatte Abby zum Fressen und über Nacht ihren eigenen Raum, der für sie anfangs auch tagsüber ein Rückzugsort war, wo sie entspannen und die vielen neuen Eindrücke verarbeiten konnte. Nach drei, vier Nächten brauchte sie ihren extra Raum nicht mehr. Sie wollte nicht mehr vom Rudel getrennt sein und fing an, unse- re Nähe zu suchen. Aus Sicherheitsgründen trugen aber alle Hunde die ersten zwei Nächte ihre Maulkörbe. Nun war gerade eine Woche vergangen und Abby hatte bereits riesige Fortschritte gemacht. Maulkörbe brauchten wir nicht mehr. Um Abby zu zeigen, dass sie nun zum Rudel gehört, platzierte ich ihr Körbchen im Schlafzimmer, wo sie seitdem schläft. Jetzt Probe jagen. Der neue CLA Shooting Brake. Groß. Stadt. Jäger. • Kraftvoll-dynamische Designsprache mit atemberaubend sportlichen Proportionen. • Hervorragende Aerodynamik sorgt für einen besonders niedrigen cw-Wert von 0,261. • Sicherheit serienmäßig: mit dem radargestützten COLLISION PREVENTION ASSIST PLUS. Am folgenden Abend spielte sie vermutlich das erste Mal in ihrem Leben mit einem Artgenossen - mit Zeus, zu dem sie sich immer mehr hingezogen fühlt, seine Nähe sucht und sich an ihm orientiert. Sie lernte von ihm, wie es ist, ein Bernhardiner zu sein. Jetzt Probe fahren. Freddy verhielt sich während der gesamten Zeit wie ein Geist. Lautlos und schnell huschte er an Abby vorbei, wenn es denn unbedingt sein musste. Abby nahm ihn gar nicht wirklich wahr. Da kam uns der Zufall in Form von lautem Sirenengeheul zur Hilfe. Freddy stimmte in das Geheule mit ein und ich stimmte ebenfalls auch noch in den „Chor“ mit ein, um den Rudelzusammenhalt zu stärken. Abby lief völlig verdutzt auf uns zu. Und da war für sie plötzlich klar: Freddy gehört auch zum Rudel. Natürlich gab es in den folgenden Wochen noch die eine oder andere Auseinandersetzung mit Zeus, die wir aber zum Glück immer recht schnell beenden konnten. Mittlerweile ist es so, als wäre Abby schon immer bei uns gewesen. Sie holt sich genau wie die anderen Hunde ihre Streicheleinheiten ab und lässt es sich gut gehen. Selbst zum Fressen steht sie nicht mehr auf, sondern bleibt geduldig und entspannt liegen, bis sie an der Reihe ist. Sie frisst dann im Liegen! Wenn es an der Tür klingelt, schlägt sie pflichtbewusst an, doch sie empfängt jeden Besucher sehr freundlich. Wir haben nun wieder ein glückliches und zufriedenes Rudel. Zeus und Abby sind ein tolles Team geworden und selbst mit Freddy, unserem einzigen Nicht-Berhardiner, wollte Abby schon spielen. 1 Stand: März 2015. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Ditsch Bau GmbH & Co. KG Prittriching Hoch-, Tief- u. Straßenbau Schlüsselfertiges Bauen Bauen im Bestand Tel. 08206 - 96 00-0 Jedelstetten Bitumen-Mischanlage Kieswerk TBL-Frischbetonwerk Tel. 08193 - 93 28-20 Viele Grüße, Nicole und Björn Hafke, Bockenem bei Hildesheim www.ditsch-bau.de 19 Am Abend des 30. Dezember 2014 trafen wir unsern Nachbarn, der gerade dabei war in seiner Einfahrt Schnee zu schaufeln. Nach einem kurzen Gespräch über die kleinen und großen Belange des Lebens fragte er, ob wir gesehen hätten, dass im Tierheim Landsberg am Lech eine Dogge zu vermitteln sei. Da wir dies noch nicht wussten schauten wir uns dann am Computer die Homepage des Tierheims an. Hier konnten wir die ersten Informationen über Willa erfahren und uns auch einige Bilder anschauen. Noch am selben Abend nahmen wir mit Herrn Großkopf, dem 1. Vorsitzenden des Tierschutzvereins Landsberg, per Mail Kontakt auf. Obwohl das Tierheim am nächsten Tag geschlossen war bekamen wir eine Antwort auf unsere Mail und wir vereinbarten für den 01.01.2015 einen Termin zu einem ersten Kennenlernen. Gespannt und aufgeregt wie bei einem Rendezvous gingen wir dann am anberaumten Tag zu unserem Date und konnten Willa kennenlernen. Natürlich war Willa bei dem ersten Gassi gehen recht ungestüm und da zu diesem Zeitpunkt recht viel Schnee lag und die Wege vereist waren, hatten wir unsere liebe Mühe, dem Bewegungsdrang einer jungen Dogge gerecht zu werden und dabei selbst nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Bereits bei diesem ersten Spaziergang war klar, dass wir hier ein neues Familienmitglied an der Leine führten oder besser gesagt es uns hinter sich herzog. Wir erklärten dann den Mitarbeitern des Tierheims, dass wir Willa gerne ein neues Zuhause geben würden und wir auch durch unser eigenes Haus mit Garten sicherlich gute Rahmenbedingungen hätten. Da wir bereits in der Vergangenheit nacheinander 2 Doggenrüden hatten, die auch beide aus Tierheimen, stammten brachten wir auch einige Erfahrung mit diesen Hunden mit. Herr Großkopf erklärte uns, dass, bevor wir Willa mitnehmen könnten, wir zuerst einige Tage mit Ihr Gassi gehen sollten. So könnten wir Willa und 20 Das ganze neue Reich wurde im Sturm erobert. Alles wurde inspiziert und angeschnuffelt, und auch der Garten wurde ganz genau begutachtet. das Tierheim und Willa uns kennenlernen. Da wir ein solches Vorgehen als durchweg sinnvoll ansahen, waren wir dann in der folgenden Woche jeden Tag im Tierheim und unternahmen mit Willa umfangreiche Ausflüge in der näheren Umgebung. Voller Vorfreude auf unser neues Familienmitglied, wurde in der Zwischenzeit zuhause schon alles für den Neuankömmling hergerichtet. Es wurden noch genügend Spielzeug, Leckerlies und alles Notwendige und vieles Unnötige angeschafft. Schließlich sollte sich Willa ja von Anfang an bei uns wohlfühlen und wissen, dass dies nun Ihr Zuhause ist. Da Willa noch eine kleine Augenoperation wegen eines Nickhautdrüsenvorfalls über sich ergehen lassen musste, wurde dieser Eingriff noch in der Obhut des Tierheimes vorgenommen. Zwei Tage nach der erfolgreichen OP war es dann soweit, Willa zog bei uns ein. Möbel & Wohnen Mittlerweile ist dies nun 7 Wochen her und Willa hat sich sehr gut eingelebt. Mit Ihren drei neuen Katzenfreunden, die auch zu unserer Familie gehören, gab es keinerlei Probleme, und wenn nun das Wetter etwas besser wird, werden wir die Thematik mit der Leinenführigkeit auch noch gemeinsam meistern. Willa scheint nun angekommen zu sein, und wir möchten sie nicht mehr missen. Sie ist nun die dritte Dogge, die wir aus dem Tierheim haben und alle waren und sind treue, tolle Familienhunde. Das Vorurteil, ein Hund aus dem Tierheim hätte sicherlich einen Knacks, konnten wir bei keinem unserer Hunde feststellen. Im Gegenteil, wir hatten eher das Gefühl, dass unsere Hunde, da sie ja bereits Lebenserfahrung mitbrachten, dankbar waren, in Ihrem neuen Rudel den Halt gefunden zu haben den sie brauchten. Für uns steht bereits heute fest, dass, sollte Willa nach einem hoffentlich sehr sehr langen Hundeleben einmal über die Regenbogenbrücke gehen müssen, wir uns den nächsten Gefährten wieder aus dem Tierheim holen werden. Danke an das ganze Tierheimteam, Willa und der Rest vom Rudel Offenheim Ines und Marco Offenheim, Lindenberg Fenster & Türen Büro & Gewerbe Unser Angebot, so vielfältig wie Ihre Wünsche. Anspruchsvolle Einrichtungen beschränken sich nicht auf einen Bereich. Daher bieten wir Ihnen DesignLösungen und funktionale Einbauten für unterschiedliche Bedürfnisse. In bester Qualität, maßgeschneidert und ganz nach Ihrem Geschmack. Wir freuen uns auf Ihren Besuch – vor Ort oder im Internet: www.schreinerei-zeit.de | Kaufering | Telefon 08191. 6 57 20-0 21 Der Pfoten-Check Die Pfotenpflege wird von vielen Hundehaltern nach wie vor unterschätzt. Dabei geht es weniger darum, die Pfoten in festgelegten Abständen zu pflegen, sondern vor allem um eine regelmäßige Kontrolle. So kann Entzündungen vorgebeugt werden, die, wenn bereits eingetreten, schnellstmöglich ein Tierarzt behandeln muss. Die Oberfläche der Ballen sollte glatt und weich sein. Ist die Haut rissig und trocken, cremen Sie die Pfoten mit Melkfett, Vaseline, Hirschtalg oder einer unparfümierten Fettcreme ein. Da die meisten Hunde versuchen die Creme wieder abzulecken, kann ein Kauknochen, mit dem der Hund länger beschäftigt ist, ein gutes Ablenkungsmanöver sein. Auch ein kritischer Blick auf die Krallen und gegebenenfalls das Schneiden der Hundekrallen gehört zu einer guten Pfotenpflege dazu. Nach dem „Gassi“ gehen Nach dem Spaziergang sollten die Pfoten auf Fremdkörper überprüft und kleinere Steine, Splitter oder andere Rückstände entfernt werden. Achten Sie auch auf Dornen, Getreidegrannen oder Grassamen, da diese in die 24 Haut einwachsen können. Gerade Dornen können tief im Ballen stecken, insbesondere wenn der Hund in Parks oder Gärten mit Rosen oder Akazien (Robinien) unterwegs ist. Saisonal ist auch an Haut-Parasiten wie Zecken in den Zehenzwischenräumen zu denken. zwischen den Ballen festsetzen und zu Schmerzen oder Verletzungen führen können. Hundepfoten vor allem im Winter schützen Hundepfoten sind im Winter großen Strapazen ausgesetzt. Durch hart gefrorene Böden, Eis, Schnee, Rollsplitt und Streu-Salz werden Pfoten besonders beansprucht und benötigen Pflege. Nach dem Winterspaziergang sollten deshalb die Pfoten sehr sorgfältig mit lauwarmem Wasser (höchstens handwarm!) abgewaschen, anschließend abgetrocknet und gegebenenfalls eingecremt werden. Einige Hunde verfügen über einen starken Haarwuchs zwischen den Zehen. Die Haare stehen regelrecht über und werden im Gegensatz zu den Krallen durch das Laufen nicht kürzer. Sie sollten die Haare dort deswegen regelmäßig kurz schneiden. Dadurch verhindern Sie, dass sich Schmutz oder im Winter sogar Eis Verhalten des Hundes beobachte Leckt der Hund auffällig oft an einer Pfote, knabbert er an seinen Pfoten oder schont möglicherweise sogar eine Pfote - bis hin zum deutlichen Hinken - ist dringend Handlungsbedarf gegeben. Autorin: Daniela Krauß Bildquelle: einfach-tierisch.de • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Schütte kalten Apfelsaft an verschiedene Stellen auf den Teppichboden und lauf barfuß im Dunkeln herum. Trage Socken, die durch den Wolf gedreht wurden. Stelle dich frühmorgens bei Dunkelheit in den Regen und sage: „Guter Hund, mach Pipi, beeil dich, mach schon..“ Topfe deine Kübelpflanzen um, verteile dabei die Erde gleichmäßig im Raum und kürze die Blätter radikal ein Bedecke Deine gesamte Kleidung mit Hundehaaren. Bei dunkler Kleidung verwende helle Haare und bei heller Kleidung dunkle Haare. Lasse auch in deiner morgendlichen Tasse Kaffee einige Hundehaare schwimmen. Spiel „Fangen“ mit einem nassen schleimigen Ball. Renn barfuß durch den Schnee, um hektisch das Gartentor zu schließen. Schütte einen Wäschekorb mit sauberer Wäsche um und verteile die Stücke über den ganzen Boden. Spring aus deinem Sessel, kurz bevor deine Lieblingssendung im Fernsehen vorbei ist und renne zur Tür, rufend: „Nein! Nein! Mach das Draußen!“. Versäume den spannenden Schluss deiner Sendung. Schütte Schokoladenpudding auf den Teppich und warte einige Stunden, um es sauber zu machen. Nimm einen Schraubenzieher und mache damit Löcher in die Beine deines Esstisches. Reiße den Inhalt aller Papierkörbe in klitzekleine Fetzen, mache diese nass und verteile sie auf dem Teppich. Schneide das Telefonkabel einfach durch, um zu sehen wie das ist, wenn der Welpe es durchgebissen hat. Hole eine Kneifzange und zerleg die Fernsehfernbedienung. Hole ein Stemmeisen und schnitzen seltsame Muster in die Türrahmen. Buddel große Löcher in den Garten und in die Beete, suche dir bevorzugt teuer bepflanzte Stellen aus. Zerlege in aller Seelenruhe den teuren Perserteppich in seine elementarsten Bestandteile. Zieh ein Handtuch von der Wäscheleine und zwar so, dass die Wäscheleine zusammenklappt. Schlappe anschließend das Handtuch samt Wäscheleine bis zu einer matschigen Stelle in der Wiese. Nimm ein warmes, weiches Kissen aus dem Trockner und lege es dir auf den Schoß - Das ist das unbeschreiblich schöne Gefühl, das du bekommst, wenn ein Welpe auf deinem Schoß einschläft! Quelle: Anonym Foto: Gerd Fischer 25 Hunde sind die treuesten Begleiter des Menschen. Doch genauso wie jeder Mensch individuell ist, sind es auch diese Tiere. Wer sich also überlegt, einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben, muss selbstkritisch sein. Nicht jeder Hund ist für jeden Menschen geeignet. Die einen sind eher quirliger Natur, die anderen von der gemütlichen Sorte: Die Unterschiede zwischen den Hundetypen sind enorm. Unter Umständen trifft man in den Tierheimen alle an – den Jagdhund, Hütehund und Familienbegleithund, manchmal auch eine Kombination aus mehreren Typen. Ob der Hundeinteressent dem Individuum gerecht werden kann, hängt aber nicht nur von der genetischen Veranlagung des Hundes ab, sondern auch von dessen Vorgeschichte und natürlich von den Lebensumständen des Zweibeiners. Deswegen sollte die Wahl des Wunschhundes niemals vorrangig aus optischen Gründen erfolgen. Ob er also besonders niedlich guckt, eine tolle Fellfärbung oder die augenscheinlich perfekte Größe hat, darf nicht ausschlaggebend sein. Für alle Hundeinteressenten gilt: Sie sollten sich beim Tierheimpersonal vorab umfassend über den Hund in26 formieren und sich ausreichend Zeit nehmen, das Tier kennenzulernen. Es ist beispielsweise ein großer Unterschied, ob es sich um einen jungen oder einen etwas älteren Hund handelt. Lesen Sie nachfolgend, wie sich die vier gängigen Hundetypen voneinander unterscheiden und welche Kriterien bei der Wahl eine entscheidende Rolle spielen. Der Begleithund-Typus (Beispiele sind Maltheser, Löwchen, Pudel) Unter der Kategorie Begleithunde sind die Hunderassen zusammengefasst, die nicht speziell auf besondere Aufgaben, sondern rein zur Gesellschaft des Menschen gezüchtet werden. Wer in der Stadt in einer Wohnung lebt und einem sitzenden Beruf im Büro nachgeht, sollte sich eher für einen solchen Hundetypus entscheiden. Begleithunde suchen die Nähe zu ihrem Menschen und neigen normalerweise nicht übermäßig zum Bewachen, Jagen oder Hüten. Hundehalter müssen jedoch dafür sorgen, dass auch diese Hunde ausreichend Beschäftigung und Auslauf haben und nicht länger als einen halben Tag alleine in der Wohnung verbringen. „Pauschalen gibt es nicht. Manche Hunde können problemlos mehrere Stunden alleine bleiben, andere dekorieren in der Zwischenzeit die Wohnung des Besitzers um“, so Katrin Umlauf, Expertin für Hunde und Leiterin des Tierschutzzentrums Weidefeld des Deutschen Tierschutzbundes. Berufstätige tun dem Hund natürlich am ehesten einen Gefallen, wenn sie ihn zur Arbeit mitnehmen – dieses Privileg besitzen aber leider nicht alle. Mit der vom Deutschen Tierschutzbund ins Leben gerufenen Aktion „Kollege Hund“, die einmal jährlich stattfindet, haben Mitarbeiter die Chance, den Vorgesetzten vom harmonischen Miteinander von Mensch und Hund im Büroalltag zu überzeugen. Das Ergebnis könnte sein, dass langfristig Hunde im Büro erlaubt sind. AZ_A6_Schondorfer_Tierschutz.indd 1 07.04.14 20:57 Senioren sind ebenfalls mit einem Begleithund gut bedient. Ein Welpe oder Junghund sollte es jedoch nicht unbedingt sein, da ist ein älterer Hund, der die Ruhe genießt und der keinen Anspruch mehr auf stundenlange Spaziergänge erhebt, die bessere Wahl. Die Größe des Hundes sollte überschaubar bleiben, damit er gut zu handeln ist. Im Fall von Krankheit oder anderen Situationen, in denen der Vierbei- 27 ner nicht mitgenommen werden kann, ist es sinnvoll, eine weitere Person als Vertretung in petto zu haben. Wenn allerdings das Reisen im Vordergrund steht, muss der potenzielle Besitzer genau abwägen, wie viel Zeit er dem neuen Kameraden einräumen möchte. „Hunde lassen sich grundsätzlich gut auf Reisen mitnehmen, da es für sie wichtig ist, überall dabei zu sein. Allerdings sollte auf Fernreisen, bei denen der Hund den Flug im Frachtraum eines Flugzeuges verbringen muss, verzichtet werden. Der Stress für den Vierbeiner kann hier sehr groß sein“, so Katrin Umlauf. Zu rüstigen und hundeerfahrenen Senioren, die viel in der Natur unterwegs sind, kann auch ein erwachsener Jagdhund passen, der insgesamt ein eher ruhiger Vertreter ist. Der Jagdhund-Typus (Beispiele sind Weimaraner, Jack Russel, Labrador) Neben täglichen langen Spaziergängen kann Hundesport wie Agility oder Fährtensuche eine gute Ergänzung sein, damit der Hund seine Neigungen ausleben kann. Die Erziehung eines Hundes mit ausgeprägten Jagdtendenzen kann mitunter Nerven kosten. Unter Umständen kann der Hund auch nur an der Schleppleine und nicht frei laufen, da er seinem Jagdtrieb trotz geübten Gehorsams unvermindert nachgeht. Der Hütehund-Typus (Beispiele sind Collie, Australian Shepherd, Tibet Terrier) Dieser Hundetypus ist nichts für Anfänger. Er ist ein Arbeitshund. Die Sportlich ambitionierte Menschen, die aktiv sind und gerne viel Zeit in der Natur verbringen, können ideale Partner eines Jagdhundes sein. Einen Bürojob sollten sie aber nicht haben, sondern bestenfalls einen Beruf, in dem sie viel draußen unterwegs sind und bei dem sie der Hund begleiten darf. Jagdhunde sind sehr bewegungsfreudig und brauchen eine Aufgabe, sonst suchen sie sich unter Umständen eine, und die Konsequenzen, die daraus entstehen, können für den Besitzer unerfreulich sein. 28 Aufgaben eines Hütehundes bestanden ursprünglich darin, Herden zu treiben und zusammenzuhalten. Entfällt der Job, sucht der Hütehund sich andere Aufgaben. Unterbeschäftigte Tiere fangen beispielsweise an, Spielzeug oder Futter zu bewachen und zu verteidigen. Hütehunde sind imAllgemeinen sehr intelligent, lernfreudig und brauchen unbedingt eine sportliche Beschäftigung. Sie leben gut in der Familie, wenn alle Familienmitglieder viel Zeit mit ihnen verbringen und sie physisch und mental fordern. Das richtige Maß zu finden, ist allerdings nicht einfach. Denn auch überforderte Hunde können zu Problemhunden werden. Der Herdenschutzhund-Typus (Beispiele sind Kangal, Owtscharka, Kuvasz) Hunde vom Herdenschutzhundtypus arbeiten autark, ohne den Menschen zu brauchen. Auch sie zählen zu den Arbeitshunden und gehören in erfahrene Hände. Der Herdenschutzhund versucht für gewöhnlich im Zusammenleben mit dem Menschen diesen nicht nur zu hüten, sondern auch zu bewachen, und neigt dazu, seine „Herde“ zu beschützen. Besitzer, die ihre Hunde nicht von Anfang an daran gewöhnen, dass sie entscheiden, wer zu Besuch kommt, laufen Gefahr, dass sich der Hund gegenüber Fremden aggressiv zeigt. Herdenschutzhunde sind für die Wohnungshaltung nicht gut geeignet. Sie benötigen neben Auslauf auch Beschäftigung. Der Wachhund-Typus (Beispiele sind Hovaward, Berner Sennen, Leonberger) Wachhunde wurden ursprünglich dafür gezüchtet, Haus und Hof vor ungebetenen Besuchern zu schützen. Wie beim Herdenschutzhund liegt es in der Hand des Besitzers, diese Neigung zu kontrollieren. Wachhunde sind im Allgemeinen besser im Haus mit Garten aufgehoben und brauchen neben Auslauf auch Beschäftigung und eine besonders konsequente Erziehung. Von Nadia Wattad Entnommen aus dem Magazin des Deutschen Tierschutzbundes, DU UND DAS TIER 01/2015 Titel und Fotos: Gerd Fischer 29 Die meisten Hunde werden heutzutage als reine Familien- oder Begleithunde gehalten. Das Problem, das sie dabei haben: Angesichts der Fähigkeiten, die in ihnen schlummern, sind sie oft hoffnungslos unterfordert. Glücklich deshalb diejenigen, denen Herrchen oder Frauchen etwas mehr anbietet als das tägliche Gassigehen. Ob Unterordnungstraining, Hundesport oder anderes, je nach Hundetyp gibt es viele Möglichkeiten, den Vierbeiner artgerecht zu beschäftigen. Eine dieser Möglichkeiten, bei denen eine besondere Fähigkeit der Caniden, nämlich ihr phänomenaler Geruchssinn, genutzt wird, ist die Ausbildung zum Rettungshund. Rettungshundshundeführer, ja das wär´ doch was, denkt sich vielleicht der eine oder andere – schicke Uniform, tolles Image und vielleicht sogar ein Bericht in der Zeitung, wenn bei einem Einsatz eine Person gerettet werden konnte. Doch der Weg dahin ist weit und nicht immer ganz bequem. Zwei bis drei Jahre dauert eine Ausbildung in der Regel, und in dieser Zeit wird jede Woche ein- oder zweimal vier bis sechs Stunden trainiert – das ganze Jahr über, an wechselnden Orten, bei jedem Wetter. Ergänzt wird das Training mit dem Hund durch Ausbildungskurse für Sanitätsdienst, Suchtaktik, Kommunikation per Funk und Umgang mit Karte, Kompass und GPS-Gerät. Das hält nur durch, wer sich tatsächlich für diesen ´Job´ begeistert, wer mit Herz und Überzeugung dabei ist. Und wenn die Prüfung zum Rettungshundeführer endlich erfolgreich absolviert wurde, ist auch nur für kurze Zeit wirklich Entspannung angesagt, denn das Training geht weiter – und alle achtzehn Monate muss die Prüfung wiederholt werden. Corina Heilmaier, Leiterin der Rettungshundestaffel des BRK Landsberg, gibt unseren Lesern im folgenden Bericht einen Einblick in die Arbeit ihrer Staffel. Unsere Rettungshundestaffel besteht jetzt seit über 10 Jahren beim Bayerischen Roten Kreuz in Landsberg. Wir haben es seit unserer Gründung geschafft, mehr als 30 Teams (Anm. d. Red.: als ´Team´ wird hier der Hundeführer mit seinem Hund bezeichnet) erfolgreich zur Prüfung zu führen. Die Teams legen die Prüfung nach einer DIN-Prüfungsordnung für Hilfsorganisationen ab, wie auch das Technische Hilfswerk, Arbeiter Samariter Bund, Johanniter Unfallhilfe und der Malteser Hilfsdienst. Ausgebildet werden unsere Rettungshundeteams in den Sparten Flächensuche, Trümmersuche und als Personenspürhunde. 30 Unter Flächensuche versteht man das systematische Absuchen einer dem Team vorgegebenen Fläche, zum Beispiel ein Waldgebiet. Hier spürt der Hund die vermisste Person auf und zeigt diese seinem Hundeführer an. Der Hundeführer übernimmt dann die Erstversorgung der vermissten Person bis zum Eintreffen der weiteren Rettungskräfte. Bei der Trümmersuche handelt es sich um die Suche zum Beispiel in eingestürzten Gebäuden nach einem Erdbeben oder einer Gasexplosion. Hier muss der Hund das zusammengestürzte Gebäude, die sogenannten Trümmer, absuchen und seinem Hundeführer gefundene Personen wie bei der Flächensuche anzeigen. In der dritten Sparte werden unsere Personenspürhunde (englisch: ´Mantrailer´) ausgebildet. Der Personenspürhund bekommt von seinem Hundeführer einen Geruchsgegenstand, zum Beispiel ein Kleidungsstück der vermissten Person präsentiert, nimmt den Geruch auf und sucht dann nur nach dieser einen Person. Das ist der Unterschied zur Flächen- und Trümmersuche, bei denen der Hund irgendeine menschliche Witterung sucht. Nachfolgend ein Einsatzbeispiel aus der Praxis: Dezember 2014, ein Kinderspielplatz in der Nähe von Landsberg. Ein sechsjähriger Junge ist nicht wie vereinbart um 15 Uhr nach Hause gekommen. Eltern, Freunde und Nachbarn haben vergebens die nähere Umgebung des Spielplatzes abgesucht. Polizei und Feuerwehr werden um 16:30 Uhr zur weiteren Suche verständigt. Da an den Kinderspielplatz größere Waldflächen angrenzen, mit neuen Schneefällen zu rechnen ist und die bevorstehende Nacht sehr kalt werden soll, wird zur weiteren Unterstützung um 16:45 Uhr die BRK Rettungshundestaffel aus Landsberg am Lech alarmiert. 17:30 Uhr, das Bellen eines Hundes durchdringt die Dunkelheit. Alle Einsatzkräfte und vor allem die Eltern sind erleichtert, als der Funkspruch kommt: „Kevin gefunden, erschöpft, unterkühlt, aber sonst wohlauf.“ Es sind Situationen wie diese, in denen wir zur Hilfe gerufen werden. Wo immer man unsere Rettungshundestaffel braucht, sind wir zur Stelle. Bei Tag und Nacht, egal bei welchem Wetter. Wir suchen nach vermissten Kindern, Menschen mit Orientierungsstörungen, zum Beispiel Alzheimerpatienten, suizidgefährdeten Personen und Schockopfern nach Unfällen. Alarmiert werden wir über die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck über die Notrufnummer 112. Weitere Informationen unter: www.brk-rettungshundestaffel-landsberg.de Autoren: Gerd Fischer und Corina Heilmaier Alle Fotos: BRK-Rettungshundestaffel Landsberg 31 Blut kann Leben retten – auch bei Tieren Wie beim Menschen kann es auch bei einem Hund oder einer Katze notwendig nötig werden, dem Tier mit einer Bluttransfusion das Leben zu retten. Es gibt mehrere Ursachen, die für solch eine lebensbedrohliche Situation verantwortlich sein können. Dazu gehören: • Plötzlicher starker Blutverlust durch einen Unfall, durch innere Blutungen (die z. B. durch aufgeplatzte Tumore im Bauchraum oder durch Rattengift verursacht werden) oder starke Blutungen während einer Operation. • Chronische Blutarmut durch schleichenden Blutverlust (z. B. Blutungen in den Darm) oder durch Zerstörung der roten Blutkörperchen (z. B. als Folge von Vergiftungen oder bestimmten Infektionskrankheiten) • Störungen der Blutbildung (z. B. ausgehend vom Knochenmark bei bestimmten Tumorerkrankungen) Wenn eine derartige Notsituation auftritt, ist schnelles Handeln erforderlich. Leider gibt es in der Tiermedizin noch keine groß angelegten Blutspenden-Aktionen. Und auch das Haltbarmachen von Blutkonserven ist noch keine Routine. Lediglich an den großen Universitätskliniken gibt 32 es inzwischen Blutbanken für Tiere. Daher sind wir in der Tierarzt-Praxis auf frische Blutspenden angewiesen. Deshalb sind wir immer auf der Suche nach Tieren, die wir in unsere Spendenkartei aufnehmen dürfen. Die Voraussetzung ist, dass das Tier bei gutem Allgemeinbefinden, regelmäßig geimpft und frei von Infektionskrankheiten ist. Ein Hund sollte mindestens 20 kg wiegen, eine Katze etwa 5 kg. Es sollte möglich sein, dem Tier auch ohne Stress größere Mengen Blut abzunehmen. Der Besitzer des Spenders sollte bereit sein, eventuell auch nachts und am Wochenende mit seinem Tier zu uns in die Praxis zu kommen. Als Service gibt es bei uns ein kostenloses Blutbild vor der Transfusion und eine kleine Futterspende. Durch die Blutprobe können schon sehr frühzeitig bestehende Erkrankungen beim Spender-Tier entdeckt werden, die sonst unerkannt bleiben. Die Blutentnahme erfolgt ohne Narkose aus der Halsvene. Dafür gibt es spezielle Entnahmebeutel, in denen das Blut für die Übertragung auf den Empfänger vorbereitet wird. Die Spende dauert etwa 15-20 Minuten und ist für den Spender völlig unproblematisch. Zwischen den Spenden sollte ein Zeitraum von mindestens drei Monaten liegen; in der Regel sind unsere Spender also zwei- bis viermal jährlich „gefragt“. Im Anschluss an die Entnahme wird das Blut über einen venösen Zugang auf den Empfänger übertragen. Auch bei Tieren gibt es verschiedene Blutgruppen. Allerdings werden Antikörper gegen diese erst nach einem Erstkontakt gebildet. Das bedeutet: Die erste Bluttransfusion für Hund oder Katze kann also ohne vorherige Blutgruppenbestimmung erfolgen. Für jede weitere Transfusion ist eine vorherige Kontrolle auf Kompatibilität notwendig. Leider kann es auch bei Erstübertragung und nach vorheriger Kontrolle beim Empfänger zu Unver- träglichkeitsreaktionen kommen. Normalerweise nimmt man aber nach vorheriger Abwägung das Risiko in Kauf. Man geht davon aus, dass die Blutmenge eines Hundes etwa acht Prozent des Körpergewichts beträgt, bei einem Hund von 20 kg also etwa 1,6 Liter. Davon werden bei einer Spende etwa 200 ml entnommen. Nach wenigen Wochen ist der Blutverlust wieder ersetzt und der Spender trägt keine bleibenden Beeinträchtigungen davon. Wenn Sie und Ihr Tier dem einen oder anderen Artgenossen helfen möchten, können sie sich gerne bei uns in die Spenderkartei eintragen lassen. Wir bitten um telefonische Kontaktaufnahme in der Tierarztpraxis Stroh, Am Gewerbering 12, 86932 Pürgen / Lengenfeld, Tel. 08196-9988880. Wir und unsere Patienten danken Ihnen! Autorin: Dr. Patricia Hohberger, Tiierarztpraxis Simone Stroh, Fachtierärztin für Kleintiere Am Gewerbering 12 86932 Pürgen/Lengenfeld Fotos: Gerd Fischer SPENDERHERZ GESUCHT Suche dringend Spender, der ein Herz für Tiere hat und für meine Unterkunft im Tierheim aufkommt. Ruf mich an unter 08191-50110 Tierschutzverein Landsberg am Lech u. U. e. V. Schongauer Straße 88 86899 Landsberg a. Lech Sparkasse Landsberg-Dießen Telefon: 08191-50110 Kto-Nr.: 91751 BLZ: 700 520 60 Landsberg 135x70.indd 1 DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V. 11.09.2012 11:13:14 33 Bundesfreiwilligendienst (BFD) auch in unserem Tierheim möglich Entscheidung erleichtern können. Ebenso ist es möglich, die Zeit bis zum Studienbeginn sinnvoll zu nutzen. Auch vor einer beruflichen Umorientierung oder als Wiedereinstieg in eine Berufstätigkeit, z.B. nach einer Kinderpause, ist die Zeit im BFD sehr gut geeignet. Warum haben sich unsere Freiwilligen für das Tierheim entschieden? Vanessa: Weil man viele verschiedene Tiere kennenlernen kann. Max: Weil ich gerne mit Tieren arbeite. Andrea: Weil ich unbedingt was mit Tieren machen wollte um ihnen zu helfen so gut es geht, und ich dort arbeiten wollte wo man die Tiere nicht als Mittel zum Zweck sieht. Bundesfreiwilligendienstwas ist das? (*) Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist der Nachfolger des früheren Zivildienstes und besteht seit 2011. Fast die Hälfte der Bundesfreiwilligen sind junge, motivierte Schulabgänger, die ihr Engagement für eine bestimmte Zeit z.B. dem Umwelt- oder Tierschutz widmen. Plätze im BFD kann nach Genehmigung durch das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben jede soziale Einrichtung anbieten, so auch unser Tierschutzverein seit 2013. Nachdem wir sehr gute Erfahrungen mit den Teilnehmern am BFD gemacht haben, befinden wir uns mittlerweile in der 2. Generation der Freiwilligen und bieten aktuell vier Stellen an. Drei Ganztagstellen sind besetzt mit: Max Weltzien, Andrea Brinz und Vanessa Heil. Was sind die Voraussetzungen zur Teilnahme am Bundesfreiwilligendienst? Die Bewerber müssen volljährig sein und sich für einen Zeitraum von in der Regel 12 Monaten verpflichten. Die Regeldauer sind 12 Monate. Möglich ist auch eine Verkürzung auf 6 oder Verlängerung auf 18 Monate, im Ausnahmefall 24 Monate. Bewerber, die älter als 27 Jahre sind, können auch in Teilzeit (mindestens 20,01 Stunden pro Woche) tätig werden. Desweiteren sind verschiedene Bildungsseminare rund um den Natur- u. Umweltschutz zu besuchen. Teilnehmer des BFD erhalten ein Taschengeld ausbezahlt und sind während ihrer Einsatzdauer rundum sozialversichert. Nach Abschluss des BFD erhalten die Teilnehmer ein qualifiziertes Tätigkeitszeugnis. Warum Bundesfreiwilligendienst? Viele Schulabgänger wissen noch nicht genau wie ihre weitere Zukunft aussehen soll. Der BFD bietet eine gute Möglichkeit, diese Zeit zur Entscheidungsfindung zu nutzen und um Erfahrungen zu sammeln, die ggf. auch die 34 Welche Vorteile bietet der Dienst im Tierheim für die Zukunft? Vanessa: Als Vorbereitung für mein Studium der Tiermedizin und um zu lernen, mit verschiedenen Tieren umzugehen. Stellenausschreibung Der Tierschutzverein ist Träger des Tierheims Landsberg am Lech, in dem Fund- und Abgabetiere aufgenommen, betreut und vermittelt werden. Wir suchen Mitarbeiter/innen im Bundesfreiwilligendienst (BFD) für folgende Aufgaben in unserem Tierheim: (1) Unterstützung der Tierpfleger bei der Versorgung und Betreuung der Tierheimtiere Säuberung der Zwinger, Käfige, Freiläufe Fütterung der Tiere Beschäftigung der Tiere Pflege der Anlage Voraussetzung: Mindestalter 18 Jahre (2) Unterstützung des Hausmeisters und Mithilfe bei allen anfallenden Arbeiten im Tierheim Instandhaltung der Gebäude und Einrichtungen Durchführen von Reparaturarbeiten Maler-, Schlosser- und Schreinerarbeiten Pflege der Anlage Tierversorgung Vorausetzungen: Abgeschlossene handwerkliche Ausbildung, Berufserfahrung, Mindestalter 25 Jahre Wir bieten Ihnen: die Möglichkeit, einen Beitrag für den Tierschutz zu leisten eine vielseitige und abwechslungsreiche Arbeit Vergütung nach den Bestimmungen des Bundesfreiwilligendienstes nach individueller Absprache Fortbildung im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes Allgemeines: BFD-Plätze: 4 Dauer: nach Absprache Start: nach Absprache Wochenstunden: Vollzeit oder Teilzeit nach Absprache Bei Interesse bewerben Sie sich bitte bei Detlef Großkopf, Tel. 08191-50110 oder senden Sie uns eine E-Mail an [email protected] Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Max: Ich nehme Erfahrungen mit die mir später sicher weiterhelfen werden. Andrea: Da ich jeden Tag etwas Neues dazulerne, werden mir meine Erfahrungen bestimmt helfen, auch wenn ich den Umgang mit Tieren in der näheren Zukunft voraussichtlich nicht einplanen kann. Autorin: Bianca Heilrath, Leiterin Tierheim Landsberg (*) Quelle: www.bund.net Foto: Gerd Fischer Wie kann ich mich bewerben? Wenn wir Ihr Interesse am Bundesfreiwilligendienst geweckt haben, schicken sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen mit tabellarischem Lebenslauf und Angabe der gewünschten Tätigkeitsdauer an: [email protected] Lehrreiches „Kleintierparadies“ Im künftigen „Kleintierparadies“ lernen Groß und Klein viel über beliebte Haustiere Nicht jeder kennt den Unterschied zwischen einem Hasen und einem Kaninchen. Und wer weiß schon, dass ein Kaninchen ein Rudeltier ist und nicht alleine leben will? Wer kennt die Fressgewohnheiten der beiden Arten und weiß, dass Hasen Baumrinde, kleine Zweige und Pflanzentriebe bevorzugen, während Kaninchen lieber Gras und Gemüse und weiche Pflanzenstiele fressen? Das Halten eines kleinen Haustiers setzt genauso Wissen voraus wie das Halten eines Hundes oder einer Katze. Wenn Halter und Tier zusammen glücklich werden sollen, muss der Tierfreund wissen, welche natürlichen Eigenschaften und Bedürfnisse sein Haustier hat, in welcher Umgebung es leben und was es fressen will. Erst mit diesem Wissen kann eine erbauliche Beziehung zwischen Mensch und Tier entstehen. Dies gilt nicht nur für Hasen und Kaninchen, sondern auch für Hamster, Meerschweinchen, Papageien oder Wellensittiche und – eigentlich für alle Haustiere. Um dieses Wissen zu vermitteln, plant der Tierschutzverein Landsberg am Lech e.V. auf dem von einem Nachbarn gespendeten Grundstück zwischen Tierheim und der Schongauer Straße auf etwa tausend Quadratmetern ein lehrreiches „Kleintierparadies“. Hier sollen nicht nur Kleintiere eine winterfeste Unterkunft finden, sondern die Besucher auch viel über Kleintiere erfahren können. „Mit informativen Texten auf Lehrtafeln sollen den Besuchern wie in einem Zoo die Tiere näher gebracht werden“, sagt der für die Haustechnik und das Projekt „Kleintierparadies“ verantwortliche Tierheim-Mitarbeiter Peter Möhle. Die notwendigen Holzgebäude fürs „Kleintierparadies“ sind zum Teil schon vorhanden. Die einst als Gartenhäuser genutzten Hütten machen aber umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten notwendig. Eine große Fensterfront und die Sichtschalung sind bereits gespendet worden. Fest steht: Bis zur Eröffnung ist noch viel zu tun. Das Tierheim Landsberg ist hier auf weitere Sachspenden angewiesen. Gebraucht werden OSBund MDF-Platten und Materialien zur Wärmedämmung wie StyroporPlatten, Rollisol und ähnliches Material. Vielleicht finden sich irgendwo Restbestände von Baustellen, die dort nicht mehr verwertbar sind. Bitte melden Sie sich unter 08191 50110 oder [email protected], wenn Sie helfen wollen oder wissen, wer solche Materialien zur Verfügung stellt. Peter Möhle und der 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins, Detlef Großkopf, sind überzeugt, dass das „Kleintierparadies“ bis zum Sommerfest weitgehend fertiggestellt sein wird. „Unsere Vereinsmitglieder und die Bevölkerung haben alle unsere Projekte immer tatkräftig unterstützt, wenn wir dazu aufgerufen haben. Wir gehen davon aus, dass das ausnahmslos in Eigenleistung zu erstellende Kleintierparadies genauso vom Engagement unserer Mitglieder und den Tierfreunden aus dem Raum Landsberg gefördert wird“, ist Detlef Großkopf überzeugt. Autor: Peter Groschupf 35 Diabetes mellitus bei Katzen – häufig durch Trockenfutterernährung Auch im Tierheim haben wir schon oft mit Diabetes bei Katzen zu tun gehabt. Die Münchner Tierärztin Martina Menz hat immer wieder dabei geholfen, diese Tiere zu heilen. Sie beschreibt hier, wie wichtig die Behandlung dieser Krankheit ist und wie man dagegen vorbeugen kann. Diabetes mellitus ist bei Katzen weit verbreitet. Betroffen sind vor allem Katzen, welche vorwiegend oder ausschließlich mit Trockenfutter ernährt wurden und Patienten, die beim Tierarzt Corticoide („Cortison“) bekommen haben. Cortison fördert Diabetes, weil es die Wirkung des körpereigenen Insulins verringert. Corticoide sollten deshalb nur dann eingesetzt werden, wenn andere Therapiemöglichkeiten nicht zur Verfügung stehen. Aber warum kann Trockenfutter besonders bei Katzen Diabetes auslösen? Ganz im Gegensatz zu Mensch, Hund und vielen anderen Säugetieren benötigen Katzen kaum Kohlenhydrate (Ein- oder Mehrfachzucker) im Futter. Denn sie können die Eiweiße ihrer Nahrung bei Bedarf selbst in Kohlenhydrate umwandeln. Das natürliche Futter von Katzen (Mäuse, Vögel etc.) beinhaltet nur ein bis zwei Prozent Kohlenhydrate. Deshalb sollte gesundes Katzenfutter viel Eiweiß, jedoch wenig Kohlenhydrate enthalten. Handelsübliche Trockenfutter aber bestehen zu etwa 40 bis 60 Prozent aus Kohlenhydraten! Leider sind auch die „hochwertigen“ Trockenfutter keine Ausnahme. Aus verarbeitungstechnischen, vor allem aber auch aus finanziellen Gründen wird ihnen Zucker und/oder Getreide, das viel Stärke enthält, zugesetzt. Stärke gehört chemisch gesehen zu den Kohlenhydraten - auch wenn sie gar nicht süß schmeckt. Um sie zu verarbeiten benötigt der Körper viel Insulin, das von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Ist die Bauchspeicheldrüse dieser Belastung nicht mehr gewachsen, entsteht ein Diabetes mellitus. festen Stoffen. In der Folge steigt die absolute Energiedichte des Futters um ein Vielfaches an. Katzen, die eine längere Zeit mit viel Trockenfutter ernährt wurden, werden im Alter meist übergewichtig - was die Entstehung eines Diabetes begünstigt. Was macht artgerechtes Futter aus? Wurde ein Diabetes mellitus diagnostiziert, sollte sofort auf Nassfutter umgestellt werden. Trockenfutter jeder Art - auch die beim Tierarzt speziell (!) für diabetische Katzen verkauften Erzeugnisse - sollten unbedingt vermieden werden, denn sie alle enthalten Stärke. Diese erhöht den Insulinbedarf des Patienten, macht die Einstellung des Blutzuckers schwer kontrollierbar und verhindert, dass sich die Bauchspeicheldrüse unter Therapie wieder erholen kann und der Diabetes nach einiger Zeit verschwindet. Mit einer konsequenten Behandlung und möglichst proteinreicher und kohlenhydratarmer Ernährung benötigen viele Katzen nach einiger Zeit kein Insulin mehr. Die natürliche Nahrung der Katze enthält ca. 70 – 80 Prozent Flüssigkeit und nur ca. 30 – 20 Prozent feste Stoffe. Gesunde, artgerecht ernährte Katzen müssen deshalb sehr wenig Wasser aufnehmen - man sieht sie nur selten trinken. Trockenfutter aber besteht zu 80 bis 90 Prozent aus Durch die ungenügende Versorgung mit Flüssigkeit kommen oft andere Erkrankungen hinzu. Typisch sind z.B. Harnwegsinfekte oder Kristalle, die die Harnröhre verlegen können, was eine Penisamputation zur Folge haben kann. Auch die häufig bei Katzen auftretenden Nieren-Erkrankungen können hier ihre Ursache haben. „Diabetikergeeignetes Futter“ beim Tierarzt Die Blutzuckerkontrolle durch den Tierhalter ist essentiell für eine gute Einstellung 36 Die Hersteller der „diabetikergeeigneten“ Trockennahrung begründen den Einsatz von Stärke und anderer Mehrfachzucker damit, dass hier explizit Kohlehydrate ausgewählt wurden, die nur sehr langsam ins Blut übergehen und somit für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel über den Tag sorgen. Deshalb werden diesen Erzeugnissen oft auch noch Faserstoffe beigegeben, die die Aufnahme der Kohlenhydrate ihrerseits noch einmal verzögern. Diese Begründung ist bei diabetischen Hunden von Bedeutung, aber nicht bei einer Tierart, die die benötigten Kohlenhydrate selbst aus Eiweiß erzeugen kann. Eine gesunde Katze braucht keine Kohenhydrate im Futter, was die oben stehende Begründung für den Stärkezusatz unlogisch macht. Welchen Sinn kann es machen, einer Katze, die per se möglichst kohlenhydratarm ernährt werden sollte, ausgerechnet dann Kohlenhydrate zuzuführen, wenn schon ein Diabetes mellitus vorliegt? Ein Blick auf die beim Tierarzt erhältlichen Nassfutter „speziell für Diabeteskatzen“ zeigt leider, dass auch diese Getreide bzw. Stärke enthalten. Wie aber findet man geeignete Nassfutter? Getreide und Zucker gehören nicht in gesundes Katzenfutter Ganz einfach: Gehen Sie in den nächsten Supermarkt oder in das nächste Zoofachgeschäft! Packen Sie Ihre Lupe aus, denn jetzt geht es ans Kleingedruckte: Alle Hersteller sind verpflichtet, die Zusammensetzung des Futters anzugeben. Schauen Sie sich jede Futtersorte genau an. Nur Dosen, die weder Zucker (manchmal auch als „Karamell“ bezeichnet) noch Stärke bzw. Getreide enthalten, sind geeignet. Bedenken Sie dabei, dass auch Getreidemehl, Reis oder Kartoffeln durch ihren Stärkeanteil zu den „verbotenen“ Zutaten gehören. Leider muss der Hersteller den Kohlenhydratanteil im Futter nicht angeben. Aber man kann diesen mit einer Formel errechnen. Annäherungsweise entspricht der Kohlenhydratanteil dem NfE-Wert. Geben Sie einfach im Internet im NfE-Rechner die Bestandteile Ihres Futters an. Der NfE-Wert für diabetische Katzen sollte unter 10 Prozent in der Trockensubstanz (NfE in Tr.) liegen. Das Wasser wird dabei herausgerechnet, damit man Trocken- und Nassfutter miteinander vergleichen kann. Einen NfE-Rechner finden Sie im Internet unter: http://www.katzendiabetes.info/futter. php - im dritten Absatz blau als Link hinterlegt. Die Liste der geeigneten Futtersorten ist lang und sorgt für einen abwechslungsreichen Futterplan. Denn niemand möchte sich lebenslang nur noch von ein und der gleichen Speise ernähren. Auch Ihre Katze nicht! Natürlich sind unter Beachtung der oben stehenden Kriterien auch Barfen oder Selberkochen möglich. Nassfutter ohne Zucker und Getreide ist im Übrigen keinesfalls nur für diabetische Katzen geeignet. Diabetische Katzen sollten soviel Futter aufnehmen dürfen, wie sie möchten - selbst wenn sie zum Zeitpunkt der Diagnose übergewichtig sind. Allein dadurch, dass bei einer Umstellung von Trocken- auf Nassfutter ein Großteil der Trockenmasse durch Flüssigkeit ersetzt wird, kommt es i.d.R. zur Gewichtsreduktion. Das Futter sollte gleichmäßig über den ganzen Tag in kleinen Portionen angeboten werden - etwa alle vier Stunden. Auch nachts muss die gleiche Futtermenge in möglichst gleichen Zeitabständen zur Verfügung stehen (eventuell per Futterautomat). Bitte lassen Sie Ihre diabetische Katze niemals hungern! Die Insulinmenge wird ans Futter angepasst und nicht umgekehrt. Lantus und Levemir (Insulin) sind für Katzen am besten geeignet Futterumstellung und Anpassung der Insulinmenge Bei diabetischen Katzen, die bisher mit einem ungeeigneten Futter ernährt wurden, darf die Umstellung nicht plötzlich erfolgen. Kontrollieren Sie dabei täglich mehrmals den Blutzucker der Katze und vergessen Sie bitte auch nicht, die Ketonwerte zu bestimmen. Wie all das geht, lesen Sie im Internet unter: http://www.katzendiabetes.info/hometest.php Geben Sie täglich ein Drittel mehr vom kohlenhydratarmen Futter und lassen Sie dafür ein Drittel vom Zucker- oder Stärkefutter weg. So können Sie erkennen, ob und wie weit die Blutzuckerwerte abfallen. Denn durch die Futterumstellung könnte es sonst zu einer Unterzuckerung des Patienten kommen. Sinken die Blutzuckerwerte unter 80 bis 100 mg/dl, muss auch das Insulin reduziert werden. Steigen die Blutzuckerwerte mit dem geeigneten Futter jedoch plötzlich an, geben Sie wahrscheinlich zu viel Insulin und erzeugen eine Gegenregulation des Körpers (Näheres hierzu unter: http://www.katzendiabetes.info/ somogyi.php). Auch in diesem Falle muss die Insulinmenge gesenkt und nicht etwa erhöht werden! Die tägliche Blutzuckerkontrolle ist bei Katzen genauso sinnvoll wie beim Menschen Unter www.katzendiabetes.info finden Sie noch viele weitere Informationen zum Diabetes mellitus bei der Katze. Diese Seite wurde speziell für interessierte Tierhalter erstellt und erklärt auf verständliche Art, was bei der Einstellung der Katze zu beachten ist. Gut eingestellte Diabetespatienten haben, ähnlich wie in der Humanmedizin, die gleiche Lebenserwartung wie ein gesunder Artgenosse! Autorin und Fotos: Martina Menz, Tierärztin, Studium an der Ludwig-MaximiliansUniversität München Mausbesuch tierärztlicher Hausbesuchsdienst mit Spezialisierung auf Innere Medizin der Katze (Schwerpunkt Diabetologie und Intensivmedizin) www.mausbesuch.de www.katzendiabetes.info 37 Das Haustier im Testament Denken Sie über den Tod hinaus an Ihr geliebtes Haustier – mit einem Testament! Niemand denkt gern an das Undenkbare. Und doch passiert es jeden Tag: Immer wieder bleiben nach dem plötzlichen Tod eines Tierbesitzers die geliebten Tiere herren- und hilflos zurück. Um das zu vermeiden, sollten Tierhalter testamentarisch bestimmen, was mit dem Tier im Ernstfall zu geschehen hat bzw. welcher Teil des hinterlassenen Vermögens für das Tier zur Verfügung stehen soll. Tiere gehen zwar wie anderes Erbgut in den Besitz der Erben über, aber wie diese damit umzugehen haben, steht den Erben rechtlich gesehen völlig frei. Mögen wir ihnen auch eine moralische Verpflichtung zusprechen, das Tier im Sinne des Verstorbenen zu versorgen, eine rechtliche Verpflichtung dazu gibt es nicht. Immer wieder bedeutet es für Tiere, dass sie einer ungewissen Zukunft entgegen gehen, wenn deren Herrchen oder Frauchen gestorben ist. Nicht nur der Verlust des menschlichen Partners schmerzt – ja, auch Tiere trauern – , sondern auch die oft folgenden Streitereien der am Tier desinteressierter Erben, die den Umgang mit dem Tier nicht gewohnt sind und es eher als lästige Erb-Beigabe betrachten. All das können Sie vorbeugend vermeiden, wenn Sie Ihr Haustier in Ihrem Testament bedenken und regeln, wie mit ihm nach Ihrem Tod umgegangen werden soll. Ohne Testament geht Ihr Vermögen an die gesetzlichen Erben über, die dem hinterlassenen Tier nicht immer die gleichen Gefühle entgegenbringen wie Sie. Tiere sind dem Gesetz nach nicht erbberechtigt. Und die gesetzlichen Erben sind nicht verpflichtet, das hinterlassene Haustier ebenso liebevoll zu halten, wie Sie es tun. Und wenn Sie sich entschlossen haben, Vorsorge für Ihr Tier zu treffen, dann sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Wunsch rechtlich nicht anfechtbar ist. Eine nur handschriftlich hinterlassene Bitte, für das Tier sorgen zu wollen, ist ziemlich unverbindlich und verpflichtet die Erben zu nichts. Es gibt leider sehr traurige Fälle, in denen die Erben liebevolle Pflege versprochen haben, das Tier nach dem Tod des Erblassers dann in ein Tierheim als „herrenloses Fundtier“ abgegeben haben. Manche Erben wollen den letzten Wunsch eines Erblassers oft deshalb nicht anerkennen, weil sie die geregelte Vermögensverteilung für ein Tier für unverhältnismäßig halten. Selbst wenn sie wissen, dass dieses Tier dem Erblasser in den letzten Jahren ein treuer und zuverlässiger Freund gewesen ist, der zur Familie gehört hat. Vermeiden Sie unbedingt, dass Ihr von Ihnen geliebtes Haustier im Ernstfall einem solch ungewissen Schicksal entgegen geht. Sie können zwar frei entscheiden, was in Ihrem Testament stehen soll. Allerdings können pflichtteilberechtigte Erben nicht rundweg ausgeschlossen werden, soweit nicht ernste Gründe vorliegen, die sie als Erbe ausschließen. Grundsätzlich kann das Testament privat eigenhändig und handschriftlich verfasst werden. Es empfiehlt sich allerdings, dies vor und mit einem Notar zu verfassen. Ohne Notar muss das Testament in jedem Detail handschriftlich geschrieben und mit vollem Namen unterzeichnet sein. Immer wieder gibt es Streit, weil ein Testament zu unbestimmt formuliert wurde. Es genügt nicht, zu schrei- ben, „nach meinem Tod gehört alles Vermögen den Tieren“. Hier muss präzise formuliert werden, wer (volle Namen und Adressen) was bekommen soll und welche Pflichten (für ein Tier zu sorgen) eventuell daraus erwachsen. Sie können nämlich über die Bestimmung Ihres Haupterben hinaus über so genannte Vermächtnisse auch verfügen, dass die Erben für die zukünftige Unterbringung des Tieres zu sorgen haben. Die Kosten dafür sind dann aus dem Nachlass zu bezahlen. Es gibt viele Möglichkeiten, sicherzustellen, dass es Ihrem Haustier auch nach Ihrem Tod gut geht. Wenn Sie Genaues über die vielen Möglichkeiten erfahren wollen, wenden Sie sich am besten an: Tierheim Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Schongauer Straße 88 86899 Landberg am Lech Telefon: +49 (0) 8191 / 50110 Fax: +49 (0) 8191 / 944708 www.tierheim-landsberg.de [email protected] Dort können Sie auch die informative Broschüre „Tierschutz hat Zukunft – mit Ihrem Testament“ anfordern. Autor: Peter Groschupf 38 Das Testament einer Katze Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament, um ihr Heim und alles, was sie haben denen zu hinterlassen, die sie lieben. Ich würde auch solch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte. Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen, meinen Napf, mein kuscheliges Bett, mein weiches Kissen, mein Spielzeug und den so geliebten Schoß, die sanft streichelnde Hand, die liebevolle Stimme, den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte, die Liebe, die mir zu guter Letzt zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten im liebenden Arm. Wenn ich einmal sterbe, dann sag´ bitte nicht: Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu weh! Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus und gib ihr meinen Platz. Das ist mein Erbe. Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann. (Margaret Trowton) Foto: Andrea Schmeußer 39 Was sich 2015 für Haustiere und Halter ändert sen mindestens drei Wochen liegen. Eine Impfung gegen Tollwut ist erst ab der 12. Lebenswoche möglich. Der Impfschutz wird erst 21 Tage nach der Impfung wirksam. Welpen können somit erst nach der 15. Lebenswoche nach Deutschland eingeführt werden. Das neue Jahr bringt zwei neue Regelungen mit sich, die jeder Tierhalter kennen sollte. TASSO fasst die wichtigsten Änderungen zum Reisen mit Hund, Katze oder Frettchen und zur Tollwutimpfung beim Hund für Sie zusammen. Dies soll auch illegalen Welpenhändlern erschweren, Jungtiere einzuführen. Denn meistens geben diese vor, Privatpersonen zu sein, um die notwendigen Formalien wie beispielsweise die Tollwutimpfung zu umgehen. Illegal eingeführte Hunde sind fast immer jünger als 15 Wochen. Die meisten Welpen werden viel zu früh von der Mutter getrennt und sind oft erst zwischen vier und sechs Wochen alt, damit der Knuddelfaktor bei der Vermittlung noch ausreichend hoch ist. Allerdings brauchen Welpen wie auch Kinder genügend Zeit an der Seite ihrer Mutter, um entscheidende und lebenswichtige Erfahrungen zu machen und von ihr zu lernen. Wer ein Tier aus dem illegalen Welpenhandel kauft, riskiert es, ein verhaltensgestörtes und krankes Tier bei sich aufzunehmen. Diese Tiere landen später oft im Tierheim und haben kaum Chancen, wieder ein liebevolles Zuhause zu finden. Neuer EU-Heimtierausweis Seit dem 29. Dezember 2014 gelten für das Reisen mit dem Haustier neue Regelungen. Halter, die von nun an mit ihrem Tier verreisen wollen und bei ihrem Tierarzt ein Ausweisdokument beantragen, erhalten den neuen EUHeimtierausweis. Optisch unterscheidet sich dieser nicht von seinem Vorgänger, inhaltlich müssen jedoch einige Angaben zusätzlich gemacht werden: Der Tierhalter muss seine personenbezogenen Daten mit seiner Unterschrift bestätigen. Im neuen Heimtierausweis müssen zudem die Kontaktinformationen des ausstellenden Tierarztes erfasst und von diesem unterschrieben sein. Um Missbrauch zu vermeiden, wird besonderes Augenmerk auf die Identität des Tieres gelegt: Sowohl die Seite mit dem Chip-Nummer-Aufkleber, als auch die Seite, die Aufkleber zu der verabreichten Tollwutimpfung enthält, werden mit einer selbstklebenden Laminierung versiegelt. Zudem muss der ausstellende Tierarzt die Kontaktinformationen des Tierhalters, die Ausweisnummer, die Chip-Nummer, falls vorhanden die Tätowierung und die Tätowierungsstelle, den Ort der Kennzeichnung, den Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens für mindestens drei Jahre aufbewahren. Für Tierhalter, die einen EU-Heimtierausweis haben, der vor dem 29. Dezember 2014 ausgestellt wurde: Alte Heimtierausweise behalten bis zum Lebensende des Tieres ihre Gültigkeit. Tollwutimpfung Am 31. Dezember 2014 ist eine neue Verordnung in Kraft getreten, die es auch Privatpersonen untersagt, Welpen ohne Tollwutimpfung nach Deutschland zu bringen. Zwischen der Tollwutimpfung und der Einfuhr der Hunde müs42 TASSO-Tipp: Hundewelpen, die eklatant jünger als vier Monate sind, sind wahrscheinlich illegal nach Deutschland gebracht worden oder stammen von einem unseriösen Züchter. TASSO rät, nur seriösen Tierschutzorganisationen sowohl im Inland als auch im Ausland, Tierheimen und Züchtern zu vertrauen. Weitere Informationen zum Thema Wühltischwelpen, die Auswirkungen des illegalen Welpenhandels sowie die Gefahren, denen Mensch und Tier ausgesetzt sind, unter: www.tasso.net/wuehltischwelpen Weiterführende Informationen zu den Neuregelungen: http://www.bmel.de/DE/Tier/HausUndZootiere/Heimtiere/_Texte/Heimtierausweis.html Artikel von: TASSO-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland e.V. Fotos: Gerd Fischer Tierarzt ODER Tierheilpraktiker? Jeder, der sein Leben mit einem geliebten Haustier teilt, steht irgendwann vor dieser Entscheidung. Und es ist klar, dass es auf diese Frage keine generelle Antwort geben kann. Es gibt hervorragend ausgebildete Tierheilpraktiker, die sich mit Liebe und Engagement ihren Patienten widmen und eine fundierte Zusatz-Ausbildungen vorweisen können. Es gibt hervorragende Tierärzte, deren Studium nicht weniger anspruchsvoll ist als das von Humanmedizinern. Und es gibt in beiden Fällen leider auch Schwarze Schafe. Entscheidungshilfe im Internet zu suchen, ist nicht wirklich hilfreich. Natürlich finden Sie in den Foren Geschichten, in denen davon berichtet wird, dass der Tierarzt das kranke Pferd zum Schlachter schicken wollte, den armen Hund fast zu Tode gespritzt hat, und der Tierheilpraktiker als Lebensretter gerade noch rechtzeitig eingreifen konnte. Sie finden auch Geschichten, in denen der Heilpraktiker den richtigen Moment verpasste, das Tier schnellstens zu einem Tierarzt zu bringen, weil es eine schwerwiegende Erkrankung zu behandeln galt oder sogar ein chirurgischer Eingriff notwendig gewesen wäre. Was für Ihr Tier notwendig und am besten ist, müssen Sie von Fall zu Fall selbst beurteilen und entscheiden, so schwierig das auch ist. Dass Sie sich für einen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker entscheiden, der Ihr volles Vertrauen verdient, ist selbstverständlich. Die Erkrankung Ihres Tieres sollte Ihnen genauso ausführlich und verständlich erklärt werden wie die notwendige Therapie. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie sich eine zweite Meinung einholen, so wie Sie das bei einer Erkrankung Ihrerseits wahrscheinlich auch tun würden. Entscheiden Sie sich für einen Tierheilpraktiker (THP), was insbesondere bei einer chronischen Erkrankung eine gute Wahl sein kann, hören Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis um, informieren Sie sich, welche Ausbildung er bei welchem Institut genossen hat. Es gibt viele Wege, THP zu werden, vom Fernlehrgang bis zur VollzeitAusbildung ist alles dabei. Ist Ihr THP einem Verband angeschlossen? Welche Spezialgebiete werden angeboten? Neben der zweijährigen Grundausbildung zum Tierheilpraktiker, die übrigens keiner staatlichen Kontrolle unterliegt und es deshalb auch keinen „staatlich anerkannten THP“ gibt, gibt es eine ganze Reihe von TherapieVerfahren wie z.B. Tier-Homöopathie, Tier-Akupunktur, Tier-Osteopathie, Tier-Physiotherapie, Tier-Chiropraktik, die sich Ihr THP im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen aneignen muss. Ist die Angebotsliste allzu lang, sollten Sie stutzig werden. Niemand kann alles – und alles wirklich gut. Und letztendlich: Verlassen sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand! Fühlen Sie sich selbst wohl in der Gegenwart Ihres Tierheilpraktikers? Nimmt sich Ihr THP Zeit , beobachtet er Ihr krankes Tier genau, stellt er viele Fragen, um eine umfassende Anamnese erstellen zu können, und – das ist wichtig! - beantwortet er Ihre eventuellen Bedenken, ob dies vielleicht doch eher ein Fall für einen Tierarzt sein könnte, nicht mit generell abwertenden Bemerkungen in Richtung des Berufsstandes Tierarzt, dann sind Sie wahrscheinlich in der richtigen Praxis angekommen. Was Ihr THP nicht darf: Rezeptpflichtige Arzneimittel verschreiben, impfen, meldepflichtige Tierseuchen behandeln und natürlich darf er nicht operieren. Pflanzliche und verschrei- bungsfreie Medikamente darf Ihr THP verschreiben und auch spritzen. Entscheiden Sie sich aber für den Tierarzt, so können Sie auf jeden Fall davon ausgehen, dass dieser ein mehrjähriges, umfassendes Studium der Tiermedizin absolviert hat und Ihr Tier in jedem Krankheitsfall behandeln kann. Nur er (!) ist der kompetente Ansprechpartner bei ernsthaften oder unklaren Erkrankungen, für den regelmäßigen Impfschutz, notwendige Operationen, verschreibungspflichtige Medikamente. Ob es sich um den Tierarzt Ihres Vertrauens handelt, müssen sie selbst herausfinden, denn – wie überall – gibt es auch hier mehr oder weniger Engagement, mehr oder weniger Vertrauen, mehr oder weniger Sympathie. Entscheidend ist, wie intensiv sich der Tierarzt mit Ihrem Tier befasst, um ein vollständiges Bild der Erkrankung zu bekommen. Bei einer verletzten Pfote geht das natürlich schneller und eindeutiger als bei unerklärlichen Krämpfen im Bauchraum. Immer mehr Tierärzte haben heutzutage Zusatz-Ausbildungen in Naturmedizin oder arbeiten mit Tierheilpraktikern ihres Vertrauens zusammen. Sie haben erkannt, dass beide Behandlungsmethoden zum Wohle Ihres Tieres erfolgreich eingesetzt werden können und nur darum darf es gehen: Um das Wohl Ihres geliebten Haustieres! Die eingangs gestellte Frage „Tierarzt oder Tierheilpraktiker“ kann also doch eindeutig beantwortet werden mit: JA, sowohl als auch! Autor: Peter Groschupf Fotos: Andrea Schmeußer 43 Alles für die Katz? Ca. 12 Mio. Katzen leben in deutschen Haushalten. Die meisten davon werden mit kommerziellem Katzenfutter ernährt. Ein gutes Geschäft für die Tiernahrungsindustrie. Nicht umsonst kämpfen Konzerne wie Nestlé, Procter & Gamble, Saturn Petfood und Colgate um ihre Marktanteile in diesem Segment. Im Dschungel von Werbeaussagen und Inhaltsstoffen findet sich der Tierhalter kaum zurecht. Da wäre doch zum Beispiel Stiftung Warentest eine willkommene Orientierung? Stiftung Warentest hat 33 Nassfutter geprüft Im letzten Jahr wurde ein neuer Katzenfuttertest von Stiftung Warentest veröffentlicht. 33 Nassfutter für Katzen wurden ausgewertet. Die Kriterien, die hierbei angesetzt wurden, beleuchten jedoch nur Teilaspekte. Zum Beispiel wurden Schadstoffe und Deklaration (ist drin was drauf steht), Anteil Nährstoffe, sowie Verkaufspreis je Packung geprüft, aber die Futterqualität und damit verbundene Qualitätskriterien wie Fleischanteil und Zuckergehalt vollkommen außer Acht gelassen. Überspitzt könnte man folgenden Vergleich heranziehen: Wenn sich z.B. ein Mensch besonders preiswert, aber nur von Süßigkeiten in Kombination mit Nahrungsergänzungsmitteln ernähren würde, deren Inhaltsstoffe 44 alle schadstofffrei sowie deklariert sind, dann stimmen ernährungsphysiologische Bilanz, Preis und Deklaration und wir können das mit „sehr gut“ bewerten. Eine wichtige Botschaft übermittelt jedoch der Nassfuttertest von Stiftung Warentest dem aufmerksamen Verbraucher: Preis, Bekanntheitsgrad und vermeintlich positives Image der Marke schützen nicht vor minderwertigem Futter, sondern strapazieren nur den Geldbeutel. Vorausgesetzt ein Katzenbesitzer möchte sich nicht mit Barfen (Rohfleischfütterung) auseinander setzen oder gar gleich selbst Mäuse fangen um einen Wintervorrat im Gefrierschrank anzulegen, aber seinem Stubentiger trotzdem vernünftiges Futter in einem guten Preis/Leistungsverhältnis anbieten, so bleibt nur der anstrengende Weg selbst kritisch zu hinterfragen und Kleingedrucktes zu lesen. Würden Katzen Mäuse kaufen? Um wichtige Hinweise für die optimale Ernährung unserer Stubentiger zu erhalten, haben Forscher vom WALTHAM Centre for Pet Nutrition in Australien über drei Jahre hinweg das Futterverhalten von Hunderten von Katzen ausgewertet. Die Katzen hatten bei jeder Fütterung unterschiedlichstes Futter zur Auswahl. Die Analyse offenbarte keine klare Vorliebe der Tiere für ein bestimmtes Futter, vielmehr fraßen die Katzen mal hier und mal da etwas. Die Zusammensetzung, die die Katzen allerdings wählten war jedoch unterm Strich immer etwa gleich: Die Tiere fraßen so, dass sie 26 Gramm Protein, 9 Gramm Fett und 8 Gramm Kohlenhydrate zu sich nahmen. Das entspricht ca. einem Wert von sieben Mäusen. Gegenprobe: Eine durchschnittliche Maus wiegt ca. 25 Gramm und besteht in etwa aus 17,50 Gramm Wasser 3,75 Gramm Protein 1,75 Gramm Fett 1,25 Gramm NFE (Kohlenhydrate), Mineralien, Vitamine, Spurenelemente Unsere Katzen sind „Raubtiere“ und gehören zu den Carnivoren (Fleischfressern). Die Nahrung wildlebender Katzen besteht hauptsächlich aus kleinen bis mittelgroßen Beutetieren. Selbst wenn sie sich im Laufe der Zeit an das Leben mit dem Menschen angepasst haben, wählen sie auch heute noch einen Speiseplan, dessen Zusammensetzung der von Mäusen und Vögeln entspricht. Deshalb sollte der Hauptbestandteil bei der Fütterung von Katzen Fleisch bzw. Fisch sein (Fleischanteil deklariert mind. 6070%!). Ein hoher Getreideanteil, Zucker (auch Karamell oder Glukose), leere Füllstoffe wie Erdnusshüllen, Zellulose, Trockenschnitzel oder gar Geschmacksverstärker, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und chemische Antioxidantien gehören nicht auf den Speiseplan unserer geliebten Samtpfoten.Von Trockenfutter Fütterung ist aus verschiedenen Gründen abzuraten und sei hier auch auf den Artikel von Tierärztin Frau Menz in dieser Ausgabe verwiesen. Jedoch die Rechnung ohne den Wirt gemacht Katzen sind wählerische Gäste, die sich als extrem stur und ausdauernd in der Verweigerung des angebotenen Futters entpuppen können. Besonders bei einer kompletten Futterumstellung können Katzen beängstigend hartnäckig auf ihre gewohnte Nahrung bestehen. Eine langsame Umstellung und das Vermischen von altem und neuem Futter, sowie auch ein Überziehen mit einem Hauch von Lieblingsleckereien können helfen. Die meisten Katzenbesitzer kennen diese Anfälle von „Suppenkasperei“ jedoch auch ohne Futterumstellung nur zu gut. In unserem Haushalt gibt es zum Beispiel geheimnisvolle HEUTE DOCH KEIN FISCH ! - Tage, für die trampelige Zweibeiner wohl keine Vorhersehung entwickeln können oder wollen. An diesen Tagen ist es eine absolute Zumutung auch nur einen leisen Geruch von Fisch einzuatmen, obwohl eine Fischmahlzeit die restlichen 340 Tage im Jahr von allen Vierbeinern stets bevorzugt werden würde. Da hilft nur Geduld und Ausdauervermögen, wegen einer ausgefallenen Mahlzeit verhungert keine (gesunde!) Katze. Autorin: Daniela Krauß STEUERN SPAREN LEICHT GEMACHT Mit einer Spende an Ihren Tier schutzverein vor Ort. Alle Spenden sind von der Steuer absetzbar. Das Beste daran? Je höher die Spende, desto größer die Hilfe. Tierschutzverein Landsberg am Lech u. U. e. V. Schongauer Straße 88 86899 Landsberg a. Lech Telefon: 0819150110 Sparkasse LandsbergDießen Kto.Nr. 91751 BLZ 700 520 60 DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V. Bildquellen: einfach-tierisch.de; geliebte-katze.de Landsberg 45x150.indd 1 11.09.2012 11:14:32 45 Giardia Lamblia (Giardien)! Was sind Giardien? Giardien sind leider ein sehr häufiges Problem bei Hunden und Katzen. Es sind keine Würmer im klassischen Sinne, sondern einzellige, für das bloße Auge nicht erkennbare Dünndarm-Parasiten, die sich an der Darmschleimhaut festsetzen, diese schädigen und sich von Darminhalt ernähren. Ein großer Irrtum ist, dass diese Parasitenform aus dem Ausland „eingeschleppt“ wird. Giardien kommen im Inland wie im Ausland vor und verbreiten sich bei Züchtern, in Tierheimen, bei großen Tierbeständen auf kleinem Raum, aber auch im Privathaushalt. Für eine Ansteckung reichen bereits wenige Zysten aus. Übertragungsmöglichkeiten sind zum Beispiel: • verschmutztes Wasser (Pfützen) • Wassernäpfe • kontaminierte Nahrungsmittel • Schnüffeln / Aufnehmen von Kot • Benutzen befallener Katzentoiletten • Unbemerkt mit Schuhen in die Wohnung getragen In feuchten, kühlen Böden bleiben Giardien monatelang ansteckend. Schleimiger, stinkender Durchfall in gelblicher Farbe mit cremig-wässriger, z.T. schaumiger Konsistenz, tageweise auch unterschiedlich, manchmal mit Blut im Kot. Weitere Symptome können Blähungen und auch Erbrechen sein. Klassische Durchfallbehandlungen schlagen nicht an, der Kot wird durch eine Diät nicht fester und der Allgemeinzustand des Tieres verschlechtert sich. Giardien verursachen kein Fieber, sondern schwächen auf Dauer das Tier insgesamt durch die Attacken auf den Darm. Das Fell wird schlecht, Bauchweh tritt auf, langfristig Abmagerung. Sind Giardien ansteckend? Das muss mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet werden. Giardien befallen sehr viele Tierarten, sie kommen unter anderem bei Hunden, Katzen, Vögeln, Reptilien, vielen Nagetieren vor. Der oft geäußerte Verdacht, dass Hunde als Reservoir für die Ansteckung des Menschen in Frage kommen, konnte experimentell nicht bestätigt werden. Wohl haben aber Wissenschaftler eine Ansteckung von Hunden durch Menschen nachgewiesen! Für Kinder und immungeschwächte Erwachsene dürfen Hunde und Katzen als potentielle Ansteckungsquelle nicht sicher ausgeschlossen werden. Diese Parasiten sind infektiös, vermehren sich leicht und sind leider auch in der Bekämpfung hartnäckig. Wie werden Giardien übertragen? Vor der Ausscheidung mit dem Kot verändern die Gardien ihre Gestalt: sie bilden Zysten. In dieser Form sind sie durch eine Hülle geschützt und können noch Monate später von einem Tier, z.B. durch Lecken an der kontaminierten Stelle, wieder aufgenommen werden. 46 Wie wird Giardienbefall erkannt? Diese Darmparasiten verursachen nicht immer sofort gesundheitliche Einschränkungen. Viele Tiere haben eine gewisse Anzahl an Giardien in sich und scheiden über den Kot ständig welche aus, zeigen aber keine Krankheitssymptome. Erst wenn sie sich übermäßig vermehren, v.a bei jungen immungeschwächten, sehr alten oder kranken Hunden werden sie zum Problem. Die Krankheit heilt nach kürzerer oder längerer Zeit (mitunter Jahre!) spontan durch eine sich bildende Immunität. Ein Giardienbefall kann am besten über die Untersuchung einer Kotprobe nachgewiesen werden. Da diese Parasiten nicht täglich und nicht immer in gleicher Konzentration ausgeschieden werden, sollten Sie sicherheitshalber drei Tage lang Kot sammeln und dann beim Tierarzt zur Untersuchung abgeben. Wie wird ein Giardien-Befall behandelt? Giardien sind äußerst hartnäckige Parasiten. Um langfristig Erfolg zu haben, müssen diese gezielt und vor allem medizinisch sehr korrekt und in ausreichender Dauer behandelt werden. (Giardien können sich einer Behandlung durch Rückzug in die Gallengänge entziehen, um dann wieder den Darm zu besiedeln). Es gibt nur wenige wirksame Medikamente, die Ihnen Ihr Tierarzt nennen wird (z.B. Panacur, Metronidazol, Spartrix). Übliche Entwurmungsmittel helfen nicht. Zu empfehlen wäre außerdem, die Analregion während der Behandlung nach dem Gassigehen zu reinigen, um im Fell haftende Zysten zu entfernen. Was muss ich zu Hause tun? Der Kreislauf muss unterbrochen werden. Peinlichste Hygiene, d.h. Hände waschen nach jedem Kontakt und vor dem Essen, ist oberstes Gebot. Bei Hunden wird der ausgeschiedene Kot säuberlich einsammelt (am besten mit dem darunter befindlichen Grund) damit sich der eigene Hund nicht erneut ansteckt, sowie sich auch andere Hunde nicht anstecken können. Katzentoiletten werden täglich komplett entleert und mit kochendem Wasser gereinigt. Auch an Schäufelchen, Besen u.s.w… denken. Zusätzlich hilft rund um die Katzentoilette Zeitungspapier auszulegen und täglich zu erneuern. Wenn mehrere Tiere in einem Haus- halt leben, müssen leider alle Tiere mitbehandelt werden. Die Tiere sollten Schlafplätze und Futterschüsseln nicht gemeinsam benutzen. Giardien sind gegen jedes handelsübliche Desinfektionsmittel immun, am sichersten hilft Hitze. Deshalb mit kochendem Wasser desinfizieren und den Boden rund um die Toiletten mit einem Dampfstrahler säubern. Futter- und Wasserschüsseln sollten nach jeder Mahlzeit (Wasserschüsseln mindestens täglich) mit kochendem Wasser gesäubert werden. Liegeplätze/Decken/Körbchen bei hohen Temperaturen reinigen. Hilfreich ist, für den Behandlungszeitraum einfach alte Handtücher oder Decken zu verwenden, die anschließend entsorgt werden. Da leider viele Hunde Giardien-Träger sind und, ohne selbst zu erkranken, die Erreger an viele andere Hunde weitergeben, ist es trotz regelmäßiger Entwurmung sinnvoll, ab und zu eine Kotprobe (Sammelprobe über 3 Tage) beim Tierarzt untersuchen zu lassen. Autorin: Daniela Bach Tierärztin Rotbuchenstraße 5 86899 Landsberg am Lech Fotos: Gerd Fischer SCHLAFPROBLEME? KOPFSCHMERZEN? Darüber kann man reden. Aber nicht mit mir. Ich sorge mit langen Spaziergängen für Ihr Wohlbefinden. Wann? Kommen Sie doch einfach mal im Heim vorbei. Auch durch eine kleine Spende an mein Tierheim werden Sie sich direkt besser fühlen. Tierschutzverein Landsberg am Lech u. U. e. V. Schongauer Straße 88 86899 Landsberg a. Lech Telefon: 08191-50110 Sparkasse Landsberg-Dießen Kto.-Nr. 91751 BLZ 700 520 60 Landsberg 90x100.indd 1 DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND E.V. 47 11.09.2012 11:14:02 Humpelt plötzlich der Hund oder kommt die Katze von einem Revierkampf mit tiefen Kratzwunden nach Hause, ist die Sache klar und der Weg zum Tierarzt die logische Folge. Viele gesundheitliche Probleme sind aber nicht so offensichtlich und werden deshalb von Herrchen oder Frauchen auch oft lange nicht erkannt. Und da unsere Vierbeiner uns nicht erzählen können, wo es kneift oder drückt, leiden sie oft sehr lange, bis der Halter endlich durch das Verhalten des Tieres auf das Problem aufmerksam wird und den Tierarzt aufsucht. Das gilt auch und ganz besonders für Erkrankungen der Zähne und des Zahnfleischs. Die Tierärztin Dr. Angela Endres hat nach dem Studium eine Zusatzausbildung für Zahnheilkunde gemacht und ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde. Sie gibt unseren Lesern wichtige Informationen und Tipps rund um das Thema Zahngesundheit bei Hunden, Katzen und Kleintieren. Tierärztliche Zahnbehandlung ist angewandter Tierschutz. Denn kranke oder verletzte Zähne bereiten einem Tier genauso viel Schmerzen wie dem Menschen. Die Zähne von Hunden und Katzen sind auch genauso aufgebaut wie die des Menschen. Sie bestehen aus einer oder mehreren Wurzeln, die fest im Kieferknochen verankert sind und aus der sichtbaren Krone, die von dem sehr harten Zahnschmelz umgeben ist. In ihrem Inneren befindet sich die sogenannte Pulpahöhle mit den Blutgefäßen und dem Nerv. Deshalb sind sie genauso schmerzempfindlich wie unsere Zähne. Akute Zahnschmerzen entstehen zum Beispiel, wenn ein Zahn abbricht. Dies passiert bei Hund und Katze viel schneller als beim Menschen, da sie Ihr Gebiss noch viel ausgiebiger und intensiver benutzen. Auch sind sie nicht so wie wir an die moderne Zivilisation angepasst und erleiden häufiger Unfälle (Autos, Balkonabstürze usw.). Aber auch an hartem Spielzeug, an Knochen, Steinen und Stöcken können sie sich ihre 48 Zähne verletzen. Ein abgebrochener Zahn schmerzt hochgradig, stirbt innerhalb einiger Tage ab und vereitert im Wurzelbereich. Diese eitrige Entzündung greift erst auf den umliegenden Kieferknochen und dann über die Blutbahn auf andere Organe im Körper über. Infolge einer sogenannten Sepsis können schwerwiegende und lebensbedrohliche Organerkrankungen entstehen, zum Beispiel an Herz und Nieren. Bild 1 + 2 Abgebrochener Fangzahn einer Katze mit ablaufendem Eiter vor und nach der Wurzelbehandlung Ein abgebrochener Zahn muss deshalb so schnell wie möglich vom (spezialisierten!) Tierarzt untersucht, geröntgt und behandelt werden. Die Behandlung besteht entweder aus einer Wurzelbehandlung, wobei der Zahn erhalten werden kann oder in einer fachgerechten und sorgfältigen Extraktion. Abwarten weil der Zahn „wieder zu ist, er sich wieder regeneriert“ oder das Tier ja noch frisst, ist deshalb keine Option! Besonderes Augenmerk gilt dem Zahnwechsel des Hundewelpen. Er beginnt im Alter von etwa vier bis fünf Monaten. Am Ende des sechsten Lebensmonats sind dann normalerweise alle Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt. Hierbei kann es zu Störungen kommen wie zum Beispiel dem sogenannten ´CaninusSteilstand´. Hier wachsen die langen Eck- oder Fangzähne des Unterkiefers senkrecht nach oben anstatt im 45 Grad Winkel am Oberkiefer außen vorbei. Dabei bohren sie sich in den Oberkieferknochen. Schmerz und Entzündungen sind die Folge. Wird das frühzeitig erkannt, kann korrigierend eingegriffen werden. Später kann man sie nur noch kürzen und eine Wurzelfüllung vornehmen. Bild 3 Caninussteilstand - die unteren Fang(Eck)zähne sind an der Innenseite der oberen hoch gewachsen Bild 4 Einbißstellen der unteren Fangzähne im Gaumendach Bild 5 Gekürzte und verfüllte untere Fangzähne, so erspart man dem Tier lebenslanges Leid Aber auch Zahnfleischentzündungen bereiten Schmerzen. Sie können unter anderem durch Zahnbeläge / Zahn- stein entstehen, der wiederum häufig durch die Verfütterung zu weichen Futters, wie zum Beispiel Dosenfutter, entsteht. Abhilfe schafft auch hier nur die professionelle Zahnsteinentfernung durch den Tierarzt, und zwar unter einer kurzen Narkose. Nur so kann das Gebiss sorgfältig untersucht und behandelt werden, wie etwa auch durch Extraktion vereiterter Zähne. Danach dienen Futterumstellung und gegebenenfalls Zähneputzen der Prophylaxe. Unter besonders ernsten und hoch schmerzhaften Formen von Zahnfleischund Zahnwurzelentzündungen leiden viele Katzen (ca. 50%). Das Zahnfleisch ist hochgradig entzündet und vereitert, der Zahnverlust droht. Oder die Entzündung beginnt unsichtbar aber schmerzend im Wurzelbereich (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen, abgekürzt auch FORL genannt) und zerstört im weiteren Verlauf den ganzen Zahn. Als Ursachen gelten unter anderem Virusinfektionen wie Katzenschnupfen und Leukose (Stomatitis) - in diesem Zusammenhang sei auf die Notwendigkeit der Schutzimpfungen hingewiesen. Dazu kommen Billigfutter und nicht artgerechte Haltung. Die Erkrankung der Zahnwurzeln(FORL) ist vermutlich Folge von Störungen des Hormonhaushaltes und des Immunsystems. Viele Tierbesitzer merken von all dem nichts, da Tiere bekanntlich nicht reden können. Die chronischen Schmerzen haben sich langsam entwickelt und so eine schleichende Verhaltensänderung der Tiere bewirkt. Sie ziehen sich zurück, kauen ´anders´, fressen wenig oder knurren ihr Futter sogar an, fressen aber nicht vor lauter Schmerzen. Im schlimmsten Fall verhungern sie vor der vollen Futter- schüssel. Solche Katzen müssen von einem spezialisierten Tierarzt gründlich untersucht und behandelt werden. Bild 6 Zahnfleischentzündung mit Wurzelzerstörung bei einer Katze - hoch schmerzhaft Auch Kaninchen und Meerschweinchen sollten einer regelmäßigen Gebisskontrolle durch einen spezialisierten Tierarzt unterzogen werden. Diese Nager entwickeln durch ihr lebenslanges Zahnwachstum bei Fütterungsfehlern Fehlstellungen und scharfe Spitzen im Gebiss, die grauenhafte Folgen haben können. Bild 7 Fehlstellung und falsch gerichtetes Wachstum im Schneidezahnbereich eines Kaninchens - Futteraufnahme unmöglich! Artgerechtes Futter für sie sollte rohfaser- und vitaminreich sein und darf kein Getreide enthalten! Leider sind die Läden voll mit solchen Sachen. Getreide ist eine Kulturpflanze des Menschen, kein Kaninchen ernährt sich in freier Wildbahn davon. Es schmeckt, macht schnell satt, aber der Zahnabrieb reduziert sich auf ein Minimum. Stattdessen sollte Heu und Wasser immer zur freien Verfügung stehen und durch Grünzeug wie Löwenzahn, Möhren und Salat ergänzt werden. Autorin: Dr. med. vet. Angela Endres, Utting am Ammersee Alle Fotos außer Titel: Praxis Dr. Endres 49 Auslandshunde - Tiere zweiter Klasse? Die Aufnahme von Tieren aus dem Ausland ist umstritten Der Tierschutz spielt in vielen Ländern Südund Ost-Europas eine untergeordnete Rolle. In manchen Ländern ist selbst diese Aussage geschönt, weil es Tierschutz praktisch nicht gibt. Die herrenlosen Straßenhunde vermehren sich unkontrolliert, zudem wird der Nachwuchs eigener Hunde von vielen Einwohnern einfach ausgesetzt. So nimmt die Zahl herrenloser Straßentiere ständig zu. Einige Kommunen im Ausland praktizieren die wohl radikalste „Lösung“ des Problems. Die Tiere werden eingefangen und in sogenannten Tierheimen zu Tausenden untergebracht. Wenn die Tiere nicht innerhalb von wenigen Wochen vermittelt wurden, werden sie getötet. Einheimische Tierschützer sowie ausländische Organisationen versuchen, so viele Tiere wie möglich aus diesen Tötungsstationen zu retten. Dies ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir sprachen mit dem 1. Vorsitzenden des Tierschutzvereins Landsberg am Lech e.V., Detlef Großkopf über Hunde aus dem Ausland und seine Erfahrungen. Die Aufnahme ausländischer Tiere in deutschen Tierheimen ist umstritten. Einige Gegner dieser Praxis wollen, dass sich Tierheime ausschließlich um deutsche Hunde kümmern und die Probleme in den - überwiegend osteuropäischen Ländern belassen. Wie ist Ihre Meinung hierzu? Detlef Großkopf: Der europäische Gedanke ist bei diesem Personenkreis scheinbar noch nicht angekommen. Es spielt keine Rolle aus welchem Teil Europas ein Hund kommt. Entscheidend sind andere Überlegungen, so zum Beispiel ob derartige Importe Sinn machen oder ob es nicht bessere Möglich- keiten zur Lösung der Überpopulation von Straßenhunden gibt. Auch im Deutschen Tierschutzbund gibt es dazu viele unterschiedliche Meinungen. Wie kommt dies? Detlef Großkopf: Die Meinungen gehen eigentlich nicht so weit auseinander. Einig sind sich alle darüber, dass auf Dauer nur Maßnahmen vor Ort vernünftig sind. Ob es angebracht ist, Hunde aus dem Ausland zu importieren, muss jedes Tierheim für sich selbst beantworten. Wenn sich ein Tierheim hierzu entscheidet, bedeutet dies eine besondere Verantwortung zu übernehmen und die diversen rechtlichen Vorschriften genauestens zu beachten. Gibt es denn Möglichkeiten, schon im Ausland die Situation herrenloser Tiere zu verbessern? Detlef Großkopf: Ein wirksamer und dauerhafter Tierschutz kann nur am Ort des Gesche- 50 hens betrieben werden. Im Klartext: Die Probleme mit freilebenden Hunden können langfristig nur vor Ort gelöst werden. Durch permanente Kastrationsmaßnahmen muss die Population auf ein normales Maß zurückgeführt werden. Bis es soweit sein wird werden auch weiterhin Tierschutzorganisationen punktuell Hunde aus diesen Ländern und insbesondere aus den dortigen Tötungsstationen nach Deutschland einführen. Hier werden mit Hilfe der Tierheime die geretteten Hunde in ein neues Zuhause vermittelt. Welche Erfahrung haben Sie in Landsberg mit der Aufnahme von Hunden aus dem Ausland gemacht? Detlef Großkopf: Wir arbeiten mit wenigen ausgesuchten und erfahrenen Tierschutzorganisationen zusammen. Die Entscheidung, ob wir einen Hund aus dem Ausland aufnehmen, hängt von mehreren Gesichtspunkten ab: stehenden Kosten zu begleichen. Im Gegenteil: Wir erhalten pro Jahr und Einwohner 0,45 € von den Gemeinden. Der tatsächliche und mehrfach nachgewiesene Bedarfsatz liegt aber schon bei 0,65 €; das bedeutet, die Fundtierpauschale wird durch Spenden und sonstige Einnahmen subventioniert, hierzu gehören auch die Schutzgebühren für die Vermittlung von Hunden aus dem Ausland.. (*) Die Gemeinden zahlen an den Tierschutzverein eine Fundtierpauschale und entledigen sich dadurch der gesetzlichen Verpflichtung, Fundtiere aufzunehmen, zu versorgen, ärztlich behandeln zu lassen usw. Oft sind es ja Urlauber, die auf Mallorca oder woanders Hunde sehen, bemitleiden und dann mit nach Deutschland nehmen. Wie verhält sich der Tierschutzverein Landsberg, wenn Urlauber ein Tier mitbringen und bei Ihnen abgeben wollen? Detlef Großkopf: Auch auf diesem Weg holt uns die Problematik „Hunde aus dem Ausland“ schnell wieder ein. Es kommt leider immer öfter vor, dass aus dem Urlaub mitgebrachte Hunde zu uns gebracht werden sollen. Vielen wird erst Zuhause deutlich, welche Verantwortung durch die Mitnahme eines Hundes übernommen worden ist. In Urlaubsstimmung mitgenommene Hunde werden im Alltag als Last empfunden. Häufig sind diese Tiere auch noch krank oder haben noch nicht einmal einen ausreichenden Impfschutz. Sofern wir ausreichend freie Plätze im Tierheim haben, nehmen wir - auch ohne hierzu verpflichtet zu sein – solche Hunde auf. Das Interview führte Peter Groschupf, Journalist • Haben wir ausreichende Kapazitäten im Tierheim ? • Sind die Hunde gesund und komplett geimpft ? • Haben die Hunde einen Transponder (Chip) und einen Europäischen Heimtierausweis ? • Haben wir Chancen, die Hunde in ein neues Zuhause zu vermitteln ? Erst wenn alle diese Fragen mit „Ja“ beantwortet werden können, übernehmen wir auch Hunde aus dem Ausland. Wir haben in den zurückliegenden Jahren mit Hunden aus dem Ausland nur positive Erfahrungen gemacht. Dies beweisen auch die zahlreichen Erfolgsberichte der neuen Besitzer. Ihnen wird gelegentlich von einigen Gemeinden im Landkreis Landsberg vorgeworfen, die sogenannte Fundtierpauschale für den Import ausländischer Hunde einzusetzen? Ist dieser Vorwurf gerechtfertigt? Detlef Großkopf: Der Vorwurf einiger Kommunen, wir würden mit der gezahlten Fundtierpauschale (*) Importe aus dem Ausland finanzieren, ist vollkommen unbegründet, denn die zur Zeit gezahlte Pauschale reicht noch nicht einmal aus, die durch Fundtiere ent- Inhaber: William Simmeth Schönauer Ring 21, 82269 Kaltenberg Tel: 08193/8030 Fax: 09193/7911 www.kaltenberger-frischdienst.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Montag - Donnerstag 8.00 - 12.00 Uhr Freitag 8.00 - 15.30 Uhr Unser Sortiment: Milch, Käse, Eier Freilandhaltung, Schupfnudeln, Knödelteig, Kartoffelsalate m. Gurke/Schnittlauch o. Kons., Bratkartoffeln, Weißkrautsalate m. Speck/Paprika, Farmersalat (1 kg Schalen), Maultaschen, Pommes Frites, Salate, Suppeneinlagen, Spätzle, Feinkost, Spirituosen, Tiefkühlwaren: Eis, Fisch, Gemüse, Backwaren und vieles mehr - lassen Sie sich überraschen! Auch in haushaltsüblichen Mengen und Gebinden! 51 Unser Tierheimrätsel 1. Kaninchenrasse 2. Hunderasse 3. Papageienart 4. Dachverband unseres Tierheims (Deutscher ....) 5. Leckerlis für Wellensittiche 6. Daran bauen wir gerade unter Hochdruck 7. Eine feste, jährliche Veranstaltung im Tierheim 8. Darauf sind wir angewiesen 9. Edle Katzenrasse (British ....) 10. Ein Großteil unserer Bewohner sind 11. Kurz vor Weihnachten veranstalten wir jährlich unser 12. Neben Pflege und Vermittlung bieten wir auch eine 13. Junger Hund 14. Hunderasse 15. In der Urlaubszeit werden Tiere leider immer wieder 52 16. Eine unserer Hauptaufgaben 17. Unterstützen Sie uns! Helfen Sie 18. Bei jungen Hunden raten wir häufig zum Besuch einer 19. Kaninchenrasse 20. Katzenrasse 21. Kleintier-Rasse (Nachtaktiv) 22. Außer Montags können Sie bei uns täglich ..... Gehen 23. Nutzen Katzen gerne und häufig 24. Unterstützt uns bei verhaltensauffälligen Hunden 25. Kontrolliert regelmäßig die Gesundheit unserer Tiere 26. Dringend erforderlich zum Gassi-Gehen 27. Hunderasse 28. Überwiegend vermitteln wir keine Rassetiere sondern 29. Beliebter Bestandteil unserer Feste 30. Wohlfühlgeräusch von Katzen Die regeln das schon... Es wird als völlig selbstverständlich hingenommen, dass Tierheime kommunale Pflichtaufgaben übernehmen, obwohl rein rechtlich Städte und Gemeinden dafür zuständig sind – denn Fundtiere sind laut deutscher Gesetzgebung eine Fundsache. Bringt ein Finder also einen ausgesetzten Hund oder ein anderes herrenloses Tier in ein Tierheim, nehmen sich Mitarbeiter und Ehrenamtliche ihrer an. Das kostet Geld. Viel Geld. Auch das wissen Städte und Gemeinden, dennoch speisen sie die Tierschutzvereine meist mit Beiträgen ab, die die Kosten keineswegs decken. Absurd wird es allerdings, wenn eine Stadt Bürger darum bittet, aufgelesene Tiere erstmal selbst zu betreuen. In Krefeld ist dies tatsächlich passiert, wenn auch aus purer Verzweiflung, da ein jahrelang bestehender Vertrag der Stadt Krefeld mit dem Tierheim ausgelaufen war. Die Tragweite wird jedoch erst richtig klar, wenn man sich vorstellt, was das bedeutet, wenn einem eine Schlange, Schildkröte oder ein anderes exotisches Tier über den Weg laufen sollte. Aber das ist ja kein Problem, ein Karton ist sicherlich ausreichend, um eines dieser Tierchen über das Wochenende zu bringen … Ein weiteres ungelöstes Problem ist der Mindestlohn, der seit dem 1. Januar 2015 gilt, eigentlich eine gute und wünschenswerte Sache. Eines wurde jedoch dabei nicht bedacht, nämlich dass er je nach Region Probleme mit sich bringen kann. Kann ein Tierschutzverein also diese Kosten nicht aufbringen, so bleibt nur die Konsequenz, einem oder auch mehreren Mitarbeitern zu kündigen, beziehungsweise im schlimmsten Fall das Tierheim zu schließen. Eine Übergangsfrist zur Umsetzung dieser gesetzlichen Regelung wäre wünschenswert gewesen. Viele Tierschutzvereine kämpfen seit Jahrzehnten mit einer finanziellen Unterdeckung, was sich leider auch in zu niedrigen Löhnen widerspiegelt. Da bleiben keine Rücklagen, um die Vorgabe eines Mindestlohns zu erfüllen. Ein weiteres Problem ist die überwiegend alte Bausubstanz der Tierheime, mit denen sich die Mitarbeiter rumschlagen müssen. Diese entspricht häufig noch nicht mal den rechtlichen Vorgaben. Zumindest dies haben die meisten Bundesländer erkannt und gewähren Bauzuschüsse oder möchten dies zumindest laut Koalitionsvertrag – bis auf Bayern, das Bundesland, das von sich behauptet, dass dort die Laterne hängt. Von wegen! Dabei hatte Staatsminister Dr. Markus Söder, der sich gerne als Tierfreund ablichten lässt, zu seiner Zeit als Umweltminister bei der Verleihung des Bayerischen Tierschutzpreises 2011 in Nürnberg auf die Frage, warum kein Geld für den Tierschutz in Bayern vorhanden ist, gesagt: “Da müssen Sie sich an den Finanzminister wenden.” Ironischerweise wurde dann Söder Finanzminister – und was ist passiert? Nichts! Seitdem gilt der bayerische Tierschützer als Baron Münchhausen. Und er scheint es auch weiterhin zu bleiben, denn im Entwurf des Staatshaushaltes 2015/2016 findet sich wieder kein einziger Cent für die Arbeit der Tierschutzvereine und der Tierheime. Dafür wurden die Tiernutzer im Doppelhaushalt 2015/2016 wieder großzügig bedacht: Ob Bayerischer Bauernverband, Bayerischer Landesjagdverband, Fischereiverband – alle können sich über finanzielle Unterstützung freuen. Da bleibt natürlich auch noch Geld übrig, um eine Tierversuchsanstalt im Freistaat neu zu errichten. Mit Steuergeldern versteht sich und in einer Größenordnung von mehreren 100 Millionen Euro. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Autorin: Nadia Wattad Entnommen aus dem Magazin des Deutschen Tierschutzbundes, DU UND DAS TIER 01/2015 Hinweis: Dieser graue Rahmen gehört nicht zur Anzeige Blaue Tonne, gelbe Tonne, Restmülltonne Ist Ihre Mülltonnenumhausung zu klein? Wir helfen ! ZÄUNE · TORE · PFLASTER MÜLLTONNENHÄUSER · CARPORTS MEISTERBETRIEB ww w. z a u n a n l a g e n - p re s t l e . d e HAUPTSTRASSE 26 · 86931 PRITTRICHING Tel. 08206-1590 · Fax 08206-6686 · Mobil 0172-8907981 Auftragsnummer: 3072421 Erstellt am: 18.02.2014 12:31 Uhr 53 Foto: Andrea Schmeußer Urlaub im Tierheim Landsberg Ihr Haustier ist als „Pensionsgast“ immer willkommen Der Jahresurlaub ist bei aller Freude über die schönste Jahreszeit oft auch mit der Frage belastet: Wohin mit dem geliebten Haustier? Nicht immer können wir es mitnehmen, und nicht immer kommen die Nachbarn oder gute Freunde in Frage, sich liebevoll um Hund, Katze, Wellensittich oder andere Kleintiere kümmern zu können. Diese Sorge können wir Ihnen abnehmen. Im Tierheim Landsberg sind Ihre Lieblinge jederzeit sehr gut aufgehoben. Nicht nur im Urlaub, sondern auch, wenn Sie längere Zeit Ihr Tier nicht versorgen können, weil Sie zum Beispiel ins Krankenhaus müssen. Das Tierheim Landsberg nimmt gerne „Pensionsgäste“ auf. Ihr Liebling wird nicht einfach nur in Verwahrung genommen, sondern fachgerecht von unseren Tierpflegern betreut. Dazu gehört auch menschlicher Kontakt, für Hunde das Austoben in unseren Freigehegen, die fachgerechte Fütterung, ein hygienisch sauberer Zwinger und ein beheizter Schlafraum. Natürlich wird sich auch Ihre Katze bei uns wohlfühlen. Kleintiere sind im Tierheim Landsberg ebenfalls willkommen. Um die Gesundheit aller unserer Mitbewohner nicht zu gefährden, beachten Sie bitte folgende Punkte, wenn Sie Ihren Liebling bei uns in die Ferien schicken: • Bringen Sie Ihren Hund bitte mit Leine, Ihre Katze in einem Katzenkorb zu uns. Kleintiere in ihrem geeigneten Käfig. • Bringen Sie eventuell notwendige Medikamente mit! • Ihr Tier darf keine ansteckenden Krankheiten haben • Hunde und Katzen dürfen nicht läufig sein • Hunde müssen eine gültige 8-fachImpfung, Katzen eine 3-fach-Impfung haben (d.h. die Impfung ist nicht älter als ein Jahr und nicht jünger als 4 Wochen) • Bringen Sie die Lieblingsdecke, das Körbchen, das Lieblingsspielzeug und vielleicht Ihr getragenes T-Shirt mit. Das hilft, den Trennungsschmerz zu bewältigen. Hund klein mittel/groß 13,00 € 15,00 € Katze Pärchen 7,50 € 13,00 € Kleintier Pärchen 4,00 € 6,00 € Die tägliche Futterration ist selbstverständlich in den folgenden zur Zeit gültigen Pensionspreisen inbegriffen: Vogel klein 2,00 € groß 3,50 € (Vereinsmitglieder erhalten 20 Prozent Ermäßigung) Für weitere Fragen in Zusammenhang mit einer vorübergehenden Unterbringung Ihres Tieres bei uns stehen wir Ihnen telefonisch unter 0819150110 oder persönlich während der Öffnungszeiten oder auch per e-mail ([email protected]) gerne zur Verfügung. Das Tierheimbüro ist Montag bis Freitag von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr besetzt, zusätzlich während der Tierheim-Besuchszeiten täglich außer montags von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Foto: Gerd Fischer Titelfoto: Andrea Schmeußer 54 Disco-Besucher spenden für Tierheim Ausgerechnet die Besucher eines Nachtclubs zum Spenden für den Tierschutz zu animieren, darauf kommt doch niemand, oder? Doch! Genau diese Idee hatten Kathrin Jännerwein und Maximilian Demmel, zwei junge Leute, die kürzlich eine Party im Kauferinger Nachtclub ´Schön&Wild´ organisiert hatten. Sie stellten an der Kasse eine Spendenbox des Landsberger Tierheims auf und hofften darauf, dass der eine oder andere vielleicht ein paar Cent Wechselgeld reinwerfen würde. Dass am Ende über 80 Euro zusammengekommen waren, das hat selbst die Initiatoren überrascht. Für das Geld wurde in Absprache mit dem Tierheimteam Katzenfutter gekauft, das am vergangenen Mittwoch offiziell überreicht wurde. Foto (v.li.): Maximilian Demmel, Ilse Huber und Bianca Heilrath (beide Tierheim Landsberg), Kathrin Jännerwein Herzlichen Dank, Kathrin und Maximilian, für diese tolle Idee, und ein ganz großes Dankeschön an alle Spender! Großzügige Futterspende für das Tierheim Ein Herz für herrenlose Tiere, das hatte Marianne Bals schon vor eineinhalb Jahren bewiesen, als sie einen Hund aus dem Landsberger Tierheim zu sich genommen hat. Und anlässlich ihres vor kurzem begangenen ´runden´ Geburtstags hat sie sich wieder an unser Tierheim erinnert und eine tolle Idee gehabt ... Zu ihrem Geburtstag hatte es auch einige Geldgeschenke gegeben. Und die sollten, so die Idee der Beschenkten, den Tieren im Landsberger Tierheim zugute kommen. Das wurde auch mit Tochter Regina besprochen, die eine weitere gute Idee hatte. Regina Bals ist Mitglied im Netzwerk BNI (Business Network International), dem auch Winfried Reiber, Tier-Ernährungsberater für die Firma Reico Vitalsysteme, angehört. Von Regina Bals auf die Idee mit der Spende angesprochen, stockte er die Summe noch einmal so auf, dass insgesamt 500 Euro zusammenkamen. Die Spende wurde unserem Tierheim vor kurzem in Form von Tierfutter übergeben. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für diese tolle Idee! Vielleicht dient sie ja sogar als Anregung und findet Nachahmer ... Foto (von rechts): Regina Bals, Marianne Bals, Winfried Reiber, Tierheimleiterin Bianca Heilrath Weihnachtsspende für unsere Tiere Eine tolle Idee für unsere Tiere hatte auch Laura Richter aus Kaufering. Sie hat auf dem Christkindlesmarkt im Dezember 2014 selbstgebackene Hundeleckerlies verkauft und aus dem Erlös einen tollen „Weihnachts-Spendenkorb“ zusammen gestellt. So gab es auch für unsere „Vergessenen“ ein schönes Weihnachtsfest mit Leckerlies und neuen Spielsachen. Vielen herzlichen Dank, Laura, für diesen tollen Einsatz als „Tierheim-Christkind“ und deine super Idee! Foto (links): Laura Richter 55 56 Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Schongauer Straße 88 86899 Landsberg am Lech Gläubiger-Identifikationsnummer: DE95ZZZ00000130761 Telefon: 08191 – 50110 Telefax: 08191 – 944 708 Internet: www.tierheim-landsberg.de e-Mail: [email protected] Mandatsreferenz: Bekanntgabe erfolgt mit Übersendung des Mitgliedsausweises Antrag auf Mitgliedschaft im Tierschutzverein Name Vorname Geburtsdatum Straße / Hausnummer PLZ Ort Telefon Mobil Telefax e-Mail Beruf __________________________ Datum _____________________________________________ Unterschrift erklärt hiermit ihren/seinen/unseren Beitritt als Mitglied / er in den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelpersonen mindestens 25,00 €, für Familien 35,00 €, für Schüler / Studenten 10,00 € und für Firmen, Vereine und Körperschaften 70,00 €. Mein / unser Jahresbeitrag beträgt (bitte zutreffendes Feld ankreuzen bzw. ergänzen): 10,00 € 25,00 € 35,00 € 90,00 € 100,00 € ______ € 40,00 € 50,00 € 60,00 € 70,00 € 80,00 € Für Mitglieder gelten Sonderkonditionen bei Unterbringung von Tieren im Tierheim (Tierpension) SEPA Lastschriftmandat Ich ermächtige den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. IBAN: DE _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _________________________________ Kreditinstitut (Name) BIC: ________ ___ __________________________________ Name, Vorname des Kontoinhabers (Die Angaben zu BIC und IBAN finden Sie auf Ihren Kontoauszügen) ______________________________ Datum _________________________________________ Unterschrift Stand: 01.2015 57 20 Jahre ehrenamtliches Engagement im Tierheim... ... da durfte sich Herta Plank mit Recht über den Blumenstrauß und die Ehrenurkunde freuen, die ihr aus diesem Anlass vom Vorsitzenden des Tierschutzvereins, Detlef Großkopf, am 10. März 2015 im Anschluss an eine Beiratssitzung überreicht wurden. Bereits seit 1991 ist ´unsere Herta´, wie sie von langjährigen Weggefährten genannt wird, Vereinsmitglied. Ihre ehrenamtliche Tätigkeit begann exakt am 9. Januar 1995, ihrem 58. Geburtstag, als sie den Hund eines Nachbarn ins Tierheim brachte. Daraus entwickelte sich eine Beziehung zum Tierheim, die bis heute andauert und die die heute 78-Jährige auch nicht aufzugeben gedenkt, „solange ich es noch machen kann“. Jahren hat Herta Plank sich als Patin und Gassigeherin um verschiedene Hunde gekümmert, hat vier Jahre lang einen Vormittag pro Woche die Katzen versorgt. Bis heute kümmert sie sich um die Leerung der für das Tierheim aufgestellten Futterboxen in verschiedenen Supermärkten und kommt dreimal pro Woche ins Tierheim, wo sie sich um die Wäsche kümmert und die Tiere des Gnadenhofs mit liebevoll vorbereiteten Leckereien verwöhnt. Herzlichen Dank, liebe Herta, für Deine Treue und Dein unermüdliches Engagement für das Tierheim und die Tiere! Text und Fotos: Gerd Fischer Herta Plank ist so etwas wie eine Institution im Tierheim. Beim Tierheimpersonal und im Vereinsvorstand sind die Leute gekommen und gegangen - Herta ist geblieben. „Sieben Vorstände habe ich im Laufe der Jahre erlebt“, erzählt sie gerne, wenn sie gefragt wird, wie lange sie denn schon für das Tierheim tätig ist. In den zurückliegenden 20 Ein lustiger Hund Maskottchen ´Poldi´ wirbt für das Tierheim Seit gut einem Jahr konnte er schon mehrfach im Zusammenhang mit Aktivitäten des Landsberger Tierschutzvereins gesichtet werden: Ein großer, lustiger Hund, der dadurch auffällt, dass er ebenso freundlich wie kontaktfreudig ist und sich hauptsächlich aufrecht auf den Hinterbeinen gehend bewegt. 58 Überall dort, wo der Tierschutzverein sich präsentiert und natürlich bei allen eigenen Veranstaltungen wird der tapsige Kuschelhund auch künftig zu sehen sein – zur Freude vor allem der Kinder. Das hatte sich schon bei seinem ersten Einsatz bei der Einweihung des Landsberger Hauptplatzes gezeigt, wo er für viele kleine Besucher die Attraktion am Stand des Tierschutzvereins war. (Foto links) Und Mitte letzten Jahres hat das bis dahin namenlose Maskottchen auch endlich einen Namen bekommen und heißt seitdem ´Poldi´. Für diesen Namen hatte sich die Mehrheit der Teilnehmer an einem Namenswettbewerb entschieden. Wie schon im letzten Jahr (Foto rechts), wird ´Poldi´ auch heuer wieder auf unseren Sommer- und Adventsfesten dabei sein und freut sich schon auf viele Besucher. sondern kann auch für andere Events in Landsberg und Umgebung angefordert werden. Bei kleinen Fans ist der nette Tierheim-Hund besonders beliebt und kann nach Herzenslust geknuddelt werden. Und da Schokolade, Gummibärchen und sonstige Süßigkeiten für Hunde tabu sind, gibt ´Poldi´ bei seinen Auftritten auch immer gerne etwas ab ... Zukünftig wird ´Poldi´ nicht nur die Tierheim-Veranstaltungen begleiten, Text und Fotos: Gerd Fischer Tierstatistik 2014 Hunde 2014 gesamt davon Abgabetiere Fundtiere Überhang aus 2013 Impressum 173 95 60 18 Vermittelte Hunde 103 Fund-Hunde zurück an Besitzer 56 2015 noch im Tierheim (Überhang) 14 Katzen 2014 gesamt 206 davon Übernahme aus 2013 (Überhang) 44 Abgabetiere 24 Fundtiere 138 Vermittelte Katzen 131 Fund-Katzen zurück an Besitzer 19 Euthanasie 12 Sonstige 1 Ausgewildert 5 2015 noch im Tierheim (Überhang) 38 Kleintiere (Kaninchen, Mäuse, Vögel, etc.) 2014 gesamt 148 davon Abgabe- und Fundtiere 117 Überhang aus 2013 31 Vermittelte Kleintiere verstorben ausgewildert auf Dauer im Tierheim 2015 noch im Tierheim (Überhang) 81 1 19 24 23 Herausgeber Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Schongauer Straße 88 86899 Landsberg am Lech Telefon: +49 (0) 8191 / 50 110 Telefax: +49 (0) 8191 / 94 47 08 www.tierheim-landsberg.de [email protected] Verantwortlich für den Inhalt Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. vertreten durch den 1. Vorsitzenden Detlef Großkopf Anzeigenverkauf Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V. Redaktion Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V Gestaltung & Layout Andrea Schmeußer, im Auftrag des Tierschutzvereins Landsberg a. L. u. U. e.V. Foto und Layout Titelseite: Gerd Fischer Autoren Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unsres Tierheims, bzw. siehe Quellennachweis am Ende der Beiträge Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. Auflage 4.000 Stück Erscheinungsdatum April 2015 Nachdruck Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Quellennachweis Die Nutzung bzw. der Druck von diversen Texten (Auszüge), Grafiken und Fotos wurden uns von den entsprechenden Autoren/ Firmen/Vereinen/Händlern freundlich genehmigt. Vielen Dank! Lieber Leser, wir hoffen, wir haben Sie beim Lesen unserer Zeitschrift mit informativem, unterhaltsamem und interessantem Lesestoff versorgt. Gerne nehmen wir Ihre Wünsche und Anregungen für weitere Themen, die Ihnen am Herzen liegen, auf. Ohne die Unterstützung durch Anzeigen wäre die Realisierung dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen. Alle unsere Inserenten sind in irgendeiner Form im Tierschutz tätig und/oder haben ein Tier von uns übernommen. Es sind Menschen mit dem Herz auf dem richtigen Fleck, deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn Sie bei Ihren Planungen und Einkäufen unsere Inserenten berücksichtigen. 59 Tierheim Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Schongauer Straße 88 86899 Landberg am Lech Telefon: +49 (0) 8191 / 50110 Fax: +49 (0) 8191 / 944708 www.tierheim-landsberg.de [email protected] Öffnungzeiten Montag - geschlossen Dienstag - 15.00 - 17.00 Uhr Mittwoch - nur für Gassigeher 15.00 - 17.00 Uhr Donnerstag - Sonntag 15.00 - 17.00 Uhr auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet! Termine 11. - 12. Juli 2015 Sommerfest im Tierheim 28. - 29. November 2015 Advent im Tierheim Logo & Layout Werbetechnik Printmedien TextildruckPromotion & Veredelung & Geschenke www.drucktreff.de "AHNHOFSTRASSEAs3CHWABMNCHENs4EL Fax sINFO DRUCKTREFFDE