Wie erkennt man eine Vergiftung? Interview mit Dr. Bianca Dengjel

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Wie erkennt man eine Vergiftung? Interview mit Dr. Bianca Dengjel
Tierheim Landsberg am Lech
Der Tierschutzverein Landsberg wurde im Jahre 1956 gegründet. Ziel
und Zweck des Vereins ist es, durch Aufklärung und gutes Beispiel Liebe und Verständnis für die Tiere zu wecken, das Wohlergehen und eine
artgerechte Haltung der Tiere zu fördern, sowie im Zusammenwirken mit
den Behörden jede Tierquälerei und Misshandlung von Tieren zu verhüten und gegebenenfalls ohne Ansehen der Person zu verfolgen. Zu den
Aufgaben des Vereins gehört insbesondere der Unterhalt seines Tierheimes und weiterer Tierheimstätten. Der Tierschutzverein Landsberg
am Lech und Umgebung e. V. ist Mitglied im Deutschen Tierschutzbund.
Tierheim Landsberg am Lech
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg a. Lech
Tel.: 08191-50110
Fax: 08191-944708
[email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag
15 - 17 Uhr
(Mittwoch nur für Gassigeher)
Der Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. und sein Tierheim sind auf Sachspenden, Geldspenden und Mitgliedsbeiträge dringend angewiesen. Nur durch Ihre Spende oder
Mitgliedschaft ist es uns möglich, unsere Tiere optimal zu versorgen und zu betreuen. Deshalb:
Bitte unterstützen Sie uns!
Geldspenden können auf folgende Konten überwiesen werden:
Tierschutzverein Landsberg
Sparkasse Landsberg-Dießen
IBAN: DE90700520600000091751
BIC: BYLADEM1LLD
BLZ: 700 520 60
Kto: 91751
Tierschutzverein Landsberg
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG
IBAN: DE72700916000002777053
BIC: GENODEF1DSS
BLZ: 700 916 00
Kto: 2 777 053
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 1. Vorstand
4 Advent im Tierheim 2015
52
60 Jahre Tierschutzverein Landsberg
Große Jubiläumsfeier
Wie erkennt man eine Vergiftung?
5 Interview mit Dr. Bianca Dengjel
54
Grußwort Landrat
6 Womit Hunde sich vergiften können
56
Grußwort Oberbürgermeister
7 Auf`s Dach gestiegen Mitarbeiter/-innen der VR-Bank
Landsberg-Ammersee helfen bei
8 Dachsanierung
58
Endlich angekommen
Beispiele erfolgreicher Vermittlungen
Mayas Tagebuch
16 Formular „Aktive Mithilfe“
Fabio und Flocke
... oder wie ich plötzlich Papa wurde
18
Tierpatenschaften
20
Merkblatt Patenschaften
22
Patenschafterklärung
24
Fanny - Wenn Tiere dauerhaft im
Tierheim leben
25
Impressionen Sommerfest 2015
26
Chronik des Tierschutzvereins 100 Vogelhäuschen und sechs
Hundehütten machten den Anfang
28
Virusinfektionen und ihre
Bekämpfung durch Impfungen
38
Das „Kleintierparadies“
wird zum Sommerfest eröffnet
41
Tiere im Urlaub - das Finanzamt hilft 42
Frischer Wind im Tierheim
„Der Neue“ vom BfD
43
Freiheit mit gutem Gewissen
Wenn Katzen Freigang haben
44
Ein Hund aus dem Tierheim
48
Eine Katze aus dem Tierheim
49
Wenn der Osterhase einzieht ...
50
62
Formular „Antrag auf Mitgliedschaft
63
Spendenaktionen und Hilfe 2015
64
Unser Tierheimrätsel
65
Der Tierschutzverein stellt sich vor
66
Tierstatistik / Impressum
67
Anzeige_95x135_Layout 1 01.02.2016 15:05 Seite 1
Verstehen
ist einfach.
Wenn man einen
Finanzpartner hat,
der die Region und
ihre Menschen kennt.
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Vorwort
Detlef Großkopf
1. Vorsitzender
Tierschutzverein Landsberg am Lech
und Umgebung e.V.
Liebe Mitglieder und Tierfreunde,
im Jahr 1956 wurde der Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. aus der Taufe gehoben und beim Registergericht Augsburg eingetragen. Somit feiern wir in diesem Jahr das 60-jährige Vereinsjubiläum. Einen ausführlichen
Rückblick auf wesentliche Ereignisse in der Vereinsgeschichte haben wir ab Seite 28 abgebildet.
Neben den schon traditionellen Veranstaltungen „Sommerfest im Tierheim“ und „Advent im Tierheim“ haben wir uns
um einen Platz beim Stadtfest in Landsberg beworben. Eine Terminübersicht finden Sie auf der Rückseite dieser Zeitschrift.
Das absolute Highlight des Jahres wird eine große Jubiläumsveranstaltung am 09. Oktober 2016 in der Sporthalle
Eching sein. Weitere Einzelheiten sehen Sie auf der rechten Seite. Exklusiv für unsere Vereinsmitglieder startet ab
sofort der Kartenvorverkauf. Sichern Sie sich Ihre Eintrittskarten, bevor wir in einigen Wochen an die Presse gehen und
Veranstaltungsplakate veröffentlichen. Das Kartenkontingent ist auf insgesamt 300 Eintrittskarten begrenzt.
In der nun vor Ihnen liegenden neuen Ausgabe der Tierschutzzeitschrift haben wir wieder viele verschiedene Themen
über unsere Haustiere zusammengetragen. Die jährliche Tierstatistik finden Sie auf Seite 67. Auch in diesem Jahr ist es
erneut gelungen, die Kosten der Zeitschrift ausschließlich durch Inserate zu finanzieren.
Nun wünsche ich Ihnen eine vergnügliche Lektüre und verbleibe
mit herzlichen Grüßen
Ihr
Detlef Großkopf
Grußwort
Thomas Eichinger
Landrat
Landkreis Landsberg
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Tierfreunde,
für viele Menschen sind Tiere leider nur dann wertvoll, wenn sie Nutzen bringen, manche fügen Tieren gar auch noch
Leid zu. Nur wenige sind es, die sich um ausgesetzte oder vernachlässigte Tiere kümmern, und das ist bei uns im
Landkreis Landsberg am Lech vor allem der Tierschutzverein. Deshalb bin ich sehr dankbar dafür, dass es nun schon
seit 60 Jahren beim Tierschutzverein Landsberg und Umgebung e.V. engagierte Bürgerinnen und Bürger gibt, die sich
für das Wohlergehen unserer tierischen Mitgeschöpfe so vorbildlich stark machen.
Vor allem das Landsberger Tierheim ist längst eine unverzichtbare Institution geworden. Was hier alles seit der Gründung im Jahre 1956 geleistet wurde, wie sich das Tierheim im Laufe der Zeit entwickelt hat, mit welchen Schwierigkeiten der Verein immer wieder zu kämpfen hatte, das ist in der Chronik zum Jubiläum eindrucksvoll beschrieben, die
ich allen Leserinnen und Lesern ans Herz legen möchte.
Ich gratuliere dem Tierschutzverein Landsberg und Umgebung e.V. im Namen des Landkreises, des Kreistags und
auch persönlich zum runden Geburtstag und ich bedanke mich sehr herzlich für die alltägliche, unermüdliche und beharrliche Arbeit. Vielen Dank der rührigen Vorstandschaft, allen Vereinsmitgliedern und natürlich auch den unzähligen
engagierten Helferinnen und Helfern, unseren Kreisgemeinden für ihren Kostenbeitrag sowie allen Sponsoren und
Spendern, denen der Tierschutz bei uns im Landkreis Landsberg am Lech so sehr am Herzen liegt. Machen Sie bitte
alle weiter so, denn Sie werden dringend gebraucht!
Ihr
Thomas Eichinger
Landrat
Grußwort
Mathias Neuner
Oberbügermeister der Stadt
Landsberg am Lech
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Tierfreunde,
bereits in der Zeit vor Christi Geburt haben die Menschen Haustiere gehalten. Wenn man der Statistik glauben darf,
besitzen die Deutschen rund 30 Millionen Haustiere. Doch nicht immer geht die Partnerschaft von Tier und Mensch gut.
Manchmal passieren unvorhergesehene Dinge und die Tiere brauchen ein neues Zuhause. Manchmal war der Wunsch
nach einem Haustier größer als das damit verbundene Verantwortungsbewusstsein.
Nicht selten werden die Tiere ausgesetzt und sich selbst überlassen. Schutz und die richtige Pflege finden die Tiere in
den Tierheimen. Der Tierschutzverein in Landsberg leistet hierbei einen großen und wichtigen Beitrag.
Eine der vielen Aufgaben des Vereins ist es, sich um den Unterhalt des Tierheims zu kümmern. Mitarbeiter und zahlreiche Freiwillige behüten liebevoll die abgegebenen oder gefundenen Tiere und geben ihnen die nötige medizinische
Versorgung.
Der Tierschutzverein Landsberg erfüllt diese und andere wichtige Aufgaben nunmehr schon seit 60 Jahren. Als Oberbürgermeister der Stadt Landsberg am Lech freue ich mich über dieses schöne Jubiläum und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Tierheimes mit all seinen ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern. Mit viel Freude
und liebevoller Pflege nehmen Sie sich der herrenlosen und vernachlässigten Tiere an und erfüllen damit auch eine
gesellschaftliche Aufgabe.
Mein Dank gilt auch allen Sponsoren und Spendern, die mit ihrer finanziellen Unterstützung die Arbeit des Tierschutzvereines möglich machen.
Dem Verein, seinen Mitgliedern und Förderern wünsche ich alles Gute für die Zukunft und weiterhin erfolgreiche Arbeit
zum Wohl der Tiere.
Ihr
Mathias Neuner
Oberbürgermeister der Stadt Landsberg am Lech
Auch wenn die Tiervermittlung zu unserem ‚Alltagsgeschäft‘ gehört, ist es für uns immer ein bewegender Moment, wenn
wieder ein Hund oder eine Katze an der Seite des neuen Herrchens oder Frauchens das Tierheim verlässt. Dabei begleitet ihn oder sie unsere Hoffnung, dass sie in ihrem neuen Zuhause endlich ihren Frieden finden und ein artgerechtes
Leben in der Obhut tierlieber Menschen führen können. Das ist, wie die Erfahrung zeigt, trotz Fragebogen, Vor- und
Nachkontrolle nämlich leider keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir hören oder lesen, dass
es unseren ehemaligen Schützlingen in ihrer neuen Umgebung gut geht und dass die Menschen, bei denen Sie leben,
glücklich mit ihnen sind.
Seit der letzten Ausgabe unserer Zeitschrift haben uns wieder viele solcher Berichte erreicht, für die wir uns bei den Absendern an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchten. Leider würde es den Rahmen dieser Zeitschrift
sprengen, wenn wir alle Berichte hier vorstellen würden. Deshalb bitten wir um Verständnis, dass wir uns auf einige
Beispiele beschränken und diese zum Teil auch nur auszugsweise wiedergeben.
Schlitzohr
Liebes Tierheim-Team, wir haben am 08.09.2015 das
‚Schlitzohr‘ bei Euch abgeholt. Er versteht sich prächtig mit
unserer Kaninchendame, und wir wollten Euch nur wissen
lassen, dass es ihm gut geht. Anbei ein Foto.
Viele liebe Grüße
Anita Walter
Ella
Hallo, ich möchte euch zeigen, wie es Ella geht. Sie fühlt
sich pudelwohl und lässt es sich gut gehen. Sie fährt gern
Auto, und Schuhe durch die Wohnung zu tragen ist ihr
größtes Hobby (aber nicht zerbissen, ganz vorsichtig). Sie
ist der tollste Hund, den wir uns wünschen konnten, und
wir sind sehr dankbar, dass wir sie haben.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Friedl
Jimmy & Yoshi
Liebes Tierheim-Team,
[...] nun hatten wir nur noch unseren schwarzen Kater
Sammy. Durch unsere Tierärztin erfuhren wir, dass es derzeit viele Babykatzen im Tierheim gibt.
Auf dem Sommerfest durften wir dann auch ein wenig hinter die Kulissen schauen - und verliebten uns auf Anhieb.
Unser großer Sohn in einen Tigerkater und ich in einen
süßen weiß-grauen Kater. Schon bald stand fest: Wo zwei
satt werden, werden auch drei satt.
Toni
Hallo liebe Tierheimmitarbeiter, anbei senden
wir euch ein paar Fotos
von Toni... Toni fühlt sich
bei uns offensichtlich sehr
wohl, jeder muss ihn streicheln. Wir werden euch
sofern gewünscht auf
dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Familie Wimmer
Nera
Jetzt wird es Zeit, mal wieder von Nera zu berichten (Anm.
d. Red.: Nera kam als dritter Hund zu den bereits vorhandenen, die auf die Namen ´Hilde´ und ´Cuba´ hören). Sie
hat sich inzwischen wirklich super eingewöhnt, aber sie
ist ein sehr agiles Mädel und ein kleiner Nervenkasper.
Trotz jeder Menge Futter wächst kein Gramm hin an den
Hund.[...]
Gestern hat sie sich einen tollen Streich geleistet. Die drei
Mädels mussten gestern Nachmittag kurz alleine bleiben,
und das hat unser ‚Springteufel‘ mal wieder schamlos
ausgenutzt. Über den hohen Bartisch hat sie sich auf den
Herd gewutzelt, den schweren Glasdeckel von der Pfanne
geschoben und die restlichen drei Rouladen vom Mittagessen gestohlen [...]
Ich schätze mal, die andern beiden waren ganz schön neidisch:-):-):-):-):-).
Ende Juli 2015 war es dann soweit: Jimmy und Yoshi zogen bei uns ein. Seitdem ist unser Glück doch wieder perfekt. Alle drei Kater verstehen sich super. Auch wenn mir
die zwei Kleinen hin und wieder die Bude auf den Kopf
stellen, kann man ihnen nicht wirklich böse sein.
Oft gehen sie am Aquarium angeln, ´Fernsehgucken´
am Mäusekäfig oder aber klauen Bonbons, deren Papier
schön raschelt. Jeden Tag ist hier viel geboten. Für uns ein
großes Glück, in dieser kuscheligen Gesellschaft wohnen
zu dürfen.
Liebe Grüße
K. Sommerfeldt
Liebe Grüsse aus Peiting
Michaela und Karlheinz Kalinka mit Cuba und Nera
Küki
Klein Küki (ehemalig Bea), das
Wellensittichweibchen,
das
ich adoptiert habe, hat sich
prächtig in meinem Schwarm
eingelebt. Sie stellt viel an und
scheucht meine Altvögel gerne mal rum. Aber seitdem sind
sie alle agiler und lauter. Küki
kommt auf die Hand und findet mich sehr interessant. Das
machen dann die anderen
Wellis, auch alles ehemalige
Tierheimvögel, ihr nach. Ich
bin begeistert.
Danke für die tolle Vermittlung von Küki....
Ganz liebe Grüße
Vanessa Tietze
Lilly
Hallo, liebes Tierheimteam,
wir haben im September 2015 unsere Lilly (damals Karla)
bei euch gesehen und gleich ins Herz geschlossen. Sie
hat sich super bei uns eingewöhnt vor allem mit unserer
zweijährigen Tochter hat sie ganz viel Spaß. Die zwei sind
ein eingespieltes Team. Ihr Handicap, dass sie ein Auge
verloren hat, stört sie in keinster Weise. Sie dreht draußen
auch ihre Runden und hält sich brav von der Straße fern.
Liebe Grüße
Familie Mewes
Balou
Grüße von Balou, der
sich gut entwickelt
und schon ganz schön
frech sein kann!
Wir freuen uns jeden
Tag, ihn bei uns zu haben!
Gruß
Jennifer Weiler
und Tochter Hannah
Sally
Liebes Tierheimteam,
nun ist schon mehr
als eine Woche vergangen und es gibt sehr viel zu berichten. Als erstes wollen wir euch mitteilen, dass wir ´Babsi´ auf ´Sally´ umgetauft haben. [...]
Die Kleine hört schon sehr gut auf ihren neuen Namen. Im
Haus ist Sally eine ganz Ruhige und draußen ein energiegeladener Jagdhund mit
hohem Arbeitswillen und
enormer Ausdauer. Fast
vier Stunden tägliches
Laufen lastet sie momentan noch aus. Zusätzlich
werden Grundkommandos und Alltagssituationen
geübt. Wie ein Schwamm
saugt sie alles Neue auf.
Wir waren schon im Lokal, in Bücherläden, in der
Tierarztpraxis Gut Lichtenberg
Praxisübernahme durch
Dr. Frieder Steinbauer
Am 2. Januar 2016 habe ich die Tierarztpraxis Gut Lichtenberg
von Frau Dr. Christine Thyssen übernommen.
Ich bin Fachtierarzt für Kleintiere/Augenheilkunde.
Meine weiteren Tätigkeitsschwerpunkte sind Augenerkrankungen
bei Klein- und Heimtieren, Reptilien und Pferden, Arthroskopien
bei Hunden, Chirurgie einschließlich Knochenbruchoperationen
bei Klein- und Heimtieren und Reptilien.
Ich würde mich freuen, wenn Sie das Frau Dr. Thyssen über viele
Jahre erwiesene Vertrauen, mir entgegenbringen könnten.
Sprechzeiten nach Terminvereinbarung:
Montag-Freitag von 9.00 - 19.00
Uhr Samstag 10.00 - 13.00 Uhr
Tierärztlicher Notdienst:
täglich von 6.00 - 24.00 Uhr
Telefon: 08195 / 84 73
e-mail: info @ tierarztpraxis-gutlichtenberg.de
Dr. Frieder Steinbauer
10
Stadt und zum Üben kurz in der Arbeitsstelle. Ihre Menschenfreundlichkeit ist enorm. Nur bei lärmenden Kindern
würde sie am liebsten im Boden verschwinden. Zu anderen Hunden zeigt sie sich je nach Sympathie freundlich bis
kratzbürstig. Wir haben den Eindruck, dass sie die Hundesprache nicht richtig deuten kann. Mit Freunden und deren
Hunden sind wir zwei Stunden Gassi gegangen und es hat
ohne Probleme geklappt. Sie muss sich an alles gewöhnen, und bei uns bekommt sie die Zeit dafür.
Zu Vanessa hat sie schon eine tiefe Bindung aufgebaut
und verfolgt sie auf Schritt und Tritt.
Demnächst geht es los mit Hundeschule. [...] Sally ist eine
Bereicherung für unsere ganze Familie und ein Sonnenschein. Wir haben sie schon ganz feste in unser Herz geschlossen.
Liebe Grüße
Sylvia und Vanessa Tietze und Sally
Flash & Lexi
Hallo, hier meldet sich Flash mal wieder nach meinem ersten Campingurlaub.
Ich war ja wirklich gespannt, wie das funktioniert - wo ich
schlafen soll usw., aber es hat super geklappt und war sehr
spaßig. Wir waren im Schwarzwald am Schluchsee und
am Titisee, weil sie da sehr hundefreundlich sind und wir
zum Beispiel um den ganzen See laufen können - und ich
durfte fast immer frei laufen, weil ich gut folge und immer
schaue, ob Herrchen und Frauchen auch mitkommen.
Ich kann sogar ganz toll schwimmen, und Herrchen
schmeißt mir immer Bälle oder Stöckchen ins Wasser und
ich hole sie. Er will sie auch immer wiederhaben, aber die
gebe ich normal nicht mehr her, sind doch meine - oder?
Ich gehe auch jeden Samstag zur Schule, wo ich mit anderen Hunden spielen kann und nebenbei ein bisschen was
lerne (ist aber nur Nebensache, weil Rumtollen viel mehr
Spaß macht). ... Wir gehen auch zuhause viel zum Laufen
und Wandern, aber im Urlaub ist auch immer Herrchen
den ganzen Tag bei uns, was noch doppelt so viel Spaß
macht.
Bis zum
nächsten
Mal.
Flash
Zehn Monate, nachdem Flash bei ihnen eingezogen war,
hat Familie Boguslawski einen zweiten Hund aus dem
Landsberger Tierheim zu sich genommen - die Hündin
Alexa, die bei ihnen ´Lexi´ heißt.
Wir sind sehr glücklich
über unseren zweiten Hundezuwachs,
der sich, glauben wir,
auch schon sehr wohl
fühlt. Die Ängstlichkeit
verliert Lexi mit Hilfe
von Flash ziemlich gut
und tollt mit ihm auf
den Wiesen und Feldern umher als wenn sie nie etwas anderes getan hätte.
Die beiden verstehen sich so super und bleiben auch am
Nachmittag schon mal ein paar Stunden alleine, ohne was
umzuräumen oder kaputt zu machen. .... Jetzt ist sie auch
konditionsmäßig
soweit,
dass ein paar Stunden laufen kein Problem mehr ist.
Wir hoffen, das bleibt alles
so gut und dass ihr Gehorsam auch noch besser wird.
Dann können wir sie überall so springen lassen wie
Flash.
Liebe Grüße und noch ein
paar Bilder.
Petra und Harald Boguslawski mit Lexi und Flash
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WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!
11
Taira
Liebe Tierfreunde,
vor bald drei Jahren
haben wir Taira von
Ihnen
bekommen.
Sie ist uns sehr ans
Herz gewachsen und
ist ein toller Freund
und Partner geworden. Hier ein Bild
aus der Jachenau
von einer Bergtour.
Liebe Grüße aus
Kochel am See
Amelie, Manuela
und Martin Rieger
mit Taira
Moritz & Balu
Hallo,
ich wollte mal wieder ein paar Bilder von Moritz (ehemals
Boris) und Balu (Diego) schicken. Die zwei sind beste
Freunde und verstehen sich wie Brüder.
Wir sind sehr froh, dass die Zwei so glücklich sind.
Anja Brandt
Nemo
Hallo, hier ist Nemo,
seit vier Monaten wohne ich jetzt bei meiner neuen Familie. Ich habe mich super eingewöhnt und habe ein sehr
schönes Zuhause.
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Meine neue Freundin Luna und ich schmusen, spielen miteinander und putzen uns gegenseitig. Ab und zu denke
ich, dass sie meine Mama ist und sauge dann an ihr rum.
Da bekomme ich dann in regelmäßigen Abständen Ärger
mit ihr.
Ich habe einen Feind in meinem neuen Zuhause namens
Staubsauger gefunden. Der könnte von mir aus ausziehen!!!
Ihr kennt mich ja noch als kleinen Racker. Manchmal habe
ich meine fünf Minuten, renne wie ein verrücktes Huhn
durch die Wohnung und sehe diese als meine persönliche
Rennstrecke an. Aber meistens will ich einfach nur schmusen und ganz viel Nähe. Ihr würdet mich nicht wiedererkennen. Als Beweis schicke ich euch ein Foto von uns mit
dazu.
Bis bald,
Nemo & Frauchen Katharina Nabholz
Shawney
Liebe Mitarbeiter/innen vom Tierheim Landsberg,
wir wollten uns schon lange bei Ihnen melden und Ihnen
erzählen, wie es uns mit Shawney geht und Shawney mit
uns. Aber die Zeit ist so schnell vergangen.
Im Oktober 2015 ist Shawney nun schon ein halbes Jahr
bei uns. Zuhause gefühlt hat sie sich vom ersten Tag an.
Sie ist sofort angekommen.
Mit ihren „Zipperchen“ hat es ein wenig gedauert. Sie hatte sehr stark Giardien. Das haben wir aber mit Antibiotika
hinbekommen. Nachdem der Darm dann in Ordnung war,
ist sie eigentlich immer fitter geworden. Sie bekommt Futter für Senioren, von dem sie Dosen- und Trockenfutter
verträgt. Außerdem steht sie total auf Hüttenkäse! Sie liebt
ihre Spaziergänge und braucht es auch ab und zu, so richtig über die Wiesen zu fetzen. Man muss bei ihr nur immer
aufpassen wegen ihres starken Jagdtriebs, aber das funktioniert ganz gut.
Wie das bei einer älteren Dame halt so ist, hat sie mal
schlechtere Tage an denen sie am liebsten nur rumliegt
und bessere, an denen sie dreimal am Tag lange Spaziergänge braucht. Ihren Beschützerinstinkt hat sie natürlich entwickelt. Nach dem Motto ‚meine Menschen, mein
Haus, mein Garten, mein Auto!‘ Nachdem mein Mann und
ich aber eher ruhig leben, können wir damit ganz gut umgehen. Man muss halt bei ihr immer wachsam sein. Zu
uns beiden ist sie einfach
nur lieb. Sie braucht ihre
Streicheleinheiten
und
ist sehr verschmust. Im
September waren wir
zwei Wochen mit ihr in
Frankreich in einem Ferienhaus . Auch das hat
sehr gut funktioniert. Sie
darf ihre ‚Rente‘ auf jeden
Fall bei uns verbringen.
heit und die Gesellschaft seiner neue Liebe Leija (sechs
Jahre alte Zwerglöwenköpfchen-Dame).
Auf den Fotos könnt ihr es sehen ...
Viele liebe Grüße,
Bianca Erwand mit Peeta und Leija
Viele Grüße an Sie alle
und alles Gute
Gisela und Karl-Heinz
Haugg
Ricky
Hi, anbei schon mal ein paar Fotos von Ricky. Hat sich
ganz gut eingewöhnt.
Geht soweit alles ganz gut, Fressen, Spazierengehen,
... alles relativ problemlos. Der leichte Husten, den er bei
Übergabe hatte, ist auch weg.
Tobias
Peeta
Pooh
Liebes Tierheim-Team,
vor etwa zweieinhalb Monaten
haben wir aus Eurem Tierheim
den Pooh (Wurf aus Italien, 4
Jungs, 2 Mädels) zu uns geholt.
Eine wirklich tolle Entscheidung,
denn der kleine Kerl ist der
ganzen Familie samt Freunden
und Bekannten total ans Herz
gewachsen. Wir gehen viel an
die frische Luft, machen einen
Junghundekurs in der Hundeschule (hält er sogar super mit,
obwohl wir ihn erst so kurz haben), schenken ihm viel Aufmerksamkeit und lassen ihn - fast - an allen Familienaktivitäten teilhaben. Dafür bekommen wir unendliche Freude
und Dankbarkeit zurück, welche dann auch mal über die
eine oder andere wilde Junghunde-Idee (z. B. Nachbars
Misthaufen ...) leicht hinwegsehen lässt. Letzte Woche haben wir die erste winzige Skitour gemacht, fand er super!!
Alles Gute und vielen Dank für die tolle Arbeit!
Herzliche Grüße, Sabine Schwarzenböck
Liebes Team vom Tierheim Landsberg,
am 26.11.2014 ist das Kaninchen „Max“ in sein neues Zuhause nach Etting umgezogen. Er heißt jetzt ´Peeta´, erfreut sich bester Gesundheit und genießt seine große Frei13
Nancy
Hallo, liebe Mitarbeiter des
Tierheims Landsberg,
ich habe lange nichts mehr
von mir und der Nancy hören lassen, deshalb kommen jetzt ein paar aktuelle
Dinge über uns.
Am Anfang haben wir sehr
viel mit der Schleppleine
trainiert, damit Nancy weiß,
wie weit weg sie darf und
damit sie auch von weitem
wieder zu mir kommt. Nachdem sie das sehr schnell
kapiert hat und super hört,
durfte sie recht schnell bei mir frei laufen. Monatlich nehmen wir an der ´Hundestunde´ meines Onkels teil. Nancy
ist so klasse und hört super gut, dass sie meistens der
Vorzeigehund und bei
Übungen die Partnerin
von den schwierigeren
Hunden ist.
Fahrradfahren probieren wir auch immer wieder. Klappt gut, außer
dass sie manchmal im
Zickzack läuft :) .... Ich
hoffe, ich gebe ihr ein
tolles Zuhause. Aber
ich denke schon, wir
kommen sehr gut klar
miteinander.
Ganz liebe Grüße aus Augsburg
von Felicitas und Nancy
Maxi
Liebes Tierheim-Team,
wir haben Ende letzten Jahres das hübsche grüne Wellensittich-Männchen Maxi adoptiert.
Es hat nur wenige Wochen gedauert, bis unser trauerndes
Weibchen Poppy und Maxi ein unzertrennliches Paar wurden. Sie wohnen jetzt zusammen in einem Käfig, haben
aber regelmäßig Ausflug in ihrem eigenen Zimmer. Am
liebsten sitzen sie zusammen auf ihrem Abenteuerspielplatz. Sie sind die ganze Zeit damit beschäftigt, sich gegenseitig zu putzen und zu kraulen. Wenn Poppi lang genug bettelt, füttert Maxi sie liebevoll.
Viele Grüße aus Mindelheim, Andrea Sedlmayr
Ayko
Sehr geehrtes Tierheim-Team,
nachdem ich im Februar 2015 meinen Schäferhund nach
11 Jahren einschläfern lassen musste, war ich auf der
Suche nach einem neuen Hund. Im Internet war ´Spike´
als Fundhund angeboten, und er hatte mir sofort gefallen.
Nach häufigem Kontakt und Gassigehen entschied ich
mich, Spike – jetzt umgetauft in ‚Ayko‘ - zu mir nach Hause zu holen.
Am 23. Juni war es soweit. Damals war Ayko sehr abgemagert, traurig und sehr teilnahmslos. Aber das sollte sich
bald ändern. Anfangs ließ mich Ayko nicht aus den Augen, er verfolgte mich auf Schritt und Tritt, war sehr aufgeregt, wenn er mich in meinem Garten nicht gleich finden
konnte. Inzwischen ist er ist er der ‚Chef‘ im Garten, nichts
entgeht seiner Aufmerksamkeit, er schnüffelt den Garten
nach Katzen ab, dreht regelmäßig seine Freudenrunden,
versteckt sein Spielzeug. Anfangs war er überhaupt nicht
zum Spielen aufgelegt, was sich jetzt aber total geändert
hat. Ayko hat auch einige Hundefreudinnen, beim Toben
ist er aber gerne der Chef. Für mich ist Ayko wieder eine
Herausforderung, beim Hundetraining ist Frauchen ganz
schön gefordert.
Ayko ist total anhänglich und ein
feinfühliger Hund.
Auf
Streicheleinheiten will er nicht
verzichten. Er darf
mich auch regelmäßig zur Arbeit
begleiten, wo er der
Liebling des Teams
ist.
Inzwischen
wiegt Ayko stolze
36kg.
Er ist ein toller Hund und ich hoffe, dass er noch viele
schöne Jahre bei mir verbringen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Christa Godeck
14
Franzi
Sehr geehrtes Tierheim-Team,
Dariah - die ich Franzi nenne - ist hier gut angekommen
in ihrem neuen Zuhause, nach einer etwa einstündigen
Fahrt, bei der sie mir die Ohren zumiaut und -gejammert
hat. Sie hatte - glaube ich - brutale Angst. Am Ende war
sie so erschöpft, dass sie nur noch gehechelt hat. In Oberhaching angekommen, habe ich ihr gleich Wasser, Futter
und Kistl gezeigt und sie anschließend beobachtet, wie sie
ganz systematisch in jedem Stockwerk Zimmer für Zimmer
abgegangen ist. Alle Achtung immer wieder, wie die Katzen sich ein neues Terrain erschließen!! Etwa drei bis vier
Stunden hat sie dafür gebraucht und immer wieder ‚gejammert‘. Aber dann ist sie ruhiger geworden und konnte
sich dem bereitgelegten Spielzeug widmen, und danach
hat sie auch endlich die Ruhe zum Fressen gefunden (und
die zwei Kistl im Haus benutzt).
Elfie & Marei
Liebes Tierheim und ehrenamtliche Helfer/innen,
am ersten Abend waren wir noch ein bisserl schüchtern in
München-Obermenzing. Wir haben uns einfach wie zwei
Angsthasen in eine Plüschpyramide zurückgezogen und
zusammen gekuschelt.
Worüber unsere neuen Besitzer besonders erfreut sind:
Wir sind sehr stubenrein und haben beide Boxen sofort
benützt und gleich mit Appetit über Nacht die Schälchen
leer gefressen.
Anbei ein Foto von unserem Camouflage-Nestchen, sucht
uns doch! [...]
Heute durften wir endlich den Rest des Hauses erkunden.
Nachdem wir abends inzwischen immer Halligalli und die
wilde Jagd über Sofas, Schränke und Sideboards machen,
haben unsere neuen Besitzer gesagt, es wäre an der Zeit,
ein wenig mehr Freiraum als nur das Wohnzimmer zu haben. Wenn es wärmer wird, wurde uns versprochen, dass
wir zudem auf den Balkon dürfen, denn das neue Katzennetz ist gerade angebracht worden. In den Keller dürfen
wir noch nicht, denn dort ruft erst in ein paar Wochen, mit
der Katzenklappe, die große Freiheit unseres Gartens.
Familie Mondry Scholz sagt jetzt schon ein dickes Danke
an das Tierheim Landsberg, denn wir haben jetzt schon
viel Freude bereitet.
Liebe Grüße von Elfie und Marei
Sie ist SEHR zutraulich und menschenbezogen, kommt
auf Zuruf (meistens jedenfalls), ist sehr verschmust und
sehr am Garten und dem Balkon interessiert; aber das
dauert noch ein gutes Weilchen. Die erste Nacht war sie
sehr brav, wollte immer wieder unter die Bettdecke und
schnurrt dort unentwegt. Besuch hatten wir auch schon
von meinen Nachbarn, die meine Katzen immer mitversorgen, wenn ich mal weg bin [...] , auch das hat Franzi ganz
gelassen mitgemacht. Ein tolles Mädchen!!
Also, der Anfang ist gemacht, Franzi hat sich ganz bravourös geschlagen und scheint eine wunderbar angenehme
Lebensabschnittsgefährtin zu werden.
Viele Grüße von uns beiden,
Kathleen Knuth
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15
Meine lieben Tierpfleger,
Mama hat gesagt, ich sollte Euch mal schreiben, wie es
mir in meinem neuen Zuhause geht. Und das mach ich
sehr gern.
Am Freitag bin ich doch von meiner neuen Mama abgeholt
worden, und da war ich furchtbar traurig. Ich habe die ganze Zeit nur geweint und Mama hat ihre Finger in den Käfig
gesteckt, um mich zu beruhigen, und ich war dann auch
schon viel ruhiger, aber Auto fahren musste Sie ja auch
noch und so quasselte Sie immer wieder „ Wir sind bald zu
Hause Schätzchen. Du brauchst doch nicht weinen, gleich
sind wir da“. Das ‚Gleich‘ war ganz schön lange, denn wir
sind noch kurz in die Bank gefahren, wo mein neuer Papa
arbeitet und alle waren hin und weg von mir. „Wie süß und
schau mal, wie die Dich anhimmelt, mei ist die lieb.“ Ich
kam mir vor wie eine Prinzessin. Nachdem alle mich begutachtet hatten, fuhren wir heim. Zuhause hat mich mein
neues Brüderchen, der Bubi, mit seiner Abschleckerei begrüßt, das ist ein ganz Lieber.
16
Sally, meine neue Schwester, war nicht so erfreut. Sie hat
gefaucht, aber das hat mich überhaupt nicht interessiert,
denn schließlich gab es so viel zu erkunden.
Zuerst gab es aber was zum Essen. Ich habe gefuttert,
bis mein Bäuchlein schon kugelrund war, und eigentlich
dachte Mama, ich würde müde werden. Aber es war alles
so aufregend und so habe ich den ganzen restlichen Tag
gespielt. Ich bin rumgeflitzt wie die wilde Hilde. Das sagt
man hier so, ich weiß zwar nicht warum, schließlich heiße
ich ja Maya. Aber auch egal. [...]
Geschlafen habe ich am ersten Abend separat in unserem
Katzenzimmer auf dem Kratzbaum in der Schale. Ich durfte noch nicht mit ins Bett, Papa meinte nämlich, ich solle
erst mal den Stallgeruch annehmen. Wo sind wir eigentlich, im Stall oder im Haus? Ich muss ja noch so viel lernen. Naja, bevor ich aber schlafen gegangen bin, haben
wir gekuschelt und gespielt. Das war toll. Aber irgendwann
sind, glaube ich, meine Eltern müde geworden und haben
mich ins Bett gebracht. Ich war weg wie nichts, vor lauter
Spielerei völlig erschöpft.
Am Samstag gab es Frühstück. Mama meint, ich verputze
ja gleich eine halbe Sau. Ich kann essen, so viel ich will.
Und das habe ich auch getan und mein Bäuchlein war
wieder kugelrund. Natürlich gibt es Nachschlag, und wenn
ich nicht aufpasse, bin ich bald ein Luftballon. Nach dem
Essen durften Bubi und Sally raus, und ich wurde mit ins
Bett genommen. Meine Eltern haben wohl gedacht, ich sei
müde, nachdem ich gegessen hatte, aber da macht man
die Rechnung ohne den Wirt. Und so wurde im Bett noch
gespielt, bis ich dann doch endlich zur Ruhe kam.
Ich glaube, die Sally braucht einfach noch etwas Zeit, aber
sie wird sich schon an mich gewöhnen. Wir können uns
sogar ohne Zoff in einem Raum aufhalten! Ich bin ja ganz
brav, also vor mir braucht man absolut keine Angst haben,
denn ich bin, wie alle anderen hier, ja das Schätzchen.
Spielen tue ich entweder mit dem Knisterbollen, oder Papa
läuft hinter mir her und versucht mich zu fangen. Aber ich
kann ja viel schneller flitzen. Papa muss aufpassen, dass
er nicht gegen eine Tür donnert. Und der Kratzbaum ist
auch toll. Dort halte ich mich auch viel auf, entweder zum
Herumturnen oder Schlafen. Der gehört jetzt mir, habe ich
beschlossen - bis Sally wieder ins Zimmer kommt, aber
das macht nichts, wir haben ja noch einen anderen.
Also, wenn Ihr denkt, ich komme noch mal zurück ins Tierheim, dann muss ich euch leider enttäuschen. Ich bin hier
zu Hause und da kriegt mich keine Armee weg. Und wenn
mich jemand holen will, verstecke ich mich, und meine Eltern haben mir auch versprochen, mich nicht mehr herzugeben. Also, Ihr könnt mich gern zum Kaffee besuchen,
aber glaubt ja nicht, dass ich mitkomme.
Ich möchte mich auch noch mal bei allen bedanken, dass
Ihr mich so toll großgezogen und mir ein schönes Zuhause
ausgesucht habt. Ich bin jetzt angekommen und wünsche
mir für alle Schätzchens, die noch bei Euch sind, auch ein
tolles Daheim.
Irgendwie muss ich doch k.o. gewesen sein, denn am
Samstag habe ich zwar gespielt, aber auch sehr viel geschlafen. Naja, wenn man so viel isst wie ich, muss man
müde sein. Wenn Mama sich den Bauch so voll schlägt, ist
sie auch müde. Das hat sie mir erzählt. Ich dachte schon,
ich wäre krank. Meine Eltern achten auch darauf, dass ich
einen gesunden Stuhlgang habe. Es wird genau geschaut,
ob alles in Ordnung ist. [...] Aber auch Bubi und Sally werden sehr geliebt, das merke ich immer daran, dass Mama
mit Sally beim Fressen sitzt und wartet, bis sie etwas gegessen hat, erst dann darf sie raus. Das kann mir nicht passieren, bei mir braucht man nicht dabeisitzen, schließlich
bin ich ja schon groß. Ich kann schon ganz allein essen.
Anscheinend muss Sally noch gefüttert werden, vielleicht
hat sie es nicht richtig gelernt oder Sally ist eingeschnappt,
weil ich jetzt da bin, und nun muss man ihr auch ganz viel
Liebe schenken, damit sie weiß, dass man sie auch so lieb
hat wie mich und den Bubi. Ich habe schon gemerkt, hier
wird niemand benachteiligt.
In Liebe Eure Maya
(beim Schreiben unterstützt von Frauchen Gesa Huber)
17
Als ich abends nach der Arbeit nach Hause kam, wusste ich
sofort - es liegt was in der Luft. Und als ich dann meine Freundin sah, wurde mir klar, dass da Arbeit auf mich wartet ...
Sie fing an, mir zu erzählen, dass
das Tierheim Landsberg meine Hilfe
bräuchte, in einem Notfall felliger Art.
Es sind drei Babykatzen gefunden
worden, die noch nicht richtig selbstständig fressen konnten, und eine
Rund-um-die-Uhr-Betreuung,
auch
nachts, war nur in einer Pflegestelle
zu gewährleisten. Ich hatte gerade
mehrere Wochen frei und somit genug Zeit, mich um die kleinen Fellbündel zu kümmern. Also musste ich
nicht lange überlegen. Ich war mir nur
nicht sicher, ob ich der Sache auch
tatsächlich gewachsen war. Denn als
ihr Ziehpapa würde doch Einiges an
Verantwortung auf mich zukommen.
Die Tierpflegerin Bianca war so nett,
mich in das „Papasein“ einzuweisen.
Wie oft wird gefüttert? Was bekommen sie? Sind die Kleinen schon stubenrein oder muss ich noch Nachhilfe
geben? Müssen sie zum Tierarzt und
wenn ja, wann?
Und vieles mehr... Meine Vorfreude
auf die kleinen Fellbündel wuchs.
Also baute ich in aller Eile erstmal
unser Arbeitszimmer (jetzt Gästezimmer) zu einem Babywunderland um.
Vorerst sollte ein kleiner Bereich reichen, denn laut Tierheim waren sie
noch nicht 100%ig mobil. Also kam
die Kuscheldecke auf einem Bereich
von zwei mal zwei Metern zum Einsatz, Einzäunung ohne Kletteroption
für Katzenbabys, das Katzenklo und
viele Möglichkeiten, sich zu verstecken wenn man keine Lust auf Besuch hat oder sich erschrocken hat.
18
Dann war es endlich soweit, ich holte die Kleinen ab und brachte sie in
ihr Pflegezuhause. Bianca hatte mich
vorgewarnt, mich nicht gleich zu verlieben, aber gegen diese beiden kleinen zauberhaften Gesichter konnte
sich niemand wehren! Leider musste
ich dort auch erfahren, dass ich nur
zwei Kätzchen mitbekomme, denn
der dritten Katze ging es überhaupt
nicht gut. Sie war schon so unterernährt, dass sie kaum laufen oder stehen konnte. Hier war wirklich medizinische Hilfe nötig.
Auf der Heimfahrt kam aus der Box
nicht ein Ton, so viel Angst hatten
die Kleinen wohl. Daheim angekommen, konnte ich tatsächlich das erste
Mal ein leises Schnurren der beiden
hören. Da schlägt das Ziehpapaherz
doch gleich höher.
Nun mussten sie gleich mal lernen,
wo die Toilette ist und wo Futter und
Wasser zu finden sind. Sie schlabberten schon ein wenig am Napf herum, aber wenn man mit der Spritze
gefüttert wurde, war das einfach viel
bequemer... Hunger hatten die beiden
immer ganz gut, nur der kleine Kater
machte mir ein wenig Sorgen, weil
er nicht so schnell zunahm wie seine
Schwester. Aber mit ein bisschen Kittenmilch und der Futterspritze konnte
ich immer ein wenig nachhelfen. Auch
wenn der Kleine das nicht wirklich witzig fand – denn spielen ist doch viiiel
schöner – aber er wird es mir noch
danken. Alle 2 Stunden habe ich die
Kleinen zum Futter bewegen müssen,
damit sie schön zunehmen und kräftiger werden. Die beiden sind Naturtalente gewesen, denn das Katzenklo
wurde wirklich gewissenhaft genutzt.
Gut, es kam mal vor, dass das Zuscharren nicht geklappt hat, aber mit so
kleinen Pfoten würde das niemand
von uns hinbekomen. Gelobt wurden
sie natürlich trotzdem, denn auch kleine Erfolge müssen gefeiert werden.
Ein paar Tage später, als die beiden
mobiler und neugieriger wurden, habe
ich das Zimmer dann komplett fertig
gemacht, sodass die Kleinen ganz
ohne Gefahr toben und raufen konnten.
Nach einer Weile wurde es für den
kleinen Fabio dann Zeit für seine erste
Impfung, also fuhren wir zur Tierärztin. Sie untersuchte den kleinen Kerl
und befand, dass er sich wirklich gut
macht und dass wir ihn impfen können. Gesagt, getan. Und schon hat
er seine erste Spritze bekommen
und ich das erste Mal seine Stimme
gehört, denn bis zu diesem Zeitpunkt
gaben die Beiden keinen Mucks von
sich. Die Tierärztin sagte mir dann
noch, dass kleine Katzen manchmal
ein bisschen auf die Impfung reagieren. Was das heißen sollte, merkte ich
am gleichen Abend noch.
Als ich später am Abend wieder einmal bei den Kleinen war, fiel mir auf,
dass der Kater massiv abgebaut hatte
und nur noch schlapp herumhing und
sich auch nicht bewegen oder fressen wollte. Sofort gingen alle Alarmglocken bei mir an und ich war wirklich besorgt. Zum Glück habe ich die
Tierärztin noch erreicht und sie konnte
mich beruhigen, dass so etwas schon
einmal vorkommen kann und dass
ich es weiter beobachten soll. Glücklicherweise ging es ihm am nächsten
Morgen wieder richtig gut. Fressen
und Spielen war Thema Nummer 1 für
ihn. Seine Schwester hat die Impfung
später besser vertragen. Nachdem sie
gelernt hatten, ganz selbstständig zu
fressen und ich nur noch sporadisch
das Gewicht nachprüfte, wurde der
weitere Verlauf der Pflege dann leichter. Nachdem sie nun schon „halbstark“ waren, wurde das Zimmer fast
schon zu klein für die beiden wilden
Tober.
Also ließen wir sie zur Probe mit unseren beiden Stubentigern zusammen. Unsere Großen waren Gott sei
Dank relativ entspannt und interessierten sich eher weniger für die zwei
Kleinen. Allerdings hat man den Altersunterschied doch gemerkt, denn
die Großen wollten nicht wirklich den
ganzen Tag bespielt werden oder
immer aufpassen, wer sie da so aus
dem Nichts heraus attackierte. So
wurden die Kleinen kurzerhand zurechtgewiesen mit einem lauten Fauchen oder einer kleinen „Watschen“
von unserem Kater, wenn er denn so
gar nicht „Fang-den-Schwanz“ spielen
wollte. Abends mussten die Kleinen
dann aber sicherheitshalber wieder in
ihr Zimmer zum Schlafen, auch wenn
sie noch „gar nicht müde“ waren - wie
das bei Kindern halt so ist...
Umso schwerer war es dann für mich,
als es schließlich hieß, sie dürfen vermittelt werden. Sie wieder abzugeben, nachdem sie uns in den letzten
zwei Monaten doch so sehr ans Herz
gewachsen waren und fast „zur Familie“ gehörten.
Inzwischen haben die beiden ein wirklich schönes neues Zuhause gefunden, wo sogar ein neuer Freund auf
sie gewartet hat.
Macht es gut, Fabio und Flocke –
schön, dass ihr bei uns wart!
Text: Christian Kestin
Fotos: Andrea Schmeußer
Fabio und Flocke in ihrem neuen Zuhause - Nachricht von Ihrer neuen Familie
„Klein und schüchtern kamen Fabio und Flocke am 24.01.2016 in ihrem neuen Zuhause an, aber innerhalb von zwei
Tagen hatte sich dies gelegt. Immer mutiger und frecher wurden die beiden und hatten von Tag zu Tag mehr Unsinn im
Kopf. Inzwischen ist nichts mehr vor den beiden sicher - auch nicht mehr die große weite Welt!
Fabio ist ein kleiner eifersüchtiger Schmuser, der es nicht sehen kann, wenn Flocke gestreichelt wird und er gerade
nicht. Da steht er sofort parat und drängelt sich dazwischen. Flocke ist eher schüchtern, aber meistens siegt die Neugier.
Madame benutzt alles als Kratzbaum - nur den Kratzbaum nicht. Und sie jagt leidenschaftlich gerne nackte Füße!“
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20
21
Merkblatt Patenschaften
Patenschaft
Für das Tierheim Landsberg bildet die die Übernahme einer Tierpatenschaft eine
wertvolle und unverzichtbare Unterstützung. Als Tierfreund leisten Sie hierdurch einen
persönlichen Beitrag für das Wohlergehen eines Tieres oder einer Tierart, die
angemessene Unterbringung, das tägliche Futter und die tiermedizinische
Versorgung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer Patenschaft. Manche unserer Tiere können
nur sehr schwer oder gar nicht mehr vermittelt werden. Dies liegt oft daran, dass sie
bereits sehr alt sind oder an chronischen Krankheiten leiden. In diesen Fällen können
Sie die Patenschaft für ein namentlich genanntes Tier übernehmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine Patenschaft allgemein für Hunde, Katzen
oder Kleintiere zu übernehmen. Für einen Hund oder eine Katze ist eine Patenschaft
in beiden Fällen schon für einen monatlichen Beitrag von 10 Euro erhältlich. Eine
Patenschaft für Kleintiere beginnt bei monatlich 5 Euro. Auch höhere Beträge nach
Ihren Wünschen sind natürlich möglich.
Als Pate erhalten Sie eine persönlich auf Sie ausgestellte Urkunde mit dem Foto des
namentlich genannten Tieres oder bei allgemeinen Patenschaften mit einem
Musterbild der entsprechenden Tierkategorie. Desweiteren stellen wir eine
Spendenbescheinigung über den von Ihnen gewählten und überwiesenen Betrag aus.
Bei namentlich genannten Patenschaften wird eine weitere Urkunde am Gehege des
Tieres, dessen Patenschaft übernommen wird, ausgehängt. In allen anderen Fällen
wird eine weitere Urkunde im Tierheim gut sichtbar angebracht.
Falls Sie nicht möchten, dass hierbei Ihr Name genannt wird, bitten wir um einen
entsprechenden Hinweis.
Eine Patenschaft als Geschenk
Tragen Sie auf dem Patenschafts-Antrag Name und Adresse desjenigen ein, den Sie
beschenken möchten. Die Urkunde wird auf diesen ausgestellt und an Sie versendet.
Bezahlung
Den Betrag für Ihre Patenschaft überweisen Sie bitte an die Sparkasse LandsbergDießen (IBAN: DE90700520600000091751, BIC: BYLADEM1LLD) mit dem Vermerk
„Tierpatenschaft“ und nennen Sie das Patentier (bei namentlichen Patenschaften)
oder Hunde oder Katzen oder Kleintiere bei allgemeinen Patenschaften.
Alternativ erteilen Sie uns eine SEPA-Lastschriftermächtigung
(siehe Antragsformular)
Vorstand:
1. Vorsitzender: Detlef Großkopf
2. Vorsitzende: Daniela Bach
22
Bankverbindungen:
Sparkasse Landsberg-Dießen
IBAN: DE90700520600000091751
BIC: BYLADEM1LLD
VR-Bank Landsberg-Ammersee eG
IBAN: DE72700916000002777053
BIC: GENODEFIDSS
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tierheim-landsberg.de
Dauer der Patenschaft
Die Patenschaft beginnt, sobald der Betrag unserem Konto gut geschrieben ist . Die
Patenschaftsdauer beträgt ein Jahr und verlängert sich jeweils um weiteres Jahr,
wenn sie nicht unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 1 Monat zum jeweiligen
Ablauftermin gekündigt wird.
Patenschaft für Hund, Katze oder Kleintier
Patenschaft
für Hund, Katze oder Kleintier
Patenschaft
für ein namentlich genanntes Tier
Wir freuen uns über jeden Paten!
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Lamm, Lachs und Huhn
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sowie Frischfleisch gefroren ( BARF ), leckere Kauartikel, Platinum, Flocken, Leckerlie etc
Wir -freuen
uns über jeden-Paten
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Tel.: 08807 94 74 07
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Seite 2 von 2
23
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PATENSCHAFTSERKLÄRUNG
Name / Vorname:
Straße / Nr.
PLZ / Ort:
Telefon:
e-mail:
(bitte deutlich schreiben)
Ich/ Wir übernehme/n die Patenschaft für das Tier / die Tiere
Name des Tieres (bei namentlicher Patenschaft)
Hunde
Katzen
Kleintiere (Nager, Vögel, Kaninchen usw.)
(bitte Zutreffendes ankreuzen)
Die Patenschaft beginnt am:
Die Patenschaftsdauer beträgt 1 Jahr.
Die Patenschaft verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn sie nicht unter Einhaltung einer
Kündigungsfrist von 1 Monat zum jeweiligen Ablauftermin gekündigt wird.
Die Patenschaft ist als Geschenk für:
Name / Vorname:
Straße / Nr. :
PLZ / Ort:
Die monatliche Patenschaftsspende beträgt:
Euro (mindestens 10 € im Monat, bei Kleintieren mindestens 5 € im Monat)
SEPA Lastschriftmandat
Ich ermächtige den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Zahlungen von meinem Konto
mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Landsberg
am Lech und Umgebung e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
IBAN:
DE _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
BIC:
Kreditinstitut (Name)
________ ___
Name, Vorname des Kontoinhabers
(Die Angaben zu BIC und IBAN finden Sie auf Ihren Kontoauszügen)
Datum
24
Unterschrift
Seite 1 von 1
Fanny
... und wie Tiere auf Dauer bei uns leben!
Wie in jedem Tierheim gibt es auch bei uns schwer vermittelbare Tiere, die aufgrund ihres Alters, ihres Gesundheitszustandes oder ihres Verhaltens keine neue Familie finden. Selbstverständlich werden im Tierheim Landsberg diese Tiere
nicht eingeschläfert, sondern verbringen bei uns ihren Lebensabend.
Unfall oder Misshandlung
Als Fanny im Juli 2011 gefunden und
zu uns gebracht wurde, war sie in
einem erbärmlichen Zustand. Was mit
ihr genau passiert ist, kann sie uns
natürlich nicht erzählen. Aufgrund ihrer Verletzung können wir nur mutmaßen dass sie entweder einen Unfall
hatte oder ihr sogar Gewalt angetan
wurde. Auch ein eventueller Besitzer
konnte nie ermittelt werden. Fannys
Schwanz war gebrochen, was äußerlich durch einen starken Knick
zu sehen ist, darüber hinaus hat sie
einen sogenannten Schwanzabriss.
Davon spricht man wenn Nerven, die
durch den Schwanz-Wirbel laufen,
stark beschädigt (z. B. überdehnt)
oder gar ganz zertrennt wurden. Je
nach Ort der Schädigung sind diese
Nerven dafür verantwortlich, dass
der Schließmuskel von After und
Harnröhre beeinträchtigt wird. Davon
betroffene Katzen können dann den
Urin- und Kotabsatz nicht mehr kontrollieren oder unter Umständen nicht
mehr selbstständig absetzen.
Fanny und ihr nicht zu behebendes
Problem
In Fannys Fall gibt es immer wieder
Pfützen. Sie kann den Urin zum großen Teil nicht halten. Ihre Schlafplätze
sind meist nass und obwohl eine tägliche Reinigung und Deckenwechsel
stattfinden, liegt in ihrem Zimmer ein
starker Uringeruch in der Luft. Für einen Privathaushalt wäre das ein untragbarer Zustand, deshalb ist Fanny,
obwohl sie erst ca. 8 Jahre alt und ansonsten gesund ist, nicht vermittelbar.
Dabei freut ausgerechnet sie sich be-
sonders über Streicheleinheiten und
ist sehr menschenbezogen. Wer ihr
Zimmer betritt wird von ihrem freundlichen Wesen eingenommen und zumeist zum Schmusen aufgefordert.
Paten gesucht!
Für Fanny suchen wir Tierfreunde, die
vielleicht selbst kein Tier halten können, aber etwas Gutes tun wollen und
uns in der Pflege von Fanny finanziell
unterstützen können. Auch Besuche,
sporadisch oder regelmäßig, um ihr
Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken würden ihr gefallen. Unsere größten Kosten sind, neben Tierfutter, die
eigentlichen Versorgungskosten wie
ärztliche Betreuung, Pflege und Unterbringung.
Mit einer Patenschaft helfen Sie, dass
auch Tiere wie Fanny, die nicht das
Glück haben, in ein richtiges Zuhause
zu ziehen, ein Dach über dem Kopf
und Zuwendung erhalten.
Text: Daniela Kraus
Fotos: Gerd Fischer
25
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27
60 Jahre Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
100 Vogelhäuschen und sechs Hundehütten
machten den Anfang
Unser Rückblick auf 60 Jahre Geschichte des Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; er weist einige zeitliche Lücken auf. Bei den
Recherchen konnten wir weitestgehend nur auf die Dokumentationen des Bayerischen Staatsarchivs (Landsberger Tagblatt) zurückgreifen, da wir leider keine Zeitzeugen gefunden haben. Deshalb freuen wir uns über jede Zuschrift, die dazu beiträgt, vorhandene Lücken zu schließen.
Als sich am 7. September 1956
Landsberger Tierfreunde im Gasthaus „Lechbrücke“ zur Gründungsversammlung des Tierschutzvereins
zusammenfanden, war das Thema
Tierschutz in Landsberg schon lange
im Gespräch. Die „Ehrfurcht vor den
göttlichen Geschöpfen“ zu vermitteln,
war zuvor immer wieder von engagierten Bürgern diskutiert worden.
Zwar hatte man in den Jahren nach
dem Krieg auch andere Sorgen, aber
die Blüten des Wirtschaftswunders
sorgten schnell dafür, am wachsenden Wohlstand auch den Tierschutz
teilhaben zu lassen. Und als der
Münchner Tierschutzbund mit einem
Ausstellungswagen nach Landsberg
kam, war schnell klar, dass man in
Landsberg selbst einen Verein gründen müsste, „um den Tierschutz vor
Ort auf feste Beine stellen zu können“.
Besonders engagiert zeigte sich in
diesen
Sondierungs-Gesprächen
„Polizei-Kommissär“ Fritz Krech.
Denn es war offensichtlich, dass ideelle Mitarbeit nicht ausreichen würde,
sondern Tierschutzarbeit strukturiert
und organisiert werden muss und ein
fester Mitgliederstamm nötig ist, das
Engagement und die Arbeit zielgerichtet einzusetzen. Außerdem: Tierschutz sollte nicht nur ideell gefördert
werden, sondern auch ganz praktisch.
So stand von Anfang an fest, dass
man dafür ein kleines Tier-Asyl schaf28
fen müsste, in dem herrenlose Hunde
oder Katzen untergebracht werden
können, „bis sie ein neues Herrchen
oder Frauchen finden“. Am 7. September 1956 führten diese Überlegungen
schließlich zur Vereinsgründung des
Tierschutzvereins Landsberg am Lech
und Umgebung e.V.
Protokoll der Gründungsversammlung des
Tierschutzvereins Landsberg am Lech und
Umgebung
Der erste Vorstand wurde einstimmig gewählt. 1. Vorsitzender wurde
jener engagierte Polizeikommissar
Fritz Krech, zweiter Vorsitzender der
Rechtsanwalt Dr. Rankl. Der städtische Angestellte Fritz Kugelmann
übernahm die Kassenführung zusammen mit Therese Gehr. Schriftführerin
wurde Angelika Drexl und Kassenprüfer ein Herr H. Aigner sowie Stadtpfarrer Niklas. Zu Beisitzern wurden der
Tierarzt Dr. Emil Schmidt und Gastwirt
Gautschi gewählt, der in den Landsberger Nachrichten vom 8.9.1956
zugleich als „Tierwart“ erwähnt wird,
sowie ein gewisser Rektor Wolf und
ein „Fräulein Gunda Weckerle“, wie
die Zeitung berichtet. „Mit großem
Beifall“, so ist es in den Landsberger
Nachrichten vom 8. September 1956
auch zu lesen, „wurde die Zusicherung von Oberbürgermeister Thoma
aufgenommen, dass er die Schirmherrschaft über den örtlichen Tierschutz übernehmen werde.“ Auch die
Kommunalpolitik war bereits damals
daran interessiert, die in der Stadt
notwendige Tierschutzarbeit zu unterstützen.
Die Anfänge waren bescheiden. Der
Tierschutzverein kümmerte sich zunächst sehr intensiv um das Aufstellen von Vogelhäuschen in der kalten
Jahreszeit, die von Geschäftsleuten
gestiftet oder von Handwerkern ehrenamtlich gebaut worden waren. Bis zu drei Zentner Vogelfutter wurden im ersten Jahr auf die fast 100 Vogelhäuschen und Nistkästen
verteilt.
Nach einem Jahr verzeichnete der Verein schon 1.000
Mitglieder
Ein Jahr nach Gründung konnte der Verein bereits „200
Erwachsene und 800 Schülerinnen und Schüler als eingeschriebene Mitglieder“ verzeichnen. Auf dem Campingplatz
war ein kleines Tierasyl entstanden: vier Hundehütten und
eine Katzenbox machten den Anfang. Vereinsvorsitzender
und Polizeichef Krech stellte zwei Hundehütten im Polizeihof auf und wurde von seinen Kollegen und Tierschützern
als „moderner Franz von Assisi“ bezeichnet, weil er sich so
für den Tierschutz einsetzte.
Im ersten Jahr konnten bereits 15 herrenlose Hunde und
25 Katzen „an gute Plätze vermittelt werden“. Der Vorstand
des Tierschutzvereins versuchte auch politisch Einfluss zu
nehmen und kritisierte immer wieder das unzureichende
Tierschutz-Gesetz, das noch aus dem historisch verhängnisvollen Jahr 1933 stammte. Hier unterstützte man den
„Bund gegen den Missbrauch der Tiere“, in dem berühmte
Schauspieler wie O.W. Fischer, Lil Dagover und Hans
Söhnker vehement für mehr Tierschutz und ein besseres
Gesetz plädierten und damit später auch Erfolg hatten.
Bauamt, das Material zur Verfügung stellte, sondern auch
von acht handwerklich begabten Strafgefangen. Nach nur
drei Wochen konnte das Verwaltungsehepaar einziehen.
Die Renovierungskosten von 3.000 Mark strapazierten die
Vereinskasse „auf das Äußerste“. Der Verein hatte aber
„endlich ein richtige Bleibe“.
Bis 1965 wurden 250 Hunde vermittelt und nun auch
Pensionshunde aufgenommen
Vier Jahre später musste das Tierheim vergrößert werden,
weil immer mehr herrenlose Tiere ein Zuhause brauchten.
Außerdem wurde nun auch eine Katzenabteilung geplant,
die in der Folge immer mit mindestens 15 Katzen belegt
war. Bis 1965 wurden 250 Hunde vermittelt, vermerkt das
Landsberger Tagblatt. Erstmals konnten auch Pensions-
4.500 Mark Vereinsvermögen und endlich eine richtige
Bleibe
Im März 1959 beklagte der 1. Vorsitzende Fritz Krech auf
der Hauptversammlung im „Goldenen Stern“ einen leichten Mitgliederschwund. Dass der Verein nach drei Jahren
seines Bestehens ein Vermögen von 4.500 Mark verzeichnen konnte, wurde allgemein der Vereinsführung angerechnet.
Auf der Suche nach einer richtigen Unterkunft erfuhr der
rührige Vereinsvorsitzende Fritz Krech, dass in Pössing
ein Behelfsheim abgebrochen werden sollte. Krech wurde beim Bürgermeister vorstellig – und hatte Erfolg: Der
Landsberger Stadtrat sprach das Gebäude samt 900
Quadratmetern Grund dem Tierschutzverein zu. Bald darauf machten sich der Vorstand und zahlreiche freiwillige
Helfer an die Arbeit, das Gebäude zu renovieren. Unterstützt wurde der Verein nicht nur vom Stadtrat und dem
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So sahen die Gegebenheiten im Tierheim Landsberg und
Umgebung e. V. im Frühling 1965 aus...
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29
hunde im Tierheim untergebracht werden. Die „schlechte“
Nachricht kam von den Hundebesitzern: „Mein Bello ist in
den Ferien dick geworden, weil es ihm im Tierheim so gut
geht“, beklagte ein Tierfreund schmunzelnd, ohne es wirklich ernst zu meinen.
Im April 1969 wurde der bisherige 2. Vorsitzende Friedrich
Kugelmann einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der
2. Vorsitzende wurde Dr. Emil Schmid, Schatzmeister Max
Meier vom städtischen Forstamt. Im September wandte
sich Friedrich Kugelmann an die Öffentlichkeit: „Wir brauchen dringend finanzielle Hilfe!“ Ein Rohrbruch musste
schnellstens repariert werden. Bei einem Jahresbeitrag
von vier Mark war die Kasse auf solche Notfälle nicht
vorbereitet, zumal da bereits 8000 Mark für die Renovierung des Hauptgebäudes bezahlt worden waren. Das Abschalten der Wasserzufuhr hätte aber auch bedeutet, kein
Frischwasser für die Tiere zur Verfügung zu haben. Das
Problem wurde „irgendwie“ gelöst, teils durch freiwillige
Helfer, teils durch spontane Spenden. Am Ende des Jahres ließen die Finanzen sogar die Anschaffung von 100
neuen Nistkästen zu.
Das Tierheim am Campingplatz reichte bald nicht
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30
Weil die Führungsspitze des Tierschutzvereins Landsberg
zur Überzeugung gekommen war, dass das Tierheim am
Campingplatz nicht nur zu klein geworden war, sondern
auch ständig mit den Camping-Gästen in Konflikt kam,
wurde offensichtlich, dass ein Neubau an einem anderen
Ort dringend notwendig wurde. Die ersten Überlegungen
dazu Anfang der siebziger Jahren wurden aber immer wieder verworfen, weil die Finanzierung aus Mitgliedsbeiträgen nie zu stemmen sein würde. Dazu kamen erhebliche
politische Widerstände. So brachte die Unabhängige Bürgervereinigung (UBV) das Thema im Stadtrat zur Sprache.
Die Bürgervereinigung merkte in einem Antrag an Oberbürgermeister Hamberger an, dass die für einen TierheimNeubau „veranschlagten 300.000 bis 350.000 Mark für die
Einrichtung eines Jugendhotels, etwa in Verbindung mit
dem Sportzentrum“ sinnvoller angelegt wären.
Der Lärm des Campingplatzes sorgte bei den Tieren
für Unruhe
Die Unabhängige Bürgervereinigung begründete den
Wunsch nach einem Jugendhotel mit der geringen Belegung des Campingplatzes in unmittelbarer Nähe des
damaligen Tierheims einerseits und mit der steigenden
Anziehungskraft der Stadt auch für jugendliche Touristen
aus aller Welt andererseits. Der damalige Vorsitzende
des Tierschutzvereins, Max Meier, drängte aber weiter
nachdrücklich auf einen Neubau bei Friedheim. Die natürliche Unruhe auf einem Campingplatz tue den Hunden
nicht gut, für die der zeitweise nicht zu vermeidende Lärm
Stress bedeute. Umgekehrt beschwerten sich immer wieder Campingplatz-Gäste, dass Hundegebell zuweilen die
Nachtruhe störe. Meier zeigte in vielen Diskussionen immer wieder Verständnis für beide Seiten. „Wir müssen und
werden eine Lösung finden, die allen Interessen dient.“
Dass zu diesem Zeitpunkt das heutige Domizil des Tierschutzvereins noch in weiter Ferne lag, war da noch nicht
abzusehen.
Der Neubau des heutigen Tierheims
wurde am 1. Januar 1989 offiziell
eingeweiht
Das alte Tierheim am Campingplatz war eigentlich immer ein Provisorium. Erst im neuen Tierheim konnte
den Bedürfnissen der artgerechten Unterbringung entsprochen werden
rung des Vereinsvorsitzenden Max
Meier, dass das neue Tierheim „das
modernste in Bayern“ werden sollte,
rief die Kritiker auf den Plan, die das
Geld lieber in andere Projekte investieren wollten und denen die Pläne fürs
neue Tierheim „einige Nummern zu
groß“ erschienen. Dass in dem neuen
Tierheim eine spezielle Futterküche
geplant war, hielten viele der Kritiker
für „maßlos übertrieben“. Heute wissen wir, dass die kleine Futterküche
kein Luxus, sondern unabdingbare
Notwendigkeit ist, um die Hunde und
Katzen sachgerecht zu verpflegen.
Die Probleme auf dem Weg zum heutigen Tierheim waren vielfältig. Auch
interne Querelen sorgten immer wieder für Aufregung. Die Überlegungen
für einen Neubau hatten bereits Ende
der siebziger Jahre begonnen; sie
verschwanden aber immer wieder in
der Schublade, weil die Finanzierung
eine unüberwindbare Hürde zu sein
schien. Das Engagement der jeweiligen Vorstände führte aber letztlich
dennoch zum Ziel. Obwohl die Stadt
Landsberg zusammen mit dem Tierschutzverein das Gelände an der B 17
in Friedheim als geeignet ins Auge für
den Tierheim-Neubau gefasst hatte,
waren noch viele Herausforderungen
zu bewältigen.
In der Diskussion um den TierheimNeubau wurde von den Gegnern jedes kritische Argument aufgegriffen,
den Neubau doch noch zu verhindern. Die gute Zusammenarbeit zwischen Tierschutzverein und der Stadt
Landsberg und das unermüdliche Engagement vieler Freiwilliger und der
Mitglieder trugen entscheidend dazu
bei, die widerstreitenden Interessen
zusammenzuführen und letztlich zu
einem guten Ergebnis im Sinne des
Tierschutzes zu kommen.
Im Sommer 1987 verkündete der
1. Vorsitzende Max Meier etwas zu
optimistisch, dass das neue Tierheim
auf 2000 Quadratmetern Grund im
Frühjahr 1988 fertig sein würde und
zu einem großen Teil von der Stadt
Landsberg finanziert werden würde.
Kurz darauf begannen auch schon
die Aushubarbeiten. Dass auf dem
Grundstück auch Auslaufmöglichkeiten für die Hunde vorgesehen
waren, begründete Meier mit dem
Bewegungsdrang der Tiere: „Zwingerhaltung allein wird den Tieren nicht
gerecht. Sie brauchen auch Platz zum
Toben, um sich wohlzufühlen.“ In der
Planung wurde von vornherein auch
Wert auf eine Quarantäne-Station
gelegt, in der kranke Hunde von den
gesunden getrennt und beobachtet
werden können. Diese vorausschauenden Überlegungen haben sich bis
heute bewährt.
Trotz seines Engagements für den
Tierheimneubau musste sich der Vereinsvorsitzende Max Meier auf einer
Mitgliederversammlung Anfang 1988
massive Vorwürfe anhören. „Mängel
in der Arbeit als Tierschützer, eine
dürftige Führung der Geschäfte und
Unterlassungen in seinem Amt“, verzeichnete das Landsberger Tagblatt
im Bericht über die Mitgliederversammlung. Die Kritik am Vorstand
machte sich vor allem daran fest,
dass er keine detaillierten Auskünfte
zur Planung, zum Bau und zu den
Gesamtkosten vorgelegt habe. „Einen
Bauplan zur Einsicht und den Vertrag
über den Neubau mit der Stadt legte
Meier trotz Aufforderung nicht vor“,
protokollierte das Landsberger Tagblatt nach der Versammlung.
Das neue Tierheim sollte das
modernste in Bayern werden
Wie so oft bei solchen Projekten, bei
denen für einen von Spenden und
Mitgliedsbeiträgen getragenen Verein viele Meinungen unter einen Hut
gebracht werden müssen, wollten die
Diskussionen um den geplanten Neubau nicht abreißen. Allein die Forde31
arbeiten beteiligten. „Ohne diese Eigenleistung wäre der Bau noch teurer
geworden“, freute sich der nun amtierende Vorstand Georg Krackhardt.
Die Kosten für den Neubau überstiegen den Budget-Ansatz erheblich
Meier, so ist es nachzulesen, habe die
Vorwürfe zurückgewiesen und deutlich gemacht, dass das Tierheim dem
Campingplatz hätte weichen müssen,
wofür die Stadt 509.000 Mark Ablöse
bezahlt habe. Gleichzeitig habe die
Stadt den Bau des neuen Tierheims
übernommen. Für die zu diesem Zeitpunkt veranschlagten Kosten von
rund 600.000 Mark sei die Ablöse verwendet worden. Darüber hinaus gehende Kosten von 180.00 Mark würden vom Verein in drei Jahresraten an
die Stadt bezahlt. 100.000 Mark seien
bereits abbezahlt worden, 50.000
Mark noch in der Vereinskasse. Abgesehen von diesen Streitigkeiten wurde
auf der Mitgliederversammlung auch
kritisiert, dass zwar 20 Hundeboxen
vorgesehen seien, aber nur eine für
Katzen. „Wir sind ein Tierschutzverein und kein Hundeschutzverein“,
kritisierte laut Landsberger Tagblatt
Vereins-Beirätin Birgit Haggenmüller.
„Wer 600.000 Mark ausgibt, sollte
auch etwas für die Katzen übrig haben“, meinte Hans-Bolko von Schweinichen, der in dieser Sitzung zum 1.
Vorsitzenden gewählt wurde. Viele
der Anwesenden fühlten sich bei den
Planungen übergangen, zumal da
drei Jahre lang keine Jahreshauptversammlung stattgefunden hatte. Der
Verein hatte zu diesem Zeitpunkt Anfang 1988 rund 700 Mitglieder.
Der Streit um die Kosten des Neubaus sorgte immer wieder für Zündstoff und Diskussionen
Die Querelen um die Neubaufinanzierung riefen sogar den Deutschen Tierschutzbund auf den Plan. Dessen damaliger Präsident Andreas Grasmüller
schaltete sich ein, um die Verträge mit
der Stadt und die Kostenentwicklung
zu überprüfen und „um dem Verein
rechtlichen Beistand zu gewähren“.
Die Forderungen der Stadt Landsberg
seien höher als vereinbart, mokierten
sich Vereinsmitglieder. Die Stadt werde aber auch „keinen Gerichtsvollzieher schicken“, beruhigte ein Stadtrat,
„sollte der Verein finanziell nicht in der
Lage sein, die Forderungen zu erfüllen“.
Das Landsberger Tagblatt beobachtete den Fortgang des Baus im Frühjahr 1988. „Ein eigenartiges Gebäude
steht an der Schongauer Straße hinter einem größeren Waldstück. So
mancher könnte beim Vorbeifahren
meinen, dass es sich bei dem Rohbau vielleicht um die Villa eines Millionärs handelt, der die ruhige Lage des
Grundstücks bevorzugt hat. Doch die
bereits erkennbaren Außenboxen lassen auf vierbeinige Bewohner des Ge-
Die Fertigstellung des Tierheims verzögerte sich immer wieder, weil bauliche und organisatorische Herausforderungen bewältigt werden mussten,
von der Finanzierung des Baus ganz
abgesehen. Dass aus den ursprünglich veranschlagten Kosten von
350.000 Mark 900.000 Mark geworden sein sollen, erregte die Gemüter
noch lange. Gleichzeitig bewiesen
die Mitglieder enormes Engagement,
indem sie sich persönlich an den Bau-
Ein Brief des ehemaligen 1. Vorsitzendes
Georg Krackhardt an das Straßenbauamt in
Weilheim, in dem er um eine Geschwindigkeitsbegrenzung und einen Abbiegestreifen
vor der Einfahrt des Tierheims bittet...
32
bäudes schließen.“ Und der 1. Vorsitzende Max Meier machte im gleichen
Artikel auf ein ganz anderes Phänomen aufmerksam: „Es gibt Leute, die
klauen wie die Raben. Über Nacht
verschwinden viele Gegenstände und
auch Baumaterial einfach spurlos.“
Im Tierheim wurde auch eine Wohnung für ein Tierwärter-Ehepaar
geschaffen
Positiv vermerkte die Zeitung: „Eine
Sorge weniger hat der Vorsitzende
mit der Suche nach einem geeigneten
Tierwärter.“ Meier dazu: „Wir haben
bereits den richtigen Mann gefunden.
Der Ruf eines Tierheims steht und fällt
mit dem zuständigen Tierwärter.“ Die
Praxis, dass der Tierwärter im Tierheim wohnt, wurde in den neunziger
Jahren aufgegeben. Auch deshalb,
weil die Räume der Wohnung für die
Tierpfleger und ehrenamtlichen Helfer
als Pausen- und Aufenthaltsräume
gebraucht wurden.
Als der Neubau im Spätherbst 1988
endlich bezogen werden konnte - die
offizielle Inbetriebnahme war am 1.
Januar 1989 - freuten sich alle Beteiligten. Die Probleme der Finanzierung standen aber noch lange auf der
Tagesordnung vor allem im Landsberger Stadtrat. „Der Tierschutzverein in
Existenz bedroht“, überschrieb das
Landsberger Tagblatt einen Artikel,
der viel Staub aufwirbelte. „Der Fortbestand des Landsberger Tierschutzvereins ist bedroht, wenn die Stadt
die vereinbarte finanzielle Beteiligung
am neuen Tierheim jetzt voll einfordert“, heißt es in dem Artikel. Weil
die Kosten so gestiegen seien, hätte
der Tierschutzverein laut Vertrag anstelle von 50.000 Mark 300.000 Mark
zuzahlen müssen. Stadtkämmerer
Manfred Schilcher kritisierte, dass der
Vereins-Vorstand „mit Schlitzohrigkeit
gearbeitet“ und weitere Kosten erzeugt habe. Die Kritik im Stadtrat verebbte nach mehreren Sitzungen dann
doch. Im Finanzausschuss kam man
zur Überzeugung, „die Tierschützer
nicht vor die Hunde gehen zu lassen“.
Am Ende siegte die Vernunft und der
Verein einigte sich schließlich mit der
Stadt, die immer wieder betonte, dass
der Tierschutzverein eine wertvolle
Arbeit leiste und hohe gesellschaftliche Verantwortung zeige. Außerdem
übernehme der Verein auch Aufgaben, die eigentlich der Gemeinde zuzuordnen seien.
Die Füchsin „Fee“ wurde als vermeintliches Hundebaby ins Tierheim gebracht und großgezogen.
Ihre spätere Auswilderung gestaltete sich schwierig...
Neben der täglichen Arbeit im Tierheim gab es immer wieder auch lustige Erlebnisse am Rande. So wurde
eines Tages in den neunziger Jahren
ein Welpen-Mädchen an der Bundesstraße bei Peiting gefunden und
ins Tierheim gebracht. „Wir dachten
natürlich, dass dies ein Hundewelpe
ist“, erzählte die 1. Vorsitzende Brunhilde Zencominierski dem Landsberger Tagblatt. Das kleine Tier wurde
liebevoll mit der Flasche aufgezogen
und „Fee“ genannt. Sie wurde immer
zutraulicher und freute sich über jede
Streicheleinheit. Es dauerte ein Weilchen, bis klar wurde, dass „Fee“ eine
kleine Füchsin war. Sie später auszuwildern war gar nicht einfach. Immer
wieder schlüpfte sie durch ein Loch im
Zaun ins Tierheim zurück, um dort zu
schlafen oder den Hunger zu stillen.
Es dauerte eine Weile, bis sich „Fee“
für immer vom Tierheim verabschiedete, das sie ganz bestimmt zeitlebens in guter Erinnerung behalten
haben dürfte.
33
Hunde doch noch ein Herrchen oder
Frauchen finden. Ähnlich sei die Entwicklung bei den Katzen.
Mitgliederversammlung 2006 Michaela Zrenner, 1. Vorsitzende, berichtet
über das abgelaufene Geschäftsjahr;
Das Defizit in der Vereinskasse
konnte weitgehend abgebaut werden
Mit den Jahren entwickelte der Tierschutzverein eine gewisse Routine,
Herausforderungen nicht zu Problemen werden zu lassen. Das Freigelände für die Hunde wurde immer wieder
erweitert, die Aufnahme von Katzen
und Kleintieren erfolgreich weiter entwickelt. Im Geschäftsjahr 2004/2005
vermeldeten die Vorsitzende Michaela Zrenner und Schatzmeisterin Regina Kress, dass das Tierheim-Defizit
nach Jahren finanzieller Anspannung
deutlich gesunken sei. Von einem bilanzierten Minus von 15.000 Euro war
das Defizit auf 6.300 Euro gesunken.
Der etwa 1.000 Mitglieder starke Verein habe eine gute Entwicklung hinter
sich. Die Philosophie der TierschutzArbeit skizzierte die Vorsitzende auf
der Hauptversammlung so: „Ein Tierheim soll nur eine Übergangslösung
für die Tiere sein.“ Sie freue sich
immer wieder, dass auch Langzeit-
In Sachen Heimleitung wurde eine
neue Regelung vereinbart. Das Tierheim solle fortan von Hauptamtlichen,
von Ein-Euro-Jobbern und ehrenamtlichen Helfern betrieben werden. Der
Auftritt im Internet sei erfolgreich gestartet und eine Plauderecke auf dem
Gelände erfolgreich installiert worden.
„Dort kann man in aller Gemütlichkeit
eine Tasse Kaffee trinken, ein Stück
Kuchen essen und ganz nebenbei
Erfahrungen mit anderen Tierbesitzern austauschen“, freute sich die 1.
Vorsitzende Michaela Zrenner. In wenigen Monaten habe man dort 2.350
Euro erwirtschaftet, die für den Katzenfreilauf verwendet werden sollen.
Dazu habe die Stadt Landsberg weitere 2.000 Euro zugesagt.
Sommer 2006 - Ein neuen Katzenfreilaufgehege entsteht
November 2007
In einem Festakt im Landsberger Rathaus verleiht OB Ingo Lehmann Ehrenurkunden an Bürger, die sich durch langjährige ehrenamtliche
Tätigkeit verdient gemacht haben.
Dabei auch vier Personen vom Tierschutzverein Landsberg.
Eine Führungskrise im Herbst 2010
brachte schließlich den positiven
Neuanfang
Die Geschichte des Tierschutzvereins
Landsberg war in den letzten zehn
Jahren vor allem von den ganz normalen Sorgen aller Tierschutzvereine im
Land geprägt: Wo und wie findet man
neue Mitglieder, wie können finanzielle Engpässe überwunden und die
Herausforderungen der Tierbetreuung
gemeistert werden? Wie können die
Kommunen überzeugt werden, dass
die Tierschutzarbeit auch Geld kostet
und wie eng der finanzielle Rahmen
ist? Für den Tierschutzverein Landsberg e.V. gilt allerdings auch, dass
die Unterstützung durch die Stadt und
den Landkreis immer dazu beigetragen hat, das Tierheim ordentlich zu
betreiben. Dazu kam und kommt jeden Tag das Engagement vieler Ehrenamtlicher, für die Tierliebe mehr ist
als Mitleid, sondern Verpflichtung, mit
anzupacken.
Allerdings waren die Jahre bis heute
nicht nur von Harmonie geprägt. So
geriet der Tierschutzverein im Herbst
2010 in eine ernste Führungskrise.
Private Gründe hatten die erste Vorsitzende Marietta Warschun zum
Rücktritt von dieser Aufgabe veranlasst. Auf einer Mitgliederversammlung kam es schließlich zum Eklat.
Die zweite Vorsitzende, die Tierärztin
Daniela Bach, und Schriftführerin Petra Gast wurden von den anwesenden
96 stimmberechtigten Mitgliedern
harsch kritisiert. Die Streitpunkte: der
fehlende Tagesordnungspunkt zur
Neuwahl des 1. Vorsitzenden, Anträge auf Satzungsänderungen, die FiOktober 2006: Einweihung des neuen Katzenfreilaufs mit dem Landsberger OB Ingo Lehmann (3. v. li.) und Sponsoren
34
nanzlage des Vereins und die Verhältnisse im Tierheim.
Der Tierärztin Daniela Bach war der Vorwurf gemacht worden, am Tierheim zu verdienen. Ein Vorwurf, der sich als
unberechtigt erwies und eher persönlichen Dissonanzen
geschuldet war.
Kritisiert wurden schlechte Arbeitsbedingungen im Tierheim, Probleme im persönlichen Umgang. Angesprochen
wurde, dass Interessenten für Tiere abgewiesen oder verschreckt worden seien und keine Wildtiere aufgenommen
werden. Ebenso wurden die Haltungsbedingungen gerügt:
Einige Räume für Welpen seien unbeheizt und die Verweildauer der Tiere sei zu lange. Dass die Verweildauer sich
nicht von der in anderen Tierheimen unterschied, machte
deutlich, dass die Vorwürfe keine sachliche Grundlage
hatten.
Tiere als Therapeuten
Angstfrei Reiten
individueller Unterricht für Spät- und Wiedereinsteiger
Reittherapie
für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen
Heilpädagogische Förderung
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Mitgliederversammlung April 2010 - Wechsel im Vorstand: Landrat Walter Eichner bedankt sich bei Michaela Zrenner für die in ihrer Amtszeit
geleistete Arbeit.
Mobil 0176 / 92475934
Michaela Zrenner (Mitte) mit dem neuen Vorstandsteam (v.li.): Daniela
Bach (2. Vorsitzende), Marietta Warschun (1. Vorsitzende), Anita Sellner (Schatzmeisterin), Petra Gast (Schriftführerin)
Wer ein Tier haben will, muss auch eine sachgerechte
Unterbringung gewährleisten
Steuerberater Walter Friedrich berichtete, dass das Defizit
abgebaut werden konnte, der Kassenstand allerdings auf
500 Euro abgeschmolzen sei. Der Rückgang der Einnahmen um rund 35.000 Euro sei bedenklich und wurde von
Friedrich auf das schlechte Image des Vereins zurückgeführt. „Es ist sehr bedauerlich, dass so viele unbegründete
Vorwürfe gegen uns erhoben werden“, sagte die zweite
Vereinsvorsitzende Daniela Bach. Das Tierheim würde in
Verruf gebracht, weshalb bereits einige Mitglieder ausgetreten seien, ohne die wahren Fakten zu kennen. Dass
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35
es unter Mitarbeitern Probleme geben kann, sei überall möglich, wo
Menschen miteinander arbeiten. Das
bestätigte die Tierpflegerin Alexandra
Tilzer, die ihre Ausbildung im Tierheim
gemacht hatte: „Es ist ein tolles Klima und ich arbeite gerne hier“, unterstützte sie Daniela Bach.
Mitgliederversammlung Oktober 2011: Die 2.
Vorsitzende Daniela Bach nimmt zu kritischen
Fragen Stellung
Dass Interessenten für Tiere auch
mal verärgert sind, liegt oft daran,
dass nicht jeder kommen und eben
mal ein Tier mitnehmen kann: „Wir
schauen uns das Umfeld natürlich
genau an, in dem eines unserer Tiere
später leben soll“, begründet Daniela Bach. Dazu gehörten Gespräche
mit den Interessenten und auch die
Frage nach den Wohnverhältnissen.
Das kommt nicht immer gut an, sei
aber im Interesse der Tiere notwendig. Zum Thema Wildtiere sagte sie:
„Wir sind für die Unterbringung nicht
eingerichtet und haben dazu nicht die
Genehmigung des Veterinäramtes.“
Die Versammlung endete ohne Neuwahl des 1. Vorsitzenden, aber in der
Gewissheit, dass er am 14. November 2011 gewählt werden würde. Der
Kandidat Detlef Großkopf stand bereit
und wurde in der folgenden außerordentlichen Mitgliederversammlung
mit klarer Mehrheit von 92 Stimmen
(von 115 Stimmberechtigten) zum 1.
Vorsitzenden gewählt.
36
Der neue Vorstand hat dem Tierschutzverein Landsberg Ruhe und
Kontinuität gebracht und das Image
deutlich verbessert
Der ehemalige Offizier und Direktor
einer Versicherung forderte die Mitgliederversammlung auf, die persönlichen Streitereien der Vergangenheit zu beenden und nach vorne zu
schauen. Er fühle sich motiviert, diese
gemeinnützige Aufgabe zu übernehmen, weil er seine Erfahrung sowohl
in Sachen Personalführung als auch
im Bereich Finanzen einbringen könne. Er freue sich darauf, seine Tierliebe in eine praktische Aufgabe umsetzen zu können. Großkopf schloss
die Ära der Führungskrise 2011 auf
der Mitgliederversammlung mit den
Worten ab: „Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, damit Schluss zu machen,
persönliche Befindlichkeiten gegeneinander auszuspielen. Wir sollten die
Chance des Neuanfangs dazu nutzen, nach vorne zu blicken und das
Wohl der Tiere in den Vordergrund zu
stellen.“ Die Versammlung quittierte
die Schlussworte mit lautem Applaus.
Seitdem hat sich viel getan. Detlef
Großkopf ist es mit viel persönlichem
Einsatz gelungen, Ruhe und Kontinuität in die Vereinsarbeit zu bringen, das
Image des Tierschutzvereins deutlich
zu verbessern und die Kontakte in
die öffentliche Verwaltung der Stadt
und des Landkreises und zur für die
Tierschutzarbeit wichtigen Presse zu
intensivieren. Der Verein steht finanziell auf einer geordneten Basis und
genießt bei den Landsberger Tier-
Mitgliederversammlung Oktober 2011 - Detlef
Großkopf präsentiert sich als Kandidat für den
vakanten Posten des 1. Vorsitzenden.
freunden ein hohes Vertrauen. Detlef
Großkopf hat es mit seinem engagierten Team geschafft, die Tierpflege und die Tierheimarbeit insgesamt
auf ein hohes Niveau zu bringen. Der
Lohn für diesen Einsatz war 2014
die Verleihung der Tierheim-Plakette des Deutschen Tierschutzbundes
e.V. als Auszeichnung dafür, dass
der Tierschutzverein Landsberg sein
Tierheim streng nach den Richtlinien
des Tierschutzbundes und auf einem
sehr hohen Qualitätsniveau führt. Der
Wert dieser Auszeichnung wird deutlich, wenn man weiß, dass sich von
den 570 Tierheimen in Deutschland
weniger als 100 damit schmücken
können.
Text: Peter Groschupf
April 2014 - Dem Tierheim Landsberg wird die „Tierheimplakette“ verliehen. Detlef Großkopf nimmt
die Auszeichnung von Nicole Brühl, der Präsidentin des Landesverbands Bayern im Deutschen
Tierschutzbund, entgegen
Die 1. und 2. Vorstände seit 1956
1.Vorstand
2. Vorstand
Kreck, Friedrich
Rankl, Ullrich, Dr.
Schmid, Emil, Dr.
Kugelmann, Karl Friedrich
Schmid Emil, Dr.
Ritter, Christof, Dr.
Meier, Max
Meier, Max
Dörrstein, Hannelore
von Schweinichen, Hans Bolko
Steffens, Christian, Dr.
Krackhardt, Georg
Weizsäcker, Peter
Heinl, Werner
Zencominierski, Brunhilde
Seewald Giseldis
Miehle, Eckhart
Seewald Giseldis
Freundsmiedl, Patrick
Winterer, Erika
Zrenner, Michaela
Merta, Reinhold
Kress, Anselm
Bach, Daniela
Warschun, Marietta
Bach, Daniela
Großkopf, Detlef
Bach, Daniela
37
38
W
enn es um unsere geliebten Haustiere und insbesondere um
deren Gesundheit geht, schlagen die
emotionalen Wogen hoch. Gerade über
das Für und Wider von Impfungen kursiert eine unübersehbare Anzahl von
Meinungen in Internet- und Printmedien. Doch was soll der oft überforderte
Hunde- oder Katzenbesitzer glauben,
wonach soll er sich richten?
Das beste Mittel gegen die Verunsicherung durch die Flut von Meinungen
in Chats, Blogs, Foren und anderen
Meinungs-Basaren ist unseres Erachtens immer noch, sich fundierte
Informationen aus seriösen Quellen
zu holen und dann nach gesundem
Menschenverstand zu handeln. Aus
einer seriösen Quelle, nämlich von
der Uttinger Tierärztin Dr. Angela Endres, stammt der folgende Beitrag,
nach dessen Lektüre auch dem ‚impfkritischen‘ Tierbesitzer klar sein sollte,
warum die Tierärzte regelmäßige Impfungen empfehlen.
Viren sind elektronenmikroskopisch
kleine Krankheitserreger und obligate
Zellparasiten. Sie benutzen die Zelle ihres Wirtes / Opfers zur eigenen
Vermehrung. Dabei schleusen sie ihr
genetisches Material in die Wirtszelle
ein und bringen diese dazu, weitere
Viren zu produzieren. Zu deren Schaden: Sie stirbt ab oder bleibt schwer
geschädigt. Außerhalb des Wirtsorganismus, also eines Lebewesens,
sind Viren biologisch inaktiv. Im Gegensatz zu den Bakterien können sie
sich in totem organischen Material
nicht vermehren. All das macht ihre
Bekämpfung sehr schwierig bis unmöglich.
Der virale Überfall auf den Körper
bleibt aber nicht ohne Gegenwehr.
Das Immunsystem eines gesunden
Organismus reagiert mit der Bildung
von virusspezifischen Antikörpern,
die sich an eingedrungene Viren
anheften und so deren Vernichtung
einleiten. Diese Fähigkeit des Immunsystems zur Produktion von Abwehrstoffen macht man sich bei der
Impfstoffherstellung zunutze. Ein
Impfstoff beinhaltet ein abgetötetes
oder verändertes Virus, das den
Körper zur spezifischen Antikörperproduktion bringt, aber die Krankheit
nicht auslöst. Das hat den Vorteil,
dass das Immunsystem bereits beim
ersten Kontakt mit dem wirklichen
Krankheitserreger die nötige Menge
an Antikörpern besitzt, um den Überfall im Keim zu ersticken: Die Infektion
führt nicht zur Erkrankung.
Virusinfektionen können aber auch
auf andere Art und Weise in Erscheinung treten. Sie lösen nach vielen
Jahren das Wachstum von Tumoren
aus, weil sie sich vor der Körperabwehr in der Zelle ‚verstecken‘ konnten. Oder sie lösen einfach atypische
Symptome aus, die zum Tod innerhalb
weniger Stunden führen können. Die
Katzenseuche ist eine solche Krankheit. Viele Katzen, die auf einmal nicht
mehr nach Hause kommen, können
ihr erlegen sein. Den Kadaver beseitigen Aasfresser oder die kommunale
Straßenreinigung, der verzweifelte
hungern vorm vollen Futternapf oder
entwickeln chronische Erkrankungen
in der Maulhöhle (Stomatitis, FORL).
Auch das Feline Herpesvirus gehört
zum Katzenschnupfenkomplex. Außer in den Atemwegen vermehrt es
sich auch gerne in der Hornhaut des
Auges. Das führt nicht nur bei Katzenbabys häufig zur Erblindung. Im
schlimmsten Fall eitert das ganze
Auge aus seiner knöchernen Höhle
heraus.
Das Feline Leukosevirus befällt das
Immunsystem der Katze, das FIVVirus ist ein Verwandter des HIV und
das FIP-Virus verläuft nach Ausbruch,
wie auch die Tollwut, immer tödlich.
Katzenbesitzer sollten deshalb die
Möglichkeiten der modernen Medizin
nutzen und ihre Tiere umfassend und
regelmäßig impfen lassen - das ist
praktizierter Tierschutz.
Auch bei anderen Haustieren kommen natürlich Virusinfektionen vor,
gegen die unbedingt geimpft werden
sollte. So beim Hund die Staupe,
eine Erkrankung verwandt mit den
menschlichen Masern. Viele Hunde
sterben daran oder es bleiben lebenslange Schäden in Form einer
schweren Epilepsie zurück. Will man
so ein Tier nicht einschläfern, ist eine
lebenslange Therapie notwendig.
Vereiterte Augen eines Katzenwelpen
(Quelle: de.wikipedia.org)
Staupeinfektionen können zu lebenslanger
Epilepsie... (Quelle: www.wildhund.de)
Speichel und hochgradiger Schmerz in der
Mundhöhle (Foto: Prof. W. Kraft)
Besitzer sucht vergebens.
Auch der Katzenschnupfen ist eine
medizinische Herausforderung. Er
wird durch mehrere Erreger ausgelöst. ‚Schnupfen‘ klingt harmlos, ist es
aber nicht. Caliciviren zerstören unter anderem die Zungen- und Mundschleimhaut, die Tiere können vor
Schmerzen nicht mehr fressen, ver-
...oder zu vollständiger Erblindung führen!
(Quelle: www.wildhund.de)
(Foto: Adolf Schilling)
39
Viren können auch mutieren. So wurde vor ca. 40 Jahren das Katzenseuche-Virus für den Hund ansteckend
und krankheitsauslösend. Ähnlich wie
bei seiner Katzenform herrscht auch
beim Hund eine hohe Sterberate vor.
Wie unsere Haustiere leben auch wir
nicht mehr in einer ‚natürlichen‘ Umgebung. Die heutige Hauskatzenpopulation ist so dicht, dass Viren es
im Vergleich zu vorzivilisatorischen
Verhältnissen sehr leicht haben, von
Wirt zu Wirt überzuspringen. Bei unseren landwirtschaftlichen Nutztieren
ist das ähnlich. Hier regelt das Tierseuchengesetz alle Impfmaßnahmen.
Bis vor etwa 25 Jahren mussten alle
Rinder in Deutschland gegen die Virusinfektion Maul- und Klauenseuche
(MKS) geimpft werden. ‚Impfunwillige‘
Landwirte wurden notfalls von der
Polizei mit Handschellen an ihrem
Traktor festgemacht, wenn sie dem
zuständigem Amtstierarzt den Zutritt
zu ihrem Stall mit Gewalt verwehren
wollten. Die MKS ist nämlich höchst
ansteckend, bei Ausbrüchen wurden
Sperrbezirke errichtet, aus denen
niemand rein- und rauskam. Alle Rin-
der (und andere Klauentiere) wurden
umgehend getötet und vernichtet. Die
Tiere können nämlich bei Erkrankung
nicht mehr fressen und geben keine
Milch mehr - die Lebensmittelversorgung mit Milch-und Fleischprodukten
wäre zusammengebrochen. Derzeit
ist Deutschland frei von dieser Seuche, dank staatlich gelenkter Maßnahmen.
Für alle gefährlichen Virusinfektionen
bei Mensch und Tier ist die Schutzimpfung die einzig effektive Bekämpfungsmaßnahme. Ärzte, die in DritteWelt-Ländern arbeiten, bezeichnen
deshalb auch die bei uns geführten
Diskussionen um das Für und Wider
von Schutzimpfungen als ‚typische
Wohlstandsdiskussion‘.
Text: Dr. med. vet. Angela Endres
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Das „Kleintierparadies“ wird
zum Sommerfest eröffnet
Kinder und Erwachsene lernen hier, was bei der
Kleintier-Haltung zu beachten ist
Texten auf Lehrtafeln sollen den Besuchern wie in einem Zoo die Tiere
näher gebracht werden“, sagt der für
die Haustechnik verantwortliche Tierheim-Mitarbeiter Peter Möhle, der das
Projekt „Kleintierparadies“ zum großen Teil allein aufgebaut hat.
Die Arbeiten haben über ein Jahr gedauert, weil sie quasi nebenher erledigt werden mussten. Zahlreiche
Sachspenden und das Engagement
unserer Mitarbeiter haben das Projekt
möglich gemacht. Jetzt gehen die Arbeiten in die Endphase. Und wie die
Fotos zeigen, wird der Kleintier-Zoo
eine attraktive Bereicherung unseres
Tierheims. Hier können die Besucher in einer Streichelecke hautnah
erleben, wie sich Kleintiere anfühlen.
Und Kinder können hier lernen, dass
auch ein kleines Haustier viel Verantwortung bedeutet. Man sollte wissen,
was es gerne frisst, wie es sich wohl
fühlt oder was im Umgang mit ihm zu
beachten ist.
Dieses Wissen soll auf dem von einem
Nachbarn gespendeten Grundstück
zwischen Tierheim und der Schongauer Straße auf etwa tausend Quadratmeter vermittelt werden. Außerdem
sollen hier Kleintiere eine winterfeste
Unterkunft finden. „Mit informativen
Wissen über Kleintiere ist nicht selbstverständlich. Nicht jeder kennt den
Unterschied zwischen einem Hasen
und einem Kaninchen. Und wer weiß
schon, dass ein Kaninchen ein Rudeltier ist und nicht alleine leben will?
Wer kennt die Fressgewohnheiten
der beiden Arten und weiß, dass Hasen Baumrinde, kleine Zweige und
Pflanzentriebe bevorzugen, während
Kaninchen lieber Gras und Gemüse
und weiche Pflanzenstiele fressen?
Das Halten eines kleinen Haustiers
setzt genauso Wissen voraus wie das
Halten eines Hundes oder einer Katze. Wenn Halter und Tier zusammen
glücklich werden sollen, muss der
Tierfreund wissen, welche natürlichen
Eigenschaften und Bedürfnisse sein
Haustier hat, in welcher Umgebung
es leben und was es fressen will. Erst
mit diesem Wissen kann eine erbauliche Beziehung zwischen Mensch
und Tier entstehen. Dies gilt nicht nur
für Hasen und Kaninchen, sondern
auch für Hamster, Meerschweinchen,
Papageien oder Wellensittiche und
– eigentlich für alle Haustiere.
Die Holzgebäude fürs „Kleintierparadies“ erstrahlen bereits jetzt in neuem Glanz. Die als Gartenhäuser genutzten Hütten haben umfangreiche
Sanierungs- und Umbauarbeiten notwendig gemacht. Dennoch werden
die Arbeiten an diesem Projekt wohl
nie fertig werden, denn immer wieder
werden neue Ideen in das Projekt einfließen. Der 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Detlef Großkopf und
Mitarbeiter Peter Möhle wissen, dass
es bis zur Eröffnung am Sommerfest
noch viel zu tun gibt. Das ausschließlich in Eigenleistung realisierte Kleintierparadies verdankt sein Entstehen
auch der Unterstützung der Mitglieder
des Tierschutzvereins. „Ohne deren
Hilfe hätten wir das nicht stemmen
können“, freut sich Detlef Großkopf.
Text: Peter Groschupf
Fotos: Gerd Fischer
41
Tiere im Urlaub - das Finanzamt hilft
Betreuungskosten lassen sich absetzen
Haben Sie sich schon einmal gefragt,
wer die Betreuung Ihrer Goldfische
während Ihres Urlaubs übernimmt?
Wer die Papageien mit Spielen und
Gesprächen unterhält? Oder wer auf
die in Ihrer Abwesenheit zu Depressionen neigenden Goldhamster aufpasst? Und wenn Sie jemanden für
diese Aufgaben hätten, würde sich
das Finanzamt an den entstehenden
Kosten beteiligen? (Bei den Goldhamstern natürlich nur bei Vorlage eines
tierärztlichen Gutachtens!)
Eine Antwort auf diese Fragen kann
ich Ihnen leider auch noch nicht geben.
Wenn sie jedoch eine Katze haben
- für Hunde dürfte dasselbe geltenidann sieht die Welt schon anders
aus: der Bundesfinanzhof hat am
03.09.2015 ein richtungsweisendes
Urteil gefällt (Az. VI R 13/15). Danach
können die Kosten für einen Tiersitter,
der das Haustier im Haushalt betreut,
unter bestimmten Voraussetzungen
nach § 35a Absatz 2 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes (EStG) als
haushaltsnahe Dienstleistungen steuermindernd geltend gemacht werden.
Hier die Geschichte, die zu diesem
Urteil führte, dem TASSO-Newsletter
vom 10.12.2015 entnommen (TASSO
42
ist eines der großen deutschen Haustierregister):
„Ein Ehepaar hatte seine Katze während des Urlaubs in der eigenen
Wohnung durch eine Tier- und Wohnungsbetreuungsfirma betreuen und
versorgen lassen und die dafür entstandenen Kosten im Rahmen der
Steuererklärung angegeben.“
Das Finanzamt lehnte eine Anerkennung dieser Kosten ab. Hiergegen
wurde durch verschiedene Instanzen
Einspruch erhoben und letztlich führte
es durch eine Revision beim Bundesfinanzhof zu dem erwähnten Urteil.
„Um Tierbetreuungskosten steuermindernd ansetzen zu können, müssen allerdings die weiteren Voraussetzungen des § 35a Absatz 4 EStG
erfüllt sein:
• Es liegt eine Betreuung eines
Haustieres „im Haushalt“ des
Steuerpflichtigen vor
• Es wurde eine ordnungsgemäße
Rechnung durch den Tiersitter erstellt,
• Und der Betrag wurde auf ein Konto des Tiersitters überwiesen.“
Dann können 20 Prozent des Rechnungsbetrags (maximal jedoch 4.000
EUR) bei der Steuer berücksichtigt
werden.
Wenn das nicht einmal gute Nachrichten sind - auch wenn sich nur wenige
und dazu gut betuchte Tierbesitzer die
Ausgaben für einen Tiersitter werden
leisten können. Ob das Urteil auch für
die eingangs erwähnten Fische, Papageien und Goldhamster Gültigkeit
erlangen wird, bleibt der Praxis der Finanzämter vorbehalten.
Viele Tierbesitzer werden hingegen
gerne die Hilfsbereitschaft von Familienmitgliedern oder netter Nachbarn annehmen. Vielleicht möchten
sie ihren Haustieren dort gleichzeitig
etwas Abwechslung vom Alltag und
Gelegenheit zu neuen Erfahrungen
bieten oder dem Herrchen / Frauchen
auf Zeit einen Ortswechsel, wenn diese die Betreuung beim Tier zu Hause
übernehmen.
Für die jetzt bald wieder anstehende
Urlaubsplanung der Hundebesitzer
ist es auch eine Überlegung wert, gemeinsam mit dem Vierbeiner zu verreisen. Viele Hotels und Pensionen
haben sich sogar mit entsprechenden
Angeboten für das „ganze Rudel“
spezialisiert.
Text: Detlef
Großkopf
Benjamin Rosenberger: „Jedes Tier ist eine individuelle Persönlichkeit “
Ohne das Engagement der Mitarbeiter vom Bundesfreiwilligendienst kommt der Tierschutzverein Landsberg nicht
aus. So ist auch Benjamin Rosenberger neben den Ehrenamtlichen ein wertvoller Helfer bei der täglichen Arbeit
im Tierheim.
Benjamin Rosenberger machte sein Abi am Graf-RassoGymnasium in Fürstenfeldbruck. Er folgte dem Rat eines
Bekannten, dass ein freiwilliges soziales Jahr vor dem
Studienbeginn dazu beiträgt, „eine Auszeit vom Lernen“
sinnvoll zu nutzen. Nachdem er sich bei mehreren Stellen umgesehen hatte, fühlte er sich im Tierheim nach ein
paar Tagen „Probearbeit“ richtig platziert. Obwohl er selbst
nie Haustiere besessen hat, findet er die Arbeit mit Tieren
„sehr faszinierend“. Dass es „bei der Arbeit nicht nur um
die Arbeit an sich geht, sondern vor allem um die Menschen dahinter“, ist eine Erkenntnis, „die Schule nicht so
deutlich vermitteln kann“. Genau das habe Benjamin beim
Bundesfreiwilligendienst gesucht: „Menschen kennen zu
lernen und ein wenig Lebenserfahrung jenseits des Schulbetriebs zu sammeln“.
ein neues Zuhause gefunden hat. Sicher werde er Tiere
künftig anders betrachten als bisher. Benjamin wird noch
bis August im Tierheim Landsberg arbeiten.
Seine berufliche Zukunft sieht er aber ganz woanders: Er
möchte Computer-Spiele entwickeln. Seine Vorstellungen
von der Arbeitswelt haben sich im Tierheim verändert: „Ich
habe großen Respekt vor der Arbeit hier gewonnen. Die
Tiere können anstrengend sein, manchmal ist zu wenig
Personal da oder das Wetter spielt nicht mit. Trotzdem
muss die Versorgung der Tiere jeden Tag gewährleistet
sein. Das hab ich unterschätzt. Ich bewundere die Kollegen, die das im Gegensatz zu mir länger als nur ein Jahr
machen.“ Was nimmt er an Erfahrung mit? „Den Umgang
mit Tieren und mit Menschen“, bringt es Benjamin auf einen Nenner. „Da habe ich echt viel gelernt.“
Text: Peter Groschupf
„Vor der Arbeit im Tierheim war mir nicht bewusst, wie
ähnlich diese Tiere uns Menschen sind“, fasst Benjamin
seine neue Erfahrung mit den Tieren zusammen. Jedes
Tier habe „einen ganz eigenen Charakter, sei eine individuelle Persönlichkeit“. Und dass Tiere des Schutzes durch
Menschen bedürfen, sei ihm bei der Arbeit im Tierheim
sehr klar geworden. Früher habe er sich darüber keine
Gedanken gemacht. Erst im Tierheim sei ihm bewusst geworden, welche Not Tiere zuweilen erleben. Aber auch,
dass der Tierschutzverein hilft, diese Not zu lindern. Es
mache Freude zu erleben, wenn ein Hund oder eine Katze
43
Freiheit mit gutem
Gewissen
Eine Katze, die nach draußen darf, kann sich jeden Tag auf neue Abenteuer freuen.
Einige Dinge muss der verantwortungsvolle Katzenhalter dennoch beachten.
44
44
E
s ist 7 Uhr. Die Samtpfote hat es
sich bereits seit Stunden im Bett bequem gemacht und stolziert nun von
Minute zu Minute aufdringlicher auf
ihrem „Dosenöffner“-Menschen herum. Zeit fürs Frühstück. Danach geht
sie am liebsten auf Entdeckungstour
nach draußen in die Natur.
Wer im Erdgeschoss wohnt, hat Glück
– hier lässt sich eine Katzenklappe gut
anbringen. Die Katze hat so die Möglichkeit, nach Belieben und eigenständig die Wohnung zu betreten oder zu
verlassen. Die Auswahl an solchen
Katzenklappen ist riesig. Das klassische Modell kann der Tierhalter je
nach Hersteller entweder an der Terrassentür oder in Holz- oder Paneeltüren anbringen – das Einverständnis
des Vermieters vorausgesetzt.
Die Größe der Klappenöffnung sollte
natürlich an die Größe der Katze
angepasst sein. Es gibt auch Katzenklappen, die die Samtpfote über
einen Sensor öffnen kann. Im ersten
Moment klingt das sehr praktisch, aus
Tierschutzsicht ist hier jedoch Vorsicht
geboten: Nur Systeme, die über den
unter der Haut transplantierten Registrierungs-Transponder funktionieren,
sind wirklich zu empfehlen.
Keine Halsbänder
Viele Hersteller geben jedoch an, dass
die Katzen den Erkennungs-Sensor
an einem Halsband tragen sollen. Der
Deutsche Tierschutzbund rät ausdrücklich von Halsbändern bei Katzen
ab. Bei der Fellpflege, beim Spielen
oder Klettern können die Tiere damit
hängen bleiben. Im schlimmsten Fall
strangulieren sie sich.
Auch das noch so reiß- und dehnfähigste Halsband birgt diese potenziell
tödliche Gefahr. Wer in einem höheren Stockwerk wohnt, kann seiner
Katze – nachdem der Vermieter sein
Okay gegeben hat – mit einer speziellen Katzenrampe ebenfalls Freilauf
verschaffen. Sie sollte breit genug,
nicht zu steil angebracht und auch bei
Regen rutschfest sein.
Autos bleiben gefährlich
Da nicht viele Menschen das Glück
haben, in einer autofreien Zone zu
leben, bleibt die Katze auch in einem
Wohngebiet in verkehrsberuhigter
Lage unkalkulierbaren Gefahren ausgesetzt. Gerade junge Tiere können
viele gefährliche Situationen nicht
richtig einschätzen und haben noch
keine natürliche Angst vor Autos. Insofern sollte der verantwortungsvolle
Halter seinen Katzenwelpen, aber
auch seine neu adoptierte erwachsene Katze, erst nach circa vier Wochen
Eingewöhnungszeit nach draußen
lassen und anfangs begleitend dabei
bleiben.
Katzen verstecken sich zudem sehr
gerne und sind neugierig. So kann es
natürlich schnell passieren, dass eine
Katze versehentlich in der Nachbarschaft in einer Garage eingeschlossen wird. Dem kann man entgegen
wirken, indem die Nachbarn von der
eigenen Katze wissen. So werden
diese sensibilisiert, vor dem Verschließen einer Garage noch mal genauer
nachzuschauen.
vollendete Tatsachen stellen.
Bereits einige Wochen vor der Geburt
des Kindes sollte die Mutter in spe
viele die Katze betreffende Aufgaben
auf andere Familienangehörige übertragen. Dazu zählt neben dem Füttern
auch das Spielen mit dem Stubentiger. So kann sich das Tier viel besser umgewöhnen und es wird nicht
eifersüchtig, wenn das Frauchen bald
weniger Zeit hat.
Das Reinigen des Katzenklos, das
auch eine Freigängerkatze in der
Wohnung braucht, sollte von Beginn
der Schwangerschaft an zum Schutz
des ungeborenen Kindes ohnehin
nicht mehr von der Mutter erledigt
werden. Katzen können nämlich Toxoplasmose übertragen – eine Infektionskrankheit, die den Fötus schwer
schädigen kann.
Natürlich kann es auch andere Gründe haben, dass eines Tages die Katze
nicht zurückkommt. Dazu zählt zum
Beispiel gut gemeintes Füttern in der
Nachbarschaft. Dies führt dazu, dass
die Katze ihren eigentlichen „Dosenöffner“ nicht mehr braucht. Sie hat
einen neuen gefunden, der sie durchfüttert.
Veränderungen im Umfeld, wie Familienzuwachs oder ein neuer Spielkamerad für die Katze, können ebenfalls zu einem Abtauchen des Tieres
führen. Bekommt eine Familie zum
Beispiel Nachwuchs, dann sollte sie
den Stubentiger auf die veränderte
Situation vorbereiten und ihn nicht vor
45
Freigängerkatzen
strieren lassen
unbedingt
ka-
Für die meisten Halter von Freigängerkatzen ist es inzwischen selbstverständlich: das notwendige Kastrieren der männlichen und weiblichen
Katzen. Nur so lässt sich die stetig
ansteigende Population frei lebender
Katzen in den Griff bekommen, die
ursprünglich alle von nicht kastrierten
Hauskatzen oder auch ausgesetzten
Tieren abstammen. Viele der Tiere
sind krank, unterernährt oder verletzt.
Als domestizierte Haustiere sind Katzen nicht mehr in der Lage, sich und
ihre Nachkommen vollständig alleine
zu versorgen.
Die Kastration birgt neben der Unfruchtbarmachung auch den Vorteil,
dass der Fortpflanzungsdrang und
das daraus resultierende Verhalten
bei den Tieren deutlich abnehmen.
Dadurch kommt es auch zu weniger
Streitigkeiten und Verletzungen bei
den Tieren. Insgesamt sinkt so auch
die Wahrscheinlichkeit, dass sich die
Katzen mit gefährlichen Infektionskrankheiten wie der sogenannten
Leukose oder dem Katzenaids anstecken.
Insbesondere unkastrierte Kater entfernen sich teilweise sehr weit von
ihrem Heimatrevier. Manchmal sind
sie tagelang unterwegs oder kommen
gar nicht mehr zurück. Auf der Suche
nach Geschlechtspartnern ist das Tier
im Straßenverkehr besonders gefährdet. Der unkastrierte Kater legt nämlich durchaus weite Strecken zurück
und muss dafür viele Straßen überqueren.
Der Deutsche Tierschutzbund rät daher ausdrücklich zur Kastration aller
Freigängerkatzen. Wenn die geliebte
Katze eines Tages nicht mehr zurückkommt, kann das unterschiedliche
Gründe haben. Ohne eine eindeutige Kennzeichnung und Registrierung schwinden die Chancen rapide,
das vermisste Tier wiederzufinden.
Ist die Katze mit einem Transponder
gekennzeichnet – ein reiskorngroßer Chip mit einer einprogrammierten
Identifikationsnummer, den der Tierarzt mit einer Spritze injiziert – ist der
erste Schritt bereits getan. Wenn der
Chip registriert ist, zum Beispiel beim
Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, besteht eine realistische Chance, das Tier wiederzufinden.
46
Fazit - der Mensch muss seine Ängste überwinden!
Auch wenn die Katze in der Natur
mehr Gefahren ausgesetzt ist als in
der Wohnung, sollte das kein Grund
sein, sie einzusperren. Im Grunde
muss der Mensch seine Ängste überwinden und sich von dem Gedanken
verabschieden, dass die Katze überfahren, versehentlich eingesperrt
oder von Hunden verfolgt wird. Es
kann immer etwas passieren, muss
aber nicht. Sie sollten sich eher vor
Augen halten, dass Sie den Alltag der
Katze maßgeblich bereichern, wenn
Sie ihr die Welt da draußen nicht vorenthalten. Sie wird es Ihnen danken
und nach ihrer Heimkehr von weiteren
Abenteuern in Ihren Armen weiterträumen.
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus DU UND DAS TIER
046/460465, Magazin des Deutschen Tierschutzbundes e.V.
Fotos: Andrea Schmeußer
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Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Angenommen,
dass eine Katze wenigstens zweimal im Jahr Nachwuchs bekommt,
jeweils nur drei Junge pro Wurf überleben
und die Katzen sich jeweils fremde Partner suchen,
ergibt dies rechnerisch nach einem Zeitraum von 10 Jahren
über 140 Millionen Nachkommen!
Dieses Rechenbeispiel zeigt, warum die Kastration der Tiere so wichtig ist!
47
Wenn Sie an der Übernahme eines Hundes interessiert sind, führen wir mit Ihnen ein ausführliches Beratungsgespräch.
Ziel ist es zum einen zu sehen, ob Sie und unser Schützling grundsätzlich zusammenpassen und zum anderen, Sie
über die künftige anspruchsvolle Aufgabe der Tierhaltung zu informieren. Dieses Gespräch soll im Vorfeld einer Übernahme informieren und aufklären; es soll sowohl Ihnen als auch dem Tier Enttäuschungen ersparen.
Hunde werden niemals beim ersten Besuch im Tierheim vermittelt. Wir berücksichtigen ausschließlich persönliche Bewerbungen, also keine Bewerbungen nur per E-Mail oder Telefon.
Ablauf einer Vermittlung
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Kennenlernen des Hundes durch die gesamte Familie und eventuelle Betreuungspersonen; mehrfache Besuche im
Tierheim und Ausführen des Hundes (außer bei Welpen)
Informationsgespräch mit den Tierpflegern
Ausfüllen des Bewerbungsbogens (Tierheimbüro)
Bei schon vorhandenen Hunden in der Familie: Zusammenführung der Hunde unter Aufsicht im Tierheim
Bei Mietwohnungen schriftliche Genehmigung der Hundehaltung durch den Vermieter
Terminvereinbarung und Durchführung des offiziellen Vermittlungsgespräches
Entscheidung über die Vermittlung durch das Tierheimteam
Vermittlungszusage oder Vermittlungsabsage
Abschluss des notwendigen Schutzvertrages und Zahlung der Schutzgebühr
Tierärztliche Abschlussuntersuchung des Hundes
Übernahme des Hundes nach Terminvereinbarung
Platzkontrolle einige Monate nach der Übernahme des Hundes, teilweise wird auch eine Vorkontrolle vor der Vermittlungsentscheidung durchgeführt
Grundsätzliche Vermittlungskriterien
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Alle Familienmitglieder sind mit der Anschaffung des Hundes einverstanden
Keine Vermittlung in Zwinger- oder Kettenhaltung
Keine Vermittlung zu Zuchtzwecken
Der Hund sollte nicht den ganzen Tag alleine sein
Welpen werden grundsätzlich nur in ein Zuhause vermittelt, wenn in der Anfangszeit mindestens eine Person ganztags die Betreuung übernehmen kann
Weitere Punkte und Besonderheiten sind Inhalt des Vermittlungsgespräches
Wir bitten um Verständnis, dass Vermittlungen auch abgelehnt werden können. Bitte nehmen sie Absagen nicht persönlich. Gerade bei einer Absage haben wir es uns gut überlegt und im Sinne des Hundes und dessen Anforderungen
gehandelt.
Text: Marietta Warschun und Detlef Großkopf
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Wenn Sie an der Übernahme einer Katze interessiert sind, führen wir mit Ihnen ein ausführliches Vermittlungsgespräch.
Ziel ist es zum einen zu sehen, ob Sie und unser Schützling grundsätzlich zusammenpassen und zum anderen, Sie
über die künftige Aufgabe der Tierhaltung zu informieren.
Dieses Gespräch soll im Vorfeld einer Übernahme informieren und aufklären; es soll sowohl Ihnen als auch dem Tier
Enttäuschungen ersparen.
Katzen werden niemals beim ersten Besuch im Tierheim vermittelt. Wir berücksichtigen ausschließlich persönliche Bewerbungen, also keine Bewerbungen nur per E-Mail oder Telefon.
Ablauf einer Vermittlung
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Kennenlernen der Katze durch Besuche im Tierheim
Ausfüllen des Bewerbungsbogens
Bei Mietwohnungen: schriftliche Genehmigung der Katzenhaltung durch den Vermieter
Durchführung des Vermittlungsgespräches
Prüfung des Bewerbungsbogens und Entscheidung über die Vermittlung durch das Tierheimteam
Vermittlungszusage oder Vermittlungsabsage
Tierärztliche Abschlussuntersuchung der Katze
Abschluss des notwendigen Schutzvertrages und Zahlung der Schutzgebühr und Übernahme der Katze nach Terminvereinbarung
Platzkontrolle einige Monate nach der Übernahme der Katze, teilweise wird auch eine Vorkontrolle vor der Vermittlungsentscheidung durchgeführt
Grundsätzliche Vermittlungskriterien
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Katzen, die bisher Freigänger waren, werden nur als Freigänger vermittelt. Hierbei ist die Nähe der Wohnlage zu
Straßen- bzw. Bahnlinien ein wichtiges Kriterium
Wohnungskatzen werden - falls vorhanden - in der Regel nur als Pärchen oder als Zweitkatze vermittelt
Alle Familienmitglieder sind mit der Anschaffung des Tieres einverstanden
Keine Vermittlung zu Zuchtzwecken
Die Katzen sind grundsätzlich kastriert. Ausnahme: Katzenwelpen. In diesen Fällen ist eine Kastration zwingend
vom neuen Besitzer zum frühesten möglichen Zeitpunkt durchzuführen
Weitere Punkte und Besonderheiten sind Inhalt des Vermittlungsgespräches
Wir bitten um Verständnis, dass Vermittlungen auch abgelehnt werden können.
Bitte nehmen sie Absagen nicht persönlich. Gerade eine Absage haben wir sehr gut überlegt und im Sinne der Katze
und deren Anforderungen gehandelt.
Text: Daniela Krauß, Petra Gast und Detlef Großkopf
49
10 Tipps zur artgerechten Kaninchenaltung
Nicht nur rund um Ostern stehen die kleinen, kuscheligen Tiere vor allem bei Kindern hoch im Kurs. Viele wünschen
sich einen Kuschelhasen für Zuhause. Und obwohl Kaninchen im Allgemeinen recht pflegeleichte Haustiere sind, gibt
es doch ein paar Dinge zu beachten:
1. Ein Hase ist kein Hase
Kaninchen sind Gruppentiere und
sehr sozial veranlagt. Sie lieben es,
den ganzen Tag gemeinsam zu mümmeln, sich gegenseitig zu putzen und
durch die Gegend zu hüpfen. Deshalb
sollten Kaninchen auf gar keinen Fall
alleine gehalten werden, sondern immer mindestens zu zweit. Auch Meerschweinchen oder andere kleine Nagetiere sind kein adäquater Ersatz für
einen Artgenossen!
Kaninchen vertragen sich allerdings
oft mit anderen Haustieren wie Katzen, Hunden und Meerschweinchen.
Trotzdem sollte das Zusammentreffen
nur unter Aufsicht erfolgen, da Kaninchen von Natur aus Fluchttiere sind
und für Hunde z. B. Beutetiere darstellen könnten.
2. Kastration zum Wohle des Tieres
Egal, für welche Konstellation Sie
sich bei der Kaninchenhaltung entscheiden: Rammler, also männliche
Kaninchen, sollten unbedingt kastriert
werden. In Gefangenschaft können
diese ansonsten ihrem hormonell be50
dingtem Trieb nicht nachgehen und
werden dadurch aggressiv. Halten Sie
zwei unkastrierte Rammler zusammen, kann das zu bösen Machtkämpfen – sogar bis zum Tod – führen. Die
geeignetste Konstellation zur Haltung
zweier Kaninchen ist übrigens die
klassische Paarkonstellation, also ein
Weibchen und ein kastriertes Männchen.
3. Artgerechte Wohnungshaltung
Haben Sie keine Möglichkeit, Ihre
Kaninchen im Garten oder auf einem
Balkon zu halten, so können diese
natürlich auch in der Wohnung gehalten werden. Ein absolutes No Go
ist dabei die Käfighaltung! Kaninchen
sind sehr aktiv und benötigen daher
viel Platz – mindestens 2qm pro Tier!
Die klassischen Käfige können gerne
als Toilette genutzt werden – zu mehr
taugen sie nicht! Idealerweise können
Sie ein Kaninchenzimmer einrichten,
in dem diese Haken schlagen, hüpfen
und es sich einfach gut gehen lassen
können. Am liebsten haben sie es
etwas kühler und zugluftgeschützt.
Einige Dinge sollten Sie bei der Wohnungshaltung unbedingt beachten:
• Viele Zimmerpflanzen sind giftig!
Achten Sie darauf, dass diese außerhalb der Reichweite stehen.
• Kaninchen knabbern gern – Kabel
sollten daher versteckt und außer
Reichweite sein.
• Kaninchen hüpfen auch gerne –
und zwar hoch. Sichern Sie daher
zerbrechliche Gegenstände sowie
giftige oder gefährliche Dinge, die
in „erhüpfbarer“ Nähe liegen.
4. Artgerechte Außenhaltung
Draußen gefällt es den Kaninchen
natürlich am besten! Doch auch hier
sollten ein paar Dinge beachtet werden:
• Schutz vor Ein- und Ausbruch:
Kaninchen buddeln gerne und
nehmen daher in Freigehegen
gerne reißaus – sorgen Sie vor,
z.iB. mit Zäunen, die unter die
Erde reichen. Genauso sollten die
Tiere vor Fressfeinden geschützt
werden, das können Marder sein,
aber auch Bussarde greifen gerne von oben an!
•
Auch die Außenhaltung im Winter
stellt normalerweise kein Problem
dar – die Tiere entwickeln bei
ganzjähriger Außenhaltung ein
warmes Winterfell.
5. Spiel mit mir!
Kaninchen sind sehr clever und langweilen sich schnell – sorgen Sie daher
für ausreichend Beschäftigung:
• Sogenannte Snackballs und
Snackrolls eignen sich hervorragend dazu, den natürlichen
Spieltrieb zu fördern – alternativ
können auch leere Eierkartons
verwendet werden.
• Um ihren Buddeltrieb auszuleben, können Sie den Kaninchen
eine Buddelkiste anbieten, z. B.
mit Sand oder Erde gefüllt.
• Es gibt es auch Tunnelsysteme
zu kaufen, die von Kaninchen
liebend gerne angenommen werden.
• Seien Sie kreativ: mit Papprollen, Kartonagen, Handtüchern,
Ästen und Co. können Sie viele
Beschäftigungsmöglichkeiten basteln
6. Das richtige Dach überm Kopf
bindenden Holz- oder Stroh-Pellets
gefüllt wird. Bitte nehmen Sie kein
Katzenstreu - das kann für Kaninchen
giftig sein!
8. Futter für die Mümmelmänner
Kaninchen sind Vegetarier, ihr Futter
sollte daher hauptsächlich aus frischem Obst und Gemüse bestehen.
Künstliches Trockenfutter sollte vermieden werden, da hier oft Zucker
und chemische Zusätze enthalten
sind, die die Kaninchen nicht benötigen und sie dick und krank machen!
9. Wasser marsch!
Auch die Flüssigkeitsaufnahme ist
enorm wichtig. Bieten Sie Ihren Kaninchen daher immer genügend frisches
Wasser an, am besten aus einem
Napf. Zwar sind Trinkflaschen weit
verbreitet, sie zwingen die Tiere allerdings zu einer unnatürlichen Kopfhaltung und sind daher nicht unbedingt
artgerecht!
10. Pflege muss sein
Kaninchen sind sehr saubere Tiere
und putzen sich am liebsten den
ganzen Tag. Bürsten (besonders zur
Unterstützung beim Fellwechsel) und
Krallen schneiden gehören aber auch
bei Kaninchen zur Körperpflege dazu.
Sie sollten sie allerdings auf keinen
Fall baden oder gar mit Pflegeprodukten behandeln. Im Zweifel wenden
Sie sich stets an den Tierarzt Ihres
Vertrauens!
Beachten Sie diese paar Tipps, werden Sie und Ihre Kaninchen sicher
ein gutes Team und gemeinsam eine
schöne Zeit haben. Bevor Sie nun
zum nächsten Gartencenter gehen,
um sich die Tiere zu holen, schauen
Sie lieber im nächstgelegenen Tierheim vorbei – oft warten dort viele
süße Stupsnasen!
Text und Fotos: Leonie Fietz
Quelle: www.sweetrabbits.de,
www.kaninchenwiese.de
Da Kaninchen in freier Wildbahn in
Tunneln leben, lieben sie es, sich zu
verstecken bzw. in „dunklen Höhlen“
zu sitzen. Sorgen Sie daher für Häuschen in geeigneter Größe. Diese gibt
es entweder im Fachhandel oder Sie
bauen aus großen Kartons selbst welche!
7. Das stille Örtchen
Da Kaninchen sehr sauber sind, werden sie in der Regel stubenrein. Bieten Sie ihnen also eine große „Toilette“ an, dann nutzen sie im Normalfall
auch nur diese und lassen den Rest
der Wohnung sauber und trocken. Für
die Toilette eignet sich die klassische
Käfigwanne, die dann mit geruchs51
52
53
Wie erkennt man eine Vergiftung?
Interview mit Dr. Bianca Dengjel
Mit Giftweizen präparierte Wienerwurststücke, in Schneckenkorn gewälzte Hackfleichbällchen, Leckerlies mit Rattengift … So oder ähnlich
lauten die Einträge auf dem Informationsportal www.dooggs.de/giftköder. Auch im Kreis Landsberg waren in diesem Jahr schon wieder etliche Giftköder ausgelegt worden. Die meisten wurden glücklicherweise
rechtzeitig entdeckt oder vom betreffenden Hund dank eines einstudierten Kommandos fallen gelassen.
Jährlich werden bundesweit rund 70.000 Fälle von Giftköder-Attacken
registriert. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher sein. Um Hunde
vor Giftködern zu schützen, sollten sie darauf trainiert sein, keine gefundenen „Leckerbissen“ aufzunehmen. Nicht immer gelingt es allerdings, das „Aus“-Kommando so fest im Hunde-Gehirn zu verankern,
dass sich im Ernstfall das gewünschte Verhalten einstellt. Was zu tun
ist, wenn der Hund doch einmal etwas Unerlaubtes aufgenommen
hat und bei welchen Symptomen dringend ein Tierarzt helfen muss,
fragten wir Dr. Bianca Dengjel, Tierärztin in Diessen.
Sind Sie in Ihrem Praxis-Alltag häufig mit Vergiftungsfällen konfrontiert?
Dr. Bianca Dengjel: Sagen wir so:
Das Thema Giftköder gehört glücklicherweise nicht zu unseren Hauptproblemen. Außerdem gibt es verschiedene Giftquellen, über die man
Bescheid wissen sollte. So kann beispielsweise auch Gülle Bauchweh,
Erbrechen und Durchfälle, die auch
blutig sein können, verursachen.
Was ist denn in der Gülle enthalten,
was den Tieren so zusetzt?
Enthalten sind stark ätzende Stoffe,
vor allem Ammoniak. Das brennt ja
schon in den Augen, wenn man nur in
die Nähe der frisch geodelten Wiesen
und Felder kommt. Deshalb auch das
blutige Erbrechen durch Verätzung
der Schleimhäute.
Nehmen die Hunde diese Gülle freiwillig auf oder passiert das beim
Wälzen, Schnuppern und Herumtollen?
Die meisten Hunde mögen Gülle.
Manche schnuppern auch nur am
Gras und nehmen versehentlich etwas auf. Aber viele gehen gezielt zu
diesen festen Resten hin, in denen sie
sich nicht nur aalen, sondern von denen sie auch gerne etwas fressen.
54
Sind Hunde heute weniger robust
als früher?
Ja, auf jeden Fall! Ich denke, das ist
wie bei uns Menschen. Man kann da
durchaus Parallelen erkennen. Immer
mehr Menschen haben einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt, es gibt
immer mehr Unverträglichkeiten und
Allergien. Auch wir Tierärzte haben
immer mehr mit Allergikern zu tun
– beispielsweise Allergien auf Weizen
– und mit Tieren, die eine Futtermittelunverträglichkeit haben. Das zeigt
uns, dass das Darmmilieu in unserer
Zeit unheimlich gestresst ist. Wir haben heute Umweltgifte, die wir früher
nicht oder zumindest nicht in diesem
Ausmaß hatten. Diese Akkumulation von Stoffen führt dazu, dass das
Immunsystem irgendwann allergisch
reagiert.
Was passiert, wenn Hunde Rattenoder Mäusegift aufgenommen haben?
Speziell bei Rattengift besteht die
große Gefahr der inneren Blutungen,
beispielsweise in die Bauchhöhle.
Deswegen ist es so wichtig, frühzeitig zu reagieren. Nicht nur Erbrechen
und Durchfälle sollten Warnsignale
sein, sondern auch eine Wesensveränderung. Die Tiere werden müde
und teilnahmslos. Es gibt ganz einfache Test-Maßnahmen, mit der je-
der Hundebesitzer feststellen kann,
ob sein Tier geschwächt ist. Eine der
wichtigsten: Körpertemperatur bestimmen. Die Normaltemperatur liegt
zwischen 37,5 und 39 Grad. Werte
darüber oder darunter sind Aussagen
darüber, dass das Tier in Gefahr ist.
Die Angabe hilft auch dem Tierarzt im
ersten Kontakt. Bei inneren Blutungen
liegen die Werte meist darunter, weil
es schlecht um das Kreislaufgeschehen bestellt ist.
Gibt es da noch mehr Warnsignale,
die man als Hundebesitzer erkennen kann?
Mindestens ebenso wichtig wie
die Temperaturmessung ist es, die
Schleimhäute anzuschauen. Heben
Sie die Lefzen an und prüfen Sie:
Sind sie rosa oder blass? Blasse
Schleimhäute können einen Blutverlust anzeigen. Man kann auch mit
einer Fingerbeere langsam auf die
Oberkiefer-Schleimhaut
drücken,
dann den Finger schnell wegnehmen
und schauen, wie schnell sich die
blutleer gedrückte Stelle wieder mit
Blut füllt. In zwei Sekunden sollte sich
die Stelle, die vorher weiß war, wieder
rosa färben. Man sollte auch generell
mal ins Mäulchen schauen – blutet
da etwas oder sind Verfärbungen zu
sehen? Es gibt Giftköder, die gefärbt
sind.
Kann man als Laie etwas erkennen,
wenn man den Bauch anfasst?
Durchaus! Die meisten Hundebesitzer haben ein gutes Gespür dafür, wie
sich der Bauch ihres Tieres anfühlt,
wenn er entspannt ist. Im Falle einer Vergiftung ist die Bauchdecke oft
bretthart. Manche Hunde erbrechen
bald das Mittel, das sie aufgenommen
haben. Wenn so etwas passiert, ist es
wichtig, dass die Besitzer das Erbrochene aufnehmen und zum Tierarzt
mitbringen. So kann herausgefunden
werden, ob und ggf. welche Art von
Vergiftung stattgefunden hat.
Wie ist es mit Schneckenkorn?
Viele Leute bringen in ihren Gärten
das Präparat aus, das anderen Tieren nicht schaden soll. Wie sehen
Sie das?
ders lautenden Aussagen handelt es
sich um Werbe-Sprüche. Wenn auf
der Verpackung steht „Für Haustiere
ungiftig“, dann dürfen Sie das nicht
glauben. Viele Menschen wollen etwas Gutes tun, und letztlich schaden
sie den Tieren doch.
Welchen Arten von Giften begegnen Sie noch in Ihrem Praxisalltag?
Natürlich auch Schlangengift, wenn
Hunde gebissen worden sind. Aber
ein ganz wichtiges Hunde-Gift haben
wir noch nicht angesprochen: Schokolade! Je höher der Kakaoanteil
der Schokolade ist, umso mehr von
der für Hunde gefährlichen Substanz
Theobromin ist enthalten. Da kann
ein Riegel tödlich sein! Und was viele
nicht wissen: Auch Weintrauben und
vor allem Rosinen sind für Hunde giftig. Ein Stück Gugelhupf mit vielen
Rosinen kann einen Hund das Leben
kosten. Einschränkend muss man
sagen: Es reagieren nicht alle Hunde
gleich empfindlich, doch es wäre fatal, wenn man als Hundebesitzer über
die giftige Wirkung von Schokolade,
Trauben und Rosinen nichts weiß.
Vielen Dank für dieses informative
Gespräch!
Interview: Doro Kammerer
Foto: Gerd Fischer
Ich würde mich auf diese Präparate
nicht verlassen. Wir bekommen öfter
zu hören, dass Schneckenkorn doch
keine große Rolle mehr bei den Vergiftungen spielt. Das stimmt nicht! Tiere
können auch auf angeblich nicht giftiges Schneckenkorn mit Vergiftungssymptomen reagieren. Mir liegt dieses
Thema sehr am Herzen, denn immer
wieder höre ich in meiner Praxis von
Hundebesitzern: „Wir haben das ungiftige Schneckenkorn.“ Leider muss
ich sie desillusionieren: Ungiftiges
Schneckenkorn gibt es nicht – bei an-
55
Womit Hunde sich
vergiften können
Foto: DPA/Archiv
M
orgens noch tollte Luna übermütig herum, doch dann muss sie sich
mehrmals übergeben. Die Hündin
frisst und trinkt nicht mehr und liegt
schließlich abends kraftlos im Körbchen. Die Halter reagieren schnell
und suchen noch in der Nacht einen
Tierarzt auf, der den anfänglichen
Verdacht bestätigt: Luna hat sich vergiftet. Nach einer mehrtägigen intensiven Behandlung mit Medikamenten
gegen Erbrechen, mit Infusionen und
Schonkost geht es ihr glücklicherweise wieder besser.
Vergiftungen bei Hunden sind unter
den Tierbesitzern sehr gefürchtet. In
Tierarztpraxen werden immer wieder Vierbeiner mit Verdacht auf so
genannte Intoxikationen vorgestellt.
Den genauen Anteil der tatsächlichen
Vergiftungsfälle zu beziffern fällt allerdings schwer, da die Tiere meist nicht
bei der Aufnahme der Giftstoffe beobachtet werden und die Symptome
nicht unbedingt eindeutig sind. Der
Nachweis eines Giftstoffes ohne genauen Verdacht ist sehr teuer und
wird in der Regel nicht durchgeführt.
Sehr gefährlich: Schneckenkorn
und Frostschutzmittel
Viele Hobbygärtner benutzen Schneckenkorn, um die gefräßigen Weich56
tiere aus ihren Beeten zu eliminieren.
Es gibt verschiedene Wirksubstanzen,
eine ist Metaldehyd, ein Nervengift,
von dem bereits geringe Menge ausreichen, um einen Hund in ernsthafte
Gefahr zu bringen.
Erste Symptome für eine Vergiftung
mit dem süßlich schmeckenden Granulat sind erhöhter Speichelfluss,
Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Koordinationsstörungen und Fieber. In
Verdachtsfällen muss der Hund sofort
zum Tierarzt. Nur innerhalb von 30 bis
maximal 60 Minuten kann die Giftaufnahme im Körper durch den Tierarzt
mit Hilfe von Brechmitteln, Magenspülungen und Abführmitteln verhindert werden. Dies ist auch deshalb so
wichtig, weil es kein Gegenmittel gegen Metaldehyd gibt. Ist ein Tierarzt
nicht so schnell erreichbar, muss versucht werden, die Aufnahme des Giftes durch die Gabe von Aktivkohle zu
verhindern – dann sofort den Hund in
die Tierklinik bringen! Hundebesitzer
sollten auf Schneckenkorn im Garten
verzichten und stattdessen auf natürliche Bekämpfungsmethoden zurückgreifen.
Weitere „Alltagschemikalien“ bedrohen unsere vierbeinigen Freunde:
Frostschutzmittel für das Auto, die
Ethylenglykol enthalten. Kleine Pfüt-
zen davon entstehen nicht selten
beim Befüllen des Autokühlers oder
durch beschädigte Kühler. Wegen
seines süßen Geschmackes nehmen
Hunde die Flüssigkeit gerne auf. Typische Symptome einer Frostschutzmittel-Vergiftung sind u. a. ein unsicherer Gang (Torkeln), das Tier wirkt
zunächst aufgedreht, ehe es auf einmal sehr schläfrig wird. Oft zeigt sich
Erbrechen und verstärkter Durst. Bei
solchen Symptomen muss sofort ein
Tierarzt aufgesucht werden.
Senken Sie also das Risiko für „hausgemachte“ Vergiftungen. Auch vermeintlich harmlose Medikamente wie
Aspirin, Paracetamol oder Teebaumöl
wirken bei Hunden toxisch.
Grundsätzlich sollte man sich mit
„Fellnasen“ im Haushalt verhalten wie
mit einem kleinen Kind: Medikamente,
Putz- und Reinigungsmittel oder Gartenchemie müssen aus der Reichweite des Vierbeiners verbannt werden.
Albtraum Giftköder
Meist werden sie verdeckt ausgelegt,
und doch werden sie manchmal von
Hunden gefunden und gefressen:
Giftköder gegen Ratten und Mäuse,
die so genannte Cumarin-Derivate
enthalten. Diese Wirkstoffe blockieren die Abläufe der normalen Blutgerinnung. Auffälligstes Symptom einer
Vergiftung mit Rattengift und Mäusegift sind daher Blutungen aus Maul
(oder Blut in Erbrochenem), Nase,
Genitalöffnung und After (Blut im
Kot) oder Blutergüsse auf der Haut.
Weitere mögliche Symptome sind
Atemnot, blasse Schleimhäute und
Lethargie. Wird sofort ein Tierarzt aufgesucht, bestehen durch eine Therapie mit Vitamin K-1 und Blutprodukten
gute Überlebenschancen.
Mutwilliges Vergiften kommt selten
vor
Erste Hilfe ohne Panik
Eine Vergiftung zeigt sich häufig durch
Erbrechen, oft begleitet von wässrigem Durchfall. Gut zu wissen: In
den meisten Fällen kommt es innerhalb von 24 Stunden zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome.
Die Therapie ist dann einfach und beruht im Wesentlichen auf der Vermeidung von allzu großem Wasserverlust
(Dehydratation). Der Hund darf etwa
zwölf bis 24 Stunden nichts fressen,
denn die Futteraufnahme löst, auch
wenn das Tier hungrig ist, weiteren
Brechreiz aus. Diese so genannte
Nahrungskarenz gibt dem Körper die
Möglichkeit, den gereizten Magendarmtrakt zu beruhigen. Wasser sollte
natürlich zur Verfügung stehen.
Falls der Nahrungsentzug alleine den
Brechreiz nicht beruhigen kann, das
Tier apathisch wirkt oder neurologische Symptome wie Krämpfe oder
Störungen der Bewegungskoordination zeigt, muss unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden. Mit der Gabe
entsprechender Medikamente (Antiemetika) wird das Erbrechen unter-
bunden. Und, wie beim Menschen
auch, müssen zu starke Flüssigkeitsverluste mit Infusionen ausgeglichen
werden. Ist der Brechreiz überwunden, darf der Vierbeiner wieder fressen – am besten leicht Verdauliches,
wie beispielsweise gekochtes Huhn
mit Reis.
So klappt es mit dem Trinken
Wenn Hunde nach starkem Erbrechen
und Durchfall kein Wasser aufnehmen möchten, droht ein Austrocknen
des Körpers. Eine selbst hergestellte
Lösung mit Traubenzucker und Salz
kann die Trinklust erhöhen und führt
dem Tier notwendige Mineralien und
Energie zu. Mischen Sie dazu 1 Liter
Wasser mit 10 Teelöffeln Traubenzucker und 1 Teelöffel Salz. Noch unwiderstehlicher wird die Trinkflüssigkeit,
wenn sie mit dem (salzfreien) Kochwasser z. B. von Hühnchenfleisch gemischt wird.
Quelle:
DEUTSCHES
KREUZ e. V.
GRÜNES
Gezielte Vergiftungen durch böswillige Nachbarn oder Hundehasser sind
viel seltener als gemeinhin angenommen wird. Die Gefahren lauern oft
ganz in der Nähe. Nicht wenige Tiere
vergiften sich im häuslichen Umfeld
mit Haushaltsreinigern, Giftpflanzen,
Frostschutzmitteln oder mit für Hunde
giftigen Lebensmitteln wie beispielsweise Schokolade, Weintrauben, Rosinen, Macadamianüsse, Koffein und
Süßstoff. Auch verschiedenartigster
Müll, Kompostbestandteile oder Tierkadaver können Vierbeinern den Magen gründlich verderben.
Müllvergiftungen sind dabei sogar so
häufig, dass die damit verbundene
Verdauungsstörung im englischen
Sprachgebrauch einen eigenen Namen erhalten hat: „garbage enteritis“.
Verdorbene Essensreste und vergammeltes Fleisch können eine Vielzahl an Keimen enthalten, die nicht
nur beim Menschen, sondern auch
bei seinem treuen Begleiter zu einer
Vergiftung führen können. Staphylokokken, Clostridien und Schimmelpilze produzieren toxische Stoffe, die
den Organismus schädigen. Erreger
wie Salmonellen hingegen können zu
schwerwiegenden Infektionen führen.
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59
Schongauer Str. 88 ● 86899 Landsberg am Lech ● Tel: 08191-50 110 ● Fax: 08191-944 708 ● www.tierheim-landsberg.de ● E-Mail: [email protected]
AKTIVE MITHILFE IM TIERSCHUTZVEREIN
Name / Vorname / Geburtsdatum
Straße / HS-Nr. / PLZ / Ort
Telefon / Handy / E-Mail
Beruf
Ich kann und möchte den Tierschutzverein Landsberg nach vorheriger Absprache mit folgenden
ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstützen. (Zutreffendes bitte ankreuzen bzw. eigene Vorschläge aufzählen).
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Fahrten mit privaten PKW / PKW mit Hänger / Lieferwagen
Mithilfe bei der Tierversorgung im Tierheim, (Hund, Katzen, Kleintiere)
Mithilfe beim Einfangen wilder, freilebender Katzen zur Kastration,
(eine vorherige Schulung durch unsere Tierpfleger ist erforderlich)
Vorübergehende Aufnahme eines Kleintieres (Vogel, Nager …..etc.)
Vorübergehende Aufnahme eines Hundes (Pflegeplatz auf Zeit)
Handwerklicher oder gärtnerischer Einsatz
Mithilfe bei diversen Putz- und Reinigungsarbeiten
Mithilfe bei Tierheimfesten (Kuchen backen, an Verkaufsständen helfen und sonstiges
Mithilfe bei Info-Ständen und/oder Spendenaktionen
Überprüfung und Überwachung auf nicht artgerechte Tierhaltung (Platzkontrollen)
Unterstützung bei Schreibarbeiten
Landsberg am Lech, den
62
Unterschrift
Seite 1 von 1
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg am Lech
Gläubiger-Identifikationsnummer:
DE95ZZZ00000130761
Telefon: 08191 – 50110
Telefax: 08191 – 944 708
Internet: www.tierheim-landsberg.de
e-Mail: [email protected]
Mandatsreferenz: Bekanntgabe erfolgt mit
Übersendung des Mitgliedsausweises
Antrag auf Mitgliedschaft im Tierschutzverein
Name
Vorname
Geburtsdatum
Straße / Hausnummer
PLZ
Ort
Telefon
Mobil
Telefax
e-Mail
Beruf
__________________________
Datum
_____________________________________________
Unterschrift
erklärt hiermit ihren/seinen/unseren Beitritt als Mitglied / er in den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelpersonen mindestens 25,00 €, für Familien 35,00 €, für Schüler / Studenten
10,00 € und für Firmen, Vereine und Körperschaften 70,00 €.
Mein / unser Jahresbeitrag beträgt (bitte zutreffendes Feld ankreuzen bzw. ergänzen):
10,00 €
25,00 €
35,00 €
90,00 €
100,00 €
______ €
40,00 €
50,00 €
60,00 €
70,00 €
80,00 €
Für Mitglieder gelten Sonderkonditionen bei Unterbringung von Tieren im Tierheim (Tierpension)
SEPA Lastschriftmandat
Ich ermächtige den Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V. Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung
e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.
IBAN:
DE _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
_________________________________
Kreditinstitut (Name)
BIC:
________ ___
__________________________________
Name, Vorname des Kontoinhabers
(Die Angaben zu BIC und IBAN finden Sie auf Ihren Kontoauszügen)
______________________________
Datum
_________________________________________
Unterschrift
Stand: 01.2015
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Spendenaktionen und Hilfe 2015!
... auch dieses Jahr möchten wir wieder den vielen lieben Menschen danken,
die uns mit ihren tollen unterschiedlichen Ideen unterstützt haben!
... so zum Beispiel ein herzliches
Danke an die Mädchen der Klasse 6b der staatlichen Realschule
in Herrsching und deren Lehrerin
ist Sandra Herb.
(siehe Foto links)
Sie haben alle fleißig Geld für unsere Tierchen gesammelt und uns
mit einer tollen selbstgebastelten
Karte überrascht.
Wir und natürlich in erster Linie
unsere Tiere danken es euch
ganz herzlich!
Hilfe für das Tierheim
Ehrenamtliches Engagement kann ganz unterschiedlich aussehen
Natürlich brauchen wir finanzielle Unterstützung sowie
ehrenamtliche Helfer, die uns zuverlässig und regelmäßig
helfen, die Tiere zu versorgen. Viele Tierfreunde haben
aber selbst ihr „Päckchen“ zu tragen und können nicht im
Tierheim vor Ort tätig sein. Die Möglichkeiten, uns trotzdem zu helfen, sind jedoch vielfältig und können auch in
einen stressigen Alltag integriert werden. Bestes Beispiel
hierfür sind Gaby Seyrer und ihre Freundinnen Beate, Renate und Elisabeth. Gaby kam vor fast 10 Jahren mit dem
Tierheim in Kontakt, als sie den Fundkater „Barbarossa“
zu uns brachte, und blieb uns, zunächst als Pflegestelle
für Hunde, später in vielen anderen „Funktionen“, verbunden. Die große Hundefreundin hat ein Herz für alle Tiere
und unterstützt uns in der Regel aus der Ferne bei ganz
unterschiedlichen Projekten. In den letzten zwei Jahren
hat sie zum Beispiel Näh- und Bastelstunden bei ihr vor
Ort auf die Beine gestellt. Die „Mädelstruppe“ ist stets offen für unsere Ideen und hat auch selbst Anregungen, für
den guten Zweck etwas herzustellen, entweder um die
Tierheim-Kasse aufzubessern oder unsere Tiere zu be64
schäftigen. So kommen unsere Katzen in den Genuss von
liebevoll genähten Spielkissen, gefüllt mit echtem Baldrian
oder Katzenminze. Viele Katzenfreunde wissen, diese Kissen sind bei den meisten Katzen der Renner, und erwerben auch gerne gegen eine kleine Spende ein Kissen für
ihre Mieze zu Hause. Tiere wollen und brauchen Beschäftigung, deshalb haben Gaby, Beate, Renate und Elisabeth
nun ein neues Projekt gestartet. Sie stellen für uns tolle
Leckerli Suchmatten her, die bei nahezu allen Vierbeinern
zum Einsatz kommen können: Ob Hund, Katze oder Kleintier - Schnüffel- und Suchspiele machen einfach Spaß.
Auch wenn die Herstellung aufwendig ist. Wir bekommen
da schon mal mit einem Augenzwinkern das Feedback:
„Du weißt aber schon, dass das eine Sauarbeit ist…“, die
Tiere sind es den Mädels allemal wert. Wir sagen jedenfalls DANKE an Gaby und ihr Team, bleibt uns noch lange treu! Wer noch Ideen hat oder gerne bei uns mithelfen
möchte, ist herzlich willkommen.
Text: Daniela Krauß
Fotos: Gerd Fischer
Unser Tierheimrätsel
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. 2016 besteht unser Tierheim
wieviele Jahre?
. Wird in unserem Tierheim nicht
aufgenommen
3. Hunderasse
4. Können wir in unserem Tierheim
nicht aufnehmen
5. In welcher Straße finden Sie
unser Tierheim?
6. Hunderasse
7. Davon stammt der Hund ab
8. Hunderasse: Golden ....
9. Hier lernen Hunde Kommandos
0.
.
.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
0.
.
.
Alternative zum Halsband
Wichtig für Katzen
Kaninchenrasse
Männlicher Hund
Hundebaby
Utensil zum Gassi gehen
Großer Käfig für Vögel
Katzenrasse
Katzenrasse
Katzenrasse
Tierfutter
Hunderasse
Hunderasse
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
30.
Hunderasse
Kaninchenart
Hamsterart: ..... Zwerghamster
Innerhalb unseres Tierheims
betreiben wir auch eine...
An diesem Wochentag bleibt
unser Tierheim für Besucher zu
Alternative zum Nassfutter
Pfand der Gassigeher
Als gemeinnütziger Verein
veranstaltet der Tieschutzverein
jährlich eine:
Auch dieses Jahr haben wir wieder ein tolles Rästel für euch - Vielen Dank an EDV Hauck, die uns
die tollen Gewinne zur Verfügung stellen!
Einsendeschluss ist der 15. Juni 2016
Einsendungen an: [email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los.
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Tierstatistik 2015
Hunde
2015 gesamt davon
Abgabetiere Fundtiere Überhang aus 2014
vermittelte Hunde Fund-Hunde zurück an Besitzer verstorben
2016 noch im Tierheim (Überhang) Impressum
116
50
48
18
53
42
1
20
Katzen
2015 gesamt 168
davon
Übernahme aus 2014 (Überhang)
38
Abgabetiere 20
Fundtiere 140
vermittelte Katzen 102
Fund-Katzen zurück an Besitzer 22
Euthanasie 8
verstorben
5
ausgewildert 5
2016 noch im Tierheim (Überhang) 26
Kleintiere
(Kaninchen, Mäuse, Vögel, etc.)
2015 gesamt davon
Abgabe- und Fundtiere Überhang aus 2014
vermittelte Kleintiere verstorben zurück an Besitzer
auf Dauer im Tierheim
2016 noch im Tierheim (Überhang) Herausgeber
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
Schongauer Straße 88
86899 Landsberg am Lech
Telefon: +49 (0) 8191 / 50 110
Telefax: +49 (0) 8191 / 94 47 08
www.tierheim-landsberg.de
[email protected]
Verantwortlich für den Inhalt
Tierschutzverein Landsberg am Lech und Umgebung e.V.
vertreten durch den 1. Vorsitzenden Detlef Großkopf
Anzeigenverkauf
Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V.
Redaktion
Tierschutzverein Landsberg am Lech u. Umgebung e.V
Gestaltung & Layout
Andrea Schmeußer,
im Auftrag des Tierschutzvereins Landsberg a. L. u. U. e.V.
Fotos und Layout Titelseite:
Gerd Fischer
Autoren
Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter unseres Tierheims,
bzw. siehe Quellennachweis am Ende der Beiträge.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder.
Auflage
4.000 Stück
122
99
23
80
9
1
13
19
Erscheinungsdatum
Mai 2016
Nachdruck
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher
Genehmigung der Redaktion.
Quellennachweis
Die Nutzung bzw. der Druck von diversen Texten (Auszüge),
Grafiken und Fotos wurden uns von den entsprechenden
Autoren/ Firmen/Vereinen/Händlern freundlich genehmigt.
Vielen Dank!
Lieber Leser,
wir hoffen, wir haben Sie beim Lesen unserer Zeitschrift mit informativem, unterhaltsamem und
interessantem Lesestoff versorgt. Gerne nehmen wir Ihre Wünsche und Anregungen für weitere
Themen, die Ihnen am Herzen liegen, auf. Ohne die Unterstützung durch Anzeigen wäre die Realisierung dieser Zeitschrift nicht möglich gewesen. Alle unsere Inserenten sind in irgendeiner Form
im Tierschutz tätig und / oder haben ein Tier von uns übernommen. Es sind Menschen mit dem
Herz am richtigen Fleck, deshalb würden wir uns sehr freuen, wenn Sie bei Ihren Planungen und
Einkäufen unsere Inserenten berücksichtigen.
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