„Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo
Transcription
„Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo
GRUSSWORT Liebe Tierfreunde, die ersten Wochen des Jahres haben uns allen eindringlich aufgezeigt, was höchst wahrscheinlich auf unseren Tierschutzverein in diesem Jahr zukommt. Von allen Seiten hört man nur: Wirtschaftskrise, Milliardenverluste, Abbau von tausenden Arbeitsplätzen und, und, und ... Es ist darum nicht verwunderlich, dass es dem Vorstand Angst und Bange wird, wenn man an die möglichen Folgen der Krise für unser Tierheim denkt. Nicht auszudenken, wenn das alles so zutrifft und die Spenden drastisch zurückgehen. Und das gerade jetzt, wo wir in diesem Jahr notgedrungen sehr viele Reparaturen und Renovierungen durchführen müssen. Zusätzlich haben wir uns aber auch einige Verbesserungen vorgenommen: Dem Problem der frei lebenden Katzen, das uns 2007 so vehement getroffen hat – und das nicht besser wird – müssen wir uns auch weiterhin stellen. Wenn wir diese Anzahl der Katzen für die Zukunft auch nur annähernd in den Griff bekommen wollen, kann es nur heißen: kastrieren, kastrieren, kastrieren! Dazu müssen wir die Krankenstation und den kleinen OP-Bereich noch weiter komplettieren und medizinisch verbessern. Die ältesten Gebäude, vor allen Dingen das Hundehaus 1, wurden vor knapp 30 Jahren gebaut. Da muss natürlich an allen Ecken und Kanten renoviert werden. Und das wird teuer. Aber im Hundehaus 1 soll nicht „nur” renoviert werden, denn das Gebäude wurde nach der damaligen Norm als „Hundeknast” gebaut – Zwinger an Zwinger, und davon ca. 20 Stück nebeneinander, bzw. gegenüber. Für viele, gerade der etwas schwierigen Hunde, die schon eine längere Zeit bei uns sind, der reine Horroraufenthalt. Lesen Sie bitte dazu den Artikel in diesem Heft. Für uns ist das ein ganz wichtiges Thema, das wir leider immer wieder aufschieben mussten. Und darum möchten wir Sie ganz, ganz herzlich bitten: Helfen Sie uns auch weiterhin mit Ihren Spenden! Lassen Sie bitte nicht zu, dass die Wirtschaftskrise besonders die Lebewesen trifft, die nicht auf der Sonnenseite stehen und zum Teil schon viele Grausamkeiten in ihrem Leben von uns Menschen ertragen mussten. Daher unsere Bitte: Helfen Sie uns bei der Bewältigung unserer Aufgaben. Das können wir allein so nicht stemmen. Wir legen ein Überweisungsformular dieser Ausgabe bei und bitten Sie ganz dringend um ihre Unterstützung. Jeder Betrag hilft. Sie können auch online über unsere Homepage www.tierheim-siegen.de spenden. Sofern Sie zweckgebunden spenden wollen, geben Sie bitte das Stichwort „Katzen”, „Hundehaus” oder „Krankenstation” an. Sie sehen, zur Zeit ist es nicht gerade einfach, allen Aufgaben in der bisherigen Qualität nachzukommen. Sie können sich vor Ort von unserer Arbeit überzeugen. Dazu laden wir Sie ganz herzlich am 1.Wochenende im August, dem 01. und 02.08.2009, zum Sommerfest in Ihr Siegener Tierheim ein. Neben unserem Spendenaufruf möchten wir Ihnen allerdings mit diesem Tierschutz Report Wissenswertes zu vielen Tierschutz-Themen und Interessantes rund um unser Tierheim vermitteln. Herzlichst Ihr Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. Für den Vorstand: Horst Reimann,Vorsitzender en Sie daran: P.S.: Bitte denkreicht nicht n Tiere liebe n! nen auch helfe – wir müssen Ih 3 KONTAKT Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. TIERHEIM Adresse Heidenbergstraße 91 . 57072 Siegen Telefon: 0271-31 37 70 [email protected] . www.tierheim-siegen.de Öffnungszeiten Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag jeweils 15.00 - 18.00 Uhr Samstag 11.00 - 14.00 Uhr Jeden 1. Sonntag im Monat 15.00 - 17.00 Uhr Tierheimleitung Sabine Schneider Tierärztliche Betreeung Heike Buch praktische Tierärztin Mitarbeiter / innen Britta und Uwe Dehne, Anke Engel, Monika John, Ilka Marx, Hannelore Bender 2. Lehrjahr: Marko Henrichs, Daniela Mayer 3. Lehrjahr: Janina Moser, Jan Spitzer Rosi Hecken, Detlev Schütt, Susanne Zöller, Dieter Werthenbach,Tobias Neumann, Svenja John Auszubildende Aushilfen VORSTAND Vorsitzender stell.vertr. Vorsitzender Schatzmeister Schriftführerin Tierschutzbeauftragte Beisitzer / innen Horst Reimann Martin Schreiber Hans Georg Schneider Christine Kaiser Gabriele Eling Jasmin Glatzel, Horst Glaubrecht, Eva Jürcke, Jutta Martens, Dr. Florian Schell, Emmelinde Wacker VERWALTUNG Anne Moll Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen Telefon: 0271- 31 06 40 . Fax: 0271- 31 10 80 [email protected] JUGENDGRUPPE Christine Kaiser (Leitung) Tel.: 0271-384 57 83 . [email protected] ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Margret Plaga Tel.: 02741 - 93 81 95 . [email protected] SPENDENKONTO Sparkasse Siegen . BLZ 460 500 01 . Konto-Nr. 1 131 507 4 Helfen Sie uns helfen!!! INHALT Tierschutz Report · Ausgabe 1/2009 INTERN Was war los im Tierheim? Helferfest Besuch aus Essen Windhundetreff SZ-TV: Tierheim-Casting Messe „Unser Tier” – wir waren dabei Osteraktion in der City-Galerie Azubi-Prüfung im Siegener Tierheim Umbau Hundehaus 1: vom Zwinger zur hundgerechten Wohneinheit Ja, ich helfe Tieren ANGEBOT: OG Katzenhaus als Seminarraum GESUCHT: Ehrenamtliche für Nachbetreuung GESUCHT: Mitglieder für unser „Grünes Team” Seite 7 10 11 13 14 15 17 18 19 22 23 24 25 AKTUELL Animal Hoarding – wenn Tierliebe auf Abwege gerät Wissenswertes über Mäuse Sprechstunde: Zahngesundheit bei Nagern Haustiere und Urlaub Impffristen bei Auslandsreisen mit Vierbeinern Leinenpflicht in Italien 26 29 31 32 34 34 VORGESTELLT Interview mit Britta Dehne Rezept vergetarische Küche: Gemüsepizza Neuer Flyer: Tierheim + Jugendgruppe Buchtipp: „Wovon Schafe träumen” 35 38 38 39 WIR HABEN POST Wuschel Tipsy / Michel Nino und Merlin Lucky / Flecki Prinz Poldy / Trouble, Hilde + Nova Govana 40 41 42 43 44 46 JUST 4 KIDS Kinder helfen Tieren Unsere Haustiere im Sommer „Wilde Wiesel” — neues Logo, neuer Name Neuer Tierheim-Flyer für Kids „Wilde Wiesel” aktiv – Berichte aus der Arbeit der Jugendgruppe Flohmarkterlös gespendet / Marie und Jessica spendeten Junge Malerin stellt ihre Tierbilder vor Neue Info-Webseite für Kinder 47 47 48 49 49 51 52 52 TERMINE 53 IMPRESSUM 54 5 INTERN Was war los im Tierheim? „Jessi” hielt Achenbach in Atem Ganz schön auf Trab hat uns unsere kesse „Jessi” gehalten. Vor Weihnachten erhielten wir einen Anruf, dass ein Hund frei herumlaufen würde und sich nicht einfangen ließ. Leider hatten wir auch keinen Erfolg, denn ein Hund mit vier gesunden Pfoten und Angst, lässt sich nicht ohne weiteres fangen. Ein besorgter Bürger ließ sich jedoch nicht entmutigen und baute mit Hilfe von Futter, Überwachungskamera und ein paar Super-Leckerchen eine „Falle” und konnte die junge Hündin nach nunmehr 4 Wochen einfangen. Nach ein paar Streicheleinheiten wurde sie zutraulicher und so konnte er sie zu uns bringen. Sie ist inzwischen zum Herzensbrecher aller Pfleger geworden, aber gemeldet hat sich bislang niemand, der die liebe Maus vermisst. Mittlerweile ist die freundliche Jessie in ein tolles Zuhause vermittelt worden. Endlich: kuscheliges Zuhause für Diabetes-Kater „Russel” Es gibt auch ab und zu etwas Schönes zu berichten. Z.B.: „Russel”, unser Kater mit Diabetes, hat nach nunmehr einem Jahr endlich ein kuscheliges Zuhause gefunden. Der freundliche Kater muss zweimal täglich gespritzt werden und das trauen sich scheinbar nicht viele Menschen zu. Jedenfalls hat sich nun nach langer Zeit eine Familie gefunden, die den freundlichen „Russel” bei sich aufnahm und auch mit dem Spritzen keinerlei Probleme hat. Wir wünschen der Samtpfote alle Gute und ein langes, glückliches Katzenleben! Frettchen auf Wanderschaft Frettchen sind schon quirlige Gesellen. Dass ein kleiner Wirbelwind aber innerhalb von nur 3 Tagen gleich zweimal ausbüchst, ist schon eher selten. Die erste Vermissten-Meldung von „Freddy” erreichte uns Mitte Januar. Die besorgte Besitzerin war völlig aufgelöst. Nicht unbegründet, wenn man an die kalten Nächte denkt. Freddy ließ sich auch immer mal wieder hier und dort sehen, aber leider nicht einfangen. Bis Ende Januar zog sich das Katz- und Mausspiel, dann konnte Freddy dingfest gemacht werden und seiner überglücklichen Besitzerin übergeben werden. Leider erreichte uns nur 3 Tage später die Nachricht, dass er schon wieder auf Abwegen ist ... Und auch diesmal wurde Freddy bald gefunden und wieder nach Hause gebracht, wo er jetzt hoffentlich auch bleiben möchte. Keinen Bock mehr auf seinen Hund An einem Abend erhielt unser Notdienst einen telefonischen Hinweis, dass ein kleiner Hund umher läuft. Die Kollegin fuhr los und fand einen kleinen JackRussel-Terrier vor. Sie quartierte ihn im Tierheim ein und zermarterte sich den Kopf, da ihr der Hund bekannt vorkam. Leider war er weder gechipt noch tätowiert, so dass wir ihn nicht zuordnen konnten. Nach zwei Wochen rief eine junge Dame an, die sich nach genau diesem Hund erkundigte. Auf Nachfragen erklärte sie, dass der Hund dem Nachbarn gehöre und dieser ihn schon vermissen würde. Wir freuten uns riesig, weil der Hund nun endlich wieder nach Hause gehen könnte. Als wir versuchten, den Besitzer anzurufen, war das Telefon jedes Mal besetzt und so fuhren wir hin, um den Mann persönlich anzusprechen.Als wir ihm sagten, dass „Eddy” bei uns sei, zuckte er nur mit den Schultern und meinte, dass ihm dies egal sei, da er ja immer wieder weglaufen würde. Nun ja, der Hund kann ja nur weglaufen, wenn man die Türen nicht richtig schließt. Auf unsere Nachfrage, 7 INTERN warum er sich denn nicht gemeldet hätte meinte er nur mürrisch, dass es ihm egal sei, was mit dem Hund wäre. Er wolle ihn auch nicht wieder haben. Schwer zu verstehen. Andere Menschen würden sich einen Ast abfreuen, wenn sie ihren geliebten Vierbeiner wieder in die Arme nehmen könnten. Doch in diesem Fall kann man nur sagen: er hat Eddy auch nicht verdient und so haben wir ihn in eine Familie vermittelt, die ihn liebt bis zum letzten Tag! Zwei Katzen – am Altkleidercontainer entsorgt Eines Morgens stand eine junge Frau vorm Tor, die einen Karton unterm Arm hatte. Sie war auf dem Weg zur Bushaltestelle an einem Altkleidercontainer vorbeigelaufen und hörte Miauen aus der unscheinbaren Schachtel. Als sie hineinschaute, guckten sie vier bernsteinfarbene Katzenaugen an. Sie nahm den Karton auf und brachte uns die Tiere.Wieder waren zwei Stubentiger einfach entsorgt worden! Biologischer Wecker mit Sonderwünschen Seit kurzem haben wir auch wieder einen biologischen Wecker in Form von Hahn „Flocke”. Zu jeder erdenklichen Tageszeit kräht er seinen Pflegern entgegen und versucht, ihnen so klar zu machen, welche Sonderwünsche er gerade hat: Futter, frisches Wasser, Kraulen am Kamm etc. Es ist nicht immer leicht zu erraten, was er gerade möchte! Unglaublich aber wahr Im Februar vermittelten wir die Hundemama „Tessi” an eine ganz liebe Familie. Sie nahm ihr neues Familienmitglied mit nach Hause und dort angekommen flutschte es durch die gerade geöffnete Autotür nach draußen. Aber anstatt sich zu freuen, endlich ein neues Zuhause gefunden zu haben, lief sie davon und war nicht mehr einzufangen. Besitzer und Tierheimpersonal haben ständig und pausenlos die Kredenbacher, Allenbacher und Hilchenbacher Gegend abgesucht und sogar Futterstellen wurden eingerichtet. Sämtliche Anwohner halfen mit und gaben stündlich Hinweise, wo Tessi gesehen worden ist. Leider ist sie sehr scheu und ließ sich nicht von Fremden einfangen. Chinchillas in Regen und Kälte ausgesetzt Wie grausam manche Menschen doch sein können, sieht man mal wieder an diesem Beispiel: Auf einer Wiese hatte ein junger Mann zwei Chinchilla in einem Pappkarton gefunden. Das Schlimme daran: es regnete seit Stunden in Strömen und Chinchillas sind extrem kälte- und feuchtigkeitsempfindlich!!! Ein Aussetzen von Chinchilla im Regen kommt also fast Mord gleich. Zum Glück konnten die zwei Tiere sofort von unserer Tierärztin behandelt werden. Die schnelle Hilfe und ein warmes Gehege mit Rotlicht brachten die geschwächten Kerlchen schnell wieder auf die Beine. Das angebotene Sandbad wurde erst kritisch in Augenschein genommen und dann begeistert angenommen. 8 Nach 4 Tagen und nächtelangem Suchen fuhren unsere Auszubildende sowie die Besitzer wieder „Streife”, als hier im Tierheim ein Hinweis einging.Tessi war in Hilchenbach Richtung Schule gesehen worden. Sie fuhren sofort hin und tatsächlich fanden sie Tessi dort vor. Erst lief sie irritiert weg, aber dann erkannte sie die Stimme von Frau Mayer und lief auf sie zu. Sie stieg sofort ins Auto ein und freute sich, endlich eine bekannte Person zu treffen. Wir danken allen Helfern von Herzen und sind froh, dass Tessi ohne Verletzungen und kerngesund wieder zu Hause ist. INTERN Ein paar Tipps, falls ein Hund entläuft: • Jeden Bekannten im Umkreis über das Weglaufen informieren. • Polizei,Tierschutzvereine,Tierheime und Tierärzte informieren und mit Flugblättern ausstatten. • Telefonkette einrichten und ständig mit diesen Leuten in Kontakt bleiben. • Flugblätter mit Bild und Infos verteilen,Telefonnummer angeben – es muss dann immer jemand in Bereitschaft sein. • Stichpunkte machen, wann und wo das Tier gesehen wurde. • Beobachtungsposten und Futterstelle einrichten an Stellen, wo das Tier öfters gesehen wurde. Ratz und Rübe Zwei Männer müssen auf dem täglichen Weg zur Arbeit an der Siegerland-Raststätte vorbei. Eines Morgens sahen sie dort zwei Hunde angebunden. Erstmal ja nichts Ungewöhnliches. Es könnte ja sein, dass Herrchen oder Frauchen nur mal kurz um die Ecke sind und den Hunden ein bisschen Frischluft gönnen. Als die Herren aber bei der Rückfahrt die Hunde an der gleichen Stelle angebunden vorfanden, haben sie sich ein Herz gefasst und die Tiere zu uns ins Tierheim gebracht, denn so lange lässt man gewöhnlich seine Tiere nicht alleine. Außerdem waren sie lieblos mit Stricken angebunden gewesen. Da hat sich wohl jemand auf dem Weg in den Osterurlaub seiner Tiere entledigen wollen. Unglaublich! Unsere Tierärztin schätzt das Alter der beiden Hunde auf 4 bis 6 Jahre. Die zwei waren weder gechipt noch tätowiert, so dass wir die Übeltäter leider nicht stellen können. Wir haben die beiden Hunde natürlich aufgenommen und sie „Ratz” und „Rübe” getauft. Nun versuchen wir, für beide zusammen ein neues Zuhause zu finden. 9 INTERN Dank an die Ehrenamtlichen: „Helferfest” im Tierheim Siegen Zahlreiche ehrenamtliche Kräfte waren der Einladung zum traditionellen „Helferfest” Anfang Januar gefolgt und verbrachten ein paar Stunden bei netten Gesprächen, Kartoffeleintopf und leckeren Desserts im OG des Katzenhauses. Vereinsvorsitzender Horst Reimann hielt einen kleinen Rückblick und nahm das Zusammensein zum Anlass, um noch einmal in besonderer Weise für den großartigen Einsatz in der Vorbereitung und Durchführung des Sommerfestes 2008 zu danken. Inzwischen laufen bereits die Vorbereitungen für das diesjährige Sommerfest (01. und 02. August 2009) auf Hochtouren und es bleibt zu hoffen, dass es auch diesmal wieder – dank des Einsatzes so vieler helfender Hände – ein schönes, buntes und gelungenes Fest wird. 10 INTERN Kleintierdorf mit Modellcharakter Das Wetter hatte im Siegerland noch nicht allzu viel zu bieten. Das hielt jedoch die 8-köpfige Delegation des Tierschutzvereins Groß-Essen e.V. nicht davon ab, im Februar unser Tierheim zu besuchen, um sich über das Kleintierdorf zu informieren. und Dr. van Straten (zuständiger Veterinär) mit auf einen Rundgang über das weitläufige Gelände des Tierheimes mit dem Ziel „Kleintierdorf”. Der Weg führte vorbei am Hundegelände, das die Gäste aus Essen schon alleine wegen der Größe der zur Verfügung stehenden Fläche und der großzügigen Ausläufe beeindruckte. „Davon können wir mitten in der Stadt natürlich nur träumen”, meinten die Besucher übereinstimmend. Im Kleintierdorf angekommen erläuterte Britta Dehne als Leiterin dieses Bereiches, das Konzept der artgerechten Unterbringung und wie man es in Siegen verwirklicht. Ganz bewusst möchte man hier eine VorbildfunkHorst Reimann (oben Mitte) und Britta tion ausüben, um auch den Dehne (unten rechts) begleiteten die Besuchern und evtl. künfDelegation aus Essen beim Rundgang. tigen Kleintierbesitzern viel Anschauungsmaterial für die Errichtung der Tierbehausung zu bieten. Hintergrund: im Essener Albert-Schweitzer-Tier- Schon bei der Zusammensetzung der „Bewohner” heim möchte man einen Bereich komplett umgestal- der unterschiedlichen Gehege, in der Regel mit ten für die Unterbringung von Kleintieren, die – wie Ausgang zum Freiluftgelände, macht man sich in den meisten Tierheimen – rein zahlenmäßig zwar Gedanken darüber, welche Tiere einer Gattung in der Überzahl sind, gegenüber Hunden und Katzen jedoch meist etwas in den Hintergund der Beachtung geraten. Und wie auch Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Vögel, Schildkröten usw. vorbildlich untergebracht werden können, dafür gibt es in Siegen in der Tat viel sehenswertes Anschauungsmaterial. Nach einem Informationsgespräch im Obergeschoss des Katzenhauses nahm Vorsitzender Horst Reimann seinen Amtskollegen Hans Jürgen Holler, Frau Thomassen (Tierheimleiterin), Frau Jügel (Leiterin Kleintiere), Frau Pett (Öffentlichkeitsarbeit), Frau Hölscher (TH-Mitarbeiterin), Herrn Voit (Architekt), Herrn Wetzel (Hausmeister) 11 INTERN zueinander passen und miteinander harmonieren. Dazu gehört es, die Tiere stets gut zu beobachten. Mindestens einmal in der Woche wird jedes Tier ganz gezielt in Augenschein genommen, um sicherzustellen, dass evtl. gesundheitliche Probleme nicht übersehen werden. Die medizinische Betreuung übernimmt im Bedarfsfall die im Tierheim beschäftigte Tierärztin, was den Tieren unnötige Transporte erspart. Die Ausgestaltung der jeweiligen Behausung spiegelt viel Phantasie und Kenntnis der tatsächlichen Bedürfnisse der Tiere wider: hier finden sich die unterschiedlichsten Höhlen und andere Versteckmöglichkeiten und viele natürliche Materialien zum Nagen und Bearbeiten. Zum Wohlfühlen geeignet sind auch die großzügigen und ansprechend ausgestalteten Vogelvolieren, ebenfalls mit durchgehendem Innen- und Außenbereich. Die Wasserschildkröten allerdings müssen in in der kalten Jahreszeit auf Ihr Bad im Freien verzichten, finden aber in ihrem großzügigen Becken mit Wasserfall und Beleuchtung in einem Gebäude des Kleintierdorfes einen angemes- 12 senen Ersatz. „Die schöne Gegend färbt ab auf die Art und Weise, wie sie das alles hier betreiben”, meinte Hans Jürgen Holler anerkennend. Im Mittelpunkt der abschließenden Gesprächsrunde standen Fachfragen und ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch. Themen hierbei waren u.a. der Umfang der notwendigen Hygienemaßnahmen und der Umgang mit erkrankten Tieren. Sichtlich beeindruckt und inspiriert fuhren die Gäste zurück nach Essen, wo sich die Kleintiere schon auf ihre neuen und schönen Behausungen freuen können. Die Siegener wünschen hierzu gutes Gelingen! INTERN Rennen, toben, spielen – Windhunde unter sich Der regelmäßige Windhundefreilauf auf unserem großen Außengelände ist inzwischen zu einer festen Institution geworden und erfreut sich großer Beliebtheit bei Zwei- und Vierbeinern. Tierheimleiterin Sabine Schneider berichtet: Am 17. Januar, um 15.00 Uhr, ging es an den Start: das erste Treffen, zu dem wir in der letzten Ausgabe unseres „Tierschutz Report” und im Internet eingeladen hatten. Völlig überraschend kamen 30 Hunde mit ihren Besitzern. Bei Schnee und eisigem Wetter kamen die Langnasen zunächst nicht so richtig in Stimmung. Da bot es sich an, den Trainingsplatz erst einmal gründlich zu inspizieren. Beim nächsten Treffen im Februar war das Wetter schon etwas besser und die „Windis” kamen wieder. Diesmal wurde ausgiebig getobt und gespielt. Und beim nächsten Treffen im März war uns sogar der Sonnengott gnädig. Bei „gefühlten” 20° C hielten es Menschen und Hunde lange auf dem Außengelände aus. Die Hunde tobten miteinander und es war einfach eine wahre Wonne, ihnen beim Rennen und Spielen zuzuschauen. denn das Tempo mitlaufen kann). Da die meisten dieser Hunde nun mal mit einem Jagdtrieb ausgestattet sind, ist man froh über jede Möglichkeit, die Tiere laufen lassen zu können. Und wenn man dann sieht, wie sie mit Artgenossen spielen und toben, geht einem das Herz auf. Anfangs waren wir sehr gespannt, ob die Hunde sich untereinander vertragen würden. Das war jedoch kein Problem. Da Windhundebesitzer meistens gleich zwei oder drei Hunde haben, kennen diese bereits Gruppen- bzw. Rudelhaltung und sind sehr verträglich. Es gab bei keinem Treffen einen Grund, in eine Kabbelei einzuschreiten. Sollten Sie jetzt Lust bekommen haben, an solch einem Treffen teilzunehmen und noch keinen Windhund besitzen, dann informieren Sie sich doch einfach beim Tierheimpersonal.Wir finden garantiert den passenden Vierbeiner für Sie ... Wir sind sehr froh, dass unser regelmäßiger Windhundfreilauf so regen Zuspruch findet. Die Windhundfreunde unter uns wissen auch, dass kein Mensch diese Tiere auslasten kann (geschweige 13 INTERN Tierheim-Casting mit „SZ TV” Seit Ende Januar 09 beinhaltet das Online-Angebot der Siegener Zeitung unter der Rubrik „TierheimCasting” einen ganz besonderen Service: in kurzen Spots werden ausgesuchte Tierheimbewohner vorgestellt, die ein neues Zuhause suchen. Gedreht wird unter der Leitung von Kalle Schlabach und Eric Schumacher ausnahmslos im improvisierten Aufnahmestudio im Obergeschoss des Katzenhauses. „Ran an´s Telefon, rein in´s Tierheim – wir freuen uns auf Sie”, so oder so ähnlich lautet die Aufforderung von Sabine Schneider, nachdem sie auf „SZ TV” ganz professionell einen der vielen Tierheimbewohner vorgestellt hat. Ob eine „MännerMäuse-WG”, der 12-jährige Jack-Russel-Terrier Eddy, das Chinchilla-Duo „Chili & Duffel”, die 5jährige Fundkatze Carla, die charmante Schäferhündin Kira, Stubentiger Timmy, der lauffreudige Podencorüde Elton, Zebrafinken und Kanarienvögel, das Kaninchen-Geschwisterpärchen Gustel und Vanessa ... sie alle wurden auf diese Weise zu Filmstars. Einige von Ihnen fanden auch das, was sie ganz dringend brauchen: ein Zu- 14 Technik, Regie und Hauptdarsteller bereiten sich auf die Aufnahmen vor. hause, in dem sie wirklich gewollt sind und künftig liebevoll versorgt werden. Wir hoffen sehr, dass die kurzen Drehs auch künftig von den Nutzern der SZ-Website häufig angeklickt werden und dass das „Tierheim-Casting” fester Bestandteil des Online-Angebotes der Siegener Zeitung wird. Schau´n Sie doch auch mal rein: www.siegener-zeitung.tv INTERN Messe „Unser Tier”: Tierschutzverein bot Information und Beratung Diese Gelegenheit wollten wir uns als Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. nicht entgehen lassen. Bis zu 7000 Besucher frequentierten die diesjährige Messe „Unser Tier” am 14. und 15. Februar 2009 in der Siegener Siegerlandhalle, die sich für diesen Zeitraum in den größten Zoofachhandel der Region verwandelte. Eine Vielzahl an Kleintieren war zu sehen und ca. 40 Aussteller boten eine große Reptilienbörse. Bei allem Verständnis für die Freude an Tieren sehen wir als Tierschützer derartige Veranstaltungen durchaus kritisch und wissen um die Gefahren, die eine kurzfristig entflammte Begeisterung besonders für exotische Tierarten oftmals mit sich bringt. Fehlende Überlegungen und Kenntnisse vor der Anschaffung führen zu falschen Haltungsbedingungen. Das Resultat: die Tiere werden krank oder durch den ungeahnten Aufwand, den die Pflege und Betreuung erfordert, einfach irgendwann lästig. Oftmals finden sie sich ausgesetzt in der freien Natur wieder und landen vermehrt in Tierheimen, wo sie durch ihre speziellen Bedürfnisse einen enormen Anstieg der laufenden Kosten verursachen. Unsere Mitarbeiter standen deshalb an beiden Tagen der Siegener Messe als Ansprechpartner zur Verfügung. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von einigen Kindern unserer Jugendtierschutzgruppe „Wilde Wiesel”. Bereits im vergangenen Jahr machte der Deutsche Tierschutzbund in einer Pressemitteilung (Mai 2008) seinen Standpunkt insbesondere zur Einfuhr, zum Verkauf und zur Haltung von Exoten deutlich. 15 INTERN Viele Exoten leiden in deutschen Haushalten – zunehmend kommen die Tiere in Tierheime. Die Einfuhrzahlen exotischer Tiere nach Deutschland steigen seit Jahren kontinuierlich an.Vermeintliche Tierfreunde sind mit exotischen Tierarten schnell überfordert. Der Deutsche Tierschutzbund lehnt die Haltung dieser Tiere generell ab. Nach Aussage des Verbandes in Bonn erleiden die Tiere bereits bei Fang, Transport und Handel enorme Qualen. Zudem sei eine artgerechte Haltung der meist anspruchsvollen Lebewesen kaum möglich, weshalb sie in Gefangenschaft extrem leiden und oft qualvoll verenden würden. Viele überforderte Halter gäben auch schon nach kurzer Zeit die Tiere in den von den Mitgliedsvereinen des Deutschen Tierschutzbundes betriebenen Tierheimen ab. Eine Aufgabe die finanziell, räumlich und personell oft nicht zu bewältigen sei. Nach Einschätzung der Tierschützer leben in Deutschland vermutlich einige tausend Krokodile, über 100.000 Giftschlangen und mehr als 200.000 Riesenschlangen. Insgesamt dürfte die Zahl der gehaltenen Exoten im Bundesgebiet in die Millionen gehen. Seit Oktober 2007 ist in Hessen die Haltung bestim- 16 mter exotischer Tierarten verboten. Hessen übernimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt dies und fordert gleichzeitig alle anderen Bundesländer auf, rechtliche Regelungen zu beschließen und das Halten von Exoten in Privathaushalten generell zu verbieten. In Hessen mussten Halter, die vor Inkrafttreten des Gesetzes bereits im Besitz gefährlicher Exoten waren, die entsprechenden Tiere den Bezirksordnungsbehörden bis Ende April 2008 anzeigen. Demnach wurden allein in der Region Rhein-Main/Südhessen 2.515 gefährliche Wildtiere von 186 Tierhaltern gemeldet. Dies entspricht im Durchschnitt 13,5 Tiere pro Halter. Darunter waren 870 Grubenottern, zu denen auch Klapperschlangen zählen, 552 echte Vipern, 268 Giftnattern und 54 Riesenschlangen. Darüber hinaus wurden unter anderem auch 473 Vogelspinnen, 119 Skorpione, 49 Krokodile, 10 Schnapp- und Geierschildkröten, zwei Tiger, ein Puma und ein Ozelot gemeldet. Der Verband fordert eine bundeseinheitliche und schärfere Gesetzgebung und bittet alle Tierfreunde, zum Wohle der Tiere auf die Haltung von Exoten im Haushalt zu verzichten. INTERN Aktion in der „City-Galerie”: Informationsstand des Tierschutzvereins Einkaufen ist nach wie vor in den meisten Fällen Frauensache. Erstmals war unser Tierschutzverein am Samstag, den 28. März 09, mit einem Aktionsstand in der schönen City-Galerie in Siegen zu Gast. „Midnight-Shopping” lautete an diesem Tag die Devise. Alle Läden in der Stadt und auch die City-Galerie hielten ihre Tore bis 24.00 Uhr für ihre Kunden geöffnet. Für uns bedeutete dies, von morgens 9.00 Uhr bis Mitternacht durchgehend am Stand präsent zu sein. Dank der Mitarbeit engagierter überwiegend ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer und einiger Kinder aus der Jugendtierschutzgruppe (diese natürlich nur tagsüber) war dies auch möglich. Als zentrales Thema bot sich in dieser vorösterlichen Zeit die Problematik der Legehennenhaltung und die Aufklärung über die Kennzeichnung der Eier an. „Kein Ei mit 3” lautete daher der Slogan. Wir waren erstaunt, wie viele Verbraucher zwar grundsätzlich Freilandeier bevorzugen, mit dem Stempelaufdruck auf den Eiern jedoch nichts anzufangen wussten. Unser mitgebrachtes Material leistete in vielen Fällen einen guten Beitrag zur Information. Unser Infostand wurde aber auch dazu genutzt, Fragen zur Haustierhaltung und zum Tierheim allgemein zu stellen. Viele hatten bereits einmal ein Tier aus dem Tierheim und überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht. Mancher überlegte, sich dort auch wieder ein Tier zu holen. Der ein oder andere nahm sich vor, uns zumindest demnächst einmal im Tierheim auf dem Heidenberg zu besuchen. Unsere schönen neuen Tierheim-Flyer fanden guten Absatz und auch so mancher Cent für die Versorgung unserer Tiere wanderte in die Spendendosen. Der finanzielle Aspekt und die ansonsten natürlich (über-)lebensnotwendige Spendensammlung stand bei dieser Veranstaltung nicht im Vordergrund, sondern es ging darum, an einem solchen Tag an einem ganz zentralen Ort in Siegen als Tierschutzverein mit unseren Anliegen präsent zu sein.Von daher hat sich der Einsatz gelohnt und wir danken allen Helferinnen und Helfern sehr herzlich für ihre Mitwirkung. Natürlich hatten die meisten Besucher der CityGalerie in erster Linie das Shoppen im Sinn. Dennoch konnten viele im Vorbeigehen dem besonderen Charme unserer jungen Damen aus der Jugendtierschutzgruppe nicht widerstehen und beteiligten sich bereitwillig an unserer Umfrage zum Thema „Eierkauf”. Bei dieser Gelegenheit wurde übrigens wieder einmal deutlich, was uns nicht überraschte: 17 INTERN Große Ehre: Abschlussprüfung Tierpflegerin/Tierpfleger im Siegener Tierheim Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland den Ausbildungsberuf zur Tierpflegerin und zum Tierpfleger. Allerdings haben die Tierheime erst seit einigen wenigen Jahren diese Ausbildungsmöglichkeit für ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen genutzt. Das hat natürlich seinen Grund: Im Rahmen der Ausbildung mussten auch Tierversuche durchgeführt werden, und das war selbstverständlich für einen Tierschutzverein ein Unding. Vor einigen Jahren wurde diese Berufsausbildung dann in drei verschiedene Fachrichtungen aufgeteilt. In den Bereich Versuchstiere, Zootiere und für Heimund Pensionstiere. Und genau für diesen letzten Bereich wurden die Tierversuche ersatzlos gestrichen. Erst jetzt wurde diese fachlich gute Berufsausbildung auch für die Tierheime interessant. Für die Azubis in Nordrhein-Westfalen ist allerdings allein schon der Besuch der Berufsschule problematisch, denn es gibt nur eine Berufsschule in Düsseldorf (Blockunterricht) und eine in Münster. Für unsere Siegener Azubis ist das natürlich schon von der Entfernung her und der damit verbundenen Hin- und Rückfahrt nicht ganz einfach.Trotzdem war unser Tierheim eines der ersten, das Fachkräfte ausgebildet hat. Mittlerweile haben von unseren insgesamt 14 Azubis und Umschülern 12 ihre Berufsausbildung abgeschlossen. Zwei haben ihre Ausbildung nicht beendet. In einem Fall wegen gesundheitlicher Probleme, in dem anderen Fall wegen einer Mutterschaft. Zur Zeit bilden wir immer noch 4 Azubis aus. Zwei davon, Janina Moser und Jan Spitzer, machen im Juni ihre Abschlussprüfung. Für die Ausbildung und die Prüfungen in NRW ist die IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid mit Sitz in Wuppertal zuständig. Seit vielen Jahren ist unser Vorsitzender, Horst Reimann, Mitglied im Prüfungsausschuss. In diesem Jahr wird erstmals auch Britta Dehne, die Leiterin der Kleintier-Abteilung, die auch für die Azubis im Siegener Tierheim zuständig ist, als Gast im Prüfungsausschuss tätig. Am 04. und 05. Juni wird es dann für Janina und Jan ernst. Ob es für die beiden ein Vorteil ist, dass die Prüfung praktisch 18 „zu Hause” stattfindet, wird sich zeigen. Erstmals findet nämlich die praktische Abschlussprüfung aller Azubis, die in Münster zur Berufsschule gehen, im Siegener Tierheim statt. Einerseits eine große Ehre, andererseits viel Arbeit für alle, denn der Verein ist für die Organisation der kompletten Prüfung zuständig und verantwortlich. Das Tierheim bleibt daher auch an den beiden Tagen für die Besucher geschlossen. Unseren zwei Azubis wünschen wir schon jetzt viel Glück! INTERN Langzeitinsasse – ja! Hundeknast – nein! Umbau im Rahmen der notwendigen Renovierung im Hundehaus 1 Eine Besprechung mit dem Tierheimpersonal und den versierten Hundeausführern, die während der Woche sehr oft mit den etwas schwierigen Hunden spazieren gehen, brachte es nochmals sehr deutlich auf den Punkt: gerade für die so genannten „Problemhunde” ist der Aufenthalt im Tierheim in vielen Fällen eher eine Qual, statt der erhofften Resozialisierung. Was ist bei uns ein „Problemhund” ? Ein Problemhund ist natürlich kein aggressiver Beißer, der sich auf alles stürzt, was sich bewegt. Solche Hunde hätten – so hart das auch klingen mag – im Siegener Tierheim keine Chance. Wenn das Tierheimpersonal oder die späteren Besitzer Angst um ihre Gesundheit haben müssten, dann würde solch ein Hund von uns nicht vermittelt. Und in den Fällen wäre das Einschläfern für das Tier gnädiger, als das Wegsperren für den Rest des Lebens in einen Zwinger ohne irgendeine Zuwendung. Natürlich haben unsere Problemhunde eine „Macke”, die ihre Vermittlungschancen deutlich erschwert, weil sie nur in erfahrene Hände vermittelt werde können. Darum sitzen die meisten auch schon relativ lange bei uns im Tierheim; aber bisher haben wir alle vermittelt. Irgendwann kommt immer der Richtige, auch wenn es manchmal verdammt lange dauert. Eines der so genannten Probleme ist beispielsweise die Unverträglichkeit mit Artgenossen. Gerade bei der dadurch erzwungenen Alleinhaltung fehlt den Hunden die erforderliche Auslastung, was für weiteres Fehlverhalten sorgt. Problemhunde sind auch Hunde, die geradezu ausflippen, wenn man ihrem Futter zu nahe kommt, oder die die Beherrschung verlieren, wenn man etwas von ihnen verlangt. Da kann schon die tägliche Fellpflege oder der Gang zum Tierarzt ziemlich problematisch werden. Auch das Alleinsein mit einer großen Verlassensangst oder Probleme beim Zurückbringen in den Zwinger, nachdem der Hund vorher ein richtiger „Schmusebär” war, zählen zu den Problemfällen. In all den aufgezählten Situationen kann es aus der Angst heraus auch passieren, dass solche Hunde knurren – und wenn diese Warnung ignoriert wird, auch zuschnappen. 19 INTERN Hundehaus. Riesenspektakel, wenn zweimal am Tag gefüttert wird, Medikamente verabreicht werden, Gassigänger kommen und gehen oder Besucher nach den Hunden sehen. In der restlichen Zeit: Sichtkontakt zu den Hunden gegenüber und das Spüren, dass nur wenige Zentimeter nebenan der Konkurrent wohnt. Ein knappes Dutzend Sorgenkinder Im Siegener Tierheim gibt es mittlerweile ein knappes Dutzend dieser Hunde.Wohlgemerkt Hunde, die bereits schon mit diesem Problem zu uns kamen. Im Normalfall sind die meisten „Anfangsmacken” bei einer fachlich guten Betreuung, einer ordentlichen Unterbringung und einem artgerechten Umgang relativ schnell erledigt. Anders allerdings bei unseren momentanen Sorgenkindern. Alle haben eines gemeinsam: der Stresspegel ist bei fast allen – mehr oder weniger – 24 Stunden am Tag bei ungefähr 150 Prozent. Eine Resozialisierung ist daher ganz, ganz schwierig und bei einer Unterbringung im Hundehaus 1 fast unmöglich. Kontrastprogramm: Veraltete Zwingeranlage neben Vorzeigeplätzen Dieses Hundehaus wurde vor knapp 30 Jahren in der damals üblichen Form und natürlich auch wegen der Kosten als Zwingeranlage gebaut. Das heißt: Zwinger an Zwinger, 10 nebeneinander und 10 gegenüber – also Stress pur. Im Laufe der Jahre haben wir allerdings mehr als die Hälfte unserer Hundeplätze neu gebaut. Große Ausläufe mit integrierten Hundestuben machen das Siegener Tierheim zu einem Vorzeigeobjekt, in dem sich die dort lebenden Hunde richtig wohl fühlen. Es fehlt ihnen nur noch ein dauerhaftes Zuhause. Trotzdem kommen wir nicht um die Nutzung des alten Hundehauses 1 herum. Auch hier gibt es zugeordnet viele großzügige Ausläufe, in denen diese Hunde zweimal am Tag für mehrere Stunden untergebracht werden. Für manche Hunde gar kein Problem, aber für unsere Stress-Sorgenkinder viel problematischer, als es auf den ersten Anschein wirkt. Das heißt nämlich: durch das Umsetzen, evtl. Gassigehen oder einen Besuch in der Krankenstation, 6 bis 8 mal vorbei an allen, meist auch schwierigen Kollegen. Rein in den Zwinger, raus aus dem Zwinger. In der restlichen Zeit auch keine Ruhe im 20 Da die meisten eben mit ihren Artgenossen unverträglich sind und nicht in der Gruppe in einem großen Auslauf leben können, bleibt ihnen leider oft nur die Unterbringung im Hundehaus 1. An Resozialisierung nicht zu denken, und deshalb wird ihr Aufenthalt im Tierheim länger und länger. INTERN Von „Stress-Zwingern” zu „Wohneinheiten” In der besagten Besprechung erzählten uns unsere erfahrenen Hundeausführer, dass es zum Teil Stunden bei einem Spaziergang dauert, bis diese Vierbeiner von ihrem Stresspegel herunter kommen und dann langsam normal werden. Richtig entspannt sind sie dann allerdings immer noch nicht. Der ein oder andere Hund, der schon mal ein Wochenende bei seinem Gassigänger verbringt, ist manchmal nicht wieder zu erkennen. Aber machen wir uns nichts vor, die „Macke” ist dadurch natürlich noch nicht weg. Aber man sieht doch deutlich, hier ist eine Resozialisierung möglich und es gibt vor allen Dingen Möglichkeiten, diesen Hunden zu helfen. Aufgabenstellung: Runter mit dem Stress!! Also haben wir spontan beschlossen – neben einer Reihe von organisatorischen Änderungen – bei der notwendigen Renovierung des Hundehauses gleichzeitig einige Umbauten durchzuführen. Das ist allerdings nur möglich, wenn wir auch die Anzahl der dort untergebrachten Hunde verkleinern. Denn nur dann ist es möglich, den individuellen Platz zu vergrößern und die Versorgung so zu ändern, dass nicht permanent Stress aufkommt. Beispiel:Auf der rechten Gangseite sind 8 Zwinger nebeneinander.Vom Gang aus sind drei große Ausläufe zu erreichen, in denen wechselweise Hunde für mehrere Stunden untergebracht werden. Zum Füttern und Schlafen kommen sie allerdings wieder in einen Zwinger des Hundehauses. Aus jeweils zwei Zwingern wird eine Hundestube gebaut, die von den anderen Zwingern mit festen Wänden getrennt wird. Diese Hundestube bekommt einen direkten Zugang zu einem der drei großen Ausläufe, so dass eine Einheit daraus wird. Aus sechs kleinen „Stress-Zwingern” werden also 3 neue „Wohneinheiten”. Die restlichen 2 Zwinger bleiben – aber baulich abgetrennt – für ankommende Findlinge frei. Ähnliches ist dann im 2. Schritt, und je nach Kassenlage, für den linken Gang möglich. Auch die zwei sehr großen Ausläufe im Freigelände wollen wir nochmals aufteilen und dort eine winterfeste „Hundewohnung” einbauen. In den Wechselausläufen werden wir wetterfeste Hütten aufstellen, damit zumindest in der Sommerzeit Hunde auch mal draußen bleiben können. Das ist allerdings nicht so ganz einfach, da wir hinsichtlich der nächtlichen Ruhe auf unsere Nachbarn Rücksicht nehmen wollen. Wir sind sicher, dass sich Crusty, Frido, Gismo, Condor, Pino, Rocky, Balou, Katja, Chicco und Ciara auf diese Lösung freuen und wir ihnen das Hundeleben etwas erleichtern und verschönern werden. Wir brauchen Ihre Hi lfe! Bitte unterstützen Sie uns bei diesen wichtigen Baumaßnahmen. Dabei me inen wir nicht nur die finanzielle Unterstützung (die natürlich auch), aber Baumaterial und Arb eitsleistung sind genauso herzlich willkommen. 21 INTERN Ja, ich helfe Tieren ... 22 INTERN Attraktiver Veranstaltungsort gesucht? Nutzen Sie unser Obergeschoss im Katzenhaus! Das komplette Obergeschoss unseres neuen und schönen Katzenhauses besteht aus einem sehr großzügigen, hellen und mit seiner hohen zeltförmigen Holzbalkendecke architektonisch ausgesprochen attraktiven Raum, den wir bisher in erster Linie für unsere eigenen Veranstaltungen und Meetings nutzen. Es gibt jedoch durchaus noch Zeiten, in denen wir ihn für geeignete regelmäßige Veranstaltungen oder Tagesseminare gegen eine Raumnutzungsgebühr zur Verfügung stellen könnten. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Tierheimleiterin Sabine Schneider unter Tel. 0271- 31 37 70 oder schicken eine Mail an: [email protected] Sollten Sie mit ihrer Gruppe auf der Suche nach Räumlichkeiten für ihre regelmäßigen Veranstaltungen sein,Tagesseminare anbieten oder einen Ort für Fortbildungsveranstaltungen suchen: Bei uns könnte für Sie der richtige Ort sein. Der großzügige Raum ist ausgestattet mit Tischen, Stühlen, Leinwand, Overheadprojektor usw. und hat einen angegliederten offenen Küchenbereich. 23 INTERN DRINGEND GESUCHT: Tierschutzberater im Außendienst ihrem neuen Zuhause. Hierfür suchen wir dringend ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die sich auf diesem Gebiet einbringen können. Voraussetzung hierfür ist in erster Linie eine gewisse Mobilität und auch Flexibilität in der Zeitgestaltung. Unsere Mitarbeiter werden Ihnen gerne die hierfür notwendigen Kenntnisse vermitteln und Sie solange begleiten, bis Sie über die nötige Sicherheit zur Bewältigung dieser wichtigen und abwechslungsreichen Aufgabe verfügen. Um uns davon zu überzeugen, dass es den von uns vermittelten Tieren in ihrem neuen Zuhause gut geht und auch, um als Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung zu stehen und ggfs. Hilfestellung zu geben, besuchen wir die von uns vermittelten Schützlinge in 24 Zeit und Lust? Setzen Sie sich einfach mit unserer Tierheimleiterin Sabine Schneider in Verbindung, die auch gerne Auskunft über weitere Einsatzmöglichkeiten in unserem Verein gibt: Tel. 0271- 31 37 70 INTERN Willkommen im „Grünen Team”: Helfer zur Pflege der Tierheim-Außenanlagen gesucht Ein Fitnessangebot der besonderen Art haben wir aktuell anzubieten: Bewegung an der frischen Luft, nette Gesellschaft, sinnvolle Tätigkeit, sichtbares Ergebnis! Die Rede ist von der Pflege der Tierheim-Aussenanlagen! Die Frühlingssonne ließ auch hier alles wieder sprießen: die Pflanzen, den Rasen, aber leider auch das Unkraut. Da sind helfende Hände gefragt, die eine Aufgabe darin sehen, sich hier ehrenamtlich einzubringen. folgenden Tag stattfindet, werden es zu schätzen wissen, ebenso wie alle anderen Gäste des Tierheims, die uns zu den ganz normalen Öffnungszeiten besuchen. Interessierte melden sich bitte baldmöglichst im Tierheim bei Frau Sabine Schneider unter Tel. 0271- 31 37 70 oder per Mail an: info@ tierheim-siegen.de Die hauptamtlichen Mitarbeiter haben bereits alle Hände voll zu tun, um für das Wohl der Tiere zu sorgen. Da bleibt wenig Zeit, die Außenanlagen und das Gelände für die Besucher schön in Schuss zu halten. Wenn Sie also Spaß haben an einem Engagement, das gleichzeitig einen guten Effekt auf Ihre Gesundheit ausübt – vielleicht sogar „vom Fach” sind oder waren – dann sind Sie bei uns genau richtig im „grünen Team”. An jedem 1. Samstag im Monat soll ab 14.00 Uhr gehackt, gejätet, gekremmert und gewirbelt werden. Die Besucher unseres „offenen Sonntags”, der jeweils am 25 bund e.V. AKTUELL 1977 benutzte Wolfgang Schmidbauer in seinem Buch „Die hilflosen Helfer” erstmals den Begriff des „Helfersyndroms”, der sich zunehmend in der Fachwelt etablierte. Dahinter verbirgt sich das Bedürfnis bzw. die Sucht, immer und überall helfen zu müssen, auch da, wo es nicht sinnvoll ist. Auf das Leben der Betroffenen hat eine solche Sucht stets fatale Auswirkungen. Das gilt auch für ein ausgeprägtes Helfersyndrom gegenüber Tieren, aus dem sich eine Tier-Sammelsucht entwickeln kann, die unter dem Begriff „Animal Hoarding” Schlagzeilen macht Tierliebe außer Rand und Band „Animal Hoarding” umschreibt ein Krankheitsbild, das zunehmend ins Licht der Öffentlichkeit gerät: Menschen halten eine sehr große Anzahl von Tieren, sind aber nicht (mehr) in der Lage, diese angemessen zu versorgen. Das notwendige Futter kann nicht mehr aufgebracht und die Tiere können hygienisch und tierärztlich bei weitem nicht mehr so betreut werden, wie es erforderlich wäre. Dem Tierhalter wächst alles über den Kopf ... Fotos 1-4: Deutscher Tiers chutz Animal hoarding – wenn Tierliebe auf Abwege gerät In den Medien häufen sich Berichte mit alarmierenden Inhalten. „35 Hunde in einem Wohnzimmer”, „1.500 Wellensittiche aus zwei Zimmern befreit”. Die Siegener Zeitung berichtete in diesen Tagen davon, dass die Stadt Mannheim 132 Katzen aus einer 2Zimmer-Wohnung holte, die jetzt im Tierheim untergebracht wurden und die Stadt bisher mehr als 20.000 Euro für Unterbringung,Verpflegung und tierärztliche Versorgung kosteten. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, unter welchen Bedingungen diese Tiere ihr erbärmliches Dasein fristen. Befreiung von Tieren aus katastrophaler und verwahrloster Haltung. 26 AKTUELL in denen tote Vogelspinnen lagen. Andere Würfel waren zerbrochen und ohne Inhalt, aber nun war mir klar, woher die vielen seltsamen Spinnennetze stammten. Zum Schluss nahm ich auf Geheiß der Kreisveterinärin noch den Hund mit, einen riesigen, total lieben Pyrenäenberghund, der 45 kg wog, auf Grund seiner Größe aber eigentlich mindestens 60 kg wiegen mußte. Für ihn kamen wir glücklicherweise noch rechtzeitig … Die Frage der Polizei, ob es noch weitere Tiere gebe, verneinte der Besitzer. Doch glücklicherweise bestanden die Beamten darauf, sich in allen anderen Räumen umzusehen. Zusammen mit einem Polizisten musste ich alle Kräfte aufbieten, um die Tür zum Nebenraum aufzudrücken. Auf dem gesamten Fußboden befand sich flächendeckend eine ca. fünf Zentimeter hohe Schicht aus Katzenkot. Das Zimmer war fast dunkel, der Gestank auch hier ekelerregend. Eine verweste Katzenleiche lag auf dem Boden. Doch in einer Ecke sah ich eine Bewegung: dort lebten tatsächlich noch Tiere! Mit vereinten Kräften gelang es, zwei sehr scheue, ausgemergelte Katzen einzufangen, zwei weitere lebten im sogenannten Wohnzimmer und konnten ebenfalls in Boxen ins Tierheim gebracht werden. Weitere Tiere habe er aber nicht, erklärte der Mann wiederum, doch wir gingen durch eine Verbindungstür ins nächste Zimmer und fanden dort in Terrarien etwa zwanzig tote Schlangen. Augenscheinlich hatten sie in ihrer Not versucht, sich gegenseitig aufzufressen … Nebenan fand ich mehrere etwa zehn mal zehn Zentimeter große Acrylwürfel, Ich musste mich beim Anblick dieses Tierelendes extrem beherrschen, um meinen Gefühlen dem Tierhalter gegenüber nicht Luft zu machen, der so viele unschuldige Geschöpfe unter entsetzlichen Bedingungen hatte leiden und schließlich sterben lassen. Aus Dummheit? Aus Bequemlichkeit?” Fotos 1-3: Deutscher Tierschutzbund e.V. Beispiele auch in unserer Region Aber wir müssen gar nicht in die Ferne schweifen, um Beispiele zu finden. Bereits 2005 hatten wir es hier in der Siegener Region mit einem besonders drastischen Fall von Animal Hoarding zu tun. Unser Mitarbeiter Uwe Dehne war damals mit dabei: „Das erste, was mir außer dem bestialischen Gestank auffiel, waren die unglaublich vielen Spinnennetze, die überall von der Decke bis auf den Boden hingen ... Ich ging dann weiter in einen Raum, dessen Boden mich an eine Dünenlandschaft erinnerte, denn Vogelkot, Streu und Futterschalen lagen überall in großen Haufen herum.Wir konnten aus dem Dreck und Gestank zwei Kakadus und zwei Nymphensittiche herausholen. Außerdem lebten da sechs Kaninchen und zwei Frettchen, alle Tiere sehr abgemagert und in schlechtem Allgemeinzustand. Wasser habe ich nirgends gesehen. Wer macht denn so etwas? Berechtigte Frage.Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Wie kommt es zu solch extremen Entwicklungen und hätte man das nicht verhindern können? Hat es denn niemand vorher mitgekriegt? Der Deutsche Tierschutzbund e.V. stellt auf seiner Website zum gesamten Themenbereich umfassendes Informationsmaterial zur Verfügung. Dort ist auch eine Informationsbroschüre erhältlich (Animal Hoarding – Die Sucht,Tiere zu sammeln), die die verschiedenen Aspekte dieses Phänomens eingehend beleuchtet. 27 AKTUELL Deutlich wird, dass nicht jeder, der eine große Anzahl von Tieren hält, automatisch ein Tiersammler ist. Erst wenn der zur Verfügung stehende Raum bei weitem nicht mehr ausreicht und eine tiergerechte Unterbringung und Versorgung nicht mehr möglich ist, wird von Animal Hoarding gesprochen. Der Halter schätzt die Situation in diesen Fällen nicht mehr realistisch ein, verweigert Lösungsangebote, die Tiere vermehren sich und die Situation spitzt sich weiter zu, bis hin zu den geschilderten hygienisch mehr als bedenklichen Zuständen. Ein solches Verhalten spiegelt eine psychische Störung und damit ein sehr differenziertes Krankheitsbild wider, das vielfältige Ursachen haben kann und in jedem Fall einer psychologischen Betreuung bedarf. Wir haben es bei diesem Phänomen also nicht nur mit leidenden Tieren, sondern auch mit einem kranken Menschen zu tun. Probleme ohne Ende? Für den Tierschutz stellen sich nach dem schwierigen Prozess des Einschaltens des Veterinäramtes und als letztem Schritt schließlich der Wegnahme der Tiere eine ganze Reihe von Problemen. Da ist zunächst die Unterbringung, Versorgung und tiermedizinische Behandlung der zahllosen, oftmals kranken Tiere zu regeln. Das verursacht u.a. enorme Kosten. Hinzu kommt jedoch, dass der Tierhalter in vielen Fällen nach der Auflösung seiner „Tierhaltung” in einer anderen Region unter anderer veterinärmedizinischer Zuständigkeit wieder damit beginnt. Und alles nimmt dann erneut den bekannten Verlauf. 28 Anzeichen wahrnehmen – reagieren Als Nachbar haben Sie oftmals die besten Möglichkeiten, eine solche Entwicklung wahrzunehmen. Versuchen Sie, in solchen Fällen mit der betroffenen Person zu reden. Vielleicht können Sie damit einen Beitrag dazu leisten, eine destruktive Entwicklung zu stoppen. Sollte die Person für ein Gespräch jedoch nicht zugänglich sein oder die Entwicklung bereits zu fortgeschritten, informieren Sie das zuständige Veterinäramt, den örtlichen Tierschutzverein oder wenden Sie sich an den Deutschen Tierschutzbund. Um nachhaltige Lösungsansätze dieses drängenden Problems zu finden, hat sich 2008 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gegründet. Hier gehen Tierschutz-Experten, Tierärzte und Rechtsanwälte der Akademie für Tierschutz das Thema gemeinsam mit Psychologen und Amtstierärzten sytematisch an. Weiterführende Informationen unter: www.tierschutzbund.de und www.tierschutzakademie.de AKTUELL Wissenswertes über Mäuse Jeder kennt sie: die kleine süße Maus. Schnell huscht sie durch den Garten. Kaum hat man sie gesehen und schon ist sie wieder weg, irgendwo ins Gebüsch geschlüpft. Doch woher kommen Mäuse ursprünglich und was muss man bei deren Haltung als Haustiere beachten? Mäuse kommen ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Die hierzulande als Haustiere am häufigsten verbreiteten Arten sind die Wüstenrennmäuse und die Farbmäuse. Beide Rassen sind sehr agile, gesellige, muntere und verspielte Tiere, die mindestens paarweise gehalten werden sollten. Mäuse sind ausgesprochen soziale Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen lieben. Daher sollten sie niemals alleine leben. Sowohl Farbmäuse als auch Wüstenrennmäuse brauchen Artgenossen zum Spielen, Rangeln, Putzen, Kuscheln und um sich sicher und geborgen zu fühlen. Rennmäuse können bis zu 8 Jahre alt werden, Farbmäuse dagegen werden im Durchschnitt 2 bis 3 Jahre alt. Mäuse sind generell dämmerungs- und nachtaktiv, sind aber auch teilweise tagsüber aktiv. Die Mäusehaltung Beide Arten von Mäusen leben im Familienverband. Es stimmt nicht, dass einzeln gehaltene Mäuse schneller zahm werden. Daher sollte man sich auf jeden Fall für mindestens zwei Tiere entscheiden. Weibchen zum Beispiel können problemlos auch in größeren Gruppen gehalten werden. Außerdem ist die Haltung von Wurfgeschwistern zu empfehlen, denn sie vertragen sich zumeist problemlos. Bei männlichen Tieren, die keine Wurfgeschwister sind, kommt es mit Eintritt der Geschlechtsreife nicht selten zu Revierkämpfen. Wurfgeschwister dagegen verstehen sich gut, zumindest, solange keine Weibchen in der Nähe sind. Untereinander haben Mäuse eine ausgeprägte Rangordnung und Rituale, mit denen sie diese festigen. Sie putzen sich gegenseitig ausgiebig, bespringen sich, jagen sich auch mal und geben Laute im Ultraschallbereich ab. Mäuse wohnen also im Rudel bzw. in großen Sippen. Jede Großfamilie kennzeichnet ihr Revier mit Urin und Kot. Die Vergesellschaftung von fremden Tieren, die nicht zur Familie gehören, ist schwierig. Lediglich ein kastriertes Männchen und ein Weibchen können gefahrlos miteinander vergesellschaftet werden. Allerdings ist eine Kastration bei den Farb- und Wüstenrennmäusen ein gefährlicher operativer Eingriff, der nur von mäuseerfahrenen Tierärzten durchgeführt werden sollte. Mit circa vier bis fünf Wochen setzt die Geschlechtsreife bei beiden Arten ein. Die Tragzeit beträgt bei den Farbmäusen circa 18 bis 21 Tage, bei den Rennmäusen dagegen etwas länger, 23 bis 29 AKTUELL 26 Tage. Die Tiere sind sehr fruchtbar und können sich daher mehrmals innerhalb kurzer Zeit paaren. Da die Vermehrungsrate schnell außer Kontrolle geraten kann, ist es zu empfehlen, dass sie rechtzeitig nach Geschlechtern getrennt werden bzw. dass die Böcke schon früh kastriert werden. Das Gehege Die quirligen Gesellen buddeln gern und legen zahlreiche unterirdische Gänge an. Ihr Lebensraum sollte daher mit abwechslungsreichen Beschäftigungsmöglichkeiten zum Wühlen, Tunnelbauen und Klettern ausgestattet sein. Äste von ungiftigen Gehölzen eignen sich nahezu perfekt dafür und kommen dem enormen Nagetrieb nach. Anders als die Farbmäuse, „baden” Wüstenrennmäuse gern. Daher empfiehlt es sich, im Gehege ein Sandbad zur Fellpflege aufzustellen. Die Größe des Geheges bzw. Aquariums sollte die Maße von 1,20 m x 0,60 m x 0,60 m nicht unterschreiten.Auch hier gilt die Regel: je größer desto besser. Die Gitter des Geheges sollten einen Höchstabstand von 0,8 cm haben. Das verhindert, dass die Tiere ausbrechen können. Eine weitere Möglichkeit, den vorhandenen Wohnraum optimal zu nutzen, besteht darin, mehrere Ebenen und Zwischenetagen aus natürlichem Material einzubauen. Kleine und mittelgroße Farbmausgehege müssen mindestens einmal in der Woche gründlich gereinigt werden. Bei großen Gehegen (ab 2 qm Grundfläche) reicht eine Komplettreinigung alle zwei Wochen aus. Achtung: Rennmausgehege dürfen nicht so oft gereinigt werden wie Farbmausgehege. Jede Reinigung des Geheges versetzt die Rennmäuse in totale Panik. Eine Säuberung in zwei bis drei Wochen Abstand reicht daher aus und verhindert, dass die Mäuse unnötig gestresst werden. Denn auf einmal sind die Duftspuren, an denen sie sich orientieren, weg. Gehegegroßputz ist ausgesprochen anstrengend für die Tiere, deshalb sollte das Gehege nur selten komplett gereinigt werden. Es darf auch nie mehr als ein neues Teil nach der Reinigung in den Käfig. Ein bisschen was Neues im Gehege ist sicher angenehm, wenn aber alles am falschen Platz liegt, stresst es die Tiere sehr. 30 Mäuse sind sehr stressanfällige Tiere und brauchen daher ein ruhiges Zuhause. Als Haustiere für Kinder sind sie daher ungeeignet. Außerdem mögen es Mäuse hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Diese kann sehr schnell zur Überhitzung und gegebenenfalls sogar zum Tod führen. Sie mögen eine geringe Luftfeuchtigkeit und eine Raumtemperatur um die 20 Grad. Dass Farb- und Rennmäuse keinen Regen und keine Nässe vertragen, versteht sich von selbst.Von einer Außenhaltung, auch auf dem Balkon, ist daher dringend abzuraten. Fütterung Sauberes Heu und Wasser sind das A und O und dürfen in keiner Mäusehaltung fehlen. Eine Trinkflasche ist dem Wassernapf vorzuziehen, da Wassernäpfe relativ schnell eingebuddelt werden. Zudem bietet man den kleinen Tierchen fettarme Sämereien und Getreide an (ca. 1 TL pro Tag). Als Hauptfutter sollte eine Mischung aus vielen kleinen Sämereien, Getreide, etwas getrocknetem Obst und Kräutern angeboten werden. Mäuse sind keine reinen Vegetarier, daher kann man ab und zu Lebendfutter wie zum Beispiel Mehlwürmer, Heuschrecken oder Heimchen anbieten. Zur Abnutzung der ständig nachwachsenden Zähne eignet sich Nagematerial in Form von Hölzern, Ästen,Wurzeln, Laub. Krankheiten Wie viele andere Nager sind Mäuse recht temperaturempfindlich und anfällig für Geschwüre und Tumore.Aus diesem Grund sollten sie auf keinen Fall extremer Hitze oder Kälte ausgesetzt werden.Auch Zugluft kann leicht und schnell zu bösen Erkältungen führen. Die Tiere dürfen keineswegs an der Schwanzspitze gehalten werden, da die Schwanzhaut zum Schutz vor Fressfeinden abgestreift werden kann. Danach muss der betroffene Schwanzteil meist amputiert werden. Um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, sollen Tierhalter ihre Mäuse einmal in der Woche genau untersuchen.Wichtige Fragen dabei sind: AKTUELL • Suchen Mäuse ihr Futter auf, kommen alle zur Fütterung bzw. Frischfutterfütterung? • Verhalten sie sich normal und nehmen sie am Rudelleben teil? Bewegen sie sich wie gewöhnlich? • Ist ein Gewichtsverlust vorhanden? • Gibt es kahle oder schorfige Stellen im Fell? • Wie sehen die Augen und die Vorderzähne aus? • Ist die Atmung normal? • Wie sieht die Afterregion aus? Sind vielleicht Köttel weich und matschig? Sind Mäuse einmal krank, sollten Tierhalter schnell reagieren und einen Kleinnager-erfahrenen Tierarzt aufsuchen. Martina Ruseva Thema Mäuse: Mehr Infos zum nde.com www.mauseba e .d in ra www.dieb TIERMEDIZINISCHE SPRECHSTUNDE: Zahngesundheit bei Nagern und Kaninchen Bei den Zähnen der Nager (Meerschweinchen, Chinchilla, Degu) und Kaninchen gibt es eine ganz entscheidende Besonderheit: sie nutzen sich durch Kauen und Nagen ab und wachsen ständig nach. Das klingt für uns vielleicht zunächst beneidenswert, bringt aber u.U. auch Probleme mit sich. Dann nämlich, wenn die Zähne nicht in korrekter Stellung zueinander stehen und einzelne Zähne nicht genügend abgerieben werden. Hier kann ein unnatürliches Längenwachstum entstehen oder es bilden sich scharfe Kanten, die beim Fressen zu Verletzungen führen können. kann zu Störungen bei der Futteraufnahme, zu Entzündungen im Mundbereich, zu einem einseitig tränenden oder sogar eiternden Auge kommen sowie zum „speicheln” und zur Abmagerung des Tieres. Die regelmäßige Kontrolle der Schneidezähne durch den Halter spielt deshalb eine große Rolle. Spätestens jedoch beim Auftreten eines der genannten Symptome sollte eine Behandlung durch den Tierarzt nicht hinausgezögert werden. Diese kann dann in vielen Fällen auch ohne Vollnarkose erfolgen, was den Organismus des Tieres schont. Die Ursachen hierfür können sehr vielfältig sein. Manchmal handelt es sich um eine angeborene Fehlstellung, z.B. bei Zwergkaninchen mit verkürztem Schädel. Oftmals liegt es jedoch an falscher Fütterung. Deshalb ist es für Nager wichtig, dass sie stets geeignetes Material zum Abnagen erhalten. Geeignet sind frische Äste mit Rinde, und ein Futter mit hohem Gehalt an Rohfasern, wie Heu, das ausgiebig zermahlen wird. In unserem Tierheim werden alle Nager und Kaninchen auf evtl. vorhandene Zahnfehlstellungen untersucht und die neuen Besitzer erhalten auf diese Weise genaue Angaben zum zahnmedizinischen Zustand der Tiere. Heike Buch, Tierärztin Doch trotz aller vorbeugenden Maßnahmen kann es immer wieder zu einer behandlungsbedürftigen Erkrankung der Zähne kommen. Der Besuch beim Tierarzt sollte dann nicht hinausgezögert werden, denn Zahnerkrankungen sind für Nager oft mit großen Schmerzen verbunden, die sie nicht äußern können. Es Gut für Kaninchenzähne: Frische Äste mit Rinde 31 AKTUELL Haustiere und Urlaub Hat auch Sie die Reiselust gepackt und Sie haben Haustiere? Im Sommer fahren viele von Ihnen in den Urlaub – aber wohin mit Ihren Tieren? Wer seinen Liebling nicht mit in die Ferien nehmen will oder kann, der muss sich rechtzeitig nach einer geeigneten Lösung für Hund, Katze & Co. umsehen. Leider hat nicht jeder tierliebe Nachbarn, Freunde oder Verwandte, die Ihr Haustier optimal in der gewohnten Umgebung umsorgen können. Für solche Fälle gibt es zum Glück viele gute Tierpensionen, die Hund, Katze, Sittiche, Kaninchen und andere Kleintiere als Feriengäste betreuen. Nehmen Sie die Pension aber vorher gründlich unter die Lupe, denn Ihnen ist es sicherlich wichtig, dass Ihr Liebling gut untergebracht ist und – wie Sie – entspannt zurück nach Hause kommt. In einzelnen Fällen kann auch das Tierheim Siegen für Ihre Lieblinge ein vorübergehendes Zuhause sein. Gerade in der Reisezeit kommt es jedoch oft vor, dass das Tierheim bereits überfüllt ist. Dann muss das Tierheim zahlende Pensionsgäste natürlich ablehnen. Urlaub genießen, genügt es der Katze, wenn mehrmals täglich jemand nach ihr schaut, sie füttert, mit ihr spielt und schmust. Auch nette und kompetente „Tiersitter”, die zu Ihnen nach Hause kommen und Ihr Tier vor Ort versorgen, wären eine Möglichkeit. Was Hunde betrifft, so ist es natürlich das Beste, wenn Sie Ihren Vierbeiner mitnehmen können. Hunde sind unsere ständigen Begleiter und freuen sich darüber, einfach nur dabei zu sein. Wenn der Urlaub gut geplant und vorbereitet ist, kann ein Urlaub mit Ihrem Haustier jede Menge Spaß bringen. Sie sollten Ihre Urlaubspläne mit dem Tierarzt Ihres Hundes absprechen. Auch im Internet finden sie viele hilfreiche Tipps und eine Vielzahl an hundefreundlichen Urlaubsangeboten. Allerdings sollten gerade Katzen so wenig Veränderungen in ihrem Alltag wie möglich haben. Katzen sind ja glücklicherweise sehr selbstständig, und während Sie Ihren 32 Erkundigen Sie sich vorher auf jeden Fall nach den Einreisebestimmungen mit Hund in den unterschiedlichen Ländern. Mit Ihrem Gastgeber sollten Sie bereits im Vorfeld abklären, ob Haustiere erwünscht sind. Inzwischen haben sich auch einige Reiseagenturen auf den Urlaub mit Hund spezialisiert. Die Planung der Anreise ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Die beste Lösung für die meisten Vierbeiner ist, wenn man die Reise mit dem Auto antritt und unterwegs Pausen AKTUELL „Happy” genießt das Standleben ... einplant. Viele Hunde sind Autofahrten gewohnt und deshalb ist die Fahrt mit dem Auto sicherlich die geeignetste Variante.Wenn man noch die Klimabedingungen am Urlaubsort berücksichtigt, steht einem Urlaub mit dem Hund nichts mehr im Wege. Ich selbst fahre im Sommer immer mit meinen Fellnasen in den Urlaub. Ob Wandern, Campen,Wellness oder Strandurlaub: meine Hunde sind dabei. Ich war bereits mit meinen Hunden an der Ostsee, an der Nordsee, in Holland, Dänemark und Belgien und es war jedesmal ein unvergesslicher Urlaub. Über die Hunde konnte ich im Urlaub viele Bekanntschaften mit Gleichgesinnten knüpfen. Es macht einfach Spaß, seinen Vierbeiner am Hundestrand rumtollen zu sehen – und was den Hund glücklich macht, das macht uns auch froh. Und warum immer in die Ferne schweifen, wenn es in der Nähe schöne Urlaubsorte gibt, die man mit dem Auto gut erreichen kann? Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bisschen Geschmack am Urlaub mit Ihrem Hund vermitteln. Wenn Sie und ihr Hund gut vorbereitet sind, kann es losgehen und ich verspreche Ihnen einen erlebnisreichen „Hundeurlaub”. Jasmin Glatzel 33 AKTUELL Auslandsreisen mit dem Vierbeiner – Impffristen beachten !!! Seit 2004 ist bei der Einreise in die Länder der EU eine Kennzeichnung für Hunde und Katzen mittels Mikrochip Pflicht. Die übergangsweise zulässige Kennzeichnung mittels Tätowierung entfällt ab 2011. Spätestens dann muss jedes Tier vor dem Auslandsurlaub gechippt sein. Eine gültige Tollwutimpfung und der EU-Heimtierausweis sind bei der Einreise ebenfalls Pflicht. Für die Einreise nach Irland, Schweden, Malta und das Vereinigte Königreich gelten zusätzliche Anforderungen. den oft Monate dauern können. Grundsätzlich warnt der bpt vor der zunehmenden Impfmüdigkeit der Tierhalter. Ein wirksamer Schutz vor schwerwiegenden, ansteckenden und oft tödlich verlaufenden Krankheiten sei nur gewährleistet, wenn mindestens 70 Prozent aller Tiere geimpft sind. Derzeit ist aber lediglich jeder zweite Hund und nur jede dritte Katze in Deutschland ausreichend geimpft und damit geschützt. (Quelle: newsletter TASSO) Philip McCreight, Leiter von TASSO e.V., rät dringend, sich auf jeden Fall rechtzeitig vor der Reise mit dem behandelnden Tierarzt zu besprechen. Und auch der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) weiß, dass die Ergebnisse für die erforderlichen Tests für die Einreise nach Irland, Malta, England und Schwe- Leinenpflicht in Italien Wie die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera” berichtet, dürfe die Leine sogar nur eineinhalb Meter lang sein, ausziehbare Leinen müssten sich nach dieser Distanz einrasten lassen. Um Hundeangriffe auf Menschen und andere Tiere zu verringern, sei auch das Mitführen eines Maulkorbs Pflicht. 34 Eine generelle Maulkorbpflicht gebe es zwar nicht – sollte es aber zu Zwischenfällen kommen, trage der anwesende Hundehalter die volle Verantwortung. Zur Vermeidung berühmt-berüchtigter „Tretminen” ist nach dem Bericht des Blatts auch die Beseitigung des Hundekots gesetzlich vorgeschrieben. Wie und durch wen die neuen Regeln überprüft werden, ist aber offenbar noch unklar. Das gilt auch für die Höhe des Bußgelds, das bei Verstößen fällig wird. Philip McCreight von der Tierschutzorganisation TASSO e.V. sieht die neuen Vorschriften mit gemischten Gefühlen: „Hinsichtlich der geforderten Beseitigung von Hundehäufchen habe ich ein gewisses Verständnis für eine gesetzlich Regelung. Beim generellen Leinenzwang in Städten und Parks und dem grundsätzlichen Mitnehmen eines Maulkorbs ist man aber deutlich über das Ziel hinaus geschossen. Ein Leinenzwang allein verhindert noch lange keinen Beißvorfall. Denn meist ist das Problem am anderen Ende der Leine zu finden.” (Quelle: newsletter TASSO) Hundebesitzer auf dem Weg nach Italien müssen im Reisegepäck nicht nur eine Hundeleine mitführen, sie sollten sie auch verwenden. Zumindest dann, wenn es mit dem Vierbeiner durch Städte oder Parkanlagen geht. Denn seit dem 1. April 2009 gilt eine entsprechende Regierungsverordnung. VORGESTELLT INTERVIEW mit Britta Dehne, Leiterin des Kleintierdorfes Einen ungewöhnlichen, aber umso spannenderen und erfolgreichen Werdegang hat die Leiterin des Kleintierdorfes, Britta Dehne. Sie arbeitet seit 2004 im Tierheim Siegen und leitet seit Frühjahr 2007 das Kleintierdorf. Von Beruf Vermessungstechnikerin musste sie sich nach einem schweren Unfall mit einer Pferdekutsche beruflich neu orientieren. Wir sprachen mit Frau Dehne über ihren Werdegang, Motivation, Ziele sowie ihre Arbeit im Kleintierdorf. Frau Dehne, erzählen Sie uns zuerst einmal, wie Sie zum Tierheim Siegen kamen. Dehne: Nach meinem damaligen Unfall stand für mich fest, dass ich mich beruflich neu orientieren möchte. Und da wir schon von klein auf immer Tiere zu Hause hatten und ich mit ihnen groß geworden bin, entschied ich mich für eine Umschulung zur Tierpflegerin. Also, Sie hatten schon als Kind Kleintiere? Dehne: Ganz im Gegenteil, zu Hause hatte ich nie Kleintiere. Ich bin eher mit Katzen, Pferden und Hunden groß geworden. Meine Leidenschaft für die Kleintiere kam erst später, als ich die Ausbildung im Tierheim angefangen hatte. Sagen Sie, welche Tiere finden bei Ihnen im Kleintierdorf Obhut? Dehne: Das Tierheim Siegen hat jährlich circa 2.000 Neueingänge. Circa die Hälfte davon, also um die 1.000 Tiere, wird bei uns im Kleintierdorf untergebracht. Unser Spektrum ist ziemlich breit: verschiedene Arten und Rassen von Mäusen, Vögeln, Von der Vermessungstechnikerin zur Tierpflegerin: Britta Dehne beim letzten Sommerfest Schildkröten, Kaninchen, Meerschweinchen, Papageien, Chinchillas finden hier ihr neues Zuhause. Aber auch Tauben, Gänse, Hühner, sogar verletzte oder verwaiste Wildtiere, z. B. Igel oder Wildkaninchen, werden bei uns versorgt. Unser Purzel zum Beispiel, ein Wildkaninchen, das wir vor einiger Zeit gerettet haben, lebt jetzt irgendwo hier in der Umgebung und besucht uns noch regelmäßig. So können wir uns sowohl nach seiner Gesundheit erkundigen, als auch mal ein Möhrchen spenden. 35 VORGESTELLT Mal ehrlich, viele Tierpfleger arbeiten lieber mit Katzen und Hunden. Was hat Sie persönlich dazu bewegt, sich ausgerechnet für die Kleintiere zu engagieren? Dehne: Als ich 2007 nach meiner Ausbildung vom Tierheim übernommen wurde, gab es zu der Zeit keine Leitung im Kleintierdorf, nicht einmal einen ausgebildeten Pfleger. Das Kleintierdorf wurde mehr oder weniger von unseren Auszubildenden versorgt. Doch es war keiner da, der die Verantwortung übernommen hat. Und genau hier sah ich meine Berufung. Hier hat man Abwechslung und vor allem die Möglichkeit, sich gestalterisch und handwerklich zu entfalten und auszutoben. Das Kleintierdorf war schon immer ein kleines Kleintierparadies. Also war die Abwechslung der entscheidende Faktor für Sie? Dehne: Nicht nur. Kleintiere sind zwar klein, haben aber große Ansprüche. Sie brauchen eine Bezugsperson und vor allem jemanden, der ständig ein Auge auf ihr gesundheitliches Befinden hat. Wie sieht Ihre tägliche Arbeit im Tierheim konkret aus? Dehne: Ein Großteil der Arbeit stellt sicherlich die artgerechte Unterbringung der Kleintiere und die damit verbundene Reinigung von Käfigen und Gehegen dar. Wir legen großen Wert darauf und misten mehrmals in der Woche die kompletten Gehege aus. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit ist das besonders wichtig, um Krankheiten und Parasiten, wie z. B. Fliegenmaden, im Ansatz zu vermeiden. Außerdem haben wir als Ansprechpartner für die Tiervermittlung immer ein offenes Ohr für die neuen Besitzer und versuchen durch einen regen Informationsaustausch und gelegentliche Nachbesuche mit unseren Schützlingen in Kontakt zu bleiben. Es wollen doch bestimmt die wenigsten Tierbesitzer von Ihnen nachkontrolliert werden? Dehne: Das ist richtig. Wir betrachten das auch nicht als Kontrolle, sondern als Unterstützung, wenn diese gewünscht ist.Wir wollen die neuen Besitzer nicht mit dem erhobenen Zeigefinger eines Besseren belehren, son36 dern möchten ihnen mit Rat und Tat in wichtigen Fragen der Tierhaltung zur Seite stehen. Natürlich möchten wir uns erkundigen, ob es den Tieren wirklich gut geht. Doch das Wort ‚Kontrolle’ ist hier sicherlich fehl am Platz. Und in diesem Zusammenhang: Unsere Arbeit wäre ohne das ehrenamtliche Britta und Uwe Dehne – nicht nur privat ein Team Engagement vieler Mitglieder einfach nicht möglich. Ich möchte daher unsere Leserinnen und Leser zur Mithilfe auffordern.Wir suchen zurzeit ehrenamtliche Mitarbeiter, die als Tierschutzberater im Außendienst tätig werden möchten. Erzählen Sie uns ein wenig über Ihre Arbeit. Was macht Ihnen am meisten zu schaffen? Dehne: Unsere Arbeit im Kleintierdorf ist, genauso wie in allen anderen Bereichen, von täglichen Problemen geprägt. Wir versuchen dennoch, das Beste daraus zu machen. Unser größtes Problem ist definitiv die unüberlegte Anschaffung von Tieren. Ob Meerschweinchen, Schildkröten, Kanarienvögel oder Hamster: viele der Tiere, die in Zoohandlungen und bei Kleintierbörsen verkauft werden, erwartet ein trauriges Leben. Spontan für wenig Geld gekauft, vielleicht weil die Kinder einen gerade dazu gedrängt haben, ohne fundierte Kenntnisse und erst recht, ohne sich Gedanken über die Verantwortung für das Wohlergehen und das Zusammenleben mit dem neuen „Familienmitglied” zu machen – das sind die Geschichten, die wir hier Tag für Tag erleben. Sie haben Recht. Das hört sich nicht allzu positiv an. Dehne: Man kann es eigentlich nicht oft genug sagen: Kleintiere wollen, genau so wie ein Mensch, ein gutes Leben leben, mit Artgenossen.Außerdem benötigen sie viel Platz zum Toben und Spielen. Ein einzelnes Tier ist ein einsames Tier. Und es ist verantwor- VORGESTELLT tungslos, artfremde Tiere, z.B. ein Kaninchen und ein Meerschweinchen, zusammen zu halten. Sie sind derart unterschiedlich und haben eine komplett andere Körpersprache. Das heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei Ihnen eine aufrechte Freundschaft entwickelt, ist so gering, als würde man auf engstem Raum einen Menschen mit einem Gorilla einsperren und erwarten, dass beide produktive Gespräche führen und Freunde werden. Das Kleintierdorf platzt buchstäblich „aus allen Nähten”. Liegt es an der Jahreszeit, dass so viele Tiere ausgesetzt und abgegeben werden oder ist es eher Zufall? Dehne: Es stimmt, es kommt immer mal wieder vor, dass Tiere ausgesetzt werden, die dann von Passanten im Wald gefunden und zu uns gebracht werden. Uns mangelt es nicht am guten Willen unserer freiwilligen Helfer und ehrenamtlichen Mitglieder. Doch eine Sache möchte ich noch ansprechen: Es passiert in letzter Zeit oft, dass Leute schlecht versorgte Tiere irgendwo, vielleicht bei Bekannten oder Nachbarn, „abschwatzen” und sie ohne vorherige Anmeldung oder Rücksprache bei uns im Kleintierdorf abgeben. Und das geht definitiv nicht. Rücksprache muss sein, denn es müssen zahlreiche Vorkehrungen getroffen werden. Daher möchte ich an alle Mitglieder und ehrenamtliche Helfer appellieren: Bitte sprechen Sie solche Fälle immer im Vorfeld mit uns ab! Gemeinsam findet man immer eine Lösung. Frau Dehne, eine letzte Frage: Sie haben nicht nur ihre berufliche Verwirklichung hier im Tierheim gefunden. Wir haben gehört, dass Sie auch Ihren Ehemann hier kennen gelernt haben? Dehne: (lacht): Das ist richtig! Ich habe Uwe 2004 hier kennen gelernt. Ein Grund mehr, sich mit dem Tierheim noch verbundener zu fühlen. Das Interview mit Britta Dehne führte Martina Ruseva. 37 VORGESTELLT VEGETARISCHE KÜCHE Gemüsepizza Zutaten: Backmischung für Pizzateig (für 1 Blech) Ca. 50 g grünes Pesto 2 feste Tomaten 2 Zwiebeln 1 gelbe Paprika 1 mittelgroße Zucchini 12 eingelegte Peperoni 15 schwarze Oliven 2 Kugeln Mozzarella Salz, Pfeffer, Oregano 3 Stängel Basilikum Die Backmischung nach Anleitung zubereiten und auf dem Blech ausrollen. Pesto darauf streichen. Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Zucchini in Scheiben oder Ringe schneiden. Auf dem Teig verteilen. Peperoni und Oliven auf dem Gemüse verteilen. Mozzarella in dünne Scheiben schneiden und auf die Pizza legen. Mit Gewürzen bestreuen. Neue Tierheim-Flyer Ansprechendes und aktuelles Informationsmaterial ist für unsere öffentliche Arbeit als Tierschutzverein sehr wichtig. Wir freuen uns daher, Ihnen zwei neue Flyer vorstellen zu können, die ansprechend gestaltet sind, mit wenigen Sätzen geballte Information vermitteln, neugierig machen und zur Unterstützung und Mitgliedschaft motivieren. Zum einen gibt es einen Info-Flyer für Erwachsene, zum anderen haben wir aber auch einen speziellen Flyer, der zur Weitergabe an Kinder geeignet ist. Beide Flyer sind im Tierheim erhältlich. 38 r lecker!!! Ist echt supeGra fik) (Anm. der Bei 220°C ca. 20 - 30 Minuten backen. Den Basilikum hacken und kurz vor Backende auf die Pizza streuen. VORGESTELLT Jeffrey M. Masson: „Wovon Schafe träumen – das Seelenleben der Tiere” „Tadellos, wohlerzogen, empfindsam, intelligent und freundlich gegenüber Fremden”, wer ahnt schon, dass mit dieser Beschreibung ein Schwein gemeint ist. Oder wissen Sie, dass Ziegen einen besonderen Sinn für Humor haben, immer zu Späßen aufgelegt sind und über ein hervorragendes Gedächtnis verfügen? Und dass Hühner, genau so wie wir Menschen, gesellige Wesen sind und eine einzigartige Persönlichkeit haben? nommen. Trotz oder gerade vielleicht wegen des Schicksals, das sie unweigerlich erwartet, können Nutztiere auf dem Bauernhof ihre Fähigkeiten zu tiefen Gefühlen offenbar bewahren – und wunderbarerweise auch ihre Liebe zu uns Menschen. Dieses mitreißende und gefühlvolle Plädoyer für mehr Respekt und Verständnis gegenüber den Nutztieren und ihren natürlichen Bedürfnissen räumt gründlich mit den menschlichen Vorurteilen und moralisch verwerflichem Verhalten gegenüber Tieren auf. Jeffrey Masson schildert Erstaunliches über das tiefe und bewegende Seelenleben sowie das reichhaltige Verhaltensrepertoire von Schweinen, Hühnern, Kühen, Lämmern, Ziegen, Gänsen und Enten. Der Autor ist davon überzeugt, dass eine fundamentale Änderung in unserem Verhältnis zu Tieren auf dem Bauernhof geschehen muss. Kann es sein, dass wir Menschen zu den so genannten „Nutztieren” eine seltsame Beziehung haben? Wir trinken zum Beispiel ihre Milch, essen die von ihnen produzierten Eier oder tragen ihre Haut, verarbeitet in der Form von Schuhen, Handtaschen, Gürteln etc. Die Nutztiere sind in unserem Leben allgegenwärtig. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – werden sie als lebende, atmende Tiere mit ihren eigenen Bedürfnissen zum Großteil gar nicht bewusst wahrge- (Heyne) ISBN-10:3453-60037-1 Nach dieser tiefgreifenden Lektüre kommt der Leser nicht umhin, sich zu fragen: Haben wir unsere Macht missbraucht? Sind wir gleichgültig gegenüber dem Leiden, das wir verursachen? 39 WIR HABEN POST Wuschel hat schon viel gelernt Wuschel wächst, gedeiht und hat wieder dazu gelernt ... schlaues Kerlchen! „Sitz” und „Platz” waren ja schon nach kürzester Zeit gespeichert. Jetzt bringt er auch sein Spielzeug, gibt Pfötchen und stürmt nicht mehr so auf seinen Futternapf zu, wenn´s was zu essen gibt – war die ersten Tage echt dramatisch, so als würde man es ihm wieder wegnehmen, wenn er nicht schnell genug ist – sondern wartet darauf, bis man den Napf quasi „frei gibt”. Seit dem 25.12.08 ist er stubenrein und nachts schläft er gut 7 bis 9 Stunden durch. Weihnachten fand er ganz toll, denn es lag eine Tüte voll mit Leckerchen unterm Weihnachtsbaum – die er natürlich sofort „erschnüffelt” hat – und an Silvester hat ihn die Knallerei gar nicht gestört. Er saß auf der Couch und hat vom Wohnzimmerfenster aus den bunten Farben am Himmel nachgeschaut. Unser Aquarium findet er total faszinierend, die Fische werden ganz genau beobachtet. Er geht super ohne Leine mit spazieren. Er läuft nur soweit vor, wie er uns sehen kann und kommt auch sofort, wenn man ihn ruft! Im Schnee zu toben ist auch was Feines und Schlittenfahren wird bestimmt seine größte Leidenschaft! Mittlerweile hat er schon zwei Welpenzähne verloren und die Neuen ließen nicht lange auf sich warten. Liebe Grüße aus Waldbröl Dirk, Katja, Lea und Wuschel Schneider 40 WIR HABEN POST Verliebt in Tipsy Schnell ist die Zeit vergangen und wir wollten noch mal ein paar Bilder von unserem bestem Stück „Tipsy” senden. Tipsy ist unsere große Liebe – wobei wir nur leider nix vom Bardino-Hüte-Hund erkennen können, eher der Bardino-Jäger- und -Sammler-Hund.Aber es ist jeden Tag auf´s Neue schön mit ihr und Tipsy hat unsere Familie sehr bereichert. Sie hat es mit ihrer recht frechen Art und Weise fast geschafft, den zwei anderen Doggis den Rang abzulösen. Sie liebt es, draußen zu sein bei Wind und Wetter, was unsere zwei anderen Wuffis gar nicht immer begreifen können. Daher auch anbei ein paar Bilder von ihrem erstem Schnee. Alles Liebe und bis demnächst Familie Fischbach Michel gewinnt Mut Hallo ihr lieben Menschen aus dem Katzenhaus, wir schicken heute ein Foto von Michel, der sich so wie wir finden, gut eingewöhnt hat. Er wird von Tag zu Tag „mutiger”. Leider müssen wir immer noch auf Abstand bleiben.Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Liebe Grüße aus Neustadt Michel und Familie Lorscheid 41 WIR HABEN POST Hallo liebes Tierheim-Team, hier schreiben Nino & Merlin aus ihrem neuen Zuhause. Uns geht es ganz prima hier, und wir haben uns schon super eingelebt! Wir halten unsere Dosis ganz schön auf Trab und fetzen durch die ganze Wohnung. Ich (Nino) bin auch heilfroh, dass ich meinen Kragen nicht mehr tragen muss und meinen Augen geht es auch sehr gut. Hiermit auch ein lautes Miau für meine Tierärztin, ohne die ich jetzt bestimmt nicht so fit wäre. Das hat sie ganz toll gemacht. Natürlich auch ein großes Dankeschön an meine tollen Pfleger, ohne die ich vielleicht jetzt nicht mehr am Leben wäre und die mir meinen Aufenthalt im Tierheim trotz allem sehr schön gestaltet haben! Merlin und ich sind beste Freunde geworden und warten jetzt zusammen auf den Tag, an dem wir 42 endlich nach draußen dürfen! Aber zu zweit ist das Warten nicht ganz so schlimm! Wir berichten bald wieder aus Herborn-Seelbach und bis dahin verbleiben wir mit einem Miau und Schnurren Nino, Merlin, Monty, Lilly & Dosis = Familie Welsch WIR HABEN POST Halli-hallo, viele Grüße sende ich, Lucky, aus meinem neuen Zuhause! Ich hab mich sehr gut eingelebt. Aber wisst ihr, was voll doof ist? Ich kriege nur noch Trockenfutter. Aber Frauchen sagt, das ist besser so und schmekken tut es mir ja auch. Ach, was sind wir hier schön am toben draußen! Ich habe sogar einen eigenen kleinen Reifen zum Spielen und 2 Tennisbälle – damit mache ich die Wiese vor unserem Haus unsicher. Und hier in der Umgebung wohnen ja so viele Spielkameraden, das ist echt prima. Meistens treffen wir mindestens einen, wenn ich mit Frauchen und Herrchen unterwegs bin. Dann wird so richtig gespielt. Und wenn bin ich abends vom Toben und Rennen geschafft bin, darf ich auch schon mal auf der Couch ein wenig dösen. So, jetzt muss ich los – wir wollen vor die Tür. Mir geht´s hier sehr gut, wie gesagt, und ich darf auch schon ohne Leine auf der Wiese spielen – das ist toll. Schickt auch der Möhre einen lieben Gruß, hab sie ja allein lassen müssen. „Winke-Winke” und auch viele Grüße von Frauchen und Herrchen Lucky, Sabine und Holger Hallo Tierheim-Team, ich dachte, ich versorge euch noch mal mit was Nettem zwischendurch. Ihr erinnert euch an den 12-jährigen Flecki sicher noch. Nun – er hoppelt nach wie vor wackelig-vergnügt durch´s Zimmer und inzwischen ist das Kuscheln mit seiner Mascha schon fast Routine :-) Zur Zeit sitzt ihm ein weißer Neuseeländer aus dem Versuchslabor gegenüber (ist hier in Pflege) und auch wenn dieser ca. 20 mal so groß ist wie Flecki, er nimmt es gelassen. Liebe Grüße Flecki + Verena Anmerkung von Britta Dehne, Leiterin Kleintierdorf: Flecki wurde 12-jährig bei uns abgeschoben, hatte bis dahin unkastriert allein sein Leben leben müssen. Trotz des hohen Alters haben wir die Kastration gewagt um ihm ein Mädel zugesellen zu können. Und die Bilder beweisen wohl, es war absolut die richtige Entscheidung! 43 WIR HABEN POST Prinz Poldy lässt grüßen Hallo liebes Team vom Tierheim Siegen, ich wollte mich noch mal bei Euch melden. Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an den chaotischen Golden-Retriever (Findling vom Wilnsdorfer Autohof)? Ja, das bin ich... Mein Frauchen hat heute noch mal meine Fotos sortiert und dabei an Eure Seite „Post von Ehemaligen” gedacht. Vielleicht könnt Ihr die Bilder ja gebrauchen. Ich lebe ja jetzt schon seit über 2 Jahren in Freudenberg und habe meinem Frauchen schon viel beigebracht. Ich bin ein typischer Retriever. Wasser ist meine größte Leidenschaft. Rennen, Spielen und Schnüffeln gehören zu meinem Tagesprogramm. Ansonsten liege ich gerne auf dem Sofa oder im Bett, gehe spazieren und vertrage mich mit allen Hundekumpels. Wenn Streit im Anzug ist, ziehe ich mich sofort zurück. So etwas mag ich gar nicht. Alles Liebe und Gute für Euch und die Tierheimhunde. Danke für Eure Arbeit und den Einsatz für die Tiere. Alexandra und „Prinz-Poldy” Futter gibt es regelmässig (leider immer zu wenig – wegen der Figur, sagt Frauchen ...). Ja, und ich jage sehr gerne. Leider darf ich nie alleine, nur mit Frauchen, das heißt dann Dummyarbeit oder Fährtensuche. Am liebsten machen wir zusammen „Fährtensuche”. Frauchen legt die Fährte und ich darf suchen. Macht Riesenspaß und ich bin dann hinterher ganz zufrieden und müde. Unsere Trainerin sagt, ich hätte in den 2 Jahren schon viel gelernt und Frauchen auch. Trouble, Hilde und Nova Erinnert Ihr euch noch an uns?! Unsere neue Mami hat lange gebraucht, sich zu melden, weil wir sie soooooo auf Trab halten ... Uns geht es prächtig!!!! Zuerst ist ja bereits im Dezember der kleine Trouble eingezogen. Er und Fussel (die alt eingesessene Dame) sind einfach unzertrennlich ... die gaaaaaaaanz große Liebe!!! Es hat sich doch bezahlt gemacht, dass unsere Mami stundenlang im Tierheim die Schweins beobachtet hat; sie hat genau die richtige Partnerwahl für Fussel getroffen. Die beiden sind wie aneinander geklebt: sie gehen gemeinsam laufen, spielen, essen und sogar zusammen auf das Meerie-WC! 44 Die beiden Mädchen Hilde und Nova, die im Februar eingezogen sind, haben in den ersten Tagen nur geschlafen; die armen erschöpften Dinger ... Sie haben ja erst im Arbeitszimmer ihren Käfig gehabt. Mittlerweile sind sie doch ins Wohnzimmer zu Fussel + Trouble gezogen. Es ist etwas eng; wir mussten zusammenrücken ... Das Bücherregal und der Sessel mussten weichen, damit wir alle genug Platz haben. Aber wer braucht schon Sitzmöbel?! Und die Bücher waren sowieso alle schon gelesen! WIR HABEN POST Wir haben jeden Tag mindestens 5 (!!!) Stunden Auslauf in der ganzen Wohnung, weil Mami nur gottseidank halbtags arbeitet. Sie hat uns letzte Woche einen „Raschel-Tunnel für Nager” mitgebracht; der ist soooooo toll! Wenn wir müde sind, kuscheln wir uns alle gemeinsam im Wohnzimmer unter die Heizung und schlafen eine Runde. Das Laufen, Spielen und Fressen klappt sehr gut zu viert! Abends wollen wir aber dann doch lieber unsere Ruhe und schlafen in 2 getrennten „Käfigen” (schreckliches Wort).Wir denken, so ist es für alle am besten. Wir drücken dem kleinen Bruder von Trouble (dem Monty) ganz fest alle Daumen und Pfötchen. Ganz liebe Grüße aus Dillenburg Fussel, Trouble, Hilde und Nova mit Mami Michaela Petry-Schäfer 45 WIR HABEN POST Govana sorgt für Kondition Hallo liebes Team vom Tierheim-Siegen, ich bin’s, Eure Govana. Ich wollte mich mal schnell bei Euch melden und Euch sagen, wie es mir in meinem neuen Zuhause geht. Ich bin jetzt ja schon einige Zeit hier und ich muss sagen: hier gefällt es mir! Ich war zwar recht skeptisch, als ich auf einmal von meinen neuen Besitzern abgeholt wurde, aber mittlerweile fühle ich mich hier pudel … äh … schäfimixwohl!!!! Am Anfang hatte ich noch ein klein wenig Angst, aber mein neues Frauchen und mein neues Herrchen haben mir die Angst schnell genommen. Die haben hier auch tolle Wiesen und Wälder, die ich auch 3 bis 4 mal am Tag besuchen darf. Bei einer dieser Touren habe ich auch einen neuen Freund kennen gelernt, einen vor Muskeln nur so strotzenden Labradorrüden Gemeinsame Interessen: Govena und ihr neuer Freund namens Paul. Auf den ersten Blick hielt ich ihn für einen doofen Macho, aber dann merkte ich, dass er ganz in Ordnung ist. Wir haben dann zusammen auf den Feldern rumgetollt und ich durfte sogar schon einmal ohne Leine über die Wiesen mit ihm fegen. Das hat Spaß gemacht! Wir haben dann ausgemacht, dass wir das demnächst häufiger machen, weil wir uns auch so gut verstehen. Das ist auch gut so, denn bei aller Liebe und Mühe, aber Frauchen und Herrchen haben noch null Kondition und kommen beim täglichen Spielen auf der Wiese im Garten schnell aus der Puste.Aber das bringe ich denen noch bei. Apropos beibringen: Die beiden hier wollen immer unbedingt, dass ich mich hinsetze wenn die „Sitz” sagen und ich soll mich legen, wenn die „Platz” sagen. Keine Ahnung warum, aber die freuen sich immer einen Ast ab, wenn ich das mache.Also tue ich denen den Gefallen. Ansonsten kann ich nur sagen: das Essen ist ganz gut und neben den vielen tollen Leckerlis-Abluchsen habe ich auch gelernt, an einem Knochen zu kauen. Einen kuscheligen Platz auf der Couch habe ich mir auch schon reserviert. Aber ich habe auch eine kleine Ecke gebucht, wenn ich mal meine Ruhe haben will. Abends werde ich nach unserer letzten Runde noch verwöhnt mit Streicheleinheiten und einer tollen Ohrenmassage (himmlisch nach einem harten Hundetag)! Die Nächte sind eigentlich auch ganz ruhig, wäre da nicht immer diese Schäferhund-Mischlingsdame auf der anderen Seite vom Fenster, die mich immer nachmacht. Aber das regle ich auch noch. Ich möchte mich auch noch mal ganz doll bei Euch bedanken, dass Ihr Euch die ganze Zeit so toll um mich gekümmert habt und so ein tolles neues Zuhause für mich gefunden habt. Aber ich werde Euch bestimmt nicht vergessen!!! Pfote drauf! Viele liebe Grüße und ein fröhliches Wuff sendet Euch Eure Govana 46 4 n T ieren JUST KIDS Kinder helfe s id K - only for Tierschutz ist Menschensache, denn das Tier kann sich nicht wehren. Ha llo Ki ds , ein ige ab e gib t es wi ed er au ch in die se r Au sg sig üb er rie s un n ue . Wi r fre Se ite n nu r fü r eu ch d he lft un s Als o, ma ch t mi t un eu re Ein se nd un ge n. kt un s die se r Se ite n. Sc hic be i de r Ge sta ltu ng Id ee n. re eu er od sch ich te n Bil de r, Tie rsc hu tz ge Sc hr eib t un s an : Tie rh eim Sie ge n n” „K ind er he lfe n Tie re 91 ße tra He ide nb er gs 57 07 2 Sie ge n stiere Unsere Hau im Sommer Sommerferien! Ihr wa rtet sicherlich schon sehnlichst auf sonnig e und heiße Tage. Viele von euch fahren in den Urlaub. Ferien und Haustiere – das passt jedoch nicht immer zusamme unserer treuesten Beg n. Für viele leiter ist gerade die Ferienzeit die schlim Im Tierschutz werde mste Jahreszeit. n wir immer wieder Zeugen von traurigen das gedankenlose Au Schicksalen durch ssetzen von Tieren vor dem Urlaub. Auch die jedes Jahr ihre Opfer Hitze fordert unter den Tieren. Deshalb hier einige TIPPS damit auch eue re Lieblinge den Som unbeschadet übersteh mer en: • Lasst Hunde bei hohen Temperaturen niemals im Auto. Das Auto erhitzt sich in der Sonne sehr schnell und Hunde überleben dies oft nicht. n • Schützt eure Kleintiere, wie Kaninchen, Vögel, Meerschweinche und Co., vor der Sonne. • Menschen können schwitzen, aber unsere tierischen Freunde können ihre Körpertemperatur nur durch Hecheln regulieren. Schafft ihnen schattige und kühle Plätze. • Immer für genügend Frischwasser für eure Lieblinge sorgen. und • Legt die Spaziergänge mit eurem Hund lieber auf morgens abends, wenn es sich schon etwas abgekühlt hat. • Wenn ihr Haustiere nicht mit in den Urlaub nehmen könnt, dann sorgt für eine gute Urlaubsbetreuung. 47 JUST 4 KIDS Schlau, pfiffig und ein kleines bisschen wild: „Wilde Wiesel” – neuer Name, neues Logo So manch einer von Euch hat sich beim Durchstöbern der Homepage des Tierschutzvereins vielleicht schon gefragt: Wo sind die „Flotten Fliegen” hin – und was machen da auf einmal die „Wilden Wiesel”? Es fing alles damit an, dass das alte Logo der „Flotten Fliegen” nicht gut für Drucke etc. verwendbar war. Da musste was Neues her – und warum dann nicht direkt auch ein neues Maskottchen und einen anderen Gruppennamen schaffen, wo man schon einmal beim Verändern war? Also wurde eine Projektgruppe gebildet, viel überlegt und beraten, bis dann klar war: Das neue Wappentier sollte ein Wiesel sein. Schlau sollte es aussehen, pfiffig und ein kleines bisschen wild. Da war’s dann nicht mehr lang, bis auch der neue Name fest stand: „Wilde Wiesel”. Auch über den Namen waren sich alle sehr schnell einig: Das pfiffige Kerlchen sollte Willi heißen. Wenn Euch also das nächste Mal ein Wiesel auf der Homepage oderirgendwo im Tierheim begegnet – folgen Sie ihm: Willi führt Euch direkt zu den Projekten und Infos der Jugendgruppe. ✗ An diesem Punkt kamen dann die Kids der Jugendgruppe mit dazu, denn jetzt galt es, das Aussehen des Maskottchens festzulegen und einen passenden Namen für einen wilden Wiesel zu finden. Aus einer Auswahl an Vorlagen mit verschiedenen Wieselfiguren war schnell ein Favorit gefunden. Der sollte noch eine Kappe bekommen und etwas abspecken – fertig war das Logo. in ie r s c h u t z v e r e .V . T im d e li g it Wer det M d Umgebung e f ü r S ie g e n u ndie uns unterstützen möchten. alle, der werden, also Euro. Mitglied kann je beträgt nur 6,00 he lic nd ge Ju r fü ag Der Jahresbeitr hr. en natürlich me hl za Siegen ne se ch Erwa en im Tierheim nnt Ihr den Tier kö ag sind wir itr t, Be te n ch ne rstützen mö te un Mit diesem klei de en Sp r bar. r uns mit eine auch sehr dank helfen. Wenn Ih linge – natürlich tz hü Sc re se un – und vor allem 48 .. Kids r u f r e ly Neuer F JUST 4 KIDS An anderer Stelle hab en wir sie in diesem Hef t ja schon vorgestellt: beiden neuen Tierheimf unsere lyer. Hier noch einma l extra für Euch: uns Infoflyer für Kids „He er neuer lft uns helfen!” Darin steht, warum wir gerade Eure Hilfe als Kinder so dringend bra und was Ihr tun könnt. uchen Außerdem findet Ihr darin Infos zu unsere tierschutzgruppe „W r Jugendilden Wiesel” . Ihr erhaltet den Fly er bei uns im Tierhe im. Vielleicht könnt Ihr dam it ja auch andere Kin der für den Tierschutz gew innen. Denn Tierschut z ist nicht nur eine Sache für Erwachsene. Da habt Ihr gerade als Kin der ganz viele und tolle Möglichkeiten! tiv Wilde Wiesel ak Die „Wilden Wiesel” sind immer mit Feuereifer dabei, wenn es darum geht, Spenden zu sammeln, die den Bewohnern des Siegener Tierheims zu Gute kommen. In diesem Jahr waren die Kids schon bei zwei Aktionen mit dabei. Vom 14. bis 15. Februar fand in der Siegerlandhalle die Messe „Unser Tier 2009” statt. Der Siegener Tierschutzverein war dort mit einem Stand vertreten (siehe auch unser Bericht unter Anna und Lara „Intern”), um den Besuchern zu zeigen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, als ein Tier beim Züchter zu erwerben und um Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Menschen denken Marie und Sofia nämlich gar nicht darüber nach, wie viel Zeit (und Geld) man braucht, um dem Lebewesen gerecht zu werden, das man unter Umständen etwas leichtfertig erworben hat. Hier zogen die „Wilden Wiesel” mit ihren Tierkostümen die Blicke der Besucher auf sich, sammelten Spenden und verteilten Flyer. 49 JUST 4 KIDS ei. Hier City Galerie mit dab Jugendgruppe in der die r reins, wa zve rz hut Mä rsc 28. Tie Am Helfern des men mit freiwilligen aufmerkn nne ehe haben die Kids, zusam Leg von ten n Haltungsmöglichkei auf die verschiedene frage, bei Um e ein gab Es t. sam gemach , dass viele Erder sich herausstellte rnd so gut über ähe ann ht wachsenen nic der Eier Bescheid die Kennzeichnung endlichen. NatürJug die wussten, wie r wieder Spenden lich wurden auch hie nge Flyer an die Me e ein gesammelt und ausgegeben. ie Kunden der City Galer Damit solche Aktionen in Zuku nft noch schöner gestaltet werd en können, haben die „Wilden Wiesel” drei Gruppenstunden dafür verwende t, um selber Spendendosen zu basteln. Hier für wurden zuerst Luftballons aufgepustet. Um diese herum kam dann eine dicke Schicht Pappmaché. Dann wurden, mit dem gleichen Material aus den ents tandenen „Eiern” Tiere geformt und schließlic h mit Abtönfarben angemalt. Alle Tiere sind sehr schön geworden und wir sind gespannt darauf, wie sie bei den nächsten Sammelaktionen der Jugendgr uppe angenommen werden. tten cht. Dort ha enhaus verbra tz uen. Ka ha im sc pe Tierheims zu Jugendgrup Kulissen des ittag hat die e m di ch er Na nt n hi ne Ei einmal Möglichkeit, ng? Was pasdie Kids die Tiervermittlu ne ei t er ni tio nk seine Katze fu r ie de „W mand meldet, je h sic n versorgt? en siert, w anke Katzen ie werden kr W er her?” tt t? Fu iss e rm nz ve lich das ga nt ge ei wurden t m en m Wo ko dere Frag ch einige an sgiebig au ch no te Diese und no hließend konn sc An tzent. Ka te s or beantw Bewohner de rt – erden und die ie rv se h ilc m geschmust w en leckere Katz en ung m er ka ist be ge hauses d große Be äglich ist un was nicht allt . foten auslöste bei den Samtp 50 Wer von euch Lust hat , bei den „Wilden Wi esel” mitzumachen, der schreibt am bes ten eine Mail an jug [email protected] oder ruft unter 0271/3845783 (Tine Kaiser) an. Zur Zeit besteht die Leitun g der Jugendgruppe aus 3 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen (Svenj a John, Tine Kaiser und Franziska Osterloh) und ca. 15 Jugend lichen. Über neue Wi esel (sowohl jugend– liche, als auch erwach sene Helfer) würden wir uns sehr freuen. JUST .. Flohmarkterlos gespendet 4 KIDS Ina Luisa und ihre Fre undin Anna Katharina (die inzwischen in die Schweiz umgezogen ist) haben zugunsten unseres Tierheims ein en Flohmarkt veranstal tet. Dabei kam eine Summ e von 60 Euro zusam men, die die beiden für unsere Tie re gespendet haben. Da s war eine tolle Idee, und wir ha ben uns sehr gefreut. Vielen herzlichen Dan k! Netter Besuch! Marie und Jessica brachten 50 Euro aschten Marie und Jessica überr Euro für uns und brachten 50 trag il haben sie diesen Be Te unsere Tiere. Zum eld dazu eng sch Ta n ene st vom eig gesammelt und den Re getan. Unterhalt er Betrag, den wir zum Tolle Sache! Denn jed wichtig. Spende erhalten, ist unseres Tierheimes als Ganz herzlichen Dank an die beiden! Vielen Dank !!! IIHHHAAA 51 JUST 4 KIDS Britta liebt Tiere – und malt sie Ich heiße Britta Weyel, bin 16 Jahre alt und besuche z.Zt. die 10.Klasse des Dietrich-BonhoefferGymnasium in Neunkirchen. Zu meinen Hobbies gehören Tiere – Tiere – Tiere – und Malen. Seit ich Buntstifte halten kann, male ich. Bei Frau Thiel (Jugendkunstschule Neunkirchen) und in verschiedenen Workshops habe ich unterschiedliche und für mich neue Materialien kennen gelernt. Hauptsächlich befasse ich mich mit der Acrylmalerei. Meine Lieblingsmotive sind Tiere und Pflanzen. Ich habe 2008 meine Bilder beim „6. Sommeratelier in Neunkirchen” und bei „Kunst in der Stadt” (Haiger) erfolgreich ausgestellt. Meine Liebe zu Tieren habe ich schon ganz früh entdeckt. Ich habe am Halsband unseres Airedales laufen gelernt und mit den ersten Schritten habe ich Omas Hühner gefüttert. Im Kindergartenalter kam auf Anraten eines Lehrers das 1. Aquarium mit Goldfischen ins Haus. Während der Grundschulzeit habe ich mit dem Umweltbeauftragten der Gemeinde Neunkirchen, Herrn Jung, Exkursionen in heimischen Bächen unternommen, Nistkästen für heimische Singvögel gebaut, Wild beobachtet und Bruthölzer für Wildbienen aufgehängt. Dann bekam ich meine ersten Wellen- und Nymphensittiche. Bald zogen auch Wellis und Nymphies aus dem Tierheim Siegen bei uns ein. Durch diese ersten Besuche im Tierheim Siegen und die WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause” wurde mir die Not der Tiere erst richtig bewusst. Große Geldspenden kann ich leider nicht erbringen, aber schon mit kleinen Sachspenden helfe ich immer wieder gerne. Da Tier- und Artenschutz zusammengehören und vor jeder Haustür anfangen, kann eigentlich jeder mitmachen, so wie ich und meine Familie einen kleinen Igel über den Winter bringen und im Frühjahr bzw. Herbst den Kröten über die viel befahrenden Straßen helfen. Tiere sind ein Teil unseres Lebens, setzen uns Ziele und machen uns glücklich. Aus diesem Grund sollten wir uns tagtäglich mit ihnen beschäftigen. Wir könnten die Tiere besser verstehen und letztendlich dabei helfen, ihr Leben glücklicher zu gestalten. Britta Weyel Mehr über Britta und ihre Bilder findet ihr im Internet unter: www.b-weyel-acryle.d e.tl Neue Kinderinfos im Ki www.tierschutzkids.d nderportal: e 52 Für Kinder gibt es jet zt im Internet was ganz Neues. Der Deu Tierschutzbund bietet tsche Infos extra für Kinder an. Dort gibt z.B. Fid der fliegende Report es, er, in der neuen Kinder broschüre Tipps, was beim Einkaufen bea sie chten können, damit Landwirtschaft ein kle es den Tieren in der ines bisschen besser jedem Einkauf kannst geht. Getreu dem Mo Du den Tieren ein kle tto: „Bei ines bisschen helfen”. Die Broschüre steht ab sofort auf dem Kinder portal www.tierschutz bereit und kann auch kids.de zum Download über den Deutschen Tierschutzbund bestel lt werden TERMINE Wichtige Termine rund um’s Tierheim ABSCHLUSSPRÜFUNGENIM TIERHEIM 04. + 05.06.2009 Am 04. und 05. Juni 2009 finden in unserem Tierheim Abschlussprüfungen von Auszubildenden statt (siehe Bericht unter „Intern”). An diesen beiden Tagen ist unser Tierheim für die Öffentlichkeit geschlossen. JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG SIEGERLANDHALLE 23.06.2009 Am 23. Juni 2009 findet ab 19.00 Uhr unsere diesjährige Mitgliederversammlung in der Siegerlandhalle (Hüttensaal) statt. Unsere Mitglieder sind herzlich zur Teilnahme eingeladen (siehe beiliegende Einladung). SOMMERFEST IM TIERHEIM 01. + 02.08.2009 Am 1. und 2. August 2009 , jeweils von 11.30 bis 18.00 Uhr, geht es wieder rund auf unserem Tierheimgelände. An diesen beiden Tagen findet unser beliebtes Sommerfest statt. Bitte Termin vormerken. Wer noch etwas zum Fest beisteuern kann (Kuchen, Preise für Tombola, persönliche Mithilfe usw.), setzt sich bitte mit Jasmin Glatzel in Verbindung ([email protected] oder Tel. 0171- 52 944 18). 53 IMPRESSUM HERAUSGEBER Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen Telefon: 0271-310640 . Fax: 0271-311080 [email protected] . www.tierheim-siegen.de REDAKTION Margret Plaga [email protected] GESTALTUNG Simpli Cissimus Werbeatelier DRUCK Nickel Printconcept GmbH Siegen-Feuersbach . www.simpli-cissimus.de Diezhölztal . www.nickel-printconcept.de Dieses Heft wurde auf 100 % Recycling-Papier gedruckt. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Wir bedanken uns herzlich bei allen Unternehmen, die diesen Tierschutz Report mit ihrer Werbeanzeige unterstützt haben. 54