Frischfleisch für Hunde
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Frischfleisch für Hunde
GRUSSWORT Liebe Tierfreunde, jetzt hat sie auch uns erreicht: die Finanzkrise. Das ist allerdings kein spezielles Siegener Problem, sondern betrifft fast alle Tierschutzvereine in Deutschland. Eine Erhebung dazu durch den Deutschen Tierschutzbund finden Sie auf Seite 39. X Die Finanzkrise trifft die Tierheime in dreierlei Hinsicht. Zum einen werden mehr Tiere aus finanziellen Gründen im Tierheim abgegeben und zum anderen wird natürlich auch die Vermittlung von Tieren, bedingt durch die angespannte finanzielle Situation in vielen Haushalten, erschwert. X Das dritte Problem ist der Rückgang der Spenden. Ende September war bei uns der Eingang der Spenden leider um 40.000 Euro geringer, als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass die vor uns stehende Weihnachtszeit und die damit verbundene höhere Spendenbereitschaft dieses Defizit noch ein wenig ausgleicht. X Auch im ablaufenden Jahr haben wir wieder sehr viel Hilfe und Unterstützung erhalten, ohne die unsere Arbeit im Bereich des Tierschutzes und des Tierheimes nicht möglich gewesen wäre. Der bevorstehende Jahreswechsel ist uns daher ein willkommener Anlass, all unseren Mitgliedern, ehrenamtlichen Helfern und Gönnern ein herzliches „Dankeschön” zu sagen. X Bitte denken Sie daran, dass wir Sie und Ihre Unterstützung in den jetzigen, schwierigen Zeiten mehr denn je benötigen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie „Frohe Weihnachten” und für das kommende Jahr von Herzen alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit. X Herzlichst Ihr Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. Für den Vorstand: Horst Reimann,Vorsitzender Daher unsere Bitte: Helfen Sie uns auch weiterhin bei der Bewältigung unserer vielen Aufgaben. Geholfen haben uns über 60 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unter der Leitung von Jasmin Glatzel bei der Durchführung unseres diesjährigen Sommerfestes. Es wurde ein großer Erfolg. Dafür allen ein herzliches Dankeschön. Mit dem Erlös des Festes und den ersten gezielten Spenden haben wir jetzt den Umbau in Hundehaus 1 begonnen. Schritt für Schritt werden wir die schlimmen Hundezwinger in stressfreie Hundestuben mit angrenzendem Freilauf umbauen. n Sie daran: P.S.: Bitte dennke ht nicht Tiere liebe reicauch helfen ! nen – wir müssen ih X 3 KONTAKT Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. TIERHEIM Adresse Heidenbergstraße 91 . 57072 Siegen Telefon: 0271- 31 37 70 [email protected] . www.tierheim-siegen.de Öffnungszeiten Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag jeweils 15.00 - 18.00 Uhr Samstag 11.00 - 14.00 Uhr Jeden 1. Sonntag im Monat 15.00 - 17.00 Uhr Tierheimleitung Sabine Schneider Tierärztliche Betreeung Heike Buch praktische Tierärztin Mitarbeiter / innen Britta und Uwe Dehne, Anke Engel, Monika John, Daniela Kunkel, Ilka Marx, Hannelore Bender 3. Lehrjahr: Marko Henrichs, Daniela Mayer Jahrespraktikantin: Rebecca Kringe Svenja John, Rosi Hecken,Tobias Neumann, Nicole Schneider, Dieter Werthenbach, Susanne Zöller, Auszubildende Aushilfen VORSTAND Vorsitzender stell.vertr.Vorsitzender Schatzmeister Schriftführerin Tierschutzbeauftragte Beisitzer / innen Horst Reimann Martin Schreiber Hans Georg Schneider Christine Kaiser Gabriele Eling Jasmin Glatzel, Horst Glaubrecht, Eva Jürcke, Jutta Martens, Margret Plaga, Dr. Florian Schell VERWALTUNG Anne Moll Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen Telefon: 0271- 31 06 40 . Fax: 0271- 31 10 80 [email protected] JUGENDGRUPPE Christine Kaiser (Leitung) Tel.: 0271- 384 57 83 . [email protected] ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Margret Plaga Tel.: 02741 - 93 81 95 . [email protected] SPENDENKONTO Sparkasse Siegen . BLZ 460 500 01 . Konto-Nr. 1 131 507 4 Helfen Sie uns helfen !!! INHALT Tierschutz Report · Ausgabe 1/2009 INTERN Was lief im Tierheim? Mitgliederversammlung Nachruf: Lothar Schneider Sommerfest-Rückblick Helferfest-Rückblick Fotowettbewerb „Tierische Models” – die Gewinner Praktische Abschlussprüfungen Tierpfleger in Siegen Aktionstag „Kollege Hund” Ja, ich helfe Tieren Wie Sie uns auch helfen können ... WDR im Katzenhaus: Bericht über vorbildliche Haltung Spendenübergabe Sparkasse Freudenberg Gesucht: Ehrenamtliche Mitarbeiter für zweite Jugendgruppe Seite 7 11 14 15 18 19 21 23 24 25 26 27 28 AKTUELL Kooperationsprojekt: Partnervermittlung für Agaporniden Wissenswertes über Kaninchen Igel – wann und wie helfen? Tiermedizinische Sprechstunde: Tollwut-Impfung bei Hund und Katze Tierschutz und Kirchen Lage der Tierheime spitzt sich zu Koalitionsvertrag gibt Hoffnung auf Besserung 29 32 35 36 38 39 40 VORGESTELLT Tierschutzbeauftragte Gabriele Eling Interview mit Jan Vering: Layla geht jeden Tag ins Theater Buchtipp: Der Verlust eines Hundes ... Vegetarische Küche – Rezept Karotten-Ingwer-Suppe 41 43 45 45 WIR HABEN POST Bonny + Ernie · Polly Ty’s Geschichte Elvis · Wasserschildkröten Bodo Tommy · Lola · Fred + Lieschen 46 47 48 49 50 JUST 4 KIDS „Wilde Wiesel” kreativ Eisverkauf beim Sommerfest Spendenaktion Netphener Schüler Verleihung Jugendtierschutzpreis 51 52 52 53 IMPRESSUM 54 5 INTERN Was war los im Tierheim? Ein Rückblick von Tierheimleiterin Sabine Schneider Wenn ich meine Gedanken schweifen lasse, um einen Rückblick zusammen zu fassen, denke ich immer wieder an die vielen Tiere, die bei uns „entsorgt” werden. Abgegeben von Menschen, die sie einst aus „Liebe” angeschafft haben und nun leid sind. Die wenigsten müssen die Tiere wirklich aus Notsituationen heraus abgeben. Umso schlimmer, dass man uns so oft belügt. Wir sind für die Aufnahme von Tieren, die in Notsituationen leben, natürlich zuständig und wir wollen und werden auch helfen. Deswegen verstehen wir nicht, warum wir so oft belogen werden und die Methoden, die Tiere loszuwerden immer dreister und unverschämter werden. Besonders denke ich an jene Katze, die im Mai 2009 bei uns abgegeben wurde. Die Bilder die wir dort gesehen haben, werden wir wohl so schnell nicht wieder los. Armer Tommy – für ihn kam jede Hilfe zu spät An einem Samstagnachmittag stand eine Dame in unserer Katzenabteilung, die ihren Kater abgeben wollte. Am Telefon hatte sie erwähnt, dass das Tier wohl nicht so ganz gesund sei und dass es schon seit vier Tagen nichts mehr gefressen habe. Als die Mitarbeiter in die Box schauten, trauten sie ihren Augen nicht: dort hockte ein armer Kater, der auf der Schulter eine tennisballgroße Beule hatte. Er konnte sich vor lauter Schmerzen nicht bewegen. Die Dame erzählte uns, dass der Kater wohl noch einen Tag vorher durch die Gegend gelaufen sei. Beim Anblick des Patienten konnten wir uns das jedoch nicht vorstellen. Nachdem sie weg war, riefen wir sofort unsere Tierärztin an, damit sie sich den Kater unbedingt noch vor dem Wochenende anschauen konnte. Kurze Zeit später kam sie und schaute sich das arme Wesen an. Fazit: Sofort operieren! Der Kater „Tommy” seufzte fast vor Erleichterung, da er durch die Narkose den Schmerz nicht mehr spürte. Als die Tierärztin die Beule öffnete, waren wir alle entsetzt. Es lief fast 1 Liter Eiter aus diesem armen Geschöpf heraus und kein Ende in Sicht. Ein entsetzlicher Gestank breitete sich im gesamten OP aus.Wir haben lange überlegt, ob wir Ihnen dieses Foto zumuten können ... was muss der Kater für unvorstellbare Schmerzen gehabt haben! Und keiner „seiner” Menschen ist mit ihm zum Tierarzt gegangen. Die Entzündung hatte sich zwischen Schulterblatt und Brustkorb eingenistet und das Gewebe war schon völlig zersetzt. Er hatte durch die Entzündung und den vielen Eiter schon eine Blutvergiftung. Wäre man mit ihm 2 Tage früher zum Arzt gegangen, hätte man ihm vermutlich noch helfen können. Leider kam zu diesem Zeitpunkt jede Hilfe zu spät und so konnten wir Tommy nur erlösen. X „Es ist doch nur eine Katze”, war der Kommentar, den unsere Tierheimleiterin zu hören bekam, als sie die Besitzer telefonisch noch einmal auf die unterlassene rechtzeitige Hilfe und die unnötigen Qualen des Tieres ansprach. Der Kater hat seinen Menschen vermutlich viele Jahre lang Freude bereitet, Leid geteilt, getröstet und unterhalten. Sollte es da nicht selbstverständliche Pflicht sein, seinem Haustier zu helfen, wenn es tierärztliche Hilfe braucht?!? Leider scheinen dies nicht alle Tierhalter so zu sehen. 7 INTERN „Momos” Wunden konnten heilen – Happy End bei netten Menschen Ein passendes Zuhause hat „Momo” nicht wirklich gehabt. Der schwarze Kater wurde als Fundtier bei Tierärzten abgegeben. Da wir für Fundtiere zuständig sind, haben wir ihn übernommen. Als wir ihn aus der Transportbox holten, waren wir ziemlich entsetzt. Der ganze Rücken war verbrannt und er war in einem erbärmlichen Zustand. Die Tierärztinnen hatten ihn aber schon sehr gut versorgt. Außer den Verbrennungen war er auch abgemagert.Wahrscheinlich hatte er seit Tagen nichts mehr zum Fressen bekommen. Nach einigen Tagen bei uns trat aus der Narbenlandschaft Flüssigkeit aus. Unsere Tierärztin vermutete, dass sich unter diesem Narbengewebe etwas entzündet hatte, was in einer anschließenden OP bestätigt wurde. Das betroffene Gewebe wurde entfernt, die Wunde zusammengenäht. Wir hätten nicht gedacht, dass diese große Wundfläche so gut heilt. Inzwischen hat „Momo” sich zu einem ganz nette 8 kleinen Kater entwickelt, dessen körperliche Wunden gut verheilt sind, und er konnte zwischenzeitlich sogar schon vermittelt werden. Ein ganz liebes Ehepaar hat sich seiner angenommen und es macht ihm nichts aus, dass er wahrscheinlich auf dem Rücken kein Fell mehr bekommt. Wir wissen „Momo” nun in guten Händen und sind uns sicher, dass ihm so etwas bestimmt nie mehr passieren wird. Wildtiere in unserer Kleintierabteilung Regelmäßig werden in unserer Kleintierabteilung zahlreiche Wildtiere liebevoll aufgezogen und gepäppelt. Immer wieder erreichen uns im Frühjahr Anrufe von besorgten Menschen, die junge Eichhörnchen scheinbar verlassen auffinden. In diesen Fällen hilft es nicht grundsätzlich, die süßen Tierchen einzupacken und zum nächsten Tierschutzverein zu bringen! Man sollte erst einmal beobachten, ob das Tier verletzt oder krank ist, denn ein gesundes Tier der Natur zu entnehmen entspricht dem Straftatbestand der Wilderei! Allerdings gibt es natürlich auch Fälle, in denen Hilfe Leben retten kann. So fallen immer wieder junge Hörnchen aus dem Nest oder die fast erwachsenen Tiere INTERN finden noch nicht genügend Nahrung und betteln dann Wanderer regelrecht um Futter an. Fassen Sie sich ein Herz und helfen Sie selbst. Auf der Internetseite www.eichhörnchennotruf.de oder am Notfalltelefon unter der Nummer 0700-200 200 12 erfahren Sie alles, was sie wissen müssen. Ende Mai konnten wir auch endlich die lang gehegten und gepäppelten Eichhörnchen auswildern. Die vier Racker bewohnten einige Zeit eine Voliere hinter dem „Nager + Co.-Haus” und machen jetzt das Schweinegehege und die umliegenden Freiläufe unsicher. Ab und zu statten sie uns auch noch mal einen Besuch ab oder klauen Futter bei den Tauben. was sicherlich ihr Glück war. Beethoven war in einem katastrophalen Zustand. Ein Auge komplett entzündet und vollkommen vereitert; es konnte nur noch entfernt werden. Bis heute ist er noch ein Klappergestell, frisst aber gut und ist ein absolut netter Kater. Wir haben am nächsten Tag noch mal bei den Leuten angerufen und uns erkundigt, ob sie denn eine Möglichkeit für die anderen Katzen gefunden haben. Da der Verbleib noch nicht endgültig geklärt war und wir befürchteten, dass die anderen auch in einem schlechten Zustand sind, haben wir uns bereit erklärt, noch weitere Tiere aufzunehmen, die inzwischen auch bereits vermittelt werden konnten. Andere Samtpfoten warten aber noch auf ein neues Zuhause. Ab in den Urlaub – und was ist mit dem Hund?? Bei diesem Thema denken wir unweigerlich an die Hündin „Kira”, die mittlerweile glücklich vermittelt werden konnte. Eine besorgte Tierfreundin rief uns an, weil ihre Vermieter in den Urlaub gefahren waren und den Hund nicht untergebracht hatten. Die 8 Katzen hat die Anruferin versorgt, aber um den Hund konnte sie sich nicht kümmern, da sie 9 Stunden arbeiten muss. Zehn auf einen Streich?! Es gibt Menschen, denen ein Lebewesen völlig egal zu sein scheint und dessen Wohlergehen dem Zufall überlassen wird. Mieter, die in eine neue, saubere Wohnung einziehen und dabei ihre Tiere einfach zurücklassen. Unfassbar. So geschehen im Juni diesen Jahres: Ein Ehepaar kommt mit zwei Transportboxen an die Info. Aus beiden Boxen schauen einen zwei verängstigte Katzen an. „Unser Mieter ist verzogen und hat seine zehn Katzen zurück gelassen. Was sollen wir jetzt machen, können wir die zu Ihnen bringen?” Zehn auf einen Streich??? Im Gespräch stellte sich dann auch noch heraus, dass das Ehepaar aus Bad Berleburg kommt. Für Fundkatzen aus Bad Berleburg sind wir eigentlich nicht zuständig und das wurde im Gespräch auch erläutert. Naja, Beethoven und Mozart, die ja nun schon mal hier waren, sind natürlich auch hier geblieben, Nach langen Telefonaten rief uns der Besitzer an und bat uns, den Hund aufzunehmen. Wir fuhren zum Wohnort und wollten die Hündin abholen. Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung und wir betraten eine sehr „unsaubere” Wohnung. Die Hündin war sehr verängstigt und versuchte, uns mit Bellen in die Flucht zu schlagen. Aber da wir mit Leberwurst „bewaffnet” waren, konnten wir sie überzeugen mitzukommen. 9 INTERN Den Rücken der Hündin hatte man (aus uns nicht erklärlichen Gründen) rasiert und die lagen Krallen ließen darauf schließen, dass sie nicht wirklich viel spazieren gegangen war. Mittlerweile hat sich der Besitzer nicht mehr gemeldet und nachdem wir mehre Male vergeblich versuchten, ihn zu erreichen, gehen wir davon aus, dass das Interesse an „Kira” nicht mehr vorhanden ist. Inzwischen hat sich „Kira” auch gut bei uns eingelebt, geht täglich spazieren und lebt in einer Gruppe mit Artgenossen. Wahrscheinlich hat sie es zum ersten Mal richtig gut in ihrem Leben. Hoffen wir, dass wir bald ein liebevolles Zuhause für die arme Hündin finden. Happy-End für Hündin „Thais” „Thais” eine mittelgroße Hündin konnte nun endlich nach fast 4 Monaten aus dem Tierheim ausziehen. Die Hündin verhielt sich sehr schüchtern, und wenn Menschen an ihren Auslauf kamen, die sie nicht kannte, bellte sie so sehr, dass diese weitergingen. Eine Familie jedoch ließ sich nicht beirren und ging mit ihr spazieren. Auf diesem Spaziergang hat alles so super geklappt, dass die Leute sich entschlossen, es mit ihr zu versuchen. Nach 2 Wochen Annäherung durfte sie bei ihrer neuen Familie einziehen. Wir haben schon die ersten Meldungen von dort erhalten: „Thais” ist eine ganz liebe Hündin, die sich sehr gut eingelebt hat und die Familie bereut es nicht, sie zu sich genommen zu haben. Liebe „Thais”, wir freuen uns so sehr für Dich, dass Du Dein Zuhause gefunden hast! „Glücks-Fee” Wir müssen Ihnen sicher nicht erklären, welchen emotionalen Belastungen wir oft ausgesetzt sind. Wir nehmen viele Bilder mit nach Hause und manche Tierschicksale verfolgen uns bis in den Schlaf. All 10 diese Erlebnisse können wir nur ertragen, weil wir auch die Sonnenseiten erleben. Tiere, die lange bei uns waren finden endlich ein Zuhause. Da fällt uns auf Anhieb die Katze „Fee” ein, die schon mehrere Male über das Siegener-Zeitung TV „Tierheim-Casting” vorgestellt wurde. Die menschenbezogene Katzendame war schon so lange bei uns und wir hätten nicht geglaubt, dass sie überhaupt noch einmal ein Zuhause finden würde. Inzwischen hat sich ein junges Paar ganz bewusst für unsere blinde Samtpfote Fee entschieden. Die beiden wollten einer Katze, deren Vermittlungschancen schlecht stehen, ein Leben im Tierheim ersparen. So konnte Fee bei dem Paar einziehen und wird inzwischen so betüddelt, wie sie es verdient hat. Liebe Fee, wir wünschen Dir von Herzen alles Gute. Lass Dich verwöhnen, denn Du (alle anderen unserer Tiere natürlich auch) hast es ganz besonders verdient”! Langzeitinsasse Condor kann endlich ausziehen! Der Rüde Condor war sehr lange bei uns, da er sich mit Männern nicht versteht. In seiner Vergangenheit muss er wohl sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben. Nun meldete sich ein Paar, das ihm eine Chance geben will. Mit vielen ganz besonderen Leckerchen hat es sich über Wochen in Condors Herz geschlichen und am 30.05. war es dann soweit: er durfte in sein neues Zuhause einziehen. Anfangs wollte er nicht ins Auto steigen, aber nach 2 Stunden Überredungsarbeit gelang es, ihn zu überzeugen. Am nächsten Tag erhielten wir die tolle Botschaft: Condor benimmt sich, versteht sich prima mit der Katze im Haus und lässt sich sogar vom Mann kuscheln.Wir haben hier wieder gezeigt bekommen, dass es mit viel Geduld, Liebe und Leckerchen möglich ist, auch einen Hund mit „Macken” zu vermitteln und zu einem glücklichen Leben zu verhelfen, denn jeder Topf hat einen passenden Deckel. Dies gilt auch für die Hundevermittlung. Wir wünschen Condor und seinen Menschen von Herzen alles Gute! INTERN Jahreshauptversammlung 2009 Die diesjährige Jahreshauptversammlung fand am 23.06.2009 im Hüttensaal der Siegerlandhalle statt. Vereinsvorsitzender Horst Reimann konnte 34 Mitglieder begrüßen, stellte die Beschlussfähigkeit fest und eröffnete die Versammlung. Dann informierte er über die Mitgliederentwicklung, berichtete über das Tierheim-Casting (SZ TV) und über das erfolgreich verlaufene Sommerfest. Weiter berichtete er über die erstmals im Siegener Tierheim stattgefundene praktische Abschlussprüfung der IHK zum Beruf der Tierpfleger und Tierpflegerinnen und gab Informationen zu der geplanten Umbaumaßnahme zum Hundehaus I. Zum Schluss seines Vortrages dankte er allen Ehrenamtlichen, dem Tierheimpersonal, der Jugendgruppe und den Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes für die geleistete Arbeit. Besonders erwähnte er dabei Herrn Dieter Werthenbach für sein großes Engagement auf dem Gebiet der Anlagenpflege, des Um- und Neubaus, sowie Herrn Detlef Schütt für dessen Hilfe beim Versand des Tierschutz-Reportes. Kassenbericht Der Schatzmeister Hans Georg Schneider berichtete, dass der Jahresabschluss wieder von der Dipl.-Kfm. F. Schreiber und Partner GmbH aufgestellt worden sei und diese ihr Honorar als Spende zurückgegeben hätten. Danach erläuterte er die Zahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung für 2008. 11 INTERN Diese stellen sich wie folgt dar: A. Erträge Beiträge Spenden Vermächtnisse Zuschüsse der Städte, Gemeinden u. Kreis Pflegegelder und Verkäufe Gerichtsbußen Tierschutz-Report Sonstige Erträge Gesamt Auflösung Zuschüsse Euro 63.910,01 171.269,86 -------119.219,03 84.728,19 34.300,00 7.167,52 12.827,11 493.421,72 7.497,00 500.918,72 B. Aufwendungen Euro Löhne und soziale Aufwendungen 249.568,97 Kraftfahrzeugkosten 9.421,86 Telefon, Porto 5.124,46 Rechts- u. Beratungskosten 12.652,49 Energiekosten 30.772,47 Abfallentsorgung, Reinigungsmittel 9.125,35 Verwaltungs- u. EDV-Kosten, Bürobedarf 11.847,75 Aus- u.Weiterbildung, Jugendarbeit 2.364,53 Kosten der Veranstaltungen 6.226,86 Allgemeine Kosten 1.779,58 Spenden 8.880,00 Grundsteuer, Erbpacht 7.168,99 Zinsen 592,70 Werbekosten 1.617,42 Reparaturen, Instandhaltung 7.100,09 Tierarztkosten 30.157,55 Tierversorgung (Futter-, Streu- u. Pflegemittel) 23.465,11 Tierschutz-Report 7.333,50 Versicherungen 3.938,46 Gesamt 429.138,14 Abschreibungen 53.125,84 482.263,98 C. Jahresüberschuss 12 Euro 18.654,74 Bericht über Tierschutzfälle Die Tierheimleiterin, Frau Sabine Schneider, berichtete über besondere Tierschutzfälle. Weiter informierte sie über ein Kooperationsprojekt (Partnervermittlung bei den Agaporniden). Tierheimstatistik Herr Reimann bedankte sich beim Personal des Tierheims für die gute geleistete Arbeit und erläuterte die Tierheimstatistik 2008: Die vergangenen Monate waren wieder eine Zeit voller Schicksale, Tränen und Freuden. Aber eins wissen wir, wenn wir in glückliche Tieraugen schauen: Es lohnt sich! Jedes Tier braucht Schutz und wir versuchen jedem Tier zu helfen. Die wichtigsten Zahlen aus dem Jahr 2008: Im Jahr 2008 fanden 1.849 Tiere vorübergehend ein neues Zuhause im Tierheim. Das sind rein rechnerisch 115 Tiere weniger als im Jahr davor. Allerdings hat das den Grund, dass die 146 frei lebenden und zum Teil verwilderten Katzen, die über das Tierheim kastriert wurden, nicht mehr in der Statistik aufgeführt werden. Sie werden jetzt anders „registriert”, da sie – wenn überhaupt – maximal eine Nacht im Tierheim bleiben. Obwohl diese Katzen nicht mehr in dieser Statistik geführt werden, hat sich die Zahl der gesamten Pflegetage leider nochmals erhöht: von 125.770 Pflegetage im Vorjahr auf 131.031 Pflegetage in 2008. Daraus lässt sich errechnen, dass rein statistisch pro Tag 359 Tiere (345 im Vorjahr) im Tierheim versorgt werden mussten. Ein Blick auf einige Tierarten hinsichtlich der Aufnahme im Jahr 2008: Hunde 447, Katzen 595 (+ 146 zus. Kastrationen), Kaninchen 225, Meerschweinchen 95, Vögel 240, Igel 21 und Schildkröten 75. 151 Tiere fallen bei der Statistik unter „Verschiedene”. Wie schon im vergangenen Jahr, befinden sind darunter die gewichtigsten Tiere, die Hausschweine Lucie und Clothilde. INTERN gearbeitet habe. Er befragte die Versammlung nach weiteren Bewerbungen. Weitere Vorschläge wurden nicht genannt. Die ungewöhnlichsten Tiere sind 1 Schlange, 2 Füchse, 6 Marder, 2 Ziegen und 5 Eichhörnchen. Der Rest verteilt sich auf Hamster, Mäuse, Ratten, Degus, und Chinchillas. Ergänzungswahl des Vorstandes für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Herr Reimann teilte mit, dass beschlossen sei, den Vorstand um eine weitere Person zu erweitern und zwar für den Arbeitsbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er berichtete, dass Frau Margret Plaga seit einem Jahr sehr erfolgreich in diesem Bereich für den Verein Er befragte die Mitglieder nach ihrem Einverständnis, die Wahl per Handzeichen durchzuführen. Es gab keine Einwände. Frau Plaga gab ebenfalls ihr Einverständnis und wurde anschließend mit 33 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewählt. Die Frage von Herrn Reimann, ob sie die Wahl annehme, bejahte Frau Plaga. Beschlussfassung über Anträge Es lagen keine Anträge vor. Verschiedenes Mit einer beeindruckende PowerpointPräsentation, erstellt von Sabine Schneider und Jasmin Glatzel, die bei der Versammlung großen Zuspruch und entsprechende Anerkennung fand, endete die Versammlung. 13 INTERN Trauer um Lothar Schneider Am 13.10.2009 ist unser langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter Lothar Schneider im Alter von nur 58 Jahren verstorben. Seit 2001 gehörte Lothar Schneider unserem Tierschutzverein an und war in den Jahren von 2002 bis 2005 Mitglied des Beirates. Lothar war mit unserem Tierheim sehr verbunden, wo er fast jede freie Minute verbrachte. Er war einfach stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde und hatte dabei meistens einen aufmunternden, flotten Spruch auf den Lippen. Mit den Angehörigen trauern wir um Lothar Schneider.Wir vermissen ihn sehr und werden ihn nicht vergessen. In der gesamten Zeit brachte er seine vielfältigen Begabungen und Fähigkeiten in hohem Maße zum Wohle unserer Tiere und unseres Vereins ein. Dabei engagierte er sich vorbildlich insbesondere für unsere Problemhunde und in der Pflege unserer Außenanlagen.Er begleitete unsere Tiere, wenn es um die Fahrten zu den Aufzeichnungen des WDR in Köln bei „Tiere suchen ein Zuhause” ging und unterstützte uns in der Organisation unserer alljährlichen großen Sommerfeste. 14 INTERN Sommerfest 2009 – ein Rückblick Wieder einmal war unser Sommerfest ein großer Erfolg! Viele interessierte Besucher fanden am 1. und 2. August 2009 den Weg zu uns und verbrachten bei überwiegend freundlichem Wetter eine spannende Zeit auf unserem Tierheimgelände. Dabei gab es vieles zu sehen und auch zu erleben. Im Vordergrund standen dabei wie immer die Mitmachaktionen und Vorführungen rund um den Hund. Ein Publikumsmagnet waren dabei die Darbietungen der Rettungshundestaffel des ArbeiterSamariterBundes, die zu verschiedenen Zeiten ihr Können zeigte. Neben allem Spaß wurde hier auch deutlich, worauf es im „Ernstfall” beim Einsatz der Hunde zur Rettung von Menschen ankam. Einiges zu bieten hatten auch die Vorführungen des Hundezentrums Siegerland, der Retrieverfreunde Siegerland, Lassies Garden, der Funsportgruppe Freudenberg und der Hundeschule Biggesee. Erstaunliche Leistungen erbrachten aber auch die Hunde unserer Besucher bei der Hundeolympiade. Hierbei ging es bei allen erbrachten Leistungen in erster Linie jedoch um den Spaß an der Sache. Und den konnte man spüren, wie einige Bilder deutlich machen. Mit dabei waren auch zwei Künstlerinnen (Christiane Mengel und Britta Weyel), die vor Ort Ihre faszinierenden Tierbilder ausstellten und sich beim Malen über die Schulter schauen ließen. Wer wollte, durfte sich auch selbst einmal ausprobieren. 15 INTERN Zahlreiche Unternehmen der Region haben uns dazu die vielen großen und kleinen Preise zur Verfügung gestellt, für die wir herzlich d a n ke n ! Der Hauptgewinn, ein liebevoll gestaltetes und phantasievoll bemaltes Holzhaus für den Garten oder den Hund wurde uns von der Fa. BüdenbenderHausbau extra angefertigt. Die Gewinnerin war eine junge Dame aus unserer Jugendgruppe, die ihr Glück kaum fassen konnte. Information und Einkaufsmöglichkeiten boten die vielen Info- und Verkaufsstände, die sich auf dem Gelände präsentierten und die Besucher anzogen. Ein gutes Echo fand auch der Aufruf zur Teilnahme am Fotowettbewerb „Tierische Models”. Wunderschöne und auch witzige Fotos wurden hier abgeliefert – die Jury hatte es bei der 16 Fotos: Michaela De Marco Wie immer eine Riesenattraktion: die beliebte Auswahl der Siegerfotos nicht leicht. Lesen Sie hierzu unseren separaten Bericht auf Seite 19. Ein vielfältiges kulinarisches Angebot rundete die Sache ab, so dass wirklich jeder auf seine Kosten kam. Herzlichen Dank, liebe Besucher unseres Festes, dass sie uns besucht haben und damit auch etwas beigetragen haben zum weiteren Erhalt unseres Tierheims. Denn der Erlös dieses Festes soll, wie bereits angekündigt, der Verbesserung der Unterbringung unserer sogenannten „Problemhunde” dienen. Diese Hunde, die uns sehr am Herzen liegen, weil sie oftmals lange Zeiträume bei uns zubringen, sollen durch einen Umbau in Hundehaus 1 bessere Wohnbedingungen erhalten. Wir freuen uns, dass der Grundstein dafür mit dem Erlös des Sommerfestes gelegt werden kann. Weitere Spenden sind hierfür jedoch willkommen und werden dringend benötigt. Ein herzliches Dankeschön sagen wir an dieser Stelle allen Mitwirkenden: - den Besuchern, die das Fest zu dem machten, was es war und die durch ihre Spenden unsere Arbeit unterstützten - den Teams und Vereinen mit ihren tollen Mitmachaktionen und Vorführungen - den vielen Unternehmen, die durch Spenden und Anzeigen ihren Beitrag leisteten - den Ausstellern, die sich mit einem Infooder Verkaufsstand präsentierten - allen fleißigen „Kuchenbäckern” und Köchen für die Leckereien - unseren Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die ein solches Fest von der Vorbereitung und Durchführung her nicht denkbar ist. Besonderer Dank dem Vorbereitungsteam unter der Leitung von Jasmin Glatzel. INTERN - und allen anderen, die sich in dieser Aufzählung vielleicht nicht wiederfinden, aber dennoch einen Beitrag zum Fest leisteten. Danke allen Spendern von Tombolapreisen und Inserenten: ABC-Apotheke Siegen • Alsa Hundewelt Bäckerei Hampe • Backhaus Pieroth Becker GmbH • Bergrohr Bozita • Büdenbender Camiro • City Galerie Siegen Dresdner Bank • Dumont Buchverlag Eukanuba • Fitness Alm Fressnapf • Gimborn Glatzel-Bau • Halbe Hund Unterwegs • Hunter IT-Service Slusalek • Katzenpension C. Koch Krämer Pferdesport • Krombacher Brauerei Kundenzentrum Walter Schneider Kynos Verlag • Leitz Mertens + Schneider • Neptun Reisen GmbH Panorama Park • Pfoten unterwegs Pieper • Prima Vera Radio Siegen • Roth und Weber Sea Life Königswinter • 7 Punkt 7 Sparkasse Siegen • Tierärztin Jutta Martens Tiernahrung Nollen • Troika TopPads • Ufar Zeitarbeit Urbandog • Vergissmeinnicht Tierbestattungen Vetter Krantechnik • Wellness Balance Wolters Cat & Dog ... und viele andere DANKE !!! 17 INTERN Helferfest Leckeres Essen und liebevoll dekorierte Tische standen bereit für die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die der Einladung zum Helferfest am 25.10.2009 ins OG des Katzenhauses gefolgt waren. tisch-Vielfalt war dabei ausschließlich von Vorstandsmitgliedern vorbereitet worden. Vorsitzender Horst Reimann dankte bei dieser Gelegenheit für viele Stunden unermüdlichen Einsatzes, insbesondere beim Sommerfest. Hier galt ein besonderer Dank Jasmin Glatzel, die viel Arbeit bei der Organisation des Festes investierte und Ruth Tappe, die sich wiederum nicht gescheut hat, die Besucher am Tierheimeingang um Spenden zu bitten, die wichtiger Bestandteil der Finanzierung des Tierheimes sind. Traditionell dient diese Zusammenkunft dem Rückblick auf das Sommerfest und dem gemeinsamen Feiern nach dem großen Einsatz an diesen, aber auch an allen anderen Tagen. Mehr als 60 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt und ließen sich die vegetarischen Köstlichkeiten vom Buffet schmecken. Die angebotene Nach- 18 Beeindruckende Darbietung: eine PowerPoint-Präsentation, die Jasmin Glatzel gemeinsam mit Sabine Schneider erstellt hatte. Als „Dankeschön” erhielt jeder Teilnehmer diese Präsentation auf CD und eine langstielige Rose zum Mitnehmen. Danke an den Sponsor, der die Kosten für einige „Extras” übernommen hat. Überschattet wurde das Helferfest durch den Tod unseres langjährigen ehrenamtlichen Mitarbeiters Lothar Schneider, dessen in einer Schweigeminute gemeinsam gedacht wurde. INTERN Fotowettbewerb „Tierische Models” „Tierische Models”, so lautete der Titel des Fotowettbewerbes, den wir anlässlich unseres Sommerfestes am 1. und 2. August veranstalteten. Leicht hatte es die Jury wahrhaftig nicht! Über 100 Fotos wurden zur Teilnahme eingereicht. Und eines schöner als das andere! Deshalb erst einmal ganz herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt haben. Es war alles dabei: freche, lustige und einfach zauberhafte Fotos, die eine innige Beziehung zwischen Tier und „Besitzer” widerspiegeln. Und es ist einfach eine Freude, die Fotos anzuschauen. Bei den Katzen gewann das Foto von Susanne und Ralf Germann, das eine träumende Katze namens „Passepartout” am Lieblingsplätzchen, nämlich in einer Tasche, zeigt. Natürlich war es nicht leicht, sich auf ein Siegerfoto zu einigen. Unsere Jury, bestehend aus Tanja Herdlitschke (Leiterin der Marketingabteilung der Siegener Sparkasse; im Bild links), Kalle Schlabach (Bildredakteur der Siegener Zeitung; im Bild rechts) und Margret Plaga (Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit) einigte sich deshalb zunächst darauf, die Fotos in drei Bereiche aufzuteilen. So galt es, für die Katgeorien „Katzen”, „Hunde” und „Kleintiere” die Sieger zu küren. Das machte die Sache zwar etwas leichter, stellte die Jury aber immer noch vor eine schwierige Aufgabe. Dennoch gelang es schließlich doch, sich einmütig auf die drei Siegerfotos zu einigen, die wir Ihnen hier präsentieren möchten. Für die „Hunde” siegte das Foto von RosaMaria Sander. Es zeigt Sue und Amicus von hinten beim einmütigen Ausblick vom Balkon. Was es da wohl Spannendes zu beobachten gab? 19 INTERN „Lilli”, die sich offensichtlich auf dem Bein eines Familienmitgliedes sehr wohl fühlt (von Alina Schriefer). Und bei den Kleintieren wurde das Foto einer sehr neugierigen Maus prämiert, das Yesna Sedic schoss. Allen Gewinnern, die zwischenzeitlich benachrichtigt wurden und ihre Preise erhielten, gratulieren wir ganz herzlich! Allen anderen, die mitgemacht haben, ebenfalls ein herzliches Dankeschön. Es können ja leider nicht alle ge„Joshi”, der es sich auf seinem Lieblingsplatz winnen, aber verdient hätten es die meisten. bequem gemacht hat und einen unwiderstehDeshalb möchten wir Ihnen auch noch ein paar lichen „Dackelblick” drauf hat (eingefangen von weitere schöne Fotos zeigen, die nahe am 1. Melanie Knaus). Platz waren, nämlich auf den 2. und 3. Plätzen. Hier sind sie: Die zweijährige Katze „Lucky”, die genüsslich an einem Blümchen schnuppert (fotografiert von Jutta Müller). X Kater „Momo”, der einfach nur bildschön aus einem Korb herausschaut (aufgenommen von Gabriele Eling). Der hungrige „Amy”, der sich angesichts der Köstlichkeiten auf dem Teller nur mühsam zurückhalten kann (erwischt von Angelika Schneider). 20 Und zum Schluss noch die sehr schön fotografierten goldenen Krallenfrösche von Markus Weinert. INTERN Erfolgreiche Abschlussprüfungen im Tierheim Siegen: 20 Auszubildende aus ganz NRW stellten ihr Können unter Beweis Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland den Ausbildungsberuf zur Tierpflegerin bzw. zum Tierpfleger.Allerdings haben die Tierheime erst seit wenigen Jahren diese Möglichkeit für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt. Das hat seinen Grund. Im Rahmen der Ausbildung mussten auch Tierversuche durchgeführt werden. Für einen Tierschutzverein ein Unding. Erst nachdem eine Aufteilung in die Fachbereiche Versuchstiere, Zootiere und Heim- und Pensionstiere erfolgte, wurde die Ausbildung für Tierheime interessant. Für die Auszubildenden in NRW ist jedoch allein schon der Besuch der Berufschule problematisch, denn es gibt nur jeweils eine Schule in Düsseldorf (für den Blockunterricht) und eine in Münster. „Für unsere Siegener Auszubildenden ist das natürlich von der Entfernung her nicht ganz einfach”, erläutert Horst Reimann,Vorsitzender des Siegener Vereins und langjähriges Mitglied der Prüfungskommission. „Trotzdem war unser Tierheim eines der ersten, das Fachkräfte ausgebildet hat. ” Von 14 Auszubildenden und Umschülern haben in der Vergangenheit immerhin bereits 12 ihre Ausbildung im Siegener Tierheim abgeschlossen. „Prüfung erfolreich bestanden” hieß es nicht nur für Janina Moser und Jan Spitzer (beide Auszubildende im Tierheim Siegen), sondern gleich für 18 weitere angehende Tierpflegerinnen und Tierpfleger, die nach Bestehen der theoretischen Prüfung aus ganz NRW nach Siegen angereist waren. Hier nämlich fand an zwei Tagen der praktische Teil der Abschlussprüfungen aus dem gesamten Einzugsbereich der Berufsschule Münster statt. Im Tierheim Siegen galt es, das geballte Wissen rund ums Tier unter den kritischen Augen einer großen Prüfungskommission in vier verschiedenen Bereichen ganz 21 INTERN Mehr als 60 % der Prüflinge hat bereits eine Anstellung im Ausbildungsberuf gefunden. Nachdem die Chancen hierfür in den vergangemit Gerhard Spangenberg ion nen Jahren eher schlecht miss kom ungs Prüf Die „Geschafft!” re.) te), Horst Reimann (2. von waren, ist mittlerweile von der IHK Wuppertal (Mit n. linge und einer Gruppe von Prüf eine Verbesserung zu verzeichnen. Gerade im praktisch unter Beweis zu stellen: 1. Pflege, Bereich der Tierheime gibt es deutliche Haltung und Versorgung der Tiere, 2. Erziehung Bestrebungen, die Qualität der Arbeit durch die von Hunden, 3. Verwaltung (kaufm. Grund- Einstellung von Fachkräften zu erhöhen. lagenwissen und PR) sowie 4. Wirtschafts- und Für die meist gemeinnützigen Vereine scheiSozialkunde. Vor Ort waren fünf verschiedene „Prüfstationen” eingerichtet worden, an denen tert jedoch in vielen Fällen eine Übernahme ganz konkrete praktische Aufgaben zu lösen nach der Ausbildung an den damit verbundenen waren. Der richtige Umgang mit unterschiedli- Personalkosten. chen Tieren, die Pflege und Versorgung oder auch einmal das richtige Fixieren eines Tieres für eine notwendige Untersuchung waren hier z.B. Inhalte. Aber auch ein „Kundengespräch” stand auf dem Plan, bei dem es um die umfassende Aufklärung und Beratung eines künftigen Tierbesitzers geht oder die Aufnahme eines neuen Tieres. „Die Leistungen sind durchweg sehr ordentlich und es wurden gute Ergebnisse erzielt, was längst nicht immer so durchgängig der Fall ist”, äußerte sich Gerhard Spangenberg von der IHK Wuppertal zufrieden. Auch für die Vorbereitung der Prüfungen vor Ort fand er anerkennende Worte: „Der Ausschuss ist sehr zufrieden mit der ausgezeichneten Vorbereitung der Prüfungen hier in Siegen. Und solche imposanten Freilaufflächen für Hunde gibt es wirklich nur in wenigen Tierheimen”. 22 INTERN Aktionstag Kollege Hund Wissenschaftlichen Studien zufolge sind Hunde gut für das allgemeine Betriebsklima. Deshalb hat der Deutsche Tierschutzbund am 25. Juni 2009 bereits zum zweiten Mal bundeweit zu einem „tierischen Schnuppertag” aufgerufen. Hundebesitzer sollten dabei die Möglichkeit erhalten, ihre Tiere für einen Tag mit an den Arbeitsplatz zu bringen. Für unsere Tierheimleiterin Sabine Schneider nichts Neues, denn ihre Flora ist sowieso immer dabei. Und was die arme Flora sich da so alles mit ansehen muss, wenn Frauchen Sabine Schneider arbeitet ... da möchte man wirklich manchmal einfach nix mehr mitkriegen. Verständlich: Flora hat für heute mal wieder genug gesehen. Sie darf sich die Augen zuhalten. Alle anderen müssen allerdings weitermachen. 23 INTERN Ja, ich helfe Tieren 24 INTERN SPENDEN STATT GESCHENKE AUCH SO KÖNNEN SIE UNS HELFEN Weihnachten steht vor der Tür. In vielen Familien und auch Unternehmen stellt sich spätestens jetzt die Frage „Was sollen wir bloß schenken?” oder „Was sollen wir uns bloß wünschen?” Oder es steht ein großes Jubiläum oder ein „runder” Geburtstag mit einer großen Feier an. Und Sie werden von vielen Menschen gefragt: „Was können wir denn nur schenken?” Auch wenn es um einen Trauerfall in Ihrer Familie gehen sollte, kann mit dem Geld, dass sonst für aufwendige Kränze und Blumen ausgegeben wird, im Tierschutz viel Gutes bewirkt werden. Wenn Sie uns in einem solchen Fall bedenken möchten, genügt ein Hinweis auf der Traueranzeige – wir beraten Sie hierzu. Unser Tierheim ist auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen und jeder kleine Betrag ist für uns wichtig, um unsere Aufgaben im Tierschutz auch in Zukunft erfüllen zu können. Wenn Sie dann zu den glücklichen Menschen gehören, die eigentlich „fast alles, was sie brauchen, schon haben”, ja, dann hätten wir da eine tolle Idee: Wie wäre es, wenn Sie Ihre Gratulanten und Gäste darum bitten, statt der üblichen Geschenke einen entsprechenden Betrag für unser Tierheim zu spenden? Die Beträge könnten entweder bar im Umschlag mit der Gratulation bei Ihnen abgegeben werden und Sie übergeben uns den kompletten Betrag oder die Schenker können direkt an unser Tierheim überweisen mit dem Hinweis auf das entsprechende Ereignis. Selbstverständlich erhalten die einzelnen Spender in diesem Fall auch von uns eine Spendenquittung. 25 INTERN Dreh im Katzenhaus: WDR zeigte vorbildliche Katzenhaltung Es ist gar nicht so einfach, Tiere im Tierheim gut unterzubringen. Vor allem Katzen tun sich oft schwer mit der Eingewöhnung. Einige Tierheime haben gute Lösungen gefunden, damit sich die Stubentiger wohlfühlen, bis sie eine neue Familie finden. Hierzu zählt für den WDR auch unser Tierheim mit dem 2003 eröffneten schönen Katzenhaus mit seinen zur Zeit 120 Bewohnern. Katzen im Tierheim – was brauchen die Samtpfoten zum Wohlfühlen? Dieser Frage ging der WDR nach und drehte am 01.10.2009 für „Tiere suchen ein Zuhause” auch bei uns im Siegener Katzenhaus. Sehr einfühlsam und auf leisen Sohlen machte sich das Team ans Werk, filmte die „Bewohner” und führte Das Team vom WDR beim Dreh im Katzenhaus: Gespräche mit Mitarbeitern. Am Laura Pünder (Assistentin) Andrea Tamfal (Autorin) 01.11.2009 wurde das Ergebnis im Ben Steinhausen (Ton) Fernsehen ausgestrahlt. Britta Lindloff (Kamera) 26 INTERN Freudenberger Stadtsparkasse überbrachte Spende 500 Euro für die Betreuung und medizinische Versorgung der Tiere konnte das Siegener Tierheim als Spende der Stadtsparkasse Freudenberg in Empfang nehmen. Vorstandsvorsitzender Martin Lucke überbrachte die willkommene Unterstützung persönlich und ließ sich vor Ort von Tierheimleiterin Sabine Schneider und Vorsitzendem Horst Reimann über die aktuelle Situation des Tierheims informieren. „Wir spüren inzwischen deutlich, dass auf Grund der wirtschaftlichen Lage die Spenden in vielen Bereichen rückläufig sind”, berichtete Horst Reimann.Vermehrt sei es auch der Fall, dass Haustiere im Tierheim abgegeben werden müssten, weil die Besitzer nicht mehr in der Lage seien, die regelmäßigen Kosten für Futter und Tierarztbesuche aufzubringen. Im Schnitt finden im Siegener Tierheim jährlich um die 2000 Tiere Aufnahme, deren Versorgung und in den meisten Fällen notwendige medizinische Versorgung hohe Kosten ver- Martin Lucke (re.) mit Sabine Schneider und Horst Reimann bei der Spendenübergabe vor dem Tierheim ursachen, die durch die Beiträge der Kommunen nicht abgedeckt werden. Auf Spenden ist man daher zur Aufrechterhaltung des Tierheimbetriebes dringend angewesen. „Erfreulich, dass ein Unternehmen wie die Freudenberger Stadtsparkasse hier einen Beitrag leistet”, freut sich Horst Reimann, der die Gelegenheit nutzte, Martin Lucke bei einem Rundgang über das Tierheimgelände einen Einblick in die Haltung der Tiere zu vermitteln und über den geplanten Umbau des Hundehauses I zu informieren. 27 INTERN DRINGEND GESUCHT: Ehrenamtliche Mitarbeiter für weitere Jugendgruppe Unsere Jugendgruppe „Wilde Wiesel” hat bisher Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren aufgenommen. Da die Altersspanne doch etwas groß ist, möchten wir für die jüngeren Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren nun eine neue Gruppe anbieten Hierfür suchen wir ganz dringend noch weitere geeignete Mitarbeiter/innen.Wer hat Lust, Zeit, Begabung und Ideen? Tine, Franzi, Evelyn und Andrea freuen sich auf Unterstützung! Bitte melden bei Tierheimleiterin Sabine Schneider unter 0271- 31 37 70 oder [email protected] 28 AKTUELL Kooperationsprojekt: Partnervermittlung für Agaporniden Sie sind bunt, sie sind laut und sie sind, wenn sie erst einmal einen Partner gefunden haben, treu. Ein Leben lang. Stirbt der Partner, ist die Trauer bei dem zurück gebliebenen Vogel groß. So groß, dass sie ihn u.U. auch töten kann. Nicht umsonst nennt man Agaporniden auch „die Unzertrennlichen” oder „Love Birds”. Trautes Heim – Glück zu zwein: Agaponiden hängen sehr an ihrem Partner. ohne Partner leben und damit zurechtkommen, aber auf Dauer ist das nichts. Die Halter kennen ihre Vögel selbst meist am besten und merken zuerst, ob ihr Tier leidet. Spätestens wenn das der Fall ist, sollte man schnellstens mit der „Bräutigamschau” beginnen. Bräutigamschau? Das heißt, dass die weiblichen Vögel den Partner auswählen und nicht umgekehrt? Dehne: Ja, genauso ist es! Bei den Agas suchen die Hennen die Hähne aus. Und dabei sind sie nicht mit irgendeinem Partner zufrieden, sondern sind ausgesprochen wählerisch. Das macht es nicht leicht, sie glücklich zu machen. Und genau dieses Ziel hat sich unser Kooperationsprojekt gestellt, das seit ca. einem Jahr sehr erfolgreich läuft. Wie funktioniert die Partnervermittlung denn nun in der Praxis? Dehne:Wir haben hier eine große Voliere, die durch unseren Kooperationspartner, die Vogelnothilfe e.V., mit einer Trennwand versehen wurde. Auf der einen Seite der Voliere leben die bereits fest verpaarten Vögel und auf der anderen die Singles. Wäre das nicht der Fall, würden die Singles die bereits verpaarten Vögel durch ihre Partnersuche stören. Agaporniden zum richtigen Partner zu verhelfen, das ist das Ziel eines Kooperationsprojektes der Vogelnothilfe e.V. aus St. Augustin mit unserem Tierheim.Wir haben Britta Dehne (Leiterin unseres Kleintierdorfes) gefragt, was es damit auf sich hat. Wir haben ja meistens eine große Anzahl von Abgabevögeln, so ungefähr 15 - 20. Wenn nun ein Halter einen Aga hat, der einen Partner erhalten soll, besteht die Möglichkeit, den Vogel für eine gewisse Zeit bei uns in der Voliere der Singles wohnen zu lassen. Frau Dehne, müssen Agaporniden denn unbedingt einen Partnervogel haben? Dehne: Da ist es zunächst einmal so wie bei den meisten Tierarten: man sollte sie nach Möglichkeit nicht alleine halten, sondern am besten mit einem Partner. Aber grade bei den Unzertrennlichen sollte man auf Dauer nicht auf einen Partnervogel verzichten. Es gibt zwar auch Agas, die nach dem Tod ihres Partners Dort sucht er bzw. sie sich dann einen Partner aus und kann mit diesem zusammen wieder nach Hause? Dehne: Im Idealfall ja. Aber da die Agadamen so wählerisch sind, kann es durchaus auch einmal ein paar Wochen dauern, bis das Glück zustande gekommen ist. Sie lassen sich bei einer solch wichtigen Entscheidung einfach Zeit, während die Besitzer eher schon einmal ungeduldig werden. 29 AKTUELL deten einen Volltreffer! Bonny, die in ihrem vorherigen Zuhause mit einer flugunfähigen Henne zusammen gelebt hatte, verliebte sich direkt in den stattlichen Hahn und lässt sich jetzt, wie man sieht, gerne verwöhnen. Also auch solche „Zwangsehen” können unter bestimmten Voraussetzungen von Erfolg gekrönt sein. „Kruschtel”, die flugunfähige Partnerin von Bonny, hatte übrigens ebenfalls Glück, und lebt inzwischen mit einem ebenfalls behinderten Hahn zusammen. Neue Liebe: Kuschelstunde am sonnigen Fensterplatz. Wissen Sie denn immer zuverlässig, um welches Geschlecht es sich bei den Abgabevögeln oder bei denen, die einen Partner bekommen sollen, überhaupt handelt? Dehne: Da gehen wir auf Nummer sicher. Alle Agas werden zunächst auf die Geschlechtszugehörigkeit getestet, denn oftmals ist das Geschlecht entweder nicht bekannt oder aber wurde beim Erwerb (z.B. im Zooladen) falsch angegeben. Auf diese Weise leben auch öfters gleichgeschlechtliche Vögel zusammen. Die Geschlechtsbestimmung geschieht mit einer Feder, die ins Labor nach Bielefeld geschickt wird. Das Ergebnis ist nach 1 – 2 Wochen da. Erst wenn das Geschlecht eindeutig bestimmt ist, kann die Partnervermittlung im Tierheim beginnen. Konnten Sie denn schon Agapaare zusammenführen? Dehne: Wir erhalten Anfragen aus ganz NRW und es gibt schon einige glückliche Paare, die sich bei uns gefunden haben. Ein schönes Feedback erhielten wir z.B. jetzt von einer Halterin aus Wuppertal (siehe auch S. 46). Sie suchte für ihren verwitweten Hahn eine neue Liebe. Da unsere „Bonny” sowohl vom Alter wie auch von der Art her perfekt zu sein schien, versuchten wir es bei den beiden ohne vorheriges Kennenlernen in unserer Voliere. Und lan30 Bonny und Ernie beim gemeinsamen Bad. thilfe e.V. Infos zur Vogelno thilfe.de lno unter www.voge AKTUELL Die Agaporniden Unzertrennliche kommen wild im tropischen Afrika vor. Sie zählen gemeinsam mit den Langflügelpapageien und den auf Madagaskar vorkommenden Vasapapageien zu den typischen Papageienvertretern der Afrotropis. Sie fehlen aber weitgehend in den trockenen Gebieten der Sahelzone und der Kalahari ebenso wie im Großteil der Republik Südafrika. Eine Art, das Grauköpfchen (Afrotropis canus), ist auf Madagaskar heimisch. Die Vögel sind zwischen 13 und 18 cm lang und etwa 50 g schwer. Das Gefieder ist überwiegend grün oder gelbgrün. Bei allen Arten außer dem Grünköpfchen (Afrotropis swindernianus) sind der Kopf und oft auch die Brust auffällig farbig. Diese Färbung gibt den meisten Arten den Namen. Das Grünköpfchen weist dafür einen schwarzen Nackenring auf. Bei einigen Arten sind Oberschwanzdecken und Bürzel blau. Einige der Arten (Ruß-, Erdbeer-, Pfirsich- und Schwarzköpfchen) haben einen auffälligen weißen Augenring. (Quelle: www.wikipedia.de) Wichtige Infos zu Haltung und Ernährung finde n Sie auch unter www.sittich-info.d e Folgende Arten gibt es: Grauköpfchen Orangeköpfchen Tarantapapagei oder Bergpapagei Grünköpfchen Rosenköpfchen Pfirsichköpfchen Schwarzköpfchen Erdbeerköpfchen Rußköpfchen 31 AKTUELL Wissenswertes über Kaninchen Natürlicher Lebensraum und Sozialstruktur Der natürliche Lebensraum der Kaninchen sind sandige und hügelige Gegenden, wo Gebüsche oder lichtes Gehölz Deckung bieten. Kaninchen sind äußerst gesellige Tiere, die in der Natur in großen Kolonien leben. Dabei legen sie gemeinsam unterirdische Baue an, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können. Hier bringen sie auch ihre Jungen zur Welt. Haltung Eins vorweg: Kaninchen sollten niemals allein gehalten werden. Sie langweilen sich sonst zu Tode oder werden häufig aggressiv und bissig. Ein einzeln gehaltenes Kaninchen leidet. Der Mensch oder ein Meerschweinchen können ihm nicht den lebensnotwendigen Sozialkontakt bieten. Kaninchen sind sehr bewegungsfreudig. In einem kleinen Käfig verkümmert ihre Muskulatur. Immer für genügend Auslauf sorgen ... Wenn in einer Kaninchengruppe Streitigkeiten auftreten, so können diese oftmals durch verbesserte Haltungsbedingungen, z. B. ein größeres Gehege, abgestellt werden. Ein Lebensraum von mindestens zwei Quadratmetern plus mehrstündigen Freilauf, zum Beispiel im Zimmer oder der Wohnung, sollten vorhanden sein. Hier gilt die Regel: je größer der Stall und das Gehege, desto besser. Auch die Höhe des Geheges darf nicht vernachlässigt werden. Sie sollte es den Tieren ermöglichen, sich aufzurichten und 32 Kaninchen fühlen sich in Gesellscha ft von Ar tgenossen wo hl ... sich auf einen erhöhten Aussichtsplatz zurückzuziehen. Mindestens ein Schlafhäuschen, das Platz für zwei Tiere bietet, sollte vorhanden sein. Diese Maße sind als absolutes Mindestmaß anzusehen. Wenn artrecht mehr sein soll als nur ein Wort, sollte der verantwortungsbewusste Kaninchenhalter diesen quirligen Gesellen mehr Raum oder gleich ein eigenes Kaninchenzimmer bieten. Die Außenhaltung in einem mehrere Quadratmeter großen Gehege kommt den natürlichen Bedürfnissen der Tiere näher. Dabei muss man allerdings beachten, dass das Gehege für die Kaninchen ausbruchsicher und für Raubtiere einbruchssicher gestaltet wird. Ein gut isoliertes Häuschen schützt die Tiere im Sommer vor Sonne und Hitze und im Winter vor Kälte. Erhöhte Flächen und geschützte Unterstände werden von Kaninchen als Aufenthaltsort sehr geschätzt. Vergesellschaftung Kaninchen können in „Gefangenschaft“ nur dann tiergerecht gehalten werden, wenn durch Kastration ihre unkontrollierte Vermehrung verhindert wird. Ob eine Haltung von gleichgeschlechtlichen oder von gemischtgeschlechtlichen Gruppen besser ist, kann nur sehr schwer beantwortet werden. Was aber auf Dauer keineswegs gut ausgeht, ist die Haltung von zwei unkastrierten Böckchen. Hier ergeben sich früher oder später heftige Revierkämpfe, die oft mit ernsthaften Verletzungen enden. Die Haltung eines kastrierten Böckchens mit einem oder mehreren Weibchen ist meist am schönsten, aber auch die Haltung von mehreren kastrierten Böckchen mit mehreren Weibchen ist manchmal möglich. AKTUELL Fütterung Hochwertiges Heu ist das A und O der Kaninchenfütterung! Es ist besonders wichtig, dass den Tieren ständig Heu zur freien Verfügung steht. zahn, Petersilie oder Basilikum verwöhnt zu werden. Auch Möhren, Äpfel, Salatblätter, Sellerie und Birnen werden gerne angenommen. Brot ist für Kaninchen nicht geeignet und darf nicht verfüttert werden. Das im Handel erhältliche Fertigfutter besteht zumeist aus Getreide, das für Kaninchen wenig geeignet ist. Daher sollte das Fertigfutter gut gewählt und auf ein gesundes Mindestmaß beschränkt sein. Da bei Kaninchen die Zähne ein Leben lang wachsen, sind Heu, Gemüse, ungespritze Äste, z. B. Haselnusszweige,Apfelzweige etc., notwendig, damit sich die Zähne auf natürlicher Art und Weise abnutzen. Neben Gras und Heu lieben es Kaninchen, mit frischen Kräutern wie Löwen- Krankheiten Bei Zugluft kommt es besonders häufig zu Erkältungskrankheiten. Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Blähungen kommen zumeist durch falsches oder verdorbenes Futter zustande. Hier gilt die Faustregel: Gemüse, das man selbst nicht mehr essen würde (weil z. B. schon zu alt), sollte man auch nicht seinen Tieren geben. Auch Wurmbefall kann Ursache für Durchfall sein. Bei Zahnfehlstellungen oder mangelnder Zahnabnutzung durch falsche Fütterung hilft 33 AKTUELL nur der Gang zum Arzt, der durch Kürzen der Zähne Schlimmeres verhindert. Eine regelmäßige Kontrolle der Zähne und auch der Krallen der Tiere sollte man sich daher angewöhnen. Impfungen Kaninchen können und müssen gegen RHD, die so genannte Chinaseuche und Myxomatose geimpft werden. Die Impfung gegen RHD wird jährlich aufgefrischt. Die Myxomatose ist eine seuchenhafte Viruskrankheit, die durch blutsaugende Parasiten übertragen wird. Deshalb sollte besonders bei Tieren in Außenhaltung eine Impfung gegen Myxomatse spätestens im Frühjahr erfolgen und alle sechs Monate aufgefrischt werden. Und sonst Kaninchen sind von Natur aus eher scheu und nicht als Schmusetiere geeignet. Besonders wenn sie für Kinder gedacht sind, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sie sich nur bei behutsamer und freundlicher Behandlung dauerhaft beschmusen lassen. Auf keinen Fall sollte die Schmuseeinheit mit einer wilden Jagd durch das Zimmer oder das Gehege erfolgen. Die wenigsten Tiere mögen es, gedrückt und geknuddelt zu werden. Oft reagieren sie mit Knurren, Kratzen oder sogar mit Beißen. Daher: Lassen Sie den Tieren den Freiraum, den sie sich selbst wählen und begeistern Sie Ihre Kinder mit dem enormen Sozialverhalten der Tiere, das so wunderbar zu beobachten ist. Bei uns im Tierheim finden Sie oft eingespielte Pärchen oder kleinere Gruppen, die sich gut vertragen, so dass es nicht bei eintretender Geschlechtsreife zu Reibereien und Beißereien kommt, die einen dazu zwingen, die Tiere zu ihrem eignen Schutz zu trennen. Alle im Tierheim lebenden Kaninchen, egal wie groß sie sind, sind Kaninchen und keine Hasen, wie oftmals fälschlich gesagt wird. Kaninchen und Hase sind nicht verwandt und unterscheiden sich wesentlich voneinander. Im Gegensatz zum Hasen leben die Kaninchen in großen Kolonien und sind sehr sozial. 34 Infos und Beratu ng rund um Kanin chen bietet auch die Kaninchenhilfe e.V . unter www.kaninchen hilfe.com Die Grundbedürfnisse des Kaninchens im Überblick • Sozialkontakt mit Artgenossen Nie Einzelhaltung! • Bewegung Großer Lebensraum • Nagen Natürliche Nagematerialien • Graben Naturboden • Verstecken Hütte und Unterstände • Überblick Erhöhte Ebenen • Abwechslung Veränderungen im Gehege • Ruhepausen Rücksichtsnahme Fragen, die wir uns vor dem Kaninchenkauf stellen sollten: • Bin ich bereit, den Kaninchen ausreichend Platz für Unterkunft und Auslauf zu gewähren (Zimmer/Garten)? • Kaninchen sind keine Schmusetiere! Bin ich bereit, ihnen den nötigen Freiraum zu gewähren? • Nehme ich es gelassen, wenn mal etwas in der Wohnung verschmutzt oder angeknabbert wird? • Habe ich genügend Zeit für die Betreuung der Kaninchen? • Bin ich bereit, im Krankheitsfall die Kaninchen regelmäßig dem Tierarzt vorzustellen und die anfallenden Kosten zu tragen? AKTUELL Igel – wie wir ihnen am besten helfen können In den ersten Frosttagen wandern viele Igel noch im Freien umher. Oft nehmen Tierfreunde die scheinbar hilflosen Tiere auf. Das ist gut gemeint, oft jedoch falsch verstandene Tierliebe. Igel dürfen nicht vorschnell in die menschliche Obhut genommen werden. Falls dies doch nötig wird, sollte man sich auf jeden Fall über die richtige Ernährung aufklären lassen.Tagsüber verstecken sich Igel im Herbst in Kompost- oder Reisighaufen, einer Böschung oder einer Hecke. Sie verlassen das Versteck nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Bieten Sie in Ihrem Garten Verstecke an Lassen Sie daher aufgehäufte Gartenabfälle liegen. Sie sind oft ein ideales Winterquartier für die Tiere. Falls Sie Gartenabfälle doch entsorgen wollen, gehen Sie bitte vorsichtig vor. Schauen Sie erst nach, ob sich ein Igel darin niedergelassen hat. Erst beobachten – nicht alle Igel brauchen Hilfe Sollten Sie in den Wintertagen einen Igel tagsüber sehen, beobachten Sie ihn zunächst aus sicherer Entfernung. Nicht immer braucht ein solches Tier die Hilfe der Menschen. Nur verwaiste Igelsäuglinge, verletzte oder kranke Igel sind wirklich hilfsbedürftig. Kranke oder verletzte Igel erkennt man sofort daran, dass sie am Tag herumliegen, oft mager sind und sich apathisch verhalten. Hier muss man helfen Igel, die noch bei Dauerfrost oder geschlos- Detaillierte In formationen zu allen Igelfragen gibt es auch hier hier : www.proigel.d e www.igelschu tz-ev.de www.igelratg eber.de sener Schneedecke draußen herumlaufen, sind meist krank oder geschwächt. Oft sind es Jungtiere, die zu spät geboren wurden, um sich noch ein ausreichendes Winterfettpolster anzufressen. Igel, die im November noch deutlich unter 500 Gramm wiegen, haben ohne Zufütterung kaum eine Überlebenschance. Was ist zu tun? Bei einem solchen geschwächten Igel gilt:Vorsichtig aufnehmen und zum Tierarzt bringen oder bei einem Tierheim der Mitgliedsvereine des Deutschen Tierschutzbundes informieren oder in Obhut geben. Dort gibt es Tipps für die weitere Behandlung und besonders für die Nahrungsauswahl. Denn falsche Ernährung kann das Todesurteil für einen Igel bedeuten. Das sicher gut gemeinte Schälchen warme Milch am Morgen kann dem Igel den Tod bringen. Auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes www.tierschutzbund.de werden folgende Infobroschüren angeboten: Broschüre Igelschutz Kinderfaltblatt „Mein Igel” Lieben kuschelige Plätze im Garten: Schaffen Sie geeignete Verstecke für einen ruhigen Winterschlaf. 35 AKTUELL TIERMEDIZINISCHE SPRECHSTUNDE: Tollwut-Impfung bei Hund und Katze Unsinnig oder notwendig ? Die Tollwut ist wohl die bekannteste Infektionskrankheit bei Tieren, die durch konsequente Impfung in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise sehr selten geworden ist. Gerade deshalb fragen sich viele Tierbesitzer, ob es überhaupt noch sinnvoll und notwendig ist, ihr Tier gegen Tollwut impfen zu lassen. Zusätzlich verwirrend ist, dass nach neuester Regelung Hunde nur noch alle 3 Jahre, Katzen alle 4 Jahre gegen Tollwut geimpft werden müssen. von 2 Wochen bis zu 6 Monaten dauern. Die Symptome reichen von der uns allen bekannten und viel beschriebenen „rasenden Wut” mit Schaum vor dem Mund und aggressiver Beißwut bis hin zu viel unspektakuläreren Formen mit Lähmungserscheinungen, so dass die Tollwut tückisch sein kann und sich nicht immer sofort erkennen lässt. Eine Tollwutinfektion führt in der Regel nach spätestens einer Woche zum Tod, auch beim Menschen. Tollwut ist bis heute vor allem in Ländern Asiens und Afrikas noch weit verbreitet, wo streunende Hunde und Katzen die Überträger darstellen. Bei uns war stets der Fuchs der Hauptüberträger, wobei die Fuchstollwut durch breite Massenimpfungen in vielen Gebieten getilgt werden konnte. So haben Tollwutinfektionen bei Europäern fast ausschließlich ihren Ursprung in Reisen in Länder der 3.Welt. Zunächst etwas Allgemeines zum Thema Tollwut: Die Infektion wird durch ein Virus verursacht, welches in der Regel durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen wird. Für eine Ansteckung reicht aber auch schon die Verunreinigung einer kleinen Wunde mit infektiösem Speichel. Das Virus wandert ins Gehirn, vermehrt sich dort und gelangt schließlich u.a. in die Speicheldrüsen. Der Speichel kann schon Viren enthalten, bevor erste Krankheitssymptome zu erkennen sind. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome kann bei Hunden und Katzen 36 Trotzdem sollte man die Tollwutgefahr auch in unseren Breitengraden nicht völlig ignorieren. Die Fuchspopulation ist zwar nahezu tollwutfrei, bei einigen Fledermausarten gibt es aber sehr wohl auch in Deutschland Tollwut-Infektionen. So werden bei uns momentan ca. 10 Fälle von Fledermaustollwut im Jahr nachgewiesen. AKTUELL Es kommt zwar nur sehr selten zu einer Übertragung von Tollwutviren durch Fledermäuse auf andere Tiere, aber doch sind einige Fälle, Katzen, Schafe und Marder betreffend, bekannt. Die Fledermaustollwut ist also eine genauso ernstzunehmende Gefahr wie die Fuchstollwut. Dies darf jetzt aber bitte nicht so verstanden werden, dass man Fledermäuse am besten ausrotten würde oder einer Fledermaus, die sich ins Haus verirrt hat, sicherheitshalber den Garaus macht. Auf jeden Fall sollte man aber beim Kontakt mit Fledermäusen Vorsicht walten lassen. Sollte es doch einmal zu einer Bissverletzung kommen, kann man sich durch eine sofort durchgeführte Impfung schützen lassen. So einfach ist das bei unseren Haustieren nicht, denn wer weiß schon, was seiner Katze auf der Beutetour alles widerfährt? Durch eine vorschriftsmäßig durchgeführte Tollwut-Impfung werden Hunde und Katzen aber auch vor Fledermaustollwut sicher geschützt. Daher ist diese Impfung also auch in der heutigen Zeit immer noch von immenser Wichtigkeit! Die Erstimpfung sollte bei Hund und Katze im Alter von 12 Wochen stattfinden. Die Impfstoffhersteller sehen eine einmalige Impfung auch beim Welpen als ausreichend an. Von führenden Wissenschaftlern wird allerdings empfohlen, die Impfung unbedingt in der 16. Lebenswoche zu wiederholen. Auch ältere Tiere, die noch nie geimpft wurden, sollten zweimal im Abstand von 4 Wochen geimpft werden. Nur so kann es zu einem sicheren Impfschutz kommen.* Mit dem 15. Lebensmonat sollte die dritte Impfung vorgenommen werden. Danach erst sollten die von den Impfstoffherstellern angegebenen Wiederholungsimpftermine angestrebt werden (in der Regel Impfung alle 3 Jahre beim Hund und alle 4 Jahre bei der Katze). Letztendlich sollte aber mit dem Tierarzt besprochen werden, welche Abstände für die Tollwut-Impfung bei dem einzelnen Tier sinnvoll sind. Auch sollte man beachten, dass bei Reisen ins Ausland für einige Länder andere Bestimmungen gelten. Fakt ist also: Eine Tollwut-Imfung, die durch regelmäßige Auffrischung zu einem belastbaren Impfschutz führt, sollten wir bei unseren Hunden und Katzen vornehmen lassen, um unsere Lieblinge und uns selbst zu schützen. * Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinäre Im Bundesverband Praktizierender Tierärzte 37 AKTUELL Annäherung von Tierschutz und Kirche? Diskussion und Begegnung auf Kirchentagen „Mensch, wo bist Du, wenn Tiere leiden?” „Mensch, wo bist Du?”, so lautete das Motto des diesjährigen evangelischen Kirchentages, der vom 20. – 24.05.2009 in Bremen stattfand. An einer der Podiumsdebatten nahm auch der Umweltbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands, Hans Diefenbacher, teil. „Die Kirche ist der Schöpfung ebenso verpflichtet wie der Tierschutz und sie darf sich nicht aus aktuellen Diskussionen über Tierschutzprobleme heraushalten”, forderte er. Hans Diefenbacher räumte diesbezüglich Versäumnisse der Kirche ein und ergänzte: „Alle Seiten sind allerdings gesprächsbereit und daher ist eine solche Veranstaltung und Begegnung auf dem Kirchentag ein guter Rahmen um im Gespräch zu bleiben und Anregungen zu schaffen”. (Impressionen des Kirchentages liefert ein Video-Podcast des Deutschen Tierschutzbundes, der über www.tierschutzbund.de abzurufen ist.) Der Deutsche Tierschutzbund hatte unter dem Motto „Mensch wo bist du, wenn Tiere leiden?” zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion eingeladen. Dabei wurde das Motto des Kirchentages mit den Anliegen des Tierschutzes verknüpft: Tiere sind wichtige soziale Gefährten des Menschen. Trotzdem leiden tagtäglich immer 38 noch viele Millionen Tiere, die sich eigentlich in der Obhut von Menschen befinden sollten. Sowohl Vertreter des Deutschen Tierschutzbundes und des Bremer Tierschutzvereins als auch Besucher appellierten an die Evangelische Kirche in Deutschland, ihre ethische Verantwortung für die schmerz- und leidensfähigen Mitgeschöpfe stärker wahrzunehmen und den Tierschutz-Gedanken bei Diskussionen innerhalb der Kirche, bei Veranstaltungen und in kirchlichen Einrichtungen stärker zu verankern. Tierschutz und Kirche Mit diesem Thema befasst sich auch der 1. bundesweite ökumenische Deutsche Kirchentag „Mensch und Tier”, der vom 27. – 29. August 2010 in Dortmund stattfindet. Initiiert und verantwortet wird er von der „Aktion Kirche und Tiere e.V.”. Hierzu gibt der Verein folgende Informationen: Der in der Geschichte der Kichentage erste bundesweite ökumenische Kirchentag „Mensch und Tier” soll Begeisterung für das Engagement für Tiere schaffen, eine Theologie anstoßen, die das Tier als Mitgeschöpf des Menschen achtet und würdigt, sowie Menschen, Initiativen und Organisationen unterschiedlicher Herkunft und Ausrichtung zusammen bringen, die sich dem Schutz der Tiere widmen. Nach dem Vorbild der großen Kirchentage wird er zentrale und dezentrale Veranstaltungen über mehrere Tage enthalten: Markt der Möglichkeiten, Themenveranstaltungen, Diskussionsforen, kulturelle Veranstaltungen und Aktionen, Bibelarbeiten und Gottesdienste. Ein großer zentraler Abschlussgottesdienst auf einer Parkwiese mit mehr als 1000 Menschen und vielen Tieren soll den Abschluss bilden. Unter dem Motto: „Gesegnet sind Mensch und Tier!” wird vor allem die Massentierhaltung im Blickpunkt stehen. Ziel ist eine gemeinsame Erklärung von Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen gegen jede Form der Massentierhaltung. s auch unter: Weitere Info tier.de agmenschund www.kirchent AKTUELL Die Lage der 519 Tierheime in Deutschland spitzt sich zu Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch der Sozialgesetzgebung schlagen sich im praktischen Tierschutz negativ nieder. Das belegt eine vom Deutschen Tierschutzbund in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage. Immer mehr Tiere werden aus finanziellen Gründen in Tierheimen abgegeben; notwendige Investitionen in den Tierschutzeinrichtungen sind nicht mehr finanzierbar. Der weitere Einbruch der Spenden hätte zudem dramatische Folgen: Der Tierheimbetrieb könnte nur noch 16 Monate auf dem jetzigen Niveau weitergeführt werden. Der Deutsche Tierschutzbund fordert vom Staat den „Gesellschaftspakt Tierschutz”. 69 Prozent der Tiere im Tierheim werden mittlerweile mit der Begründung „finanzielle Not” abgegeben. Zum Großteil sind Hunde die „Opfer der Finanzkrise” (85% der Neuzugänge in Tierheimen), danach folgen Katzen (56%) und Kleintiere (15%). Auch die Vermittlungssituation verschärft sich, vor allem Hunde sitzen länger in den Tierheimen. 54 Prozent der Tierheime geben an, dass sich die Futterkosten stetig erhöhen. Die Ergebnisse der Studie, die das MAFO-Institut (Schwalbach) im Auftrag durchgeführt hat, belegen auch, dass die Tierheime „regionale Jobmotoren” sein könnten. Bei 75 Prozent der Tierheime sind dringende Investitionen notwendig, die aber derzeit aus finanziellen Gründen aufgeschoben werden müssen. Die Spenden in vielen Tierheimen sind stark rückläufig. Erste Tierheime stehen vor der Insolvenz. „Wir brauchen einen Gesellschaftspakt.Tierschutz ist neben ideellem Engagement auch eine Finanzfrage. Um den Tierschutz mittelfristig zu stützen, benötigen wir 15 Millionen Euro. Was wir zudem brauchen, ist eine Berücksichtigung der Tiere bei der Bemessung von Sozialleistungen”, so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Und weiter: „Wenn wir jetzt nicht handeln, müssen wir die Tiere, die wir für die Kommunen betreuen, in den Rathäusern abgeben”. In den dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheimen werden jährlich 300.000 Tiere betreut. Allein das ehrenamtliche Engagement spart den öffentlichen Haushalten jährlich mehr als eine halbe Milliarde Euro an Kosten für die Tierbetreuung. Dabei sind Tiere für ältere Menschen und für sozial schwache Personen oft die letzte Brücke in die Gesellschaft. Oftmals sind die Tierhalter gezwungen, ihr Tier abzugeben, weil die Tierhaltung bei der Bemessung von Sozialleistungen keine Rolle spielt. Die Entwicklung, die von Tag zu Tag dramatischer wird, ist auch für eine soziale Gesellschaft eine Entwicklung mit viel Sprengkraft. „Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Pflicht, der sich Bund, Land und Kommunen nicht entziehen dürfen. Und Tierheime übernehmen hierbei die staatliche Aufgabe, in Not geratene Tiere aufzunehmen. Der Staat verschiebt immer mehr Aufgaben auf den ehrenamtlich organisierten, karitativen Tierschutz, ohne sicherzustellen, dass der auch in der Lage ist, diese zu bewältigen”, erläutert Apel. 39 AKTUELL Koalitionsvertrag: Hoffnung auf Besserung? Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und FDP begrüßt der Deutsche Tierschutzbund, dass sich im ausgehandelten Koalitionsvertrag der neuen Regierungsparteien ein eigenes Kapitel dem Schutz der Tiere widmet und die Informationsrechte der Verbraucherinnen und Verbraucher gestärkt werden sollen. „Die vielen Gespräche mit den Parteien im Vorfeld der Wahl haben Früchte getragen”, kommentiert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, den Vertrag. „An vielen Stellen hätten wir uns jedoch inhaltlich mehr Substanz gewünscht”, so Apel. Wir sehen den Koalitionsvertrag aber nicht als Ausschlussliste. „Wir erwarten jetzt, dass sich die Koalitionspartner an die Zusagen halten, die sie uns vor der Wahl gegeben haben”, so Apel. Der Deutsche Tierschutzbund hatte mit seinen Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl bei den Parteien kritisch nachgefragt, wie die tierschutzpolitische Arbeit in der neuen Legislaturperiode ausgestaltet werden soll. CDU und CSU haben sich in Ihren Antworten für die Einführung einer „Tierschutzkennzeichnung für Produkte” ausgesprochen. Die FDP befürwortete eine Verbesserung der Heimtiergesetzgebung sowie ein „Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben”, das selbst der Bundesrat gefordert hat und das darüber hinaus von der schleswig-holsteinischen Landes-CDU und -FDP jüngst in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde. „Der Deutsche Tierschutzbund wird nun mit seinen mehr als 700 bundesweit angeschlossenen Tierschutzvereinen und über 500 vereinseigenen Tierheimen sowie der Unterstützung seiner über 800.000 Mitglieder die politische Arbeit in den nächsten vier Jahren konstruktiv und kritisch begleiten”, kündigt der Tierschutzpräsident für die neue Legislaturperiode an. „Der Tierschutz muss endlich so fortentwikkelt werden, wie es das Staatsziel im Grundgesetz vorschreibt und wie es sich Millionen von Bürgerinnen und Bürgern in diesem Land wünschen”, so Apel abschließend. Eine der zentralen Forderungen der Tierschützer ist die Tierschutzklage, das Verbandsklagerecht für den seriösen Tierschutz. Darüber hinaus braucht es neue Impulse für eine tierversuchfreie Forschung, einen besseren Heim- und Wildtierschutz, bindende Vorgaben für eine tierschutzgerechte Haltung der Tiere in landwirtschaftlichen Betrieben und die Stärkung des ehrenamtlichen Tierschutzes als gesamtstaatliche Aufgabe. NEU: ... Jetzt mittendrin ... in Siegen Obergraben 29 · Telefon 0271 - 30 30 361 · www.simpli-cissimus.de 40 VORGESTELLT INTERVIEW mit der Tierschutzbeauftragten Gabriele Eling Wenn Gabriele Eling ausrückt, um nach dem Rechten zu sehen, ist sie auf vieles gefasst. Was genau sie erwartet, das weiß sie nie – zu unterschiedlich sind die „Fälle”, mit denen sie zu tun hat. Eines aber haben sie alle gemeinsam: irgendjemand ist der Meinung, dass es einem Tier bei seinem Halter nicht gut geht und dass eingeschritten werden muss. Festzustellen, was „dran” ist an der jeweiligen Meldung, sich selbst vor Ort ein Bild zu machen und ggfs. Maßnahmen einzuleiten, das ist die Aufgabe von Gabriele Eling, Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins. Im folgenden Interview gibt sie uns einen kleinen Einblick in ihre Arbeit. nicht alleine hintraut. Ich erhalte tatkräftige Unterstützung durch Christel Iba, Jutta Döbbelin und Frank Diehl, die gemeinsam eine Art Netzwerk bilden. Wie erfahren Sie, wo es brennt – und wie oft müssen Sie „ausrücken”? Eling: In der Regel erhalte ich meine „Aufträge” über das Tierheim. Dort schaue ich regelmäßig nach den eingetroffenen Meldungen. Dabei betreffen auch nicht alle mein Einsatzgebiet. Um einige Fälle kümmert sich z.B. auch der Tierschutz Hilchenbach. Aber so ca. drei bis vier Fälle sind es schon monatlich, um die ich mich kümmere. Wie gehen Sie dabei vor? Eling: Erst einmal bedeutet das: die Adresse aufsuchen, klingeln, sich vorstellen und freundlich vermitteln, um was es geht. Frau Eling, wann hat Ihre Mitarbeit im Siegener Tierschutzverein angefangen und wie kamen Sie zu dieser speziellen Funktion? Eling: Mitglied in unserem Tierschutzverein bin ich schon seit 1993. In den Jahren zuvor hatte ich bereits den „Katzenschutz” gegründet und betrieben, der heute ein eigenständiger Verein ist. Die Funktion der Tierschutzbeauftragten wurde mir 2002 offiziell übertragen. Erhalten Sie in dieser Arbeit auch Unterstützung? So etwas kann man sicher nicht immer alleine machen. Eling: Ja, das ist richtig. Es gibt bei meinen Einsätzen durchaus Gegenden, wo man sich Und wie reagieren die Menschen auf Ihren Besuch? Eling: Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von zumeist großer Verwunderung bis hin zu aggressivem Verhalten und zur Androhung von Gewalt. Am schnellsten erledigt ist die Sache, wenn sich herausstellt, dass es sich um blinden Alarm handelt. Auch das kommt zum Glück schon einmal vor – meistens jedoch leider nicht. Was tun Sie denn, wenn die Tierhalter uneinsichtig sind und Sie im Gespräch nichts ausrichten können? Gibt es da noch andere Möglichkeiten? Eling: Wenn ich es wirklich mit uneinsichtigen Tierhaltern zu tun habe und den Eindruck gewinne, dass hier ein Tier in großer Not ist, dann bleibt nur der offizielle Weg. Und der bedeutet das Einschalten des zuständigen Veterinärmediziners, der sich dann ebenfalls einen Eindruck der Situation verschafft. Das Ergebnis kann dann gewisse Auflagen für den Tierhalter bedeuten oder aber auch in gravierenden Fällen die offizielle Beschlagnahmung eines Tieres oder gar mehrerer Tiere. 41 VORGESTELLT Besteht denn dabei in der Beurteilung der Situation meistens Übereinstimmung oder kommt es auch zu Abweichungen? Eling: Nicht immer werden die Umstände einer Tierhaltung dabei übereinstimmend gesehen. Oftmals wünsche ich mir in meiner Funktion auch mehr Unterstützung durch offizielle Stellen. In vielen Fällen, in denen ich meine, helfen zu müssen, sind mir die Hände gebunden. Das bedeutet dann, dass man lediglich an die Einsicht der Tierhalter appellieren kann. In solchen Fällen bieten wir an, die betreffenden Tiere ins Tierheim zu übernehmen oder bitten darum, dass der Halter uns sofort informiert, wenn er sich entscheiden sollte, das Tier abzugeben, weil er nicht mehr damit zurecht kommt oder keine artgerechten Haltungsbedingungen schaffen kann. nen. Hygiene, artgerechte Unterbringung oder gar tierärztliche Betreuung werden dann leicht zu Fremdwörtern. Da gehen Ihnen doch sicher viele „Fälle”, in denen Sie nichts bewirken konnten, nach Ihren Einsätzen noch im Kopf herum.Wie kommen Sie damit zurecht? Eling: Auf Dauer ist eine solche Aufgabe schwer zu verkraften. Und ich muss zugeben, dass es mir auch nicht leicht fällt. Es hat seinen Preis. So lese ich z.B. immer abends im Bett noch eine halbe bis Dreiviertelstunde, um auf andere Gedanken zu kommen. Und auch dann ist ein Durchschlafen eher die Ausnahme ... Im letzten Tierschutz Report berichteten wir über das Phänomen des „Animal Hoarding”. Haben Sie damit auch zu tun? Eling: Ja, ganz allgemein haben Tierschutzbeauftragte recht oft mit diesem Phänomen zu tun, das sich meist schleichend entwickelt. Nicht immer ist es gleich so eindeutig. Aber wenn in einem Haushalt, wie ich es kürzlich erlebte, erst einmal 11 Hunde, 23 Kaninchen und 3 Katzen leben, dann gehört nicht mehr viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie die Verhältnisse sein kön42 Zum Glück gibt es aber auch Fälle mit einem richtigen Happy End. An denen kann man sich dann eine Weile freuen. Und das regelmäßige Gassigehen mit unseren Tierheimhunden hilft auch ein bisschen dabei, den Stress abzubauen. Gibt es etwas, was sich die Tierschutzbeauftragte von Ihren Mitmenschen wünscht? Eling: Ja, ganz einfach – nicht wegsehen und etwas mehr Zivilcourage! Jeder kann etwas tun. Wenn klar ist, dass ein Tier in großer Not ist und der Weg der direkten Ansprache des Halters scheitert, hat jeder die Möglichkeit, sich auch direkt an den Kreis-Veterinärmediziner oder sogar an die Staatsanwaltschaft zu wenden. VORGESTELLT INTERVIEW mit Jan Vering: Das Apollo ist auf den Hund gekommen Mit unserem Intendanten Magnus Reitschuster hatte ich natürlich vorher genau darüber gesprochen. Und es zeigte sich schnell: Mit ihr klappt es bestens. Herr Vering, was macht ein Hund im Apollo-Theater? Vering: Mitarbeiten! Manchmal wenigstens, vor allem bei unseren Theaterführungen, wenn Schulklassen, Jugend- oder Kindergartengruppen kommen. Dann verspreche ich den Kids, dass sie – wenn sie alle gut mitmachen – am Ende unsere beliebteste Mitarbeiterin kennenlernen dürfen. Wenn ich Layla dann für die letzten Stationen der Führung aus dem Büro hole, gibt das immer ein Riesen-Hallo. Woran haben Sie das festgestellt? Vering: Layla akzeptierte sofort das Team im Apollo und wurde akzeptiert, übrigens so sehr, dass ich zu meinem Geburtstag von den Kolleginnen und Kollegen jede Menge Geschenke bekam, die alle für Layla waren – ich persönlich kaue nämlich keine Leckerli und spiele auch selten mit quietschenden Gummischweinen. Sie nahm ihr Körbchen unter meinem Schreibtisch im Apollo gleich in Beschlag, als hätte sie nie ein anderes Körbchen gekannt, meldete keine Revieransprüche im Theater an, ist absolut leise und liebt außerdem den Kofferraum meines Smarts. Dass sie ein geborener Theaterhund ist, wissen wir, seit wir festgestellt haben, dass sie nur in einer einzigen Situation begeistert kläfft: Wenn applaudiert wird, zum Beispiel am Ende unserer anderthalbstündigen Führungen. Gibt es denn da nicht manchmal Ängste – bei den Kindern oder beim Hund? Vering: Kein bisschen. Layla mag alle Menschen, alle Hunde und am meisten sich selbst. Und unsere kleinen Theaterbesucher verlieben sich auf der Stelle in diesen putzmunteren Dackel-Mix. Wie kam Layla ins Apollo? Vering: Ich wollte mir einen Hund zulegen und habe natürlich zuerst im Tierheim geguckt. Da saß Layla, sieben Jahre alt, notgedrungen von der Vorbesitzerfamilie abgegeben, dringend auf der Suche nach jemandem, dem sie ihr ganzes großes Dackelherz neu schenken konnte. Ich habe sie drei Wochen lang jeden Tag abgeholt, war mit ihr spazieren, habe sie auch an meinen Arbeitsplatz im Theater mitgenommen. Was war ausschlaggebend für die Entscheidung, Layla zu übernehmen? Vering: Eigentlich habe nicht ich sie ausgewählt, sondern sie mich. Das lief so: In den drei Wochen des täglichen Kennenlernens habe ich ziemlich strikt darauf geachtet, sie nicht zu streicheln – ich wollte ja kein gebrochenes 43 VORGESTELLT Herz zurücklassen, falls es nicht funktioniert. Aber auf einer abgelegenen Wiese ließ ich sie manchmal zum Toben von der Leine. An einem sonnigen Sonntagmorgen – ich war nachts erst spät aus dem Theater gekommen – döste ich auf dieser Wiese ein. Aufgewacht bin ich dadurch, dass Layla ganz leise ihren Kopf in meine Hand legte und mir sanft den Daumen leckte.Wer könnte da widerstehen? Damit war alles entschieden. Wie haben Sie das Tierheim-Team erlebt? Vering: Als durchweg kompetent, freundlich und sehr flexibel. Auch dass genau nachgeschaut wurde, ob meine Wohn- und Lebenssituation geeignet ist für den Hund und dass es inzwischen einen „Kontrollbesuch” gab, finde ich äußerst positiv. Layla hieß früher Ayla.Wie kam es zu der Namensänderung? Vering: Ich wollte gerne einen „musikalischen” Namen haben, aber ich wollte der Dackeldame, die ja schon mitten im Leben steht, nicht eine absolute Namensneuorientierung zumuten. Da traf es sich gut, dass mit Hinzufügen eines einzigen „L” aus der „Ayla” eine „Layla” werden konnte – und so heißt ja immerhin die allerschönste Komposition des wunderbaren Eric Clapton. Damit war für sie der Klang nahezu unverändert und meinem Musikerherzen Genüge getan. Vermisst Layla manchmal ihre frühere Familie? Vering: Definitiv nein. Das weiß ich so genau, weil ihre frühere Be44 sitzerin sie, nach Anmeldung, inzwischen hier im Theater besucht hat. Das war ein richtig freudiges Wiedersehen, Layla tanzte glücklich herum und zeigte Kunststückchen. Aber nach fünf Minuten kam sie zu mir gelaufen und blieb demonstrativ an meiner Seite. Gab es schon einmal Schwierigkeiten mit dem Hund am Arbeitsplatz? Vering: Nicht die Spur. Mein Chef hat schon mal im Spaß gefragt, ob wir nicht „dog-sharing” machen könnten. Und die Kollegen sind enttäuscht, wenn ich sie aus irgendeinem Grund mal nicht mitbringe. So ein Hund wirkt wunderbar deeskalierend, wenn mal dicke Luft ist, und ansonsten motivierend. Und Layla hat ein paar Vorrechte, die ich nie erreichen werde. Wenn ich ins Büro oder an die Theaterkasse käme und mich wohlig auf den Rücken schmeißen würde – garantiert würde mir niemand den Bauch kraulen. Bei ihr klappt das immer! Jan Vering, Jahrgang 1954, ist MusikDramaturg am Apollo-Theater Siegen und Mitglied des Leitungsteams. Zu seinen Aufgaben gehören die Pressearbeit, Führungen, Kinder- und Jugendtheater, Musiktheater – manchmal steht er auch selbst auf der Bühne. 18 Jahre lang war er als Sänger (Gospel, Jazz, Chanson) europaweit unterwegs; weitere 18 Jahre arbeitete er als Kulturredakteur bei der Westfälischen Rundschau. Er veröffentlichte zwei Bücher und 12 Platten. Als Moderator ist er bei bundesweiten Veranstaltungen (Deutsches Chorfest Bremen, Sing & Swing-Festivals, Internatinales deutsches Barbershop-Festival) und regional gefragt. Zusammen mit der Philharmonie Südwestfalen moderierte er als Sprecher in 15 Konzerten Camille Saint-Saens „Karneval der Tiere” sowie eimal „Peter und der Wolf”.Auch in Arnold Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau” gestaltete er bei drei Konzerten mit verschiedenen Landesorchestern den Sprecher-Part. VORGESTELLT Elli H. Radinger: Der Verlust eines Hundes ... und wie wir ihn überwinden 88-38-7 g, ISBN 978-3-9361 Animal-Learn-Verla Wenn wir einen Hund verlieren, verlieren wir nicht nur ein Haustier, sondern auch einen loyalen Gefährten, treuen Begleiter und vertrauten Freund. Der Schmerz scheint unerträglich, und gerade deshalb ist es wichtig, auf ihn vorbereitet zu sein – so gut dies eben möglich ist. „Der Verlust eines Hundes” nimmt den Leser an die Hand und führt ihn durch den ersten Schmerz und die Stadien der Trauer, unterstützt bei der Planung des Begräbnisses und beschäftigt sich mit Fragen über die Un- sterblichkeit der Seele. Die Autorin berichtet dabei einfühlsam über eigene Gedanken, Gefühle und Erlebnisse rund um den Tod ihres Hundes und zeigt Wege auf, durch den Schmerz hindurchzugehen und gestärkt aus dem Leid hervorzukommen – und vor allem zu erkennen, dass wir nicht alleine sind. Aus dem Inhalt: • Der Verlust • Euthanasie – ja oder nein?! • Der Sterbeprozess • Der Trauerprozess • Letzte Arrangements und Rituale • Die Einstellung der Religionen zum Tod eines Hundes • Die andere Seite des Regenbogens • Trost für Kinder • Trost für andere Haustiere • Ein neuer Anfang VEGETARISCHE KÜCHE Wärmt an kalten Tagen: Karotten-Ingwer-Suppe Zutaten (4 Personen) 400 g Karotten ca. 50 g Ingwer (weniger, wenn man´s nicht so scharf mag!) 50 g Butter 1 Essl. Zucker Salz, Pfeffer und Chili aus der Mühle 600 ml Gemüsebrühe 150 ml Kokosmilch 3 Essl. geschlagene Sahne Karotten in dünne Scheiben schneiden. Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Butter im Topf erhitzen, Zucker zugeben, rühren und karamellisieren lassen. Karotten und Ingwer zugeben, mit Salz, Pfeffer und Chili würzen, Gemüsebrühe und Kokosmilch angießen, verrühren, bei mittlerer Hitze ca. 20 Min. köcheln lassen. sehr gut Getestet und für der Grafik) m. (An !! n! befunde Suppe mit Pürierstab oder Mixer pürieren. Sahne unterrühren, mit Salz und Pfeffer evtl. noch einmal abschmecken. 45 WIR HABEN POST Bonny und Ernie – ein glückliches Paar dank Agaporniden-Projekt Im April diesen Jahres habe ich bei ihnen die Rosenkopfdame Bonny abgeholt, und wollte Ihnen nun mal zeigen, wie Bonny sich inzwischen gemacht hat. Mein Witwer Ernie und Bonny haben sich zu einem süßen Pärchen zusammengefunden, und ich freue mich sehr, dass wir (Sie, das Agaporniden-Projekt, und ich) zwei ältere, alleinstehende Agas glücklich und zufrieden machen konnten. meinem Ernie, und ich denke, dass ist aga-gemäß auch richtig so. Vielen Dank für Ihre Arbeit und dass es das Agaporniden-Projekt gibt! Viele Grüße Claudia Kaufmann,Wuppertal Als ich Bonny bei Ihnen abgeholt habe, war ich ziemlich begeistert, was die Agas für eine schöne Freiflugvoliere bei Ihnen haben, und ich dachte schon ein wenig bekümmert, dass ich ihr das gar nicht bieten kann. Aber nun ist sie glücklich verliebt mit Hallo, ich bin’s, die Polly ... Ich bin am 20.12.2007 bei euch ausgezogen. Und ich wollte mich mal melden. Ich hab ein ganz schönes Zuhause gefunden, werde von allen geliebt – außer von Leo, dass ist so ein blöder Kater (der wohnt da auch ...).Wir lieben und wir hassen uns. Ne, aber ansonsten ist es ganz nett bei Sturms. Ich mache den ganzen Tag nur Unsinn, wie ihr auf dem Bild sehen könnt. Und wenn Leo mich zuviel ärgert und das keiner merkt, pinkel ich mal mitten in die Küche und alle sind wieder sehr aufmerksam und lesen mir jeden Wunsch von den Augen ab. 46 Ganz liebe Grüße und viel Spaß und Liebe bei Eurer wichtigen Arbeit. Ich war gerne bei euch, wenn auch nur ganz kurz. Eure Polly WIR HABEN POST Ty’s Story Es begann damit, dass mein Mann und ich eine Ausbildung zum Hundeverhaltenstherapeuten machten und uns nun bereit für einen eigenen Hund fühlten. Ein Welpe sollte es sein, den wir dank unseres erworbenen Wissens über Hunde jetzt möglichst fehlerfrei (unsererseits) aufziehen wollten. Doch es kam natürlich ganz anders ... beim Surfen im Internet in den Tierheimen der Umgebung (wir wollten bloß mal gucken ...) fiel mir ein besonderer Hund ins Auge – wunderschön, recht groß, Kippöhrchen, höchst interessant gezeichnet im Gesicht. „Condor” hieß er, ein Schmusehund, der allerdings ein Problem mit Männern, dafür aber keines mit Katzen hätte und auch alleine bleiben könne. Aber wir suchten ja eigentlich nach einem Welpen. Doch dieser Hund ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Also besuchten wir das Tierheim, um uns Condor mal genauer anzusehen. Und da stand er nun in seinem Zwinger: ruhig beobachtend, während um ihn herum alles bellte. Die erste Begegnung mit ihm im Zwinger verriet uns bereits, dass er ein starkes Temperament hatte, schnell forderte und sehr auf Futter fixiert war. Und irgendwie funkte es.Wir kamen also in den nächsten Wochen zweimal pro Woche, um mit ihm zu laufen und ein wenig zu arbeiten, um zu sehen, ob es wohl mit uns klappen würde. Doch erst als Condor, mittlerweile in „Ty” umgetauft, bei uns zu Hause einzog, erkannten wir das Problem im vollen Ausmaß – der Hund war vollkommen verunsichert und wurde deshalb aggressiv, auch gegen uns. Nach wenigen Ta- gen bestanden wir nur noch aus blauen Flecken. Die Situation war sehr angespannt zwischen uns. Jede Bewegung in seine Richtung wurde begleitet von tiefem Knurren. Schnelles Zufassen zum Halsband oder Kopf hin wurde mit festem Schnappen quittiert. Da wir vollkommen ohne Strafe, aber mit festen Regeln und über positive Bestärkung (durch Futter) arbeiten, legte sich sein Verhalten langsam. Heute, nach gut 14 Wochen, ist Ty wesentlich ausgeglichener. Er schnappt nicht mehr nach Händen, neue Gegenstände und Situationen, die ihm Angst machen, werden sofort gemeinsam positiv erarbeitet. Ty fordert noch immer und muss auch gefordert werden. Schlichtes Spazierengehen reicht ihm nicht, Kopfarbeit ist gefragt. Die bekommt er durch gezielte Nasenarbeit (Suchspiele) und Trick-Dog Aufgaben. Heute möchten wir Ty nicht mehr missen. Und wir hoffen, dass ihm bei uns ein langes, fröhliches Leben vergönnt ist. Claudia Landgrafe Signal-Hund, die andere Schule für Hund & Halter · www.signal-hund.de P.S. : Ein Video von unserer Arbeit mit Ty finden Sie auf unserer Homepage unter „Videos”. Frischfleisch für Hunde Wir bieten alles für die artgerechte und gesunde Ernährung Ihres Hundes. 1 kg ab 1,30 Euro in großer Auswahl. Individuelle Beratung und Unterstützung durch Tierheilpraktiker. Öffnungszeiten: Di- Fr: 14:30 – 18:00 Uhr Sa: 10:00 – 13:00 Uhr Marienborner Str. 104 · 57074 Siegen Tel. 0172 - 212 18 55 www.tierischgenussvoll.de 47 WIR HABEN POST Elvis aus dem Bergischen Land Ich möchte mich für mein neues Herrchen entschuldigen, dass Ihr so lange warten musstet auf ein Lebenszeichen von mir: Ich will Euch mal von meinem Tagesablauf hier erzählen. Also, ich stehe morgens mit der ganzen Familie auf und frühstücke erst einmal ein paar ordentliche Leckerchen. Wenn Herrchen und die Kinder aus dem Haus sind, warte ich mit Frauchen auf meine Beaglefreundin Brenda mit Frauchen.Wir gehen erst mal unsere große Waldrunde – was lange dauern kann, weil wir noch viele uns bekannte Hunde begrü- Danach mache ich erst mal Pause und schlafe ein wenig.Aber meistens steht mein Nachbarhund Barny am Gartenzaun und bellt so lange, bis ich zum Spielen raus in den Garten komme. Nach unserer zweiten Runde in die Stadt trinkt Frauchen zu Hause erst mal Kaffee und ich schlafe auf ihrem Schoß ein. Eigentlich renne ich dann meist zwischen Haus und Garten hin und her, um nach meinem Herrchen Ausschau zu halten, der von der Arbeit nach Hause kommt. Der freut sich dann genauso wie ich – natürlich bekomme ich dabei Leckerchen). Abends gehen wir noch eine ordentliche Runde, um uns die Pfötchen ein letztes Mal am Tag zu vertreten. Den Abend lassen wir drei auf dem Sofa beim Fernsehen ausklingen. Also, ich bin rundum zufrieden mit meinen Leuten. Ich will mich aber auch noch mal bei Euch für die gute Betreuung im Tierheim bedanken.Anbei ein paar Bilder von mir ... ßen müssen. Auf dem letzten Stück werde ich dann immer ungeduldig, weil mein Fressnapf auf mich wartet. Viele Grüße aus dem Bergischen Land Elvis und seine Familie Gut eingelebt – Wasserschildkröten fressen uns aus der Hand Wir haben diesen Sommer aus Ihrem Tierheim 10 Wasserschildkröten zu uns nach Hause geholt. Nun wollten wir Ihnen einige Bilder schicken, so dass Sie sehen können, das alle die Fahrt gut überstanden haben und sich bei uns eingelebt haben. Sogar unsere Kleinen fühlen sich mit den Großen sicherer. 9 von Ihren 10 Schildkröten fressen uns bereits aus der Hand. Danke aus Dausenau Familie Philippi 48 WIR HABEN POST Bodo lernt und genießt Bodo geht es sehr gut, vielleicht sogar ein bisschen zu gut, da er minimales Übergewicht hat :-) Nur die erste Nacht mit Bodo war sehr stressig, da er sehr verängstig war.Aber ab dem zweiten Tag wurde es immer besser. Mittlerweile ist er sehr locker geworden, außer in der Gegenwart von anderen Hunden oder fremden Menschen.Aber auch das wird immer besser. Mein Partner und ich sind aus unserer Stadtwohnung ausgezogen und haben nun eine Wohnung bei meinen Eltern im Haus. Somit hat Bodo mehr Ruhe, mehr Platz und einen schönen Garten zum spielen. Auch ist Bodo dadurch nie alleine zu Hause, da er meine Eltern auch sehr mag. Vor einigen Wochen hatte Bodo eine kleine Verletzung an der Kralle, was die Tierärztin aber ganz schnell behandelt hat. Jetzt ist alles wieder in Ordnung. Bodo will mittlerweile sogar freiwillig gestreichelt werden und fühlt sich nicht mehr bedroht. Alles in allem läuft alles sehr gut und wir sind sehr froh, dass wir Bodo haben. Dass es ihm gut geht, zeigen meiner Meinung auch die Fotos. Mit freundlichen Grüßen Anja Sendula 49 WIR HABEN POST Kann nicht fliegen, aber toll klettern:Tommy Anbei ein paar Fotos von Tommy. Tommy ist der schöne grüne Vogel – er kann nicht mehr fliegen. Bei uns fällt es gar nicht auf, ob er fliegen kann oder nicht, da er mühelos überall hinklettern kann. Aber schauen Sie einfach selbst – und vielen, vielen Dank für die tolle Beratung ... Mit freundlichen Grüßen Sibylle Rauwolf Neues von Lola Ich wollte mich mal wieder bei euch melden, auch wenn ich ja schon ab und zu mal wieder bei euch zu Besuch war :) Mir geht es hier super! Herrchen und Frauchen sind klasse und versorgen mich kleinen Vielfraß sehr gut! Ich habe zwar, wie sich herausgestellt hat, eine Allergie gegen Hausstaub- und Futtermilben, aber seitdem das bekannt ist, bekomme ich leckeres rohes Fleisch, leckere Knochen und Obst und Gemüse, das ist sooo lecker, viel besser als Trofu :) Fred und Lieschen – jetzt Bambam und Pebbels Anbei sende ich nochmal ein paar Fotos von den beiden Häschen. Die fühlen sich pudelwohl hier. Und sind so verschmust ... Liebe Grüße Tina Deichmann 50 Und ich habe ein ganz tolles neues Geschirr. Sabine hat das auch schon bewundert und war ganz begeistert! Kein Wunder, schließlich seh ich darin richtig heiß aus, schaut mal ... Eure Lola JUST 4 KIDS kreativ .. gebaut e z t la p r e t t Fu Komfortable Nach den Sommerferien haben die Kids der Jugendgruppe „Wilden Wiesel” wieder voll losgelegt und neue Sitzgelegenheiten mit Futterstellen für die Vögel gebaut. Hierzu brauchten wir zuerst Haselnussäste, die bei einem Spaziergang in der Nähe des Tierheims aufgetrieben wurden. Mit Bohrmaschine, Säge und Hammer bewaffnet gings dann weiter und schnell waren die Schaukelstangen fertig. Mit Bast wurden noch Hirse und Obst daran befestigt. Dann gings ab ins Kleintierdorf, wo sich die gefiederten Bewohner sofort auf die neuen Möbel stürzten. lle .. Phantasievo chonern Figuren vers tor das Tierheim en damit ei Gruppenstund en Wiesel” zw ild bauen. „W zu die rs to n be eim ha nerung des Tierh Im September hö rsc Ve r zu e Holztier verbracht, bunte lzausgesägten Ho die en sst mu st Er rwu nn da , werden teile geschmirgelt nnern re lzb Ho t mi e den die Grundriss analle Teile bunt bearbeitet und die en rd wu ss hlu gemalt. Zum Sc t. ier ern verz Tiere mit Gesicht l t allen sehr vie Das Projekt ha nft ku Zu die r fü d Spaß gemacht un re Tierheimversind noch weite nt. pla schönerungen ge 51 4 ,, ktiv dabei a l e s ie W ,,Wilde erfest beim Somm JUST KIDS nahmen ndere Aufgabe Eine ganz beso gruppe nd ge unserer Ju die Mitglieder mmerSo m re se un i be „Wilde Wiesel” keren lec Die Eisverkauf. fest wahr: den etter W m he lic er mm i so Kugeln waren be sehr begehrt. l” Die „Wilden Wiese mit Tine Kaiser kauf startklar zum Eisver Magret Plaga beim Testessen .. .. Netphener Schuler unterstutzten unser Tierheim ,, ,,KinderKonferenz hatte sich Aktion ausgedacht Ein guter Tag für die Tiere unseres Tierheims: Schülerinnen und Schüler der Grundschule Netphen (Teilstandort Niedernetphen) überbrachten persönlich eine Spende in Höhe von genau 253,58 Euro. Sehr viel Fleiß wurde investiert, um diese Summe zusammen zu bekommen. Mit großem Eifer hatten die 6- bis 10-jährigen Kinder der OGS (Offenen Ganztagsschule) und der „Verlässlichen Halbtagsbetreuung” gebastelt, gebacken und gesammelt. Katzenspielzeug, Lesezeichen, Karten, Leckerlis für Tiere und Menschen, Rezepthefte – all das wurde in einer Verkaufsaktion vor dem Netphener Toom-Markt zugunsten des Tierheimes angeboten. Zusätzlich gab es Kaffee und selbstgebackene Waffeln, die guten Absatz fanden. Ausgedacht hatten sich die Aktion die sogenannten „Betreuungskinder” der Grundschule selbst, denn im Rahmen der „KinderKonferenz” haben sie die Möglichkeit, bei der Auswahl Überbrachten dem Tierheim eine große Spende: Stella, der Freizeit- und Kreativangebote mitzuwirken. Jeweils für Vanessa, Kimberly und Celin mit ihren Betreuerinnen einen Monat werden alle Aktivitäten unter ein bestimmtes und der Tierheimleiterin. Motto gestellt. Die pädagogischen Ziele sind dabei: Erziehung zu mehr Verantwortung, Förderung sozialer Kompetenzen, Stärkung des Selbstvertrauens usw. Dass diesmal die Tierheim-Tiere von der Aktion profitieren sollten, darüber freute sich Tierheimleiterin Sabine Schneider bei der Übergabe der stolzen Summe, die jetzt im Tierheim zusammen mit den Koordinatorinnen Monika Leyener (Leiterin der OGS), Daniela Büdenbender und Inge Ivanauskas stattfand. „Das ist wirklich eine tolle und vorbildliche Sache”, lobte sie den Einsatz der Kinder. 52 ie d W er d et M it gl er ei n zv ut V. im T ie rs ch d U m ge bu ng e. fü r S ie ge n unrden, also alle, die uns unter- er we ndliche Mitglied kann jed eitrag für Juge n. Der Jahresb türlich na n hle za stützen möchte e sen 0 Euro. Erwach beträgt nur 6,0 im mehr. t Ihr den Tieren n Beitrag könn einer t mi s Mit diesem kleine un r Ih helfen. Wenn allem Tierheim Siegen sind wir und vor ützen möchtet, nkbar. da r seh Spende unterst ch au ge – natürlich unsere Schützlin JUST 4 .. Junge Tierschu tzer mit hera usragendem Engagement: .. KIDS Die Preistrag .. er des diesja Adolf-Hempelhrigen Jugendtiersc hutzpreises Bereits zum fünften Mal wurde der Adolf-Hempel-Jugendtierschutzpreis durch die Akademie für Tierschutz verliehen. Ausgezeichnet wurden die drei Preisträger im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen Tierschutzbundes in Bonn. Der in diesem Jahr mit insgesamt 2.500 EURO dotierte Preis ging an die Bayerische Tierschutzjugend, die Tierschutzjugendgruppe „Wilde Welpen” aus Remscheid und die Tierschutz AG der Anne-Frank-Schule in Gütersloh. Bei der Bewerbung für den begehrten Adolf-HempelJugendtierschutzpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird, hatten die jungen Teilnehmer die freie Wahl, auf welche Art und Weise sie ihre eigene Tierschutzarbeit darstellen wollen. Thematisch mussten sich die Arbeiten, Projekte und Dokumentationen mit Tierschutzanliegen aus den Bereichen Heimtierhaltung, der Landwirtschaft, Wildtier- und Artenschutz oder Tierversuche beschäftigen. Die Bayerisch e Tierschutz jugend erhiel Wanderausst t den Preis ellung „Europ für die a grenzenlos los”. Die Tier – Tierschutz schutzjugend skrupelRemscheid „W wurde für di ilde Welpen” e Aktion „Z irkus Welpini welche sich m ” ausgezeich it dem Thema net, „w ilde Tiere im einandersetzt. Zirkus” ausIn der ebenfa lls honorierten der Anne-Fra Tierschutz AG nk-Schule Gü tersloh mache bereits seit Se n die Schüle ptember 2008 r durch verschie auf Tierleid au dene Projekte fmerksam. Die Urkunden und Preisgelde r wurden den Vizepräsidentin jungen Preist des Deutsche rägern von Dr n Tierschutz Tierschutz, üb . Brigitte Rusc bundes und erreicht. In he, Leiterin der ih re r Rede betont Engagement de Akademie fü e Brigitte Ru r jungen Prei r sträger. Zude sche das hera Zukunft des eh m hob sie die usragende renamtlichen Be de ut Ti er ung der Juge cher Freude, schutzes herv nd für die aber auch er or. „Die Jury nsthaftem Ei war beeindruck Kinder und Ju nsatz und ziel t, mit welgendlichen ihre or ie nt ie Pr rt er Hartnäckig ojekte im Sinn die Entscheidu keit die e der Tiere an ng. Ausgewäh lt wurden die gehen”, erläut Preis nach de Preisträger du ert Rusche m engagierte rc h ei n ne Tierschützer Neubiberg (bei Jury. Benannt Adolf Hempe ist der München) in be l, der der Ge sonderer Wei Hempel legte meinde von se verbunden durch sein Te wa st r. am De für Tierschutz ent den Grun r Tierschützer dstock für di in Neubiberg. Adolf e Errichtung Die Akademie heute internat der Akademie , die 1986 ins ionale Anerke Le be n nn ge un Tierschutzbund rufen wurde, g als wissensc genießt es. haftliche Einr ichtung des Deutschen 53 IMPRESSUM HERAUSGEBER Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V. Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen Telefon: 0271-31 06 40 . Fax: 0271-31 10 80 [email protected] . www.tierheim-siegen.de REDAKTION Margret Plaga [email protected] GESTALTUNG Simpli Cissimus Werbeatelier Siegen . www.simpli-cissimus.de DRUCK Dieses Heft wurde auf 100 % Recycling-Papier gedruckt. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Wir bedanken uns herzlich bei allen Unternehmen, die diesen Tierschutz Report mit ihrer Werbeanzeige unterstützt haben. 54