Gelebte tieRliebe in FReiheit

Transcription

Gelebte tieRliebe in FReiheit
FÜR
FÜR DIE
DIE
STEUERLICHE
ABSETZBARKEIT
NR. 4 / 2013
P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M
Rund ums Pferd
geht's diesmal auf Seite 18
Gelebte Tierliebe
in Freiheit
www.tierschutzverein-tirol.at
Reg.NR.
NT 2254
Claudia
Niedrist
TIERSCHUTZ
AKTUELL
GrüSS Gott liebe Mitglieder liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde!
W
as war die Sorge groß - und umso größer war die
Wiedersehensfreude! Besorgte Katzenhalter aus
dem Tiroler Unterland meldeten den Verlust ihres geliebten, kastrierten Katers im Büro des TSV. Das Tier
wurde auf das Genaueste und Liebevollste beschrieben,
Wesens- bzw. Charaktereigenschaften wurden hervorgehoben. Da dummerweise im gesamten Haushalt kein
einziges Foto des tierischen Mitbewohners zu finden
war, hoffte man so, die Suche zu unterstützen. Es war
wie verhext! Horrorvorstellungen von versperrten
feuchten Kellerabteilen, von schnellbefahrenen dunklen Landstraßen sowie von sadistischen Tierquälern
wurden tunlichst ignoriert. Erst nach 5! Wochen stand
der Vermisste wieder auf der hauseigenen Terrasse, um
nach dem Öffnen der Tür ins wohlbekannte Haus zu
stolzieren. -Schmutzig und um einiges dünner - aber
wohlduftend nach dem Eau d' Abenteuer ...
Wer kann schon wissen, wo der Kater die ganze Zeit
über war? Nachdem sich die Kennzeichnung von Hunden mittels Mikrochiptransponder in solchen Fällen
sehr bezahlt gemacht hat, lassen nun mittlerweile immer mehr Katzenhalter ihre Tiere vom Tierarzt chippen. So konnte 2011 eine Katze, die in der Steiermark
fröhlich in den Zug ein- und in Innsbruck flugs wieder
ausgestiegen war, mithilfe des Tierschutzvereins für
Tirol zurück nach Graz gebracht werden. Zurück in die
grüne Mark ging es damals mittels Auto.
M
anchmal wird dem Tierschutzverein vorgeworfen,
sich nur für die typischen Haustiere einzusetzen.
Das folgende Beispiel beweist, wie viele andere, dass
unsere Aktivitäten weit darüber hinausgehen und dass –
wie so oft – der Einsatz von vielen Tierfreunden notwendig ist, um Tierleid zu verhindern oder zumindest
zu lindern.
Samstagabend, 15. 06. 2013: Gerhard (TH Mentlberg)
erhält einen Notruf von Frau Christel (Terrassencamping-Südsee): Auf einem kleinen Badestrand am Südufer des Walchsees liege ein verletzter, entkräfteter
Schwan, dessen Zustand aufmerksamen Tierfreunden
Sorgen bereite. Daraufhin rücken Michael und Brigitte, denen Böses schwant, vom Tierheim Wörgl aus und
hieven das teils apathische, teils panische Tier, welches
durch ein paar hilfsbereite Umstehende von einer Flucht
2
ins Wasser abgehalten worden ist, in
das Tierheimauto.
Dr. Norbert Weißbacher bekämpft nach
der Ankunft des
Schwans in der Tierklinik Kufstein unverdrossen Hunderte
aus dem Halsbereich
des leidenden Tieres
kriechende Maden. Nach der umsichtigen Erstversorgung wirkt der tapfere Schwan, der einige Federn lassen musste, zwar angeschlagen, ist aber nicht k.o.
Sonntagmittag, 16. 06. 2013: Das Tier wird von uns
zum Innsbrucker Alpenzoo gebracht, wo es – nach Absprache mit Direktor Dr. Michael Martys und Tierarzt
Dr. Matthias Seewald – von den gewohnt freundlichen
und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen übernommen wird.
Montagnachmittag, 17. 06. 2013: Dr. Seewald musste den Schwan einschläfern, da während der über eine
Stunde dauernden Operation noch größere, nicht abgeheilte Wundstellen zu Tage kamen, die unzählige
Madennester enthielten. Weitere Behandlungen hätten
dem Tier ungeheuren Stress und Schmerzen bereitet.
Trotz der engagierten und dankenswerten Zusammenarbeit vieler Tierfreunde ist es uns nicht gelungen, das
Leben des edlen Schwans zu retten, aber wir konnten
gemeinsam verhindern, dass er elendiglich zugrunde
gehen musste.
S
eit über 30 Jahren kümmert sich eine Tierfreundin um mehr als 17 verschieden Futterplätze für
herrenlose Katzen in Tirol. Unterstützt wird sie zum
Beispiel vom „Stadlerbauern“, der einen Teil seines
Grundstücks herrenlosen Katzen überlässt. Zusätzlich
wurde am Waldrand in der Nähe
seines Bauernhofs eine kleine,
gut isolierte und
wetterfeste Kat-
zenhütte gebaut, die von den Tieren dankbar angenommen wird.
Zusätzlich hat der Bauer den wilden Katzen in der Nähe
seines Hofes ein kleines, altes, leerstehendes Haus zur
Verfügung gestellt. Nun sind ca. sechs neue, unkastrierte Katzen zugewandert. Mit finanzieller Hilfe seitens unseres Vereins wird nun diese große Tierfreundin
mit Hrn. Adolf gemeinsam eine Kastrationsaktion starten, damit es nicht zu einer explosionsartigen Vermehrung der Tiere kommt. Gerade Katzenfutterplätze sind
so wichtig, denn so kann der Bestand der herrenlosen
Samtpfoten ständig beobachtet werden und falls, wie
in diesem Fall nötig, sofort kastriert werden. Wir sagen
danke für solch eine bewundernswerte und vorbildhafte Tierschutzarbeit!
E
S
Dass wir Ihnen weiterhin über den aktuellen Tierschutz in
Tirol berichten dürfen, haben wir Ihnen, liebe Spender und
Mitglieder, zu verdanken. Bereits jetzt sind unsere Heime
in Innsbruck, Schwaz, Wörgl und Reutte mit herrenlosen
Tieren überfüllt, denn die Urlaubzeit hat begonnen.
Wir danken Ihnen für Ihre Treue und Ihr Mitgefühl für alle
Lebewesen, die hilflos sind und unserer Obhut bedürfen.
chon frühmorgens
erreichte uns ein Anruf aus dem Werksgelände der Firma Swarovski
in Wattens. In den Morgenstunden hatten hier
Bauarbeiter begonnen,
einen Baukran abzutragen, an dessen Ausleger
sie jedoch ein Nest mit
vier jungen Rabenkrähen
vorgefunden hatten. Mit
großer Sorgfalt und dankenswerter Tierliebe wurde nun
das Nest aus luftiger Höhe geborgen und in Folge der
Tierschutzverein für
Tirol kontaktiert. Julia,
unsere Mitarbeiterin
im Außendienst, holte
die hungrig-blinde Vogelschar umgehend in
Wattens ab und brachte sie in den Innsbrucker Alpenzoo, wo
die Vogelbrut zurzeit
von kundiger Hand
aufgezogen wird.
U
nglaublich in welchem Maße sich manche
"Mitmenschen" anmaßen, mit leidensfähigen Mitgeschöpfen umzugehen.
Wir wurden verständigt,
dass der Kadaver einer
Rabenkrähe am Flügel
mittels Seil und Kabelbinder auf einem Stock an
einer Grundstücksgrenze
in Mieming aufgehängt
wurde. Der Körper, der
eine erhebliche Wunde
im Bauchraum aufwies,
diente vermutlich zum
Abschrecken von Artgenossen. Wir haben Anzeige erstattet.
in Vogel war hoch
oben, unter einem
Hausdach, im Dachstuhl
eingeklemmt und konnte
sich ohne menschliche
Hilfe nicht mehr befreien. Da es nur möglich
schien, das Tier mit entsprechender Leiter und Sicherung zu befreien, wurde die Freiwillige Feuerwehr
Schwaz von einem Tierfreund verständigt. Die Männer
kamen innerhalb kürzester Zeit zur Hilfe und befreiten
das verzweifelte Tier fachmännisch.
Wir, der Tierschutzverein f. Tirol 1881, danken dem
Melder und der Freiwilligen Feuerwehr Schwaz für
ihre Tierliebe! Dreimal hoch!!!!
Das gesamte Team Tierschutzverein für Tirol 1881
wünscht Ihnen einen erholsamen Sommer!
Claudia Niedrist
„Supernubi“
hat die Prüfung
geschafft!
Benny der Florist
Selbstbedienungen in der Fressschublade
3
Obmann Stellvertreterin Elisabeth Baldauf-Bracke
Neue Obmann
Stellvertreterin
(Vizepräsidentin)
Die Wunschkandidatin von Frau Inge Welzig, Frau Elisabeth Baldauf-Bracke, wurde am
03.06.2013 durch das entsprechende Gremium zum neuen Vorstandsmitglied des Tierschutzvereins für Tirol 1881 in der Funktion einer Obmann-Stellvertreterin (Vizepräsidentin) einstimmig bestellt.
Der Vorstand des Tierschutzvereins für Tirol 1881 freut sich mit Frau Baldauf-Bracke, eine
speziell im sozialen Bereich äußerst engagierte Persönlichkeit in seiner Mitte willkommen
zu heißen.
Liebe TierfreundInnen,
liebe Mitglieder,
ein neues Gesicht, ein neuer Name - wer ist diese
Neue? Um dem Rätsel um meine Person ein Ende
zu bereiten, darf ich mich vorstellen:
Mein Name ist Elisabeth Baldauf-Bracke, ich bin
eine gebürtige Steirerin mit Wurzeln in Afrika und
vor ca. 25 Jahren nach Tirol gekommen.
Als Verkaufsleiterin von Profutura-Österreich bin
ich als überzeugte WWF-Botschafterin tätig und
versuche u. a. die Wichtigkeit des Klima-und Tierschutzes überzeugend zu leben und weiterzugeben.
Bei den Lions (reiner Damenclub) engagiere ich
mich ehrenamtlich für in Not geratene Menschen,
vor allem jedoch für schwerstkranke Kinder, denen
wir mit unseren Activities Herzenswünsche erfüllen. Wünsche, die Eltern am Rande ihrer Belastbarkeit nicht mehr erfüllen können.
Vor 2 Jahren führte mich meine Suche nach einem
kleinen Kater in das Tierheim Mentlberg. Bettelnde
Augen, Kratzen an den Glastüren - sich für EINEN
entscheiden zu müssen, fiel mir wirklich schwer.
Unter anderem wurde mir ein Körbchen gezeigt,
mit 2 kleinen, weißen Kätzchen, die soeben abgegeben wurden und noch ganz verschreckt durch die
Stäbe blickten. Den kleinen Kater durfte ich nach
den üblichen Untersuchungen sofort mitnehmen.
Wir wurden somit der 7. Platz für Cappuccino,
der zu Beginn nichts mehr fraß, nicht stubenrein
war und zusätzlich noch an einer Viruserkrankung
plötzlich erkrankte. Somit musste unsere Tierärztin
ihn stationär aufnehmen und eine künstliche Ernährung war angesagt. Es war eine schwere Zeit,
in erster Linie für Cappuccino, doch je stabiler
sein Gesundheitszustand wurde, umso besser ging
es seiner zerschundenen Seele. Langsam und mit
viel Geduld wurde aus dem ängstlichen Kätzchen
ein stolzer, selbstbewusster und frecher Kater, der
langsam vergaß, was ihm Böses angetan wurde. Er
4
entwickelte sich immer mehr zum Positiven und
fasste wieder Vertrauen zu den Menschen.
Vor ca. 8 Monaten kam Cappuccino nicht mehr
nach Hause. Wir suchten ihn verzweifelt 3 Tage
lang, doch ohne Erfolg. Wie durch ein Wunder
schaffte er es am 4. Tag, sich selbständig mit letzter Kraft nach Hause zu schleppen. Nach genauer
Untersuchung unserer Tierärztin wurde festgestellt,
dass der tapfere Kater an einem doppelten Hüftgelenksbruch litt, der ihm wahrscheinlich durch einen
brutalen Fußtritt zugefügt worden ist.
Heute noch bin ich unserer Tierärztin für die erfolgreiche Notoperation an einem Sonntag dankbar, denn „Cicci“ durfte nach 7 Tagen Aufenthalt in
der Tierklinik rekonvaleszent, doch gesund wieder
heim.
Nun sind alle Wunden verheilt, und wenn er mit
unserem großen Kater Bianco spielt, wirkt er beim
In-die-Höhe-Springen wie ein kleines Zicklein. In
seinem Katzenleben ist wieder alles in Ordnung
und somit in unserem auch. Er wird wahrscheinlich lange nicht vergessen, dass bedauerlicherweise
nicht alle Menschen den Tieren gut gesonnen sind.
„Alles Große in unserer Welt geschieht nur dann,
wenn jemand mehr tut als er muss".
Das ist mein Leitspruch und mit Hilfe des großartigen Teams Tierschutzverein f. Tirol 1881 und mit
Ihrer wohlwollenden Unterstützung können wir
g e m e i n s a m Großes bewirken. Darauf freu ich
mich, denn ich weiß, dass ich auf Sie zählen darf.
Es ist eine Ehre, als Wunschkandidatin von Inge
Welzig ausgewählt worden zu sein und es ist mir
bewusst, eine große Verantwortung und auch Herausforderung angenommen zu haben. Ich freue
mich darauf!
Ihre
Elisabeth Baldauf-Bracke
Obmann Dr. Platzgummer
Liebe Tierfreundinnen
und Tierfreunde!
An dieser Stelle möchte ich
auf einen Aspekt des Tierschutzgesetzes eingehen, der
mir besonders wichtig ist:
§ 23 (2)
Wer ein Tier hält, hat dafür
zu sorgen, dass das Platzangebot, die Bewegungsfreiheit, die Bodenbeschaffenheit, die bauliche Ausstattung der Unterkünfte und
Haltevorrichtungen, das Klima, insbesondere Licht
und Temperatur, die Betreuung und Ernährung
sowie die Möglichkeit zu Sozialkontakt unter Berücksichtigung der Art, des Alters und des Grades
der Entwicklung, Anpassung und Domestikation
der Tiere ihren physiologischen und ethologischen
Bedürfnissen angemessen sind.
Tierhaltung ist somit eindeutig mit der Auflage
verbunden, sich über die jeweilige Art und deren
spezielle Bedürfnissen kundig zu machen. Die MitarbeiterInnen des Tierschutzvereins für Tirol 1881
legen aus diesem Grund, in allen 4 vom Verein betriebenen Tierheimen, größten Wert auf eine gute
und auch möglichst umfangreiche Beratung. Waren
es in früheren Zeiten meistens Katzen, Kaninchen
und Hunde, die durch den heimischen Tierschutz
vermittelt wurden, so finden heute bereits Exoten
und so manches Reptil den Weg ins Tierheim. Gerade in diesem Zusammenhang scheint mir eine
umfassende und sachkundige Beratung unerlässlich. An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass Beratung nicht an die evtl. Adoption eines bestimmten Tieres gebunden ist. Viele Menschen kommen
bereits in die Tiroler Tierheime, um dort Rat und
Unterstützung in tierischen Belangen zu finden.
Unabhängig davon, ob es sich um ein Tier aus einem Tierheim handelt oder nicht. Denn Tierschutz
geht uns alle an.
Ihr Adolph Platzgummer.
Kassier Dr. Peter Schweiger
Die Finanzen plagen zurzeit unseren Verein.
Größere bauliche Maßnahmen im Tierheim
Mentlberg und in den Tierheimaußenstellen waren
dringend notwendig, um
eine weitestgehend artgerechte Haltung für die
Tiere, die in unserer Obhut
sind, zu gewährleisten.
Da der Vorstand und der Vereinsausschuss ehrenamtlich arbeiten, keine Aufwandsentschädigungen
beanspruchen und die Bürokratie straff organisiert
ist, können unsere Spender, denen das Wohl der
Tiere am Herzen liegt, sicher sein, dass jeder gespendete Euro direkt den Tieren zugutekommt.
Durch die externen Prüfungen für das Spende­
gütesiegel und für die steuerliche Absetzbarkeit
der Spenden, können wir mit bestem Gewissen allen Spendern garantieren, dass sehr umsichtig mit
Ihren Geldern umgegangen wird.
Ich bin mir sicher, dass durch Ihre Spenden diese
finanzielle Talsohle überwunden werden kann.
Mit einem herzlichen Dankeschön für Ihre Spenden,
verbleibe ich mit lieben Grüßen
Dr. Peter Schweiger
Und – gibt´s jetzt was
zum Futtern?
Felix ist satt
Achtung aus dem
Weg ich komme!
Ich bin der
Affenkönig
Rudi ist beschäftigt
5
Tierheim
Telefon u.
VermisstenBetreuung
AuSSendienst
unser Mann
für alle Fälle
InnsbruckMentlberg
Tierpflege: Hunde
Das mehr als wechselhafte und zu Extremen
neigende Wetter vom vergangenen Juni, erst mit
Schneefall, gefolgt von
sintflutartigen Regenfällen,
Überschwemmungen und
anschließender Hitzewelle,
ist auch an vielen in freier
Natur lebenden Wildtieren
nicht spurlos vorbeigegangen. Wenn man in diesen
Tagen ins Tierheim Mentlberg kam, wurde man von
einem Gezwitscher und Gepiepe empfangen, das so, in
dieser Form, seinesgleichen sucht. Besagtes Wetterextrem brachte viele Jungvögel wie z. B.: Spatzen, Amseln aber auch Mauersegler, Enten und darüber hinaus
so manchen jungen Marder in arge Bedrängnis. Ein
herzliches Dankeschön ergeht an dieser Stelle an all‘ die
zweibeinigen Finder, die es uns, genauer gesagt, die es
„unserer“ Verena, ermöglicht haben, hier zu helfen. Den
uneingeschränkten Höhepunkt dieser Welle an Hilfsbedürftigkeit stellte jedoch zweifellos der Fund eines Waldrappen und der eines waschechten Truthahngeiers dar!
Ersterer, ein gänsegroßer Schreitvogel, war einst in
Europa häufig anzutreffen, bis er aufgrund intensiver
Bejagung im Mitteleuropa des 17. Jahrhundert dann
endgültig ausstarb. Heutzutage gibt es aber eine Reihe
von engagierten Wiederansiedlungsprogrammen nord­
afrikanischer Restbestände, die einerseits der Arterhaltung -etablierung, sowie aber auch der Forschung an sich
dienen. „Unser“ gefundener Waldrapp ist seines Zeichens
wiederum Schützling eines österreichischen Fördervereins, der die jungen Zugvögeln mittels Ultraleichtfluggeräten lehrt, den bisherig menschlichen Bezugspersonen
zu folgen, um in Folge im Zielgebiet unabhängig zu werden und im nächsten Zyklus dann auch wieder selbständig zurückzukehren zu können. Die Flugroute sollte in
diesem Fall von Salzburg bis nach Mittelitalien führen.
Dank Verenas nächtlichem Einsatz und der vorbildhaften Kennzeichnung mittels Sender und mehreren Fußringen konnte der zu den am
meisten bedrohten Tierarten gehörige Vogel
6
erstens zugeordnet und in weiterer Folge dann
auch wieder auf Kurs gebracht werden.
Wer weitere Informationen zum Waldrappen an sich
und zu diesem interessante Projekt im Besonderen
bekommen möchte, dem sei die Homepage der betreffenden Organisation empfohlen: www.waldrapp.eu
Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn Menschen unterschiedlichsten Alters spontan im Tierheim
vorbeikommen, um Futterspenden für die Heiminsassen persönlich zu übergeben.
Auch die Tiernahrungsspenden, die mittels Sammelschütten in verschiedenen Lebensmittelgeschäften gesammelt werden und deren gesamter Inhalt den Tiroler
Tierheimen zu Gute kommt, stellt einen wertvollen und
bei den MitarbeiterInnen mitunter sehnlichst erwarteten
Beitrag zur Versorgung der zu betreuenden Tiere dar.
Einige MitarbeiterInnen befanden sich in letzter
Zeit regelmäßig auf Fortbildung, einerseits, um Gesetzesvorgaben und Tierhaltebestimmungen zu studieren,
oder andererseits, um sich über die Grundbedürfnisse,
Körpersprache und liebenswerte Eigenheiten "neuer"
Tiergattungen - wie z. B. Schildkröten und Reptilien zu
informieren.
In diesem Zusammenhang freuen wir uns schon besonders auf die tollen Möglichkeiten, die uns im Rahmen des
Neubaus - Treffpunkt Tierfreunde - zur Verfügung gestellt
wurden. Hier sollen in Zukunft noch mehr Fortbildungen
für Tierfreunde und MitarbeiterInnen angeboten werden.
Bücher schmökern, Bilder
stöbern, ein Spiel ausprobieren, gemütlich mit netten
Menschen etwas
trinken: im neuen
Treffpunkt
„ T ier f reun d e “
im Tierheim Mentlberg!
Der Raum ist außerdem ideal für Gruppentreffen
und geöffnet an Werktagen
von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr,
Sonderzeiten sind möglich.
Das neu errichtete Kleintierhaus im Tierheim Mentlberg
macht sich bereits jetzt schon mehr als bezahlt. So haben
unsere Kleintier-Sonjas, dank der besseren und vor allem
großzügigeren Unterbringungsmöglichkeiten, einen echten
tierischen Notfall abfedern können:
Eine Dame hatte vor einiger Zeit in einer Zoohandlung
zwei „weibliche“ Hamster gekauft. Im Zuge einer guten
Wildtiere
Beratung hätte ihr jedoch schon damals mitgeteilt werden sollen, dass die kleinen Nager
nur einzeln zu halten sind. Nun, von Einzelhaltung war dann bald überhaupt keine Rede
mehr. Die zwei „Weibchen“ vermehrten sich rasch
und vor allem auf das Fruchtbarste, sodass binnen kürzester
Zeit statt der anfangs 2, nunmehr 23 Tiere zu beherbergen
waren. Wenn man darüber hinaus noch bedenkt, dass wahrscheinlich das Gros der Tiere wieder trächtig war/ist, muss
man die stoische Ruhe und Gelassenheit unserer Mitarbeiterinnen in der Kleintierabteilung eindeutig bewundern.
Regelmäßig besucht
uns die Innsbrucker
FA H R S C H U L E
TIROX.
Die tierliebe Chefin
Barbara und unser Lieblingsfahrer Lucas sorgen dafür, dass Futterund Sachspenden im
Raum Innsbruck Stadt
schnell, unbürokratisch
und obendrein kostenfrei den Weg ins Tierheim Mentlberg finden.
Ein Unternehmen, das
wir wegen der Freundlichkeit seiner MitarbeiterInnen und der täglich praktizierten Tierliebe uneingeschränkt weiterempfehlen
möchten!
!
e
k
Dan
Wer kann schon ermessen,
was es für einen "Tierheimhund" bedeutet, am Feiertag
mit einem Ganztagesausflug
überrascht zu werden?
So passiert "unserer" Suse. Ihr
Glücksengel hieß in diesem
Fall Maria, unsere geduldige
Bürokraft aus dem Tierheim
Innsbruck Mentlberg.
Danke Maria! Wer gerne regelmäßig und qualifiziert mit
unseren Hunden üben möchte, meldet sich bitte unter
[email protected]
oder Tel. 0512/58 14 51
Ein herzliches Dankeschön ergeht an dieser
Stelle an die Schützenkompanie InnsbruckReichenau!
Unser ehrenamtlicher Mitarbeiter Arthur hat kurzerhand seine ganze Kollegenschaft zur Mithilfe
im Tierheim Innsbruck Mentlberg mobilisiert. Frei
nach dem Motto: Viele Hände machen die gleiche Arbeit
in
kürzerer
Zeit! Danke
euch allen für
die spontane
und wertvolle
Hilfeleistung!
Danke!
Tierpflege: KLEINTIERE
Eine Begegnung der besonderen Art hatte im Rahmen ihrer Außendiensttätigkeit unsere Julia. Mitten
auf dem Axamer Fußballplatz war laut mehreren
Passanten ein großer, ein
sehr großer Vogel, gelandet - sichtlich erschöpft und
mit entsprechenden Fußringen zum Zwecke der Identifikation ausgestattet. Unser
und Julias erster Gedanke gehörte „unserem Freund,
dem Waldrapp“. Beim Eintreffen unserer Außendienstmitarbeiterin war der mysteriöse Großvogel bereits wieder verschwunden. Aber Julia, die für ihre Beharrlichkeit
bekannt ist, gelang es schließlich, den stattlichen Vogel
mittels einer mitgeführten Katzenfalle!!! zu fangen.
Recherchen ergaben, dass „Charlie Chaplin“, so lautet der extravagante Namen des majestätischen Truthahngeiers, ein vielgesuchter Star am Geierhimmel in
Deutschland ist. Völlig unvermittelt war er während
einer Flugvorführung ausgerissen und in weiten Teilen
Bayern mittels Fernsehen, Internet und sozialen Netzwerken verzweifelt gesucht worden. Der nunmehr von
Seiten des Vereins verständigte überglückliche Halter
ließ sofort alles liegen und stehen, sprang in sein Auto
und fuhr in einem Stück die rund 400 Kilometer nach
Tirol, um dort seinen für immer verlorenen geglaubten
Star und Liebling „Chaplin“ abzuholen.
Interessierten sei auch in diesem Fall die entsprechende
Homepage empfohlen:
www.falknerei-katharinenberg.de
Also, in diesem Sinne, hol den Geier und
schütz’ den Rapp!
Ihr Florian Hörtnagl
Dass sich die Zeiten im Tierschutz gebessert haben, zeigt
sich mitunter auch an der Flut der Mitarbeiterbewerbungen,
die regelmäßig unser Vereinsbüro in Mentlberg erreichen. Da
die einzelnen Tierheime mittlerweile personell ausgewogen
und somit perfekt besetzt sind, füllen sich die Ordner, in denen
wir einzelne Bewerbungen in Evidenz halten. Wir müssen mit
unseren bescheidenen finanziellen Mitteln auskommen bzw.
sparen und so wird der Stand der bezahlten Mitarbeiter so gering wie möglich gehalten. Wer gerne ehrenamtlich bei uns
regelmäßig arbeiten möchte, ist herzlich willkommen und
ersehnt!
Tierpflege: Katzen
Tierheim
Wörgl
Ex-Tierheimtiere
stellen das Tierheim
Wörgl Team vor
Liebe Tierfreunde!
Ich bin die Paula, 7 bis8 Katzenjahre
alt, Michaels verwöhnte Mieze, einst
Bewohnerin des Tierheims Wörgl. Es
war damals Liebe auf den ersten Blick.
Ich strahlte ihn, graziös um einen Kratzbaum gewickelt, mit meinen wunderschönen grünen Scheinwerfern an, und
schon war es um uns geschehen. Wir
sind ja beide Grautiger, er mehr grau
und ich mehr Tiger, vor allem Fleischtiger. Dass mein Boss seit 3 Jahrzehnten
aus Tierliebe, wie er meint, auf Fleisch
verzichtet, stört mich nicht, solange ich davon genug serviert bekomme. Apropos Fleisch: Ich stamme ursprünglich aus der Innsbrucker Hungerburg-Gegend. Passender
Name, wo ich doch als Straßenkatze stets einen ungeheuren Heißhunger hatte. Ich sollte Ihnen aber eigentlich
meinen Dosenöffner vorstellen. Das Wichtigste vorweg:
Michael hat nur mehr ein paar Monate am BRG/BORG
Schwaz zu unterrichten, dann tritt er in den Ruhestand,
eher Unruhestand, denn er konzentriert sich in der Folge sicher noch mehr aufs Tierheim. Tierliebe schön und
gut, aber ich fürchte, er wird für mich dadurch noch weniger Zeit haben. Verstehe ja, dass sein Tierheim-Team
heimatlosen, verstoßenen Tieren zu helfen versucht, und
auch seine Rolle als Urlaubsvertretung, Organisator, Rasenmäher, Karottenzähler geht in Ordnung, doch sollte
er nie vergessen, dass ich, Gräfin Paula, die wichtigste
Katze in seinem Leben bin.
Küss die Hände, edle Tierfreunde!
Gestatten, Baumeister Richie, aufgefunden an einem
bitterkalten Wintertag in einem zugigen, halbfertigen
Wohnblock, wo ich Ausgestoßener tagelang auf einem
harten Betonboden ausharren musste. Ein lieber Polier
informierte, nachdem er das Bild des Elends nicht mehr
ertragen konnte und mir eine Decke untergeschoben
sowie lebensrettendes Futter gereicht hatte, das Wörgler Tierheim und bald ging es als 4. Katze (3 stolze
Katzendamen warteten bereits missmutig auf mich) ins
„Katzenheim“ von
Brigitte und
Michael.
Da mich besagte Miezen immer
noch nicht
liebgewonnen haben,
überschütte ich eben
8
mein Frauchen Brigitte mit Dankbarkeit und Zuneigung und schärfe stets gegen Mitternacht meine Krallen an der schmucken Polstersitzecke, um Abwechslung in ihr Nachtleben zu bringen. Wenn sie dann am
nächsten Tag im Tierschutzauto leicht angeschlagen
durch die Gegend fährt, um Futterspenden zu laden
oder verwaiste Tiere zu holen, regt sich bei mir ein wenig das schlechte Gewissen. Aber dann reiche ich ihr
meinen stattlichen Bauch zum Kraulen und wir zwinkern uns zu, damit die Welt wieder in Ordnung kommt.
Wenn Sie auch meinen Bauch streicheln wollen, melden Sie sich bitte bei meinem Frauchen!
Ihr g’schamster Diener Richie
Hier bin ich!
Klein, aber oho, abgeschoben ins Tierheim
und aus Mitleid adoptiert von Adriana, der
Jüngsten im TH-Team
Wörgl. Dass sie sich
trotz ihrer Konzentration auf das Gym und
der tatkräftigen Mithilfe im Tierheim die Zeit
nimmt, mich, Sam, aus
dem Käfig zu holen und
geduldig mit mir zu spielen, wenn ich den Dackelblick
aufsetze, sagt wohl alles über ihre Tierliebe aus. Darauf, dass ich sportlich aktiv und gesund bleibe, achtet
mein junges Frauchen besonders. Früh übt sich, was
ein Tierdoc werden will. Das wär doch etwas für dich,
Adri?
Das fragt dich dein Hamster Sam
Liebe Tierfreunde,
ein Blick (auf das Foto)
sagt wohl mehr als tausend Worte: Nichts kann
meine Michi aus der Ruhe
bringen, ihre Geduld mit
Tier und Mensch scheint
endlos, wenn sie das Tierheim jeden Vormittag vom
Keller bis zum Dachboden durchputzt, Käfige, Boxen
und Gehege ausmistet, jeden Tierheimbewohner bestens versorgt, Futter und Medizin verabreicht, unserem
Tierarzt assistiert, Anrufern dazwischen unbeirrt Auskünfte aller Art gibt, einkauft, repariert oder im Rahmen des Außendiensts verirrte Vierbeiner einsammelt.
Ich zum Beispiel wurde von ihr als halb verhungerter,
verletzter Streuner an einem Futterplatz aufgegriffen
und im Tierheim aufgepäppelt. Liebevoll verarztete sie
trotz meines kratzbürstigen Widerstands meine Wunden. Weil das Tierheim damals wieder einmal übervoll
war, nahm mich Michi mit zu sich nach Hause. Nach
Umsiedlung ihrer verständnisvollen Kids wurde das
Kinderzimmer in ein Katzenhotel umfunktioniert, was
mir unter anderem den Vorteil brachte, die Hochbetten
von Adriana und Aileen als Klettergarten zu missbrauchen. Heute bin ich ein charmanter Schmusekater und
stolzer Chef von 1 Hund, 2 Katzenmitbewohnern, 3
Meerschweinchen und 3 Zweibeinern. Und wenn ihr
mir nicht glaubt, fragt doch die Michi!
Euer Tristan!
Auch Rok, Maja, Sammy, Johnny, Hercules
und Xena haben euch viel zu erzählen.
Leider ist unser Platz beschränkt – aber in der
nächsten Ausgabe werden auch sie zu Wort
kommen!
Hallo! Alles im grünen
Bereich bei euch?
Habe noch einen
langen Weg vor mir!
Schnecken im
Liebestango
Hallo Burgenland wir sind munter!
Lukas & Moni im Freigehege
Luna hat sich gut
eingelebt und grüßt
das Tierheim.
Nein, ich bin nicht der Papi
vom Marderkind!
Wenn ich viel schlafe, werde
ich groß und stark.
Halt die Luft an!
9
Katzenheim
Schwaz
Ein älteres Haus
braucht viel Liebe!
Das Katzenheim Schwaz
wurde vor 10 Jahren an
den Tierschutzverein für
Tirol übergeben, um herrenlosen Katzen ein Zuhause zu bieten.
Im Laufe der folgenden
Jahre gab es viel an diesem ruhig gelegenen Tierheim zu renovieren und
zu erweitern. Sei es, dass
die Treppe neu gebaut werden musste, dringend benötigte Instandhaltungsarbeiten kostensparend durchgeführt wurden oder manch Außengehege repariert werden
musste. So blieb ein wahres Schmuckstück an Tierheim
erhalten. Unsere Katzen fühlen sich wohl und manch ein
Besucher verweilt noch längere Zeit vor dem Haus, da
es so gemütlich ist und mit seiner Aussicht über das Inntal überzeugt. Im Mai 2013 begannen Julia und Maria
die Katzenzimmer zu verschönern und aus Altem etwas
Katzenstation
Oberland
Die Anzahl der ausgesetzten Tiere steigert sich heuer
zu einem Wert, der nie zuvor so hoch und damit grausam war. Völlig unverständlich für Tierfreunde, denn
diese armen Tiere sind zumeist dem sicheren Tode ausgeliefert. Unser Team berichtet aus ganz Tirol über solche ungesetzliche Tierquälereien und wir fragen uns,
ob manchen Menschen jegliches Verantwortungsgefühl
abhandengekommen ist. Im Pitztal wurden 4 Katzenkinder im Alter von erst 6 Wochen gefunden. Alle waren
handzahm, an Menschen gewöhnt und konnten von Manuela Prantl - Katzenstation Oberland - gerettet werden.
Kurz danach wurden in einer Schachtel am Piger in Imst
zwei weitere Katzenkinder mit ca. 7 Wochen gefunden.
Es ist einfach unverständlich für Tierfreunde, dass man
diese armen Lebewesen verbotenerweise aussetzt, denn
alle Welpen hätten absolut keine Chance zum Überleben
gehabt. Unsere Telefonnummern und Adressen sind
überall veröffentlicht, z. B. Katzenstation Oberland,
Tel. 0664/84 64 560 oder unter
[email protected]
in A-6473 Wenns/Pitztal
10
AuSSendienst
Neues zu zaubern. Nachdem alle Zimmer neu ausgemalt waren, wurde begonnen, die Räume kuschelig einzurichten.
Wie von Innenarchitektinnen geplant, wurde
das Gebäude zu einer Wohlfühloase umgestaltet.
Bedingt durch die Jahreszeit galt es danach, auch im Außenbereich Hand anzulegen.
Das Außengehege präsentierte sich nach dem Winter
in einem absolut desolaten Zustand. Die Holzbalken waren morsch und der Maschendrahtzaun war schon –zig
Mal geflickt. Mit Hilfe der Firma Weithas wurde kostengünstig ein neues Außengehege „gezaubert“, welches
nach der Fertigstellung unseren Auslaufschützlingen
viel Raum und Geborgenheit vermitteln kann.
Danach galt es noch für unsere MitarbeiterInnen mit
dem grünen Daumen, die restliche Gartenanlage eifrig
und liebevoll in ein kleines Paradies zu verwandeln. Nun
erstrahlt das gesamte Katzenheim im neuen Glanze und
Besucher sind recht herzlich willkommen.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
Einen genauen Lageplan am Pirchanger 62 findet man
unter: http://www.tierschutzverein-tirol.at/node/7
Nachricht von Kater Jonny:
Hallo Manuela,
wir möchten dir mitteilen, was aus den wilden Katzenbrüdern geworden ist, die du uns mit ca. 12 Wochen oder auch
älter vermittelt hast.
Jimmy wurde leider von einem Auto angefahren und musste eingeschläfert werden. Das war ein großer Verlust! Aber
der Jonny, grau-getigert, unser ehemaliges Sorgenkind,
entwickelte sich prächtig. Über ein Jahr habe ich mit ihm
gearbeitet, um ihm jegliche Scheu vor uns zu nehmen. Ich
habe nie die Hoffnung aufgegeben und in kleinen Schritten
ist es uns gelungen, das Vertrauen aufzubauen.
Das Lustigste am Jonny ist, dass er sich sein Spielzeug aus
dem Wald selber holt (Tschurtschen). Er hat sogar auf der
Bank vor dem Katzenfenster ein eigenes Lager angelegt
und unter den Kästen sind überall welche zu finden. Wir
fangen sogar schon an, damit zu heizen. Beim Frühstück
kommt er immer und holt sich seine Streicheleinheiten bei
Maria oder mir ab. Mittags, einmal Jonny rufen genügt, die
Katzentüre geht auf und er steht auf der Matte! Abends im
Bett schläft er immer bei mir, natürlich auch ein Besuch
bei Maria fehlt nicht,
kuscheln - das genießt er richtig.
So das ist nun aus
den Katzen geworden, die du uns vermittelt hast.
Mfg A + M.
Tierheim
Glück hatten die Tiere und das Team vom Tierheim
Reutte anlässlich der Hochwasserkatastrophe rund um
den 2. Juni 2013. Der Lech drohte das Heim zu überschwemmen und das Grundwasser stieg und stieg zusätzlich. Nahezu in letzter Minute beruhigte sich die
Situation, sodass sich der entstandene Schaden in Grenzen hielt. Nun galt es für das Team Reutte nicht nur aufzuräumen, sondern zugleich
wurden mit seit längerer
Zeit nötigen Renovierungsarbeiten begonnen. Ramona Lutz und Deborah Vera
Watzl, die sich im nächsten
Tierschutzkurier noch genauer bei Ihnen vorstellen
wird, arbeiteten mit Unterstützung von ehrenamtlichen
Helfern unermüdlich, damit
das Heim weiterhin Tieren
ein Zuhause bieten kann. An
dieser Stelle sei auch all den
ehrenamtlichen Helfern ein
großer Dank geschickt, denn
ohne ihre Unterstützung hätten die Arbeiten nie so rasche Fortschritte gemacht.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tierschutzkuriers wird immer noch renoviert und Tierfreunde, die
über etwas Zeit zur Mithilfe verfügen, werden herzlichst willkommen geheißen.
Tel. +43/(0)664/455 67 89 oder
E-Mail: [email protected]
Kratzbäume
Die Platten und
Aussichtsebenen
wurden mit Stoff
neu überzogen, alles neu machte in
diesem Fall nicht
der Mai sondern
der Juni.
Reutte
Diese hilflosen, erst 4
Wochen alten Katzenkinder
wurden mutterlos aufgefunden. Das Tierheim, wo sie
mit Katzenaufzuchtsmilch
liebevoll „aufgepäppelt“
wurden, bot ihnen ein erstes
Zuhause. Die vier munteren
Babys können sich in der
Zwischenzeit – jeweils zu
zweit – über ein endgültiges Zuhause freuen und bereiten
ihren Menschen viel Vergnügen.
Eine tierliebende Frau meldete im Tierheim Reutte,
dass in einem Garten in Pflach eine wilde Katze ihre
zwei Welpen versteckt hat. Außerdem wurde berichtet,
dass der Gesundheitszustand der Babys bedenklich sei.
Wenigstens für diesen kleinen, schwarzen Kater kam die
Rettung aus dem Tierheim Reutte noch rechtzeitig. Er
konnte gesundgepflegt werden,
heißt nun Struppi und lebt bei
Jasmin, bis er vollkommen
gesund ist.
DANKE JASMIN FÜR
DEINE TIERLIEBE!
Behördlich beschlagnahmt wurden drei Katzenkinder, die sich in einem verwahrlosten Zustand befanden.
Leider kam die lebensrettende, medizinische Hilfe für
eines zu spät, es starb noch in der gleichen Nacht Die
anderen beiden haben sich gut erholt, spielen lustig miteinander und dürfen wieder gesund das Leben genießen
Diego gefällt die neue
Holzabdeckung beim
Eingang.
vorher
nachher
11
Dankesfeier
für Inge Welzig
Der Vorstand und das Team Tierschutzverein
für Tirol 1881 überraschten ihr ehemaliges
Vorstandsmitglied (Geschäftsführerin) mit
einer Dankesfeier, um ihr die Anerkennung zu
zollen, die ihr gebührt. Zum neuen Treffpunkt
Tierfreunde im Tierheim Mentlberg" kamen
"Vertreter des Landes Tirol, der Tierärzte,
der Presse sowie Tierfreunde und Mitarbeiter.
F
rau Welzig war sichtlich bewegt von den Ansprachen der Vorstandsmitglieder Elisabeth BaldaufBracke und Dr. Peter Schweiger sowie jener des Tierschutzombudsmann Dr. Martin Janovsky, und sie nahm
gerührt die Dankesgeschenke ihrer Mitarbeiter/-innen
an. Anschließend gab Inge Welzig dem ORF, dem Tirol
TV und der Kronenzeitung Interviews. Sie freute sich
besonders, nach 23 Jahren engagierter Arbeit für die
Tiere in Tirol dazu beigetragen zu haben, dass der Tierschutz in Tirol gesellschaftsfähig geworden ist. Die
begeisterte Seglerin genießt es nun, mit ihrem Hund
Ria mehr Zeit zu verbringen und alte „Besuchsversprechen“ endlich wahrnehmen zu können. Sie versicherte
allen, dass sie dem Verein Gott sei Dank als Spendensammlerin erhalten bleibt.
Das hervorragende Buffet und der laue Sommerabend
sorgten für ein passendes Ambiente, welches dazu ein-
12
lud, nach der Ehrung lange Gespräche unter Freunden
zu führen. Baumeister Huter zeigte sich ebenso begeistert vom Flair der Veranstaltung wie auch unsere Sponsoren. Gina begleitete den Abend mit heißen und einfühlsamen Rhythmen und wurde dabei tatkräftig von
unserem Obmann Dr. Adolph Platzgummer unterstützt.
Zur Überraschung aller Gäste vervollständigte Mag.
Michael Unterweger (TH-Leiter Wörgl und Ausschussmitglied) die Tierschutzcombo mit seiner Gitarre.
Wir danken Herrn Nocker vom Gasthof Kranebitten,
Gina, Come in Gastro für die kulinarischen Köstlichkeiten und der Firma Brau Union für die Getränke.
HERZLICHEN DANK!
Garnelenmama
Müde!
Wo ist die Katz?
„Luzzi“ mit ihrem Adoptivpapa „Bruno“
„Ayla“ fischt
Toni wünscht eine gute Nacht
Pascha im Glück
Huhu- mir geht´s ja sooo gut!
Freunde
Wunderbare Aussicht
Wir sind keine
Außerirdischen
Ich weiß schon, Brot
ist nicht gesund
13
AIKA, eine unendliche
Geschichte mit Happy End ...
...oder Der Besuch der alten Dame."
"
A
ika kenne ich nun
schon lange.
Sehr lange ...
Und abgesehen davon, dass
sie mir in all den Jahren
fest ans Herz gewachsen
ist, wurde sie für mich und
meine KollegInnen irgendwann auch zu einer Art
Symbol. Zu einem Symbol dafür, dass es sich eben
doch lohnt, nicht vorschnell
aufzugeben, sie ist für uns alle zu so etwas wie zu einer tierischen
Verkörperung für Durchhaltevermögen, Lebensprüfung und aber
auch von Lebensfreude geworden.
Es ist nun an die fünf Jahre her, als ein guter Bekannter aus dem
Tiroler Unterland den Verbleib eines Pensionshundes in der von
ihm damals betriebenen Hundepension meldete. Da es ihm als
gesichert galt, dass die Eigentümer die Hündin nicht mehr abholen würden, fragte er an, ob das Tierheim Mentlberg diese evtl.
übernehmen würde. Die Schäferhündin Aika würde ihm jede
Menge echte Probleme bereiten. So sei sie zwar folgsam und
durchaus gut erzogen, allerdings innerartlich schlecht bis unzureichend sozialisiert und stelle somit mitunter eine echte Gefahr
gegenüber Artgenossen dar. Mit meiner damaligen Zusage begann, unterbrochen von kurzen "Abgaben", der längste Aufenthalt eines Tierheimhundes, an den ich mich in den vergangenen
Jahren erinnern kann.
Die Einschätzung des Hundekenners bezüglich der Hündin bewahrheitete sich leider umgehend, nichtsdestotrotz gelang es
aber meiner damaligen Kollegin, sie binnen relativ kurzer Zeit an
Privat zu vermitteln.
Zu vermitteln, um sie aber postwendend wieder zurückzukommen.
Auf diesen ersten Fehlschlag folgte eine lange, schier endlos erscheinende Zeit, in der es weder möglich war Aika zu vergesellschaften, geschweige denn sie zu vermitteln.
Im Gegenteil, trotz aller Vorsicht, verletzte Aika einen anderen
Tierheimhund im Rahmen des "Gassiprogramms" schwer.
Weil in Innsbruck insgesamt in der Sache nichts weiterzugehen schien, überstellten wir nach Absprache unser Sorgenkind
schließlich schweren Herzens in das Tierheim Reutte.
Und Ferdinanda schaffte damals schließlich das schier unmöglich Scheinende: Ihr gelang es, die Hündin in erfahrene Hände
zu vermitteln. Allerdings passierte den Haltern nach einiger Zeit
ein folgenschwerer Fehler. Trotz aller Warnungen stand für einen kurzen Moment deren Eingangstor zum Hof offen. Die zu
diesem Zeitpunkt unbeaufsichtigte Aika nutzte die Gelegenheit
umgehend zu einem unkontrollierten Freigang, in dessen Zuge
sie zu unser aller Bedauern und Bestürzung leider zwei Beagle
erheblich verletzte.
Binnen Stunden fand sie sich somit erneut im Heim wieder.
Im Verlauf des nächsten Sommers gelang es dann endlich, die
Hündin mit einem souveränen Rottweilerrüden zu vergesellschaften.
So wurden Aika und Pascha zu einem echten Tierheimtraumpaar.
In dieser Zeit legte die Hündin die ersten leichten Ansätze von
Spielverhalten an den Tag. So fassten wir also wieder Mut...
Nach einem kurzen Ausflug nach München landete Aika aber
wieder im Heim. -Zuviel Hunde im Englischen Garten...
Dann, nach langer Zeit, kam eine erneute Chance.
Erfahrene Hundehalter aus Osttirol wollten sich ihrer annehmen.
Es erfolgte eine Platzvorkontrolle. Dennoch wurde verschwiegen
und im Zuge der Kontrolle auch nicht bemerkt, dass ein kleiner
Mischlingsrüde in einem der darunter liegenden Häuser wohnte.
Aika nutzte nach nur wenigen Tagen die erstbeste Gelegenheit,
um über einen Zaun und die darunter liegende Mauer zu springen
und sich in den armen Hund zu verbeißen. Der Hund verstarb
trotz tierärztlicher Intervention leider noch am selben Abend.
Wir waren geschockt, fassungslos und tieftraurig.
Es wurden nun Stimmen laut, die die umgehende Euthanasie von
Aika forderten, die sie zum Monster und zum Biest stilisierten.
Zur Bestie und zum Anti-Hund. Als der Verein dann endlich mit
einer Stimme sprach, forderte er ein Gutachten betreffend der
Hündin ein. Das Gutachten wurde erstellt, von einer Euthanasie
wurde hier aber klar abgeraten.
Aika war sicherlich ein Grenzfall. Den Pflegern zerriss es das
Herz, dass die den Menschen gegenüber so nette und zuwendungsbedürftige Hündin nun diese Grenze, dieses Tabu, überschritten hatte. Dass sie ein unschuldiges Lebewesen getötet hatte.
Doch wem sollte ihr Tod helfen, wem Genugtuung verschaffen?
So entschlossen wir uns im Endeffekt nach langen, ermüdenden
Diskussionen aber Pro-Aika.
Im schlimmsten Fall sollte sie die paar Jahre, die ihr blieben - Aika
war mittlerweile sichtlich gealtert - eben im Heim verbringen.
Der Beginn jedes Winters, jedes Kälteeinbruchs, machte uns
jedoch immer mehr Sorgen. Tapfer stand die alte Hündin aber
Tag für Tag aufs Neue auf. Und so wurde ihr in dieser Zeit das
Heim zur Heimat. Auch gelang es uns in den folgenden Monaten, Jahren, Aika mit einer Reihe von großwüchsigen Rüden zu
vergesellschaften. Hündinnen und vor allem kleinwüchsige Artgenossen blieben für sie aber streng tabu
I
rgendwann schrieb ich ihr dann doch
ein Profil zum Zwecke der Abgabe und
Nadja entwarf das tolle Portrait (siehe
oben) dazu.
Wir suchten nun via Homepage einen
Gnadenplatz für die nun schon etwas angegraute Dame. Für diesen Schritt hatten
wir lange gebraucht und gut überlegt.
Was, wenn wieder etwas passieren sollte?
Konnten wir Aika dann noch helfen?
War eine Abgabe an Privat überhaupt
möglich, vs. zu verantworten?
Malinoisrüde Yukon und
...Was, wenn??? ... Was dann??? ...
Schäfer­hündin Aika im
Frühsommer 2012.
14
A
ber nichts passierte. Gar nichts.
Und so wurde es in den letzten Jahren zunehmend still um
Aika. Mächtig still... Wenn sie frühmorgens, nunmehr angekommen im Herbst ihres Lebens, die Stufen zu den Gehegen hinauf
humpelte, trafen sich oft die mitleidigen Blicke der Tierpfleger.
So wurde sie zu unser aller unbestritten Liebling, und nachdem
es im Frühling und Herbst 2012 mit Akira und Maja gelungen
war, zwei echte Langzeitinsassinnen zu vermitteln, hofften wir
insgeheim auch auf das „Aika-Wunder“.
Und dann kam er, der Anruf, der alles veränderte.
Ich muss zugeben, da habe ich seinerzeit durchaus kritisch nachgefragt. Aber Gott sei Dank hat sie Stand gehalten, die Familie
aus dem Tiroler Unterland. Es war unser aller schönstes Weihnachtswunder, als Aika Mitte Dezember 2012 mitsamt ihrer
Arthrose in den Kofferraum der
Halterin sprang, um sich dort zusammenzurollen, tief durchzuatmen und - endlich angekommen
- liegen zu bleiben.
Sie hatte sich sichtlich entschieden, ihre Menschen auch.
Heute hat Aika schön abgenommen und geht brav an der Leine
an anderen Hunden vorbei, allerdings sind ihre Halter so klug
und verantwortungsbewusst, erstens vorausschauend mit ihrem
Hund spazieren zu gehen und
des Weiteren keine Situation im
Hundealltag ernstlich eskalieren
zu lassen.
Am Profil von Aika hatte ich damals vermerkt, dass die Belegschaft im Falle einer erfolgreichen Vermittlung eine Feier, ein
kleines Fest zu Ehren der alten Dame veranstalten würde. Mitte
Mai 2013 war es dann soweit. Einer der schönsten Frühlingsabende wurde relativ spontan genutzt, um am Tierheimgelände
das anno dazumal gegebene Versprechen einzulösen.
Ausgerechnet am Nachmittag desselben Abends erhielt ich einen
Anruf von Barbara aus dem Burgenland.
Sie und ihr Mann hatten vor einigen Jahren den Pekinesenrüden
Utai aus dem Tierheim Mentlberg adoptiert, um dann gemeinsam
in den Osten Österreichs zu übersiedeln. Vor dieser Zeit waren sie
im Tierheim äußerst fleißige "Gassigeher" gewesen. Ihre absoluten Lieblingshunde in dieser Zeit waren Pascha und - ja, genauAika!!!
Sie fragte mich im Zuge dieses Gesprächs etwas betreten, was
denn eigentlich aus der alten Hündin geworden sei. Im letzten
Sommer hätten ihr Mann und sie Aika nochmals im Tierheim
besucht.
Bittere Tränen hätte sie damals am Gehegezaun vergossen.
In letzter Zeit habe sie aber immer öfter und intensiver an die
Hündin denken müssen und jetzt habe sie mit der Frage nicht
mehr warten können. Nachdem auch nun schon seit längerem
Aikas Profil von unserer Homepage verschwunden sei, wolle sie
nun endlich Gewissheit haben.
Als ich ihr nach einem Moment der Sprachlosigkeit versicherte, dass besagte Hündin mit zweibeinigem Anhang in ca. zwei
Stunden zur versprochenen Fete stoßen würde, war es auch am
anderen Ende der Leitung erst mal eine Zeitlang still.
Wir unterhielten uns in Folge dann noch lange über das Wort "Zufall", über dessen Bedeutung und sichtliche Bedeutungslosigkeit.
Da war dann plötzlich ein Bogen der Rührung und der Dankbarkeit über ganz Österreich gespannt.
Er reichte an diesem Tag von Tirol bis hinüber ins weitentfernte
Burgenland.
Pascha, Aikas treuer und imposanter Gefährte von einst, lebt heute leider nicht mehr. Er ist nach kurzer aber schwerer Krankheit
im Herbst 2012 in den Armen seines Halters verstorben.
Auch an ihn haben wir an diesem schönen Abend, am einen Ende
des Regenbogens, gedacht.
An ihn und an so viele andere, die unseren Weg bis hierhin
begleitet haben. Alle seid ihr unvergessen!
Team Tierschutzverein f. Tirol 1881
Aika mit Familie und Team Mentlberg.
Antwort aus dem Burgenland:
Hallo,
vielen, vielen herzlichen Dank für die Zusendung
des Artikels
über Aika. So rührend, so berührend - Du
hast genau die
richtigen Worte gefunden. Beim Durchlesen
kamen mir die
Tränen - Tränen der Freude, Tränen der Rühru
ng, Tränen
der Dankbarkeit, dass Aika endlich ihren Traum
platz gefunden hat. Auf den Bildern sieht man, wie sie aufge
blüht ist, wie
ausgeglichen sie ist, wie gut es ihr geht. Schön
, dass es solche
Menschen gibt, die einem alten, nicht gerade einfac
hen Hund,
eine Chance geben. Eine Chance, die sie auf jeden
Fall verdient
hat! Wir freuen uns riesig für sie.
Tränen der Traurigkeit flossen allerdings über
den Tod von
Pascha ... damit hatten wir nicht gerechnet. Er
und Aika sind
uns in der Zeit des Gassigehens sehr ans Herz
gewachsen.
Anbei ein Bild von unserem Schatz Utai, eines
mit seinem
heißgeliebten Buggy. Werde Dir bei Gelegenhei
t auch ein paar
Bilder unserer 5 Katzen senden.
Außerdem ziehen wir gerade 3
Katzenbabys für den hiesigen Tierschutzverein mit der Flasche auf
(viel Arbeit, viel Stress, aber auch
viel Freude).
Wenn wir wieder nach Tirol fahren, werden wir sicherlich wieder
das Tierheim besuchen und freuen
uns auf ein Wiedersehen!
Ganz liebe Grüße
aus dem Burgenland!
15
DANKE
!
In regelmäßigen Abständen erhalten wir Post von
unserem Ex-Schützling
„Yanka“ bzw. von deren
Herrchen. Gerade ihr,
sie wurde seinerzeit aus grauenerregender Haltung
befreit, vergönnen wir jeden Strahl der wärmenden
Sommersonne und jeden Strahl, den sie nunmehr an
menschlicher Wärme und Zuwendung erfährt.
Danke Christian!
„Peppino“ –
schlafen
ist alles!
!
e
k
Dan
Ein Lob an die Polizei
und Alexandra:
Am 18.4.2013 erhielt unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Alexandra die telefonische Meldung, dass
mitten im Brettfalltunnel
eine weiße Katze neben
dem Fahrbahnrand sitzt.
Sie fuhr daher in der Früh
auf dem Weg zur Arbeit
besonders langsam durch
den Tunnel, konnte jedoch
das Tier nicht entdecken.
Als sie am Abend auf dem
Weg nach Hause war, sah
sie mitten im Tunnel in einer beleuchteten Nische,
das verschreckte Kätzchen am Boden kauern.
Die Tierfreundin parkte am Ende des Tunnels ihr
Auto am Straßenrand und rief die Polizei an, die
innerhalb kürzester Zeit das arme Tier aus dieser
gefährlichen Situation retten konnte. Der kastrierte Kater hatte sich einen Becken- und Hüftbruch
zugezogen und ist dank intensiver Pflege wieder auf dem
Weg der Besserung.
Das Traurige an der Geschichte ist/war, dass der
Kater über einen Tag ausharren musste und niemand ihm geholfen hat.
Es fahren täglich ca. 20.000
Autos durch diesen Tunnel und
kein Mensch war fähig, die Polizei
einzuschalten.
16
Karawane
Wenn geliebte Seelen uns für scheinbar immer verlassen, wenn treue Gefährten und echte Freunde, die
ein gutes Stück unseres eigenen Weges gemeinsam
mit uns gegangen sind, dann schließlich von uns
gehen und wir alleine zurückbleiben, überwiegt meist die
Trauer und die Verzweiflung über den gefühltendgültigen Verlust des
Individuums.
Felix steht hier an dieser
Stelle stellvertretend für
alle geliebten Tiere und
für alle Menschen in echter Trauer.
R.I.P
!
e
k
Dan
Und gibt´s jetzt
Futter?
Frau Julia schrieb:
Ein Dankeschön an die Polizei von Mittenwald für
die Zusammenarbeit!
Um unseren lieben "Joker"
die Wartezeit auf das "Tierheim Taxi" zu verkürzen,
wurde er einfach mal auf
Streife mitgenommen, weil
er so gern im Auto mitfährt.
DANKE
!
Hallo Ihr Lieben
ich schicke Euch ein paar
Bilder von Emil, dann könnt
Ihr Euch vergewissern, dass
er sich recht wohl in seinem
neuen Heim fühlt.
Emil war die ersten 1 1/2
Tage sehr scheu, daher habe
ich oft mit ihm gekuschelt,
ihn häufig gefüttert und dabei
gestreichelt, bis er zu fressen
begonnen hat.
Seit 2 Tagen geht er nun auf
Entdeckungsreisen, läuft hinter mir her und sucht meine
und Katers Pepe Gesellschaft. Unserem Pepe ist
er
noch nicht ganz geheuer, aber er akzeptiert ihn
und sie gehen sehr höflich miteinander um. Geste
rn
Abend hat Emil dann das Bett entdeckt und
seither
sind wir zu dritt am Kuscheln – herrlich!
Vielen Dank für Euer Vertrauen und ich schick
mal
wieder ein paar Bilder von meiner Katzensipp
e.
Alles, alles Liebe
E. mit Emil und Pepe
PS: Ich kann mich echt krumm lachen, wenn
er
relaxed alle Viere so von sich streckt
Liebes Tierheim-Team,
mein Herrli war gestern
Nachmittag gegen 17 Uhr
bei euch und hat euch mein
Futter gebracht, das ich
nicht mehr fresse. Nassfutter
ist bei mir angesagt, doch
dieses hat folgende Nachteile: Meine Familie fährt
mit mir jedes Jahr für mehr als 7 Wochen nach
Kroatien. Auch dort will ich nur diese Dosen speisen, ja, da bin ich eigen! Nun musste Herrchen extra vor ein paar Tagen mit meiner Fressration von
über 100 Dosen nach Kroatien und danach wieder
nach Hause fahren, weil wir bei nur einer Fahrt
ein Platzproblem im Wagen gehabt hätten - extra
wegen mir! Es ist mir ziemlich peinlich, aber ich
find es auch supernett von ihm! So bleibt ein großer
Sack Trockenfutter übrig, den wir euch spenden für
eure vielen hungrigen Wölfe. Ich hoffe, es schmeckt
und damit ihr auch wisst mit wem ihr es zu tun
habt, mein Name ist Sam, ich wohne in Völs und
bin ein Riesenlackl. Einige Menschen haben ein wenig Angst vor mir, aber dies ist völlig unbegründet,
sagt mein Herrli!
Liebe Grüße und wau wau - SAM
Sehr geehr ter Herr Hörtnagl!
Ich darf ja bald bei den Kleintieren ehrenAntwort:
amtlich aushelfen. Das freut mich sehr, da
Hallo Anna Maria,
ich nun endlich an die Tiere etwas zurückgeben kann, die mir in meinem Leben
gerne erwarte ich Deine Bewerbung. Tun kannst Du im Tierschutz
schon oft geholfen haben. Seit ich 11 war,
jede Menge. Es ist das sprichwörtliche weite Feld. Lebe Deinen
bin ich Vegetarierin, das sind nun auch
Mitmenschen Mitgefühl mit Tieren vor. Hab´ ein Auge darauf,
schon 16 Jahre. Doch ich möchte noch
wenn Tieren Leid angetan wird. Und hüte Dich, zwischen verschiemehr tun. Ich habe nicht viel Geld, desdenen Kategorien an Tieren, sogenannte Nutz- oder Heimtiere zu
halb kann ich nicht wirklich viel spenden.
unterscheiden. Was Du als lobenswerte Vegetarierin ohnehin verinein
Im Tierheim aushelfen ist für mich
in
tun
nerlicht haben wirst... Falls Du darüber hinaus noch aktiv werden
noch
ich
kann
erster Schritt. Was
id
Tierle
n
ganze
dem
willst, ruf mich einfach an. Tel. 0512/58 14 51.
bei
kann
Ich
Tirol?
nicht mehr länger zuschauen.
Sollte bei Ihnen irgendwann eine Stelle frei werden, sei es in 5 Jahren, würde ich mich
Hallo, liebe Claudia
!
sehr
jetzt schon gerne bewerben. Bis dahin stehe ich
Wir haben nach wi
e
vor viel Freude m
gung.
it Senta.
gerne ehrenamtlich zur Verfü
Langsam verstehen
wi
r sie besser und da
darf!
helfen
ich
dass
Danke nochmals,
s Gehen
an der Leine klapp
t nach viiiiiielen Üb
Mit freundlichen Grüßen
ungseinheiten
auch schon ziemlic
h gut!!
A. M. M.
Heute hatten wir
im Garten einer Be
kannten eine
Begegnung mit ein
em stattlichen Rü
Die Pflegstelle eines Tierheimhundes berichtet:
den. Senta war
rotzfrech (zum all
erersten Mal) und
Als der kleine dicke Hund mit den überlangen Kralist bei dem
Rüden extrem aufge
ritten. Trotz Zure
len am Abend seinen müden, traumschweren Kopf
chtweisung
seitens des Männch
ens hat sie nicht au
in meinen Schoß bettete, um unmittelbar danach
fgegeben. So
werden noch einige
Übungstief und fest einzuschlafen, betrachtete ich ihn noch
einheiten folgen m
üssen und
lange:
das Kastrieren ist
auch noch
Im Traum bewegte er seine kurzen Beine, als liefe
angesagt.
er über eine Lichtungen. Manchmal stieß er dabei
Ansonsten ist alles
bestens
einen leisen Belllaut aus, wobei seine Augenlider
und wir freuen un
s schon
ständig angestrengt zuckten.
darauf, was noch
so kom-Da gab es sichtlich jede Menge nachzuerleben.
men wird.
Und so sah auch ich ihn wieder vor meinem geistiDanke dir und de
inem Team
gen Auge auf mich zulaufen: Mit fliegendfür die Vermittlun
g!!
flatternden Ohren, mit wachem, lachendem, lebensfrohem, dankbarem Blick.
Als der kleine Hund dann schließlich morgens erwachte, sah er mich mit vertrauterem Blick an. Wir hatten etwas Schönes
zusammen erlebt. Dankbar aufs Vergangene blickend schauen wir gemeinsam in
einen neuen Tag.
-Die Aussicht gefällt mir...
17
Wie fange ich dich
ohne Flügel?
Mama „Aska“ springt und Tochter
„Ayla“ traut sich (noch) nicht!
4 Tierheimhunde –
1 Familie!
Sunny, Romeo, Lilly und Nero
sind alle aus dem Tierheim und haben es Verena zu verdanken, dass
sie in ihre Familie kamen. Dazu
kommen noch Benny, Harras und
zuletzt ich, der kleine aber sehr
quirlige Lucky und ich muss schon
sagen, wir sind ein sehr nettes tierisches Team. Da mir meine tierischen Freunde ihre unglückliche
Vergangenheit erzählten, freut es
mich umso mehr, dass sie jetzt alle
zu unserer Familie gehören. Wir
werden gut und liebevoll behandelt und unsere Besitzer können
sich auf uns verlassen.
Vielleicht hab ich mal wieder Zeit,
bis zum nächsten Mal, euer Lucky
und Team
Flecki
Endlich Wochenende!
Ida und Bubi Schönauge
Mama und ich
Unsichtbar
Zuhause ist es
am schönsten!
Aus dem Weg, jetzt
komme ich!
Klassische Panzerdeformationen
aufgrund falscher Ernährung
bzw. Haltebedingungen bei einer
griechischen Landschildkröte.
18
Ich bin klein und fein
Das Glück der Erde
liegt auf dem Rücken
der Pferde ...
... aber dieses Glück wird leider oft auf Kosten der Pferde
ausgetragen. Richtige Pferdehaltung ist aufwändig und
verlangt einiges an Fachwissen ab.
Worauf Sie achten sollten, damit auch Pferde glücklich
sein können:
Pferde sind Herdentiere!
Für Pferde ist es existenziell wichtig, in einer
Gruppe gehalten zu werden. Ohne sozialen
Kontakt mit anderen Artgenossen vereinsamen diese sensiblen Tiere und es kann zu
schweren Verhaltensstörungen kommen. Grundvoraussetzung, damit dies nicht passiert, ist ein
entsprechend großer Auslauf. So wurde bei einer
Studie gemessen, dass Pferde auf der Koppel bis zu 12
km täglich zurücklegen. Selbstverständlich geht das
nur, wenn ihnen dafür genügend Platz und Wiese geboten wird. Futterraufen sind eine kluge Alternative,
wenn das Gras knapp wird. Pferde haben von Natur
aus einen sehr kleinen Magen und sollten daher
den ganzen Tag über fressen. Auch Wasser darf auf
einer guten Koppel nicht fehlen. Ein Pferd trinkt ca.
30 Liter davon am Tag, bei Hitze oder großer Belastung können daraus auch schnell 50 Liter werden.
Gefällte Bäume haben auf einer Koppel gleich
mehrere Funktionen: Zum einen dienen sie als natürliche Stopps, sollte es zu Verfolgungsjagden kommen, und zum anderen sind sie für die Pferde ein gesunder Knabber­spass.
Viel Platz, Futter und
Knapperspass so sollte Pferdehaltung
aussehen.
Die Gesundheit der
Pferde ...
... ist leider nur sprichwörtlich. Das fängt beim
richtigen Heu an und hört bei einem guten Kraftfutter
noch lange nicht auf. Koppelhygiene (entfernen der
Kothaufen) und regelmäßiges Entwurmung ist zur Parasitenbekämpfung notwendig, denn eine starke Verwurmung ist oft die Ursache für ein Kolikgeschehen.
In jeder Pferdebox sollte ein Mineralstein angeboten
werden. Nicht weniger wichtig ist es, die Tiere vor zu
großer Hitze zu schützen. Wenn die Sonne mal wieder vom Himmel brennt, ist es immer ein guter Rat,
den Tag zur Nacht zu machen und die Pferde erst bei
Sonnenuntergang auf die Koppel zu lassen. Der Insektenschutz sollte auch beachtet werden - Fliegendecken,
Sprays, als Insekten-Repellents, oder die Pferde erst
auf die Koppel lassen, wenn die Mücken und Bremsen
nicht mehr fliegen. Auch mal den Sattel hängen lassen
und mit dem Pferd einen Spaziergang im Wald zu machen, kann wahre Wunder in der Beziehung Mensch/
Pferd erwirken.
Pferde
haltun g
Sommerfrische auf der Alm! Auch Pferden tut ein
Urlaub gut.
Zuckerbrot und Peitsche
Lautete leider früher oft die Devise, wenn es um die
Pferdeerziehung ging. Pferde leben in einer Rangordnung. Wer Respekt verdient, dem wird gefolgt
und diesen erhält man natürlich nicht durch rohe
Gewalt. Ein drohender Finger wird ebenfalls nicht
viel nützen, viel besser ist, auf ihre Bedürfnisse der
Tiere einzugehen und zusätzlich die Pferdesprache
zu lernen. Wir können viel über Geduld gepaart mit
Durchsetzungsvermögen von diesen wundervollen
Tieren lernen. Dann wird auch die Peitsche zu einem
Hilfsmittel um das Pferd anzuleiten, zu lenken und
zu Loben.
Ein Paddock
vor der Box
ist eine tolle
Sache. Aber
er sollte kein
Ersatz für die
Koppel sein.
Für den Siegelehof in Kreith gibt es
einen dicken, grünen Daumen nach oben!
Hier kann ein Pferd noch Pferd sein und
sie werden von den Hofbesitzern, Hansjörg
u. Michaela Falkner, fachmännisch und liebevoll
betreut. Den Tag verbringen die Vierbeiner auf
einer großen Koppel in Herdenhaltung und für
ausreichend Futter und Wasser ist gesorgt. Sogar
ein Salzstein ist auf der Koppel immer vorhanden
und verschiedene Bäume liegen kreuz und quer
am Boden und sorgen somit für Abwechslung. Im
Sommer haben Pferdebesitzer noch die Möglichkeit, ihre Lieblinge auf eine höher gelegene Weide
mit viel Baumbestand zu stellen - gerade mal 15
Minuten entfernt. So kann man auch mal an einem
nicht so heißen Tag eine Runde mit seinem Liebling drehen.
19
Damit die Verständigung
Katze-Mensch auch gut klappt, hat
„Scaramouche“ fleißig im Langenscheidt
Lexikon "Deutsch-Katze, Katze-Deutsch"
mitgelesen!
Shila der Chef in Lechaschau
Hope und Balu – Freunde
Wachhund
WIR!
Miriam im Heunest
Im Oktober 2012 zogen Hercules und Xena, ein
10jähriges Katzengeschwisterpaar, vom Tierheim
Wörgl zu uns an den Luech Hof. Es dauerte eine Weile, bis sich die beiden auf unserem Hof eingewöhnt
hatten; die großen Pferde und die Kinder, die jede Woche zur Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd
oder zur Reitpädagogischen Betreuung zu uns auf den
Hof kommen, waren
anfangs doch etwas
viel für die beiden
Senioren. Die Kinder dagegen waren
sofort hin und weg
von unseren neuen
Bewohnern. Obwohl
es für einige von ihnen eine große Herausforderung war,
gaben die Kleinen
alle ihr Bestes, um
in Gegenwart der anfangs ängstlichen Stubentiger möglichst leise zu sein
und sich langsam zu bewegen – was die zwei Katzen
mit Schnurren und höflichem „Streichelnlassen“ honorierten. Inzwischen laufen Hercules und Xena aber
schon ganz unbekümmert durch ihre Katzentür aus
und ein und mischen sich munter unter das zwei- und
vierbeinige Volk.
Beide Katzen lassen sich immer gerne von den Kindern streicheln und haben sich dadurch ihren Titel
„Therapiekatzen“ verdient. Der taktile Reiz durch die
Berührung des warmen Katzenfells, das Bemühen,
sich langsam und behutsam zu bewegen, und die da20
Wo ist das Kochbuch für
Katzengerichte?
für nötige Konzentration schulen Feinmotorik, Aufmerksamkeit und Selbstwahrnehmung der Kinder.
Besonders Hercules ist inzwischen der anerkannte
Star bei unseren Kindern, da er beschlossen hat, dass
nicht nur Menschenschultern, sondern auch Pferderücken ein passabler Rastplatz sind. Sehr zur Erheiterung unserer kleinen Besucher nutzt er nun jede
Gelegenheit zu einem Spazierritt. Xena hält lieber
ein bisschen Abstand zu den Pferden, sie hat dafür
schon ihre Qualitäten als Jägerin unter Beweis gestellt– was in einem Pferdestall ein sehr verantwortungsvoller Job ist, um die Übertragung von Krankheitserregern durch Mäuse zu verhindern.
Ganz ohne Zweifel waren Hercules und Xena die
richtige Wahl für uns, wir hoffen, dass sie noch viele
gesunde Jahre mit uns verbringen dürfen! Wer die aufstrebende Karriere der beiden Therapiekatzen verfolgen möchte, kann uns gerne unter www.luechhof.at
besuchen.
Haben auch Sie etwas Fröhliches mit Tieren erlebt, dann
senden Sie uns dieses an info@tierschutzverein-tirol oder
per Post an das Tierheim Mentlberg, Völser Straße 55,
6020 Innsbruck.
WARUM SAGT MAN???
hoppal
Lustiges, Witziges
rund um das Tierreich.
a!
... „Auf den Hund gekommen“
Hunde wurden früher auch wegen ihrer wachsamen Eigenschaften
sehr geschätzt. Sie halfen mit, die Existenz und somit das Überleben
vieler Menschen zu gewährleisten. Als Schutzsymbole abgebildet,
findet man ihr Konterfei auf alten Möbeln, Häusern usw.
Wollte man früher besonders Wertvolles möglichst sicher unterbringen, so wurden dazu wunderschön bemalte und bearbeitete Truhen
verwendet. Innen, am Truhenboden wurden eben diese Schutzsymbole zur Vervollständigung eingraviert. War man nun verarmt und nichts
befand sich mehr in diesen „Schatzkästen“, so konnte man den Wachhund am Truhenboden sehen – man war - „auf den Hund gekommen“.
Betreff: eine Geschichte,
wie sie nur das Leben schreiben kann...
Liebe Mitarbeiter im Tierheim Mentlberg,
wir staunten nicht schlecht, als wir Mitte Feber am
Abend bei minus 10 Grad im Balkongehege unserer
beiden immerhin schon gut ein Jahr alten "männlichen" Kaninchen ein Nest mit vier nackten Babys fanden. Nach dem ersten Verzweiflungsanruf
bei euch haben wir eure Tipps befolgt, die Kleinen
samt Mama ins warme Wohnzimmer gebracht und
den "Übeltäter" sofort getrennt untergebracht (und
zu seinem Verdruss schnellstens kastrieren lassen).
Nach gut einer Woche stellte sich heraus, dass eines
der Jungen beim Säugen zu kurz kam. Einige Anrufe später bei euch und unserem Tierarzt Dr. Büchele
besorgten wir uns Katzenmilch, um zumindest nichts
unversucht zu lassen. Dass dies in den meisten Fällen nicht gut ausgeht,
wurde uns vorsorglich
mitgeteilt. Milliliterweise verabreichten wir die
Milch im Dreistundentakt, massierten den win-
I hör´nichts!
zigen Bauch und kontrollierten das Gewicht
auf der Küchenwaage.
Heute dürfen wir euch
folgende
Ergebnisse
unserer unverhofften
"Kaninchenstudie" und
unserer Bemühungen,
um ein vier Wochen
lang nahezu fellloses winziges Hasenbaby mitteilen:
1. Kaninchenmänner zeigen durchaus menschliche
Züge und suchen sich gern mal Ersatz, während die
Frau mit dem Nachwuchs beschäftigt ist.
2. nacktes Kaninchen + Katzenmilch ergibt eindeutig "Schaf"...
Es grüßt unser Schaf "Emma", stellvertretend für
ihre zwei Schwestern und ihren inzwischen ebenfalls frühkastrierten Bruder, mit denen sie munter
Balkon und Wohnzimmer unsicher macht und Berge von Gemüse verdrückt. Sie bedankt sich herzlich
bei Dr. Büchele, der samstags in die Praxis fuhr, um
Katzenmilch zu verkaufen, bei Dr. Öttl, der sogar
von der Skitour zurückrief, und bei euch für die
guten Tipps! Liebe Grüße
Ein Foto wird per E-Mail an Claudia Niedrist mit der
Bitte gesendet, die „verblitzten“ Augen des Hundes zu
retuschieren: „Das sind XXX und XXX. Kannst Du
ihm schöne Augen machen?!?“ Daraufhin die schriftliche Antwort von Niedrist: „Klar doch, wird erledigt
und danke für das Foto! Mache doch sonst auch immer
den Salat an, dann wird es kein Problem sein, dem hübschen Hund schöne Augen zu machen!“
Sommer ist´s!
Wo ist meine Lesebrille? Ich suche den Link, um über die
Hp www.tierschutzverein-tirol.at
Mitglied zu werden. Das ist wichtig, denn jede Spende/Mitgliedschaft hilft, andere Tiere in Not zu retten.
21
Erinnerungen
von Inge Welzig
E
s vergeht kein Tag, an dem ich nicht gefragt werde,
wie ich es ohne Tierheim aushalte.
Sehr gut, denn dort arbeitet ein kompetentes und engagiertes Team und für mich gibt es außerhalb für den
Verein noch genug zu tun. Sogar ganz nette Dinge wie
uralte Besuchs-Versprechen, die teilweise noch
aus meiner Igelrettungszeit stammen, einhalten
(obwohl die Telefonnummern meist nicht mehr
stimmen). Dazu kommen
noch sehr viele kleine
Verpflichtungen, die unerledigt geblieben sind,
weil ich die Zeit dafür
nicht hatte. Am meisten
genieße ich jetzt die freie
Max der Berghund
Zeiteinteilung.
Außerdem brauche ich einfach
ein geistiges Ausspannen und will endlich für meine
Ria mehr Zeit zu haben, die ja bisher meist unbeachtet
unter dem Schreibtisch gelegen ist. Dass ich zum Auftanken in Tirol bleibe, liegt ja schon alleine an Ria und
Bomber.
Immer öfter denke ich an die Anfangszeit der Tierschutzarbeit für unseren Verein, wenn Gefahr in Verzug
war und zur Rettung von Tieren eingebrochen werden
musste. Wie im Oberland bei jungen Leuten, die für
drei Wochen auf Urlaub fuhren und für ihre drei Katzen
ihrer Meinung nach genug Trockenfutter hinterlassen
hatten. Dabei hatten sie sich gewaltig verrechnet und
schon nach neun Tagen schrien die Tiere verzweifelt
am Fenster. Wenigstens war der Balkon leicht erreichbar. Ich weiß heute nicht mehr, wie ich es geschafft
habe, die Oberlichte aufzuzwängen. Die dabei eingeklemmten Finger habe ich erst später gespürt. Jedenfalls wurden die Katzen der Helferin durch das geöffnete Fenster übergeben; von mir wurde ein Zettel mit
der Information meines Einbruchs hinterlassen.
In Innsbruck ist mir ein abenteuerliches Klettern auf
einen Balkon in besonderer Erinnerung. Dort hatten
die Tierhalter die Katze für den Urlaub auf den Balkon gesperrt. Nach einigen Tagen begann der Protest
mit lautem Miauen. Wenigstens war es eine freundliche
Katze, die mich dank einer sehr hohen Leiter empfing.
In einer Tasche landete sie mit mir dann am Boden und
bekam auch gleich einen neuen Platz. Heute würden
in so einem Fall Amtstierarzt und Feuerwehr helfen,
damals lag so eine Klettertour in meiner alleinigen
Verantwortung. Die schnelle Weitervermittlung wäre
heute nicht mehr möglich, da inzwischen für abgenommene Tiere eine Wartezeit von mindestens vier Wochen
vorgeschrieben ist.
Ein im Unterland von
einer Tierfreundin gestohlener Kettenhund
22
Bussi - hab dich lieb!
hatte in Zirl ein neues Zuhause gefunden. Leider
unterschätzten die neuen
Besitzer dessen Sprungfähigkeit und der Husky verstand das Wort der neuen
Freiheit falsch. Vier Wochen lang war er zwischen
Zirl und Kematen in den
Feldern unterwegs, ernährUnd dass es alle wissen: Im
te sich von Hasen und anKleintierhaus im Tierheim
deren kleinen Tieren und Mentlberg warten viele Chinließ sich nicht einfangen. Er
chillas, Mäuse, Kaninchen
war schon zum Abschuss und Wellensittiche. Bitte kauft
frei gegeben, als ich mich keine Tiere mehr im Geschäft!
mit sechs Hundebesitzerinnen zusammentat. Mit allen
Tricks – inklusive einer läufigen Hündin – kamen wir
nicht weiter. Der Rüde war zwar immer bei uns, da
er jedoch kein Halsband trug, war er einfach nicht zu
fassen. Nicht einmal eine nächtliche Sitzung von uns
auf einem Hügel im Mondschein half uns weiter. Wir
lagerten mit unseren Hunden um
den Husky herum,
der war aber so
aufmerksam und
konzentriert, dass
man ihn einfach
nicht überrumpeln
konnte. Eine Woche ohne Erfolg
war vergangen, als
es dann nach mehreren Versuchen
mit Hilfe eines
Tierarztes gelang, Wer da wen verwöhnt?
mittels Narkosepfeil
den Hund zu fangen und zu den glücklichen Besitzern
nach Zirl zurückbringen. Es war eines der vielen Erlebnisse mit glücklichem Ausgang.
So leben Kaninchen
glücklich, mindestens
zu zweit und in einem
großen Gehege
Siesta
Uns gefällt die Innsbrucker Fahrschule TIROX! Abgesehen von
der Freundlichkeit, durch die sich Chefin Babsi und deren MitarbeiterInnen ohnehin auszeichnen, schätzen wir das Unternehmen
aber auch hinsichtlich seiner praktizierten Tierliebe. So übernimmt
TIROX Logistik und Botendienste, das Tierheim Mentlberg betreffend, im Ehrenamt! DANKE!!!
Die gemeinsamen Veränderungen im sogenannten Minizoo des Hotels MARIA
THERESIA in Hall/Heiligkreuz tragen
mittlerweile zarte, aber nichtsdestotrotz
dankenswerte Früchte. Wenn man darüber
hinaus auch bedenkt, mit wie viel Arbeit
die Betreiber eines solchen Hauses ohnehin konfrontiert sind, wollen wir die Verantwortlichen hier an dieser Stelle mit einem zarten Lob bedenken…
Küsschen
Schachtelkinder
Was uns wirklich mehr als sauer aufstößt, sind
TIERQUÄLEREIEN im großen Stil. Sei es eine
3 Meter lange Tigerpython, eingequetscht in
einen Katzenkorb, sei es der erst gepfählte und
dann mittels Kabelbinder an einer Grundgrenze
befestigte Kadaver einer Rabenkrähe oder der vollständig gehäutete Kadaver eines Hundes, aufgefunden im
Stadtgebiet von Innsbruck. Alles Indizien, dass im Heiligen
Land Tirol der Tierschutz, trotz zweifellos hohem Standard,
noch im Argen liegt.
Lesekatze
Erwischt und jetzt
nichts wie weg.
Hat mich wer gesucht?
Flauschi im Blumenmeer
Zusammen ist es
schöner!
Max und
Moritz
Impressum:
Tierschutzverein für Tirol 1881, Tierheim 6020 Innsbruck-Mentlberg,
Völser Straße 55, Tel. 0512/58 14 51, Fax 0512/58 14 51-9
Privater Notruf: 0664/27 45 964
ZVR Nr.: 652923670
Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 12.00, 14.00 – 17.00 Uhr
Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.
Obmann: Dr. Adolph Platzgummer
Vereinsleitung: Claudia Niedrist
Redaktion: Claudia Niedrist
Grafik: Nikola Cazzonelli
Tierheim Wörgl: Tel. 0664/849 53 51
Tierheim Reutte: Tel. 0664/455 67 89
Katzenheim: Tel. 05242/65 103
www.tierschutzverein-tirol.at
www.law-platzgummer.at
Tiroler Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503
Raiffeisen-Landesbank Kto.-Nr. 586222, BLZ 36000
23
nügend Petitionen,
damit dieses grausame
Morden
endlich aufhört.
Wir distanzieren uns davon, dass im Tierschutzkurier andere Faltblätter, z. B. die der Zeugen Jehovas,
eingelegt sind.
Im Jahr 2012 hat Österreich laut
Zeitschrift „top agrar“ 37.250 lebende
Zuchtrinder in das Ausland exportiert
und somit befindet sich das Ausfuhrniveau auf Rekordniveau. Die meisten
Tiere wurden in die Türkei geliefert
(ca. 10.000 Stück), weitere wichtige
sogenannte „Handelspartner“ sind unter anderem, Algerien (8.500 Zuchtkalbinnen) und Italien (6.700 Tiere).
Außerdem wurden neue „Märkte“ erschlossen, wie z. Bsp. Kasachstan und
Usbekistan. Der Lebendtierexport wird
nach wie vor seitens EU usw. intensiv
subventioniert, die Tendenz in gesamt
Europa ist nach wie vor steigend.
Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen
stellt heuer zusätzlich zur allgemeinen Tierschutzsubvention 200.000€ für Katzenkastrationsprojekte zur
Verfügung. Es sollen so ca. 5.000 Samtpfoten kastriert
werden, damit das Tierelend der herrenlosen Samtpfoten endlich eingedämmt wird.
Weltweit werden jährlich 86.000.000 Haie getötet.
Das betrifft auch das Binnenland Österreich, denn auch
bei uns werden Haifischflossen in Restaurants weichgekocht.
Zuerst werden die vom Aussterben bedrohten Tiere mit
Haken in ihren Mäulern auf die Fischerboote gezerrt,
um ihnen dann bei lebendigem Leibe die Flossen abzuschneiden. Danach wird das zum qualvollen Tod verurteilte Tier achtlos zurück in das Meer geworfen.
Ein Lob an die Fluglinien „Air New
Zealand“ und „Cathay Pacific“,
denn beide weigern sich,
Haiflossen von den Fidschi-Inseln nach Hong
Kong zu transportieren. Da die Fluglinien
wie z. B. „Fiji Airways“ nach wie vor
diese Delikatessen
transportieren, findet
man im Internet ge-
Viele Rehkitze
und andere Tiere
werden jedes Jahr
sinnloserweise durch
Mäharbeiten verstümmelt oder getötet. Da die
Jungtiere bei Gefahr nicht
flüchten, sondern sich ducken, sind sie potentiell in
Wiesen und Feldern in Gefahr, von den Messern der
Mäher erfasst zu werden. Nun wurde mit Hilfe der
Technischen Universität München eine Art von „Minihubschrauber“ mit Fernbedienung entwickelt. Diese
sogenannte Drohne wurde mit Infrarot- und Videokameras ausgestattet und soll eine erschwingliche Kitzsuchlösung für die Zukunft sein.
In Österreich und England sind Pelzfarmen verboten. Dänemark hingegen ist weltweit der größte „Produzent“ von Nerzpelzen. Auf einigen 1000 Farmen
werden ca. 15 Millionen Nerze in winzigen Käfigen
unter qualvollen Bedingungen gehalten. Dass Tierleid
für die Industrie nicht mehr tragbar ist, beweist die
Regierung der Niederlande. Als Europas zweitgrößter
„Pelzlieferant“ wurde vom Senat beschlossen, solche
Farmen bis 2024 zu schließen. Wenn auch diese lange Frist für Tierfreunde unverständlich ist, so ist diese
Entscheidung im Sinne der Tiere ein Erfolg.
Tauben werden heutzutage zur Großstadtplage
hochstilisiert. Früher war das nicht so. War es nicht
eine Taube, die Noah nach der Sintflut den Ölzweig
brachte? Egal ob weiß oder farbig, Tauben halfen
Aschenputtel, ihren Prinzen zu finden. Überall werden
sie vertrieben, dabei könnte jede Stadt mit Taubenschlägen die Population gezielt steuern. Hier der Link
zu einem Kurzfilm, der zum Nachdenken anregen soll.
http://www.youtube.com/watch?v=UBTq6koAG58&l
ist=FLfxOJ6buIlk6Znu7g9a4w9g&index=2
Die EU-Kommission hat nur ein „kleines“ PestizidVerbot zum Schutze unserer Bienen beschlossen. EUGesundheitskommissar Tonia Borg erklärte, dass ein
Verbot von nur drei Insektengiften bei uns ab 1. Dezember 2013 in Kraft treten wird. Diese drei „Neonicotinoide“ dürfen zwei Jahre lang beim Sonnenblumen-,
Raps-, Baumwolle-, Sommergetreide-, Mais- und Kürbisanbau nicht verwendet werden. Dieses Verbot gilt
unter anderem nicht für den Karotten-, Wintergetreide-, Zwiebel-, Obst- und Weinbau. Zum Schutze unserer Bienen ist das nur ein klitzekleiner Teilerfolg, denn
mit dieser Regelung sind 80% der Anwendungen in
Österreich nicht betroffen. Kommen Bienen beim Pollensammeln in Kontakt mit Pestiziden, kann dies für
sie tödlich sein.