Curtis PMC - Curtis Instruments
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Curtis Impulssteuerung 1230 Installations- und Programmierhandbuch Alle Abbildungen und angegebenen Daten sind unverbindlich. Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen bleiben jederzeit ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. 07/06 Rev. B I CURTIS 1230 Manual Inhalt 1 Übersicht 1 2 Installation und Verdrahtung 4 3 Programmierbare Parameter 23 4 Monitor Menü 45 5 Anfangs-Einstellungen 46 6 Einstellen am Fahrzeug 54 7 Diagnose und Fehlersuche 8 Wartung 54 58 Anhang A Elektromagnetische Kompatibilität A-1 Anhang B Curtis 1311 Programmiergerät B-1 Anhang C Technische Daten C-1 II CURTIS 1230 Manual 1 Übersicht Die Curtis 1230 ist eine Impulssteuerung für AC Induktionsmotoren für den Einsatz in unterschiedlichen kleiner Flurförderzeugen und anderen Elektrofahrzeugen. Diese programmierbare Hochleistungssteuerung ist einfach zu installieren, besitzt einen hohen Wirkungsgrad und ist kostengünstig. Abb. 1 Curtis 1230 AC Impulssteuerung Die 1230 biete eine stufenlose und genaue Regelung von Motordrehzahl und Motordrehmoment. Beim Einsatz mit einem hydraulischen System schaltet die 1230 den Pumpenmotor ein und aus und steuert die Ventile in den Hydraulikleitungen – sie regelt somit den Hydraulikweg für Heben- und Senkfunktionen. Die Steuerung ist mit dem Handprogrammer 1311 und dem PC_Programmer 1314 vollständig programmierbar. Die Programmer bieten zusätzlich zu den Kunfigurationsmöglichkeiten noch Diagnose und Testfunktionen. Die 1230 ist auch für den Anschluss der optionalen Curtis 840 Spyglass Datenanzeige und des Curtis 1312 Deichselkopf-Multiplexers geeignet. 1 CURTIS 1230 Manual Wie alle Curtis Impulssteuerungen bietet auch die 1230 dem Bediener eine überragende Kontrolle der Fahrleistung. Die Funktion umfassen: ü Steuerung von 60 bis 200 A AC-Induktionsmotoren ü MultiModeTM Funktion erlaubt zwei verschiedene, vom Benutzer umschaltbare Betriebsarten ü Einfache Programmierung mit dem 1311 Handprogrammer und der 1314 PC Programmierstation ü Vollständige Diagnose über die 1311 und 1314 und die eingebaute Status-LED ü Fahrgebereingang für 5 kΩ Einweg- oder Wippenpotentiometer und 0-5 V Fahrgeber (auch für begrenzte Einstellbereiche) ü Aktive Vorladung der Kondensatorbank verlängert die Lebensdauer der Hauptschützkontakte ü Zwei Betriebsstundenzähler für Gesamtstunden und Fahrstunden – zusammen mit den jeweiligen Wartungsintervallzählern- sind serienmäßig vorhanden; mit Speicherung im EEPROM (keine Batterie) ü Batterieladezustand wird in der Steuerung berechnet und z.B. über das 840 angezeigt ü Erfüllt die EEC Richtlinien für Fehlerüberwachung ü Überwachungsschaltkreise am Fahrgebereingang können verwendet werden, um den Fahrbetrieb zu sperren, wenn das Fahrgebersignal den zulässigen Wertebereich verlässt (für Fahrgeber und, falls anwendbar, den Hydrauliksteuereingang) ü Blockierschutz ü Interne Verpolschutzdiode (keine externe Verpolschutzdiode erforderlich) ü Kontinuierliche Diagnose während des Betriebs und Einschalttest des Mikroprozessors ü Alle Ausgänge sind kurzschlussfest und haben eingebaute Löschbeschaltung ü Alle Eingänge werden mit B+ geschaltet ü Vollständig geschützte Eingänge ü Interne und externe Watchdog-Schaltkreise überprüfen den fehlerlosen Softwareablauf ü Hohe Schutzart von IP53 ü Serielles Interface zur Multifunktionsanzeige 2 CURTIS 1230 Manual Zusätzliche Funktionen der 1230-2X01 Modelle (für Einsatz mit Multiplexer) ü 4-adriges serielles Interface für alle Deichselkopf-Funktionen ü Zwei zusätzliche Ausgänge der Steuerung, nutzbar über Schalter am Deichselkopf-Multiplexer für ein Hubschütz, Senkventil, Hupe etc. ü Internes Hauptschütz als Verpolschutz der Batterieanschlüsse und Sicherheitsabschaltung ü Variable PWM-Spannung zur genauen Steuerung von Hub- und Senkfunktionen, in Anwendungen mit Proportionalventil Curtis Modell 840 Spyglass Datenanzeige ü 3-adriges serielles Interface ü Schaltet zwischen Anzeige der Betriebsstunden, des Batterieladezustands und Fehlermeldungen um ü Alphanumerische 8-stellige 5mm LCD-Anzeige ü Betriebstemperatur -10°C bis 70°C; auch Modelle für tiefere Temperaturen für Kühlhauseinsatz erhältlich Curtis Modell 1312 Deichselkopf-Multiplexer ü 4-adriges serielles Interface erhöht die Sicherheit ü Multiplext zwischen bis zu 12 Signalen, analog oder digital ü Alle Signale werden 50 mal pro sec. gesamplet ü Signalintegrität wird 150 mal pro sec. überprüft Die Vertrautheit mit Ihrer Curtis 1230 Steuerung wird Ihnen bei der Installation und dem Betrieb hilfreich sein. Wir ermutigen Sie, dieses Manual sorgfältig zu lesen. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die nächste Curtis Niederlassung. 3 CURTIS 1230 Manual 2 Installation und Verdrahtung MONTAGE DER STEUERUNG Die Steuerung 1230 kann in jeder Orientierung und an jeder Stelle eingebaut werden und erfüllt die Schutzart IP53 für Staub- und Wasserschutz. Trotzdem sollte der Einbauort sorgfältig gewählt werden, um die Steuerung sauber und trocken zu halten. Wenn ein sauberer und trockener Montageort nicht gefunden werden kann, so muss die Steuerung mit einer geeigneten Abdeckung vor Wasser und Verunreinigung geschützt werden. Bei der Wahl des Montageortes sollte darauf geachtet werden, dass 1) die eingebaute Status-LED durch das kleine Sichtfenster im Aufkleber oben auf der Steuerung sichtbar ist und 2) eine gute Zugänglichkeit für den Programmerstecker oben auf der Steuerung gegeben ist. Abb. 2 Montageabmessungen der Curtis 1230 AC Impulssteuerung 4 CURTIS 1230 Manual Die Positionen und Abmessungen der Montagelöcher der 1230 sind in Abb. 2 gezeigt. Um die volle Leistungsausbeute zu erreichen, sollte die Steuerung auf einer sauberen, flachen Metallfläche mit vier 6 mm Schrauben befestigt werden. Obwohl es nicht nötig sein sollte, kann Wärmeleitpaste verwendet werden, um den Wärmeleitwiderstand von der Steuerung zur Montagefläche zu verringern. Während der Entwicklung Ihres Produktes werden Sie Schritte unternehmen müssen, um die Anforderungen an die EMV zu erfüllen. Im Anhang A finden Sie einige Hinweise, wie dies geschehen kann. Die 1230 enthält ESD-empfindliche Komponenten. Lassen Sie entsprechende Sorgfalt beim Anschließen, Trennen und Handhaben der Steuerung walten. Beachten Sie die Vorschläge im Anhang A für den Schutz der Steuerung vor ESD-Schädigung. Bei der Entwicklung Ihres Fahrzeuges werden Sie Maßnahmen ergreifen müssen, um EMV-Anforderungen zu erfüllen. Anregungen hierzu finden Sie im Anhang B. Achtung Die Arbeit an elektrischen Fahrzeugen ist immer mit Gefahren verbunden. Sie sollten sich gegen losfahrende Fahrzeuge, Hochstrom-Lichtbögen und Ausgasungen der Blei-Säure-Batterien schützen: Losfahrende Fahrzeuge – Unter bestimmten Bedingungen kann ein Fahrzeug unkontrolliert losfahren. Klemmen Sie den Motor ab, oder bocken Sie das Fahrzeug auf, damit die Antriebsräder nicht den Boden berühren, bevor Sie mit der Arbeit an der Fahrsteuerung beginnen. ANMERKUNG: Wenn der falsche Fahrgebertyp mit dem Programmiergerät eingestellt wird, kann das Fahrzeug plötzlich losfahren. Hochstrom-Lichtbögen – Antriebsbatterien können sehr hohe Energien liefern, und Lichtbögen können auftreten, wenn sie kurzgeschlossen werden. Klemmen Sie immer die Batterie ab, wenn Sie an der Motorsteuerung oder der Verdrahtung arbeiten. Tragen Sie Schutzbrillen und verwenden Sie isoliertes Werkzeug um Kurzschlüsse zu vermeiden. Blei-Säure-Batterien – Beim Laden der Batterien entsteht Wasserstoffgas und kann sich in oder bei der Batterie ansammeln. Befolgen Sie die Sicherheitsanweisungen des Batterieherstellers. Tragen Sie eine Schutzbrille. 5 CURTIS 1230 Manual ANSCHLÜSSE Steuerleitungen Drei Steuerstecker sind in einer Reihe oben auf der 1230 angeordnet: 4 polig 6 polig 24 polig Der 24-polige Stecker (J1) ist der Anschluss für die Steuerleitungen, die direkt mit dem Fahrzeug verbunden sind. Der passende Gegenstecker für den Kabelbaum ist ein 24-poliger Molex Mini-Fit Jr., Teile-Nr. 39-01-2245 mit Crimpkontakten Nr. 5556. P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 P9 P10 P11 P12 P13 P14 P15 P16 P17 P18 P19 P20 P21 P22 P23 P24 Schlüsselschalter-Eingang (KSI) Freigabe-Eingang, Interlock Modeschalter-Eingang --M1 (offen), M2 (geschlossen) Losfahrschutz, Inhibit Potentiometer-Spannungsversorgung, Potiplus Potentiometer-Schleifer; oder 0-5 V Potentiometermasse (nicht genutzt) Massedurchleitung Geschwindigkeit-Begrenzungseingang Durchleitung-Eingang 1 Durchleitung-Eingang 2 Mit Multiplexer Mux Versorgung J1 P9 Mux Data J1 P10 Mux Clock J1 P11 Mux Masse J1 P12 Vorwärtseingang Rückwärtseingang Not-Umkehreingang Not-Umkehr-Prüfausgang Status-LED-Ausgang Batterie-LED-Ausgang Anzeige-Spannungsversorgung Anzeige-Masse Anzeige-Datenausgang Hauptschütztreiberausgang Zusatztreiber-Ausgang 1 Zusatztreiber-Ausgang 2 6 CURTIS 1230 Manual Ein 6-poliger Stecker vom Typ Molex Mini-Fit Jr. (J2) bildet den Anschluss für den Drehzahlencoder und die elektromagnetische Bremse. Der passende Gegenstecker ist ein Molex Mini-Fit Jr., Teile-Nr. 39-01-2065 mit Crimpkontakten Nr. 5556. J2 P1 J2 P2 J2 P3 J2 P4 J2 P5 J2 P6 Encoder-Versorgungsspannung Encoderspur A EM-Bremse Rückleitung Encoderspur B Encoder-Masse EM-Bremsen-Treiberausgang Anmerkung: In einigen Applikationen mit Multiplexer werden Pins J2 P3 und J2 P6 für den Anschluss eines Proportionalventils anstelle einer EM-Bremse genutzt. J3 P1 J3 P2 J3 P3 J3 P4 RX-Daten Masse TX-Daten +15 V Versorgungsspannung Für den Anschluß des Programmiergeräts ist eine Steckbuchse vom Typ Molex Mini-Fit Jr. vorhanden. Das passende Anschlußkabel ist im Lieferumfang des Programmiergeräts enthalten. J3 kann auch für den Anschluss der Anzeige 840 genutzt werden. Obwohl die Anzeige normalerweise direkt an die Pins 19, 20 und 21 des 24-poligen Steckers (J1) angeschlossen ist, kann sie auch alternativ an J3 angeschlossen werden. Sie muss dann ausgastecket werden, wenn man den Programmer anschließt. Für die Anzeige werden nur die Pins J3 2, 3 und 4 genutzt. Leistungsanschlüsse Sechs verzinnte, massive Messingklemmen bilden die Leistungsanschlüsse zur Batterie (B+ und B-), die Sicherung (F+) und die drei Motorphasen (U, V, W), wie in Abb. 2 gezeigt. Diese Klemmen verfügen über Sacklöcher mit M5 Gewinde. Dies vereinfacht die Montage und reduziert das notwendige Montagematerial. Das Anzugsmoment der Schrauben darf 10 Nm (7,4 ft.lbs.) nicht überschreiten. Ein zu hohes Anzugsmoment würde die Gewinde in den Klemmen beschädigen und zu losen Verbindungen führen. 7 CURTIS 1230 Manual Verdrahtung: Standard-Konfiguration (ohne Multiplexer) Abb. 3 zeigt die typische Verdrahtungskonfiguration für Anwendungen ohne Deichselkopf-Multiplexer. Diese Anwendungen beinhalten normalerweise ein Hauptschütz. Bei Elektrogehgeräten wird der Freigabeeingang Interlock normalerweise über den Deichselschalter aktiviert und ein Prallplattenschalter am Deichselkopf liefert das Signal für die Not-Umkehrfunktion. Bei Mitfahrgeräten wird der Freigabeeingang normalerweise über den Sitzschalter oder einen Fußschalter betätigt und ein Not-Umkehrschalter ist nicht vorhanden. Abb. 3 Standardverdrahtung Konfiguration A: Curtis 1230-2X02 Impulssteuerung . 8 CURTIS 1230 Manual Leistungsverdrahtung, Konfiguration A Die Verdrahtung der Motorphasen ist einfach, die Motorphasen U, V und W werden direkt an die Klemmen der Steuerung gelegt. Achtung: Die Reihenfolge der Motorphasen beeinflusst die Not-Umkehrfunktion. Die Vorwärts- und Rückwärtsschalter und die UVW Anschlüsse müssen so konfiguriert werden, dass das Fahrzeug vom Bediener weg fährt, wenn der Prallplattenschalter gedrückt wird. Die Batterieminusklemme B- ist immer direkt mit der Batterie verbunden. Der positive Batterieanschluss erfolgt normalerweise über das externe Hauptschütz auf die Klemme F+, wie in Abb. 3 gezeigt. Wenn keine Leistungssicherung an der Steuerung montiert ist, erfolgt der positive Batterieanschluss direkt an der Klemme B+. Wenn ein Hauptschütz nicht erforderlich ist, kann der positive Batterieanschluss direkt an Klemme F+ oder B+ erfolgen. Steuerverdrahtung, Konfiguration A Die Verdrahtung der Schalter und des Schützes ist in Abb. 3 gezeigt. Der 24polige Stecker ist unten im Detail gezeigt. Das Hauptschütz muss direkt mit der Steuerung verbunden werden, wie in Abb. 3 gezeigt. Die Steuerung kann so programmiert werden, dass sie auf verschweißte Kontakte und Spulenunterbrechungen des Hauptschützes prüft, um im Fehlerfall das Hauptschütz ausschalten zu können und den Motor von der Batterie zu trennen. Wenn die Hauptschützspule nicht an J1 Pin 22 angeschlossen ist, kann die Steuerung das Hauptschütz im Fehlerfall nicht abschalten und die Steuerung ist auch nicht vor Verpolung der Batterie geschützt. Durchleitungen von J1 Pin 11 zu Pin 23 und von J1 Pin 12 zu Pin 24 vereinfachen die Verdrahtung für Heben und Senken. 9 CURTIS 1230 Manual Verdrahtung: Standard-Konfiguration B (mit Multiplexer) Abb. 4 zeigt die typische Verdrahtungskonfiguration für Anwendungen mit einem Deichselkopf-Multiplexer. Die meisten 1230 Modelle für Anwendungen mit Multiplexer besitzen ein internes Hauptschütz (siehe Technische Daten C-1). Für die Modelle 1230-2301 und -2401 ohne internes Hauptschütz sollte ein externes Hauptschütz wie in Abb. 3 gezeigt eingesetzt werden. In Konfiguration B gibt es keine Regelung der Heben-/SenkenGeschwindigkeiten. Das Hubschütz an Pin 23 schaltet den Pumpenmotor ein und aus, und das Senkventil an Pin 24 öffnet und schließt das Senkventil. Abb. 4 Standardverdrahtung Konfiguration A: Curtis 1230-2X01 Impulssteuerung, in Anwendungen mit einem 1312 Deichselkopf-Multiplexer (aber ohne Proportionalventil) 10 CURTIS 1230 Manual Leistungsverdrahtung, Konfiguration B Die Verdrahtung der Motorphasen ist einfach, die Motorphasen U, V und W werden direkt an die Klemmen der Steuerung gelegt. Achtung: Die Reihenfolge der Motorphasen beeinflusst die Not-Umkehrfunktion. Die Vorwärts- und Rückwärtsschalter und die UVW Anschlüsse müssen so konfiguriert werden, dass das Fahrzeug vom Bediener weg fährt, wenn der Prallplattenschalter gedrückt wird. Die Batterieminusklemme B- ist immer direkt mit der Batterie verbunden. Der positive Batterieanschluss erfolgt normalerweise auf die Klemme F+, wie in Abb. 4 gezeigt. Wenn keine Leistungssicherung an der Steuerung montiert ist, erfolgt der positive Batterieanschluss direkt an der Klemme B+. Steuerverdrahtung, Konfiguration B Die Verdrahtung der Schalter und der Schütze ist in Abb. 4 gezeigt. Der 24-polige Stecker ist unten im Detail gezeigt. Die Steuerung kann so programmiert werden, dass sie auf verschweißte Kontakte und Spulenunterbrechungen des Hauptschützes prüft, um im Fehlerfall das Hauptschütz ausschalten zu können und den Motor von der Batterie zu trennen, dies gilt auch für eine Verpolung der Batterieanschlüsse. 11 CURTIS 1230 Manual Verdrahtung: Standard-Konfiguration C (mit Multiplexer & PV) Abb. 5 zeigt die typische Verdrahtungskonfiguration für Anwendungen, in denen ein Proportionalventil mit einem Deichselkopf-Multiplexer betrieben wird. Die meisten 1230 Modelle für Anwendungen mit Multiplexer besitzen ein internes Hauptschütz (siehe Technische Daten C-1). Für die Modelle 1230-2301 und -2401 ohne internes Hauptschütz sollte ein externes Hauptschütz wie in Abb. 3 gezeigt eingesetzt werden. Das Proportionalventil in Konfiguration B wird über das HydraulikPotentiometer im Multiplexer gesteuert und ermöglicht so variable Heben/Senken-Geschwindigkeiten. Abb. 5 Standardverdrahtung Konfiguration A: Curtis 1230-2X01 Impulssteuerung, in Anwendungen mit einem 1312 Deichselkopf-Multiplexer und Proportionalventil in der Hydraulik 12 CURTIS 1230 Manual Leistungsverdrahtung, Konfiguration C Die Verdrahtung der Motorphasen ist einfach, die Motorphasen U, V und W werden direkt an die Klemmen der Steuerung gelegt. Achtung: Die Reihenfolge der Motorphasen beeinflusst die Not-Umkehrfunktion. Die Vorwärts- und Rückwärtsschalter und die UVW Anschlüsse müssen so konfiguriert werden, dass das Fahrzeug vom Bediener weg fährt, wenn der Prallplattenschalter gedrückt wird. Die Batterieminusklemme B- ist immer direkt mit der Batterie verbunden. Der positive Batterieanschluss erfolgt normalerweise auf die Klemme F+, wie in Abb. 5 gezeigt. Wenn keine Leistungssicherung an der Steuerung montiert ist, erfolgt der positive Batterieanschluss direkt an der Klemme B+. Steuerverdrahtung, Konfiguration C Die Verdrahtung der Schalter und der Schütze ist in Abb. 5 gezeigt. Der 24-polige Stecker ist unten im Detail gezeigt. Die Steuerung kann so programmiert werden, dass sie auf verschweißte Kontakte und Spulenunterbrechungen des Hauptschützes prüft, um im Fehlerfall das Hauptschütz ausschalten zu können und den Motor von der Batterie zu trennen, dies gilt auch für eine Verpolung der Batterieanschlüsse. Die Steuerung muss durch die Programmierung des Auxilliary-Ausgangs auf Type 4 konfiguriert werden; das regelt die PWM-Spannung an J2 Pin 6 für das Proportionalventil und schaltet die EM-Bremse an J1 Pin 24 digital ein/aus. Da die EM-Bremse nun nicht länger mit J2 Pin 6 verbunden ist, ist auch der Parameter Brake Fault Check unwirksam und die Überprüfung der EM-Bremse findet nicht statt. Der Parameter Brake Holding Voltage ist auch unwirksam und die EM-Bremse wird mit der Batteriespannung geschaltet. 13 CURTIS 1230 Manual Verdrahtung: Fahrgeber Die 1230 kann mit verschiedenen Fahrgebern betrieben werden. Sie sind in 5 Typen eingeteilt und können über das Programmmenü der Programmer 13XX ausgewählt werden. Nur die beiden Typen 2 und 4 können für das HydraulikPotentiometer verwendet werden. Typ 1: 5 kΩ-0, 2-Draht-Potentiometer Typ 2: 0-5 V, Stromquelle und 3-Draht-Potentiometer – für Single-EndedBetrieb Typ 3: 0-5 kΩ, 2-Draht-Potentiometer Typ 4: 0-5 V und 3-Draht-Potentiometer – für Wigwag-Betrieb Typ 5: 3-Stufen-Schalter Tabelle 1 beschreibt die Funktion von 4 der 5 Fahrgebertypen. Den Fahrgeber Typ 5 finden Sie in Tabelle 2 auf Seite 18. Anmerkung: Bei Typ 2 und Typ 4 misst die Steuerung nur die Spannung am Schleifereingang, auch wenn ein Potentiometer benutzt wird. Tabelle 1 Fahrgeber-Schleifereingang Grenzwerte Fahrgebertyp Parameter Minimum Fehler Neutralzone Fahrgeber Maximum (0% Ausgang) (100% Ausgang) Maximum Fehler 1 (5kΩ-0) Spannung Widerstand 5,00 V 7,50 kΩ 3,80 V 5,50 kΩ 0,20 V 0 kΩ 0,06 V - 2 (0-5V) Spannung Widerstand 0,06 V - 0,20 V - 5,00 V - 5,80 V - 3 (0-5kΩ) Spannung Widerstand 0,06 V - 0,20 V 0 kΩ 3,80 V 5,50 kΩ 5,00 V 7,50 kΩ 4 (0-5V) Spannung 0,50 V - 4,40 V (VW) 0,60 V (RW) - 4,50 V Widerstand 2,50 V (VW)* 2,50 V (RW)* - Anmerkungen: - Die Fahrgeber-Neutralzone und –Maximum Grenzwerte beziehen sich auf 5 kΩ Potentiometer oder 5 V Quellen mit Neutralzone auf 0% und Maximum auf 100% gesetzt. Diese Grenzwerte ändern sich bei Veränderung der Neutralzone und Maximum Parameter. * Bei 0% Neutralzone gibt es keine Neutralstellung bei einem Typ 4 Fahrgeber. Es wird daher ein Mindestwert von 8% Neutralzone für den Fahrgeber Typ 4 empfohlen. Beim Einsatz von Potentiometern bietet die 1230 die komplette Fehlerüberwachung und erfüllt alle anwendbaren EEC Richtlinien. Bei Spannungsfahrgebern erkennt die 1230 Spannungen außerhalb der Grenzwerte (siehe Tabelle 1) als Fehler, erkennt aber keine Kabelbrüche. Es liegt daher in der Verantwortung des Fahrzeugherstellers, für eine entsprechende Überwachung des Fahrgebers in Fahrzeugen zu sorgen, die einen Spannungsfahrgeber haben. Die Verdrahtung der meisten Fahrgeber ist nachfolgend beschrieben. Wenn der von Ihnen geplante Fahrgeber dort nicht behandelt wird, wenden Sie sich bitte an Curtis. 14 CURTIS 1230 Manual 5 kΩ -0 Fahrgeber („Typ 1“) Der 5 kΩ -0 Fahrgeber (auch bezeichnet als „Typ 1“ im Programm-Menü des 13XX-Programmiergeräts) ist ein 2-Draht-Widerstandsfahrgeber, welches an den Poti-Schleiferanschluss und an Potimasse (Pins 6 und 7) angeschlossen wird, wie in Abb. 6 gezeigt. Bei Typ 1 Fahrgebern entspricht der zwischen den zwei Pins gemessene Widerstand von 5 kΩ der Geschwindigkeit Null. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht man bei 0 Ω. Abb. 6: Verdrahtung eines 5kΩ -0 Fahrgebers („Typ 1“) Zur Überwachung auf Kabelbruch in der Fahrgeberverdrahtung misst die Steuerung den Strom, der aus dem Schleiferanschluss Pin 6über das Potentiometer zur Potimasse Pin 7 fließt. Wenn der Eingangsstrom an der Potimasse unter 0,65 mA oder die Spannung an der Potimasse unter 0,06V abfällt, erkennt die Steuerung einen Fahrgeberfehler und schaltet ab. Anmerkung: Die Potimasse darf nicht mit B- verbunden werden. 0-5 V, Stromquelle, 3-Draht-Potentiometer und elektronische Fahrgeber („Typ 2“) Bei diesen Fahrgebern („Typ 2“ im Programmenü) sieht die Steuerung ein Spannungssignal am Poti-Schleiferanschluss Pin 6. Die Geschwindigkeit Null bedeutet 0 V und die Höchstgeschwindigkeit bedeutet 5 V (gegen B- gemessen). Eine regelbare Spannungs- oder Stromquelle, ein 3-Draht-Potentiometer oder ein elektronischer Fahrgeber können bei diesem Typ angeschlossen werden. Die Verdrahtung für jeden dieser Fahrgeber ist unterschiedlich und jede Verdrahtung erlaubt unterschiedliche Fehlerprüfungen des Fahrgebers. 0-5 V Fahrschalter Zwei Möglichkeiten, einen 0-5 V Fahrgeber anzuschließen, sind in Abb. 7 gezeigt. Der aktive Bereich dieses Fahrgebers reicht von 0,2 V (bei 0% Fahrgeberneutralzone) bis 5,0 V (bei 100% Fahrgebermaximum), gegen B- gemessen. Abb. 7: Verdrahtung eines 0-5 V Fahrgebers („Typ 2“) 15 CURTIS 1230 Manual 0-5 V Fahrgeber mit einer Signalmasse müssen einen Strom > 0,65 mA in den Potimasse-Anschluss speisen, damit kein Fahrgeberfehler gemeldet wird. Dieser Strom darf 55 mA nicht überschreiten, da sonst der PotimasseEingangskreis beschädigt wird. 0-5 V Fahrgeber mit Bezug auf B- erfordern ein Ausschalten des Parameters Potentiometerfehler (siehe Kapitel 3, Seite 28), sonst erkennt die Steuerung einen Fahrgeberfehler und schaltet ab. Bei B- bezogenen 0-5 V Fahrgebern erkennt die Steuerung einen Kabelbruch am Schleifereingang, kann aber nicht die vollständige Fahrgeberüberwachung bieten. Die Steuerung erkennt die Spannung am Schleifereingang als auf B- bezogen, und nicht als auf Potimasse bezogen. Wenn bei einem dieser Fahrgebertypen die Spannung am Schleifereingang Pin 6 5,5 V bezogen auf B- überschreitet, schaltet die Steuerung mit einer Fehlermeldung ab. Stromquellen als Fahrgeber Eine Stromquelle kann als Fahrgebereingang verwendet werden, siehe Anschluss wie in Abb. 8 gezeigt. Ein Widerstand Rthrottle wandelt den Strom der Stromquelle in eine Spannung um. Der Widerstand muss so dimensioniert werden, dass er ein 0-5 V Signal über den gesamten Strombereich der Stromquelle liefert. Abb. 8: Verdrahtung einer Stromquelle als 0-5 V Fahrgeber („Typ 2“) Es liegt in der Verantwortung des Fahrzeugherstellers, bei einer Anwendung mit einer Stromquelle als Fahrgeber für eine ausreichende FahrgeberFehlerüberwachung zu sorgen. 3-Draht-Potentiometer (1 kΩ- 10 kΩ) Fahrgeber Ein 3-Draht-Potentiometer mit einem Widerstandswert zwischen 1 kΩ und 10 kΩ kann, wie in Abb. 9 gezeigt, angeschlossen werden. Das Potentiometer wird als Abb. 9: Verdrahtung eines 3-Draht-Potentiometer-Fahrgebers („Typ 2“) Spannungsteiler geschaltet, wobei die Spannungsquelle und der -rücklauf von der 1230 geliefert wird. Der positive Fahrschalteranschluss liefert eine strombegrenzte 16 CURTIS 1230 Manual Spannung von 5 V an das Potentiometer und die Potimasse Pin 7 bildet den negativen Anschluss. Wird beim Einsatz eines 3-Draht-Potentiometers das Parameter Potentiometerfehler (siehe Kapitel 3, Seite 28) auf „Ein“ gesetzt, sorgt die Steuerung für eine vollständige Fahrgeber-Fehlerüberprüfung gemäß den EGSicherheitsanforderungen. 0-5 kΩ Fahrgeber („Typ 3“) Der 0-5 kΩ Fahrgeber („Typ 3“ im Programm-Menü) ist ein 2-DrahtPotentiometer, welches an den Potischleifer-Anschluss Pin 6 und an Potimasse Pin 7 angeschlossen wird, wie in Abb. 10 gezeigt. Die Geschwindigkeit Null wird bei 0 Ω und die Höchstgeschwindigkeit bei 5 kΩ Widerstand zwischen den beiden Anschlüssen erreicht. Abb. 10: Verdrahtung eines 0-5 kΩ Fahrgebers („Typ 3“) Zur Überwachung auf Kabelbruch in der Fahrgeberverdrahtung misst die Steuerung den Strom, der aus dem Schleiferanschluss über das Potentiometer zur Potimasse fließt. Wenn der Eingangsstrom an der Potimasse unter 0,65 mA oder die Spannung an der Potimasse unter 0,06V abfällt, erkennt die Steuerung einen Fahrgeberfehler und schaltet ab. Anmerkung: Die Potimasse Pin 7 darf nicht mit B- verbunden werden. Wigwag-Style 0-5V und 3-Draht-Potentiometer Fahrgeber („Typ 4“) Diese Fahrgeber („Typ 4“ im Programm-Menü) arbeiten ähnlich einer Wippe. An den Vorwärts- und Rückwärtseingängen (oder heben/senken) der Steuerung sind keine Signale erforderlich. Die Aktion wird durch das Schleifereingangssignal bestimmt. Die Schnittstelle zur Steuerung ist für Typ 4 Geräte ähnlich wie für Typ 2 Geräte; siehe Verdrahtung eines 3-Draht-Potis in Abb. 11. Der Neutralstellung tritt ein, wenn am Schleifer 2,5 V anliegen, gemessen zwischen Pin 6 und B-. Abb. 11: Verdrahtung eines 3-Draht-Wigwag-Fahrgebers („Typ 4“) Beim Fahrgeber erhöht die Steuerung die Vorwärtsgeschwindigkeit mit steigendem Schleifereingangswert (Pin 6) über die Neutralstellung hinaus, und 17 CURTIS 1230 Manual erhöht die Rückwärtsgeschwindigkeit wenn der Wert unter die Neutralstellung abfällt. Beim Hydraulikpotentiometer erhöht die Steuerung die Hubgeschwindigkeit, wenn der Wert am Hydraulikeingang Pin 21 über die Neutralstellung ansteigt, und erhöht die Senkgeschwindigkeit, wenn der Wert unter die Neutralstellung abfällt. Die Schleiferspannung darf den Bereich der Fehlergrenzen von 0,5 V und 4,5 V nicht überschreiten. Wird ein 3-Draht-Potentiometer verwendet und der Parameter Pot Low Check (siehe Kapitel 3, Seite 28) ist auf “On“ gesetzt, bietet die Impulssteuerung einen vollständigen Fehlerschutz für Typ 4 Fahrgeber. Es wird jeder Potentiometerwert zwischen 1 kΩ und 10 kΩ akzeptiert. Wenn ein Spannungsfahrgeber eingesetzt wird, obliegt es dem Hersteller, eine entsprechende Fahrgeber-Fehlererkennung zur Verfügung zu stellen. Anmerkung: Verfügt Ihr Typ 4 Fahrgeber über einen internen Neutralschalter, sollte dieser mit dem Vorwärtsschaltereingang (Pin 13) verdrahtet sein. Die Impulssteuerung reagiert bei Neutralschalter high, als läge kein Fahrgebersignal an, und verwendet bei Neutralschalter low den Fahrgeberwert. 3-Stufen-Schalter Fahrgeber („Typ 5“) Der 3-Stufen-Fahrgeber („Typ 5“ im Programm-Menü) ersetzt den proportionalen Fahrgeber durch zwei Schalter –Speed 1 und Speed 2- die zwischen drei festen Geschwindigkeiten umschalten. Der Schalter Speed 1 ist dem Schleifereingang und der Schalter Speed 2 mit dem Begrenzungspoti-Eingang verbunden. Mit den Parametern Throttle Deadband, Throttle Map und Throttle Max werden diese diskreten Geschwindigkeiten eingestellt. Die Geschwindigkeit wird durch die Kombination dieser beiden Schalter bestimmt, wie in Tabelle 2 gezeigt. Diese drei Geschwindigkeiten gelten in vorwärts und rückwärts. Verdrahtung: Zusatztreiber-Ausgänge (nur Modelle 1230-2X01) Es gibt zwei Zusatztreiber-Ausgänge an Pin 23 und Pin 24. Diese minus-schaltenden Treiber können je nach Programmierung (siehe Seite 43) für eine Vielzahl von Funktionen genutzt werden. Die Ausgänge sind für 2A ausgelegt. Eine aktives Clamping bei 70 V sorgt für ein schnelles Ausschalten und schützt die Treiber vor induktiven ausschaltspitzen. Diese Ausgänge sind zur Ansteuerung von Spulen oder Relais gedacht, können aber auch jede andere Last mit einem Maximalstrom von 2 A schalten. 18 CURTIS 1230 Manual Verdrahtung: Not-Umkehr Um die Not-Umkehrfunktion zu aktivieren, muss der Not-Umkehreingang (J1 Pin 15) auf B+ geschaltet werden. Der Not-Umkehreingang kann für einne Schließer oder einen Öffner konfiguriert werden. Die Not-Umkehrfunktion wird aktiviert, wenn das Fahrzeug vorwärts fährt und der Prallplattenschalter betätigt wird. Nach dem Loslassen des Prallplattenschalters ist eine normaler Fahrbetrieb erst wieder möglich, nachdem der Richtungsschalter oder der Interlockschalter ausgeschaltet wurden. Die empfohlene Verdrahtung ist in den Abb. 3-5 gezeigt. Die Steuerung bremst mit der programmierten Fast Stop Rate ab sobald der Prallplattenschalter betätigt wird. Das Fahrzeug wird dann automatisch mit der programmierten Emergency Reverse Rate und Geschwindigkeit in Rückwärtsrichtung fahren bis der Prallplattenschalter wieder losgelassen wird, oder die Zeitbegrenzung der Not-Umkehrfunktion erreicht ist. Achtung: Die Anschlussreihenfolge der Motorphasen beeinflusst die NotUmkehrfunktion. Die Vorwärts- und Rückwärtsschalter müssen so konfiguriert werden, dass das Fahrzeug vom Bediener weg fährt, wenn der Prallplattenschalter gedrückt wird. Verdrahtung: Not-Umkehr-Prüfausgang Eine direkte Leitung zum Prallplattenschalter bietet eine Drahtbruchüberwachung, wenn diese Funktion auf On programmiert wurde (siehe Kap. 3, Seite 33). Der Not-Umkehr-Prüfausgang gibt periodische Pulse auf die Not-Umkehrverdrahtung, um diese auf Unterbrechungen hin zu prüfen. Wenn eine Unterbrechung vorliegt, sperrt die Steuerung den Fahrbetrieb, bis die Unterbrechung beseitigt wird. Wenn diese Option ausgewählt wurde und die Prüfleitung nicht angeschlossen ist, wird das Fahrzeug nicht fahren. Wenn diese Option nicht gewählt wurde und die Prüfleitung angeschlossen ist, schadet dies nicht, aber es wird nicht auf Unterbrechung hin geprüft. Die Not-Umkehr-Drahtbruch-Überprüfung ist deaktiviert, wenn der Prallplattenschalter als Öffner konfiguriert ist. VERDRAHTUNG: Spyglass-Anzeige Die Curtis 840 Spyglass-Anzeige verfügt über eine 8 Zeichen umfassende LCDAnzeige, die Betriebsstundenzähler, BDI und Fehlermeldungen anzeigt. Je nach Modell sind zudem entweder drei oder sechs Anzeige-LEDs auf der Vorderseite des Geräts untergebracht. Der passende 8-polige Gegenstecker ist ein Molex 39-01-2085 mit Kontaktstiften 39-00-0039 (18–24 AWG). 19 CURTIS 1230 Manual Abb. 12: Verdrahtung und Abmessungen der Curtis 840 Spyglass Anzeige VERDRAHTUNG: Deichselkopf-Multiplexer Abb. 13: Verdrahtung und Abmessungen des Curtis 1312Multiplexers 20 CURTIS 1230 Manual Der Curtis 1312 Multiplexer bietet die Überwachung und Steuermöglichkeit von bis zu 12 analogen oder digitalen Signalen vom Bedienteil des Deichselkopfes. Jedes Signal wird alle 20 ms gesampled. Der passende 6-polige Gegenstecker ist ein Molex 39-01-2065 und er 24polige ein 39-01-2245 mit Kontaktstiften 39-00-0039 (18–24 AWG). Schütze, Schalter und andere Komponenten Drehzahlencoder Ein 2-kanaliger Encoder für die Motordrehzahl wird für die genaue Regelung der Drehzahl des AC-Motors benötigt. Die Steuerung liefert die Spannungsversorgung und die Signalmasse sowie die beiden Signaleingänge für die Spuren A und B mit internen Pull-up-Widerständen. Die Auflösung des Encoders kann 2 bis 200 Pulse pro Umdrehung betragen. Die Encodereingänge sind für Open-Collector-Ausgänge des Encoders ausgelegt, wie z.B. ein SKF-Sensorlager. Wenden Sie sich bitte an Curtis, wenn Sie einen anderen Encodertyp einsetzen wollen. Hauptschütz 1230-2002, -2102, -2202, -23xx und 24xx Modelle Bei diesen Modellen sollte ein externes Hauptschütz eingesetzt werden. Das Hauptschütz ermöglicht die Trennung der Steuerung und des Motors von der Batterie. Dies stellt eine wichtige Sicherheitsfunktion dar, denn so kann bei einem Fehler in der Steuerung oder Verdrahtung die Batteriespannung von der Steuerung getrennt werden. Ein einpoliger Schließer mit Ag-Legierungs-Kontakten, wie die SW60, SW80 oder SW180 (bei Curtis erhältlich) wird als Hauptschütz empfohlen. Die Schützspulen sollten für Dauerbetrieb bei der Batteriespannung ausgelegt sein. Die 1230 verfügt über einen minusschaltenden Spulentreiber-Ausgang (an J1 Pin 22) für das Hauptschütz. Der Treiber ist für 2 A ausgelegt. Eine aktive Löschbeschaltung auf 70 V sorgt für schnelles Abschalten und schützt den Treiber vor induktive Abschaltspitzen. Die Hauptschützspule muss, wie in Abb. 4 gezeigt, direkt an die Steuerung angeschlossen werden. Die Steuerung kann programmiert werden, auf verschweißte Schützkontakte und Spulenunterbrechung zu prüfen und nutzt den Spulentreiber, um die Batterie im Falle verschiedenen Fehlern von der Steuerung und dem Motor zu trennen. Wenn die Hauptschützspule nicht an J1 Pin 22 angeschlossen ist, kann die Steuerung im Fehlerfall das Hauptschütz nicht abschalten und die Steuerung auch nicht bei einer Verpolung der Batterie schützen. 1230-2001, -2101 und 2201 Modelle Diese Modelle haben ein internes Hauptschütz und J1 Pin 22 wird nicht genutzt. Das interne Hauptschütz bietet alle oben beschriebenen Schutzfunktionen. Schlüsselschalter Das Fahrzeug sollte über einen Ein-/Aus-Schalter verfügen, mit dem es ausgeschaltet werden kann, wenn es nicht im Betrieb ist. Der Schlüsselschaltereingang bildet die Spannungsversorgung der Steuerungslogik. Der 21 CURTIS 1230 Manual Schlüsselschalter versorgt die Hauptschützspule, die EM-Bremse und alle Ventilspulen mit Strom und muss in der Lage sein, diese Ströme zu schalten. Interlock, vorwärts/rückwärts, Mode, Not-Umkehr, Inhibit und Zusatzeingangsschalter Diese Schalter können jeder Typ von einpoligem Schließer sein, der die Batteriespannung und 10 mA schalten kann. Der Interlockschalter ist normalerweise ein Deichsel-, Sitz-, Fuß- oder Totmannschalter. Er wirkt als Sicherheitsschalter für das Fahrzeug. Der Not-Umkehrschalter ist normalerweise ein Prallplattenschalter am Deichselkopf und als Taster ausgeführt; er ist nur so lange aktiv, wie er gedrückt wird. Die Inhibit- und Not-Umkehrschalter können für Schließer oder Öffner konfiguriert werden. Elektromagnetische Bremse Die elektromagnetische Bremse, die normalerweise auf der Motorwelle montiert ist, ist eine Federdruckbremse die elektrisch gelöst wird. In den Verdrahtungskonfigurationen A und B ist die EM-Bremse an J2 Pin 3 und 6 angeschlossen. Der PWM-Low-Side-Treiber an Pin 6 ist für 2 A ausgelegt und wird auf Überstromfehler hin überwacht. In Verdrahtungskonfiguration C ist die EMBremse am digitalen Ausgang J1 Pin 24 angeschlossen; in dieser Konfiguration erfolgt keine Fehlerüberwachung. Ventile Das Lasthalteventil (falls verwendet) und das Senk- oder Proportionalventil in der Hydraulikleitung sollten so groß gewählt werden, dass sie ausreichenden Durchfluss ermöglichen wenn sie ganz geöffnet sind. Die Spule des Lasthalteventils sollte auf die Batterienennspannung ausgelegt sein und die 2 A des Treiberausgangs nicht überschreiten. Die Spule des Senk- oder Proportionalventils sollte auf die Batteriespannung oder weniger ausgelegt sein und das Ventil mit einem Strom zwischen 0,25 A und 2 A vollständig öffnen können. Begernzungseingang Wie in Verdrahtungskonfigurationen A und B gezeigt, kann mit einem Potentiometer die Maximalgeschwindigkeit begrenzt werden; alternativ kann hierzu auch ein Schalter genutzt werden, wie in Konfiguration C gezeigt. Der Parameter Speed Limit Type konfiguriert den Begrenzungseingang. Der Parameter Min Speed bestimmt die Maximalgeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal, wenn das Begrenzungspotentiometer mit dem Potimasseanschluss Pin 7 kurzgeschlossen ist, oder der Begrenzungsschalter in der Min Speed Stellung steht. Der Parameter Max Speed bestimmt die Maximalgeschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal, wenn das Begrenzungspotentiometer mit dem Potiplusanschluss Pin 5 kurzgeschlossen ist, oder der Begrenzungsschalter in der Max Speed Stellung steht. 22 CURTIS 1230 Manual Batterie-LED und Status-LED Ausgänge Die 1230 hat zwei Signalausgänge (J1 Pin 17 und 18), mit denen Informationen über die Batterie und den Steuerungsstatus angezeigt werden können. Diese Ausgänge haben minusschaltende Low-Side-Treiber, die zu B- durchschalten, wenn sie aktiv sind. Sie sind für 10 mA ausgelegt und können LEDs in einer Anzeigetafel ansteuern. Die Ausgänge können aber auch zum Schalten jeder Last mit weniger als 10 mA Stromaufnahme genutzt werden. Sicherungen Um die Steuerverdrahtung bei versehentlichen Kurzschlüssen zu schützen, sollte eine Sicherung (ausreichend für den maximalen Strom) in Reihe mit dem Schlüsselschalter geschaltet werden. Zusätzlich sollte eine Leistungssicherung in Reihe mit dem Hauptschütz geschaltet werden, um Motor, Steuerung und Batterien bei einem Kurzschluss im Leistungskreis zu schützen. Diese Sicherung kann direkt an der Steuerung montiert werden. Die passende Sicherung sollte mit Hilfe eines Sicherungsherstellers oder Händlers ausgewählt werden. Hierbei sollten auch die Normen über Absicherung und Leiterquerschnitte beachtet werden. Die Standardverdrahtung (Abb. 3-5) zeigen die empfohlenen Positionen der einzelnen Sicherungen. 23 CURTIS 1230 Manual 3 PROGRAMMIERBARE PARAMETER Die Impulssteuerung 1230 verfügen über eine Anzahl von Parametern, die mit dem Curtis Handprogrammer 1311 oder PC-Programmer 1314 programmiert werden können. Diese programmierbaren Parameter erlauben es, das Fahrverhalten und die Leistung des Fahrzeugs an die speziellen Bedürfnisse des Einsatzes anzupassen. Informationen über die Bedienung des Handprogrammers finden Sie in Anhang B. PROGRAMM MENÜS Die programmierbaren Parameter sind in drei Hauptgruppen (Vehicle, Motor & Control, System) und mehrere Untergruppen geordnet, jede mit ihrem eigenen Programm-Menü. Eine vollständige Liste mit den individuellen Parametern finden Sie auf der nächsten Seite. Die Parameter sind in den Tabellen erläutert. Für jeden Parameter liefert die Tabelle: • Parametername, wie er im Programmerdisplay erscheint • Zulässiger Einstellbereich • Beschreibung der Parameterfunktion und gegebenenfalls Vorschläge für die Einstellung Wir empfehlen sehr, das Kapitel 5, Anfangseinstellungen, zu lesen, bevor Sie irgend einen dieser Parameter einstellen. Auch wenn Sie die meisten dieser Parameter auf deren Standardwerten belassen, ist es zwingend erforderlich, die in Kapitel 5 beschriebenen Prozeduren durchzuführen, die die Grundcharakteristik Ihrer Anwendung bestimmt. 24 CURTIS 1230 Manual 25 CURTIS 1230 Manual RATE MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung M1-M2 Accel Rate 0,1-5,0 s Setzt die Zeit (in s), mit der die Drehzahlanforderung ansteigt, wenn volles Fahrgebersignal angelegt wird. Höhere Werte bedeuten eine langsamere Reaktion und ein sanfteres Anfahren. Schnellere Starts können durch eine kleinere Accel Rate erreicht werden. M1-M2 Decel Rate 0,1-10,0 s Setzt die Zeit (in s), mit der die Steuerung von 100% auf 0% abbremst. Die Decel Rate bestimmt das Bremsverhalten des Fahrzeugs bei jeder Reduzierung des Fahrgebersignals, außer bei einer Richtungsumkehr. Kleinere Werte bedeuten eine schnellere Abbremsung und kürzere Anhaltewege. M1-M2 Brake Rate 0,1-5,0 s Setzt die Zeit (in s), mit der die Steuerung von 100% auf 0% abbremst, wenn die Fahrtrichtung umgeschaltet wird. Höhere Werte bedeuten eine längere Zeit und daher ein sanfteres Abbremsen. Schnelleres Abbremsen erreicht man mit kleineren Werten. Fast Stop Rate 0,1-5,0 s Setzt die Zeit (in s), mit der die Steuerung von 100% auf 0% abbremst, wenn ein schnelles Annhalten erforderlich ist, weil entweder der Interlockschalter geöffnet oder die Not-UmkehrFunktion aktiviert wurde. SPEED MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung M1-M2 Min Speed 0-50 % Bestimmt die maximale Geschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal mit dem Begrenzungspotentiometer in der Minimalposition oder dem Begrenzungsschalter auf Minimalgeschwindigkeit. M1-M2 Max Speed 5-100 % Bestimmt die maximale Geschwindigkeit bei vollem Fahrgebersignal mit dem Begrenzungspotentiometer in der Maximalposition oder dem Begrenzungsschalter auf Maximalgeschwindigkeit. Speed Limit Type 0-3 Konfiguriert den Geschwindigkeits-Begrenzungseingang für den Betreib mit einem Begrenzungspotentiometer (analoger Eingang) oder einem Begrenzungsschalter (entweder Öffner oder Schließer). 0 = keine Geschwindigkeits-Begrenzung; Eingang wird ignoriert 1 = lineare Geschwindigkeits-Begrenzung (Potentiometer), programmierte Max Speed, bei Spannung am Eingang = 5 V programmierte Min Speed, bei Spannung am Eingang = 0,2 V 2 = Schließer programmierte Max Speed, wenn Schalter offen ist programmierte Min Speed, wenn Schalter geschlossen ist 3 = Öffner programmierte Max Speed, wenn Schalter geschlossen ist programmierte Min Speed, wenn Schalter offen ist 26 CURTIS 1230 Manual MULTIMODE MENU Parameter Zulässiger Bereich Mode Select Type 0-2 Beschreibung Konfiguriert den Modeschalter. 0 = normaler M1/M2 Multimode Funktion Wenn der Modeschalter offen ist, sind die programmierbaren M1 Parameter für Accel Rate, Decel Rate, Brake Rate, Min Speed und Max Speed wirksam. Wenn der Modeschalter geschlossen ist, sind die programmierbaren M2 Parameter wirksam. 1 = Creep Gleich wie 0, außer dass in Mode M2 der Interlock-Eingang ignoriert wird. 2 = Coast Gleich wie 0, außer dass in Mode M1 die Coast Deceleration Rate wirksam ist, wenn der Fahrschalter reduziert oder losgelassen wird. (Wenn die Richtung umgeschaltet wird, ist die M1 Brake Rate wirksam.) Coast Decel Rate 0,1-20,0 s Setzt die Zeit (in s), mit der die Steuerung auf 0% abbremst, wenn der Fahrschalter losgelassen wird. Dieser Parameter bestimmt das Bremsverhalten verschieden großer Fahrzeuge. Kleinere Werte bedeuten eine schnellere Abbremsung und kürzere Anhaltewege. Die Coast Decel Rate ist nur wirksam, wenn der Mode Select Type auf Typ 2 gesetzt wurde und das Fahrzeug in Mode 2 fährt. Anti-Tiedown OFF/ON Die Anti-Tiedown Funktion hindert Bediener daran, den Modeschalter zu blockieren, um so dauernd in dem normalerweise schnelleren Mode 2 zu fahren. Wenn beim Einschalten der Interlockschalter zum ersten mal geschlossen wird, ignoriert die Steuerung den Modeeingang und fährt solange in Mode 1, bis der Modeschalter ausund wieder eingeschaltet wird. Zur Sicherheit sollte Anti-Tiedown nur genutzt werden, wenn Mode 2 schneller als Mode 1 ist. 27 CURTIS 1230 Manual THROTTLE MENU Parameter Zulässiger Bereich Throttle Type 1-5 Beschreibung Die 1230 Steuerung akzeptiert verschiedene Fahrgebersignale. Der Fahrgebertyp-Parameter kann wie folgt programmiert werden: 1 2-Draht-Potentiometer, 5kΩ-0 Eingang 2 Einrichtungs-3-Draht-Potentiometer, 1kΩ bis 10kΩ, oder 0-5V Spannungsquelle, oder Stromquelle 3 2-Draht-Potentiometer, 0-5kΩ Eingang 4 Wigwag, 3-Draht-Wippen-Potentiometer, 1kΩ bis 10kΩ, oder 0-5V Spannungsquelle 5 3-Stufenschalter (Anmerkung: Bei einem Typ 5 Fahrgeber finden die nachfolgenden Fahrgeberparameter keine Anwendung) Throttle Deadband 0-30 % Die Fahrgeber-Neutralzone legt den Spannungsbereich am Schleifer des Fahrgeberpotentiometers fest, den die Steuerung als Neutral erkennt. Dieser Parameter ist bei solchen Fahrgebern besonders hilfreich, die nicht zuverlässig in eine genau definierte Neutralposition zurückkehren. Er ermöglicht es, einen weiten Bereich als Neutralzone zu definieren, in den der Fahrgeber nach dem Loslassen zurückkehrt, und in dem die Steuerung dann auf Neutral schaltet. Der Parameter Fahrgeber-Neutralzone ist im Bereich von 0% bis 30% des nominellen Fahrgeberschleifer-Bereichs einstellbar; die Voreinstellung ist 10%. Der nominelle Fahrgeberschleifer-Bereich ist vom gewählten Fahrgebertyp abhängig, siehe Tabelle 1. Throttle Max 40-100% Bestimmt die für 100% Steuerungsausgang benötigte Schleiferspannung. Eine Reduzierung von Throttle Max verringert auch die Schleiferspannung und somit den Pedalweg (Drehweg), die zum Erreichen des vollen Steuerungsausgangs nötig sind. Dieser Parameter ermöglicht den Einsatz von Fahrgebern mit begrenztem Betätigungsbereich. Siehe Abb. 14. Der Parameter Throttle Max ist ein %-Wert des nominellen Fahrgeberschleifer-Bereichs, der vom gewählten Fahrgebertyp abhängig ist, siehe Tabelle 1. Throttle Map 5-90% Modifiziert die Fahrzeugreaktion auf Fahrgebersignale. Die Einstellung von Throttle Map auf 50% ergibt einen lineare Reaktion des Steuerungsausgangs auf die Fahrgeberposition. Werte unter 50% verringern den Ausgang bei kleinen Fahrgebersignalen und ermöglichen eine besserer Manövrierbarkeit bei kleinen Geschwindigkeiten. Werte über 50% geben dem Fahrzeug ein schnelleres, agileres Gefühl bei kleinen Fahrgebersignalen. Siehe Abb. 14. Der Wert ist ein Prozentwert des aktiven Fahrgeberbereichs, welches der Spannungs- oder Widerstandswert zwischen Throttle Max und Throttle Deadband ist. Pot Low Check OFF/ON Der Pot Low Check überprüft –wenn auf ON gestellt- die Spannung am Schleifereingang (J1 Pin 6) und die Steuerung erzeugt eine Fehlermeldung, wenn diese Spannung unter 0,06 V abfällt. Es wird empfohlen, diesen Parameter für alle Anwendungen mit Fahrgeberpotentiometer auf ON zu stellen. Dies liefert die bestmögliche Überwachung des Fahrgebers und einen möglichst sicheren Betrieb des Fahrzeugs. Es ist aber sinnvoll, diesen Parameter auf OFF zu setzen, wenn ein massebezogener Spannungsfahrgeber eingesetzt wird. Bei Fahrgebertyp 4 wird der automatische Pot High Check zusammen mit dem Pot Low Check ausgeschaltet. Dies ermöglicht den Einsatz eines Wigwag-Fahrgebers ohne Widerstand 28 CURTIS 1230 Manual Die drei Fahrgeber-Justageparameter – Deadband, Max und Map – skalieren die Fahrgeberspannung in einen einzigen Fahrgeber-Prozentwert, wie in Abb. 14 gezeigt. Abb. 14: Auswirkungen der Fahrgeber-Justageparameter. Alle Parameter zusammen bestimmen die Reaktion der Steuerung auf Fahrgebersignale. 29 CURTIS 1230 Manual SEQUENCING MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Sequencing Delay 0,0-3,0 sec. Der Parameter Anfahrschutz-Verzögerung erlaubt es, den Freigabeschalter innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls (des Sequencing Delay) aus- und wieder einzuschalten, ohne dass der Anfahrschutz für den Fahrgeber (HPD) oder Richtungsschalter (SRO) ausgelöst wird. Diese Funktion ist sinnvoll in Anwendungen, in denen der Freigabeschalter prellen kann oder in denen ein kurzzeitiges AusEinschalten erfolgen kann. Auf 0,0 gesetzt ist die AnfahrschutzVerzögerung nicht aktiv. Static Return To Off 0-3 Die Funktion Static Return To Off (SRO, RichtungsschalterAnfahrschutz) verhindert das Anfahren des Fahrzeugs, wenn beim Einschalten schon eine Fahrtrichtung eingeschaltet ist. Die SROFunktion überprüft die Einschaltreihenfolge des Schlüssel- und des Freigabeschalters relativ zu einem Fahrtrichtungssignal. SRO-Fehler treten bei falscher Reihenfolge oder aber bei richtiger Reihenfolge auf, wenn nur 50 ms zwischen den Schritten liegen. Wird ein SROFehler gemeldet, sperrt die Steuerung die Leistungsabgabe an den Motor, bis der Fehler durch eine akzeptable Reihenfolge behoben ist. Drei Arten des Richtungsschalter-Anfahrschutzes sind zusätzlich zu „kein SRO“ möglich. Typ 0 = Keine SRO-Fehlererkennung Typ 1 = SRO, außer Freigabe (Interlock) erfolgt vor Fahrtrichtung Typ 2 = SRO, außer Schlüsselschalter (KSI) vor Freigabesignal vor Richtungssignal Typ 3 = SRO, außer Schlüsselschalter (KSI) vor Freigabesignal vor Vorwärtssignal Wenn Sie SRO Typ 2 gewählt haben, muss die folgende Reihenfolge zum Starten der Steuerung eingehalten werden: 1) Schlüsselschalter einschalten, 2) Interlock einschalten, dann 3) Fahrtrichtung einschalten. Die Intervalle zwischen alle Schritten sind gleich, jeweils mindestens 50 ms. Nachdem die Steuerung fahrbereit ist, wird sie durch Ausschalten von KSI oder Interlock abgestellt. Genauso sind bei SRO Typ 3 alle 3 Schritte zum Starten erforderlich. Beachten Sie jedoch, dass diesmal ein Rückwärtssignal vor dem Interlocksignal anliegen darf. Hierdurch wird das Anfahren auf Rampen erleichtert. Die Anfahrschutzverzögerung Sequencing Delay kann eine kurze Verzögerungszeit gewähren, bevor SRO die Einschaltreihenfolge überprüft. High Pedal Disable 0-2 Die Funktion High Pedal Disable (HPD, Anfahrschutz Fahrgeber) verhindert ein Anfahren des Fahrzeugs, wenn beim Einschalten schon der Fahrgeber betätigt ist. Dies verhindert unkontrolliertes Anfahren, wenn mechanische Fehler (Rückstellfeder gebrochen, Gestänge verbogen) eine Rückkehr des Fahrgebers in die Neutralstellung verhindern. Wenn versucht wird, das Fahrzeug mit betätigtem Fahrgeber einzuschalten, wird der Ausgang so lange gesperrt, bis der Fahrgeber in die Neutralstellung zurückgekehrt ist. Damit das Fahrzeug fahren kann, muss es ein KSI Signal – oder KSI und Interlock - vor dem Fahrgebersignal erhalten. Zur Erfüllung der EU-Sicherheitsnormen muss HPD auf Typ 1 oder Typ 2 gestellt sein. Bei Bedarf kann eine kurz Anfahrschutzverzögerung (siehe oben) eingefügt werden. 30 CURTIS 1230 Manual SEQUENCING MENU, Fortsetzung Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Drei Arten des Fahrgeber-Anfahrschutzes sind zusätzlich zu „kein HPD“ möglich: High Pedal Disable, Fortsetzung Typ 0 = kein HPD Typ 1 = Interlock HPD Um das Fahrzeug zu starten, müssen Interlock und KSI eingeschaltet sein, bevor die Steuerung ein Fahrgebersignal erhält. Die Steuerung wird gesperrt, wenn das Fahrgebersignal beim Einschalten von Interlock nicht Null ist. Die Fahrfunktion ist wieder möglich, nachdem das Fahrgebersignal auf Null zurückgekehrt ist. Typ 2 = KSI HPD Um das Fahrzeug zu starten, muss KSI eingeschaltet sein, bevor die Steuerung ein Fahrgebersignal erhält. Die Steuerung wird gesperrt, wenn das Fahrgebersignal beim Einschalten von KSI nicht Null ist. Wenn in dieser Konfiguration das Fahrgebersignal nach dem KSI, aber noch vor dem Interlock gegeben wird, beschleunigt das Fahrzeug nach dem Einschalten von Interlock auf die gewünschte Geschwindigkeit. Main Contactor Open Delay 0-60 sec. Die Hauptschütz-Abfallverzögerung erlaubt es, dass das Hauptschütz noch eine bestimmte Zeit (dem Main Contactor Open Delay) angezogen bleibt, nachdem der Motor zum Stillstand gekommen ist. Diese Verzögerung ist hilfreich, wenn unnötiges Schalten vermieden werden soll und zum Erhalt der Batteriespannung für Zusatzaggregate, die auch nach dem Ausschalten von Interlock noch kurze Zeit mit Spannung versorgt werden müssen. Dieser Parameter ist nur einsetzbar, wenn die Steuerung über ein internes oder externes Hauptschütz am Hauptschütztreiber (J1 Pin 22) verfügt. Main Contactor Check OFF/ON Wenn die Hauptschütz-Überprüfung Main Contactor Check auf On gesetzt ist, überprüft die Steuerung ständig, ob das Hauptschütz richtig schließt, wenn es eingeschaltet wird, und ob seine Kontakte verschweißt sind. Diese Prüfungen werden nicht durchgeführt, wenn der Parameter auf Off gesetzt wird. Trotzdem wird der Hauptschütztreiber immer vor Überströmen, Kurzschluss und Überhitzung geschützt. 31 CURTIS 1230 Manual BRAKE MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Brake Fault Check OFF/ON Wenn Brake Fault Check auf ON gesetzt ist, überprüft diese Funktion die Spannung am Bremstreiberausgang (J2 Pin 6) und erzeugt eine Fehlermeldung, wenn diese Spannung nicht mit den Vorgaben übereinstimmt. Ein Abschaltung dieser Überprüfung ist sinnvoll, wenn keine EM-Bremse an die Steuerung angeschlossen ist. Brake Delay 0,0-10,0 sec. Wenn der Motor nicht anhält nachdem der Fahrgeber auf Neutral gestellt wurde, schaltet die Steuerung den Motor ab. Die Bremse fällt dann nach der programmierten Verzögerung Brake Delay ab. Brake Holding Voltage 0-100% Ein kurzen Puls mit der vollen Batteriespannung wird am Bremstreiberausgang angelegt, um die Bremse zu lösen. Danach wird die Spannung am Bremstreiberausgang durch PWM auf der programmierten Wert von Brake Holding Voltage reduziert. Die Bremshaltespannung muss so hoch sein, dass sie die Bremse unter allen Extrembedingungen (hohe Bremsentemperatur, niedrige Batteriespannung, Schock und Vibrationen) geöffnet hält. Eine zu geringe Einstellung kann zum ungewollten Abfallen der EMBremse führen, was dann ein abruptes Anhalten und zu hohen Motorstrom verursacht. Brake Driver Type 0-3 0 = Fahrgeber löst die Bremse Der Bremstreiber löst die Bremse, wenn der Interlockschalter geschlossen ist und ein Fahrgebersignal anliegt. Er öffnet sie wieder, wenn Interlock ausgeschaltet wird oder der Fahrgeber auf Neutral zurückgestellt wird. Die Motordrehzahl wird heruntergefahren, bevor der Treiber die Bremse abschaltet. Anmerkung: Typ 0 ist die normale Einstellung. 1 = Richtungsschalter löst die Bremse Der Bremstreiber löst die Bremse, wenn der Interlockschalter geschlossen ist und eine Fahrtrichtung eingeschaltet ist. Er öffnet sie wieder, wenn Interlock ausgeschaltet wird oder beide Fahrtrichtungsschalter ausgeschaltet sind. Die Motordrehzahl wird heruntergefahren, bevor der Treiber die Bremse abschaltet. 2 = Fahrgeber löst die Bremse, mit sofortigem Bremsen Gleich wie Typ 0, außer dass der Motor sofort abschaltet (ohne Herunterfahren der Drehzahl), wenn Interlock ausgeschaltet wird. 3 = Richtungsschalter löst die Bremse, mit sofortigem Bremsen Gleich wie Typ 1, außer dass der Motor sofort abschaltet (ohne Herunterfahren der Drehzahl), wenn Interlock ausgeschaltet wird. Anti-Rollback Time 0-1000 ms Wenn die Bremse abgeschaltet wird, bleibt der Motorausgang für die von diesem Parameter spezifizierte Zeit aktiv. Dies liefert ein Moment an den Motor, um ihn auf Steigungen in der Position zu halten. Wenn diese Zeit zu kurz gewählt wurde, kann das Fahrzeug ein kleines Stück rollen, denn die Bremse benötigt eine gewisse Zeit um mechanisch zu schließen. Anmerkung: Alle fünf Parameter sind wirksam, wenn die EM-Bremse an J2 Pin 3 und 6 angeschlossen ist, wie in den Verdrahtungskonfigurationen A und B gezeigt. Wird die Bremse an J1 Pin 24 (Konfiguration C) angeschlossen, werden die Parameter Brake Holding Voltage und Brake Fault Check nicht genutzt. 32 CURTIS 1230 Manual EMERGENCY REVERSE MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Emr Rev Wiring Check OFF/ON Wenn dieser Parameter auf ON gesetzt ist, prüft die Funktion auf Drahtbruch in der Verdrahtung zwischen Not-Umkehrschalter – Prüfausgang (J1 Pin 16) und Not-Umkehrschalter-Eingang (J1 Pin 15); siehe Abb. 4 für die korrekte Verdrahtung. Dieser Parameter betrifft nur Systeme mit einem NotUmkehrschalter. Für alle anderen Anwendungen sollte dieser Parameter auf OFF gesetzt werden. Emr Rev Speed 10-100% Bestimmt die maximale Geschwindigkeit für die Not-Umkehrfunktion. Emr Rev Direction Interlock OFF/ON Sobald der Not-Umkehrschalter ausgeschaltet ist, setzt die Steuerung den Fahrstrom auf Null, und zwar unabhängig davon, ob ein Richtungs- oder Fahrschalter noch eingeschaltet ist. Dieser Parameter bestimmt, wie die Steuerung ab diesem Zeitpunkt reagiert. Wenn er auf ON gesetzt ist, kann der Fahrer die Richtungsschalter öffnen oder den Interlockschalter aus/ein schalten, um zum normalen Betrieb zurückzukehren. Wenn er auf OFF gesetzt ist, kann der Fahrer nur durch aus/ein schalten des Interlock den normalen Fahrbetrieb wieder aufnehmen. Emr Time Limit 0,0 – 10,0 sec. Dieser Parameter kann genutzt werden, um eine Maximalzeit für die Not-Umkehrfunktion zu bestimmen. Die Steuerung setzt den Fahrstrom nach Ablauf dieser Zeit auf Null, unabhängig davon, ob der Not-Umkehrschalter noch gedrückt ist oder nicht. Wenn Sie wünschen, dass die Not-Umkehrfunktion so lange aktiv bleibt, wie der Schalter gedrückt ist, können Sie diesen Parameter auf 0,0 setzen. Emr Rev Accelaration Rate 0,1 – 5,0 sec. Setzt die Rate, mit der die Steuerung in die entgegen gesetzte Richtung beschleunigt, wenn Not-Umkehr eingeschaltet wird. Höhere Werte bedeuten eine langsamere Beschleunigung und damit eine sanftere Reaktion. Eine schnellere Reaktion können durch eine kleinere Emr Rev Accel Rate erreichen. Emr Rev Switch Normally Closed OFF/ON Wenn ein Öffner als Not-Umkehrschalter verwendet wird, sollte dieser Parameter auf ON gesetzt werden. Um die Prüffunktion zu nutzen, muss ein Schließer verwendet werden und dieser Parameter auf OFF gesetzt werden. 33 CURTIS 1230 Manual Motorsteuerungs-Parameter Die Impulssteuerung 1230 nutzt eine Kombination aus V/f und Schlufp-Regelung für den Motorsteueralgorithmus. Er ist in Abb. 15 dargestellt. Abb. 15: Übersicht des Motorsteueralgorithmus Die V/f Charakteristik erhöht die Motorspannung proportional zur Motordrehzahl. Das V/f-Profil wird normalerweise so eingestellt, dass ohne Last ein konstanter Fluss im Motor herrscht. Dies bedeutet, dass der Leerlaufstrom im gesamten Drehzahlbereich mehr oder weniger konstant ist. Die Schlupfregelung vergleicht das Fahrgebersignal (skaliert zur Motordrehzahl) mit der tatsächlichen Motordrehzahl (wie mit dem Drehzahlencoder gemessen). Der Fehler wird auf einen normalen PI-Regler gegeben, der die Schlupfspannung und die Schlupffrequenz steuert. Die Schlupfspannung ist proportional zur Schlupffrequenz, um Spannungsabfälle am Motorwiderstand, verursacht durch den Motorstrom, zu kompensieren. Da dieser Spannungsabfall beim Beschleunigen und beim regenerativen Bremsen unterschiedlich ist, werden die beiden unabhängige Parameter Max Accel Slip Voltage und Max Regen Slip Voltage genutzt, um die maximale Schlupfspannung und den resultierenden maximalen Motorstrom zu regeln. 34 CURTIS 1230 Manual MOTOR MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Min Motor Voltage 0,0-6,0 V Bestimmt den Startpunkt des V/f-Profils. Diese Spannung wird an den Motor im Stillstand angelegt, wenn kein (oder sehr wenig) Moment benötigt wird. Eine Erhöhung dieses Parameters kann das Langsamfahrverhalten verbessern, denn der Motor wird schon ohne Fahrgebersignal einen Fluss haben. Wenn er jedoch zu hoch gesetzt wird, ist auch der Leerlaufstrom des Motors zu hoch, was zu einem schlechteren Wirkungsgrad und erhöhter Motortemperatur führt. Nominal Motor Voltage 7-30 V Dieser Parameter sollte zunächst auf den Wert des Motortypenschilds gesetzt werden. Die Motornennspannung und die Motornennfrequenz ergeben zusammen als Paar die Steigung des V/f-Profils. Anmerkung: Ein zu großer Wert kann den Motor durch Überstrom zerstören. Nominal Motor Frequency 20-400 Hz Dieser Parameter sollte zunächst auf den Wert des Motortypenschilds gesetzt werden. Die Motornennspannung und die Motornennfrequenz ergeben zusammen als Paar die Steigung des V/f-Profils. Eine Erhöhung der Motornennfrequenz flacht das V/f-Profil ab und reduziert den Leerlaufstrom des Motors. Max Motor Speed 1000-10000 RPM Dieser Parameter bestimmt die maximale Drehzahl bei vollem Fahrgebersignal mit den Parametern M1/M2 Max Speed auf 100%. Dieser Parameter kann genutzt werden, um gleiche Höchstgeschwindigkeiten innerhalb einer Flotte festzulegen, oder die Geschwindigkeit auf einen sicheren Maximalwert auch bei Bergabfahrt festzulegen. Anmerkung: Ein zu hoher Wert kann das Getriebe oder die Lager schädigen. Number Of Motor Poles 2-8 Dieser Parameter muss auf den Wert des Motortypenschilds gesetzt werden. Er wird genutzt, um die Motorfrequenz in Abhängigkeit vom Drehzahlencodersignal zu berechnen. Encoder Pulses/Rev 32-128 Dieser Parameter muss auf den Wert des Motortypenschilds gesetzt werden. Er wird genutzt, um die Motorfrequenz in Abhängigkeit vom Drehzahlencodersignal zu berechnen. Swap Encoder Direction OFF/ON Wenn die beiden Spuren A und B des Encoders falsch herum verdrahtet wurden, kann dieser Parameter genutzt werden, um das Vorzeichen der Motordrehzahl zu ändern. Es hat den selben Effekt, als wenn die Leitungen der Spuren A und B (J2 Pin 2 und 4) physikalisch getauscht werden. Failsafe Delay 2-20 sec. Wenn der Motor schneller als gewünscht oder in der verkehrten Richtung dreht, schaltet die Steuerung nach Ablauf dieser Verzögerungszeit den Motorstrom ab und öffnet die EM-Bremse. 35 CURTIS 1230 Manual CONTROL MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung P Gain 0,00-1,00 Die proportionalen und integralen Verstärkungsparameter bestimmen die proportionalen und integralen Anteile der PI Schlupfregelung. Die optimale Einstellung dieser Parameter hängt vom mechanischen Aufbau des Fahrzeugs und des Antriebsstrangs ab, was bedeutet, dass sie durch Tests empirisch ermittelt werden muss. Wenn diese Parameter zu klein gewählt werden, ist die Reaktion auf Last- oder Fahrgebersignalsprüngen langsam. Eine zu hohe Einstellung führt zu ruckartigem Fahren und Gleichlaufschwankungen. I Gain 0,00-1,50 Siehe P Gain oben Accel Slip, Regen Slip 1,0-50,0 Hz Slip Boost 0-10 Pull Out Slip 1,0-50,0 Hz Accel Slip Voltage, Regen Slip Voltage 0,1-10,0 Accel Compensation, Regen Compensation 0,0-5,0 Bei geringen Kompensationswerten werden Motorstrom und Motormoment bei steigender Drehzahl reduziert. Normalerweise werden diese Werte so justiert, dass der maximale Motorstrom im Bereich konstanten Moments konstant bleibt (siehe Abb. 16). Es muss überprüft und sichergestellt werden, dass der maximale Motorstrom die maximal zulässigen Werte für den Motor und die Steuerung (2-Min.-Strom) unter Volllast nicht überschreitet. Regen Voltage Offset 0,0-5,0 Wird genutzt, um zu hohen Bremsstrom bei kleinen Drehzahlen zu vermeiden. Wenn der Motorstrom beim Bremsen bei kleinen Drehzahlen zu hoch ist, kann die maximale Motorspannung durch Erhöhen von Regen Voltage Offset reduziert werden. 0,0-5,0 Die Beschleunigungs-Schlupf-Parameter und Brems-SchlupfParameter bestimmen den maximalen Schlupf während dem Beschleunigen/Abbremsen im Bereich konstantem Moments (siehe Abb. 16). Accel Slip sollte entsprechend dem Schlupf unter voller Last (Maximalstrom/Maximalmoment bei Motornennspannung) gesetzt werden. Regen Slip wird normalerweise 20% niedriger gesetzt um Stromspitzen während des regenerativem Bremsens zu begrenzen, da die Strom zu Schlupf Charakteristik steiler als beim Beschleunigen ist. Dieser Parameter bestimmt die Steigung der Schlupf zu Drehzahl Charakteristik, wenn die Steuerung in die Feldschwächung geht. Dieser Parameter kann genutzt werden, um einen konstanten Maximalstrom im Bereich konstanter Leistung einzustellen (siehe Abb. 16). Dieser Parameter bestimmt den maximalen Schlupf im Bereich hoher Drehzahlen (siehe Abb. 16). Er sollte so eingestellt werden, dass noch genügend Sicherheitsabstand unterhalb des Pull Out Slips des Motors zum Maximalstrom besteht. Eine zu hohe Einstellung kann zu Oszillationen oder Drehmomentreduzierung führen. Dieser Parameter definiert die maximale Schlupfspannung, die zum V/f-Profil hinzu addiert wird, wenn maximaler Schlupf (und daher maximales Moment) bei Drehzahlen nahe Null gefordert ist. Diese Parameter erlauben unabhängige Einstellungen der maximalen Motorströme für Beschleunigungen und regeneratives Abbremsen. Es muss überprüft und sichergestellt werden, dass der maximale Motorstrom die maximal zulässigen Werte für den Motor und die Steuerung (2-Min.-Strom) unter Volllast nicht überschreitet. 36 CURTIS 1230 Manual Abb. 16: Motorcontrol-Parameter und ihre Effekte auf die Fahrcharakteristik 37 CURTIS 1230 Manual BATTERY MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Full Battery Voltage [FBV] EBV - RBV Setzt die Spannung, bei oder oberhalb welcher der Ladezustand 100% auf der BDI-Anzeige angezeigt wird. Der zulässige Bereich ist von der programmierten Spannung Empty Battery Voltage bis zur Rücksetzspannung BDI Reset Battery Voltage, in Volt/Zelle (VPC). Empty Battery Voltage [EBV] 0,90 VPC FBC Setzt die Spannung, bei oder unterhalb welcher der Ladezustand 0% auf der BDI-Anzeige angezeigt wird. Der zulässige Bereich ist von 0,90 VPC bis zur programmierten Spannung Full Battery Voltage. BDI Reset Battery Voltage [RBV] FBV – 3,00 VPC Setzt die Leelaufspannung, bei welcher die Ladeszustandsberechnung der Steuerung auf 100% zurücksetzt. Wenn diese Spannung länger als 6 s anliegt (außer beim regenerativen Bremsen), wird die BDI-Anzeige auf 100% zurückgesetzt. Der zulässige Bereich ist von der programmierten Spannung Full Battery Voltage bis zu 3,00 Volt/Zelle (VPC). Battery Recharge Level 20-50% Setzt den unteren Batteriegrenzwert; wenn der BDI unterhalb dieses Grenzwerts ist, blinkt die Batterie-LED. Dies macht den Bediener darauf aufmerksam, dass die Batterie geladen werden muss. Low Voltage Threshold 1,33-1,67 VPC Setzt die Spannung, die einer vollständig entladenen Batterie entspricht (16-20 V). Wenn die Batteriespannung dauerhaft unterhalb dieser Spannung bleibt, reduziert die Steuerung die Motordrehzahl auf 20%. Regen Voltage Offset 0,0-5,0 Wird genutzt, um zu hohen Bremsstrom bei kleinen Drehzahlen zu vermeiden. Wenn der Motorstrom beim Bremsen bei kleinen Drehzahlen zu hoch ist, kann die maximale Motorspannung durch Erhöhen von Regen Voltage Offset reduziert werden. Der Batterieladezustandsanzeiger berechnet kontinuierlich den Batterieladezustand, wenn der Schlüsselschalter KSI eingeschaltet ist.Wenn KSI ausgeschaltet wird, speichert die Steuerung den momentanen Ladezustand in einem nichtflüchtigen Speicher. Die BDI Information ist über die Spyglass-Anzeige 840 und im Monitor-Menü des 13XX Programmers ablesbar. Anmerkung: Die BDI-Werte sind in Volt pro Zelle angegeben. Die Standardwerte für 24 V Nass-Batterien und Gel-Batterien sind wie folgt: Batterietyp Nass (Blei-Säure) Gel (trocken) Full volts 2,04 VPC [= 24,5 V] 2,04 VPC [= 24,5 V] Empty volts 1,73 VPC [= 20,8 V] 1,90 VPC [= 22,8 V] Reset volts 2,09 VPC [= 25,1 V] 2,09 VPC [= 25,1 V] Kundenspezifische Werte können für spezifische Batterien nach Rücksprache mit Curtis Applikationsingenieuren eingegeben werden. 38 CURTIS 1230 Manual HOURMETER MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Enable Total Hourmeter OFF/ON Wenn auf OFF gesetzt, werden die gesamten Betriebsstunden auch weiterhin im Gesamt-Betriebsstundenzähler gezählt (z.B. die KSI-Ein Zeit), aber es erfolgt keine Aktion wenn das Wartungsintervall abläuft. Enable Drive Hourmeter OFF/ON Wenn auf OFF gesetzt, werden die Motor-Betriebsstunden auch weiterhin im Motor-Betriebsstundenzähler gezählt, aber es erfolgt keine Aktion wenn das Wartungsintervall abläuft. Adjust Hours 0-999 999 h Set Total Hours OFF/ON Setzen Sie diesen Parameter auf ON, um den Wert der Betriebsstunden aus Adjust Hours in den Gesamt-Betriebsstundenzähler zu übernehmen. Nachdem der Zählerstand übernommen wurde, setzt sich dieser Parameter selbständig auf OFF zurück. Set Drive Hours OFF/ON Setzen Sie diesen Parameter auf ON, um den Wert der Betriebsstunden aus Adjust Hours in den Motor-Betriebsstundenzähler zu übernehmen. Nachdem der Zählerstand übernommen wurde, setzt sich dieser Parameter selbständig auf OFF zurück. Total Service Hours 100-5000 h Setzt den Gesamt-Wartungsintervallzähler auf die nächste geplante Gesamtwartung. Drive Service Hours 100-5000 h Setzt den Motor-Wartungsintervallzähler auf die nächste geplante Motorwartung. Total Disable Hours 0-500 h Setzt die Gesamt-Abschaltzeit; wenn diese programmierte Zeit abläuft, wird der Parameter Drive Disable Speed aktiviert. Drive Disable Hours 0-500 h Setzt die Motor-Abschaltzeit; wenn diese programmierte Zeit abläuft, wird der Parameter Drive Disable Speed aktiviert. Drive Disable Speed 0-80% Setzt die maximale Drehzahl, die nach Ablauf einer der beiden Abschaltzeiten aktiviert wird. Sie trifft auf M1 und M2 Max Speed zu. Service Total Expired OFF/ON Wenn der Gesamt-Wartungsintervallzähler abgelaufen ist, setzt die Steuerung diesen Parameter automatisch auf ON. Der Parameter muss dann auf OFF programmiert werden um anzuzeigen, dass die anstehende Wartung durchgeführt wurde. Service Drive Expired OFF/ON Wenn der Motor-Wartungsintervallzähler abgelaufen ist, setzt die Steuerung diesen Parameter automatisch auf ON. Der Parameter muss dann auf OFF programmiert werden um anzuzeigen, dass die anstehende Wartung durchgeführt wurde. Die Steuerung wird mit beiden Betriebsstundenzähler auf Null gesetzt ausgeliefert. Wird sie in einem gebrauchten Fahrzeug eingesetzt, können Sie die Betriebsstunden des Fahrzeugs in die neue Steuerung übernehmen. Adjust Hours bestimmt die Stunden, die als Vorein-stellung übernommen werden. Geben Sie die gewünschten Stunden ein und setzen dann die Parameter Set Total Hours oder Set Drive Hours, um die Stunden in den Betriebsstundenzähler zu übernehmen. Zwei Betriebsstundenzähler (Gesamte KSI-Ein-Zeit und Motor-Ein-Zeit) sind in der 1230 vorhanden. Jeder hat einen eigenen Wartungsintervallzähler und Abschaltzähler. Der Wartungsintervallzähler setzt die Zeit für geplante Wartungen. Der Abschaltzäher startet, wenn der Intervallzähler abgelaufen ist. 39 CURTIS 1230 Manual Hydraulik-Parameter Im Verdrahtungsplan der Standardkonfiguration A (Seite 8) verfügt die 1230 über zwei Durchleitungen (Feed-thru) für Hydraulik-Steuersignale. Sie hat aber ansonsten keine Verbindung zum Hydrauliksystem. Im Verdrahtungsplan der Standardkonfiguration B (Seite 10) schaltet die 1230 den Pumpenmotor an/aus und öffnet/schließt das Senkventil (Lowering Valve); siehe Abb. 17. Für dieses einfache System (Auxiliary Output Typ 1, siehe Seite 43) werden nur wenige der programmierbaren Hydraulikparameter gebraucht. Abb. 17: Einfaches Hydrauliksystem (Standardverdrahtung Konfiguration B) Im Verdrahtungsplan der Standardkonfiguration C (Seite 12) erweitert die 1230 ihre Steuerung auf die Beschleunigungsrate und Geschwindigkeit von Heben-/Senkevorgängen; siehe Abb. 18. Alle Hydraulikparameter werden genutzt. Der Parameter Auxiliary Output Typ muss auf 4 gesetzt werden. Abb. 18: Hydrauliksystem mit Proportionalventil für heben/senken (Standardverdrahtung Konfiguration C) 40 CURTIS 1230 Manual HYDRAULICS MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Lift PV Max 0-100 % Setzt die Ausgangs-PWM für das Proportionalventil beim Heben mit vollem Hydraulik-Fahrgebersignal. Kleinere Werte ermöglichen schnelleres Heben, indem weniger Hydraulikflüssigkeit durch den Bypass umgeleitet wird. Lift PV Min 0-100 % Setzt die Ausgangs-PWM für das Proportionalventil beim Heben mit minimalen Hydraulik-Fahrgebersignal. Höhere Werte ermöglichen langsameres Heben, indem mehr Hydraulikflüssigkeit durch den Bypass umgeleitet wird. Wenn kein variables Heben gewünscht ist, sollten Lift PV Max und Lift PV Min auf gleiche Werte gesetzt werden. Lift PV Accel Rate 0,0-10,0 sec. Bestimmt, wie schnell der Ventil-Strom beim Heben von 100% auf 0% (von voll offen bis voll zu) abfällt. Lift PV Decel Rate 0,0-10,0 sec. Bestimmt, wie schnell der Ventil-Strom beim Heben von 0% auf 100% (von voll zu bis voll offen) ansteigt. Lower PV Max 0-100 % Setzt die Ausgangs-PWM für das Proportionalventil beim Senken mit vollem Hydraulik-Fahrgebersignal. Höhere Werte ermöglichen schnelleres Senken, indem eine größere Öffnung schnelleres Ablaufen der Hydraulikflüssigkeit ermöglicht. Lower PV Min 0-100 % Setzt die Ausgangs-PWM für das Proportionalventil beim Senken mit minimalem Hydraulik-Fahrgebersignal, wenn Varable Lower auf ON gesetzt ist. Kleinere Werte ermöglichen langsameres Senken, indem eine kleinere Öffnung nur langsames Ablaufen der Hydraulikflüssigkeit ermöglicht. Wenn kein variables Senken gewünscht ist, sollten Lower PV Max und Lower PV Min auf gleiche Werte gesetzt werden. Lower PV Accel Rate 0,0-10,0 sec. Bestimmt, wie schnell der Ventil-Strom beim Senken von 0% auf 100% (von voll zu bis voll offen) ansteigt. Lower PV Decel Rate 0,0-10,0 sec. Bestimmt, wie schnell der Ventil-Strom beim Senken von 100% auf 0% (von voll offen bis voll zu) abfällt. PV Dither 0-30 % Pump Start Delay 0-200 ms Bestimmt die Verzögerungszeit vor dem Starten der Pumpe, nachdem ein neuer Hubvorgang eingeleitet wurde. Die Öffnung des Ventils wird durch diesen Parameter nicht beeinflusst. Pump BDI Lockout OFF/ON Auf ON gesetzt, werden alle Hubvorgänge gesperrt, so lange wie der Batterieladezustand unter 20% ist. Auf OFF gesetzt, werden alle Hubvorgänge bis zur Unterspannungs-Abschaltung durchgeführt. Dither erzeugt einen ständig sich ändernden Strom in der Ventilspule und führt so zu einer Vor-Zurück-Bewegung des Ventils. Dies hält das Proportionalventil geschmiert und ermöglicht genaue Bewegungen mit geringer Reibung. Der Parameter PV Dither bestimmt die Größe der Oszillation als Prozentwert und erfolgt in einem kontinuierlichen Zyklus aus kein-plus%-kein-minus%. Bei federbelasteten Nicht-Proportionalventilen wird der Parameter PV Dither nicht angewendet. Wenn in Ihrer Applikation solch ein Ventil vorhanden ist, setzen Sie PV Dither auf 0%. Wird fortgesetzt. 41 CURTIS 1230 Manual HYDRAULICS MENU, Fortsetzung Parameter Zulässiger Bereich Lift PV Hold Delay 0,00-1,00 sec. Bestimmt, wie lange das PV am Ende des Hubvorgangs offen bleibt, um die Pump zu stoppen bevor das Ventil schließt. Lower Hold Delay 0,00-1,00 sec. Bestimmt, wie lange das Lasthalte-Ventil am Ende des Hub- oder Senkvorgangs offen bleibt. Die Verzögerungszeit startet nach der PV Deceleration Zeit, um dem Ventil am Ende des Hub- oder Senkvorgangs genügend Zeit zum Schließen zu geben. Das Lasthalte-Ventil ist entweder auf oder zu, das bedeutet es schließt schlagartig. Es ist wichtig, die Verzögerung so lang zu wählen, dass der Hydraulikfluss zum Stillstand gekommen ist, wenn das Lasthalte-Ventil schlagartig schließt. Open Load Hold During Lift OFF/ON Auf ON gesetzt, wird das Lasthalte-Ventil während des Hubvorgangs offen gehalten. Auf OFF gesetzt, wird das Lasthalte-Ventil nur beim Senken geöffnet. Hyd Throttle Type 2, 4 Hyd Throttle Deadband 0-30 % Hyd Throttle Max 40-100 % Hyd Throttle Map 5-90 % Beschreibung Der Hydraulik-Fahrgeber kann entweder auf Typ 2 oder 4 gesetzt werden: 2 Einrichtungs-3-Draht-Potentiometer, 1kΩ bis 10kΩ, oder 0-5V Spannungsquelle, oder Stromquelle 4 Wigwag, 3-Draht-Wippen-Potentiometer, 1k oder 0-5V Spannungsquelle bis 10k , Diese drei Hydraulik-Fahrgeber-Parameterabstimmungen arbeiten genauso, wie für die normalen Fahrgeber; siehe Text auf Seite 28 und Abb. Auf Seite 29. 42 CURTIS 1230 Manual ANDERE SYSTEMPARAMETER MENU Parameter Zulässiger Bereich Beschreibung Power Save Delay 0-240 min. Bestimmt wie lange die Steuerung im Standby* bleibt, bevor sie in Power Save Mode wechselt. Die Steuerung beendet den Power Save Mode und nimmt den normalen Betrieb wieder auf, sobald der Interlock- oder Schlüsselschalter aus-/eingeschaltet wird. Wenn der Wert auf 0 gesetzt wird, geht die Steuerung nie in den Power Save Mode. *Die Fahrzeug ist in Standby, wenn es sich nicht bewegt, der Interlockschalter offen und kein Programmiergerät angeschlossen ist. Multiplexer Inputs OFF/ON Inhibit Input Type 0-2 Auxiliary Output Type 0-6 Auf ON gesetzt, wird der Multiplexer aktiviert (J1 Pins 9-12). Konfiguriert den Losfahrschutz Inhibit an J1 Pin 4: 0= kein Losfahrschutz Der Inhibit-Eingang wird ignoriert. 1= Losfahrschutz über Schließer Losfahrschutz aktiv, wenn der Inhibit-Schalter geschlossen (Inhibit-Eingang ist high) wird. 2= Losfahrschutz über Öffner Losfahrschutz aktiv, wenn der Inhibit-Schalter geöffnet (Inhibit-Eingang ist low) wird. Konfiguriert den Auxiliary Output Treiber an J1 Pin 23 und 24: 0= kein Auxiliary-Ausgang Beide Treiberausgänge sind inaktiv. 1= Multiplexer Heben/Senken Aux Output 1 wird von Multiplexer Lift gesteuert; Aux Output 2 wird von Multiplexer Lower gesteuert. 2= Multiplexer Hupe Aux Output 1 wird von Multiplexer Hupe gesteuert; Aux Output 2 ist inaktiv. 3= Rückfahr-Warnton Aux Output 1 pulst, wenn Motor rückwärts dreht; Aux Output 2 pulst, wenn Motor vorwärts dreht. 4= Multiplexer proportionales Heben/Senken Aux Output 1 schaltet die EM-Bremse; Aux Output 2 wird von Multiplexer Lift/Lower-Schaltern gesteuert 5= Rückfahr-Dauerwarnton Aux Output 1 ist ein, wenn Motor rückwärts dreht; Aux Output 2 ist ein, wenn Motor vorwärts dreht. 6= BDI Abschaltung Aux Output 1 ist ein, wenn Ladezustand <20% oder die Batteriespannung unter Low Voltage Threshold ist; Aux Output 2 ist aus, wenn Ladezustand <20% oder die Batteriespannung unter Low Voltage Threshold ist. Wird fortgesetzt. 43 CURTIS 1230 Manual ANDERE SYSTEMPARAMETER MENU, Fortsetzung Parameter Zulässiger Bereich Fault Code OFF/ON Beschreibung Bestimmt, ob der Status-LED-Treiber Fehlerinformationen als Fehlercode oder als Fehlerklasse ausgibt: ON = Fehlercode Der Status-LED-Treiber gibt ein gepulstes Signal entsprechend dem Fehlerblinkcode der eingebauten Status-LED aus; diese Codes sind in Tabelle 3, Seite 54 aufgelistet. OFF = Fehlerklasse Der Status-LED-Treiber zeigt drei verschiedene Fehlerklassen an; diese Klassen sind in Tabelle 4, Seite 55 aufgelistet. 44 CURTIS 1230 Manual 4 MONITOR MENÜ Über das Monitor Menü gewähren die 13XX Programmer während des Fahrzeugbetriebs Zugriff auf Echtzeitdaten. Diese Information ist bei Fehlersuche und Fehlerbehebung wichtig, und hilft auch bei der Justage von programmierbaren Parametern. MONITOR MENU Variable Angezeigter Wert MOTOR + BATTERY Battery Voltage Spannung am Schlüsselschalter KSI, in V. BOSC Batterieladezustand Motor Speed Motordrehzahl, in 1/min. Motor Voltage Motorspannung, in V. Motor Frequency Motorfrequenz, in Hz. Slip Motorschlupffrequenz, in Hz. INPUTS Throttle Input Fahrgebersignal: Fahren. Interlock Switch Interlockschalter, ein/aus. Forward Switch Vorwärtsschalter, ein/aus. Reverse Switch Rückwärtsschalter, ein/aus. Mode Switch Modeschalter, ein/aus. Emergency Reverse Switch Not-Umkehrschalter, ein/aus. Inhibit Input Losfahrschutz-Eingang, ein/aus. Speed Limit Input Drehzahlbegrenzung von Potentiometer oder Schalter. Horn Switch Hupenschalter, ein/aus. Hyd Throttle Input Hydraulik-Fahrgebersignal. Lift Switch Heben-Schalter, ein/aus. Lower Switch Senken-Schalter, ein/aus. OUTPUTS Aux Output 1 Auxiliary-Treiberausgang 1. Aux Output 2 Auxiliary-Treiberausgang 2. Prop Valve PWM Proportionalventil-Ausgang PWM. Load Hold Valve Lasthalte-Ventil-Treiberausgang. CONTROLLER Temperature Temperatur an den MOSFETs in der Steuerung. Main Contactor Hauptschütz, offen/geschlossen. Total Hourmeter Hours Gesamtbetriebsstunden. Drive Hourmeter Hours Motorbetriebsstunden. 45 CURTIS 1230 Manual 5 ANFANGS-EINSTELLUNGEN Es ist zwingend notwendig, die Schritte der Anfangs-Einstellungen genau zu befolgen um sicherzustellen, das die Steuerung für Ihre Anwendung korrekt programmiert ist. Fahren Sie das Fahrzeug nicht, bevor Sie die AnfangsEinstellungen abgeschlossen haben. Die folgenden Informationen sollten vom Motortypenschild oder vom Motorhersteller bezogen werden: • Motor-Nennspannung • Motor-Nennfrequenz • Maximale Drehzahl • Anzahl der Motorpole • Encoderpulse pro Umdrehung • Maximalen Motorstrom Als Erstes bocken Sie das Fahrzeug auf, damit die Antriebsräder frei drehen können. Überprüfen Sie die gesamte Verdrahtung ein zweites mal um sicherzugehen, dass sie mit den Verdrahtungsrichtlinien aus Kapitel 2 übereinstimmen. Prüfen Sie alle Verbindungen auf festen Sitz. Schalten Sie die Steuerung ein, aber lassen sie Interlock noch ausgeschaltet und schließen den 13XX Programmer an. 1) Motoreinstellung (siehe Seite 35) Als Erstes müssen Sie die Parameter im Motor Menü so einstellen, dass die Steuerung zu Ihrem Motor passt. Die 1230 hat die Flexibilität, um an fast allen AC-Induktionsmotoren jedes Herstellers angepasst werden kann. Folgen Sie diesen Richtlinien für die Anfangseinstellung der Motrodaten: Empfohlene Anfangseinstellungen der Motordaten Parameter Anfangseinstellung Min Motor Voltage 0,0 Nominal Motor Voltage Nach Herstellerangaben Nominal Motoro Frequency Nach Herstellerangaben Max Motor Speed Maximale Motordrehzahl oder maximale Fahrzeuggeschwindigkeit, die kleinere von beiden. Number of Motor Poles Nach Herstellerangaben Encoder Pulses Per Rev. Nach Herstellerangaben. [Falls notwendig, zählen Sie die Pulse mit einem Speicherscope für eine Umdrehung.] Swap Encoder Direction OFF. [Zur Überprüfung lösen Sie die Bremse und drehen das Antriebsrad vorwärts. Wenn der Wert von Motor Speed (Monitor>Motor&Battery>Motor Speed) negativ ist, setzen Sie Swap Encoder Direction auf ON.] 46 CURTIS 1230 Manual 2) Steuerungseinstellung (siehe Seite 36) Folgen Sie diesen Richtlinien für die Anfangseinstellung im Controller Menü: Empfohlene Anfangseinstellungen der Steuerungseinstellungen Parameter Anfangseinstellung P Gain 0,1 I Gain 0,1 Accel Slip Motor Frequency - (Motor Poles x Motor Speed / 120); Typischerweise 3-6Hz Decel Slip Ca. 20% geringer als Accel Slip; 2,5-5,5% Slip Boost 1 Pull Out Slip Nach Herstellerangaben. Normalerweise 6-12 Hz (ungefähr 2 x Accel Slip) Accel Slip Voltage 3,0 * Regen Slip Voltage 0,3 ** Accel Compensation 1 Regen Compensation 3 Regen Voltage Offset 0 *Alternativ können Sie eine grobe Abschätzung von Accel Slip Voltage wie folgt machen: Maximum Motor Current [A] x Motor Stator Resistance [Ohm] (Phase zu Phase). ** Alternativ können Sie eine grobe Abschätzung von Regen Slip Voltage machen, indem Sie es auf 10% von Accel Slip Voltage setzen. 3) Fahrgeber (siehe Seite 28) Der Parameter Throttle Type muss passend zu dem von Ihnen verwendeten Fahrgeber auf Typ 1-5 eingestellt werden. Wenn Sie Typ 5 3-Stufen-Schalter verwenden, springen Sie zu Schritt 4 nachdem Sie Throttle Type auf 5 gesetzt haben. Wenn Sie einen Fahrgeber vom Typ 1-4 einsetzen, gehen Sie nach den folgenden Schritten vor, um die Parameter Throttle Deadband und Throttle Max auf den Verstellbereich Ihres Fahrgebers zu justieren. Dies stellt sicher, dass die Steuerung über den gesamten Ausgangsbereich arbeitet. Es ist empfehlenswert, an den unteren und oberen Grenzen des Bereichs genug Spielraum einzuplanen, um Veränderungen durch Alterung und Temperatureinflüsse und Toleranzen bei den einzelnen Potentiometern abfangen zu können. Einstellen der Fahrgeber-Neutralzone 3)-a. 3)-b. 3)-c. Stellen Sie sicher, dass der Interlockschalter auf aus ist, und schalten Sie den Schlüsselschalter ein. Beobachten Sie das Fahrgeber-%-Feld in Monitor>Inputs. Sie müssen sich auf diesen Wert beziehen. Setzen Sie an dieser Stelle ein Lesezeichen, so dass Sie leicht zum Lesen des Fahrgeber- %-Wertes zurückkehren können. Rollen Sie die Anzeige herunter, bis das Forward Input-Feld sichtbar ist. Die Anzeige sollte zeigen, dass der Vorwärtsschalter „Aus“ („Off“) ist. 47 CURTIS 1230 Manual 3)-d. 3)-e. 3)-f. 3)-g. Drehen Sie den Fahrschalter langsam, bis die Anzeige zeigt, dass der Vorwärtsschalter „Ein“ („On“) ist. Führen Sie diesen Vorgang sorgfältig durch, denn es ist wichtig zu wissen, in welcher Position der Vorwärtsschalter schaltet und die Steuerung das Vorwärtssignal erkennt. Kehren Sie zum Fahrgeber-%-Feld zurück, ohne den Fahrschalter zu bewegen und lesen Sie den angezeigten Wert. Der Wert sollte Null sein. Wenn der Fahrgeberwert 0% ist, gehen Sie zu Schritt 3-f. Ist dieser Wert größer als 0%, muss der Parameter Fahrgeber-Neutralzone vergrößert werden (Program>Vehicle>Throttle> Throttle Deadband) und der Vorgang ab Schritt 3-d solange wiederholt werden, bis das Fahrgebersignal beim Einschaltpunkt des Vorwärtsschalters 0% ist. Durch das Setzen eines zweiten Lesezeichens am Parameter Fahrgeber-Neutralzone können Sie problemlos zwischen dem Parameter und dem Fahrgeber-%-Feld hin und her springen. Beobachten Sie die Fahrgeber-%-Anzeige im Test-/Monitormenü, während Sie den Fahrschalter über den Vorwärtsschalter-Einschaltpunkt hinaus weiterdrehen. Achten Sie auf den Punkt, an dem das Fahrgebersignal über 0% ansteigt; dies zeigt an, dass die Steuerung Leistung auf den Motor geben würde, wenn der Interlockschalter geschlossen wäre. Wenn der Fahrschalter zu weit gedreht werden muss, bevor das Fahrgebersignal anfängt zu steigen, muss der Parameter Fahrgeber-Neutralzone verkleinert werden, und der Vorgang ab Schritt 3-d wiederholt werden. Ist der Drehweg zwischen den Punkten Einschalten Vorwärtsschalter und Fahrgebersignalanstieg akzeptabel, so ist die Fahrgeber-Neutralzone richtig eingestellt. Bei einem Wippenpotentiometer für beide Richtungen (Wigwag) sollte dieser Vorgang auch für die Rückwärtsrichtung durchgeführt werden. Der Wert der Fahrgeber-Neutralzone sollte so gewählt werden, dass er für beide Fahrtrichtungen passt. Einstellen des Fahrgebermaximums 3)-h. 3)-i. Drehen Sie den Fahrschalter in Vorwärtsrichtung bis zur Maximalposition der Geschwindigkeit und beobachten Sie die Fahrgeber-%-Anzeige. Dieser Wert sollte 100% betragen. Ist dieser Wert kleiner als 100%, muss der Parameter Throttle Max verkleinert werden, um den vollen Ausgang bei der Fahrgeber-Maximalposition zu erreichen. Verkleinern Sie diesen Parameter mit Hilfe des Programmiergeräts und wiederholen diesen Schritt, bis der Ausgang 100% erreicht. Nachdem Sie nun am Endanschlag des Fahrschalters auch 100% Fahrgebersignal erreichen, nehmen Sie den Fahrschalter langsam zurück, bis das Fahrgebersignal unter 100% abfällt, und merken sich diese Position. Dieser Bereich stellt einen zusätzlichen Drehwinkel durch die Fahrgebermechanik dar. Ist dieser Bereich zu groß, kann er durch Vergrößern des Parameters Throttle Max verkleinert werden. Dies gibt Ihnen einen größeren aktiven Bereich des Fahrgebers und bessere Steuerung des Fahrzeugs. Mit Hilfe des Programmiergerätes kann das Fahrgebermaximum soweit vergrößert werden, dass der zusätzliche Drehweg einen akzeptablen Wert erreicht. 48 CURTIS 1230 Manual 3)-j. Bei einem Wippenpotentiometer für beide Richtungen sollte dieser Vorgang auch für die Rückwärtsrichtung durchgeführt werden. Der Wert des Fahrgebermaximums sollte so gewählt werden, dass er für beide Fahrtrichtungen passt. 4) Anfangseinstellungen der Motor Control Parameter (siehe Seite 36, 37) Die Leistung eines AC-Induktionsmotors wird durch die Temperatur signifikant beeinflusst. Daher sollten die folgenden Schritte bei einem warmen Motor durchgeführt werden. 4)-a. Schalten Sie Interlock ein, wählen Sie eine Fahrtrichtung und betätigen den Fahrgeber. Der Motor sollte anfangen, sich in die gewünschte Richtung zu drehen. Tut er dies nicht, prüfen Sie zunächst die Verdrahtung von Fahrgeber und der Richtungsschalter. Wenn die Verdrahtung korrekt ist, schalten Sie die Steuerung aus, klemmen die Batterie ab und vertauschen die Motorkabel U und V an der Steuerung. Der Motor sollte nun in die gewünscht Richtung drehen. Achtung: Die Reihenfolge der U, V und W Anschlüsse beeinflusst auch die Not-Umkehrfunktion. Die Richtungsschalter und Motorphasen müssen so angeschlossen sein, dass das Fahrzeug vom Bediener weg fährt, wenn der Not-Umkehrtaster gedrückt wird. 4)-b. Schalten Sie die Steuerung ein. Blockieren Sie den Motor; dies kann geschehen, indem Sie die EM-Bremse betätigen (einfach den J2 Stecker ziehen, wenn Sie nach Konfiguration A oder B verdrahtet haben). Mit geschlossenem Interlock wählen Sie eine Richtung und betätigen den Fahrschalter für ca. 3 s. Messen Sie den maximalen Motorstrom mit einer geeigneten RMS-Stromzange; die Zange muss bis hinab zu 5-10 Hz genau messen. Anmerkung: Wenn Sie den Fahrschalter länger betätigen, wird die Blockierschutzfunktion die Steuerung nach ca. 5 s abschalten. 4)-c. Vergrößern Sie den Parameter Accel Slip Voltage, betätigen den Fahrschalter und messen den Strom wie unter 4-b. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis Sie den gewünschten Strom messen. Um Schäden am Motor und der Steuerung zu vermeiden, darf der Strom nicht höher als der Maximalstrom des Motors oder der 2-Minutenstrom der Steuerung sein. 4)-d Setzen Sie den Parameter Regen Slip Voltage auf 20% des Wertes von Accel Slip Voltage, den Sie in Schritt 4-c ermittelt haben. Da regenerativer Strom in die entgegengesetzte Richtung fließt und eine negative Spannung an dem internen Widerstand erzeugt, ist die erforderliche Spannung zur Erzeugung des gleichen Stroms geringer als beim Beschleunigen. Wenn Regen Slip Voltage zu hoch eingestellt würde, führt dies zu zu hohen Motorströmen beim Bremsen. 5) Fahrzeugüberprüfung Prüfen Sie die Verdrahtung nach Abschluss der Schritte 1-4 mit dem Programmer. Schalten Sie jeden Schalter und prüfen die Reaktion im Monitor Menü. Prüfen Sie auch den Multiplexer, falls vorhanden. Schalten Sie den Schlüsselschalter, Interlock und eine Richtung ein und betätigen den Fahrgeber. Die Motordrehzahl sollte nun mit dem Fahrgeber regelbar sein. Beheben sie alle Probleme, bevor Sie 49 CURTIS 1230 Manual mit fortfahren. Lassen Sie das Fahrzeug so lange aufgebockt, bis es richtig reagiert. 6) Finetuning der Motor-Regelparameter (siehe Seite 36) Diese Schritte werden mit dem Fahrzeug auf den Rädern durchgeführt. Wenn ein Motor- oder Fahrzeugprüfstand zur Verfügung steht, verwenden Sie diesen, den er bringt die genaueren Ergebnisse. Seien Sie sehr vorsichtig, wenn Sie das Fahrzeug bei diesen Schritten fahren. Der Betrieb auf einer Rampe ermöglicht es, mit verschiedenen Lasten zu testen. 6)-a. Messen Sie den Strom ohne Last bei verschiedenen Drehzahlen. Erhöhen Sie Min Motor Voltage, bis der Strom bei allen Drehzahlen gleich ist. 6)-b. Blockieren Sie den Motor und messen Moment und Strom bei verschiedenen Accel Slip Werten. Stellen Sie Accel Slip auf den Wert mit dem höchsten Moment/Strom-Verhältnis. Stellen Sie Accel Slip Voltage auf den gewünschten maximalen Motorstrom. 6)-c. Messen Sie den Strom mit voller Last bei verschiedenen Drehzahlen im Bereich konstantem Moments (siehe Abb. 16). Erhöhen Sie Accel Compensation, bis der maximale Motorstrom in diesem Bereich konstant ist. 6)-d. Messen Sie den Strom mit voller Last bei hohen Drehzahlen. Setzen Sie Pull Out Slip auf den Wert mit der höchsten Momentenmessung. 6)-e. Messen Sie den Strom mit voller Last bei verschiedenen Drehzahlen im Bereich konstanter Leistung (siehe Abb. 16). Erhöhen Sie Slip Boost, bis der maximale Motorstrom in diesem Bereich konstant ist. 6)-f. Messen Sie Strom und Moment bei mittleren Drehzahlen und vollem regenerativen Bremsen. Stellen Sie Regen Slip auf den Wert mit dem höchsten Moment/Strom-Verhältnis. 6)-g. Messen Sie den vollen regenerativen Bremsstrom bei kleinen Drehzahlen (ca. 20% von Nominal Motor Frequency). Justieren Sie Regen Slip Voltage, bis der Strom so hoch wie beim Beschleunigen unter Volllast ist. 6)-h. Messen Sie den vollen regenerativen Bremsstrom bei verschiedenen Drehzahlen im Bereich konstantem Moments. Erhöhen Sie Regen Compensation, bis der maximale Motorstrom in diesem Bereich konstant ist. 6)-i. Messen Sie den vollen regenerativen Bremsstrom bei verschiedenen, sehr kleinen Drehzahlen (ca. 5-15% von Nominal Motor Frequency). Justieren Sie Regen Offset Voltage, bis der Strom so hoch wie beim Beschleunigen unter Volllast ist. Anmerkung: Bei Motoren mit hoher Leistung kann es u.U. unmöglich sein, einen konstanten maximalen Regenstrom zu erzielen. Wiederholen Sie dann 6-g bis 6-i um einen guten Kompromiss zu erzielen. Wenn Sie die Anfangseinstellungen erfolgreich abgeschlossen haben, nutzen Sie die Einstellrichtlinien in Kapitel 6 zum Einstellen der verschiedenen programmierbaren Parameter je nach Bedarf, um die gewünscht Leistung und Fahrverhalten zu erzielen. 50 CURTIS 1230 Manual 6 EINSTELLUN DES FAHRVERHALTENS Die Impulssteuerung 1230 mit ihre große Vielzahl von justierbaren Parametern erlaubt ein Optimieren von vielen Aspekten des Fahrverhaltens. Dieses Kapitel enthält Beschreibungen der wichtigsten Einstellparameter und Anweisungen, wie Sie mit ihnen das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs optimieren können. Zunächst wird das Antriebssystem beschrieben, gefolgt vom Tuning des Hydrauliksystems. Die Abstimmungen sollten in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden, denn die einzelnen Schritte bauen aufeinander auf. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser programmierbaren Parameter zu verstehen, um die leistungsfähigen Funktionen der Steuerung voll nutzen zu können. Lesen Sie die Beschreibungen der betreffenden Parameter in Kapitel 3 nach, falls irgendwelche Fragen zu deren Funktion auftreten. Die MultiMode™ Funktion der Impulssteuerung 1230 ermöglicht die Konfiguration des Fahrzeugs in zwei unterschiedlichen Betriebsarten. Typischerweise ist Mode 1 als langsames, genaues Manövrieren konfiguriert und Mode 2 für schnelle Fahrt über weite Strecken oder im Freien. Wenn Ihr Fahrzeug in beiden Modi fahren soll, müssen einige der Abstimmungen möglicherweise zweimal durchgeführt werden, einmal für jeden Mode. Drei Leistungscharakteristiken werden normalerweise für jedes neue Fahrzeug eingestellt: 7) Dynamische Reaktion 8) Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung und Abbremsraten 9) Hydrauliksystem. 7) Dynamische Reaktion (Control Menu Parameter) Diese Schritte umfassen die grundsätzliche Abstimmung der Fahrzeugreaktionen mit den Parametern P Gain und I Gain (Program>Control>P Gain, I Gain). Fahren Sie das Fahrzeug während dieser Schritte in Mode 1. 7)-a. Zuerst setzen Sie M1 Accel, Decel und Brake Rate auf kleine Werte, die der schnellsten Reaktion der Anwendung entsprechen. 7)-b. Testen Sie die Fahrzeugreaktion auf abrupte Fahrgeberänderungen. Erhöhen Sie P Gain bis das Verhalten spontan, aber nicht ruckartig ist. 7)-c. Testen Sie die Fahrzeugreaktion bei kleinen Fahrgeberwerten beim Anfahren auf einer Rampe. Erhöhen Sie I Gain, bis das Zurückrollen akzeptabel ist. 7)-d. Testen Sie die Fahrzeugreaktion erneut bei abrupten Fahrgeberänderungen. Verringern Sie I Gain und P Gain, wenn das Verhalten ruckartig ist. 51 CURTIS 1230 Manual 8) Geschwindigkeit, Beschleunigung, Verzögerung und Abbremsraten Die Feinabstimmung des Fahrverhaltens erfolgt über die Rampenparameter (Program>Vehicle>Rates), siehe Seite 25; die Geschwindigkeitsparameter (Program>Vehicle>Speeds), siehe Seite 26; und die Fahrgeberparameter (Program>Vehicle>Throttle), siehe Seite 28-29. Diese Schritte beziehen sich auf das „Fahrgefühl“ des Fahrzeugs. 8)-a. Geschwindigkeit (Speed Limit Type, M1/M2 Max Speed, M1/M2 Min Speed). Setze Sie zuerst Speed Limit Type auf den GeschwindigkeitsBegrenzungstyp, den Sie in dieser Anwendung nutzen. Es gibt zwei Einstellpunkte der Drehzahl für jeden Mode: bei vollem Fahrgeber mit dem Begrenzungs-potentiometer in der höchsten Stellung (Max Speed) und bei vollem Fahrgeber mit dem Begrenzungspotentiometer in der kleinsten Stellung (Min Speed). Diese Parameter werden durch Probieren ermittelt. Wenn das Fahrzeug zu schnell ist, reduzieren Sie den Wert; wenn es zu langsam ist, erhöhen Sie ihn. 8)-b. Reaktion auf Fahrgebererhöhung (Throttle Map, M1/M2 Accel Rate). Setzen Sie Throttle Map auf 50%. Fahren Sie das Fahrzeug und justieren Accel Rate auf die beste Gesamtreaktion. Wenn das Fahrzeug unter allen Bedingungen zu langsam beschleunigt, reduzieren Sie Accel Rate. Throttle Map kann bei Bedarf so eingestellt werden, dass bei kleinen Geschwindigkeiten eine feinfühligere Regelung möglich ist. Wenn das Fahrzeug bei Schnellfahrt gut reagiert, aber bei Langsamfahrt ruckartig wirkt, reduzieren Sie Throttle Map; siehe Abb. 14 Seite 29. Vergrößern Sie Throttle Map, wenn Sie bei kleinen Fahrgebersignalen eine schnellere, spontanere Reaktion wünschen. 8)-c. Reaktion auf Fahrgeberreduzierung (M1/M2 Decel Rate). Die Art, wie das Fahrzeug auf teilweise oder ganze Fahrgeberreduzierungen reagiert, wird mit Decel Rate eingestellt. Setzen Sie Decel Rate zunächst auf den gewünschten Anhalteweg bei Volllast und Höchstgeschwindigkeit. Vergrößern Sie Decel Rate, wenn das Fahrzeug beim Loslassen des Fahrgeber zu heftig abbremst. 8)-d. Reaktion bei Fahrtrichtungswechsel (M1/M2 Brake Rate). Die Art, wie das Fahrzeug auf einen Fahrtrichtungswechsel reagiert, wird mit Brake Rate eingestellt. Setzen Sie Brake Rate zunächst auf den gewünschten Anhalteweg bei Volllast und Höchstgeschwindigkeit. Vergrößern Sie Brake Rate, wenn das Fahrzeug beim Fahrtrichtungswechsel zu heftig abbremst. Anmerkung: Nachdem eine Kombination aus Fahrzeug/Motor/Steuerung richtig eingestellt worden ist, können diese Parameterwerte zum Standard für dieses System oder Fahrzeug erklärt werden. Jede Änderung des Motors, des Antriebsystems oder der Steuerung macht eine erneute Abstimmung des Systems erforderlich, um die optimale Leistung zu erzielen. 52 CURTIS 1230 Manual 9) Einstellung des Hydrauliksystems Die Abstimmung des Hydrauliksystems ist einfacher als das Fahrsystem, denn hier gibt es keine gegenseitigen Abhängigkeiten der Parameter. Trotzdem ist es wichtig, die Auswirkungen dieser programmierbaren Parameter zu verstehen; bitte sehen Sie sich die Beschreibungen der Hydraulik-Parameter auf Seite 39-41 an. Wenn Ihre Applikation keinen Hydraulikfahrgeber verwendet (Standardverdrahtung B) braucht dieser auch nicht eingestellt zu werden; setzen Sie Lift/Lower PV Min auf 0%, Lift/Lower PV Max auf 100% und Lift/Lower Accel und Decel Rate auf 0. Wenn Ihre Applikation einen Hydraulikfahrgeber verwendet (Standardverdrahtung C), gehen Sie nach folgender Einstellanweisung vor. 9)-a. Wählen Sie den passenden Hydraulikfahrgebertyp (2 oder 4) und setzen dann die anderen Fahrgeberparameter auf die Anfangseinstellungen: Hydraulic Throttle Deadband = 10%, Hydraulic Throttle Max = 100% und Hydraulic Throttle Map = 50%. 9)-b. Stellen Sie den aktiven Potentiometerweg ein. Justieren Sie Neutralzone und Maximalwert wie für den Antriebs-Fahrgeber auf Seite 48. 9)-c. Setzen Sie Variable Lower auf ON, wenn variables Senken gewünscht ist. 9)-d. Setzen Sie die Lift/Lower PV Max und Min Werte auf die Angaben des Ventilherstellers. 9)-e. Führen Sie die Feinabstimmung der Lift PV Max und Min Werte durch, indem Sie das Potentiometer betätigen und Prop Valve PWM (Monitor> Outputs>Prop Valve PWM) beobachten. Betätigen Sie langsam das HebenPoti, bis der Hubzylinder anfängt zu heben; nehmen Sie diesen Prop Valve PWM Wert für Lift PV Min (Program>System>Hydraulics> Lift PV Min). Drehen Sie das Poti weiter, bis sich die Hubgeschwindigkeit nicht weiter erhöht; nehmen Sie diesen Prop Valve PWM Wert für Lift PV Max. 9)-f. Führen Sie die Feinabstimmung der Lower PV Max und Min Werte wie unter 9-e fürs Heben beschrieben durch. 9)-g. Justieren Sie Lift Accel und Decel Raten zur weiteren Einstellung des Hubansprechverhaltens, und Lower Accel und Decel für das Senken. 9)-h. Wenn ein Ruck am Ende des Hubvorganges spürbar ist, sollten Sie Lift PV Hold Delay erhöhen, um dem Strom der Hydraulikflüssigkeit Zeit zum Anhalten zu geben, bevor das Proportionalventil schließt. Anmerkung: Nachdem eine Kombination aus Ventil/Motor/Steuerung richtig eingestellt worden ist, können diese Parameterwerte zum Standard für dieses System oder Fahrzeug erklärt werden. Jede Änderung des Hydrauliksystems oder der Steuerung macht eine erneute Abstimmung des Systems erforderlich, um die optimale Leistung zu erzielen. 53 CURTIS 1230 Manual 7 DIAGNOSE UND FEHLERSUCHE Diagnoseinformationen können durch Blinkcodes der Status-LED, über die Anzeige im Programmer und auf dem Spyglass-Instrument angezeigte werden. In der Fehlersuchanleitung der Tabelle 7 finden Sie die möglichen Fehler und deren Ursachen aufgeführt. LED DIAGNOSE Der Status-LED-Ausgang an J1-Pin 17 liefert Fehlercodes (Tabelle 3) oder Fehlerklassen (Tabelle 4), abhängig davon, wie der Fault Code Parameter eingestellt wurde. Die eingebaute Status-LED auf der Steuerung blinkt immer den Fehlercode. LED FEHLERCODES Im normalen Betrieb ohne Fehler blinkt die Status-LED gleichmäßig. Wenn die Steuerung einen Fehler erkennt, blinkt sie einen 2-stelligen Fehlercode, bis der Fehler beseitigt wird. Die LED blinkt z.B. den Code 3,2 bei einem Hauptschützfehler: ¤¤¤ ¤¤ (3,2) ¤¤¤ ¤¤ (3,2) ¤¤¤ ¤¤ (3,2) Tabelle 3 STATUS-LED FEHLERCODES LED CODE LED aus dauernd an 0,1 ¤ ERLÄUTERUNGEN Keine Spannung oder defekte Steuerung Steuerungs- oder Mikroprozessor-Fehler Steuerung betriebsbereit; keine Fehler 1,2 1,3 1,4 ¤ ¤¤ ¤ ¤¤¤ ¤ ¤¤¤¤ Drehzahlencoder oder Hardwarefehler Motorstrom zu hoch oder Verdrahtungsfehler Richtungsschalter-Anfahrschutz SRO ausgelöst 2,1 2,2 2,3 2,4 ¤¤ ¤ ¤¤ ¤¤ ¤¤ ¤¤¤ ¤¤ ¤¤¤¤ Fahrgeberfehler, Schleiferspannung zu hoch Fehler in Verdrahtung der Not-Umkehrschaltung Fahrgeber-Anfahrschutz (HPD) ausgelöst Fahrgeberfehler, Schleiferspannung zu niedrig 3,1 3,2 3,3 ¤¤¤ ¤ ¤¤¤ ¤¤ ¤¤¤ ¤¤¤ Fehler im Deichsel-Multiplexer Hauptschütz oder Vorladefehler Fehler in der EM-Bremse 4,1 4,2 4,3 4,4 ¤¤¤¤ ¤ ¤¤¤¤ ¤¤ ¤¤¤¤ ¤¤¤ ¤¤¤¤ ¤¤¤¤ Wartungsintervall abgelaufen Batterieüber- oder unterspannung Über- oder Untertemperatur der Steuerung Anti-Tiedown-Fehler Fehler in der Steuerung 5,1 ¤¤¤¤¤ ¤ Fehler in der Steuerung 5,2 ¤¤¤¤¤ ¤¤ 5,3 ¤¤¤¤¤ ¤¤¤ Fehler in der Steuerung Anmerkung: Es wird immer nur ein Fehler angezeigt. 54 CURTIS 1230 Manual LED FEHLERKLASSE Die Status_LED kann eine von drei Fehlerklassen anzeigen. Da diese Klassen keine Diagnoseinformation geben, benötigen Sie einen 1311 oder 1314 Programmer, um herauszufinden, was das Problem ist. Tabelle 4 STATUS-LED FEHLERKLASSEN KLASSE Kein Fehler Warnung Fehler ERLÄUTERUNGEN Status-LED blinkt gleichmäßig mit „Herzschlag“. Status-LED blinkt mit 2 Hz. Status-LED ist ständig an. SPYGLASS-DIAGNOSE Die 8 Zeichen umfassende LCD auf der Spyglass-Anzeige 840 zeigt abwechselnd die Betriebsstundenzähler, den Batterieladezustand und Fehlermeldungen an. Fehlermeldungen werden mit den gleichen Codes angezeigt, mit denen auch die Status-LED blinkt. Die LED blinkt zum Beispiel 3,2 (¤¤¤ ¤¤) bei einem Hauptschützfehler, und die entsprechende Spyglass-Anzeige lautet: CODE 32. PROGRAMMER-DIAGNOSE Die 13XX Programmer liefern die Diagnoseinformation in Klartext. Alle gegenwärtigen Fehler werden im Systemfehlermenü angezeigt (siehe 2. Spalte der Fehlersuchanleitung), der Status der Ein- und Ausgänge der Steuerung wird im Monitor Menü angezeigt. FEHLERSUCHANLEITUNG Die Fehlersuchanleitung in Tabelle 5 liefert Anregungen zu einer Vielzahl möglicher Fehler. Wenn ein Fehler auftaucht und kein Fahrzeug- oder Verdrahtungsfehler gefunden werden kann, schalten Sie den Schlüsselschalter KSI aus und wieder ein um zu sehen, ob der Fehler dadurch gelöscht wurde. Falls nicht, schalten Sie KSI aus und ziehen die Stecker J1 und J2 ab. Überprüfen Sie die Stecker auf Korrosion und Beschädigung. Reinigen Sie die Stecker, falls nötig schließen sie wieder an. 55 CURTIS 1230 Manual Tabelle 5 CODE 1,2 PROGRAMMER LCD-ANZEIGE FEHLERSUCHANLEITUNG ERKLÄRUNG MÖGLICHE URSACHE Motor Speed Encoder Pulse des Drehzahlencoders sind nicht korrekt 1. Fehler in Encoderverdrahtung 2. Steuerung defekt Motor Failsafe Motor blockiert, oder Motor dreht schneller als gefordert 1. Fehler in Encoderverdrahtung 2. Motor blockiert 3. zu geringes Bremsmoment 4. Parameter P Gain und I Gain zu klein 5. Failsafe Delay zu kurz Motor Overcurrent Überstrom in Motorphase 1. Fehler in Motorverdrahtung 2. Steuerung defekt Motor Output Fault Motorausgangsschutz hat ausgelöst 1. Fehler in Motorverdrahtung 2. Steuerung defekt 1,4 Static Return To Off Falsche Einschaltreihenfolge des Richtungsschalters 1. Falsche Reihenfolge von KSI, Interlock und Richtungseingang 2. Falscher SRO Typ gewählt 3. Fahrpotentiometer falsch justiert 4. Richtungsschalter offen 5. Sequencing Delay zu kurz 6. Falscher Fahrgebertyp gewählt 2,1 Throttle Wiper High Zu hohe Spannung am Fahrgeberschleifer 1. 2. 3. 4. 2,2 Emergency Reverse Wiring Open Fehler in Verdrahtung des Not-Umkehrschalters 1. Not-Umkehrprüfleitung ist unterbrochen 2,3 High Pedal Disable Falsche Einschaltreihenfolge des Fahrgebers 1. Falsche Reihenfolge von KSI, Interlock und Fahrgebereingang 2. Falscher HPD Typ gewählt 3. Fahrpotentiometer falsch justiert 4. Interlockschalter offen 5. Sequencing Delay zu kurz 6. Falscher Fahrgebertyp gewählt 2,4 Throttle Wiper Low Zu geringe Spannung am Fahrgeberschleifer 1. Fahrgebereingang Schluss zu B2. Fahrgeberpotentiometer defekt 3. Falscher Fahrgebertyp gewählt 3,1 Multiplexer Fault Fehler im Deichselmultiplexer 1. MUX-Karte nicht angeschlossen 2. MUX nicht richtig verdrahtet 3. MUX-Karte defekt 3,2 Main Contactor Verschweißte Kontakte oder unterbrochene Spule beim Hauptschütz 1. 2. 3. 4. Precharge Vorladefehler 1. Steuerung defekt 2. Zu geringe Batteriespannung Brake Fault Bremsverdrahtung oder Treiber defekt 1. 2. 3. 4. 1,3 3,3 56 Fahrgebereingang Schluss zu B+ Fahrgeberpotentiometer defekt Falscher Fahrgebertyp gewählt Fehler in BegrenzungsPotentiometerverdrahtung Hauptschützspule unterbrochen Hauptschütz nicht vorhanden Kabel zum Hauptschütz fehlt Hauptschützkontakt hängen geblieben 5. Kurzschluss am Hauptschütztreiber Bremsspule unterbrochen Bremse nicht vorhanden Kabel zu Bremse fehlt Kurzschluss am Bremstreiber CURTIS 1230 Manual Tabelle 5 4,1 FEHLERSUCHANLEITUNG, Fortsetzung Service Total Disabled Gesamt-Abschaltzeit ist abgelaufen 1. Abschaltzeit des Gesamt-Wartungsintervallzählers ist abgelaufen Service Drive Disabled Motor-Abschaltzeit ist abgelaufen 1. Abschaltzeit des Motor-Wartungsintervallzählers ist abgelaufen Service Total Expired Gesamt-Wartungsintervallzähler ist abgelaufen 1. Zeit für Gesamt-Wartung ist abgelaufen Service Drive Expired Motor-Wartungsintervallzähler ist abgelaufen 1. Zeit für Motor-Wartung ist abgelaufen Battery Overvoltage Batteriespannung zu hoch 1. Batteriespannung > Überspannungs- Grenze 2. Betrieb mit eingeschaltetem Batterieladegerät Battery Undervoltage Batteriespannung zu niedrig 1. Batteriespannung < Unterspannungsgrenze 2. Korrodierte Batteriekontakte 3. Batterieklemmen locker 4,4 Anti Tiedown Modeschalter ist beim Starten schon eingeschaltet 1. Modeschalter Schluss zu B+ 2. Modeschalter festgesetzt, um immer in Mode 2 zu fahren 5,1 Hardware Failure Hardwarefehler in der Steuerung 1. Steuerung defekt 5,2 Software Failure Softwarefehler in der Steuerung 1. Steuerung defekt 5,3 Parameters Corrupt Parameter in der Steuerung fehlerhaft 1. Steuerung defekt 4,2 57 CURTIS 1230 Manual 8 WARTUNG Innerhalb der Impulssteuerung 1230 befinden sich keine Teile, die einer Wartung bedürfen. Es sollte nicht versucht werden, die Steuerung zu öffnen, zu reparieren oder anderweitig zu verändern. Dieses kann die Steuerung beschädigen und führt zum Erlöschen der Garantie. Es wird empfohlen, die Steuerung trocken und sauber zu halten, und den Fehlerspeicher der Steuerung regelmäßig zu lesen und zu löschen. REINIGUNG Regelmäßiges Reinigen der Steuerungsaußenseiten hilft beim Schutz vor Korrosion und möglichen elektrischen Problemen, die durch Schmutz und Chemikalien auftreten, welche in der Umgebung von batteriebetriebenen Fahrzeugen vorkommen können. Wenn Sie an einem batteriegetriebenen Fahrzeug arbeiten, sollten geeignete Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Diese umfassen unter anderem: richtiges Training, das Tragen von Schutzbrillen und keine lose Kleidung und Schmuck. Reinigen Sie die Steuerung niemals mit einem Hochdruckreiniger. Folgende Reinigungsarbeiten sollten bei Wartungen durchgeführt werden: 1. Trennen Sie die Batterie vom Fahrzeug. 2. Entladen Sie die Kondensatoren in der Steuerung, indem Sie eine Last (z.B. eine Schützspule oder eine Lampe) mit den B+ und B- Klemmen der Steuerung verbinden. 3. Entfernen Sie allen Schmutz und Verunreinigungen im Bereich der Leistungsklemmen und der Steuerstecker. Die Steuerung sollte mit einem feuchten Lappen gereinigt werden. Warten Sie, bis die Steuerung getrocknet ist, bevor Sie die Batterie wieder anschließen. 4. Stellen Sie sicher, dass alle Schrauben fest angezogen sind. Siehe Kapitel 2, Seite 7, bezüglich maximaler Anzugsmomente für Batterie- und Motoranschlüsse. FEHLERSPEICHER Mit dem Handprogrammer 1311 und dem PC-Programmer 1314 hat man Zugriff auf den Fehlerspeicher der Steuerung. Das Programmiergerät wird alle Fehler auslesen, die seit dem letzten Löschen des Fehlerspeichers aufgetreten sind. Fehlermeldungen, wie Schützfehler, können auf lose Verbindungen in der Verdrahtung hinweisen; in diesem Fall sollte die Schützverdrahtung sorgfältig überprüft werden. Fehler wie Übertemperatur werden durch das Verhalten der Fahrer bzw. Überbeanspruchung verursacht. Nachdem ein Fehler diagnostiziert und behoben wurde, sollte man den Fehlerspeicher löschen. Dies ermöglicht der Steuerung, eine neue Liste mit Fehlermeldungen anzulegen. Wenn man die neue Liste zu einem späteren Zeitpunkt überprüft, kann man feststellen, ob der Fehler endgültig beseitigt wurde. 58 CURTIS 1230 Manual ANHANG A DAS FAHRZEUGDESIGN IM HINBLICK AUF ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT (EMV) UND ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT (EMV) Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) umfasst zwei Bereiche: Störaussendung (Emission) und Störfestigkeit (Immunität). Die Störaussendung ist die von einem Produkt erzeugte Hochfrequenzenergie (HF-Energie). Diese Energie stört potenziell Kommunikationssysteme wie Radio, Fernsehen, Mobiltelefone, Funknachrichten, Flugzeuge usw. Als Störfestigkeit wird die Fähigkeit eines Produkts bezeichnet, in Gegenwart von HF-Energie voll funktionsfähig zu bleiben. Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist letztendlich eine Frage des Systemdesigns. Die EMV-Leistung wird durch die Gestaltung einer Komponente erzielt oder ist Bestandteil dieser Komponente. Sie wird jedoch auch durch die Gestaltung der Endprodukteigenschaften, wie Abschirmung, Verdrahtung und Layout, erreicht oder ist ihnen eigen. Schließlich besteht ein Teil der EMVLeistung aus der Funktion der Interaktionen dieser einzelnen Faktoren. Die unten vorgestellten Designverfahren können die EMV-Leistung in Produkten erhöhen, die Curtis Motorsteuerungen verwenden. Reduzierung der Störaussendung (Emission) Das Bürstenfeuer des Motors kann eine erhebliche Funkstörquelle darstellen. Diese Störaussendung lässt sich durch Entstörkondensatoren an den Motorstromleitern bzw. zwischen jedem Motorstromleiter und dem Motorgehäuse reduzieren. Bei Verwendung des letztgenannten Ansatzes müssen die Spannungsund Leckeigenschaften der Kondensatoren die Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich elektrischer Verbindungen zwischen einem Batterie betriebenen Schaltkreis und dem Chassis erfüllen. Der Entstörkondensator sollte so dicht wie möglich am Motor oder sogar innerhalb des Motorraums angebracht werden, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Alternativ lässt sich ein Ferrit an den Stromleitern in möglichst unmittelbarer Nähe des Motors anbringen. In manchen Fällen eignen sich sowohl Kondensatoren als auch Ferrite. Eine andere Möglichkeit ist ein Motor mit Bürstenmaterial, das einen weniger starken Lichtbogen zum Kommutator erzeugt. Bürsten, die etwa 100 Stunden eingefahren sind, erzeugen niedrigere Emissionen als neue Bürsten, da sie weniger Bürstenfeuer verursachen, sobald sie richtig sitzen. Der Motorausgang von Curtis Steuerungen kann ebenfalls zur HF-Emission beitragen. Dieser Ausgang ist eine auf Impulsbreite modulierte Rechteckwelle mit relativ schnellen Anstiegs- und Abfallzeiten, die reich an Oberwellen sind. Der Einfluss dieser wechselnden Wellenformen kann durch ein möglichst kurzes Kabel von der Steuerung zum Motor minimiert werden. An den Antriebsdrähten angebrachte Ferrite können diese Emissionen weiter reduzieren. Bei Anwendungsbereichen, die sehr geringe Emissionen erfordern, bietet sich ein Einbau der Steuerung, der Verbindungskabel und des Motors in einem abgeschirmten Gehäuse als Lösung an. Die Oberwellen des Motorantriebs können sich in die Batteriezuleitungen und die Fahrgeber-Steuerleitungen einkoppeln, so dass Ferrite in einigen Anwendungsbereichen für diese Leitungen u. U. ebenfalls 59 CURTIS 1230 Manual erforderlich sind. Verbesserung der Störfestigkeit (Immunität) Die Störfestigkeit oder Immunität gegenüber elektrischen Feldern kann entweder durch Reduzierung der Gesamtempfindlichkeit des Schaltkreises oder durch Fernhalten der unerwünschten Signale von diesen Schaltungen erzielt werden. Die Steuerungsschaltungen selbst lassen sich nicht weniger empfindlich anordnen, da sie L-Pegel-Signale vom Fahrgeber-Potentiometer präzise abnehmen und verarbeiten müssen. Daher wird in der Regel Störfestigkeit durch Verhindern des Einkoppelns von HF-Energie in empfindlichen Schaltungen erzielt. Diese HFEnergie kann über Strompfade und Strahlung aussendende Pfade in die Steuerungsschaltungen gelangen. Strompfade entstehen durch die mit der Steuerung verbundenen Leitungen. Diese Leitungen fungieren als Antennen. Die Höhe der in diese Leitungen eingekoppelten HF-Energie ist in der Regel proportional zu ihrer Länge. Die Störspannungen und der in jede Leitung induzierte Strom wirken auf den Kontaktstift (Pin) der Steuerung, an den die entsprechende Leitung angeschlossen ist. Motorsteuerungen von Curtis haben Entstörkondensatoren an den FahrgeberLeitungen der Leiterplatte, um den Einfluss der HF-Energie auf die internen Schaltungen zu reduzieren. In einigen Anwendungsbereichen sind unter Umständen auch Ferrite an den verschiedenen Leitungen erforderlich, um die gewünschte Leistung zu erzielen. Strahlung aussendende Pfade entstehen, wenn die Schaltungen der Steuerung in ein externes Feld eintauchen. Diese Einkopplung lässt sich durch Einbringen der Steuerung in ein Metallgehäuse reduzieren. Einige Curtis Motorsteuerungen sind von einem Kühlkörper umschlossen, der um die Steuerungsschaltungen herum für Abschirmung sorgt, während andere Schaltungen unabgeschirmt bleiben. In einigen Anwendungsmöglichkeiten muss der Fahrzeugdesigner für die Steuerung im Endprodukt ein abgeschirmtes Gehäuse vorsehen. Als Material für das Gehäuse eignet sich jede Art von Metall. Am gebräuchlichsten sind jedoch Stahl und Aluminium. Die meisten beschichteten Kunststoffe bieten keine gute Abschirmung, da die Beschichtungen nicht aus reinem Metall bestehen, sondern Legierungen aus kleinen Metallpartikeln und einem nicht leitenden Binder sind. Diese relativ isolierten Partikel erscheinen in Bezug auf den ohmschen Widerstand eine gute Basis zu bieten, liefern für eine gute Abschirmleistung jedoch keine ausreichende Elektronenbeweglichkeit. Durch reduktives chemisches Metallisieren von Kunststoffen wird ein echtes Metall erzeugt, das als wirksame Abschirmung gegen Störspannungen dienen kann. In der Regel ist es jedoch teurer als das Beschichten. Für das vorhandene Material und die vorgegebene Frequenz bietet ein zusammenhängendes Metallgehäuse ohne Bohrungen oder Nähte die beste Abschirmung. Ein solches Gehäuse wird auch als Faradayscher Käfig bezeichnet. Bei einer oder mehreren Bohrungen müssen die HF-Ströme, die an der Außenseite der Abschirmung fließen, einen längeren Weg nehmen, um die Bohrung zu umgehen, als bei einer zusammenhängenden Oberfläche. Da ein größeres „Biegen“ dieser Ströme erforderlich ist, wird mehr Energie in die innen liegende Oberfläche eingekoppelt und die Abschirmleistung so reduziert. Die Reduzierung der Abschirmleistung ist eine Funktion der längsten linearen Abmessung einer Bohrung und nicht des Bereichs. Dieses Konzept findet häufig Anwendung, wenn 60 CURTIS 1230 Manual Belüftungssysteme erforderlich sind. In diesem Fall sind viele kleine Bohrungen mehreren größeren vorzuziehen. Bei der Anwendung des gleichen Konzepts auf Nähte und Verbindungsstellen zwischen benachbarten Bauteilen oder Segmenten eines abgeschirmten Gehäuses ist es wichtig, die Länge dieser Nähte zu minimieren. Die Nahtlänge ist der Abstand zwischen Punkten, an denen guter ohmscher Kontakt vorliegt. Dieser Kontakt kann durch Löt-, Schweiß- oder Druckverbindung hergestellt werden. Bei Druckkontakt müssen die Korrosionseigenschaften des Abschirmungsmaterials berücksichtigt und das Basismaterial korrosionsbeständigen Verfahren unterzogen werden. Ist der ohmsche Kontakt selbst nicht kontinuierlich, lässt sich die Wirksamkeit der Abschirmung optimieren, indem die Verbindungen zwischen benachbarten Bauteilen überlappend anstatt angrenzend gestaltet werden. Die Wirksamkeit der Abschirmung eines Gehäuses wird durch eine Leitung, die durch eine Bohrung des Gehäuses geführt wird, weiter reduziert. HF-Energie auf eine Leitung von einem externen Feld wird wieder in das Innere des Gehäuses abgestrahlt. Dieser Einkopplungsmechanismus kann durch Filtern der Leitung an dem Punkt, an dem sie die Grenze der Abschirmung passiert, reduziert werden. Angesichts der Sicherheitsbestimmungen bei der Verbindung elektrischer Komponenten mit dem Fahrgestell oder dem Rahmen von Batterie betriebenen Fahrzeugen besteht dieses Filtern in der Regel aus einer Induktorspule (oder einem Ferrit) statt eines Entstörkondensators. Bei Verwendung eines Kondensators muss dieser eine Nennspannung und Leckeigenschaften haben, mit dem das Endprodukt die geltenden Sicherheitsbestimmungen erfüllen kann. Die Leitungen zu B+ (und B-, falls vorhanden), die das Fahrgeber-Bedienfeld — z. B. den Schlüsselschalter—mit Spannung versorgen, sollten mit den restlichen Fahrgeber- Leitungen gebündelt werden, sodass alle Leitungen zusammen geführt werden. Werden die Leitungen getrennt zum Bedienfeld geführt, bildet sich ein größerer Schleifenbereich. Größere Schleifenbereiche sind wirksamere Antennen und vermindern demzufolge die Störfestigkeit. ELEKTROSTATISCHE ENTLADUNG (ESE) Curtis Motorsteuerungen enthalten gegenüber elektrostatischer Entladung empfindliche Komponenten, die vor Beschädigung durch eine solche Entladung zu schützen sind. Es gibt zwei Möglichkeiten, Störfestigkeit gegenüber elektrostatischer Entladung zu erzielen. Zum einen kann durch eine entsprechende räumliche Entfernung zwischen Stromleitern und der Außenwelt eine solche Entladung verhindert werden. Zum anderen kann ein Pfad für den Entladungsstrom geschaffen werden, der dafür sorgt, dass der Stromkreis von den durch die Entladung entstehenden elektrischen und magnetischen Feldern isoliert bleibt. Im Allgemeinen sorgen die oben ausgeführten Richtlinien zur Erhöhung der Störfestigkeit auch für eine stärkere Störfestigkeit gegenüber elektrostatischer Entladung. In der Regel ist es leichter, eine Entladung zu vermeiden als den Strompfad umzulenken. Eine grundlegende Technik zur Vermeidung von elektrostatischer Entladung besteht in einer entsprechend dicken Isolierung zwischen allen Metallleitern und der Umgebung, sodass das Spannungsgefälle den für eine 61 CURTIS 1230 Manual Entladung erforderliche Grenzwert nicht überschreitet. Wird der Ansatz zur Stromablenkung verwendet, müssen alle dem Strom ausgesetzten Metallkomponenten geerdet werden. Das abgeschirmte Gehäuse lässt sich bei ordnungsgemäßer Erdung zur Ablenkung des Entladungsstroms einsetzen. Die Anordnung der Bohrungen und Nähte kann einen deutlichen Einfluss auf die Unterdrückung der elektrostatischen Entladung haben. Ist das Gehäuse nicht geerdet, ist der Pfad des Entladungsstroms komplexer und weniger vorhersehbar, insbesondere wenn Bohrungen und Nähte vorhanden sind. Um die Auswahl und Platzierung der Bohrungen, Leitungen und Erdungspfade zu optimieren, ist unter Umständen etwas Experimentieren erforderlich. Auf das Design des Bedienfelds muss besondere Sorgfalt gelegt werden, damit es einer elektrostatische Entladung standhalten kann. 62 CURTIS 1230 Manual ANHANG B HANDPROGRAMMER CURTIS 1311 Der Handprogrammer Curtis 1311 bietet Programmier-, Diagnose- und Testfunktionen für die Steuerung 1230. Das Programmiergerät wird durch die Steuerung über einen 4-poligen Molex Stecker J3 mit Spannung versorgt. Das Programmiergerät verfügt über eine alphanumerische, 7-zeilige LCDAnzeige, Wippenppschalter für die Navigation durch das Display und zur Modifizierung der Parameter (+/-) sowie drei Tasten, die als Lesezeichen verwendet werden können. Abb. B-1: Curtis Handprogrammer 1311 HANDPROGRAMMIERER CURTIS 1311 Das Programmiergerät 1311 ist mit seinen selbst erklärenden Funktionen äußerst bedienerfreundlich. Nach Anschließen des Programmiergeräts müssen Sie einige Sekunden warten, bis es alle Daten aus der Steuerung geladen hat. Um mit den Einstellungen der Steuerung zu experimentieren, kann das Programmiergerät während des Fahrbetriebs angeschlossen bleiben. Mit Hilfe der Lesezeichentasten können Sie problemlos zu drei frei wählbaren Menüstellen zurückkehren, ohne durch die gesamte Menüstruktur navigieren zu müssen. Um das Lesezeichen zu setzen, drücken Sie eine der Lesezeichentasten etwa drei Sekunden lang, bis der Bildschirm „Lesezeichen gesetzt“ („Bookmark Set“) angezeigt wird. Um an eine mit Lesezeichen versehene Stelle zu gelangen, drücken Sie kurz die entsprechende Lesezeichentaste (1, 2 oder 3). Die Lesezeichen werden nicht im Festspeicher des Programmiergeräts abgelegt. 63 CURTIS 1230 Manual MENÜS DES PROGRAMMIERGERÄTS 1311 Das Programmiergerät 1311 verfügt über sechs Hauptmenüs, die zu hierarchischen Untermenüs führen: Program — bietet Zugang zu den einzelnen programmierbaren Parametern (siehe Kapitel 3) Monitor — zeigt Echtzeitwerte während des Fahrbetriebs an (siehe Kapitel 4) Faults — zeigt Diagnoseinformationen über aktive Systemfehler an (siehe Kapitel 7) und bietet darüber hinaus Zugriff auf den Fehlerspeicher und die Möglichkeit, diesen zu löschen Functions — bietet Zugriff auf die Befehle zum Kopieren der Steuerungseinstellungen (siehe Seite 44) sowie auf den Befehl „reset“ Information — zeigt Daten über die Steuerung an: Modell- und Seriennummer, Herstellungsdatum, Hardware- und Softwareversion sowie über andere Geräte, die u. U. mit dem Betrieb der Steuerung zusammenhängen Programmer Setup — zeigt Daten über das Programmiergerät an: Modell- und Seriennummer, Herstellungsdatum, Hardware- und Softwareversion sowie eine Liste der programmierbaren Parameter, auf die mit diesem speziellen Programmiergerät zugegriffen werden kann. 64 CURTIS 1230 Manual ANHANG C Technische Daten Tabelle C-1 Technische Daten: 1230 Impulssteuerung Nennspannung 24 V Betriebsspannungsbereich 16 – 32 V PWM Frequenz 16 kHz Isolation zum Kühlkörper 500 VAC (minimum) KSI Schlüsselschaltereingangs-Strom (kein Schütz angezogen) 90 mA ohne Programmer oder Encoder 170 mA mit Programmer und SKF Encoder Steuereingänge, Spannung Steuereingänge, Strom >7,5 V High; <1 V Low 10 mA (nominal) Ausgangs-Phasenspannung nominal (rms) Maximale Ausgangsfrequenz 15 V >200 Hz Umgebungstemperatur Betrieb Umgebungstemperatur Lagerung -40°C bis 50°C -40°C bis 85°C Kühlkörperübertemperatur-Reduzierung lineare Reduzierung beginnt bei 100°C; komplette Abschaltung bei 110°C Kühlkörperuntertemperatur-Reduzierung ca. 50% Motorstrom bei -25°C; komplette Abschaltung bei -40°C Schutzart Gewicht Abmessungen (LxBxH) IP53 1,1 kg 164 x 146 x 57 mm Erfüllte Normen EMC Emissionen: EN50081-2/08.93 EMC Immunity: EN50082-2: 1995 Sicherheit: EN1175 UL gelistet; Erfüllt UL583 Dielektrizitätstest Modellabhängige Funktionen Modellnummer Batteriespannung (V) 2 Min.Strom (A) 1 Std.Strom* (A) 1230-2001 -2002 24 24 60 60 1230-2101 -2102 24 24 1230-2201 -2202 Internes Hauptschüt z 1312 Multiplexer Zusatzausgänge CAN Interface 30 30 - - - - 90 90 40 40 - - - - 24 24 120 120 50 50 - - - - 1230-2301 -2302 24 24 150 150 60 60 - - - - 1230-2401 -2402 -2403 24 24 24 200 200 200 80 80 80 - - - - *Steuerung auf 250x250x5 mm Aluminiumplatte montiert, mit Luftstrom von 5 km/h senkrecht auf die Rückseite und 25°C Umgebungstemperatur. 65 CURTIS 1230 Manual