Miami, FLORIDA

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Miami, FLORIDA
FREIZEIT & URLAUB
Miami, FLORIDA
Von Orcawalen, Elefanten & fantastischen Stränden
mampa Weltenbummler Sean und Shannon berichten aus Florida
Diese und andere
Reisereportagen unter
www.mampa.net /
Reise & Freizeit
Zweieinhalb Stunden anstehen vor der Passkontrolle; dann
eine weitere Stunde anstehen vor der Autovermietung……
und dass nach einer 12 Stunden Anreise München, Madrid,
Miami. Wir sind am Ende. Eine Tortur für 12 Tage Urlaub
in Florida. Die lange Reise…. Damit haben wir gerechnet…
Doch die lange Tortur bei der Einreise….. Wow… Nun
endlich ab über den Highway nach Miami Beach ins Hotel:
New Casablanca, Collins Avenue auf der Höhe der 63ten
Straße. Ein sehr einfaches Hotel, nicht wirklich schick, doch
preislich sehr erschwinglich, direkt am Strand, und unser
zuhause für knapp zwei Wochen. Schon der erste Morgen
mit seinem Sonnenaufgang entschädigt für alle Strapazen.
Wir sind jetlag, wachen zum Morgengrauen auf, knapp 7
Uhr in Florida… 11 Uhr in Deutschland. Wir sind fi t und
scharren mit den Hufen: Florida entdecken!
Der Frühstücksraum im Hotel lässt jede noch so unromantische Bahnhofsmission wie ein gemütliches Wohnzimmer aussehen; Neonlicht, Plastikbesteck, Kaffee, der
sogar überraschend ordentlich schmeckt; und ansonsten
nur fette Kohlenhydrate: Toast, Bagles, Muffins, Waffles….
Mit Butter und zuckersüßer Marmelade. Doch unsere gute
Laune kann niemand mehr zerstören. Wir sind in Florida!
Im Garten ein Pool und direkt daneben: der Strand. Wunderbares Licht, keine Menschenseele, nur Strand und wir!
Ab in die Fluten! Ich liebe das Licht, die Temperatur, den
warmen Wind. So kenne ich Florida! Um uns zu akklimatisieren verbringen wir ein paar Stunden am Strand; danach
eine erfrischende Dusche und dann ab nach South Beach
in die Lincoln Road. Ich war dabei, als vor rund 15 Jahren
die Lincoln Road entstand. Der Verkehr wurde geblockt,
die Straße in eine Fußgängerzone verwandelt. Damals ließen sich viele kleine Modelabels, abgefahrene Boutiquen
und szenige Gallerien hier nieder und verwandelten die
Lincoln Road in eine Must-See-and-Chill-Meile. Heute sind
viele kleine Boutiquen verschwunden….. zu teuer ist die
Straße geworden. Große Ketten sind eingezogen. Schade.
Eigentlich. Dennoch ist die Lincoln Road wunderbar zum
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Schlendern, Bummeln, Verweilen, Leute schauen. Wir ergattern einen Tisch im „Next“ und genießen den besten
Cesars Salad der Stadt. Mmmmmhhh. Gewohnt freundlich ist das Personal. Das Service-Personal in Amerika lebt
hauptsächlich vom Trinkgeld. Entsprechend freundlich wird
man hier bedient. Man gibt rund 15% des Rechnungsbetrages als Trinkgeld. Hier in Miami wird das Trinkgeld, das
„Tip“, oftmals automatisch zur Rechnung dazu gerechnet.
Man sollte die Rechnung entsprechend überprüfen.
Seaquarium
Unser erstes Ausfl ugsziel ist das weltberühmte Miami
Seaquarium. Umstritten, natürlich, die Haltung von Delfinen und dem Killerwal Lolita. Der Eintritt ist teuer: 160
Dollar für eine vierköpfige Familie. Hungrig sollte man auch
nicht sein. Eine Pizza kostet rund 20 Dollar. Ein Eis oder
Getränk: 3 Dollar. Also: Picknick selber mitbringen. Toll
für die Kinder sind die verschiedenen Shows: Delfin-Show,
Flipper-Show, Seehunde-Show und – das Highlight – die
Killerwal-Show. Zugegeben, ein ungutes Gefühl des Mitgefühls für die gefangenen Tiere bleibt. Doch wenn man
die leuchtenden Augen der Kinder sieht, die schwer beeindruckt über die fantastischen Sprünge der Delfine und des
Killerwals sieht, ist man doch entzückt. Wir bestaunen die
Haie und Krokodile – mit respektvollem Abstand. Und wir
sind völlig entzückt über die dicken, niedlichen, langsamen
Manatees, die Seekühe. Die Manatees sind in Florida eine
geschützte Spezies. Im Seaquarium kümmert man sich liebevoll um verletzte Tiere. Manatees werden oftmals von
rasenden Booten verletzt, von Zeugen gesichtet und dann
mit großem Aufwand gerettet und hier wieder aufgepeppelt. Manatees sind riesig und niedlich zugleich. Knabbern
am Salat und rollen sich durchs Wasser.
Bayside
Den Abendsnack werden wir heute im Bayside zu uns nehmen, auf halber Strecke zwischen Key Biskeyne und Miami
Sommer 2012
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Shannon und Sean im Seaquarium.... und am Strand
Beach. Bayside ist eine touristische Ecke direkt am Hafen.
Hier gibt es „Hooters“, ein Hard Rock Cafe, Victoria Secret
für die Mädls und viele Boutiquen und „Fress“-Buden. Hier
kann man auch auf Ausflugsschiffchen an Bord gehen und
die Miami Bay vom Wasser aus genießen. Wir besuchen
die hübschen Mädchen im „Hooters“ und bestellen leckere
Burger. Natürlich schießen wir zum Schluss das obligatorische Foto mit unseren Jungs und einem Hooters-Girl.
Drachenfliegen in Haulover Marina
In Haulover Marina, zwischen North Miami Beach und
Aventura, kann man herrlich Drachenfliegen gehen. Ein
tüchtiger Geschäftsmann hat sich hier mit einer Bude nieder gelassen und verkauft die tollsten Drachen, in allen
Formen, mit jeglichen Motiven und in allen Größen. Und
da der Wind immer herrlich pustet, in Florida, lohnt sich
das Drachenfliegen-Vergnügen wirklich.
Miami Zoo
Unser nächster Ausflug führt uns in den Miami Zoo. Wir
können uns durchaus als erfahrene Freizeitpark- und ZooBesucher bezeichnen, doch dieser Zoo überrascht und gefällt uns ganz besonders. Auf einem riesigen Gelände gibt
es Tiere aus aller Herren Länder zu bestaunen. Besonders
schön: die Gehege der Tiere aus Afrika. Sie leben hier in
ähnlich exotischen Temperaturen und einem auf sie abgestimmten Umfeld. So verweilen wir immer wieder lange auf Bänken im Schatten, beobachten Tiere und kommen uns vor wie auf einer Safari mitten in Afrika. In vielen
Themenpavillons gibt es spannende Infos zu vielen Tierarten. Für den Miami Zoo sollte man ruhig einen ganzen Tag
planen, denn er ist wirklich sehr groß, sehr spannend und
bietet eine Menge Freizeitmöglichkeiten. Unser Tipp: Mieten Sie sich unbedingt ein vier- bzw. sechssitziges FahrradFahrzeug. Die Wege sind bei der Hitze weit!! Zu Fuß ist der
Spaziergang durch den Zoo bei den tropischen Temperaturen durchaus eine Herausforderung. Viel Wasser trinken,
Kopfbedeckung und Sonnenschutz nicht vergessen!!
Key West
Wer in Südflorida ist, sollte einen Trip nach Key West einplanen. Doch Achtung: Die relativ überschaubare Strecke
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von rund 280 km dauert aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzug mindestens 4 Stunden. Key West hat seinen ganz
eigenen Charme. Die Häuser im britischen Kolonialstil sind
in den vergangenen Jahrzehnten wunderschön renoviert
worden. Viele kleine Hotels haben äußerst charmante Zimmer. Ein Muss ist natürlich der Besuch des HemmingwayHauses. Wer das Hemmingway-Feeling perfektionieren
möchte, sollte sich als Urlaubslektüre einen HemmingwayRoman gönnen. Natürlich und leider ist Key West jahreinjahraus extrem überlaufen. In der beühmten Duval-Street
reihen sich Boutiquen, zumeist Souvenir-Tempel, und Bars
aneinander. Abends ist hier die Hölle los und zumeist ein
anstrengendes Party-Volk unterwegs. Unbedingt vermeiden sollte man die Spring-Break-Tage in Key West. Legändär ist der „Sun-Downer“ mit einem überragenden Blick
auf den Sonnenuntergang in der westlichsten Bar und cool
ist auch ein kühles Bierchen in Hemmingways Lieblingskneipen. Wer nach Key West reist, sollte eine Übernachtung einplanen in einem der niedlichen, kleinen Hotels.
Tipps für die Reise nach Florida:
Die beste Reisezeit ist von Oktober bis April. Im Sommer
ist es tropisch heiß und aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit doch sehr anstrengend. Im Januar kann es ein wenig
frisch sein. Für die Einreise muss man rechtzeitig das EstaVisum (https://esta.cbp.dhs.gov/esta) beantragen und einen
neuen Reisepass besitzen, der mindestens 6 Monate gültig
Maria Burges
sein muss.
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