Einleitung in die Geschichte: Als die Tiere den Wald verließen

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Einleitung in die Geschichte: Als die Tiere den Wald verließen
Einleitung in die Geschichte: Als die Tiere den Wald verließen…
…und den Eid des gegenseitigen Schutzes sowie Budge des Fuchses.
Die Geschichte beginnt mit einem heißen Sommertag. Dabei hatte es schon eine ganze Zeit lang nicht
mehr geregnet, an jeder Ecke des Thalerwaldes herrschte inzwischen eine große Trockenheit. Und als
dass es nicht schon schlimm genug um seine Bewohner stand, begannen die Menschen nun damit,
den Thalerwald für ihre Zwecke zu zerstören. Einige Tiere, wie zum Beispiel der Fuchs, weigerten sich
jedoch, dieses Schicksal einfach hinzunehmen. Er und der älteste Bewohner des Thalerwaldes, der alte
Dachs, sammeln die letzten verbliebenen Tiere, um sich in seinem Bau zu treffen und eine Versammlung
über ihre brennzliche Lage im Wald abzuhalten. So stand der Dachs am besagten Tag am Eingang
seines Baus und kontrollierte ob alle Tiere zur Versammlung eingetroffen waren…
Dachs: Also sind wir alle hier?
Schlange: Ich bin doch nicht die letzte oder Dachs?
Dachs: Naja jemand muss es sein, folge einfach den Glühwürmchen aber friss sie nicht!
Schlange: Verflixt, ich habe mich so gefreut auf ein paar Glühwürmchen.
Dachs: So jetzt alle mal herhören…
Wiesel: Es fehlt noch jemand.
Dachs: Wer?
Wiesel: Du weißt wer…
Plötzlich bröckelte die Erde von der Decke des Baus und eine spitze Nase kam hervor, es war der
Maulwurf, der zu spät gekommen war…
Maulwurf: (verträumt) Oh, entschuldigt bitte, komme ich zu irgendwas zu spät Dachs?
Dachs: Du kommst immer zu allem zu spät Maulwurf.
Die anderen Tiere lachten. Danach kletterte der Dachs auf einen höher gelegenen Stein damit er alle
Tiere gut sehen konnte und mit der Versammlung beginnen konnte.
Dachs: Also, Freunde, Kreuzotter und Mitbewohner des Thalerwaldes…
Eule:(ungeduldig) komm doch gleich zur Sache.
Dachs: Ich muss euch nicht ausmalen, wie bedrohlich unsere Situation ist…
Fuchs: Nein, wir wissen ganz genau, dass seid die großen Erdbeweger (damit meinte er wohl die Bagger der Menschen) hier eingetroffen sind…
Dachs: …das Leben hier im Thalerwald von Tag zu Tag gefährlicher geworden ist. Für den einzelnen und
für alle. Zuerst haben sie unseren Lebensraum zerstört, und jetzt…
Turmfalke:(verärgert) …haben sie sogar unseren Teich zugeschüttet. Den Teich zugeschüttet!
Dachs: Aber trotzdem haben wir uns nicht vertreiben lassen.
Turmfalke:(fast stolz) Angeschlagen aber nicht besiegt.
Dachs: Gibt es irgendeinen Ausweg aus diesem Schlamassel?
Eule:(weise) Wo also liegt der Schlüssel zur Lösung unseres Problems?
„Ich Komme Ich komme“ rief die Kröte eilig hüpfend auf dem Weg zum Bau, doch niemand konnte sie
fern weg aus dem Bau bisher hören.
Dachs: Ich bin zum Beispiel sicher, ich muss niemanden daran erinnern, dass früher einmal unser
Thalerteich die Heimat von 47 einheimischen Kröten war. Und wo sind die jetzt, fragen wir uns alle?
Was ist aus der letzten geworden?
Eule:Aufgeblasene wichtigtuerische Kröte.
Dachs: Die uns immer so sehr…
Maulwurf: …ans Herz gewachsen war.
Plötzlich vielen weitere Erdkrümel und Dreckklumpen von der Decke und ein grüner Fuß ragte aus einem
schmalen Loch
Dachs: Halt mal. Wiesel was ist das?
Wiesel: Es scheint mir als ob das, ein Fuß ist.
Plötzlich sprang die Kröte durch das Loch auf den Boden des Baus
Kröte: Ich bin hier Sportsfreunde. Ich komme!
Dachs: Kröte!
Kröte: Ihr habt wohl nicht damit gerechnet mich wieder zu sehen, was Sportsfreunde?
Schlange: (bösartig) Wir waren so sicher dass du abgekratzt bist.
Kaninchen:(verwundert) Aber wo bist du gewesen?
Kröte: Wo bin ich nicht gewesen wäre besser gefragt.. (empört) Gegen meinen Willen hat man mich entführt. jawohl, gefangen genommen wurde ich und mitgenommen in einem Glas, jawohl. Aber in meiner
ganzen Zeit der Abwesenheit sagte ich mir immer wieder: Kröte du musst wieder nach Hause zurück!
Der Gedanke an euch hat mich aufrecht gehalten.
Schlange: Nicht zu fassen!
Kröte: Ich muss zurück zu meinen Sportsfreunden, hab ich mir gesagt; ich muss zurück zu meinem Teich!
Eule:Wenn du von dem Teich sprichst… Es gibt eine ziemlich schlechte Nachricht.
Maulwurf: (stotternt) Es geht um deinen Teich. Kröte weißt du…
Eule:Er ist zugeschüttet worden!
Fast ohnmächtig kippt die Kröte nach hinten und fällt auf den Rücken.Eule:Weißt du Kröte, das musst du
einfach verstehen. Hier hat es viele Veränderungen gegeben, solange du weg warst.
Kröte: (weinerlich) Mein Teich!
Fuchs: Er ist völlig verschwunden, tut mir leid!
Kröte: (voller Hoffnung) Und die Wassermolchpfütze oder was ist mit unserem Bach?
Fuchs: Nur noch ein schlammiges Rinnsal. Deswegen haben wir diese Versammlung einberufen, Kröte.
Der Fuchs kletterte ebenfalls auf den Felsvorsprung und stellt sich neben den Dachs um eine Ansprache zu
halten.
Die Kröte weint.
Eule:(ungeduldig) Wenn wir überhaupt mal zu einer Versammlung kommen.
Fuchs: Weißt du, wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen. Wir Tiere des Thalerwaldes sind so gut wie
erledigt. Der Mensch und seine Maschinen haben dafür gesorgt.
Kröte: (Sauer) Aah, erzählt mir nichts von diesen Maschinen, über die weiß ich alles!
Fuchs: Eigentlich müsste es jedem Anwesenden völlig klar sein, dass wenn wir nicht innerhalb der nächsten paar Tage ein neues Wasserloch finden wir bald Garnichts mehr haben werden, außer unserer
Verzweiflung. Wenn ihr wisst was ich meine.
Maulwurf: (gutgläubig) Könnten wir nicht versuchen nach Wasser zu graben?
Eule:In einer Erde die so trocken wie Zwieback ist, rede keinen Unsinn Maulwurf!
Fuchs: Was ist mit euch Vögeln ihr kommt doch ganz schön herum. Habt ihr eine Idee wo wir hingehen
können?
Fasan: Nicht wirklich Fuchs. Weißt du, da wir Federwild sind, unternehmen wir kaum etwas außer dem
Wald. Dort laufen wir immer Gefahr erschossen zu werden.
Dachs: (Bestätigend) Eh ja genau!
Kröte: Aber ich weiß einen Ort wo wir hingehen könnten.
Eule:(Hochnäsig) Wer hat dich gefragt?
Kröte: (die Eule nicht beachtend) Dort ist es schön, der gefällt euch. Es ist ein wundervoller Ort!
Dachs: (ungläubig) Arme alte Kröte. Offensichtlich schwafelt unser alter Freund.
Kröte: Wie gemacht für Tiere wie uns!
Maulwurf: Stimmt das wirklich Kröte?
Kröte: Sie nennen es Weißhirschpark Mauli! Es ist ein Naturschutzgebiet. Es ist ein Ort wo alle wilden
Tiere von den Menschen geschützt werden.
Eule:(selbstsicher) Wenn es einen solchen Ort geben würde, würde ich ihn ganz bestimmt kennen.
Maulwurf: (Interessiert) Bist du auf deinen Reisen auf diesen Weißhirschpark gestoßen Kröte?
Kröte: (Bestätigend) Ja ganz genau Mauli!
Dachs: (Grübelnd) Hm… Weiß-Hirsch-Park…
Kröte: Ich sage euch nirgendwo ist es besser!
Dachs: Tja Fuchs was hältst du davon?
Fuchs: Gibt es irgendeine andere Möglichkeit?
Dachs: Hm… Genau, dann ist der Weißhirschpark das Ziel für uns alle.
Fuchs: Wer ist also dafür?
Die Meisten stimmen der Idee der Kröte zu. Sie rufen „Hurra“ und die Hasen tanzen und singen im Kreis!
„Wir gehn jetzt weg, wir gehn jetzt weg, wir gehn zum Weißhirschpark!“ Der Maulwurf klatscht mit der
Kröte ein und sie springen durch den Bau. Doch dann unterbricht der Feldhase das Fest…
Feldhase: Wollt ihr mal einen Augenblick aufhören! Entschuldigt mal! Zufällig ist hier noch jemand der
einen Einwand vorbringen möchte.
Dachs: Also Feldhase was ist los?
Der Feldhase klettert auf einen hohen Stein damit alle ihn sehen können.
Feldhase: Habe ich mich verhört oder habe ich doch richtig gehört. Hast du uns tatsächlich vorgeschlagen Dachs dass wir zu diesem „Weißhirschpark“ zusammen gehen??
Kröte: Selbstverständlich Hase!
Dachs: Natürlich!
Feldhase: Das bedeutet Vegetarier wie wir gehen Schulter an Schulter mit unseren natürlichen Feinden!?
Den Fleischfressern?
Dachs: Tja..
Feldhase: Du erwartest von uns, dass wir einen Fuchs neben uns dulden? Und so ein Ding mit Klauen?
(zeigt auf die Eule)
Eule:Nur die Ruhe Hase.
Feldhase: Und was diese schleimige glitschige falsche Schlange betrifft.
Schlange: (zischend) Hat man von mir gesprochen?
Feldhase: Die hat schon die Hälfte unserer Mäusebevölkerung aufgefressen!
Schlange: Jaaaa… die schmecken so zart…
Maulwurf: Der Feldhase sagt da was Wichtiges!
Dachs: Ja aber das ist leicht zu beseitigen.
Feldmaus: Wie denn Dachs?
Dachs: Durch die Wiedereinführung des alt hergebrachten Waldgelübdes!
Feldhase: (skeptisch) Und was wird das wenn’s fertig ist zum Henker?
Dachs: Ja meinem Vater war das eingefallen. Als diese Menschen das erste Mal anfingen unsere Bäume
zu fällen, um ihre Backsteine und Glasschachteln zu bauen. Er nannte es der Eid zum gegenseitigen
Schutz.Feldmaus: Eid zum gegenseitigen Schutz?
Alle: (Durcheinander) Hää? Was ist denn das? Eid zum gegenseitigen Schutz?
Dachs: Es ist das Versprechen sich nicht zu…
Fuchs: …erschrecken…
Eule:…quälen oder sich gegenseitig aufzufressen.
Schlange: (fragend) Sich nicht aufzufressen? Wie soll da bitte eine
Schlange überleben?
Dachs: Genau. Also wenn ihr jetzt bitte alle eure rechte Pfote hebt… oder Klaue… und mir jetzt nachsprecht…
Ich, der Name des Tieres, schwöre hier mit feierlich, keinen von uns zu erschrecken, zu quälen oder
gegenseitig aufzufressen, während wir unterwegs sind, zu diesem Ort der Kröte.
Die Kröte ist natürlich unser Führer auf dieser Reise.
Kröte: Und Anführer??
Dachs: Ich glaube Führer reicht Kröte. Aber die Kröte hat recht, wir werden einen Anführer brauchen.
Jemanden zu dem wir aufsehen können, jemanden der listig ist und mutig.
Wiesel: (laut lachend) Am besten nehmen wir keine Schlange!
Dachs: Ich möchte da ja vorschlagen, dass der Fuchs unser Anführer wird.
Feldhase: Hast du noch alle Tassen im Schrank??
Fuchs: Ich danke dir vielmals Dachs!
Kaninchen: (ängstlich) Wieso der Fuchs?
Dachs: Nein, nein, nein, der Fuchs hat alle nötigen Qualitäten Hasen. Er ist ein erfahrender Reisender, er
wandert überall rum weit und breit und auf jedem Gelände. Und er ist es gewohnt sich die Nahrung zu
suchen.
Eule:(lacht)
Dachs: Nein Eule, wir können nicht alle Anführer sein. So ich glaube wir haben alle noch genug zu tun
bevor wir aufbrechen. Wir müssen noch unsere letzten Beeren aufessen und unsere Pelzmäntel sauberklopfen. Also vergesst es mir ja nicht, um Mitternacht.
Fuchs: Wir treffen uns an der großen Buche um Mitternacht!
So verließen alle Tiere den Bau des Dachses und trafen die nötigen Vorbereitungen um die Reise zum
Weißhirschpark anzutreten. Um Mitternacht sammelten sich die letzten verbliebenen Tiere, um gemeinsam
den Aufbruch in eine unbekannte Zukunft zu wagen. Geleitet werden sie dabei von den Erzählungen der
Kröte, die aus ihren Wanderungen von dem menschenunberührten Naturschutzgebiet namens Weißhirschpark berichtet, der von einem großen und gütigen Weißen Hirsch regiert wird.
Für die Versammlungen ist Eid des Gegenseitigen Schutzes bereits übernommen worden, so wie ihn der
Dachs zitierte. Der Eid dient im einfachsten Sinne als eine Art Startzeichen für die Kinder zu Beginn jeder
Versammlung. Vielmehr noch ist dies der Start in eine tolle Versammlungsstunde, aber auch der Startpunkt
für gewisse Regeln. Die Garantie zur grundlegenden Funktionalität und zum Erfolg einer jeden Ver-
sammlung liegt solchen Regeln zugrunde. Die typischen Beispiele sind keine Gewalt oder Schimpfwörter;
ein Miteinander als ein Gegeneinander. Die Worte die dabei in der Geschichte benutzt werden spielen
dabei im Eid wiederum eine mehr symbolische Rolle, die Kinder können die vom Dachs genutzte Wortwahl besser einprägen und verinnerlichen, also auch wiedergeben.
Außerdem spielt die Wahl des Fuchses als Anführer in der Geschichte eine wichtige Rolle, da wir auch
diese Methode in unsere Animation miteinbinden.
Es geht sich im Wesentlichen um den Budge des Fuchses, des Anführers:
Der Fuchszahn
Der Fuchs spielt in der Geschichte eine zentrale Rolle, er hat sich nicht an seine Position gedrängt, ihm
verlangte es nicht danach der Anführer zu sein. Viel mehr hat er sich durch seine Qualitäten als Fuchs für
diese Aufgabe hervorragend qualifiziert.
Der Fuchszahn wird auch unter den Kindern vergeben. Dies erfolgt nach verschiedenen Werten, die wir
so zu fördern gedenken. Die Kinder sollen lernen ihre Schwächen zu erkennen um damit besser umzugehen zu können. Genauso wichtig ist es aber auch, dass sie ihre Stärken erkennen, ausbauen und fördern,
frei von jeglichem Leistungsdruck.
Der Fuchszahn wird nach einer kurzen Besprechung der Leiter nach jeder Versammlung an das Kind verliehen, das Kind sich nach vorbildlichen Kriterien verhalten hat.
Das Kind, welches sich auf der vorigen Versammlung beispielsweise als mutig erwiesen hat besonders
hilfsbereit war sehr gut mitgearbeitet hat, große Verantwortungen übernommen hat, oder durch andere
Qualitäten, wie Vertrauen, Teilen, Toleranz, Teamfähigkeit, Verantwortung übernehmen, Selbstständigkeit,
Nächstenliebe usw. aufgefallen ist bekommt den Fuchszahn verliehen. Den Fuchszahn tragen zu dürfen
ist etwas Besonderes. Das Kind, das ihn verliehen bekommen hat, darf den Fuchszahn die ganze nächste
Versammlung tragen, bis er erneut verliehen wird.
Wir hoffen Euch nun nach dieser kleinen Zusammenfassung unseres Konzeptes, den Schlüsselinhalt ein
wenig verständlicher gemacht zu haben.
Wer gerne noch mehr erfahren möchte über die Leitgeschichte, dessen Story, Charaktere oder Bilder
sehen möchte kann sich gerne auf der folgenden Seite umsehen und bereichern:
http://www.Thalerwald.de
Die Leiter der KLJ-Kettenis