stratocaster - MM-Musik-Media

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stratocaster - MM-Musik-Media
Clapton_Beck_Strat
22.08.2001
13:15 Uhr
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cas
k S tr a to
Je ff B e c
te r
Jeff Beck & Eric Clapton
S T R ATO C A S TE R
A u f d e n a l l e r l e t z t e n D r ü c k e r t ra f e n k u r z vo r Re d a k t i o n s s c h l u s s z w e i n e u e S i g n a t u re - St ra t o c a s t e r- M o d e l l e d i re k t
vo n d e r S u m m e r- N A M M a u s N a s h v i l l e e i n , d i e u n b e d i n g t
n o c h i n d i e s e r S p e z i a l a u s g a b e b e r ü c k s i c h t i g t w e rd e n
w o l l t e n . Zw a r s i n d e s g u t e a l t e B e k a n n t e , j e d o c h h a t Fe n d e r
Jeff Beck
Zu den wesentlichen Updates der neuen
Jeff-Beck-Strat zählt zunächst der mächtig
abgespeckte Hals mit runderen Griffbrettflanken. Das bislang ultradicke, den Wünschen des Taufpaten entsprechende ovale
D-Profil erinnerte nämlich eher an einen
halbierten Baseball-Schläger. Quasi in einem Abwasch hat man auch gleich die
rückseitige Korpusecke am Übergang zum
Hals und die betreffende Ecke des Konterblechs abgerundet, um das Bespielen der
obersten Lagen zu erleichtern. Durch diese
Maßnahme wird weder die Funktionsweise
der Tilt-Neck-Justiervorrichtung, mit deren
Hilfe sich der Halsneigungswinkel und zugleich auch die Saitenlage einstellen lässt,
noch die Stabilität der geschraubten Verbindung beeinträchtigt. Die 22 Jumbo-Bünde des Palisander-Griffbretts (2,60 × 1,15
mm) wurden sorgfältig abgerichtet und poliert, deren Enden komfortabel verrundet.
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Als Vibrato kommt ein USA-Standard-System zum Einsatz, dass zusammen mit
den präzise arbeitenden Lock-Mechaniken und dem exakt ausgerichteten
Rollensattel völlig verstimmungsfrei
funktioniert und nicht nur so genannte Dive Bombs sondern auch Up-Bendings verkraftet, deren Umfang (1 Halbton auf der E1-Saite) lediglich durch den
Anschlag des Systems auf die Korpusdecke
eingeschränkt wird.
War die Vorgängerin noch mit Lace Sensor Singlecoil-Pickups bestückt – zwei
davon bildeten einen splittbaren
Humbucker in der Stegposition – so
verfügt das aktuelle JB-Modell über
drei neu entwickelte und mit einheitlich hohen Magneten versehene „DualCoil Ceramic Noiseless“-Einspuler, die von
einer klassischen Strat-Schaltung mit 5-WegPU-Switch, einem Volume- und zwei ToneReglern kontrolliert werden.
© 2006 MM-Musik-Media-Verlag GmbH & Co. KG KÖLN
Eric Clapton Stratocaster
sie mit einigen Neuheiten bedacht.
g&b fender special
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Übersicht
Fabrikat:
Modell:
Herkunftsland:
Typ:
Mensur:
Hals:
Halsform:
Halsbreite:
Halsdicke:
Korpus:
Oberflächen:
Tonabnehmer:
Michael Dommers
Bedienfeld:
Steg/Vibrato:
Hardware:
Mechaniken:
Saitenlage:
Gewicht:
Getestet mit:
Preis:
Fender
Jeff Beck Stratocaster
USA
Solidbody E-Gitarre
650 mm
Ahorn, einteilig, 4fach
verschraubt, Neck Tilt-Justierung
Rollensattel, Palisandergriffbrett
22 Jumbo-Bünde
D, oval
Eric Clapton
Fender
Eric Clapton Stratocaster
USA
Solidbody E-Gitarre
650 mm
Ahorn, einteilig, 4fach
verschraubt, Neck Tilt-Justierung
22 Small-Bünde
von leichtem V bis zu rundem D
verlaufend
Sattel: 42,90
Sattel: 42,10
XII. Bund: 52,15 (mm)
XII. Bund: 51,70 (mm)
I. Bund: 21,30; V. Bund: 21,90
I. Bund: 22,15; V. Bund: 22,85
XII. Bund: 24,00 (mm)
XII. Bund: 23,20 (mm)
Erle
Erle
Korpus: Surf Green,
Korpus: Olympic White,
Hals: Satin Finish
Hals: Satin Finish
3× Fender Dual Coil Ceramic Noise- 3× Fender Vintage Noiseless
less Singlecoil, Flat Polepieces
Singlecoil, Staggered Polepieces
1× 5-Weg PU-Schalter, 2× Volume, 1× 5-Weg PU-Schalter, 1× Volume,
1× Tone
1× TBX Tone, 1× aktiver 25dB Mid
Boost
American Standard Vibrato
Vintage Vibrato, blockiert
verchromt, mattiert
vernickelt
Fender Lock Machines, 16:1
Vintage Kluson-style,
geschlossen, 15:1
E-1st: 1,7; E-6th: 1,8 (mm)
E-1st: 1,7; E-6th: 1,8 (mm)
3,90 kg
3,85 kg
Engl Sqeeze 30 Combo, Rath-Amp 5050 Top, Engl 520 und Yamaha DG1000-Preamps, Engl 530 Power Amp, Rath-Amp 1× 12- und 4× 12-Boxen
je ca. DM 3660,– inkl. Vintage-Tweed-Koffer und Zubehör
g&b fender special
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Mit weitaus weniger Updates muss sich die
dienstälteste Signature-Strat begnügen, die
1988 als allererste ihrer Art auf den Markt
kam und schon kurz darauf von uns getestet
wurde (G&B 01/89). Inklusive Eric Claptons
speziellem Halsprofil, das von einem leichten V im ersten bis zu einem ovalen D im
zwölften Bund mutiert, dem aktiven 25-dBMitten-Booster, dem TBX-Klangregler, der
kompletten vernickelten Vintage-Hardware
und dem mittels Holzblock und fünf Federn
arretierten Vibrato wurde alles vom UrModell übernommen. Da Slowhand sein
Vibrato nie benutzt, hat Fender auch das seiner Signature-Gitarre mit einem Holzstück
blockiert. Selbstverständlich lässt es sich
wieder reanimieren, der Vibrato-Hebel, der
neben Stoffgurt, Kabel, Justierschlüsseln,
Reinigungstuch und Bedienungsanleitung
zum Lieferumfang zählt, deutet darauf hin.
Wie bei der Jeff Beck Strat, so zeigt sich auch
hier eine tadellose Verarbeitung: Perfekte
Lackierung, stramm sitzender Hals, 22 sorgfältig eingesetzte und bearbeitete Spaghetti-Bünde (2,20 × 0,80 mm), exakt aus- und
abgerichteter Sattel und präzise, wenn auch
ein wenig schwergängig agierende VintageMechaniken.
Kommen wir zu den Updates: Die bisherigen Lace-Sensor-Pickups haben ausge-
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dient, an Bord sind nun neu entwickelte Vintage-Noiseless-Einspuler,
die von einer unverändert übernommenen Schaltung kontrolliert werden. Das Poti der TBX-Klangreglung
rastet in Mittelstellung ein. Dreht man im
Uhrzeigersinn, werden die Höhen im Klangbild angehoben, anders herum die unteren
Mitten, was zu einem wärmeren, weicheren
Sound führt. Das untere Tone-Poti steuert
stufenlos von 0 bis +25 dB den von einem
Schaltkontakt in der Klinkenbuchse aktivierten Mid Boost. Für die erforderliche
Stromspannung sorgt ein 9-Volt-Block, der
in einer rückseitigen Ausfräsung neben der
Federkammer ruht. Die Batterie steckt dermaßen fest in ihrer Kammer, dass sie sich
nicht ohne Werkzeug heraushebeln lässt.
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hält aber auch noch ausreichend Brillanz
bereit. Ansprache und Tonentfaltung entwickeln sich etwas träger und gemächlicher, was ausdrucksstarkem Spiel ein wenig
Mehrarbeit abverlangt. Dabei dachten wir
immer, Jeff Beck wäre der Arbeiter an der
Strat ...
Während beide Gitarren am Sattel ein identisches String Spacing aufweisen (Abstand
zwischen E1- und E6-Saite), fällt meiner Anschlaghand auf, dass die Clapton-Strat
stegseitig ein größeres Spacing besitzt. Das
Messen bestätigt meinen subjektiven Eindruck: Es handelt sich um exakt 3 mm Unterschied.
Auch am Amp liefert die Jeff-Beck-Gitarre
Strat-Sounds par excellence: Knackige Bässe, glockige Mitten, gläsrige Höhen, leben-
Gitarre tönt mittiger, drahtiger, kraftvoller
und irgendwie rauer und liefert schon bei
zugedrehtem Mid Boost ordentlich Druck.
Verstärkt man jetzt die Mitten, tauchen die
ersten dezenten Nebengeräusche auf, der
Sound wird fetter, zerrt homogen an, komprimiert zunehmend und liefert Sustain bis
zum Abwinken. Ein Blues-Leadsound vom
Feinsten! Erst im Zerrkanal ziehen die Nebengeräusche etwas an, bewegen sich jedoch immer noch absolut im grünen Bereich. Zugegeben, ich hatte anfangs meine
Zweifel, aber selbst mit vollen 25 dB Mittenanhebung kann man die neuen Pickups
als echte Leisetreter bezeichnen, das Attribut noiseless ist also auch hier mehr als gerechtfertigt.
r e s ü m e e
Während die Jeff-Beck-Strat durch Modifikationen von Halsprofil und Korpusübergang erheblich höheren Spielkomfort bietet als das Vorgängermodell, hat sich an der
Clapton äußerlich nichts verändert. Trotz
ihrer rein akustischen Klangunterschiede
zeigen beide Instrumente sehr gute
Schwingungseigenschaften, auch wenn die
EC ein wenig gemächlicher aus den Startlöchern kommt. Als absoluter Knaller entpuppen sich die neuen Noiseless-Pickups
(die JB nun mit einem Einzelspuler in der
Stegposition), die nicht nur tolle authentische Singlecoil-Sounds liefern, sondern
selbst High-Gain-Geschichten nahezu nebengeräuschfrei übertragen. Bliebe zu wünschen, dass Fender das rückseitige Fach der
EC-Strat noch ein wenig modifiziert, um einen problemlosen Batteriewechsel zu ermöglichen. ■
Eric bevorzugt das Vintage-VibratoSystem, während ...
p r a x i s
Plus
dige Obertöne, alles unglaublich transparent. Die Zwischenpositionen zeigen leichtes Näseln und spritzige Brillanz. Und? Ach
ja, ich sitze nahe beim Verstärker und vernehme nicht die geringsten Nebengeräusche, auch dann nicht, wenn ich die Pickups
einzeln durchschalte. Abwarten, jetzt lassen
wir’s erst mal ordentlich zerren – Gain auf
10! Das Klangbild bleibt unabhängig vom
jeweils aktiven Pickup luftig und differenziert, die Strat singt nur so vor sich hin.
Und? Kein Brummen, auch keine anderen
Nebengeräusche, nichts! Mein lieber Herr
Fender, da haben Sie „noiseless“ aber wörtlich genommen!
Die Clapton-Strat gibt sich im Clean-Betrieb
nicht ganz so luftig und offen wie ihre Kollegin, was die sehr effektive TBX-Klangreglung zum Teil wieder ausgleichen kann. Die
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• Sounds
• Schwingungseigenschaften
• Noiseless-Pickups
• komfortableres
Halsprofil (JB Strat)
• Hardware (JB Strat)
• Funktion des
Vibratos (JB Strat)
• Schaltung & Mid
Boost (EC Strat)
• Verarbeitung
Minus
Minus
9019
... Jeff das US-Standard-Vibrato vorzieht.
Plus
Über den Spielkomfort einer Strat braucht
man nicht viele Worte verlieren, er dürfte in
diesem Heft ohnehin genügend Würdigung
erfahren haben. Fest steht, dass sich die
Jeff-Beck-Gitarre nach ihrer Halsdiät und
dem ergonomisch angepassten Übergang
erheblich angenehmer und leichter bespielen lässt als ihre Vorgängerin, ohne allzuviel
von ihren Klangeigenschaften herzugeben.
So tönt sie unverstärkt ausgewogen, luftig
und brillant, zeigt einen enormen Obertongehalt, spricht sehr spontan an, und die Töne entfalten sich ungeheuer schnell und
spritzig. Wie unterschiedlich E-Gitarren klingen können, die in beiden Fällen konstruktionstechnisch gleich auf Ahornhals und Erlen-Body basieren, wird hier deutlich. Auch
wenn man berücksichtigt, wie sehr Palisander-Griffbrett, Bund- und Sattelmaterial
und die gesamte Hardware auf den Klang
Einfluss nehmen, ist der Unterschied schon
erstaunlich. Wenngleich sich Korpus und
Hals der EC-Strat erheblich schwingungsfreudiger präsentieren als die der JB, klingt
erstere kraftvoller und zeigt eine gewisse
Dominanz in den Mitten und Tiefmitten,
• umständlicher Batteriewechsel (EC Strat)
g&b fender special