Kunst auf Papier. Im Dunkel aufbewahrt.
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Kunst auf Papier. Im Dunkel aufbewahrt.
Impressum: Herausgegeben vom Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. Am Bassin 3 14467 Potsdam Tel: (03 31) 2 32 79 11 Fax: (03 31) 2 32 79 20 E-Mail: [email protected] Internet: www.museen-brandenburg.de Kunst auf Papier. Im Dunkel aufbewahrt. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg Diese Sammlungsübersicht ist ein Vademecum durch künstlerische Arbeiten auf Papier aus fünf Jahrhunderten und umfasst Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken. Erstmalig wird für Brandenburg eine derartige Übersicht vorgelegt. Verzeichnet sind mehr als 200.000 Blatt, aufbewahrt in 24 Museen und Sammlungen in Brandenburg. Diese Übersicht lädt zum Stöbern, Staunen und zu intensiverer Beschäftigung ein. Mitgewirkt haben: • Ehm Welk- und Heimatmuseum Angermünde • Kunstarchiv Beeskow • Roger Loewig Haus. Museum und Gedenkstätte Belzig • Kurt-Mühlenhaupt-Museum Bergsdorf • Museum im Frey-Haus Brandenburg/Havel • Stiftung Fürst-Pückler-Museum Cottbus • Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus • Stadtmuseum Cottbus mit Wendischem Museum Cottbus • Städtisches Museum Eisenhüttenstadt • Museum und Galerie Falkensee • Kreismuseum Finsterwalde • Brandenburgisches Textilmuseum Forst/Lausitz • Museum Viadrina Frankfurt/Oder • Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) • Städtisches Museum Fürstenwalde • Museum im Mönchenkloster Jüterbog • Museum Schloss Lübben • Kunstarchiv des Landkreises DahmeSpreewald Luckau • Sammlung_Museum für Humor und Satire der Cartoonlobby Luckau • Museum Neuruppin • Potsdam Museum • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Potsdam • Museum im Dominikanerkloster Prenzlau • Festungsanlage – Museum Senftenberg Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 1 Vorwort Papier ist ein fragiler Bildträger. Deshalb wird er zum größten Teil und die meiste Zeit in Depots, Schränken und Schüben aufbewart. Hier ist er vor Licht, Staub und mechanischer Einwirkung geschützt. Die Kehrseite davon ist, dass die graphischen Bestände, da sie nicht in Dauerausstellungen in vollem Umfang präsent sein können, aus dem Gesichtskreis des Besuchers und damit auch der Öffentlichkeit leichter verschwinden können. Und noch etwas charakterisiert diese Bestände. Papier ist ein einfach, häufig und vielfältig genutzter Bildträger. So wundert es nicht, dass es sich allerorten in den Depots von Museen und Sammlungen findet, auch dort, wo man es zunächst nicht vermutet, in Technikmuseen, Stadt- und Heimatmuseen, in Archiven. Fragil, versteckt im Dunkel und zugleich überaus zahlreich – das schafft besondere Probleme der Erhaltung, Erfassung und Bewahrung dieser Sammlungsgruppe. Gerade deshalb widmet der Museumsverband Brandenburg diesen Beständen eine Sammlungsübersicht. Im Mehrsparten-Museum kann angesichts unzureichender Personalausstattung gerade die graphische Sammlung zu einem „Klotz am Bein“ werden. Dabei ist sie ein Standbein der Museumsarbeit, denn die unterschiedlichen Motive sind anschauliche Quellen, Fenster in die Vergangenheit. Arbeiten auf Papier meint bildhafte Darstellungen in ein- und mehrfarbigen Zeichenmaterialien und als Druckgraphik in vielfältigen Reproduktionsverfahren. Daneben gibt es die Gruppe der Plakate, die wegen ihrer häufig auch nur textlichen Gestalt in die Schriftgutsammlung übergehen und daher eine gesonderte Auflistung erfordern. Sie seien wenigstens erwähnt, wenn es sich um eine künstlerische Plakatsammlung handelt. Brandenburg gilt nicht als Land der Künste. Im Gegenteil: Das Land hatte den Ruf „des Heiligen Römischen Reiches Streusandbüchse“ zu sein, die nur einige Kunstblüten hervorbrachte. So genießen auch heute wohl nur die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und die großen Kunstmuseen in Cottbus und Frankfurt weiterreichende Bekanntheit. Diese Meinung entsteht aus Unkenntnis. Graphische Kunstbestände sind in vielen Museen in großer Zahl und überraschender Qualität vorhanden. Bestände kennen, Bestände bewahren, Bestände erforschen ist daher das Ziel dieser Übersicht. Diese Übersicht entstand durch Zuarbeit aus zahlreichen Museen und Sammlungen. Wegen der Menge wurde viel Zeit und Mühe investiert, um auch genauere Angaben zu größeren Konvoluten, Nachlässen und besonderen Werken und Künstlern machen zu können. Ein Fragebogen wurde verschickt, der vielfach Nachfragen und Nachrecherchen erforderlich machte. Es sei allen, die hier mitgeholfen haben, auf das Herzlichste gedankt, insbesondere Jörg Sperling vom Kunstmuseum Dieselkraftwerk und Claudia Sommer von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten für die partnerschaftliche Beratung bei der Arbeit an dieser Übersicht. Angesichts der Fülle musste ausgewählt werden, können nur Schwerpunkte beschrieben werden. Künstlernamen werden nur nur bei größeren und bedeutenderen Beständen genannt (mindestens zehn Blatt Graphik, fünf Blatt Zeichnungen oder herausragende Einzelwerke). Lebensdaten wurden vor allem bei Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 2 denjenigen Künstlern angefügt, die nicht in den bekannten Nachschlagewerken nachzulesen sind. Der Umfang der Beschreibung sollte in diesem PDF-Dokument nicht über eine Seite für kleinere Sammlungen und zwei für größere ausufern, damit Übersichtlichkeit gewahrt bleibt. So liegt es in der Natur der Sache, dass in kleineren Museen auch unbekanntere und weniger bedeutende Namen genannt werden können als in größeren. Wenn es dann den einen oder anderen weiteren graphischen Sammlungsbestand im Land gibt, der hier noch nicht verzeichnet ist, so kann diese Sammlungsübersicht sukzessive weitere Ergänzung erfahren. Eine solche vervollständigte Sammlungsübersicht könnte dann sowohl online in eine besser recherchierbare Form als auch im klassischen Medium als kleines Buch in die Öffentlichkeit gebracht werden. Schon das bisher Erreichte wird selbst Kenner überraschen. Mögen alle Interessierten, ob Laie oder Fachmann, über den Reichtum des Bewahrten staunen und zu intensiverer Beschäftigung angeregt sein, die Fragestellungen und Anknüpfungspunkte, ob sie nun Künstler, Motive, Regionen, Orte oder historische Themen zum Ausgangspunkt haben, sind schier unerschöpflich. Nur in einem Punkt bitten die Museen mit Blick auf die Umfänge in den Depots und den unterschiedlichen Erschließungsgrad um Verständnis. Für den Benutzer von graphischen Sammlungen gilt: Während die Ausstellungen der Museen zu den Öffnungszeiten jederzeit besucht werden können, sind graphische Sammlungsbestände immer nur nach Voranmeldung einzusehen. Die Bestände müssen zuvor recherchiert, entnommen und für die Benutzung bereitgelegt werden. Iris Berndt Museumsverband des Landes Brandenburg Glossar Druckgraphik - Von einem Druckstock abgezogene Bilder, in begrenzter Auflage. Die wichtigsten druckgraphischen Techniken sind Kupferstich, Radierung, Lithographie, Stahlstich, Holzschnitt und Holzstich. Im 20. Jahrhundert ist auch der Siebdruck verbreitet. Graphik - Die Schreibweise mit ph wird meist für ältere Kunst angewendet und ist dann häufig synonym mit Druckgraphik. Grafik - Sammlungen von Kunst der Moderne nutzen überwiegend die Schreibweise mit f. Meist wird darunter auch das ganze Spektrum von Bildern auf Papier verstanden, also Zeichnungen ebenso wie Abzüge von einem Druckstock. Originalgraphik - Der Begriff kennzeichnet diejenige Graphik, für die der das Motiv (die Vorlage) entwerfende Künstler mit demjenigen, der den Druckstock erstellt, identisch ist. Reproduktionsgraphik - Entwerfender und ausführender Künstler sind hier nicht identisch. Die Vorlage für die Graphik ist etwa das Gemälde eines berühmten Malers, das ein auf die Übertragung in einem drucktechnischen Verfahren spezialisierter Künstler vervielfältigt. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 3 Ehm Welk- und Heimatmuseum Angermünde [1] Adresse: Puschkinallee 1 0, 1 6278 Angermünde Tel: (0 33 31 ) 3 33 81 E-Mail: [email protected] Internet: www.museumangermuende.de Benutzung nach Voranmeldung Abbildung: Eberhard Hückstädt, Die Heidentaufe, Illustration zu Ehm Welk „Die Heiden von Kummerow“, Aquarell über Kreide, 1 983 Die Sammlung des 1913 begründeten Angermünder Heimatmuseums war zunächst stark auf die Urund Frühgeschichte und die Kulturgeschichte ausgerichtet. Nach 1945 und vor allem in 1970er und 1980er Jahren ist die Erweiterung der Kunstsammlung vor allem dem Engagement und den Kontakten von Walter Weiß zu danken . Bestand: ca. 1 .200 Blätter (Druckgraphik, Zeichnungen und Aquarelle) Schwerpunkte: Teil- oder Nachlässe: Albert Manthe (1 847-1 929) Bildhauer: ca. 1 0 Zeichnungen aus dem Frühwerk Familie Schleyer (Carl Schleyer 1 850-1 911 mit Bruder Otto Schleyer gest. 1 91 0, Sohn Conrad 1 891 -1 982 mit Baugeschäft in A., Wilhelm Schleyer 1 853-1 924 Regierungsbaurat, Walther Schleyer 1 891 -1 951 Regierungs-Oberbaurat): insgesamt über 1 00 Blatt Architekturzeichnungen Wolfgang Schürmann (1 895-1 970) Graphiker, ca. 300 Blatt überwiegend Druckgraphik Frida Unger (1 901 -1 987) Zeichenlehrerin, Nachlass: ca. 700 Blatt Herausragende Einzelwerke: ca. 20 Aquarell-Illustrationen zu Ehm Welk „Heiden von Kummerow“ von Eberhard Hückstädt (geb. 1 936) Literatur: Iris Berndt, Kornelia Woitalka: Der künstlerische Nachlaß des Bildhauers Albert Manthe im Heimatmuseum Angermünde, Angermünde 1 996. Iris Berndt, Judith Winkler: Albert Manthe als Mensch und Künstler, Ausstellung Angermünde, Pulsnitz 2007, Meißen 2007. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 4 Archivierte Sammlung von Kunst aus der DDR [2] Kunstarchiv Beeskow Adresse: Rudolf-Breitscheid-Str. 7, 1 5848 Beeskow Tel: (0 33 66) 35 1 4 01 Fax: (0 33 66) 35 1 4 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.kunstarchiv-beeskow.de Walter Womacka, Erika Steinführer, Grafikserie, Blatt 2, Siebdruck, 1 986 Das Kunstarchiv Beeskow ist eine gemeinsame Einrichtung der Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und versteht sich als Dokumentationsstelle zur bildenden Kunst in der DDR. Mit über 23.000 Objekten lagert in einem speziell ausgebauten Speicher der Hauptteil des ehemaligen Werkbestandes aus dem Besitz der ehemaligen Parteien, Massenorganisationen wie FDGB, FDJ und DSF, des Magistrats von Berlin und des Kulturfonds der DDR. Bestand: 1 2.992 Druckgrafiken, 1 .942 Zeichnungen und Aquarellen Schwerpunkt: 1 55 Grafikmappen u.a. zu den Themen : „450. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges“, „Zum Kommunistisches Manifest“, „60 Jahre Große Sozialistische Oktoberrevolution“, „Geschichte der Arbeiterbewegung 1 91 7-1 946“, „750 Jahre Berlin“, „Grafiken und Fotografien zu Gedichten von Johannes R. Becher“, „Wir bringen die Sonne zu Tage, Wismut“, „Drushba-Trasse“, „Wegzeichen“, postume Drucke Arbeiten von ca. 1 200 Künstlerinnen und Künstlern, die in der DDR gelebt und gearbeitet haben, darunter Tina Bauer-Pezellen, Falko Behrendt, Rudolf Bergander, Lothar Böhme, Gudrun Brüne, Carlfriedrich Claus, Fritz Cremer, Lutz Dammbeck, Andreas Dress, Dieter Dreßler, Petra Flemming, Hubertus Giebe, Sighard Gille, Clemens Gröszer, Herta Günther, Ernst Hassebrauk, Josef Hegenbarth, Heidrun Hegewald, Anneliese Hoge, Horst Hussel, Joachim John, Bernhard Kretzschmar, Erika Lahmann, Gerd Mackensen, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Gabriele Mucchi, Otto Niemeyer-Holstein, Otto Paetz, Charlotte E. Pauly, Stefan Plenkers, Curt Querner, Arno Rink, Wilhelm Rudolph, Herbert Sandberg, Werner Schinko, Erika Stürmer-Alex, Gustav Seitz, Volker Stelzmann, Werner Stötzer, Herbert Tucholski, Werner Tübke, Trakia Wendisch, Matthias Wegehaupt, Baldwin Zettl, Horst Zickelbein, Doris Ziegler. Literatur: Zwischen Himmel und Erde. Landschaftsbilder aus der DDR, Hg.: Simone Tippach-Schneider, Beeskow 2004 (56 Grafiken) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 5 Kunstarchiv Beeskow [2] „Vorwärts und nicht vergessen…“. Kunst aus den drei ehemaligen Nordbezirken der DDR. Malerei, Grafik, Plastik aus dem Kunstarchiv Beeskow, Hg.: Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Wolgast 2004 (30 Grafiken) Zwischen schwarz und weiß. Grafik der DDR, Hg.: Burg Beeskow, Kultur- und Bildungszentrum des Landkreises Oder-Spree, Beeskow 2000 (60 Grafiken) „… und der Zukunft zugewandt!“, Bündnispoesie und Freundschaftsmythos, Hg.: Dokumentationszentrum Kunst der DDR, Beeskow 1 997 (64 Grafiken). Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 6 Roger Loewig Haus Museum und Gedenkstätte, Belzig [3] Adresse: Flämingweg 6, 1 4806 Belzig Tel: (03 38 41 ) 42 1 6 7 E-Mail: [email protected] Internet: www.roger-loewig.de Roger Loewig, Die Lübnitzer Kirche und fern die Dahnsdorfer Kirche, 1 996, Bleistiftzeichnung Das Roger Loewig Haus zeigt die Arbeitsräume des Künstlers Roger Loewig und wechselnde Werkpräsentationen aus seinem Nachlass. Bestand: Bildkünstlerischer Nachlass Roger Loewig (1 930-1 997) in Besitz der Roger Loewig Gesellschaft, deponiert in der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Berlin: ca. 2400 Zeichnungen, ca. 250 Lithographien, ca. 40 Radierungen Literatur: Roger Loewig Haus. Museum und Gedenkstätte, hrsg. von der Roger Loewig Gesellschaft e.V. Berlin, Berlin 2009. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 7 Kurt Mühlenhaupt Museum Bergsdorf [4] Adresse: Bergsdorfer Dorfstraße 1 , 1 6792 Zehdenick OT Bergsdorf Tel: (03 30 88) 5 05 50 Fax: (03 30 88) 5 05 55 E-Mail: [email protected] Internet: www.muehlenhaupt.de Kurt Mühlenhaupt, "vorwärts mit dem Elektroauto", Lithographie, aquarelliert, 2001 Das von Hannelore Mühlenhaupt betriebene Museum Bergsdorf ist ehemaliger Wohnort und Atelier von Kurt Mühlenhaupt. Es beherbergt die Kurt und Hannelore Mühlenhaupt Stiftung, die das Werk des Malers Kurt Mühlenhaupt bewahrt und den Verein Museum Bergsdorf e.V., der jedes Jahr mehrere Ausstellungen von wechselnden Künstlern ausrichtet. Kurt Mühlenhaupt (1921-2006) ist vor allem als Kreuzberger Milieu-Maler bekannt geworden. Er hatte sich der Gruppe der Malerpoeten um die Berliner Ladengalerie angeschlossen, verlagerte jedoch am Ende seines Lebens, auch durch seinen Umzug nach Bergsdorf, seine künstlerischen Aktivitäten zunehmend nach Brandenburg. Sein künstlerischer Nachlass umfasst neben Zeichnungen und Druckgrafik überwiegend Gemälde, aber auch seine Bibliothek, einige Künstlerbücher, Fotografien und künstlerische Objekte. Bestand: ca. 1 .000 Zeichnungen und Druckgrafiken. Themen der Darstellungen sind vor allem der Alltag der Menschen und der sie umgebende Lebensraum, ob nun in der Stadt oder auf dem Lande. Neben zahlreichen Skizzen und selbständigen Arbeiten auf Papier hat sich Kurt Mühlenhaupt in vielen druckgrafischen Techniken ausprobiert. Die Werkübersicht seiner Grafik (bis 1 980) umfasst 60 Linolschnitte, 1 51 Lithographien, 1 30 Radierungen, 60 Holzschnitte, 5 Siebdrucke und 96 Alugrafien. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 8 Museum im Frey-Haus Brandenburg an der Havel [5] Adresse: Ritterstraße 96, 1 4770 Brandenburg an der Havel Tel: (0 33 81 ) 58 45 01 Fax: (0 33 81 ) 58 45 04 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadt-brandenburg.de Daniel Chodowiecki, Cabinet d'un peintre, Radierung, 1 771 (Inv.-Nr. V 1 41 38 Kb, Kunstsammlung Museum im Frey-Haus) Graphische Sammlung des Stadtmuseums/Museums im Frey-Haus Seit 1887 gibt es in Brandenburg (Havel) ein Heimatmuseum, das vom Historischen Verein betrieben wurde. Sein Schwerpunkt lag auf der Vorgeschichte, auf Publikationen zur Geschichte, der Geologie und dem Handwerk. Graphische Erwerbungen sind erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts, und auch dann zunächst nur vereinzelt erfolgt und hatten neben der Stadt auch die havelländische Landschaftsmalerei im Blick. Durch eine Kunstgalerie seit den 1970er Jahren gelangten kontinuierliche Ankäufe zeitgenössischer Kunst, die sich auch mit dem Umbau Brandenburgs zum Industriestandort auseinandersetzt, in die Sammlung. Bestand: ca. 1 0.000 Blatt Druckgraphik und Zeichnungen Schwerpunkte: Sammlung von Ansichten von Brandenburg und Umgebung (ca. 400 Blatt Zeichnungen und Druckgraphik) Sammlung Zeichnungen und Druckgraphik 1 9. und 20. Jahrhundert: Größere Zeichnungsbestände von: Otto Altenkirch (1 875-1 945), Arthur, Lucie und Hertha Bielefeld (ca. 390 Blatt), Otto Felsberg (6 Blatt), Wilhelm Frey (21 Blatt), Ulrich Götte (11 Blatt), Walter Garski (ca. 1 20 Blatt), Karl Hagemeister (1 848-1 933), Bert Heller (1 91 2-1 970), Theodor Hosemann (1 807-1 875) (ca. 1 00 Blatt), Konrad Knebel (geb. 1 932) (1 4), Johannes Poesenecker (1 897-1 967) (ca. 290 Blatt), Paul Pribbernow (geb. 1 947) (ca. 1 50 Blatt). Druckgraphik: Graphik des Vereins für Original-Radierung München ca. 1 900-1 930 (insgesamt ca. 50 Blatt), Theodor Hosemann (97 Blatt); außerdem Sammlung zeitgenössischer Graphik nach 1 945: u.a. Fritz Cremer, Heinrich Ehmsen, Herbert Finneisen, Frank Glaser, Hans und Lea Grundig, Waldemar und Sabine Grzimek, Christian Heinze (geb. 1 941 ), HAP Grieshaber, Walter Herzog (geb. 1 936), Karl Georg Hirsch (geb. 1 938), Gottfried Höfer (geb. 1 931 ), Otto Niemeyer-Holstein (1 896-1 984), Herbert Sandberg (1 9081 991 ) (ca. 1 00 Blatt) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 9 Museum im Frey-Haus, Brandenburg an der Havel [5] Kunstsammlung von August Julius Wredow (1804-1891) Der Berliner Bildhauer August Julius Wredow stiftete für die Gewerbliche Zeichenschule des Handwerkervereins in seiner Geburtstadt Brandenburg/H. finanzielle Ausstattung und bildliches Anschauungsmaterial durch die Übereignung seiner Kunstsammlung. Die Schule erhielt 1872 den Namen ihres Stifters. Als ästhetische Muster- und Vorlagensammlung enthält die Sammlung überwiegend Ornamente aller Zeiten und Jahre aus Architektur, Bildender Kunst und Kunstgewerbe, überwiegend Druckgraphik des 15.-20. Jahrhunderts (Der bildplastische Bestand und weitere Teile der Kunstsammlung gingen in den Kriegswirren und nach Schließung der Schule 1946 verloren). Die Sammlung wird für die 1992 wiederbegründete Stiftung Wredowsche Zeichenschule im Stadtmuseum verwahrt. Bestand: 1 2.500 Blatt Schwerpunkte: Deutsche Graphik umfangreichster Bestand, daneben italienische Druckgraphik (ca. 1 .400 Blatt), niederländische Druckgraphik (ca. 2.500 Blatt), französische Druckgraphik (ca. 1 .500 Blatt) darunter hervortretend Jacques Callot, ca. 1 40 Blatt), englische Druckgraphik (ca. 300 Blatt), Ornamentstiche (ca. 3000 Blatt), anonyme Graphik, überwiegend Allegorien (ca. 1 .200 Blatt), Drucke/Kunstreproduktionen (ca. 500 Blatt). Großer Anteil an Reproduktionsgraphik, der Vorlieben und Ausbildungsstrategien zeigt: 1 7. Jahrhundert: u.a. Jeremias Falck, Matthäus und Caspar Merian, Wenzel Hollar, Wolfgang und Lucas Kilian - 1 8. / 1 9. Jahrhundert: Joseph Caspar, Gustav Eilers, Fechner in Guben, Joseph Fischer, Johann Heinrich und Carl Funcke, Ludwig Gruner, H. Gugeler, C. A. Günther, Meno und Peter Haas, J. S. Th. Halle, Franz Hanfstaengel, Carl Ernst Hess, Friedrich Jentzen. Künstlerisch interessanter die Originalgraphik: Altdeutsche Graphik 1 5./1 6. Jh. (häufig in Nachdrucken des frühen 1 9. Jahrhunderts, sowie in Kopien und zeitgenössischen Nachahmungen): Größere Werkkomplexe von Albrecht Altdorfer (1 3 Blatt), Jost Ammann zugeschr. (34 Blatt), Hans Sebald Beham (55 Blatt), Hans Brosamer (1 8 Blatt), Hans Burgkmaier (33 Blatt), Lukas Cranach (ca. 1 00 Blatt), Albrecht Dürer (ca. 200 Blatt), Hans Holbein (ca. 80 Blatt), Daniel Hopfer (34 Blatt), Virgil Solis (ca. 20 Blatt), Hans Schäuflein (ca. 20 Blatt) 1 8. Jahrhundert: Adam von Bartsch (35 Blatt), Daniel Chodowiecki (ca. 1 800 Blatt, darunter zahlreiche Dubletten und unterschiedliche Druckzustände), Johann Gottlieb Glume (1 8 Blatt), Christian Bernhard Rode (ca. 1 50 Blatt), Georg Friedrich Schmidt (ca. 1 50 Blatt) 1 9. Jahrhundert: Peter Cornelius (1 3 Blatt), Georg von Dillis, Johann Christoph Erhard (30 Blatt), Johann Adam Klein (ca. 1 00 Blatt), Adolph Menzel (ca. 50 Blatt), Johann Christian Reinhardt (ca. 20 Blatt) – erwähnt seien auch vier Lithographien von Carl Blechen und einige Radierungen von Johann Erdmann Hummel. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 10 Museum im Frey-Haus, Brandenburg an der Havel [5] Zeichnungen: Akademiezeichnungen/Studienblätter und Vorlagen (ca. 400 Blatt) Aquarelle und Zeichnungen, meist anonym (ca. 200 Blatt) Ein gesonderter Grafikbestand, der um 1 900 in die Wredowsche Zeichenschule gegeben wurde, aber nicht zur eigentlichen Wredowsammlung/-stiftung gehörte, und später durch Einzelzugänge ergänzt wurde, stammt aus dem Nachlass des in Brandenburg (Havel) geborenen Bildhauers und Malers Gustav Metz (1 81 7-1 853) mit ca. 1 .200 Skizzenblättern und ca. 40 Skizzenbüchern. Literatur: Heike Köhler: Karl Hagemeister (1 848-1 933) - Zum 1 60. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Museums im Frey-Haus, (Brandenburger Museumshefte 8), Brandenburg/H. 2008. Barbara Lietz, Heike Köhler: Tagebuch in Ziegelstein. 1 944-1 950. Terrakotten und Kohlezeichnungen von Liselott Specht Büchting. Sonderausstellung im Museum im Frey-Haus Brandenburg, (Brandenburger Museumshefte 7), Brandenburg/H. 2007. Eva-Maria Abramowski: Die Kunstsammlung des August Julius Wredow, Sonderausstellung im Museum im Frey-Haus 1 998 (Brandenburger Museumshefte 4) Brandenburg/H. 1 998. Inge Laude: Der Nachlaß Metz in der Kunstsammlung des Museums und Erich Metz: Gustav Metz-ein Brandenburger Historienmaler des 1 9. Jahrhunderts. In: Brandenburger Blätter 2/1 979. Beiträge zur Regionalgeschichte des Brandenburger Havellandes. Hrsg. Günter Mangelsdorf, im Auftrag des Museums Brandenburg. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 11 Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Cottbus - Branitz [6] Adresse: Robinienweg 5, 03042 Cottbus Tel: (03 55) 75 1 5 1 0 0 / 75 1 5 22 Fax: (03 55) 75 1 5 1 0 1 / 75 1 5 23 0 E-Mail: [email protected] Internet: www.pueckler-museum.de Benutzung nach Voranmeldung Karl Friedrich Schinkel, Tempel der Beharrlichkeit mit dem Betenden Knaben in Muskau, Aquarell über Bleistift, 1 831 (Inv.Nr.: FPM/ SV 7/ B2, © Stiftung FürstPückler-Museum, Fotograf: Thomas Kläber) Die kommunale Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park & Schloss Branitz pflegt und bewahrt das Erbe von zwei Landschaftskünstlern des 19. Jahrhunderts, deren Leben und Werk mit Cottbus als Geburtsort bzw. als Alterswohnsitz verbunden ist: Carl Blechen (1798-1840) und Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871). Für die Sammlung ergeben sich daraus folgende Bereiche: Carl Blechen, sein Umkreis und die Landschaftskunst vorwiegend des 19. Jahrhunderts sowie die Kunstsammlung des Fürsten Pückler. Blechen-Sammlung Landschaftskunst Seit 1 91 3 werden in Blechens Geburtsstadt seine Werke gesammelt sowie die seiner Lehrer, Schüler und Künstlerkollegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Branitz Städtisches Museum und nahm auf Empfehlung des Nestors der Blechen-Forschung, Paul Ortwin Rave, die wertvolle Blechensammlung auf. So fanden sich der Landschaftsgestalter Fürst Pückler (1 785 Muskau bis 1 871 Branitz) und der Landschaftsmaler Carl Blechen (1 798 Cottbus bis 1 840 Berlin) sinnfällig und repräsentativ zusammen. Neben Gemälden von Carl Blechen und Umkreis umfasst die Sammlung folgende Arbeiten auf Papier: Bestand: 84 Zeichnungen, etwa 490 Blatt/Konvolute Druckgraphik Schwerpunkte: Carl Blechen und Umkreis, Landschaftskunst 1 9. Jahrhundert Zeichnungen: Carl Blechen: 27 Blatt, außerdem von Friedrich Reclam (1 734-1 774), Friedrich August Elsasser (1 81 0-1 845), Johan Christian Clausen Dahl (1 788-1 857), Johann Wilhelm Schirmer (1 807-1 863), Ferdinand von Olivier (1 785-1 841 ), August Wilhelm Ahlborn (1 796-1 857), Carl Krüger (1 81 2-1 880), Franz Lippisch (1 859-1 941 ) Druckgraphik: Carl Blechen (1 6 Blatt), außerdem: Carl Krüger (1 81 2-1 880, 55 Blatt), Heinrich Mützel (1 8071 868), Friedrich Höder (1 71 5-1 761 ), Johann Christian Reinhart, Carl Wilhelm Kolbe d.Ä., Adrian Ludwig Richter, Adrian Zingg, Heinrich Theodor Wehle, Carl Ludwig Frommel, Christian Haldenwang, Carl Steffeck, Max Slevogt, Max Liebermann, Walter Leistikow Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 12 Stiftung Fürst-Pückler-Museum, Cottbus [6] Pückler-Sammlung Den Grundstock bildet die ursprüngliche heterogene Sammlung Fürst Pücklers. Dieser nicht systematisch gewachsene Bestand umfasst vor allem Dekorative Graphik und Reproduktionsgraphik sowie Ansichten der Parkanlagen Pücklers und Porträts. Neuerwerbungen umfassen neben historischen Blättern auch Gegenwartskunst zum Thema Pückler-Rezeption. Bestand: 270 Zeichnungen, ca. 2.500 Blatt Druckgraphik, ca. 1 .000 Blatt Porträt- und Ansichtensammlung Schwerpunkte: Zeichnungen, Druckgraphik, Porträtsammlung, Ansichtensammlung Zeichnungen: Karl Friedrich Schinkel (4 Blatt), August Wilhelm Schirmer (39) Blatt, Carl Graeb (3 Blatt), Peter Wittmann (geb. 1 951 ), Walter Herzog (geb. 1 936), Ralf Bergner, Walter Böhm Druckgraphik: u.a. Antonio Tempesta (1 555-1 630, 1 41 Blatt) aus den Metamorphosen des Ovid, Johann Nepomuk Strixner (1 782 – 1 8, 40 Blatt) aus: Die Sammlung der Alt-Niederländer- und Ober-Deutscher Gemälde der Brüder Sulpiz und Melchior Boisserée und Johann Bertram, Carl Wilhelm Arldt (1 809-1 868, 35 Blatt), Julius Tempeltei (1 802-1 870), Otto Hermann, Heinrich Mützel (48 Blatt) „Atlas zu den Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“, Désiré Guilmard (1 40 Blatt) aus: Le Garde-meuble, ancien et moderne, Hans Scheuerecker ( geb. 1 951 ), Sigrid Noack (geb. 1 947), Klaus Zylla (geb. 1 953), Rudolf Sittner (geb. 1 944), Esteban Fekete (1 924-2009) Porträt- und Ansichtensammlung: Schwerpunkte dieses Sammlungsbereiches bilden vor allem topographische Werke und Porträts aus der Zeit Fürst Pücklers und Carl Blechen. Druckgraphik: Alexander Duncker (1 81 3-1 897): ca. 500 Blatt aus: Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie…“, G.A. Poenicke: 1 64 Blatt aus: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen, ca. 1 54 Blatt aus: Architektonisches Skizzenbuch, Karl Kuntz (1 770-1 830): 8 Blatt „Schwetzingen“ Literatur: Beate Schneider: Carl Blechen Bestandskatalog, Leipzig 1 993. Steffen Krestin, Beate Schneider: Katalog der Zeichnungen von August Wilhelm Schirmer zu Pücklers „Andeutungen“, In: Traumpark-Parktraum, Hrsg. Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloß Branitz, Cottbus 1 993. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 13 Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus [7] Adresse: Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus, Uferstraße / Am Amtsteich 1 5, 03046 Cottbus Tel: (03 55) 49 49 40 40 Fax: (03 55) 49 49 40 44 E-Mail: [email protected] Internet: www.museum-dkw.de Benutzung nach Voranmeldung Matthias Jackisch (geb. 1 958), Die Balearen, 1 988 – 1 992 . (Buchdruck, Papier, Graphit, Beize, Granit, Pflaster, Glas, Porzellan, Wasser, Audio, Xerokopie, Holz, Metall, Buch 41 x 35 x 1 3,5 cm / Installation ca. 200 x 200 x 300 cm, Inv.-Nr. B/G 11 7 - 94) Gegründet 1977 als Galerie Kunstsammlung für den Bezirk Cottbus, seit 1984 Staatliche Kunstsammlungen Cottbus, 1991 Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus (Landesmuseum Brandenburg), 2004 in die Brandenburgische Kulturstiftung überführt, seit 2008 als Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus am neuen Standort, neben Gemälden (ca. 600 Werke) und Plastiken (ca. 120 Objekte) ein herausragender Bestand an Fotografien (ca. 3.000 Stück) und über 15.700 künstlerische Plakate. Bestand: Graphische Sammlung: Insgesamt 3.830 Arbeiten auf Papier; darunter 1 .01 0 Handzeichnungen (u.a. Aquarelle, Collagen, Rollos), 2.680 Druckgrafik, darunter 60 Mappenwerke; als Sondersammlung 1 40 Künstlerbücher; insgesamt Arbeiten von etwa 400 Künstlerinnen und Künstlern. Schwerpunkte: Sammlung Landschaft, Raum, Natur, Umwelt 1 . Hälfte 20. Jahrhundert: Rudolf Bergander, Wilhelm Dodel, Paul Fuhrmann, Otto Griebel, Wilhelm Höpfner, Carl Lohse, Gustav Alfred Müller, Wilhelm Rudolph, Karl Völker; Ab 1 945: zunächst Ostdeutsche Druckgrafik und Zeichenkunst aus den Kunstzentren Berlin, Dresden, Leipzig/Halle und Chemnitz; darunter die gesamte Folgen der „1 00 ausgewählten Graphiken“ (Staatlicher Kunsthandel der DDR 1 977-1 990), Werkgruppen: Wolfgang E. Biedermann, Manfred Butzmann, Hans Christoph, Michael Diller, Andreas Dress, Michael Freudenberg, Ellen Fuhr, Johannes Geccelli, Hubertus Giebe, Hermann Glöckner, Eberhard Göschel, Dieter Goltzsche, Hans-Hendrik Grimmling, Clemens Gröszer, Ulrich Hachulla, Klaus Hähner-Springmühl, Angela Hampel, Eberhard Havekost, Bernhard Heisig, Frank Herrmann, Karl Georg Hirsch, Eugen Hoffmann, Günther Hornig, Veit Hofmann, Hans Jüchser, Petra Kasten, Gerhard Kettner, Hans Kinder, Michael Kunert, Herbert Kunze, Wilhelm Lachnit, Gerda Lepke, Erich Lindenberg, Wolfgang Mattheuer, Harald Metzkes, Michael Morgner, Wolfgang Petrovsky, Stefan Plenkers, Curt Querner, Thomas Ranft, Günther Rechn, Jürgen Schieferdecker, Willi Sitte, Gerd Sonntag, Volker Stelzmann, Werner Stötzer, Erika Stürmer-Alex, Werner Tübke, Max Uhlig, Klaus Weidensdorfer, Jürgen Wenzel, Albert Wigand, Willy Wolff, Rainer Zille; Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 14 Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus [7] Regionale KünstlerInnen: Rudolf Bax (Teilnachlass), Paul Böckelmann, Eckhard Böttger, Günther Friedrich, Dieter Dressler, Sigrid Noack, Monika Maria Nowak, Uli Richter, Wilhelm Schieber, Bettina Winkler, Georgios Wlachopulos 20 bemalte Rollos aus den 1 980er Jahren: E.R.N.A., Lutz Fleischer, Frieder Heinze, Andreas Küchler, Dieter Ladewig, Hans Scheuerecker, Wolfgang Smy, Gudrun Trendafilov Künstlerbücher: Micha Brendel, Carlfriedrich Claus, Helmut Dirnaichner, Rainer Görß, Moritz Götze, Matthias Jackisch, Wolfgang Henne, Sabine Herrmann, Klaus Killisch, Robert Mangold, Otto Sander-Tischbein, Antoni Tapies, Olaf Wegewitz, Dieter Zimmermann, Klaus Zylla 270 Zeichnungen, ca. 2.500 Blatt Druckgraphik, ca. 1 .000 Blatt Porträt- und Ansichtensammlung Literatur: Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus. Museumsführer. München 2008. Meisterwerke der Graphischen Sammlung. Nach 25 Jahren, Ausstellung der Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus, in: Reflexionen. Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus 1 977-2003, Cottbus 1 997-2003. Zwischen den Seiten. Künstlerbücher und Buchobjekte. Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus. Cottbus 1 992 . Rollo. Kunst als Dekoration? Brandenburgische Kunstsammlungen Cottbus. Cottbus 1 991 . Die Kunst der Collage in der DDR. 1 945 - 1 990. Staatliche Kunstsammlungen Cottbus. Cottbus 1 990. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 15 Stadtmuseum mit Wendischem Museum Cottbus [8] Adresse: Bahnhofstraße 52, 03046 Cottbus Tel: (03 55) 3 80 77 0 Fax: (03 55) 3 80 77 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.cottbus.de Benutzung nach Voranmeldung Heinrich Vester, Ansicht des ehemaligen Rathauses auf dem Altmarkt, Aquarell, um 1 840 Das Stadtmuseum Cottbus hat eine mehr als 100-jährige Geschichte und seine Wurzeln im Heimatmuseum Cottbus. Die Bestände des Heimatmuseums wurden 1945 nahezu vollständig zerstört, die ausgelagerte Kunstsammlung überstand zum großen Teil und ist teilweise in die Sammlung der Stiftung Fürst-Pückler-Museum übergegangen. Die Sammlungstätigkeit in Cottbus konzentrierte sich auf das 1954 begründete Bezirksmuseum Cottbus, deren Trägerschaft und Fürsorge für die Sammlungen nach 1990 an die Stadt Cottbus und das wiederbegründete Stadtmuseum Cottbus gingen. Kunstsammlung des Stadtmuseums Bestand: 2000 erfasste Kunstobjekte (Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle, Graphik) Schwerpunkt: Werke von regional in Cottbus und Umgebung tätigen Künstlern, Stadt- und Ortsansichten Brandenburg, künstlerische Darstellungen von Cottbus u.a. Arbeiten von Heinrich Vester (1 806-1 889), Bettina Winkler und Günter Rechn, Elisabeth Wolf (1 873-1 964) Literatur: Kottbus - bildende Kunst in der Stadt, Hg.: Historischer Heimatverein Cottbus e.V. und Stadtverwaltung Cottbus zur 850-jährigen Wiederkehr der urkundlichen Ersterwähnung von Cottbus, Cottbus 2008. Elisabeth Wolf (1 873-1 964). Ausstellung anläßlich des 1 20. Geburtstages der Malerin Elisabeth Wolf, Stadtmuseum Cottbus, Cottbus 1 993. Kunstsammlung des Wendischen Museums Wendisches Museum Cottbus, Mühlenstr. 1 2, 03046 Cottbus, Tel:(03 55) 79 49 30, Fax: (03 55) 70 1 2 75, [email protected], www.wendischesmuseum.de Bestand: ca. 500 erfasste Kunstobjekte (Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle, Graphik) u.a. Fritz Lattke Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 16 Städtisches Museum und Kunstsammlung Eisenhüttenstadt [9] Adresse: Löwenstraße 4, 1 5890 Eisenhüttenstadt Tel: (0 33 64) 21 46 Fax: (0 33 64) 21 66 E-Mail: [email protected] Internet: www.museum-eisenhuettenstadt.de Bunutzung nach Vornanmeldung Gerhard Kettner, Porträt Werner Stötzer, 35,5 x 27 cm, Bleistiftzeichnung, 1 962 Das Städtische Museum Eisenhüttenstadt wurde 1980 gegründet und umfasst drei Abteilungen: die stadtgeschichtliche Ausstellung, das Feuerwehrmuseum und die 1994 eingerichtete Galerie, in der eine Auswahl aus der Kunstsammlung des Museums präsentiert wird. Die Kunstsammlung enthält zwei Künstler-Nachlässe und diejenigen Kunstwerke, die seit der Gründung des Eisenhüttenkombinats Eisenhüttenstadt (EKO) 1950 im Auftrag des Werkes angefertigt oder von diesem erworben wurden. Bestand: Zeichnungen und Druckgraphik: 1 03 Blatt Druckgraphik, 38 Handzeichnungen, 57 Aquarelle und Gouachen, 3 Collagen, 4 Mappenwerke, Nachlässe von Herbert Burschik und Otto Schutzmeister Schwerpunkte: Farbige Arbeiten auf Papier: Größere Werkkomplexe, Ergebnisse von Studienaufenthalten in Eisenhüttenstadt/Eisenhüttenkombinat: Bert Heller (1 950er Jahre), Oskar Nerlinger (1 950), Bernhard Kretschmar (1 955). Druckgraphik: überwiegend 1 970er und 1 980er Jahre, besonders zahlreich aus der Leipziger Schule: Petra Flemming, Herta Günter, Ulrich Hachulla, Walter Herzog, Uwe Pfeiffer, Frank Ruddigkeit, Volker Stelzmann, Angelika und Werner Tübke, Claus Weidensdorfer, Winfried Wolk, Heinz Zander Künstler des Bezirks Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadts: Herbert Burschik, Johannes Hansky, Eberhard Hückstedt, Gerhard Goßmann, Harald Schulze, Karl Heinz Scharf, Otto Schutzmeister, Matthias Steier, Michael Voll, Gerhard Wienckowski, Sepp Womser Literatur: 50 Jahre Kunstsammlung Eisenhüttenstadt. Ausstellung Mensch, Industrie, Stadt, hrsg. von der Stadt Eisenhüttenstadt, dem Museum und dem Galeriebeirat, Eisenhüttenstadt 2000 . Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 17 Museum und Galerie Falkensee [10] Adresse: Falkenhagener Str. 77, 1 461 2 Falkensee Tel: (0 33 22) 2 22 88 E-Mail: [email protected] Internet: www.falkensee.de Benutzung nach Voranmeldung Lea Grundig, Krieg droht, Kaltnadelradierung, 1 936 Das Museum in Falkensee definiert sich als Ausstellungshaus mit der Ausstellung zur Geschichte von Falkensee und mit einer eigenen Galerie für zeitgenössische Kunst. Beides ist in Trägerschaft der Stadt Falkensee. Die Sammlung der Kunst in Falkensee ist Ergebnis der Sammeltätigkeit sowohl des Vereins als auch des Museums. Beide Sammlungen umfassen insgesamt 464 Werke (307 Druckgraphik, 137 Zeichnungen/Aquarelle oder Pastelle, 1 Collage, und 19 Mappen). Kunstsammlung des Vereins Die Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V. verfügen über eine eigene Kunstsammlung. Sie ist als Dauerleihgabe an die Stadt Falkensee übergeben worden und wird jährlich erweitert und ergänzt. Durch die Leihgabe an die Stadt Falkensee ist die Sammlung versichert und das Museum hat jederzeit Zugriff auf die Sammlung. Den Hauptbestand bildet Graphik, daneben einige Gemälde und Plakate. Museumssammlung Die Stadt Falkensee als Träger des Museums ist im Besitz einer eigenen Sammlung, die zum größten Teil aus Zeichnungen, Plakaten und 1 9 Mappenwerken mit unterschiedlicher Blattzahl besteht. Schwerpunkt: Graphik in der DDR, Graphik von ehemals und gegenwärtig in Falkensee und Umgebung ansässigen Künstlern. Literatur: Heide Reuter, Die Kunstsammlung des Fördervereins, in: Heimatjahrbuch 201 0 S. 96. Heide Reuter, Die Kunstsammlung des Fördervereins, in: Heimatjahrbuch 2008 S. 79-81 . Heide Reuter, Die Erweiterung der Kunstsammlung des Vereins der Freunde und Förderer des Heimatmuseums, Heimatjahrbuch, 2007, S. 72-77. Ingeborg Kaltwasser, Ouvertüre – und wie es weiter geht, in: Heimatjahrbuch 2005, S. 78-79. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 18 Kreismuseum Finsterwalde [11] Adresse: Lange Straße 6/8, 03238 Finsterwalde Tel: (0 35 31 ) 3 07 83 Fax: (0 35 31 ) 50 1 9 88 E-Mail: [email protected] Benutzung nach Voranmeldung Belzig von Südosten, Werkstatt des Matthäus Merian, aus: Topographia Superioris Saxoniae, Frankfurt (Main) 1 650 Die Kunstsammlung des Museums, die neben Plakaten und Gemälde auch einen kleinen GraphikBestand umfasst, widmet sich Künstlern und Motiven im Altkreis Finsterwalde und benachbarten Teilen des alten Herzberger Kreises. Daneben ist eine Sammlung von Bau- und Architekturzeichnungen von Baulichkeiten des Altkreises Finsterwalde bemerkenswert. Historische Sammlung Bestand: ca. 1 00 Blatt, überwiegend Druckgraphik Schwerpunkt: Ortsansichten aus der Topographie des M. Merian (1 652), Ortsansichten aus dem Gebiet des Landkreises Elbe-Elster Kunstsammlung Bestand: 20 Zeichnungen, 11 0 Aquarelle und farbige Arbeiten auf Papier, 25 Blatt Druckgraphik Schwerpunkt: Im Museum befindet sich ein Teil-Nachlass (ca. 80 Arbeiten auf Papier und einige Gemälde) des Malers Rudolf Bax (1 906-1 986). Weitere Teile liegen in Cottbus und Senftenberg. Der Maler hat für die Lausitz (auch Oberlausitz) regionale Bedeutung. Sammlung von Bauzeichnungen Bestand: ca. 400 Blatt Bau- und Architekturzeichnungen von Gebäuden im Altkreis Finsterwalde, Ende 1 9./20. Jahrhundert. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 19 Brandenburgisches Textilmuseum Forst [12] Adresse: Sorauer Str. 37, 031 49 Forst Tel: (0 35 62) 97 35 6 Fax: (0 35 62) 97 35 78 E-Mail: [email protected] Internet: www.textilmuseum-forst.de Benutzung nach Voranmeldung Otto Nagel, Cottbuser Straße mit Kirche in Forst, Pastell, um 1 944 Das Museum in Forst ging aus der Sammlung des 1897 gegründeten Vereins für die Geschichte der Stadt Forst (L.) hervor. Dieser Verein legte den Grundstein für die heutige Sammlung. Trotz zahlreicher Kriegsverluste, konnte die Sammlung von Werken regionaler Künstler unter Mitwirkung des Museumsvereins der Stadt Forst (L.) e.V. seit Mitte der 1990er Jahre wieder bedeutend aufgewertet werden. Bestand: 2.700 Werke und Werkkomplexe (Mappen, Skizzenbücher etc.): Zeichnungen und Druckgraphik Schwerpunkte: Forster Künstler und Darstellungen aus Forst und Umgebung sowie Darstellungen von Arbeitern, darunter Nachlässe von: Richard Flockenhaus (1 878-1 943) Kunsthandwerker, Graphiker und Buchillustrator (1 .700 Werke, überwiegend Skizzen), Will Jennrich (1 901 -1 945) (rund 700 Arbeiten), Herausragende Einzelwerke von dem bekannten, in Forst geborenen, Maler Otto Nagel (zwei Pastelle). Literatur: Richard Flockenhaus (Künstler aus Forst), Ausstellung des Brandenburgischen Textilmuseums Forst/Lausitz 2004, Forst 2004. Siegfried Pollack (Künstler aus Forst), Ausstellung des Brandenburgischen Textilmuseums Forst/Lausitz 2003, Forst 2003. Gottfried Junghanns, Manfred Gebhardt, Jürgen Roy (Künstler aus Forst), Ausstellung des Brandenburgischen Textilmuseums Forst/Lausitz 2001 , Forst 2001 . Erwin Kurtze (Künstler aus Forst), Ausstellung des Brandenburgischen Textilmuseums Forst/Lausitz 1 999, Forst/Lausitz 1 999. Willi Jennrich. Gedächtnisausstellung zum 90. Geburtstag. Partnerstädte Wermelskirchen und Forst/Lausitz, 1 991 . Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 20 Museum Junge Kunst Frankfurt/Oder [13] Adresse: PackHof, Carl-Phillip-EmanuelBach-Str. 11 , 1 5230 Frankfurt/Oder Tel: (03 35) 40 1 5 60 E-Mail: [email protected] Internet: www.museum-junge-kunst.de A. R. Penck (d. i. Ralph Winkler), (geb. 1 939), o.T., farbiger Holzschnitt, o.J. (Foto: MJK, W. Mausolf) Die Einrichtung wurde 1965 unter dem Namen Galerie Junge Kunst gegründet und zu Beginn der neunziger Jahre in Museum Junge Kunst umbenannt. Es handelt sich bei diesem Sammlungsbestand um die qualitätsvollste und differenzierteste Sammlung von Kunst aus dem Osten Deutschlands, d. h. aus der Sowjetischen Besatzungszone (1945-1949), der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) und der Bundesrepublik Deutschland – Neue Bundesländer. Zum Bestand gehören 11.000 Werke der Malerei, Handzeichnungen und Aquarelle, Druckgrafik, Objekte, Installationen und Skulpturen. Bestand: Im Sammlungsbereich Grafik befinden sich konkret 1 .390 Handzeichnungen, 1 .1 08 Aquarelle, 6.809 Druckgrafiken deutscher und 443 Druckgrafiken polnischer Künstler. Schwerpunkte: In der Sammlung sind neben expressiven und sachlichen Formenfindungen, neoveristische, postimpressionistische, aber auch surrealistische und informelle Arbeiten ebenso wie Reflexionen über die Pop-Art sowie Strategien der Postmoderne zu finden. Ein repräsentativer Überblick über mehr als fünfzig Jahre Kunstentwicklung wird so immer wieder unter neuen Blickwinkeln möglich. Einige Künstlernamen machen das deutlich: So beherbergt die Sammlung u. a. Druckgrafik von Gerhard Altenbourg, Carlfriedrich Claus, Moritz Götze, Michael Morgner. Als besondere Sammlungskonzeption ist der Erwerb von Arbeiten der Künstler zu nennen, die die DDR verließen oder verlassen mussten; so. z. B. A. R. Penck, Lutz Dammbeck, Hendrick Grimmling, Roger Loewig und Gil Schlesinger. Hervorzuheben ist weiterhin der sich im Aufbau befindliche Bereich mit Polnischer Druckgrafik der Gegenwart mit Arbeiten u.a. von Jerzy Panek, Stanislaw Fijalkowski, Edward Dwurnik, Janina Kraupe und Wilhelm Sasnal. Literatur: http://www.museum-junge-kunst.de/html/fr_samm.htm mit umfangreichem Ausstellungsarchiv 1 990ff. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 21 Museum Viadrina Frankfurt/Oder [14] Adresse: PackHof, Carl-Phillip-EmanuelBach-Str. 11 , 1 5230 Frankfurt/Oder Tel: (03 35) 40 1 5 60 Fax: (03 35) 40 1 5 611 E-Mail: [email protected] Internet: www.museum-viadrina.de Ansicht der Stadt Frankfurt an der Oder von Klenks Berg aus, handkolorierte anonyme Lithographie, 1 833) Vorläufer des Museums ist das 1905 eingerichtete Oderlandmuseum, das im Frühjahr 1945 vollständig vernichtet wurde. Erst 1957 wurde die Wiedereinrichtung eines Städtischen Museums begonnen, dessen Sammlungsschwerpunkt im Bereich der Kunst auf die Dokumentation des Stadtbildes gerichtet ist. Bestand: 2.546 Blätter (Graphik, Zeichnungen, etc.) Schwerpunkte: vorwiegend Stadtansichten, Porträts und Oderlandschaften (1 6. bis 21 . Jahrhundert), darunter: 28 Holzschnitte, 68 Linolschnitte, 1 00 Kupferstiche, 241 Radierungen Größere Werkkomplexe von folgenden Künstlern: Werner Otto Alisch (1 891 -1 957), Carl-Alexander Brendel (1 877-1 945), Rudolf Grunemann (1 906-1 984), Max Heilmann (1 869-1 956), Wilhelm Kohlhoff (1 893-1 971 ), Adolf Schröter (1 904-1 997), Kurt Heinz Sieger (1 91 7-2002) Literatur: Ausstellungskatalog. Museum Viadrina Frankfurt/Oder Junkerhaus, hrsg. vom Museum Viadrina Frankfurt/Oder, Frankfurt/Oder 2003. Stadtarchiv Frankfurt/Oder: Collegienstr. 8, 1 5230 Frankfurt/Oder, Tel. (03 35) 6 65 96 1 0, E-Mail: [email protected], Internet: www.stadtarchiv-ffo.de Bestand: Ca. 1 .700 Ansichten und Porträts, vor allem Frankfurt und neumärkische Gebiete betreffend, überwiegend Druckgraphik, ca. 800 Landkarten und Stadtpläne, überwiegend Druckgraphik. Literatur: Frankfurt/Oder in den ältesten Ansichten der Stadt aus dem 1 6. Jahrhundert - Stadtansichten als Quellen für die stadtgeschichtliche Forschung/ Frank-Dietrich Jacob, Ralf-Rüdiger Targiel - (Historische Schriftenreihe des Stadtarchivs Frankfurt/Oder, Band 2, hg. von Ralf-Rüdiger Targiel) Frankfurt/Oder 1 997. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 22 Museum Fürstenwalde [15] Adresse: Domplatz 7, 1 551 7 Fürstenwalde Tel/Fax: (0 33 61 ) 21 30 E-Mail: [email protected] Internet: www.kulturfabrikfuerstenwalde.de Benutzung nach Voranmeldung Gerhard Goßmann, Fürstenwalde I, Kaltnadelradierung, o. J Gerhard Gossmann stiftete 1991 den größten Teil seiner Werke seiner Heimatstadt Fürstenwalde, welche sich im Gegenzug dazu verpflichtet, dies durch die Einrichtung einer ständigen Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit der Einrichtung eines eigenen Ausstellungssaals im ursprünglichen Gebäude des Stadtmuseums wurde diese Verpflichtung seinerzeit umgesetzt und es begann eine lange Reihe wechselnder auf Themen bezogener Ausstellungen. So gab es verschiedene Folgen seiner Reisebilder oder der Buchillustrationen zu bewundern. Gleichfalls wurde sein Werk einmal im Jahr mit einer Lesung aus einem der von ihm illustrierten Bücher gewürdigt. Mit dem Umzug des Stadtmuseums in seine neuen Räume erfolgte auch der Umzug der Gerhard Gossmann Galerie. Hier sind seine Werke im Erdgeschoss des Museums zu betrachten. Auch in den neuen Räumen wird an der Tradition fest gehalten und so wechseln sie jährlich anlässlich seines Geburtstags. Zum Jubiläum der Galerie gibt es regelmäßig eine Lesung. Bestand: Nachlass des Jugendbuch-Illustrators Gerhard Gossmann (1 91 2-1 994), mehrere 1 .000 Blatt, Sammlung der über 270 von Gossmann illustrierten Bücher, diverse Klischees Literatur: http://www.gerhard-gossmann.de Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 23 Museum im Mönchenkloster Jüterbog [16] Adresse: Mönchenkirchplatz 4, 1 491 3 Jüterbog Tel: (0 33 72) 46 31 44 Fax: (0 33 72) 46 34 52 E-Mail: [email protected] Internet: www.jueterbog.de Benutzung nach Voranmeldung Dammtor in Jüterbog von der Stadtinnenseite, Lithographie Cäcilie Brandt nach Carl Patzschke, 1 846 (V 7777/K2) Die Bestände des 1930 eröffneten Heimatmuseums Jüterbog wurden infolge des Zweiten Weltkriegs fast vollständig vernichtet. Das Museum wurde 1954 als Kreismuseum wiederbegründet und legte eine Sammlung zur Stadt Jüterbog und zum Altkreis Jüterbog-Luckenwalde an. Jüterboger Künstler und Kunsterzieher, etwa 100 von deren Schülern, prägen seitdem den Graphik-Bestand. Bestand: ca. 800 Blatt (Zeichnungen und Druckgraphik) Schwerpunkte: Vor 1 945: Ansichten von Jüterbog und Umgebung (ca. 250 Blatt), Grund- und Aufrisse von Öfen, 1 8. Jh. (ca. 20 Blatt), Druckgraphik mit Motiven zur brandenburgisch-preußischen Geschichte (ca. 20 Blatt) Unter den Ansichten größere Werkkomplexe von: Erich Sturtevant (1 869-1 947) Maler und Schriftsteller sowie Max Wesslau (1 855-1 934), Einzelblätter von F. Richard Eschke, Fellinger, Fidus, Pohl, Fritz und Martin Wesslau Nach 1 945: ca. 1 50 Blatt, überwiegend topographische Motive, darunter: Größere Werkkomplexe von: Fritz Bilkenroth (1 884-1 973, Lehrer und Maler in Jüterbog), Eberhard Günther (Kunsterzieher in Jüterbog), Walter Lauche (1 939-201 0, Maler), Ruth Städter (Kunsterzieherin in Jüterbog) Einzelwerke von überwiegend regional tätigen Malern und Kunsterziehern: Herbert Cordes, M. Fritzmann, H. Hauffe, Christian Heinze, Gerhard Kronert, Kurt Marholz, Rosemarie Neumann, Manfred Nitsche, Harry Prüfert Schülerzeichnungen: Fünf Mappen Schüler-Aquarelle von Motiven Leipzig und Umgebung (1 91 3), vier anonyme Schülerzeichnungen (vor 1 945), ca. 50 farbige Arbeiten zum Dammtor (ca. 1 980), ca. 20 Projektergebnisse zum Jubiläum 20 Jahre Heimatmuseum (1 984), ca. 70 farbige Arbeiten auf Papier (Malwettbewerb Mai 2002) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 24 Stadt- und Regionalmuseum Lübben [17] Adresse: Ernst-von-Houwald-Damm 1 4, 1 5907 Lübben Tel: (0 35 46) 1 8 74 78 E-Mail: [email protected] Internet: www.heimat-verlagluebben.de/luebben/museum.htm Benutzung nach Voranmeldung Porträt Ernst von Houwald (1 778-1 845), Lithographie nach einer Zeichnung von Franz Krüger, um 1 830 Das Stadt- und Regionalmuseum Lübben - kurz Museum Schloss Lübben - wurde 2001 eröffnet und gehört damit zu den jungen Häusern des Landes Brandenburg. Es geht zurück auf das 1906 eröffnete Lübbener Heimatmuseum, das Archäologie und Geschichte der Stadt Lübben sowie der Region präsentierte. Dieses Museum ging 1945 in den Endkämpfen des Zweiten Weltkrieges zugrunde. Lediglich einzelne Sammlungsstücke konnten gerettet werden. 1950 wurde eine kleinere Nachfolgesammlung mit stärker naturwissenschaftlicher Ausrichtung eröffnet, die aber bereits in den späten 1960er Jahren wieder geschlossen wurde. Teile der Sammlung wurden veruntreut oder auf andere Institutionen verteilt. Seit der Mitte der 1990er Jahre wurde der heutige Sammlungsbestand aufgebaut. Durch die fehlende Sammlungskontinuität weist diese Sammlung jedoch nach wie vor viele Lücken auf. Zudem ist der Anteil der Leihgaben in der Dauerausstellung verhältnismäßig hoch. Bestand: ca. 770 Blatt (Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik) Schwerpunkte: Sammlungsschwerpunkte sind Ansichten der Region insbesondere von Lübben, Altkreis Lübben, Spreewald und der Niederlausitz sowie insbesondere Werke lokal wichtiger Künstler und Porträts lokaler Persönlichkeiten. Gesammelt werden, neben den unten aufgeführten, insbesondere die folgenden Künstler: Walter Moras, Max Carl Krüger, Marie Moritz, Julius Uschner, Franz Lippisch, Bianca Commichau-Lippisch, Fritz Lattke, Erich Steyer, Max Fritz u.a. Die Sammlung gliedert sich in folgende Bestandsgruppen: Spreewald-Druckgraphik (ca. 1 00 Blatt): Druckgraphik unterschiedlicher Technik, teils koloriert (nach Burger, Hosang, Limmer, Krickel u.v.a.), zumeist aus alten Zeitschriften oder anderen Druckwerken entnommen, zumeist zwischen 1 850 und 1 950 entstanden; dargestellt sind typische Spreewaldansichten, Stadt-/Dorfansichten (Lübben, Lehde etc.), Genreszenen (Kirchgang, Schulgang, Trachtenträgerinnen etc.), Militärszenen, wenige historische Szenen, historische Persönlichkeiten (Paul Gerhardt, von Houwald etc.) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 25 Stadt- und Regionalmuseum Lübben [17] Botanische Drucke (270 Blatt): Druckgraphik, koloriert, um 1 800, Blätter mit einzelnen Pflanzen Duncker-Stiche (ca. 30 Blatt): Druckgraphik, um 1 880, Herrenhäuser der Niederlausitz Sonstige Druckgraphik (ca. 40 Blatt): einzelne druckgrafische Blätter unterschiedlicher Technik und Zeitstellung, einzelne Stadtansichten, häufig jedoch ohne Bezug zu Lübben/Niederlausitz, stammt oft aus unterschiedlichen Konvoluten, Nachlässen etc. Originalgraphik verschiedener Künstler (ca. 200 Blatt): verschiedene Techniken (Feder/Bleistiftzeichnungen, verschiedene Drucktechniken, Aquarelle), um 1 850 bis um 1 995 darunter: Walter Kühne, 1 875-1 956 (5 Blatt), Kurt Lange, 1 881 -1 958 (58 Blatt), Willi Schieber, 1 887-1 974 (32 Blatt), Frieda Boehr, 1 877-1 967 (5 Blatt), Paul Lüdicke, vor 1 850 - um 1 900 (ca. 20 Blatt), Georg Fritz, 1 894 - nach 1 943 (7 Blatt) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 26 Kunstarchiv des Landkreises Dahme-Spreewald [18] Luckau Adresse: Nonnengasse 3, 1 5926 Luckau Kontakt: über: Dezernat für Bildung, Kultur, Jugend, Gesundheit und Soziales Beethovenweg 1 4, 1 5907 Lübben (Spreewald) Tel: (0 35 46) 2 01 71 98 E-Mail: [email protected] Benutzung nach Voranmeldung Kulturkirche und ehemalige Haftanstalt Luckau, (Foto: Lorenz Kienzle, 2009) Bald nach Bildung des Landkreises Dahme-Spreewald 1993 kamen auch erste Kunstwerke durch Schenkung oder Ankauf in die Sammlung des Landkreises. Sie dienen in erster Linie der abwechslungsreichen Ausgestaltung von öffentlichen Räumen und Büros der Landkreisverwaltung. Bestand: 50 (Gemälde, Druckgraphik, Zeichnungen, Objekte – überwiegend Arbeiten auf Papier) Schwerpunkt: Künstler der Region Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 27 Sammlung_Museum für Humor und Satire der Cartoonlobby, Luckau [19] Adresse: Nonnengasse 3, 1 5926 Luckau Tel: (0 33 75) 21 41 57 E-Mail: [email protected] Internet: www.humor-und-satiremuseum.de Benutzung nach Voranmeldung "Oh, Sie können ja wirklich zeichnen! Ich dachte schon, es wäre nur ein Vorwand!" Karikatur von Karl Schrader (1 91 5-1 981 ), Tusche, Aquarell, Farbstift, 1 968 Die Sammlung wurde 2009 gegründet und ist in den Räumlichkeiten des Kunstarchivs des Landkreises Dahme-Spreewald untergebracht. Damit ist die technische Voraussetzung gegeben, den Bestand an Vor- und Nachlässen, Ankäufen und Dauerleihgaben bedeutender Künstler der visuellen Ausdrucksformen von Satire und Humor sachgerecht zu lagern, kontinuierlich zu erweitern und zu dokumentieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Teile der Sammlung unter verschiedensten Gesichtspunkten der Öffentlichkeit vor Ort in Ausstellungen zu präsentieren. Die ständig wachsende Sammlung bildet die Grundlage zukünftiger großer „Museen für Humor und Satire“ der Stiftung Cartoonlobby in Berlin und Brandenburg. Derzeit kann schon mit den Beständen gearbeitet werden und Sonderausstellungsprojekte für andere museale Institutionen können ebenfalls bereitgestellt werden. Bestand: ca. 30.000 originalgrafische Blätter (Zeichnungen, Druckgrafik, Plakate, Illustrationen, Skizzen, Studien, Entwürfe, Collagen, Fotomontagen) Schwerpunkte: Grundstock der Sammlung bilden die Werke und das künstlerische Erbe ehemals ostdeutscher Karikaturisten und Zeichner, insbesondere aus dem Umfeld der Satirezeitschrift „Eulenspiegel“. Eine Erweiterung erfährt die Sammlung zukünftig in Hinblick auf die reiche satirische Tradition in der gesamten Region Berlin/Brandenburg. Künstler (Auswahl): Harri Parschau, Karl Schrader, Peter Dittrich, Heinz Behling, Joseph W. Huber, Heinz Jankofsky, Manfred Bofinger, Karl Koppe, Ottfried Zielke, Peter Thulke, Reiner Schwalme, Lothar Otto) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 28 Museum Neuruppin [20] Adresse: August-Bebel-Str. 1 4-1 5, 1 681 6 Neuruppin Tel: (0 33 91 ) 45 80 60 E-Mail: [email protected] Internet: www.neuruppin-stadt.de Benutzung nach Voranmeldung Aktualitätenbogen von Gustav Kühn zum Revolutionsjahr 1 848, handkolorierte Lithographie, 1 848 Bestand: 1 2.200 Blatt, überwiegend Bilderbogen Schwerpunkte: Bilderbogen: 5.700 Blatt und 5.700 Blatt Sammlung Hecht Die Neuruppiner Sammlung enthält Blätter der Offizine Gustav Kühn (um 1 800-1 930), Oehmigke&Riemschneider (1 831 -1 91 8) und F. W. Bergemann (1 859-1 863). Die Sammlung Hecht dokumentiert neben der Neuruppiner Produktion auch die Bilderbogenproduktion in europäischer Perspektive (mit Bilderbogen aus Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Niederlande, Belgien, Tschechien, Spaniern, Dänemark, Polen und Russland). Sammlung Wille: ca. 200 Blatt (überwiegend Druckgraphik) Die Sammlung Wille umfasst Ruppinensia, Friedriziana und Brandenburgica (überwiegend 1 8./1 9. Jh.) Kunst des Kreises Neuruppin (ca. 800 Blatt Graphik und Zeichnungen) darunter: größere Werkkomplexe von Walther Kuphal (1 890-1 937) und Wilhelm Gentz (1 822-1 890); zeitgenössische Druckgraphik nach und eine Zeichnung von Karl Friedrich Schinkel (1 781 -1 841 ) Literatur: Irina Rockel: Heimatmuseum Neuruppin (Schnell Kunstführer Nr. 1 980) München und Zürich 1 992. Walther Kuhphal (1 890-1 937). Ein Neuruppiner Maler, bearb. von Lisa Riedel, hrsg. vom Heimatmuseum Neuruppin, Neuruppin 1 985. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 29 Potsdam Museum Forum für Kunst und Geschichte Adresse: Museumshaus im Holländischen Viertel, Benkertstraße 3, 1 4467 Potsdam Tel: (03 31 ) 2 89 68 03 Fax: (03 31 ) 2 89 68 08 E-Mail: [email protected] Benutzung nach Voranmeldung Karl Hagemeister, Bäume am Seeufer, Kohle auf Papier, o. J. Die Druckgrafik, Handzeichnungen und Architekturentwürfe des Potsdam Museums - Forum für Kunst und Geschichte - sind mit knapp 10.000 Arbeiten Bestandteil der Sammlung Malerei und Grafik (Kunstsammlung) und der Sammlungen der ehemaligen Potsdam-Galerie. Kunstsammlung: Zur Sammlung Malerei und Grafik gehören Porträts und Veduten des 1 8. bis 20. Jahrhunderts. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Landschaftsmalerei. Carl Gustav Wegener, Eduard Freyhoff und Künstler wie Karl Hagemeister, Heinrich Basedow d.Ä., Egon von Kameke und Philipp Franck, deren Schaffen teilweise weit über den Raum Berlin-Potsdam hinaus Bedeutung erlangte, sind mit einer Vielzahl von Werken vertreten. Sehr umfangreich sind Nachlässe der "Potsdamer Maler" Otto Heinrich und Hans Klohß. Die topographische Ansichten und Architekturzeichnungen gehören zu den traditionellen Sammlungsgebieten des Museums. Die Druckgraphiken aus drei Jahrhunderten u.a. von Broebes, Schleuen, Krüger, Haun, Sandmann, Loeillot, die Zeichnungen von Hoppenhaupt, Nahl, Nagel, Rabe und Graeb und die Architekturzeichnungen von Stüler, v. Arnim und der Familie Ziller und vieler anderer Künstler und Architekten können einen guten Überblick zur Architekturgeschichte der Stadt geben und sind gleichzeitig Beispiele der Entwicklung der graphischen Techniken vom Kupferstich und Radierung zur Lithographie und zum Stahlstich. Potsdam-Galerie Die Potsdam-Galerie wurde 1 976 als überregionale Einrichtung für den damaligen Bezirk Potsdam gegründet und dem Potsdam-Museum angegliedert. Sie umfasst Werke der Malerei, Grafik und Plastik von über 1 00 Künstlern, Beispiele des künstlerischen Schaffens im Raum Potsdam und auch des Auftragsschaffens im Bezirk Potsdam. Literatur: Königliche Visionen. Ausstellung des Potsdam Museums in Kooperation mit dem Haus der Brandengurgisch-Preußischen Geschichte im Rahmen des Themenjahrs 2003 „Europa“ von Kulturland Brandenburg, Potsdam 2003. Sammeln und Bewahren mit Bürgersinn und Heimatkenntnis. Zur Geschichte des Potsdam Museums, hrsg. vom Potsdam Museum, Potsdam 1 996. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg 30 www.museen-brandenburg.de [21] Graphische Sammlung Abteilung Schlösser und Sammlungen der SPSG [22] Adresse: 1 441 4 Potsdam, Postfach 60 1 4 62 E-Mail: [email protected] Internet: www.spsg.de Kontakt: Kustoden: Claudia Sommer (Leiterin), Matthias Gärtner Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Evelyn Zimmermann Tel: (03 31 ) 96 94 345, E-Mail: [email protected] Benutzung nach Voranmeldung dienstags, mittwochs, donnerstags, 9:30-1 6:30 Uhr Johann Karl Schultz, Florenz, Loggia dei Lanzi, Aquarell, SPSG (GK II (5) 31 45) Hervorgegangen sind die Bestände, die in der Graphischen Sammlung der SPSG aufbewahrt werden, aus den Sammlungen des preußischen Königshauses. Sie gehen im Wesentlichen auf die Zeit Friedrich Wilhelms IV. und der nachfolgenden Könige und Kaiser zurück. Ältere Sammlungsbestände des Hauses Hohenzollern hatte bereits König Friedrich Wilhelm III. dem 1831 gegründeten Kupferstichkabinett der Königlichen Museen in Berlin überwiesen. Die heutige Struktur entstand erst nach 1945, als verschiedene, durch Kriegseinwirkungen zum Teil stark dezimierte Bestände aus unterschiedlichen Provenienzen zusammengeführt und neu geordnet wurden. Dazu gehören die Aquarellsammlung, die Kunstblattsammlung, Karten und Atlanten sowie die Handzeichnungen Friedrich Wilhelms IV. Zeichnungen und Druckgraphiken, die zur dekorativen Raumausstattung der Schlösser gehören Graphiken aus dem ehemaligen Hohenzollernmuseum im Schloss Monbijou in Berlin sowie die Architektur- und Gartenpläne der Schlossbaukommission und der königlichen Hofgartenintendantur, die unter der Leitung des preußischen Hofmarschallamtes standen. Weitere Sammlungsgruppen ergänzen diese Bestände: Friderizianische Ornament- und Dekorationszeichnungen, Kupferstich- und Vorlagenwerke sowie historische Fotografien und Nachlässe. Alle diese Konvolute sind inhaltlich auf das Engste miteinander verknüpft und bilden in ihrer nachträglichen Zusammenführung eine sinnvolle und logische Einheit. Aufgabe des Sammlungsbereiches ist auch die Betreuung des historischen Tapetenbestandes in den Schlössern. Bestand: 1 00.000 Objekte, geordnet in 1 9 Teilsammlungen Die Aquarellsammlung Die Aquarellsammlung trägt den Charakter einer Privatsammlung, die Zeugnis von den persönlichen Neigungen und Interessen ihrer früheren königlichen Besitzer ablegt. Vertreten sind über 7000 Werke von Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 31 SPSG [22] über 900 vorwiegend deutschen Künstlern. Es überwiegen Landschaften und Veduten, vor allem Ansichten von Berlin und Potsdam sowie Italiens. Der Bestand spiegelt die künstlerischen Vorstellungen zweier Generationen zwischen etwa 1 820 und 1 870 wider. Neben Werken namhafter Vertreter, z. B. Carl Blechen, Eduard Gaertner und Carl Graeb, besteht der weitaus größere Sammlungsbestand aus Arbeiten weniger bekannter, v. a. lokalgeschichtlich interessanter Persönlichkeiten und Dilettanten. Zeichnungen König Friedrich Wilhelm IV. Die Zeichnungen König Friedrich Wilhelms IV. stellen unter den europäischen Fürstennachlässen einen einzigartigen Bestand dar. Der Großteil der über 4300 Blätter beschäftigt sich mit den Ideen des Königs für zahlreiche architektonische Projekte, an denen er unmittelbar oder mittelbar beteiligt war. Ferner teilen die Zeichnungen Persönliches aus seiner Lebensumwelt mit und entwickeln für den Betrachter ein Bild von den privaten und politischen Träumen Friedrich Wilhelms IV. Die Themen reichen von Entwürfen zu Theaterdekorationen und Kostümen, Illustrationen zu zeitgenössischen Werken der Literatur bis zu figürlichen Kompositionen zu politischen Ereignissen wie der Revolution von 1 848. Plansammlung Die umfangreiche Sammlung der Architektur- und Gartenpläne spiegelt die Entstehung und Entwicklung der ehemals im Eigentum der preußischen Könige und Kaiser befindlichen Bauwerke und Gärten vom 1 8. bis 20. Jahrhundert wider. Entwürfe der Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Carl von Gontard, Carl Gotthard Langhans, Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius gehören zu den Kostbarkeiten dieses Bestandes. Zahlreiche Bestandsaufnahmen und Änderungsprojekte belegen die über dreihundertjährige Nutzungsgeschichte dieser Schlossensembles. Auch die Parkanlagen sind bis hin zur Gartendenkmalpflege umfassend dokumentiert. Hervorzuheben sind die zeichnerischen Nachlässe von Peter Joseph Lenné und Georg Potente. Literatur (in Auswahl): In Vorbereitung: Die Zeichnungen Friedrich Wilhelms IV. von Preußen (1 795–1 861 ). Online-Bestandskatalog, hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Veröffentlichung des 1 . Teils voraussichtlich Mitte 2011 - Die Römischen Bäder in Bleistift, Feder und Wasserfarbe. Zum Jahr der Graphik. Eine Sammlung stellt sich vor, Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 2009. - Das Vermählungsalbum von 1 823. Zeichnungen deutscher Künstler in Italien für das preußische Kronprinzenpaar, Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 2008. - Von Bayern nach Italien. Skizzen einer Reise Friedrich Wilhelms IV. und seines Architekten Stüler, Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 2007. - Von Potsdam nach Italien. Aquarelle und Zeichnungen von Julius Schlegel, Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 2006. - Georg Potente 1 876–1 945. Pläne und Zeichnungen, Bestandskatalog, bearb. von Jörg Wacker, Berlin 2003. - Eine Reise durch Italien. Aquarelle aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV., Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000. - Balduin Möllhausen. Ein Preuße bei den Indianern. Aquarelle für Friedrich Wilhelm IV., Ausst. Kat., hrsg. von der SPSG Berlin-Brandenburg, Potsdam 1 995. - Peter Joseph Lenné. Katalog der Zeichnungen, bearb. von Harri Günther, Sibylle Harksen, Tübingen/Berlin 1 993. - Münchner Biedermeier. Aquarelle aus der Sammlung der Königin Elisabeth von Preußen, Ausst. Kat., hrsg. von der Bayerischen Vereinsbank, München 1 991 . - Carl Graeb (1 81 6–1 884), Bestandskatalog, hrsg. von den Staatlichen Schlössern und Gärten PotsdamSanssouci, 1 986. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 32 Museum im Dominikanerkloster Prenzlau [23] Adresse: Kulturzentrum und Museum Uckerwiek 81 3, 1 7291 Prenzlau Tel: (0 39 84) 75 11 41 Fax: (0 39 84) 75 46 99 E-Mail: [email protected] Internet: www.dominikanerkloster-prenzlau.de Benutzung nach Voranmeldung Jakob Philipp Hackert, Ruinen des Theaters von Taormina mit Blick zum Ätna, Radierung, um 1 780 Bestand: ca. 2000 Blatt Schwerpunkte: Ältere Kunst: 1 8 Blatt Graphik und Zeichnungen von Jakob Philipp Hackert (1 737-1 807), zwei Gouachen von Carl Ludwig Hackert (1 751 -1 800); Porträtsammlung (337 Blatt Druckgraphik mit Darstellungen bedeutender Persönlichkeiten); Ortsansichten aus der Brandenburgischen Topographie des Matthäus Merian (1 652) (32 Blatt) Zahlreiche druckgraphische Darstellungen von Prenzlau, überwiegend aus dem 1 9. und frühen 20. Jahrhundert Neuere Kunst: Kunstsammlung der Region mit größeren Graphik-Beständen folgender Künstler: Leo Wiese (1 888-1 982) Maler (86 Zeichnungen und 1 65 Skizzen) Paul Gloede (1 904-1 979) Maler (1 0 Aquarelle, Gemälde und Wandbehänge) Ernst Vogel (1 888-1 960) Maler (1 0 Gemälde und Linolschnitte) Konrad Oehlmann, Maler (6 Aquarelle, Linolschnitte) Klaus Weber, Maler (1 0 Radierungen) Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 33 Festungsanlage - Museum Senftenberg Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz [24] Adresse: Schloss, 01 968 Senftenberg Tel: (03 53) 79 81 90, Verwaltung: Tel: (035 73) 26 28 und (035 73) 1 4 78 83 Fax: (035 73) 1 4 78 79 E-Mail: [email protected] Internet: www.museum.osl-online.de Benutzung nach Voranmeldung Gerhard Benzig, Nachdenkender Bauer, Holzschnitt, 1 931 Die Kunstsammlung Lausitz wurde 1985 begründet als Abteilung des Senftenberger Museums. Zunächst gelangten vorwiegend Werke von Künstlern der Niederlausitz und aus dem Raum Cottbus in die Sammlung. Werke des seit 1977 in Cottbus stattfindenden Energiepleinair fanden Eingang in die Sammlung. Das Museum tätigt laufend weitere Erwerbungen. Bestand: ca. 2500 Werke (Gemälde, Plastik, überwiegend Graphik) Schwerpunkt: Sammlungsgebiet Künstler und Motive aus Nieder- und Oberlausitz, insgesamt Werke von mehr als 1 00 Künstlerinnen und Künstlern, darunter: Vor 1 945: Walter Besig (1 869-1 950), Marianne Britze (1 883-1 980), Otto Garten (1 902-2000), Carl Lohse (1 895-1 965), Fritz Tröger (1 894-1 978), Herbert Tucholski (1 896-1 984), Hans Unger (1 872-1 936), Elisabeth Wolf (1 873-1 964) Nach 1 945: Georg Baselitz, Hanspeter Bethke, Theo Boettger, Eckhard Böttger, Jan Buck (geb. 1 922), Dieter Claußnitzer, Klaus Drechsler, Elke Böckelmann (E.R.N.A.), Günther Friedrich, Rudolf Graf (1 9361 981 ), Angela Hampel , Peter Herrmann (geb. 1 937), Matthias Körner (geb. 1 954), Gerhart Lampa (geb. 1 940), Dietrich Lusici (geb. 1 942), Harald Metzkes (geb. 1 929), Maja Nagel (geb. 1 959), Frank Nitsche (geb. 1 964), Siegrid Noack (geb. 1 947), Günther Rechn (geb. 1 944), Gerenot Richter (geb. 1 926), Gerhard Richter (geb. 1 932), Hans Scheurecker (geb. 1 951 ), Günther Wendt (1 908-1 971 ), Georgios Wlachopulos (geb. 1 939), Klaus Zylla (geb. 1 953) Literatur: Kunstsammlung Lausitz. Fünfzig Werke von fünfzig Künstlern, hrsg. vom Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Festungsanlage-Museum Senftenberg, Senftenberg 2009. Graphische Sammlungen im Land Brandenburg www.museen-brandenburg.de 34