Leistungsverzeichnis 2011/2012 1

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Leistungsverzeichnis 2011/2012 1
Leistungsverzeichnis
2011/2012
1
Nutzen Sie unser Service-Telefon für:
• Analysenergebnisse
• Nachforderungen
• Auskünfte über Abnahme- und Versandbedingungen
• Auskünfte über Normwerte
• Anforderungen von Versandmaterial
• Befundinterpretationen
• Weiterführende Diagnostik
• Fortbildungsveranstaltungen
• Reklamationen
fon:
Service-Tele 0
37
0341 / 97 69
Medizinische Fragen
Frau Dr. med. Ute Dostmann
Fachärztin für Laboratoriumsmedizin
Tel.: 0341 / 97 69 37 10
2
Sprechzeiten:
hr
Uhr – 18.30 U
Mo – Fr 7.30
hr
U
0
Uhr – 12.0
Sa 9.00
LABORARZTPRAXIS
Dr. Dostmann
Leistungsverzeichnis
Das vorliegende Leistungsverzeichnis beinhaltet einen alphabetischen Katalog
der angebotenen Untersuchungen mit Angaben zu Untersuchungsmaterialien,
Referenzbereichen, Präanalytik und Hinweisen zur Interpretation.
Bitte beachten Sie, dass sich diese Angaben nach dem Druck der Verzeichnisse
ändern können (siehe Befundberichte). Wenn Sie deshalb Fragen zu einzelnen,
auch nicht aufgeführten Parametern haben, wenden Sie sich bitte über die links
stehende Telefonnummer an das Labor.
Inhaltsverzeichnis
1
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
2
3
4
5
5.1
5.2
6
7
7.1
7.2
Allgemeine Hinweise............................................................................ 5
Allgemeine Hinweise zur Probenentnahme……….................................. 5
Spezielle Hinweise zur Probenentnahme ………..................................... 6
Befundinterpretation .............................................................................. 7
Ausnahmekennziffern ............................................................................ 7
Abkürzungsverzeichnis .......................................................................... 9
Alphabetische Auflistung der Untersuchungen ............................... 10
Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen . .... 177
Tumormarker ................................................................................... 181
Allergiediagnostik . .......................................................................... 184
Allergie .............................................................................................. 185
Autoantikörperdiagnostik ................................................................... 185
Funktionsteste und Indikationen .................................................... 189
Mikrobiologischer Teil . ................................................................... 200
Hinweise zur Probenentnahme .......................................................... 201
Infektionsschutz und Meldepflichtige Erreger ..................................... 207
Impressum ........................................................................................ 214
3
1
Allgemeine Hinweise
Materialbestellschein
Abnahmesystem Sarstedt
Mikrobiologie
EDTA-Monovetten
Abstrichbesteck mit Transportmedium (blau)
Serum-Monovetten
Abstrichbesteck mit dünnem Alu-Stab (HNO, Augen)
Citrat-Monovetten
Uricult
Li.-Heparin-Monovetten (z.B. für TB-Elispot)
Multistix
Natriumflurid-Monovetten (Blutzucker)
Stuhlröhrchen
Sedivetten
Sputumröhrchen
Pilzkulturschalen
Kanülen
Haemoccult
schwarz (12)
gelb (1)
grün (2)
Abstrichbesteck für Chlamydien, GO, HPV
HPV
Chlamydien/GO
Flügelkanülen
blau
Sonstiges
grün (1)
Urinmonovetten
Multiadapter
Urinbecher weiß
Membranadapter (Luer-Adapter)
Urinbecher mit Deckel
Behälter für Sammelurin
Abnahmesystem VACUTAINER
Behälter für Sammelurin mit 20%iger Salzsäure
EDTA-Vacutainer
HbA1c
Serum-Vacutainer
BZ-Röhrchen (Kapillarröhrchen)
Citrat-Vacutainer
Microvette CB 200 K3E (Blutbild)
BZ-Vacutainer
Microvette für Bilirubin
Sedivetten-Vacutainer (BSR)
TB-Röhrchen
Formulare
Materialbestellscheine
Kanülen
Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL)
schwarz
Untersuchungsauftrag für pränatales Screening
grün
Privat-Überweisungsschein
Allergiescheine
Flügelkanülen
Etiketten-Blöcke
grün
Versanddoppeltaschen
Multiadapter
4
Einwilligungserklärung genetische Untersuchungen
blau
1
Allgemeine Hinweise
1 Allgemeine Hinweise
1.1 Allgemeine Hinweise zur Probenentnahme
Probenentnahme
Die richtige Probengewinnung ist mitentscheidend für die Qualität der Messergebnisse.
Die Probenentnahme sollte nach Möglichkeit immer unter standardisierten Bedingungen erfolgen, d. h., beim nüchternen Patienten, immer in der gleichen
Position (sitzend oder liegend), etwa zur gleichen Tageszeit, und die Vene sollte
nur kurz gestaut werden.
Bitte beachten Sie die lt. Leistungsverzeichnis ausgewiesenen Hinweise zur Präanalytik, zum Probenmaterial und zur Stabilität des angeforderten Parameters in
der Blutprobe. Bei besonderen Anforderungen an die Präanalytik (z. B. bei der
Bestimmung von Kryoglobulinen, ACTH etc.) besteht jederzeit die Möglichkeit,
nach vorheriger telefonischer Absprache das Blut direkt im Labor abnehmen zu
lassen.
Probenmaterial
Vom Labor werden Ihnen die geeigneten Probenentnahmesysteme zur
Verfügung gestellt. Diese entnehmen Sie bitte dem Materialbestellschein.
Bitte senden Sie für die jeweilige Analyse das im Leistungsverzeichnis
angegebene Material ein. Bitte fordern Sie spezielle Abnahmesysteme (z.B. EGTAMonovetten bzw. Zusätze für die 24-Stunden-Urinsammlung) rechtzeitig im
Labor an.
Probenkennzeichnung
Bitte beschriften Sie das Probenröhrchen mit Vor- und Familiennamen sowie
Geburtsdatum des Patienten, und geben Sie auf dem Abnahmeschein Datum
und Uhrzeit der Probenentnahme an.
5
1
Allgemeine Hinweise
1.2 Spezielle Hinweise zur Probenentnahme
EGTA-Plasma
Blutentnahme in 2 EDTA-Monovetten (2,7 ml-Monvetten – wie für Blutbild). Öffnen
Sie die EDTA-Monovette und füllen Sie das Blut in das EGTA-Spezialröhrchen
(NH4-Heparin) ein. Zentrifugieren Sie die Monovette 5 Min. Kippen Sie das Plasma
(Überstand) in ein separates Röhrchen. Frieren Sie das Röhrchen sofort ein.
Klinische Chemie, Immunologie, Infektionsserologie
Zur Untersuchung dieser Parameter sei auf die Mengenangaben im alphabetisch
geordneten Teil der Analysenübersicht hingewiesen. Im Allgemeinen sind insgesamt ca. 5 ml Vollblut bzw. 2 ml Serum ausreichend. Bei der Analytik von Tumormarkern, Elektrolyten, Medikamentenspiegeln, Drogen und Hormonen werden je
nach Zahl der Anforderungen mindestens 10 ml Vollblut bzw. 5 ml Serum benötigt.
Grundsätzlich sollte der Versand ungekühlt erfolgen. Sind lt. Hinweis im Leistungsverzeichnis Proben für bestimmte Laboruntersuchungen gefroren einzusenden,
bitte Kühlbox für den Fahrdienst einen Tag vorher anfordern.
Mikrobiologie
Siehe im Abschnitt Mikrobiologie.
24-h-Urin-Sammlung
Sämtliche Zusätze, die zur Stabilisierung der zu untersuchenden Substanzen
erforderlich sind, müssen vor Beginn des Sammelns in der Sammelflasche vorgelegt werden (z. B. Essigsäure, Salzsäure, Borsäure). Patienten über die Gefährlichkeit dieser Substanzen aufklären! Sammelbehälter und Substanzen zur
Stabilisierung sind bei Bedarf im Labor erhältlich (siehe Materialbestellschein).
Durchführung Urinsammlung
Patienten sauberes Gefäß aushändigen und wie folgt instruieren:
•
•
•
6
„Trinken Sie etwas weniger als üblich und keinen Alkohol!“
Blase morgens nach dem Aufstehen entleeren.
Diesen Urin aber noch nicht auffangen. Zeit notieren.
Von da an allen Urin sammeln, auch beim Stuhlgang.
Probe kühl halten und nicht in helles Licht stellen.
1
Allgemeine Hinweise
• Letzte Sammlung am nächsten Morgen zur am Vortag notierten Zeit
(Blase leeren, auch ohne dringendes Bedürfnis).
• Gesamtmenge so bald als möglich zum Arzt bringen.
Nach Abschluss der Sammelperiode
24-h-Urin gut mischen, Urinvolumen messen und auf dem Analysenauftrag
notieren. Die für den angeforderten Test benötigte Urinmenge in die entsprechenden Urinröhrchen abfüllen, gut mischen.
1.3 Befundinterpretation
Wir bieten Ihnen eine ausführliche und patientenbezogene Interpretation der
Laborparameter an, wenn Sie es wünschen. Je detaillierter Ihre Angaben zur
klinischen Fragestellung und Symptomatik sind, um so konkreter können wir zu
der hinter den Laboranalysen stehenden klinischen Situation Stellung nehmen.
1.4 Ausnahmekennziffern
Bei der Errechnung des jeweiligen Praxisbudgets werden Laboruntersuchungen
für folgende Krankheitsfälle nicht berücksichtigt, d. h. diese unterliegen nicht der
Budgetierung:
EBM-Nr.
Indikation
32005
Antivirale Therapie der chronischen Hepatitis B oder C mit
Interferon und/oder Nukleosidanaloga
32006
Erkrankungen oder Verdacht auf Erkrankungen, bei denen eine
gesetzliche Meldepflicht besteht, sofern in diesen Krankheitsfällen mikrobiologische, virologische oder infektionsimmunologische Untersuchungen durchgeführt werden, oder Krankheitsfälle mit meldepflichtigem Nachweis eines Krankheitserregers,
z.B. Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Stuhl auf pathogene
Keime, Tuberkulose
(Eine komplette Auflistung der in Frage kommenden Krankheitsbilder nach dem Bundesseuchengesetz, für die eine gesetzliche Meldepflicht besteht, finden Sie im Mikrobiologischen Teil)
7
1
Allgemeine Hinweise
8
EBM-Nr.
Indikation
32007
Vorsorgeuntersuchungen gemäß den Mutterschafts-Richtlinien
des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, soweit
die Leistungen nach Kapitel 32 abzurechnen sind, oder prä- bzw.
perinatale Infektionen
32008
Anfallsleiden unter antiepileptischer Therapie oder Psychosen
unter Clozapintherapie
32009
Allergische Erkrankungen bei Kindern bis zum vollendeten
6. Lebensjahr
32010
Genetisch bedingte Erkrankungen oder Verdacht auf diese
Erkrankungen, sofern Untersuchungen nach den Nrn. 11310
bis 11312, 11320 bis 11322 sowie der Gebührenordnungspositionen des Abschnitts 11.4 durchgeführt werden
32011
Therapiepflichtige hämolytische Anämien, Diagnostik und
Therapie der hereditären Thrombophilie, des Antiphospholipidsyndroms oder der Hämophilie
32012
Tumorerkrankung unter parenteraler tumorspezifischer Behandlung oder progrediente Malignome unter Palliativbehandlung
32013
Diagnostik und Therapie von Fertilitätsstörungen, soweit die
Laborleistung nicht Bestandteil der Gebührenordnungspositionen
08530 bis 08561 sind
32014
Substitutionsgestützte Behandlung Opiatabhängiger gemäß
den Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen
32015
Orale Antikoagulantientherapie
32016
Präoperative Labordiagnostik vor ambulanten oder belegärztlichen Eingriffen in Narkose oder in rückenmarksnaher Regionalanästhesie
32017
Manifeste angeborene Stoffwechsel- u./od. endokrinologische
Erkrankung(en) bei Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr oder Mukoviszidose
1
Allgemeine Hinweise
EBM-Nr.
Indikation
32018
Chronische Niereninsuffizienz mit einer endogenen KreatininClearance < 25 ml/min
32019
Erkrankungen unter systemischer Zytostatika-Therapie und/
oder Strahlentherapie
32020
HLA-Diagnostik vor u./od. Nachsorge unter immunsuppressiver
Therapie nach allogener Transplantation eines Organs oder
hämatopoetischer Stammzellen
32021
Therapiebedürftige HIV-Infektion
32022
Manifester Diabetes mellitus
32023
Rheumatoide Arthritis (PCP) einschl. Sonderformen und
Kollagenosen unter immunsuppressiver oder immunmodulierender Langzeit-Basistherapie
Geben Sie bei Anforderungen immer die Ausnahmekennziffer an, wenn o.
g. Krankheiten vorliegen. Die Ausnahmekennziffern gelten für alle Laboruntersuchungen des EBM Kapitel O.
1.5 Abkürzungsverzeichnis
AAK =
AGS =
AK =
CA =
DD =
EIA =
h =
IFT =
i.m. =
i. v. =
KBR =
Autoantikörper
Adrenogenitales Syndrom
Antikörper
Cancer Antigen
Differential-Diagnose
Enzyme-Immuno-Assay
Stunde(n)
Immunfluoreszenztest
intramuskulär
intravenös
Komplementbindungsreaktion
KG =
LVZ =
Min. =
mind.=
PCR =
RT =
Sek. =
sog. =
u. a. =
V. a. =
Z. n. =
Körpergewicht
Leistungsverzeichnis
Minute(n)
mindestens
polymerase chain reaction
Raumtemperatur
Sekunde(n)
sogenannt(e)
unter anderem
Verdacht auf
Zustand nach
9
2
Alphabetische
Auflistung der
Untersuchungen
10
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
ACE (Angiotensin-1-Converting-Enzyme)
Material:
a) 0,5 ml Serum, kein EDTA-Plasma
b) Broncho-alveoläre Lavage (BAL)
Ref.-Bereich:
a) 6,0 – 28 U/l
b) siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnose, Verlaufs- und Therapiekontrolle der Sarkoidose
(M. Boeck)
Hinweis:
ACE-Hemmer erhöhen ACE-Spiegel, daher möglichst
4 Wochen vor der Probenentnahme absetzen
Acetylcholin-Rezeptor-Ak
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Indikation:
V. a. Myastenia gravis
< 0,25 nmol/l
< 40 nmol/l
N-Acetylprocainamid
Material:
1 ml Serum oder Plasma
Ther. Ber.:
5,0 – 30,0 mg/l (siehe auch Procainamid)
ACTH (Adrenocorticotropes Hormon)
Material:
1 ml EDTA-Plasma (EDTA-Blut sofort in Eiswasser stellen, kühl
zentrifugieren; Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden – entsprechende Box im Labor bestellen bzw. direkt
im Labor Blut abnehmen lassen.) Für Sammlung und Transport
keine Glasröhrchen verwenden.
Ref.-Bereich:
8 – 10 Uhr: 10 – 60 ng/l
20 – 22 Uhr: 6 – 30 ng/l
Indikation:
DD Hypercorticolismus, Nebennierenrinden-Insuffizienz. V. a.
ektope ACTH-Produktion.
11
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
ACTH-Test (Synacthen-Cortisol-Test)
siehe Funktionsteste, Seite 189
Indikation:
Bei V. a. Nebennierenrinden-Unterfunktion (z.B. M. Addison); im
Rahmen der AGS-Diagnostik.
Adenovirus-Antigen
Material:
a) eine haselnussgroße Stuhlprobe
b) Augenabstrich
c) Nasopharyngeal- und Bronchialsekret
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
a) DD Enteritiden und Diarrhoen
b) DD Keratokonjunktivitis
c) DD respiratorische Erkrankungen
ADH (Antidiuretisches Hormon, Vasopressin)
Material:
1 ml EDTA-Plasma; (EDTA-Blut sofort kühl abzentrifugieren;
Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden – entsprechende Box im Labor bestellen bzw. Blut direkt im Labor
abnehmen lassen.) Antidiuretika mind. 24 h vor Blutentnahme
absetzen. Heparinplasma nicht geeignet!
Ther.-Bereich: Kind < 1 Jahr: 2,0 – 8,0 ng/l
Kind ≥ 1 Jahr und Erwachsene: 0,8 – 7,8 ng/l
Indikation:
Diabetes insipidus, ektope ADH-Produktion
Adrenalin
siehe unter Catecholamine
AFP (alpha-1-Fetoprotein)
Material:
12
0,5 ml Serum
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Ref.-Bereich:
Erwachsene (nicht schwanger): < 10 µg/l
Graubereich: < 20 µg/l
Schwangere: siehe Befundbericht
Wichtig: Angabe der SSW u. Körpergewicht der Schwangeren
Indikation:
1. Tumormarker: siehe Anhang Tumormarker
2. Schwangere: Erkennung von Neuralrohrdefekten bzw. im
Rahmen der Risikoberechnung für ein Down-Syndrom.
Hinweis:
Bei Schwangeren ist der sog. AFP-MoM (Multiple of Median)
aussagekräftiger als die alleinige AFP-Bestimmung. Notwendige Angaben dafür sind die genaue SSW sowie Angabe
des Körpergewichtes der Schwangeren.
Ein MoM > 2,0 – 2,5 kann auf ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Neuralrohrdefektes oder eines Bauchdeckendefektes
hinweisen. Eine engmaschige Überwachung der Schwangerschaft wäre in diesem Fall anzuraten.
Ein MoM < 0,5 kann auf ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Trisomie 21 hindeuten und sollte im Rahmen einer
kombinierten Risikoberechnung bewertet werden. (siehe unter
Triple-Screening)
AFP im Fruchtwasser
Material:
1 ml Fruchtwasser
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Hinweis:
Der Normwert entspricht dem Median der laufenden SSW;
Werte oberhalb des 2-fachen Medians stellen einen Hinweis
auf Neuralrohr- oder Bauchdeckendefekte dar. Es sollte eine
Acetylcholinesterase-Bestimmung und ein spezieller Ultraschall
durchgeführt werden.
ALAT (GPT)
siehe unter GPT
13
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Albumin
Material:
a) 1 ml Serum
b) 1 ml Urin aus 24h-Sammelurin (Sammelmenge angeben)
c) 1 ml Spontanurin (2. Morgenurin)
Ref.-Bereich:
a) 35 – 52 g/l
b) < 30 mg/die
c) < 18 mg/l
Indikation:
a)
b)
Verlaufsbeurteilung akuter/chronischer Lebererkrankungen,
Abklärung von Oedemen, Index des Ernährungszustandes
und c) Diagnose und Verlaufskontrolle einer Proteinurie
(z. B. bei Diabetikern)
Aldolase
Material:
1 ml Serum (hämolysefrei)
Ref.-Bereich:
Neugeborene:
Kinder:
Erwachsene:
Indikation:
Myopathien, Z. n. Herzinfarkt (12 bis 48 h),
akute Leberentzündung
< 12,4 U/l
< 6,2 U/l
< 3,1 U/l
Aldosteron
Material:
a)
b)
Ref.-Bereich:
a) 2 – 44 µg/die
b) Erwachsene: stehend: 40 – 310 ng/l
liegend: 10 – 160 ng/l
Indikation:
DD von Bluthochdruckerkrankungen
Diagnose des Hyperaldosteronismus
Nachweis eines Mineralokortikoidmangels
14
10 ml aus 24 h-Sammelurin, über Eisessig sammeln
(Sammelmenge angeben)
1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Blutentnahme morgens
nüchtern, Stabilität ca. 8 h bei RT; ca. 24 h bei 4°C
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Hinweis:
Bei der Untersuchung auf Aldosteron sollte die Elektrolytbilanz
(Na, K im Serum und im 24 h-Sammelurin) kontrolliert werden.
Dabei ist auf ausreichende Kochsalzzufuhr zu achten. Folgende
Medikamente sollten mind. 8 Tage vor Bestimmung abgesetzt
werden: Diuretika (bei Spironolacton mind. 4 Wochen), Antihypertensiva, Abführmittel, Corticoide, Antidepressiva, Östrogenpräparate, Kaliumpräparate (und Lakritze).
Alkalische Leukozytenphosphatase
siehe unter Leukozytenphosphatase, alkalische
Alkalische Phosphatase (AP)
Material:
0,5 ml Serum (kein EDTA-Blut)
Ref.-Bereich:
Kinder:
altersabhängig (siehe Befundbericht)
Erwachsene: 38 – 126 U/l
Indikation:
Diagnose und Verlaufsbeurteilung hepatobiliärer Erkrankungen,
Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Skeletterkrankungen
Alkalische Phosphatase-Isoenzyme (Elektrophorese)
Material:
1 ml Serum (kein EDTA-Blut);
Blutentnahme nach 12 h Nahrungskarenz
Ref.-Bereich:
Knochen-AP (siehe auch BAP)
Kinder (ab 1 Jahr): 64 – 564 U/l
Erwachsene: 11 – 102 U/l
Leber-AP
Erwachsene und Kinder:
6 – 74 U/l
Darm-AP
Erwachsene und Kinder:
Blutgruppe 0 oder B:
Blutgruppe A oder AB:
< 57 U/l
< 13 U/l
Placenta-AP/Regan Isoenzym
(Bitte einzeln anfordern)
< 100 U/l
15
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Indikation:
DD unklarer Erhöhung der Gesamt-AP
(DD Leber-Knochenbeteiligung)
Der direkte Nachweis der BAP kann die Isoenzymbestimmung
ersetzen, wenn kein Verdacht auf eine hepatische Ursache
einer AP-Erhöhung besteht.
Hinweis:
Gesamt-AP wird mitbestimmt!
Allergie
Allergie-Typ I: Bestimmung von allergenspezifischen IgE-Antikörpern z.B. im Rast
Allergie-Typ II: Antikörper-vermittelte zytotoxische Reaktionen
z. B. Autoimmunhämolytische Anämie, idiopathische Purpura,
thrombozytopenische Purpura, Agranulozytose
Allergie-Typ III: z. B. allergische Alveolitis, Bestimmung allergenspezifischer IgG-Antikörper
Allergie-Typ IV: z. B. Kontaktallergie, Ermittlung der T-Zellvermittelten Reaktion im Lymphozyten-Transformationstest
(LTT), siehe dort
Allergenspezifische IgE-Antikörper (Allergie Typ I-Reaktion)
Material:
1 ml Serum für ca. 5 Einzelallergene bzw. Allergenmischungen
Ref.-Bereich:
Einteilung in 6 RAST-Klassen: siehe Befundbericht
Indikation:
Serologische Bestätigung einer bestehenden
Soforttyp-(Typ 1)-Allergie
Hinweis:
Mit dem RAST werden nur die im Serum befindlichen
IgE-Antikörper nachgewiesen. Die Übereinstimmung von RASTund Prick-Test beträgt abhängig vom Allergen zwischen 60 bis
90%.
Allergenspezifische IgG-Antikörper (Allergie Typ III-Reaktion)
Material:
16
3 ml Serum, Einzeluntersuchungen angeben
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
V. a. Vogelhalterlunge:
Taubenfedern, -serum, -kot
Kanarienvogelfedern, -serum, -kot
Wellensittichfedern, -serum, -kot
Nymphensittichfedern, -serum, -kot
Papageienfedern, -serum, -kot
Entenfedern, -serum, -kot
Gänsefedern, -serum, -kot
Hühnerfedern, -serum, -kot
V. a. Farmerlunge:
Mikropolyspora faeni, Thermopolyspora polyspora, Thermoactinomyces vulgaris, Thermoactinomyces sacchari, Sporobolomyces, Streptomyces albus, Heu, Stroh, Dreschstaub
V. a. Lungenaspergillose:
Aspergillus fumigatus, Aspergillus nidulans, Aspergillus niger,
Aspergillus repens, Aspergillus terreus, Aspergillus versicolor
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. allergische Alveolitis
Hinweis:
Der Nachweis spezifischer IgG-Antikörper belegt die allergische
Sensibilisierung, ist aber nicht gleichbedeutend mit der klinischen
Relevanz. Die diagnostische Aussagekraft wird durch Mehrfachbestimmungen und eine Dynamik der IgG-Antikörper erhöht.
Alphasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B. alpha-2-Antiplasmin unter Antiplasmin, alpha-2Aluminium
Material:
a)
b)
1 ml Serum; keine Glasspritze, kein Glasröhrchen oder
Trennmittel (Gel, Kügelchen) verwenden!
10 ml Urin; nicht im Glasgefäß sammeln; Abnahme nach
Expositionsende.
17
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Ref.-Bereich:
a) Unauffällig:
< 10 µg/l
Bedenklich: 30 – 100 µg/l
Toxisch:
> 100 µg/l
b)
Indikation:
Dialysepatienten:
Akzeptabel:
Bedenklich:
Toxisch:
BAT-Wert:
< 60 µg/l
< 100 µg/l
> 100 µg/l
200 µg/l
Abschätzung der Aluminiumbelastung bei beruflicher Exposition
(z. B. Bauxitgewinnung, Aluminium verarbeitende Betriebe). Bei
Therapie mit aluminiumhaltigen Verbindungen (z. B. Antacida),
bei Hämodialyse-Patienten und bei Patienten mit Alzheimerscher Erkrankung.
AMA (Antimitochondriale Antikörper)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Abklärung bei V. a. Primär biliäre Zirrhose (PBC)
Hinweis:
Der Nachweis von antimitochondrialen Antikörpern deutet auf
das Vorliegen einer PBC hin (parallel bereits häufige Erhöhungen von GGT, AP und IgM). Die Diagnostik sollte durch
eine Differenzierung der AMA in verschiedene Subtypen
ergänzt werden. Antikörper vom Subtyp anti-M2 weisen mit
hoher Spezifität und Sensitivität auf das Vorliegen einer PBC
hin.
Der Nachweis von Subtypen anti-M4/M8/M9 im AMA-Profil hat
prognostische Bedeutung.
AMH (Anti-Müller-Hormon)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
18
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Indikation:
Abschätzung der Sertolizell-Funktion; Gonadendysgenesie;
Intersexualität; Abschätzung der ovariellen Reserve; PCO;
Ovarantwort bei In-vitro-Fertilisation.
Amikacin
Material:
0,5 ml Serum oder Plasma
(Bestimmung der Tal- und Gipfelkonzentration empfohlen)
Ther.-Bereich: Talkonzentration:
Gipfelkonzentration:
Toxisch:
> 5,0 mg/l (vor Gabe)
15 – 25 mg/l (30 – 60 Min. nach Gabe)
> 35 mg/l
Aminolävulinsäure, delta- (DALS)
Material:
10 ml Spontanurin (Akutdiagnostik) bzw.
10 ml aus 24h-Sammelurin zur Verlaufskontrolle
(Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
< 6,4 mg/l
Indikation:
siehe Porphyrie-Screening
Aminosäure-Fraktionierung (quant.)
Material:
a)
b)
10 ml Urin aus 24h-Sammelurin, über Eisessig sammeln
(Sammelmenge angeben). Bei Einzelanforderung bitte die
gewünschte(n) Aminosäure(n) angeben.
3 ml EDTA-Plasma (Heparin-Plasma möglich). Bei Einzelanforderung bitte die gewünschte(n) Aminosäure(n) angeben.
Ref.-Bereich:
Detaillierte Normwertangaben im Laborbericht.
Indikation:
Verdacht auf angeborene Stoffwechselerkrankungen.
Amiodaron
Material:
2 ml Serum (Blutabnahme unmittelbar vor nächster Dosis)
19
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Ther.-Bereich: 0,8 – 2,6 µmol/l
als Desethylamiodaron:
0,5 – 3,0 mg/l
Amitriptylin
Material:
3 ml Serum (keine Glasröhrchen verwenden!)
Abnahme im Steady State unmittelbar vor der nächsten Dosis.
Ther.-Bereich: 50 – 200 µg/l (Amitriptylin + Nortriptylin)
Toxisch:
> 400 µg/l
Hinweis:
Metabolit Nortriptylin wird miterfasst.
Ammoniak
Material:
1 ml EDTA-Plasma, gefroren (EDTA-Blut sofort kühl abzentrifugieren; Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden –
entsprechende Box im Labor bestellen (bzw. Blut direkt im
Labor abnehmen lassen.); Stabilität 15 Min. bei RT bzw. 3 h
bei 4 – 8°C.
Ref.-Bereich:
9 – 33 µmol/l
Indikation:
Früherkennung und Verlaufsbeurteilung des Leberkomas bei
Patienten mit Leberzirrhose.
Amöben-AK (IFT)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:50
Indikation:
Verdacht auf extraintestinale Form einer Amöbiasis. In ca. 10 %
aller Infektionen durch Entamöba histolytica kann es zu Spätfolgen (Leber- oder Hirnabszess, Amöbom) kommen.
Amöben Direktnachweis (Mikroskopie, EIA im Stuhl)
Material:
20
frische, körperwarme Stuhlprobe
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Hinweis:
Entamöba histolytica unterteilt sich in eine potentiell pathogene
und eine obligat apathogene (E. dispar) Species, die morphologisch nicht unterschieden werden können. Die vegetative Form
des Trophozoiten (Minuta-Form) kann den menschlichen Darm
ohne Krankheitserscheinungen eventuell für Jahre besiedeln,
um sich dann unter ungeklärten Umständen in die invasive
Magna-Form zu verwandeln. Bei asymptomatischen Infizierten
sind lediglich Zysten nachweisbar, während der Stuhl von
Erkrankten die Magna-Formen enthält (Formen mit phagozytierten Erythrozyten sind beweisend).
Der mikroskopische Nachweis der labilen Magna-Form
gelingt nur in frischem Stuhl. Der EIA weist Antigene von E.
histolytica nach.
Symptome: Wechsel von Durchfall und Obstipation, Blut
und Schleimbeimengungen zum Stuhl (erbsbreiartig), Druckschmerzhaftigkeit der Bauchdecke.
AMP, cyclisch (Adenosinmonophosphat, cyclisch, s-AMP)
Material:
a) 1,5 ml EDTA-Plasma (kein Heparin-Plasma)
b) 5 ml Urin
Material jeweils einfrieren und gefroren einsenden (Plasma abseren) und gefroren einsenden bzw. im Labor abnehmen lassen.
Ref.-Bereich:
a) 8 – 20 nmol/l
b) Frauen:
Männer:
Indikation:
220 – 500 µmol/mol Crea
200 – 500 µmol/mol Crea
DD des Pseudohypo-Parathyreodismus, D primären und sekundären Hyper-Parathyreodismus.
Amphetamin (Screening)
siehe unter Drogenscreening
Material:
a) 1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
b) 5 ml Urin
21
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Amylase, alpha
Material:
a) 1 ml Serum
b) 5 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) < 30 – 110 U/l
b) < 130 U/l
Indikation:
Nachweis / Ausschluss einer akuten / chronischen Pankreatitis;
Nachweis / Ausschluss einer Parotitis.
Amylase, alpha (Isoenzyme)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Amylase ges.:
Pankreas:
Speichel:
Makroamylase:
Indikation:
Differentialdiagnose bei erhöhter alpha-Amylase.
≤ 110 U/l
< 53 U/l
< 47 U/l
negativ
ANA (Antinukleäre Antikörper) (IFT auf Hep-2-Zellen/Leberzellen)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:80
Indikation:
Ausschluss oder Differenzierung einer Kollagenose
(Systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, AntiPhospholipid-Syndrom, Systemische Sklerose, Myositis,
Overlap-Kollagenosen).
Hinweis:
Der Immunfluoreszenztest auf Hep-2-Zellen ist nach wie vor
der Standardtest zum Ausschluss einer Kollagenose.
Je nach Art des aufgetretenen Musters und der Titerhöhe erfolgt die Differenzierung der Antikörper in Subspezifitäten (siehe
ENA) und die Bewertung des Befundes. ANA treten neben
Kollagenosen auch bei verschiedenen anderen Autoimmunerkrankungen sowie als Begleiterscheinung von Tumorerkrankungen und Infektionen auf. Auch bei gesunden Patienten sind sie mit zunehmendem Alter vermehrt nachweisbar.
22
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Anämieabklärung
1. makrozytär, hyperchrom: großes Blutbild, Vitamin B12,
Folsäure
2. mikrozytär, hypochrom: großes Blutbild, Eisen, Ferritin, ggf.
Hb-Elektrophorese (V. a.Thalassämie)
3. normozytär, normochrom: großes Blutbild, Retikulozyten,
Bilirubin, LDH, ggf. Haptoglobin, Hb-Differenzierung, Erythrozytenenzyme, Coombs-Test
4. Tumor- und Infekt-Anämie: großes Blutbild, CRP, Ferritin,
ANA, Rheumafaktor
ANCA (Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper, c-Anca, p-Anca)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Titer < 1:10
Indikation:
ANCA-assoziierte Vaskulitiden aus der Gruppe der primär
sytemischen Vaskulitiden: Wegenersche Granulomatose, Mikroskopische Polyangiitis, Churg-Strauss-Syndrom, Klassische
Panarteriitis nodosa (nur schwache Assoziation bei der cPAN).
Hinweis:
Der Nachweis von ANCA beruht auf der mikroskopischen
Beurteilung in der Immunfluoreszenz (c-Anca, p-Anca, x-Anca), die ergänzt wird durch die Bestimmung der Subspezifitäten (c-ANCA: Proteinase 3-Ak, selten BPK-Ak und p-ANCA:
Myeloperoxidase-Ak, selten andere Proteine).
Die Bedeutung der Subspezifitäten erweist sich dadurch, dass
lediglich c-ANCA gegen Proteinase 3 (Morbus Wegener) und
p-ANCA gegen Myeloperoxidase (Mikroskopische Polyangiitis)
hochspezifisch für die assoziierten Vaskulitiden sind. ANCA
treten darüber hinaus bei entzündlich-rheumatischen-, chron.entzündlichen Darm- und chron. Leber-Erkrankungen sowie
Infektionen auf.
23
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Androstendion
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
Indikation:
Hirsutismus, AGS, Stein-Leventhal-Syndrom, NNR-Insuffizienz
0,30 – 3,30 ng/ml
0,6 – 3,1 ng/ml
Androstandiolglucuronid, 3-alpha
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Hirsutismus, AGS, Stein-Leventhal-Syndrom, NNR-Insuffizienz,
Therapiekontrolle bei Hyperandrogenämie
Angiotensin-I-Converting-Enzyme
siehe unter ACE
Antiarrhythmika
z. B. Ajmalin, Amiodaron, Chinidin, Lidocain, Lorcainid, Prajmalin, Procainamid,
Propafenon, Propranolol, Tocainid, Verapamil (auf Anforderung auch weitere!)
je 1 – 2 ml Serum, Abnahme vor nächster Gabe
(Bitte jede Bestimmung einzeln anfordern.)
Material:
Ther.-Bereich: siehe Befundbericht
Antidiuretisches Hormon (ADH, Vasopressin)
siehe unter ADH
Anti-DNS (nativ, doppelsträngig) (Crithidien-IFT)
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:10
24
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Indikation:
Verdacht auf SLE, Verlaufsbeobachtung bei bekanntem SLE
Hinweis:
Hohe Spezifität für den systemischen Lupus erythematodes,
die Titerhöhe korreliert mit der Krankheitsaktivität und dem Auftreten einer Nephritis.
Anti-DNS (einzelsträngig)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:20
Hinweis:
Parameter mit geringer Spezifität
Anti-ENA (Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene)
Material:
1 ml Serum
Hinweis:
Die Differenzierung der ANA (siehe dort) in verschiedene Subspezifitäten)
Profil 1: Sm, SSA, SSB, ANF, RNP-Sm
Profil 2: Sm, SSA, SSB, Scl 70, ANF, RNP-Sm, U1RNP)
Ergänzt die Immunfluoreszenz, die nur eine teilweise Differenzierung anhand der Muster zulässt. Der Nachweis von ANA
außerhalb der Erkrankungsgruppe der Kollagenosen tritt häufig
mit niedrigen Titern (< 1:320) und ohne nachweisbare Subspezifität in Erscheinung. Trotzdem ist der Nachweis von Subtypen
bei niedrigen oder ausnahmsweise auch bei fehlenden ANATitern grundsätzlich möglich.
Bei relevanten Titern ohne nachweisbare Spezifität ist zu beachten, dass das Spektrum möglicher (bzw. bekannter) Antigene in
den verfügbaren Tests nur teilweise abgedeckt werden kann.
Anti-Histon
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:20
25
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Indikation:
siehe unter Anti-DNS; Sind oft vor dem Auftreten von anti-DNS
nachweisbar (frühere Diagnosestellung). Bei medikamenteninduziertem SLE werden nur Histon-Antikörper ohne ds-DNSAntikörper nachgewiesen.
Antikörper gegen Hepatitis A bis E
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
Anti-HIV-I/II
siehe auch AIDS-Diagnostik
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar; Bei positivem Befund erfolgt automatisch
Bestätigung durch Immunoblot.
Antikörper-Nachweis
siehe auch unter: Arthritis-Erreger, Atypische Pneumonien bei Erwachsenen,
Atypische Pneumonien bei Kindern, Cardiotrope Erreger, Hepatotrope Erreger,
Schwangerschafts-, prä- und perinatale Infektionen
Antikörper (AK) gegen Bakterien
Borrelia, Brucella, Campylobacter, Chlamydien, Gonokokken, Helicobacter, Legionella, Leptospira, Listeria, Mycoplasma pneumoniae, Pertussis, Salmonella,
Staphylokokken (AntiStaphylolysin), Treponema, Francisella, Streptokokken
(Anti-Streptokinase, Anti-Streptosin) (siehe dort)
Antikörper (AK) gegen Pilze
nur bei gezielter Anforderung einer oder mehrerer Pilzarten, z. B. Aspergillus,
Candida, Coccidiodes, Histoplasma (siehe dort)
Antikörper (AK) gegen Parasiten
Amöben, Echinococcus, Filiarien, Leishmania, Schistosoma, Toxoplasma,
Toxocara, Trichinella, Trypanosoma (siehe dort)
26
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Antikörper (AK) gegen Viren
Adeno-Virus, Cytomegalie-Virus, Epstein-Barr-Virus, FSME, Hepatitis-Virus (A,
B, C), HIV, Herpes-simplex-Virus (Typ I, II), Influenza-Virus (A, B), LCM-Virus,
Masern-Virus, Mumps-Virus, Parvo-Virus, Parainfluenza-Virus (Typ I, II, III),
Röteln-Virus, RSV, Varizellazoster-Virus, ECHO- und Coxsacckie-Viren (PicornaViren) (siehe dort)
Antikörper-Suchtest (Irreguläre Antikörper)
(Antikörper gegen Erythrozyten-Antigene inkl. Rh-Antikörper)
Material:
5 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Schwangerschaftsvorsorge; OP-Vorbereitung
Hinweis:
Bei positivem Suchtest erfolgt eine weitere Differenzierung der
Erythrozyten-Antikörper sowie eine Titerbestimmung.
Antikonvulsiva-Bestimmungen (quant.)
z. B.: Carbamazepin, Clonazepam, Diazepam, Phenytoin, Valproinsäure, Ethosuximid, Lamotrigin, Methsuxomid, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Primidion,
Vigabatrin (auf Anforderung auch weitere!)
Material:
1 – 2 ml Serum, Abnahme vor nächster Gabe
(Bitte jede Bestimmung einzeln anfordern.)
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Antimitochondriale Antikörper (AMA)
siehe unter AMA
Antinukleäre Antikörper (ANA)
Siehe unter ANA
Antiplasmin, alpha-2
Material:
2 ml Citrat-Plasma, Stabilität ca. 4 – 6 h bei RT
27
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Ref.-Bereich:
Aktivität:
Konzentration:
80 – 120 % der Norm
0,06 – 0,10 g/l
Indikation:
V. a. Hyperfibrinolyse, Kontrolle und Therapie der fibrinolyt.
Therapie, V. a. angeborenen / erworbenen Mangel
Anti-Staphylolysin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 2 U/ml
Indikation:
Serologischer Nachweis von invasiven Staphylokokkeninfektionen / DD bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Anti-Streptolysin (ASL)
siehe unter ASL
Antithrombin III
Material:
2 ml Citrat-Plasma, Stabilität ca. 4 – 6 h bei RT
Ref.-Bereich:
Aktivitätsbestimmung:
Proteinbestimmung:
Indikation:
V. a. Antithrombin III-Mangel als Ursache thromboembolischer
Erkrankungen; rez. Thrombosen, Leberschäden, intravasale
Gerinnung, präoperative Diagnostik, Kontrolle bei Substitutionstherapie
80 – 120 %
19 – 31 mg/dl
Antitrypsin, alpha-1
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
0,9 – 2,0 g/l
Indikation:
Ikterus prolongatus, Hepato-, Splenomegalie bei Säuglingen;
Hepatitis unklarer Genese bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen; Lungenemphysem des Erwachsenen
28
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
APC-Resistenz
Material:
1 ml Citrat-Plasma, Stabilität 4 – 6 h bei RT
Ref.-Bereich:
normalisierte Ratio:
Indikation:
im Rahmen der Thrombophilie-Diagnostik (siehe unter Thromboseneigung)
Hinweis:
>2
Bei verminderten Wertlagen sollte sich zur weiteren Abklärung
eine molekulargenetische Untersuchung zum Ausschluss einer
„Leiden“-Mutation im Gerinnungsfaktor V-Gen anschließen
(siehe unter Faktor V-Mutation).
Apolipoproteine
siehe auch unter Lipid-Elektrophorese
Material:
1 ml Serum; Stabilität ca. 3 Tage bei RT, nicht einfrieren!
Ref.-Bereich:
Apo A1:
Apo B:
Indikation:
Therapiekontrolle bei lipidregulierenden Medikamenten, Früherkennung des kardiovaskulären Risikos
1,1 – 2,1 g/l
0,6 – 1,4 g/l
Arteriosklerose-Risikoabklärung
Cholesterin, HDL-Chol., LDL-Chol., Triglyzeride, Homocystein,
Lipoprotein (a), Apolipoprotein A1, Apolipoprotein B, Lipidelektrophorese
Arthritis-Erreger
Material:
3 ml Serum; Borrelien, Campylobacter, Chlamydien, Yersinien,
Salmonellen, Streptokokken, Gonokokken.
Selten: Hepatitis-B-Virus, Mumps-Virus, Mykoplasmen, ParvoVirus, Röteln-Virus, Staphylokokken
Indikation:
DD: Arthralgien, Arthritiden bei negativer Rheumaserologie
29
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Chlamydien-Infektionen sind häufig auch Ursache nicht
gonorrhoeischer Urethritiden und der Chlamydien-Konjunktivitis.
Direktnachweis mit speziellem Abstrichbesteck ist möglich.
Hinweis:
ASAT
siehe unter GOT
Ascaris-AK (EIA, IFT)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ; < 1:10
Indikation:
V. a. Spulwurmbefall bei negativem Stuhlbefund
Ascorbinsäure
siehe unter Vitamin C
ASL (Anti-Streptolysin)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 200 U/ml
Indikation:
Manifeste oder vorausgegangene Streptokokken-Infektion,
rheumatisches Fieber, Myokarditis, Glomerulonephritis, superinfizierte Hauterkrankungen.
Aspergillus fumigatus-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Aspergillose der Lunge, Exogen allergische Alveolitis (Typ IIIAllergie), NNH-Mykose, Aspergillom
Astroviren
Material:
30
ca. 3 g Stuhl
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
DD der Diarrhoe
Atypische Pneumonien bei Erwachsenen
Häufig verursachend: Chlamydophila pneumoniae, CMV, Coxiella, burnetii (Q-Fieber), Legionella pneumophila, Bordetella
pertussis, Adeno-Viren, Influenza-Virus A und B
Seltener: Coxsackie-Viren, Parainfluenza-Viren (1–3), Chlamydia psittaci (Ornithose), dimorphe Pilze, Helminthen, RSV,
Echinicoccus
Bei Immunsuppressionen: Adenovirus, Cytomegalie-Virus,
Epstein-Barr-Virus, Nocardia, Cryptococcus, Aspergillus,
Mucor, Pneumocystis carinii, Toxoplasma, Varicella zoster u. a.
Material:
3 ml Serum, bei Anforderungen mehrerer Untersuchungen sind
0,5 ml Serum pro Parameter ausreichend.
Atypische Pneumonien bei Kindern
Häufig verursachend: Adenovirus, Bordetella pertussis,
Chlamydien, Influenza-Virus, Mycoplasma pneumoniae, Parainfluenza-Virus (Typ I bis III), RSV, Masern-Virus, Varizella-ZosterVirus
Material:
3 ml Serum; bei Anforderungen mehrerer Untersuchungen sind
0,5 ml Serum pro Parameter ausreichend. Bitte Rücksprache
für Mindestmengen bei Kleinkindern.
Australia-Antigen
siehe unter HBs-Antigen, Hepatitis-Diagnostik
Australia-Antikörper
siehe unter HBs-Antikörper, Hepatitis-Diagnostik
31
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
A
B
Autoantikörper
siehe unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 bzw. unter der jeweiligen Bezeichnung
Material:
je 0,5 – 1 ml Serum
Indikation:
Diagnostik/Therapieverlauf von Autoimmunerkrankungen
BAP (Knochen-AP, Ostase)
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Frauen, prämenopausal:
Frauen, postmenopausal:
Männer über 25 Jahre:
Indikation:
DD: AP-Erhöhung; Beurteilung der osteoblastären Aktivität
11,6 – 29,6 U/l
14,2 – 42,7 U/l
15,0 – 29,6 U/l
Barbiturate (quant.)
(als Phenobarbital, weitere Barbiturate auf Anfrage)
Material:
a) 2 ml Serum
b) 2 ml Magensaft
c) 5 ml Urin
Ther.-Bereich: Interpretationshinweise siehe Laborbericht
Barbiturate (qualit.)
siehe unter Drogen-Screening
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Bence-Jones Protein (quant.)
Material:
a) 5 ml vom 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben)
b) 2. Morgenurin
Ref.-Bereich:
Kappa-Kette: 0 – 7,5 mg/l
Lambda-Kette: 0 – 5,0 mg/l
Kappa/Lambda-Quotient:
0,4 – 2,2
32
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Indikation:
Nachweis einer monoklonalen Gammopathie
Bence-Jones Protein (qualit.)
siehe unter Immunelektrophorese
Material:
10 ml Urin (Spontan- oder Sammelurin)
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Benzodiazepin-Screening (qualit.)
siehe auch unter Drogenscreening
Material:
a) 2 ml Urin
b) 1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
Im Rahmen des Benzodiazepin-Screenings wird das Probenmaterial auf folgende Benzodiazepine untersucht:
Alprazolam, Bromazepam, Clobazam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Clorazepate, Diazepam, Estazolam, Flunitrazepam,
Halazepam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Nitrazepam, Oxazepam, Prazepam, Temazepam, Triazolam sowie
weitere Metabolite
Benzodiazepine (quant.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Hinweis:
Jede Bestimmung ist einzeln anzufordern:
Bromazepam, Chlordiazepoxid, Clobazam, Conazepam,
Desmethyldiazepam, Diazepam, Flunitrazepam, Nitrazepam,
Oxazepam; Weitere Benzodiazepine auf Anfrage.
Benzol
siehe unter Phenol
33
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Betasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B. beta-HCG unter
HCG, betaBilharziose-AK
siehe auch unter Schistosomen-Nachweis
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Laborbericht
Hinweis:
Hämaturie, Strikturen im Genitalbereich, papulomatöse
Wucherungen in der Harnblasenwand nach Aufenthalt „in
warmen Ländern“, Verdacht auf Darmbilharziose nach Aufenthalt in Endemiegebieten.
Bilirubin, gesamt
Material:
1 ml Serum, Hämolyse vermeiden, vor Licht schützen
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Kinder:
Indikation:
Diagnose, Differentialdiagnose und Verlaufsbeurteilung des
Ikterus (s. auch unter Bilirubin direkt/indirekt).
< 21 µmol/l
siehe Befundbericht
Bilirubin direkt/indirekt
Material:
1 ml Serum, Hämolyse vermeiden, vor Licht schützen
Ref.-Bereich:
direkt: < 4,3 µmol/l
indirekt: < 13,6 µmol/l
Hinweis:
erhöhtes indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin findet sich
bei: Hämolytischen Anämien, M. haemolyticus neonatorum,
Transfusionsreaktionen, Ikterus juvenilis Meulengracht, CriglerNajjar-Syndrom, u. a.;
erhöhtes direktes (konjugiertes) Bilirubin findet sich bei:
Akuter Virushepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, intrahepatischer
34
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Cholestase, idiopatisch rezidivierender Cholestase, Rhabdomyolysen, u. a.
Bilirubin im Fruchtwasser
Material:
5 ml Fruchtwasser, Röhrchen zum Schutz vor Licht mit Alufolie
umwickeln
Ref.-Bereich:
Interpretationshinweise im Laborbericht
Bindegewebs-Auto-AK (Kollagen-AK)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ, < 1:10
Indikation:
siehe unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Biotin (Vitamin H)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
200 – 1200 ng/l
Indikation:
V. a. Vitamin H-Mangel bei Alopezie, Lethargie, Depressionen,
Anorexie, Muskelschmerzen, Glossitis, Dermatitis (LeinerKrankheit). Im Moment keine Kassenleistung!
Blei
Material:
a) 2 ml Heparin- oder EDTA-Blut, Kunststoffspritze (bleifrei)
verwenden. Keine Glasröhrchen verwenden!
b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben).
Ref.-Bereich:
a)
b)
unbelastet:
< 15 µg/dl
toleriert:
< 35 µg/dl
BAT-Werte:
Frauen:
< 30 µg/dl
Männer:
< 70 µg/dl
belastet: < 50 µg/die
35
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Indikation:
Abschätzung der Bleibelastung bei beruflich exponierten
Personen, V. a. akute oder chronische Bleibergiftung. Zusätzlich zu empfehlende Laborwerte: Blutbild, α-Aminolävulinsäure
im Urin.
Hinweis:
Bestimmung im Urin weniger empfehlenswert als im EDTA-Blut,
da hier vermehrt Störmöglichkeiten vorhanden sind.
Blut im Stuhl (humanes)
(Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex, Hämoglobin im Stuhl)
Material:
2 Stuhlproben je ca. erbsengroß
Ref.-Bereich:
Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex:
Hämoglobin:
Indikation:
Im Rahmen des Screenings auf kolorektale Karzinome.
Hinweis:
Mit der Bestimmung des Hämoglobin/Haptoglobin-Komplexes
im Stuhl ist eine neue Bestimmung verfügbar, die zur Früherkennung von kolorektalen Karzinomen angewendet werden
kann. Der Test ist hochsensitiv und nahrungsunabhängig, da
nur menschliches Hämoglobin erfasst wird.
< 2 µg/g Stuhl
< 2 µg/g Stuhl
Die Nachteile der üblichen Suchtests auf Guajak-Basis (Diät,
falsch negative Ergebnisse durch Vitamin C oder andere
Oxidantien) entfallen.
Blut im Stuhl (occultes Blut im Stuhl) (hemo FEC/ hemo CARE)
Material:
ca. 3 g Stuhl
Ref.-Bereich:
negative
Indikation:
Im Rahmen des Screenings auf kolorektale Karzinome.
Hinweis:
Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erzielen, sollten 3 Tage vor
Testbeginn bis zum Ende der Testperiode folgende Hinweise
eingehalten werden:
1. Kost mit vielen Ballaststoffen (Gemüse, Salat, Vollkornbrot,
Nüsse) anstreben.
36
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
2. Rohe oder halbrohe Fleisch- u. Wurstwaren (insbesondere
Tatar, Blutwurst) vermeiden.
3. Keine Vitamin C-haltigen Tabletten einnehmen (falsch nega tive Ergebnisse bei mehr als 1 g Vitamin C pro Tag möglich)
Blutbild, kleines (maschinell)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnose einer Leukozytose/Leukozytopenie.
Klassifizierung der Anämien.
Normozytäre und normochrome Anämien durch Blutverlust, Hämolyse, bei chron. Zweiterkrankungen, Knochenmarkshypoplasie.
Mikrozytäre und hypochrome Anämien: Eisenmangel, Eisenverwertungsstörungen, Bleivergiftung, Thalassämie, Sphärozytose.
Makrozytäre und hyperchrome Anämien: Megaloblastäre
Anämien durch DNS-Synthesestörung bei Vitamin B12 und/
oder Folsäure-Mangel, bei Leberkrankheiten, Präleukämie.
Hinweis:
Diese Untersuchung umfasst folgende Parameter:
• Leukozytenzahl
• Erythrozytenzahl inkl. Hämoglobin und Hämatokrit
• MCV / MCH / MCHC
• Thrombozytenzahl
Durch maschinelle Erstellung sind Einzelanforderungen nicht
sinnvoll.
Blutbild, großes (maschinell)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut, Stabilität ca. 12 h
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
37
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Indikation:
siehe kleines Blutbild;
• Diagnose von Veränderungen des weißen Blutbildes
(Infektionen, Intoxikationen, Malignome, Leukämien u. ä.)
Hinweis:
Diese Untersuchung umfasst folgende Parameter:
• kleines Blutbild
• Differenzierung der Leukozyten
Pathologische Veränderungen werden mittels manueller
Differenzierung im Mikroskop verifiziert.
Blutbild, manuell
Material:
Blutausstrich bzw. EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnostik morphologischer Veränderungen des Blutbildes
mittels manueller Auswertung per Mikroskop.
Hinweis:
Nur im Zusammenhang mit einem großen Blutbild anforderbar.
Blutgruppen-Antikörper, irreguläre (indirekter Coombstest)
siehe unter Antikörper-Suchtest
Blutgruppen-Autoantikörper
siehe unter Coombstest
Blutgruppen-Bestimmung (A, B, 0, Rhesusfaktor D/Rhesusformel)
Material:
EDTA, Monovette muss mit Namen und Geburtstag des
Patienten beschriftet sein! (Die Verantwortung für die Identität
der Probe liegt beim Einsender!)
Indikation:
a) Schwangerschaftsvorsorge
b) OP-Vorbereitung
Hinweis:
In der Schwangerenvorsorge darf bei Kassenpatienten nur auf
Rhesusfaktor D (positiv/negativ) untersucht werden.
38
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Erst bei Vorliegen von Antikörpern gegen Rhesusfaktor wird die
gesamte Formel (Merkmale CcDdEe) ausgetestet.
Blutzucker (Glucose)
Material:
a) Hämolysatgefäße
b) 2 ml NaF-Blut
c) 1 ml Serum (Abnahme der Konzentration um ca. 0,33 mmol/l je h)
d) Spontanurin
Ref.-Bereich:
a) – c) Erwachsene:
Kinder:
d) < 0,84 mmol/l
Indikation:
Diagnose und Therapiekontrolle des Diabetes mellitus, Beurteilung des Kohlenhydratstoffwechsels bei Schwangeren, Beurteilung des Kohlenhydratstoffwechsels bei Erkrankungen von
z.B. Leber u. Pankreas, Erkennen von Hypoglykämie-Syndromen.
Hinweis:
Blutentnahme nüchtern! (12 h vor der Blutentnahme keine
Nahrungsaufnahme, kein Alkohol). Bei V. a. gestörte Glucosetoleranz bzw. in der Schwangerschaft wird die Durchführung von
Glucose-Toleranztests (siehe Anhang „Funktionsteste“) empfohlen!
3,9 – 5,6 mmol/l
siehe Befundbericht
Bordetella pertussis
siehe unter Pertussis
Borrelien-AK (ELISA, 1. Schritt der Stufendiagnostik)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ; bei positiven und grenzwertigen ELISA-Ergebnissen
Bestätigung durch Westernblot (IgG und IgM).
Indikation:
Suchtest bei Verdacht auf Borreliose: Erythema chronicum
migrans bis zu 8 Wochen nach Zeckenbiss, Meningopolyneuritis, Arthralgien, kardialen Symptomen, unklaren Gelenkbeschwerden, Acrodermatitis chronica atrophicans, progressive
Enzephalomyelitis.
39
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Borrelien-AK (Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik)
Material:
1 ml Serum (IgG-, IgM-spez.)
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Laborbericht
Indikation:
Bestätigungstest bei Antikörpernachweis im ELISA.
Bromazepam (qual.)
Wird im Benzodiazepin-Screening mit erfasst.
Material:
10 ml Urin
Bromazepam (quant.)
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 50 – 200 µg/l
Toxisch:
> 300 µg/l
Bromid (bromhaltige Schlafmittel)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 3000 mg/l
Brucella Antikörper (B. abortus, B. suis, B. melitensis)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Infektionen meist über Kontakt mit infiziertem tierischem
Material (berufliche Exposition). M. Bang: schleichender Beginn,
typisch: undulierendes Fieber, Nachtschweiß, trockener Husten;
Generalisationsstadium: Splenomegalie, Lymphadenitis, ZNSSymptome. ev. Hepatomegalie.
BSG (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit)
Material:
40
2 ml Citratblut (Blutsenkungsröhrchen)
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
B
Ref.-Bereich:
Frauen:
< 8 mm / 30 Min.; < 20 mm / 1 h
Männer:
< 6 mm / 30 Min.; < 15 mm / 1 h
Beginn der Messung spätestens 2 h nach Blutentnahme.
Indikation:
Suchverfahren bei V. a. entzündliche Reaktionen und deren
Verlaufsbeurteilung.
Hinweis:
Indikator (entzündlicher) Erkrankungen, die eine Dysproteinämie verursachen.
C-Peptid
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma oder Heparin-Plasma
(Abnahme nach 12 h Nahrungskarenz!); Stabilität 5 h bei RT
Ref.-Bereich:
1,4 – 5,4 µg/l
Indikation:
Abklärung hypoglykämischer Ereignisse (z. B. Insulinom, Hypoglykämia facitia); Bewertung der Insulin-Restsekretionsleistung.
Eventuell ist wie beim Insulin ein Stimulationstest notwendig
(Glucagon i. v., Tolbutamin-Test, Hungerversuch)
C-reaktives Protein (CRP) (quant.)
siehe unter CRP
COMPLEMENTSYSTEM
CH 50 (Gesamtkomplement)
Material:
1 ml Citrat-Plasma oder Serum, Stabilität 1 h bei RT (ca. 6 h
bei 4°C).
Ref.-Bereich:
488 – 1150 U/ml
Indikation:
Komplementverbrauch bei Immunkomplexerkrankungen, Autoimmunerkrankungen.
C1Q Komplement-Komponente
Material:
1 ml Serum, sofort abseren und einfrieren bzw. Blut im Labor
abnehmen lassen.
41
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
> 10 mg/dl
Indikation:
V. a. Dysfunktion des C1-Aktivators, V. a. hereditären C1Q-Defekt.
C1-Esterase-Inhibitor (Aktivitätsbestimmung)
Material:
1 ml Citrat-Plasma; Stabilität 6h bei RT
Ref.-Bereich:
70 – 130 %
Indikation:
V. a. hereditäres angioneurotisches Ödem (HANE); QuinckeÖdem, Urtiocaria.
Hinweis:
Eine normale immunologische C1-Esterase-Inhibitor-Konzentration kann gelegentlich von einer verminderten Aktivität begleitet sein.
C1-Esterase-Inhibitor (Proteinbestimmung)
Material:
0,5 – 1 ml Citrat-Plasma oder Serum
Ref.-Bereich:
0,29 – 0,39 g/l
Indikation:
V. a. hereditäres angioneurotisches Ödem (HANE); QuinckeÖdeme, Urtikaria.
Hinweis:
Parallele Bestimmung der Aktivität und des Proteins zu
empfehlen. Ggf. gleichzeitig CRP mitbestimmen (Serum), um
akute Entzündung auszuschließen.
C3c-Komplement-Komponente
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 1 h bei RT, gekühlt bzw. gefroren einsenden bzw. Blutentnahme im Labor
vereinbaren.
Ref.-Bereich:
0,55 – 1,2 g/l
Indikation:
Erkrankungen mit Komplementverbrauch durch z. B. Immunkomplexbildung; Erkrankung mit hereditärer Komplementsynthesestörung; akute Glomerulonephritis; LE; Polyarthritis
rheumatica; generalisierte Vaskulitis; Kryoglobulinämie; Periateriitis.
42
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
C3d-Komplement-Komponente (Spaltprodukt)
Material:
1 ml EDTA-Plasma, innerhalb von 3 h von den Erythrozyten
trennen.
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Der Nachweis von C3d spricht für eine in-vivo erfolgte C3Spaltung durch Aktivierung des Komplementsystems über den
klassischen oder den alternativen Weg, z.B. bei Vorhandensein
zirkul. Immunkomplexe oder von C3-Nephrisfaktor.
C3-Nephrisfaktor
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Nachweisbar bei 50% aller Fälle mit partieller Lipodystrophie
und/oder membranoproliferativer Glomerulonephritis.
Die zusätzliche Bestimmung von C4 und C3c wird empfohlen.
C4-Komplement-Komponente
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 1h bei RT, gekühlt
bzw. gefroren einsenden bzw. Blutentnahme im Labor vereinbaren.
Ref.-Bereich:
0,1 – 0,4 g/l
Indikation:
Beurteilung des Therapieerfolges bei idiopathischem angioneurotischem Ödem, V. a. Komplementaktivierung auf klassischem Weg, V. a. hereditären C4-Defekt.
CA 125
Material:
1 ml Serum (Plasma)
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Indikation:
V. a. Ovarial-Ca; Therapie- und Verlaufskontrolle Ovarial-Ca.
< 35 kU/l
< 65 kU/l
43
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
CA 15-3
Material:
1 ml Serum (Plasma)
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Indikation:
V. a. Mamma-Ca, Therapie- u. Verlaufskontrolle Rezidiverkennung.
< 32 kU/l
< 40 kU/l
CA 19-9
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 38 kU/l
Indikation:
V. a. gastrointestinale Tumoren, Pankreas-Carcinom, Rezidivund Verlaufskontrolle.
Hinweis:
Kombination mit CEA zu empfehlen.
CA 72-4
Material:
1 ml Serum (Plasma)
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Indikation:
Vor allem bei Magen-Ca, Ovarial-Ca (muzinös), kolorektale
Carcinome (ggf. zusammen mit anderen Tumormarkern).
≤ 3,8 kU/l
4 – 6 kU/l
Cadmium
Material:
a) 2,7 ml EDTA-Blut (Bestimmung aus Serum auch möglich,
jedoch weniger geeignet.)
b) 10 ml Spontanurin
Ref.-Bereich:
a) ≤ 3 ug/l
b) < 4 ug/l
Indikation:
V. a. akute inhalative Cadmiumvergiftung (z. B. akutes Lungenödem unbekannter Genese); V. a. chronische Cadmiumvergiftung (z. B. Schnupfen, Hyposmie, gelbliche Ringe an den
Zähnen, Störungen der Nierenfunktion).
44
BAT-Wert:
BAT-Wert:
15 µg/l
15 µg/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Calcitonin
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 24h bei RT, sonst
Blut zentrifugieren, einfrieren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
< 60 ng/l
Indikation:
V. a. C-Zell-Carcinom der Schilddrüse, Therapie- und Verlaufskontrolle; DD bei Patienten mit langanhaltenden und sonst nicht
erklärbaren Diarrhoen, unklare CEA-Erhöhung.
Hinweis:
siehe auch Pentagastrin-Stimulationstest.
Calcium, gesamt
Material:
a)
b)
1 ml Serum (Blut nüchtern, ohne Venenstauung abnehmen);
kein EDTA-Blut!
10 ml Sammelurin (über Eisessig sammeln, Sammelmenge
angeben)
Ref.-Bereich:
a) 2,03 – 2,60 mmol/l
b) < 6,2 mmol/die
Indikation:
Früherfassung und Differenzierung von Störungen im Calciumstoffwechsel (Dünndarm, Skelett, Nieren, Nebenschilddrüse).
Campylobacter (C. jejuni, C. coli)
Material:
ca. 1 g Stuhl
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Fieberhafte Gastroenteritis, blutige Durchfälle, Sepsis.
Campylobacter-AK (C. spp.) (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:10
Indikation:
Nachweis einer kürzer zurückliegenden Infektion; DD bei entzündlichen Gelenkerkrankungen.
45
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Candida-AK (IgA-, IgG-, IgM-AK)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negative
Indikation:
V. a. systemische Candida-Infektion
V. a. selektiven IgA-Mangel
Candida-Antigen
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
V. a. systemische Candida-Infektion
Cannabis (qualit.)
siehe unter Drogenscreening
Carbamazepin
Material:
1 ml Serum
Ther.-Bereich: 4 – 12 mg/l; Abnahme vor der nächsten Gabe
Carbimazol
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: < 700 µg/l (als Thiamazol)
Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT)
siehe unter CDT
Carboxy-Hämoglobin
Material:
46
2 ml Citrat-Blut, EDTA- oder Heparin-Blut,
lichtgeschützt aufbewahren
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Nichtraucher:
< 1,6 %
Raucher:
< 8,2 %
(%-Sättigung des Gesamthämoglobins mit Kohlenmonoxid)
Indikation:
V. a. Kohlenmonoxidvergiftung
Carcinoembryonales Antigen (CEA)
siehe unter CEA
Cardiolipin-AK (IgM, IgG)
Material:
1 ml Serum oder Heparin-Plasma (oder EDTA-Plasma)
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Im Rahmen der Thrombophiliediagnostik.
V. a. primäres/sekundäres Antiphospholipid-Syndrom;
Thrombose -und Abortneigung ungeklärter Ursache,
V. a. Autoimmunerkrankung
Cardiolipin-Mikroflockungstest (VDRL)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
im Rahmen der Lues-Diagnostik
Cardiotrope Erreger
Material:
3 ml Serum
Indikation:
Akut entzündliche Herzerkrankung; Rhythmusstörungen.
Hinweis:
Häufig verursachend: Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe (Enteroviren), Cytomegalie-Virus, Influenza-Virus, Mycoplasma pneumoniae, Adenovirus, EBV, RSV, Borrelien.
Selten: Brucellen, Chlamydophila pneumoniae, Chlamydia
psittaci (Ornithose), Coxiella burnetii, (Q-Fieber), Herpessimplex-Virus, Leptospiren, Mumps-Virus, Parainfluenza-Viren.
47
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Carnitin
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
22,9 – 53,3 µmol/l
Indikation:
V. a. Carnitinmangel bei Muskelschwäche und Myalgie, Gedeihstörungen bei Kindern.
Carotin, beta
siehe auch unter Vitamin A
Material:
3 ml Serum; lichtgeschützt einsenden (Röhrchen mit Aluminiumfolie umwickeln)
Ref.-Bereich:
150 – 1250 µg/l
Indikation:
V. a. Malabsorptionssyndrom, Fettresorptionsstörungen.
CASA (Cancer associated antigen)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
4 kU/l
Indikation:
Zweitmarker für das Ovarialkarzinom. In Kombination mit CA
125 Steigerung von Sensitivität und Spezifizität. Benigne Vermehrung möglich bei Adnexitis, pulmonalen Infektionen.
Catecholamine (Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin)
Material:
a)
b)
Ref.-Bereich:
a) Noradrenalin:
Adrenalin:
Dopamin:
48
4 ml EGTA-Plasma (s.a. Pkt. 1.2), Stabilität bis zu 2 h bei RT,
sonst zentrifugieren, abseren, einfrieren, gefroren versenden.
10 ml vom 24h-Sammelurin: Urin über 10 ml
25 %iger Salzsäure sammeln (s.a. Pkt. 1.2.);
Sammelmenge angeben!
aufrecht < 440 ng/l
liegend < 275 ng/l
< 80 ng/l
< 85 ng/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
b) Noradrenalin:
Adrenalin:
Dopamin:
23 – 100 µg/die
< 30 µg/die
190 – 550 µg/die
Indikation:
V. a. Phäochromozytom, Neuroblastom, arterielle Hypertonie.
Erkrankung mit hoher Phäochromozytom-Koinzidenz: M.
Lindau-Hippel, Sturge-Weber-Syndrom, tuberöse Sklerose, medulläres Schilddrüsen-Ca, Hyperparathyreoidismus,
Cushing-Syndrom, Aortenisthmusstenose, Nierenarterienstenose.
Hinweis:
Erhöhte Werte auch möglich bei Therapie mit Hochdruckmitteln (Methyl-Dopa, Reserpin u. a.) sowie bei Verzehr von
Bananen, reichlich Bohnenkaffe, Vitamin B und vanillinhaltigen
Speisen (Eis). Eine Nahrungskarenz von 3 Tagen ist für diese
Speisen erforderlich.
CCP-AK (Auto-Antikörper gegen cyclische citrllinierte Peptide)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnostik der rheumatoiden Arthritis, DD von Kollagenosen
mit Begleitarthritis (SLE; Sjörgren-Syndrom) und RSD
CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin)
Material:
1 ml Serum (kein Plasma)
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Indikation:
V. a. Alkoholabusus, Überwachung einer Entzugstherapie,
unklare gamma-GT-Erhöhung.
Hinweis:
Unter der Abkürzung CDT (Kohlenhydrat defizientes Transferrin) werden Isoformen des Serumtransferrins mit unvollständiger
Kohlenhydratstruktur zusammengefasst. Der Konsum von mind.
50 – 80 g Ethanol/Tag an wenigstens 7 – 10 aufeinander folgenden Tagen führt in der Regel zu einem Anstieg des CDT.
< 2,0 % vom gesamten Transferrin
< 2,5 %
49
C
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Zunächst wurde das CDT als Kenngröße mit hoher Spezifität
(99%) und Sensitivität (93%) eingestuft. Inzwischen sind jedoch eine Reihe von Ursachen bekannt, die zu erhöhten CDTWerten führen können (Primär-billiäre Zirrhose, chronisch aktive
Hepatitis, Leberzellkarzinom sowie das CDG-Syndrom und
genetische Transferrin-D-Varianten). Darüber hinaus gab es
weitere Publikationen, in denen verschiedenste Einflussgrößen
vermutet werden. CDT ist keine Kassenleistung.
C
CEA (Carcinoembryonales Antigen)
Material:
1 ml Serum (EDTA-Plasma)
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Graubereich:
Raucher:
Indikation:
Rezidiv- und Verlaufskontrolle vor allem bei Tumoren des
Colon- und Rektumbereichs und beim medullären Schilddrüsen-Ca. Als Zweitmarker auch möglich bei malignen Neoplasien von Pankreas, Mamma, Lunge, Magen, Uterus, Ovar.
< 3 µg/l
3 – 5 µg/l
< 10 µg/l
Chagas
siehe unter Trypanosoma cruzi
Carbimazol
Material:
1 ml Serum oder Plasma
Ther.-Bereich: 1 – 5 mg/l
Toxisch:
> 6 mg/l
Hinweis:
Blutentnahmeempfehlung: Für Peakspiegel (max.) 1 h nach
Einnahme (Retard-Präparate ca. 8 h). Für Talspiegel (min.) unmittelbar vor der nächsten Dosis.
Chinidin
Material:
50
Serum zum AK-Nachweis (IgG, IgA, bei Kindern auch IgM)
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
< 1,1 (Index)
Hinweis:
Chlamydophila pneumoniae: Erkrankungen: Atypische Pneumonien, Bronchitis, Sinusitis, reaktive Arthritis.
Chlamydia trachomatis: Erkrankungen: Urethritis, Zervicitis,
Endometritis, Salpingitis, Epididymitis, (Prostatitis?), reaktive
Arthritis. Häufigster sexuell übertragener Erreger (Serotypen
D-K) in den Industrieländern. Bei Neugeborenen kommen Konjunktivitis, Pneumonie, Pharyngitis und Otitis media vor.
Diagnostik: Antigennachweis (spezielle Abstrich-Bestecke,
Urin). Chronische Infektionen mit ascendierten, persistierenden
Erregern lassen sich häufig nur durch den Nachweis von Antikörpern diagnostizieren (gilt auch für die reaktive Arthritis).
Weitere Erkrankungen: Trachom (Serotypen A-C): Augeninfektionen mit Verbreitungsgebiet in Asien, Afrika und Südamerika. Lymphogranuloma venerum (Serotypen L1-L3): Seltene
Geschlechtskrankheit mit Verbreitungsgrad in den Tropen.
Chlamydia psittaci: Erkrankungen: Atypische Pneumonie
(Papageienkrankheit; Ornithose)
Diagnostik: Antikörpernachweis
Chlamydia trachomatis-DNS-Nachweis
Material:
trockener Abstrich
Ref.-Bereich:
negativ
Hinweis:
Urethritis, Zervizitis, Konjunktivitis, Neugeboreneninfektion
(Nasopharynx u. Auge). Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge.
Chlamydien-Antikörper (IgG, IgA)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Laborbericht
Indikation:
siehe Chlamydiendiagnostik
51
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Bitte Antikörper gegen C. trachomatis, C. pneumoniae und C.
psittaci jeweils gezielt anfordern.
Chlorid
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin
Sammelmenge angeben
Ref.-Bereich:
a) 97 – 108 mmol/l
b) 100 – 150 mmol/die
Indikation:
Störungen im Säure-Basen-Haushalt, Elektrolyt-Haushalt; bei
zahlreichen chronischen Erkrankungen; Klassifizierung der
metabolischen Azidose.
Chloroquin
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 20 – 200 µg/l
Toxisch:
> 500 µg/l
Chlorpromazin
siehe unter Phenothiazine, quant.
Cholesterin, ges.
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 5,18 mmol/l
Indikation:
Screening zum Abschätzen des Arteriosklerose-Risikos, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Lebererkrankungen;
V. a. primäre Fettstoffwechselstörung; Therapiekontrolle
Cholinesterase (Pseudocholinesterase)
Material:
52
1 ml Serum oder Heparin-Plasma
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
siehe auch Dibucain-Hemmung,
siehe auch Flourid-Hemmung,
siehe auch Acetylcholinesterase
4,6 – 10,4 kU/l
5,9 – 12,2 kU/l
Indikation:
Lebererkrankungen; V. a. Insektizidvergiftungen (Intoxikation
mit CHE-Hemmern); präoperativ vor Gabe von Succinylcholin,
bei V.a. Leberschaden oder fam. atypische CHE-Varianten.
Chorion-Gonadotropin (HCG)
siehe unter HCG
Chrom
Material:
a) 3 ml Serum oder EDTA-Blut
b) 10 ml aus 24h-Sammelurin, Sammelmenge angeben
Ref.-Bereich:
a) 2 µg/l
b) < 3 µg/die
Indikation:
V. a. Chromintoxikation
Hinweis:
Metallisches Chrom ist ungiftig (unlöslich); dreiwertiges Chrom
zeigt keine toxischen Wirkungen. Äußerst giftig sind alle sechswertigen Chromverbindungen.
Vorkommen: Chemische Synthesen, Stahlherstellung, Rostschutzmittel, Gerbereien; Chromate als Oxidations- u. Ätzmittel
Chronische Müdigkeit
Großes Blutbild, CRP, FT3, FT4, TSH, Cortisol, Ferritin, Vitamin B12, Folsäure, Selen,
Zink, Epstein-Barr-Virus, Humanes Her-Pesvirus Typ 6-AK, Hepatitis C-Virus-AK
Ciprofloxacin
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 0,5 – 4 mg/l
53
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
CK (Creatin-Kinase) NAC-aktiviert)
Material:
1 ml Serum; Stabilität ca. 4 h bei RT
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Indikation:
Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Herz- und Skelettmuskelerkrankungen (4 – 5 h nach Infarkteintritt erhöht)
55 – 170 U/l
30 – 135 U/l
CK-MB (Creatin-Kinase-MB Isoenzym)
Material:
1 ml Serum; Stabilität ca. 4h bei RT
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Indikation:
Werte über 6 % der Gesamtaktivität (CK > 100 U/l) sprechen für
eine Herzmuskelschädigung.
< 12 U/l
Creatin-Kinase-Isoenzyme (CK-MM, CK-BB, CK-MB)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
CK-MM: Muskeltyp
Männer < 170 U/l
Frauen < 140 U/l
CK-MB: Myokardtyp
< 24 U/l
CK-BB: Gehirntyp
< 2 U/l
Makro-CK: nicht nachweisbar (nur nachweisbar bei schweren
Erkrankungen, Tumoren, Leberzirrhose, Lyell-Syndrom).
Indikation:
Abklärung erhöhter Gesamt-CK.
Clomipramin
Material:
2 ml Serum (schließt Desmethylclomipramin als Metabolit mit
ein); keine Gelröhrchen verwenden!
Ther.-Bereich: 20 – 140 µg/l
Toxisch:
54
> 500 µg/l
Desmethylclomipramin (Metabolit)
Ther.-Bereich:
Toxisch:
20 – 300 µg/l
> 500 µg/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Empfehlung zum Entnahmezeitpunkt: Im Steady State.
Bestimmung im Minimum unmittelbar vor der nächsten Dosis.
Clonazepam
Material:
1 ml Serum; Abnahme im Minimum vor der nächsten Gabe.
Ther.-Bereich: 15 – 60 µg/l
Toxisch:
> 80 µg/l
Hinweis:
Bei Bedarf Abnahme im Maximum: 1 – 3 h nach Einnahme der
letzten oralen Dosis.
Clostridium difficile-Toxin
Material:
ca. 3 g Stuhl (bohnengroße Probe)
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
DD als Erreger von pseudomembranösen Kolitiden,
insbesondere als Folge einer Therapie mit Breitbandantibiotika.
Clozapin
Material:
2 ml Serum (schließt die Bestimmung von Dexmethylclozapin
mit ein)
Ther.-Bereich: 50 – 700 µg/l
CMV-AK (IgG-, IgM-AK)
siehe unter Cytomegalie-Virus-AK
CO-Hämoglobin
siehe unter Carboxy-Hämoglobin
Cocain
siehe unter Drogenscreening
55
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Codein, quant.
siehe unter Opiate, quant.
Coeruloplasmin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Kinder: ≤ 5 Jahre
Indikation:
V. a. Morbus Wilson, Menkes-Syndrom.
0,2 – 0,6 g/l
0,5 – 0,4 g/l
Coombs-Test, direkt
Material:
3 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Nachweis irregulärer Antikörper auf der Erythrozytenmembran
bei autoimmunhämolytischen Anämien, arzneimittelinduzierter
immunhämolytische Anämie, Transfusionsreaktionen, hämolytische Erkrankungen des Neugeborenen.
Coombs-Test, indirekt
siehe auch Antikörper-Suchtest
Material:
5 ml Vollblut
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Nachweis irregulärer Erythrozyten-Antikörper im Serum oder
Plasma im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge, bei Transfusionsreaktionen, vor Operationen.
Cortisol (Hydrocortison)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
70 – 250 µg/l
Indikation:
V. a. Hypo- oder Hypercortisolismus
(M. Addisson bzw. Cushing Syndrom)
56
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Aufgrund der ausgeprägten Tagesrhythmik sowie eine Reihe
weiterer physiologischer Einflussgrößen (Schwangerschaft,
Stress etc.) wird zum Ausschluss eines Hypo- bzw. Hypercortisolismus die Durchführung von Funktionstesten empfohlen
(ACTH- bzw. Dexamethasontest).
Cortisol (freies Cortisol im Urin)
Material:
10 ml eines 24 h-Sammelurins (nicht ansäuern!)
Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Indikation:
V. a. Cushing-Syndrom vor allem bei Patienten mit veränderter
Transcortin-Konzentration (z. B. Schwangerschaft, Adipositas,
orale Kontrazeptiva, Hypothyreose, Hungerzustände, multiples
Myelom, nephrotisches Syndrom).
45 – 240 µg/die
Cotinin (Nikotin-Metabolit)
Material:
a) 2 ml Serum
b) 10 ml Morgenurin
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Nikotin-Abusus
Hinweis:
Cotinin ist keine Kassenleistung.
Coxiella burnetii-AK
siehe unter Q-Fieber
Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe-AK (Picorna-Viren)/ (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:33
Indikation:
Myokarditis, Meningitis, Facialisparese, Myalgie, Enteritis, Hepatitis, Orchitis, Pharyngitis, Rhinitis, Pneumonie, u. a.
57
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Coxsaxckie A9-, B1- bis B6-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:20
Indikation:
s. o.
C-Peptid
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma oder Heparin-Plasma (Blut
nüchtern entnehmen); Stabilität 5h bei RT, sonst abzentrifugieren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
1,4 – 5,4 ng/ml
Indikation:
Abklärung hypoglykämischer Zustände (z. B. Insulinom, Hypoglykämia facitia); Bewertung der Insulin-Restsekretionsleistung.
Eventuell ist wie beim Insulin ein Stimulationstest notwendig
(Glucagon, i. v. Tolbutamin-Test, Hungerversuch).
Creatinin
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a) Frauen:
Männer:
Kinder:
53 – 90 µmol/l
71 – 106 µmol/l
siehe Befundbericht
b) 8,8 – 22 mmol/die
Indikation:
a)
Erfasssung einer eingeschränkten GFR bei: internistischer
Erstuntersuchung, pathologischen Urinbefunden, Hypertonie, Nierenerkrankungen, akuten Krankheitszuständen,
Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus), Hämodialysebehandlung, Schwangerschaft, Verlaufs- u. Nachkontrolle
bei Nierenerkrankungen, Medikation potentiell nephrotoxischer Pharmaka.
b) Notwendig zur Bestimmung der glomerulären Filtrations rate, siehe unter Creatinin-Clearance.
58
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Creatinin-Clearance
Material:
1 ml Serum (oder aktuellen Serum-Creatinin-Wert angeben)
und 10 ml vom 24 h-Sammelurin; Sammelmenge sowie Gewicht und Größe des Patienten angeben.
Ref.-Bereich:
Erwachsene: 95 – 160 ml/min/1,73 m²KO
Indikation:
Erfassung einer leichten Nierenfunktionseinschränkung, wenn
bei unauffälligem Serum-Creatininwert folgende Befunde vorliegen: Pathologische Harnwerte, Hypertonie, Diabetes, Gicht,
Nierensteine, chronische Nierenanamnese, Verlaufskontrolle
der Niereninsuffizienz.
Creatin-Kinase (CK, NAC-aktiviert)
siehe unter CK
Creatin-Kinase-Isoenzym (CK-MB)
siehe unter CK-MB
Creatin-Kinase-Isoenzyme (CK-MM, CK-BB, CK-MB)
siehe unter CK-Isoenzyme
Crosslinks
siehe unter Pyridinoline
CRP (C-reaktives Protein)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 5 mg/l
Indikation:
Screening auf akute, entzündliche Vorgänge, Entzündungsaktivität rheumatischer Erkrankungen; DD entzündlicher Erkrankungen (viral, bakteriell); Kollagenosen.
59
C
2
C
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
CRP, sensitiv (C-reaktives Protein, sensitiv, CRP-s)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Anstieg des RR für Herzinfarkt:
RR von 1,8 – 4,6:
(RR = Relatives Risiko)
Indikation:
Risikomarker für atherosklerotische Gefäßveränderungen.
Bereits Anstiege im konventionellen Normbereich sind mit
einem erhöhten Gefäßrisiko verknüpft. Eine floride Infektion
sollte ausgeschlossen sein.
ab > 0,55 mg/l
ab > 2,1 mg/l
Cryptococcus-neoformans Antigen
Material:
1 ml Heparin- oder EDTA-Blut; Abnahme im Minimum vor der
nächsten Medikamentengabe empfohlen.
Ther.-Bereich: Transplantat abhängig
Erhaltungsdosis Nierentransplantat:
Herztransplantat: Lebertransplantat:
Knochenmarktransplantat:
100 – 200 µg/l
150 – 250 µg/l
100 – 400 µg/l
100 – 300 µg/l
Cyfra 21-1
Material:
1 ml Serum (Plasma)
Ref.-Bereich:
≤ 3,3 µg/l
Indikation:
Als Verlaufskontrolle des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms
(NSCLC). Erhöhungen finden sich auch bei Tumoren der Blase,
HNO-Trakt, Mamma, Ovar, Leber, Gastrointestinaltrakt, Cervix,
Prostata.
Cystatin C
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
60
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
V. a. Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate (GFR)
Hinweis:
Cystatin C ist unabhängig von Geschlecht, Muskelmasse bzw.
Proteinaufnahme. Cystatin C verbessert die Nierenfunktionsdiagnostik im sog. „Creatinin-blinden Bereich“.
Cystin
siehe unter Aminosäure-Screening
Cytomegalie-Virus-AK (IgG, IgM)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Grippale Infektion, Hepatitis, interstitielle Pneumonie, Hepatosplenomegalie, Enzephalitis, Pränatale Diagnostik
(Schwangerschaftsüberwachung)
Cytomegalie-Virus-Erreger-Nachweis (pp64-Antigen, Genom)
Material:
2 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
siehe unter Cytomegalie-Virus-AK
D-Dimer
Material:
1 ml Citrat-Plasma; Stabilität 8 h bei RT, sonst zentrifugieren,
abseren, einfrieren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
< 250 µg/l
Indikation:
Nachweis / Ausschluss einer sekundären oder reaktiven, aufgrund Gerinnselbildung Hyperfibrinolyse.
Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S)
siehe unter DHEA-S
61
C
D
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Dengue-Fieber-Virus-Antikörper
D
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Infektionserkrankung druch Dengue-Fieber-Virus: Übertragung
durch Stechmücken in Endemiegebieten
Dermatophyten-Nachweis
siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200
Material:
Hautschuppen, Nagelspäne, Haare
Desipramin
Material:
3 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden!
Ther.-Bereich: 30 – 300 µg/l
Toxisch:
> 500 µg/l
De(s)oxypyridinolin
siehe Pyridinoline
DHEA-S
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Indikation:
Differenzierung zwischen adrenalem u. ovariellem Hirsutismus;
NNR-Hyperplasie; Adrenogenitales Syndrom (AGS).
Diabetes insipidus
ADH mit Plasma-Osmolalität
62
2000 – 3350 ng/ml
700 – 3900 ng/ml
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Diabetes mellitus
HbA1c, Insulin, C-peptid, Insulin-AK, oraler Glucosetoleranztest
D
Diazepam (quant.)
Material:
1 ml Serum
Ther.-Bereich: 125 – 250 µg/l
Toxisch:
> 1000 µg/l
N-Desmethyldiazepam (Metabolit)
Ther.-Bereich:
Toxisch:
600 – 1500 µg/l
> 2000 µg/l
Diazepam (qual.)
siehe unter Benzodiazepam-Screening
Dibucain-Hemmung der Pseudocholinesterase
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
normal:
intermediär:
atypisch:
siehe auch Cholinesterase sowie Fluorid-Hemmung
> 70 %
< 60 %
< 30 %
Diclofenac
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 0,1 – 2,5 mg/l
Differentialblutbild
siehe Blutbild manuell
Material:
2 luftgetrocknete Ausstriche (mind. 30 Min. an der Luft trocknen lassen)
63
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Digitoxin
D
Material:
1 ml Serum (Plasma), Abnahme 8 – 24 Stunden nach Einnahme
der letzten oralen Dosis
Ther.-Bereich: 13 – 25 µg/l
Digoxin
Material:
1 ml Serum, Abnahme 8 – 24 Stunden nach Einnahme der
letzten oralen Dosis
Ther.-Bereich: 0,8 – 2,0 µg/l
Dihydrotestosteron (DHT)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
Indikation:
Diagnose einer Hyperandrogenämie; Differenzierung zwischen
adrenalem und ovariellem Hirsutismus; Therapiekontrolle bei
Hyperandrogenämie
< 0,4 ng/ml
> 0,3 ng/ml
Dihydroxycholecalciferol, 1,25siehe unter Vitamin D, 1,25Diphterie-Antitoxin (IgG)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Kein sicherer Immunschutz:
Auffrischungsimpfung empfohlen:
Ausreichende Immunität:
Disk-Elektrophorese (SDS-PAGE)
siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese
64
< 0,1 U/ml
0,1 – 1,0 U/ml
> 1,0 U/ml
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Dopamin
siehe unter Catecholamine
D
Down-Syndrom-Risikoberechnung
siehe unter
E
1. Ersttrimester-Screening
2. Triple-Test (Im Zweittrimester)
3. Integriertes Screening
Doxepin (schließt Desmethyldoxepin als Metabolit mit ein)
Material:
3 ml Serum, keine Gelröhrchen verwenden!
Ther.-Bereich: 10 – 200 µg/l
Drogen-Screening (qualit.)
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
V. a. Drogenabusus
Hinweis:
Das Drogen-Screening umfasst folgende Substanzgruppen:
Methadon / Benzodiazepine / Cocain / Amphetamine / THC
(Tetrahydrocannabinol) / Opiate / Barbiturate / Trizyklische Antidepressiva.
(Welche Substanzen im Einzelnen nachgewiesen werden
können, kann im Labor erfragt werden.) Bei positivem Nachweis kann sich auf spezielle Anforderung eine quantitative
Bestimmung anschließen.
EBV-Antikörper
siehe unter Epstein-Barr-Virus-AK
65
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Echinokokken-AK (IFT)
E
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:10
Indikation:
Bei positivem Befund sollte sich eine Differenzierung mittels
spezies-spezifischen Testes (EIA) auf E. alveolaris oder multilokularis anschließen.
Hinweis:
Ein negatives Ergebnis schließt eine Echinkokken-Infektion
nicht aus; klinische Kontrolle (Sonographie, Röntgen usw.)
empfohlen.
Infektionsmodus: Orale Aufnahme der Bandwurmeier bzw.
eihaltiger Proglottiden. Infektion mit dem Fuchsbandwurm z.B.
durch kontaminierte Waldbeeren; mit dem Hundebandwurm
z.B. durch Hundekot.
Klinik: Oral aufgenommene Eier schlüpfen im Darm zur Larve,
diese setzt sich bei E. multilocularis ausschließlich in der Leber
fest (infiltratives Wachstum). Bei E. granuloses wandert die Larve
in erster Linie in die Leber, kann aber auch in andere Organe
eindringen (Milz, Lunge, Gehirn, Retina) und bildet eine Zyste,
deren Umfang zunimmt.
Echo-Virus-Antikörper (wird erfasst im Picorna Virus-Pool)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Aseptische Meningitis, makulopapulöses Exanthem, Pharyngitis, Gastroenteritis
ECP (Eosinophiles cationisches Protein)
Material:
5 ml Blut unter standardisierten Bedingungen zum Gerinnen
bringen (1 h bei 20°C), danach abzentrifugieren und abseren.
Ref.-Bereich:
2 – 16 µg/l
66
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Verlaufs- und Therapiekontrolle bei allergischen Erkrankungen
(Aktivierungsmarker der eosinophilen Granulozyten); Monitoring von Asthmapatienten; Therapiekontrolle von Patienten
mit atopischer Dermatitis.
Ecstasy
siehe Drogenscreening unter Amphetamine
Eisen
Material:
1 ml Serum, Hämolyse vermeiden
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
Kinder:
Indikation:
Wird als Einzelparameter nicht empfohlen. (Keine optimale
Sensitivität u. Spezifität bei Eisenmangel od. Eisenüberladung!)
Hinweis:
Ein niedriges Serumeisen beweist keinen Eisenmangel, da die
Werte von vielen Einflüssen abhängen und im Tagesverlauf
beträchtlich schwanken. Bei V. a. einen Eisenmangel sollte
deshalb das Ferritin bestimmt werden. Auch bei Patienten mit
Hämochromatose ist der Eisenwert nicht obligat erhöht. Bei
V. a. eine Eisenüberladung sollte die isolierte Eisenbestimmung
durch die Transferrinsättigung und das Ferritin ersetzt werden.
12 – 32 µmol/l
14 – 36 µmol/l
12 – 32 µmol/l
Eisenbelastung
Material:
1 ml Serum; Abnahme nüchtern sowie jeweils 2 h und 4 h nach
Gabe von 200 mg Eisen (II) als Tablette.
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Überprüfung der Eisenresorption
Hinweis:
Aus allen drei Proben wird jeweils der Serumspiegel bestimmt.
Bei Patienten mit normaler Eisenresorption sollte der Ausgangswert um mind. 50 µg/dl ansteigen.
67
E
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ein geringerer Anstieg deutet auf eine Resorptionsstörung. Bei
Eisenmangel kommt es zu einem sehr starken Anstieg des Serumeisenspiegels.
E
Eiweiß, ges.
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml Spontanurin
c) 10 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben
Ref.-Bereich:
a) 66 – 87 g/l
b < 150 mg/l
c) < 150 mg/die
Indikation:
erhöhte BSG, Proteinurie, Ödeme, Polyurie, chron. Nierenerkrankung, chron. Lebererkrankung, chron. Durchfälle, maligne
Tumoren, Infektanfälligkeit, rheumatische Erkrankungen, Lymphome, Blutungen, Schwangerschaft, prä- und postoperativ,
schweres Trauma, Schockzustand, Verbrennungen, Unterernährung, Plasmocytom
Eiweiß-Elektrophorese im Serum
Material:
1 ml Serum, bitte kein Plasma einsenden!
Ref.-Bereich:
Normalwerte siehe Laborbericht
Indikation:
akute und chronische Entzündungsreaktionen, maligne Tumoren, Lebererkrankungen, Eiweiß-Verlust-Syndrome, Antikörpermangel, monoklonale Gammapathien, Malabsorptionssyndrome, Eiweißmangelernährung
Eiweiß-Elektrophorese im Urin
siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese
Elastase
siehe unter Pankreas-Elastase
68
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Elemente / Metalle / Schwermetalle
Aluminium, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kobalt, Kupfer, Lithium, Magnesium,
Mangan, Nickel, Palladium, Quecksilber, Selen, Silber, Thallium, Zink, Zinn.
Weitere Elemente auf Anfrage. Versandbedingungen und Normalwerte siehe dort.
ENA-AK (Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene)
siehe unter Anti-ENA-AK
Endomysium-AK
siehe auch Autoantikörperdiagnostik, Seite 184!
Material:
2 ml Serum oder Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
V. a. Zölliakie
Entamöba histolytica
Material:
a) Stuhl zum Antigen-Nachweis
b) Serum zum Antikörper-Nachweis
Ref.-Bereich:
a) negativ (Stuhl)
b) < 1:50
Indikation:
V. a. Amöben-Infektion, Tropenrückkehr
Enterotrope Erreger (intenstinaler Infekt)
Material:
a) Stuhlprobe für Direktnachweis (vorrangig)
b) Serum für Antikörpernachweis
Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter, Adenovirus,
Rotavirus, Picorna-Virus-AK, Hepatitis-A-Virus-AK, AmöbenAK (siehe dort!)
Entero-Viren-AK
Picorna (Echo-, Coxsackie A9 + B1 bis B6)-Viren (siehe dort!)
69
E
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Epstein-Barr-Virus-AK (EBV-AK) (IgG-Immunoblot)
(auf Wunsch Schnelltest auf heterophile Mononukleose-AK möglich)
E
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. Infektiöse Mononukleose, Pfeiffer´sches Drüsenfieber;
fieberhafter Infekt mit Angina; Lymphadenitis, Hepatitis; seltener
Exanthem und ZNS-Beteiligung, Konjunktivitis.
Erst-Trimester-Screening auf Down-Syndrom
Material:
2 ml Serum,
Abnahme in der 11 + 0 bis 13 + 6. SSW
(SSL 45 – 84 mm)
Auswertung:
siehe Befundbericht
Indikation:
Risiko-Abschätzung in der Frühschwangerschaft
(11 + 0 bis 13 + 6 SSW) für das Down-Syndrom (Trisomie 21).
Hinweis:
Es erfolgt die Bestimmung der Parameter Papp-a und freies
β-HCG und die Berechnung der jeweiligen MoM-Werte unter
Angabe der SSW sowie des Körpergewichts der Schwangeren.
(Abnahmebedingungen siehe jeweils unter dem Parameter.)
Zur Risikoberechnung siehe spezielle Laborinformation!
Erythropoetin
Material:
2 ml Serum, kein Heparin- oder EDTA-Plasma!
Ref.-Bereich:
2,6 – 34 U/l
Indikation:
Diagnose und Therapiekontrolle der renalen Anämie
Erythropoetin-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
70
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Erythrozyten-Antikörper
siehe unter Antikörper-Suchtest
Erythrozyten-Enzym-Aktivitätsbestimmung
Material:
2,7 ml Heparin- oder EDTA-Blut. Zur Hämolysediagnostik: Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G-6-PD), Glucose-Phosphat-Isomerase (GPI), Pyruvatkinase (PK) siehe dort!
Estradiol (E2)
siehe unter Östradiol
Ethambutol
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 3,0 – 6,0 mg/l
Ethosuximid
Material:
1 ml Serum; Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe. Max.
Spiegel 2 bis 4 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis.
Ther.-Bereich: 40 – 100 mg/l
Exanthemische Erkrankungen
Material:
3 ml Serum
Häufige Ursachen: Coxsackie-Echo-Viren, Herpes-simplexVirus (Typ I, II), Masern-Virus, Ringelröteln (Parvo-Virus), RötelnVirus, Varizella-Zoster-Virus, Epstein-Barr-Virus, Treponema
palladium, Streptokokken, Borrelien
Selten: CMV, HHV6, HIV (Typ I, II), Influenza
V. a. Allergie: IgE (siehe dort!)
Faktor-V-Mutation (Faktor V-Leiden) (PCR, Hybridisierung)
Material:
2,7 ml EDTA-Monovette
71
E
F
2
F
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. erhöhte Thromboseneigung insbesondere im Zusammenhang mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva, einer HormonReplacement-Therapie oder Schwangerschaft; Rezidivierende
Thromboembolien, bei familiärer Thrombosebelastung
Ferritin
Material:
0,5 ml Serum/Plasma
Ref.-Bereich:
Kinder bis 15 Jahre:
Männer:
Frauen:
Indikation:
V. a. Eisenmangel, V. a. Eisenüberladung; Verlaufskontrolle bei
Eisentherapie und Überwachung von Risikogruppen für Eisenmangel (Schwangere, Blutspender, Hämodialysepatienten).
10 – 360 µg/l
18 – 360 µg/l
9 – 140 µg/l
Fetales Hämoglobin
siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese
Fetoprotein, alpha-1 (AFP)
siehe unter AFP
Fette
siehe unter Lipide
Fibrin-Spaltprodukte (D-Dimer)
siehe unter D-Dimer
Fibrinogen
Material:
1 ml Citrat-Plasma, kein Heparin-, kein EDTA-Plasma verwenden
Ref.-Bereich:
1,5 – 3,8 g/l
72
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
V. a. Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, FibrinogenMangel; Therapiekontrolle bei Streptokinase, Urokinase, Asparaginase
Fieber / grippaler Infekt
F
1. Stufe:
großes Blutbild, CRP
2. Stufe:
V. a. bakteriellen Infekt: ggf. Rachenabstrich, Blutkultur
3. Stufe:
2 ml Serum; V.a. viralen Infekt: Influenza-AK, Parainfluenza-AK,
Adeno-AK, Röteln-AK, Toxoplasma-AK, Mykoplasma-pneumoniae-AK, ggf. EBV-AK, CMV-AK, Picorna-Viren
Filarien-AK (IgG)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Tropenrückkehrer, Lymphadenitiden, Lymphangitiden, Bindegewebsknoten, Veränderungen im Auge
Flecainid
Material:
1 ml Serum
Ther.-Bereich: 0,20 – 1,00 mg/l
Toxisch:
> 1,5 mg/l
Fleckfieber (Rickettsien-AK)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Flunitrazepam
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 5 – 40 µg/l
73
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Fluorid
F
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 30,0 µg/l
Fluorid-Hemmung der Pseudocholinesterase
siehe auch unter Cholinesterase und Dibucain-Hemmung
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Intermediär:
Atypisch:
> 55 %
40 – 50 %
20 – 28 %
Follitropin (Follikelstimulierendes Hormon)
siehe unter FSH
Folsäure
Material:
1 ml Serum, EDTA-Plasma (vor Licht schützen!),
Stabilität ca. 1 h bei RT, ca. 24 h bei 4°C; kühl versenden!
Ref.-Bereich:
6,2 – 40 nmol/l
Indikation:
V. a. Folsäuremangel bei: Megaloblastärer Anämie, Malabsoptions-Syndrom, Alkoholabusus, Schwangerschaft, Antiepileptika-Gabe, Langzeithämodialyse, Psoriasis
Formaldehyd
siehe unter Ameisensäure im Urin
Freies Hämoglobin
siehe unter Hämoglobin, freies
Freies Thyroxin (FT 4)
siehe unter FT 4
74
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Freies Trijodthyronin (FT 3)
siehe unter FT 3
FSH (Follikel-stimulierendes Hormon)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Beurteilung von Zyklusstörungen, Sterilitätsdiagnostik,
Klimakterium praecox, Störungen der Spermatogenese,
Pubertas tarda, Pubertas praecox
F
FSME-AK
(Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Virus-AK, IgG-, IgM-spez.) (ELISA)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Nachweis einer Immunität bei Z. n. Impfung;
V. a. frische Infektion nach Zeckenbiss
FT 3
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
3,54 – 9,24 pmol/l
Indikation:
V. a. Schilldrüsenfunktionsstörung
(Hyperthyreose, Hypothyreose, auch isolierte T3-Hyperthyreose
möglich), Verlaufs- und Therapiekontrolle
FT 4
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparinplasma
Ref.-Bereich:
10,3 – 25,8 pmol/l
Schwangere im 1. Trimester:
Indikation:
7,34 – 37,3 pmol/l
V. a. Schilddrüsenfunktionsstörung
(Hyperthyreose, Hypothyreose), Verlaufs- u. Therapiekontrolle
75
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Bei Therapie (z. B. mit L-Thyroxin) sollte die Blutentnahme
12–24 h nach der letzten Dosis erfolgen
FTA-ABS (Floureszenz-Treponema palladium-AK)
siehe unter Lues-Serologie
F
G
Furosemid
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 1 – 10 mg/l
GAD-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 0,9 U/ml
Indikation:
Zusatzdiagnostik bei V. a. Diabetes mellitus
Galaktose
Material:
1 ml NaF-Blut
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Neugeborene:
Indikation:
Galaktoseunverträglichkeit; chronischer Leberschaden
< 4,3 mg/dl
< 10,0 mg/dl
Galaktose-1-Phosphat-Uridyl-Transferase (quant.)
Material:
2 ml EDTA-Blut; nicht einfrieren!
Ref.-Bereich:
normal:
heterozygot:
homozygot:
Indikation:
V. a. Galaktosämie
76
> 308 mU/g Hb
140 – 222 mU/g Hb
< 8 mU/g Hb
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Gallengangsepithel-AK
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Material:
1 ml Serum
Gallensäuren
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 8,9 µmol/l
Indikation:
V. a. Gallensäuren-Verlustsyndrom, V. a. Gallenstau
G
Gammasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B.: Gamma-GT unter GT, GammaGastrin
Material:
1 ml Serum oder EDTA-Plasma; H2-Hemmer absetzen, Blut
nüchtern entnehmen, spätestens nach 20 Min. zentrifugieren,
Plasma bzw. Serum sofort einfrieren und gefroren einsenden;
kein Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Indikation:
Schweres peptisches Ulkusleiden (mit Diarrhoe), Rezidivulzera
nach Magenteilresektion, Zollinger-Ellison-Syndrom
< 150 ng/l
Sekretin-Provokations-Test: Beim nüchternen Patienten
Blutantnahme zur basalen Gastrinbestimmung (Gastrin I). Über
die Venenkanüle 1 IE/kg Körpergewicht Sekretin, weitere Blutentnahmen nach 2, 5, 15 und 30 Min. (Gastrin II, III, IV und V).
Beurteilung: Bei funktioneller Gastrinerhöhung kommt es zu
keinem wesentlichen Gastrinanstieg. Beim Zollinger-EllisonSyndrom Gastrinanstieg um mehr als das Doppelte.
77
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Gastrointestinale Tumore (Insulinom, Gastrinom, Karzinoid)
Insulin, C-Peptid, Gastrin, ACTH, 5-Hydroxyindolessigsäure
Gentamicin
Material:
G
0,5 ml Serum, Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe
bzw. nach Beendigung einer Infusion oder 1 h nach i. m.-Gabe.
Ther.-Bereich: min.
max.
1,0 – 2,0 mg/l
4,0 – 8,0 mg/l
max.
min.
> 12 mg/l
> 2 mg/l
Toxisch:
Gerinnungsfaktoren
Material:
für jede Untersuchung: ca. 1 ml Citratplasma für den gesamten
Gerinnungsstatus: ca. 3 Monovetten, Stabilität ca. 6 h bei RT,
sonst abzentrifugieren, abseren und gefroren einsenden bzw.
direkt im Labor abnehmen lassen
Ref.-Bereich:
Faktor II
Faktor V
Faktor VII
Faktor VIII-Akt.
Faktor VIII-assoz. Antigen
Faktor VIII-Risto.-Cof.
Faktor IX
Faktor X
Faktor XI
Faktor XII
Faktor XIII
70 – 120 % (Prothrombin)
70 – 140 % (Proaczelerin)
70 – 120 % (Proconvertin)
70 – 150 % (antihämophiler F.A.)
80 – 120 % (von Willebrand-Faktor)
70 – 150 % (Ristocetin-Cofaktor)
70 – 120 % (Christmas-Faktor)
70 – 120 % (Stuart-Faktor)
70 – 120 % (PTA)
70 – 130 % (Hagemann-Faktor)
70 – 140 % (FSF)
Gesamteiweiß
siehe unter Eiweiß
Gestose-Profil
Harnstatus, Harnproteinausscheidung, Creatinin im Serum
78
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Gewebstransglutaminase
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 20 U/ml
Indikation:
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Glatte Muskulatur-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
G
GLDH
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 6 U/l
Indikation:
Beurteilung der Schwere der Leberzellschädigung bei pathologischen Leberwerten; DD des Ikterus
Gliadin-AK (Gluten-AK) (IgG- u. IgA-spez.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Glomerulus-Basalmembran-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Glucose
siehe unter Blutzucker
79
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G-6-PD)
siehe auch unter Erythrozyten-Enzymaktivitätsbestimmung
Material:
1 ml Heparin- oder EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
3,4 – 9,9 U/g Hb
Indikation:
vermindert: Enzymopenische hämolytische Anämien, Favismus
(häufig Manifestation unter Medikamenten, z. B. Anilinderivaten,
Chloramphenicol, Phenacetin, Aminophenacon; bzw. durch
Favabohne, einheimische grüne Bohnen)
G
Gluten-Antikörper (Gliadin-AK)
siehe unter Gliadin-AK
Glutamyl-Transpeptidase, gammasiehe unter GT, gammaGlykoprotein, alpha 1-saures (Orosomucoid)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
0,5 – 1,2 g/l
Indikation:
Erhöht: Akute-Phase-Reaktion, akute Schübe chronischer
Entzündungen, Herzinfarkt, Primär chronische Polyarthritis, Tumore
Vermindert: Leberschaden, Nephrotisches Syndrom
Gonadotropine, hypophysäre
siehe unter FSH, LH
Gonokokken-DANN-Nachweis
Material:
trockener Abstrich
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
V. a. Gonokokken-Infektion
80
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Gonokokken-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:10
Indikation:
V. a. persistierende Gonokokken-Infektion
GOT (ASAT/Glutamat-Oxalacetat-Transaminase)
G
Material:
1 ml Serum, hämolysefrei abnehmen
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Indikation:
Diagnose, DD und Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen der
Leber und Gallenwege, des Herzens und der Skelettmuskulatur
5 – 50 U/l
5 – 35 U/l
GPT (ALAT/Glutamat-Pyruvat-Transaminase)
Material:
1 ml Serum, hämolysefrei abnehmen
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Indikation:
Diagnostik, DD und Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen
der Leber und Gallenwege sowie der Skelettmuskulatur
21 – 72 U/l
9 – 52 U/l
GT, gamma- (ɣ-Glutamyl-Transpeptidase)
Material:
0,5 ml Serum, hämolysefrei abnehmen
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Indikation:
Erkrankungen der Leber und Gallenwege; chronischer Alkoholismus
8 – 78 U/l
8 – 40 U/l
Hämochromatose, hereditäre
C282Y, H63D-Mutation im HFE-Gen
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
81
H
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Bewertung:
siehe Befundbericht
Indikation:
Differentialdiagnose bei erhöhter Transferrinsättigung/FerritinWerten, Identifizierung homozygoter Genträger bei positiver
Familienanamnese.
Diagnosesicherung bei symptomatischen Patienten mit
Leberzirrhose, Hepatomegalie, Cardiomyopathie, Diabetes
mellitus, Hypogonadismus, Hautpigmentierung (Bronzehaut),
Arthritis und erhöhter Transferrinsättigung.
H
Diagnosesicherung bzw. Differentialdiagnose bei Patienten
mit unklaren Symptomen (Müdigkeit, Cardiomyopathie, Diabetes mellitus, Hypogonadismus, Arthritis, Arthralgien, Potenzverlust, Amenorrhoe) und erhöhter Transferrinsättigung.
Hämoglobin
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Kinder:
Indikation:
Anämie, Polyglobuline, Dehydrations- und Hyperhydrationszustände.
Hämoglobin A1c (HbA1c)
siehe unter HbA1c
Hämoglobin A2
siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese
Hämoglobin F
siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese
82
8,7 – 11,2 mmol/l
7,5 – 9,5 mmol/l
siehe Befundbericht
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hämoglobin-Elektrophorese
umfasst HbA1, HbA2-, HbF-Bestimmung sowie Differenzierung anomaler
Fraktionen, z. B. durch Citrat-Agar-Elektrophorese Löslichkeitstest etc.
Material:
2,7 m l EDTA-Blut (ggf. Heparin- oder Citrat-Blut auch möglich)
Ref.-Bereich:
Detaillierte Normalwerte und Interpretationshinweise im Laborbericht.
Indikation:
V.a. abnorme Hämoglobine, Hämoglobinopathien, Thalassämien,
hämolytische Anämien.
Hämoglobin, freies
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 50 mg/l
Indikation:
Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkrankungen (siehe auch Haptoglobin/Hämopexin), Diagnostik bei
V. a. HELLP-Syndrom.
Hämoglobin im Stuhl (humanes-)
Material:
2 g Stuhl
Ref.-Bereich:
< 2,5 µg/g Stuhl
Indikation:
Screening auf colorektales Carzinom
(empfohlen im Komplex mit Haptoglobin im Stuhl).
Hämolysine
Material:
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Nachweis hämolysierender Antikörper mit Testerythrozyten.
Zur Überprüfung einer Anti-A- oder Anti-B-Sensibilisierung.
83
H
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hämopexin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
50 – 115 mg/dl
Indikation:
Abschätzung des Ausmaßes einer intravasalen Hämolyse,
wenn der Haptoglobinwert im Serum sehr stark abgesunken ist.
Hämophilie
H
1. Stufe (Suchtest): Quick, PTT, Fibrinogen, Blutbild (Thrombozyten).
2. Stufe (Diagnostik): Faktor-VIII-Aktivität, Faktor-IX-Aktivität, von Willebrand Faktor, Ristocetin-Cofaktor.
Hantaan-Virus-AK (IgM, IgG-IFT)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:16
Indikation:
Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS); interstitielle Nephritis, Nierenversagen, Nephropathia endemica,
Hämorrhagien, abdominelle Schmerzen, LK-Schwellungen.
Hinweis:
Der Erreger wird durch Nagetiere verbreitet (Urin, Speichel,
Faeces). Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über
kontaminierte Staubpartikel.
Gefährdet sind vor allem Menschen in ländlichen Regionen,
Forstarbeiter, Camper, Soldaten, Wanderer.
Haptoglobin
Material:
a) 1 ml Serum
b) 2 g Stuhl
Ref.-Bereich:
a) 0,34 – 2,0 g/l
b) < 10 µg/g Stuhl
Indikation:
a) Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkran kungen.
84
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
b) Im Rahmen des Screening auf kolorektales Karzinom (siehe
auch Hämoglobin im Stuhl).
Harnsäure
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml eines 24h-Sammelurins, Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a)
b)
Indikation:
Männer:
Frauen:
Kinder:
Männer:
Frauen:
200 – 400 µmol/l
140 – 340 µmol/l
120 – 350 µmol/l
1800 – 4750 µmol/die
1450 – 4500 µmol/die
V. a. Gicht, Therapieüberwachung einer Hyperurikämie, V. a.
Hyperurikämie bei Übergewicht, Störung der Kohlenhydrattoleranz, Fettstoffwechselstörung, Urolithiasis, Hypertonie,
Nierenerkrankung, Atherosklerose, Fettleber.
Harnstoff
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml eines 24h-Sammelurins, Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a)
b)
Indikation:
Differenzierung der prärenalen von der postrenalen Azotämie
anhand des Harnstoff/Creatinin-Quotienten, Überwachung bei
terminaler Niereninsuffizienz. Hinweis auf metabolischen Status,
insbesondere bei Dialysepatienten.
Männer:
Frauen:
Kinder:
330 – 420 mmol/die
1,7 – 8,3 mmol/l
2,5 – 6,1 mmol/l
1,7 – 7,5 mmol/l
Haschisch (Marihuana, Cannabis, THC) (quant.)
siehe auch unter Drogen-Screening
85
H
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
HAV-AK
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HbA1c (Hämoglobin A1c)
Material:
0,5 ml EDTA-Blut bzw. Kapillar-Abnahmesysteme (werden
vom Labor zur Verfügung gestellt)
Ref.-Bereich:
Nichtdiabetiker:
Diabetiker: gute Einstellung:
befriedigende Einstellung:
Indikation:
Zur Langzeitüberwachung bei Diabetes mellitus.
H
4,2 – 6,2 %
< 6,5 %
< 7,5 %
HBe-Antigen
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HBe-Antikörper
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HBs-Antigen
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HBs-Antikörper,quant (Anti-HBs)
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HBV-DNA
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HCG (humanes Chorion-Gonadotropin)
Material:
86
1 ml Serum; auf dem Anforderungsformular bitte unbedingt
Schwangerschaftswoche bzw. Verdachtsdiagnose angeben.
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen (nicht schwanger):
In der Schwangerschaft:
≤ 2,4 U/l
≤ 5 U/l
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. Keimzelltumoren (Hoden, Plazenta, Ovar, extragonodal),
Therapieüberwachung, Verlaufskontrolle; Diagnose der Frühschwangerschaft, V. a. Extrauteringravidität, Überwachung
der intakten Gravidität, Verlaufskontrolle nach Blasenmolengravidität und nach Abrasio, im Rahmen des Triple-Testes.
H
HCG, beta- (freie beta-Kette des HCG)
Material:
1 ml Serum, Stabilität im Vollblut 12 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und gekühlt versenden.
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Im Rahmen des Ersttrimester-Screenings.
HCV-AK
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HCV-Genotypisierung (Bestimmung des HCV-Genotyps, PCR)
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HCV-RNA
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HCV-RNA, quant.
siehe unter Hepatitis-Diagnostik
HDL-Cholesterin
Material:
1 ml Serum (kein EDTA-Plasma); Stabilität 24 h bei RT. Nach
Präzipitation ca. 5 Tage bei 4°C stabil.
Ref.-Bereich:
Risikoindikator: < 0,9 mmol/l
87
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Zusammen mit Gesamtcholesterin, Triglyceriden, LDL-Cholesterin: Beurteilung des Arterioskleroserisikos, Therapiekontrolle.
Helicobacter pylori-AK (ELISA, 1. Schritt der Stufendiagnostik)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ; bei positiven und grenzwertigen Ergebnissen Bestätigung durch Immunoblot.
Indikation:
Ausschluss einer Infektion mit Helicobacter pylori. Zur Differenzierung von akuten Infektionen (Seronarbe) sowie zur Beurteilung von Krankheitsverläufen unter Therapie ist der Stuhltest
zum Antigen-Nachweis vorzuziehen. Zu allgemeinen Indikationen siehe unter HpSA (Helicobacter pylori Stuhl Antigen -EIA).
H
Helicobacter pylori-AK (IgG- u. IgA-spez.)
(Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Bestätigungstest bei Antikörpernachweis im ELISA
Helicobacter pylori Stuhl Antigen-EIA (HpSA)
Material:
Stuhlprobe (ca. 1 – 2 g)
Indikation:
Nachweis einer aktiven Infektion Magen-, Duodenalulcera; rezidivierende Gastritiden. Etwa 70% aller Magengeschwüre, 90%
aller Duodenalgeschwüre und ca. 90% aller chronischen Typ B
Gastritiden gehen mit Helicobacter pylori einher. Therapiekontrolle 4 – 6 Wochen nach Eradikationstherapie.
Hinweis:
Der H. pylori-Antigennachweis im Stuhl bietet eine Sensitivtät
und Spezifität, die mit dem Atemtest vergleichbar ist, ohnedass
eine Patientenvorbereitung erforderlich wäre. Die Gesamtkosten sind deutlich niedriger als bei dem Atemtest und es besteht kein Einfluss von H2-Blockern auf das Ergebnis. Eine
Therapiekontrolle ist auch während der Behandlung möglich.
88
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
HELLP-Syndrom
GOT, GPT, LDH, Blutbild, Differentialblutbild, Freies Hämoglobin
Heparin-Anti-Faktor-Xa-Aktivität
Material:
1 ml Citrat-Plasma, Stabilität 4h bei RT
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Überwachung der Therapie mit niedermolekularem Heparin.
H
HEPATITIS-DIAGNOSTIK
Hepatitis A-AK (anti-HAV gesamt/-IgM)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. Hepatitis A
Symptomatik: Hepatitis, Ikterus, Transaminasenerhöhung,
Erbrechen, heller Stuhl, dunkler Urin.
Inkubationszeit: 14 – 18 Tage.
Infektionsmodus: Meist durch kontaminierte Lebensmittel od.
fäkalorale Schmierinfektion; häufig Einschleppung durch Urlaubsreisen.
Empfohlene Diagnostik:
1. V. a. frische Infektion: anti-HAV, anti-HAV-IgM
2. Überprüfung Impfstatus: anti-HAV
Hepatitis B-core-AK (anti-HBc-/IgG/IgM)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
V. a. Hepatitis B
Symptomatik: Hepatitis, Ikterus, Transaminasenerhöhung,
dunkler Urin und heller Stuhl, Gelbfärbung der Skleren.
Inkubationszeit: 60 – 180 Tage
Infektionsmodus: Parenteral (Blutübertragung, Sexualkontakt.)
89
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Empfohlene Diagnostik:
1. V. a. frische (chronische) Infektion: HBsAG, anti HBc/
anti-HBc-IgM bei positivem Ergebnis zur Aussage der
Infektiosität: HBe-AG/ anti-HBe.
2. Abklärung vor Impfung, unklarer Impfstatus: Anti-HBc, Anti HBs, HBs-Antigen.
3. Kontrolle nach Impfung: anti HB-s.
Hepatitis B-core-AK IgM-spez.
H
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
bei positivem anti-HBc zum Ausschluss einer frischen Infektion.
Hepatitis B-envelope-Antigen (HBe-AG)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
siehe oben
Hepatitis B-envelope-Antikörper (Anti-HBe)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
siehe oben
Hepatitis B-surface-Antigen (HBs-Ag, Australia-Antigen)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
siehe oben, Schwangerschaftsvorsorge
Hepatitis B-surface-Antikörper (Anti-HBs) (quant.)
Material:
90
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Überprüfung des Impfstatus nach Hepatitis B-Impfung.
Hepatitis B-Virus-DNA (HBV-DNA)
Material:
2,7 ml EDTA- oder Vollblut-Monovette (nicht zentrifugieren)
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Direktnachweis bei V. a. frische/chronische Hepatitis B. Quantifizierung bei Überwachung einer Therapie möglich.
Hepatitis C-Virus-Antikörper (HCV-AK, Anti-HCV)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
V. a. Hepatitis bei negativer Hepatitis A- und Hepatitis B-Serologie und ggf. nach Ausschluss einer Infektion mit weiteren
hepatotropen Viren (z. B. CMV, EBV); HIV-Risikogruppen,
Hämophilie, Screening für Blutkonserven bei Blutbanken.
Infektionsmodus wie Hepatitis.
Hepatitis C-Virus-RNA (HCV-RNA)
Material:
2,7 ml EDTA- oder Vollblut-Monovette (nicht zentrifugieren)
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Direktnachweis bei V.a. frische/chronische Hepatitis C Gentypisierung möglich!
Hepatitis C-Virus-RNA (HCV-RNA) (quant., PCR)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
Nachweisgrenze:
niedrig:
mittel:
hoch:
3,3 x 10³ Kopien/ml
< 1000 x 10³ Kopien/ml
1000 x 10³-10000 x 10³ Kopien/ml
> 10000 x 10³ Kopien/ml
91
H
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Überwachung der Hepatitis C-Therapie.
Hepatitis D-Antikörper (Anti-Delta-AK)
Material:
1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Superinfektion bei chronischer Hepatitis B (HBs-Ag-Träger) insbesondere bei plötzlichem Transaminasen-Anstieg; fulminante
Verläufe möglich. Nur bei Hbs-AG positiven Patienten sinnvoll.
H
Hepatitis E-Antikörper (IgG-, IgM-AK)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Abklärung der Nicht-A-bis-C-Hepatitis, besonders bei Reisen
in Endemiegebiete (Entwicklungsländer Asien, Afrika).
Hepatotrope Erreger
Material:
3 ml Serum; Mögliche Erreger (bitte gezielt anfordern):
Hepatitis-A-Virus, Hepatitis-B-Virus, Hepatitis-C-Virus, EpsteinBarr-Virus, Cytomegalie-Virus, Picorna-Virus, Mumps-Virus,
Toxoplasmen, Leptospiren, Adeno-Virus, Amöben, Echinokokken, Brucellen, Herpes simplex-Virus (Typ I, II), Coxiella
burnetii.
Heroin
(Nachweis über den Metaboliten Morphin)
Herpes simplex (Typ I + II) (ELISA)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ; bei positiven und grenzwertigen Befunden Bestätigung
durch Immunoblot.
92
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Gingivostomatitis, Herpes labiales, Keratokonjunktivitis,
Ekzeme herpetica, Meningitis Typ II (meist nach der Pubertät):
Herpes genitalis, Vulvovaginitis, Herpes neonatalis bei Infektion
der Mutter kurz vor der Geburt.
Herpes simplex-Antigen (Typ I + II) (IFT)
Material:
Antigen-Nachweis aus Bläscheninhalt. Abstrich auf speziellem
Objektträger.
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Direktnachweis bei V. a. HSV-Infektion.
H
Herpes zoster-AK
siehe unter Varizella-Virus-AK
Herzmuskel-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Rheumatische Karditis, Postmyokardinfarkt-Syndrom (Dressler),
Postkardiotomie-Syndrom, Endokarditis, Kardiomyopathien,
Herztransplantationen.
HGH (Wachstumshormon, Somatotropes Hormon, STH)
siehe unter Wachstumshormon
HHV-6-DNA (Humanes Herpes Virus Typ 6) (nested PCR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Erythema subitum, V. a. (Re-)Infektion bei Immunmangel.
93
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Histamin
H
Material:
5 ml Heparinplasma; sofort abzentrifugieren, einfrieren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
20 – 100 µg/l
Indikation:
Nachweis einer klinisch relevanten Sensibilisierung bei allergischen und pseudoallergischen Reaktionen.
HIV-I-/II-Screeningtest, 1. Schritt der Stufendiagnostik
Kombinierter Antikörper/Antigen (p24)-Test
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ. Bei positivem Befund erfolgt automatisch Bestätigung
durch Immunoblot.
Indikation:
Personen aus Risikogruppen (Homosexuelle, Drogensüchtige,
Promiskuitive, Hämophile (häufige Bluttransfusionen), heterosexuelle Partner von Infizierten, Neugeborene von Müttern,
die der Risikogruppe angehören; Patienten mit LAS oder V. a.
AIDS, Schwangerschaftsvorsorge.
HIV-I/II-Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Bestätigung bei positivem Screeningtest
HIV-RNA (HIV-Viruslast) (qualitat. und quantitat.)
Material:
2 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Direktnachweis bei V. a. frische Infektion bzw. positivem
Immunoblot, Therapiekontrolle.
94
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
HLA-B 27 (Nachweis der Genmutation)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
M. Bechterew, M. Reiter, unklare Rückenschmerzen, reaktive
Arthritis (Yersinien, Salmonellen, Campylobacter, Shigellen,
Borrelien, Gonokokken, Chlamydien), Oligoarthritis, juvenile
chronische Polyarthritis, rezidivierende Iritiden.
H
HLA-Typisierung
Material:
Ref.-Bereich:
Indikation:
20 ml Heparinblut + 10 ml EDTA-Blut; rascher Probenversand
erforderlich, vorherige tel. Absprache erbeten.
siehe Befundbericht; Bestimmung der Merkmale HLA-A/-B/
-C/-DR/-DQ komplett oder gezielt anfordern.
unerlässlich vor Knochenmark- u. a. Organtransplantationen.
Einzel-Typisierungen bei V. a. Erkrankungen mit einer HLAAssoziation, bei habitueller Abortneigung, bei Einnahme von
Medikamenten, deren Wirkungen und Nebenwirkungen mit
HLA-Allelen assoziiert sind.
Homocystein
Material:
2,7 ml EDTA-Blut oder Citrat-Blut; Stabilität ca. 30 Min. bei RT
bzw. 6 h bei 4 °C, sonst zentrifugieren und abseren.
Ref.-Bereich:
< 12 µmol/l
Indikation:
Homocystein ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung atherosklerotischer Gefäßveränderungen, venöser Thrombosen, habitueller Abortneigung und Demenz/M. Alzheimer.
Bei stark erhöhten Werten wird eine molekulargenetische
Untersuchung auf eine Mutation im MTHFR-Gen (siehe dort)
empfohlen.
95
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Homovanillinsäure (HVS/Dopamin-Metabolit)
siehe unter HVS
HPV-DNA (Humana Papilloma-Viren)
Material:
Zervikal-/ Urethral-Abstriche in speziellem HPV-Transportmedium
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
V. a. Infektion mit dem HPV-Virus besonders bei Veränderungen
im zytologischen PAP-Test. Untersucht wird auf die wichtigsten
High-Risk bzw. Low-Risk-Subtypen (werden im Befund angegeben).
H
HVS (Homovanillinsäure)
Material:
10 ml eines 24h-Sammelurins; über 25%iger HCI sammeln (s. a.
Pkt. 1.2), (Sammelmenge angeben!)
Ref.-Bereich:
Kinder bis 2 Jahre:
Kinder bis 10 Jahre:
Erwachsene:
Indikation:
siehe unter Dopaminbestimmung
≤ 4,0 mg/die
≤ 6,0 mg/die
≤ 7,5 mg/die
Hydroxyprogesteron, 17-alphaMaterial:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
DD 21-Hydroxylasemangel (AGS) / adrenale Hyperandrogenämie anderer Genese.
Hypertonie
1. Stufe: Elektrolyte, Nierenwerte, Blutzucker, Cholesterin, Triglyceride, Urinstatus
2. Stufe: Vanillinmandelsäure i. U., Katecholamine i. U.,
Methanephrine i. U.; ggf. Renin-Bestimmung.
96
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
IgA (Immunglobulin-A) (quant.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
Indikation:
siehe unter IgG, quant.
IgA, sekretorisch
Material:
a) 1 ml Speichel (nüchterner Patient, Probe wird mit einer
nadellosen Spritze aus der Schleimhautfornix entnommen)
b) 1 g Stuhl
Ref.-Bereich:
a) 80 – 200 mg/l
b) < 25,0 mg/dl
Hinweis:
Sekretorisches IgA ist das Immunglobulin der Körpersekrete
wie Speichel, Schweiß, Stuhl und dient der Abwehr von lokalen
Infektionen.
I
IgE (Immunglobulin-E) (quant.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Kinder:
bis 4 Monate:
bis 1 Jahr:
1 – 5 Jahre:
5 – 10 Jahre:
10 – 15 Jahre:
ab 15 Jahre:
Erwachsene: Atopie unwahrscheinlich
Atopie wahrscheinlich
< 6 kU/l
< 25,5 kU/l
< 31,2 kU/l
< 37,7 kU/l
< 79,4 kU/l
< 85 kU/l
< 20 kU/l
> 95 kU/l
IgE-Werte immer in Zusammenhang mit klinischen Daten interpretieren!
Indikation:
DD allergischer Erkrankungen z. B. allergische Rhinitis,
atopisches Asthma, spastische Bronchitis, Urticaria,
Parasitosen u. a.; Therapiekontrollen bei Hyposensibilisierung
97
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
IGF 1 (Somatomedin C)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
Indikation:
Störungen des Wachstums bei Kindern und Erwachsenen (in
Kombination mit Wachstumshormon); siehe auch IGFBP-3
IGFBP-3 (Insulin-like Growth Factor Binding Protein-3)
I
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
Indikation:
bindet IGF1 > 85 %
Wird (zusammen mit IGF 1) Wachstumshormonanhängig produziert, zeigt keine Tagesrhythmik.
IgG (Immunglobulin-G) (quant.)
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml Urin (zweiter Morgenurin) bzw. eines 24 h-Sammel urins (Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
a) siehe Laborbericht
Indikation:
a)
b)
b) < 8 mg/l
Bestimmung der Immunglobuline IgA, IgM, IgG: Akute und
chronische Entzündungen, monoklonale Gammopathien,
Hyper- und Hypogammaglobulinämien, Antikörpermangelsyndrom
Quantifizierung einer unselektiv-glomerulären Proteinurie;
Qunatifizierung bei V. a. Harnwegsinfekt
IgG-Subklassen
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Beurteilung siehe Laborbericht
Indikation:
V.a. (angeborenen) IgG-Subklassenmangel bei rezidivierenden
Infektionen
98
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
IgM (Immunglobulin-M) (quant.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
Indikation:
siehe IgG
Immunelektrophorese
Material:
a) 1 ml Serum (kein Plasma)
b) 10 ml Urin (Morgen-, Spontan- oder 24 h-Sammelurin)
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
a)
b)
Paraprotein-Diagnostik (bei V. a. malignes Lymphom, CLL,
Immunozytom, Plasmozytom) nachfolgend nach auffälliger
Eiweißelektrophorese. Nicht indiziert zur Behandlung der
Immunitätslage bzw. zur Quantifizierung!
Diagnostik einer Bence-Jones-Proteinurie bei Fehlen einer
Paraproteinämie.
Immunfixationselektrophorese
Material:
a) 1 ml Serum (kein Plasma)
b) 10 ml Urin (Morgen-, Spontan- oder 24 h – Sammelurin)
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
siehe Immunelektrophorese
Hinweis:
50-fach sensitiver als Immunelektrophorese. Nachweis geringer Mengen monoklonaler Ig (z. B. Bence-Jones-Proteine
i.S., IgD- und IgE-Myelome). Erlaubt die DD zwischen einer
monoklonalen, bioklonalen und polyklonalen Gammopathie.
Immunkomplexe, zirkulierende
Material:
3 ml Serum; sofort zentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren versenden bzw. Blut im Labor abnehmen lassen.
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
99
I
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
bei V. a. Autoimmunerkrankungen wie: Lupus erythematodes,
RA, Polyarthritis, post- und parainfektiöse Immunkomplexkrankheiten, AIDS Typ III-Allergie
Indolessigsäure, 5-Hydroxy- (5-HIAA/Serotonin-Metabolit)
Material:
10 ml eines 24 h-Sammelurins; über 10 ml 25%iger HCI sammeln
(siehe Pkt. 1.2), Sammelmenge angeben!
Ref.-Bereich:
Erwachsene: < 9,0 mg/die
Indikation:
V. a. Karzinoid (Flush-Reaktionen, Bauchkoliken, Diarrhoen,
paroxysmale Atemnotanfälle, chronisch intermittierender Ileus,
peptische Ulzera)
Hinweis:
Diätvorschrift beachten: 2 Tage vor und während des
Sammelns dürfen folgende Nahrungsmittel und Medikamente nicht genommen werden: Walnüsse, Bananen, Tomaten,
Ananas, Johannisbeeren, Zwetschgen, Stachelbeeren, Mirabellen, Melonen, Avocados, Auberginen, Resperpin, Histamin, Adrenalin, Noradrenalin, Methyl-Dopa, Methocarbamol,
Mephenesincarbamat, Chlorpromazin
I
Influenza-Virus-AK (umfasst Influenza A+B) (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:40
Indikation:
Katarrhalische Symptome, hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfund Gliederschmerzen, Laryngitis, kindl. Krupp, postinfektiöse
neurologische Symptome
Inhibin B
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Frauen: Abklärung der ovariellen Restbestände im Rahmen
einer Fertilitätstherapie; Tumormarker bei Granulosazelltumor
des Ovars (Hinweis: Werte sind zyklusabhängig!)
100
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Männer: Funktionsmarker der Serlotizellen, weitere Diagnostik
bei Störung der FSH-Sekretion.
INR (International Normalized Ratio)
siehe unter Thromboplastinzeit (Quick-Test)
Inselzellen-AK [ICA]
siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Juveniler Diabetes mellitus
I
Insulin
Material:
1 ml Serum (nüchtern entnehmen), sofort abzentrifugieren, abseren (Stabilität im Vollblut ca. 15 Min., im Serum ca. 5 h bei
RT), sonst einfrieren und gefroren versenden
Ref.-Bereich:
< 10 mlE/I (nüchtern)
Indikation:
DD Hypoglykämie; Abschätzung der Insulin-Restsekretion bei
Diabetikern, Beurteilung der frühen Insulinantwort bei Personen
mit Inselzellantikörpern (V. a. Prä-Diabetes mellitus Typ I)
Hinweis:
Bestimmung auch im Rahmen von Stimulationstests
(siehe Seite 189)
Insulin-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
schlecht einstellbarer insulinpflichtiger Diabetes mellitus (gering
erhöhte Werte sind ohne wesentliche Bedeutung)
101
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Intrinsic-Faktor-Antikörper
Material:
1 ml Serum; Vitamin B12-Gabe mind. 48 h vor Blutentnahme
einstellen
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Perniziöse Anämie, atrophische Gastritis
Irreguläre Antikörper (Erythrozyten-AK)
siehe unter Antikörper-Suchtest
I
Jo-1-Antikörper
J
siehe Autoimmundiagnostik, Seite 184
K
Kalium
Material:
a) 1 ml Serum; innerhalb 1 h vom Blutkuchen abtrennen;
Hämolyse vermeiden.
b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin, Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a) 3,5 – 5,0 mmol/l
b) 25 – 80 mmol/die
Indikation:
tubulärer Nierenschaden, verminderte glomeruläre Filtrationsrate. Überwachung bei Gabevon Diuretika.
Kälteagglutinine
Material:
5 ml Vollblut warm gerinnen lassen (37°C Wasserbad/Brutschrank), Serum abtrennen und gemeinsam mit dem Blutkuchen einsenden bzw. direkt im Labor abnehmen lassen.
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Durchblutungsstörungen (Akrozyanose) bei Kälteexposition,
hämolytische Anämien.
Hinweis:
Kälteagglutinine gewinnen dann klinische Bedeutung, wenn sie in
der Lage sind, Erythrozyten oberhalb von 30°C zu agglutinieren.
102
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Autoimmunhämolytische Anämien sind in ca. 10 – 20 % auf
Kälteantikörper zurückzuführen. Reversible Verläufe können
als Be-gleiterscheinung von Infektionen (z.B. EBV) auftreten.
Chronische Verläufe sind assoziiert (z.B. M. Waldenström, MagenKarzinom) oder treten als idiopathische Form in Erscheinung.
Kardiotrope Erreger
Bestimmung von Antikörpern gegen Picorna-Viren (Coxsackie B1-B6, A9,
Echovirus 4, 6, 9, 14, 24 und 30), Mumps, Adenovirus, CMV, Mycoplasma
pneumoniae, Coxiella burnetii, Influenza-Viren ggf. Röteln, EBV, Masern.
Kappa-Ketten
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml Zweiter Morgenurin oder 24 h-Sammelurin;
Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a) negativ
b) < 7,5 m g/l
Indikation:
Quantifizierung bei V. a. Bence-Jones-Protein.
K
Katecholamine
siehe Catecholamine
Katzenkratz-Krankheit-AK (Bartonella henselae) (IgG-, IgM-AK)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
Indikation:
papulo-pulstulöser Primäreffekt mit schmerzhafter Schwellung
der regionalen Lymphknoten und Allgemeinsymptome nach
Katzenkontakt.
Keuchhusten
siehe unter Pertussis
103
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Knochen-AP
siehe unter: 1. Alkalische Phosphatase-Isoenzyme; 2. BAP
Kokain (qualit.)
siehe unter Drogenscreening (Quantifizierung bei positivem Befund möglich)
Komplement-Komponenten
siehe unter Complementssystem
Koproporphyrin
siehe unter Porphyrine
K
Kreatinin
siehe unter Creatinin
Kryoglobuline (qual.)
Material:
2 x 10 ml Vollblut abnehmen und bei 37°C im Wärmeschrank
vollständig gerinnen lassen, abseren und einsenden bzw. Blut
direkt im Labor abnehmen lassen.
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Raynaud-Syndrom, Purpura (Schwäche, Arthralgie), Neurologische Störungen, Renale Störungen, Arthritis, Sicca-Syndrom,
Lebererkrankung.
Hinweis:
Kryoglobuline sind Immunglobuline, die bei Temperaturerniedrigung reversibel ausfallen und zur Beeinträchtigung der
Mikrozirkulation, Gerinnung sowie der Gefäßwandpereabilität
führen können. Etwa die Hälfte der betroffenen Patienten hat
eine Immunvaskulitis oder eine lymphoproliferative Erkrankung,
während ca. 20 % an einer chronischen Lebererkrankung
(Hepatitis C) leiden.
104
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Fälle ohne ersichtliche Ursachen (ca. 30 %) werden als essentielle Kryoglobulinämie bezeichnet. Kryoglobuline können sporadisch und ohne Klinik im Anschluss an Infektionskrankheiten
auftreten. Assoziierte Krankheiten sind z.B. M. Waldentröm,
Plasmozytom, SLE, Sjögren-Syndrom und andere Autoimmunerkrankungen.
Kupfer
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml eines 24 h-Urins; Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a)
b)
Indikation:
Männer:
Frauen:
< 0,63 µmol/die
nach DMPS Stimulation (Dimaval)
11 – 20 µmol/l
13,4 – 22,4 µmol/l
< 7,0 µmol/die
V. a. Morbus Wilson, Menkes Syndrom, alimentärer Kupfermangel.
Lactat
Material:
a) 2 ml Heparin-NaF-Plasma, Stabilität ca. 6h bei RT.
b Spezielle Hämolyse-Gefäße (siehe Glucosebestimmung).
Ref.-Bereich:
< 2,2 mmol/l
Lactose-Tolerenztest
siehe Anhang Funktionsteste
Lamblien (Lamblia intestinalis, Giardia lamblia)
Material:
ca. 2 g Stuhl
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Symptomatik: Rezidivierende Durchfälle; Malabsorption.
Infektionsmodus: Oral durch Zysten über kontaminierte
Lebensmittel oder fäkal verunreinigtes Trinkwasser.
105
K
L
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Lamotrigin
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 3,0 – 14 mg/l
LCM-AK (Lymphozytäre Choriomeningitis-AK)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Symptomatik: Grippeähnliche Erscheinungen (meist nicht als
LCM diagnostiziert), Meningitis, Enzephalitis. Bei Schwangeren
kann eine Fruchtschädigung eintreten.
Infektionsmodus: Meist durch Kontakt mit Hausmaus oder
Hamster.
L
LDH (Lactat-Dehydrogenase)
Material:
1 ml Serum; Hämolyse vermeiden; nicht kühl stellen, Stabilität
im Vollblut ca. 2 h bei RT.
Ref.-Bereich:
119 – 235 U/l
Indikation:
Verlaufsdiagnostik des Herzinfarkt, V. a. Lungenembolie,
Differenzierung des Ikterus, V. a. Skelettmuskelerkrankungen,
V. a. Hepatopathien, hämolytische Anämien, Verlaufsbeobachtung bei malignen Tumoren.
LDH-Isoenzyme (Lactat-Dehydrogenase-Isoenzyme)
Material:
1 ml Serum, Hämolyse vermeiden; nicht kühl stellen.
Ref.-Bereich:
LDH-1
LDH-2
LDH-3
Indikation:
Differenzierung von Organschäden bei Erhöhung der GesamtLDH.
106
20 – 34 %
28 – 41 %
15 – 25 %
LDH-4
LDH-5
3 – 12 %
6 – 15 %
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Anodisches Muster: LDH 1 + 2 dominieren; sie stammen vorwiegend aus dem Herzmuskel und den Erythrozyten der Leber.
Kathodisches Muster: LDH 4 + 5 dominieren; sie stammen
vorwiegend aus der Leber, dem Skelettmuskel oder malignem
Gewebe.
Intermediäre Gruppe: LDH 3 dominiert; sie entstammt vorwiegend dem lymphatischen Gewebe, den Blutplättchen oder
malignem Gewebe.
LDL-Cholesterin
Material:
1 ml Serum (kein EDTA-Plasma); Blutentnahme nüchtern!
Ref.-Bereich:
Idealbereich:
Mäßiges Risiko:
Hohes Risiko:
Indikation:
Früherkennung eines Atheriosklerose-Risikos. Verlaufskontrolle
bei Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten.
Hinweis:
Berechnung nach Friedewald-Formel: LDL - Chol = Chol. - TG
/ 2,2 - HDL-Chol. (nur verwendbar bei Triglycerid-Werten < 4,7
mmol/l).
< 4,0 mmol/l
4,0 – 4,9 mmol/l
> 4,9 mmol/l
Legionella-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Atypische (Broncho-)Pneumonien, besonders nach Auslandsreisen; Krankenhausinfektion bei geschwächten (z. B. Tumorpatienten) oder immunsupprimierten Patienten. Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot.
Hinweis:
Legionellen sind Bakterien, welche natürlicherweise in Gewässern und Trinkwasser vorkommen. Sie vermehren sich am
besten bei Temperaturen zwischen 30 und 50°C.
Bei Temperaturen über 60°C sterben sie jedoch.
107
L
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Die Übertragung erfolgt aerogen durch Inhalation (Übertragung von Mensch zu Mensch nicht bekannt). Infektionen treten
auf, wenn sich Legionellen in Wasseranlagen vermehren und
legionellenhaltige Aerosole entstehen, also z. B. beim Duschen
oder aus Klimaanlagen.
Leishmania-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Leptin
L
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
2,0 – 15 ng/ml
Indikation:
DD der Adipositias
Leptospiren-Antikörper (IgG- und IgM-AK, IFT)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Die Leptospiren sind schraubenförmige Bakterien. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über den infizierten Urin von
Ratte, Maus, Fuchs, Haustieren.
Klinik: Hohes Fieber (in Schüben); Kopf- und Muskelschmerzen
(influenzaähnliche Symptome): Bei schweren Verlaufsformen
kann es zu Meningitis und zu Leber- und Nierenbeteiligung
kommen. Gefährdet sind Landarbeiter, Kanalarbeiter, Soldaten,
Wasserssportler, usw.
Leukozytenphosphatase, Alaklische
Material:
108
2-4 luftgetrocknete Blutausstriche aus Nativblut oder Heparinblut (kein EDTA-Blut!).
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Index 10 – 100
Indikation:
Abgrenzung der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML) von
anderen myeloproliferativen Erkrankungen und der reaktiven
Neutrophilie (häufig bei Infektionen).
LH (Luteinisierendes Hormon)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen:
Kinder: < 12 Jahre:
Männer: 13 – 20 Jahre:
21 – 70 Jahre:
Indikation:
Sterilitätsdiagnostik, ovarielle und testikuläre Insuffizienz, Zyklusstörungen, Klimakterium praecox, Pubertas tarda; Störungen
der Spermiogenese.
siehe Befundbericht
< 6,0 U/l
4,6 – 9,4 U/l
1,4 – 9,2 U/l
L
Lidocain
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 1,5 – 5,0 mg/l
Lipase
Material:
1 ml Serum, kein EDTA-Plasma, Heparin-Plasma möglich.
Ref.-Bereich:
≤ 23 – 300
Indikation:
V. a. akute Pankreatitis; chronische rezidivierende Pankreatitis;
DD akute Oberbauchbeschwerden.
Lipid-Elektrophorese (Typisierung nach Fredrickson)
Material:
2 ml Serum; nüchtern entnehmen (mind. 12 h Nahrungskarenz).
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Typisierung einer Fettstoffwechselstörurng nach Fredrickson.
109
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Bestimmt werden folgende Parameter: prä-beta-Lipoproteine,
beta-Lipoproteine, alpha-Lipoproteine, Apoprotein A1, Apoprotein B.
Lipoprotein (a)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 30 mg/dl
Indikation:
Unabhängiger Risikofaktor für Arteriosklerose und koronare
Herzerkrankung.
Listerien-AK (L.-monocytogenes) (KBR)
L
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Aborte, Totgeburten; Listeriose-Diagnostik während der
Schwangerschaft; postnatale Infektionen der Neugeborenen
(Erbrechen, Dyspnoe, usw.).
Hinweis:
In der Schwangerschaft, bei Neugeboreneninfektion oder Immunsuppression kultureller Keimnachweis wichtig (z.B. Blutkultur, Abstrich, Liquorkultur).
Lithium
Material:
1 ml Serum; Probe 12 h nach oraler Gabe (Abenddosis) entnehmen (kein Li-Heparinat!).
Ther.-Bereich: 0,6 – 1,2 mmol/l
Toxisch:
> 1,5 mmol/l
Lösungsmittel
siehe unter Organische Lösungsmittel
110
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Lorazepam (quant.)
2 ml Serum
Material:
Ther.-Bereich: 20 – 250 µg/l
Lorazepam (quali.)
Material:
10 – 30 ml Urin
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
wird erfasst im Benzodiazepin-Screening.
LSD (qualit.)
Material:
5 ml Urin
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
wird im Drogenscreening (siehe dort) erfasst.
L
LTT (Lymphozyten-Transformationstest)
Material:
10 – 40 ml Blut im CPDA- oder ACD-Spezialröhrchen (bitte
rechtzeitig im Labor anfordern!), Stabilität ca. 48 h bei RT.
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Nachweis/Ausschluss einer Allergie Typ IV auf Metalle bei lokaler und/oder uncharakteristischer Allgemeinsymptomatik vor
bzw. nach dem Einbringen von Implantaten.
Lues-Serologie
siehe unter TPPA, VDRL, FTA-ABS-IgG, FTA-ABS-IgM
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge und bei V. a. frische/
zurückliegende Lues.
111
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Erreger: Treponema pallidum.
Übertragung: sexuell, Blutransfusion, diaplazentar.
Primärstadium (Lues I): Primäraffekt, Ulcus durum meist in
der Genitalregion, Schwellung der regionären Lymphknoten.
Spontane Rückbildung nach 2 – 6 Wochen.
Sekundärstadium (Lues II): Beginn meist nach ca. 8 Wochen;
Hautausschläge, Schleimhautbefall, generalisierte LKSchwellung, Haarausfall, Condylomata; auch schon Organgbefall möglich.
Tertiärstadium (Lues III): Nach Monaten bis mehreren Jahren:
Organmanifestationen, tertiäre Syphilide, Gumma, kardiovaskuläre Herde, Tabes dorsalis, progressive Paralyse. Konnatale
Syphilis: Diaplazentare Übertragung meist in der 2. Hälfte der
Schwangerschaft.
L
Lupus-Antikoagulantien / Lupus-Inhibitoren
Material:
2,7 ml Citratplasma, Stabilität ca. 4 h bei RT
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
unklare PTT-Verlängerung, Abklärung thrombophile Diathese,
habituelle Aborte, V. a. Anti-Phospholipid-Syndrom.
Lymphotrope Erreger (Lymphadenopathie-Syndrom, Lymphadenitis)
Material:
3 ml Serum; Bestimmung der Antikörper gegen: Epstein-BarrVirus, HIV (Typ I, II); Mumps-Virus, Rötel-Virus, Toxoplasma,
Cytomegalie-Virus, Adeno-Virus, Listerien, Herpes-simplex-Virus,
Streptokokken, Staphylokokken, Gonokokken, Chlamydien,
Brucellen, Yersinien.
Lymphozyten-Differenzieung
Material:
112
5 ml EDTA-Blut; da Probe nur sehr begrenzt haltbar, bitte
sofort einsenden: Einsendungen nur Mo.-Do.! (siehe auch
AIDS-Diagnostik)
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Zelluläre Immunkomplexe, Immunsuppression, Differenzierung lymphatischer Leukämien; erworbenes ImmundefizienzSyndrom (AIDS), Analyse der Immunitätslage bei chronischentzündlichen Erkrankungen und malignen Tumoren, Erkennung eines akuten Schubes, z.B. bei PCP, Sarkoidose, M.
Crohn u. a.
Hinweis:
Bestimmt werden folgende Populationen: T-Zellen (inkl. T4/T8),
B-, Helfer-, Suppressor-, NK-Zellen und akt. T-Lymphozyten
Lysozym
Material:
a) 0,5 ml Serum; Stabilität ca. 8 h bei RT, 6 Tage bei 4 °C
b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben)
c) ca. 3 g Stuhl
Ref.-Bereich:
a) 3 – 9 mg/l
Indikation:
a)+b)Früherkennung und Verlaufsbeurteilung von Nierentransplantat-Abstoßungsreaktionen, Unterscheidung und Verlaufskontrolle von Leukosen, Verlaufs- u. Therapiebeurteilung kindlicher Harnwegsinfekte, Unterscheidung bakterieller von abakteriellen Meningitiden bei Kindern, Erkennung einer Sepsis
Neugeborener, Diagnostik tubulärer Nierenschädigung bei
Erwachsenen;
b) < 2 mg/die
c) < 6 µg/g
c) Morbus Crohn, Colitis ulcerosa sowie bei viral, bakteriell,
allergisch oder autoimmun verursachten Darmentzündungen.
M2PK (M2 Pyruvat Kinase)
Material:
a) 2,7 ml EDTA-Blut
b) 3 g Stuhl
Ref.-Bereich:
a) < 15 U/ml
b) < 3 U/g Stuhl
Indikation:
a) Relativ unspezifischer Proliferationsmarker. Gut geeignet zur
Verlaufskontrolle u. Rezidiverkennung des Nierenzellkarzinoms.
Auch bei Bronchialkarzinom, Hodentumoren, Pankreastumoren
und Kolonkarzinom werden Anstiege beobachtet.
b) Im Rahmen des Screenings auf kolorektales Karzinom.
113
L
M
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Magnesium
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
0,7 – 0,91 mmol/l
Indikation:
Neuromuskuläre Übererregbarkeit (Tremor, Tetanie, schwere
Krämpfe), gastrointestinale und kardiale Beschwerden (Tachykardie, Arrhythmie; im EKG QT-Verlängerung) sind Zeichen
eines schweren Magnesiummangels. Längere DiuretikaTherapie, nephrotoxische Medikamente, Niereninsuffizienz
MAK
siehe unter TPO-AK (Thyroidea-Peroxidase AK)
Makroglobulin, alpha 2-
M
Material:
10 ml vom zweiten Morgenurin (Spontanurin) oder eines 24 hSammelurins (Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
< 7 mg/g Creatinin
Indikation:
Zusatzuntersuchung im Rahmen der Urinproteindiagnostik
Malaria (mikroskopischer Plasmodien-Nachweis)
Material:
2 ml EDTA-Blut bzw. Direktpräparat „Dicker Tropfen“ und 1 Blutausstrich
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
V. a. Infektion durch Plasmodien
Malaria-Antigen (immunchromatografischer Schnelltest)
Material:
1 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
V. a. Infektion durch Malaria-Erreger
Hinweis:
Dieser Test ersetzt nicht den Blutausstrich als Direktnachweis.
114
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Unterschieden werden folgende Erreger:
• Plasmodium falciparum
• Plasmodium vivax / ovale / malariae
Mangan
Material:
a) 2 ml EDTA-Blut b) 2 ml Serum
c) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) 0,3 – 0,9 µg/l
Indikation:
V. a. Manganintoxikation, berufliche Exposition (bei der Herstellung von Stahl, Trockenbatterien, im Kaliumpermanganat
als Oxidationsmittel u. a.)
b) 5,46 – 16,38 nmol/l c)
< 3,0 µg/l
Masern-Antikörper (ELISA, IgG- und IgM-AK, qual.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Nachweis einer frischen Masern-Infektion (IgM),
Nachweis einer Immunität (IgG)
Hinweis:
Inkubationszeit 10 bis 12 Tage. Beginn mit Katarrh der oberen
Luftwege, Fieber sowie Koplickschen Flecke auf der Wangenschleimhaut. Nach 2 bis 4 Tagen tritt das typische Masernexanthem an Kopf, Rumpf und Extremitäten auf.
Mebendazol
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: bis 150 µg/l
Medazepam
Wird erfasst im Benzodiazepin-Screening.
Metanephrine, ges.
Material:
10 ml eines 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) pH 2
– 7 prüfen;
115
M
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
1g Borsäure als Konservierungsmittel hinzufügen (gut mischen!).
Bestimmung auch aus angesäuertem 24 h-Urin (HCI) möglich.
Ref.-Bereich:
Metanephrine: < 340 µg/die
Normetanephrine: < 44 µg/die
Indikation:
siehe Catecholamine
Methämoglobin
Material:
2 ml EDTA-Blut; Stabilität ca. 5 h
Ref.-Bereich:
≤1%
Indikation:
toxisch-hämolytische Anämie, Intoxikation mit Methämoglobinbildnern, hereditäre Methämoglobinämie, unklare Cyanose
Methadon
siehe unter Drogen-Screening, Opiate-Screening
M
Methsuximid
Material:
1 ml Serum, im Minimum unmittelbar vor nächster Gabe,
N-Desmethyl-Methsuximid (Metabolit)
Ther.-Bereich: 10 – 40 mg/l; Bei Bedarf Abnahme im Maximum: 1 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis.
Metoprolol
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: Abnahme im Minimum:
Abnahme im Maximum:
20 – 340 µg/l
100 – 600 µg/l
Methotrexat
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: hochdosierte Therapie (1-12 g/m², je nach Protokoll):
116
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ther.-Bereich: nach 14 h:
nach 48 h:
nach 72 h:
< 10 µmol/l
< 1,0 µmol/l
< 0,1 µmol/l
niedrigdosierte Therapie (10-20 mg einmalig pro Woche):
nach 2 h:
0,2 – 0,9 µmol/l
nach 4 h:
0,1 – 0,4 µmol/l
nach 24 h:
ca. 0,1 µmol/l
Methylhippursäuren, gesamt (o-, m-, p-; Metaboliten von Xylol)
Material:
20 ml Urin, nach Exposition
Ref.-Bereich:
BAT-Wert der Summe der 3 Metaboliten:
< 2 g/l
Mikroalbumin
siehe unter Albumin im Urin
Mikrobiologische Untersuchungen
M
siehe Anhang Mikrobiologie
Mikroglobulin, alpha 1Material:
1 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h-Sammelurin
(Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
< 12 mg/l
Indikation:
Differenzierung glomerulärer und tubulärer Proteinurien
Mikroglobluin, beta 2Material:
a)
b)
0,5 ml Serum
1 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben), Stabilität ca. 8 h bei RT, sonst einfrieren
und gefroren einsenden
Ref.-Bereich:
a) < 2,5 mg/l
b) < 0,3 mg/l
117
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
a) Verlaufs- und Therapiekontrolle Hodgkin-Lymphome,
Non-Hodgkin-Lymphome und Plasmozytome,
Autoimmunerkrankungen, AIDS
b) Tubulusschäden der Niere (z.B. durch toxische Substanzen,
Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantaten)
Mikrosomale Schilddrüsen-AK (MAK/TPO)
siehe unter TPO-AK (Thyreoidea-Peroxidase AK)
Mitochondriale Antikörper (AMA)
siehe unter AMA
Moclobemid
Material:
M
2 ml Serum
Ther.-Bereich: Einzeldosis von 150 mg Moclobemid:
Dauermedikation:
50 – 500 µg/l
< 2000 µg/l
Mononukleose-Antikörper
siehe unter Epstein-Barr-Virus-Antikörper
Morphin
siehe unter Drogen-Screening, Opiate-Screening
Mumps-Antikörper (AK-IgM, AK-IgG, qualitat.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Nachweis einer Immunität bzw. Diagnose einer frischen
Mumps-Infektion z.B. bei fieberhafter Parotitis. (Ein Drittel der
Mumpsinfektionen verläuft subklinisch.)
118
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Komplikationen: Orchitiden, die mit Sterilität einhergehen
können; Meningitis. Auch andere Organe können betroffen
werden, z. B. Nebenhoden, Prostata, Ovarien, Leber, Pankreas,
u. a.
Mycobacterium tuberculosis-Kultur
siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200
Material:
Sputum, (Magensaft, Pleurapunktat, Urin, Liquor, Biopsiematerial)
Mycophenolsäure
Material:
Serum
Ther.-Bereich: 1 - 3,5 µg/ml
Mycoplasma pneumoniae-AK (PIA)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:40
Indikation:
DD Pneumonie, Infektionen des Respirationstraktes; Verlaufskontrolle
Hinweis:
Der Antikörpernachweis hat bei M. hominis und Ureaplasma
urealyticum nur untergeordnete Bedeutung: Erregernachweis
vorrangig.
Mycoplasmen-Kultur (Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum)
Material:
Urogenitalabstriche, Urin, Sperma (0,2 ml im spez. Transportmedium)
Indikation:
DD nichtgonorrhoische (unspezifische) Urethritis, Prostatitis,
Epididymitis; akutes Urethralsyndrom der Frau, Vaginitis, Zervizitis, Bartholinitis, Fertilitätsstörungen
Hinweis:
M. pneumoniae ist schwer anzüchtbar; besser AntikörperNachweis (siehe oben).
119
M
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Myeloperoxidase-Antikörper
siehe Autoantikörperdiagnostik (p-Anca), Seite 184
Myoglobin
Material:
a) 0,5 ml Serum, Stabilität im Blut ca. 1h bei RT,
sonst zentrifugieren und abseren
b) 5 ml Urin, pH > 8!
Ref.-Bereich:
a) < 70 ug/l
b) negativ
Indikation:
a) Myopathien, Skelettmuskelläsionen, Herzinfarkt
b) V. a. Zerstörung von Herz- und Skelettmuskulatur
N-Acetyl-beta-D-Glukosaminidase (NAG)
Material:
5 ml Urin
Ref.-Bereich:
< 5 U/g Creatinin
M
N-Acetylneuraminsäure
N
siehe unter Sialinsäure
N-Acetylprocainamaid
siehe unter Procainamid
Natrium
Material:
a) 0,5 ml Serum
b) 1 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
a) Erwachsene:
135 – 145 mmol/l
Kinder: siehe Befundbericht
b) Erwachsene: 170 – 250 mmol/die
Kinder: siehe Befundbericht
120
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, des SäureBasen-Haushalts; Polyurische Syndrome und Störungen des
Durstgefühls; Niereninsuffizienz; Hypertonie; Störungen des
Mineralcorticoidstoffwechsels.
Nebennierenrinden-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
NNR-Insuffizienz (M. Addison)
Neisseria gonorrhoeae
siehe unter Gonokokken-AK
Neopterin
Material:
a) 0,5 ml Serum, vor Licht schützen
b) 5 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) ≤ 2,5 µg/l
b) < 350 µmol/g Creatinin
Indikation:
Aktivitätsparameter bei zellulärer Immunantwort; Verlaufskontrolle bei bestimmten Tumormarkern (z.B. Ocarial-Ca,
Leukämie, Harnblasen-Ca); Überwachung von Transplantationspatienten.
N
Neurotrope Erreger (Meningo-enzephalitische Infektion)
Borrelien, Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe (Enteroviren), Epstein-Barr-Virus, FSMEViren, Herpes-simplex-Virus (Typ I, II), Masern-Virus, Mumps-Virus, RötelnVirus, Varizella-Zoster-Virus, Cytomegalie-Virus, Adeno-Virus, LCM, Gonokokken, HHV6 (siehe dort)
Material:
3 ml Serum
121
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Nickel
Material:
a) 2 ml Serum
b) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) ≤ 2,0 µg/l b) < 5 µg/l
BAT-Wert:
250 µg/l
Nifedipin
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 10 – 200 µg/l
Nitrazepam
siehe unter Benzodiazepin-Screening (Drogen-Screening)
NK-Zellen (Natürliche Killerzellen)
siehe unter Lymphozyten-Subpopulationen
NMP-22 (nuclear matrix protein 22)
N
Material:
10 ml Spontanurin; sofortiges Stabilisieren des Urins notwendig!
(Bitte rechtzeitig Material im Labor anfordern!)
Ref.-Bereich:
≤ 10 U/ml
Indikation:
Diagnose und Follow-up des Blasenkarzinoms in Ergänzung
zur Zystoskopie
Hinweis:
Diese Untersuchung ist z. Zt. keine Kassenleistung.
Noradrenalin
siehe unter Catecholamine
Nor-Lorcainid
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 0,1 – 1,5 mg/l
122
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Nortriptylin
Material:
3 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden!
Ther.-Bereich: 50 – 250 µg/l
Toxisch:
> 500 µg/l
Noro-Viren (EIA)
Material:
Stuhl
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
DD der Enteritis
NSE (Neuron-Spezifische Enolase)
Material:
0,5 ml Serum (Hämolyse vermeiden, kein Plasma!)
Ref.-Bereich:
bis 1 Jahr:
1 – 6 Jahre:
6 – 9 Jahre:
über 9 Jahre:
Graubereich:
Indikation:
Therapie- und Verlaufskontrolle beim kleinzelligen Lungen-Ca
und bei Neuroblastomen
< 25,0 µg/l
< 20,0 µg/l
< 18,0 µg/l
< 12,5 µg/l
12,5 – 20 µg/l
Östradiol (E2)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen: siehe Befundbericht
Männer:
6 – 44 pg/ml
Indikation:
Verlaufskontrolle bei medikamentöser Ovulationsauslösung,
IVF, Ovarialinsuffizienz, Infertilität, Klimakterium, Osteoporose,
Tumordiagnostik
123
N
O
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Östriol freies, fetoplacentares (E3, freies Serum Ostriol)
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht (Bitte Schwangerschaftswoche angeben!)
Indikation:
Im Rahmen des Zweittrimester Down-Screenings (siehe unter
Triple-Test). Überwachung der Risikoschwangerschaft, insbesondere bei Diabetes mellitus, Hypertonie, Praeklampsie
und bei Zuständen intrauteriner Wachstumsretardierung, Überwachung der feto-plazentaren Einheit.
Hinweis:
Östriol ist z.Zt. keine Kassenleistung!
Östron
Material:
2 ml Serum (oder Heparin-Plasma)
Ref.-Bereich:
Frauen: siehe Befundbericht
Indikation:
Nachweis eines Östrogenmangels (insbesondere bei V. a. Perimenopause)
OGTT (Oraler Glukose-Toleranz-Test)
siehe Anhang Funktionsteste
O
Opiate (Heroin, Codein, Morphin, DHC)
siehe unter Drogenscreening
Opipramol
Material:
2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden!
Ther.-Bereich: 15 – 65 µg/l
Organische Lösungsmittel (Screening)
Material:
124
a) 2 x 2 ml Oxalat-Blut; Spezialröhrchen auf Anfrage
b) 10 ml Urin spontan oder nach Exposition
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
a) Nicht-halogenierte Kohlenwasserstoffe: Aceton, Benzol,
Butanol, 1-Butanol, 2-Butanol, i-Butanol, Butylacetat, Ethanol, Ethylacetat, Isobutylacetat, Methanol, Methylsobutylketon,
1-Propanol, 2-Propanol, Toluol, Xylol
Halogenierte Kohlenwasserstoffe: Chloroform, Dichlorethan,
1,2-Dichlormethan, Tetrachlroethylen (PER), Tetrachlormethan,
1,1,1-Trichlorethan, Trichlorethylen (TRI)
b) Nachweis im Urin: Aceton, Benzol, 1-Butanol, 2-Butanol,
Ethanol, Ethylbenzol, n-Hexan, Kresole, Methanol, Methylacetat, Methylbutylketon, Methylethylketon, Methylisobutylketon,
Phenol, 2-Propanol, n-Propanol, Toluol, 1,1,1-Trichlorethan,
Xylole; Weitere organische Lösungsmittel bzw. deren Abbauprodukte auf Anfrage. Siehe auch als Einzelanforderungen.
Organische Säuren
Material:
30 ml Urin
Ref.-Bereich:
Detaillierte Interpretation siehe Laborbericht
Ornithose-Psittakose-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
O
Osmolalität
Material:
a) 1 ml Serum
b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
a) Neugeborene: 258 – 297 mOsmol/kg H2O
Erwachsene: 281 – 297 mOsmol/kg H2O
b) 50 – 1200 mOsmol/kg
Indikation:
a)
b)
Störungen im Wasserhaushalt (D. insipidus, primäre Polydipsie, Wasserintoxikation, Hypodipsie)
Abklärung einer Polyurie, Beurteilung des Konzentrierungsvermögens der Niere
125
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ostase
siehe unter BAP
Osteocalcin
Material:
1 ml Serum; Stabilität im Vollblut ca. 15 Min. bei RT, im Serum
ca. 8 h bei RT, Blut sofort zentrifugieren und abseren, Blutentnahme morgens nüchtern (Tagesrhythmik!)
Ref.-Bereich:
2 – 12 µg/l
Indikation:
Zur Beurteilung des Knochenumsatzes z. B. bei Osteoporose,
Karzinome mit Knochenmetastasen, primärer Hyperparathyreoidismus / Hypoparathyreoidismus, renale Osteopathie
Oxalat
O
Material:
10 ml eines 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger Salzsäure
sammeln, gut mischen, Sammelmenge angeben (Ascorbinsäure kann zu falsch erhöhten Werten führen)
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Kinder:
7 – 44 mg/die
4 – 31 mg/die
13 – 38 mg/die
Oxazepam
siehe unter Benzodiazepin-Screening
Oxyuren (Enterobius verm., Madenwurm)
Material:
Klebestreifenmethode (evtl. Analabstrich) (ohne vorherige
Wäsche morgens durchsichtigen Klebestreifen auf die Analregion fest aufdrücken, wieder anziehen und auf einen Objektträger kleben)
Hinweis:
Infektionsmodus: Fäkal-oral, indirekte Schmierinfektion, Autoinfektion (analer Juckreiz)
126
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
p24-Antigen
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Verdacht auf eine sehr frische HIV-Infektion. Weil des p24Antigen bei einer Infektion mit HIV früher nachweisbar ist als
die Antikörper, kann das diagnostische Fenster um einige Tage
verkürzt werden.
Hinweis:
Wird im HIV-Kombitest parallel zum HIV-Antikörper bestimmt.
p53-Tumorsuppressor-Gen-AK (p53-TSG-Antikörper)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 0,4 mg/l
Indikation:
Malignitätsmarker mit hoher Spezifität (ca. 100 % nach Ausschluss einer Autoimmunerkrankung), jedoch nur geringer
Sensitivität.
P-III-P (Prokollagen-III-Peptid)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Erwachsene ab 20 Jahre:
Indikation:
Messung der Fibroblastenaktivität! Verlaufsbeurteilung von
Lebererkrankungen (fibrotischer Umbau der Leber), Kollagenosen,
Verlaufsbeurteilung bei Sklerodermie, Methotrexatbehandlung
zur Erfassung einer Leberfibrose bei schwerer Psoriasis.
0,3 – 0,8 U/ml
Palladium
Material:
a) 2 ml Serum
b) % ml Urin
Ref.-Bereich:
a) ≤ 0,2 µg/l
b) < 0,05 ug/l
127
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Pankreas-Elastase
Material:
a) 1 ml Serum
b) 1 g Stuhl
Ref.-Bereich:
a) < 3,5 µg/l
b) > 200 µg/g Stuhl
Indikation:
V. a. exkretorische Pankreasinsuffizienz
(siehe auch unter Chymotrypsin im Stuhl).
Papilloma-Virus-DNA
siehe unter HPV-DNA
Paracetamol (Acetaminophen)
Material:
0,5 ml Serum
Ther.-Bereich: 5 – 25 mg/l
Parainfluenza-Virus-AK (Serotypen 1, 2 und 3, KBR)
P
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:40
Indikation:
DD Infektion des Respirationstrakts
Parasiten
siehe unter: Amöben, Lamblien, Trichomonaden, Würmer und Wurmeier. Vgl.
auch: Malaria, Pneumocystis carinii.
Parathormon, C-terminales (PTHCT)
Material:
1 ml Serum; bis 7 Tage bei RT stabil
Ref.-Bereich:
0,1 – 1,3 µg/l
Hinweis:
Dieser Test ist z. Zt. keine Kassenleistung;
dafür ggf. PTH, Intaktes, bestimmen.
128
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Parathormon, intaktes (PTH)
siehe unter PTH
Parietalzellen-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Perniziöse Anämie, athrophische Gastritis (evtl. Myxödem,
Hyperthyreose, M. Addison, Diabetes mellitus, Autoimmunthyreoiditis).
Partielle Thromboplastinzeit (PTT)
siehe Thromboplastinzeit, partielle
Parvovirus-B19-Antikörper (Ringelröteln-AK) (IgG, IgM. IFT, Immunoblot)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. Ringelröteln, fiebrige exanthematöse Erkrankungen,
Arthralgien. DD: Röteln, Masern, infektiöse Mononukleose,
Arthralgien. Das Risiko einer Übertragung auf das Ungeborene
beträgt etwa 33 %.
Beim Kind werden vor allem die blutbildenden Zellen befallen.
Komplikationen im Rahmen der Schwangerschaft: chronisch
hämolytische Anämie, aplastische Krise, Hydrops fetalis und
evt. Fruchttod. Keine Missbildungen (!), deshalb keine Indikation
zur Interruptio. Behandlung durch intrauterine Blutaustauschtransfusionen möglich.
Pertussis-Antikörper (IgG, IgA, IgM, ELISA, Immunoblot)
Material:
1 ml Serum; 2 Proben im Abstand von 14 Tagen einsenden.
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
129
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Stadium catarrhale (Frühstadium): Erregernachweis über
Nasen-Rachen-Abstrich möglich (Spezialtupfer). Der Antikörpernachweis gelingt frühestens 10 Tage nach Erkrankungsbeginn.
Stadium convulsivum: Hier eignet sich am besten der Anti-körpernachweis im Serum. Direktnachweis ist in diesem Stadium
anfänglich noch möglich.
Phäochromozytom
Material:
24 h-Urin: Catecholamine, Vanillinmandelsäure, Metanephrine,
Homovanillinsäure
Phenacetin (als Paracetamol)
Material:
10 ml Urin
Ther.-Bereich: nicht nachweisbar
Phencyclidin
Material:
5 ml Urin
Ther.-Bereich: nicht nachweisbar
Phenobarbital
P
Material:
0,5 ml Serum
Ther.-Bereich: 15 – 40 mg/l
Toxisch:
> 60 mg/l
Phenol
Material:
30 ml Urin, spontan oder nach Exposition
Ther.-Bereich: < 15 mg/l
Phenothiazine
Material:
130
30 ml Urin
BAT-Wert: < 300 mg/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ther.-Bereich: nicht nachweisbar
Phenothiazine (quant.)
Bitte einzeln anfordern.
Material:
je 1 ml Serum
Ther.-Bereich: siehe Befundbericht
Phenylalanin
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frühgeborene/Neugeborene:
Säuglinge:
Kinder:
Erwachsene:
Indikation:
Diagnose und Verlaufskontrolle der PKU.
0,3 – 2,6 mg/dl
0,4 – 2,7 mg/dl
0,3 – 2,7 mg/dl
0,6 – 2,7 mg/dl
Phenytoin (Diphenylhydantoin)
Material:
1 ml Serum, keine Gelröchrchen verwenden. Abnahmezeitpunkt im steady state weniger von Bedeutung, sollte jedoch
immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen (idealerweise im Minimum vor nächster Dosis).
Ther.-Bereich: Früh- und Neugeborene:
ab 3. Monat und Erwachsene:
6 – 16 mg/l
10 – 20 mg/l
Phosphat, anorganisch
Material:
a) 0,5 ml Serum
b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin, Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a) Kinder: 1,10 – 2,00 mmol/l
Erwachsene: 0,81 – 1,62 mmol/l
b) 26 – 65 mmol/die
131
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Erkrankungen der Nebenschilddrüsen, Knochenerkrankungen,
chron. Nierenerkrankungen, nach Schilddrüsenoperationen,
Nierensteine, Alkoholabusus, V. a. Vitamin D-Mangel.
Phospholipid-Antikörper
umfasst AK gegen:
Phosphatidyl-Cholin, Phosphatidyl-Ethanolamin, PhosphatidylGlycerin, Phosphatidyl-Inositol, Phosphatidyl-Serin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Phytansäure
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 5,0 mg/l
Picorna Virus-Pool (Echo-Viren-AK und Coxsacki A9, B1-B6-AK) (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:33
Pilze
P
a) siehe unter Antikörper gegen Pilze
b) Kultur: siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200
Plasminogen
Material:
1 ml Citratplasma, Stabilität ca. 8 h bei RT
Ref.-Bereich:
75 – 150 % (Aktivitätsmessung)
0,06 – 0,25 g/l (Proteinbestimmung)
Indikation:
V. a. Hyperfibrinolyse, V. a. Verbrauchskoagulopathie, Kontrolle
der fibrinolytischen Therapie, Thrombophilie unbekannter
Genese.
132
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Plasminogen-Aktivator, tissue- (t-PA) (Proteinbestimmung)
Material:
1 ml Citratplasma; Probe sofort auf 4°C kühlen, abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
1 – 12 µg/l
Indikation:
Zum Ausschluss eines angeborenen oder erworbenen Blutungsleidens. Bei normalem Ausfall der Gerinnungs-Globaltests bei
V. a. herabgesetztes fibrinolytisches Potential, insbesondere
bei Verschlusskrankheiten bei V.a. erhöhtes fibrinolytisches
Potential.
Hinweis:
Stabilität ca. 5 Min. bei RT, eine Aktivitätsbestimmung ist
daher nur als „bedside-Test“ möglich. Bei der Bestimmung der
Konzentration werden auch die an den PAI-1-gebundenen Anteile erfasst. Deshalb sollte die Bestimmung des PAI-1 stets
miterfolgen (siehe dort).
Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI-1) (Proteinbestimmung)
Material:
1 ml Citratplasma, Stabilität ca. 15 Min. bei RT. Probe sofort
auf 4 °C kühlen, abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden (Tagesrhythmik beachten!).
Ref.-Bereich:
4 – 43 µg/l
Indikation:
V. a. Störungen im fibrinolytischen System bei thromboembolischen Erkrankungen, z. B. akuter Myokardinfarkt, Lungenembolie, venöse Thrombose oder Apoplexie.
Risikoindikator für thromboembolische Komplikationen bei
koronarer Herzkrankheit, Risikoschwangerschaften, Neoplasien, Sepsis und Operationen mit hohem Thromboserisiko.
Hinweis:
Die Bestimmung der PAI-Konzentration erfasst eine herabgesetzte fibrinolytische Aktivität bei venösen Thromboembolien
ausreichend gut. Zusätzlich wird die Bestimmung des 4G/5GPolymorphismus in der Promotorregion des PAI-1-Gens
empfohlen (siehe dort).
133
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-Polymorphismus
Material:
2 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
siehe Plasminogen-Aktivator-Inhibitor
Hinweis:
Untersucht wird auf einen 4G/5G-Polymorphismus im Promotor des PAI-1-Gens. Homozygote Träger des 4G-Polymorphismsus haben einen bis zu 25 % höheren PAI-1-Plasmaspiegel als 5G/5G-Träger.
Pneumocystis carinii-Antigen
Material:
Tracheal-, Bronchialsekret, BAL
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Opportunistische Lungeninfektion bei abwehrgeschwächten
Patienten (z.B. bei AIDS).
Pneumotrope Erreger
Material:
P
Serum; häufige Erreger: Influenza-A- und –B-Virus, Pertussis,
Mycoplasmen, Chlamydien, Legionellen, Adeno-Virus, RSV,
Cytomegalie-Virus, Parainfluenza-Virus, Picorna-Viren, Q-Fieber.
Polio-Virus-spez. AK (Typ 1, 2, 3)
Hinweis:
134
Zur Abklärung der Immunität gegen Polioviren (Typ I – III) ist
die Bestimmung von neutralisierenden Antikörpern erforderlich. Dieser Test ist sehr aufwändig (Virusanzüchtung in Zellkulturen) und wird nur noch zur Abklärung der Erkrankung an Poliomyelitis bzw. einer Impfpoliomyelitis im RKI durchgeführt. Bei
unklarer Immunität wird deshalb eine Auffrischimpfung mit
inaktivierten Polioviren ohne vorherige Bestimmung des Antikörpertiters empfohlen. Bei unvollständiger Grundimmunisierung
werden die ausstehenden Impfungen nachgeholt. Eine unterbrochene Grundimmunisierung muss nicht neu begonnen werden, unabhängig von der Art des zuvor verwendeten Impfstoffes.
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Porphobilinogen (quant.)
Material:
10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben; möglichst kühl sammeln)
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Indikation:
siehe Porphyrie-Screening im Urin
< 1,7 mg/24 h
Porphyrie-Screening im Urin
Gleichzeitige Bestimmung von:
Delta-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Porphyrine
Material:
30 ml eines 24 h-Sammelurins
(Sammelmenge angeben; möglichst kühl sammeln)
Indikation:
Das Screening auf die beiden Porphyrinvorläufer ɤ-Aminolävulinsäure (ALS) und Porphobilinogen (PBG) sowie Porphyrine
im Urin ist als Basisuntersuchung zur Diagnose bzw. zum
Ausschluss akuter und chronischer hepatischer Porphyrien
zu sehen. Bei Verdacht auf eine Porphyria variegata und eine
hereditäre Koproporphyrie sollten Urin und Stuhl gleichzeitig
untersucht werden. Zur Abklärung eines Verdachts auf eine
erythropoetische Protoporphyrie ist eine Blutuntersuchung auf
Protoporphyrien angezeigt.
Hinweis:
Die Porphyrien werden grundsätzlich nach dem Sitz der
Störung in hepatische und erythropoetische Formen unterteilt.
Nach der Verlaufsform werden klinisch akute und chronische
Formen unterschieden. Leitsymptome der Porphyrien sind abdominale, neurologische und cutane Symptome.
Die Bleivergiftung ist eine akute toxische hepatische Porphyrie.
Tritt das Bild einer akuten Porphyrie mit Hautsymptomen
auf, so ist differentialdiagnostisch an eine Porphyria variegata
und eine hereditäre Koproporphyrie zu denken. Wenn Lichtempfindlichkeit und Hautsymptome im Vordergrund des Krankheitsbildes stehen, sollte an eine Porphyria cutanea oder eine
erythropoetische Protoporphyrie gedacht werden.
135
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Weiterführende Untersuchungen zur Porphyrie-Diagnostik:
Material:
a)
b)
c)
d)
Akutdiagnostik: 30 ml Spontanurin
Verlaufskontrolle: 30 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben (dunkel und kühl lagern und versenden –
z.B. mit Alufolie umwickeln).
10 g Stuhl (abgedunkelt)
1 ml EDTA-Blut, auch aus Heparinblut möglich (nicht aus
Citratblut) vor Licht schützen (mit Alufolie umwickeln).
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
a)
b)
c)
Hinweis:
Bestimmt werden Uro-, Kopro-, Hepta-, Hexa- und Pentaporphyrin sowie Protoporphyrin.
DD der Porphyrien
Bestimmung im Stuhl bei V.a. Porphyria variegata.
Bestimmung im EDTA-Blut bei V. a. Bleivergiftung oder
erythropoetische Protoporphyrie.
Pränataldiagnostik
a) siehe Triple-Test
b) siehe Ersttrimester-Screening auf Down-Syndrom
c) siehe Integriertes Screening
P
Primidon
Material:
0,5 ml Serum, Abnahme vor der nächsten Gabe im Minimum.
Ther.-Bereich: 4 – 15 mg/l
Toxisch:
> 15 mg/l
Procainamid (schließt die Bestimmung von N-Acetylprocainamid ein)
Material:
1 ml Serum
Ther.-Bereich: Procainamid
N-Acetylprocainamid:
136
4 – 10 mg/l
5 – 30 mg/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Progesteron
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen: siehe Befundbericht
Indikation:
Beurteilung der Gelbkörperchenfunktion, Nachweis einer Ovulation, anovulatorische Zyklen, Oligomenorrhoe, Progesteronmangel
Prokollagen-III-Peptid (P-III-P)
siehe unter P-III-P
Prolaktin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
2,7 – 26 ng/ml
2,8 – 29,9 ng/ml
Ther.-Bereich: 5,0 – 10,0 ng/ml
Indikation:
Frauen: Sterilitätsdiagnostik, Zyklusstörungen, Amenorrhoe,
Anovulation, Corpus luteum Insuffizienz, Galaktorrhoe, Libidostörungen, Hirsutismsus, Akne.
Männer: Libidostörungen, Potenzstörungen, Hypogonadismus, Gynäkomastie, Galaktorrhoe.
Hinweis:
Zum sicheren Ausschluss einer latenten/nächtlichen Hyperprolaktinämie wird die Durchführung eines MCP-Tests
empfohlen (siehe Anhang Funktikonsteste).
Promazin
siehe unter Phenothiazine, quant.
Propafenon
Material:
1 ml Serum
Ther.-Bereich: 0,05 – 1 mg/l
137
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Propranolol
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 20 – 300 µg/l
Toxisch:
> 1000 µg/l
Propylvaleriansäure (Valproinsäure)
Material:
0,5 ml Serum, der Entnahmezeitpunkt ist im Steady State ohne
Bedeutung (nur geringe Schwankungen).
Ther.-Bereich: 50 – 100 mg/l
Prostata-spezifisches-Antigen
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
40 – 49 Jahre:
50 – 59 Jahre:
60 – 69 Jahre:
70 – 79 Jahre:
Indikation:
Diagnose und Früherkennung bei der Rezidivkontrolle eines
Prostata-Caracinoms, Therapiekontrolle beim Prostata-Ca.
Hinweis:
Leicht erhöhte Werte sind möglich bei benigner Prostatahyperplasie, Prostatitis und Palpation der Prostata vor der Blutentnahme.
P
≤ 2,5 µg/l
≤ 3,5 µg/l
≤ 4,5 µg/l
≤ 6,5 µg/l
Prostata-spezifisches Antigen, freies (PSA, freies)
(als Quotient freies PSA/gesamt PSA; schließt PSA gesamt mit ein)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Laborbericht
Indikation:
Zur Erhöhung der diagnostischen Aussagekraft bei Werten der
Gesamt-PSA zwischen 4 und 10 µg/l.
138
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Protein
siehe unter Eiweiß
Protein C (Aktivititätsbestimmung)
Material:
2 ml Citratplasma; Stabilität ca. 8 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
> 70 %
Indikation:
Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese,
V. a. angeborenen Protein C-Mangel.
Hinweis:
Falsch niedrige Werte bei Cumarin-, evtl. auch bei HeparinTherapie.
Protein C-Resistenz
siehe unter APC-Resistenz bzw. Faktor V-Mutation
Protein S (Aktivitätsbestimmung)
Material:
2 ml Citratplasma; Stabilität ca. 4 h bei RT, sonst zentrifugieren,
abseren und gefroren einsenden.
Ref.-Bereich:
65 – 140 %
Indikation:
Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese,
V. a. angeborenen Protein S-Mangel.
Hinweis:
Falsch niedrige Werte bei Cumarin-, evtl. auch bei HeparinTherapie.
Prothrombin
siehe Gerinnungsfaktoren, Faktor II
Prothrombinfragment 1+2 (F1+F2)
Material:
2 ml Citrat-Blut, Stabilität ca. 4 h bei RT,
Langes Stauen vermeiden!
139
P
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
Erfassung der intravasalen Thrombinbildung, Überwachung
von Antikoagulanzientherapien, Überwachung von Inhibitormangelzuzständen.
Prothrombin-Gen-Mutation (Faktor II-Mutation)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese.
Hinweis:
Die heterozygote Mutation im Prothrombion-Gen ist mit 2 – 4 %
in der Normalbevölkerung die nach der APC-Resistenz zweithäufigste Ursache einer hereditären Thrombophilie.
Pseudocholinesterase
siehe unter Cholinesterase, siehe auch Dibucain- und Fluorid-Hemmung
PTH (Parathormon, intaktes)
P
Material:
1 ml Serum, Stabilität ca. 6 h bei RT, 1 ml EDTA-Plasma,
Stabilität ca. 2 Tage bei RT
Ref.-Bereich:
12 – 65 µg/ml
(im Serum ca. 15 % niedrigere Werte als im EDTA-Plasma).
Indikation:
V. a. Hyperparathyreoidismus, Niereninsuffizienz, Nephrolithiasis, Nephrokalzinose, Hyper- und Hypokalzämie, Malabsorptionssyndrom, Überwachung von Dialysepatienten.
PTT (Partielle Thromboplastinzeit, aPTT)
siehe unter Thromboplastinzeit, partielle
Pyrethroid-Metaboliten
Material:
20 ml Urin, spontan oder nach Exposition
Ref.-Bereich:
Ein Referenzbereich liegt noch nicht vor.
140
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Pyridinoline („cross-links“, Desoxypyridinolin)
Material:
10 ml des 2. Morgenurins zwischen 10 u. 12 Uhr, lichtgeschützt
(mit Alufolie umwickeln) einsenden, Creatinin mitbestimmen.
Ref.-Bereich:
Männer (> 25 Jahre):
Frauen (> 25 Jahre):
Indikation:
V. a. postmenopausale Osteoporose oder Erkrankungen mit
verstärktem Knochenabbau (Hyperparathyreoidismus, Osteomalazie, Morbus Paget, Karzinome mit Knochenmetastasen,
posttherapeutische Verlaufskontrolle bei einer Behandlung mit
Bisphosphonaten, Östrogenen/Gestagenen.
Hinweis:
Desoxypyridinolin ist ein Marker für den Knochenabbau und
wird in erhöhten Konzentrationen bei gesteigerter Knochenresorption nachgewiesen.
2,3 – 5,4 nmol/mmol Creatinin
3,0 – 9,4 nmol/mmol Creatinin
Pyridoxalphosphat
siehe unter Vitamin B6
Pyruvatkinase (PK) (Erythrozyten-Enzym)
Material:
2,7 ml EDTA- oder Heparin-Blut
Ref.-Bereich:
6,1 – 11,9 U/g Hb
Indikation:
Ätiologisch unklare chronisch-hämolytische Anämien.
P
Q
Q-Fieber (Coxiella burnetii) (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
Vorkommen: Weltweit
Infektionsmodus: Aerogen, durch tierische Exkremente (Kot,
Milch, Urin), von infizierten Haustieren (Rinder, Schafe, Ziegen)
Klinik: Remittierendes Fieber; atypische Pneumonie, heftige
Kopfschmerzen; selten Hepatitis, Endokarditis
141
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Quecksilber
Material:
a) 2,7 ml EDTA-Blut (auch aus Serum möglich)
b) 20 ml Spontan- bzw. 24 h-Sammelurin
(Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
a) Unbedenklich:
Grenzwertig:
BAT-Wert:
b) Unbedenklich:
Grenzwertig:
BAT-Wert:
< 10 µg/l
20 µg/l
100 µg/l (Alkyl-Hg-Verbindungen)
50 µg/l (anorganische und organische
Nichtalkyl-Verbindungen)
< 10 µg/g Creatinin
50 g/g Creatinin
200 µg/l
Quick-Test
siehe unter Thromboplastinzeit (TPZ)
RAST
Material:
2 ml Serum (pro Allergen 0,1 ml); gewünschte Allergene angeben
Ref.-Bereich:
Interpretation siehe Laborbericht
Indikation:
IgE-vermittelte allergische bzw. atopische Erkrankungen (z.B.
allergische Rhinitis, Asthma u. a.)
Q
Renin (direkt)
R
Material:
1 ml EDTA-Plasma, Stabilität ca. 4 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und einfrieren
Nicht bei 4°C aufbewahren – Kryoaktivierung!
Ref.-Bereich:
nach 1 h liegen:
aufrecht:
Indikation:
Diagnose der malignen Hypertonie, Nachweis Reninproduzierender Tumoren, DD des Hyperaldosteronismus
in Kombination mit der Bestimmung von Aldosteron
142
1,5 – 18 ng/l
2,1 – 26 ng/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Renin (Aktivitätsbestimmung)
Material:
1 ml EDTA-Plasma, Stabilität ca. 4 h bei RT,
sonst zentrifugieren, abseren und einfrieren
Nicht bei 4°C aufbewahren – Kyroaktivierung!
Ref.-Bereich:
nach 1 Stunde liegen:
aufrecht:
Indikation:
siehe unter Renin, direkt
0,2 – 2,8 ng/ml/h
2- bis 5-facher Anstieg
Respiratory-Syncytial-Virus-AK (RSV-AK) (KBR)
siehe unter Respiratory-Syncytial-Virus-AK
Retikulozyten
Material:
2 ml EDTA-Blut, Stabilität ca. 24 h bei RT
Ref.-Bereich:
≤ 15 ‰
Indikation:
Prüfung der erythropoetischen Knochenmarkaktivität
Retinol
siehe unter Vitamin A
Retinol-bindendes Protein (RBP)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
3 – 6 mg/dl
R
RH-Antikörper
siehe unter Antikörpersuchtest
Rhesus-Faktor (Rhesusmerkmal D) (positiv / negativ)
Wird im Rahmen der Blutgruppenbestimmung untersucht. (Kann nicht einzeln
angefordert werden.)
143
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Rhesusformel (Merkmale CcDdEe)
Wird im Rahmen der Blutgruppenbestimmung untersucht. (Kann nicht einzeln
angefordert werden.)
Hinweis:
Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge ist die Bestimmung nur
dann eine Kassenleistung, wenn Antikörper gegen Rhesusantigene (z.B. anti-D, anti-E) nachgewiesen wurden.
Rheumafaktoren (RF)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 20 U/ml
Indikation:
V. a. Rheumatoide Arthritis (cP) (Differenzierung in seronegative und -positive Formen.) Neben der RA auch erhöht bei
Kollagenosen, (LE, Sklerodermie, Sjögren-Syndrom, Polymyositis), Infektionen, chron. Entzündungen und selten auch
bei gesunden Erwachsenen (häufiger mit zunehmendem Alter).
Hinweis:
Rheumafaktoren sind häufig Antikörper vom Typ IgM, seltener
IgG oder IgA, die gegen das Fc-Fragment von IgG gerichtet
sind.
Rheumaserologie
siehe unter RF, ASL, CRP, ANA
Material:
R
3 ml Serum
Riboflavin
siehe unter Vitamin B2
Rickettsien-AK (Fleckfieber) (KBR)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Laborbericht
144
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ringelröteln
siehe Parvovirus-Antikörper
Röteln-HAHT (Immunitätsabklärung)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Keine Immunität:
< 1:8
Unsichere Immunität:
1:16
(Abklärung durch eine 2. Methode, z.B. Röteln-IgG-EIA)
Immunität wahrscheinlich:
1:32
(evtl. Bestätigungstest, z.B. Röteln-IgG-EIA)
Sichere Immunität:
≥ 1:64
Hinweis:
Zum sicheren Ausschluss einer frischen Infektion werden in der
Mutterschaftsvorsorge ab einer Titerhöhe von 1:64 zusätzlich
IgM-Antikörper bestimmt.
Röteln-Antikörper, quant. (IgG-, IgM-)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
IgG: siehe Befundbericht; IgM: negativ
Indikation:
Nachweis einer frischen Infektion; Nachweis der Immunität
besonders im Rahmen einer Schwangerschaft (Mutterschaftsvorsorge).
Hinweis:
Ein Röteln-HAH-Titer <1:32 muss zur Abklärung der Immunität
durch eine zweite Methode (z. B. Röteln-IgG-EIA) bestätigt
werden.
Rotavirus-Antigen
Material:
1 g Stuhl
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
DD bei Enteritiden und Diarrhoen
145
R
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
RSV-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
DD Laryngitis, Bronchitis, Pneumonien
S 100-Protein
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 0,15 ng/ml
Indikation:
Prognoseabschätzung und Verlaufskontrolle bei malignem Melanom
Salizylat (quant.)
Material:
0,5 ml Serum. Abnahme vor der nächsten Gabe. Max. Spiegel:
Abnahme 20 – 30 Min. nach Einnahme der letzten oralen Dosis.
Ther.-Bereich: Als Analgetikum:
Als Antirheumatikum:
≤ 50 mg/l
≤ 250 mg/l
Salmonellen Antikörper (Widal)
R
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Keine AK nachweisbar:
Grenzwert:
Verdacht auf akute Infektion:
Indikation:
Verdacht auf Persistenz einer Salmonellose, Dauerausscheider.
Umfasst: Salmonella paratyphi A, Salmonella paratyphi B, Salmonella paratyphi C, Salmonella typhimurium, Salmonella enteritidis
Hinweis:
Erst nach der 2. Krankheitswoche nachweisbar.
S
Salmonellen-Erregernachweis
Material:
146
ca. 3 g Stuhl
< 1:50
1:50 – 1:200
> 1:200
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
DD Durchfälle (wässrig; in schweren Fällen auch blutig).
Infektionsmodus: Orale Aufnahme kontaminierter Lebensmittel oder Schmierinfektion.
SCC-Antigen (Squamous Cell Carcinoma-Antigen)
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
≤ 2,0 µg/l
Indikation:
Vor allem zur Therapie- und Verlaufskontrolle bei Plattenepithelkarzinomen hauptsächlich von Portio / Cervix uteri, Lunge und
Bronchialsystem, Ösophagus und HNO-Bereich.
Hinweis:
Leichte Erhöhungen gelegentlich auch bei gutartigen gynäkologischen Erkrankungen und in der Schwangerschaft möglich.
Vgl. auch NSE (siehe Tumormarker, Seite 181).
Scharlach
Methode der Wahl ist der kulturelle Nachweis von Streptococcus pyogenes
aus Tonsillen-Abstrichen (siehe Abschnitt Mikrobiologie). Die Bestimmung der
Streptokokken-Antikörper ist bei V. a. eine Folgeerkrankung sinnvoll.
Schilddrüsen-Antikörper
siehe unter TPO-AK (Thyreoidea-Peroxidase-Antikörper, früher MikrosomaleAK), TSH-Rezeptor-AK (TRAK), Thyreoglobulin-AK (TAK)
Hinweis:
Als Kassenleistung können entweder TPO-AK oder TAK angefordert werden.
S
Schistosomen-Nachweis (Bilharziose)
Material:
a)
b)
c)
1 ml Serum (Antikörper-Nachweis)
10 ml Urin (gewonnen nach 10 Min. Treppensteigen o. ä.
Anstrengungen = Direktnachweis Blasenbilharziose).
3 g Stuhl (= Direktnachweis Darmbilharziose)
147
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Hinweis:
Symptome: Blasenbilharziose (Schist. hämatobium): Blutiger
Urin, Zystitis, Anämie. Darmbilharziose (Schist. mansoni, Schist.
japonicum): Schleimige blutige Durchfälle, Hepatosplenomegalie.
Schwangeschaft, Infektionen (prä- und perinatale Infektionen)
Material:
3 ml Serum
Häufig verursachend: Toxoplasma gondii, Cytomegalie-Virus,
Hepatitis-B-Virus, Herpes-simplex-Virus, Listeria monocytogenes, Ringelröteln (Parvo-Virus), Röteln-Virus, Chlamydia
trachomatis, Treponema palladium, Varizella-Zoster-Virus
Selten verursachend: Coxsackie-Echo-Virus, Epstein-BarrVirus, Hepatitis-A-Virus, HIV (Typ I, II), Masern-Virus, MumpsVirus, Mycoplasmen.
Schwangerschaftstest (quant.)
siehe unter HCG
Schwermetalle
Material:
5 ml Serum und 7,4 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Hinweis:
folgende Parameter werden untersucht: Blei, Cadmium, Chrom,
Mangan, Nickel, Quecksilber, Thallium (auch Einzelanforderung
möglich – siehe unter jeweils dort)
SDS-Urineiweißelektrophorese (Differenzierung der Proteinurie)
S
siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese
Sediment-Untersuchung
siehe unter Urinsediment
148
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Sekretorisches IgA
siehe unter IgA, sekretorisch
Selen
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
53 – 105 µg/l
Indikation:
V. a. Selenmangelversorgung (Spurenelement) z. B. bei parenteraler Ernährung (Klinik: Muskelschwäche bzw. Kardiomyopathie), Fehlernährung, V. a. Selenintoxikation, Muskeldystrophien,
kardiovaskuläre Erkrankungen, Leberzirrhose, rheumatische
Arthritis, Zystische Fibrose, Karzinome
Hinweis:
Selen ist Cofaktor der Glutathion-Peroxidase und damit Teil
des endogenen antioxidativen Schutzsystems. Ferner wirkt
Selen immunmodulatorisch und beteiligt sich an der Schwermetallentgiftung.
Serologische Untersuchungen
Zur diagnostischen Bewertung serologischer Untersuchungsergebnisse ist
immer eine Kontrolle des Titerverlaufs nötig, d. h. es sollten immer 2 Proben
unter-sucht werden, die im Abstand von 14 Tagen entnommen werden. Im allgemeinen gilt ein 4-facher Titeranstieg als beweisend für eine frische Infektion.
Hinweise auf Vorbefund (Auftragsnummer) und klinische Daten sind erforderlich.
Zur Abklärung einer frischen Infektion werden bei verschiedenen Erregern auch
spezifische IgM-Antikörper nachgewiesen (z.B. Cytomegalie, FSME, Herpes
simplex, Mumps, Röteln, Toxoplasma, Varicella-Zoster).
Detaillierte, erregerspezifische Interpretationshinweise sowie Hinweise zur Methode (KBR, Agglutination, IFT, ELISA, HAH) sind im Laborbericht enthalten.
Serotonin (5-Hydroxy-Tryptamin, 5-HT)
siehe auch Indolessigsäure, 5-Hydroxy- (Serotonin-Metabolit)
149
S
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Material:
a)
b)
5 ml plättchenfreies Plasma aus EDTA-Blut (Möglichst im
Labor abnehmen bzw. EDTA-Blut sofort vom Labor abholen
lassen.)
10 ml vom 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger HCI
sammeln (s. a. Pkt. 1.2); Sammelmenge angeben.
Ref.-Bereich:
a) 2,9 – 5,4 nmol / 109 Thrombozyten
b) < 200 µg/die
Indikation:
V. a. Karzinoid (Flush-Reaktionen, Bauchkoliken, Diarrhoen,
paroxysmale Atemnotanfälle, chronisch intermittierender Ileus,
peptische Ulzera)
Hinweis:
Diätvorschrift beachten: 2 Tage vor und während des
Sammelns dürfen folgende Nahrungsmittel und Medikamente
nicht genommen werden: Walnüsse, Bananen, Tomaten, Ananas, Johannisbeeren, Zwetschgen, Stachelbeeren, Mirabellen,
Melonen, Avocados, Auberginen; Resperpin, Histamin, Adrenalin,
Noradrenalin, Methyl-Dopa, Methocarbamol, Mephenesincarbamat, Chlorpromazin
Sexuell übertragbare Krankheiten
Lues, Gonorrhoe, Infektionen durch Chlamydia trachomatis, Mycoplasmen, HIV,
ggf. HSV, Hepatitis B, Cytomegalie
SHBG (Sexualhormonbindendes Globulin)
S
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
(siehe auch Befundbericht)
Indikation:
Polyzystische Ovarien, Hirsutismus, M.-Cushing, Akne, Hypogonadismus, Gynäkomastie, Diskrepanz zwischen Klinik und
Gesamttestosteron-Konzentration, Therapieüberwachung bei
Sexualsteroidgabe. Veränderungen auch bei Leberzirrhose,
Thyreotoxikose, Östrogenmedikation, Fettleibigkeit, Myxödem
150
13,0 – 55,0 nmol/l
25,0 – 100 nmol/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Shigellen-Erregernachweis
Material:
ca. 3 g Stuhl
Indikation:
DD Durchfälle (wässrig; in schweren Fällen auch blutig).
Infektionsmodus: Orale Aufnahme kontaminierter Lebensmittel oder Schmierinfektion
Sialinsäure (N-Acetyl-Neuraminsäure)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
64 – 75 mg/dl
Silber
Material:
a) 2 ml Serum
b) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) < 0,19 µmol/l
b) < 0,019 µmol/l
Skelettmuskulatur-AK
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Myastenia gravis, Thymom (evtl. Polymyositis).
Siehe auch unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184.
Somatomedin C
siehe unter IGF-1
S
Somatotropes Hormon
siehe unter Wachstumshormon
Speicheldrüsen-Antikörper
Material:
1 ml Serum
151
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes, Rheumatoide Arthritis. Siehe auch Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
Spermatozoen-AK
Material:
a) 1 ml Serum
b) 1 ml Sperma
c) 1 ml Cervix-Sekret
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Grauzone:
Indikation:
Infertilität der Frau, Infertilität des Mannes
< 20 U/ml
20 – 70 U/ml
SS-A-Antikörper, SS-B-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Hinweis:
siehe auch unter Anti-ENA-AK und Autoantikörperdiagnostik,
Seite 184
Stachelzelldesmosomen-AK (Epid. Interzellular Subst.)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Pemphigus vulgaris, Erythema multiforme
Staphylokokken-Antikörper (ASTaph)
S
siehe unter Anti-Stapholysin
STH
siehe unter Wachstumshormon
152
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Streptokokken
Material:
Abstriche u. a. bakteriologisches Material
Indikation:
Die wichtigsten Infektionen durch hämolys.
A-Streptokokken: Angina, Erysipel, Impetigo, Scharlach,
Wundinfektionen, Sepsis.
Folgeerkrankungen: Rheumatisches Fieber, akute GlomeruloNephritis, Myocarditis.
B-Streptokokken: Bedeutung als Sepsis- oder MeningitisErreger (besonders bei Neugeborenen, perinatale Infektion),
Harnwegsinfektionen u. a.
D-Streptokokken: Vor allem Erreger der Endokarditis, Harnwegsinfekte.
Streptokokken-Antikörper
siehe unter ASL (Antistreptolysin)
Sulpirid
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 50 – 750 µg/l
Sultamin
Material:
1 ml Serum; Blutabnahme vor nächster Gabe. Max. Spiegel:
1 – 5 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis.
Ther.-Bereich: 2 – 10 mg/l
Synovia-Analyse
S
siehe unter Punktat-Analyse
T
T3, freies (FT3)
siehe unter Triiodthyronin, freies
153
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
T3/T4-Antikörper
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Unplausibilität zwischen TSH- und FT3/FT4-Ergebnissen (sehr
selten) Im Moment keine Kassenleistung!
T4, freies (FT4)
siehe unter Thyroxin, freies
Tacrolimus (Prograf)
Material:
2,7 ml EDTA-Blut (Heparinblut auch möglich)
Ther.-Bereich: 2,0 – 15,0 µg/l (bis 20,0 µg/l möglich)
Taenia-Direktnachweis saginata (Rinderbandwurm); solium (Schweinebandwurm)
Material:
Stuhlprobe
TAK
siehe unter Thyreoglobulin-Antikörper
T.- B-Lymphozyten
siehe unter 1. Lymphozyten-Differenzierungund 2. AIDS-Diagnostik
TAS (Totaler antioxidativer Status)
T
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Frauen:
Männer:
Indikation:
Erfassung des antioxidativen Potentials einer Serumprobe.
Überprüfung der Antioxidantienversorgung. Verlaufskontrolle
nach Ernährungsumstellung bzw. Nahrungsergänzung.
154
0,97 – 1,42 mmol/l
1,10 – 1,56 mmol/l
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
TBC-Diagnostik-Kultur
Material:
Sputum, Bronchiallavage, Magensaft, Urin, Punktate, Abstriche,Stuhl
Hinweis:
Klinik: Primär-Tbc: Meistens Befall der Lunge und der regionalen Lymphknoten; meist Ausheillung (Verkalkung).
Postprimäre Tbc: Reininfektion; Simmondsche Spitzenherde,
Verkäsung, Befall des Urogenitalsystems und der Knochen.
Sekundärstadium: Hämatogene Aussaat in weitere Lungenabschnitte (Milliar-Tbc), Knochen, Gelenke, seröse Häute, Meningen.
Tertiärstadium: Isolierte Organ-Tbc durch Aufbrechen alter
Herde, Kavernenbildung
TBC-Diagnostik-Elispot
Material:
9 ml Lithium-Heparinblut (Probe nicht kühlen, zügiger Transport
in das Labor)
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Test auf manifeste und V. a. latente Tuberkulose
TBG (Thyroxinbindendes Globulin)
Entfällt durch die Bestimmung von FT3 und FT4
Testosteron
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
Männer:
Indikation:
Männer: Wichtiger Laborparameter bei V. a. Hodenfunktionsstörung, Androgenmangel; Überwachung der Testosteronsubstitution, Libidostörung, Impotenz, Hodenathrophie, Hodenentzündung (Mumps).
Frauen: Bestimmung von Dihydrotestosteron (DHT), siehe dort
Hinweis:
3,9 – 9,0 ng/ml
Zur weiteren Abklärung sind auch die Bestimmungen von
SHBG, Androstendion, DHEA-S zu empfehlen.
155
T
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Testosteron, freies
Bestimmung von Testosteron, gesamt + SHBG
Tetanus-Antitoxin (Tetanus IgG-spez. AK)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
kein Impfschutz:
Geringer Impfschutz:
(Auffrischung zu empfehlen.)
Guter Impfschutz:
Indikation:
< 0,1 U/ml
0,1 – 1,0 U/ml
1,0 U/ml
Überprüfung der Immunitätslage.
Thalassämie
siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese
Thallium
Material:
a) 2 ml Serum (auch Heparinblut möglich)
b) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) ≤ 5 µg/l
b) ≤ 10 µg/l
Theophyllin
Material:
0,5 ml Serum
Empfehlung zum Entnahmezeitpunkt (orale Therapie):
Maximum nach 1 h bei Präparaten mit rascher Freisetzung und
nach ca. 4 h bei Retardpräparaten. Minimum unmittelbar vor
nächster Dosis.
T
Ther.-Bereich: 8 – 20 mg/l
Toxisch:
> 20 mg/l
Indikation:
Überwachung der Asthmatherapie.
156
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Thiamin
siehe unter Vitamin B1
Thioridazin
siehe unter Phenothiazine, quant.
Thrombin-Antithrombin III-Komplex (TAT)
Wird nicht mehr durchgeführt! Alternativ wird die Bestimmung der Prothrombinfragmente F1+ F2 empfohlen.
Thrombin-Zeit (TZ)
Material:
2 ml Citratblut
Ref.-Bereich:
< 21 Sek.
Indikation:
Standardtest zur Überwachung der Heparin- und FibrinolyseTherapie, Suchtest bei V. a. Fibrinbildungsstörungen bzw.
schweren Fibrinogenmangelzuständen, Suchtest zum Nachweis von erworbenen Thrombininhibitoren oder Inhibitoren der
Fibrinpolymerisation.
Thromboplastinzeit (Quick-Test, TPZ)
Material:
2 ml Citratblut; Stabilität bis zu 8h bei RT
Ref.-Bereich:
Unauffällig:
Unter Marcumartherapie:
Indikation:
Suchtest bei V. a. Gerinnungsstörung, Vitamin-K-Mangel, Hepatopathien; Überwachung der oralen Antikoagulantien-Therapie.
Hinweis:
Die Untersuchung schließt die Berechnung des INR-Wertes ein.
In der stabilen Phase der oralen Antikoagulation sollte der INR
gegenüber dem % Quick bevorzugt werden (WHO 1983).
70 – 120 %
20 – 35 %
Prophylaxe tiefer Venenthrombosen:
bei Patienten mit normalem Risiko: INR: 2.0-2.5
bei Hüftgelenksoperationen: INR: 2.0-3.0
157
T
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Behandlung von tiefen Venenthrombosen
und Lungenembolien, Vorhof-Flimmern: INR: 2.0-3.0
Rezidivierende tiefe Venenthrombosen
und Lungenembolien: INR: 2.0-3.0
arterielle Erkrankungen, Myokardinfarkt,
mechan. Herzklappen: INR: 3.0-4.5
Thromboplastinzeit, partielle (aPTT)
Material:
2 ml Citratblut, Stabilität bis zu 8 h bei RT
Ref.-Bereich:
26 – 40 Sek.
Indikation:
Globaler Suchtest bei V. a. Gerinnungsstörung, hämorrhagische
Diathesen, Hämophilie A, B;
Überwachung der Heparintherapie.
Thromboseneigung
1. Stufe:
Quick, PTT, Fibrinogen, Thrombonzeit, Thrombozyten.
2. Stufe:
APC-Resistenz, Protein-S-, Protein-C-Aktivität, ATIII, LupusAntikoagulans, Anti-Cardiolipin, Faktor VIII.
3. Stufe:
Faktor V-Leiden-Genmutation (APC-Resistenz), ProthrombinGenmutation, PAI-1-Genmutation, MTHFR-Mutation.
Thrombozyten
Material:
2,7 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
150 – 350 Gpt/l
Indikation:
Unklare Blutungen, Ausschluss einer Blutungsneigung, Kontrolle bei Bestrahlungen und Chemotherapie; V. a. Knochenmarkserkrankungen.
Hinweis:
Werden automatisiert im Rahmen des „Kleinen Blutbildes“ bestimmt.
T
158
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Thrombozyten-Antikörper (freie und gebundene)
Material:
5 ml EDTA-Blut und 10 ml Vollblut
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
DD der Thrombozytopenie, Chronisch idiopathische thrombozytopenische Purpura (M. Werlhof), SLE mit Thrombozytopenie,
V. a. Heparin-induzierte Thrombozytopenie, Posttransfusionelle
Purpura.
Thymidinkinase
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Kinder:
Erwachsene:
Graubereich: Indikation:
Therapie- und Verlaufskontrolle von Malignomen mit hoher Zellproliferation, insbesondere Leukämien und Lymphome.
< 10 U/l
< 7 U/l
< 10 U/l
Thyreoglobulin-Antikörper (TAK)
siehe auch unter Schilddrüsen-Antikörper
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
bis 50 Jahre:
ab 50 Jahre:
Indikation:
Hashimoto Thyreoiditis, Myxödem, Therapie- u. Verlaufskontrolle.
< 40 klU/l
< 80 klU/l
Thyreoglobulin (TG)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
1,7 – 55,6 µg/l
nach totaler Thyreoidektomie:
Indikation:
≤ 2 µg/l
Verlaufskontrolle beim differenzierten Schilddrüsen-Carcinom,
Hinweis auf (Knoten)-Strumen, Verlaufskontrolle nach Strumaresektion, bei V. a. Thyreotoxicosis factitia.
159
T
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Thyreoidale Peroxidase-AK
siehe unter TPO-AK
Thyreotropin (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH)
siehe unter TSH
Thyroxin, freies (FT4)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
10,3 – 25,8 pmol/l; Schwangerschaft: siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnose der Hyper- bzw. Hypothyreose, Therapiekontrolle.
Tissue-Polypeptide-Antigen (TPA)
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 75 U/l
Indikation:
Proliferationsmarker bei Malignomen (Verdauungstrakt, Brust,
Lunge, Harnblase, Uterus, Ovar, Prostata).
Tissue-Polypeptide-Specific-Antigen (TPS)
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 80 U/l
Indikation:
Zusätzlicher Tumormarker vor allem zur Rezidiv-Früherkennung,
der mehr mit dem Tumorwachstum korreliert und zusammen
z.B. mit CEA, CA 19-9, CA 15-3, TPA, usw. bestimmt werden
sollte; insbesondere bei Tumoren der Mamma, Uterus, Blase,
Lunge, Hoden, Magen, Ovar, kolorektale Karzinome, maligne
Lymphome (siehe auch unter Tumormarker, Seite 181)
T
Tobramycin
Material:
160
1 ml Serum, Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe od. 30
Min. nach Ende einer 30-Min. Infusion; oder 1 h nach i. m.-Gabe
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ther.-Bereich: Spitzenwert:
Talwert:
4 – 8 mg/l
1 – 2 mg/l
Toxocara canis-AK (Hundespulwurm)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Toxoplasma-AK (IgG-, IgM-, IgG-Avidität)
Material:
2 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Unklare Lymphknotenschwellungen,
Überwachung der Schwangerschaft.
Hinweis:
Infektionsmodus: Katzenkontakt (Kot), rohes bzw. nicht
genügend gebratenes Fleisch.
Klinik: Häufig subklinischer Verlauf, häufig Lymphknotenschwellung; bei immunsupprimierten Patienten schwere Verläufe mit ZNS-Beteiligung.
Schwangerschaft: Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft
Risiko der konnatalen Toxoplasmose mit Hydrozephalus, Chorioretinitis, Verkalkungen im Gehirn beim Neugeborenen. Reininfektion und Reaktivierung ungefährlich.
TPA
siehe unter Tissue-Polypeptide-Antigen
t-PA (tissue-Plasminogen-Aktivator)
T
siehe unter Plasminogen-Aktivator, tissueTPHA (Treponema-pallidum-Hämagglutination)
Wird durch den TPPA-Test ersetzt.
161
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
TPPA (Treponema-pallidum Partikelagglutination)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
< 1:80
Indikation:
Screening-Test für Lues-Infektion (siehe auch Lues-Serologie).
TPO-AK (Thyroid-Peroxidase-AK) (früher: Mikrosomale AK/MAK)
siehe auch unter Schilddrüsen-AK
Material:
0,5 ml Serum
Ref.-Bereich:
bis 50 Jahre:
ab 50 Jahre:
Indikation:
Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Thyreoiditis, M. Basedow,
Myxödem.
< 50 klU/l
< 100 klU/l
TPS
siehe unter Tissue-Polypeptide-Specific-Antigen
Tränendrüsen-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
negativ
Indikation:
Sjögren-Syndrom, Kollagenosen, Lupus erythematodes. Siehe
auch unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184.
TRAK
siehe unter TSH-Rezeptor-AK
T
Tramadol (quant.)
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 200 – 600 µg/l
162
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Transferrin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Männer:
Frauen:
Kinder:
Indikation:
Latenter oder manifester Eisenmangel, Hämochromatose.
2 – 3,8 g/l
1,85 – 4,05 g/l
2,2 – 4,05 g/l
Transferrin-CDT
siehe unter Carbohydrate-Deficient-Transferrin
Trazodon
Material:
2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden.
Ther.-Bereich: 0,3 – 2,5 m g/l
Treponema-pallidum-Partikelagglutination
siehe unter TPPA (ersetzt den TPHA-Test!)
Trichinose-Antikörper
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Klinik: Bei geringem Befall symptomlos; bei starkem Befall
Leibschmerzen, Übelkeit, Diarrhoe, 5 bis 6 Tage später Penetration der Larven in die Muskulatur: Muskelschmerzen, Fieber,
Eosinophilie.
Infektionsmodus: Orale Aufnahme von trichinenhaltigem,
unzureichend gekochtem Fleisch.
T
Trichloressigsäure
Material:
30 ml Urin , spontan oder nach Exposition
Ref.-Bereich:
Unbedenklich:
BAT-Wert:
< 60 mg/l
≤ 100 mg/l
163
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Trichlorethylen
siehe unter Trichloressigsäure
Trichomonaden
Material:
a) Urethral-, Vaginalsekret (Abstrich im Transportmedium)
b) 10 ml frischer Urin
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Indikation:
Bei Frauen: Kolpitis, Urethritis, blasigschaumiger Fluor;
Bei Männern: Urethritis, Balanitis. Infektionsmodus: Sexualkontakt, nicht chlorierte Schwimmbäder.
Triglyceride
Material:
0,5 ml Serum (Blut nüchtern entnehmen; 12 h Nahrungskarenz)
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Indikation:
V. a. Fettstoffwechselstörung, Klassifikation einer Hyperlipoproteinämie (siehe auch unter Lipid-Elektrophorese), Therapiekontrolle, Hypertonie, Übergewicht, Diabetes
< 2,25 mmol/l
Triiodthyronin, freies (FT3)
Material:
1 ml Serum, Stabilität ca. 24 h bei RT
Ref.-Bereich:
3,1 – 6,5 pmol/l
Indikation:
Bestätigung einer Hyperthyreose bei Patienten mit supprimiertem TSH, insbesondere bei normalem FT4. Beurteilung der
Substitutionstherapie mit Schilddrüsenhormonen, prognostische Beurteilung der M. Basedow-Behandlung. (Eine prätherapeutisch hohe FT3-Konzentration weist auf eine hohe
Rückfallquote hin.)
T
Trimipramin
Material:
164
2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden. Bestimmung im
Minimum unmittelbar vor nächster Dosis.
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ther.-Bereich: 20 – 200 µg/l
Toxisch:
> 500 µg/l
Triple-Test
Material:
2 ml Serum, Abnahme in der 14 + 0 bis 19 + 6 SSW (nach
Ultraschall!)
Indikation:
Risiko-Abschätzung für das Down-Syndrom (Trisomie 21) sowie für Neuralrohrdefekte.
Hinweis:
Es erfolgt die Bestimmung der Parameter HCG, AFP und freies
Östriol, die Berechnung der jeweiligen MoM-Werte unter Angabe der SSW sowie des Körpergewichts der Schwangeren
(Abnahmebedingungen siehe jeweils unter dem Parameter.)
sowie eine Risikoberechnung in Bezug auf das Down-Syndrom.
Trizyklische u. nichttrizyklische Antidepressiva (qual.)
siehe unter Drogenscreening
Troponin-T
Material:
2 ml Serum; Stabilität ca. 8 h bei RT.
Ref.-Bereich:
Kein Hinweis auf Myokardschädigung:
z. B. instabile Angina pectoris,
beginnender Myokardinfarkt:
Nachweis einer Myokardschädigung:
Indikation:
< 0,5 µg/l
0,5 – 1,5 µg/l
> 1,5 µg/l
Spezifischer Marker für eine Schädigugng bei Herzinfarkt und
instabiler Angina pectoris. Früher Anstieg (nach 3 bis 8 h) mit
Höchstwert 12 bis 16 h nach Ereignis, Erhöhung nachweisbar
für 5 bis 9 Tage.
T
Trypanosoma cruzi-AK (Chagas-Krankheit)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
165
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Trypanosoma gambiense-AK (Schlafkrankheit/West- und Zentralafrika)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Trypanosoma rhodesiense-AK (Schlafkrankheit, Ostafrika)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Trypsin
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
10 – 57 µg/l
Indikation:
Akute u. chronische Pankreatitis, Pankreas-Carcinom, zystische
Pankreasfibrose.
TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
basal:
Nach Stimulation Anstieg um:
Indikation:
TSH basal: Screeningtest auf Hyper-/Hypothyreose; Ausschluss einer Schilddrüsenfunktionsstörung (bei normalen
peripheren Hormonwerten); Diagnose einer Suppression der
thyreotropen Aktivität (Schilddrüsenhormonbehandlung, Hyperthyreose).
0,2 – 2,5 mlU/l
2,0 – 25 mlU/l
TRH-Test: Klinisch noch nicht manifeste Störungen des Regelkreises Hypophyse – Schilddrüse (latente Hyperthyreose,
latente Hypothyreose, selten sekundäre Hypothyreose). Überwachung der Suppressions- bzw. Substitutionstherapie.
T
TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)
Material:
166
0,5 ml Serum
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Indikation:
Negativ:
Graubereich:
Positiv:
≤ 1 lU/l
1 – 2 lU/l
> 2 lU/l
Hyperthyreose, M. Basedow
TSH-Screening (bei Neugeborenen)
Material:
Filterpapier-Testkarte mit 4 Blutstropfen tränken; empfohlener
Abnahmezeitpunkt: 5 Tage nach der Geburt; Testkarten anfordern.
Ref.-Bereich:
Negativ: Graubereich:
Pathologisch:
Indikation:
Screening auf Neonatale Hypothyreose
< 5 mlU/l
5 – 20 mlU/l
> 20 mlU/l
Tuberkulose-Diagnostik
siehe unter TBC-Diagnostik
Tumormarker
siehe unter AFP, CA 15-3, CA195, CA 19-9, CA 50, CA 54-9, CA 72-4, CA 125,
Calcitonin, CASA, CEA, Cyfra 21-1, hCG, MCA, NSE, p53-TumorsuppressorGen-AK, PSA, SCC, Thyreoglobulin, Thymidinkinase, TPA, TPS; siehe auch
unter Tumormarker, Seite 181.
T-Lymphozyten
siehe unter Lymphozyten-Differenzierung
Typ-III-Allergie
T
siehe unter 1. Allergie, 2. Allergenspezifische IgG-Antikörper
TZ
siehe unter Thrombin-Zeit
167
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Urin-Eiweiß-Elektrophorese (SDS-PAGE)
umfasst zusätzlich Gesamteiweiß, Albumin, IgG, a1-Mikroglobulin und Transferrin ggf. Kappa-/Lambda-Leichtketten (auf Einzelanforderungen)
Material:
10 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h Sammelurin (Sammelmenge angeben)
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Diagnose und Differenzierung einer Proteinurie in:
tubuläre/glomeruläre Proteinurien, Glomeruläre Proteinurien in
selektive und nicht selektive Formen, Prärenale Proteinurien
Hinweis auf Hämaturie und Harnwegsinfekte bei:
Überwachung von Diabetikern, Verlaufskontrolle akuter und
chronischer Nierenerkrankungen, Verlaufskontrolle nach Nierentransplantationen
Urinsediment
Beurteilung der geformten und ungeformten Urin-Bestandteile
Material:
10 ml Urin, Stabilität ca. 2 h bei RT
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
positiver Teststreifen (z.B. Poteinurie, Erythrozyturie, Leukozyturie); Screeninguntersuchung bei Patienten mit Symptomen
einer Erkrankung der Nieren und Harnwege ,
Urinstatus
Urinteststreifen mit folgenden Bestimmungen: Eiweiß, Glukose, ph-Wert, spezifisches Gewicht, Blut, Leukozyten, Keton, Nitrit, Urobilinogen, Bilirubin
U
Material:
10 ml Urin; Stabilität ca. 4 h bei RT
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Screeninguntersuchung bei Patienten mit Symptomen einer Erkrankung der Niere oder Harnwege
168
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Valproinsäure
Material:
0,5 ml Serum, der Entnahmezeitpunkt ist im Steady State ohne
Bedeutung (nur geringe Schwankungen)
Ther.-Bereich: 40 – 100 mg/l
Vancomycin
Material:
2 ml Serum oder Plasma. Abnahme von nächster Gabe oder
bei maximalem Spiegel. (Maximum: ca. 30 Min. nach einer einstündigen i. v.-Infusion)
Ther.-Bereich: Minimum:
Maximum:
Toxisch:
5 – 10 mg/l
20 – 40 mg/l
> 80 mg/l
Vanillinmandelsäure (VMS)
Material:
5 ml eines 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger HCI sammeln
(s. a. Pkt. 1.2); Sammelmenge angeben
Ref.-Bereich:
< 7 mg/die
Indikation:
Screeninguntersuchung zur Diagnostik des Neuroblastoms
(sensitiver Marker des Frühstadiums). Siehe auch unter Homovanillinsäure.
Varizella-Zoster-Virus-AK (KBR/IgG-EIA/IgM-EIA)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Erstinfektion: Erreger der Windpocken (Varizellen);
Komplikationen:
Bei Erwachsenen: Enzephalitis
Bei Neugeborenen: Pneumonie (häufig letal)
In der Schwangerschaft: in seltenen Fällen congenitales Varicella-Syndrom; Varizellen um den Entbindungstermin schwere
neonatale Varizellen
169
V
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Reaktivierte Infektion: Bei Wiederinfektion oder Reaktivierung
entsteht der Herpes-Zoster = Varizella Zoster (meist bei älteren
Menschen)
Prophylaxe:
Passive Immunisierung innerhalb von 72 h bei Kontakt von
seronegativen Graviden und immunsupprimierten Patienten
durch Hyperimmunglobulingabe. Aktive Impfung (lebend
i. m.) bei immunsupprimierten Patienten, junge Frauen (nicht
schwanger) ohne Antikörperschutz
Vasopressin
siehe unter ADH (Antidiuretisches Hormon)
VDRL (Cardiolipin-Mikroflockungstest)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
nicht nachweisbar
Hinweis:
siehe auch unter Lues-Serologie
Verapamil
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 50 – 350 µg/l
Toxisch:
> 1000 µg/l
Vigabatrin
Material:
0,5 ml Serum
Ther.-Bereich: (vorläufig): 3 – 25 mg/l
Vitamin A (Retinol)
V
Material:
170
0,5 ml Serum; vor Licht schützen (Probe mit Alufolie umwickeln)
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
Kinder:
0,2 – 1,2 mg/l
siehe Befundbericht
Indikation:
V. a. Vitamin A-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei Störung
der Dunkeladaption
V. a. Hypervitaminosen (bei langfristig hoher Gabe): Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Anorexie bis Wachstumsstörungen
und Knochenfrakturen
Hinweis:
Korreliert mit dem Retinolbindenden Protein (RBP) im Serum.
Vitamin B1 (Thiaminpyrophosphat, TPP)
Material:
2 ml Heparin-Blut oder EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
24 – 60 µg/l
Indikation:
V. a. Vitamin B1-Mangel bei: Polyneuropathie, chronischem
Alkoholismus, Korsakoff-Syndrom, Beri-Beri
Vitamin B2 (Riboflavin)
Material:
2 ml Heparin- oder EDTA-Blut;
lichtgeschützt (mit Alufolie umwickeln)
Ref.-Bereich:
90 – 350 µg/l
Indikation:
V. a. Vitamin B2-Mangel bei: Veränderungen an Haut und
Schleimhäuten (Mundwinkel- und Zungenrhagaden, Pruritus,
seborrhoische Dermatitis), Entzündungen der anogenitalen
Region, Schädigungen der Kornea, Thrombosen, arteriosklerotische Veränderungen
Vitamin B3 (Pantothensäure)
Material:
10 ml vom 24 h-Sammelurin; Sammelmenge angeben
Ref.-Bereich:
0,9 – 8,0 mmol/l
Indikation:
V. a. Vitamin B3-Mangel bei: gastrointestinalen Beschwerden,
Koordinationsstörungen, Muskelkrämpfen
171
V
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Vitamin B5 (Niacin)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
0,2 – 1,0 µg/l
Indikation:
V. a. Vitamin B5-Mangel
(und infolgedessen Tryptophanmangel) bei Pellagra
Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat)
Material:
2 ml EDTA-Plasma (lichtgeschützt), Stabilität ca. 30 Min. bei
RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren
einsenden
Ref.-Bereich:
4,6 – 18,8 µg/l
Indikation:
V. a. Vitamin B6-Mangel bei: Dermatitiden der Haut und
Schleimhäute, Hyperpigmentierung, Depressionen, Reizbarkeit, Neuritiden mit brennenden Schmerzen/Krämpfen, Einschränkung der Eisenabsorption
Vitamin B12 (Cyanocobalamin)
Material:
1 ml Serum/EDTA-Plasma (lichtgeschützt), Stabilität ca. 15 Min.
bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren
einsenden.
Ref.-Bereich:
160 – 970 µg/l
Indikation:
V. a. Vitamin B12-Mangel bei: chron. atrophischer CorpusGastritis (insbes. auch ältere Menschen), Neuro-psychiatrischer
Symptomatik (Neuropathien, psychiatrische Manifestationen),
Erkrankungen des terminalen Ileums (M. Crohn, Lymphome
des Ileums, Ileumresektion, bakterieller Überwucherung des
Ileums), makrozytärer Anämie, langjähriger vegetarischer Ernährung, chronischem Alkoholismus, langjähriger Einnahme
von Protonenpumpenhemmern u. H2-Rezeptor-Antagonisten,
AIDS-Patienten
V
172
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Vitamin C (Ascorbinsäure und Dehydroascorbinsäure)
Material:
optimal: 1 ml gefrorenes Glutathion-EGTA-Plasma, Blutabnahme in EDTA-Glutathion-Spezialröhrchen; Röhrchen auf
Anforderung. Stabilität im Serum ca. 3 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden
Ref.-Bereich:
5 – 15 mg/l
Indikation:
V. a. Vitamin C-Mangel bei: Skorbut, Störungen des Knochenund Zahnwachstums, Wundheilungsstörungen, verminderter
intestinaler Eisenabsorption
Vitamin D (25-Hydroxy-Cholecalciferol)
Material:
1 ml Serum, Stabilität ca. 48 h bei RT
Ref.-Bereich:
Sommer:
Winter:
Indikation:
V. a. Vitamin D-Mangel bei: Rachitis, Calciumstoffwechselstörung, Lebererkrankungen
50 – 300 nmol/l
25 – 125 nmol/l
V. a. Vitamin D-Intoxikation: Kontrolle bei Nierenpatienten
Vitamin D (1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol)
Material:
1 ml Serum, Stabilität ca. 48 h bei RT
Ref.-Bereich:
30 – 70 pg/l
Indikation:
V. a. Vitamin D-Mangel bei: Calciumstoffwechselstörung,
speziell bei Nierenerkrankungen, Osteoporose, Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose
Therapieüberwachung bei 1,25-Dihydroxy-Vitamin D-Gabe
Vitamin E (alpha-Tocopherol)
Material:
0,5 ml Serum, lichtgeschützt, Stabilität ca. 8 h bei RT
Ref.-Bereich:
Erwachsene:
5,0 – 16 mg/l
173
V
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Indikation:
V. a. Vitamin E-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei: Ödembildung und hämolytischer Anämie Neugeborener, erhöhter CK
(sehr seltene Ursache!)
Vitamin H
siehe unter Biotin
Vitamin K1
Material:
2 ml Serum, lichtgeschützt
Ref.-Bereich:
50 – 900 ng/l
Indikation:
V. a. Vitamin K-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei:
Gerinnungsstörungen (Blutungen)
VLDL-Cholesterin
Bestimmung im Rahmen der Lipidelektrophorese
VMS
siehe unter Vanillinmandelsäure
Wachstumshormon
Material:
0,5 ml Serum/EDTA-Plasma, Stabilität ca. 24 h bei RT, sonst
abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden
Ref.-Bereich:
siehe Befundbericht
Indikation:
Kinder: Hypothalamisch-hypophysärer Minder- oder Großwuchs; Erwachsene: Hypothalamisch-hypophysärer Zwergwuchs, Akromegalie
Hinweis:
Einzelwerte für die Diagnostik von Wachstumshormonmangel
sind unzureichend! Es ist notwendig, Funktionsteste durchzuführen, sowie zusätzlich IGF1 (siehe dort) zu bestimmen; siehe
Funktionsteste, Seite 189
V
W
174
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Widal-Reaktion
siehe unter Salmonellen- und Shigellen-Antikörper
Windpocken
siehe unter Varizella-Zoster-Virus-AK
Würmer und Wurmeier
siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200
Xylol
siehe unter Methylhippursäure und organische Lösungsmittel
Yersinien-AK (KBR, Immunoblot)
Material:
1 ml Serum
Ref.-Bereich:
Y. pseudotuberculosis:
Y. enterocolitica 03:
Y. enterocolitica 09:
Indikation:
Vorkommen: im Darm von Kälbern, Schweinen, Hunden,
Katzen ohne Symptome; Infektion des Menschen durch
Kontakt- oder Schmierinfektion
negativ
negativ
negativ
Klinik: Enteritis, Pseudoappendicitis; als Spätfolge Infektionsarthritis möglich
Zeckenencephalitis
siehe unter 1. FSME-Virus-AK und 2. Borrelien-AK
Zellkern-Antikörper
siehe unter 1. ANA (ANF), DNS, RNS, ENA und
2. Autoantikörperdiagnostik, Seite 184
W
175
XYZ
2
Alphabetische Auflistung der
Untersuchungen
Zink
Material:
a) 2 ml Serum
b) 3 ml EDTA-Blut
Ref.-Bereich:
a) 70 – 150 mg/dl
b) 150 – 236 µmol/l Erythrozyten
Indikation:
Haarausfall, Akrodermatitis enteropathica, Wundheilungsstörungen, mehrwöchige parenterale Ernährung, Erkrankungen
mit sekundärem Zinkmangel
Zinn
Material:
a) 2 ml Serum
b) 10 ml Urin
Ref.-Bereich:
a) 42,1 nmol/l
b) 42,1 nmol/l
Zirkulierende Immunkomplexe
siehe unter Immunkomplexe, zirkulierende
ZNS-Erreger
siehe unter Neurotrope Erreger
Zoster
siehe unter Varizella-Zoster-Virus-AK
Zotepin
Material:
2 ml Serum
Ther.-Bereich: 5 – 25 µg/l
Zucker
siehe unter Blutzucker
Zytomegalie
siehe unter Cytomegalie-Virus-AK
XYZ
176
3
Serologische
Untersuchungen
bei ausgewählten
Infektionen
177
3
Serologische Untersuchungen
bei ausgewählten Infektionen
Arthritis
1. Untersuchung: Antistreptolysin, Yersinien, Borrelien, Chlamydien. Je nach
klinischer Anamnese gezielter Ausschluss weiter in Frage
kommen der Erreger.
Augeninfektionen
1. Untersuchung: Adenoviren, C. trachomatis.
Bei Verdacht Keratitis oder Blepharitis, zusätzlich HSV.
Autoimmunhepatitis
1. Untersuchung: ANA (AK gegen nukleäre Antigene); AMA (AK gegen Mitochondrien), LKM (AK gegen Lieber-Niere-Mikrosomen),
ASMA (AK gegen glatte Muskulatur), SLA (AK gegen lösliches
Leberantigen); ANCA (AK gegen neutrophile Granulozyten).
Exanthem, unklares
1. Untersuchung: Röteln, Lues (Alter > 15 Jahre). Varizella Zoster Virus, Masern,
Parvovirus B19, Antistreptolysin.
2. Untersuchung: Cytomegalie, Epstein-Barr-Virus,
Humanes Herpes Virus Typ 6
Fieber, unklares
1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, Cytomegalie, Chlam. pneumoniae, Mycoplasmen, Toxoplasmen, Antistreptolysin, S. typhi, paratyphi B, ggf. HIV.
2. Untersuchung: Salmonella, Adenoviren, Picornaviren, Borrelien, Listerien.
3. Untersuchung: Parainfluenza, Influenza, Leptospiren, Brucellen.
Geschlechtskrankheiten
1. Untersuchung: Lues, Gonokokken, C. trachomatis, Herpes simplex, CMV,
Hepatitis B, ggf. HIV.
178
3
Serologische Untersuchungen
bei ausgewählten Infektionen
Hepatitis/Begleithepatitis
1. Untersuchung: Hepatitis-A-Virus, Hepatitis-B-Virus, Hepatitis-C-Virus.
2. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, CMV, Picornaviren, Toxoplasmen,
Adenoviren.
3. Untersuchung: Leptospiren, Echinokokken, Entamoeba histolytica, Brucellen, Herpes simplex, Coxiella burneti (Q-Fieber), Hepatitis E.
Karditis
1. Untersuchung: Picornaviren, Cytomegalie, Influenza A und B, Coxiella
burneti (Q-Fieber).
2. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, Masern, Parainfluenza, Mumps,
Borrelien, Adenoviren.
Lymphotrope Erreger
1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, CMV, Toxoplasmen, Lues
(Alter > 15 Jahre), ggf. HIV zusätzlich.
2. Untersuchung: Adenoviren, Röteln, Mumps, ASL, Antistaphylosin. Je nach
Anamnese gezielter Ausschluss weiterer in Frage kommender Erreger.
Pneumonie, atypische
1. Untersuchung: Influenza A/B, Parainfluenza 1/2/3, Pertussis, Mycoplasmen,
Chlam. pneumoniae.
2. Untersuchung: RSV, Cytomegalie, Coxiella burneti (Q-Fieber), Picornaviren,
Legionellen, Adenoviren.
Pneumonie, atyische (Kinder < 12 Jahre)
1. Untersuchung: M. pneumoniae, Chlam. pneumoniae, RSV, Adenoviren, Pertussis.
2. Untersuchung: Cytomegalie, Legionellen, Influenza A / B, Parain-fluenza
1/2/3, Coxiella burneti (Q-Fieber), Picornaviren.
179
3
Serologische Untersuchungen
bei ausgewählten Infektionen
Prä/-perinatale Infektion
1. Untersuchung: Röteln, Lues, Listerien, Toxoplasmen, Cytomegalie, VarizellaZoster-Virus, Hepatitis B.
2. Untersuchung: Parvovirus B 19, Masern, Mumps.
3. Untersuchung: Herpes simplex.
ZNS-Erkrankung
1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, FSME, Picorna, Mumps, Lues (Alter > 15
Jahre), Borrelien, HSV.
2. Untersuchung: Cytomegalie, Varizella-Zoster-Viren, Adenoviren, Masern.
3. Untersuchung: LCM-Virus, Humanes Herpes Virus Typ 6.
180
4
Tumormarker
181
4
Tumormarker
Organ
Typ
1. Wahl
Blut
Myelom
β2-Mikroglobulin
Paraprotein,
Bence-JonesProtein Thymidinkinase
Bronchien
unklar kleinzellig
(SCLC),
CYFRA 21-1,
NSE, NSE
CEA, Cyfra 21-1
nicht kleinzellig
(NSCLC)
CYFRA 21-1
CEA, SCC,
TPA/TPS
Plattenepithel
CYFRA 21-1
SCC
Cervix
epithelial
SCC
CEA, TPA/TPS
Darm/Rektum
Karzinoid
CEA,
Serotonin, HIES
CA 19-9
Endometrium
Adenokarzinom,
CA 125, CEA
Chorionkarzinom
HCG
Gallenwege
HNO
epithelial
Harnblase
CA 19-9
CEA, CA 125
SCC
CEA
NMP22, CYFRA
21-1, TPA/TPS
SCC, CEA
Haut
Melanom S-100
NSE
Hoden
Seminom
HCG, hPLAP, NSE
Malignes Teratom AFP, β-HCG/HCG
ACTH, Prolaktin
Hypophyse
Leber
Lunge
(s.a. Bronchien)
182
2. Wahl
hepatozellulär
AFP
Cholangiozellulär
CA 19-9
Metastasen
CEA
unklar
CYFRA 21-1,
NSE, CEA
4
Tumormarker
Organ
1. Wahl
2. Wahl
Magen
CA 72-4
CA 19-9, CEA
Mamma
CA 15-3
CEA, TPA/TPS
Nebenniere
Typ
Phäochromozytom Katecholamine
Parathormon
Nebenschilddrüse
Niere
M2-PK, Renin,
Erythropoetin
Neuroblastom
HVS, VMS
Ösophagus
SCC, CEA
Ovar
CA 125, CASA,
CA 72-4
Pankreas
Uterus
Ohne
Organspezifität
CEA, TPA/TPS
Keimzelltumoren
AFP, β-HCG/HCG CEA, TPA/TPS
Dottersacktumor
AFP
Andenokarzinom
CA 19-9
Zollinger-Ellison
Gastrin, SekretinTest
Insulinom
Insulin, C-Peptid
CEA, CA 125
PSA
freies PSA
CEA, TPA/TPS
follicular, papillär
Thyreoglobulin
CEA, TPA/TPS
medullär
(C-Zellkarzinom)
Calcitonin
(Pentagastrin-Test)
Endometrium-Ca
CA 125, CEA, SCC
Sarkom
CA 125, LDH/
LDH3
Prognose
p53
Progression
TPA/TPS
Prostata
Schilddrüse
Dopamin
183
5
Allergiediagnostik
184
5
Allergie- und
Autoantikörperdiagnostik
5 Allergiediagnostik
5.1 Allergie
Generell gilt, dass nur dann eine Untersuchung angeboten werden kann, wenn
bewiesen wurde, dass ein IgE-vermittelter Mechanismus existiert.
Eine Liste der Allergene können Sie vom Labor erhalten. Die Aufzählung kann
nie vollständig sein, da kontinuierlich neue Allergene entdeckt werden.
5.2 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik
Krankheitsbild
empfohlene Autoantikörper
Akutes
Rheumatisches Fieber
Herzmuskulatur (Querstreifung,
Glanzstreifen, Myolemm, Sarkolemm)
Antiphospholipidsyndrom
Cardiolipin (ACA)
β2-Glykoprotein (b2GPI)
Prothrombin
Phosphatidylserin
Blasenbildende
Dermatosen
ANA/ENA
epidermale Basalmembran
Desmosomen (IIF, salt split skin)
(Desmogleine 1 und 2, BP 180, Kollagen Typ VII)
Diabetes
Inselzellantikörper (ICA)
Glutamatdecarboxylase (GAD)
Insulinantikörper (IAA)
Endokrinologische
Erkrankungen
Nebennierenrinde (NNR)
Nebenschilddrüse
Ovar (Thekazellen, Corpus luteum)
Testis (Leydigsche Zwischenzellen)
185
5
Allergie- und
Autoantikörperdiagnostik
Krankheitsbild
empfohlene Autoantikörper
Gastrointestinale
Erkrankungen
Parietalzellen des Magens (PCA)
Intrinsic factor (ICF)
x-ANCA (z.B. BPI)
Becherzell-AK (BAK)
Saccharomyces cerevisiae (ASCA)
Mannan-AK
Azinuszellen exokrines Pankreas (PAK)
Endomysium (EMA)
Retikulin (ARA)
Gliadin
Transglutaminase (tTG)
Glomerulonephritiden
Glomeruläre Basalmembran (GBM)
Tubuläre Basalmembran (TBM)
ANCA
Innenohrerkrankungen
68 kD Protein (hsp-70)
Endothelzell (AECA)
Kollagen-Typ-II
Cardiolipin
Lebererkrankungen
(PBC, AIH)
ANA/ENA
x-ANCA
Mitochondrien (AMA); M2; M9
Sp 100 (nukleäre Dots)
gp 210
Lamin-B-Rezeptor (LBR)
Leber-Niere-Mikrosomen (LKM)
glatte Muskulatur (SMA)
Leberzellmembran (LMA)
lösliches Leberantigen (SLA)
cystolisches Leberantigen (LC-1)
Lupus erythematodes
ANA/ENA, Nucleosom, dsDNS,
n-DNS, Histon, Sm, PCNA, NuMA, c1q-AK,
ribosomale P-Proteine (P0, P1, P2)
186
5
Allergie- und
Autoantikörperdiagnostik
Krankheitsbild
empfohlene Autoantikörper
Lupus erythematodes
Galactocerebroside
AECA
(Fortsetzung)
Myositis, Polymyositis
ANA/ENA, Jo-1, PM-Scl, Ku, Mi-2
SRP-Antikörper (IIF)
Neurologische
Erkrankungen
Ganglioside (GM1, GD1b, GQ1b, GM2)
Galaktocerebroside
Myelin-assoziiertes Glykoprotein (MAG)
Basisches Myeloprotein (MBP)
Myelin
Neurofilamente
Neuroendothel
Glutamatdecarboxylase (GAD, Stiff-Man-S.)
Acetylcholinrezeptoren
quergestreifte Muskulatur( (Titin)
Onkoneuronale Antikörper
(Hu, Ri, Yo, Amphiphysin)
Rheumatoid-Arthritis
ANA/ENA
Anti-Keratin-AK (AKA)/Filaggrin
cyclische citrullinierte Peptide (CCP)
RA 33
cartilage oligomeric matrix protein (COMP)
Laktoferrin
Kollagen-Typ-II
C1a-AK (felty Syndrom)
Anti-Endothelzell-AK (AECA)
Sclerodermie
ANA/ENA
CenpB, PMScl, Scl70, Mi-2, Ku
Fibrillarin (scl 34)
BPI (atypische ANCA)
Sjögren-Syndrom
ANA/ENA, Ro/SS-A, La/SS-B
α-Fodrin
187
5
Allergie- und
Autoantikörperdiagnostik
Krankheitsbild
empfohlene Autoantikörper
Sjögren-Syndrom
(Fortsetzung)
Parotits-AK
Golgi
Transplantatabstoßung
Endothelzell (AECA)
Vaskulitiden
ANA/ENA
c-ANCA (PR3)/p-ANCA (MPO)
atypische ANCA (BPI)
Endothelzell (AECA; Kawasaki)
Kryoglobuline
188
6
Funktionsteste
und Indikationen
189
6
Funktionsteste
und Indikationen
6 Funktionsteste und Indikationen
6 Funktionsteste und Indikationen
Im Folgenden findet sich eine Zusammenstellung von wichtigen Funktionstesten.
Die erste Tabelle listet häufige Indikationen, in der zweiten Tabelle sind die Funktionsteste selbst dargestellt. Genauere Entnahmebedingungen für die einzelnen
Analyte entnehmen Sie bitte dem Analysenverzeichnis.
Indikation
Funktionsteste
AGS
ACTH-Kurztest
Akromegalie
Glucose-Stimulationstest (Pentagastrin-Test)
C-Zell.-Karzinom
Calcitonin-Stimulationstest (Pentagastrin-Test)
Eisenmangelanämie
Eisenresorptionstest
Entwicklungsverzögerung, konstitutionelle
Bewegungstest
Fruktoseintoleranz,
hereditäre
Fructose-Belastung
Gastrinom
Sekretintest
Glucosetoleranz,
gestörte
Glucosetoleranztest, oral
Hämochromatose
Desferal-Test
Hodenfunktionsstörung
Leydigzell-Funktionstest (hCG-Test)
Hyperaldosteronismus
Captopril-Stimulationstest
Hyperaldosteronismus
NaCI-Belastungstest
Hyperaldosteronismus
Orthostasetest
190
6
Funktionsteste
und Indikationen
Indikation
Funktionsteste
Hypercortisolismus
Dexamethason-Kurztest,
hochdosiert, niedrigdosiert
Hypophysärer LH-,
FSH-Achsentest
LHRH-Test
DD: Cushing-Syndrom
Corticotropin-Releasing-Hormone-Test
(CRH-Test)
Laktosemalabsorption
Laktose-Toleranztest
Minderwuchs
Argininbelastung
NNR-Funktionstest
Dexamethason-Kurztest,
hochdosiert, niederigdosiert
NNR-Insuffizienz
ACTH-Kurztest
Phäochromozytom
Clonidin-Hemmtest
Polydipsie
Konzentrationsversuch
Polyurie
Konzentrationsversuch
Prolaktinom
Metoclopramidtest
Renovaskuläre
Hypertonie
Captopril-Stimulationstest
TSH-Insuffizienz
TRH-Test
WachstumshormonInsuffizienz (bei Kontraindikation für Insulinhypoglykämietest oder bei
Diabetes mellitus)
L-Dopa-Test
Wachstumshormonmangel
Bewegungstest
191
6
Funktionsteste
und Indikationen
Durchführung
ACTH-Test
Analyse:
Cortisol, 17-OH-Progesteron
Material:
1 ml Serum
Indikation:
NNR-Insuffizienz, AGS
Vorgehen:
• Blutentnahme nüchtern zwischen 8.00 u. 9.00 Uhr; 0,25 mg
Synacthen i. v. E ACTH)
• Blutentnahmen nach 30 und 60 Minuten
Argininbelastung
Analyse:
Wachstumshormon (STH)
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Minderwuchs
Vorgehen:
•
•
•
Blutentnahme von Infusionsbeginn
0,5 g Arginin/kg KG als 5%ige Lösung innerhalb von 30 Min.
infundieren Blutentnahmen – 30, 0 u. nach 15, 30, 45, 60, 90, 120 Min.
Bewegungstest
Analyse:
Wachstumshormon
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Wachstumshormonmangel,
Konstitutionelle Entwicklungsverzögerung
Vorgehen:
•
•
•
•
192
Blutentnahme nüchtern
20 Min. lang körperlich anstrengende, bis zur Schweißgrenze führende Betätigung; Treppenlaufen, Fahrradergometer
10 Minuten Ruhe
Blutentnahme
6
Funktionsteste
und Indikationen
Calcitonin-Stimulationstest
Analyse:
Calcitonin
Material:
1 ml Serum
Indikation:
C-Zell-Hyperplasie, C-Zell-Karzinom
Vorgehen:
• Blutentnahme nüchtern
• 6µg Pentagastrin/kg KG subcutan
• Blutentnahme nach 2, 5 und 10 Minuten
Captopril-Stimulationstest
Analyse:
Renin, Aldosteron
Material:
1 ml Serum tiefgefroren
Indikation:
Renovaskuläre Hypertonie, Hyperaldosteronismus
Vorgehen:
•
•
•
•
•
soweit klinisch vertretbar, 6 Wochen vorher Absetzen von
Spironolacton, Corticosteroiden, Antikonzeptiva
soweit klinisch vertretbar 8 Tage vorher Absetzen von
Diuretika, Antihypertensiva, Abführmitteln, Kaliumpräparaten
Blutentnahme nüchtern
25 mg Captopril oral
Blutentnahme nach 60 Minuten
Clonidin-Hemmtest
Analyse:
Adrenalin, Noradrenalin
Material:
2 ml EGTA-Plasma
Indikation:
Phäochromozytom
Vorgehen:
• Blutentnahme am liegenden Patienten nach 30 Min. Ruhe
• 300 µg Clonidin oral
• Blutentnahme nach 60, 120 und 180 Minuten
Corticotropin-Releasisng-Hormon-Test (CRH-Test)
Analyse:
ACTH, Cortisol, ggf. Prolaktin
193
6
Funktionsteste
und Indikationen
Material:
1 ml EDTA-Plasma gefroren
Indikation:
Hypophyseninsuffizienz, DD. Cushing-Syndrom
Vorgehen:
•
•
•
•
•
ab 10.00 Uhr Bettruhe, venösen Zugang legen
Blutentnahme 11.45 und 11.55 Uhr
um 12.00 Uhr 100 µg CRH i.v. bei Kindern 2 µg/kg KG
Blutentnahmen um 12.15, 12.30, 12.45 und 13.00 Uhr
Bei V. a. Cushing oder Nelson-Tumor um 12.00, 12.30 und
13.00 Uhr zusätzlich Prolaktin mitbestimmen lassen
Desferal-Test
Analyse:
Eisen
Material:
10 ml Urin
Indikation:
Hämochromatose
Vorgehen:
•
•
•
•
Morgens Blase entleeren, Urin verwerfen
i. m. Injektion von 500 mg Desferal
6 Stunden den Urin sammeln, keine Gabe von diuresefördernden Mitteln (Tee, Kaffee), 400 ml Flüssigkeit sollten
aufgenommen werden
Sammelmenge angeben, 10 ml des Urins Einsenden
Dexamethason-Kurztest, hochdosiert
Analyse:
Cortisol
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Hypercortisolismus, NNR-Funktionstest
Vorgehen:
• Blutentnahme nüchtern um 8.00 Uhr
• zwischen 23.00 Uhr u. 24.00 Uhr oral 8 mg Dexamethason
• Blutentnahme nächster Morgen 8.00 Uhr
Dexamethason-Kurztest, niedrigdosiert
Analyse:
194
Cortisol
6
Funktionsteste
und Indikationen
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Hypercortisolismus, NNR-Funktionstest
Vorgehen:
• Blutentnahme nüchtern um 8.00 Uhr
• zwischen 23.00 Uhr u. 24.00 Uhr oral 2 mg Dexamethason
• Blutentnahme nächster Morgen 8.00 Uhr
Eisenresorptionstest
Analyse:
Eisen
Material:
1 ml Serum hämolysefrei
Indikation:
Eisenmangelanämie
Vorgehen:
•
•
•
Blutentnahme
1,5 mg Fe ++/kg KG p.o. (z.B. 200 mg Fe ++, z.B. 2 Kps.
Ferro sanol duodenal)
Blutentnahmen nach 1, 2, 3 und 5 Stunden
Fructose-Belastung
Analyse:
Fruktose, Glucose
Material:
2 ml NaF-Blut
Indikation:
Fruktoseintoleranz, hereditäre
Vorgehen:
•
•
•
•
3 Tage fruktose- und saccharosefreie Diät
8 Stunden Nahrungskarenz
Blutentnahme nüchtern orale Gabe von
1,0-1,5 g Fruktose/kg KG als 10 %ige Lösung
Blutentnahmen nach 30, 60, 90 und 120 Min.
Glucosetoleranztest
Analyse:
Glucose
Material:
2 ml NaF-Blut, BZ-Röhrchen (Kap.)
Indikation:
gestörte Glucosetoleranz
195
6
Funktionsteste
und Indikationen
Vorgehen:
•
•
Blutentnahme nüchtern, orale Gabe von 75 g Glucose z.B.
in 200 ml Tee innerhalb von 5 Minuten, Kinder 1,75 g/kg
KG, maximal 75 g
Blutentnahme nach 1 und 2 Stunden
Glucosesuppressionstest
Analyse:
Wachstumshormon, Insulin, Glucose
Material:
1 ml Serum, 2 ml NaF-Blut
Indikation:
Akromegalie
Vorgehen:
•
•
Blutentnahme nüchtern, 100 g Glucose innerhalb von 5 Min.
trinken, bei Kindern 1,75 g/kg KG maximal 100 g
Blutentnahmen 30, 60, 90, 120, 150 und 180 Min. nach
Trinkbeginn
Konzentrationsversuch
Analyse:
Urinosmolalität
Material:
20 ml Urin aus 2-stündigen Sammelmengen
Indikation:
Polyurie, Polydipsie
Vorgehen:
•
•
•
3 Tage vor Blutentnahme tgl. mind. 70 g Eiweiß und 6 – 8 g
Kochsalz tgl.
am Vorabend ab 18.00 Uhr keine Flüssigkeitsaufnahme,
Trockenkost, Entleerung der Harnblase vor dem Zubettgehen, am nächsten Morgen Entleerung der Harnblase in
2-stündigen Intervallen
Versuch kann bis zu 36 Stunden ausgedehnt werden (Abbruch empfohlen bei Urinosmolalität > 900 mosm/kg).
Laktose-Toleranztest
Analyse:
Glucose
Material:
Hämolysatgefäße für Blutzuckerbestimmung
196
6
Funktionsteste
und Indikationen
Indikation:
Laktosemalabsorption
Vorgehen:
•
•
•
Blutentnahme nüchtern.
Orale Gabe von 50 g Laktose in 400 ml Wasser oder Tee;
Säuglinge 4 g Laktose/kg KG als 25 %ige Lösung; Kinder
ab 2 Jahre 2 g Laktose/kg KG (max. 100 g).
Blutentnahme nach 30, 60, 90 und 120 Min.
L-Dopa-Test
Analyse:
Wachstumshormon
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Wachstumshormon-Insuffizienz bei Kontraindikation für Insulinhypoglykämietest oder bei Diabetes mellitus
Vorgehen:
•
•
•
Blutentnahme morgens nüchtern.
0,5 g L-DOPA (z. B. 1 Tabl. Larodopa) oral, bei Kindern
10 mg/kg KH.
Blutentnahmen nach 30, 60 und 90 Min.
Leydigzell-Funktionstest
Analyse:
Testosteron, ggf. Androstendion
Material:
2 ml Serum
Indikation:
Hodenfunktionsstörung
Vorgehen:
• Blutentnahme.
• 5000 E/m² Körperoberfläche HCG tief i.m. injizieren.
• Blutentnahme nach 48 und 72 Stunden.
LHRH-Test
Analyse:
LH. FSH
Material:
2 ml Serum
Indikation:
Hypophysärer LH-, FSH-Achsente
197
6
Funktionsteste
und Indikationen
Vorgehen:
•
•
•
•
Blutentnahme morgens nüchtern
100 µg LHRH in 5 ml i. v. als Bolus, bei Kindern 60µg/m²
(max. 100 µg)
Blutentnahme nach 30 Minuten
Bei V. a. hypothalamische Störung auch nach 60, 90, 120 Min.
Metoclopramid-Test
Analyse:
Prolaktin
Material:
2 ml Serum
Indikation:
V. a. latente (nächtliche) Hyperprolaktinämie
Vorgehen:
•
•
•
•
möglichst in der zweiten Zyklushälfte
Blutentnahme für Prolaktin-Basalwert
10 mg Metoclopramid (z.B. Paspertin) als Bolus i. v.
nach 30 Minuten 2. Blutentnahme
NaCI-Belastungstest
Analyse:
Renin, Aldosteron
Material:
1 ml Serum tiefgefroren
Indikation:
Hyperaldosteronismus
Vorgehen:
• morgens nach 4-stündiger Ruhe Blutentnahme
• Infusion von 2 l physiologischer Kochsalzlösung über 4 Std.
• nach Infusionsende Blutentnahme
Orthostasetest
Analyse:
Renin, Aldosteron
Material:
1 ml Serum tiefgefroren
Indikation:
Hyperaldosteronismus
Vorgehen:
• morgens nach mind. 4-stündiger Bettruhe Blutentnahme
• 30 Minuten gehen
• Blutentnahme
198
6
Funktionsteste
und Indikationen
Sekretionstest
Analyse:
Gastrin
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Gastrinom
Vorgehen:
•
•
•
•
venösen Zugang beim liegenden Patienten legen
Blutentnahme 2 basale Proben im Abstand von 15 Min.
(-15 und 0 Minuten)
Injektion von 2 U/kg KG durch den venösen Zugang
Blutentnahme nach 1, 5, 10, 15, 20 und 30 Min.
TRH-Test
Analyse:
SH
Material:
1 ml Serum
Indikation:
Ausschluss latente Hypo-/Hyperthyreose
Vorgehen:
•
•
•
Blutentnahme
in jedes Nasenloch einen Sprühstoß TRH (je 1 mg TRH);
für i. v. Gabe von 200 µg TRH, bei Kindern 7 µg/kg KG,
maximal 200 µg
Blutentnahme
199
7
Mikrobiologischer
Teil
200
7
Mikrobiologischer Teil
7 Mikrobiologischer Teil
7.1 Hinweise zur Probenentnahme
Allgemeine Hinweise zur bakteriologischen Diagnostik
1. Zum Transport und Versand von mikrobiologischen Proben sind geeignete
Transportmedien unumgänglich, da sonst die Mikroben im Probenmaterial absterben und nicht mehr angezüchtet werden können.
2. Die Mitteilung anamnestischer bzw. klinischer Daten/Verdachtsdiagnosen ist
für die spezifische Verarbeitung des Untersuchungsmaterials wünschenswert.
3. Proben für den kulturellen Nachweis von Infektionserregern sollten unter
sterilen Bedingungen möglichst vor Antibiotikagabe gewonnen werden.
Eine bereits bestehende Antibiotikatherapie sollte unbedingt vermerkt werden.
Kontrolluntersuchungen sollten frühestens drei Tage nach Absetzen der Antibiotika erfolgen.
4. Die Einsendung erfolgt in den jeweiligen Versandgefäßen. Die Proben möglichst zügig in das Transportmedium überführen und gut verschließen. Stuhlproben möglichst sofort in das Labor schicken; nicht kühlen, da z.B. Shigellen,
Salmonellen, Campylobacter temperaturempfindlich sind.
5. Inokulierte Blutkulturflaschen (bei 37°C vorgewärmt) sollten bei 37°C aufbewahrt und transportiert werden.
6. Die Proben möglichst umgehend an das Labor weiterleiten!
7. Aus den Körpermaterialien werden potentielle Infektionserreger für den jeweiligen Entnahmeort angezüchtet. Falls bei Proben nur gezielte Untersuchungen
durchgeführt werden sollen, diese bitte unbedingt auf dem Anforderungsschein
angeben!
201
7
Mikrobiologischer Teil
8. Bei allen isolierten pathogenen Bakterien wird, abhängig vom jeweiligem
Material, der Keimzahl und soweit möglich, ein spezifisches Antibiogramm
durchgeführt. Falls kein Antibiogramm bzw. die Testung spezieller Antibiotika
gewünscht wird, dies bitte ausdrücklich auf dem Überweisungsschein vermerken.
9. Die Dauer der Untersuchung richtet sich nach der Keimart und dem Verunreinigungsgrad. Bei schnell wachsenden Keimen kann ein Ergebnis schon nach
24 Stunden erzielt werden. Üblicherweise erfolgt bei pathogenen Keimen der
Endbefund nach zwei bis drei Tagen, bei Sprosspilzen (Hefen) nach zwei bis vier
Tagen, zur Anaerobierdiagnostik werden mindestens fünf Tage benötigt.
Der Nachweis von Dermatophyten dauert bis zu vier Wochen. Die Tuberkulosediagnostik benötigt drei bis neun Wochen.
10.Die Befundübermittlung erfolgt normalerwiese schriftlich/ per Mailbox. Alle
eilig deklarierten Befunde werden zusätzlich per Telefon oder FAX übermittelt.
Besonders dringlich erscheinende Befunde (positive Blutkulturen, Nachweis
meldepflichtiger Erreger) werden sofort telefonisch oder per FAX durchgegeben.
Untersuchungsmaterial und Entnahmeverfahren
Folgende Entnahmegefäße stehen im Labor zur Verfügung:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Blutkulturflaschen mit Nährmedium (aerob und anaerob)
Sterile 3,5 ml-Röhrchen für Punktate
Transportmedium mit Wattetupfer zur Einsendung von Wund-, Rachen- und
anderen Abstrichen
Trockene Abstriche (Wattetupfer ohne Transportmedium) zur PCR-Diagnostik
(z. B. Pertussis + Chlamydien + GO)
Gefäße für die Einsendung von Stuhlproben
Gefäße für die Einsendung von Sputumproben
Abstriche für den Nachweis urogenitaler HPV-Infektionen
Eintauchnährböden für die bakteriologische Urinuntersuchung (UTK)
Urinmonovetten
Bei weiteren speziellen Fragestellungen bitte direkt mit dem Labor Kontakt aufnehmen.
202
7
Mikrobiologischer Teil
Augenabstriche
Die Materialentnahme erfolgt mit einem angefeuchteten (sterile NaCl-Lösung)
Wattetupfer. Konjunktiva nach Abheben des Augenlides mit Tupfer abstreichen,
Tupfer in das Transportmedium überführen.
Dermatophytennachweis
Verdächtige Hautstellen mit 70% Alkohol vorsichtig abtupfen. Proben (z.B. Hornschabsel, Schuppen) mit sterilem Skalpell oder scharfem Löffel vom entzündlich
betonten Rand der Herde abkratzen. Haare mit Hilfe einer Pinzette epilieren.
Material in steriles Gefäß überführen und ins Labor transportieren.
Entnahme von Blutkulturen
Unter aseptischen Bedingungen eine Kulturflasche (aerob und anaerob) mit
10 ml Blut beimpfen. Blutkulturflaschen vor Beimpfung auf Körpertemperatur
erwärmen. Belüftung der Blutkulturflaschen durch Kanüle vermeiden. Möglichst
raschen Transport zum Labor gewährleisten. Eine Zwischenlagerung im Brutschrank bzw. bei Umgebungstemperatur kurzfristig möglich.
•
•
•
•
Blutentnahme bei mehrtägigem Fieber idealerwiese eine Stunde vor der zu
erwartenden Fieberzacke
Entnahme unmittelbar vor Antibiotikagabe
Entnahme von drei Kulturen in 24 h ist üblicherweise ausreichend
Entnahme nicht aus liegendem Katheter sondern mittels neuer Punktion
Eiter- und Wundabstriche
Entnahmeort der Wahl ist der fortschreitende Rand der Wunde, kein Eiter (steril)
oder Exsudat mit Begleitflora vermischt, mit sterilem Tupfer abstreichen und
in Transportmedium überführen bzw. Exsudat in steriles Röhrchen überführen.
Allgemeine Hinweise
• offene Verletzungen: vor Abstrichentnahme oberflächliche Flora entfernen;
Abstrich vom fortschreitenden Wundrand
203
7
Mikrobiologischer Teil
•
•
•
•
•
•
trockene, verkrustete Verletzungen: bakteriologische Kultur in der Regel
nicht erforderlich, lediglich bei Exsudatbildung
geschlossener Abszess: Exsudat und Abstrich von der Abszesswand nach
Entleerung
offener Abszeß: Wunde dekontaminieren und dann Abstrichentnahme von
Abszeßwand
Verbrennungswunden: nach intensiver Reinigung und Nekroseentfernung
Abstrich vom fortschreitenden Rand entnehmen
oberflächliche Wunden: aerobe Kultur ausreichend
tiefe Verletzungen: auch anaerobe Kultur anfordern
Gehörgangabstrich/ Mittelohrsekret
Mit sterilem Abstrichtupfer (ggf. mit NaCl angefeuchtet) Materialentnahme von
Bereichen, die mit Sekret bedeckt sind. Krusten möglichst entfernen. Die Berührung unauffälliger Bereiche sollte vermieden werden.
Punktate
Unter aseptischen Bedingungen Material mit steriler Spritze aspirieren und in
sterile Röhrchen überführen. Bei längeren Transportzeiten wird eine Beimpfung
von Blutkulturflaschen empfohlen.
Sputum, Lavage
Vor der Sputumgewinnung Mund gründlich mit Wasser spülen, um die physiologische Begleitflora zu reduzieren. Der Transport erfolgt im Sputumröhrchen.
Für die Untersuchung besser geeignet sich Trachealsekrete bzw. broncho-alveoläre Lavage.
Urethral-, Cervix-, Vaginalabstriche, Ejakulat
Nach dem Entfernen von überflüssigen Sekreten aus Vagina bzw. dem Cervikalkanal mittels sterilem Wattetupfer, mit einem zweiten sterilen Tupfer an der
Portiooberfläche bzw. an der Scheidenwand Material entnehmen und in Transportmedium überführen.
204
7
Mikrobiologischer Teil
Zum Nachweis von HPV spezielle Abnahmebestecke verwenden. Durch Drehen
und leichtes Drücken an der Cervixwand möglichst viel Epithelzellen entnehmen.
Ejakulat nach Reinigen der äußeren Genitale in sterilem Gefäß auffangen und
möglichst umgehend in das Labor überführen.
Stuhlproben
Bei V.a. eine infektiöse Darmerkrankung wird eine Stuhlprobe in einem Stuhlröhrchen eingesandt (halb gefüllt), wobei die für das Erregerspektrum wichtigen
Kriterien, wie ambulant oder nosokomial erworben, akute oder chronische
Diarrhoe, sowie Alter des Patienten, mögliche Auslandsreisen oder alimentäre
Anamnese berücksichtigt werden. In der Regel ist eine Stuhlprobe ausreichend.
Darmparasiten
Zur Untersuchung auf Wurmeier und Würmer wird eine walnußgroße Stuhlprobe
eingesandt. Oxyureneier werden mit einem Klebefilmstreifen (Tesa durchsichtig) nachgewiesen, der morgens gegen die ungewaschene Analregion gedrückt
und dann auf einem Objektträger geklebt zum Versand gebracht wird. Für den
Nachweis von: Amöben, Giardia lamblia, Cryptosporidien muss die Stuhlprobe
so frisch wie möglich sein.
Der Transport erfolgt bei Raumtemperatur. Zum Nachweis vegetativer Formen
der Parasiten sind drei Stuhlproben am besten an drei aufeinanderfolgenden
Tagen notwendig. Die Einsendung sollte sofort nach Probenentnahme erfolgen.
(Stuhl nicht sammeln!)
Stufendiagnostik enteraler Infektionen
bei unauffälliger Stuhlbeschaffenheit:
• Basisuntersuchung (Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter)
• bei Kindern unter 3 Jahren zusätzlich: EPEC, EHEC
• nach Auslandsaufenthalt; Asylbewerbern
zusätzl.: Parasiten
bei breiiger Stuhlbeschaffenheit:
• Basisuntersuchung
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Mikrobiologischer Teil
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•
•
•
bei Kindern unter 6 Jahre zusätzl.: EPEC, EHEC, Rotaviren/Adenoviren/
Noroviren/Astroviren
nach entsprechendem Auslandsaufenthalt zusätzl.: Parasiten, EPEC, EHEC
nach Antibiotikatherapie: Clostridium difficile, Pilze
bei Immunsuppression/HIV: Clostridium difficile, Pilze, Cryptosporidien,
Giardia lamblia
bei Hinweis auf hämolytisch-urämisches Syndrom: EHEC, Clostridium difficile
bei wässriger Stuhlbeschaffenheit::
• Basisuntersuchung + Clostridium difficile + EHEC + Aeromonas + Vibrio Spp.
+ Stuhlviren
bei blutig-schleimiger Stuhlbeschaffenheit:
• Basisuntersuchung+Clostridium difficile+Stuhlviren
Tuberkulosediagnostik (siehe auch serologische Tests)
Aufgrund der geringen Bakteriendichte sollten mind. drei, an verschiedenen
Tagen gewonnene Proben, mit entsprechenden Mindestmengen untersucht
werden. Für die häufigste Form der Tuberkulose, der Lungentuberkulose,
sollte über max. eine Stunde mindestens 2 – 10 ml Sputum gesammelt werden.
Tiefes Abhusten durch Kochsalzinhalation provozieren. Von Bronchialsekreten
werden 2 – 5 ml, von BAL und Pleurapunktion 10 – 30 ml, von Urin 30 – 50 ml,
von Liquor 5 ml benötigt. Bei Transportverzögerung sollten die Proben bei 4°C
gelagert werden.
Urin
Zur Untersuchung geeignet sind:
• subrapubisches Blasenpunktat, das nach sorgfältiger Desinfektion der Haut
entnommen wird
• Erststrahlurin zur Bestimmung von Chlamydien + GO
• Mittelstrahlurin (ca. 2 bis 3 Sekunden nach Beginn der Miktion) zum
Nachweis von Bakterien und Pilzen. Um eine Kontamination der Begleiflora
zu vermeiden, die Genitalien vor der Probenentnahme sorgfältig reinigen.
Keine Desinfektionsmittel verwenden!
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Mikrobiologischer Teil
• Katheterurin nur in Ausnahmefällen, um eine Bakterienverschleppung in die
Blase zu vermeiden.
Der Urin sollte in Urinmonovetten überführt und so schnell wie möglich ins Labor
gebracht werden.
Urintauchkulturen sind nur bei Verzögerung von Transport und Bearbeitung
dem Nativurin vorzuziehen. Hierbei ist das vollständige Eintauchen in den Urin
sehr wichtig. Das Spektrum der nachweisbaren Keime ist dabei eingeschränkt!
Es werden nur schnell wachsende, häufig vorkommende uropathogene Erreger
erfasst!
7.2.Infektionsschutzgesetz u. Meldepflichtige Erreger
Das „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten“
(Infektionsschutzgesetz - IFSG) hat nach §1 den Zweck, „übertragbare Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre
Weiterverbreitung zu verhindern.“
Aus diesem Grund obliegt dem feststellenden/behandelnden Arzt die Pflicht,
Erreger übertragbarer Erkrankungen an das Robert-Koch-Institut bzw. an das
zuständige Gesundheitsamt zu melden.
Verordnung
des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über die Erweiterung der
Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach
dem Infektionsschutzgesetz (IfSGMeldeVO)
Vom 3. Juni 2002
Auf Grund von § 15 Abs. 3 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von
Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) vom 20.
Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 2a des Gesetzes vom 5.
November 2001 (BGBl. I S. 2960, 2969) geändert worden ist, in Verbindung
mit § 8 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung zur Regelung von Zuständigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGZuVO) vom 19. März 2002
(SächsGVBl. S. 114) wird verordnet:
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Mikrobiologischer Teil
§ 1Ausdehnung der Meldepflicht auf andere übertragbare Krankheiten
(1) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus sind dem zuständigen Gesundheitsamt
namentlich zu melden die Erkrankung sowie der Tod an
01. angeborener
a) Cytomegalie
b) Listeriose
c) Lues,
d) Toxoplasmose,
e) Rötelnembryopathie
f) Varizellenerkrankung
einschließlich des kongenitalen
Varizellensyndroms
02. Borreliose
03. Brucellose
04. Echinokokkose,
05. Enteritis infectiosa spezifiziert
nach Erreger gemäß § 4 Abs. 1
06. Fleckfieber
07. Gasbrand/Gasödem,
08. Gelbfieber
09. Influenza (Virusgrippe)
10. Legionellose
11. Lepra
12. Leptospirose
a) Weil´sche Krankheit
b) übrige Formen
13. Listeriose
14. Malaria
15. Meningitis/Enzephalitis
a) andere bakterielle Meningitiden
nach Erreger
b) Virus-Meningoenzephalitiden
nach Erreger
c) übrige Formen
16. Mumps
17. Ornithose
18. Pertussis (Keuchhusten)
19. Q-Fieber
20. Röteln
21. Rotz
22. Rückfallfieber
23. Scharlach,
24. Shigellenruhr
25. Tetanus
26. Toxischem Schocksyndrom (TSS)
nach Erreger
27. Toxoplasmose
28. Trachom
29. Trichinose
30. Tularämie
(2) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus ist dem zuständigen Gesundheitsamt
namentlich zu melden der Tod infolge jeder in § 6 IfSG und in Absatz 1 nicht
genannten Infektionskrankheit, ausgenommen AIDS.
(3) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus ist dem zuständigen Gesundheitsamt
namentlich zu melden jeder Ausscheider von
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Mikrobiologischer Teil
01.Campylobacter species
02.Cryptosporidium parvum
03.Entamoeba histolytica
04.Escherichia coli (enteropathogene,
enterotoxische, enteroinvasive,
enterohämorrhagische, entero,
aggregierende u. diffusadhärente Stämme),
05.Giardia lamblia
06.Norwalk-ähnlichen Viren
07.Rotaviren
08.Salmonella species
09.Shigella species
10.toxinbildenden Corynebacterium diphtheriae-Stämmen
11.Vibrio cholerae
12.Yersinia enterocolitica
§ 2Ausdehnung der Meldepflicht auf andere Krankheitserreger
(1) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden, wenn die Nachweise auf eine akute
Infektion hinweisen:
01.Astroviren
02.Bordetella pertussis
03.Borrelia burgdorferi species
04.Clostridium tetani
05.Cytomegalievirus
06.Entamoeba histolytica
07.Enterovirus species
08.Gruppe-B-Streptokokken (GBS)
Meldepflicht nur für den direkten
Nachweis bei Schwangeren und
Neugeborenen
09.Mumpsvirus
10.Mycoplasma species
11.Parainfluenzavirus
12.Parvovirus B 19
13.RS-Virus
14.Streptococcus pneumoniae
Meldepflicht nur für den direkten
Nachweis aus sterilen Körper flüssigkeiten
15.Varicella-Zoster-Virus
(2) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern,
soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt nichtnamentlich zu melden, soweit die Nachweise
auf eine akute Infektion hinweisen:
1. Chlamydia trachomatis, Meldepflicht nur für den direkten Nachweis.
2. Neisseria gonorrhoeae; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis.
3. Mycoplasma hominis (nur in Sachsen)
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Mikrobiologischer Teil
§3 Erweiterung der Meldepflicht für Krankheitserreger
(1) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern der
direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich
zu melden:
Adenoviren; Meldepflicht bei akuter Infektion für Nachweise nur aus Augenabstrichen
Hepatitis-B-Virus; Meldepflicht bei chronischer Infektion oder Carrierstatus und
Hepatitis-C-Virus; Meldepflicht bei chronischer Infektion oder Carrierstatus.
(2) Über § 7 Abs. 3 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern,
soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem
zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden, soweit die Nachweise auf
eine akute oder konnatale Infektion hinweisen:
01.Echinococcus species
02.Plasmodium species; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis
03.Rubellavirus
04.Toxoplasma gondii
(3) Über § 7 Abs. 3 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgendem Krankheitserreger
„Treponema pallidum“ der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt nichtnamentlich zu melden, wenn der Nachweis auf eine akute
Infektion hinweist.
§4 Spezifizierung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten
(1) Die nach § 1 Abs. 1 Nr. 5 meldepflichtige Enteritis infectiosa ist erregerspezifisch zu melden, und zwar differenziert nach:
01.Adenoviren
02.Astroviren
03.Campylobacter species
04.Cryptosporidien
05.Coronaviren
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Mikrobiologischer Teil
06.Entamoeba histolytica
07.Escherichia coli (enteropathogene, enterotoxische, enteroinvasive
enterohämorrhagische, enteroaggregierende und diffusadhärente Stämme)
08.Giardia lamblia
09.Norwalk-ähnliche Viren
10.Salmonella species
11.Rotaviren
12.Yersinia enterocolitica
13.übrige Formen einschließlich mikrobiell bedingter Lebensmittelvergiftungen
wie Erkrankungen durch unspezifische bakterielle Erreger (zum Beispiel durch
Cl. difficile, Cl. perfringens, Bac. cereus, Citrobacter, Proteus), Erkrankungen
durch Stoffwechselprodukte wie mikrobielle Toxine (zum Beispiel Staphylokokken-Enterotoxin) oder biogene Amine (zum Beispiel Histamin).
(2) Die nach § 6 Abs. 1 IfSG meldepflichtige akute Virushepatitis ist erregerspezifisch zu melden, und zwar differenziert nach:
01.Virushepatitis A
02.Virushepatitis B einschließlich Carrier,
03.Virushepatitis C einschließlich Carrier,
04.Virushepatitis D,
05.Virushepatitis E
06.übrige Formen
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Notizen
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Notizen
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Das vorliegende Leistungsverzeichnis (LVZ) basiert auf dem aktuellen Stand bei Drucklegung
(September 2011). Da auch die Laboratoriumsmedizin dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt
unterworfen ist, ist es unvermeidlich, dass einige Parameter bis zu einer Neuauflage nicht mehr untersucht werden, andere noch nicht berücksichtigt werden konnten. Wir verweisen deshalb auf unsere
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Herausgeber: LABORARZTPRAXIS Dr. Dostmann
Vertantwortlich: Dr. med. Ute Dostmann
Layout & Design: Susanne Kürth
Fotos: Bertram Bölkow
Druck: Werbe- und Sofortdruck GmbH, Leipzig
Stand: 09/2011
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