Leistungsverzeichnis 2011/2012 1
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Leistungsverzeichnis 2011/2012 1
Leistungsverzeichnis 2011/2012 1 Nutzen Sie unser Service-Telefon für: • Analysenergebnisse • Nachforderungen • Auskünfte über Abnahme- und Versandbedingungen • Auskünfte über Normwerte • Anforderungen von Versandmaterial • Befundinterpretationen • Weiterführende Diagnostik • Fortbildungsveranstaltungen • Reklamationen fon: Service-Tele 0 37 0341 / 97 69 Medizinische Fragen Frau Dr. med. Ute Dostmann Fachärztin für Laboratoriumsmedizin Tel.: 0341 / 97 69 37 10 2 Sprechzeiten: hr Uhr – 18.30 U Mo – Fr 7.30 hr U 0 Uhr – 12.0 Sa 9.00 LABORARZTPRAXIS Dr. Dostmann Leistungsverzeichnis Das vorliegende Leistungsverzeichnis beinhaltet einen alphabetischen Katalog der angebotenen Untersuchungen mit Angaben zu Untersuchungsmaterialien, Referenzbereichen, Präanalytik und Hinweisen zur Interpretation. Bitte beachten Sie, dass sich diese Angaben nach dem Druck der Verzeichnisse ändern können (siehe Befundberichte). Wenn Sie deshalb Fragen zu einzelnen, auch nicht aufgeführten Parametern haben, wenden Sie sich bitte über die links stehende Telefonnummer an das Labor. Inhaltsverzeichnis 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 2 3 4 5 5.1 5.2 6 7 7.1 7.2 Allgemeine Hinweise............................................................................ 5 Allgemeine Hinweise zur Probenentnahme……….................................. 5 Spezielle Hinweise zur Probenentnahme ………..................................... 6 Befundinterpretation .............................................................................. 7 Ausnahmekennziffern ............................................................................ 7 Abkürzungsverzeichnis .......................................................................... 9 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen ............................... 10 Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen . .... 177 Tumormarker ................................................................................... 181 Allergiediagnostik . .......................................................................... 184 Allergie .............................................................................................. 185 Autoantikörperdiagnostik ................................................................... 185 Funktionsteste und Indikationen .................................................... 189 Mikrobiologischer Teil . ................................................................... 200 Hinweise zur Probenentnahme .......................................................... 201 Infektionsschutz und Meldepflichtige Erreger ..................................... 207 Impressum ........................................................................................ 214 3 1 Allgemeine Hinweise Materialbestellschein Abnahmesystem Sarstedt Mikrobiologie EDTA-Monovetten Abstrichbesteck mit Transportmedium (blau) Serum-Monovetten Abstrichbesteck mit dünnem Alu-Stab (HNO, Augen) Citrat-Monovetten Uricult Li.-Heparin-Monovetten (z.B. für TB-Elispot) Multistix Natriumflurid-Monovetten (Blutzucker) Stuhlröhrchen Sedivetten Sputumröhrchen Pilzkulturschalen Kanülen Haemoccult schwarz (12) gelb (1) grün (2) Abstrichbesteck für Chlamydien, GO, HPV HPV Chlamydien/GO Flügelkanülen blau Sonstiges grün (1) Urinmonovetten Multiadapter Urinbecher weiß Membranadapter (Luer-Adapter) Urinbecher mit Deckel Behälter für Sammelurin Abnahmesystem VACUTAINER Behälter für Sammelurin mit 20%iger Salzsäure EDTA-Vacutainer HbA1c Serum-Vacutainer BZ-Röhrchen (Kapillarröhrchen) Citrat-Vacutainer Microvette CB 200 K3E (Blutbild) BZ-Vacutainer Microvette für Bilirubin Sedivetten-Vacutainer (BSR) TB-Röhrchen Formulare Materialbestellscheine Kanülen Individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL) schwarz Untersuchungsauftrag für pränatales Screening grün Privat-Überweisungsschein Allergiescheine Flügelkanülen Etiketten-Blöcke grün Versanddoppeltaschen Multiadapter 4 Einwilligungserklärung genetische Untersuchungen blau 1 Allgemeine Hinweise 1 Allgemeine Hinweise 1.1 Allgemeine Hinweise zur Probenentnahme Probenentnahme Die richtige Probengewinnung ist mitentscheidend für die Qualität der Messergebnisse. Die Probenentnahme sollte nach Möglichkeit immer unter standardisierten Bedingungen erfolgen, d. h., beim nüchternen Patienten, immer in der gleichen Position (sitzend oder liegend), etwa zur gleichen Tageszeit, und die Vene sollte nur kurz gestaut werden. Bitte beachten Sie die lt. Leistungsverzeichnis ausgewiesenen Hinweise zur Präanalytik, zum Probenmaterial und zur Stabilität des angeforderten Parameters in der Blutprobe. Bei besonderen Anforderungen an die Präanalytik (z. B. bei der Bestimmung von Kryoglobulinen, ACTH etc.) besteht jederzeit die Möglichkeit, nach vorheriger telefonischer Absprache das Blut direkt im Labor abnehmen zu lassen. Probenmaterial Vom Labor werden Ihnen die geeigneten Probenentnahmesysteme zur Verfügung gestellt. Diese entnehmen Sie bitte dem Materialbestellschein. Bitte senden Sie für die jeweilige Analyse das im Leistungsverzeichnis angegebene Material ein. Bitte fordern Sie spezielle Abnahmesysteme (z.B. EGTAMonovetten bzw. Zusätze für die 24-Stunden-Urinsammlung) rechtzeitig im Labor an. Probenkennzeichnung Bitte beschriften Sie das Probenröhrchen mit Vor- und Familiennamen sowie Geburtsdatum des Patienten, und geben Sie auf dem Abnahmeschein Datum und Uhrzeit der Probenentnahme an. 5 1 Allgemeine Hinweise 1.2 Spezielle Hinweise zur Probenentnahme EGTA-Plasma Blutentnahme in 2 EDTA-Monovetten (2,7 ml-Monvetten – wie für Blutbild). Öffnen Sie die EDTA-Monovette und füllen Sie das Blut in das EGTA-Spezialröhrchen (NH4-Heparin) ein. Zentrifugieren Sie die Monovette 5 Min. Kippen Sie das Plasma (Überstand) in ein separates Röhrchen. Frieren Sie das Röhrchen sofort ein. Klinische Chemie, Immunologie, Infektionsserologie Zur Untersuchung dieser Parameter sei auf die Mengenangaben im alphabetisch geordneten Teil der Analysenübersicht hingewiesen. Im Allgemeinen sind insgesamt ca. 5 ml Vollblut bzw. 2 ml Serum ausreichend. Bei der Analytik von Tumormarkern, Elektrolyten, Medikamentenspiegeln, Drogen und Hormonen werden je nach Zahl der Anforderungen mindestens 10 ml Vollblut bzw. 5 ml Serum benötigt. Grundsätzlich sollte der Versand ungekühlt erfolgen. Sind lt. Hinweis im Leistungsverzeichnis Proben für bestimmte Laboruntersuchungen gefroren einzusenden, bitte Kühlbox für den Fahrdienst einen Tag vorher anfordern. Mikrobiologie Siehe im Abschnitt Mikrobiologie. 24-h-Urin-Sammlung Sämtliche Zusätze, die zur Stabilisierung der zu untersuchenden Substanzen erforderlich sind, müssen vor Beginn des Sammelns in der Sammelflasche vorgelegt werden (z. B. Essigsäure, Salzsäure, Borsäure). Patienten über die Gefährlichkeit dieser Substanzen aufklären! Sammelbehälter und Substanzen zur Stabilisierung sind bei Bedarf im Labor erhältlich (siehe Materialbestellschein). Durchführung Urinsammlung Patienten sauberes Gefäß aushändigen und wie folgt instruieren: • • • 6 „Trinken Sie etwas weniger als üblich und keinen Alkohol!“ Blase morgens nach dem Aufstehen entleeren. Diesen Urin aber noch nicht auffangen. Zeit notieren. Von da an allen Urin sammeln, auch beim Stuhlgang. Probe kühl halten und nicht in helles Licht stellen. 1 Allgemeine Hinweise • Letzte Sammlung am nächsten Morgen zur am Vortag notierten Zeit (Blase leeren, auch ohne dringendes Bedürfnis). • Gesamtmenge so bald als möglich zum Arzt bringen. Nach Abschluss der Sammelperiode 24-h-Urin gut mischen, Urinvolumen messen und auf dem Analysenauftrag notieren. Die für den angeforderten Test benötigte Urinmenge in die entsprechenden Urinröhrchen abfüllen, gut mischen. 1.3 Befundinterpretation Wir bieten Ihnen eine ausführliche und patientenbezogene Interpretation der Laborparameter an, wenn Sie es wünschen. Je detaillierter Ihre Angaben zur klinischen Fragestellung und Symptomatik sind, um so konkreter können wir zu der hinter den Laboranalysen stehenden klinischen Situation Stellung nehmen. 1.4 Ausnahmekennziffern Bei der Errechnung des jeweiligen Praxisbudgets werden Laboruntersuchungen für folgende Krankheitsfälle nicht berücksichtigt, d. h. diese unterliegen nicht der Budgetierung: EBM-Nr. Indikation 32005 Antivirale Therapie der chronischen Hepatitis B oder C mit Interferon und/oder Nukleosidanaloga 32006 Erkrankungen oder Verdacht auf Erkrankungen, bei denen eine gesetzliche Meldepflicht besteht, sofern in diesen Krankheitsfällen mikrobiologische, virologische oder infektionsimmunologische Untersuchungen durchgeführt werden, oder Krankheitsfälle mit meldepflichtigem Nachweis eines Krankheitserregers, z.B. Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Stuhl auf pathogene Keime, Tuberkulose (Eine komplette Auflistung der in Frage kommenden Krankheitsbilder nach dem Bundesseuchengesetz, für die eine gesetzliche Meldepflicht besteht, finden Sie im Mikrobiologischen Teil) 7 1 Allgemeine Hinweise 8 EBM-Nr. Indikation 32007 Vorsorgeuntersuchungen gemäß den Mutterschafts-Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen, soweit die Leistungen nach Kapitel 32 abzurechnen sind, oder prä- bzw. perinatale Infektionen 32008 Anfallsleiden unter antiepileptischer Therapie oder Psychosen unter Clozapintherapie 32009 Allergische Erkrankungen bei Kindern bis zum vollendeten 6. Lebensjahr 32010 Genetisch bedingte Erkrankungen oder Verdacht auf diese Erkrankungen, sofern Untersuchungen nach den Nrn. 11310 bis 11312, 11320 bis 11322 sowie der Gebührenordnungspositionen des Abschnitts 11.4 durchgeführt werden 32011 Therapiepflichtige hämolytische Anämien, Diagnostik und Therapie der hereditären Thrombophilie, des Antiphospholipidsyndroms oder der Hämophilie 32012 Tumorerkrankung unter parenteraler tumorspezifischer Behandlung oder progrediente Malignome unter Palliativbehandlung 32013 Diagnostik und Therapie von Fertilitätsstörungen, soweit die Laborleistung nicht Bestandteil der Gebührenordnungspositionen 08530 bis 08561 sind 32014 Substitutionsgestützte Behandlung Opiatabhängiger gemäß den Richtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen 32015 Orale Antikoagulantientherapie 32016 Präoperative Labordiagnostik vor ambulanten oder belegärztlichen Eingriffen in Narkose oder in rückenmarksnaher Regionalanästhesie 32017 Manifeste angeborene Stoffwechsel- u./od. endokrinologische Erkrankung(en) bei Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr oder Mukoviszidose 1 Allgemeine Hinweise EBM-Nr. Indikation 32018 Chronische Niereninsuffizienz mit einer endogenen KreatininClearance < 25 ml/min 32019 Erkrankungen unter systemischer Zytostatika-Therapie und/ oder Strahlentherapie 32020 HLA-Diagnostik vor u./od. Nachsorge unter immunsuppressiver Therapie nach allogener Transplantation eines Organs oder hämatopoetischer Stammzellen 32021 Therapiebedürftige HIV-Infektion 32022 Manifester Diabetes mellitus 32023 Rheumatoide Arthritis (PCP) einschl. Sonderformen und Kollagenosen unter immunsuppressiver oder immunmodulierender Langzeit-Basistherapie Geben Sie bei Anforderungen immer die Ausnahmekennziffer an, wenn o. g. Krankheiten vorliegen. Die Ausnahmekennziffern gelten für alle Laboruntersuchungen des EBM Kapitel O. 1.5 Abkürzungsverzeichnis AAK = AGS = AK = CA = DD = EIA = h = IFT = i.m. = i. v. = KBR = Autoantikörper Adrenogenitales Syndrom Antikörper Cancer Antigen Differential-Diagnose Enzyme-Immuno-Assay Stunde(n) Immunfluoreszenztest intramuskulär intravenös Komplementbindungsreaktion KG = LVZ = Min. = mind.= PCR = RT = Sek. = sog. = u. a. = V. a. = Z. n. = Körpergewicht Leistungsverzeichnis Minute(n) mindestens polymerase chain reaction Raumtemperatur Sekunde(n) sogenannt(e) unter anderem Verdacht auf Zustand nach 9 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen 10 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A ACE (Angiotensin-1-Converting-Enzyme) Material: a) 0,5 ml Serum, kein EDTA-Plasma b) Broncho-alveoläre Lavage (BAL) Ref.-Bereich: a) 6,0 – 28 U/l b) siehe Befundbericht Indikation: Diagnose, Verlaufs- und Therapiekontrolle der Sarkoidose (M. Boeck) Hinweis: ACE-Hemmer erhöhen ACE-Spiegel, daher möglichst 4 Wochen vor der Probenentnahme absetzen Acetylcholin-Rezeptor-Ak Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Indikation: V. a. Myastenia gravis < 0,25 nmol/l < 40 nmol/l N-Acetylprocainamid Material: 1 ml Serum oder Plasma Ther. Ber.: 5,0 – 30,0 mg/l (siehe auch Procainamid) ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) Material: 1 ml EDTA-Plasma (EDTA-Blut sofort in Eiswasser stellen, kühl zentrifugieren; Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden – entsprechende Box im Labor bestellen bzw. direkt im Labor Blut abnehmen lassen.) Für Sammlung und Transport keine Glasröhrchen verwenden. Ref.-Bereich: 8 – 10 Uhr: 10 – 60 ng/l 20 – 22 Uhr: 6 – 30 ng/l Indikation: DD Hypercorticolismus, Nebennierenrinden-Insuffizienz. V. a. ektope ACTH-Produktion. 11 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A ACTH-Test (Synacthen-Cortisol-Test) siehe Funktionsteste, Seite 189 Indikation: Bei V. a. Nebennierenrinden-Unterfunktion (z.B. M. Addison); im Rahmen der AGS-Diagnostik. Adenovirus-Antigen Material: a) eine haselnussgroße Stuhlprobe b) Augenabstrich c) Nasopharyngeal- und Bronchialsekret Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: a) DD Enteritiden und Diarrhoen b) DD Keratokonjunktivitis c) DD respiratorische Erkrankungen ADH (Antidiuretisches Hormon, Vasopressin) Material: 1 ml EDTA-Plasma; (EDTA-Blut sofort kühl abzentrifugieren; Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden – entsprechende Box im Labor bestellen bzw. Blut direkt im Labor abnehmen lassen.) Antidiuretika mind. 24 h vor Blutentnahme absetzen. Heparinplasma nicht geeignet! Ther.-Bereich: Kind < 1 Jahr: 2,0 – 8,0 ng/l Kind ≥ 1 Jahr und Erwachsene: 0,8 – 7,8 ng/l Indikation: Diabetes insipidus, ektope ADH-Produktion Adrenalin siehe unter Catecholamine AFP (alpha-1-Fetoprotein) Material: 12 0,5 ml Serum 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Ref.-Bereich: Erwachsene (nicht schwanger): < 10 µg/l Graubereich: < 20 µg/l Schwangere: siehe Befundbericht Wichtig: Angabe der SSW u. Körpergewicht der Schwangeren Indikation: 1. Tumormarker: siehe Anhang Tumormarker 2. Schwangere: Erkennung von Neuralrohrdefekten bzw. im Rahmen der Risikoberechnung für ein Down-Syndrom. Hinweis: Bei Schwangeren ist der sog. AFP-MoM (Multiple of Median) aussagekräftiger als die alleinige AFP-Bestimmung. Notwendige Angaben dafür sind die genaue SSW sowie Angabe des Körpergewichtes der Schwangeren. Ein MoM > 2,0 – 2,5 kann auf ein erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Neuralrohrdefektes oder eines Bauchdeckendefektes hinweisen. Eine engmaschige Überwachung der Schwangerschaft wäre in diesem Fall anzuraten. Ein MoM < 0,5 kann auf ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Trisomie 21 hindeuten und sollte im Rahmen einer kombinierten Risikoberechnung bewertet werden. (siehe unter Triple-Screening) AFP im Fruchtwasser Material: 1 ml Fruchtwasser Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Hinweis: Der Normwert entspricht dem Median der laufenden SSW; Werte oberhalb des 2-fachen Medians stellen einen Hinweis auf Neuralrohr- oder Bauchdeckendefekte dar. Es sollte eine Acetylcholinesterase-Bestimmung und ein spezieller Ultraschall durchgeführt werden. ALAT (GPT) siehe unter GPT 13 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Albumin Material: a) 1 ml Serum b) 1 ml Urin aus 24h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) c) 1 ml Spontanurin (2. Morgenurin) Ref.-Bereich: a) 35 – 52 g/l b) < 30 mg/die c) < 18 mg/l Indikation: a) b) Verlaufsbeurteilung akuter/chronischer Lebererkrankungen, Abklärung von Oedemen, Index des Ernährungszustandes und c) Diagnose und Verlaufskontrolle einer Proteinurie (z. B. bei Diabetikern) Aldolase Material: 1 ml Serum (hämolysefrei) Ref.-Bereich: Neugeborene: Kinder: Erwachsene: Indikation: Myopathien, Z. n. Herzinfarkt (12 bis 48 h), akute Leberentzündung < 12,4 U/l < 6,2 U/l < 3,1 U/l Aldosteron Material: a) b) Ref.-Bereich: a) 2 – 44 µg/die b) Erwachsene: stehend: 40 – 310 ng/l liegend: 10 – 160 ng/l Indikation: DD von Bluthochdruckerkrankungen Diagnose des Hyperaldosteronismus Nachweis eines Mineralokortikoidmangels 14 10 ml aus 24 h-Sammelurin, über Eisessig sammeln (Sammelmenge angeben) 1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Blutentnahme morgens nüchtern, Stabilität ca. 8 h bei RT; ca. 24 h bei 4°C 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Hinweis: Bei der Untersuchung auf Aldosteron sollte die Elektrolytbilanz (Na, K im Serum und im 24 h-Sammelurin) kontrolliert werden. Dabei ist auf ausreichende Kochsalzzufuhr zu achten. Folgende Medikamente sollten mind. 8 Tage vor Bestimmung abgesetzt werden: Diuretika (bei Spironolacton mind. 4 Wochen), Antihypertensiva, Abführmittel, Corticoide, Antidepressiva, Östrogenpräparate, Kaliumpräparate (und Lakritze). Alkalische Leukozytenphosphatase siehe unter Leukozytenphosphatase, alkalische Alkalische Phosphatase (AP) Material: 0,5 ml Serum (kein EDTA-Blut) Ref.-Bereich: Kinder: altersabhängig (siehe Befundbericht) Erwachsene: 38 – 126 U/l Indikation: Diagnose und Verlaufsbeurteilung hepatobiliärer Erkrankungen, Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Skeletterkrankungen Alkalische Phosphatase-Isoenzyme (Elektrophorese) Material: 1 ml Serum (kein EDTA-Blut); Blutentnahme nach 12 h Nahrungskarenz Ref.-Bereich: Knochen-AP (siehe auch BAP) Kinder (ab 1 Jahr): 64 – 564 U/l Erwachsene: 11 – 102 U/l Leber-AP Erwachsene und Kinder: 6 – 74 U/l Darm-AP Erwachsene und Kinder: Blutgruppe 0 oder B: Blutgruppe A oder AB: < 57 U/l < 13 U/l Placenta-AP/Regan Isoenzym (Bitte einzeln anfordern) < 100 U/l 15 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Indikation: DD unklarer Erhöhung der Gesamt-AP (DD Leber-Knochenbeteiligung) Der direkte Nachweis der BAP kann die Isoenzymbestimmung ersetzen, wenn kein Verdacht auf eine hepatische Ursache einer AP-Erhöhung besteht. Hinweis: Gesamt-AP wird mitbestimmt! Allergie Allergie-Typ I: Bestimmung von allergenspezifischen IgE-Antikörpern z.B. im Rast Allergie-Typ II: Antikörper-vermittelte zytotoxische Reaktionen z. B. Autoimmunhämolytische Anämie, idiopathische Purpura, thrombozytopenische Purpura, Agranulozytose Allergie-Typ III: z. B. allergische Alveolitis, Bestimmung allergenspezifischer IgG-Antikörper Allergie-Typ IV: z. B. Kontaktallergie, Ermittlung der T-Zellvermittelten Reaktion im Lymphozyten-Transformationstest (LTT), siehe dort Allergenspezifische IgE-Antikörper (Allergie Typ I-Reaktion) Material: 1 ml Serum für ca. 5 Einzelallergene bzw. Allergenmischungen Ref.-Bereich: Einteilung in 6 RAST-Klassen: siehe Befundbericht Indikation: Serologische Bestätigung einer bestehenden Soforttyp-(Typ 1)-Allergie Hinweis: Mit dem RAST werden nur die im Serum befindlichen IgE-Antikörper nachgewiesen. Die Übereinstimmung von RASTund Prick-Test beträgt abhängig vom Allergen zwischen 60 bis 90%. Allergenspezifische IgG-Antikörper (Allergie Typ III-Reaktion) Material: 16 3 ml Serum, Einzeluntersuchungen angeben 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A V. a. Vogelhalterlunge: Taubenfedern, -serum, -kot Kanarienvogelfedern, -serum, -kot Wellensittichfedern, -serum, -kot Nymphensittichfedern, -serum, -kot Papageienfedern, -serum, -kot Entenfedern, -serum, -kot Gänsefedern, -serum, -kot Hühnerfedern, -serum, -kot V. a. Farmerlunge: Mikropolyspora faeni, Thermopolyspora polyspora, Thermoactinomyces vulgaris, Thermoactinomyces sacchari, Sporobolomyces, Streptomyces albus, Heu, Stroh, Dreschstaub V. a. Lungenaspergillose: Aspergillus fumigatus, Aspergillus nidulans, Aspergillus niger, Aspergillus repens, Aspergillus terreus, Aspergillus versicolor Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: V. a. allergische Alveolitis Hinweis: Der Nachweis spezifischer IgG-Antikörper belegt die allergische Sensibilisierung, ist aber nicht gleichbedeutend mit der klinischen Relevanz. Die diagnostische Aussagekraft wird durch Mehrfachbestimmungen und eine Dynamik der IgG-Antikörper erhöht. Alphasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B. alpha-2-Antiplasmin unter Antiplasmin, alpha-2Aluminium Material: a) b) 1 ml Serum; keine Glasspritze, kein Glasröhrchen oder Trennmittel (Gel, Kügelchen) verwenden! 10 ml Urin; nicht im Glasgefäß sammeln; Abnahme nach Expositionsende. 17 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Ref.-Bereich: a) Unauffällig: < 10 µg/l Bedenklich: 30 – 100 µg/l Toxisch: > 100 µg/l b) Indikation: Dialysepatienten: Akzeptabel: Bedenklich: Toxisch: BAT-Wert: < 60 µg/l < 100 µg/l > 100 µg/l 200 µg/l Abschätzung der Aluminiumbelastung bei beruflicher Exposition (z. B. Bauxitgewinnung, Aluminium verarbeitende Betriebe). Bei Therapie mit aluminiumhaltigen Verbindungen (z. B. Antacida), bei Hämodialyse-Patienten und bei Patienten mit Alzheimerscher Erkrankung. AMA (Antimitochondriale Antikörper) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Abklärung bei V. a. Primär biliäre Zirrhose (PBC) Hinweis: Der Nachweis von antimitochondrialen Antikörpern deutet auf das Vorliegen einer PBC hin (parallel bereits häufige Erhöhungen von GGT, AP und IgM). Die Diagnostik sollte durch eine Differenzierung der AMA in verschiedene Subtypen ergänzt werden. Antikörper vom Subtyp anti-M2 weisen mit hoher Spezifität und Sensitivität auf das Vorliegen einer PBC hin. Der Nachweis von Subtypen anti-M4/M8/M9 im AMA-Profil hat prognostische Bedeutung. AMH (Anti-Müller-Hormon) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht 18 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Indikation: Abschätzung der Sertolizell-Funktion; Gonadendysgenesie; Intersexualität; Abschätzung der ovariellen Reserve; PCO; Ovarantwort bei In-vitro-Fertilisation. Amikacin Material: 0,5 ml Serum oder Plasma (Bestimmung der Tal- und Gipfelkonzentration empfohlen) Ther.-Bereich: Talkonzentration: Gipfelkonzentration: Toxisch: > 5,0 mg/l (vor Gabe) 15 – 25 mg/l (30 – 60 Min. nach Gabe) > 35 mg/l Aminolävulinsäure, delta- (DALS) Material: 10 ml Spontanurin (Akutdiagnostik) bzw. 10 ml aus 24h-Sammelurin zur Verlaufskontrolle (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: < 6,4 mg/l Indikation: siehe Porphyrie-Screening Aminosäure-Fraktionierung (quant.) Material: a) b) 10 ml Urin aus 24h-Sammelurin, über Eisessig sammeln (Sammelmenge angeben). Bei Einzelanforderung bitte die gewünschte(n) Aminosäure(n) angeben. 3 ml EDTA-Plasma (Heparin-Plasma möglich). Bei Einzelanforderung bitte die gewünschte(n) Aminosäure(n) angeben. Ref.-Bereich: Detaillierte Normwertangaben im Laborbericht. Indikation: Verdacht auf angeborene Stoffwechselerkrankungen. Amiodaron Material: 2 ml Serum (Blutabnahme unmittelbar vor nächster Dosis) 19 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Ther.-Bereich: 0,8 – 2,6 µmol/l als Desethylamiodaron: 0,5 – 3,0 mg/l Amitriptylin Material: 3 ml Serum (keine Glasröhrchen verwenden!) Abnahme im Steady State unmittelbar vor der nächsten Dosis. Ther.-Bereich: 50 – 200 µg/l (Amitriptylin + Nortriptylin) Toxisch: > 400 µg/l Hinweis: Metabolit Nortriptylin wird miterfasst. Ammoniak Material: 1 ml EDTA-Plasma, gefroren (EDTA-Blut sofort kühl abzentrifugieren; Plasma abtrennen, einfrieren und gefroren einsenden – entsprechende Box im Labor bestellen (bzw. Blut direkt im Labor abnehmen lassen.); Stabilität 15 Min. bei RT bzw. 3 h bei 4 – 8°C. Ref.-Bereich: 9 – 33 µmol/l Indikation: Früherkennung und Verlaufsbeurteilung des Leberkomas bei Patienten mit Leberzirrhose. Amöben-AK (IFT) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:50 Indikation: Verdacht auf extraintestinale Form einer Amöbiasis. In ca. 10 % aller Infektionen durch Entamöba histolytica kann es zu Spätfolgen (Leber- oder Hirnabszess, Amöbom) kommen. Amöben Direktnachweis (Mikroskopie, EIA im Stuhl) Material: 20 frische, körperwarme Stuhlprobe 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Hinweis: Entamöba histolytica unterteilt sich in eine potentiell pathogene und eine obligat apathogene (E. dispar) Species, die morphologisch nicht unterschieden werden können. Die vegetative Form des Trophozoiten (Minuta-Form) kann den menschlichen Darm ohne Krankheitserscheinungen eventuell für Jahre besiedeln, um sich dann unter ungeklärten Umständen in die invasive Magna-Form zu verwandeln. Bei asymptomatischen Infizierten sind lediglich Zysten nachweisbar, während der Stuhl von Erkrankten die Magna-Formen enthält (Formen mit phagozytierten Erythrozyten sind beweisend). Der mikroskopische Nachweis der labilen Magna-Form gelingt nur in frischem Stuhl. Der EIA weist Antigene von E. histolytica nach. Symptome: Wechsel von Durchfall und Obstipation, Blut und Schleimbeimengungen zum Stuhl (erbsbreiartig), Druckschmerzhaftigkeit der Bauchdecke. AMP, cyclisch (Adenosinmonophosphat, cyclisch, s-AMP) Material: a) 1,5 ml EDTA-Plasma (kein Heparin-Plasma) b) 5 ml Urin Material jeweils einfrieren und gefroren einsenden (Plasma abseren) und gefroren einsenden bzw. im Labor abnehmen lassen. Ref.-Bereich: a) 8 – 20 nmol/l b) Frauen: Männer: Indikation: 220 – 500 µmol/mol Crea 200 – 500 µmol/mol Crea DD des Pseudohypo-Parathyreodismus, D primären und sekundären Hyper-Parathyreodismus. Amphetamin (Screening) siehe unter Drogenscreening Material: a) 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar b) 5 ml Urin 21 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Amylase, alpha Material: a) 1 ml Serum b) 5 ml Urin Ref.-Bereich: a) < 30 – 110 U/l b) < 130 U/l Indikation: Nachweis / Ausschluss einer akuten / chronischen Pankreatitis; Nachweis / Ausschluss einer Parotitis. Amylase, alpha (Isoenzyme) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Amylase ges.: Pankreas: Speichel: Makroamylase: Indikation: Differentialdiagnose bei erhöhter alpha-Amylase. ≤ 110 U/l < 53 U/l < 47 U/l negativ ANA (Antinukleäre Antikörper) (IFT auf Hep-2-Zellen/Leberzellen) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:80 Indikation: Ausschluss oder Differenzierung einer Kollagenose (Systemischer Lupus erythematodes, Sjögren-Syndrom, AntiPhospholipid-Syndrom, Systemische Sklerose, Myositis, Overlap-Kollagenosen). Hinweis: Der Immunfluoreszenztest auf Hep-2-Zellen ist nach wie vor der Standardtest zum Ausschluss einer Kollagenose. Je nach Art des aufgetretenen Musters und der Titerhöhe erfolgt die Differenzierung der Antikörper in Subspezifitäten (siehe ENA) und die Bewertung des Befundes. ANA treten neben Kollagenosen auch bei verschiedenen anderen Autoimmunerkrankungen sowie als Begleiterscheinung von Tumorerkrankungen und Infektionen auf. Auch bei gesunden Patienten sind sie mit zunehmendem Alter vermehrt nachweisbar. 22 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Anämieabklärung 1. makrozytär, hyperchrom: großes Blutbild, Vitamin B12, Folsäure 2. mikrozytär, hypochrom: großes Blutbild, Eisen, Ferritin, ggf. Hb-Elektrophorese (V. a.Thalassämie) 3. normozytär, normochrom: großes Blutbild, Retikulozyten, Bilirubin, LDH, ggf. Haptoglobin, Hb-Differenzierung, Erythrozytenenzyme, Coombs-Test 4. Tumor- und Infekt-Anämie: großes Blutbild, CRP, Ferritin, ANA, Rheumafaktor ANCA (Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper, c-Anca, p-Anca) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Titer < 1:10 Indikation: ANCA-assoziierte Vaskulitiden aus der Gruppe der primär sytemischen Vaskulitiden: Wegenersche Granulomatose, Mikroskopische Polyangiitis, Churg-Strauss-Syndrom, Klassische Panarteriitis nodosa (nur schwache Assoziation bei der cPAN). Hinweis: Der Nachweis von ANCA beruht auf der mikroskopischen Beurteilung in der Immunfluoreszenz (c-Anca, p-Anca, x-Anca), die ergänzt wird durch die Bestimmung der Subspezifitäten (c-ANCA: Proteinase 3-Ak, selten BPK-Ak und p-ANCA: Myeloperoxidase-Ak, selten andere Proteine). Die Bedeutung der Subspezifitäten erweist sich dadurch, dass lediglich c-ANCA gegen Proteinase 3 (Morbus Wegener) und p-ANCA gegen Myeloperoxidase (Mikroskopische Polyangiitis) hochspezifisch für die assoziierten Vaskulitiden sind. ANCA treten darüber hinaus bei entzündlich-rheumatischen-, chron.entzündlichen Darm- und chron. Leber-Erkrankungen sowie Infektionen auf. 23 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Androstendion Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: Männer: Indikation: Hirsutismus, AGS, Stein-Leventhal-Syndrom, NNR-Insuffizienz 0,30 – 3,30 ng/ml 0,6 – 3,1 ng/ml Androstandiolglucuronid, 3-alpha Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Hirsutismus, AGS, Stein-Leventhal-Syndrom, NNR-Insuffizienz, Therapiekontrolle bei Hyperandrogenämie Angiotensin-I-Converting-Enzyme siehe unter ACE Antiarrhythmika z. B. Ajmalin, Amiodaron, Chinidin, Lidocain, Lorcainid, Prajmalin, Procainamid, Propafenon, Propranolol, Tocainid, Verapamil (auf Anforderung auch weitere!) je 1 – 2 ml Serum, Abnahme vor nächster Gabe (Bitte jede Bestimmung einzeln anfordern.) Material: Ther.-Bereich: siehe Befundbericht Antidiuretisches Hormon (ADH, Vasopressin) siehe unter ADH Anti-DNS (nativ, doppelsträngig) (Crithidien-IFT) Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:10 24 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Indikation: Verdacht auf SLE, Verlaufsbeobachtung bei bekanntem SLE Hinweis: Hohe Spezifität für den systemischen Lupus erythematodes, die Titerhöhe korreliert mit der Krankheitsaktivität und dem Auftreten einer Nephritis. Anti-DNS (einzelsträngig) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:20 Hinweis: Parameter mit geringer Spezifität Anti-ENA (Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene) Material: 1 ml Serum Hinweis: Die Differenzierung der ANA (siehe dort) in verschiedene Subspezifitäten) Profil 1: Sm, SSA, SSB, ANF, RNP-Sm Profil 2: Sm, SSA, SSB, Scl 70, ANF, RNP-Sm, U1RNP) Ergänzt die Immunfluoreszenz, die nur eine teilweise Differenzierung anhand der Muster zulässt. Der Nachweis von ANA außerhalb der Erkrankungsgruppe der Kollagenosen tritt häufig mit niedrigen Titern (< 1:320) und ohne nachweisbare Subspezifität in Erscheinung. Trotzdem ist der Nachweis von Subtypen bei niedrigen oder ausnahmsweise auch bei fehlenden ANATitern grundsätzlich möglich. Bei relevanten Titern ohne nachweisbare Spezifität ist zu beachten, dass das Spektrum möglicher (bzw. bekannter) Antigene in den verfügbaren Tests nur teilweise abgedeckt werden kann. Anti-Histon Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:20 25 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Indikation: siehe unter Anti-DNS; Sind oft vor dem Auftreten von anti-DNS nachweisbar (frühere Diagnosestellung). Bei medikamenteninduziertem SLE werden nur Histon-Antikörper ohne ds-DNSAntikörper nachgewiesen. Antikörper gegen Hepatitis A bis E siehe unter Hepatitis-Diagnostik Anti-HIV-I/II siehe auch AIDS-Diagnostik Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar; Bei positivem Befund erfolgt automatisch Bestätigung durch Immunoblot. Antikörper-Nachweis siehe auch unter: Arthritis-Erreger, Atypische Pneumonien bei Erwachsenen, Atypische Pneumonien bei Kindern, Cardiotrope Erreger, Hepatotrope Erreger, Schwangerschafts-, prä- und perinatale Infektionen Antikörper (AK) gegen Bakterien Borrelia, Brucella, Campylobacter, Chlamydien, Gonokokken, Helicobacter, Legionella, Leptospira, Listeria, Mycoplasma pneumoniae, Pertussis, Salmonella, Staphylokokken (AntiStaphylolysin), Treponema, Francisella, Streptokokken (Anti-Streptokinase, Anti-Streptosin) (siehe dort) Antikörper (AK) gegen Pilze nur bei gezielter Anforderung einer oder mehrerer Pilzarten, z. B. Aspergillus, Candida, Coccidiodes, Histoplasma (siehe dort) Antikörper (AK) gegen Parasiten Amöben, Echinococcus, Filiarien, Leishmania, Schistosoma, Toxoplasma, Toxocara, Trichinella, Trypanosoma (siehe dort) 26 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Antikörper (AK) gegen Viren Adeno-Virus, Cytomegalie-Virus, Epstein-Barr-Virus, FSME, Hepatitis-Virus (A, B, C), HIV, Herpes-simplex-Virus (Typ I, II), Influenza-Virus (A, B), LCM-Virus, Masern-Virus, Mumps-Virus, Parvo-Virus, Parainfluenza-Virus (Typ I, II, III), Röteln-Virus, RSV, Varizellazoster-Virus, ECHO- und Coxsacckie-Viren (PicornaViren) (siehe dort) Antikörper-Suchtest (Irreguläre Antikörper) (Antikörper gegen Erythrozyten-Antigene inkl. Rh-Antikörper) Material: 5 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Schwangerschaftsvorsorge; OP-Vorbereitung Hinweis: Bei positivem Suchtest erfolgt eine weitere Differenzierung der Erythrozyten-Antikörper sowie eine Titerbestimmung. Antikonvulsiva-Bestimmungen (quant.) z. B.: Carbamazepin, Clonazepam, Diazepam, Phenytoin, Valproinsäure, Ethosuximid, Lamotrigin, Methsuxomid, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Primidion, Vigabatrin (auf Anforderung auch weitere!) Material: 1 – 2 ml Serum, Abnahme vor nächster Gabe (Bitte jede Bestimmung einzeln anfordern.) Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Antimitochondriale Antikörper (AMA) siehe unter AMA Antinukleäre Antikörper (ANA) Siehe unter ANA Antiplasmin, alpha-2 Material: 2 ml Citrat-Plasma, Stabilität ca. 4 – 6 h bei RT 27 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Ref.-Bereich: Aktivität: Konzentration: 80 – 120 % der Norm 0,06 – 0,10 g/l Indikation: V. a. Hyperfibrinolyse, Kontrolle und Therapie der fibrinolyt. Therapie, V. a. angeborenen / erworbenen Mangel Anti-Staphylolysin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 2 U/ml Indikation: Serologischer Nachweis von invasiven Staphylokokkeninfektionen / DD bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises. Anti-Streptolysin (ASL) siehe unter ASL Antithrombin III Material: 2 ml Citrat-Plasma, Stabilität ca. 4 – 6 h bei RT Ref.-Bereich: Aktivitätsbestimmung: Proteinbestimmung: Indikation: V. a. Antithrombin III-Mangel als Ursache thromboembolischer Erkrankungen; rez. Thrombosen, Leberschäden, intravasale Gerinnung, präoperative Diagnostik, Kontrolle bei Substitutionstherapie 80 – 120 % 19 – 31 mg/dl Antitrypsin, alpha-1 Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 0,9 – 2,0 g/l Indikation: Ikterus prolongatus, Hepato-, Splenomegalie bei Säuglingen; Hepatitis unklarer Genese bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen; Lungenemphysem des Erwachsenen 28 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A APC-Resistenz Material: 1 ml Citrat-Plasma, Stabilität 4 – 6 h bei RT Ref.-Bereich: normalisierte Ratio: Indikation: im Rahmen der Thrombophilie-Diagnostik (siehe unter Thromboseneigung) Hinweis: >2 Bei verminderten Wertlagen sollte sich zur weiteren Abklärung eine molekulargenetische Untersuchung zum Ausschluss einer „Leiden“-Mutation im Gerinnungsfaktor V-Gen anschließen (siehe unter Faktor V-Mutation). Apolipoproteine siehe auch unter Lipid-Elektrophorese Material: 1 ml Serum; Stabilität ca. 3 Tage bei RT, nicht einfrieren! Ref.-Bereich: Apo A1: Apo B: Indikation: Therapiekontrolle bei lipidregulierenden Medikamenten, Früherkennung des kardiovaskulären Risikos 1,1 – 2,1 g/l 0,6 – 1,4 g/l Arteriosklerose-Risikoabklärung Cholesterin, HDL-Chol., LDL-Chol., Triglyzeride, Homocystein, Lipoprotein (a), Apolipoprotein A1, Apolipoprotein B, Lipidelektrophorese Arthritis-Erreger Material: 3 ml Serum; Borrelien, Campylobacter, Chlamydien, Yersinien, Salmonellen, Streptokokken, Gonokokken. Selten: Hepatitis-B-Virus, Mumps-Virus, Mykoplasmen, ParvoVirus, Röteln-Virus, Staphylokokken Indikation: DD: Arthralgien, Arthritiden bei negativer Rheumaserologie 29 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Chlamydien-Infektionen sind häufig auch Ursache nicht gonorrhoeischer Urethritiden und der Chlamydien-Konjunktivitis. Direktnachweis mit speziellem Abstrichbesteck ist möglich. Hinweis: ASAT siehe unter GOT Ascaris-AK (EIA, IFT) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ; < 1:10 Indikation: V. a. Spulwurmbefall bei negativem Stuhlbefund Ascorbinsäure siehe unter Vitamin C ASL (Anti-Streptolysin) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 200 U/ml Indikation: Manifeste oder vorausgegangene Streptokokken-Infektion, rheumatisches Fieber, Myokarditis, Glomerulonephritis, superinfizierte Hauterkrankungen. Aspergillus fumigatus-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Aspergillose der Lunge, Exogen allergische Alveolitis (Typ IIIAllergie), NNH-Mykose, Aspergillom Astroviren Material: 30 ca. 3 g Stuhl 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A Ref.-Bereich: negativ Indikation: DD der Diarrhoe Atypische Pneumonien bei Erwachsenen Häufig verursachend: Chlamydophila pneumoniae, CMV, Coxiella, burnetii (Q-Fieber), Legionella pneumophila, Bordetella pertussis, Adeno-Viren, Influenza-Virus A und B Seltener: Coxsackie-Viren, Parainfluenza-Viren (1–3), Chlamydia psittaci (Ornithose), dimorphe Pilze, Helminthen, RSV, Echinicoccus Bei Immunsuppressionen: Adenovirus, Cytomegalie-Virus, Epstein-Barr-Virus, Nocardia, Cryptococcus, Aspergillus, Mucor, Pneumocystis carinii, Toxoplasma, Varicella zoster u. a. Material: 3 ml Serum, bei Anforderungen mehrerer Untersuchungen sind 0,5 ml Serum pro Parameter ausreichend. Atypische Pneumonien bei Kindern Häufig verursachend: Adenovirus, Bordetella pertussis, Chlamydien, Influenza-Virus, Mycoplasma pneumoniae, Parainfluenza-Virus (Typ I bis III), RSV, Masern-Virus, Varizella-ZosterVirus Material: 3 ml Serum; bei Anforderungen mehrerer Untersuchungen sind 0,5 ml Serum pro Parameter ausreichend. Bitte Rücksprache für Mindestmengen bei Kleinkindern. Australia-Antigen siehe unter HBs-Antigen, Hepatitis-Diagnostik Australia-Antikörper siehe unter HBs-Antikörper, Hepatitis-Diagnostik 31 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen A B Autoantikörper siehe unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 bzw. unter der jeweiligen Bezeichnung Material: je 0,5 – 1 ml Serum Indikation: Diagnostik/Therapieverlauf von Autoimmunerkrankungen BAP (Knochen-AP, Ostase) Material: 1 ml Serum Indikation: Frauen, prämenopausal: Frauen, postmenopausal: Männer über 25 Jahre: Indikation: DD: AP-Erhöhung; Beurteilung der osteoblastären Aktivität 11,6 – 29,6 U/l 14,2 – 42,7 U/l 15,0 – 29,6 U/l Barbiturate (quant.) (als Phenobarbital, weitere Barbiturate auf Anfrage) Material: a) 2 ml Serum b) 2 ml Magensaft c) 5 ml Urin Ther.-Bereich: Interpretationshinweise siehe Laborbericht Barbiturate (qualit.) siehe unter Drogen-Screening Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Bence-Jones Protein (quant.) Material: a) 5 ml vom 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) b) 2. Morgenurin Ref.-Bereich: Kappa-Kette: 0 – 7,5 mg/l Lambda-Kette: 0 – 5,0 mg/l Kappa/Lambda-Quotient: 0,4 – 2,2 32 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Indikation: Nachweis einer monoklonalen Gammopathie Bence-Jones Protein (qualit.) siehe unter Immunelektrophorese Material: 10 ml Urin (Spontan- oder Sammelurin) Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Benzodiazepin-Screening (qualit.) siehe auch unter Drogenscreening Material: a) 2 ml Urin b) 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: Im Rahmen des Benzodiazepin-Screenings wird das Probenmaterial auf folgende Benzodiazepine untersucht: Alprazolam, Bromazepam, Clobazam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Clorazepate, Diazepam, Estazolam, Flunitrazepam, Halazepam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Nitrazepam, Oxazepam, Prazepam, Temazepam, Triazolam sowie weitere Metabolite Benzodiazepine (quant.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Hinweis: Jede Bestimmung ist einzeln anzufordern: Bromazepam, Chlordiazepoxid, Clobazam, Conazepam, Desmethyldiazepam, Diazepam, Flunitrazepam, Nitrazepam, Oxazepam; Weitere Benzodiazepine auf Anfrage. Benzol siehe unter Phenol 33 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Betasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B. beta-HCG unter HCG, betaBilharziose-AK siehe auch unter Schistosomen-Nachweis Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: Interpretation siehe Laborbericht Hinweis: Hämaturie, Strikturen im Genitalbereich, papulomatöse Wucherungen in der Harnblasenwand nach Aufenthalt „in warmen Ländern“, Verdacht auf Darmbilharziose nach Aufenthalt in Endemiegebieten. Bilirubin, gesamt Material: 1 ml Serum, Hämolyse vermeiden, vor Licht schützen Ref.-Bereich: Erwachsene: Kinder: Indikation: Diagnose, Differentialdiagnose und Verlaufsbeurteilung des Ikterus (s. auch unter Bilirubin direkt/indirekt). < 21 µmol/l siehe Befundbericht Bilirubin direkt/indirekt Material: 1 ml Serum, Hämolyse vermeiden, vor Licht schützen Ref.-Bereich: direkt: < 4,3 µmol/l indirekt: < 13,6 µmol/l Hinweis: erhöhtes indirektes (unkonjugiertes) Bilirubin findet sich bei: Hämolytischen Anämien, M. haemolyticus neonatorum, Transfusionsreaktionen, Ikterus juvenilis Meulengracht, CriglerNajjar-Syndrom, u. a.; erhöhtes direktes (konjugiertes) Bilirubin findet sich bei: Akuter Virushepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, intrahepatischer 34 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Cholestase, idiopatisch rezidivierender Cholestase, Rhabdomyolysen, u. a. Bilirubin im Fruchtwasser Material: 5 ml Fruchtwasser, Röhrchen zum Schutz vor Licht mit Alufolie umwickeln Ref.-Bereich: Interpretationshinweise im Laborbericht Bindegewebs-Auto-AK (Kollagen-AK) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ, < 1:10 Indikation: siehe unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Biotin (Vitamin H) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 200 – 1200 ng/l Indikation: V. a. Vitamin H-Mangel bei Alopezie, Lethargie, Depressionen, Anorexie, Muskelschmerzen, Glossitis, Dermatitis (LeinerKrankheit). Im Moment keine Kassenleistung! Blei Material: a) 2 ml Heparin- oder EDTA-Blut, Kunststoffspritze (bleifrei) verwenden. Keine Glasröhrchen verwenden! b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben). Ref.-Bereich: a) b) unbelastet: < 15 µg/dl toleriert: < 35 µg/dl BAT-Werte: Frauen: < 30 µg/dl Männer: < 70 µg/dl belastet: < 50 µg/die 35 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Indikation: Abschätzung der Bleibelastung bei beruflich exponierten Personen, V. a. akute oder chronische Bleibergiftung. Zusätzlich zu empfehlende Laborwerte: Blutbild, α-Aminolävulinsäure im Urin. Hinweis: Bestimmung im Urin weniger empfehlenswert als im EDTA-Blut, da hier vermehrt Störmöglichkeiten vorhanden sind. Blut im Stuhl (humanes) (Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex, Hämoglobin im Stuhl) Material: 2 Stuhlproben je ca. erbsengroß Ref.-Bereich: Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex: Hämoglobin: Indikation: Im Rahmen des Screenings auf kolorektale Karzinome. Hinweis: Mit der Bestimmung des Hämoglobin/Haptoglobin-Komplexes im Stuhl ist eine neue Bestimmung verfügbar, die zur Früherkennung von kolorektalen Karzinomen angewendet werden kann. Der Test ist hochsensitiv und nahrungsunabhängig, da nur menschliches Hämoglobin erfasst wird. < 2 µg/g Stuhl < 2 µg/g Stuhl Die Nachteile der üblichen Suchtests auf Guajak-Basis (Diät, falsch negative Ergebnisse durch Vitamin C oder andere Oxidantien) entfallen. Blut im Stuhl (occultes Blut im Stuhl) (hemo FEC/ hemo CARE) Material: ca. 3 g Stuhl Ref.-Bereich: negative Indikation: Im Rahmen des Screenings auf kolorektale Karzinome. Hinweis: Um ein zuverlässiges Ergebnis zu erzielen, sollten 3 Tage vor Testbeginn bis zum Ende der Testperiode folgende Hinweise eingehalten werden: 1. Kost mit vielen Ballaststoffen (Gemüse, Salat, Vollkornbrot, Nüsse) anstreben. 36 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B 2. Rohe oder halbrohe Fleisch- u. Wurstwaren (insbesondere Tatar, Blutwurst) vermeiden. 3. Keine Vitamin C-haltigen Tabletten einnehmen (falsch nega tive Ergebnisse bei mehr als 1 g Vitamin C pro Tag möglich) Blutbild, kleines (maschinell) Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Diagnose einer Leukozytose/Leukozytopenie. Klassifizierung der Anämien. Normozytäre und normochrome Anämien durch Blutverlust, Hämolyse, bei chron. Zweiterkrankungen, Knochenmarkshypoplasie. Mikrozytäre und hypochrome Anämien: Eisenmangel, Eisenverwertungsstörungen, Bleivergiftung, Thalassämie, Sphärozytose. Makrozytäre und hyperchrome Anämien: Megaloblastäre Anämien durch DNS-Synthesestörung bei Vitamin B12 und/ oder Folsäure-Mangel, bei Leberkrankheiten, Präleukämie. Hinweis: Diese Untersuchung umfasst folgende Parameter: • Leukozytenzahl • Erythrozytenzahl inkl. Hämoglobin und Hämatokrit • MCV / MCH / MCHC • Thrombozytenzahl Durch maschinelle Erstellung sind Einzelanforderungen nicht sinnvoll. Blutbild, großes (maschinell) Material: 2,7 ml EDTA-Blut, Stabilität ca. 12 h Ref.-Bereich: siehe Befundbericht 37 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Indikation: siehe kleines Blutbild; • Diagnose von Veränderungen des weißen Blutbildes (Infektionen, Intoxikationen, Malignome, Leukämien u. ä.) Hinweis: Diese Untersuchung umfasst folgende Parameter: • kleines Blutbild • Differenzierung der Leukozyten Pathologische Veränderungen werden mittels manueller Differenzierung im Mikroskop verifiziert. Blutbild, manuell Material: Blutausstrich bzw. EDTA-Blut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Diagnostik morphologischer Veränderungen des Blutbildes mittels manueller Auswertung per Mikroskop. Hinweis: Nur im Zusammenhang mit einem großen Blutbild anforderbar. Blutgruppen-Antikörper, irreguläre (indirekter Coombstest) siehe unter Antikörper-Suchtest Blutgruppen-Autoantikörper siehe unter Coombstest Blutgruppen-Bestimmung (A, B, 0, Rhesusfaktor D/Rhesusformel) Material: EDTA, Monovette muss mit Namen und Geburtstag des Patienten beschriftet sein! (Die Verantwortung für die Identität der Probe liegt beim Einsender!) Indikation: a) Schwangerschaftsvorsorge b) OP-Vorbereitung Hinweis: In der Schwangerenvorsorge darf bei Kassenpatienten nur auf Rhesusfaktor D (positiv/negativ) untersucht werden. 38 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Erst bei Vorliegen von Antikörpern gegen Rhesusfaktor wird die gesamte Formel (Merkmale CcDdEe) ausgetestet. Blutzucker (Glucose) Material: a) Hämolysatgefäße b) 2 ml NaF-Blut c) 1 ml Serum (Abnahme der Konzentration um ca. 0,33 mmol/l je h) d) Spontanurin Ref.-Bereich: a) – c) Erwachsene: Kinder: d) < 0,84 mmol/l Indikation: Diagnose und Therapiekontrolle des Diabetes mellitus, Beurteilung des Kohlenhydratstoffwechsels bei Schwangeren, Beurteilung des Kohlenhydratstoffwechsels bei Erkrankungen von z.B. Leber u. Pankreas, Erkennen von Hypoglykämie-Syndromen. Hinweis: Blutentnahme nüchtern! (12 h vor der Blutentnahme keine Nahrungsaufnahme, kein Alkohol). Bei V. a. gestörte Glucosetoleranz bzw. in der Schwangerschaft wird die Durchführung von Glucose-Toleranztests (siehe Anhang „Funktionsteste“) empfohlen! 3,9 – 5,6 mmol/l siehe Befundbericht Bordetella pertussis siehe unter Pertussis Borrelien-AK (ELISA, 1. Schritt der Stufendiagnostik) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ; bei positiven und grenzwertigen ELISA-Ergebnissen Bestätigung durch Westernblot (IgG und IgM). Indikation: Suchtest bei Verdacht auf Borreliose: Erythema chronicum migrans bis zu 8 Wochen nach Zeckenbiss, Meningopolyneuritis, Arthralgien, kardialen Symptomen, unklaren Gelenkbeschwerden, Acrodermatitis chronica atrophicans, progressive Enzephalomyelitis. 39 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Borrelien-AK (Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik) Material: 1 ml Serum (IgG-, IgM-spez.) Ref.-Bereich: Interpretation siehe Laborbericht Indikation: Bestätigungstest bei Antikörpernachweis im ELISA. Bromazepam (qual.) Wird im Benzodiazepin-Screening mit erfasst. Material: 10 ml Urin Bromazepam (quant.) Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 50 – 200 µg/l Toxisch: > 300 µg/l Bromid (bromhaltige Schlafmittel) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 3000 mg/l Brucella Antikörper (B. abortus, B. suis, B. melitensis) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Infektionen meist über Kontakt mit infiziertem tierischem Material (berufliche Exposition). M. Bang: schleichender Beginn, typisch: undulierendes Fieber, Nachtschweiß, trockener Husten; Generalisationsstadium: Splenomegalie, Lymphadenitis, ZNSSymptome. ev. Hepatomegalie. BSG (Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit) Material: 40 2 ml Citratblut (Blutsenkungsröhrchen) 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen B Ref.-Bereich: Frauen: < 8 mm / 30 Min.; < 20 mm / 1 h Männer: < 6 mm / 30 Min.; < 15 mm / 1 h Beginn der Messung spätestens 2 h nach Blutentnahme. Indikation: Suchverfahren bei V. a. entzündliche Reaktionen und deren Verlaufsbeurteilung. Hinweis: Indikator (entzündlicher) Erkrankungen, die eine Dysproteinämie verursachen. C-Peptid Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma oder Heparin-Plasma (Abnahme nach 12 h Nahrungskarenz!); Stabilität 5 h bei RT Ref.-Bereich: 1,4 – 5,4 µg/l Indikation: Abklärung hypoglykämischer Ereignisse (z. B. Insulinom, Hypoglykämia facitia); Bewertung der Insulin-Restsekretionsleistung. Eventuell ist wie beim Insulin ein Stimulationstest notwendig (Glucagon i. v., Tolbutamin-Test, Hungerversuch) C-reaktives Protein (CRP) (quant.) siehe unter CRP COMPLEMENTSYSTEM CH 50 (Gesamtkomplement) Material: 1 ml Citrat-Plasma oder Serum, Stabilität 1 h bei RT (ca. 6 h bei 4°C). Ref.-Bereich: 488 – 1150 U/ml Indikation: Komplementverbrauch bei Immunkomplexerkrankungen, Autoimmunerkrankungen. C1Q Komplement-Komponente Material: 1 ml Serum, sofort abseren und einfrieren bzw. Blut im Labor abnehmen lassen. 41 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: > 10 mg/dl Indikation: V. a. Dysfunktion des C1-Aktivators, V. a. hereditären C1Q-Defekt. C1-Esterase-Inhibitor (Aktivitätsbestimmung) Material: 1 ml Citrat-Plasma; Stabilität 6h bei RT Ref.-Bereich: 70 – 130 % Indikation: V. a. hereditäres angioneurotisches Ödem (HANE); QuinckeÖdem, Urtiocaria. Hinweis: Eine normale immunologische C1-Esterase-Inhibitor-Konzentration kann gelegentlich von einer verminderten Aktivität begleitet sein. C1-Esterase-Inhibitor (Proteinbestimmung) Material: 0,5 – 1 ml Citrat-Plasma oder Serum Ref.-Bereich: 0,29 – 0,39 g/l Indikation: V. a. hereditäres angioneurotisches Ödem (HANE); QuinckeÖdeme, Urtikaria. Hinweis: Parallele Bestimmung der Aktivität und des Proteins zu empfehlen. Ggf. gleichzeitig CRP mitbestimmen (Serum), um akute Entzündung auszuschließen. C3c-Komplement-Komponente Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 1 h bei RT, gekühlt bzw. gefroren einsenden bzw. Blutentnahme im Labor vereinbaren. Ref.-Bereich: 0,55 – 1,2 g/l Indikation: Erkrankungen mit Komplementverbrauch durch z. B. Immunkomplexbildung; Erkrankung mit hereditärer Komplementsynthesestörung; akute Glomerulonephritis; LE; Polyarthritis rheumatica; generalisierte Vaskulitis; Kryoglobulinämie; Periateriitis. 42 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen C3d-Komplement-Komponente (Spaltprodukt) Material: 1 ml EDTA-Plasma, innerhalb von 3 h von den Erythrozyten trennen. Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Der Nachweis von C3d spricht für eine in-vivo erfolgte C3Spaltung durch Aktivierung des Komplementsystems über den klassischen oder den alternativen Weg, z.B. bei Vorhandensein zirkul. Immunkomplexe oder von C3-Nephrisfaktor. C3-Nephrisfaktor Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Nachweisbar bei 50% aller Fälle mit partieller Lipodystrophie und/oder membranoproliferativer Glomerulonephritis. Die zusätzliche Bestimmung von C4 und C3c wird empfohlen. C4-Komplement-Komponente Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 1h bei RT, gekühlt bzw. gefroren einsenden bzw. Blutentnahme im Labor vereinbaren. Ref.-Bereich: 0,1 – 0,4 g/l Indikation: Beurteilung des Therapieerfolges bei idiopathischem angioneurotischem Ödem, V. a. Komplementaktivierung auf klassischem Weg, V. a. hereditären C4-Defekt. CA 125 Material: 1 ml Serum (Plasma) Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Indikation: V. a. Ovarial-Ca; Therapie- und Verlaufskontrolle Ovarial-Ca. < 35 kU/l < 65 kU/l 43 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen CA 15-3 Material: 1 ml Serum (Plasma) Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Indikation: V. a. Mamma-Ca, Therapie- u. Verlaufskontrolle Rezidiverkennung. < 32 kU/l < 40 kU/l CA 19-9 Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 38 kU/l Indikation: V. a. gastrointestinale Tumoren, Pankreas-Carcinom, Rezidivund Verlaufskontrolle. Hinweis: Kombination mit CEA zu empfehlen. CA 72-4 Material: 1 ml Serum (Plasma) Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Indikation: Vor allem bei Magen-Ca, Ovarial-Ca (muzinös), kolorektale Carcinome (ggf. zusammen mit anderen Tumormarkern). ≤ 3,8 kU/l 4 – 6 kU/l Cadmium Material: a) 2,7 ml EDTA-Blut (Bestimmung aus Serum auch möglich, jedoch weniger geeignet.) b) 10 ml Spontanurin Ref.-Bereich: a) ≤ 3 ug/l b) < 4 ug/l Indikation: V. a. akute inhalative Cadmiumvergiftung (z. B. akutes Lungenödem unbekannter Genese); V. a. chronische Cadmiumvergiftung (z. B. Schnupfen, Hyposmie, gelbliche Ringe an den Zähnen, Störungen der Nierenfunktion). 44 BAT-Wert: BAT-Wert: 15 µg/l 15 µg/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Calcitonin Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma, Stabilität ca. 24h bei RT, sonst Blut zentrifugieren, einfrieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: < 60 ng/l Indikation: V. a. C-Zell-Carcinom der Schilddrüse, Therapie- und Verlaufskontrolle; DD bei Patienten mit langanhaltenden und sonst nicht erklärbaren Diarrhoen, unklare CEA-Erhöhung. Hinweis: siehe auch Pentagastrin-Stimulationstest. Calcium, gesamt Material: a) b) 1 ml Serum (Blut nüchtern, ohne Venenstauung abnehmen); kein EDTA-Blut! 10 ml Sammelurin (über Eisessig sammeln, Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: a) 2,03 – 2,60 mmol/l b) < 6,2 mmol/die Indikation: Früherfassung und Differenzierung von Störungen im Calciumstoffwechsel (Dünndarm, Skelett, Nieren, Nebenschilddrüse). Campylobacter (C. jejuni, C. coli) Material: ca. 1 g Stuhl Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Fieberhafte Gastroenteritis, blutige Durchfälle, Sepsis. Campylobacter-AK (C. spp.) (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:10 Indikation: Nachweis einer kürzer zurückliegenden Infektion; DD bei entzündlichen Gelenkerkrankungen. 45 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Candida-AK (IgA-, IgG-, IgM-AK) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negative Indikation: V. a. systemische Candida-Infektion V. a. selektiven IgA-Mangel Candida-Antigen Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: V. a. systemische Candida-Infektion Cannabis (qualit.) siehe unter Drogenscreening Carbamazepin Material: 1 ml Serum Ther.-Bereich: 4 – 12 mg/l; Abnahme vor der nächsten Gabe Carbimazol Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: < 700 µg/l (als Thiamazol) Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT) siehe unter CDT Carboxy-Hämoglobin Material: 46 2 ml Citrat-Blut, EDTA- oder Heparin-Blut, lichtgeschützt aufbewahren 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Nichtraucher: < 1,6 % Raucher: < 8,2 % (%-Sättigung des Gesamthämoglobins mit Kohlenmonoxid) Indikation: V. a. Kohlenmonoxidvergiftung Carcinoembryonales Antigen (CEA) siehe unter CEA Cardiolipin-AK (IgM, IgG) Material: 1 ml Serum oder Heparin-Plasma (oder EDTA-Plasma) Ref.-Bereich: negativ Indikation: Im Rahmen der Thrombophiliediagnostik. V. a. primäres/sekundäres Antiphospholipid-Syndrom; Thrombose -und Abortneigung ungeklärter Ursache, V. a. Autoimmunerkrankung Cardiolipin-Mikroflockungstest (VDRL) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: im Rahmen der Lues-Diagnostik Cardiotrope Erreger Material: 3 ml Serum Indikation: Akut entzündliche Herzerkrankung; Rhythmusstörungen. Hinweis: Häufig verursachend: Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe (Enteroviren), Cytomegalie-Virus, Influenza-Virus, Mycoplasma pneumoniae, Adenovirus, EBV, RSV, Borrelien. Selten: Brucellen, Chlamydophila pneumoniae, Chlamydia psittaci (Ornithose), Coxiella burnetii, (Q-Fieber), Herpessimplex-Virus, Leptospiren, Mumps-Virus, Parainfluenza-Viren. 47 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Carnitin Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: 22,9 – 53,3 µmol/l Indikation: V. a. Carnitinmangel bei Muskelschwäche und Myalgie, Gedeihstörungen bei Kindern. Carotin, beta siehe auch unter Vitamin A Material: 3 ml Serum; lichtgeschützt einsenden (Röhrchen mit Aluminiumfolie umwickeln) Ref.-Bereich: 150 – 1250 µg/l Indikation: V. a. Malabsorptionssyndrom, Fettresorptionsstörungen. CASA (Cancer associated antigen) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 4 kU/l Indikation: Zweitmarker für das Ovarialkarzinom. In Kombination mit CA 125 Steigerung von Sensitivität und Spezifizität. Benigne Vermehrung möglich bei Adnexitis, pulmonalen Infektionen. Catecholamine (Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin) Material: a) b) Ref.-Bereich: a) Noradrenalin: Adrenalin: Dopamin: 48 4 ml EGTA-Plasma (s.a. Pkt. 1.2), Stabilität bis zu 2 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren, einfrieren, gefroren versenden. 10 ml vom 24h-Sammelurin: Urin über 10 ml 25 %iger Salzsäure sammeln (s.a. Pkt. 1.2.); Sammelmenge angeben! aufrecht < 440 ng/l liegend < 275 ng/l < 80 ng/l < 85 ng/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen b) Noradrenalin: Adrenalin: Dopamin: 23 – 100 µg/die < 30 µg/die 190 – 550 µg/die Indikation: V. a. Phäochromozytom, Neuroblastom, arterielle Hypertonie. Erkrankung mit hoher Phäochromozytom-Koinzidenz: M. Lindau-Hippel, Sturge-Weber-Syndrom, tuberöse Sklerose, medulläres Schilddrüsen-Ca, Hyperparathyreoidismus, Cushing-Syndrom, Aortenisthmusstenose, Nierenarterienstenose. Hinweis: Erhöhte Werte auch möglich bei Therapie mit Hochdruckmitteln (Methyl-Dopa, Reserpin u. a.) sowie bei Verzehr von Bananen, reichlich Bohnenkaffe, Vitamin B und vanillinhaltigen Speisen (Eis). Eine Nahrungskarenz von 3 Tagen ist für diese Speisen erforderlich. CCP-AK (Auto-Antikörper gegen cyclische citrllinierte Peptide) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Diagnostik der rheumatoiden Arthritis, DD von Kollagenosen mit Begleitarthritis (SLE; Sjörgren-Syndrom) und RSD CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) Material: 1 ml Serum (kein Plasma) Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Indikation: V. a. Alkoholabusus, Überwachung einer Entzugstherapie, unklare gamma-GT-Erhöhung. Hinweis: Unter der Abkürzung CDT (Kohlenhydrat defizientes Transferrin) werden Isoformen des Serumtransferrins mit unvollständiger Kohlenhydratstruktur zusammengefasst. Der Konsum von mind. 50 – 80 g Ethanol/Tag an wenigstens 7 – 10 aufeinander folgenden Tagen führt in der Regel zu einem Anstieg des CDT. < 2,0 % vom gesamten Transferrin < 2,5 % 49 C 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Zunächst wurde das CDT als Kenngröße mit hoher Spezifität (99%) und Sensitivität (93%) eingestuft. Inzwischen sind jedoch eine Reihe von Ursachen bekannt, die zu erhöhten CDTWerten führen können (Primär-billiäre Zirrhose, chronisch aktive Hepatitis, Leberzellkarzinom sowie das CDG-Syndrom und genetische Transferrin-D-Varianten). Darüber hinaus gab es weitere Publikationen, in denen verschiedenste Einflussgrößen vermutet werden. CDT ist keine Kassenleistung. C CEA (Carcinoembryonales Antigen) Material: 1 ml Serum (EDTA-Plasma) Ref.-Bereich: Unauffällig: Graubereich: Raucher: Indikation: Rezidiv- und Verlaufskontrolle vor allem bei Tumoren des Colon- und Rektumbereichs und beim medullären Schilddrüsen-Ca. Als Zweitmarker auch möglich bei malignen Neoplasien von Pankreas, Mamma, Lunge, Magen, Uterus, Ovar. < 3 µg/l 3 – 5 µg/l < 10 µg/l Chagas siehe unter Trypanosoma cruzi Carbimazol Material: 1 ml Serum oder Plasma Ther.-Bereich: 1 – 5 mg/l Toxisch: > 6 mg/l Hinweis: Blutentnahmeempfehlung: Für Peakspiegel (max.) 1 h nach Einnahme (Retard-Präparate ca. 8 h). Für Talspiegel (min.) unmittelbar vor der nächsten Dosis. Chinidin Material: 50 Serum zum AK-Nachweis (IgG, IgA, bei Kindern auch IgM) 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: < 1,1 (Index) Hinweis: Chlamydophila pneumoniae: Erkrankungen: Atypische Pneumonien, Bronchitis, Sinusitis, reaktive Arthritis. Chlamydia trachomatis: Erkrankungen: Urethritis, Zervicitis, Endometritis, Salpingitis, Epididymitis, (Prostatitis?), reaktive Arthritis. Häufigster sexuell übertragener Erreger (Serotypen D-K) in den Industrieländern. Bei Neugeborenen kommen Konjunktivitis, Pneumonie, Pharyngitis und Otitis media vor. Diagnostik: Antigennachweis (spezielle Abstrich-Bestecke, Urin). Chronische Infektionen mit ascendierten, persistierenden Erregern lassen sich häufig nur durch den Nachweis von Antikörpern diagnostizieren (gilt auch für die reaktive Arthritis). Weitere Erkrankungen: Trachom (Serotypen A-C): Augeninfektionen mit Verbreitungsgebiet in Asien, Afrika und Südamerika. Lymphogranuloma venerum (Serotypen L1-L3): Seltene Geschlechtskrankheit mit Verbreitungsgrad in den Tropen. Chlamydia psittaci: Erkrankungen: Atypische Pneumonie (Papageienkrankheit; Ornithose) Diagnostik: Antikörpernachweis Chlamydia trachomatis-DNS-Nachweis Material: trockener Abstrich Ref.-Bereich: negativ Hinweis: Urethritis, Zervizitis, Konjunktivitis, Neugeboreneninfektion (Nasopharynx u. Auge). Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge. Chlamydien-Antikörper (IgG, IgA) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Interpretation siehe Laborbericht Indikation: siehe Chlamydiendiagnostik 51 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Bitte Antikörper gegen C. trachomatis, C. pneumoniae und C. psittaci jeweils gezielt anfordern. Chlorid Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin Sammelmenge angeben Ref.-Bereich: a) 97 – 108 mmol/l b) 100 – 150 mmol/die Indikation: Störungen im Säure-Basen-Haushalt, Elektrolyt-Haushalt; bei zahlreichen chronischen Erkrankungen; Klassifizierung der metabolischen Azidose. Chloroquin Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 20 – 200 µg/l Toxisch: > 500 µg/l Chlorpromazin siehe unter Phenothiazine, quant. Cholesterin, ges. Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 5,18 mmol/l Indikation: Screening zum Abschätzen des Arteriosklerose-Risikos, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, Lebererkrankungen; V. a. primäre Fettstoffwechselstörung; Therapiekontrolle Cholinesterase (Pseudocholinesterase) Material: 52 1 ml Serum oder Heparin-Plasma 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Frauen: Männer: siehe auch Dibucain-Hemmung, siehe auch Flourid-Hemmung, siehe auch Acetylcholinesterase 4,6 – 10,4 kU/l 5,9 – 12,2 kU/l Indikation: Lebererkrankungen; V. a. Insektizidvergiftungen (Intoxikation mit CHE-Hemmern); präoperativ vor Gabe von Succinylcholin, bei V.a. Leberschaden oder fam. atypische CHE-Varianten. Chorion-Gonadotropin (HCG) siehe unter HCG Chrom Material: a) 3 ml Serum oder EDTA-Blut b) 10 ml aus 24h-Sammelurin, Sammelmenge angeben Ref.-Bereich: a) 2 µg/l b) < 3 µg/die Indikation: V. a. Chromintoxikation Hinweis: Metallisches Chrom ist ungiftig (unlöslich); dreiwertiges Chrom zeigt keine toxischen Wirkungen. Äußerst giftig sind alle sechswertigen Chromverbindungen. Vorkommen: Chemische Synthesen, Stahlherstellung, Rostschutzmittel, Gerbereien; Chromate als Oxidations- u. Ätzmittel Chronische Müdigkeit Großes Blutbild, CRP, FT3, FT4, TSH, Cortisol, Ferritin, Vitamin B12, Folsäure, Selen, Zink, Epstein-Barr-Virus, Humanes Her-Pesvirus Typ 6-AK, Hepatitis C-Virus-AK Ciprofloxacin Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 0,5 – 4 mg/l 53 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen CK (Creatin-Kinase) NAC-aktiviert) Material: 1 ml Serum; Stabilität ca. 4 h bei RT Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Indikation: Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Herz- und Skelettmuskelerkrankungen (4 – 5 h nach Infarkteintritt erhöht) 55 – 170 U/l 30 – 135 U/l CK-MB (Creatin-Kinase-MB Isoenzym) Material: 1 ml Serum; Stabilität ca. 4h bei RT Ref.-Bereich: Erwachsene: Indikation: Werte über 6 % der Gesamtaktivität (CK > 100 U/l) sprechen für eine Herzmuskelschädigung. < 12 U/l Creatin-Kinase-Isoenzyme (CK-MM, CK-BB, CK-MB) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: CK-MM: Muskeltyp Männer < 170 U/l Frauen < 140 U/l CK-MB: Myokardtyp < 24 U/l CK-BB: Gehirntyp < 2 U/l Makro-CK: nicht nachweisbar (nur nachweisbar bei schweren Erkrankungen, Tumoren, Leberzirrhose, Lyell-Syndrom). Indikation: Abklärung erhöhter Gesamt-CK. Clomipramin Material: 2 ml Serum (schließt Desmethylclomipramin als Metabolit mit ein); keine Gelröhrchen verwenden! Ther.-Bereich: 20 – 140 µg/l Toxisch: 54 > 500 µg/l Desmethylclomipramin (Metabolit) Ther.-Bereich: Toxisch: 20 – 300 µg/l > 500 µg/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Empfehlung zum Entnahmezeitpunkt: Im Steady State. Bestimmung im Minimum unmittelbar vor der nächsten Dosis. Clonazepam Material: 1 ml Serum; Abnahme im Minimum vor der nächsten Gabe. Ther.-Bereich: 15 – 60 µg/l Toxisch: > 80 µg/l Hinweis: Bei Bedarf Abnahme im Maximum: 1 – 3 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis. Clostridium difficile-Toxin Material: ca. 3 g Stuhl (bohnengroße Probe) Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: DD als Erreger von pseudomembranösen Kolitiden, insbesondere als Folge einer Therapie mit Breitbandantibiotika. Clozapin Material: 2 ml Serum (schließt die Bestimmung von Dexmethylclozapin mit ein) Ther.-Bereich: 50 – 700 µg/l CMV-AK (IgG-, IgM-AK) siehe unter Cytomegalie-Virus-AK CO-Hämoglobin siehe unter Carboxy-Hämoglobin Cocain siehe unter Drogenscreening 55 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Codein, quant. siehe unter Opiate, quant. Coeruloplasmin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Erwachsene: Kinder: ≤ 5 Jahre Indikation: V. a. Morbus Wilson, Menkes-Syndrom. 0,2 – 0,6 g/l 0,5 – 0,4 g/l Coombs-Test, direkt Material: 3 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: negativ Indikation: Nachweis irregulärer Antikörper auf der Erythrozytenmembran bei autoimmunhämolytischen Anämien, arzneimittelinduzierter immunhämolytische Anämie, Transfusionsreaktionen, hämolytische Erkrankungen des Neugeborenen. Coombs-Test, indirekt siehe auch Antikörper-Suchtest Material: 5 ml Vollblut Ref.-Bereich: negativ Indikation: Nachweis irregulärer Erythrozyten-Antikörper im Serum oder Plasma im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge, bei Transfusionsreaktionen, vor Operationen. Cortisol (Hydrocortison) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 70 – 250 µg/l Indikation: V. a. Hypo- oder Hypercortisolismus (M. Addisson bzw. Cushing Syndrom) 56 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Aufgrund der ausgeprägten Tagesrhythmik sowie eine Reihe weiterer physiologischer Einflussgrößen (Schwangerschaft, Stress etc.) wird zum Ausschluss eines Hypo- bzw. Hypercortisolismus die Durchführung von Funktionstesten empfohlen (ACTH- bzw. Dexamethasontest). Cortisol (freies Cortisol im Urin) Material: 10 ml eines 24 h-Sammelurins (nicht ansäuern!) Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: Erwachsene: Indikation: V. a. Cushing-Syndrom vor allem bei Patienten mit veränderter Transcortin-Konzentration (z. B. Schwangerschaft, Adipositas, orale Kontrazeptiva, Hypothyreose, Hungerzustände, multiples Myelom, nephrotisches Syndrom). 45 – 240 µg/die Cotinin (Nikotin-Metabolit) Material: a) 2 ml Serum b) 10 ml Morgenurin Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Nikotin-Abusus Hinweis: Cotinin ist keine Kassenleistung. Coxiella burnetii-AK siehe unter Q-Fieber Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe-AK (Picorna-Viren)/ (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:33 Indikation: Myokarditis, Meningitis, Facialisparese, Myalgie, Enteritis, Hepatitis, Orchitis, Pharyngitis, Rhinitis, Pneumonie, u. a. 57 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Coxsaxckie A9-, B1- bis B6-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:20 Indikation: s. o. C-Peptid Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma oder Heparin-Plasma (Blut nüchtern entnehmen); Stabilität 5h bei RT, sonst abzentrifugieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: 1,4 – 5,4 ng/ml Indikation: Abklärung hypoglykämischer Zustände (z. B. Insulinom, Hypoglykämia facitia); Bewertung der Insulin-Restsekretionsleistung. Eventuell ist wie beim Insulin ein Stimulationstest notwendig (Glucagon, i. v. Tolbutamin-Test, Hungerversuch). Creatinin Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) Frauen: Männer: Kinder: 53 – 90 µmol/l 71 – 106 µmol/l siehe Befundbericht b) 8,8 – 22 mmol/die Indikation: a) Erfasssung einer eingeschränkten GFR bei: internistischer Erstuntersuchung, pathologischen Urinbefunden, Hypertonie, Nierenerkrankungen, akuten Krankheitszuständen, Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus), Hämodialysebehandlung, Schwangerschaft, Verlaufs- u. Nachkontrolle bei Nierenerkrankungen, Medikation potentiell nephrotoxischer Pharmaka. b) Notwendig zur Bestimmung der glomerulären Filtrations rate, siehe unter Creatinin-Clearance. 58 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Creatinin-Clearance Material: 1 ml Serum (oder aktuellen Serum-Creatinin-Wert angeben) und 10 ml vom 24 h-Sammelurin; Sammelmenge sowie Gewicht und Größe des Patienten angeben. Ref.-Bereich: Erwachsene: 95 – 160 ml/min/1,73 m²KO Indikation: Erfassung einer leichten Nierenfunktionseinschränkung, wenn bei unauffälligem Serum-Creatininwert folgende Befunde vorliegen: Pathologische Harnwerte, Hypertonie, Diabetes, Gicht, Nierensteine, chronische Nierenanamnese, Verlaufskontrolle der Niereninsuffizienz. Creatin-Kinase (CK, NAC-aktiviert) siehe unter CK Creatin-Kinase-Isoenzym (CK-MB) siehe unter CK-MB Creatin-Kinase-Isoenzyme (CK-MM, CK-BB, CK-MB) siehe unter CK-Isoenzyme Crosslinks siehe unter Pyridinoline CRP (C-reaktives Protein) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 5 mg/l Indikation: Screening auf akute, entzündliche Vorgänge, Entzündungsaktivität rheumatischer Erkrankungen; DD entzündlicher Erkrankungen (viral, bakteriell); Kollagenosen. 59 C 2 C Alphabetische Auflistung der Untersuchungen CRP, sensitiv (C-reaktives Protein, sensitiv, CRP-s) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Anstieg des RR für Herzinfarkt: RR von 1,8 – 4,6: (RR = Relatives Risiko) Indikation: Risikomarker für atherosklerotische Gefäßveränderungen. Bereits Anstiege im konventionellen Normbereich sind mit einem erhöhten Gefäßrisiko verknüpft. Eine floride Infektion sollte ausgeschlossen sein. ab > 0,55 mg/l ab > 2,1 mg/l Cryptococcus-neoformans Antigen Material: 1 ml Heparin- oder EDTA-Blut; Abnahme im Minimum vor der nächsten Medikamentengabe empfohlen. Ther.-Bereich: Transplantat abhängig Erhaltungsdosis Nierentransplantat: Herztransplantat: Lebertransplantat: Knochenmarktransplantat: 100 – 200 µg/l 150 – 250 µg/l 100 – 400 µg/l 100 – 300 µg/l Cyfra 21-1 Material: 1 ml Serum (Plasma) Ref.-Bereich: ≤ 3,3 µg/l Indikation: Als Verlaufskontrolle des nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC). Erhöhungen finden sich auch bei Tumoren der Blase, HNO-Trakt, Mamma, Ovar, Leber, Gastrointestinaltrakt, Cervix, Prostata. Cystatin C Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht 60 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: V. a. Einschränkung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) Hinweis: Cystatin C ist unabhängig von Geschlecht, Muskelmasse bzw. Proteinaufnahme. Cystatin C verbessert die Nierenfunktionsdiagnostik im sog. „Creatinin-blinden Bereich“. Cystin siehe unter Aminosäure-Screening Cytomegalie-Virus-AK (IgG, IgM) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Grippale Infektion, Hepatitis, interstitielle Pneumonie, Hepatosplenomegalie, Enzephalitis, Pränatale Diagnostik (Schwangerschaftsüberwachung) Cytomegalie-Virus-Erreger-Nachweis (pp64-Antigen, Genom) Material: 2 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: siehe unter Cytomegalie-Virus-AK D-Dimer Material: 1 ml Citrat-Plasma; Stabilität 8 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: < 250 µg/l Indikation: Nachweis / Ausschluss einer sekundären oder reaktiven, aufgrund Gerinnselbildung Hyperfibrinolyse. Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S) siehe unter DHEA-S 61 C D 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Dengue-Fieber-Virus-Antikörper D Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Infektionserkrankung druch Dengue-Fieber-Virus: Übertragung durch Stechmücken in Endemiegebieten Dermatophyten-Nachweis siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200 Material: Hautschuppen, Nagelspäne, Haare Desipramin Material: 3 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden! Ther.-Bereich: 30 – 300 µg/l Toxisch: > 500 µg/l De(s)oxypyridinolin siehe Pyridinoline DHEA-S Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Indikation: Differenzierung zwischen adrenalem u. ovariellem Hirsutismus; NNR-Hyperplasie; Adrenogenitales Syndrom (AGS). Diabetes insipidus ADH mit Plasma-Osmolalität 62 2000 – 3350 ng/ml 700 – 3900 ng/ml 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Diabetes mellitus HbA1c, Insulin, C-peptid, Insulin-AK, oraler Glucosetoleranztest D Diazepam (quant.) Material: 1 ml Serum Ther.-Bereich: 125 – 250 µg/l Toxisch: > 1000 µg/l N-Desmethyldiazepam (Metabolit) Ther.-Bereich: Toxisch: 600 – 1500 µg/l > 2000 µg/l Diazepam (qual.) siehe unter Benzodiazepam-Screening Dibucain-Hemmung der Pseudocholinesterase Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: normal: intermediär: atypisch: siehe auch Cholinesterase sowie Fluorid-Hemmung > 70 % < 60 % < 30 % Diclofenac Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 0,1 – 2,5 mg/l Differentialblutbild siehe Blutbild manuell Material: 2 luftgetrocknete Ausstriche (mind. 30 Min. an der Luft trocknen lassen) 63 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Digitoxin D Material: 1 ml Serum (Plasma), Abnahme 8 – 24 Stunden nach Einnahme der letzten oralen Dosis Ther.-Bereich: 13 – 25 µg/l Digoxin Material: 1 ml Serum, Abnahme 8 – 24 Stunden nach Einnahme der letzten oralen Dosis Ther.-Bereich: 0,8 – 2,0 µg/l Dihydrotestosteron (DHT) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: Männer: Indikation: Diagnose einer Hyperandrogenämie; Differenzierung zwischen adrenalem und ovariellem Hirsutismus; Therapiekontrolle bei Hyperandrogenämie < 0,4 ng/ml > 0,3 ng/ml Dihydroxycholecalciferol, 1,25siehe unter Vitamin D, 1,25Diphterie-Antitoxin (IgG) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Kein sicherer Immunschutz: Auffrischungsimpfung empfohlen: Ausreichende Immunität: Disk-Elektrophorese (SDS-PAGE) siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese 64 < 0,1 U/ml 0,1 – 1,0 U/ml > 1,0 U/ml 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Dopamin siehe unter Catecholamine D Down-Syndrom-Risikoberechnung siehe unter E 1. Ersttrimester-Screening 2. Triple-Test (Im Zweittrimester) 3. Integriertes Screening Doxepin (schließt Desmethyldoxepin als Metabolit mit ein) Material: 3 ml Serum, keine Gelröhrchen verwenden! Ther.-Bereich: 10 – 200 µg/l Drogen-Screening (qualit.) Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml Urin Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: V. a. Drogenabusus Hinweis: Das Drogen-Screening umfasst folgende Substanzgruppen: Methadon / Benzodiazepine / Cocain / Amphetamine / THC (Tetrahydrocannabinol) / Opiate / Barbiturate / Trizyklische Antidepressiva. (Welche Substanzen im Einzelnen nachgewiesen werden können, kann im Labor erfragt werden.) Bei positivem Nachweis kann sich auf spezielle Anforderung eine quantitative Bestimmung anschließen. EBV-Antikörper siehe unter Epstein-Barr-Virus-AK 65 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Echinokokken-AK (IFT) E Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:10 Indikation: Bei positivem Befund sollte sich eine Differenzierung mittels spezies-spezifischen Testes (EIA) auf E. alveolaris oder multilokularis anschließen. Hinweis: Ein negatives Ergebnis schließt eine Echinkokken-Infektion nicht aus; klinische Kontrolle (Sonographie, Röntgen usw.) empfohlen. Infektionsmodus: Orale Aufnahme der Bandwurmeier bzw. eihaltiger Proglottiden. Infektion mit dem Fuchsbandwurm z.B. durch kontaminierte Waldbeeren; mit dem Hundebandwurm z.B. durch Hundekot. Klinik: Oral aufgenommene Eier schlüpfen im Darm zur Larve, diese setzt sich bei E. multilocularis ausschließlich in der Leber fest (infiltratives Wachstum). Bei E. granuloses wandert die Larve in erster Linie in die Leber, kann aber auch in andere Organe eindringen (Milz, Lunge, Gehirn, Retina) und bildet eine Zyste, deren Umfang zunimmt. Echo-Virus-Antikörper (wird erfasst im Picorna Virus-Pool) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Aseptische Meningitis, makulopapulöses Exanthem, Pharyngitis, Gastroenteritis ECP (Eosinophiles cationisches Protein) Material: 5 ml Blut unter standardisierten Bedingungen zum Gerinnen bringen (1 h bei 20°C), danach abzentrifugieren und abseren. Ref.-Bereich: 2 – 16 µg/l 66 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Verlaufs- und Therapiekontrolle bei allergischen Erkrankungen (Aktivierungsmarker der eosinophilen Granulozyten); Monitoring von Asthmapatienten; Therapiekontrolle von Patienten mit atopischer Dermatitis. Ecstasy siehe Drogenscreening unter Amphetamine Eisen Material: 1 ml Serum, Hämolyse vermeiden Ref.-Bereich: Frauen: Männer: Kinder: Indikation: Wird als Einzelparameter nicht empfohlen. (Keine optimale Sensitivität u. Spezifität bei Eisenmangel od. Eisenüberladung!) Hinweis: Ein niedriges Serumeisen beweist keinen Eisenmangel, da die Werte von vielen Einflüssen abhängen und im Tagesverlauf beträchtlich schwanken. Bei V. a. einen Eisenmangel sollte deshalb das Ferritin bestimmt werden. Auch bei Patienten mit Hämochromatose ist der Eisenwert nicht obligat erhöht. Bei V. a. eine Eisenüberladung sollte die isolierte Eisenbestimmung durch die Transferrinsättigung und das Ferritin ersetzt werden. 12 – 32 µmol/l 14 – 36 µmol/l 12 – 32 µmol/l Eisenbelastung Material: 1 ml Serum; Abnahme nüchtern sowie jeweils 2 h und 4 h nach Gabe von 200 mg Eisen (II) als Tablette. Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Überprüfung der Eisenresorption Hinweis: Aus allen drei Proben wird jeweils der Serumspiegel bestimmt. Bei Patienten mit normaler Eisenresorption sollte der Ausgangswert um mind. 50 µg/dl ansteigen. 67 E 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ein geringerer Anstieg deutet auf eine Resorptionsstörung. Bei Eisenmangel kommt es zu einem sehr starken Anstieg des Serumeisenspiegels. E Eiweiß, ges. Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml Spontanurin c) 10 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben Ref.-Bereich: a) 66 – 87 g/l b < 150 mg/l c) < 150 mg/die Indikation: erhöhte BSG, Proteinurie, Ödeme, Polyurie, chron. Nierenerkrankung, chron. Lebererkrankung, chron. Durchfälle, maligne Tumoren, Infektanfälligkeit, rheumatische Erkrankungen, Lymphome, Blutungen, Schwangerschaft, prä- und postoperativ, schweres Trauma, Schockzustand, Verbrennungen, Unterernährung, Plasmocytom Eiweiß-Elektrophorese im Serum Material: 1 ml Serum, bitte kein Plasma einsenden! Ref.-Bereich: Normalwerte siehe Laborbericht Indikation: akute und chronische Entzündungsreaktionen, maligne Tumoren, Lebererkrankungen, Eiweiß-Verlust-Syndrome, Antikörpermangel, monoklonale Gammapathien, Malabsorptionssyndrome, Eiweißmangelernährung Eiweiß-Elektrophorese im Urin siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese Elastase siehe unter Pankreas-Elastase 68 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Elemente / Metalle / Schwermetalle Aluminium, Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Kobalt, Kupfer, Lithium, Magnesium, Mangan, Nickel, Palladium, Quecksilber, Selen, Silber, Thallium, Zink, Zinn. Weitere Elemente auf Anfrage. Versandbedingungen und Normalwerte siehe dort. ENA-AK (Antikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene) siehe unter Anti-ENA-AK Endomysium-AK siehe auch Autoantikörperdiagnostik, Seite 184! Material: 2 ml Serum oder Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: V. a. Zölliakie Entamöba histolytica Material: a) Stuhl zum Antigen-Nachweis b) Serum zum Antikörper-Nachweis Ref.-Bereich: a) negativ (Stuhl) b) < 1:50 Indikation: V. a. Amöben-Infektion, Tropenrückkehr Enterotrope Erreger (intenstinaler Infekt) Material: a) Stuhlprobe für Direktnachweis (vorrangig) b) Serum für Antikörpernachweis Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter, Adenovirus, Rotavirus, Picorna-Virus-AK, Hepatitis-A-Virus-AK, AmöbenAK (siehe dort!) Entero-Viren-AK Picorna (Echo-, Coxsackie A9 + B1 bis B6)-Viren (siehe dort!) 69 E 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Epstein-Barr-Virus-AK (EBV-AK) (IgG-Immunoblot) (auf Wunsch Schnelltest auf heterophile Mononukleose-AK möglich) E Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: Interpretation siehe Befundbericht Indikation: V. a. Infektiöse Mononukleose, Pfeiffer´sches Drüsenfieber; fieberhafter Infekt mit Angina; Lymphadenitis, Hepatitis; seltener Exanthem und ZNS-Beteiligung, Konjunktivitis. Erst-Trimester-Screening auf Down-Syndrom Material: 2 ml Serum, Abnahme in der 11 + 0 bis 13 + 6. SSW (SSL 45 – 84 mm) Auswertung: siehe Befundbericht Indikation: Risiko-Abschätzung in der Frühschwangerschaft (11 + 0 bis 13 + 6 SSW) für das Down-Syndrom (Trisomie 21). Hinweis: Es erfolgt die Bestimmung der Parameter Papp-a und freies β-HCG und die Berechnung der jeweiligen MoM-Werte unter Angabe der SSW sowie des Körpergewichts der Schwangeren. (Abnahmebedingungen siehe jeweils unter dem Parameter.) Zur Risikoberechnung siehe spezielle Laborinformation! Erythropoetin Material: 2 ml Serum, kein Heparin- oder EDTA-Plasma! Ref.-Bereich: 2,6 – 34 U/l Indikation: Diagnose und Therapiekontrolle der renalen Anämie Erythropoetin-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar 70 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Erythrozyten-Antikörper siehe unter Antikörper-Suchtest Erythrozyten-Enzym-Aktivitätsbestimmung Material: 2,7 ml Heparin- oder EDTA-Blut. Zur Hämolysediagnostik: Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G-6-PD), Glucose-Phosphat-Isomerase (GPI), Pyruvatkinase (PK) siehe dort! Estradiol (E2) siehe unter Östradiol Ethambutol Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 3,0 – 6,0 mg/l Ethosuximid Material: 1 ml Serum; Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe. Max. Spiegel 2 bis 4 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis. Ther.-Bereich: 40 – 100 mg/l Exanthemische Erkrankungen Material: 3 ml Serum Häufige Ursachen: Coxsackie-Echo-Viren, Herpes-simplexVirus (Typ I, II), Masern-Virus, Ringelröteln (Parvo-Virus), RötelnVirus, Varizella-Zoster-Virus, Epstein-Barr-Virus, Treponema palladium, Streptokokken, Borrelien Selten: CMV, HHV6, HIV (Typ I, II), Influenza V. a. Allergie: IgE (siehe dort!) Faktor-V-Mutation (Faktor V-Leiden) (PCR, Hybridisierung) Material: 2,7 ml EDTA-Monovette 71 E F 2 F Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: V. a. erhöhte Thromboseneigung insbesondere im Zusammenhang mit der Einnahme hormonaler Kontrazeptiva, einer HormonReplacement-Therapie oder Schwangerschaft; Rezidivierende Thromboembolien, bei familiärer Thrombosebelastung Ferritin Material: 0,5 ml Serum/Plasma Ref.-Bereich: Kinder bis 15 Jahre: Männer: Frauen: Indikation: V. a. Eisenmangel, V. a. Eisenüberladung; Verlaufskontrolle bei Eisentherapie und Überwachung von Risikogruppen für Eisenmangel (Schwangere, Blutspender, Hämodialysepatienten). 10 – 360 µg/l 18 – 360 µg/l 9 – 140 µg/l Fetales Hämoglobin siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese Fetoprotein, alpha-1 (AFP) siehe unter AFP Fette siehe unter Lipide Fibrin-Spaltprodukte (D-Dimer) siehe unter D-Dimer Fibrinogen Material: 1 ml Citrat-Plasma, kein Heparin-, kein EDTA-Plasma verwenden Ref.-Bereich: 1,5 – 3,8 g/l 72 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: V. a. Verbrauchskoagulopathie, Hyperfibrinolyse, FibrinogenMangel; Therapiekontrolle bei Streptokinase, Urokinase, Asparaginase Fieber / grippaler Infekt F 1. Stufe: großes Blutbild, CRP 2. Stufe: V. a. bakteriellen Infekt: ggf. Rachenabstrich, Blutkultur 3. Stufe: 2 ml Serum; V.a. viralen Infekt: Influenza-AK, Parainfluenza-AK, Adeno-AK, Röteln-AK, Toxoplasma-AK, Mykoplasma-pneumoniae-AK, ggf. EBV-AK, CMV-AK, Picorna-Viren Filarien-AK (IgG) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Tropenrückkehrer, Lymphadenitiden, Lymphangitiden, Bindegewebsknoten, Veränderungen im Auge Flecainid Material: 1 ml Serum Ther.-Bereich: 0,20 – 1,00 mg/l Toxisch: > 1,5 mg/l Fleckfieber (Rickettsien-AK) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Flunitrazepam Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 5 – 40 µg/l 73 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Fluorid F Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 30,0 µg/l Fluorid-Hemmung der Pseudocholinesterase siehe auch unter Cholinesterase und Dibucain-Hemmung Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Unauffällig: Intermediär: Atypisch: > 55 % 40 – 50 % 20 – 28 % Follitropin (Follikelstimulierendes Hormon) siehe unter FSH Folsäure Material: 1 ml Serum, EDTA-Plasma (vor Licht schützen!), Stabilität ca. 1 h bei RT, ca. 24 h bei 4°C; kühl versenden! Ref.-Bereich: 6,2 – 40 nmol/l Indikation: V. a. Folsäuremangel bei: Megaloblastärer Anämie, Malabsoptions-Syndrom, Alkoholabusus, Schwangerschaft, Antiepileptika-Gabe, Langzeithämodialyse, Psoriasis Formaldehyd siehe unter Ameisensäure im Urin Freies Hämoglobin siehe unter Hämoglobin, freies Freies Thyroxin (FT 4) siehe unter FT 4 74 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Freies Trijodthyronin (FT 3) siehe unter FT 3 FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Beurteilung von Zyklusstörungen, Sterilitätsdiagnostik, Klimakterium praecox, Störungen der Spermatogenese, Pubertas tarda, Pubertas praecox F FSME-AK (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis-Virus-AK, IgG-, IgM-spez.) (ELISA) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Nachweis einer Immunität bei Z. n. Impfung; V. a. frische Infektion nach Zeckenbiss FT 3 Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: 3,54 – 9,24 pmol/l Indikation: V. a. Schilldrüsenfunktionsstörung (Hyperthyreose, Hypothyreose, auch isolierte T3-Hyperthyreose möglich), Verlaufs- und Therapiekontrolle FT 4 Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparinplasma Ref.-Bereich: 10,3 – 25,8 pmol/l Schwangere im 1. Trimester: Indikation: 7,34 – 37,3 pmol/l V. a. Schilddrüsenfunktionsstörung (Hyperthyreose, Hypothyreose), Verlaufs- u. Therapiekontrolle 75 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Bei Therapie (z. B. mit L-Thyroxin) sollte die Blutentnahme 12–24 h nach der letzten Dosis erfolgen FTA-ABS (Floureszenz-Treponema palladium-AK) siehe unter Lues-Serologie F G Furosemid Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 1 – 10 mg/l GAD-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 0,9 U/ml Indikation: Zusatzdiagnostik bei V. a. Diabetes mellitus Galaktose Material: 1 ml NaF-Blut Ref.-Bereich: Erwachsene: Neugeborene: Indikation: Galaktoseunverträglichkeit; chronischer Leberschaden < 4,3 mg/dl < 10,0 mg/dl Galaktose-1-Phosphat-Uridyl-Transferase (quant.) Material: 2 ml EDTA-Blut; nicht einfrieren! Ref.-Bereich: normal: heterozygot: homozygot: Indikation: V. a. Galaktosämie 76 > 308 mU/g Hb 140 – 222 mU/g Hb < 8 mU/g Hb 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Gallengangsepithel-AK siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Material: 1 ml Serum Gallensäuren Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 8,9 µmol/l Indikation: V. a. Gallensäuren-Verlustsyndrom, V. a. Gallenstau G Gammasiehe unter dem Anfangsbuchstaben des Hauptbegriffes, z. B.: Gamma-GT unter GT, GammaGastrin Material: 1 ml Serum oder EDTA-Plasma; H2-Hemmer absetzen, Blut nüchtern entnehmen, spätestens nach 20 Min. zentrifugieren, Plasma bzw. Serum sofort einfrieren und gefroren einsenden; kein Heparin-Plasma Ref.-Bereich: Erwachsene: Indikation: Schweres peptisches Ulkusleiden (mit Diarrhoe), Rezidivulzera nach Magenteilresektion, Zollinger-Ellison-Syndrom < 150 ng/l Sekretin-Provokations-Test: Beim nüchternen Patienten Blutantnahme zur basalen Gastrinbestimmung (Gastrin I). Über die Venenkanüle 1 IE/kg Körpergewicht Sekretin, weitere Blutentnahmen nach 2, 5, 15 und 30 Min. (Gastrin II, III, IV und V). Beurteilung: Bei funktioneller Gastrinerhöhung kommt es zu keinem wesentlichen Gastrinanstieg. Beim Zollinger-EllisonSyndrom Gastrinanstieg um mehr als das Doppelte. 77 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Gastrointestinale Tumore (Insulinom, Gastrinom, Karzinoid) Insulin, C-Peptid, Gastrin, ACTH, 5-Hydroxyindolessigsäure Gentamicin Material: G 0,5 ml Serum, Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe bzw. nach Beendigung einer Infusion oder 1 h nach i. m.-Gabe. Ther.-Bereich: min. max. 1,0 – 2,0 mg/l 4,0 – 8,0 mg/l max. min. > 12 mg/l > 2 mg/l Toxisch: Gerinnungsfaktoren Material: für jede Untersuchung: ca. 1 ml Citratplasma für den gesamten Gerinnungsstatus: ca. 3 Monovetten, Stabilität ca. 6 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren und gefroren einsenden bzw. direkt im Labor abnehmen lassen Ref.-Bereich: Faktor II Faktor V Faktor VII Faktor VIII-Akt. Faktor VIII-assoz. Antigen Faktor VIII-Risto.-Cof. Faktor IX Faktor X Faktor XI Faktor XII Faktor XIII 70 – 120 % (Prothrombin) 70 – 140 % (Proaczelerin) 70 – 120 % (Proconvertin) 70 – 150 % (antihämophiler F.A.) 80 – 120 % (von Willebrand-Faktor) 70 – 150 % (Ristocetin-Cofaktor) 70 – 120 % (Christmas-Faktor) 70 – 120 % (Stuart-Faktor) 70 – 120 % (PTA) 70 – 130 % (Hagemann-Faktor) 70 – 140 % (FSF) Gesamteiweiß siehe unter Eiweiß Gestose-Profil Harnstatus, Harnproteinausscheidung, Creatinin im Serum 78 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Gewebstransglutaminase Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 20 U/ml Indikation: siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Glatte Muskulatur-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 G GLDH Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 6 U/l Indikation: Beurteilung der Schwere der Leberzellschädigung bei pathologischen Leberwerten; DD des Ikterus Gliadin-AK (Gluten-AK) (IgG- u. IgA-spez.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Glomerulus-Basalmembran-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Glucose siehe unter Blutzucker 79 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G-6-PD) siehe auch unter Erythrozyten-Enzymaktivitätsbestimmung Material: 1 ml Heparin- oder EDTA-Blut Ref.-Bereich: 3,4 – 9,9 U/g Hb Indikation: vermindert: Enzymopenische hämolytische Anämien, Favismus (häufig Manifestation unter Medikamenten, z. B. Anilinderivaten, Chloramphenicol, Phenacetin, Aminophenacon; bzw. durch Favabohne, einheimische grüne Bohnen) G Gluten-Antikörper (Gliadin-AK) siehe unter Gliadin-AK Glutamyl-Transpeptidase, gammasiehe unter GT, gammaGlykoprotein, alpha 1-saures (Orosomucoid) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 0,5 – 1,2 g/l Indikation: Erhöht: Akute-Phase-Reaktion, akute Schübe chronischer Entzündungen, Herzinfarkt, Primär chronische Polyarthritis, Tumore Vermindert: Leberschaden, Nephrotisches Syndrom Gonadotropine, hypophysäre siehe unter FSH, LH Gonokokken-DANN-Nachweis Material: trockener Abstrich Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: V. a. Gonokokken-Infektion 80 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Gonokokken-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:10 Indikation: V. a. persistierende Gonokokken-Infektion GOT (ASAT/Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) G Material: 1 ml Serum, hämolysefrei abnehmen Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Indikation: Diagnose, DD und Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen der Leber und Gallenwege, des Herzens und der Skelettmuskulatur 5 – 50 U/l 5 – 35 U/l GPT (ALAT/Glutamat-Pyruvat-Transaminase) Material: 1 ml Serum, hämolysefrei abnehmen Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Indikation: Diagnostik, DD und Verlaufsbeobachtung von Erkrankungen der Leber und Gallenwege sowie der Skelettmuskulatur 21 – 72 U/l 9 – 52 U/l GT, gamma- (ɣ-Glutamyl-Transpeptidase) Material: 0,5 ml Serum, hämolysefrei abnehmen Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Indikation: Erkrankungen der Leber und Gallenwege; chronischer Alkoholismus 8 – 78 U/l 8 – 40 U/l Hämochromatose, hereditäre C282Y, H63D-Mutation im HFE-Gen Material: 2,7 ml EDTA-Blut 81 H 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Bewertung: siehe Befundbericht Indikation: Differentialdiagnose bei erhöhter Transferrinsättigung/FerritinWerten, Identifizierung homozygoter Genträger bei positiver Familienanamnese. Diagnosesicherung bei symptomatischen Patienten mit Leberzirrhose, Hepatomegalie, Cardiomyopathie, Diabetes mellitus, Hypogonadismus, Hautpigmentierung (Bronzehaut), Arthritis und erhöhter Transferrinsättigung. H Diagnosesicherung bzw. Differentialdiagnose bei Patienten mit unklaren Symptomen (Müdigkeit, Cardiomyopathie, Diabetes mellitus, Hypogonadismus, Arthritis, Arthralgien, Potenzverlust, Amenorrhoe) und erhöhter Transferrinsättigung. Hämoglobin Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Kinder: Indikation: Anämie, Polyglobuline, Dehydrations- und Hyperhydrationszustände. Hämoglobin A1c (HbA1c) siehe unter HbA1c Hämoglobin A2 siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese Hämoglobin F siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese 82 8,7 – 11,2 mmol/l 7,5 – 9,5 mmol/l siehe Befundbericht 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hämoglobin-Elektrophorese umfasst HbA1, HbA2-, HbF-Bestimmung sowie Differenzierung anomaler Fraktionen, z. B. durch Citrat-Agar-Elektrophorese Löslichkeitstest etc. Material: 2,7 m l EDTA-Blut (ggf. Heparin- oder Citrat-Blut auch möglich) Ref.-Bereich: Detaillierte Normalwerte und Interpretationshinweise im Laborbericht. Indikation: V.a. abnorme Hämoglobine, Hämoglobinopathien, Thalassämien, hämolytische Anämien. Hämoglobin, freies Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: < 50 mg/l Indikation: Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkrankungen (siehe auch Haptoglobin/Hämopexin), Diagnostik bei V. a. HELLP-Syndrom. Hämoglobin im Stuhl (humanes-) Material: 2 g Stuhl Ref.-Bereich: < 2,5 µg/g Stuhl Indikation: Screening auf colorektales Carzinom (empfohlen im Komplex mit Haptoglobin im Stuhl). Hämolysine Material: 2 ml Serum oder EDTA-Plasma Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Nachweis hämolysierender Antikörper mit Testerythrozyten. Zur Überprüfung einer Anti-A- oder Anti-B-Sensibilisierung. 83 H 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hämopexin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 50 – 115 mg/dl Indikation: Abschätzung des Ausmaßes einer intravasalen Hämolyse, wenn der Haptoglobinwert im Serum sehr stark abgesunken ist. Hämophilie H 1. Stufe (Suchtest): Quick, PTT, Fibrinogen, Blutbild (Thrombozyten). 2. Stufe (Diagnostik): Faktor-VIII-Aktivität, Faktor-IX-Aktivität, von Willebrand Faktor, Ristocetin-Cofaktor. Hantaan-Virus-AK (IgM, IgG-IFT) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:16 Indikation: Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS); interstitielle Nephritis, Nierenversagen, Nephropathia endemica, Hämorrhagien, abdominelle Schmerzen, LK-Schwellungen. Hinweis: Der Erreger wird durch Nagetiere verbreitet (Urin, Speichel, Faeces). Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über kontaminierte Staubpartikel. Gefährdet sind vor allem Menschen in ländlichen Regionen, Forstarbeiter, Camper, Soldaten, Wanderer. Haptoglobin Material: a) 1 ml Serum b) 2 g Stuhl Ref.-Bereich: a) 0,34 – 2,0 g/l b) < 10 µg/g Stuhl Indikation: a) Diagnostik und Verlaufsbeurteilung hämolytischer Erkran kungen. 84 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen b) Im Rahmen des Screening auf kolorektales Karzinom (siehe auch Hämoglobin im Stuhl). Harnsäure Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml eines 24h-Sammelurins, Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) b) Indikation: Männer: Frauen: Kinder: Männer: Frauen: 200 – 400 µmol/l 140 – 340 µmol/l 120 – 350 µmol/l 1800 – 4750 µmol/die 1450 – 4500 µmol/die V. a. Gicht, Therapieüberwachung einer Hyperurikämie, V. a. Hyperurikämie bei Übergewicht, Störung der Kohlenhydrattoleranz, Fettstoffwechselstörung, Urolithiasis, Hypertonie, Nierenerkrankung, Atherosklerose, Fettleber. Harnstoff Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml eines 24h-Sammelurins, Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) b) Indikation: Differenzierung der prärenalen von der postrenalen Azotämie anhand des Harnstoff/Creatinin-Quotienten, Überwachung bei terminaler Niereninsuffizienz. Hinweis auf metabolischen Status, insbesondere bei Dialysepatienten. Männer: Frauen: Kinder: 330 – 420 mmol/die 1,7 – 8,3 mmol/l 2,5 – 6,1 mmol/l 1,7 – 7,5 mmol/l Haschisch (Marihuana, Cannabis, THC) (quant.) siehe auch unter Drogen-Screening 85 H 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen HAV-AK siehe unter Hepatitis-Diagnostik HbA1c (Hämoglobin A1c) Material: 0,5 ml EDTA-Blut bzw. Kapillar-Abnahmesysteme (werden vom Labor zur Verfügung gestellt) Ref.-Bereich: Nichtdiabetiker: Diabetiker: gute Einstellung: befriedigende Einstellung: Indikation: Zur Langzeitüberwachung bei Diabetes mellitus. H 4,2 – 6,2 % < 6,5 % < 7,5 % HBe-Antigen siehe unter Hepatitis-Diagnostik HBe-Antikörper siehe unter Hepatitis-Diagnostik HBs-Antigen siehe unter Hepatitis-Diagnostik HBs-Antikörper,quant (Anti-HBs) siehe unter Hepatitis-Diagnostik HBV-DNA siehe unter Hepatitis-Diagnostik HCG (humanes Chorion-Gonadotropin) Material: 86 1 ml Serum; auf dem Anforderungsformular bitte unbedingt Schwangerschaftswoche bzw. Verdachtsdiagnose angeben. 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Männer: Frauen (nicht schwanger): In der Schwangerschaft: ≤ 2,4 U/l ≤ 5 U/l siehe Befundbericht Indikation: V. a. Keimzelltumoren (Hoden, Plazenta, Ovar, extragonodal), Therapieüberwachung, Verlaufskontrolle; Diagnose der Frühschwangerschaft, V. a. Extrauteringravidität, Überwachung der intakten Gravidität, Verlaufskontrolle nach Blasenmolengravidität und nach Abrasio, im Rahmen des Triple-Testes. H HCG, beta- (freie beta-Kette des HCG) Material: 1 ml Serum, Stabilität im Vollblut 12 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und gekühlt versenden. Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Im Rahmen des Ersttrimester-Screenings. HCV-AK siehe unter Hepatitis-Diagnostik HCV-Genotypisierung (Bestimmung des HCV-Genotyps, PCR) siehe unter Hepatitis-Diagnostik HCV-RNA siehe unter Hepatitis-Diagnostik HCV-RNA, quant. siehe unter Hepatitis-Diagnostik HDL-Cholesterin Material: 1 ml Serum (kein EDTA-Plasma); Stabilität 24 h bei RT. Nach Präzipitation ca. 5 Tage bei 4°C stabil. Ref.-Bereich: Risikoindikator: < 0,9 mmol/l 87 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Zusammen mit Gesamtcholesterin, Triglyceriden, LDL-Cholesterin: Beurteilung des Arterioskleroserisikos, Therapiekontrolle. Helicobacter pylori-AK (ELISA, 1. Schritt der Stufendiagnostik) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ; bei positiven und grenzwertigen Ergebnissen Bestätigung durch Immunoblot. Indikation: Ausschluss einer Infektion mit Helicobacter pylori. Zur Differenzierung von akuten Infektionen (Seronarbe) sowie zur Beurteilung von Krankheitsverläufen unter Therapie ist der Stuhltest zum Antigen-Nachweis vorzuziehen. Zu allgemeinen Indikationen siehe unter HpSA (Helicobacter pylori Stuhl Antigen -EIA). H Helicobacter pylori-AK (IgG- u. IgA-spez.) (Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Bestätigungstest bei Antikörpernachweis im ELISA Helicobacter pylori Stuhl Antigen-EIA (HpSA) Material: Stuhlprobe (ca. 1 – 2 g) Indikation: Nachweis einer aktiven Infektion Magen-, Duodenalulcera; rezidivierende Gastritiden. Etwa 70% aller Magengeschwüre, 90% aller Duodenalgeschwüre und ca. 90% aller chronischen Typ B Gastritiden gehen mit Helicobacter pylori einher. Therapiekontrolle 4 – 6 Wochen nach Eradikationstherapie. Hinweis: Der H. pylori-Antigennachweis im Stuhl bietet eine Sensitivtät und Spezifität, die mit dem Atemtest vergleichbar ist, ohnedass eine Patientenvorbereitung erforderlich wäre. Die Gesamtkosten sind deutlich niedriger als bei dem Atemtest und es besteht kein Einfluss von H2-Blockern auf das Ergebnis. Eine Therapiekontrolle ist auch während der Behandlung möglich. 88 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen HELLP-Syndrom GOT, GPT, LDH, Blutbild, Differentialblutbild, Freies Hämoglobin Heparin-Anti-Faktor-Xa-Aktivität Material: 1 ml Citrat-Plasma, Stabilität 4h bei RT Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Überwachung der Therapie mit niedermolekularem Heparin. H HEPATITIS-DIAGNOSTIK Hepatitis A-AK (anti-HAV gesamt/-IgM) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: V. a. Hepatitis A Symptomatik: Hepatitis, Ikterus, Transaminasenerhöhung, Erbrechen, heller Stuhl, dunkler Urin. Inkubationszeit: 14 – 18 Tage. Infektionsmodus: Meist durch kontaminierte Lebensmittel od. fäkalorale Schmierinfektion; häufig Einschleppung durch Urlaubsreisen. Empfohlene Diagnostik: 1. V. a. frische Infektion: anti-HAV, anti-HAV-IgM 2. Überprüfung Impfstatus: anti-HAV Hepatitis B-core-AK (anti-HBc-/IgG/IgM) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: V. a. Hepatitis B Symptomatik: Hepatitis, Ikterus, Transaminasenerhöhung, dunkler Urin und heller Stuhl, Gelbfärbung der Skleren. Inkubationszeit: 60 – 180 Tage Infektionsmodus: Parenteral (Blutübertragung, Sexualkontakt.) 89 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Empfohlene Diagnostik: 1. V. a. frische (chronische) Infektion: HBsAG, anti HBc/ anti-HBc-IgM bei positivem Ergebnis zur Aussage der Infektiosität: HBe-AG/ anti-HBe. 2. Abklärung vor Impfung, unklarer Impfstatus: Anti-HBc, Anti HBs, HBs-Antigen. 3. Kontrolle nach Impfung: anti HB-s. Hepatitis B-core-AK IgM-spez. H Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: bei positivem anti-HBc zum Ausschluss einer frischen Infektion. Hepatitis B-envelope-Antigen (HBe-AG) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: siehe oben Hepatitis B-envelope-Antikörper (Anti-HBe) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: siehe oben Hepatitis B-surface-Antigen (HBs-Ag, Australia-Antigen) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: siehe oben, Schwangerschaftsvorsorge Hepatitis B-surface-Antikörper (Anti-HBs) (quant.) Material: 90 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Überprüfung des Impfstatus nach Hepatitis B-Impfung. Hepatitis B-Virus-DNA (HBV-DNA) Material: 2,7 ml EDTA- oder Vollblut-Monovette (nicht zentrifugieren) Ref.-Bereich: negativ Indikation: Direktnachweis bei V. a. frische/chronische Hepatitis B. Quantifizierung bei Überwachung einer Therapie möglich. Hepatitis C-Virus-Antikörper (HCV-AK, Anti-HCV) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: V. a. Hepatitis bei negativer Hepatitis A- und Hepatitis B-Serologie und ggf. nach Ausschluss einer Infektion mit weiteren hepatotropen Viren (z. B. CMV, EBV); HIV-Risikogruppen, Hämophilie, Screening für Blutkonserven bei Blutbanken. Infektionsmodus wie Hepatitis. Hepatitis C-Virus-RNA (HCV-RNA) Material: 2,7 ml EDTA- oder Vollblut-Monovette (nicht zentrifugieren) Ref.-Bereich: negativ Indikation: Direktnachweis bei V.a. frische/chronische Hepatitis C Gentypisierung möglich! Hepatitis C-Virus-RNA (HCV-RNA) (quant., PCR) Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: Nachweisgrenze: niedrig: mittel: hoch: 3,3 x 10³ Kopien/ml < 1000 x 10³ Kopien/ml 1000 x 10³-10000 x 10³ Kopien/ml > 10000 x 10³ Kopien/ml 91 H 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Überwachung der Hepatitis C-Therapie. Hepatitis D-Antikörper (Anti-Delta-AK) Material: 1 ml Serum, EDTA- oder Heparin-Plasma Ref.-Bereich: negativ Indikation: Superinfektion bei chronischer Hepatitis B (HBs-Ag-Träger) insbesondere bei plötzlichem Transaminasen-Anstieg; fulminante Verläufe möglich. Nur bei Hbs-AG positiven Patienten sinnvoll. H Hepatitis E-Antikörper (IgG-, IgM-AK) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Abklärung der Nicht-A-bis-C-Hepatitis, besonders bei Reisen in Endemiegebiete (Entwicklungsländer Asien, Afrika). Hepatotrope Erreger Material: 3 ml Serum; Mögliche Erreger (bitte gezielt anfordern): Hepatitis-A-Virus, Hepatitis-B-Virus, Hepatitis-C-Virus, EpsteinBarr-Virus, Cytomegalie-Virus, Picorna-Virus, Mumps-Virus, Toxoplasmen, Leptospiren, Adeno-Virus, Amöben, Echinokokken, Brucellen, Herpes simplex-Virus (Typ I, II), Coxiella burnetii. Heroin (Nachweis über den Metaboliten Morphin) Herpes simplex (Typ I + II) (ELISA) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ; bei positiven und grenzwertigen Befunden Bestätigung durch Immunoblot. 92 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Gingivostomatitis, Herpes labiales, Keratokonjunktivitis, Ekzeme herpetica, Meningitis Typ II (meist nach der Pubertät): Herpes genitalis, Vulvovaginitis, Herpes neonatalis bei Infektion der Mutter kurz vor der Geburt. Herpes simplex-Antigen (Typ I + II) (IFT) Material: Antigen-Nachweis aus Bläscheninhalt. Abstrich auf speziellem Objektträger. Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Direktnachweis bei V. a. HSV-Infektion. H Herpes zoster-AK siehe unter Varizella-Virus-AK Herzmuskel-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Rheumatische Karditis, Postmyokardinfarkt-Syndrom (Dressler), Postkardiotomie-Syndrom, Endokarditis, Kardiomyopathien, Herztransplantationen. HGH (Wachstumshormon, Somatotropes Hormon, STH) siehe unter Wachstumshormon HHV-6-DNA (Humanes Herpes Virus Typ 6) (nested PCR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Erythema subitum, V. a. (Re-)Infektion bei Immunmangel. 93 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Histamin H Material: 5 ml Heparinplasma; sofort abzentrifugieren, einfrieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: 20 – 100 µg/l Indikation: Nachweis einer klinisch relevanten Sensibilisierung bei allergischen und pseudoallergischen Reaktionen. HIV-I-/II-Screeningtest, 1. Schritt der Stufendiagnostik Kombinierter Antikörper/Antigen (p24)-Test Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ. Bei positivem Befund erfolgt automatisch Bestätigung durch Immunoblot. Indikation: Personen aus Risikogruppen (Homosexuelle, Drogensüchtige, Promiskuitive, Hämophile (häufige Bluttransfusionen), heterosexuelle Partner von Infizierten, Neugeborene von Müttern, die der Risikogruppe angehören; Patienten mit LAS oder V. a. AIDS, Schwangerschaftsvorsorge. HIV-I/II-Immunoblot, 2. Schritt der Stufendiagnostik Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Bestätigung bei positivem Screeningtest HIV-RNA (HIV-Viruslast) (qualitat. und quantitat.) Material: 2 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Direktnachweis bei V. a. frische Infektion bzw. positivem Immunoblot, Therapiekontrolle. 94 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen HLA-B 27 (Nachweis der Genmutation) Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: negativ Indikation: M. Bechterew, M. Reiter, unklare Rückenschmerzen, reaktive Arthritis (Yersinien, Salmonellen, Campylobacter, Shigellen, Borrelien, Gonokokken, Chlamydien), Oligoarthritis, juvenile chronische Polyarthritis, rezidivierende Iritiden. H HLA-Typisierung Material: Ref.-Bereich: Indikation: 20 ml Heparinblut + 10 ml EDTA-Blut; rascher Probenversand erforderlich, vorherige tel. Absprache erbeten. siehe Befundbericht; Bestimmung der Merkmale HLA-A/-B/ -C/-DR/-DQ komplett oder gezielt anfordern. unerlässlich vor Knochenmark- u. a. Organtransplantationen. Einzel-Typisierungen bei V. a. Erkrankungen mit einer HLAAssoziation, bei habitueller Abortneigung, bei Einnahme von Medikamenten, deren Wirkungen und Nebenwirkungen mit HLA-Allelen assoziiert sind. Homocystein Material: 2,7 ml EDTA-Blut oder Citrat-Blut; Stabilität ca. 30 Min. bei RT bzw. 6 h bei 4 °C, sonst zentrifugieren und abseren. Ref.-Bereich: < 12 µmol/l Indikation: Homocystein ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung atherosklerotischer Gefäßveränderungen, venöser Thrombosen, habitueller Abortneigung und Demenz/M. Alzheimer. Bei stark erhöhten Werten wird eine molekulargenetische Untersuchung auf eine Mutation im MTHFR-Gen (siehe dort) empfohlen. 95 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Homovanillinsäure (HVS/Dopamin-Metabolit) siehe unter HVS HPV-DNA (Humana Papilloma-Viren) Material: Zervikal-/ Urethral-Abstriche in speziellem HPV-Transportmedium Ref.-Bereich: negativ Indikation: V. a. Infektion mit dem HPV-Virus besonders bei Veränderungen im zytologischen PAP-Test. Untersucht wird auf die wichtigsten High-Risk bzw. Low-Risk-Subtypen (werden im Befund angegeben). H HVS (Homovanillinsäure) Material: 10 ml eines 24h-Sammelurins; über 25%iger HCI sammeln (s. a. Pkt. 1.2), (Sammelmenge angeben!) Ref.-Bereich: Kinder bis 2 Jahre: Kinder bis 10 Jahre: Erwachsene: Indikation: siehe unter Dopaminbestimmung ≤ 4,0 mg/die ≤ 6,0 mg/die ≤ 7,5 mg/die Hydroxyprogesteron, 17-alphaMaterial: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: DD 21-Hydroxylasemangel (AGS) / adrenale Hyperandrogenämie anderer Genese. Hypertonie 1. Stufe: Elektrolyte, Nierenwerte, Blutzucker, Cholesterin, Triglyceride, Urinstatus 2. Stufe: Vanillinmandelsäure i. U., Katecholamine i. U., Methanephrine i. U.; ggf. Renin-Bestimmung. 96 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen IgA (Immunglobulin-A) (quant.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht Indikation: siehe unter IgG, quant. IgA, sekretorisch Material: a) 1 ml Speichel (nüchterner Patient, Probe wird mit einer nadellosen Spritze aus der Schleimhautfornix entnommen) b) 1 g Stuhl Ref.-Bereich: a) 80 – 200 mg/l b) < 25,0 mg/dl Hinweis: Sekretorisches IgA ist das Immunglobulin der Körpersekrete wie Speichel, Schweiß, Stuhl und dient der Abwehr von lokalen Infektionen. I IgE (Immunglobulin-E) (quant.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Kinder: bis 4 Monate: bis 1 Jahr: 1 – 5 Jahre: 5 – 10 Jahre: 10 – 15 Jahre: ab 15 Jahre: Erwachsene: Atopie unwahrscheinlich Atopie wahrscheinlich < 6 kU/l < 25,5 kU/l < 31,2 kU/l < 37,7 kU/l < 79,4 kU/l < 85 kU/l < 20 kU/l > 95 kU/l IgE-Werte immer in Zusammenhang mit klinischen Daten interpretieren! Indikation: DD allergischer Erkrankungen z. B. allergische Rhinitis, atopisches Asthma, spastische Bronchitis, Urticaria, Parasitosen u. a.; Therapiekontrollen bei Hyposensibilisierung 97 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen IGF 1 (Somatomedin C) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht Indikation: Störungen des Wachstums bei Kindern und Erwachsenen (in Kombination mit Wachstumshormon); siehe auch IGFBP-3 IGFBP-3 (Insulin-like Growth Factor Binding Protein-3) I Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht Indikation: bindet IGF1 > 85 % Wird (zusammen mit IGF 1) Wachstumshormonanhängig produziert, zeigt keine Tagesrhythmik. IgG (Immunglobulin-G) (quant.) Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml Urin (zweiter Morgenurin) bzw. eines 24 h-Sammel urins (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: a) siehe Laborbericht Indikation: a) b) b) < 8 mg/l Bestimmung der Immunglobuline IgA, IgM, IgG: Akute und chronische Entzündungen, monoklonale Gammopathien, Hyper- und Hypogammaglobulinämien, Antikörpermangelsyndrom Quantifizierung einer unselektiv-glomerulären Proteinurie; Qunatifizierung bei V. a. Harnwegsinfekt IgG-Subklassen Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Beurteilung siehe Laborbericht Indikation: V.a. (angeborenen) IgG-Subklassenmangel bei rezidivierenden Infektionen 98 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen IgM (Immunglobulin-M) (quant.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht Indikation: siehe IgG Immunelektrophorese Material: a) 1 ml Serum (kein Plasma) b) 10 ml Urin (Morgen-, Spontan- oder 24 h-Sammelurin) Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: a) b) Paraprotein-Diagnostik (bei V. a. malignes Lymphom, CLL, Immunozytom, Plasmozytom) nachfolgend nach auffälliger Eiweißelektrophorese. Nicht indiziert zur Behandlung der Immunitätslage bzw. zur Quantifizierung! Diagnostik einer Bence-Jones-Proteinurie bei Fehlen einer Paraproteinämie. Immunfixationselektrophorese Material: a) 1 ml Serum (kein Plasma) b) 10 ml Urin (Morgen-, Spontan- oder 24 h – Sammelurin) Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: siehe Immunelektrophorese Hinweis: 50-fach sensitiver als Immunelektrophorese. Nachweis geringer Mengen monoklonaler Ig (z. B. Bence-Jones-Proteine i.S., IgD- und IgE-Myelome). Erlaubt die DD zwischen einer monoklonalen, bioklonalen und polyklonalen Gammopathie. Immunkomplexe, zirkulierende Material: 3 ml Serum; sofort zentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren versenden bzw. Blut im Labor abnehmen lassen. Ref.-Bereich: nicht nachweisbar 99 I 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: bei V. a. Autoimmunerkrankungen wie: Lupus erythematodes, RA, Polyarthritis, post- und parainfektiöse Immunkomplexkrankheiten, AIDS Typ III-Allergie Indolessigsäure, 5-Hydroxy- (5-HIAA/Serotonin-Metabolit) Material: 10 ml eines 24 h-Sammelurins; über 10 ml 25%iger HCI sammeln (siehe Pkt. 1.2), Sammelmenge angeben! Ref.-Bereich: Erwachsene: < 9,0 mg/die Indikation: V. a. Karzinoid (Flush-Reaktionen, Bauchkoliken, Diarrhoen, paroxysmale Atemnotanfälle, chronisch intermittierender Ileus, peptische Ulzera) Hinweis: Diätvorschrift beachten: 2 Tage vor und während des Sammelns dürfen folgende Nahrungsmittel und Medikamente nicht genommen werden: Walnüsse, Bananen, Tomaten, Ananas, Johannisbeeren, Zwetschgen, Stachelbeeren, Mirabellen, Melonen, Avocados, Auberginen, Resperpin, Histamin, Adrenalin, Noradrenalin, Methyl-Dopa, Methocarbamol, Mephenesincarbamat, Chlorpromazin I Influenza-Virus-AK (umfasst Influenza A+B) (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:40 Indikation: Katarrhalische Symptome, hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfund Gliederschmerzen, Laryngitis, kindl. Krupp, postinfektiöse neurologische Symptome Inhibin B Material: 1 ml Serum Indikation: Frauen: Abklärung der ovariellen Restbestände im Rahmen einer Fertilitätstherapie; Tumormarker bei Granulosazelltumor des Ovars (Hinweis: Werte sind zyklusabhängig!) 100 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Männer: Funktionsmarker der Serlotizellen, weitere Diagnostik bei Störung der FSH-Sekretion. INR (International Normalized Ratio) siehe unter Thromboplastinzeit (Quick-Test) Inselzellen-AK [ICA] siehe Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Juveniler Diabetes mellitus I Insulin Material: 1 ml Serum (nüchtern entnehmen), sofort abzentrifugieren, abseren (Stabilität im Vollblut ca. 15 Min., im Serum ca. 5 h bei RT), sonst einfrieren und gefroren versenden Ref.-Bereich: < 10 mlE/I (nüchtern) Indikation: DD Hypoglykämie; Abschätzung der Insulin-Restsekretion bei Diabetikern, Beurteilung der frühen Insulinantwort bei Personen mit Inselzellantikörpern (V. a. Prä-Diabetes mellitus Typ I) Hinweis: Bestimmung auch im Rahmen von Stimulationstests (siehe Seite 189) Insulin-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: schlecht einstellbarer insulinpflichtiger Diabetes mellitus (gering erhöhte Werte sind ohne wesentliche Bedeutung) 101 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Intrinsic-Faktor-Antikörper Material: 1 ml Serum; Vitamin B12-Gabe mind. 48 h vor Blutentnahme einstellen Ref.-Bereich: negativ Indikation: Perniziöse Anämie, atrophische Gastritis Irreguläre Antikörper (Erythrozyten-AK) siehe unter Antikörper-Suchtest I Jo-1-Antikörper J siehe Autoimmundiagnostik, Seite 184 K Kalium Material: a) 1 ml Serum; innerhalb 1 h vom Blutkuchen abtrennen; Hämolyse vermeiden. b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin, Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) 3,5 – 5,0 mmol/l b) 25 – 80 mmol/die Indikation: tubulärer Nierenschaden, verminderte glomeruläre Filtrationsrate. Überwachung bei Gabevon Diuretika. Kälteagglutinine Material: 5 ml Vollblut warm gerinnen lassen (37°C Wasserbad/Brutschrank), Serum abtrennen und gemeinsam mit dem Blutkuchen einsenden bzw. direkt im Labor abnehmen lassen. Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Durchblutungsstörungen (Akrozyanose) bei Kälteexposition, hämolytische Anämien. Hinweis: Kälteagglutinine gewinnen dann klinische Bedeutung, wenn sie in der Lage sind, Erythrozyten oberhalb von 30°C zu agglutinieren. 102 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Autoimmunhämolytische Anämien sind in ca. 10 – 20 % auf Kälteantikörper zurückzuführen. Reversible Verläufe können als Be-gleiterscheinung von Infektionen (z.B. EBV) auftreten. Chronische Verläufe sind assoziiert (z.B. M. Waldenström, MagenKarzinom) oder treten als idiopathische Form in Erscheinung. Kardiotrope Erreger Bestimmung von Antikörpern gegen Picorna-Viren (Coxsackie B1-B6, A9, Echovirus 4, 6, 9, 14, 24 und 30), Mumps, Adenovirus, CMV, Mycoplasma pneumoniae, Coxiella burnetii, Influenza-Viren ggf. Röteln, EBV, Masern. Kappa-Ketten Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml Zweiter Morgenurin oder 24 h-Sammelurin; Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) negativ b) < 7,5 m g/l Indikation: Quantifizierung bei V. a. Bence-Jones-Protein. K Katecholamine siehe Catecholamine Katzenkratz-Krankheit-AK (Bartonella henselae) (IgG-, IgM-AK) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht Indikation: papulo-pulstulöser Primäreffekt mit schmerzhafter Schwellung der regionalen Lymphknoten und Allgemeinsymptome nach Katzenkontakt. Keuchhusten siehe unter Pertussis 103 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Knochen-AP siehe unter: 1. Alkalische Phosphatase-Isoenzyme; 2. BAP Kokain (qualit.) siehe unter Drogenscreening (Quantifizierung bei positivem Befund möglich) Komplement-Komponenten siehe unter Complementssystem Koproporphyrin siehe unter Porphyrine K Kreatinin siehe unter Creatinin Kryoglobuline (qual.) Material: 2 x 10 ml Vollblut abnehmen und bei 37°C im Wärmeschrank vollständig gerinnen lassen, abseren und einsenden bzw. Blut direkt im Labor abnehmen lassen. Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Raynaud-Syndrom, Purpura (Schwäche, Arthralgie), Neurologische Störungen, Renale Störungen, Arthritis, Sicca-Syndrom, Lebererkrankung. Hinweis: Kryoglobuline sind Immunglobuline, die bei Temperaturerniedrigung reversibel ausfallen und zur Beeinträchtigung der Mikrozirkulation, Gerinnung sowie der Gefäßwandpereabilität führen können. Etwa die Hälfte der betroffenen Patienten hat eine Immunvaskulitis oder eine lymphoproliferative Erkrankung, während ca. 20 % an einer chronischen Lebererkrankung (Hepatitis C) leiden. 104 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Fälle ohne ersichtliche Ursachen (ca. 30 %) werden als essentielle Kryoglobulinämie bezeichnet. Kryoglobuline können sporadisch und ohne Klinik im Anschluss an Infektionskrankheiten auftreten. Assoziierte Krankheiten sind z.B. M. Waldentröm, Plasmozytom, SLE, Sjögren-Syndrom und andere Autoimmunerkrankungen. Kupfer Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml eines 24 h-Urins; Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) b) Indikation: Männer: Frauen: < 0,63 µmol/die nach DMPS Stimulation (Dimaval) 11 – 20 µmol/l 13,4 – 22,4 µmol/l < 7,0 µmol/die V. a. Morbus Wilson, Menkes Syndrom, alimentärer Kupfermangel. Lactat Material: a) 2 ml Heparin-NaF-Plasma, Stabilität ca. 6h bei RT. b Spezielle Hämolyse-Gefäße (siehe Glucosebestimmung). Ref.-Bereich: < 2,2 mmol/l Lactose-Tolerenztest siehe Anhang Funktionsteste Lamblien (Lamblia intestinalis, Giardia lamblia) Material: ca. 2 g Stuhl Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Symptomatik: Rezidivierende Durchfälle; Malabsorption. Infektionsmodus: Oral durch Zysten über kontaminierte Lebensmittel oder fäkal verunreinigtes Trinkwasser. 105 K L 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Lamotrigin Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 3,0 – 14 mg/l LCM-AK (Lymphozytäre Choriomeningitis-AK) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Symptomatik: Grippeähnliche Erscheinungen (meist nicht als LCM diagnostiziert), Meningitis, Enzephalitis. Bei Schwangeren kann eine Fruchtschädigung eintreten. Infektionsmodus: Meist durch Kontakt mit Hausmaus oder Hamster. L LDH (Lactat-Dehydrogenase) Material: 1 ml Serum; Hämolyse vermeiden; nicht kühl stellen, Stabilität im Vollblut ca. 2 h bei RT. Ref.-Bereich: 119 – 235 U/l Indikation: Verlaufsdiagnostik des Herzinfarkt, V. a. Lungenembolie, Differenzierung des Ikterus, V. a. Skelettmuskelerkrankungen, V. a. Hepatopathien, hämolytische Anämien, Verlaufsbeobachtung bei malignen Tumoren. LDH-Isoenzyme (Lactat-Dehydrogenase-Isoenzyme) Material: 1 ml Serum, Hämolyse vermeiden; nicht kühl stellen. Ref.-Bereich: LDH-1 LDH-2 LDH-3 Indikation: Differenzierung von Organschäden bei Erhöhung der GesamtLDH. 106 20 – 34 % 28 – 41 % 15 – 25 % LDH-4 LDH-5 3 – 12 % 6 – 15 % 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Anodisches Muster: LDH 1 + 2 dominieren; sie stammen vorwiegend aus dem Herzmuskel und den Erythrozyten der Leber. Kathodisches Muster: LDH 4 + 5 dominieren; sie stammen vorwiegend aus der Leber, dem Skelettmuskel oder malignem Gewebe. Intermediäre Gruppe: LDH 3 dominiert; sie entstammt vorwiegend dem lymphatischen Gewebe, den Blutplättchen oder malignem Gewebe. LDL-Cholesterin Material: 1 ml Serum (kein EDTA-Plasma); Blutentnahme nüchtern! Ref.-Bereich: Idealbereich: Mäßiges Risiko: Hohes Risiko: Indikation: Früherkennung eines Atheriosklerose-Risikos. Verlaufskontrolle bei Therapie mit lipidsenkenden Medikamenten. Hinweis: Berechnung nach Friedewald-Formel: LDL - Chol = Chol. - TG / 2,2 - HDL-Chol. (nur verwendbar bei Triglycerid-Werten < 4,7 mmol/l). < 4,0 mmol/l 4,0 – 4,9 mmol/l > 4,9 mmol/l Legionella-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Atypische (Broncho-)Pneumonien, besonders nach Auslandsreisen; Krankenhausinfektion bei geschwächten (z. B. Tumorpatienten) oder immunsupprimierten Patienten. Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Atemnot. Hinweis: Legionellen sind Bakterien, welche natürlicherweise in Gewässern und Trinkwasser vorkommen. Sie vermehren sich am besten bei Temperaturen zwischen 30 und 50°C. Bei Temperaturen über 60°C sterben sie jedoch. 107 L 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Die Übertragung erfolgt aerogen durch Inhalation (Übertragung von Mensch zu Mensch nicht bekannt). Infektionen treten auf, wenn sich Legionellen in Wasseranlagen vermehren und legionellenhaltige Aerosole entstehen, also z. B. beim Duschen oder aus Klimaanlagen. Leishmania-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Leptin L Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 2,0 – 15 ng/ml Indikation: DD der Adipositias Leptospiren-Antikörper (IgG- und IgM-AK, IFT) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Die Leptospiren sind schraubenförmige Bakterien. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt über den infizierten Urin von Ratte, Maus, Fuchs, Haustieren. Klinik: Hohes Fieber (in Schüben); Kopf- und Muskelschmerzen (influenzaähnliche Symptome): Bei schweren Verlaufsformen kann es zu Meningitis und zu Leber- und Nierenbeteiligung kommen. Gefährdet sind Landarbeiter, Kanalarbeiter, Soldaten, Wasserssportler, usw. Leukozytenphosphatase, Alaklische Material: 108 2-4 luftgetrocknete Blutausstriche aus Nativblut oder Heparinblut (kein EDTA-Blut!). 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Index 10 – 100 Indikation: Abgrenzung der Chronischen Myeloischen Leukämie (CML) von anderen myeloproliferativen Erkrankungen und der reaktiven Neutrophilie (häufig bei Infektionen). LH (Luteinisierendes Hormon) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: Kinder: < 12 Jahre: Männer: 13 – 20 Jahre: 21 – 70 Jahre: Indikation: Sterilitätsdiagnostik, ovarielle und testikuläre Insuffizienz, Zyklusstörungen, Klimakterium praecox, Pubertas tarda; Störungen der Spermiogenese. siehe Befundbericht < 6,0 U/l 4,6 – 9,4 U/l 1,4 – 9,2 U/l L Lidocain Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 1,5 – 5,0 mg/l Lipase Material: 1 ml Serum, kein EDTA-Plasma, Heparin-Plasma möglich. Ref.-Bereich: ≤ 23 – 300 Indikation: V. a. akute Pankreatitis; chronische rezidivierende Pankreatitis; DD akute Oberbauchbeschwerden. Lipid-Elektrophorese (Typisierung nach Fredrickson) Material: 2 ml Serum; nüchtern entnehmen (mind. 12 h Nahrungskarenz). Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Typisierung einer Fettstoffwechselstörurng nach Fredrickson. 109 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Bestimmt werden folgende Parameter: prä-beta-Lipoproteine, beta-Lipoproteine, alpha-Lipoproteine, Apoprotein A1, Apoprotein B. Lipoprotein (a) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 30 mg/dl Indikation: Unabhängiger Risikofaktor für Arteriosklerose und koronare Herzerkrankung. Listerien-AK (L.-monocytogenes) (KBR) L Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Aborte, Totgeburten; Listeriose-Diagnostik während der Schwangerschaft; postnatale Infektionen der Neugeborenen (Erbrechen, Dyspnoe, usw.). Hinweis: In der Schwangerschaft, bei Neugeboreneninfektion oder Immunsuppression kultureller Keimnachweis wichtig (z.B. Blutkultur, Abstrich, Liquorkultur). Lithium Material: 1 ml Serum; Probe 12 h nach oraler Gabe (Abenddosis) entnehmen (kein Li-Heparinat!). Ther.-Bereich: 0,6 – 1,2 mmol/l Toxisch: > 1,5 mmol/l Lösungsmittel siehe unter Organische Lösungsmittel 110 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Lorazepam (quant.) 2 ml Serum Material: Ther.-Bereich: 20 – 250 µg/l Lorazepam (quali.) Material: 10 – 30 ml Urin Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: wird erfasst im Benzodiazepin-Screening. LSD (qualit.) Material: 5 ml Urin Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: wird im Drogenscreening (siehe dort) erfasst. L LTT (Lymphozyten-Transformationstest) Material: 10 – 40 ml Blut im CPDA- oder ACD-Spezialröhrchen (bitte rechtzeitig im Labor anfordern!), Stabilität ca. 48 h bei RT. Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Nachweis/Ausschluss einer Allergie Typ IV auf Metalle bei lokaler und/oder uncharakteristischer Allgemeinsymptomatik vor bzw. nach dem Einbringen von Implantaten. Lues-Serologie siehe unter TPPA, VDRL, FTA-ABS-IgG, FTA-ABS-IgM Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge und bei V. a. frische/ zurückliegende Lues. 111 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Erreger: Treponema pallidum. Übertragung: sexuell, Blutransfusion, diaplazentar. Primärstadium (Lues I): Primäraffekt, Ulcus durum meist in der Genitalregion, Schwellung der regionären Lymphknoten. Spontane Rückbildung nach 2 – 6 Wochen. Sekundärstadium (Lues II): Beginn meist nach ca. 8 Wochen; Hautausschläge, Schleimhautbefall, generalisierte LKSchwellung, Haarausfall, Condylomata; auch schon Organgbefall möglich. Tertiärstadium (Lues III): Nach Monaten bis mehreren Jahren: Organmanifestationen, tertiäre Syphilide, Gumma, kardiovaskuläre Herde, Tabes dorsalis, progressive Paralyse. Konnatale Syphilis: Diaplazentare Übertragung meist in der 2. Hälfte der Schwangerschaft. L Lupus-Antikoagulantien / Lupus-Inhibitoren Material: 2,7 ml Citratplasma, Stabilität ca. 4 h bei RT Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: unklare PTT-Verlängerung, Abklärung thrombophile Diathese, habituelle Aborte, V. a. Anti-Phospholipid-Syndrom. Lymphotrope Erreger (Lymphadenopathie-Syndrom, Lymphadenitis) Material: 3 ml Serum; Bestimmung der Antikörper gegen: Epstein-BarrVirus, HIV (Typ I, II); Mumps-Virus, Rötel-Virus, Toxoplasma, Cytomegalie-Virus, Adeno-Virus, Listerien, Herpes-simplex-Virus, Streptokokken, Staphylokokken, Gonokokken, Chlamydien, Brucellen, Yersinien. Lymphozyten-Differenzieung Material: 112 5 ml EDTA-Blut; da Probe nur sehr begrenzt haltbar, bitte sofort einsenden: Einsendungen nur Mo.-Do.! (siehe auch AIDS-Diagnostik) 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Zelluläre Immunkomplexe, Immunsuppression, Differenzierung lymphatischer Leukämien; erworbenes ImmundefizienzSyndrom (AIDS), Analyse der Immunitätslage bei chronischentzündlichen Erkrankungen und malignen Tumoren, Erkennung eines akuten Schubes, z.B. bei PCP, Sarkoidose, M. Crohn u. a. Hinweis: Bestimmt werden folgende Populationen: T-Zellen (inkl. T4/T8), B-, Helfer-, Suppressor-, NK-Zellen und akt. T-Lymphozyten Lysozym Material: a) 0,5 ml Serum; Stabilität ca. 8 h bei RT, 6 Tage bei 4 °C b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben) c) ca. 3 g Stuhl Ref.-Bereich: a) 3 – 9 mg/l Indikation: a)+b)Früherkennung und Verlaufsbeurteilung von Nierentransplantat-Abstoßungsreaktionen, Unterscheidung und Verlaufskontrolle von Leukosen, Verlaufs- u. Therapiebeurteilung kindlicher Harnwegsinfekte, Unterscheidung bakterieller von abakteriellen Meningitiden bei Kindern, Erkennung einer Sepsis Neugeborener, Diagnostik tubulärer Nierenschädigung bei Erwachsenen; b) < 2 mg/die c) < 6 µg/g c) Morbus Crohn, Colitis ulcerosa sowie bei viral, bakteriell, allergisch oder autoimmun verursachten Darmentzündungen. M2PK (M2 Pyruvat Kinase) Material: a) 2,7 ml EDTA-Blut b) 3 g Stuhl Ref.-Bereich: a) < 15 U/ml b) < 3 U/g Stuhl Indikation: a) Relativ unspezifischer Proliferationsmarker. Gut geeignet zur Verlaufskontrolle u. Rezidiverkennung des Nierenzellkarzinoms. Auch bei Bronchialkarzinom, Hodentumoren, Pankreastumoren und Kolonkarzinom werden Anstiege beobachtet. b) Im Rahmen des Screenings auf kolorektales Karzinom. 113 L M 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Magnesium Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: 0,7 – 0,91 mmol/l Indikation: Neuromuskuläre Übererregbarkeit (Tremor, Tetanie, schwere Krämpfe), gastrointestinale und kardiale Beschwerden (Tachykardie, Arrhythmie; im EKG QT-Verlängerung) sind Zeichen eines schweren Magnesiummangels. Längere DiuretikaTherapie, nephrotoxische Medikamente, Niereninsuffizienz MAK siehe unter TPO-AK (Thyroidea-Peroxidase AK) Makroglobulin, alpha 2- M Material: 10 ml vom zweiten Morgenurin (Spontanurin) oder eines 24 hSammelurins (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: < 7 mg/g Creatinin Indikation: Zusatzuntersuchung im Rahmen der Urinproteindiagnostik Malaria (mikroskopischer Plasmodien-Nachweis) Material: 2 ml EDTA-Blut bzw. Direktpräparat „Dicker Tropfen“ und 1 Blutausstrich Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: V. a. Infektion durch Plasmodien Malaria-Antigen (immunchromatografischer Schnelltest) Material: 1 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: V. a. Infektion durch Malaria-Erreger Hinweis: Dieser Test ersetzt nicht den Blutausstrich als Direktnachweis. 114 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Unterschieden werden folgende Erreger: • Plasmodium falciparum • Plasmodium vivax / ovale / malariae Mangan Material: a) 2 ml EDTA-Blut b) 2 ml Serum c) 10 ml Urin Ref.-Bereich: a) 0,3 – 0,9 µg/l Indikation: V. a. Manganintoxikation, berufliche Exposition (bei der Herstellung von Stahl, Trockenbatterien, im Kaliumpermanganat als Oxidationsmittel u. a.) b) 5,46 – 16,38 nmol/l c) < 3,0 µg/l Masern-Antikörper (ELISA, IgG- und IgM-AK, qual.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Nachweis einer frischen Masern-Infektion (IgM), Nachweis einer Immunität (IgG) Hinweis: Inkubationszeit 10 bis 12 Tage. Beginn mit Katarrh der oberen Luftwege, Fieber sowie Koplickschen Flecke auf der Wangenschleimhaut. Nach 2 bis 4 Tagen tritt das typische Masernexanthem an Kopf, Rumpf und Extremitäten auf. Mebendazol Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: bis 150 µg/l Medazepam Wird erfasst im Benzodiazepin-Screening. Metanephrine, ges. Material: 10 ml eines 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) pH 2 – 7 prüfen; 115 M 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen 1g Borsäure als Konservierungsmittel hinzufügen (gut mischen!). Bestimmung auch aus angesäuertem 24 h-Urin (HCI) möglich. Ref.-Bereich: Metanephrine: < 340 µg/die Normetanephrine: < 44 µg/die Indikation: siehe Catecholamine Methämoglobin Material: 2 ml EDTA-Blut; Stabilität ca. 5 h Ref.-Bereich: ≤1% Indikation: toxisch-hämolytische Anämie, Intoxikation mit Methämoglobinbildnern, hereditäre Methämoglobinämie, unklare Cyanose Methadon siehe unter Drogen-Screening, Opiate-Screening M Methsuximid Material: 1 ml Serum, im Minimum unmittelbar vor nächster Gabe, N-Desmethyl-Methsuximid (Metabolit) Ther.-Bereich: 10 – 40 mg/l; Bei Bedarf Abnahme im Maximum: 1 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis. Metoprolol Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: Abnahme im Minimum: Abnahme im Maximum: 20 – 340 µg/l 100 – 600 µg/l Methotrexat Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: hochdosierte Therapie (1-12 g/m², je nach Protokoll): 116 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ther.-Bereich: nach 14 h: nach 48 h: nach 72 h: < 10 µmol/l < 1,0 µmol/l < 0,1 µmol/l niedrigdosierte Therapie (10-20 mg einmalig pro Woche): nach 2 h: 0,2 – 0,9 µmol/l nach 4 h: 0,1 – 0,4 µmol/l nach 24 h: ca. 0,1 µmol/l Methylhippursäuren, gesamt (o-, m-, p-; Metaboliten von Xylol) Material: 20 ml Urin, nach Exposition Ref.-Bereich: BAT-Wert der Summe der 3 Metaboliten: < 2 g/l Mikroalbumin siehe unter Albumin im Urin Mikrobiologische Untersuchungen M siehe Anhang Mikrobiologie Mikroglobulin, alpha 1Material: 1 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: < 12 mg/l Indikation: Differenzierung glomerulärer und tubulärer Proteinurien Mikroglobluin, beta 2Material: a) b) 0,5 ml Serum 1 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben), Stabilität ca. 8 h bei RT, sonst einfrieren und gefroren einsenden Ref.-Bereich: a) < 2,5 mg/l b) < 0,3 mg/l 117 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: a) Verlaufs- und Therapiekontrolle Hodgkin-Lymphome, Non-Hodgkin-Lymphome und Plasmozytome, Autoimmunerkrankungen, AIDS b) Tubulusschäden der Niere (z.B. durch toxische Substanzen, Abstoßungsreaktionen bei Nierentransplantaten) Mikrosomale Schilddrüsen-AK (MAK/TPO) siehe unter TPO-AK (Thyreoidea-Peroxidase AK) Mitochondriale Antikörper (AMA) siehe unter AMA Moclobemid Material: M 2 ml Serum Ther.-Bereich: Einzeldosis von 150 mg Moclobemid: Dauermedikation: 50 – 500 µg/l < 2000 µg/l Mononukleose-Antikörper siehe unter Epstein-Barr-Virus-Antikörper Morphin siehe unter Drogen-Screening, Opiate-Screening Mumps-Antikörper (AK-IgM, AK-IgG, qualitat.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Nachweis einer Immunität bzw. Diagnose einer frischen Mumps-Infektion z.B. bei fieberhafter Parotitis. (Ein Drittel der Mumpsinfektionen verläuft subklinisch.) 118 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Komplikationen: Orchitiden, die mit Sterilität einhergehen können; Meningitis. Auch andere Organe können betroffen werden, z. B. Nebenhoden, Prostata, Ovarien, Leber, Pankreas, u. a. Mycobacterium tuberculosis-Kultur siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200 Material: Sputum, (Magensaft, Pleurapunktat, Urin, Liquor, Biopsiematerial) Mycophenolsäure Material: Serum Ther.-Bereich: 1 - 3,5 µg/ml Mycoplasma pneumoniae-AK (PIA) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:40 Indikation: DD Pneumonie, Infektionen des Respirationstraktes; Verlaufskontrolle Hinweis: Der Antikörpernachweis hat bei M. hominis und Ureaplasma urealyticum nur untergeordnete Bedeutung: Erregernachweis vorrangig. Mycoplasmen-Kultur (Mycoplasma hominis, Ureaplasma urealyticum) Material: Urogenitalabstriche, Urin, Sperma (0,2 ml im spez. Transportmedium) Indikation: DD nichtgonorrhoische (unspezifische) Urethritis, Prostatitis, Epididymitis; akutes Urethralsyndrom der Frau, Vaginitis, Zervizitis, Bartholinitis, Fertilitätsstörungen Hinweis: M. pneumoniae ist schwer anzüchtbar; besser AntikörperNachweis (siehe oben). 119 M 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Myeloperoxidase-Antikörper siehe Autoantikörperdiagnostik (p-Anca), Seite 184 Myoglobin Material: a) 0,5 ml Serum, Stabilität im Blut ca. 1h bei RT, sonst zentrifugieren und abseren b) 5 ml Urin, pH > 8! Ref.-Bereich: a) < 70 ug/l b) negativ Indikation: a) Myopathien, Skelettmuskelläsionen, Herzinfarkt b) V. a. Zerstörung von Herz- und Skelettmuskulatur N-Acetyl-beta-D-Glukosaminidase (NAG) Material: 5 ml Urin Ref.-Bereich: < 5 U/g Creatinin M N-Acetylneuraminsäure N siehe unter Sialinsäure N-Acetylprocainamaid siehe unter Procainamid Natrium Material: a) 0,5 ml Serum b) 1 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: a) Erwachsene: 135 – 145 mmol/l Kinder: siehe Befundbericht b) Erwachsene: 170 – 250 mmol/die Kinder: siehe Befundbericht 120 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, des SäureBasen-Haushalts; Polyurische Syndrome und Störungen des Durstgefühls; Niereninsuffizienz; Hypertonie; Störungen des Mineralcorticoidstoffwechsels. Nebennierenrinden-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: NNR-Insuffizienz (M. Addison) Neisseria gonorrhoeae siehe unter Gonokokken-AK Neopterin Material: a) 0,5 ml Serum, vor Licht schützen b) 5 ml Urin Ref.-Bereich: a) ≤ 2,5 µg/l b) < 350 µmol/g Creatinin Indikation: Aktivitätsparameter bei zellulärer Immunantwort; Verlaufskontrolle bei bestimmten Tumormarkern (z.B. Ocarial-Ca, Leukämie, Harnblasen-Ca); Überwachung von Transplantationspatienten. N Neurotrope Erreger (Meningo-enzephalitische Infektion) Borrelien, Coxsackie-Echo-Virus-Gruppe (Enteroviren), Epstein-Barr-Virus, FSMEViren, Herpes-simplex-Virus (Typ I, II), Masern-Virus, Mumps-Virus, RötelnVirus, Varizella-Zoster-Virus, Cytomegalie-Virus, Adeno-Virus, LCM, Gonokokken, HHV6 (siehe dort) Material: 3 ml Serum 121 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Nickel Material: a) 2 ml Serum b) 10 ml Urin Ref.-Bereich: a) ≤ 2,0 µg/l b) < 5 µg/l BAT-Wert: 250 µg/l Nifedipin Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 10 – 200 µg/l Nitrazepam siehe unter Benzodiazepin-Screening (Drogen-Screening) NK-Zellen (Natürliche Killerzellen) siehe unter Lymphozyten-Subpopulationen NMP-22 (nuclear matrix protein 22) N Material: 10 ml Spontanurin; sofortiges Stabilisieren des Urins notwendig! (Bitte rechtzeitig Material im Labor anfordern!) Ref.-Bereich: ≤ 10 U/ml Indikation: Diagnose und Follow-up des Blasenkarzinoms in Ergänzung zur Zystoskopie Hinweis: Diese Untersuchung ist z. Zt. keine Kassenleistung. Noradrenalin siehe unter Catecholamine Nor-Lorcainid Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 0,1 – 1,5 mg/l 122 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Nortriptylin Material: 3 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden! Ther.-Bereich: 50 – 250 µg/l Toxisch: > 500 µg/l Noro-Viren (EIA) Material: Stuhl Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: DD der Enteritis NSE (Neuron-Spezifische Enolase) Material: 0,5 ml Serum (Hämolyse vermeiden, kein Plasma!) Ref.-Bereich: bis 1 Jahr: 1 – 6 Jahre: 6 – 9 Jahre: über 9 Jahre: Graubereich: Indikation: Therapie- und Verlaufskontrolle beim kleinzelligen Lungen-Ca und bei Neuroblastomen < 25,0 µg/l < 20,0 µg/l < 18,0 µg/l < 12,5 µg/l 12,5 – 20 µg/l Östradiol (E2) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: siehe Befundbericht Männer: 6 – 44 pg/ml Indikation: Verlaufskontrolle bei medikamentöser Ovulationsauslösung, IVF, Ovarialinsuffizienz, Infertilität, Klimakterium, Osteoporose, Tumordiagnostik 123 N O 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Östriol freies, fetoplacentares (E3, freies Serum Ostriol) Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht (Bitte Schwangerschaftswoche angeben!) Indikation: Im Rahmen des Zweittrimester Down-Screenings (siehe unter Triple-Test). Überwachung der Risikoschwangerschaft, insbesondere bei Diabetes mellitus, Hypertonie, Praeklampsie und bei Zuständen intrauteriner Wachstumsretardierung, Überwachung der feto-plazentaren Einheit. Hinweis: Östriol ist z.Zt. keine Kassenleistung! Östron Material: 2 ml Serum (oder Heparin-Plasma) Ref.-Bereich: Frauen: siehe Befundbericht Indikation: Nachweis eines Östrogenmangels (insbesondere bei V. a. Perimenopause) OGTT (Oraler Glukose-Toleranz-Test) siehe Anhang Funktionsteste O Opiate (Heroin, Codein, Morphin, DHC) siehe unter Drogenscreening Opipramol Material: 2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden! Ther.-Bereich: 15 – 65 µg/l Organische Lösungsmittel (Screening) Material: 124 a) 2 x 2 ml Oxalat-Blut; Spezialröhrchen auf Anfrage b) 10 ml Urin spontan oder nach Exposition 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: a) Nicht-halogenierte Kohlenwasserstoffe: Aceton, Benzol, Butanol, 1-Butanol, 2-Butanol, i-Butanol, Butylacetat, Ethanol, Ethylacetat, Isobutylacetat, Methanol, Methylsobutylketon, 1-Propanol, 2-Propanol, Toluol, Xylol Halogenierte Kohlenwasserstoffe: Chloroform, Dichlorethan, 1,2-Dichlormethan, Tetrachlroethylen (PER), Tetrachlormethan, 1,1,1-Trichlorethan, Trichlorethylen (TRI) b) Nachweis im Urin: Aceton, Benzol, 1-Butanol, 2-Butanol, Ethanol, Ethylbenzol, n-Hexan, Kresole, Methanol, Methylacetat, Methylbutylketon, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Phenol, 2-Propanol, n-Propanol, Toluol, 1,1,1-Trichlorethan, Xylole; Weitere organische Lösungsmittel bzw. deren Abbauprodukte auf Anfrage. Siehe auch als Einzelanforderungen. Organische Säuren Material: 30 ml Urin Ref.-Bereich: Detaillierte Interpretation siehe Laborbericht Ornithose-Psittakose-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht O Osmolalität Material: a) 1 ml Serum b) 10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: a) Neugeborene: 258 – 297 mOsmol/kg H2O Erwachsene: 281 – 297 mOsmol/kg H2O b) 50 – 1200 mOsmol/kg Indikation: a) b) Störungen im Wasserhaushalt (D. insipidus, primäre Polydipsie, Wasserintoxikation, Hypodipsie) Abklärung einer Polyurie, Beurteilung des Konzentrierungsvermögens der Niere 125 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ostase siehe unter BAP Osteocalcin Material: 1 ml Serum; Stabilität im Vollblut ca. 15 Min. bei RT, im Serum ca. 8 h bei RT, Blut sofort zentrifugieren und abseren, Blutentnahme morgens nüchtern (Tagesrhythmik!) Ref.-Bereich: 2 – 12 µg/l Indikation: Zur Beurteilung des Knochenumsatzes z. B. bei Osteoporose, Karzinome mit Knochenmetastasen, primärer Hyperparathyreoidismus / Hypoparathyreoidismus, renale Osteopathie Oxalat O Material: 10 ml eines 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger Salzsäure sammeln, gut mischen, Sammelmenge angeben (Ascorbinsäure kann zu falsch erhöhten Werten führen) Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Kinder: 7 – 44 mg/die 4 – 31 mg/die 13 – 38 mg/die Oxazepam siehe unter Benzodiazepin-Screening Oxyuren (Enterobius verm., Madenwurm) Material: Klebestreifenmethode (evtl. Analabstrich) (ohne vorherige Wäsche morgens durchsichtigen Klebestreifen auf die Analregion fest aufdrücken, wieder anziehen und auf einen Objektträger kleben) Hinweis: Infektionsmodus: Fäkal-oral, indirekte Schmierinfektion, Autoinfektion (analer Juckreiz) 126 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen p24-Antigen Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Verdacht auf eine sehr frische HIV-Infektion. Weil des p24Antigen bei einer Infektion mit HIV früher nachweisbar ist als die Antikörper, kann das diagnostische Fenster um einige Tage verkürzt werden. Hinweis: Wird im HIV-Kombitest parallel zum HIV-Antikörper bestimmt. p53-Tumorsuppressor-Gen-AK (p53-TSG-Antikörper) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: < 0,4 mg/l Indikation: Malignitätsmarker mit hoher Spezifität (ca. 100 % nach Ausschluss einer Autoimmunerkrankung), jedoch nur geringer Sensitivität. P-III-P (Prokollagen-III-Peptid) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Erwachsene ab 20 Jahre: Indikation: Messung der Fibroblastenaktivität! Verlaufsbeurteilung von Lebererkrankungen (fibrotischer Umbau der Leber), Kollagenosen, Verlaufsbeurteilung bei Sklerodermie, Methotrexatbehandlung zur Erfassung einer Leberfibrose bei schwerer Psoriasis. 0,3 – 0,8 U/ml Palladium Material: a) 2 ml Serum b) % ml Urin Ref.-Bereich: a) ≤ 0,2 µg/l b) < 0,05 ug/l 127 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Pankreas-Elastase Material: a) 1 ml Serum b) 1 g Stuhl Ref.-Bereich: a) < 3,5 µg/l b) > 200 µg/g Stuhl Indikation: V. a. exkretorische Pankreasinsuffizienz (siehe auch unter Chymotrypsin im Stuhl). Papilloma-Virus-DNA siehe unter HPV-DNA Paracetamol (Acetaminophen) Material: 0,5 ml Serum Ther.-Bereich: 5 – 25 mg/l Parainfluenza-Virus-AK (Serotypen 1, 2 und 3, KBR) P Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:40 Indikation: DD Infektion des Respirationstrakts Parasiten siehe unter: Amöben, Lamblien, Trichomonaden, Würmer und Wurmeier. Vgl. auch: Malaria, Pneumocystis carinii. Parathormon, C-terminales (PTHCT) Material: 1 ml Serum; bis 7 Tage bei RT stabil Ref.-Bereich: 0,1 – 1,3 µg/l Hinweis: Dieser Test ist z. Zt. keine Kassenleistung; dafür ggf. PTH, Intaktes, bestimmen. 128 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Parathormon, intaktes (PTH) siehe unter PTH Parietalzellen-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Perniziöse Anämie, athrophische Gastritis (evtl. Myxödem, Hyperthyreose, M. Addison, Diabetes mellitus, Autoimmunthyreoiditis). Partielle Thromboplastinzeit (PTT) siehe Thromboplastinzeit, partielle Parvovirus-B19-Antikörper (Ringelröteln-AK) (IgG, IgM. IFT, Immunoblot) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: V. a. Ringelröteln, fiebrige exanthematöse Erkrankungen, Arthralgien. DD: Röteln, Masern, infektiöse Mononukleose, Arthralgien. Das Risiko einer Übertragung auf das Ungeborene beträgt etwa 33 %. Beim Kind werden vor allem die blutbildenden Zellen befallen. Komplikationen im Rahmen der Schwangerschaft: chronisch hämolytische Anämie, aplastische Krise, Hydrops fetalis und evt. Fruchttod. Keine Missbildungen (!), deshalb keine Indikation zur Interruptio. Behandlung durch intrauterine Blutaustauschtransfusionen möglich. Pertussis-Antikörper (IgG, IgA, IgM, ELISA, Immunoblot) Material: 1 ml Serum; 2 Proben im Abstand von 14 Tagen einsenden. Ref.-Bereich: siehe Befundbericht 129 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Stadium catarrhale (Frühstadium): Erregernachweis über Nasen-Rachen-Abstrich möglich (Spezialtupfer). Der Antikörpernachweis gelingt frühestens 10 Tage nach Erkrankungsbeginn. Stadium convulsivum: Hier eignet sich am besten der Anti-körpernachweis im Serum. Direktnachweis ist in diesem Stadium anfänglich noch möglich. Phäochromozytom Material: 24 h-Urin: Catecholamine, Vanillinmandelsäure, Metanephrine, Homovanillinsäure Phenacetin (als Paracetamol) Material: 10 ml Urin Ther.-Bereich: nicht nachweisbar Phencyclidin Material: 5 ml Urin Ther.-Bereich: nicht nachweisbar Phenobarbital P Material: 0,5 ml Serum Ther.-Bereich: 15 – 40 mg/l Toxisch: > 60 mg/l Phenol Material: 30 ml Urin, spontan oder nach Exposition Ther.-Bereich: < 15 mg/l Phenothiazine Material: 130 30 ml Urin BAT-Wert: < 300 mg/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ther.-Bereich: nicht nachweisbar Phenothiazine (quant.) Bitte einzeln anfordern. Material: je 1 ml Serum Ther.-Bereich: siehe Befundbericht Phenylalanin Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: Frühgeborene/Neugeborene: Säuglinge: Kinder: Erwachsene: Indikation: Diagnose und Verlaufskontrolle der PKU. 0,3 – 2,6 mg/dl 0,4 – 2,7 mg/dl 0,3 – 2,7 mg/dl 0,6 – 2,7 mg/dl Phenytoin (Diphenylhydantoin) Material: 1 ml Serum, keine Gelröchrchen verwenden. Abnahmezeitpunkt im steady state weniger von Bedeutung, sollte jedoch immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen (idealerweise im Minimum vor nächster Dosis). Ther.-Bereich: Früh- und Neugeborene: ab 3. Monat und Erwachsene: 6 – 16 mg/l 10 – 20 mg/l Phosphat, anorganisch Material: a) 0,5 ml Serum b) 10 ml vom 24 h-Sammelurin, Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) Kinder: 1,10 – 2,00 mmol/l Erwachsene: 0,81 – 1,62 mmol/l b) 26 – 65 mmol/die 131 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Erkrankungen der Nebenschilddrüsen, Knochenerkrankungen, chron. Nierenerkrankungen, nach Schilddrüsenoperationen, Nierensteine, Alkoholabusus, V. a. Vitamin D-Mangel. Phospholipid-Antikörper umfasst AK gegen: Phosphatidyl-Cholin, Phosphatidyl-Ethanolamin, PhosphatidylGlycerin, Phosphatidyl-Inositol, Phosphatidyl-Serin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Phytansäure Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: < 5,0 mg/l Picorna Virus-Pool (Echo-Viren-AK und Coxsacki A9, B1-B6-AK) (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:33 Pilze P a) siehe unter Antikörper gegen Pilze b) Kultur: siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200 Plasminogen Material: 1 ml Citratplasma, Stabilität ca. 8 h bei RT Ref.-Bereich: 75 – 150 % (Aktivitätsmessung) 0,06 – 0,25 g/l (Proteinbestimmung) Indikation: V. a. Hyperfibrinolyse, V. a. Verbrauchskoagulopathie, Kontrolle der fibrinolytischen Therapie, Thrombophilie unbekannter Genese. 132 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Plasminogen-Aktivator, tissue- (t-PA) (Proteinbestimmung) Material: 1 ml Citratplasma; Probe sofort auf 4°C kühlen, abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: 1 – 12 µg/l Indikation: Zum Ausschluss eines angeborenen oder erworbenen Blutungsleidens. Bei normalem Ausfall der Gerinnungs-Globaltests bei V. a. herabgesetztes fibrinolytisches Potential, insbesondere bei Verschlusskrankheiten bei V.a. erhöhtes fibrinolytisches Potential. Hinweis: Stabilität ca. 5 Min. bei RT, eine Aktivitätsbestimmung ist daher nur als „bedside-Test“ möglich. Bei der Bestimmung der Konzentration werden auch die an den PAI-1-gebundenen Anteile erfasst. Deshalb sollte die Bestimmung des PAI-1 stets miterfolgen (siehe dort). Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI-1) (Proteinbestimmung) Material: 1 ml Citratplasma, Stabilität ca. 15 Min. bei RT. Probe sofort auf 4 °C kühlen, abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden (Tagesrhythmik beachten!). Ref.-Bereich: 4 – 43 µg/l Indikation: V. a. Störungen im fibrinolytischen System bei thromboembolischen Erkrankungen, z. B. akuter Myokardinfarkt, Lungenembolie, venöse Thrombose oder Apoplexie. Risikoindikator für thromboembolische Komplikationen bei koronarer Herzkrankheit, Risikoschwangerschaften, Neoplasien, Sepsis und Operationen mit hohem Thromboserisiko. Hinweis: Die Bestimmung der PAI-Konzentration erfasst eine herabgesetzte fibrinolytische Aktivität bei venösen Thromboembolien ausreichend gut. Zusätzlich wird die Bestimmung des 4G/5GPolymorphismus in der Promotorregion des PAI-1-Gens empfohlen (siehe dort). 133 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-Polymorphismus Material: 2 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: siehe Plasminogen-Aktivator-Inhibitor Hinweis: Untersucht wird auf einen 4G/5G-Polymorphismus im Promotor des PAI-1-Gens. Homozygote Träger des 4G-Polymorphismsus haben einen bis zu 25 % höheren PAI-1-Plasmaspiegel als 5G/5G-Träger. Pneumocystis carinii-Antigen Material: Tracheal-, Bronchialsekret, BAL Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Opportunistische Lungeninfektion bei abwehrgeschwächten Patienten (z.B. bei AIDS). Pneumotrope Erreger Material: P Serum; häufige Erreger: Influenza-A- und –B-Virus, Pertussis, Mycoplasmen, Chlamydien, Legionellen, Adeno-Virus, RSV, Cytomegalie-Virus, Parainfluenza-Virus, Picorna-Viren, Q-Fieber. Polio-Virus-spez. AK (Typ 1, 2, 3) Hinweis: 134 Zur Abklärung der Immunität gegen Polioviren (Typ I – III) ist die Bestimmung von neutralisierenden Antikörpern erforderlich. Dieser Test ist sehr aufwändig (Virusanzüchtung in Zellkulturen) und wird nur noch zur Abklärung der Erkrankung an Poliomyelitis bzw. einer Impfpoliomyelitis im RKI durchgeführt. Bei unklarer Immunität wird deshalb eine Auffrischimpfung mit inaktivierten Polioviren ohne vorherige Bestimmung des Antikörpertiters empfohlen. Bei unvollständiger Grundimmunisierung werden die ausstehenden Impfungen nachgeholt. Eine unterbrochene Grundimmunisierung muss nicht neu begonnen werden, unabhängig von der Art des zuvor verwendeten Impfstoffes. 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Porphobilinogen (quant.) Material: 10 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben; möglichst kühl sammeln) Ref.-Bereich: Erwachsene: Indikation: siehe Porphyrie-Screening im Urin < 1,7 mg/24 h Porphyrie-Screening im Urin Gleichzeitige Bestimmung von: Delta-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Porphyrine Material: 30 ml eines 24 h-Sammelurins (Sammelmenge angeben; möglichst kühl sammeln) Indikation: Das Screening auf die beiden Porphyrinvorläufer ɤ-Aminolävulinsäure (ALS) und Porphobilinogen (PBG) sowie Porphyrine im Urin ist als Basisuntersuchung zur Diagnose bzw. zum Ausschluss akuter und chronischer hepatischer Porphyrien zu sehen. Bei Verdacht auf eine Porphyria variegata und eine hereditäre Koproporphyrie sollten Urin und Stuhl gleichzeitig untersucht werden. Zur Abklärung eines Verdachts auf eine erythropoetische Protoporphyrie ist eine Blutuntersuchung auf Protoporphyrien angezeigt. Hinweis: Die Porphyrien werden grundsätzlich nach dem Sitz der Störung in hepatische und erythropoetische Formen unterteilt. Nach der Verlaufsform werden klinisch akute und chronische Formen unterschieden. Leitsymptome der Porphyrien sind abdominale, neurologische und cutane Symptome. Die Bleivergiftung ist eine akute toxische hepatische Porphyrie. Tritt das Bild einer akuten Porphyrie mit Hautsymptomen auf, so ist differentialdiagnostisch an eine Porphyria variegata und eine hereditäre Koproporphyrie zu denken. Wenn Lichtempfindlichkeit und Hautsymptome im Vordergrund des Krankheitsbildes stehen, sollte an eine Porphyria cutanea oder eine erythropoetische Protoporphyrie gedacht werden. 135 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Weiterführende Untersuchungen zur Porphyrie-Diagnostik: Material: a) b) c) d) Akutdiagnostik: 30 ml Spontanurin Verlaufskontrolle: 30 ml eines 24 h-Sammelurins, Sammelmenge angeben (dunkel und kühl lagern und versenden – z.B. mit Alufolie umwickeln). 10 g Stuhl (abgedunkelt) 1 ml EDTA-Blut, auch aus Heparinblut möglich (nicht aus Citratblut) vor Licht schützen (mit Alufolie umwickeln). Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: a) b) c) Hinweis: Bestimmt werden Uro-, Kopro-, Hepta-, Hexa- und Pentaporphyrin sowie Protoporphyrin. DD der Porphyrien Bestimmung im Stuhl bei V.a. Porphyria variegata. Bestimmung im EDTA-Blut bei V. a. Bleivergiftung oder erythropoetische Protoporphyrie. Pränataldiagnostik a) siehe Triple-Test b) siehe Ersttrimester-Screening auf Down-Syndrom c) siehe Integriertes Screening P Primidon Material: 0,5 ml Serum, Abnahme vor der nächsten Gabe im Minimum. Ther.-Bereich: 4 – 15 mg/l Toxisch: > 15 mg/l Procainamid (schließt die Bestimmung von N-Acetylprocainamid ein) Material: 1 ml Serum Ther.-Bereich: Procainamid N-Acetylprocainamid: 136 4 – 10 mg/l 5 – 30 mg/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Progesteron Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: siehe Befundbericht Indikation: Beurteilung der Gelbkörperchenfunktion, Nachweis einer Ovulation, anovulatorische Zyklen, Oligomenorrhoe, Progesteronmangel Prokollagen-III-Peptid (P-III-P) siehe unter P-III-P Prolaktin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: Männer: 2,7 – 26 ng/ml 2,8 – 29,9 ng/ml Ther.-Bereich: 5,0 – 10,0 ng/ml Indikation: Frauen: Sterilitätsdiagnostik, Zyklusstörungen, Amenorrhoe, Anovulation, Corpus luteum Insuffizienz, Galaktorrhoe, Libidostörungen, Hirsutismsus, Akne. Männer: Libidostörungen, Potenzstörungen, Hypogonadismus, Gynäkomastie, Galaktorrhoe. Hinweis: Zum sicheren Ausschluss einer latenten/nächtlichen Hyperprolaktinämie wird die Durchführung eines MCP-Tests empfohlen (siehe Anhang Funktikonsteste). Promazin siehe unter Phenothiazine, quant. Propafenon Material: 1 ml Serum Ther.-Bereich: 0,05 – 1 mg/l 137 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Propranolol Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 20 – 300 µg/l Toxisch: > 1000 µg/l Propylvaleriansäure (Valproinsäure) Material: 0,5 ml Serum, der Entnahmezeitpunkt ist im Steady State ohne Bedeutung (nur geringe Schwankungen). Ther.-Bereich: 50 – 100 mg/l Prostata-spezifisches-Antigen Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 40 – 49 Jahre: 50 – 59 Jahre: 60 – 69 Jahre: 70 – 79 Jahre: Indikation: Diagnose und Früherkennung bei der Rezidivkontrolle eines Prostata-Caracinoms, Therapiekontrolle beim Prostata-Ca. Hinweis: Leicht erhöhte Werte sind möglich bei benigner Prostatahyperplasie, Prostatitis und Palpation der Prostata vor der Blutentnahme. P ≤ 2,5 µg/l ≤ 3,5 µg/l ≤ 4,5 µg/l ≤ 6,5 µg/l Prostata-spezifisches Antigen, freies (PSA, freies) (als Quotient freies PSA/gesamt PSA; schließt PSA gesamt mit ein) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Interpretation siehe Laborbericht Indikation: Zur Erhöhung der diagnostischen Aussagekraft bei Werten der Gesamt-PSA zwischen 4 und 10 µg/l. 138 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Protein siehe unter Eiweiß Protein C (Aktivititätsbestimmung) Material: 2 ml Citratplasma; Stabilität ca. 8 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: > 70 % Indikation: Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese, V. a. angeborenen Protein C-Mangel. Hinweis: Falsch niedrige Werte bei Cumarin-, evtl. auch bei HeparinTherapie. Protein C-Resistenz siehe unter APC-Resistenz bzw. Faktor V-Mutation Protein S (Aktivitätsbestimmung) Material: 2 ml Citratplasma; Stabilität ca. 4 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: 65 – 140 % Indikation: Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese, V. a. angeborenen Protein S-Mangel. Hinweis: Falsch niedrige Werte bei Cumarin-, evtl. auch bei HeparinTherapie. Prothrombin siehe Gerinnungsfaktoren, Faktor II Prothrombinfragment 1+2 (F1+F2) Material: 2 ml Citrat-Blut, Stabilität ca. 4 h bei RT, Langes Stauen vermeiden! 139 P 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: Erfassung der intravasalen Thrombinbildung, Überwachung von Antikoagulanzientherapien, Überwachung von Inhibitormangelzuzständen. Prothrombin-Gen-Mutation (Faktor II-Mutation) Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Thrombophilie-Screening, Thromboembolien unklarer Genese. Hinweis: Die heterozygote Mutation im Prothrombion-Gen ist mit 2 – 4 % in der Normalbevölkerung die nach der APC-Resistenz zweithäufigste Ursache einer hereditären Thrombophilie. Pseudocholinesterase siehe unter Cholinesterase, siehe auch Dibucain- und Fluorid-Hemmung PTH (Parathormon, intaktes) P Material: 1 ml Serum, Stabilität ca. 6 h bei RT, 1 ml EDTA-Plasma, Stabilität ca. 2 Tage bei RT Ref.-Bereich: 12 – 65 µg/ml (im Serum ca. 15 % niedrigere Werte als im EDTA-Plasma). Indikation: V. a. Hyperparathyreoidismus, Niereninsuffizienz, Nephrolithiasis, Nephrokalzinose, Hyper- und Hypokalzämie, Malabsorptionssyndrom, Überwachung von Dialysepatienten. PTT (Partielle Thromboplastinzeit, aPTT) siehe unter Thromboplastinzeit, partielle Pyrethroid-Metaboliten Material: 20 ml Urin, spontan oder nach Exposition Ref.-Bereich: Ein Referenzbereich liegt noch nicht vor. 140 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Pyridinoline („cross-links“, Desoxypyridinolin) Material: 10 ml des 2. Morgenurins zwischen 10 u. 12 Uhr, lichtgeschützt (mit Alufolie umwickeln) einsenden, Creatinin mitbestimmen. Ref.-Bereich: Männer (> 25 Jahre): Frauen (> 25 Jahre): Indikation: V. a. postmenopausale Osteoporose oder Erkrankungen mit verstärktem Knochenabbau (Hyperparathyreoidismus, Osteomalazie, Morbus Paget, Karzinome mit Knochenmetastasen, posttherapeutische Verlaufskontrolle bei einer Behandlung mit Bisphosphonaten, Östrogenen/Gestagenen. Hinweis: Desoxypyridinolin ist ein Marker für den Knochenabbau und wird in erhöhten Konzentrationen bei gesteigerter Knochenresorption nachgewiesen. 2,3 – 5,4 nmol/mmol Creatinin 3,0 – 9,4 nmol/mmol Creatinin Pyridoxalphosphat siehe unter Vitamin B6 Pyruvatkinase (PK) (Erythrozyten-Enzym) Material: 2,7 ml EDTA- oder Heparin-Blut Ref.-Bereich: 6,1 – 11,9 U/g Hb Indikation: Ätiologisch unklare chronisch-hämolytische Anämien. P Q Q-Fieber (Coxiella burnetii) (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: Vorkommen: Weltweit Infektionsmodus: Aerogen, durch tierische Exkremente (Kot, Milch, Urin), von infizierten Haustieren (Rinder, Schafe, Ziegen) Klinik: Remittierendes Fieber; atypische Pneumonie, heftige Kopfschmerzen; selten Hepatitis, Endokarditis 141 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Quecksilber Material: a) 2,7 ml EDTA-Blut (auch aus Serum möglich) b) 20 ml Spontan- bzw. 24 h-Sammelurin (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: a) Unbedenklich: Grenzwertig: BAT-Wert: b) Unbedenklich: Grenzwertig: BAT-Wert: < 10 µg/l 20 µg/l 100 µg/l (Alkyl-Hg-Verbindungen) 50 µg/l (anorganische und organische Nichtalkyl-Verbindungen) < 10 µg/g Creatinin 50 g/g Creatinin 200 µg/l Quick-Test siehe unter Thromboplastinzeit (TPZ) RAST Material: 2 ml Serum (pro Allergen 0,1 ml); gewünschte Allergene angeben Ref.-Bereich: Interpretation siehe Laborbericht Indikation: IgE-vermittelte allergische bzw. atopische Erkrankungen (z.B. allergische Rhinitis, Asthma u. a.) Q Renin (direkt) R Material: 1 ml EDTA-Plasma, Stabilität ca. 4 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und einfrieren Nicht bei 4°C aufbewahren – Kryoaktivierung! Ref.-Bereich: nach 1 h liegen: aufrecht: Indikation: Diagnose der malignen Hypertonie, Nachweis Reninproduzierender Tumoren, DD des Hyperaldosteronismus in Kombination mit der Bestimmung von Aldosteron 142 1,5 – 18 ng/l 2,1 – 26 ng/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Renin (Aktivitätsbestimmung) Material: 1 ml EDTA-Plasma, Stabilität ca. 4 h bei RT, sonst zentrifugieren, abseren und einfrieren Nicht bei 4°C aufbewahren – Kyroaktivierung! Ref.-Bereich: nach 1 Stunde liegen: aufrecht: Indikation: siehe unter Renin, direkt 0,2 – 2,8 ng/ml/h 2- bis 5-facher Anstieg Respiratory-Syncytial-Virus-AK (RSV-AK) (KBR) siehe unter Respiratory-Syncytial-Virus-AK Retikulozyten Material: 2 ml EDTA-Blut, Stabilität ca. 24 h bei RT Ref.-Bereich: ≤ 15 ‰ Indikation: Prüfung der erythropoetischen Knochenmarkaktivität Retinol siehe unter Vitamin A Retinol-bindendes Protein (RBP) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 3 – 6 mg/dl R RH-Antikörper siehe unter Antikörpersuchtest Rhesus-Faktor (Rhesusmerkmal D) (positiv / negativ) Wird im Rahmen der Blutgruppenbestimmung untersucht. (Kann nicht einzeln angefordert werden.) 143 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Rhesusformel (Merkmale CcDdEe) Wird im Rahmen der Blutgruppenbestimmung untersucht. (Kann nicht einzeln angefordert werden.) Hinweis: Im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge ist die Bestimmung nur dann eine Kassenleistung, wenn Antikörper gegen Rhesusantigene (z.B. anti-D, anti-E) nachgewiesen wurden. Rheumafaktoren (RF) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 20 U/ml Indikation: V. a. Rheumatoide Arthritis (cP) (Differenzierung in seronegative und -positive Formen.) Neben der RA auch erhöht bei Kollagenosen, (LE, Sklerodermie, Sjögren-Syndrom, Polymyositis), Infektionen, chron. Entzündungen und selten auch bei gesunden Erwachsenen (häufiger mit zunehmendem Alter). Hinweis: Rheumafaktoren sind häufig Antikörper vom Typ IgM, seltener IgG oder IgA, die gegen das Fc-Fragment von IgG gerichtet sind. Rheumaserologie siehe unter RF, ASL, CRP, ANA Material: R 3 ml Serum Riboflavin siehe unter Vitamin B2 Rickettsien-AK (Fleckfieber) (KBR) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Laborbericht 144 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ringelröteln siehe Parvovirus-Antikörper Röteln-HAHT (Immunitätsabklärung) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Keine Immunität: < 1:8 Unsichere Immunität: 1:16 (Abklärung durch eine 2. Methode, z.B. Röteln-IgG-EIA) Immunität wahrscheinlich: 1:32 (evtl. Bestätigungstest, z.B. Röteln-IgG-EIA) Sichere Immunität: ≥ 1:64 Hinweis: Zum sicheren Ausschluss einer frischen Infektion werden in der Mutterschaftsvorsorge ab einer Titerhöhe von 1:64 zusätzlich IgM-Antikörper bestimmt. Röteln-Antikörper, quant. (IgG-, IgM-) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: IgG: siehe Befundbericht; IgM: negativ Indikation: Nachweis einer frischen Infektion; Nachweis der Immunität besonders im Rahmen einer Schwangerschaft (Mutterschaftsvorsorge). Hinweis: Ein Röteln-HAH-Titer <1:32 muss zur Abklärung der Immunität durch eine zweite Methode (z. B. Röteln-IgG-EIA) bestätigt werden. Rotavirus-Antigen Material: 1 g Stuhl Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: DD bei Enteritiden und Diarrhoen 145 R 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen RSV-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: DD Laryngitis, Bronchitis, Pneumonien S 100-Protein Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 0,15 ng/ml Indikation: Prognoseabschätzung und Verlaufskontrolle bei malignem Melanom Salizylat (quant.) Material: 0,5 ml Serum. Abnahme vor der nächsten Gabe. Max. Spiegel: Abnahme 20 – 30 Min. nach Einnahme der letzten oralen Dosis. Ther.-Bereich: Als Analgetikum: Als Antirheumatikum: ≤ 50 mg/l ≤ 250 mg/l Salmonellen Antikörper (Widal) R Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Keine AK nachweisbar: Grenzwert: Verdacht auf akute Infektion: Indikation: Verdacht auf Persistenz einer Salmonellose, Dauerausscheider. Umfasst: Salmonella paratyphi A, Salmonella paratyphi B, Salmonella paratyphi C, Salmonella typhimurium, Salmonella enteritidis Hinweis: Erst nach der 2. Krankheitswoche nachweisbar. S Salmonellen-Erregernachweis Material: 146 ca. 3 g Stuhl < 1:50 1:50 – 1:200 > 1:200 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: DD Durchfälle (wässrig; in schweren Fällen auch blutig). Infektionsmodus: Orale Aufnahme kontaminierter Lebensmittel oder Schmierinfektion. SCC-Antigen (Squamous Cell Carcinoma-Antigen) Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: ≤ 2,0 µg/l Indikation: Vor allem zur Therapie- und Verlaufskontrolle bei Plattenepithelkarzinomen hauptsächlich von Portio / Cervix uteri, Lunge und Bronchialsystem, Ösophagus und HNO-Bereich. Hinweis: Leichte Erhöhungen gelegentlich auch bei gutartigen gynäkologischen Erkrankungen und in der Schwangerschaft möglich. Vgl. auch NSE (siehe Tumormarker, Seite 181). Scharlach Methode der Wahl ist der kulturelle Nachweis von Streptococcus pyogenes aus Tonsillen-Abstrichen (siehe Abschnitt Mikrobiologie). Die Bestimmung der Streptokokken-Antikörper ist bei V. a. eine Folgeerkrankung sinnvoll. Schilddrüsen-Antikörper siehe unter TPO-AK (Thyreoidea-Peroxidase-Antikörper, früher MikrosomaleAK), TSH-Rezeptor-AK (TRAK), Thyreoglobulin-AK (TAK) Hinweis: Als Kassenleistung können entweder TPO-AK oder TAK angefordert werden. S Schistosomen-Nachweis (Bilharziose) Material: a) b) c) 1 ml Serum (Antikörper-Nachweis) 10 ml Urin (gewonnen nach 10 Min. Treppensteigen o. ä. Anstrengungen = Direktnachweis Blasenbilharziose). 3 g Stuhl (= Direktnachweis Darmbilharziose) 147 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Hinweis: Symptome: Blasenbilharziose (Schist. hämatobium): Blutiger Urin, Zystitis, Anämie. Darmbilharziose (Schist. mansoni, Schist. japonicum): Schleimige blutige Durchfälle, Hepatosplenomegalie. Schwangeschaft, Infektionen (prä- und perinatale Infektionen) Material: 3 ml Serum Häufig verursachend: Toxoplasma gondii, Cytomegalie-Virus, Hepatitis-B-Virus, Herpes-simplex-Virus, Listeria monocytogenes, Ringelröteln (Parvo-Virus), Röteln-Virus, Chlamydia trachomatis, Treponema palladium, Varizella-Zoster-Virus Selten verursachend: Coxsackie-Echo-Virus, Epstein-BarrVirus, Hepatitis-A-Virus, HIV (Typ I, II), Masern-Virus, MumpsVirus, Mycoplasmen. Schwangerschaftstest (quant.) siehe unter HCG Schwermetalle Material: 5 ml Serum und 7,4 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Hinweis: folgende Parameter werden untersucht: Blei, Cadmium, Chrom, Mangan, Nickel, Quecksilber, Thallium (auch Einzelanforderung möglich – siehe unter jeweils dort) SDS-Urineiweißelektrophorese (Differenzierung der Proteinurie) S siehe unter Urin-Eiweiß-Elektrophorese Sediment-Untersuchung siehe unter Urinsediment 148 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Sekretorisches IgA siehe unter IgA, sekretorisch Selen Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 53 – 105 µg/l Indikation: V. a. Selenmangelversorgung (Spurenelement) z. B. bei parenteraler Ernährung (Klinik: Muskelschwäche bzw. Kardiomyopathie), Fehlernährung, V. a. Selenintoxikation, Muskeldystrophien, kardiovaskuläre Erkrankungen, Leberzirrhose, rheumatische Arthritis, Zystische Fibrose, Karzinome Hinweis: Selen ist Cofaktor der Glutathion-Peroxidase und damit Teil des endogenen antioxidativen Schutzsystems. Ferner wirkt Selen immunmodulatorisch und beteiligt sich an der Schwermetallentgiftung. Serologische Untersuchungen Zur diagnostischen Bewertung serologischer Untersuchungsergebnisse ist immer eine Kontrolle des Titerverlaufs nötig, d. h. es sollten immer 2 Proben unter-sucht werden, die im Abstand von 14 Tagen entnommen werden. Im allgemeinen gilt ein 4-facher Titeranstieg als beweisend für eine frische Infektion. Hinweise auf Vorbefund (Auftragsnummer) und klinische Daten sind erforderlich. Zur Abklärung einer frischen Infektion werden bei verschiedenen Erregern auch spezifische IgM-Antikörper nachgewiesen (z.B. Cytomegalie, FSME, Herpes simplex, Mumps, Röteln, Toxoplasma, Varicella-Zoster). Detaillierte, erregerspezifische Interpretationshinweise sowie Hinweise zur Methode (KBR, Agglutination, IFT, ELISA, HAH) sind im Laborbericht enthalten. Serotonin (5-Hydroxy-Tryptamin, 5-HT) siehe auch Indolessigsäure, 5-Hydroxy- (Serotonin-Metabolit) 149 S 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Material: a) b) 5 ml plättchenfreies Plasma aus EDTA-Blut (Möglichst im Labor abnehmen bzw. EDTA-Blut sofort vom Labor abholen lassen.) 10 ml vom 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger HCI sammeln (s. a. Pkt. 1.2); Sammelmenge angeben. Ref.-Bereich: a) 2,9 – 5,4 nmol / 109 Thrombozyten b) < 200 µg/die Indikation: V. a. Karzinoid (Flush-Reaktionen, Bauchkoliken, Diarrhoen, paroxysmale Atemnotanfälle, chronisch intermittierender Ileus, peptische Ulzera) Hinweis: Diätvorschrift beachten: 2 Tage vor und während des Sammelns dürfen folgende Nahrungsmittel und Medikamente nicht genommen werden: Walnüsse, Bananen, Tomaten, Ananas, Johannisbeeren, Zwetschgen, Stachelbeeren, Mirabellen, Melonen, Avocados, Auberginen; Resperpin, Histamin, Adrenalin, Noradrenalin, Methyl-Dopa, Methocarbamol, Mephenesincarbamat, Chlorpromazin Sexuell übertragbare Krankheiten Lues, Gonorrhoe, Infektionen durch Chlamydia trachomatis, Mycoplasmen, HIV, ggf. HSV, Hepatitis B, Cytomegalie SHBG (Sexualhormonbindendes Globulin) S Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: Männer: Frauen: (siehe auch Befundbericht) Indikation: Polyzystische Ovarien, Hirsutismus, M.-Cushing, Akne, Hypogonadismus, Gynäkomastie, Diskrepanz zwischen Klinik und Gesamttestosteron-Konzentration, Therapieüberwachung bei Sexualsteroidgabe. Veränderungen auch bei Leberzirrhose, Thyreotoxikose, Östrogenmedikation, Fettleibigkeit, Myxödem 150 13,0 – 55,0 nmol/l 25,0 – 100 nmol/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Shigellen-Erregernachweis Material: ca. 3 g Stuhl Indikation: DD Durchfälle (wässrig; in schweren Fällen auch blutig). Infektionsmodus: Orale Aufnahme kontaminierter Lebensmittel oder Schmierinfektion Sialinsäure (N-Acetyl-Neuraminsäure) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 64 – 75 mg/dl Silber Material: a) 2 ml Serum b) 10 ml Urin Ref.-Bereich: a) < 0,19 µmol/l b) < 0,019 µmol/l Skelettmuskulatur-AK Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Myastenia gravis, Thymom (evtl. Polymyositis). Siehe auch unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184. Somatomedin C siehe unter IGF-1 S Somatotropes Hormon siehe unter Wachstumshormon Speicheldrüsen-Antikörper Material: 1 ml Serum 151 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: negativ Indikation: Sjögren-Syndrom, Lupus erythematodes, Rheumatoide Arthritis. Siehe auch Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Spermatozoen-AK Material: a) 1 ml Serum b) 1 ml Sperma c) 1 ml Cervix-Sekret Ref.-Bereich: Unauffällig: Grauzone: Indikation: Infertilität der Frau, Infertilität des Mannes < 20 U/ml 20 – 70 U/ml SS-A-Antikörper, SS-B-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Hinweis: siehe auch unter Anti-ENA-AK und Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 Stachelzelldesmosomen-AK (Epid. Interzellular Subst.) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Pemphigus vulgaris, Erythema multiforme Staphylokokken-Antikörper (ASTaph) S siehe unter Anti-Stapholysin STH siehe unter Wachstumshormon 152 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Streptokokken Material: Abstriche u. a. bakteriologisches Material Indikation: Die wichtigsten Infektionen durch hämolys. A-Streptokokken: Angina, Erysipel, Impetigo, Scharlach, Wundinfektionen, Sepsis. Folgeerkrankungen: Rheumatisches Fieber, akute GlomeruloNephritis, Myocarditis. B-Streptokokken: Bedeutung als Sepsis- oder MeningitisErreger (besonders bei Neugeborenen, perinatale Infektion), Harnwegsinfektionen u. a. D-Streptokokken: Vor allem Erreger der Endokarditis, Harnwegsinfekte. Streptokokken-Antikörper siehe unter ASL (Antistreptolysin) Sulpirid Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 50 – 750 µg/l Sultamin Material: 1 ml Serum; Blutabnahme vor nächster Gabe. Max. Spiegel: 1 – 5 h nach Einnahme der letzten oralen Dosis. Ther.-Bereich: 2 – 10 mg/l Synovia-Analyse S siehe unter Punktat-Analyse T T3, freies (FT3) siehe unter Triiodthyronin, freies 153 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen T3/T4-Antikörper Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Unplausibilität zwischen TSH- und FT3/FT4-Ergebnissen (sehr selten) Im Moment keine Kassenleistung! T4, freies (FT4) siehe unter Thyroxin, freies Tacrolimus (Prograf) Material: 2,7 ml EDTA-Blut (Heparinblut auch möglich) Ther.-Bereich: 2,0 – 15,0 µg/l (bis 20,0 µg/l möglich) Taenia-Direktnachweis saginata (Rinderbandwurm); solium (Schweinebandwurm) Material: Stuhlprobe TAK siehe unter Thyreoglobulin-Antikörper T.- B-Lymphozyten siehe unter 1. Lymphozyten-Differenzierungund 2. AIDS-Diagnostik TAS (Totaler antioxidativer Status) T Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Frauen: Männer: Indikation: Erfassung des antioxidativen Potentials einer Serumprobe. Überprüfung der Antioxidantienversorgung. Verlaufskontrolle nach Ernährungsumstellung bzw. Nahrungsergänzung. 154 0,97 – 1,42 mmol/l 1,10 – 1,56 mmol/l 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen TBC-Diagnostik-Kultur Material: Sputum, Bronchiallavage, Magensaft, Urin, Punktate, Abstriche,Stuhl Hinweis: Klinik: Primär-Tbc: Meistens Befall der Lunge und der regionalen Lymphknoten; meist Ausheillung (Verkalkung). Postprimäre Tbc: Reininfektion; Simmondsche Spitzenherde, Verkäsung, Befall des Urogenitalsystems und der Knochen. Sekundärstadium: Hämatogene Aussaat in weitere Lungenabschnitte (Milliar-Tbc), Knochen, Gelenke, seröse Häute, Meningen. Tertiärstadium: Isolierte Organ-Tbc durch Aufbrechen alter Herde, Kavernenbildung TBC-Diagnostik-Elispot Material: 9 ml Lithium-Heparinblut (Probe nicht kühlen, zügiger Transport in das Labor) Ref.-Bereich: negativ Indikation: Test auf manifeste und V. a. latente Tuberkulose TBG (Thyroxinbindendes Globulin) Entfällt durch die Bestimmung von FT3 und FT4 Testosteron Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: Männer: Indikation: Männer: Wichtiger Laborparameter bei V. a. Hodenfunktionsstörung, Androgenmangel; Überwachung der Testosteronsubstitution, Libidostörung, Impotenz, Hodenathrophie, Hodenentzündung (Mumps). Frauen: Bestimmung von Dihydrotestosteron (DHT), siehe dort Hinweis: 3,9 – 9,0 ng/ml Zur weiteren Abklärung sind auch die Bestimmungen von SHBG, Androstendion, DHEA-S zu empfehlen. 155 T 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Testosteron, freies Bestimmung von Testosteron, gesamt + SHBG Tetanus-Antitoxin (Tetanus IgG-spez. AK) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: kein Impfschutz: Geringer Impfschutz: (Auffrischung zu empfehlen.) Guter Impfschutz: Indikation: < 0,1 U/ml 0,1 – 1,0 U/ml 1,0 U/ml Überprüfung der Immunitätslage. Thalassämie siehe unter Hämoglobin-Elektrophorese Thallium Material: a) 2 ml Serum (auch Heparinblut möglich) b) 10 ml Urin Ref.-Bereich: a) ≤ 5 µg/l b) ≤ 10 µg/l Theophyllin Material: 0,5 ml Serum Empfehlung zum Entnahmezeitpunkt (orale Therapie): Maximum nach 1 h bei Präparaten mit rascher Freisetzung und nach ca. 4 h bei Retardpräparaten. Minimum unmittelbar vor nächster Dosis. T Ther.-Bereich: 8 – 20 mg/l Toxisch: > 20 mg/l Indikation: Überwachung der Asthmatherapie. 156 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Thiamin siehe unter Vitamin B1 Thioridazin siehe unter Phenothiazine, quant. Thrombin-Antithrombin III-Komplex (TAT) Wird nicht mehr durchgeführt! Alternativ wird die Bestimmung der Prothrombinfragmente F1+ F2 empfohlen. Thrombin-Zeit (TZ) Material: 2 ml Citratblut Ref.-Bereich: < 21 Sek. Indikation: Standardtest zur Überwachung der Heparin- und FibrinolyseTherapie, Suchtest bei V. a. Fibrinbildungsstörungen bzw. schweren Fibrinogenmangelzuständen, Suchtest zum Nachweis von erworbenen Thrombininhibitoren oder Inhibitoren der Fibrinpolymerisation. Thromboplastinzeit (Quick-Test, TPZ) Material: 2 ml Citratblut; Stabilität bis zu 8h bei RT Ref.-Bereich: Unauffällig: Unter Marcumartherapie: Indikation: Suchtest bei V. a. Gerinnungsstörung, Vitamin-K-Mangel, Hepatopathien; Überwachung der oralen Antikoagulantien-Therapie. Hinweis: Die Untersuchung schließt die Berechnung des INR-Wertes ein. In der stabilen Phase der oralen Antikoagulation sollte der INR gegenüber dem % Quick bevorzugt werden (WHO 1983). 70 – 120 % 20 – 35 % Prophylaxe tiefer Venenthrombosen: bei Patienten mit normalem Risiko: INR: 2.0-2.5 bei Hüftgelenksoperationen: INR: 2.0-3.0 157 T 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Behandlung von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien, Vorhof-Flimmern: INR: 2.0-3.0 Rezidivierende tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien: INR: 2.0-3.0 arterielle Erkrankungen, Myokardinfarkt, mechan. Herzklappen: INR: 3.0-4.5 Thromboplastinzeit, partielle (aPTT) Material: 2 ml Citratblut, Stabilität bis zu 8 h bei RT Ref.-Bereich: 26 – 40 Sek. Indikation: Globaler Suchtest bei V. a. Gerinnungsstörung, hämorrhagische Diathesen, Hämophilie A, B; Überwachung der Heparintherapie. Thromboseneigung 1. Stufe: Quick, PTT, Fibrinogen, Thrombonzeit, Thrombozyten. 2. Stufe: APC-Resistenz, Protein-S-, Protein-C-Aktivität, ATIII, LupusAntikoagulans, Anti-Cardiolipin, Faktor VIII. 3. Stufe: Faktor V-Leiden-Genmutation (APC-Resistenz), ProthrombinGenmutation, PAI-1-Genmutation, MTHFR-Mutation. Thrombozyten Material: 2,7 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: 150 – 350 Gpt/l Indikation: Unklare Blutungen, Ausschluss einer Blutungsneigung, Kontrolle bei Bestrahlungen und Chemotherapie; V. a. Knochenmarkserkrankungen. Hinweis: Werden automatisiert im Rahmen des „Kleinen Blutbildes“ bestimmt. T 158 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Thrombozyten-Antikörper (freie und gebundene) Material: 5 ml EDTA-Blut und 10 ml Vollblut Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: DD der Thrombozytopenie, Chronisch idiopathische thrombozytopenische Purpura (M. Werlhof), SLE mit Thrombozytopenie, V. a. Heparin-induzierte Thrombozytopenie, Posttransfusionelle Purpura. Thymidinkinase Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Kinder: Erwachsene: Graubereich: Indikation: Therapie- und Verlaufskontrolle von Malignomen mit hoher Zellproliferation, insbesondere Leukämien und Lymphome. < 10 U/l < 7 U/l < 10 U/l Thyreoglobulin-Antikörper (TAK) siehe auch unter Schilddrüsen-Antikörper Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: bis 50 Jahre: ab 50 Jahre: Indikation: Hashimoto Thyreoiditis, Myxödem, Therapie- u. Verlaufskontrolle. < 40 klU/l < 80 klU/l Thyreoglobulin (TG) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 1,7 – 55,6 µg/l nach totaler Thyreoidektomie: Indikation: ≤ 2 µg/l Verlaufskontrolle beim differenzierten Schilddrüsen-Carcinom, Hinweis auf (Knoten)-Strumen, Verlaufskontrolle nach Strumaresektion, bei V. a. Thyreotoxicosis factitia. 159 T 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Thyreoidale Peroxidase-AK siehe unter TPO-AK Thyreotropin (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, TSH) siehe unter TSH Thyroxin, freies (FT4) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 10,3 – 25,8 pmol/l; Schwangerschaft: siehe Befundbericht Indikation: Diagnose der Hyper- bzw. Hypothyreose, Therapiekontrolle. Tissue-Polypeptide-Antigen (TPA) Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: < 75 U/l Indikation: Proliferationsmarker bei Malignomen (Verdauungstrakt, Brust, Lunge, Harnblase, Uterus, Ovar, Prostata). Tissue-Polypeptide-Specific-Antigen (TPS) Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: < 80 U/l Indikation: Zusätzlicher Tumormarker vor allem zur Rezidiv-Früherkennung, der mehr mit dem Tumorwachstum korreliert und zusammen z.B. mit CEA, CA 19-9, CA 15-3, TPA, usw. bestimmt werden sollte; insbesondere bei Tumoren der Mamma, Uterus, Blase, Lunge, Hoden, Magen, Ovar, kolorektale Karzinome, maligne Lymphome (siehe auch unter Tumormarker, Seite 181) T Tobramycin Material: 160 1 ml Serum, Blutentnahme unmittelbar vor nächster Gabe od. 30 Min. nach Ende einer 30-Min. Infusion; oder 1 h nach i. m.-Gabe 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ther.-Bereich: Spitzenwert: Talwert: 4 – 8 mg/l 1 – 2 mg/l Toxocara canis-AK (Hundespulwurm) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Toxoplasma-AK (IgG-, IgM-, IgG-Avidität) Material: 2 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Unklare Lymphknotenschwellungen, Überwachung der Schwangerschaft. Hinweis: Infektionsmodus: Katzenkontakt (Kot), rohes bzw. nicht genügend gebratenes Fleisch. Klinik: Häufig subklinischer Verlauf, häufig Lymphknotenschwellung; bei immunsupprimierten Patienten schwere Verläufe mit ZNS-Beteiligung. Schwangerschaft: Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft Risiko der konnatalen Toxoplasmose mit Hydrozephalus, Chorioretinitis, Verkalkungen im Gehirn beim Neugeborenen. Reininfektion und Reaktivierung ungefährlich. TPA siehe unter Tissue-Polypeptide-Antigen t-PA (tissue-Plasminogen-Aktivator) T siehe unter Plasminogen-Aktivator, tissueTPHA (Treponema-pallidum-Hämagglutination) Wird durch den TPPA-Test ersetzt. 161 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen TPPA (Treponema-pallidum Partikelagglutination) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: < 1:80 Indikation: Screening-Test für Lues-Infektion (siehe auch Lues-Serologie). TPO-AK (Thyroid-Peroxidase-AK) (früher: Mikrosomale AK/MAK) siehe auch unter Schilddrüsen-AK Material: 0,5 ml Serum Ref.-Bereich: bis 50 Jahre: ab 50 Jahre: Indikation: Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Thyreoiditis, M. Basedow, Myxödem. < 50 klU/l < 100 klU/l TPS siehe unter Tissue-Polypeptide-Specific-Antigen Tränendrüsen-Antikörper Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: negativ Indikation: Sjögren-Syndrom, Kollagenosen, Lupus erythematodes. Siehe auch unter Autoantikörperdiagnostik, Seite 184. TRAK siehe unter TSH-Rezeptor-AK T Tramadol (quant.) Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 200 – 600 µg/l 162 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Transferrin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Männer: Frauen: Kinder: Indikation: Latenter oder manifester Eisenmangel, Hämochromatose. 2 – 3,8 g/l 1,85 – 4,05 g/l 2,2 – 4,05 g/l Transferrin-CDT siehe unter Carbohydrate-Deficient-Transferrin Trazodon Material: 2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden. Ther.-Bereich: 0,3 – 2,5 m g/l Treponema-pallidum-Partikelagglutination siehe unter TPPA (ersetzt den TPHA-Test!) Trichinose-Antikörper Material: 1 ml Serum Indikation: Klinik: Bei geringem Befall symptomlos; bei starkem Befall Leibschmerzen, Übelkeit, Diarrhoe, 5 bis 6 Tage später Penetration der Larven in die Muskulatur: Muskelschmerzen, Fieber, Eosinophilie. Infektionsmodus: Orale Aufnahme von trichinenhaltigem, unzureichend gekochtem Fleisch. T Trichloressigsäure Material: 30 ml Urin , spontan oder nach Exposition Ref.-Bereich: Unbedenklich: BAT-Wert: < 60 mg/l ≤ 100 mg/l 163 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Trichlorethylen siehe unter Trichloressigsäure Trichomonaden Material: a) Urethral-, Vaginalsekret (Abstrich im Transportmedium) b) 10 ml frischer Urin Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Indikation: Bei Frauen: Kolpitis, Urethritis, blasigschaumiger Fluor; Bei Männern: Urethritis, Balanitis. Infektionsmodus: Sexualkontakt, nicht chlorierte Schwimmbäder. Triglyceride Material: 0,5 ml Serum (Blut nüchtern entnehmen; 12 h Nahrungskarenz) Ref.-Bereich: Erwachsene: Indikation: V. a. Fettstoffwechselstörung, Klassifikation einer Hyperlipoproteinämie (siehe auch unter Lipid-Elektrophorese), Therapiekontrolle, Hypertonie, Übergewicht, Diabetes < 2,25 mmol/l Triiodthyronin, freies (FT3) Material: 1 ml Serum, Stabilität ca. 24 h bei RT Ref.-Bereich: 3,1 – 6,5 pmol/l Indikation: Bestätigung einer Hyperthyreose bei Patienten mit supprimiertem TSH, insbesondere bei normalem FT4. Beurteilung der Substitutionstherapie mit Schilddrüsenhormonen, prognostische Beurteilung der M. Basedow-Behandlung. (Eine prätherapeutisch hohe FT3-Konzentration weist auf eine hohe Rückfallquote hin.) T Trimipramin Material: 164 2 ml Serum; keine Gelröhrchen verwenden. Bestimmung im Minimum unmittelbar vor nächster Dosis. 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ther.-Bereich: 20 – 200 µg/l Toxisch: > 500 µg/l Triple-Test Material: 2 ml Serum, Abnahme in der 14 + 0 bis 19 + 6 SSW (nach Ultraschall!) Indikation: Risiko-Abschätzung für das Down-Syndrom (Trisomie 21) sowie für Neuralrohrdefekte. Hinweis: Es erfolgt die Bestimmung der Parameter HCG, AFP und freies Östriol, die Berechnung der jeweiligen MoM-Werte unter Angabe der SSW sowie des Körpergewichts der Schwangeren (Abnahmebedingungen siehe jeweils unter dem Parameter.) sowie eine Risikoberechnung in Bezug auf das Down-Syndrom. Trizyklische u. nichttrizyklische Antidepressiva (qual.) siehe unter Drogenscreening Troponin-T Material: 2 ml Serum; Stabilität ca. 8 h bei RT. Ref.-Bereich: Kein Hinweis auf Myokardschädigung: z. B. instabile Angina pectoris, beginnender Myokardinfarkt: Nachweis einer Myokardschädigung: Indikation: < 0,5 µg/l 0,5 – 1,5 µg/l > 1,5 µg/l Spezifischer Marker für eine Schädigugng bei Herzinfarkt und instabiler Angina pectoris. Früher Anstieg (nach 3 bis 8 h) mit Höchstwert 12 bis 16 h nach Ereignis, Erhöhung nachweisbar für 5 bis 9 Tage. T Trypanosoma cruzi-AK (Chagas-Krankheit) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht 165 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Trypanosoma gambiense-AK (Schlafkrankheit/West- und Zentralafrika) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Trypanosoma rhodesiense-AK (Schlafkrankheit, Ostafrika) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Trypsin Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 10 – 57 µg/l Indikation: Akute u. chronische Pankreatitis, Pankreas-Carcinom, zystische Pankreasfibrose. TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: basal: Nach Stimulation Anstieg um: Indikation: TSH basal: Screeningtest auf Hyper-/Hypothyreose; Ausschluss einer Schilddrüsenfunktionsstörung (bei normalen peripheren Hormonwerten); Diagnose einer Suppression der thyreotropen Aktivität (Schilddrüsenhormonbehandlung, Hyperthyreose). 0,2 – 2,5 mlU/l 2,0 – 25 mlU/l TRH-Test: Klinisch noch nicht manifeste Störungen des Regelkreises Hypophyse – Schilddrüse (latente Hyperthyreose, latente Hypothyreose, selten sekundäre Hypothyreose). Überwachung der Suppressions- bzw. Substitutionstherapie. T TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) Material: 166 0,5 ml Serum 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Indikation: Negativ: Graubereich: Positiv: ≤ 1 lU/l 1 – 2 lU/l > 2 lU/l Hyperthyreose, M. Basedow TSH-Screening (bei Neugeborenen) Material: Filterpapier-Testkarte mit 4 Blutstropfen tränken; empfohlener Abnahmezeitpunkt: 5 Tage nach der Geburt; Testkarten anfordern. Ref.-Bereich: Negativ: Graubereich: Pathologisch: Indikation: Screening auf Neonatale Hypothyreose < 5 mlU/l 5 – 20 mlU/l > 20 mlU/l Tuberkulose-Diagnostik siehe unter TBC-Diagnostik Tumormarker siehe unter AFP, CA 15-3, CA195, CA 19-9, CA 50, CA 54-9, CA 72-4, CA 125, Calcitonin, CASA, CEA, Cyfra 21-1, hCG, MCA, NSE, p53-TumorsuppressorGen-AK, PSA, SCC, Thyreoglobulin, Thymidinkinase, TPA, TPS; siehe auch unter Tumormarker, Seite 181. T-Lymphozyten siehe unter Lymphozyten-Differenzierung Typ-III-Allergie T siehe unter 1. Allergie, 2. Allergenspezifische IgG-Antikörper TZ siehe unter Thrombin-Zeit 167 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Urin-Eiweiß-Elektrophorese (SDS-PAGE) umfasst zusätzlich Gesamteiweiß, Albumin, IgG, a1-Mikroglobulin und Transferrin ggf. Kappa-/Lambda-Leichtketten (auf Einzelanforderungen) Material: 10 ml zweiter Morgenurin bzw. 24 h Sammelurin (Sammelmenge angeben) Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Diagnose und Differenzierung einer Proteinurie in: tubuläre/glomeruläre Proteinurien, Glomeruläre Proteinurien in selektive und nicht selektive Formen, Prärenale Proteinurien Hinweis auf Hämaturie und Harnwegsinfekte bei: Überwachung von Diabetikern, Verlaufskontrolle akuter und chronischer Nierenerkrankungen, Verlaufskontrolle nach Nierentransplantationen Urinsediment Beurteilung der geformten und ungeformten Urin-Bestandteile Material: 10 ml Urin, Stabilität ca. 2 h bei RT Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: positiver Teststreifen (z.B. Poteinurie, Erythrozyturie, Leukozyturie); Screeninguntersuchung bei Patienten mit Symptomen einer Erkrankung der Nieren und Harnwege , Urinstatus Urinteststreifen mit folgenden Bestimmungen: Eiweiß, Glukose, ph-Wert, spezifisches Gewicht, Blut, Leukozyten, Keton, Nitrit, Urobilinogen, Bilirubin U Material: 10 ml Urin; Stabilität ca. 4 h bei RT Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Screeninguntersuchung bei Patienten mit Symptomen einer Erkrankung der Niere oder Harnwege 168 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Valproinsäure Material: 0,5 ml Serum, der Entnahmezeitpunkt ist im Steady State ohne Bedeutung (nur geringe Schwankungen) Ther.-Bereich: 40 – 100 mg/l Vancomycin Material: 2 ml Serum oder Plasma. Abnahme von nächster Gabe oder bei maximalem Spiegel. (Maximum: ca. 30 Min. nach einer einstündigen i. v.-Infusion) Ther.-Bereich: Minimum: Maximum: Toxisch: 5 – 10 mg/l 20 – 40 mg/l > 80 mg/l Vanillinmandelsäure (VMS) Material: 5 ml eines 24 h-Sammelurin, über 10 ml 25%iger HCI sammeln (s. a. Pkt. 1.2); Sammelmenge angeben Ref.-Bereich: < 7 mg/die Indikation: Screeninguntersuchung zur Diagnostik des Neuroblastoms (sensitiver Marker des Frühstadiums). Siehe auch unter Homovanillinsäure. Varizella-Zoster-Virus-AK (KBR/IgG-EIA/IgM-EIA) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Erstinfektion: Erreger der Windpocken (Varizellen); Komplikationen: Bei Erwachsenen: Enzephalitis Bei Neugeborenen: Pneumonie (häufig letal) In der Schwangerschaft: in seltenen Fällen congenitales Varicella-Syndrom; Varizellen um den Entbindungstermin schwere neonatale Varizellen 169 V 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Reaktivierte Infektion: Bei Wiederinfektion oder Reaktivierung entsteht der Herpes-Zoster = Varizella Zoster (meist bei älteren Menschen) Prophylaxe: Passive Immunisierung innerhalb von 72 h bei Kontakt von seronegativen Graviden und immunsupprimierten Patienten durch Hyperimmunglobulingabe. Aktive Impfung (lebend i. m.) bei immunsupprimierten Patienten, junge Frauen (nicht schwanger) ohne Antikörperschutz Vasopressin siehe unter ADH (Antidiuretisches Hormon) VDRL (Cardiolipin-Mikroflockungstest) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: nicht nachweisbar Hinweis: siehe auch unter Lues-Serologie Verapamil Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 50 – 350 µg/l Toxisch: > 1000 µg/l Vigabatrin Material: 0,5 ml Serum Ther.-Bereich: (vorläufig): 3 – 25 mg/l Vitamin A (Retinol) V Material: 170 0,5 ml Serum; vor Licht schützen (Probe mit Alufolie umwickeln) 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Ref.-Bereich: Erwachsene: Kinder: 0,2 – 1,2 mg/l siehe Befundbericht Indikation: V. a. Vitamin A-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei Störung der Dunkeladaption V. a. Hypervitaminosen (bei langfristig hoher Gabe): Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Anorexie bis Wachstumsstörungen und Knochenfrakturen Hinweis: Korreliert mit dem Retinolbindenden Protein (RBP) im Serum. Vitamin B1 (Thiaminpyrophosphat, TPP) Material: 2 ml Heparin-Blut oder EDTA-Blut Ref.-Bereich: 24 – 60 µg/l Indikation: V. a. Vitamin B1-Mangel bei: Polyneuropathie, chronischem Alkoholismus, Korsakoff-Syndrom, Beri-Beri Vitamin B2 (Riboflavin) Material: 2 ml Heparin- oder EDTA-Blut; lichtgeschützt (mit Alufolie umwickeln) Ref.-Bereich: 90 – 350 µg/l Indikation: V. a. Vitamin B2-Mangel bei: Veränderungen an Haut und Schleimhäuten (Mundwinkel- und Zungenrhagaden, Pruritus, seborrhoische Dermatitis), Entzündungen der anogenitalen Region, Schädigungen der Kornea, Thrombosen, arteriosklerotische Veränderungen Vitamin B3 (Pantothensäure) Material: 10 ml vom 24 h-Sammelurin; Sammelmenge angeben Ref.-Bereich: 0,9 – 8,0 mmol/l Indikation: V. a. Vitamin B3-Mangel bei: gastrointestinalen Beschwerden, Koordinationsstörungen, Muskelkrämpfen 171 V 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Vitamin B5 (Niacin) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: 0,2 – 1,0 µg/l Indikation: V. a. Vitamin B5-Mangel (und infolgedessen Tryptophanmangel) bei Pellagra Vitamin B6 (Pyridoxalphosphat) Material: 2 ml EDTA-Plasma (lichtgeschützt), Stabilität ca. 30 Min. bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden Ref.-Bereich: 4,6 – 18,8 µg/l Indikation: V. a. Vitamin B6-Mangel bei: Dermatitiden der Haut und Schleimhäute, Hyperpigmentierung, Depressionen, Reizbarkeit, Neuritiden mit brennenden Schmerzen/Krämpfen, Einschränkung der Eisenabsorption Vitamin B12 (Cyanocobalamin) Material: 1 ml Serum/EDTA-Plasma (lichtgeschützt), Stabilität ca. 15 Min. bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden. Ref.-Bereich: 160 – 970 µg/l Indikation: V. a. Vitamin B12-Mangel bei: chron. atrophischer CorpusGastritis (insbes. auch ältere Menschen), Neuro-psychiatrischer Symptomatik (Neuropathien, psychiatrische Manifestationen), Erkrankungen des terminalen Ileums (M. Crohn, Lymphome des Ileums, Ileumresektion, bakterieller Überwucherung des Ileums), makrozytärer Anämie, langjähriger vegetarischer Ernährung, chronischem Alkoholismus, langjähriger Einnahme von Protonenpumpenhemmern u. H2-Rezeptor-Antagonisten, AIDS-Patienten V 172 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Vitamin C (Ascorbinsäure und Dehydroascorbinsäure) Material: optimal: 1 ml gefrorenes Glutathion-EGTA-Plasma, Blutabnahme in EDTA-Glutathion-Spezialröhrchen; Röhrchen auf Anforderung. Stabilität im Serum ca. 3 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden Ref.-Bereich: 5 – 15 mg/l Indikation: V. a. Vitamin C-Mangel bei: Skorbut, Störungen des Knochenund Zahnwachstums, Wundheilungsstörungen, verminderter intestinaler Eisenabsorption Vitamin D (25-Hydroxy-Cholecalciferol) Material: 1 ml Serum, Stabilität ca. 48 h bei RT Ref.-Bereich: Sommer: Winter: Indikation: V. a. Vitamin D-Mangel bei: Rachitis, Calciumstoffwechselstörung, Lebererkrankungen 50 – 300 nmol/l 25 – 125 nmol/l V. a. Vitamin D-Intoxikation: Kontrolle bei Nierenpatienten Vitamin D (1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol) Material: 1 ml Serum, Stabilität ca. 48 h bei RT Ref.-Bereich: 30 – 70 pg/l Indikation: V. a. Vitamin D-Mangel bei: Calciumstoffwechselstörung, speziell bei Nierenerkrankungen, Osteoporose, Hyperparathyreoidismus, Sarkoidose Therapieüberwachung bei 1,25-Dihydroxy-Vitamin D-Gabe Vitamin E (alpha-Tocopherol) Material: 0,5 ml Serum, lichtgeschützt, Stabilität ca. 8 h bei RT Ref.-Bereich: Erwachsene: 5,0 – 16 mg/l 173 V 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Indikation: V. a. Vitamin E-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei: Ödembildung und hämolytischer Anämie Neugeborener, erhöhter CK (sehr seltene Ursache!) Vitamin H siehe unter Biotin Vitamin K1 Material: 2 ml Serum, lichtgeschützt Ref.-Bereich: 50 – 900 ng/l Indikation: V. a. Vitamin K-Mangel (durch Fettmalabsorption) bei: Gerinnungsstörungen (Blutungen) VLDL-Cholesterin Bestimmung im Rahmen der Lipidelektrophorese VMS siehe unter Vanillinmandelsäure Wachstumshormon Material: 0,5 ml Serum/EDTA-Plasma, Stabilität ca. 24 h bei RT, sonst abzentrifugieren, abseren, einfrieren und gefroren einsenden Ref.-Bereich: siehe Befundbericht Indikation: Kinder: Hypothalamisch-hypophysärer Minder- oder Großwuchs; Erwachsene: Hypothalamisch-hypophysärer Zwergwuchs, Akromegalie Hinweis: Einzelwerte für die Diagnostik von Wachstumshormonmangel sind unzureichend! Es ist notwendig, Funktionsteste durchzuführen, sowie zusätzlich IGF1 (siehe dort) zu bestimmen; siehe Funktionsteste, Seite 189 V W 174 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Widal-Reaktion siehe unter Salmonellen- und Shigellen-Antikörper Windpocken siehe unter Varizella-Zoster-Virus-AK Würmer und Wurmeier siehe Mikrobiologischer Teil, Seite 200 Xylol siehe unter Methylhippursäure und organische Lösungsmittel Yersinien-AK (KBR, Immunoblot) Material: 1 ml Serum Ref.-Bereich: Y. pseudotuberculosis: Y. enterocolitica 03: Y. enterocolitica 09: Indikation: Vorkommen: im Darm von Kälbern, Schweinen, Hunden, Katzen ohne Symptome; Infektion des Menschen durch Kontakt- oder Schmierinfektion negativ negativ negativ Klinik: Enteritis, Pseudoappendicitis; als Spätfolge Infektionsarthritis möglich Zeckenencephalitis siehe unter 1. FSME-Virus-AK und 2. Borrelien-AK Zellkern-Antikörper siehe unter 1. ANA (ANF), DNS, RNS, ENA und 2. Autoantikörperdiagnostik, Seite 184 W 175 XYZ 2 Alphabetische Auflistung der Untersuchungen Zink Material: a) 2 ml Serum b) 3 ml EDTA-Blut Ref.-Bereich: a) 70 – 150 mg/dl b) 150 – 236 µmol/l Erythrozyten Indikation: Haarausfall, Akrodermatitis enteropathica, Wundheilungsstörungen, mehrwöchige parenterale Ernährung, Erkrankungen mit sekundärem Zinkmangel Zinn Material: a) 2 ml Serum b) 10 ml Urin Ref.-Bereich: a) 42,1 nmol/l b) 42,1 nmol/l Zirkulierende Immunkomplexe siehe unter Immunkomplexe, zirkulierende ZNS-Erreger siehe unter Neurotrope Erreger Zoster siehe unter Varizella-Zoster-Virus-AK Zotepin Material: 2 ml Serum Ther.-Bereich: 5 – 25 µg/l Zucker siehe unter Blutzucker Zytomegalie siehe unter Cytomegalie-Virus-AK XYZ 176 3 Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen 177 3 Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen Arthritis 1. Untersuchung: Antistreptolysin, Yersinien, Borrelien, Chlamydien. Je nach klinischer Anamnese gezielter Ausschluss weiter in Frage kommen der Erreger. Augeninfektionen 1. Untersuchung: Adenoviren, C. trachomatis. Bei Verdacht Keratitis oder Blepharitis, zusätzlich HSV. Autoimmunhepatitis 1. Untersuchung: ANA (AK gegen nukleäre Antigene); AMA (AK gegen Mitochondrien), LKM (AK gegen Lieber-Niere-Mikrosomen), ASMA (AK gegen glatte Muskulatur), SLA (AK gegen lösliches Leberantigen); ANCA (AK gegen neutrophile Granulozyten). Exanthem, unklares 1. Untersuchung: Röteln, Lues (Alter > 15 Jahre). Varizella Zoster Virus, Masern, Parvovirus B19, Antistreptolysin. 2. Untersuchung: Cytomegalie, Epstein-Barr-Virus, Humanes Herpes Virus Typ 6 Fieber, unklares 1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, Cytomegalie, Chlam. pneumoniae, Mycoplasmen, Toxoplasmen, Antistreptolysin, S. typhi, paratyphi B, ggf. HIV. 2. Untersuchung: Salmonella, Adenoviren, Picornaviren, Borrelien, Listerien. 3. Untersuchung: Parainfluenza, Influenza, Leptospiren, Brucellen. Geschlechtskrankheiten 1. Untersuchung: Lues, Gonokokken, C. trachomatis, Herpes simplex, CMV, Hepatitis B, ggf. HIV. 178 3 Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen Hepatitis/Begleithepatitis 1. Untersuchung: Hepatitis-A-Virus, Hepatitis-B-Virus, Hepatitis-C-Virus. 2. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, CMV, Picornaviren, Toxoplasmen, Adenoviren. 3. Untersuchung: Leptospiren, Echinokokken, Entamoeba histolytica, Brucellen, Herpes simplex, Coxiella burneti (Q-Fieber), Hepatitis E. Karditis 1. Untersuchung: Picornaviren, Cytomegalie, Influenza A und B, Coxiella burneti (Q-Fieber). 2. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, Masern, Parainfluenza, Mumps, Borrelien, Adenoviren. Lymphotrope Erreger 1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, CMV, Toxoplasmen, Lues (Alter > 15 Jahre), ggf. HIV zusätzlich. 2. Untersuchung: Adenoviren, Röteln, Mumps, ASL, Antistaphylosin. Je nach Anamnese gezielter Ausschluss weiterer in Frage kommender Erreger. Pneumonie, atypische 1. Untersuchung: Influenza A/B, Parainfluenza 1/2/3, Pertussis, Mycoplasmen, Chlam. pneumoniae. 2. Untersuchung: RSV, Cytomegalie, Coxiella burneti (Q-Fieber), Picornaviren, Legionellen, Adenoviren. Pneumonie, atyische (Kinder < 12 Jahre) 1. Untersuchung: M. pneumoniae, Chlam. pneumoniae, RSV, Adenoviren, Pertussis. 2. Untersuchung: Cytomegalie, Legionellen, Influenza A / B, Parain-fluenza 1/2/3, Coxiella burneti (Q-Fieber), Picornaviren. 179 3 Serologische Untersuchungen bei ausgewählten Infektionen Prä/-perinatale Infektion 1. Untersuchung: Röteln, Lues, Listerien, Toxoplasmen, Cytomegalie, VarizellaZoster-Virus, Hepatitis B. 2. Untersuchung: Parvovirus B 19, Masern, Mumps. 3. Untersuchung: Herpes simplex. ZNS-Erkrankung 1. Untersuchung: Epstein-Barr-Virus, FSME, Picorna, Mumps, Lues (Alter > 15 Jahre), Borrelien, HSV. 2. Untersuchung: Cytomegalie, Varizella-Zoster-Viren, Adenoviren, Masern. 3. Untersuchung: LCM-Virus, Humanes Herpes Virus Typ 6. 180 4 Tumormarker 181 4 Tumormarker Organ Typ 1. Wahl Blut Myelom β2-Mikroglobulin Paraprotein, Bence-JonesProtein Thymidinkinase Bronchien unklar kleinzellig (SCLC), CYFRA 21-1, NSE, NSE CEA, Cyfra 21-1 nicht kleinzellig (NSCLC) CYFRA 21-1 CEA, SCC, TPA/TPS Plattenepithel CYFRA 21-1 SCC Cervix epithelial SCC CEA, TPA/TPS Darm/Rektum Karzinoid CEA, Serotonin, HIES CA 19-9 Endometrium Adenokarzinom, CA 125, CEA Chorionkarzinom HCG Gallenwege HNO epithelial Harnblase CA 19-9 CEA, CA 125 SCC CEA NMP22, CYFRA 21-1, TPA/TPS SCC, CEA Haut Melanom S-100 NSE Hoden Seminom HCG, hPLAP, NSE Malignes Teratom AFP, β-HCG/HCG ACTH, Prolaktin Hypophyse Leber Lunge (s.a. Bronchien) 182 2. Wahl hepatozellulär AFP Cholangiozellulär CA 19-9 Metastasen CEA unklar CYFRA 21-1, NSE, CEA 4 Tumormarker Organ 1. Wahl 2. Wahl Magen CA 72-4 CA 19-9, CEA Mamma CA 15-3 CEA, TPA/TPS Nebenniere Typ Phäochromozytom Katecholamine Parathormon Nebenschilddrüse Niere M2-PK, Renin, Erythropoetin Neuroblastom HVS, VMS Ösophagus SCC, CEA Ovar CA 125, CASA, CA 72-4 Pankreas Uterus Ohne Organspezifität CEA, TPA/TPS Keimzelltumoren AFP, β-HCG/HCG CEA, TPA/TPS Dottersacktumor AFP Andenokarzinom CA 19-9 Zollinger-Ellison Gastrin, SekretinTest Insulinom Insulin, C-Peptid CEA, CA 125 PSA freies PSA CEA, TPA/TPS follicular, papillär Thyreoglobulin CEA, TPA/TPS medullär (C-Zellkarzinom) Calcitonin (Pentagastrin-Test) Endometrium-Ca CA 125, CEA, SCC Sarkom CA 125, LDH/ LDH3 Prognose p53 Progression TPA/TPS Prostata Schilddrüse Dopamin 183 5 Allergiediagnostik 184 5 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik 5 Allergiediagnostik 5.1 Allergie Generell gilt, dass nur dann eine Untersuchung angeboten werden kann, wenn bewiesen wurde, dass ein IgE-vermittelter Mechanismus existiert. Eine Liste der Allergene können Sie vom Labor erhalten. Die Aufzählung kann nie vollständig sein, da kontinuierlich neue Allergene entdeckt werden. 5.2 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik Krankheitsbild empfohlene Autoantikörper Akutes Rheumatisches Fieber Herzmuskulatur (Querstreifung, Glanzstreifen, Myolemm, Sarkolemm) Antiphospholipidsyndrom Cardiolipin (ACA) β2-Glykoprotein (b2GPI) Prothrombin Phosphatidylserin Blasenbildende Dermatosen ANA/ENA epidermale Basalmembran Desmosomen (IIF, salt split skin) (Desmogleine 1 und 2, BP 180, Kollagen Typ VII) Diabetes Inselzellantikörper (ICA) Glutamatdecarboxylase (GAD) Insulinantikörper (IAA) Endokrinologische Erkrankungen Nebennierenrinde (NNR) Nebenschilddrüse Ovar (Thekazellen, Corpus luteum) Testis (Leydigsche Zwischenzellen) 185 5 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik Krankheitsbild empfohlene Autoantikörper Gastrointestinale Erkrankungen Parietalzellen des Magens (PCA) Intrinsic factor (ICF) x-ANCA (z.B. BPI) Becherzell-AK (BAK) Saccharomyces cerevisiae (ASCA) Mannan-AK Azinuszellen exokrines Pankreas (PAK) Endomysium (EMA) Retikulin (ARA) Gliadin Transglutaminase (tTG) Glomerulonephritiden Glomeruläre Basalmembran (GBM) Tubuläre Basalmembran (TBM) ANCA Innenohrerkrankungen 68 kD Protein (hsp-70) Endothelzell (AECA) Kollagen-Typ-II Cardiolipin Lebererkrankungen (PBC, AIH) ANA/ENA x-ANCA Mitochondrien (AMA); M2; M9 Sp 100 (nukleäre Dots) gp 210 Lamin-B-Rezeptor (LBR) Leber-Niere-Mikrosomen (LKM) glatte Muskulatur (SMA) Leberzellmembran (LMA) lösliches Leberantigen (SLA) cystolisches Leberantigen (LC-1) Lupus erythematodes ANA/ENA, Nucleosom, dsDNS, n-DNS, Histon, Sm, PCNA, NuMA, c1q-AK, ribosomale P-Proteine (P0, P1, P2) 186 5 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik Krankheitsbild empfohlene Autoantikörper Lupus erythematodes Galactocerebroside AECA (Fortsetzung) Myositis, Polymyositis ANA/ENA, Jo-1, PM-Scl, Ku, Mi-2 SRP-Antikörper (IIF) Neurologische Erkrankungen Ganglioside (GM1, GD1b, GQ1b, GM2) Galaktocerebroside Myelin-assoziiertes Glykoprotein (MAG) Basisches Myeloprotein (MBP) Myelin Neurofilamente Neuroendothel Glutamatdecarboxylase (GAD, Stiff-Man-S.) Acetylcholinrezeptoren quergestreifte Muskulatur( (Titin) Onkoneuronale Antikörper (Hu, Ri, Yo, Amphiphysin) Rheumatoid-Arthritis ANA/ENA Anti-Keratin-AK (AKA)/Filaggrin cyclische citrullinierte Peptide (CCP) RA 33 cartilage oligomeric matrix protein (COMP) Laktoferrin Kollagen-Typ-II C1a-AK (felty Syndrom) Anti-Endothelzell-AK (AECA) Sclerodermie ANA/ENA CenpB, PMScl, Scl70, Mi-2, Ku Fibrillarin (scl 34) BPI (atypische ANCA) Sjögren-Syndrom ANA/ENA, Ro/SS-A, La/SS-B α-Fodrin 187 5 Allergie- und Autoantikörperdiagnostik Krankheitsbild empfohlene Autoantikörper Sjögren-Syndrom (Fortsetzung) Parotits-AK Golgi Transplantatabstoßung Endothelzell (AECA) Vaskulitiden ANA/ENA c-ANCA (PR3)/p-ANCA (MPO) atypische ANCA (BPI) Endothelzell (AECA; Kawasaki) Kryoglobuline 188 6 Funktionsteste und Indikationen 189 6 Funktionsteste und Indikationen 6 Funktionsteste und Indikationen 6 Funktionsteste und Indikationen Im Folgenden findet sich eine Zusammenstellung von wichtigen Funktionstesten. Die erste Tabelle listet häufige Indikationen, in der zweiten Tabelle sind die Funktionsteste selbst dargestellt. Genauere Entnahmebedingungen für die einzelnen Analyte entnehmen Sie bitte dem Analysenverzeichnis. Indikation Funktionsteste AGS ACTH-Kurztest Akromegalie Glucose-Stimulationstest (Pentagastrin-Test) C-Zell.-Karzinom Calcitonin-Stimulationstest (Pentagastrin-Test) Eisenmangelanämie Eisenresorptionstest Entwicklungsverzögerung, konstitutionelle Bewegungstest Fruktoseintoleranz, hereditäre Fructose-Belastung Gastrinom Sekretintest Glucosetoleranz, gestörte Glucosetoleranztest, oral Hämochromatose Desferal-Test Hodenfunktionsstörung Leydigzell-Funktionstest (hCG-Test) Hyperaldosteronismus Captopril-Stimulationstest Hyperaldosteronismus NaCI-Belastungstest Hyperaldosteronismus Orthostasetest 190 6 Funktionsteste und Indikationen Indikation Funktionsteste Hypercortisolismus Dexamethason-Kurztest, hochdosiert, niedrigdosiert Hypophysärer LH-, FSH-Achsentest LHRH-Test DD: Cushing-Syndrom Corticotropin-Releasing-Hormone-Test (CRH-Test) Laktosemalabsorption Laktose-Toleranztest Minderwuchs Argininbelastung NNR-Funktionstest Dexamethason-Kurztest, hochdosiert, niederigdosiert NNR-Insuffizienz ACTH-Kurztest Phäochromozytom Clonidin-Hemmtest Polydipsie Konzentrationsversuch Polyurie Konzentrationsversuch Prolaktinom Metoclopramidtest Renovaskuläre Hypertonie Captopril-Stimulationstest TSH-Insuffizienz TRH-Test WachstumshormonInsuffizienz (bei Kontraindikation für Insulinhypoglykämietest oder bei Diabetes mellitus) L-Dopa-Test Wachstumshormonmangel Bewegungstest 191 6 Funktionsteste und Indikationen Durchführung ACTH-Test Analyse: Cortisol, 17-OH-Progesteron Material: 1 ml Serum Indikation: NNR-Insuffizienz, AGS Vorgehen: • Blutentnahme nüchtern zwischen 8.00 u. 9.00 Uhr; 0,25 mg Synacthen i. v. E ACTH) • Blutentnahmen nach 30 und 60 Minuten Argininbelastung Analyse: Wachstumshormon (STH) Material: 1 ml Serum Indikation: Minderwuchs Vorgehen: • • • Blutentnahme von Infusionsbeginn 0,5 g Arginin/kg KG als 5%ige Lösung innerhalb von 30 Min. infundieren Blutentnahmen – 30, 0 u. nach 15, 30, 45, 60, 90, 120 Min. Bewegungstest Analyse: Wachstumshormon Material: 1 ml Serum Indikation: Wachstumshormonmangel, Konstitutionelle Entwicklungsverzögerung Vorgehen: • • • • 192 Blutentnahme nüchtern 20 Min. lang körperlich anstrengende, bis zur Schweißgrenze führende Betätigung; Treppenlaufen, Fahrradergometer 10 Minuten Ruhe Blutentnahme 6 Funktionsteste und Indikationen Calcitonin-Stimulationstest Analyse: Calcitonin Material: 1 ml Serum Indikation: C-Zell-Hyperplasie, C-Zell-Karzinom Vorgehen: • Blutentnahme nüchtern • 6µg Pentagastrin/kg KG subcutan • Blutentnahme nach 2, 5 und 10 Minuten Captopril-Stimulationstest Analyse: Renin, Aldosteron Material: 1 ml Serum tiefgefroren Indikation: Renovaskuläre Hypertonie, Hyperaldosteronismus Vorgehen: • • • • • soweit klinisch vertretbar, 6 Wochen vorher Absetzen von Spironolacton, Corticosteroiden, Antikonzeptiva soweit klinisch vertretbar 8 Tage vorher Absetzen von Diuretika, Antihypertensiva, Abführmitteln, Kaliumpräparaten Blutentnahme nüchtern 25 mg Captopril oral Blutentnahme nach 60 Minuten Clonidin-Hemmtest Analyse: Adrenalin, Noradrenalin Material: 2 ml EGTA-Plasma Indikation: Phäochromozytom Vorgehen: • Blutentnahme am liegenden Patienten nach 30 Min. Ruhe • 300 µg Clonidin oral • Blutentnahme nach 60, 120 und 180 Minuten Corticotropin-Releasisng-Hormon-Test (CRH-Test) Analyse: ACTH, Cortisol, ggf. Prolaktin 193 6 Funktionsteste und Indikationen Material: 1 ml EDTA-Plasma gefroren Indikation: Hypophyseninsuffizienz, DD. Cushing-Syndrom Vorgehen: • • • • • ab 10.00 Uhr Bettruhe, venösen Zugang legen Blutentnahme 11.45 und 11.55 Uhr um 12.00 Uhr 100 µg CRH i.v. bei Kindern 2 µg/kg KG Blutentnahmen um 12.15, 12.30, 12.45 und 13.00 Uhr Bei V. a. Cushing oder Nelson-Tumor um 12.00, 12.30 und 13.00 Uhr zusätzlich Prolaktin mitbestimmen lassen Desferal-Test Analyse: Eisen Material: 10 ml Urin Indikation: Hämochromatose Vorgehen: • • • • Morgens Blase entleeren, Urin verwerfen i. m. Injektion von 500 mg Desferal 6 Stunden den Urin sammeln, keine Gabe von diuresefördernden Mitteln (Tee, Kaffee), 400 ml Flüssigkeit sollten aufgenommen werden Sammelmenge angeben, 10 ml des Urins Einsenden Dexamethason-Kurztest, hochdosiert Analyse: Cortisol Material: 1 ml Serum Indikation: Hypercortisolismus, NNR-Funktionstest Vorgehen: • Blutentnahme nüchtern um 8.00 Uhr • zwischen 23.00 Uhr u. 24.00 Uhr oral 8 mg Dexamethason • Blutentnahme nächster Morgen 8.00 Uhr Dexamethason-Kurztest, niedrigdosiert Analyse: 194 Cortisol 6 Funktionsteste und Indikationen Material: 1 ml Serum Indikation: Hypercortisolismus, NNR-Funktionstest Vorgehen: • Blutentnahme nüchtern um 8.00 Uhr • zwischen 23.00 Uhr u. 24.00 Uhr oral 2 mg Dexamethason • Blutentnahme nächster Morgen 8.00 Uhr Eisenresorptionstest Analyse: Eisen Material: 1 ml Serum hämolysefrei Indikation: Eisenmangelanämie Vorgehen: • • • Blutentnahme 1,5 mg Fe ++/kg KG p.o. (z.B. 200 mg Fe ++, z.B. 2 Kps. Ferro sanol duodenal) Blutentnahmen nach 1, 2, 3 und 5 Stunden Fructose-Belastung Analyse: Fruktose, Glucose Material: 2 ml NaF-Blut Indikation: Fruktoseintoleranz, hereditäre Vorgehen: • • • • 3 Tage fruktose- und saccharosefreie Diät 8 Stunden Nahrungskarenz Blutentnahme nüchtern orale Gabe von 1,0-1,5 g Fruktose/kg KG als 10 %ige Lösung Blutentnahmen nach 30, 60, 90 und 120 Min. Glucosetoleranztest Analyse: Glucose Material: 2 ml NaF-Blut, BZ-Röhrchen (Kap.) Indikation: gestörte Glucosetoleranz 195 6 Funktionsteste und Indikationen Vorgehen: • • Blutentnahme nüchtern, orale Gabe von 75 g Glucose z.B. in 200 ml Tee innerhalb von 5 Minuten, Kinder 1,75 g/kg KG, maximal 75 g Blutentnahme nach 1 und 2 Stunden Glucosesuppressionstest Analyse: Wachstumshormon, Insulin, Glucose Material: 1 ml Serum, 2 ml NaF-Blut Indikation: Akromegalie Vorgehen: • • Blutentnahme nüchtern, 100 g Glucose innerhalb von 5 Min. trinken, bei Kindern 1,75 g/kg KG maximal 100 g Blutentnahmen 30, 60, 90, 120, 150 und 180 Min. nach Trinkbeginn Konzentrationsversuch Analyse: Urinosmolalität Material: 20 ml Urin aus 2-stündigen Sammelmengen Indikation: Polyurie, Polydipsie Vorgehen: • • • 3 Tage vor Blutentnahme tgl. mind. 70 g Eiweiß und 6 – 8 g Kochsalz tgl. am Vorabend ab 18.00 Uhr keine Flüssigkeitsaufnahme, Trockenkost, Entleerung der Harnblase vor dem Zubettgehen, am nächsten Morgen Entleerung der Harnblase in 2-stündigen Intervallen Versuch kann bis zu 36 Stunden ausgedehnt werden (Abbruch empfohlen bei Urinosmolalität > 900 mosm/kg). Laktose-Toleranztest Analyse: Glucose Material: Hämolysatgefäße für Blutzuckerbestimmung 196 6 Funktionsteste und Indikationen Indikation: Laktosemalabsorption Vorgehen: • • • Blutentnahme nüchtern. Orale Gabe von 50 g Laktose in 400 ml Wasser oder Tee; Säuglinge 4 g Laktose/kg KG als 25 %ige Lösung; Kinder ab 2 Jahre 2 g Laktose/kg KG (max. 100 g). Blutentnahme nach 30, 60, 90 und 120 Min. L-Dopa-Test Analyse: Wachstumshormon Material: 1 ml Serum Indikation: Wachstumshormon-Insuffizienz bei Kontraindikation für Insulinhypoglykämietest oder bei Diabetes mellitus Vorgehen: • • • Blutentnahme morgens nüchtern. 0,5 g L-DOPA (z. B. 1 Tabl. Larodopa) oral, bei Kindern 10 mg/kg KH. Blutentnahmen nach 30, 60 und 90 Min. Leydigzell-Funktionstest Analyse: Testosteron, ggf. Androstendion Material: 2 ml Serum Indikation: Hodenfunktionsstörung Vorgehen: • Blutentnahme. • 5000 E/m² Körperoberfläche HCG tief i.m. injizieren. • Blutentnahme nach 48 und 72 Stunden. LHRH-Test Analyse: LH. FSH Material: 2 ml Serum Indikation: Hypophysärer LH-, FSH-Achsente 197 6 Funktionsteste und Indikationen Vorgehen: • • • • Blutentnahme morgens nüchtern 100 µg LHRH in 5 ml i. v. als Bolus, bei Kindern 60µg/m² (max. 100 µg) Blutentnahme nach 30 Minuten Bei V. a. hypothalamische Störung auch nach 60, 90, 120 Min. Metoclopramid-Test Analyse: Prolaktin Material: 2 ml Serum Indikation: V. a. latente (nächtliche) Hyperprolaktinämie Vorgehen: • • • • möglichst in der zweiten Zyklushälfte Blutentnahme für Prolaktin-Basalwert 10 mg Metoclopramid (z.B. Paspertin) als Bolus i. v. nach 30 Minuten 2. Blutentnahme NaCI-Belastungstest Analyse: Renin, Aldosteron Material: 1 ml Serum tiefgefroren Indikation: Hyperaldosteronismus Vorgehen: • morgens nach 4-stündiger Ruhe Blutentnahme • Infusion von 2 l physiologischer Kochsalzlösung über 4 Std. • nach Infusionsende Blutentnahme Orthostasetest Analyse: Renin, Aldosteron Material: 1 ml Serum tiefgefroren Indikation: Hyperaldosteronismus Vorgehen: • morgens nach mind. 4-stündiger Bettruhe Blutentnahme • 30 Minuten gehen • Blutentnahme 198 6 Funktionsteste und Indikationen Sekretionstest Analyse: Gastrin Material: 1 ml Serum Indikation: Gastrinom Vorgehen: • • • • venösen Zugang beim liegenden Patienten legen Blutentnahme 2 basale Proben im Abstand von 15 Min. (-15 und 0 Minuten) Injektion von 2 U/kg KG durch den venösen Zugang Blutentnahme nach 1, 5, 10, 15, 20 und 30 Min. TRH-Test Analyse: SH Material: 1 ml Serum Indikation: Ausschluss latente Hypo-/Hyperthyreose Vorgehen: • • • Blutentnahme in jedes Nasenloch einen Sprühstoß TRH (je 1 mg TRH); für i. v. Gabe von 200 µg TRH, bei Kindern 7 µg/kg KG, maximal 200 µg Blutentnahme 199 7 Mikrobiologischer Teil 200 7 Mikrobiologischer Teil 7 Mikrobiologischer Teil 7.1 Hinweise zur Probenentnahme Allgemeine Hinweise zur bakteriologischen Diagnostik 1. Zum Transport und Versand von mikrobiologischen Proben sind geeignete Transportmedien unumgänglich, da sonst die Mikroben im Probenmaterial absterben und nicht mehr angezüchtet werden können. 2. Die Mitteilung anamnestischer bzw. klinischer Daten/Verdachtsdiagnosen ist für die spezifische Verarbeitung des Untersuchungsmaterials wünschenswert. 3. Proben für den kulturellen Nachweis von Infektionserregern sollten unter sterilen Bedingungen möglichst vor Antibiotikagabe gewonnen werden. Eine bereits bestehende Antibiotikatherapie sollte unbedingt vermerkt werden. Kontrolluntersuchungen sollten frühestens drei Tage nach Absetzen der Antibiotika erfolgen. 4. Die Einsendung erfolgt in den jeweiligen Versandgefäßen. Die Proben möglichst zügig in das Transportmedium überführen und gut verschließen. Stuhlproben möglichst sofort in das Labor schicken; nicht kühlen, da z.B. Shigellen, Salmonellen, Campylobacter temperaturempfindlich sind. 5. Inokulierte Blutkulturflaschen (bei 37°C vorgewärmt) sollten bei 37°C aufbewahrt und transportiert werden. 6. Die Proben möglichst umgehend an das Labor weiterleiten! 7. Aus den Körpermaterialien werden potentielle Infektionserreger für den jeweiligen Entnahmeort angezüchtet. Falls bei Proben nur gezielte Untersuchungen durchgeführt werden sollen, diese bitte unbedingt auf dem Anforderungsschein angeben! 201 7 Mikrobiologischer Teil 8. Bei allen isolierten pathogenen Bakterien wird, abhängig vom jeweiligem Material, der Keimzahl und soweit möglich, ein spezifisches Antibiogramm durchgeführt. Falls kein Antibiogramm bzw. die Testung spezieller Antibiotika gewünscht wird, dies bitte ausdrücklich auf dem Überweisungsschein vermerken. 9. Die Dauer der Untersuchung richtet sich nach der Keimart und dem Verunreinigungsgrad. Bei schnell wachsenden Keimen kann ein Ergebnis schon nach 24 Stunden erzielt werden. Üblicherweise erfolgt bei pathogenen Keimen der Endbefund nach zwei bis drei Tagen, bei Sprosspilzen (Hefen) nach zwei bis vier Tagen, zur Anaerobierdiagnostik werden mindestens fünf Tage benötigt. Der Nachweis von Dermatophyten dauert bis zu vier Wochen. Die Tuberkulosediagnostik benötigt drei bis neun Wochen. 10.Die Befundübermittlung erfolgt normalerwiese schriftlich/ per Mailbox. Alle eilig deklarierten Befunde werden zusätzlich per Telefon oder FAX übermittelt. Besonders dringlich erscheinende Befunde (positive Blutkulturen, Nachweis meldepflichtiger Erreger) werden sofort telefonisch oder per FAX durchgegeben. Untersuchungsmaterial und Entnahmeverfahren Folgende Entnahmegefäße stehen im Labor zur Verfügung: • • • • • • • • • Blutkulturflaschen mit Nährmedium (aerob und anaerob) Sterile 3,5 ml-Röhrchen für Punktate Transportmedium mit Wattetupfer zur Einsendung von Wund-, Rachen- und anderen Abstrichen Trockene Abstriche (Wattetupfer ohne Transportmedium) zur PCR-Diagnostik (z. B. Pertussis + Chlamydien + GO) Gefäße für die Einsendung von Stuhlproben Gefäße für die Einsendung von Sputumproben Abstriche für den Nachweis urogenitaler HPV-Infektionen Eintauchnährböden für die bakteriologische Urinuntersuchung (UTK) Urinmonovetten Bei weiteren speziellen Fragestellungen bitte direkt mit dem Labor Kontakt aufnehmen. 202 7 Mikrobiologischer Teil Augenabstriche Die Materialentnahme erfolgt mit einem angefeuchteten (sterile NaCl-Lösung) Wattetupfer. Konjunktiva nach Abheben des Augenlides mit Tupfer abstreichen, Tupfer in das Transportmedium überführen. Dermatophytennachweis Verdächtige Hautstellen mit 70% Alkohol vorsichtig abtupfen. Proben (z.B. Hornschabsel, Schuppen) mit sterilem Skalpell oder scharfem Löffel vom entzündlich betonten Rand der Herde abkratzen. Haare mit Hilfe einer Pinzette epilieren. Material in steriles Gefäß überführen und ins Labor transportieren. Entnahme von Blutkulturen Unter aseptischen Bedingungen eine Kulturflasche (aerob und anaerob) mit 10 ml Blut beimpfen. Blutkulturflaschen vor Beimpfung auf Körpertemperatur erwärmen. Belüftung der Blutkulturflaschen durch Kanüle vermeiden. Möglichst raschen Transport zum Labor gewährleisten. Eine Zwischenlagerung im Brutschrank bzw. bei Umgebungstemperatur kurzfristig möglich. • • • • Blutentnahme bei mehrtägigem Fieber idealerwiese eine Stunde vor der zu erwartenden Fieberzacke Entnahme unmittelbar vor Antibiotikagabe Entnahme von drei Kulturen in 24 h ist üblicherweise ausreichend Entnahme nicht aus liegendem Katheter sondern mittels neuer Punktion Eiter- und Wundabstriche Entnahmeort der Wahl ist der fortschreitende Rand der Wunde, kein Eiter (steril) oder Exsudat mit Begleitflora vermischt, mit sterilem Tupfer abstreichen und in Transportmedium überführen bzw. Exsudat in steriles Röhrchen überführen. Allgemeine Hinweise • offene Verletzungen: vor Abstrichentnahme oberflächliche Flora entfernen; Abstrich vom fortschreitenden Wundrand 203 7 Mikrobiologischer Teil • • • • • • trockene, verkrustete Verletzungen: bakteriologische Kultur in der Regel nicht erforderlich, lediglich bei Exsudatbildung geschlossener Abszess: Exsudat und Abstrich von der Abszesswand nach Entleerung offener Abszeß: Wunde dekontaminieren und dann Abstrichentnahme von Abszeßwand Verbrennungswunden: nach intensiver Reinigung und Nekroseentfernung Abstrich vom fortschreitenden Rand entnehmen oberflächliche Wunden: aerobe Kultur ausreichend tiefe Verletzungen: auch anaerobe Kultur anfordern Gehörgangabstrich/ Mittelohrsekret Mit sterilem Abstrichtupfer (ggf. mit NaCl angefeuchtet) Materialentnahme von Bereichen, die mit Sekret bedeckt sind. Krusten möglichst entfernen. Die Berührung unauffälliger Bereiche sollte vermieden werden. Punktate Unter aseptischen Bedingungen Material mit steriler Spritze aspirieren und in sterile Röhrchen überführen. Bei längeren Transportzeiten wird eine Beimpfung von Blutkulturflaschen empfohlen. Sputum, Lavage Vor der Sputumgewinnung Mund gründlich mit Wasser spülen, um die physiologische Begleitflora zu reduzieren. Der Transport erfolgt im Sputumröhrchen. Für die Untersuchung besser geeignet sich Trachealsekrete bzw. broncho-alveoläre Lavage. Urethral-, Cervix-, Vaginalabstriche, Ejakulat Nach dem Entfernen von überflüssigen Sekreten aus Vagina bzw. dem Cervikalkanal mittels sterilem Wattetupfer, mit einem zweiten sterilen Tupfer an der Portiooberfläche bzw. an der Scheidenwand Material entnehmen und in Transportmedium überführen. 204 7 Mikrobiologischer Teil Zum Nachweis von HPV spezielle Abnahmebestecke verwenden. Durch Drehen und leichtes Drücken an der Cervixwand möglichst viel Epithelzellen entnehmen. Ejakulat nach Reinigen der äußeren Genitale in sterilem Gefäß auffangen und möglichst umgehend in das Labor überführen. Stuhlproben Bei V.a. eine infektiöse Darmerkrankung wird eine Stuhlprobe in einem Stuhlröhrchen eingesandt (halb gefüllt), wobei die für das Erregerspektrum wichtigen Kriterien, wie ambulant oder nosokomial erworben, akute oder chronische Diarrhoe, sowie Alter des Patienten, mögliche Auslandsreisen oder alimentäre Anamnese berücksichtigt werden. In der Regel ist eine Stuhlprobe ausreichend. Darmparasiten Zur Untersuchung auf Wurmeier und Würmer wird eine walnußgroße Stuhlprobe eingesandt. Oxyureneier werden mit einem Klebefilmstreifen (Tesa durchsichtig) nachgewiesen, der morgens gegen die ungewaschene Analregion gedrückt und dann auf einem Objektträger geklebt zum Versand gebracht wird. Für den Nachweis von: Amöben, Giardia lamblia, Cryptosporidien muss die Stuhlprobe so frisch wie möglich sein. Der Transport erfolgt bei Raumtemperatur. Zum Nachweis vegetativer Formen der Parasiten sind drei Stuhlproben am besten an drei aufeinanderfolgenden Tagen notwendig. Die Einsendung sollte sofort nach Probenentnahme erfolgen. (Stuhl nicht sammeln!) Stufendiagnostik enteraler Infektionen bei unauffälliger Stuhlbeschaffenheit: • Basisuntersuchung (Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Campylobacter) • bei Kindern unter 3 Jahren zusätzlich: EPEC, EHEC • nach Auslandsaufenthalt; Asylbewerbern zusätzl.: Parasiten bei breiiger Stuhlbeschaffenheit: • Basisuntersuchung 205 7 Mikrobiologischer Teil • • • • • bei Kindern unter 6 Jahre zusätzl.: EPEC, EHEC, Rotaviren/Adenoviren/ Noroviren/Astroviren nach entsprechendem Auslandsaufenthalt zusätzl.: Parasiten, EPEC, EHEC nach Antibiotikatherapie: Clostridium difficile, Pilze bei Immunsuppression/HIV: Clostridium difficile, Pilze, Cryptosporidien, Giardia lamblia bei Hinweis auf hämolytisch-urämisches Syndrom: EHEC, Clostridium difficile bei wässriger Stuhlbeschaffenheit:: • Basisuntersuchung + Clostridium difficile + EHEC + Aeromonas + Vibrio Spp. + Stuhlviren bei blutig-schleimiger Stuhlbeschaffenheit: • Basisuntersuchung+Clostridium difficile+Stuhlviren Tuberkulosediagnostik (siehe auch serologische Tests) Aufgrund der geringen Bakteriendichte sollten mind. drei, an verschiedenen Tagen gewonnene Proben, mit entsprechenden Mindestmengen untersucht werden. Für die häufigste Form der Tuberkulose, der Lungentuberkulose, sollte über max. eine Stunde mindestens 2 – 10 ml Sputum gesammelt werden. Tiefes Abhusten durch Kochsalzinhalation provozieren. Von Bronchialsekreten werden 2 – 5 ml, von BAL und Pleurapunktion 10 – 30 ml, von Urin 30 – 50 ml, von Liquor 5 ml benötigt. Bei Transportverzögerung sollten die Proben bei 4°C gelagert werden. Urin Zur Untersuchung geeignet sind: • subrapubisches Blasenpunktat, das nach sorgfältiger Desinfektion der Haut entnommen wird • Erststrahlurin zur Bestimmung von Chlamydien + GO • Mittelstrahlurin (ca. 2 bis 3 Sekunden nach Beginn der Miktion) zum Nachweis von Bakterien und Pilzen. Um eine Kontamination der Begleiflora zu vermeiden, die Genitalien vor der Probenentnahme sorgfältig reinigen. Keine Desinfektionsmittel verwenden! 206 7 Mikrobiologischer Teil • Katheterurin nur in Ausnahmefällen, um eine Bakterienverschleppung in die Blase zu vermeiden. Der Urin sollte in Urinmonovetten überführt und so schnell wie möglich ins Labor gebracht werden. Urintauchkulturen sind nur bei Verzögerung von Transport und Bearbeitung dem Nativurin vorzuziehen. Hierbei ist das vollständige Eintauchen in den Urin sehr wichtig. Das Spektrum der nachweisbaren Keime ist dabei eingeschränkt! Es werden nur schnell wachsende, häufig vorkommende uropathogene Erreger erfasst! 7.2.Infektionsschutzgesetz u. Meldepflichtige Erreger Das „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten“ (Infektionsschutzgesetz - IFSG) hat nach §1 den Zweck, „übertragbare Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern.“ Aus diesem Grund obliegt dem feststellenden/behandelnden Arzt die Pflicht, Erreger übertragbarer Erkrankungen an das Robert-Koch-Institut bzw. an das zuständige Gesundheitsamt zu melden. Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGMeldeVO) Vom 3. Juni 2002 Auf Grund von § 15 Abs. 3 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) vom 20. Juli 2000 (BGBl. I S. 1045), das zuletzt durch Artikel 2a des Gesetzes vom 5. November 2001 (BGBl. I S. 2960, 2969) geändert worden ist, in Verbindung mit § 8 der Verordnung der Sächsischen Staatsregierung zur Regelung von Zuständigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSGZuVO) vom 19. März 2002 (SächsGVBl. S. 114) wird verordnet: 207 7 Mikrobiologischer Teil § 1Ausdehnung der Meldepflicht auf andere übertragbare Krankheiten (1) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus sind dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden die Erkrankung sowie der Tod an 01. angeborener a) Cytomegalie b) Listeriose c) Lues, d) Toxoplasmose, e) Rötelnembryopathie f) Varizellenerkrankung einschließlich des kongenitalen Varizellensyndroms 02. Borreliose 03. Brucellose 04. Echinokokkose, 05. Enteritis infectiosa spezifiziert nach Erreger gemäß § 4 Abs. 1 06. Fleckfieber 07. Gasbrand/Gasödem, 08. Gelbfieber 09. Influenza (Virusgrippe) 10. Legionellose 11. Lepra 12. Leptospirose a) Weil´sche Krankheit b) übrige Formen 13. Listeriose 14. Malaria 15. Meningitis/Enzephalitis a) andere bakterielle Meningitiden nach Erreger b) Virus-Meningoenzephalitiden nach Erreger c) übrige Formen 16. Mumps 17. Ornithose 18. Pertussis (Keuchhusten) 19. Q-Fieber 20. Röteln 21. Rotz 22. Rückfallfieber 23. Scharlach, 24. Shigellenruhr 25. Tetanus 26. Toxischem Schocksyndrom (TSS) nach Erreger 27. Toxoplasmose 28. Trachom 29. Trichinose 30. Tularämie (2) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus ist dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden der Tod infolge jeder in § 6 IfSG und in Absatz 1 nicht genannten Infektionskrankheit, ausgenommen AIDS. (3) Über § 6 Abs.1 Satz 1 IfSG hinaus ist dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden jeder Ausscheider von 208 7 Mikrobiologischer Teil 01.Campylobacter species 02.Cryptosporidium parvum 03.Entamoeba histolytica 04.Escherichia coli (enteropathogene, enterotoxische, enteroinvasive, enterohämorrhagische, entero, aggregierende u. diffusadhärente Stämme), 05.Giardia lamblia 06.Norwalk-ähnlichen Viren 07.Rotaviren 08.Salmonella species 09.Shigella species 10.toxinbildenden Corynebacterium diphtheriae-Stämmen 11.Vibrio cholerae 12.Yersinia enterocolitica § 2Ausdehnung der Meldepflicht auf andere Krankheitserreger (1) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden, wenn die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen: 01.Astroviren 02.Bordetella pertussis 03.Borrelia burgdorferi species 04.Clostridium tetani 05.Cytomegalievirus 06.Entamoeba histolytica 07.Enterovirus species 08.Gruppe-B-Streptokokken (GBS) Meldepflicht nur für den direkten Nachweis bei Schwangeren und Neugeborenen 09.Mumpsvirus 10.Mycoplasma species 11.Parainfluenzavirus 12.Parvovirus B 19 13.RS-Virus 14.Streptococcus pneumoniae Meldepflicht nur für den direkten Nachweis aus sterilen Körper flüssigkeiten 15.Varicella-Zoster-Virus (2) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt nichtnamentlich zu melden, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen: 1. Chlamydia trachomatis, Meldepflicht nur für den direkten Nachweis. 2. Neisseria gonorrhoeae; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis. 3. Mycoplasma hominis (nur in Sachsen) 209 7 Mikrobiologischer Teil §3 Erweiterung der Meldepflicht für Krankheitserreger (1) Über § 7 Abs. 1 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden: Adenoviren; Meldepflicht bei akuter Infektion für Nachweise nur aus Augenabstrichen Hepatitis-B-Virus; Meldepflicht bei chronischer Infektion oder Carrierstatus und Hepatitis-C-Virus; Meldepflicht bei chronischer Infektion oder Carrierstatus. (2) Über § 7 Abs. 3 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgenden Krankheitserregern, soweit nicht anders bestimmt, der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt namentlich zu melden, soweit die Nachweise auf eine akute oder konnatale Infektion hinweisen: 01.Echinococcus species 02.Plasmodium species; Meldepflicht nur für den direkten Nachweis 03.Rubellavirus 04.Toxoplasma gondii (3) Über § 7 Abs. 3 Satz 1 IfSG hinaus ist bei folgendem Krankheitserreger „Treponema pallidum“ der direkte oder indirekte Nachweis dem zuständigen Gesundheitsamt nichtnamentlich zu melden, wenn der Nachweis auf eine akute Infektion hinweist. §4 Spezifizierung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten (1) Die nach § 1 Abs. 1 Nr. 5 meldepflichtige Enteritis infectiosa ist erregerspezifisch zu melden, und zwar differenziert nach: 01.Adenoviren 02.Astroviren 03.Campylobacter species 04.Cryptosporidien 05.Coronaviren 210 7 Mikrobiologischer Teil 06.Entamoeba histolytica 07.Escherichia coli (enteropathogene, enterotoxische, enteroinvasive enterohämorrhagische, enteroaggregierende und diffusadhärente Stämme) 08.Giardia lamblia 09.Norwalk-ähnliche Viren 10.Salmonella species 11.Rotaviren 12.Yersinia enterocolitica 13.übrige Formen einschließlich mikrobiell bedingter Lebensmittelvergiftungen wie Erkrankungen durch unspezifische bakterielle Erreger (zum Beispiel durch Cl. difficile, Cl. perfringens, Bac. cereus, Citrobacter, Proteus), Erkrankungen durch Stoffwechselprodukte wie mikrobielle Toxine (zum Beispiel Staphylokokken-Enterotoxin) oder biogene Amine (zum Beispiel Histamin). (2) Die nach § 6 Abs. 1 IfSG meldepflichtige akute Virushepatitis ist erregerspezifisch zu melden, und zwar differenziert nach: 01.Virushepatitis A 02.Virushepatitis B einschließlich Carrier, 03.Virushepatitis C einschließlich Carrier, 04.Virushepatitis D, 05.Virushepatitis E 06.übrige Formen 211 Notizen 212 Notizen 213 Haftungshinweise Die LABORARTZTPRAXIS Dr. Dostmann übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen in dieser Broschüre. Die LABORARZTPRAXIS Dr. Dostmann behält sich das Recht vor, ohne vorherige Ankündigung Änderungen oder Ergänzungen der bereitgestellten Informationen vorzunehmen. Die LABORARZTPRAXIS Dr. Dostmann behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen. Impressum Das vorliegende Leistungsverzeichnis (LVZ) basiert auf dem aktuellen Stand bei Drucklegung (September 2011). Da auch die Laboratoriumsmedizin dem wissenschaftlich-technischen Fortschritt unterworfen ist, ist es unvermeidlich, dass einige Parameter bis zu einer Neuauflage nicht mehr untersucht werden, andere noch nicht berücksichtigt werden konnten. Wir verweisen deshalb auf unsere aktuellen Laborinformationen. Irrtümer vorbehalten. Herausgeber: LABORARZTPRAXIS Dr. Dostmann Vertantwortlich: Dr. med. Ute Dostmann Layout & Design: Susanne Kürth Fotos: Bertram Bölkow Druck: Werbe- und Sofortdruck GmbH, Leipzig Stand: 09/2011 214 215 LABORARZTPRAXIS Dr. med. Ute Dostmann BIO CITY Leipzig Deutscher Platz 5d 04103 Leipzig Tel.: 0341 / 97 69 37 0 Fax: 0341 / 97 69 37 69 E-Mail: [email protected] www.labor-dostmann.de 216