Dorfspiegel Nr. 132

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Dorfspiegel Nr. 132
Die Institution «Gemeinderat»
gestern und heute
Informationsmagazin der Gemeinde Triesenberg // Nr. 132_Sommer 2014
Vom Postautobetrieb zu LIEmobil
Liegenschaftsverwaltung
Ferien für Leib und Seele
Wolfgang Schädler
« D I E G E M E I N D E R AT S M I T G L I E D E R S C H W Ö R E N ,
I H R M A N D AT F R E I A U S Z U Ü B E N , N U R D E R
RÜCKSICHT AUF DAS ÖFFE NTLICH E WOH L DE R
G E M E I N D E V E R P F L I C H T E T. »
gonnen. Rainer Lampert hat das Hotel Turna um­
gebaut und der Kulturkeller von Andi Konrad ist
im Entstehen. So ragen zurzeit in Malbun eine
stattliche Anzahl Baukräne gegen den Himmel.
In den Rathausnachrichten zeigen wir aktuelle
Bilder ­und berichten auch über weitere interes­
sante Themen.
Der einzige Liechtensteiner, der bei mehreren
Präsidenten im Weissen Haus in Washington zu
Gast war und auch dem russischen Präsidenten
Geschätzte Einwohnerinnen,
geschätzte Einwohner
Vladimir Putin die Hand geschüttelt hat, kommt
in unserem Personenporträt zu Wort. Es ist der
erfolgreiche Rennrodler und einer der erfolgreich­
sten Trainer im internationalen Rodelsport über­
Diesen Eid legen die Gemeinderäte am Anfang haupt, Wolfgang Schädler.
der Mandatsperiode ab. Und die Aufgaben, die sie
ohne Nebenrücksichten zum Wohl der Gemeinde
Der Beitrag über die Liegenschaftsverwaltung
zu erfüllen haben, sind äusserst vielseitig und an­ der Gemeinde zeigt auf, wie wichtig der Unter­
spruchsvoll. Von der Gemeindeversammlung ge­ halt der vielen Bauten und Anlagen mit all den
wählt, kommt dem Gemeinderat die Funktion technischen Einrichtungen ist, und auch der ge­
eines «Gemeindeparlaments» zu. Mit längerfris­ schichtliche Beitrag von Josef Eberle «Vom Post­
tigen Planungen, Führung des Finanzhaushalts, autobetrieb zu LIEmobil» wird bestimmt auf euer
Grundsatzdiskussionen und zielgerichteten Wei­ Interesse stossen. Bei Redaktionsschluss stieg
chenstellungen bestimmt er weitgehend die Ent­ bei uns am Bärg die Quecksilbersäule auf über­
wicklung der Gemeinde. Die Umsetzung der ge­ 30 Grad. Da kommen die Tipps zum Thema Som­
fassten Beschlüsse liegt dann beim Gemeinde­ mer von Theresa und Sarah Hilbe auf den Jugend­
vorsteher und der Verwaltung. Im Blickpunkt seiten gerade recht.
­befassen wir uns mit der geschichtlichen Ent­
wicklung der Gemeindevertretung bis zur heuti­ Nun wünsche ich allen einen angenehmen,
gen Form und werfen die Frage auf, was die idea­ strahlend schönen Sommer 2014 und viel Ver­
le Anzahl an Gemeinderatssitzen sein könnte, um gnügen bei der Lektüre vom Dorfspiegel.
die Führungsaufgaben zu bewerkstelligen.
In Malbun wurde im Frühjahr mit den Bauarbei­
ten für private Ferienhäuser und Ferienwohnun­
gen, der Parkgarage beim Ortseingang und der Hubert Sele
Kunsteisanlage mit öffentlichem Gebäude be­ Gemeindevorsteher
Inhalt
SOMMER_2014
4
24
4
30
34
Im Blickpunkt: Die Institution «Gemeinderat» – gestern und heute
10
Rathaus-Nachrichten
18
Aus dem Dorfgeschehen
24
Ünschi Gschicht: Vom Postautobetrieb zu LIEmobil
30
Abteilungsreportage: Liegenschaftsverwaltung
34
Für d Bäärger Jugend: Ferien für Leib und Seele
36
Porträt: Wolfgang Schädler
43
Aus dem Leben
36
Sommer 2014 _
4
Im Blickpunkt
Die Institution «Gemeinderat» – gestern und heute
URSPRÜNGE UND ENTWICKLUNG
DER TRIESENBERGER
GEMEINDEVERTRETUNG
Wie gross soll der Triesenberger Gemeinderat in Zukunft sein? Mit
welcher Anzahl Gemeinderatssitze können die Aufgaben der Gemeinde am effizientesten erfüllt werden? Welches ist die optimale
Grösse, damit die Bevölkerung in diesem zentralen Führungs- und
Entscheidungsgremium der Gemeinde angemessen vertreten ist? In
einer ersten Grundsatzdiskussion setzte sich der Gemeinderat im
Frühling mit diesen Fragen sowie mit den Vor- und Nachteilen einer
Verkleinerung des Gemeinderatsgremiums von heute zehn auf
acht Mitglieder auseinander.
VON EGON GSTÖHL
Für die Beibehaltung der heutigen Grösse des Gre­ Zu beachten ist dabei, dass im Gemeindegesetz
miums sprechen, dass damit eine grössere Mei­ für Gemeinden mit mehr als 3’000 Einwohnern
nungsvielfalt und eine bessere Bewältigung und zehn oder zwölf Gemeinderäte vorgeschrieben
Verteilung der Arbeitsbelastung in der Gemeinde­ sind. Ende 2013 zählte Triesenberg gemäss Bevöl­
rats- und Kommissionsarbeit erreicht werden kerungsstatistik bereits deutlich über 2’600 Ein­
kann. Eine Verkleinerung könnte jedoch mögli­ wohner. Falls sich der Gemeinderat nach Ab­
cherweise mehr Effizienz und weniger Aufwand schluss der Meinungsbildung für eine Reduktion
bei der Suche nach Gemeinderatskandidatinnen der Gemeinderatssitze aussprechen sollte, hat die
und -kandidaten bedeuten. So haben sich bei­ Bevölkerung in dieser Frage das letzte Wort, denn
spielweise die Stimmbürger der Gemeinde B
­ alzers die dafür notwendige Änderung der Gemeinde­
Mitte Juni für eine Reduktion ihres Gemeinderats ordnung erfordert eine Gemeindeabstimmung.
von zwölf auf zehn Mitglieder entschieden.
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WAHL VON GEMEINDERAT UND VORSTEHER Die lung, die den Vorsteher nach dem Mehrheits­
liechtensteinischen Gemeinden, die aus den frü­ wahlrecht und die Gemeinderäte nach dem Pro­
heren landwirtschaftlichen Dorfgenossenschaf­ porz- oder Verhältniswahlrecht wählt. Dem Ge­­ten hervorgegangen sind, haben in ihrem eige­ meinderat kommt als Führungs- und Vollzugsor­
nen Wirkungskreis eine erhebliche Selbständig­ gan der Gemeinde eine herausragende Stellung
keit bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Diese Ge­ zu. Das Gremium bestand in Triesenberg bereits
meindeautonomie umfasst Aufgaben, wie die im 19. Jahrhundert aus dem Vorsteher (Richter)
Wahl der Gemeindeorgane, die Organisation der und acht Mitgliedern, die für eine Dauer von drei
Gemeinde, die Verleihung des Bürgerrechts oder Jahren gewählt wurden. Erst 1975 erfolgten die
die Festlegung von Gemeindeumlagen und Zu­ Aufstockung auf zehn Gemeinderatssitze und die
schlägen zu den Landessteuern. Das höchste Or­ Verlängerung der Mandatsperiode auf vier Jahre.
gan der Gemeinde ist die Gemeindeversamm­
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In Triesenberg als flächenmässig grösster Gemeinde Liechtensteins wohnten gemäss
der Bevölkerungsstatistik Ende 2013 genau 2669 Einwohner.
ENGERER UND ERWEITERTER GEMEINDERAT Mit völkerung im Gemeinderat stärker vertreten war.
der Gemeindewahl 1960 wurde nach dem abge­ Die Abschaffung 1975 hing wohl damit zusam­
änderten Gemeindewahlgesetz erstmalig bis men, dass sich das Zusammenwirken manchmal
1975 zusätzlich zum engeren Gemeinderat mit etwas schwerfällig gestaltete und teilweise auch
acht Mitgliedern auch noch ein erweiterter Ge­ über die Zuständigkeiten des engeren und des
meinderat mit ebenfalls acht Mitgliedern ge­ erweiterten Gemeinderats unterschiedliche Auf­
wählt. Der erweiterte Gemeinderat beschäftigte fassungen bestanden.» Für Alfons Schädler ist die
sich mit besonders wichtigen Geschäften, wie heutige Zusammensetzung des Gemeinderats
etwa mit dem Erlass von Gemeindereglementen, mit zehn Mitgliedern für Triesenberg eine ver­
Liegenschaftskäufen, mit den Gemeindefinanzen nünftige Grösse, weil man auch bedenken müs­
oder mit grösseren Projekten. Allerdings war in se, dass das Alpengebiet, bezogen auf die Arbeits­
den vorausgegangenen Jahrzehnten laut dem belastung, wie eine zweite kleine Gemeinde an­
vormals gültigen Gemeindegesetz die Möglich­ zusehen sei. «Die alten Zeiten, als zur engeren
keit gegeben, dass fallweise ein verstärkter Gemeinderatssitzung am Sonntag nach der Kir­
­Gemeinderat zur Erfüllung einer bestimmten che noch mit einer Postkarte eingeladen wurde,
Sachaufgabe (z.B. Schulhaus- oder Strassenbau) sind mit der heutigen Gemeinderatsarbeit nicht
gewählt werden konnte. Altvorsteher Alfons mehr vergleichbar», fügt er schmunzelnd an.
Schädler,­der von 1966–1987 als Vorsteher im Auch nach Ansicht seines Nachfolgers Herbert
­Nebenamt während 21 Jahren der Gemeinde vor­ Hilbe, der von 1987–1999 die Gemeinde als ers­
stand und davor sechs Jahre Mitglied des Ge­ ter vollamtlicher Vorsteher führte, muss man sich
meinderats war, kann sich noch gut an diese Ein­ aufgrund der stetig zugenommenen Aufgaben
richtung erinnern: «Die Einberufung des erwei­ der Gemeinde gut überlegen, ob eine Verringe­
terten Gemeinderats hatte den Vorteil, dass die rung der Mandatszahl wirklich sinnvoll und ver­
Gemeindearbeit breiter abgestützt und die Be­ kraftbar ist. «Natürlich können die Gemeindever­
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waltung und eine gute Kommissionsarbeit den Freiherren von Brandis hatte der rein genossen­
Gemeinderat entlasten, aber letzten Endes liegen schaftliche Charakter der Nachbarschaften ver­
die Entscheidung und die Hauptverantwortung mutlich eine politische Ausprägung erhalten. In
in politischen Fragen beim Gemeinderat, was für der Versammlung ihrer Dorf- oder Gemeindesge­
mich eher für eine grössere Gemeindevertretung nossen gaben sich die Dorfgemeinden eigene
spricht», argumentiert Altvorsteher Herbert Hilbe. Ordnungen zur Regelung des genossenschaftli­
chen Zusammenlebens, fassten Beschlüsse über
ENTSTEHUNG DER DORFGEMEINDEN Die heu­ die Nutzung des Gemeindevermögens und wähl­
tige Stellung der Gemeinden ist das Ergebnis ten ihre Dorfammänner. Die Verwaltung der Ge­
­einer jahrhundertelangen Entwicklung. Schon meinde war auf die Geschworenen aufgeteilt, die
früh bildeten sich die sogenannten Gerichtsge­ vom Landammann in Eid und Pflicht genommen
meinden der Grafschaft Vaduz und der Herr­ wurden. Der Dorfammann hatte die Aufgabe, für
schaft ­Schellenberg heraus. Die eigentlichen die Ordnung und die Schlichtung von Streitigkei­
Dorfgemeinden waren ursprünglich rein agrar­ ten in der Gemeinde zu sorgen. Zugleich vertrat er
wirtschaftliche Verbände, sogenannte Nachbar­ die Dorfgemeinde nach aussen und gegenüber der
schaften, die gemäss den Aufzeichnungen die Landesherrschaft.
ihnen zur Nutzung überlassenen «Ackerböden,
Marken und Gewässer» gemeinschaftlich zur De­ ENTWICKLUNG SEIT 1719 Mit den Dienstinstruk­
ckung des Lebensunterhalts bewirtschafteten tionen von Fürst Johann I. an Landvogt Joseph
und unterhielten. Schon zur Zeit der Übernahme Schuppler vom 7. Oktober 1808 wurde die Aufhe­
des heute liechtensteinischen Gebiets durch die bung der althergebrachten Landammannverfas­
Der aktuelle Gemeinderat von links: Vorsteher Hubert Sele, Hanspeter Gassner, Gemeinderatsfachsekretärin Maria Sele, Mario Bühler, Karla Hilbe, Felix Beck,
Angelika Stöckel, Vizevorsteher Erich Sprenger, Benjamin Eberle, Jonny Sele, Stefan Gassner und Johann Beck.
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sung verfügt. Für die liechtensteinischen Ge­ zahl an Gemeindebürgern und niedergelassenen
Quellen
Liechtensteinische Politische
Schriften, Band 12, Die politi­
schen Gemeinden im Fürstentum
meinden war dies von grosser Bedeutung, weil Staatsbürgern gebildet wurde. Alle weiteren Auf­
mit der Auflösung der beiden Gerichtsgemein­ gaben, soweit sie nicht der Gemeindeversamm­
den die alten Dorfgenossenschaften (Nachbar­ lung vorbehalten waren, wurden vom ständigen
schaften) in die neue rechtliche Stellung einer Gemeinderat wahrgenommen. Anders als im Ge­
Liechtenstein, Jakob Nell
politischen Gemeinde mit eigener, der fürstli­ meindegesetz von 1842 konnte die Gemeinde­
Jahrbuch des Historischen Ver­
tung traten. Zu den traditionell genossenschaft­ von 1864 in freier Wahl über die Bestellung der
chen Obrigkeit unmittelbar unterstellter Verwal­ versammlung mit Erlass des Gemeindegesetzes
eins für das Fürstentum Liechten­
lichen Aufgaben der Gemeinden kamen neue Gemeindeorgane und des Schul- und Kirchenrats
stein, Beiträge zum Thema in
politische Aufgaben, wie beispielsweise die Steu­ bestimmen, ohne dass die Entscheidungen durch
den Bänden 1, 16 ,37, 69 und 72
erveranlagung, die Rheinwuhraufsicht, die Wald­ Kontrollrechte des Oberamts beschnitten wur­
aufsicht und die Durchführung seuchenpolizeili­ den. Da sich die Gemeindeversammlungen aus­
Aufzeichnungen Gemeinde­-
cher Vorschriften hinzu. Jeder Gemeinde standen
ser­dem selbst einberufen konnten, während ihre
archiv Triesenberg
ein Richter (Gemeindevorsteher), ein Säckelmeis­ Einberufung vorher vom Oberamt oder dem Orts­
ter (Kassier) und eine ihrer Grösse entsprechende richter angeordnet wurde, avancierte die Ge­
Anzahl von Hilfsgeschworenen vor, die in Triesen­ meindeversammlung zum obersten Organ der
berg jeweils für einen bestimmten Gemeindeteil Gemeinde.
(ein «Bot») zuständig waren.
GEMEINDEGESETZE VON 1959 UND 1996 Die
GEMEINDEGESETZE VON 1842 UND 1864 Das neuere Gemeindegesetzgebung widerspiegelt
Gemeindegesetz von 1842 war die erste, alle Ge­ die Entwicklung des Landes zu einem modernen
meinden umfassende schriftliche Ordnung des Industrie- und Dienstleistungsstaat, mit der sich
Gemeindewesens, die erstmals sämtliche Rechte auch die Aufgaben der Gemeinden gewandelt
und Pflichten einer Gemeinde und der Gemein­ haben. Das Gemeindegesetz bestimmt den Ge­
deorgane fixierte. Aber nach wie vor wurde der meinderat und den Gemeindevorsteher als die
Ortsrichter (Vorsteher) vom Oberamt bestimmt, Vertretungsorgane der Gemeinde, wobei der Ge­
und es fehlte die Möglichkeit einer eigenständi­ meindevorsteher von Gesetzes wegen dem
gen Wahl der verschiedenen Gemeindeorgane. ­Gemeinderat als Mitglied und Vorsitzender an­
Zusammen mit dem Säckelmeister oblagen dem gehört. Bis 1975 konnte zudem für wichtige Auf­
Ortsrichter die unmittelbare Leitung des Ge­ gaben ein erweiterter Gemeinderat mit verdop­
meindewesens und vor allem die Verwaltung des pelter Mitgliederzahl bestimmt werden. Seither
­Gemeindevermögens unter Aufsicht des Ober­ besteht der Triesenberger Gemeinderat aus dem
amtes. Mit dem am 24. Mai 1864 erlassenen Gemeindevorsteher und zehn Gemeinderäten.
­Gemeindegesetz gingen die Leitung und Ver­ Die zahlenmässige Grösse des Gemeinderats
waltung der Gemeinde an den von der Bürger­ wird gemäss den Bestimmungen des Gemeinde­
versammlung auf drei Jahre gewählten Gemein­ gesetzes von 1996 nach der Einwohnerzahl der
derat über, der aus dem Ortsvorsteher, dem Ge­ Gemeinden festgelegt: Bis 1’500 Einwohner sind
meindekassier (bis 1942) und je nach Grösse der sechs oder acht Gemeinderäte vorgesehen, bis
Gemeinde aus drei, fünf oder sieben Gemeinde­ 3’000 Einwohner acht oder zehn und ab 3’000
räten bestand. Für die wichtigsten, eine Gemein­ Einwohnern zehn oder zwölf. Mit dieser Staffe­
de betreffenden Aufgaben, insbesondere die das lung soll einerseits dem Bedürfnis nach einer der
Vermögen betreffenden Entscheidungen, wurde Grösse der Gemeinde angepassten demokrati­
ein verstärkter Gemeinderat gebildet, der aus den
schen Repräsentation und andererseits der not­
Mitgliedern des ständigen Gemeinderats und wendigen arbeitsmässigen Effektivität des Ge­
­einer den Gemeinderäten entsprechenden An­ meinderats Rechnung getragen werden.
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Gemeindeordnung
Auszug aus der Gemeindeordnung, die am
andere Kommissionen und Gemeindebedienste­
26. Oktober 1997 durch die Gemeindever­
te, soweit sie Entscheidungsbefugnisse haben.
sammlung der Gemeinde Triesenberg in Kraft
gesetzt worden ist: Die Gemeindeordnung
regelt auf der Grundlage des Gemeindegesetzes
die Rechte und Pflichten der Einwohner auf
Gemeindeebene sowie die Aufgaben und Be­
Eigener und übertragener Wirkungskreis
Die Aufgaben der Gemeinde gliedern sich in
einen eigenen und einen übertragenen
Wirkungskreis. Der eigene Wirkungskreis der
fugnisse der Gemeindeorgane.
Gemeinde umfasst alles, was das Interesse
Die Gemeindeorgane
lichem Umfang durch sie geordnet und ver­­waltet
der Gemeinde zunächst berührt und in erheb­
Gemeindeorgane sind die Gemeindeversamm­
werden kann. Der übertragene Wirkungskreis
lung, der Gemeinderat, der Gemeindevor­-
umfasst Angelegenheiten des Staats, welche die
steher, die Geschäftsprüfungskommission,
Gemeinden aufgrund der Gesetze besorgen.
Die erste Sitzung des erweiterten Gemeinderats 1968 im Rathaus. In der Bildmitte der damalige Vorsteher Alfons Schädler. Das historische Gebäude, das bis zum
Bau des neuen Pfarrhauses im Hag im Jahre 1964/65, Sitz von 15 Pfarrherren war, ging damals in den Gemeindebesitz über, beherbergte vom Februar 1966 – November
1967 eine Filiale der Zahnfabrik Ivoclar und wurde 1968 nach grösseren Umbauarbeiten seiner neuen Aufgabe als Verwaltungsgebäude übergeben.
R AT H AU S - N ACHRI CH T EN
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FERIEN IM MADLENIHUUS
Bau- und Raumplanungskommission und auch der Gemeinderat haben sich wiederholt damit beschäftigt, was
mit dem 200-jährigen Madlenihuus, das seit 1986 im Besitz der Gemeinde ist, geschehen soll. Die Meinungen,
ob das ehemalige Haus Nr. 5 im Gemeindezentrum saniert oder abgebrochen werden sollte, waren geteilt. Jetzt
be­absichtigt der Gemeinderat, das erhaltenswerte Gebäude sanft zu renovieren, unter Denkmalschutz zu stellen
und in Zusammenarbeit mit der im Herbst 2005 durch den Schweizer Heimatschutz gegründeten Stiftung «Ferien
im Baudenkmal» als Ferienhaus zu vermieten.
ZEUGE VON BAUKULTUR UND WIRT- 1803 bis 1890 zu. Die Bausubstanz sei eine gute Verzinsung des investierten
SCHAFTSGESCHICHTE Für den Bündner zudem statisch, substantiell und klima­ Kapitals ergäbe. So sprach sich der
Gemeinderat grundsätzlich für eine
Architekten Conradin Clavuot von der tisch gut erhalten und das angebaute ­
Universität Liechtenstein, der sich im Sticklokal sei ein letzter Zeuge der Wirt­ sanfte Renovierung und Vermietung des
Auftrag der Gemeinde mit der Weiter­ schaftsgeschichte von Triesenberg.
Madlenihuus’ in Zusammenarbeit mit
­
entwicklung des Dorfzentrums befasst
der Stiftung aus. Vor dem definitiven
hat, war immer schon klar: Das Madleni­ FERIEN IM BAUDENKMAL Trotz der Be­ Entscheid sollte nach dem Willen des
huus gehört ins Inventar der schützens­ geisterung der Gutachter war die Er­ Gemeinderats die Bevölkerung infor­
werten Bauten. Er empfahl denn auch haltung umstritten. Erst als Kerstin miert, Rückmeldungen eingeholt und
eine sanfte Renovation und brachte die Camenisch,­die Geschäftsführerin der detaillierte Entscheidungsgrundlagen
Idee einer zukünftigen Nutzung in Ko­ Stiftung «Ferien im Baudenkmal», an­ erarbeitet werden.
operation mit der Stiftung «Ferien im hand von bereits erfolgreich von der Stif­
Baudenkmal» ins Spiel. Neben Clavuot tung umgesetzten Projekten, die Idee BEVÖLKERUNG INFORMIERT Rund 50
sprachen sich weitere Experten, so auch einer zukünftigen Nutzung als Ferien­ Interessierte haben die Gelegenheit
das Büro für historische Bauforschung, haus dem Gemeinderat im Dezember wahrgenommen, sich am 11. März an
Peter und Helen Albertin-Eicher, im Gut­ 2013 präsentierte, fand ein Umdenken der öffentlichen Informationsveranstal­
achten vom März 1998 für eine Erhaltung statt. Einerseits würden sich die Kosten tung zum Madlenihuus von Vorsteher
aus. Das Madlenihuus, benannt nach für eine sanfte Renovation in Grenzen Hubert Sele und Kerstin Camenisch aus
­seiner letzten Bewohnerin Magdalena halten und andererseits zeigt die gute erster Hand über die Stiftung und die ge­
Schädler (ds Chlei Madleeni), sei praktisch Auslastung von deutlich über 50 Prozent plante Renovierung vom Madlenihuus
original im traditionellen Baustil erhal­ der verschiedenen Objekte in der ganzen
informieren zu lassen. Die Beispiele aus
ten, wie er in Triesenberg früher weit Schweiz, dass diese Art Ferien im Trend der Schweiz überzeugten den Grossteil
verbreitet war. Dem Gebäude komme ist. Die Miete vergleichbarer Objekten in der Anwesenden davon, dass eine Sanie­
deshalb eine besondere Bedeutung für der Schweiz liegt zwischen 1’200 und rung und die anschliessende Nutzung
die Bau- und Architekturgeschichte von 1’400 Franken pro Woche, so dass sich als Ferienhaus durchaus Sinn machen
würden, sollten die Renovationskosten
nicht wesentlich höher als bei vergleich­
baren Objekten in der Schweiz sein. Eine
Unterschutzstellung des Madlenihuus’,
wie sie der Denkmalschutz befürwortet,
wurde hingegen kritisch hinterfragt.
GEMEINDERAT BESCHLIESST RENOVA­
TION UND UNTERSCHUTZSTELLUNG Die
Entscheidungsgrundlagen für die Zu­
Das Huberhaus in Bellwald, Wallis, vor bzw. nach der Revision durch die Stiftung «Ferien im
Baudenkmal». Weitere Informationen unter www.magnificasa.ch.
kunft vom Madlenihuus wurden dem
Gemeinderat am 27. Mai vorgelegt. Ar­
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Das Madlenihuus ist gemäss Experten der Stiftung im Vergleich zu bereits realisierten Objekten in einem sehr guten Zustand.
chitekt Raymund Bühler hat einen malgerecht instand gesetzt werden terschutzstellung des Madlenihuus’ bei
­de­taillierten Baubeschrieb für die not­ muss, auch wenn keine Unterschutzstel­ der Denkmalschutzpflege zu beantra­
wendigen Instandsetzungsarbeiten und lung erfolgen sollte.
gen und damit den in Aussicht gestellten
auch eine Kostenschätzung erarbeitet.
Subventionsbeitrag in der Höhe von
Demzufolge betragen die geschätzten In der Sitzung vom 27. Mai hat der 183’000 Franken einzufordern. Zum ei­
Gesamtkosten für die sanfte Renovierung ­Gemeinderat sich nochmals mit dem nen wollte der Gemeinderat nicht auf
vom Madlenihuus 697’600 Franken. Der Thema befasst, die Vor- und Nachteile den Subventionsbetrag verzichten und
Leiter der Denkmalpflege Patrik Birrer gegenübergestellt und entsprechend anderseits macht eine Investition von
hat die Unterlagen zum geplanten Um­ ­gewichtet. Der Gemeinderat ist grund­ rund einer halben Million Franken nur
bau und den Kostenvoranschlag geprüft. sätzlich für eine Renovation und damit dann Sinn, wenn das Madlenihuus län­
Er kommt zum Schluss, dass bei einer den Erhalt des 200 Jahre alten Madleni­ gerfristig erhalten bleibt.
Unterschutzstellung gemäss Bemes­ huus’. Auch soll es in Zusammenarbeit
sungsmatrix für kommunale Denkmal­ mit der Stiftung «Ferien im Bau­denkmal» Damit bleibt das Bijou Madlenihuus, wie
schutzobjekte der Gemeinde ein Sub­ als Ferienhaus vermietet werden. Ob die es Kerstin Camenisch jeweils genannt
ventionsbeitrag von 183’000 Franken an Gemeinde der Stiftung das Madlenihuus hat, als Zeuge der Baukultur und Wirt­
die denkmalschutzrelevanten Kosten zu­ im Eigentum oder im Baurecht für die schaftsgeschichte mitten im Dorfzent­
gesichert werden kann. In seiner Stel­ Renovation zur Verfügung stellt oder ob rum für Einheimische und Besucher be­
lungnahme weist Patrik Birrer zudem sie selber als Bauherr auftreten wird, ist stehen und wird durch die Vermietung
darauf hin, dass im Sinne der Stiftung derzeit Gegenstand von Verhandlungen.
als Ferienhaus in Zusammenarbeit mit
«Ferien im Baudenkmal» das Gebäude Nach reiflicher Überlegung hat der Ge­ der Stiftung «Ferien im Baudenkmal»
originalgetreu, authentisch und denk­ meinderat zudem beschlossen, eine Un­ auch sehr sinnvoll genutzt.
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REGE BAUTÄTIGKEIT IM MALBUN
Neben Neubauten von Ferienhäusern und Ferienwohnungen ist Rainer Lampert
dabei, das Hotel Restaurant Turna zu sanieren und umzubauen, Andi Konrad
realisiert einen Kulturkeller unter dem Mehrfamilienhaus-Neubau seiner Mutter,
der Spatenstich für die private Parkgarage beim Ortseingang ist am Montag,
19. Mai, erfolgt und der offizielle Baustart für die Kunsteisplatzanlage und das
Infrastrukturgebäude der Gemeinde fand am Mittwoch, 14. Mai, statt.
konnten das neue Bahnenkonzept so­
wie eine Beschneiungsanlage mit Hilfe
von Land und Gemeinden etappenwei­
se realisiert werden. Das Leitbild forder­
te unter anderem zusätzlich die Ver­
besserung des Ortsbilds, eine Verkehrs­
beruhigung des Malbuner Zentrums,
eine Parkhalle beim Ortseingang, eine
Kunsteisplatzanlage und einen Mehr­
zwecksaal.
PROJEKT «VAL BUN» Gemäss diesen Vor­
gaben wurde ein Projektwettbewerb für
eine Parkgarage, einen Kunsteisplatz mit
einer Eisfläche von 60 mal 30 Me­ter,
­geeignet auch für Eishockeyspiele, Um­
kleidekabinen, eine Tribüne und ei­nen
Mehrzwecksaal ausgeschrieben. Das ­Sieger­projekt «Val Bun» sah Kosten von 18
Millionen Franken für den Kunsteisplatz
und das dazugehörige Gebäude vor, wei­
tere 13 Millionen hätten für die Parkhal­
le mit rund 400 Plätzen aufgewendet
werden müssen. Da das Kunsteisplatz­
Das Bild entstand am 5. Juni 2014. Bei der Baustelle für den Kunsteisplatz werden
Kanalisationsleitungen verlegt und die entsprechenden Anschlüsse erstellt.
projekt in dieser Grösse für die Gemein­
de zu teuer war und nur geringes Inter­
esse bei der Zeichnung von Anteilsschei­
nen der privaten Parkhallengenossen­
schaft vorhanden war, die den Bau der
Mit den vielen Baustellen präsentiert LEITBILD FÜR MALBUN Vor der Jahrtau­ Parkhalle hätte finanzieren sollen, hat
sich Malbun diesen Sommer nicht gera­ sendwende standen die Liftbetreiber in der Gemeinderat das Projekt letztendlich
de von seiner schönsten Seite. Doch nur Malbun vor dem finanziellen Ruin und nicht weiter verfolgt.
wenige Gehminuten weg vom Zentrum die Zukunft von Malbun als Ferien- und
finden Einheimische und Gäste idylli­ Wintersportort war in Frage gestellt. TRENNUNG VON PARKHALLE UND
sche Ruhe vor, vom Baustellenlärm ist Deshalb wurde unter Einbezug der Be­ KUNST­EISPLATZ Die Architektengemein­
nichts mehr zu spüren. Und sind die ver­ völkerung, von allen Hotelbetreibern, schaft PIT Bau und Lampert Architektur
schiedenen Bauprojekte erst einmal ab­ Geschäftsinhabern und Liftbetreibern, wurde beauftragt Machbarkeitsstudien
geschlossen, profitieren alle von der neu Tourismusorganisationen und der öf­ für günstigere Alternativen zu erarbei­
geschaffenen Infrastruktur in unserem fentlichen Hand ein Leitbild für Malbun ten. Ihr Vorschlag, die Parkhalle und das
kleinen aber feinen Naherholungsge­ erarbeitet. Darauf aufbauend wurde Kunsteisplatzprojekt getrennt zu reali­
biet Malbun. Damit wird eine mehrjäh­ von der Gemeinde ein neues Ortspla­ sieren, brachte dann den eigentlichen
rige Entwicklung abgeschlossen, die nungskonzept erstellt, es erfolgte der Durchbruch und sparte massiv Kosten.
mit dem neuen Leitbild für Malbun im Zusammenschluss der Liftbetreiber zur Zumal sich eine private Interessens­
Jahr 1999 begann.
Bergbahnen Malbun AG und ab 2003 gruppe bei der Gemeinde gemeldet und
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keit gegeben, das Projekt in nächster Zeit
zu realisieren und lehnten das Gesuch
ab. Da aber das Tourismusbüro und der
alte Natureisplatz dem Bau der Parkga­
rage würden weichen müssen, war die
Gemeinde erneut gezwungen, Kunsteis­
platz und Raumprogramm zu reduzieren,
damit Ersatz mit für die Gemeinde trag­
baren Kosten geschaffen werden kann.
OPTIMALE LÖSUNG WIRD REALISIERT
Der jetzt geplante Kunsteisplatz und das
Infrastrukturgebäude erfüllen die grund­
legenden Anforderungen und die Kosten
Vertreter des Gemeinderats, der Bau- und Raumplanungskommission, des Architektur­büros,
von Tourismusorganisationen und vom Baumeisterunternehmen beim offiziellen Baustart am
Mittwoch, 14. Mai, in Malbun.
wurden optimiert. Das neue eingeschos­
sige Gebäude wird dort, wo sich die Ab­
fallsammelstelle befand, dem Hang ent­
lang gebaut und fügt sich damit gut in
die Landschaft ein. Das Eisfeld mit einer
Grösse von 30 mal 20 Meter wird direkt
talseitig davon angelegt. Es ist so ange­
ordnet, dass es später vergrössert wer­
den kann. Im nördlichen Teil des Gebäu­
des, gegen den Schlucher hin, sind die
Technik-, Geräte- und Lagerräume un­
tergebracht, in der Mitte ein einfaches
Restaurant, Schlittschuhausgabe- und
Umkleideraum und gegen Süden sind
behindertengerechte WC-Anlagen, Post­
fächer, Postautowarteraum, Telefonzelle
und Bancomat geplant sowie Platz für
ein allfälliges Tourismusbüro reserviert.
Die Bauarbeiter sind mit Aushubarbeiten und Bohrungen für die private Parkgarage beschäftigt.
Der Kunsteisplatz ist mobil und kann auf
den Sommer abgebaut werden. Dann
gibt es verschiedene Nutzungsmöglich­
vorgeschlagen hatte, die Parkhalle zu platz für Eishockeyspiele vorgesehen, keiten wie etwa Sportangebote oder
bauen und zu betreiben, wenn ihr der was allein rund 2 Millionen Franken an ­einen Verkehrsparcours für die Kleinen.
Boden im Baurecht zur Verfügung ge­ Kosten verursacht hätte. Als die Gemein­ Der Eisplatz und das Gebäude wer­stellt würde.
de wegen des landesweiten Interesses den verpachtet. Im Dezember soll dann an einer solchen Anlage ein Subventi­ – pünktlich zur Saisoneröffnung in
Das reduzierte Kunsteisplatzprojekt soll­ onsgesuch beim Land einreichte, haben ­Malbun – der neue Treffpunkt beim Orts­
te noch 6.7 Millionen Franken kosten. Es Landtag und Regierung dieses zwar be­ eingang von Malbun fertiggestellt sein.
war immer noch ein grosser Kunsteis­ stätigt, sahen allerdings keine Dringlich­
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BRENNHOLZPRODUKTION – WICHTIGE DIENSTLEISTUNG
FÜR DIE BEVÖLKERUNG
Die Zahl der Holzfeuerungen in den Privatliegenschaften hat in den letzten Jahren wieder zugenommen. Viele
Eigenheim­besitzer greifen wieder auf den ökologisch wertvollen, nachwachsenden einheimischen Energieträger
Holz zurück. ­Anders als früher nutzen heute viele das günstige und unkomplizierte Dienstleistungsangebot
des Gemeinde-Forstbetriebs und kaufen das Holz ofenfertig ein. Einige wenige arbeiten ihr Holz im Wald selber
auf, lassen es trocknen und transportieren es dann nachhause.
freuliche Bilanz ziehen: Mit dem Ver­
kaufserlös von 74’000 Franken können
die Kosten für das Personal, die Personal­
nebenkosten (22 Prozent des Brutto­
lohns), die Maschinenkosten und deren
Unterhalt, Abschreibungen und für
sämtliches Verbrauchsmaterial voll ge­
deckt werden.
ABWECHSLUNG IM BERUFSALLTAG Eine
reine Kosten-Nutzen-Analyse wird der
Bedeutung der Brennholzproduktion für
den Forstbetrieb aber nicht gerecht. Der
HOLZ – ERNEUERBARER ENERGIETRÄGER «Wald» die Endenergie «Holzbrenn­ Wald bietet uns Erholung, ist Lebens­
­Nur gemütlich und romantisch – das war
stoff» herzustellen. Holz ist zudem ein raum für Wildtiere und schützt unsere
einmal. Wer sich heutzutage einen Ka­ nachwachsender Brennstoff. Unsere Siedlungen vor Naturgefahren wie Stein­
min- oder Kachelofen ins Haus oder in Wälder könnten viel mehr Brennholz schlag, Lawinen, Rutschungen oder Mur­
die Wohnung stellt, will damit die ­liefern, als heute genutzt wird, ohne den gängen. Dem Unterhalt und der Pflege
Hauptheizung entlasten und auch Kos­ Grundsatz der Nachhaltigkeit zu verlet­ des Waldes durch die Mitarbeiter der
ten senken. Gleichzeitig leistet er einen zen. Holz als Energiequelle ist zudem Forstgruppe der Gemeinde kommt also
wertvollen Beitrag zum Umweltschutz CO2-neutral, das heisst, ein Stück Holz eine wichtige Bedeutung zu. In unserer
durch die Verwendung von Holz, einer gibt bei einer Verbrennung nur soviel Berggemeinde müssen die Forstleute in
erneuerbaren Energiequelle. Da Holz ein CO2 frei, wie es im Laufe seines Wachs­ den meisten Fällen ihre gefährlichen Ar­
einheimischer Brennstoff ist, braucht es tums in seine Zellen eingebunden hat.
beiten in anspruchsvollem steilem Ge­
auch nicht über tausende von Kilome­
lände durchführen. Bei schlechtem Wet­
tern transportiert zu werden. Entspre­ BRENNHOLZPRODUKTION BEI DER ter ist das aus Sicherheitsgründen oft­
chend gering ist die ökologische Belas­ FORST­GRUPPE Auch die Gemeinde Trie­ mals nicht möglich. Dann ist es von
tung durch Gewinnung, Transport und senberg muss in Zukunft den Gürtel ­Vorteil, wenn diese Zeit mit der Brenn­
Verarbeitung, um aus der Primärenergie noch etwas enger schnallen und sparen. holzproduktion als Schlechtwetterarbeit
Im Gemeinderat wurde deshalb die Fra­ überbrückt werden kann. Aber nicht nur
ge aufgeworfen, wie rentabel die Brenn­ das. Es ist gleichzeitig eine Abwechs­
Brennholzbezug in Zahlen 2013
Nadelholz: Spälten, Scheiter 131.5 Ster
Nadelholz: Baumstämme
Laubholz: Spälten, Scheiter
Laubholz: Baumstämme 33 m3
350 Ster
3
132 m
holzproduktion durch den Forstbetrieb lung im Berufsalltag und bietet den Mit­
für die Gemeinde unter dem Strich denn arbeitern im Forstbetrieb die Möglich­
sei. In der Sitzung vom 27. Mai hat Förs­ keit, direkt mit der Bevölkerung zu
ter Thomas Zyndel dem Gemeinderat die
­sprechen und verschiedenste Anliegen,
entsprechenden Zahlen für 2012 und Wünsche oder Kritiken unkompliziert
2013 vorgelegt. Er konnte dabei eine er­ entgegenzunehmen.
15_ Sommer 2014
R AT H AU S - N ACHRI CH T EN
DAMMERHÖHUNG BEIM KIRCHLEIN IN MALBUN
Umfangreiche geologische Untersuch­ Damms auf der Triesenberger Parzelle abgetragen, fachgerecht gelagert und
un­gen im Einzugsgebiet der Schlucher­ Nr. 331 in Malbun vorgeschlagen.
abschliessend wieder als oberste Boden­
rüfe in Malbun haben gezeigt, dass grös­
schicht eingesetzt werden. Danach ist
sere Murgänge durch den Ausbruch von Gemäss Gesetz zum Schutz von Natur vorgesehen den Damm mit einer stand­
Hangflanken im Gebiet Bleika durchaus und Landschaft stellt diese Dammerhö­ ortgerechten Alpensaatmischung zu be­
wahrscheinlich sind oder sich der Schutt­ hung einen Eingriff in Natur und Land­ grünen und während mindestens drei
kegel am Hangfuss des Gamsgrats wie­ schaft dar. Im Eingriffsverfahren werden Jahren im Sommer nicht mit Vieh zu be­
der in Bewegung setzen könnte. In einem­ zur Erhaltung des Landschaftsbilds und stossen. Der Gemeinderat hat sich in sei­
solchen Fall würde die Kapazität der der Leistungsfähigkeit des Naturhaus­ ner Sitzung vom 27. Mai mit der Damm­
Schlucherrüfe überschritten und links­ halts für die Dammerhöhung gewisse aufschüttung befasst und das entspre­
seitige Ausbrüche würden das Sied­ Bedingungen vorgegeben. So soll der chende Eingriffsverfahren in Absprache
lungsgebiet von Malbun gefährden. Um Damm in seiner Höhe variieren und mit der Regierung bewilligt.
dem vorzubeugen, hat das Amt für Be­ möglichst lang ausgezogen auslaufen,
völkerungsschutz eine Aufschüttung des die Humusschicht vor der Aufschüttung
Die Bauvisiere zeigen den Verlauf des höchsten Punkts der Dammerhöhung von wo aus das Gelände sanft bis zur Malbuner Kapelle hin abfallen wird.
Entlang der Strasse wurde die Humusschicht abgezogen. So kann das Schüttmaterial angeliefert werden ohne die Strasse zu beschädigen.
R AT H AU S - N ACHRI CH T EN
Sommer 2014 _
16
GELÄNDEANPASSUNGEN IN DER SCHNEEFLUCHT
Im nächsten Jahr wird von den Geländeanpassungen nichts mehr zu sehen sein.
Die Schneeflucht ist ein Teil der Gemein­ WO WERDEN GELÄNDEANPASSUNGEN um Hangschuttmaterial aus dem glei­
dealpe Turna und wird zu Beginn und GEMACHT? Die Geländeanpassungen chen Gebiet und damit um gleiches Erd­
gegen Ende der Alpzeit mit Galtvieh be­ werden auf einer Fläche von rund 3’200 material. Der Bericht zur Vorunter­su­
weidet. Wie schon der Name besagt, Quadratmetern auf der Alpweide hang­ chung bezüglich Umweltverträglich­keit
dient diese Alpweide auch als Schnee­ abwärts vom Kalberstall zwischen Land­ der Parkhalle belegt zudem, dass das
flucht für das Vieh der Alpe Turna. Im strasse und Lifttrasse vorgenommen. Aushubmaterial nicht belastet ist. Die
Winter wird das Gelände als Skipiste Die Schutzzone 2 für das Quellwasser Oberfläche wird natürlich und sanft
genutzt und ist aufgrund der geringen der Gemeinde Vaduz ist von diesem Pro­ ­a n­­gepasst, so dass der Charakter der
Neigung besonders für Kinder und An­ jekt nicht betroffen. Im oberen Teil der Schneeflucht als Alpweide erhalten
fänger ideal.
Schüttfläche wird die bestehende Zu­ bleibt. Abschliessend wird der Humus
fahrt zum Chalberstall genutzt und im wieder aufgetragen und mit einer stand­
WAS IST DER GRUND FÜR DIE ANPAS­ unteren Teil liegt die Schüttfläche nur ortgerechten Samenmischung begrünt.
SUNGEN? Das Skipistengelände in der etwa 10 m von der Landstrasse entfernt. Bis sich die Grasnarbe gebildet hat, wird
Schneeflucht weist stellenweise tiefe So muss das Gelände nicht unnötig mit die Schüttfläche während der Alpzeit
Mulden auf. Dies ist für die Pistenpräpa­ Transportfahrzeugen befahren werden.
ausgezäunt.
ration ungünstig und bei der künstlichen
Beschneiung braucht es eine grosse WIE WIRD DABEI VORGEGANGEN? In UMWELTSCHONENDE UMSETZUNG Die
­Menge Schnee, um die Senken einiger­ den für die Schüttung vorgesehenen Geländeanpassungen werden von der
massen auszugleichen. Der Bergbahnen Mulden und der kurzen Zufahrtsstrecke Gemeinde als Grundeigentümer vorge­
Malbun AG war es deshalb ein grosses wird die fünf bis zehn Zentimeter tiefe nommen und aus den Deponiegebühren
Anliegen, zumindest die grössten Senken Humusschicht abgetragen und zwi­ finanziert. Dipl. Ingenieur Silvio Wille lei­
etwas aufzufüllen und dadurch Energie schengelagert. Dann werden etwa 1’000 tet und koordiniert die vorgesehenen Ge­
sowie Wasser und damit auch Kosten ein­ Kubikmeter absolut sauberes Material ländeanpassungen und vor Ort sorgt der
zusparen. Der Gemeinderat hat sich mit vom Aushub für die geplante Malbuner technische Leiter der Bergbahnen, Ge­
diesem Vorschlag befasst und befürwor­ Parkhalle bis zu einer Schütthöhe von bis meinderat Benjamin Eberle, für die fach­
tet diese Massnahmen aus ökologischen zu einem Meter in die Mulden gefüllt. Es gerechte und möglichst umweltscho­
und wirtschaftlichen Überlegungen.
handelt sich beim Aushubmaterial also nende Umsetzung der Massnahmen.
17_ Sommer 2014
R AT H AU S - N ACHRI CH T EN
BERGGASTHAUS SÜCKA WEITERE FÜNF JAHRE VERPACHTET
Ende November 2014 wäre der Pacht­ tere fünf Jahre mit der Option für eine ren lassen. Um den Wert der Liegenschaft
vertrag mit Monika und Werner Schädler
eventuelle nochmalige Verlängerung wie­ zu erhalten sollen nach und nach kleine­
für das Berg­gasthaus Sücka ausgelau­ derum an Monika und Werner Schädler­ re notwendige Sanierungsarbeiten beim
fen. Der Gemeinderat hat sich dazu ent­ zu vermieten. Anlässlich einer Besichti­ Berggasthaus vorgenommen werden,
schlossen, die Verpachtung des Berg­ gung vor Ort hat sich der Gemeinderat die vom Gemeindebaubüro koordiniert
gasthaus ­Sücka nicht neu auszuschrie­ auch über den baulichen Zustand und werden.
ben, sondern das Berggasthaus für wei­ notwendige Verbesserungen informie­
RÄUMLICHKEITEN ZU VERMIETEN
Die Liechtensteinische Landesbank hatte Dorfzentrumsüberbauung sind. Die ­ehenach rund 33 Jahren hat ihre Geschäfts­ maligen Geschäftsräumlichkeiten mit
stelle in Triesenberg am 1. Juni 2013 ge­ 76 m2 sind zu vermieten. Interessenten
schlossen. Der Gemeinderat beschloss melden sich bei Liegenschaftsverwalter
daraufhin, die Räumlichkeiten zu erwer­ Armin Schädler.
ben, da sie sich direkt beim Dorfplatz an
zentraler Lage befinden und als Stock­ Telefon 265 50 37 oder per E-Mail
werkseigentumseinheit Bestandteil der [email protected].
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
Sommer 2014 _
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VON ROCK BIS OPER
Unter der Leitung des Dirigenten baut. So spielte Gaudens Bieri zusam­ Der MGV Kirchenchor kann auf viele
­Gaudens Bieri hat der Männergesangs­ men mit der Pianistin Eva-Maria Neid­ treue Mitglieder zählen und so konnte
verein Triesenberg am Samstag, 10. Mai, hart vierhändig drei der populären unga­ Präsident Willi Weibel auch dieses Jahr
ein gehörfälliges und abwechslungsrei­ rischen Tänze von Johannes Brahms und am Konzertabend zwei Jubilare aus­
ches Programm mit dem Titel «Von Oper den Auftakt zur «Ode an die Freude» von zeichnen. Thomas Foser wurde für 25
bis Rock» präsentiert. Die intensiven Pro­ Ludwig van Beethoven übernahmen Jahre und Karl Schädler für 45 Jahre Mit­
ben haben sich gelohnt, denn die gesun­ Enrico Lenzin mit seinem Alphorn und gliedschaft geehrt. Der ganze Chor dank­
genen Werke haben Zuhörerinnen und Peter Lenzin mit dem Saxophon, bevor te den beiden treuen Mitgliedern mit
Zuhörer begeistert. Helmut Gassner dann die 18 Mitglieder vom Kirchenchor einem gesanglichen «Hoch sollen sie le­
führte gekonnt durch den Konzertabend einstimmten. Ein rundum gelungener ben». Die Gemeinde schliesst sich den
und stellte die einzelnen Titel kurz vor. Konzertabend und manch ein Besucher Glückwünschen an die Jubilare an.
Immer wieder waren auch überraschen­ summte auf dem Nachhauseweg eine
de Auftritte von Gastmusikern einge­ der gehörfälligen Melodien vor sich hin.
LIEST PETRUS KEINE ZEITUNG?
Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens peraturen um Null Grad und auch am platz ein. Auch während des Tages hat
ihrer Tageszeitung besucht das Redakti­ Nachmittag musste man sich mit für immer wieder mal jemand am Stand
onsteam vom Liechtensteiner Vaterland den Mai bescheidenen zehn bis zwölf vorbeigeschaut, wenn er gerade dem zur
alle Gemeinden des Landes. In der Wo­ Grad zufrieden geben. Das schlechte gleichen Zeit stattfindenden Blumen­
che von Dienstag, 13. bis Freitag, 16. Juni Wetter hatte aber auf die gute Stim­ markt vom Denner Satellit einen Besuch
war «Vaterland on Tour» auf dem Trie­ mung keinen Einfluss. Zu den Talks mit abgestattet hat oder eine Besorgung im
senberger Dorfplatz zu Gast. Und als Be­ Vereinsvertretern und Grössen aus dem Dorfzentrum zu erledigen hatte. So ist die
sucher drängte sich einem wirklich die Kulturbereich oder der Politik fanden Vaterland-Jubiläums-Tasse jetzt in vielen
Frage auf, ob Petrus denn keine Zeitun­ sich jeweils zahlreiche interessierte Zu­ Triesenberger Haushaltungen zu finden.
gen lese. Frühmorgens herrschten Tem­ hörerinnen und Zuhörer auf dem Dorf­
19_ Sommer 2014
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
INFORMATIONEN AUS ERSTER HAND
oren zu einer Informationsveranstaltung
in den Mehrzwecksaal vom Pflegewohn­
heim St. Theodul eingeladen. Als Gastre­
ferent war Vorsteher Hubert Sele an­
wesend, der anhand von Bildern die Ge­
schichte und die Entwicklung unseres
Dorfzentrums aufzeigte und über aktuel­
le Projekte der Gemeinde im Triesenber­
ger Dorfzentrum berichtete. Danach in­
formierte Gemeinderat Benjamin Eberle
über den Stand des Projekts Mittagstisch
für Senioren. Den informativen Nachmit­
Edith und Hermann Eberle im Gespräch mit
Josef Beck. Josef Beck (geb. 9.11.1921) ist mit
seinen 92 Jahren der älteste männliche Einwohner
Triesenbergs – also unser Gemeindesenior.
Die Kommission für Familie, Alter und tag liessen die rund 40 Seniorinnen und
Gesundheit hat am Donnerstag, 24. April,
Senioren mit Kaffee und Kuchen oder
alle interessierten Seniorinnen und Seni­ auch einem Gläschen Wein ausklingen.
MITTAGSTISCH FÜR SENIOREN
Die Umfrage im Februar 2014 hat auf­ gesinnten einnehmen möchten. Wenn ten Mittagstisch werden immer eine
gezeigt, dass in Triesenberg durchaus jemand wegen einer Gehbehinderung Woche vorher im Gemeindekanal veröf­
Interesse an einem Mittagstisch für Se­ oder aus anderen Gründen auf Betreu­ fentlicht. Die Anmeldung zum Mittags­
niorinnen und Senioren besteht. Auch ung oder Hilfe angewiesen ist, kann er tisch muss bis spätestens Montagabend
zeigt die Erfahrung der freiwilligen Hel­ dies im Vorfeld mitteilen, damit ein Fahr­ bei der Gemeindekanzlei unter der Tele­
ferinnen des Mahlzeitendiensts, dass dienst organisiert werden kann.
fonnummer 265 50 10 erfolgen. Das Mit­
der soziale Kontakt für unsere älteren
tagessen kostet dann 17 Franken, dabei
Mitmenschen immer mehr an Bedeu­ Angeboten werden jeweils ein Tages­ ist auch Leitungswasser als Getränk inbe­
tung gewinnt. Mit Unterstützung der menü und ein vegetarisches Menü. Für griffen. Jeder Teilnehmende erhält seinen
Gemeinde hat die Kommission Familie, das Dessert sorgen freiwillige Helfer. Das
persönlichen Menüpass und jedes elfte
Alter und Gesundheit unter dem Vorsitz Angebot und eine Einladung zum nächs­ Essen wird von der Gemeinde bezahlt.
von Gemeinderat Benjamin Eberle des­
halb das Projekt Seniorenmittagstisch
unter dem Motto «gemeinsam statt
einsam» umgesetzt.
UND SO FUNKTIONIERTS Der Mittags­
tisch findet immer am Donnerstag ab
11:30–13:30 Uhr in einem Triesenberger
Restaurant statt. Die Restaurants wech­
seln sich monatlich ab und an Feiertagen
entfällt der Seniorenmittagstisch. Ne­
ben Seniorinnen und Senioren nehmen
auch bedürftige Personen teil, die ihr
Mittagessen in Gesellschaft mit Gleich­
Unser Schnappschuss entstand bei der ersten Durchführung am Donnerstag, 5. Juni, im Restaurant
Edelweiss, wo neun Seniorinnen und Senioren zusammen mit den freiwilligen Helfern zu Mittag assen.
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
Sommer 2014 _
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TRAGEN WIR SORGE ZU UNSERER UMWELT
Unter diesem Motto hat die Kommission
Natur um Umwelt, die von Vizevorsteher
Erich Sprenger geleitet wird, die Trie­
senberger Bevölkerung am Samstag,
17. Mai, zur Waldräumung 2014 eingela­
den. Vom Kommissionmitglied Christian
Sele perfekt vorbereitet wurde in ver­
schiedenen Gruppen ein Grossteil des
Triesenberger Waldgebiets auf der Rhein­
talseite von achtlos weggeworfenem
­
Abfall befreit. Und da kam so einiges zu­
sammen. Zwei Fahrzeuge voll Müll wur­
den beim Werkhof abgeliefert und oft­
mals konnten die freiwilligen Helferin­
Benjamin Eberle, Christian Sele, Herbert Aemisegger, Ives Sprenger und Christian Beck.
nen und Helfer nur noch staunen, was
da so alles weggeschmissen wurde. Ab­ den beim Werkhof Guferwald und lie­ Wurst und Brot und einem kühlen Ge­
schliessend trafen sich die Teilnehmen­ ssen die erfolgreiche Aufräumaktion bei tränk gemütlich ausklingen.
SPURASUACHI
Mit der traditionellen Osterhasensuche Während die Erwachsenen von den Mit­ sche Tierwelt. Das neue Spiel ist eine
wurde der beliebte WalserSagenWeg gliedern der Veranstaltungskommissi­ Bereicherung für den WalserSagenWeg
am Ostermontag, 21. April, offiziell für on verpflegt wurden, prüften die Kinder und nicht nur für Familien mit Kindern
die neue Wandersaison freigegeben. Die beim neuen Fährtensuchspiel «Spura­ lohnt es sich, den Weg wieder einmal zu
Mitglieder der Veranstaltungskommis­ suachi» ihr Wissen über die einheimi­ begehen.
sion hatten alles perfekt organisiert und
so konnten gegen 90 Personen – darun­
ter viele Kinder – kurz nach halb Zwei mit
der Osterhasensuche auf dem Rastplatz
Studa beginnen. Nachdem alle Osterha­
sen einen Besitzer gefunden hatten,
machten sich Gross und Klein über den
dritten Teil des WalserSagenWegs auf
den Weg zum neugestalteten Rastplatz
Rossboda. Die Wanderung war kurzwei­
lig, denn auch unterwegs tauchten un­
ter Steinen, auf Bäumen und hinter Bü­
schen immer wieder herrenlose Oster­
hasen auf. Nach und nach trafen die
Wanderer beim Rastplatz Rossboda ein,
wo ihnen schon von weiten der Duft v­ on
feinen «Wendel-Würsten» vom Grill
entgegenwehte.
21_ Sommer 2014
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
JUGENDHAUS MALBUN WIEDERERÖFFNET
wurde über eine Fernwärmeleitung an
Nach einer gut einjährigen Renovationsphase konnte das Jugendhaus Malbun
sen. So kann nun der Tankraum im Win­
anfangs Juni den Betrieb für Schul- und Ferienlager wieder aufnehmen.
Mit einem Familientag am Samstag, 7. Juni, wurde das Ergebnis, das sich
wirklich sehen lassen kann, der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
das neue Heizwerk Malbun angeschlos­
ter als Skiraum genutzt werden. Es wurde
eine Bodenheizung installiert, die im Be­
trieb und Unterhalt wesentliche Vorteile
mit sich bringt. Durch den Einbau eines
In enger Zusammenarbeit mit dem Amt MODERN, ÖKOLOGISCH, BEHINDERTEN- Personenlifts und von behindertenge­
für Bau und Infrastruktur, dem Schul­ GERECHT … Eine Zustandsanalyse aus rechten WC-Anlagen im Erd- und Oberge­
amt, dem Hausverwalter Thomas Eberle dem Jahr 2009 bildete die Grundlage für schoss ist das Jugendhaus Malbun jetzt
und Bauleiter Norman Lampert war das die Sanierung. Die funktionale Gebäude­ auch für Personen mit einer Gehbehinde­
Triesenberger Architekturbüro PIT BAU struktur wurde dabei nicht verändert. Die rung ohne Einschränkungen benutzbar.
Anstalt für den Umbau verantwortlich. Gebäudehülle wurde nach den neuesten Und so steht aufregenden Jugendlagern
Innen und aussen wurde das Jugend­ Standards isoliert, sämtliche Leitungen nichts mehr im Weg, sei es im Sommer
haus Malbun nach ökologischen und wurden erneuert und die Haustechnik zum Wandern oder im Winter zum Ski­
wirtschaftlichen Kriterien renoviert.
modernisiert. Das Jugendhaus Malbun fahren, Langlaufen oder Schlitteln.
D BÄRGER MUSIG IM STEINORD
Nach Wangerbärg, Rotaboda und im ver­ bis zu moderner Unterhaltungsmusik
gangenen Jahr Leitawis kamen die Be­ war für jeden etwas dabei. Die bei herrli­
wohnerinnen und Bewohner vom Stein­ chem Sommerwetter zahlreich erschie­
ord und seiner Umgebung am Freitag, nenen Zuhörerinnen und Zuhörer be­
­6. Juni, ebenfalls in den Genuss eines dankten sich mit grossem Applaus. Wie
Weilerfests. Die Musikantinnen und Mu­ immer sorgten die treuen Helferinnen
sikanten der Harmoniemusik Triesenberg und Helfer «var Bäärger Musig» für Speis
gaben ihr aktuelles Sommerprogramm und Trank und so war auch nach Ende des
zum Besten. Von traditioneller Blasmusik Platzkonzerts noch lange nicht Schluss.
Jochen und Franz Bühler mit Marco geniessen
ihre Bratwurst vom Grill am Weilerfest.
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
Sommer 2014 _
22
EIN SCHÖNER KIRCHLICHER BRAUCH
Trotz unsicherer Wetterlage nutzten am Teilnahme bleibt es doch vielen Men­
Donnerstag, 29. Mai, am Hochfest C
­ hristi schen ein Bedürfnis, innezuhalten und
Himmelfahrt, das in der Schweiz und in sich gemeinsam mit Gleichgesinnten
Liechtenstein auch Auffahrt genannt auf den Weg des kleinen Pilgerns durch
wird, einige Gläubige die Gelegenheit die frühlingshafte Natur aufzumachen.
zur gemeinsam Bittprozession «um ds Ein schöner kirchlicher Brauch, der Men­
Fääld». Zusammen mit Pfarrer Georg schen in Fröhlichkeit und Dankbarkeit
Hirsch gingen sie durch die Felder und zusammenführt und uns bewusst wer­
beteten an Bildstöcken und Wegkreuzen den lässt, in welch kostbarer Umgebung
um Gottes Schutz und Segen für eine wir leben.
gute Ernte. Bei zwar leider rückläufiger
ERSTKOMMUNION
Einen grossen Freudentag haben zwölf Heiligen Messe erstmals die Heilige kanten, ihre Familien und alle Beteilig­
Mädchen und vier Buben am Sonntag, Erstkommunion empfangen. Nach der ten den Festtag sicher in guter Erinne­
18. Mai, erlebt. Sie durften in der Trie­ intensiven Vorbereitungszeit in den Wo­ rung behalten.
senberger Pfarrkirche im Rahmen der chen zuvor werden die Erstkommuni­
Unser Bild zeigt die Erstkommunikantinnen und Erstkommunikanten zusammen mit Pfarrer Georg Hirsch vor der Pfarrkirche.
23_ Sommer 2014
AUS D EM D O R F G E S C H E H E N
PERSONALWESEN
DIENSTJUBILÄEN
30 Jahre
Wir danken Bertram, Karl-Heinz und
und wünschen ihnen weiterhin viel Freu­
Wassermeister, 15. Mai
de bei ihrer Tätigkeit.
20 Jahre
AUSTRITTE
Hauswart Primarschule, 2. Mai
2
3
4
­Cornelia für ihre Treue zur Gemeinde
Bertram Beck (1)
Karl-Heinz Sele (2)
1
Von Ende August 2013 bis März 2014
war Manuel Moser (4) temporär als
Schalterangestellter und Sachbearbeiter
15 Jahre
bei uns tätig. Wir danken Manuel für sei­
Cornelia Schädler (3)
nen Einsatz sowie die wertvolle Mitar­
Fachsekretärin Bildung, Kirche,
beit und wünschen ihm für die berufli­
Land- und Forstwirtschaft, 1. Juli
che Zukunft alles Gute.
FIRMUNG IN TRIESENBERG
Neben der Taufe und der Erstkommuni­ Kirche. Am Samstag, 31. Mai, konnten ziehungsweise ihres Firmgöttis das
on gehört die Firmung zu den Sakramen­ die Mädchen und Buben der fünften ­Sakrament der Firmung von Erzbischof
ten zur Eingliederung in die katholische Klasse im Beisein ihrer Firmgotta be­ ­Wolfgang Haas empfangen.
Die Firmlinge zusammen mit ihren Firmpaten und im Hintergrund von links: Kaplan Marc Kalisch, Erzbischof Wolfgang Haas und Pfarrer Georg Hirsch.
Sommer 2014 _
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Ünschi Gschicht
Vom Postautobetrieb zu LIEmobil
POSTAUTOVERKEHR
SCHLUG NEUES KAPITEL BERGER
DORFGESCHICHTE AUF
Am 1. Juni 1929, also vor 85 Jahren, wurde für Triesenberg mit dem
Beginn des «Postomnibus-Verkehrs» ein wichtiges Kapitel für die
verkehrsmäs­sige Erschliessung und die Entwicklung des Bergdorfs
aufgeschlagen. Otto Frommelt erhielt die Bewilligung, auf der Strecke
Sevelen–Vaduz–Triesenberg Personen und deren Gepäck mittels
Kraftwagen zu befördern. Bis hin zur heutigen LIEmobil ist es ein weiter
Weg. Möge diese kurze Rückblende Erinnerungen wachrufen und
vor dem Vergessen bewahren.
VON JOSEF EBERLE
DIE ERSTE AUSSCHREIBUNG DURCH DIE REGIE- Acht Bewerber, in der Ausschreibung wird das
RUNG Die Fürstliche Regierung veröffentlichte in Wort Reflektanten verwendet, hatten sich gemel­
der liechtensteinischen Presse am 21. März 1929 det. Die Konzession wurde Otto Frommelt, der
folgende Kundmachung: «Die Fürstliche Regie­ damals noch in Rankweil wohnte, erteilt. Der Vor­
rung, im Einvernehmen mit der Verkehrskommis­ steher des Eidgenössischen Postdepartements in
sion, beabsichtigt zwischen Vaduz und Triesen­ Bern erteilte ihm die Bewilligung «zur regel­
berg und später nach Eröffnung der neuen mässigen und periodischen Beförderung von Per­
­Schaaner Rheinbrücke zwischen Buchs und Trie­ sonen und deren Gepäck mittels Kraftwagen auf
senberg einen konzessionierten Autokurs einzu­ der Strecke Sevelen–Vaduz–Triesenberg». Die
richten. Vorgesehen sind für den Sommer vier Konzession wurde vorerst nur für die Dauer vom
Fahrten in jeder Richtung und für den Winter drei 1. Juni 1929 bis 31. Mai 1930 erteilt. Sie wurde
Fahrten in jeder Richtung. Über Einzelheiten gibt aber immer wieder erneuert. Geschäftsteilhaber
die Fürstliche Regierung Auskunft. Reflektanten war bis 1935 auch sein Bruder Eugen Frommelt.
wollen ihre Offerte bis spätestens 5. April 1929,
mittags 12 Uhr, bei der gefertigten Behörde ein­ ZUR FREUDE DER TRIESENBERGER Am 1. Juni
reichen. Vaduz, den 19. März 1929. Fürstliche Re­ 1929 startete der Postomnibus-Verkehr nach
gierung Dr. Hoop.»
Triesenberg mit einem Klein-Omnibus Mercedes-
25_ Sommer 2014
Erstes Postauto der 1929 eingerichteten Linie Sevelen–Vaduz–Triesenberg beim Bahnhof Sevelen (Bild von W. Wachter, LLA).
Benz mit 16 Plätzen. Am 10. Juli 1929 wurde dem
recht hohen Fahrpreises Grenzen gesetzt. So
Postautohalter auch die gesamte Postbeförde­
kostete eine Fahrt von Vaduz nach Triesenberg
rung übertragen. Laut Fahrplan von 1931 konnte
für Liechtensteiner 1.35 Fr. und für Ausländer
die Postautostrecke bis Samina/Rotenboden aus­
2.15 Fr. Die Regierung ermächtigte den Konzes­
gedehnt werden.
sionär, von Ausländern eine höhere Taxe zu ver­
langen. Bei einem Stundenlohn von 90 Rappen
Der langjährige Dorfpfarrer und Prälat Engelbert
blieb aber eine Postautofahrt auch für Liechten­
Bucher (1913–2005) wusste aus Überlieferung­
steiner ein Luxus. Eine Subventionierung der
zu berichten, dass Fürstlicher Rat Franz Josef
Linie Vaduz-Triesenberg wurde von der Regie­
Schlegel­(1852–1936), vom Gasthof Engel in Va­
rung abgelehnt.
duz sich über die Triesenberger wunderte. Früher
seien diese zu Fuss von Vaduz nach Triesenberg
POSTAUTOVERKEHR ÜBER SCHLOSSSTRASSE
gegangen. Jetzt warten sie im Wirtshaus und
Der Postautoverkehr wurde lange Zeit beidsei­
dann fahren sie im Postauto. Und beides koste
tig über die Schlossstrasse geführt. Die Strasse
doch Geld. So passen sich die Triesenberger der
hatte aber ihre Tücken und Gegenverkehr,
Zeit an. Der Freude der Triesenberger am Postau­
Steinschlag und Schnee- und Hangrutschungen
to waren wegen des für damalige Verhältnisse
bargen Gefahren. Für die Schneeräumung gab
Sommer 2014_
26
Winterfahrplan 1929/30 –
Liechtensteiner Nachrichten vom
25. Januar 1930 – Zwei Kurse
verkehrten nur bei guter Witterung.
Oben: Dieser Postautobus noch mit dem tiefen
Kennzeichen 230 vor dem Hotel Steg zeigt bereits
den Fortschritt der Technik. Otto Frommelt war
stets um einen fortschrittlichen Wagenpark bemüht.
Links: Das Postauto mit offenem Dach auf dem
Weg zur Sücka und zurück nach Triesenberg durch
den alten Tunnel.
es nur sehr einfache Hilfsmittel und so kam es 18. Februar 1962 wurde der Postautoverkehr
vor, dass Fuhrmann Johann Beck, Sennwis über die Schlossstrasse ganz eingestellt.
(1896–1976) das im Schnee steckengebliebene
Postauto abschleppen musste.
NOCH ZU FUSS IN DIE REALSCHULE Die Schülerin­
nen und Schüler, die die Realschule in Vaduz oder
Am 8. Juli 1954 wurde Charles Winterbottom aus das Marianum besuchten, mussten den einen
England auf der Schlossstrasse von einem Stein Schulweg noch zu Fuss zurücklegen. Der Schrei­
tödlich getroffen. Dieses Ereignis verstärkte das bende besuchte die Realschule von 1955–1958
Bewusstsein, dass diese für Triesenberg so wich­ und erinnert sich lebhaft an den Abstieg über den
tige Strasse nicht gefahrlos ist. Laut Regierungs­ «Stieg» (mit steiler Holztreppe südlich des Schlos­
beschluss vom 20. Dezember 1950 wurde die ses) bei jedem Wetter. Auch Beamte gingen noch
Schlossstrasse als Einbahnstrasse festgelegt. Der jeden Morgen zu Fuss nach Vaduz. Um 12:30 Uhr
Postautokurs führte von da an die Schlossstrasse und um 18:00 Uhr konnte man dann den Postau­
hinauf und die Meierhofstrasse hinunter. Ab tobus nach Triesenberg benützen.
27_ Sommer 2014
Postautopionier Otto Frommelt
(1905–1980) belebte als mutiger
Unternehmer den Fremdenverkehr.
Im Winter kam es vor, dass das im Schnee steckengebliebene Postauto von Pferden
(Fuhrhalter Johann Beck) abgeschleppt werden musste.
POSTAUTOVERKEHR IN DIE ALPEN Ein regelmäs­ automobile und kleine Lieferwagen nur mit be­
siger Postautoverkehr in die Alpen ist erst am sonderer Bewilligung der Regierung freigegeben.
15. Juni 1932 Wirklichkeit geworden. So kann Die Strecke Kulm–Steg–Malbun hatte ihre be­
man im Liechtensteiner Volksblatt vom 21. Mai sonderen Tücken. So mussten Fahrzeuge über
1932 lesen: «Wie man hört wird diesen Sommer den Kulm auf der Schotterstrasse eine Steigung
von der Firma Gebrüder Frommelt ein regelmäs­ von 24 Prozent überwinden. Ein Hemmnis war
siger Personenverkehr in die liechtensteini­ auch die alte Steger Holzbrücke. Sie wurde erst
schen Alpen, im Anschluss an den Postautokurs, 1951 durch eine neue ersetzt. Auf der Strecke
eingerichtet. Für diesen Zweck hat sich die Firma Kulm–Malbun waren sieben Gatter zu öffnen
einen neuen 10-plätzigen Mercedes-Benz Klein­ und wieder zu schliessen. Als erster fest ange­
omibus mit einem 10/50 Motor erworben. Die­ stellter Postautochauffeur nahm Franz Nigg sei­
ses Fahrzeug soll mit allen technischen Neuerun­ ne Arbeit auf.
gen, was deutsche Werkmannsarbeit zu leisten
imstande ist, ausgeführt und dem schon drei Ein wichtiges Datum für den Postverkehr nach
Jahre im Betrieb stehenden Postomnibus punkto
Steg–Malbun ist der 4. Dezember 1947. An die­
Sicherheit und Fahreigenschaften in keiner Wei­ sem Tag wurde der neue Tunnel offiziell eröffnet.
se nachstehen».
Der von Franz Nigg chauffierte Postomnibus fuhr
aber bereits am 8. November 1947 erstmals durch
Das Alpengebiet für den Postverkehr zu er­schlies­ den neuen Tunnel. Die ganzjährige Öffnung der
sen war eine Pioniertat von den Gebrüdern Strecke Steg–Malbun liess noch lange auf sich
Frommelt.­­Der Verkehr durch den alten Tunnel warten. Erst der Winter 1959 brachte die winter­
wurde von der Regierung bis anhin für Personen­ sichere Strassenöffnung.
Sommer 2014_
28
Quellen
–Gemeindearchiv Triesenberg
–Landeszeitungen
–Prälat Engelbert Bucher,
–Fremdenverkehr und Skisport
in Triesenberg
Bis zur Eröffnung der neuen Post im Jahr 1980 waren die Postautos vor der alten Post stationiert. Hier der langjährige
Postautochauffeur Arnold Gassner beim Ausladen der Post. Er versah diesen Dienst von 1951 bis 1983.
EIN KRÄNZCHEN FÜR OTTO FROMMELT Prälat sass, dann war er sich seiner Verantwortung im­
Engelbert Bucher widmete dem Postautopionier mer bewusst. Durch seine vielen Fahrten ist er
Otto Frommelt (1905–1980) in seiner Arbeit wohl zum «Millionär» geworden. An Kilometern
«Fremdenverkehr und Skisport» im Jahr 1984 ein versteht sich! All die vielen Jahre hindurch war er
Kränzchen mit einer besonderen Dankesbezeu­ bei der Bevölkerung auch durch sein freundliches,
gung. Er schreibt: «Das Auto hat Otto Frommelt zuvorkommendes Wesen bekannt und beliebt
seit jeher fasziniert. Es steigerte sein Lebensge­ geworden. Immer war er zum Spasse aufgelegt,
fühl und erfüllte ihn auch mit Freude und Stolz. Er auch wenn es manchmal strub zu und her ging.
freute sich ebenso an der technischen Entwick­ Es ist wohl am Platze, wenn ihm für all das, was
lung und am raschen Fortschritt. Sein grosser er für Einheimische, Kurgäste, die vielen Berg­
Wagenpark mit modernen, leistungsfähigen freunde und insbesondere für unseren Fremden­
Postautos waren Zeugen davon. Aber er sah im verkehr getan hat, der aufrichtigste Dank ausge­
Auto doch immer wieder einen eminent wichti­ sprochen wird. Wir wollen ihm ein ehrendes An­
gen Dienst am Nächsten. Und wenn er am Steuer denken bewahren».
29_ Sommer 2014
DER WEG ZUR LBA Nach der Auflösung des ventioniert. Ab 1. Januar 2012 mutierte die LBA
schweizerisch-liechtensteinischen Postvertrags zu LIEmobil und ist unter dem Namen «Ver­
1999 ging die Konzession für die öffentliche Per­ kehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil» registriert.
sonenbeförderung (Busverkehr) auf Anfang 2000
von der Schweizerischen Post an die neu geschaf­ SO PRÄSENTIERT SICH LIEMOBIL HEUTE LIE­
fene Liechtenstein Bus Anstalt LBA über. Die Ära mobil versteht sich heute als Einrichtung, die
Frommelt mit der Otto Frommelt Anstalt ging am
die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in
1. Juli 2001 nach 70 Jahren erfolgreicher Tätigkeit Liechtenstein erkennt und preiswerte Alter­
im öffentlichen Verkehr Liechtensteins zu Ende. nativen zum motorisierten Individualverkehr
Die LBA vergab den Subunternehmerauftrag schafft. Dabei deckt LIEmobil das gesamte Land
wiederum an die Schweizerische Post. Schad­ und die grenzüberschreitende Anbindungen in
­
stoffarme Gasbusse kamen erstmals zum Ein­ der Schweiz und nach Österreich ab. Komfortab­
satz. 2004 erfolgte die Wiedererrichtung der Linie
le Linienbusse modernster Bauart und Technik
Vaduz–Sevelen. Im Dezember 2006 wurde ein mit zeitgemässem Interieur laden zum Mitfah­
neues Liniennetz eingeführt. Der Staat glich zu ren ein. Derzeit sind es 39 klimatisierte Busse
dieser Zeit mit 14.3 Mio. Franken die Differenz mit dem unverkennbaren Wiedererkennungsef­
zwischen den LBA-Einnahmen (2.4 Mio. Franken) fekt in der Farbe lime, die täglich auf 15 Linien
und -Ausgaben (16.6 Mio.) aus. Die Preise der im Einsatz sind und über fünf Millionen Fahr­
Abonnemente wurden bewusst tief gehalten gäste im Jahr befördern.
und von einzelnen Gemeinden zusätzlich sub­
Komfortable Linienbusse prägen heute den öffentlichen Verkehr in Liechtenstein.
Sommer 2014 _
30
Abteilungsreportage
Liegenschaftsverwaltung
VIELSEITIG UND
ARBEITSINTENSIV
Vom Sportplatz auf Leitawis über das Dorfzentrum, die Kirche, die Schule,
die Kindergärten und Kapellen bis hinauf zur Jagdhütte Bargälla und
hinunter zur Alpe Sareis bewirtschaftet und unterhält die Liegenschafts­
verwaltung der Gemeinde Triesenberg rund hundert Gebäude. Der
Unterhalt des breit gefächerten und weit verstreuten Gemeindebesitzes
ist vielseitig und arbeitsintensiv und bedarf einer guten Koordination
innerhalb eines motivierten Teams.
VON URSULA SCHLEGEL
Wer sich erstmals mit dem Liegenschaftsbesitz
GESPRÄCH MIT ARMIN SCHÄDLER, LIEGEN-
der Gemeinde befasst, ist wohl ziemlich erstaunt
SCHAFTSVERWALTER Seit August 2008 ist Armin
über die grosse Zahl und die breite Nutzung der
Schädler für die organisatorische und admin­
über das Gemeindegebiet verstreuten Gebäude
istrative Leitung der Liegenschaftsverwaltung
und Liegenschaften. Sie dienen den verschie­
der Gemeinde zuständig. Engagiert sorgt der ge­
densten Interessen, stehen für eine moderne,
lernte Maurer, Polier und Bauführer mit seinem
zeitgemässe Infrastruktur der Berggemeinde, sie
Team für den tadellosen Unterhalt und Erhalt der
sind wichtige Pfeiler des Gemeindevermögens
gemeindeeigenen Bauten.
und helfen, wertvolle Zeitzeugen alter Wohnund Lebenskultur für die Nachkommen zu be­
wahren. In ihrer Vielfalt decken sie ausserdem die
unterschiedlichen Bedürfnisse der Einwohner ab
und tragen wesentlich zur hohen Lebensqualität
der Berggemeinde bei.
Im Gegenzug zu den erwähnten Vorteilen müs­
sen die Gebäude, auch im Sinne der Werterhal­
tung, laufend gepflegt und unterhalten werden.
Zuständig dafür sind die Mitarbeitenden der
Liegenschaftsverwaltung, die nachfolgend ei­
nen interessanten Einblick in ihre vielseitige Tä­
tigkeit gewähren.
31_ Sommer 2014
Gruppenbild eines Grossteils der Mitarbeitenden bei der Liegenschaftsverwaltung. In der hinteren Reihe von links: Rita Beck, Heike Beck, Elisabeth Marquart-Schädler,
Markus Schädler, Wolfgang Schädler, Karl-Heinz Sele, Monika Schädler, Armin Schädler, Ottokar Schädler, Edith Bühler, Anna-Maria Eberle, und Myrta Schädler.
Vorne von links: Yvonne Pfiffner, Sarah Bühler, Marco Schädler, Christine Lohner, Vreni Linter, Liliana Ackermann-Paniagua-Beck, Elfrieda Sele und Anita Hanselmann.
Welches sind deine Kernaufgaben?
2008 hast du die Leitung der Liegenschafts­
Armin Schädler: Es ist einerseits die Organisation verwaltung übernommen. Dein Rückblick auf
der Wartung und Instandhaltung der Gemeinde­ die vergangenen sechs Jahre …
liegenschaften, unter Berücksichtigung wirt­ Es war eine arbeitsintensive Zeit, in der gleich
schaftlicher und ökologischer Aspekte. Weitere mehrere Projekte fertig gestellt werden konnten.
Kernaufgaben sind die Budgetplanung sowie die Zu erwähnen sind der Umbau der Bäckerei
Sanierung der Gebäude. In Koordination mit den ­Schädler, die Renovierung des Rathauses, die
Hauswarten, dem Sportplatzwart, dem Mesmer ­
Versetzung der heute unter Denkmalschutz
und diversen Fachbetrieben erfolgen die Reini­ ­stehenden Maiensässhütte von Elsa Gassner im
gungs-, Unterhalts- und Reparaturarbeiten der Kleinsteg, die Instandstellung des Stalls im
Verwaltungs- und Infrastruktureinrichtungen.
­Hindera Prufatscheng, die Sanierung der Alphüt­
Sommer 2014_
32
ten Bargälla und Turna, grössere Renovierungsar­ gehören die flexible Lösung unvorhergesehener
Auszug aus der Gemeinde-Liegenschaftsliste
–Verwaltungsgebäude und
Pflegewohnheim
–Vereinshaus
–Alte Post
–Bürolada
–Wohnhaus Landstrasse 7
–Rathaus
–Ortszentrum mit Hotel Kulm,
Arztpraxen, Denner, Dorfsaal,
Post/Museum, Luftschutzraum
beiten im Hotel Kulm und der Umbau der Alten Probleme genauso wie die stete Auseinanderset­
Post. Mit der Fertigstellung des neuen Verwal­ zung mit einer sich laufend erneuernden Technik.
tungsgebäudes 2011, mit Pflegewohnheim und Trotzdem schätzen sie ihre Arbeit und nehmen
Vereinshaus, wurde auch unser Liegenschafts­ dafür auch unregelmässige Arbeitszeiten und
unterhalt entsprechend erweitert.
eine stete Abrufbereitschaft in Kauf.
Wo siehst du im Gebäudeunterhalt
WOLFGANG SCHÄDLER, DIPL. HAUSWART DORF-
forderungen?
Markus Schädler und Reinigungsteam haben Ge­
der nächsten Jahre die grössten Heraus-
ZENTRUM Für Wolfgang Schädler, Mitarbeiter
Vor allem im Spardruck, der auch bei uns zuge­ bäudeunterhalt, Sauberkeit und Ordnung im und
nommen hat. Es muss aber nach wie vor unser um das Dorfzentrum oberste Priorität. – In den
wichtigstes Anliegen sein, notwendige Sanierun­ Technikräumen des Vereinshauses gibt W
­ olfgang
und Tiefgarage
gen – auch an kleineren Gebäuden – nicht zu ver­ einen Einblick in eine seiner Tätigkeiten. «Von
–Schulhaus
nachlässigen, um keine späteren Mehrkosten zu den zentralen Heizungs- und Lüftungsanlagen
–Kindergarten
generieren. Dabei denke ich die an die Alpgebäude
–Pfarrkirche
auf den Gemeindealpen sowie an die alten Ställe
–Kapellen Malbun und
und Magerheuhütten auf Gemeindeparzellen.
Masescha
–Pfarrhaus
Es ist dir persönlich ein Anliegen, altes
–Kaplanei
Kulturgut zu erhalten?
–Sportanlage Leitawis
Dort wo es Sinn macht, kann dies eine gute Sache
–Werkhof
sein. Mühe habe ich dann, wenn der Denkmal­
–Mehrzweckgebäude «Kontakt»
schutz über fremdes Eigentum entscheiden will.
–Spielplätze und WC-Anlagen
Zu erwähnen sind die aktuellen Abklärungen mit
–Berggasthaus Sücka
der Stiftung «Ferien im Baudenkmal» zum Erhalt
–Alphütten, Alpställe und
und zur Nutzung vom Madlenihuus als Ferien­
Jagdhütten
–Büro- und Gewerbezentrum
(ehemaliges Ivoclar-Gebäude)
Von kulturhistorischer
Bedeutung
–Altes Walserhaus im Hag
–Prufatschenger Huus und Stall
im Prufatscheng
–Madleni Huus
–Magerheuhütten
haus. Eine Idee, die am Informationsabend der
Gemeinde positiv ankam.
werden das Verwaltungsgebäude, das Vereins­
Eine Frage zu guter Letzt: Du bist Herr über
haus und weitere Gebäude im Zentrum ver­
hundert Gebäude. Ein gutes Gefühl?
sorgt», so der gelernte Heizungsmonteur, der
Armin schmunzelt: Solange genügend finanziel­
sich in den Räumen voller Schalter und Rohre
le Mittel für den Unterhalt gesprochen werden, wohl fühlt. Leider nehme die praktische Arbeit ab,
ja. Ein gutes Gefühl habe ich auch dann, wenn die Büroarbeit zu, so Wolfgang und ergänzt: «Vie­
ein Projekt fertig ist und alle Beteiligten zufrie­ les, was früher manuell getätigt wurde, wird heu­
den sind.
te durch den direkten Zugriff am PC vom Büro aus
gesteuert».
EIN AUFGESTELLTES TEAM
Eines, so zeigen die Gespräche mit den Hauswar­ KARL-HEINZ SELE, DIPL. HAUSWART PRIMARten, dem Mesmer, dem Sportplatzwart, haben sie
SCHULE Wenn es um den Unterhalt der Primar­
alle gemeinsam: Sie identifizieren sich voll und schule Triesenberg geht, ist Karl-Heinz Sele der
ganz mit den ihnen anvertrauten Aufgaben und richtige Ansprechpartner. Er koordiniert die Inte­
sie sind dann rundum zufrieden, wenn ihre nicht ressen von Gemeinde und Lehrern und sorgt mit
immer leichte Aufgabe in der Öffentlichkeit posi­ seinem Reinigungsteam im und um das Schulge­
tiv wahrgenommen wird. Zu ihrem Arbeitsalltag bäude für Sauberkeit und Ordnung. «Wichtige
33_ Sommer 2014
senbergs bei. Als kürzlich ein Sportplatzbesucher
seinen tiefgrünen, gepflegten Rasen mit einem
englischen Rasen verglich, reagierte er mit einem
zufriedenen Schmunzeln und dem trockenen
Kommentar: «Ünschi Fuasballner muassand an
guata Rasa ha».
MARCO SCHÄDLER, MESMER «In erster Linie bin
ich Mesmer, also vor allem für die kirchlichen Be­
lange und das Bestattungswesen zuständig.
Dazu kommen Unterhalts- und Umgebungsar­
beiten bei der Pfarrkirche, den Kapellen Masescha
und Malbun sowie im Aussenbereich des Pfarr­
Themen in meinem Beruf sind energieeffiziente hauses und der Kaplanei», so Marco Schädler, der
Abläufe – vor allem im Bereich Heizung, Elektro­ auch die WC-Anlagen im Gemeindegebiet in ta­
nik und Haustechnik», so der gelernte Radio- und dellosem Zustand hält und bei besonderen Anläs­
Fernsehtechniker. Seit 20 Jahren amtet er als sen für die festliche Beflaggung des Dorfzent­
Hauswart der Schule Obergufer und ist dafür be­ rums sorgt. Ob im schwarzen Anzug als «Mess­
sorgt, dass alles optimal funktioniert. «Viele Ar­
beitsabläufe sind zur Routine geworden, was die
unterschiedlichen Aufgaben natürlich erleich­
tert», so Karl Heinz Sele.
OTTOKAR SCHÄDLER, SPORTPLATZWART Wäh­
rend der Sommermonate führt Ottokar Schädler
das Szepter über der Sportanlage Leitawis. Der
gelernte Forstwart ist für die Pflege und den Un­
terhalt der Sport- und Tennisplätze sowie des
diener» des Pfarrers oder im praktischen Arbeits­
tenü der Gemeinde, Marco liebt seine Arbeit, die
nie nach Schema X abläuft.
DAS REINIGUNGSTEAM Ihnen, die im steten
Kampf mit Schmutz und Staub stehen, gehört
an dieser Stelle ein besonderes Kompliment. Sie
sorgen mit ihrer Arbeit in den öffentlichen
Räumlichkeiten für eine tadellose Visitenkarte
der Gemeinde.
Sportplatzgebäudes zuständig. Gleichzeitig trägt
er mit seinen Mäharbeiten beim Dorfeingang,
beim Kindergarten und weiteren gemeindeeige­
nen Grünflächen zum freundlichen Ortsbild Trie­
Sommer 2014 _
34
Für d Bäärger Jugend
Ferien für Leib und Seele
EIN SOMMER ZUM GENIESSEN
Endlich Sommerferien! Ob Badeurlaub am Strand, ein Städtetrip,
Erlebnisferien oder einfach zu Hause bleiben: Es gibt viele Wege,
die wärmste Jahreszeit auf eine unvergessliche Weise zu verbringen.
Je nachdem, was das Herz begehrt, ist eine andere Ferienplanung
empfehlenswert.
VON SARAH UND THERESA HILBE
Sonne, Strand und Meer. Für viele bedeutet Som­ KULTURELLE VIELFALT Auch Städtereisen erfreu­
mer: Sonne, Strand und Meer. Die meisten reisen en sich in den letzten Jahren immer grösserer Be­
deshalb in den Süden, wo das Wetter noch schö­ liebtheit. Europäische Städte wie Barçelona, Paris
ner und wärmer ist als bei uns. Bei diesem Typ und Wien werden gerne besucht, aber auch Met­
Ferien stehen insbesondere die Erholung, Ent­ ropolen in Übersee, beispielsweise New York,
spannung und das Nichts-Tun im Vordergrund. ­ziehen Touristen aus aller Welt an. Jede Stadt hat
Ausspannen, die Aussicht auf das türkisblaue ihren ganz eigenen Charme und bietet viel Span­
Meer sowie die mediterrane Küche mit ihren un­ nendes. Hauptsächlich geht es bei einem Städte­
zähligen Köstlichkeiten geniessen – so lautet das trip darum, eine Stadt zu erkunden und deren
Motto. Hoch im Kurs stehen auch dieses Jahr wie­ Besonderheiten kennenzulernen. Ob man mehr
der das Mittelmeer, beispielsweise die griechi­ über die Kultur, die Architektur oder die Gastro­
sche Insel Kreta, und die Kanarischen Inseln, etwa
nomie erfahren möchte – meist hängt viel Bewe­
die Hauptinsel Gran Canaria. Egal wohin der gung damit zusammen. Auch bei einer ausge­
Strandurlaub führt, die Sonne spielt überall eine dehnten Shoppingtour führt kein Weg an einem
zentrale Rolle. Das Sonnenlicht hebt die Stim­ weiten Fussmarsch vorbei. Um die Stadt dennoch
mung und tut gut. Gebräunte Haut liegt zwar voll in vollen Zügen geniessen zu können, empfiehlt
im Trend, übertreiben sollte man das Sonnenba­ es sich, vorab einen ungefähren Plan mit den ge­
den allerdings nicht. Die Gefahren der Sonne dür­ wünschten Ausflugszielen zu entwerfen.
fen nicht unterschätzt werden. Wohl jeder hatte
schon mal einen Sonnenbrand. Das ist nicht nur ACTION PUR Eine andere Weise, die Sommerfe­
lästig und schmerzhaft, sondern mit jedem in­ rien aufregend zu gestalten, sind Erlebnisferien.
tensiven Sonnenbad erhöht sich das Risiko, an Die Bandbreite reicht hierbei von Wanderungen
Hautkrebs zu erkranken. Deshalb gilt es, sich zu in den Bergen über Camping bis zu einer mehrtä­
schützen: Je heller der Hauttyp, desto kürzer sollte gigen Velotour und vielem mehr. Allen gemein
die Aufenthaltsdauer an der Sonne und desto hö­ ist, dass man die meiste Zeit draussen in der Na­
her der Lichtschutzfaktor der Sonnen­crème sein.
tur verbringt und dabei körperlich aktiv ist. Wer
35_ Sommer 2014
sich also für diesen Typ Ferien entscheidet, sollte reiche Möglichkeiten, schöne Ferien zu verbrin­
auf keinen Fall bewegungsscheu sein – ganz im gen: Beim Wandern in den Bergen geniesst man
Gegenteil zum Faulenzen am Strand. Sportbe­ eine traumhafte Aussicht ins Rheintal und hält
geisterte können sich einmal richtig auspowern sich dabei körperlich fit. Auch auf der Sportanlage
und kommen motiviert aus dem Urlaub zurück. Leitawis kann man sich sportlich vergnügen,
Bei Sportferien ist es von Vorteil, sich vorab über etwa bei einem Tennismatch. Für Naturliebha­
den Schwierigkeitsgrad des Kurses zu informie­ ber, die gerne ein wenig Geld verdienen möchten,
ren und sich dementsprechend vorzubereiten.
ist der Ferienjob der Gemeinde ideal. Dabei ar­
beiten Jugendliche während ein oder zwei Wo­
FERIEN AUF BALKONIEN Doch nicht nur Reiselus­ chen im Wald und auf den Alpen. Nicht nur bei
tige, auch die Zuhausegebliebenen haben die Sonnenschein, auch an einem Regentag gibt es
Chance, einen tollen Sommer zu erleben. Eine et­ unzählige Möglichkeiten, die Zeit zu vertreiben:
was andere Art von Abenteuer als typische Som­ Lesen, Backen, Musik hören, ein Entspannungs­
merferien bieten Tagesausflüge, beispielsweise bad nehmen, Zimmer umräumen, einen tollen
in den Europa-Park oder ins Alpamare – je nach Film ansehen – um hier nur einige Möglichkeiten
Lust und Laune. Auch für diejenigen, welche lie­ zu nennen.
ber in Triesenberg bleiben möchten, gibt es zahl­
Sommer 2014 _
36
Das Porträt
Wolfgang Schädler
«WAS ANDER CHUNNAND,
ÄNS CHASCHT AU»
Wolfgang Schädler ist uns allen bekannt als erfolgreicher Rodeltrainer.
Aber was wissen wir wirklich über ihn, über seinen internationalen
Erfolg als Coach und seine Grundsätze, welche er bei den beiden grössten
Sportnationen und Weltmächten USA und Russland anwendete? Im
Dorfspiegel Porträt spricht er über seine Erfahrungen in der Welt des
Spitzen­sports und über das Thema Heimat.
VON ISABEL FEHR
Als Wolfgang am Küchentisch im Täscherloch Medaillen für USA und zwei für Russland. Die Ge­
von seinen Erlebnissen erzählt, passt dies irgend­ schichte tönt ein bisschen nach amerikanischem
wie nicht in unsere kleine Berggemeinde. War­ Traum. Aber sie ist wahr. Der Grundsatz seines
um? Die Welt ist gross und Wolfgang hat viel Vaters «Was ander chunnand, äns chascht au»
davon gesehen. Mehr noch, er wurde wohl als bewahrheitete sich – denn Wolfgangs besonde­
einziger Triesenberger, ja gar als einziger Liech­ res Talent ist, das Rodeln so zu verstehen, wie
tensteiner bei mehreren Präsidenten der USA kein Zweiter.
zum Empfang eingeladen und führte ein länge­
res Gespräch mit dem Russischen Präsidenten Wolfgang, schön dich nach der Olympiade in
Vladimir Putin, dem er gleich auch etwas verbie­ Sotschi zuhause anzutreffen. Wie geht es dir?
ten musste.
Wolfgang Schädler: Nach der Olympiade bedeu­
tete in den vergangenen Jahrzehnten vor der
Wie kam es dazu? Ein junger, 24-jähriger Mann Olympiade, Trainer und Athleten denken im Vier­
aus Triesenberg machte sich auf, den Amerika­ jahresrhythmus der olympischen Spiele. Heuer ist
nern das Rodeln beizubringen. Drei Jahrzehnte es anders, Sotschi war extrem, weil wir als Heim­
später ist er einer der erfolgreichsten Trainer im team unter besonderem Druck standen und man
internationalen Rodelsport mit vier olympischen nach vier intensiven Jahren einfach platt ist.
37_ Sommer 2014
Wolfgang Schädler mit seinen Rodelkollegen von links: Max Beck, Rainer Gassner, Johann Beck und Wolfgang.
Geniesst du die Zeit am Bäärg oder zieht es
dich schon wieder weg?
Und, klappte es?
Ja, heute würde dieses Versprechen wohl nie­
Ich geniesse das Zuhause und das Eni-Sein, unse­ manden mehr hinter dem Ofen hervorlocken,
re erste Enkelin Mila ist zu Besuch.
aber damals war dies ein grosses Abenteuer – eine Woche Tirol! Das war Motivation pur.
Reden wir vom Rodeln. Hättest du nicht
Skifahrer werden sollen?
Erinnerst du ich noch an das Lager?
Wie die meisten, waren auch wir im Skiclub. Mein Ganz genau sogar, wir wurden von «Chlampari»
Vater war Präsident des Rodelclubs und versprach Gottlieb Lampert mit einem VW-Büssli nach
einigen «jungen Wilden» ein Trainingslager in Imst gefahren und wohnten etwas ausserhalb
Imst, falls wir den ganzen Sommer über fleissig in einer Pension. Täglich gingen wir mehrmals
trainieren.
einige Kilometer zu Fuss zur Bahn und kehrten
zum Essen wieder zurück.
Sommer 2014_
Von 1979 bis 1985 war Wolfgang selber als Rennrodler im Weltcup sehr erfolgreich.
Wolfgang bei einem Empfang im Weissen Haus – mit Hillary und Bill Clinton.
38
39_ Sommer 2014
Dann kam deine Karriere ins Rollen?
Das hat sich ergeben. Am grossen Preis von Ös­
terreich wurde ich als Aussenseiter gleich Zwei­
ter. Es lief und ich wollte mehr. Einige Jahre spä­
ter, als wir dann ein Auto zur Verfügung hatten
und im gleichen Quartier wie die italienische
Mannschaft wohnten, waren wir neben dem Taxi
für die Italiener auch schnell Teil des italienischen
Teams, das war wichtig. Wir konnten uns mit den
Besten messen.
Ein Erfolgsrezept?
Eindeutig. Man muss sich mit den Besten messen
können, um vorwärts zu kommen. Und, es gilt eins
nach dem anderen anpacken, nicht alles auf ein­
mal. Denn sonst ist ein Scheitern wahrscheinlich.
Du warst als Athlet schon sehr erfolgreich
und hast an drei Olympischen Spielen teilgenommen. Was hast du daraus gelernt?
Sport ist eine gute Lebensschule. Der Sportler
muss zuerst lernen zu verlieren, bevor er gewinnen
kann. Ausserdem müssen die Athleten Durch­
halten und Beissen können, sonst bleiben sie
schnell einmal auf der Strecke.
Wie fühlst du dich, wenn du heute daran
denkst, was du alles erreicht hast?
Sportliche Erfolge sind heute eine kurzlebige Sa­
che. Während wir noch wissen, dass Franz Klam­
mer 1976 Gold in der Abfahrt gewann, müssen
wir uns doch anstrengen, wer denn heuer in
Das Bild oben zeigt Wolfgang mit dem früheren Präsident der USA George Bush (Präsident 1989 – 1993)
und unten ist er zusammen mit dem Vizepräsidenten Ale Gore (Vizepräsident 1993 – 2001) zu sehen.
­Sotschi der Schnellste war (Anmerkung: Matthias
Mayer, AUT). Da hat sich in den letzten Jahren viel musste, ansonsten fährt er für immer an mir vor­
geändert.
bei. Also bin ich ins kalte Wasser gesprungen und
geschwommen.
Was bleibt?
Was bleibt sind wertvolle Momente, Begegnun­ Es stellte sich heraus, dass du ein guter
gen und Kontakte.
Schwimmer bist, oder?
(Schmunzelt). Vaters Grundsatz «Was ander
Hast du dir dein Leben als Bub vom Täscherloch
so vorgestellt?
chunnand, äns chascht au» war hilfreich und ich
habe es einfach versucht. Die Amerikaner schenk­
Ich wollte ja noch Athlet bleiben, als mich die ten mir viel Vertrauen, gaben mir aber auch viel
Amerikaner als Trainer anfragten, habe ich zu­ Verantwortung. Am ersten Weltcuprennen hol­
nächst abgesagt. Als sie ein zweites Mal fragten, ten wir die erste internationale Medaille für die
wusste ich, dass ich auf diesen Zug aufspringen USA überhaupt, das war schon sehr speziell. Da­
Sommer 2014_
40
nach stellten sich die Erfolge ein und mein Kön­ wird viel diskutiert, man erhält Vorgaben und al­
nen wurde durch die Medaillen der Athleten qua­ les ist etwas politischer.
si offiziell beglaubigt.
Und es zog dich weg vom Bäärg, oder?
Du hast es im Land der Träume geschafft,
bist du stolz?
Vor ein paar Jahren erhielt ich mein Aufsatz­ Es war eine gewaltige Lebensschulung. Ich konn­
büachli von Schwester Stefanie, unserer Primar­ te mir in den USA als Ausländer mehr leisten als
lehrerin. Darin stehen tatsächlich einige lustige ein Einheimischer. Wir tauschten uns im nationa­
Sachen, Reisen und die Welt entdecken war dem­ len olympischen Komitee öfters mit den anderen
nach schon als Kind ein grosses Thema für mich aus. Da wir sehr erfolgreich waren, waren wir ein
und so zog es mich als junger Erwachsener eben Vorbild für die anderen Sportverbände.
in die Fremde.
Warst du immer neugierig?
Was beeindruckte dich?
Die Arbeitsweise des Verbandes hiess «from cradle
In unserer Familie sprach man ab und zu über­ to grave» – also Unterstützung und Betreuung
«d Russa-Önkel». Zwei Verwandte, die 1879 be­ von der Wiege bis ins Grab. Der Verband begleitet
ziehungsweise 1884 in Deutschland studierten die Sportler von ihrer Clubzeit über die Sportschu­
und dann als Bauingenieur und Agronom ihren le bis in die Nationalmannschaft und unterstützt
Weg nach Russland auswanderten. Solche Ge­ sie auch nach der Karriere. Es ist spürbar, wie
schichten machten mich schon als Kind neugie­ gross der Stellenwert des Sportlers dort ist.
rig. In Russland angelangt spürten wir tatsächlich
die Wurzeln unserer Onkel auf und konnten diese Und was imponierte dir in Russland?
bis zur Hausnummer nachverfolgen.
Die grösste Motivation eines jungen russischen
Rodlers war zunächst, für seine Mutter irgend­
Wolltest du nie auswandern?
wann einmal eine Kuh kaufen zu können, damit
Das hat sich nicht ergeben. Als 24-Jähriger dachte
sie ein besseres Leben haben. Er wurde ein erfolg­
ja nicht daran, 24 Jahre lang in den USA zu blei­ reicher Rodler und konnte sich einen grossen
ben, ich ging einfach. Schön war, dass wir als Fa­ Kuhstall leisten … Ein Beispiel dafür, wie gut es
milie im Sommer jeweils eine Zeit lang gemein­ uns geht, bei uns gibt es immer eine Alternative.
sam drüben waren. Im Winter war ich dann rund
um die Welt unterwegs und schaffte es zwi­ Du bist der einzige Bäärger, ja wahrscheinlich
schendurch auch mal nach Hause.
Und die Kinder?
der einzige Liechtensteiner, der amerikanischen
und russischen Präsidenten höchstpersönlich
die Hand schüttelte. Ehrt dich das?
Wir wollten, dass die Kinder irgendwo Wurzeln Es ist schon überwältigend. Wir waren mehrmals
haben, deshalb sind sie am Bäärg aufgewachsen. ins Weisse Haus eingeladen und dort ist förmlich
Ich behielt auch meine Wurzeln und Freunde. Erst
zu spüren – hier wird Weltpolitik gemacht. Mit
kürzlich feierte ich mit ihnen im kleinsten Rah­ meinem Pass war ich stets immer ein Spezialfall,
men die beiden Medaillen. Ein unvergesslicher da wurde genau hingeschaut.
Abend in der Werkstatt (lacht verschmitzt).
Zu deinen Arbeitgebern, was ist der grösste
Wie war das mit Vladimir Putin?
Tatsächlich konnte ich mit ihm länger sprechen,
Unterschied zwischen den beiden?
als er vor zweieinhalb Jahren unsere Mannschaft
In Amerika war ich für alles zuständig und sowohl
beim Training besuchte, nachdem wir bei der WM
Lob, als auch Tadel kamen direkt zu mir. In Russ­ drei Silbermedaillen gewonnen hatten. Er spricht
land wird mehr im Trainerkollektiv gearbeitet, es sehr gut deutsch.
41_ Sommer 2014
Wolfgang im Gespräch mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin.
Stimmt es, dass du ihm etwas verboten hast?
war ich dann für 15 bis 20 Schlitten und deren
Ja, das stimmt. Da bin ich wohl auch der einzige Athleten zuständig. Generalist zu sein und das
Bäärger (lacht). Er sagte, er würde gerne einmal Handwerk zu verstehen ist ein grosser Vorteil.
mit dem Rodel die Bahn herunter fahren. Ich sag­
te: «Was ich von Ihnen weiss und wie man Sie Wie gross ist die Herausforderung, ein
kennt, würden Sie das wahrscheinlich machen heterogenes Team zu führen?
aber ich verbiete es Ihnen, das wäre doch zu ge­ Mit Mannschaften zu arbeiten wird unterschätzt.
fährlich.» Dann sprachen wir noch über das ge­ Es ist ein lebendes Gebilde, es bewegt sich viel,
plante Trainingscenter und er liess sich überzeu­ man muss Entscheidungen treffen und Verant­
gen. Zum Abschluss sagte er, dass wir das bekom­ wortung übernehmen.
men und siehe da, ein Jahr später war alles fertig.
Ein Mann, ein Wort also?
Bei ihm war Macht tatsächlich spürbar.
Die grossen Nationen verlangen Medaillen.
Wie gross war der Druck und wie bist du damit
umgegangen?
Der Druck ist da und auch spürbar. Es gilt, sich
Du warst ja schon immer ein Tüftler. War das
ein Vorteil?
nicht darauf einzulassen. Wenn du als Trainer
von deinen Athleten und deiner Arbeit überzeugt
Natürlich. Als Athlet probierte ich aus, was ich tun bist, dann kannst du die Spiele auf sich zukom­
muss, damit mein Schlitten schnell ist. Als Trainer men lassen. Dazu kommt, dass sich der Trainer
Sommer 2014_
42
Meilensteine von
Wolfgang Schädlers
Karriere
Athlet
–1979–80: 4. Rang im
Gesamtweltcup
–1984–85: 3. Rang im
Gesamtweltcup
–1984: 5
. Rang Europameisterschaft
Trainer
–1986: Cheftrainer im
Rodelverband der USA
Auf der Entwicklung und Konstruktion eigener Rodel basierte sicher ein Teil des grossen Erfolgs, den Wolfgang
als Trainer bisher hatte.
–1986/87: Erste Weltcup
Medaillen für Team USA
–1991: Cheftrainer und Pro grammdirektor US-Rodelteam
–1993: Erster US-Weltmeister titel Herren Einsitzer
–1995: Erste WM Medaille
Doppelsitzer
–1996: Erster Gesamtwelt cupsieg (von insgesamt vier)
–1998: Zwei Olympiamedaillen
in Nagano (Japan)
selbst nicht allzu wichtig nehmen darf, dann Was siehst du heute anders?
kommt man besser zurecht.
Wir sollten uns hie und da der Verhältnismässig­
keit etwas deutlicher bewusst sein, wir sind eine
Bist du auch an Grenzen gestossen?
Gemeinde mit knapp 2’700 Einwohnern und ein
In Vancouver 2010 passierte ein tödlicher Unfall Land mit knapp 37’000 Bewohnern. Wir über­
in der Bahn. In solchen Momenten wird einem schätzen gelegentlich unsere Bedeutung für die
durchaus bewusst, dass die allerwichtigste Auf­ Welt.
gabe ist, seine Athleten wieder gesund nach Hau­
se zu bringen.
Was wünschst du dir für die Gemeinde?
Ich wünschte, dass wir vermehrt den Sinn für Ver­
–2002: Zwei weitere
Was ist das Schönste daran, Coach zu sein?
Olympiamedaillen in
Die Emotionen – seien es die Siegesmomente malen Verhältnisse von früher zurückbesinnen,
Salt Lake City (USA)
oder die traurigen nach einer Niederlage – sie sind wo weniger auch einmal mehr war.
–2009: Weltmeistertitel der
unbeschreiblich. Und das Adrenalin während des
US-Damen in Lake Placid, USA
Wettkampfs ist einmalig. Das kann dir nur der Hast du einen persönlichen Traum?
–2010: Nach zwölf WM- und
Sport geben, da gibt es nichts Vergleichbares. Die­ Einmal einen Winter zuhause sein, das wäre
vier Olympiamedaillen sowie
sen Beruf konnte ich aber nur machen, weil mich schon speziell.
ca. 400 Weltcupmedaillen
meine Frau und meine Kinder 100-prozentig un­
und 19 Juniorenweltmeister-
terstützt haben.
titeln der US-Athleten
Wechsel zum Team Russland
–2012: Drei Vizeweltmeistertitel
für das russische Team
–2014: zwei Olympische
Medaillen für Russland
nunft walten lassen, und dass wir uns auf die nor­
Was bringt die Zukunft?
Wir werden sehen. Im Moment bin ich glücklicher
Du bist viel in der Welt herumgekommen, wo
hat es dir am besten gefallen?
Eni und hoffe, dass ich gesund bleibe, der Rest
ergibt sich.
Die Welt ist überall schön. Aber dort, wo du die
grössten Erfolge feierst und mit erhobenem
Haupt nach Hause kommst, daran hast du die
besten Erinnerungen. Bei mir steht Japan ziem­ Wir wünschen Dir alles Gute und danken herz­
lich weit oben, da gewann ich mit den US-Athle­ lich für die Geschichten aus den Machtzentren
ten die ersten Olympischen Medaillen.
der Welt.
43_ Sommer 2014
AUS DEM LEBEN
Wir gratulieren zum Nachwuchs
Viel Glück den Jungvermählten
12.03.2014 Emma Katharina Sophie Elisabeth, des Orlaw Karl und
der Claudia Friederike Massler, Engistrasse 55
13.03.2014 Elena Gioia, des Simon und der Deborah Reber,
Bodastrasse 71
15.03.2014 Sandro, des Philipp und der Martina Foser,
Wangerbergstrasse 80
18.03.2014 Louie Rudolf, des Thomas Hanselmann und der
Nadine Madeleine Hanselmann-Lemaire, Rossbodastrasse 31
19.03.2014 Jan, des Franz Xaver und der Monique Beck, Bergstrasse 12
28.03.2014 Emilian Walter Hilbe, des Norman Hilbe und der
Johanna Elisabeth Wolfram-Hilbe, Bergstrasse 70
19.05.2014 Janina, des Marco Strub und der Sarah Strub, Bühelstrasse 15
25.04.2014 Volker Christian Hilti und Yvonne Sabrina
Hilti-Beck, Im Ried 12
14.05.2014 Martin Schädler und Manuela Schädler-Kindle,
Steinortstrasse 63
23.05.2014 Roger Züger und Gassner-Züger Jasmine,
Farabodastrasse 40
28.05.2014 Mario und Ramona Beck, geb. Scheidbach,
Lavadinastrasse 85
06.06.2014 Olav und Tina Beck, geb. Enz,
Rotenbodenstrasse 114
06.06.2014 Arno und Emanuela Bühler, geb. Antunovic,
Burkatstrasse 19
Wir nehmen Abschied
Herzlichen Glückwunsch
08.04.2014
05.05.2014
29.05.2014
04.06.2014
27.05.1934 Irma Sele, Hegastrasse 2
24.06.1934 Irmgard Armbrecht, Holderlochstrasse 20
Elsa Philomena Schädler-Bühler, Chalberrütistrasse 70
Hedwig Schädler-Gassner, Jonabodastrasse 12
Paula Creszenz Schädler-Eberle, Hofistrasse 21
Nathalia Mella, Grosser Bongert 23a, Triesen
zum 80. Geburtstag
zum 85. Geburtstag
21.05.1929 Lina Schädler, Im Frommenhaus 23
zum Eintritt ins 90. Lebensjahr (89. Geburtstag)
28.05.1925 Franz Schädler, Rietlistrasse 12
zum 95. Geburtstag
28.04.1919 Irma Schädler, Landstrasse 4
DORFSPIEGEL-QUIZ
Haben Sie den Dorfspiegel aufmerksam gelesen? Dann haben Sie
die Chance einen Gutschein im Wert von 150 Franken beim Lebens­
mittelgeschäft, Herbert Beck Milchzentrale, zu gewinnen. Dazu
müssen Sie nur die nachstehenden Fragen richtig beantworten.
1. Wann wurde für Triesenberg mit dem Beginn des
«Postomnibus-Verkehrs» ein wichtiges Kapitel für die
verkehrsmässige Erschliessung aufgeschlagen?
2. Seit wann ist Armin Schädler für die Leitung der Liegen­
schaftsverwaltung der Gemeinde zuständig?
3. Aus wie vielen Personen setzt sich der Triesenberger
Gemeinderat inklusive Vorsteher aktuell zusammen?
Senden Sie die Antworten bis 18. Juli 2014 an:
Dorfspiegel-Quiz, Landstrasse 4, 9497 Triesenberg
oder an [email protected].
Die Auflösungen zum Quiz Nr. 131:
1. Rubrik «Für d Bäärger Jugend»
2. 1615
3. 3.9 Millionen Franken
Die Gewinnerin des Quiz’ im Dorfspiegel Nr. 131
ist Annemarie Foser, Haldastrasse 7.
Herausgeber
Gemeinde Triesenberg
Verantwortlich für den Inhalt
Gemeindevorsteher Hubert Sele
Textbeiträge
Josef Eberle, Isabel Fehr, Franz Gassner, Theresa Hilbe,
Sarah Hilbe, Egon Gstöhl, Ursula Schlegel, Hubert Sele
Fotos
Josef Eberle, Franz Gassner, Theresa Hilbe, Sarah Hilbe,
Klaus Schädler, Ursula Schlegel, Daniel Schwendener, Martin Walser
Druck
BVD Druck + Verlag AG, Schaan
Gestaltung und UmsetzungScreenlounge.com
Bildbearbeitung
Prepair Druckvorstufen AG