Spatenstich für Millionen-Projekt
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Spatenstich für Millionen-Projekt
Ernst Aumer (links) setzte mit der Prominenz aus Sparkasse, Zweckverband und seinen Firmen den ersten Spatenstich. Fotos: Schießl Spatenstich für Millionen-Projekt BAUBEGINN Unternehmer Sohn Matthias übers ganze Gesicht, als er gestern viel Prominenz zum Spatenstich für sein größtes Vorhaben, den Bau seines Firmensitzes, willkommen hieß. Vater und Sohn sprachen denn auch von einem historischen Tag für ihre Unternehmen, aber auch für die Gemeinden Wörth und Wiesent. Habe man früher die Kräne und Lkws vom Firmensitz in Berndorf bei Brennberg durch das enge Wiesent kutschieren müssen, so könne man durch den neuen Standort im neuen Gewerbepark durch die Nähe zur Autobahn und zu Regensburg und Straubing profitieren. Das sei sehr erfreulich, sagte Ernst Aumer, der für den Bau der neuen Zentrale sieben Millionen Euro investieren wird. Ernst Aumer siedelt seine Firmen in den Gewerbepark Wörth-Wiesent um. Aus dem „wirtschaftsfeindlichen Brennberg“ zieht er weg. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VON WALTER SCHIEßL, MZ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Ernst Aumer redet gerne Klartext. Der 58-jährige Unternehmer, der es geschafft hat, aus seinem Ein-Mann-Betrieb ein Firmenkonglomerat mit gut 80 Angestellten zu machen, sieht sich durch eine unternehmerfeindliche Politik aus der Gemeinde Brennberg vertrieben, wie er gestern beim Spatenstich für seinen neuen Firmensitz im Gewerbepark Wörth-Wiesent wissen ließ. „Die Bürgermeisterin und der gesamte Brennberger Gemeinderat haben alles getan, um die Unternehmer zu behindern“, sagt Aumer. Jetzt habe man die Konsequenzen gezogen und sich auf einem Gelände angesiedelt, das er schon vor 30 Jahren im Auge hatte. „Doch damals hat mir der Wiesenter Bürgermeister Hans Walchshäusl gesagt, das gehe niemals an dieser Stelle“, so Ernst Aumer. Der Firmenchef strahlte mit seinem WÖRTH/WIESENT. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Ausweisung: Mit der Ausweisung des 16 000 Quadratmeter großen Areals wurde vor fünf Jahren begonnen. Fast zwei Drittel der Fläche sind inzwischen weg, freut sich Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher, die Vorsitzende des Zweckverbands Wörth-Wiesent. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● „Hochwertige Bauweise“ „Das Fundament ist da“, sagte Matthias Aumer. Der 37-Jährige Diplom Ingenieur erinnerte an die Anfänge der Unternehmungen durch seinen Vater, der sich 1977 als 21-Jähriger einen Kran gekauft hatte und Aufträge annahm. Heute habe man ein UnternehMatthias und Ernst Aumer ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● DER GEWERBEPARK WÖRTH-WIESENT KOMMT VORAN ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Auftakt: Die ersten Ansiedler waren Auto Hünn, der Anhängerbauer Stedele und die Fastfood-Kette McDonald‘s. Die drei Unternehmen kauften die ersten großen Areale. McDonald‘s eröffnete Anfang Dezember 2012. Die Debatten wegen des Mülls sind verstummt. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● heuer, das Verwaltungsgebäude soll im April 2016 bezogen werden. Wiesents Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher, die den Zweckverband Wörth-Wiesent als Vorsitzende führt, sagte, nach der Gründung des Zusammenschlusses vor fünf Jahren gehe es peu a peu voran. Bis 2010 hatte keine der beiden Gemeinden Gewerbegebiete anzubieten, so dass man sich auf interkommunaler Basis zusammenschloss. „Das Ergebnis kann sich jetzt sehen lassen“, meinte sie. Mit Ernst Aumer habe man natürlich intensive Gespräche geführt, die nun zu einem positiven Abschluss gekommen seien. „Es ist gut, dass sich die früheren Gemeindevertreter getäuscht haben“, sagte sie weiter. men, das von der Idee bis zum schlüsselfertigen Gebäude sowohl auf Privatals auch auf Geschäftsbasis alles in einer Hand verwirkliche. Zum Unternehmen zählten die Firmenteile Aurora Bauträger, Hoch- und Tiefbau Wörth, der Kranbetrieb Aumer, die Porenbeton, der Aumer Radlader und jetzt der Ingena Generalplaner, wie Matthias Aumer sagte. Martin Heigl, einer der drei Geschäftsführer der Ingena Generalplaner, erläuterte das Vorhaben, das auf dem 19 000 Quadratmeter großen Areal errichtet wird. Gebaut würden eine Firmenzentrale mit Werkstatt-, Lagerund Unterstellhalle sowie einer Tankstelle und daneben ein Verwaltungsgebäude mit Hallen zur Vermietung. „Es wird auf eine energetische, hochwertige Bauweise geachtet“, sagte Martin Heigl. Regenerative Heizenergien sowie eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe zur Heizung würden ebenso eingebaut wie eine Lüftungsanlage für ein Wohlfühlklima der 35 Beschäftigten in der Verwaltung. Fertig sein sollen die Lagerund Unterstellhallen noch ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Fortgang: Etwas schwieriger war von der Behördenseite die Genehmigung einer Tankstelle. Denn es mussten wasserwirtschaftliche Belange geprüft werden, ehe schließlich vom Landratsamt grünes Licht gegeben wurde. Längst kann dort getankt werden. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Schmuckstück Verwaltungsgebäude Schmuckstück des Aumer'schen Firmensitzes wird das neue Verwaltungsgebäude werden. Das Haus wird in Stahlbetonweise mit Außenwänden aus Porenbetonwandplatten, mit einer Stahlbetondecke und einer Wärmedämmung errichtet. Es wird 31 Meter lang und 13 Meter breit sein. Martin Heigls Worten zufolge wird das Gebäude auf einer Grundfläche von 500 Quadratmetern 1228 Quadratmeter Geschossfläche bieten. Eine großzügige Fensterfassade ist vorgesehen. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Umzug: Die Firma Apis, die sich viele Jahre im Wörther Gewerbegebiet Im Haslet eingemietet hatte, baute im vergangenen Jahr ihren Firmensitz im Gewerbepark. Das Unternehmen ist inzwischen dort eingezogen. Es stellt Programme für die Industrie her. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Zukunft: Weitere Gebäude entstehen, unter anderem bauen Elektro Ehehalt und Kaminkehrer Lex. Grundstücke gekauft haben auch der Steinmetz Dafner und die Firma Franken Fahrzeugtechnik. Sie wird von Wallerdsorf übersiedeln. ●