Epidemiologisches Bulletin 22/2015

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Epidemiologisches Bulletin 22/2015
Epidemiologisches Bulletin
1. Juni 2015 / Nr. 22
aktuelle daten und informationen zu infektionskrankheiten und public health
HIV, Hepatitis B und C bei injizierenden Drogengebrauchenden in Deutschland – Ergebnisse der DRUCK-Studie des RKI
Die Deutsche Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) schätzt
auf der Basis von Zahlen aus Behandlung, Polizeikontakten und Drogentoten die
Zahl problematischer Konsumenten von Heroin im Jahr 2012 in Deutschland auf
zwischen 62.000 und 203.000 Menschen, entsprechend einer Prävalenz von 1,1 bis
3,8 pro 1.000 Einwohner unter den 15- bis 64-Jährigen.1 Unter „problematischem
Drogenkonsum“ wird der „intravenöse oder lang andauernde/regelmäßige Konsum
von Opioiden, Kokain oder Amphetaminen“ verstanden.2
Bei intravenös Drogen gebrauchenden Menschen (IVD) sind Infektionen mit
Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und dem humanen Immundefizienzvirus
(HIV) deutlich stärker als in der Allgemeinbevölkerung verbreitet. Für Deutschland sind aus regionalen Studien oder Untersuchungen von convenience samples
beispielsweise von Personen, die eine stationäre Entgiftung durchführen, oder
Drogenkonsumräumen zum Teil Seroprävalenzen bestimmt und oftmals nur
der selbstberichtete Infektionsstatus analysiert worden. Die meisten dieser Studien wurden in den neunziger Jahren durchgeführt und zeigen hohe Neuinfektionsraten und sehr hohe Prävalenzen insbesondere für HCV von 50 – 80 %
der Untersuchten. Auch die HIV-Prävalenz war mit 3 – 6 % unter IVD in diesen
Studien hoch.3-7 HBV ist eine impfpräventable Erkrankung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt eine Impfung
gegen Hepatitis B u. a. für Drogenkonsumenten.8 Es liegen jedoch keine umfassenden Daten über den Anteil der Geimpften und damit über die Umsetzung
der STIKO-Empfehlung unter IVD vor. Das Humane-T-Lymphozyten-Virus
(HTLV) ist wie HIV ein humanpathogenes Retrovirus mit weltweit etwa 15 – 20
Millionen Infizierten. Das Virus wird ähnlich wie HIV über Blut, Geschlechtsverkehr, Muttermilch sowie intrauterin übertragen. Die überwiegende Anzahl
der Infektionen ist auf Endemiegebiete in Japan, Westafrika sowie Mittel- und
Südamerika und den Iran beschränkt. In Europa sind vor allem Rumänien und
Portugal betroffen. Durch Immigration aus Endemiegebieten werden in Europa
ansteigende Zahlen von HTLV-Infektionen beobachtet. In Deutschland ist die
HTLV-Prävalenz nicht exakt bekannt, es wird mit ca. 6.000 Infizierten gerechnet.9,10 Zu den Risikopersonen für HTLV-Infektionen zählen insbesondere IVD,
wie verschiedene europäische Studien zeigen.11-13 Die Transmission scheint
hier sehr effizient über gemeinsam benutzte Spritzen zu erfolgen.
IVD sind aufgrund des teilweise gemeinsamen Gebrauchs von Injektionsutensilien und durch blutübertragene Infektionen stark gefährdet. Zusätzliches
riskantes Verhalten wie zum Beispiel ungeschützte Sexualkontakte können das
Infektionsrisiko, vor allem von HIV und HBV, erhöhen. Durch die hohe Stabilität von HCV ist beim Drogenkonsum, bzw. bei der Vorbereitung der Injektion,
nicht nur das Teilen von Spritzen und Nadeln risikobehaftet. Auch das Auskochen und Weitergeben von Filtern, die gemeinsame Benutzung eines Wassergefäßes sowie das Teilen von Löffeln oder eines kontaminierten Stauschlauches
können ein Risiko darstellen.14 Die Verhaltensweisen werden mit dem Begriff
Diese Woche
22/2015
Ergebnisse der DRUCK-Studie
Aktuelle Statistik meldepflichtiger
Infektionskrankheiten
19. Woche 2015
192
Robert Koch-Institut
Epidemiologisches Bulletin Nr. 22
Unsafe Use zusammengefasst. Das Teilen von Sniefröhrchen kann durch Mikroverletzungen der Nasenschleimhaut eine HCV-Übertragung begünstigen.15
Das RKI hat in Kooperation mit Einrichtungen der Drogenhilfe von 2011 bis 2015 eine Studie zu HBV, HCV, HIV
und HTLV unter IVD in Deutschland durchgeführt. Die
Pilotierung der Studie in Berlin und Essen (2011)16 wurde
aus Forschungsmitteln des RKIs gefördert, die Hauptstudie 2012 bis 2015 in weiteren sechs Städten (Leipzig, Frankfurt am Main, Köln, Hannover, München und Hamburg)
vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Bei der
DRUCK-Studie („Drogen und chronische Infektionskrankheiten“) handelt es sich um einen Sero- und Verhaltenssurvey, mit dem Informationen zu Infektionsrisiken und
Verhaltensweisen von Menschen, die sich aktuell Drogen
spritzen, gewonnen wurden. Anhand von Blutproben wurden zudem serologische und molekularbiologische Marker
für HBV, HCV, HIV und HTLV bestimmt.17 Die Analyse
des Risiko- und Präventionsverhaltens in Kombination mit
den erhobenen Prävalenzen soll helfen, derzeitige Präventionsempfehlungen zu aktualisieren und zu fokussieren.
Die Datenerhebung erfolgte in allen acht Städten jeweils
in lokalen Einrichtungen der Drogenhilfe, zum Teil in Kooperation mit lokalen AIDS-Hilfen und dem Öffentlichen
Gesundheitsdienst (ÖGD). An der Studie konnten Personen, die in den letzten 12 Monaten Drogen injiziert hatten,
mindestens 16 Jahre alt waren und in der jeweiligen Studienstadt konsumierten, teilnehmen. Insgesamt wurden
2.077 Personen, die die Einschlusskriterien erfüllten, aus
acht Städten in die Studie eingeschlossen. Zur Rekrutierung der Studienteilnehmenden wurde ein modifiziertes
Schneeballverfahren (Respondent Driven Sampling) angewendet. Dabei rekrutieren Personen, die bereits an der Studie teilgenommen haben, weitere Teilnehmende aus ihrem
sozialen Netzwerk. So konnten auch IVD für die Studie
gewonnen werden, die bisher keine Angebote der niedrigschwelligen Drogenhilfe in Anspruch genommen hatten.
Alle Daten wurden anonym erhoben.
Die Erhebung der Verhaltensdaten erfolgte im Rahmen
eines Fragebogen-gestützten Interviews mit geschulten Interviewerinnen und Interviewern. Der standardisierte Fragebogen wurde vor Beginn der DRUCK-Pilotstudie im Jahr
2010/2011 in Zusammenarbeit mit Experten der Berliner
Drogenhilfeeinrichtung Fixpunkt e. V. und der Deutschen
AIDS-Hilfe nach Empfehlungen der europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht entwickelt,
getestet und nach der Pilotierung erneut angepasst. Er
bestand aus insgesamt 149 Fragen, gegliedert in die Themenbereiche soziodemografische Charakteristika, Drogenkonsum, konsumierte Substanzen, Unsafe Use, Zugang zu
sauberen Spritzen und Kanülen, Sexualverhalten und Kondombenutzung, Wissen zu HIV und Hepatitiden, Übertragung und Prävention, Haft und i. v.-Konsum in Haft, HIVund Hepatitis-Testungen, Infektionsstatus sowie Gesundheitsversorgung und Suchttherapieerfahrung.
1. Juni 2015
Die Kapillar-Blutproben wurden aus der Fingerbeere gewonnen und auf Filterpapier getropft. Die Verarbeitung
dieser Dried Blood Spots (DBS) und die Testung erfolgte
während der Pilotierung der Studie im Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Hepatitis C der Virologie Essen,
und während der Hauptstudie in den Fachgebieten 18 und
15 des RKIs. Folgende Marker wurden bestimmt:
▶▶HIV: Anti-HIV 1 und 2 (ELISA, wenn positiv: Immunoblot, ggf. PCR)
▶▶HTLV: Anti-HTLV-I/-II (ELISA, wenn positiv: Immunoblot, ggf. PCR)
▶▶Hepatitis B: HBV-DNA (PCR), Anti-HBc, Anti-HBs,
(HBs-Antigen: nur Berlin und Essen),
▶▶Hepatitis C: HCV-RNA (PCR), Anti-HCV (Immunoassay), wenn Anti-HCV reaktiv und RNA negativ: AntiHCV-Immunoblot
Die Testvalidierungen zur HIV-, HCV- und HBV-Diagnostik
aus DBS-Material führte das NRZ für Hepatitis C in Essen im
Rahmen der Pilotierung 2011 durch.18 Die Ergebnisse der Validierung wurden von Ross et al. ausführlich beschrieben.19
Die Validierung der HTLV-Diagnostik fand am RKI statt.
Die Durchführung eines anonymen HIV-Schnelltestes mit
entsprechender Beratung wurde den Studienteilnehmenden zusätzlich angeboten. Die Vortestberatung sowie die
Rückgabe der HIV- und HCV-Testergebnisse – sofern gewünscht – erfolgten im Rahmen eines Beratungsgesprächs
durch die Studienärztin oder den Studienarzt und geschulte
Testberaterinnen und Testberater.
Ausgewählte Ergebnisse
Mit 2.077 insgesamt in die Studie eingeschlossenen Teilnehmenden war die geforderte Stichprobengröße erreicht.
Die Anzahl der in den verschiedenen Studienstädten eingeschlossenen Teilnehmenden betrug in Berlin n = 337, in
Essen n = 197, in Leipzig n = 130, in Frankfurt am Main
n = 285, in Köln n = 322, in Hannover n = 252, in München
n = 235 und in Hamburg n = 319.
Die Ergebnisse der DRUCK-Studie zeigen deutliche Unterschiede zwischen den acht Studienstädten; sowohl in der
Alters- und Sozialstruktur, den primär konsumierten Substanzen als auch in der Prävalenz der getesteten Infektionen. Im Folgenden werden daher ausgewählte Ergebnisse
als Spanne der Studienstädte (minimaler und maximaler
Wert der Studienstädte) dargestellt.
Soziodemografische Charakteristika
Der Anteil von Frauen unter den Studienteilnehmenden
lag in den acht Studienstädten zwischen 18 – 35 %, während der Anteil der nicht in Deutschland Geborenen von
9 – 31 % reichte. Die Anteile von Migranten der ersten und
zweiten Generation in den einzelnen Studienstädten variierten ebenfalls deutlich (18 – 45 %). Das mediane Alter der
Teilnehmenden lag zwischen 29 und 41 Jahren. Betrug das
mediane Alter der Leipziger Studienpopulation 29 Jahre,
1. Juni 2015 Epidemiologisches Bulletin Nr. 22 Robert Koch-Institut193
so bewegte sich in den anderen Studienstädten das mediane Alter zwischen 35 und 41 Jahren. Ein hoher Anteil der
IVD gab an, bereits jemals im Leben obdachlos (53 – 77 %)
gewesen zu sein. Zwischen 7 – 29 % der Teilnehmenden
waren in den letzten 12 Monaten obdachlos oder in einer
Notunterkunft untergebracht. Zwischen 55 – 88 % der Teilnehmenden gaben an, jemals zuvor in ihrem Leben in Opioidsubstitutionstherapie gewesen zu sein, 31 – 65 % gaben
an, aktuell substituiert zu werden, s. Tabelle 1.
Spanne der Städte (%)
(Min. – Max.)
Soziodemografie
18,4 – 35,3
Frauen
Nicht in Deutschland geboren
9,2 – 30,6
Junge IVD (< 25Jahre)
2,1 – 26,9
Obdachlosigkeit (jemals)
52,8 – 76,9
Jemals inhaftiert
72,8 – 85,8
Substitutionstherapie (jemals)
54,6 – 88,1
Substitutionstherapie (aktuell)
30,8 – 64,9
Tab. 1: Soziodemografische Charakteristika der Studienteilnehmer,
DRUCK-Studie 2011 bis 2014, n = 2.077
Drogenkonsum
Bei der untersuchten Population handelt es sich größtenteils um Personen mit bereits seit langer Zeit praktiziertem
Drogenkonsum, die mediane Konsumdauer der Teilnehmenden betrug zwischen 10 und 18 Jahren. 76 – 88 % der
untersuchten IVD gaben an, in den letzten 30 Tagen Drogen injiziert zu haben. Täglichen i. v.-Konsum in diesem
Zeitraum berichteten 17 – 37 %.
Während Heroin von den Teilnehmenden in allen
Studienstädten zum Zeitpunkt der Befragung sehr häufig
konsumiert wurde (57 – 85 %), gab es deutliche Unterschiede beim Konsum von Kokain, Crack und Metamphetamin
(Crystal) in den Studienstädten. Aktueller Kokain-Konsum
wurde von den Teilnehmenden je nach Stadt von 18 – 80 %
angegeben. Während in Hamburg (80 %), Hannover (66 %)
und Essen (61 %) jeweils mehr als die Hälfte der Teilnehmenden Kokain konsumierten, lag die 30-Tage-Prävalenz
von Kokain in Leipzig und München nur bei einem Fünftel. Der Anteil des Crack-Konsums lag zwischen 0,4 % und
72 %. Vergleicht man die Stichproben der einzelnen Studienstädte hinsichtlich des Crack-Konsums in den letzten 30
Tagen, zeigt sich, dass hohe Anteile von Teilnehmenden in
Frankfurt am Main (72 %), Hannover (58 %) und Hamburg
(46 %) Crack-Konsum in den letzten 30 Tagen berichteten,
während diese Substanz in den restlichen Studienstädten
mit jeweils weniger als 3 % eine untergeordnete Rolle spielte. Auch die 30-Tage Prävalenz von Crystal variierte in den
einzelnen Städten deutlich (0 % – 67 %). In Leipzig betrug
der Anteil an Teilnehmenden, die Crystal in den letzten 30
Tagen konsumierten, mehr als zwei Drittel, in München war
dieser Anteil 6 %. In allen anderen Studienstädten betrug
die 30-Tage-Prävalenz von Crystal weniger als 3 %. Zusätzlich zeigte sich, dass der Beikonsum von Mitteln zur Opioidsubstitution wie Methadon/Polamidon (26 – 34 %) und Buprenorphin/Subutex (7 – 35 %) von bis zu einem Drittel der
Teilnehmenden in Leipzig, Frankfurt am Main, Köln, Hannover, München und Hamburg berichtet wurde, s. Tabelle 2.
Aktuelles Unsafe-Use-Verhalten
Teilnehmende, die in den letzten 30 Tagen Drogen injiziert
hatten, gaben in 17 – 37 % der Fälle an, dies im genannten
Zeitraum täglich getan zu haben. Unsafe-Use-Verhaltensweisen wurden sehr ausführlich abgefragt. Beim injizierenden
Drogenkonsum in den letzten 30 Tagen berichteten zwischen 5 – 22 % Spritzen und/oder Nadeln mit anderen geteilt
zu haben, 32 – 44 % gaben an, andere Utensilien wie Filter,
Pfännchen oder Wasser geteilt zu haben. Von 36 – 48 % der
Studienteilnehmenden – je nach Stadt – wurde berichtet,
mindestens eine dieser Unsafe-Use-Verhaltensweisen innerhalb der letzten 30 Tage praktiziert zu haben.
Hafterfahrung
Ein hoher Anteil der IVD (73 – 86 %) gab an, bereits mindestens einmal im Leben inhaftiert gewesen zu sein, im
Median 3 – 5 mal. Bei der Abfrage wurden alle Haftarten
eingeschlossen. Die häufigste Form der Inhaftierung stellte
die Strafhaft dar (60 – 77 %), während 32 – 61 % von einer Inhaftierung in Untersuchungshaft berichteten. 23 – 41 % aller
Berlin
Essen
Leipzig
Frankfurt
am Main
Köln
Hannover
München
Hamburg
83,1
78,2
68,5
78,6
85,4
75
56,6
63
-
-
26,2
34
34,2
26,6
26
30,7
-
-
11,5
15,4
6,5
34,9
30,6
18,5
37,1
60,9
17,7
43,9
46,6
65,9
20,9
79,9
Crack
2,4
3,1
0,8
71,6
1,9
58,3
0,4
45,8
Amphetamine
19,0
7,1
18,5
9,5
15,5
10,3
17,9
13,5
Metamphetamin (Crystal)
2,7
0,5
66,9
1,4
0,9
0
6,4
2,2
Benzodiazepine
46,3
45,7
39,2
42,1
58,7
51,6
55,7
50,4
-
0
0,8
4,6
1,2
0,4
21,3
1,6
Konsumierte Substanzen
Heroin
Methadon
*
Buprenorphin
*
Kokain
Fentanyl
Tab. 2: Auswahl der in den letzten 30 Tagen konsumierten Substanzen nach Studienstadt
(Anteil der Teilnehmenden in Prozent, die diese Substanz angeben; n = 2.077, DRUCK-Studie 2011 bis 2014)
*
Nur Beikonsum; in Berlin und Essen wurden die Substanzen nicht ausschließlich zum Beikonsum abgefragt
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1. Juni 2015
HIV-/HCV-Serostatus (%)
80
80
70
70
HCV-AntikörperHCV-Antikörperprävalenz
67,7
68
66,5
67
62,6
63
HIV
HIVSeroprävalenz
Seroprävalenz
73,0
73
71
71,1
prävalenz
64,6
65
virämische
HCVvirämische
HCV-Infektion
60
60
50
50
50,2
50
47,5
48
40
40
36,9
37
Infektion
54,0
54
53,7
54
37,1
37
45,2
45
44,8
45
36,2
36
30
30
23,1
23
20
20
10
10
43,9
3,0
3
00,0
00
Köln
Köln
98,7
66,1
55,0
1,6
2
München
München
Berlin
Berlin
Leipzig
Leipzig
Hamburg
Hamburg
Essen
Essen
99,1
Hannover
Hannover
Frankfurt a.M.
Frankfurt
a. M. Studienstadt
Abb. 1: HIV- und HCV-Serostatus nach Studienstadt (n = 2.077, DRUCK-Studie 2011 bis 2014)
Teilnehmenden mit Hafterfahrung berichteten, bereits im
Jugendarrest/Jugendhaftanstalt inhaftiert gewesen zu sein.
Der Maßregelvollzug wurde von 2 – 11 % aller Teilnehmenden mit Hafterfahrung berichtet. Die Spanne der medianen
Durchschnittsdauer einer Inhaftierung betrug 6 – 17 Monate, während die Spanne der gesamten medianen Inhaftierungsdauer (die Dauer aller Haftaufenthalte summiert) 2 – 5
Jahre betrug. Zwischen 10 – 21 % aller Teilnehmenden mit
Hafterfahrung berichteten, noch in den letzten 12 Monaten
vor der Studienteilnahme inhaftiert gewesen zu sein.
Im Durchschnitt gab etwa ein Drittel der jemals Inhaftierten (18 – 40 % je nach Studienstadt) an, in Haft auch Drogen gespritzt zu haben und hierbei durch die Verwendung
nicht steriler Injektionsutensilien zur Drogeninjektion ein
Infektionsrisiko eingegangen zu sein. 3 % aller teilnehmen-
den IVD mit Hafterfahrung (Spanne von 0,6 – 6 %) gaben
an, in Haft mit dem i. v.-Konsum begonnen zu haben.
Seroprävalenzen, Testverhalten und Therapie
Deutliche Unterschiede zeigten sich in der Prävalenz der
untersuchten Infektionen. Die HIV-Prävalenz unter den Teilnehmenden schwankte innerhalb der Studienstädte zwischen
0 – 9 % (s. Abb. 1). Die HCV-Antikörper-Prävalenz bewegte
sich in den Studienstädten zwischen 37 – 73 %. Die HCVRNA-Prävalenz betrug 23 – 54 %. Somit sind bis zu 54 % der
teilnehmenden IVD von einer aktiven, potenziell behandlungsbedürftigen Hepatitis C betroffen, die infektiös und auf
andere Personen übertragbar ist. Die HBV-Impfprävalenz, gemessen durch Nachweis von Anti-HBs, lag zwischen 15 – 52 %
(s. Abb. 2). Die HBV-Prävalenz bewegte sich je nach Stadt zwi-
HBV-Serostatus (%)
100%
100 %
16
90%
90 %
80%
80 %
44
70%
70 %
46
69
24
30
32
69
HBV suszeptibel
(weder geimpft noch
HBV
suszeptibel
infiziert) geimpft noch infiziert)
(weder
HBV‐Prävalenz
(Anti HBc oder
HBV-Pävalenz
HBsAg/HBV‐DNA)
(Anti HBc oder HBsAg/HBV-DNA)
49
25
60%
60 %
27
HBV
geimpft (Anti HBs)
HBV-geimpft
(AntiHBs)
50%
50 %
40%
40 %
28
33
30%
30 %
26
5
52
16
20%
20 %
10%
10 %
26
23
15
26
51
42
25
9)
= 23
(n
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(n
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H
ch
ün
M
Abb. 2: Hepatitis B-Serostatus nach Studienstadt (n = 2.077, DRUCK-Studie 2011 bis 2014).
bu
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no
an
H
31
5)
2)
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33
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n
(n
(n
= = 33
19
7)
7)
0%
0 %
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194
Studienstadt
1. Juni 2015 schen 5 – 33 %, wobei der Anteil aktiver Infektionen mit Nachweis von HBs-Antigen oder HBV-DNA zwischen 0,3 – 3 % lag.
Spezifische Antikörper gegen HTLV I und II wurden in keiner der Proben nachgewiesen.
Ein Großteil der HIV-Infektionen waren bereits vor mehr
als 10 Jahren oder in den letzten 5 Jahren diagnostiziert
worden. Trotz der Tatsache, dass die meisten HIV-Infektionen (80 % von insgesamt 101 HIV-Infektionen in allen
Städten) den Teilnehmenden bereits bekannt waren, wurden im Rahmen der DRUCK-Studie je nach Stadt zwischen
0 – 32 % der HIV-Infektionen neu diagnostiziert. Da nicht
alle Teilnehmenden ihre Testergebnisse abgeholt haben,
und den Studienteilnehmenden Anonymität zugesichert
worden war, konnten nicht alle über ihre positiven Testergebnisse informiert werden. 65 % derjenigen mit einem
bekannt positiven HIV-Status gaben an, bereits jemals in
ihrem Leben antiretroviral behandelt worden zu sein. Insgesamt berichteten 56 %, zum Zeitpunkt der Studienteilnahme antiretroviral behandelt zu werden.
Ebenfalls aus der Gesamtstudienpopulation wurden 1.092
Personen identifiziert, die jemals Hepatitis-C-behandlungsbedürftig waren oder sind. Von diesen gaben 85 %
(n = 933) an, jemals in ihrem Leben ein positives Hepatitis-C-Testergebnis erhalten zu haben (Antikörper-Test oder
PCR). 35 % derjenigen mit positivem Vortest (n = 324) gaben an, jemals eine Interferon-basierte-Therapie erhalten
zu haben, von diesen wiederum meinten 212 Personen,
dass sie erfolgreich behandelt worden seien (19 %). Unter
den 212 Blutproben dieser Personen wurde bei 155 eine negative Viruslast bestätigt, entsprechend 14 % der Ausgangspopulation der Behandlungsbedürftigen.
Ein hoher Anteil der befragten IVD gab an, bereits jemals
zuvor auf HIV (75 – 97 %) bzw. auf HCV (65 – 93 %) getestet worden zu sein. Je nach Stadt haben zwischen 42 % und
66 % der Teilnehmenden einen HIV-Test, und 57 – 68 % einen HCV-Test in den letzten 12 Monaten durchgeführt. Als
häufigste Orte der Testung auf HIV und HCV wurde von
den Teilnehmenden übereinstimmend in allen Studienstädten das Krankenhaus genannt (HIV: 38 %, HCV: 37 % der
Teilnehmenden), gefolgt von Substitutionseinrichtungen
und -praxen (HIV: 29 %, HCV: 34 % der Teilnehmenden).
14 % bzw. 17 % der Teilnehmenden gaben an, in Arztpraxen,
die keine Substitution anbieten, auf HIV bzw. HCV getestet
worden zu sein. Eine HIV-Testung (23 %) in Haft oder im
Haftkrankenhaus wurde erheblich häufiger als eine HCVTestung (8 %) in diesem Setting angegeben. Andere Orte der
Testung wie Einrichtungen der Drogenhilfe, Langzeittherapien oder das Gesundheitsamt spielten kaum eine Rolle.
Im Vergleich zu den Orten der Testung weichen Orte,
von denen Teilnehmende berichten, eine Hepatitis-B-Impfung erhalten zu haben, teilweise ab: Hier spielen Arztpraxen ohne suchttherapeutischen Schwerpunkt die Hauptrolle (37 %), gefolgt von Substitutionsambulanzen oder -praxen (25 %) und Krankenhäusern (19 %).
Epidemiologisches Bulletin Nr. 22 Robert Koch-Institut195
Wissen
Zur Ermittlung des Wissensstandes von IVD bezüglich
HIV, HBV und HCV wurden in den sechs Städten der
Hauptstudie den Studienteilnehmenden im Interview 26
wahre Aussagen über HIV, HBV und HCV sowie zu Übertragungswegen und Präventionsmöglichkeiten vorgelesen.
Die Teilnehmenden wurden gebeten, anzugeben, ob sie
den Sachverhalt bereits kannten, dieser gänzlich neu für
sie war oder ob sie sich nicht sicher waren. Im Anschluss
an das Interview konnten die Teilnehmenden eine Kurzberatung, basierend auf Ergebnissen der Wissensbefragung,
zu ihrem persönlichen Risikoprofil mit ausgebildeten Testberatern wahrnehmen.
In der Auswertung zeigte sich, abgesehen von geringen Schwankungen, ein ähnlicher Wissensstand der
Teilnehmenden in allen Städten. Der erreichte mittlere
Wissensscore bezüglich HIV, HBV und HCV, deren Übertragung, Prävention und Behandlung (s. Abb. 3) für alle
Aussagen reicht in den sechs Städten von 7,1/10 bis 7,9/10.
Betrachtet man die einzelnen Kategorien, ergeben sich
stark variierende Wissensscores. Das allgemeine Wissen
zu HIV, HBV und HCV ist mit 8,9/10 bis 9,3/10 relativ
hoch. In dieser Kategorie wurde allgemeines Wissen zu
den drei Infektionen, zu gemeinsamen Übertragungsmöglichkeiten und Schutzmöglichkeiten abgefragt. Aussagen
zu Hepatitis waren in diesem Bereich weniger gut bekannt
als Aussagen zu HIV. Etwas geringer fiel mit 7,0/10 bis
9,0/10 der Score für das allgemeine Wissen zu HCV aus.
Besser bekannt waren HCV-Übertragungswege, die sich
auf Spritzen, Nadeln und Blut bezogen. Es ergab sich ein
Score von 8,3/10 bis 8,8/10. Hier werden die Erfolge von
Interventions- und Aufklärungsprogrammen zur Notwendigkeit des Spritzen- und Nadeltauschs und zum Blutbewusstsein unter IVD deutlich. Spezifischeres Wissen zu
HCV-Übertragungsmöglichkeiten beim Drogenkonsum
hingegen war weniger präsent, der Score betrug in dieser
Kategorie lediglich 6,6/10 bis 8,0/10. Vor allem die HCVInfektionsmöglichkeit beim Sniefen, aber auch durch die
gemeinsame Benutzung von Filtern und Wasser sind nicht
ausreichend unter IVD bekannt.
Mittlerer Wissensscore
10
10
99
88
77
6
55
4
3
2
1
0
Allgemeines
zur
Alle
Alle Allgemeines Allgemeines
Allgemeines Allgemeines
Allgemeines Spezifisches
Spezifisches Allgemeines
Allgemeines Wissen
Wissen zur zur Wissen
Wissen
zu Wissen
zu Wissen
zu PEP/HIVAussagen
zur Wissen
Aussagen
Wissen zu Wissen zu Wissen zur Wissen zur Wissen zu PEP/HIV‐
HCV
HIV,HIV, HBV
HCV
Behandlung
HBV
HCV
HCV HCV HCV HBV Behandlung
Hepatitis B Übertragung
Übertraund
HCV
Übertra- Übertragung
und C
gung
gung
7.1‐7.9
7,1 – 7,9
8.9‐9.3
8,9 – 9,3
7.0‐9.0
7,0 – 9,0
8.3‐8.8
8,3 – 8,8
6.6‐7.7
6,6 – 7,7
5.9‐6.7
5,9 – 6,7
2.8‐4.5
2,8 – 4,5
Abb. 3: Spanne der erreichten mittleren Wissensscores der Hauptstudie
(Leipzig, Frankfurt am Main, Köln, Hannover, München und Hamburg;
n = 1.543, 2012 bis 2014)
196
Robert Koch-Institut
Epidemiologisches Bulletin Nr. 22
Noch weniger ausgeprägt war das Wissen zu HBV, speziell
zum Thema Impfen. Hier reicht der Score in den einzelnen
Städten lediglich von 5,9/10 bis 6,8/10. Die Kategorie zur
HIV-Postexpositionsprophylaxe (PEP)/ HIV-Behandlung war
mit einem Score von nur 2,8/10 bis 4,5/10 der Bereich mit
dem niedrigsten Score. Weder die Existenz einer PEP, noch
die konkrete Durchführung waren ausreichend bekannt.
Über die Ergebnisse der erhobenen Daten hinaus zeigte die
DRUCK-Studie auch die hohe Akzeptanz von Angeboten
der Testung auf Infektionsmarker von HIV, HBV und HCV
und der Beratung in Einrichtungen der Drogenhilfe, insbesondere in Form von kurzen, gezielten Interventionen.
Zwischen 30 – 80 % der Teilnehmenden haben eine kostenlose und freiwillige Kurzberatung zum HIV-Schnelltest
und zur Schließung von Wissenslücken wahrgenommen.
Eine hohe Akzeptanz der Beratung war zu verzeichnen,
wenn das Angebot fokussiert und unmittelbar verfügbar
war, sowie nur kurze Zeit in Anspruch nahm (10 Minuten).
Das kostenlose und freiwillige HIV-Schnelltestangebot
während der DRUCK-Studie wurde in den verschiedenen
Städten von bis zu 50 % der Teilnehmenden angenommen.
Besonders günstig erwies sich ein niedrigschwelliges und
während der Studienzeiten verfügbares Angebot und gut
geschultes und motiviertes Personal in der Studieneinrichtung. Vorteilhaft waren die Kooperationen mit der lokalen
AIDS-Hilfe oder auch mit dem Gesundheitsamt, entweder
durch ein Schulungsangebot dieser Einrichtungen für die
Mitarbeiter der Drogenhilfe im Vorfeld der Studie oder
durch ein lokales Angebot in der Drogenhilfe durch diese Kooperationspartner. Allerdings zeigte sich, dass möglicherweise die Inanspruchnahme auch abhängig von den
Konsummustern in den Städten war: Eine ausgeprägte
Crack-Szene erwies sich in manchen Städten als schwieriger für die Beratung zu erreichen.
Diskussion und nächste Schritte
Die vorgestellten Ergebnisse zeigen neben hohen Seroprävalenzen von aktiven HCV-Infektionen und auch teilweise
nicht bekannten HIV-Infektionen eine teils niedrige HBVImpfprävalenz. IVD gehören nach den Empfehlungen der
STIKO zu den Indikationsgruppen für eine HBV-Impfung.8 Die meisten Teilnehmenden der DRUCK-Studie
waren Personen, die aufgrund ihres langjährigen Drogenkonsums bereits mehrfach ein suchttherapeutisches Therapieangebot in Anspruch genommen haben, die meisten
sind bereits zeitweise in Opioidsubstitutionstherapie (OST)
gewesen. OST ist eine wirksame Maßnahme zur Senkung
des Drogenkonsums, der Anzahl der Injektionen und damit der potenziell unsicheren Situationen in Bezug auf die
Übertragung von Infektionskrankheiten und ist effektiv in
der Senkung der HIV-Übertragung.20,21 Darüber hinaus
besteht durch den regelmäßigen Kontakt zum medizinischen System die Möglichkeit, Personen zu impfen, zu
testen und zu beraten. Die Ergebnisse der DRUCK-Studie
zeigen, dass diese Möglichkeiten bei den untersuchten
aktuell Drogen Injizierenden teilweise nicht ausgeschöpft
werden. Häufige Inhaftierungen bei einem Großteil der
1. Juni 2015
teilnehmenden IVD mit dem Risiko der Fortsetzung des
Drogenkonsums in Haft, der aufgrund unzureichender
Präventionsmöglichkeiten im Justizvollzug meist Unsafe
abläuft, oder des Rückfalls nach einer Inhaftierung, zeigen
auch hier Handlungsbedarf.
Bei einem hohem Anteil der Teilnehmenden besteht Unklarheit über den eigenen HIV- und HCV-Infektionsstatus,
obwohl die angegebenen Testraten hoch sind. Allerdings
scheinen HIV- und HCV-Tests häufig situationsbedingt (im
Krankenhaus und in Haft) und nicht ausreichend regelmäßig durchgeführt zu werden. Auch bei Personen unter OST
ist der Anteil derer, die ihren Infektions-Status nicht kennen, hoch. Es scheint einen Bedarf der besseren Vermittlung des Testergebnisses zu geben.
Auch wurde dargestellt, dass Unsafe Use Verhaltensweisen
verbreitet sind. Der Gebrauch und die Weitergabe von benutzten Spritzen und Nadeln, aber insbesondere das Teilen
von unsterilen Drogenkonsum-Utensilien wie Filter/Löffel/Wasser wird von einem beträchtlichen Anteil der Teilnehmenden auch aktuell praktiziert. Hier könnten strukturelle Maßnahmen wie die Implementierung einer bedarfsorientierten Abgabe aller Utensilien, die zum sicheren Drogenkonsum benötigt werden, hilfreich sein. Ebenso zeigen
die Ergebnisse der Wissensabfrage zu den untersuchten
Infektionen den deutlichen Bedarf an der Vermittlung zielgerichteten Wissens, insbesondere zu den Drogenkonsumassoziierten Übertragungswegen von HCV, zur HBV-Impfung und zur HIV-Therapie und PEP. Die Interventionen
im Rahmen der DRUCK-Studie konnten eine hohe Akzeptanz von niedrigschwelliger, gezielter Kurzberatung und
die Annahme des HIV-Schnelltestangebotes mit Beratung
in Einrichtungen der Drogenhilfe darstellen. Die Umsetzbarkeit solcher Maßnahmen wurde gezeigt.
Schließlich konnte dargestellt werden, dass die Anteile
von Personen, die gegen HIV und insbesondere HCV behandelt werden oder wurden, nicht ausreichend sind. Entsprechend besteht Bedarf der Ausweitung des Zugangs zur
Therapie insbesondere von HCV. Es ist allerdings damit
zu rechnen, dass sich durch die Verfügbarkeit neuer, rein
oraler und stark verkürzter Therapieregime mit deutlich
verbesserter Verträglichkeit zukünftig die Therapieraten
verbessern werden, auch bei IVD.
Im Rahmen eines Studienabschlusstreffens Ende Februar
2015 wurden die Ergebnisse der DRUCK-Studie und die daraus abzuleitenden Präventions- und Handlungsbedarfe mit
den Kooperationspartnern und weiteren Akteuren diskutiert.
Detaillierte Ergebnisberichte der DRUCK-Studie für die
einzelnen Studienstädte werden zeitnah publiziert. Neben
verschiedenen weiteren Auswertungen und wissenschaftlichen Publikationen ist die Verbreitung der Ergebnisse der
DRUCK-Studie in diverse Gruppen/Institutionen (insbesondere Drogenhilfe, Suchtmediziner und Substitutionsärzte, ÖGD) im Rahmen von Vorträgen und Besuch von
Veranstaltungen geplant.
1. Juni 2015 Epidemiologisches Bulletin Nr. 22 Robert Koch-Institut197
Literatur
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drug users: pooling of UK evidence. Addiction 2011;106(11):1978 – 1988
Wir danken allen Kooperationspartnerinnen und -partnern in Einrichtungen
der Drogenhilfe, AIDS-Hilfen, im Öffentlichen Gesundheitsdienst sowie beteiligten Ärzten in den Studienstädten, allen Studienteilnehmerinnen und
Studienteilnehmern, der Deutschen AIDS-Hilfe und Fixpunkt e. V. sowie
dem RKI und dem BMG für die Förderung der Studie. Für diesen Bericht danken wir Dr. Ruth Zimmermann die Ihnen auch als
Ansprechpartnerin zur Verfügung steht (E-Mail: [email protected]).
Spezialdiagnostik und Beratung
Nationales Referenzzentrum für Hepatitis-B- und -D-Viren
Nationales Referenzzentrum für Hepatitis-C-Viren
Justus-Liebig-Universität Gießen Institut für Medizinische Virologie,
Schubert Str. 81, 35392 Gießen
Universitätsklinikum Essen Institut für Virologie, Virchowstr. 179,
45147 Essen
Wissenschaftliche Leitung: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Dieter Glebe
Ärztliche Leitung: Dr. med. Christian G. Schüttler
Beratung: Prof. i. R. Dr. phil. nat. Wolfram Gerlich
Leitung:
Prof. Dr. Stefan Roß
Tel.:
0201 723 – 3561
Fax:
0201 723 – 5939
E-Mail:[email protected]
Tel.:
Fax:
E-Mail:
0641 99 – 41246 (Dr. Glebe)
0641 99 – 41230 (Dr. Schüttler)
0641 99 – 41209
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Leistungsangebot u. a.:
▶▶ Beratung zu allen Aspekten der HBV- und HDV-Infektion:
– Interpretation unklarer Befunde und unerwarteter klinischer Ver
läufe,
– Verdacht auf okkulte Infektion,
– Reaktivierung unter Immunsuppression,
– Beurteilung der Infektiosität von Virusträgern,
– HBV-Impfung, Beurteilung der Immunitätslage vor und nach Imp-
fung,
– Beratung zum Thema HBV-infizierte Mitarbeiter im Gesundheits-
dienst.
Für weitere Informationen s. unter www.rki.de > Infektionsschutz > Diagnostik in NRZ und Konsiliarlaboren > Liste aller Referenzzentren und Konsiliarlabore > Nationales Referenzzentrum für Hepatitis-B- und -D-Viren
Leistungsangebot u. a.:
▶▶ Beratung von Laboratorien zur Auswahl und zum Einsatz diagnostischer Methoden, Bereitstellung von Standards für die Qualitätssicherung (z. B. für die quantitative Bestimmung von HCV-RNA)
▶▶ Abgabe von Referenzvirusstämmen (Typen und Subtypen, die in Europa
prävalent sind) zur Evaluierung von Verfahren zur HCV-Quantifizierung
und von Typisierungsmethoden auf molekularbiologischer Basis
▶▶ Nähere Charakterisierung von HCV-Isolaten, die mit den z. Z. üblichen Methoden der HCV-Genotypisierung nicht eingeordnet werden
können oder die keine übliche Immunantwort zeigen
▶▶ Übernahme spezieller diagnostischer Aufgaben (z. B. im Rahmen
der Bestimmung von Infektionsquellen durch Sequenzvergleiche der
Isolate bei Hämodialyse- oder Hämophiliepatienten, Drogengebrauchern, Mutter-Kind-Übertragungen, intrafamiliären Übertragungen
oder nosokomialen Infektionen)
Hinweis:
Bei speziellen diagnostischen Anforderungen wird eine vorherige Absprache mit dem Referenzzentrum erbeten.
198
Robert Koch-Institut
Epidemiologisches Bulletin Nr. 22
1. Juni 2015
Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland
19. Woche 2015 (Datenstand: 27.5.2015)
Darmkrankheiten
CampylobacterEnteritis
2015
Land
19.
Baden-Württemberg
EHEC-Erkrankung
(außer HUS)
2014
1.–19.
2015
1.–19.
19.
Salmonellose
2014
2015
1.–19.
1.–19.
19.
Shigellose
2014
2015
2014
1.–19.
1.–19.
19.
1.–19.
1.–19.
82
1.742
1.763
3
26
32
16
267
317
0
12
16
Bayern
116
2.202
2.081
2
72
72
31
438
601
2
28
27
Berlin
40
968
751
1
22
30
8
136
237
2
15
23
Brandenburg
31
650
515
0
14
12
7
174
262
0
4
3
9
164
117
0
1
0
1
16
18
0
0
3
Hamburg
21
545
575
0
7
11
1
66
80
1
13
15
Hessen
52
1.260
1.213
0
8
14
8
219
241
0
8
10
Mecklenburg-Vorpommern
33
443
410
2
20
40
7
122
147
0
0
2
Niedersachsen
91
1.412
1.439
2
62
49
17
334
418
0
3
3
250
5.155
5.427
3
74
107
44
751
927
0
13
12
75
1.069
997
0
29
33
11
174
206
0
6
7
Saarland
7
310
298
0
2
1
2
45
44
0
0
1
Sachsen
90
1.468
1.243
1
44
71
26
318
457
0
10
7
Sachsen-Anhalt
19
426
455
3
23
23
12
197
376
0
4
3
Schleswig-Holstein
37
650
626
0
9
10
4
81
138
0
4
0
Thüringen
31
533
505
0
10
12
9
153
367
1
1
7
984
19.012
18.416
17
423
517
205
3.492
4.837
6
121
139
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Deutschland
Darmkrankheiten
NorovirusErkrankung +
Yersiniose
2015
Land
19.
2014
1.–19. 1.–19.
2015
Rotavirus-Erkrankung
2014
19.
1.–19.
1.–19.
2015
19.
Giardiasis
2014
2015
1.–19.
1.–19.
19.
Kryptosporidiose
2014
1.–19. 1.–19.
2015
19.
2014
1.–19. 1.–19.
Baden-Württemberg
1
39
39
135
4.300
4.068
62
1.027
1.349
10
131
183
0
9
15
Bayern
7
117
98
169
6.461
4.241
170
1.417
2.698
23
258
265
2
37
37
Berlin
3
21
27
46
1.653
1.803
72
891
1.001
3
120
144
1
38
37
Brandenburg
3
31
42
49
2.246
2.042
102
991
1.164
0
47
27
2
15
19
Bremen
0
1
1
11
325
421
17
103
115
1
11
8
0
1
3
Hamburg
2
26
20
27
1.107
1.064
52
469
574
3
42
40
1
14
13
Hessen
3
57
47
120
3.374
2.366
80
851
1.238
6
61
106
3
28
21
Mecklenburg-Vorpommern
3
21
15
54
2.229
1.779
71
697
827
1
36
43
0
18
19
Niedersachsen
7
61
80
112
4.118
3.770
176
1.676
1.319
2
42
72
1
23
23
13
162
142
363
13.271
7.910
223
2.620
3.862
8
155
271
1
54
77
Rheinland-Pfalz
6
44
61
107
3.797
2.239
83
614
766
1
41
44
0
8
15
Saarland
0
8
8
19
1.192
414
10
118
409
0
9
17
0
0
6
Sachsen
7
106
94
232
5.366
4.381
297
3.039
1.822
8
109
79
1
34
43
Sachsen-Anhalt
4
64
62
61
2.894
2.513
151
1.480
1.346
2
18
35
3
22
14
Schleswig-Holstein
0
17
29
31
1.386
1.501
21
343
470
2
21
28
0
7
4
Thüringen
7
75
85
80
2.665
2.202
195
1.662
1.407
4
51
55
1
14
12
66
850
850
1.619
56.411
42.725
1.783
18.006
20.370
74
1.153
1.417
16
322
358
Nordrhein-Westfalen
Deutschland
In der wöchentlich veröffentlichten aktuellen Statistik wird auf der Basis des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) aus dem RKI zeitnah zum Auftreten meldepflichtiger Infektionskrankheiten berichtet. Drei Spalten enthalten jeweils 1. Meldungen, die die Referenzdefinition erfüllen, in
der ausgewiesenen Meldewoche im Gesundheitsamt eingegangen und dem RKI bis zum angegebenen Datenstand übermittelt wurden (s.
http://www.rki.de > Infektionsschutz > Infektionsschutzgesetz > Falldefinitionen sowie im Epidemiologischen Bulletin 6/2015), 2. Kumulativwerte im laufenden Jahr, 3. Kumulativwerte des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Die Kumulativwerte ergeben sich aus der Summe übermittelter Fälle aus den ausgewiesenen Meldewochen, j­edoch ­
ergänzt um nachträglich e­rfolgte Übermittlungen, Korrekturen und Löschungen.
1. Juni 2015 Epidemiologisches Bulletin Nr. 22 Robert Koch-Institut199
Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland
19. Woche 2015 (Datenstand: 27.5.2015)
Virushepatitis und weitere Krankheiten
Hepatitis B + +
Hepatitis A
2015
Land
19.
2014
1.–19. 1.–19.
2015
19.
MeningokokkenErkrankung, invasiv
Hepatitis C + +
2014
1.–19. 1.–19.
2015
19.
2014
1.–19.
2015
1.–19.
19.
Tuberkulose
2014
1.–19. 1.–19.
2015
2014
19.
1.–19.
1.–19.
Baden-Württemberg
2
17
22
2
31
22
7
301
320
0
25
17
14
202
188
Bayern
0
44
37
4
94
47
11
332
409
0
23
16
15
295
230
Berlin
2
10
10
0
23
32
6
171
200
0
7
9
5
112
131
Brandenburg
1
9
7
0
8
8
0
28
22
0
6
1
0
48
37
Bremen
0
0
3
0
0
5
0
1
8
0
1
2
2
22
22
Hamburg
0
7
4
1
17
20
5
35
46
0
2
2
4
57
52
Hessen
1
18
16
7
67
28
7
182
224
0
3
6
5
189
179
Mecklenburg-Vorpommern
0
2
4
0
4
3
1
13
13
0
3
4
0
12
21
Niedersachsen
0
24
22
2
17
15
3
80
79
0
15
10
5
136
138
Nordrhein-Westfalen
8
59
52
0
76
54
17
301
292
0
22
25
23
439
367
Rheinland-Pfalz
0
14
10
1
16
10
4
81
98
0
15
10
5
97
61
Saarland
0
2
4
0
2
5
0
11
41
0
1
1
0
12
26
Sachsen
0
6
6
0
10
9
9
98
137
0
2
3
2
51
46
Sachsen-Anhalt
1
19
11
1
15
7
3
23
31
0
3
2
1
57
41
Schleswig-Holstein
1
8
5
0
5
7
9
124
51
0
3
7
1
27
25
Thüringen
1
9
11
0
8
1
0
24
53
0
9
3
4
29
27
17
248
224
18
393
273
82
1.805
2.024
0
140
118
87
1.788
1.592
Deutschland
Impfpräventable Krankheiten
Masern
2015
Land
19.
Mumps
2014
1.–19. 1.–19.
2015
19.
Röteln
2014
1.–19. 1.–19.
2015
19.
Keuchhusten
2014
1.–19. 1.–19.
2015
Windpocken 2014
19.
1.–19.
2015
2014
1.–19.
19.
1.–19.
1.–19.
Baden-Württemberg
6
100
3
4
20
25
0
0
0
10
299
655
63
1.195
1.904
Bayern
8
103
68
9
61
64
0
5
6
38
897
1.203
93
1.797
1.869
Berlin
20
1.079
9
2
17
26
1
3
0
5
285
269
22
604
695
Brandenburg
0
90
2
0
5
4
0
0
1
12
254
249
11
251
342
Bremen
0
0
4
0
5
1
0
0
0
2
17
3
4
104
241
Hamburg
4
55
9
0
30
7
0
0
1
4
67
51
16
197
130
Hessen
1
19
13
1
12
26
0
0
0
10
201
261
23
507
553
Mecklenburg-Vorpommern
0
15
0
0
5
3
0
0
0
3
84
69
11
128
80
Niedersachsen
5
36
3
6
20
18
0
1
1
8
235
352
26
666
641
Nordrhein-Westfalen
3
51
5
2
91
137
0
1
1
27
631
732
108
1.852
2.385
318
Rheinland-Pfalz
0
3
1
3
19
19
0
1
1
7
137
236
8
257
Saarland
0
0
0
0
3
2
0
0
1
0
23
32
2
52
46
Sachsen
9
261
1
0
6
12
0
0
1
6
130
241
79
857
998
Sachsen-Anhalt
8
35
4
0
7
2
0
0
0
4
79
173
7
167
190
Schleswig-Holstein
1
29
15
0
14
9
0
0
0
0
51
68
7
156
163
Thüringen
6
155
0
1
5
4
0
1
1
2
215
301
12
248
159
71
2.031
137
28
320
359
1
12
14
138
3.605
4.896
492
9.039
10.715
Deutschland
+ Es werden ausschließlich laborbestätigte Fälle von Norovirus-Erkrankungen in der Statistik ausgewiesen.
+ + Dargestellt werden Fälle, die vom Gesundheitsamt nicht als chronisch (Hepatitis B) bzw. nicht als bereits erfasst (Hepatitis C) eingestuft wurden
(s. Epid. Bull. 46/05, S. 422).
200
Robert Koch-Institut
Epidemiologisches Bulletin Nr. 22
1. Juni 2015
Aktuelle Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten, Deutschland
19. Woche 2015 (Datenstand: 27.5.2015)
2015
Krankheit
2015
2014
Impressum
2014
19. Woche 1.–19. Woche 1.–19. Woche 1.–52. Woche
Adenovirus-Konjunktivitis
8
156
520
Brucellose
1
9
10
47
Chikungunya-Fieber
1
63
16
162
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit *
1.145
0
10
40
90
16
265
198
626
FSME
3
15
22
265
Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS)
1
12
17
85
571
Dengue-Fieber
Hantavirus-Erkrankung
19
206
85
Hepatitis D
0
7
7
17
Hepatitis E
24
375
232
671
160
76.641
6.793
7.507
11
257
202
461
Legionellose
5
237
187
859
Leptospirose
2
25
18
160
Listeriose
15
198
188
608
Ornithose
0
2
7
9
Paratyphus
0
13
8
26
Q-Fieber
7
54
102
262
Trichinellose
0
8
1
1
Tularämie
0
6
3
21
Typhus abdominalis
1
22
17
58
Influenza
Invasive Erkrankung durch
Haemophilus influenzae
* Meldepflichtige Erkrankungsfälle insgesamt, bisher kein Fall einer vCJK. Neu erfasste Erkrankungen von besonderer Bedeutung
Botulismus
Nordrhein-Westfalen, 30 Jahre, weiblich
(Lebensmittelbedingter Botulismus; 2. Botulismus-Fall 2015; 18. Meldewoche 2015)
Herausgeber
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Redaktion
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Laboratorien,
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tun­
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zinischenGesundheitsdienstes
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ienden
alenmedi­
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