Anfrage zum Gülle-Unfall am Violenbach
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Anfrage zum Gülle-Unfall am Violenbach
GRÜNE Fraktion im Rat der Stadt Melle GRÜNE Fraktion im Rat der Stadt Melle S. Meier, Denkmalsw eg 12, 49324 Melle An den Bürgermeister der Stadt Melle Herrn Reinhard Scholz Schürenkamp 16 49324 Melle Melle, den 02.06.2015 Anfrage zum Gülle-Unfall am Violenbach im Mai 2015 Sehr geehrter Herr Scholz. Leider kommt es auch im Stadtgebiet Melle immer mal wieder zu Unfällen, die durch die Einleitung von Gülle oder Gärsubstraten in unsere Gewässer verheerende Schäden anrichten. Im Zusammenhang mit dem aktuellen Gülle-Unfall in Redecke am Violenbach und im weiteren Bachlauf in die Else stellen wir folgende Fragen: 1. Wann wurde der Unfall der Stadtverwaltung gemeldet? 2. Wann waren die Mitarbeiter der verschiedenen Fachdienste vor Ort? 3. Wo und wann wurden Wasserproben genommen und mit welchem Ergebnis? 4. Wer hat auf welcher Datenbasis entschieden, dass keine Gefährdung für die Unterlieger an Else und Werre auf Nordrheinwestfälischer Seite zu befürchten sei und dass auf die Weitergabe von Informationen über den Unfall verzichtet werden könne? 5. Auf welcher Basis kam die Stadt zu dem im Meller Kreisblatt zitierten „Verdacht, dass dort möglicherweise Dinge gebaut worden sind, die nicht genehmigt waren“ und der im selben Artikel formulierten Aussage, „Der Betreiber der Biogas-Anlage, aus der wegen einer technischen Störung Zehntausende Liter Gülle ausgelaufen waren, besaß noch keine Betriebsgenehmigung für die Anlage“? (vgl. NOZ online vom 21.05.2015; http://www.noz.de/lokales/melle/artikel/577857/enormes-fischsterben-in-else-undviolenbach-bei-melle#gallery&0&0&577857) 6. Welche Maßnahmen sind geplant, um die Folgen des Unfalls zu mindern und die Regeneration der Lebensräume Violenbach und Else zu fördern? 7. Welche Auswirkungen kann der Unfall auf die Natura 2000-Gebiete für Melle haben? 8. Wann ist mit der Erarbeitung eines umfassenden Umwelt-Notfallplans nicht nur für die Meller Gewässer zu rechnen, um zukünftig notwendige Informationen schneller ggf. Kommunen-, Kreis- und Bundesländerübergreifend kommunizieren zu können und schneller angemessen reagieren zu können? 9. Welche Notwendigkeiten sieht die Stadt Melle in Bezug auf Abstimmungsprozesse mit unterschiedlichen Ämtern (Landkreis, Gewerbeaufsicht) und Institutionen des Landes Nordrhein-Westfalen? Ich danke für die Beantwortung. Mit freundlichen Grüßen, Silke Meier Stellv. Fraktionsvorsitzende