Beachtung schenken
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Beachtung schenken Mariele Diekhof www.kita-beraterin.de *Beachtung schenken* Inhaltsangabe *Kinder unter Beobachtung* Meine Stellungnahme zum derzeitigen Beobachtungsboom *Handhabung des Beachtungs-Leitfadens* Ein persönlicher Brief an die Erzieher/innen. *Leitfaden* Formblatt: Persönliche Daten des Kindes Wohlgefühl / Glück Sozialverhalten / Gefühlswelt Verständigung / Kommunikation / Sprache Kognitive Entwicklung Sinneswahrnehmung Grobmotorik Feinmotorik *Beachtung schenken* Gedanken zur Achtsamkeit ____________________________________________________________ Zur Vertiefung/Ergänzung lesen Sie bitte auch die Broschüre „Die 6 Schlüssel zur professionellen Bildungsarbeit“ 1 *Kinder unter Beobachtung* ** Das Wort „Beobachtung“ im Zusammenhang mit Menschen erzeugt bei mir eine innere Abwehr. Wer von uns Erwachsenen möchte gerne „unter Beobachtung“ stehen? Kinder empfinden ebenso und werden dennoch zunehmend von der Erwachsenenwelt beobachtet, analysiert und auf Förderbedarf eingeschätzt. Es gibt mittlerweile einen Wust an Beobachtungsbögen, immer umfangreichere Modelle überschwemmen den Markt. Inzwischen wird in den deutschen Kitas eine Art Beobachtungs- und Dokumentationsaufwand betrieben, der zunehmend dem Alltag die Leichtigkeit nimmt. Stellen Sie sich doch einmal folgendes vor: Während Sie morgens genüsslich frühstücken, werden Sie intensiv beobachtet. Ihre Mimik, Ihre Gestik, die Körperhaltung, alles wird mit Blicken erfasst. Wie halten Sie das Messer in der Hand, wie beißen Sie vom Brötchen ab, was essen Sie? Lesen Sie Zeitung währenddessen oder unterhalten Sie sich mit dem Tischnachbarn? Sprechen Sie in ganzen Sätzen, kauen Sie während Sie sprechen, wie drücken Sie sich aus? In welcher Stimmung und körperlichen Verfassung sind Sie? Anschließend würde es eine – natürlich wertfreieobjektive Zusammenfassung der Beobachtung im speziell dafür entwickelten Beobachtungsbogen geben, vielleicht noch ergänzt mit ein bis zwei Fotos, die von Ihnen während des Brötchenkauens in Nahaufnahme geschossen wurden. Na – würde Ihnen das gefallen? Wie lange würden Sie sich das gefallen lassen? Schenkt man Ihnen stattdessen jedoch Beachtung, fühlt sich das wesentlich angenehmer an. Auch Kinder wollen – von uns Erwachsenen – BEACHTET werden, sie möchten sozusagen auf Augenhöhe mit Achtung, Wertschätzung und Respekt begegnet werden. Eine Beobachtung aber schaut immer von OBEN herab auf das Kind. Hätten Kinder einen Anwalt, würden sie sich wohl vehement gegen die emsig betriebene Beobachtungshysterie der Erwachsenen wehren! Umfangreiche Beobachtungsverfahren mögen in der klinisch - psychiatrischen Praxis ihre Berechtigung haben. Die Kinder in den Kitas sind jedoch keine Patienten und wir PädagogInnen keine Therapeuten! 2 Bemerken Sie einen Unterschied in den folgenden Sätzen? „Heute beobachte ich die Livi und den Jakow.“ Oder: „Heute schenke ich Livi und Jakow meine ganz besondere Beachtung“. Die Notizen werden nicht in einem umfangreichen „Beobachtungsbogen“, sondern im überschaubaren *„Beachtungsbogen“ eingetragen. *** *Ein Viertel der Arbeitszeit für die Bürokratie?* Neuste Berechnungen zeigen, dass etwa 25 % der Arbeitszeit der Erzieher/innen für den Aufwand der derzeit (von Gesetzgebern und Trägern) erwarteten, bzw. verlangten Dokumentationen benötigt wird. In der Praxis würde das bedeuten, dass jede Erzieherin mindestens einen ganzen Tag in der Woche sitzend am Schreibtisch verbringt. Und das bei einem ohnehin niedrigen Personalschlüssel. Mir stellen sich einige Fragen: Gibt es eine Personalaufstockung, damit der Aufwand betrieben werden kann? Wenn nein – gibt es ein praxistaugliches Rezept für die zeitliche Umsetzung? Oder wird erwartet, dass die Arbeiten zuhause erledigt werden? Meine Umfragen in der KITOPIA zeigen, dass derzeit etwa 60 % der Erzieher/innen einen Teil der Schreibarbeiten zuhause erledigen. Ich halte das nicht nur aus datenrechtlichen Gründen für bedenklich! Wie viele Millionen Euro in etwa kostet der angestrebte Bürokratismus, inklusive aller Materialien und diesbezüglichen Schulungen? Gelder, die angeblich in die Bildung fließen...... Unzufriedenheit und Druck im Team nehmen zu. Einer Studie zufolge fühlen sich ohnehin knapp 70 % der pädagogischen Fachkräfte gestresst. Warum wird dennoch – von Fachleuten, die nicht in der Kita arbeiten - an dem immensen Schreibaufwand kritiklos festgehalten? Warum werden kritische Stimmen der Pädagog/innen, die an der Basis arbeiten, nicht oder kaum gehört? Sind sie nicht die eigentlichen Experten? Kann es sein, dass viele Auflagen, die von außen an die Kitas herangetragen werden, von Fachleuten entwickelt wurden, die nie in einer Kita 3 gearbeitet haben? Die nur vage eine Vorstellung davon haben, wie die Arbeitsbedingungen im pädagogischen Alltag aussehen? Wem nützt der betriebene Aufwand? Wer liest all die Doku-Papiere? Steht der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen? Was hat das Kind davon? Warum werden manche Beobachtungsbögen, deren Einsatz und Handhabung einen zu hohen Zeitaufwand erfordern, nicht als praxisuntauglich vom Träger mit Respekt, aber dankend abgelehnt? Ganz Deutschland bürokratisiert „sich zu“ und alle machen mit. Nicht nur in den Kitas, auch in den Altenheimen und Krankenhäusern wird bis zur Erschöpfung Bürokratie betrieben. Warum gelten nicht zukünftig all die Einrichtungen als „privilegiert“, denen mit wenig Aufwand hervorragende Dokumentationen gelingen? Gibt es Antworten auf meine Fragen? Her damit, ich stehe ihnen offen und neugierig gegenüber....... Parallel dazu möchte ich einen einfachen, aber effektiven Weg aufzeigen, der von Würde und Achtung gegenüber dem Kind und der Erzieherin geprägt ist und weniger dazu auffordert, nach Anleitung zugewiesene Bögen akribisch „abzubeobachten“. Beobachtung verletzt die Würde des Kindes Beachtung schenkt ihm Wärme und Wertschätzung *Das Ziel aller Beobachtungs-Instrumente* Das Ziel aller auf dem Markt befindlichen Beobachtungs-Instrumente ist sicher, dass sie dem Kind in seiner Persönlichkeitsentfaltung, in seiner gesunden Entwicklung von Körper, Geist und Seele dienlich sein sollen. Sie geben den „Beobachtern“ eine Art Leitfaden und tragen dazu bei, dass alle Bereiche berücksichtigt werden. Ressourcen eines Kindes sollen erkannt, aber auch Schwierigkeiten entdeckt und „behoben“ werden. Auch bewusst wahrzunehmen, ob das Kind Hilfe von Experten (Logopäden, Ergotherapeuten, Ärzten etc.) benötigt, ist Ziel eines Beobachtungsverfahrens. 4 Diese wichtigen Ziele können jedoch nur erreicht werden, wenn die „Instrumente“ praxistauglich sind und von den Erzieher/innen im Alltag leicht eingesetzt werden können. Sie sollen als Hilfe, Leitfaden und zur Unterstützung dienen und nicht als Belastung wahrgenommen werden. Genau das scheint mir aber zunehmend der Fall zu sein. Praxisuntaugliche Instrumente werden sozusagen von ganz oben verordnet und „übergestülpt“. Alle Welt redet von Partizipation, von Mitbestimmung. Wo bleibt die Mitbestimmung der Erzieher/innen, wenn es um die Auswahl ihrer „Arbeitsinstrumente“, sprich Beachtungsbögen geht? Jeder Handwerker sucht sich sein Werkzeug auch selbst aus und wägt die Qualität sorgsam ab. *Wahrnehmungsschulung* Ich plädiere dafür, mehr Zeit mit den Kindern als am Schreibtisch zu verbringen. Sie bewusster wahrzunehmen, einen Sinn in ihrem Tun zu erkennen und ihnen alle Zeit der Welt zu schenken. Zeit für ihre ureigene individuelle Entwicklung, deren einfühlsame Begleitung die wichtigste und wertvollste Aufgabe der Erzieherin ist. Es geht mir zunächst vordergründig um die Wahrnehmungsschulung der pädagogischen Fachkräfte. Es geht um Bewusstmachung und um eine kritische Selbstreflexion. Meine ureigene Wahrnehmung hat immer etwas mit meiner Biografie zu tun. Sich das bewusst zu machen, ist der erste Schritt. Beispiel: Zwei Erzieherinnen beobachten zur selben Zeit den fünfjährigen Leon. Leon klettert über Tische und Stühle, zieht sich am Fensterbrett hoch und springt mit Wucht auf einen Berg Kissen, den er sich aufgetürmt hat. Regina (eine ruhige „Tischspiel -Sympathisantin“) empfindet das Tun von Leon sicher anders als ihre bewegungsfreudige Kollegin Ute. Auch wenn allerorts von wertfreien Eintragungen und Formulierungen die Rede ist, die Gefahr der Stigmatisierung ist nicht zu unterschätzen. Reginas Schlussfolgerung könnten lauten: „Leon kommt nicht zur Ruhe, ist hektisch, findet nicht ins Spiel, ist laut und unkonzentriert“. Ute würde vielleicht folgende Sätze notieren: „Leon ist sehr bewegungsfreudig, grob- und feinmotorisch gut entwickelt, phantasievoll, vorausschauend und voller Lebensfreude“. Dieses Beispiel macht deutlich, wie wichtig die Wahrnehmungsschulung ist. Auch in den Fachschulen und Seminaren sollte dies einen noch höheren Stellenwert einnehmen. 5 Bewusste Wahrnehmung hat das Ziel, nicht das Kind sondern mein eigenes Verhalten in Frage zu stellen. Was hat meine Biografie, meine Ausstrahlung, mein Empfinden, meine Ausdrucksweise, meine Persönlichkeit, meine Religion und Wertvorstellung mit der Entwicklung des Kindes zu tun? Was muss ICH tun, damit sich das Kind weiterentwickeln kann? Wofür muss ich sorgen? Siehe „Die 6 Schlüssel zur professionellen Bildungsarbeit“ Text ebenfalls auf meiner Homepage www.kita-beraterin.de - ** Das Kind sagt mir zu jeder Zeit was es braucht! Dies zu erkennen ist eine hohe Kunst in der Pädagogik. Benötigt das Kind Trost, Ruhe, Bewegung, Zuwendung, Zeit, Ungestörtheit, Inspiration, Zweisamkeit, meinen Humor, Unterstützung, Aufmunterung, Anerkennung, Verantwortung, neue Herausforderungen? Es geht darum hinzuschauen und wahrzunehmen. In der Beachtung neue Prioritäten setzen, darauf kommt es an! Auf Augenhöhe sein, sich in die Welt des Kindes hineinzuversetzen, seine Ziele und Herangehensweisen, seine Botschaften zu erkennen, darum dreht sich alles. Sie zu unterstützen ihren eigenen Weg selbstständig zu gehen, ihre Besonderheiten, ihre Einzigartigkeit zu erkennen, ihren Spuren in ihren Welten zu folgen, das macht eine gute Begleitung – eine professionelle Beachtung aus. ** Diese Zeit und Muße, diese Nähe zum Kind finde ich im Alltag natürlich leichter, wenn ich nicht ein Viertel der Arbeitszeit vom Kind abwesend bin - und nicht mit einem „Beobachtungssymbol“ am Pulli und einer bunten „Defizit-Brille“ auf der Nase von oben aufs Kind herabschaue und meine Liste „abbeobachte“. Übrigens: Ich zeige dem Kind meine Achtung, wenn ich nicht alles akribisch notiere, fotografiere und aufliste, was ich während der sogenannten „Beobachtung“ sehe und wahrnehme. Um der Würde des Kindes willen...... Ich habe einen einfachen *Beachtungsleitfaden/Bogen * entwickelt. Nicht, um ihn in den Kitas zu verbreiten, sondern lediglich zur Inspiration. Vielleicht kann er als Anregung dienen, um sich im Team, in der Trägerschaft damit auseinander zu setzen - um etwas EIGENES daraus zu entwickeln, etwas Praxistaugliches. Das würde ich mir wünschen! Sie finden ihn auf den folgenden Seiten. Ihre Mariele Diekhof Bildungsstätte KITOPIA Berlin www.kita-beraterin.de 6 [email protected] Beachtung schenken Handhabung des Leitfadens Liebe Erzieherin! Ich bitte die männlichen Leser um Verständnis, dass ich eine weibliche Anrede wähle, bitte fühlen Sie sich ebenso angesprochen! Danke !! Mir geht es darum, Ihnen einen einfachen und dennoch guten Leitfaden vorzustellen, der Ihnen Orientierungshilfe bietet und praxistauglich ist. Einen Leitfaden, der möglichst viele Bereiche berücksichtigt und dennoch nicht zu umfangreich daherkommt. Interesse geweckt? Das freut mich, dann lesen Sie doch weiter...... Mein Leitfaden ist so konzipiert, dass die Handhabung recht einfach ist, keine umfangreichen Berechnungen erforderlich sind und er sich Ihnen sozusagen von selbst erklärt. Eine diesbezügliche Schulung ist nicht erforderlich, da ich zudem davon ausgehe, dass Sie durch Ihre Ausbildung und Erfahrung eine professionelle Bildungsbegleiterin sind und ich es mit einer Expertin der Pädagogik zu tun habe. Ich halte es für sinnvoll, dass Sie einmal jährlich die Bögen durchgehen und bearbeiten. Parallel dazu mögen Sie gerne selbst entscheiden, ob Sie öfter damit arbeiten möchten. Das werden Sie von Kind zu Kind sicher ganz unterschiedlich handhaben. Der Bogen ist so angelegt, dass alle Eintragungen über Jahre immer auf dem selben Exemplar erfolgen, so gibt es einen guten Überblick über die einzelnen Entwicklungsschritte und umfangreiche Papieranhäufung wird vermieden. Es gibt auf jedem Bogen reichlich Platz für Ihre eigenen Anmerkungen, Platz für eigene Einschätzungen und Notizen. Sollten die Fragen/Themen für einige Kinder (beispielsweise aus anderen Kulturen, Kinder aus Flüchtlingsfamilien, Kinder mit Behinderungen) nicht oder nur bedingt geeignet sein, so ergänzen Sie den Leitfaden mit eigenen Formulierungen - oder nutzen zusätzliche „Instrumente“. Damit werden Sie jedem Kind gerecht. Sie können sich diesen Leitfaden als WORDDatei herunterladen, so haben Sie die Möglichkeit, ihn ganz individuell für Ihre praktische Arbeit zu bearbeiten. Wenn Sie ihn so einsetzen wollen, wie er hier abgedruckt ist, dann können Sie den Text als PDF7 Datei herunterladen und ausdrucken. Sie können diese Links gerne an Ihre Kolleginnen oder an andere Kindertagesstätten zur Anregung weitergeben. http://kitabuch.de/KITOPIA/Beachtung.doc http://kitabuch.de/KITOPIA/Beachtung.PDF Unter jedem Themenbereich (Wohlbefinden, Sprache, Sozialverhalten.... etc.) gibt es einige Zeilen von mir, die Ihnen zur Eigenreflexion dienen mögen. Es geht mir um Bewusstmachung und Beherzigung. Auch wenn ich einige Sätze als Frage an Sie formuliert habe, ist diesbezüglich eine schriftliche Auseinandersetzung mit der Thematik nicht erforderlich. Vielleicht schenken Ihnen diese Zeilen neue Inspirationen und Anregungen für die Begleitung des Kindes. Bekannt ist, dass manche Einrichtungen ihre sogenannten „Beobachtungsbögen“ am Ende der Kitazeit an die Schulen weitergeben. Ich halte das für sehr bedenklich, und zwar aus folgenden Gründen: Die Würde des Kindes wird in meinen Augen verletzt. Manch ein Kind, das ein intensives Vertrauensverhältnis zu „seiner“ Erzieherin aufgebaut hat, das sich geöffnet u nd ihr sozusagen sein Innerstes anvertraut hat, wäre vielleicht entrüstet, wenn ihm das bewusst wäre. Ich frage mich, ob das nicht einem Vertrauensbruch gleichkommt? Kennen Sie einen Erwachsenen, der befürworten würde, dass jahrelange Beobachtungsnotizen, bezüglich seiner Person, an eine Behörde weitergegeben würden? Auch wenn die Eintragungen „positiv“ formuliert werden (sollen), ist die Gefahr der Stigmatisierung nicht zu unterschätzen. Wir wünschen doch jedem Kind einen unbeschwerten Schulanfang. Qualifizierte Lehrer/innen, die sich den Kindern zuwenden, erkennen sehr schnell die Persönlichkeit, den Entwicklungsstand und Förderbedarf ihrer neuen Kinder. Hinzu kommt, dass die umfangreichen Texte eine Menge Zeit zum Lesen beanspruchen. Zeit, die wohl auch den Lehrer/innen fehlt und die von der „Zuwendungszeit“ abgeknapst werden muss. Auch den Eltern würde ich den Leitfaden nicht mitgeben. Er dient meiner eigenen Reflexion, meiner Planung, meiner Vorbereitung auf ein Elterngespräch. Es sind meine Notizen! Sobald das Kind Abschied von der Kitazeit nimmt, sollte der Bogen vernichtet werden. Es hat dann keine Bedeutung mehr und seinen Zweck erfüllt. Herzliche Grüße von Mariele Diekhof 8 *Beachtungsleitfaden* Persönliche Daten des Kindes Name des Kindes: ____________________________ weiblich männlich Geburtsdatum: __________________Nationalität: ____________________ Geschwister: ___________________Anmerkungen: ____________________ Muttersprache: _________________Anmerkungen: ____________________ Bezugsperson/en: ______________________________________________ Wächst das Kind mehrsprachig auf? _________________________________ Datum der Aufnahme in die Kita: ___________________________________ Beschreibung der Familiensituation: Lebt es mit beiden Elternteilen zusammen? ___________________________ Anmerkungen: ________________________________________________ Beachtungsbogen angelegt am: ______________ von: ___________________ Kurze Beschreibung vom Verlauf der Eingewöhnung: 9 *Wohlgefühl / Glück* 1-6 Jahre Das Kind fühlt sich derzeit wohl in der Kita. Es löst sich morgens leicht von der Mutter / dem Vater. Es interessiert sich für seine Umgebung, ist offen und neugierig. Das Kind strahlt Zufriedenheit und Wohlbefinden aus. Es lacht gerne und häufig, freut sich über „kleine“ Dinge. Wir genießen ein gutes Vertrauensverhältnis miteinander. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 10 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Anmerkungen / Ergänzungen Eigenreflexion - Wohlgefühl / Glück *** Was tue ich, damit sich das Kind wohl fühlt und Vertrauen fasst? Fühle ich mich selbst wohl in der Kita und strahle Zufriedenheit und Gelassenheit aus? Bin ich zuverlässig, herzlich, offen und empathisch? Freue ich mich auf den Tag? Sollte es dem Kind (noch) nicht gut gehen, was könnte ich tun, um das zu ändern, es zu trösten? Akzeptiere ich die Neigungen und Abneigungen des Kindes? Schütze ich es vor dem, was es nicht mag? * Gibt es „Auffälligkeiten“? : Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Träger?) 11 *Sozialverhalten / Gefühlswelt* 1-6 Jahre Das Kind fühlt sich unter den Kindern wohl und zugehörig. Es findet Kontakt zu anderen Kindern und geht auf sie ein. Es kann eigene Emotionen und Bedürfnisse benennen, bzw. ausdrücken. Es setzt sich durch. Es wehrt sich, wenn es etwas nicht will. Es kann gegebenenfalls eigene Bedürfnisse zurückstellen. Es nimmt die Bedürfnisse und Gefühle der andern Kinder wahr. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 12 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Es hat Freude daran, anderen zu helfen. Das Kind übernimmt Verantwortung für sein Tun. Es übernimmt gerne eigenständige Aufgaben (Blumen pflegen, Tisch decken, ...). Es hinterfragt und drückt sowohl positive, als auch negative Kritik aus. Das Kind äußert Ideen und „zieht“ andere gerne mit. Es hält sich an Regeln und Abmachungen. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 13 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Anmerkungen / Ergänzungen Eigenreflexion – Verständigung / Kommunikation / Sprache *** Wie sieht es mit meinem eigenen Sozialverhalten aus? Bin ich mir meiner Vorbildfunktion bewusst? (Siehe erster Schlüssel) Fühle ich mich all den Menschen in der Kita zugehörig? Kann ich meine eigenen Emotionen ausdrücken, mich durchsetzen – aber auch gegebenenfalls eigene Bedürfnisse zurückstellen? Nehme ich die Gefühle und Emotionen der Kolleg/innen wahr? Bin ich eine angenehme Kollegin? Übernehme ich Verantwortungen in der Kita? Was tue ich persönlich, damit es den Menschen in unserem Haus gut geht? Was habe ich für Wertvorstellungen? Bin ich ein positiv denkender Mensch, empathisch, verlässlich, souverän, hilfsbereit und verantwortungsbewusst? Lache ich viel, habe ich Humor und lasse gerne mal „Fünfe gerade sein“? Fühle ich eine Leichtigkeit und Gelassenheit in mir? Freue ich mich auf die Kinder und zeige ihnen das auch? Was tue ich, damit sie ihre sozialen Kompetenzen eigensinnig und individuell entwickeln können? Tue ich den Kindern gut? Wofür würde sich das Kind wohl heute bei mir bedanken? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Träger, EB?) 14 *Verständigung / Kommunikation / Sprache* 1-6 Jahre Bei der Beantwortung gegebenenfalls den kulturellen Hintergrund der Familie beachten und Besonderheiten im Feld „Anmerkungen“ notieren. Das Kind zeigt Freude an der Kommunikation. Es spricht „altersentsprechend“ Silben, Wörter und/oder Sätze. Das Kind benennt Gegenstände und kennt deren Bedeutung. Es versteht meine Sätze, Fragen, Antworten und Bitten. Es spricht deutlich - ohne erkennbare Auffälligkeiten. Das Kind spricht in ganzen Sätzen – dem Alter entsprechend. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 15 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Es spricht grammatikalisch richtig. Es liebt Verse, Reime, Lieder, Klatschspiele und Bewegungsspiele. Das Kind mag Bilderbücher und liebt das Erzählen und Vorlesen. Es interessiert sich für Buchstaben, Zeichen und Symbole. Das Kind teilt sich gerne mit, erzählt kleine Begebenheiten, Geschichten oder Erlebnisse. Es „erfragt“ sich seine Welt: (warum, was, wie woher, wohin?) Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal ja oft manchmal ja oft manchmal ja oft manchmal nie nie nie nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 16 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie Anmerkungen / Ergänzungen Selbstreflexion – Verständigung / Kommunikation / Sprache *** Spreche ich in klaren, deutlichen Sätzen mit dem Kind? Spreche ich grammatikalisch richtig und dialektfrei? Schaue ich das Kind beim Sprechen an? Lasse ich es ausreden, höre ich „aktiv“ zu, bin ich geduldig? Beherzige ich die Positive Sprache? Benutze ich -dem Alter des Kindes entsprechend- einen umfangreichen Schatz an Adjektiven? Benenne ich die Gegenstände in der Umgebung des Kindes? (Möbel, Spielsachen, Instrumente, Lebensmittel....) Benutze ich in der Beschreibung Präpositionen (oben, unten, dahinter, daneben, davor...) Beherzige ich die „umgedrehte Fragestellung“? (Siehe sechster Schlüssel) Lese ich regelmäßig vor, singe ich täglich mit den Kindern, spreche ich Verse, Klatschreime? Fordere zum Nacherzählen auf? Fördere ich die Kommunikation der Kinder untereinander? Philosophiere ich gerne mit den Kindern? Macht es mir Freude mit ihnen gemeinsam Ideen zu spinnen, Träume und Visionen zu formulieren? Habe ich selbst eine Freude an Sprachspielereien? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Logopädin, Träger?) 17 *Kognitive Entwicklung* 3-6 Jahre Das Kind zeigt Interesse am Konstruieren, Puzzeln und Bauen. Es hat Freude am Zählen und zählt altersentsprechend. Es erkennt Buchstaben, Zahlen, Zeichen und Symbole. Es nimmt Gegensätze wahr: (hoch-tief, weit-nah, heiß-kalt, laut-leise...) Das Kind erkennt Zusammenhänge und logische Reihenfolgen. Es zeigt Interesse daran, wie die „Welt“ funktioniert. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie 18 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Das Kind besitzt die Fähigkeit, Schlussfolgerungen zu ziehen. Es entwickelt eigene Strategien für sich, um Ziele zu erreichen. Es ist konzentriert im eigenen Tun versunken und vergisst die Welt um sich herum. Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Monat/Jahr Monat/Jahr Monat/Jahr ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie ja oft manchmal nie Anmerkungen / Ergänzungen 19 Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Monat/Jahr ja oft manchmal nie Eigenreflexion – Kognitive Entwicklung *** Biete ich dem Kind genügend Gelegenheiten und Materialien zum phantasievollen Bauen, Gestalten und Konstruieren? Unterstütze ich es dabei, hochkonzentriert bei einer Sache bleiben zu können? Ist die Kita so gestaltet, dass dem Kind überall Mathematik begegnet und die Experimentierfreude angeregt wird? Drinnen wie auch draußen? Was tue ich, damit das Kind neugierig bleibt und sich immer neue Fragen auftun? Gibt es eine Art „Wissensecke“ mit guter Sach- und Fachliteratur, einem Globus, Leselampen, Lupen, einer Weltkarte etc? Habe ich Freude daran, mit dem Kind gemeinsam zu forschen und zu experimentieren? Gemeinsam mit ihm den Dingen sozusagen auf den Grund zu gehen? Mit ihm zusammen logische Schlussfolgerungen zu ziehen und kleine Projekte in Gang zu setzen? Gebe ich ihm kleine „Denkaufgaben“. (Was glaubst du, wir kriegen wir es hin, dass......) Fordere ich es immer wieder zum Nachdenken heraus? (Was denkst du, warum....) Wecke ich die Recherchierfreude? Entdecke ich in mir selbst eine große Recherchierfreude, eine unbändige Freude, die Welt mit dem Kind gemeinsam zu entdecken und unentwegt zu lernen? Macht es mir selbst Spaß Strategien zu entwickeln, um meine Ziele zu erreichen? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Logopädin, Träger?) 20 21 *Sinneswahrnehmung* Hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken 1-6 Jahre Das Kind hört gut und erkennt, aus welcher Richtung Geräusche kommen. Monat/Jahr Es erkennt unterschiedliche Farben und kann sie benennen. Monat/Jahr Es kann bestimmte Materialien nach Farbe, Größe und Beschaffenheit sortieren und zuordnen. Das Kind bewegt sich sicher in der Umgebung und erkennt Hindernisse. Es unterscheidet zwischen glatt und rau, hart und weich, flauschig und fest.... Das Kind kann am Geruch verschiedene Lebensmittel erkennen. (Schokolade, Apfel, Himbeere...) Das Kind weiß genau, was ihm schmeckt und was es nicht mag. Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein 22 Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Anmerkungen / Ergänzungen Eigenreflexion – Sinneswahrnehmung Bereite ich dem Kind eine Umgebung, in der es mit „allen Sinnen“ die Welt entdecken kann? Gebe ich ihm Zeit und Gelegenheit zum Tasten, Hören, Riechen, Sehen und Fühlen? Oder „treibe“ ich es von Angebot zu Angebot durch den Tag? Geht es mir vordergründig in meiner Arbeit um das „Erleben“, weniger um eine konsumorientierte Pädagogik? (Was hast du denn heute gemacht?). Gibt es in meinem Bereich Spiel-Materialien, die der Sinnesanregung des Kindes dienen? Fordere ich das Kind auf, am Apfel zu riechen, mit geschlossenen Augen einen Löffel Reis zu genießen, sich eine Himbeere auf der Zunge zergehen zu lassen...? Im weichen Gras zu liegen und die Frühlingsluft zu schnuppern? Wie sieht es mit meiner eigenen Sinneswahrnehmung aus? Habe ich Freude an Düften, schönen Materialien, bin ich ein Genießer? Spüren die Kinder das? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Träger?) 23 *Grobmotorik* 3-6 Jahre Das Kind zeigt eine altersentsprechende Körpermotorik. Monat/Jahr Es ist bewegungsfreudig, robbt, kriecht, läuft, hüpft, klettert und springt – dem Alter entsprechend – gerne. Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Es zeigt sich geschickt und vorausschauend beim Klettern. Es springt mühelos die Treppen rauf und runter. Das Kind balanciert über Mäuerchen und Baumstämme. Es liebt Ballspiele. Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein 24 Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Anmerkungen / Ergänzungen Eigenreflexion – Grobmotorik *** Sorge ich für genügend Kletter- und Balanciermöglichkeiten drinnen wie draußen? Ermögliche ich das Klettern auf den Bäumen, das Hopsen auf den Treppen, das Rennen in den Fluren? Gibt es drinnen in den Räumen Podeste oder Hochebenen, die genutzt werden können? Ermutige ich das Kind, eigene Grenzen (z.B. beim Klettern) zu testen, mutig zu sein? Bin ich selbst ein bewegungsfreudiger Mensch? Gehe ich mit dem Kind viel hinaus in die Natur? Gebe ich Inspirationen, denke ich mir mit dem Kind/ den Kindern Ball- und Bewegungsspiele aus? Welche Einfälle habe ich, um die Bewegungsfreude weiterhin zu unterstützen? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Träger, EB?) 25 *Feinmotorik* 3-6 Jahre Das Kind hält – dem Alter entsprechend – einen Stift in der Hand. Monat/Jahr Es hat Freude am Schneiden und nutzt erfolgreich die Schere. Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Es geht geschickt mit dem Messer um, schmiert sich die Brote selbst, schneidet Obst... Es öffnet Knöpfe, Schleifen und Reißverschlüsse. Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr Monat/Jahr ja nein Dem Kind macht das Formen mit Ton und Knete Freude. Monat/Jahr Es nutzt GEO-Schablonen und faltet kleine Schachteln, Umschläge und Würfel. Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein ja nein Monat/Jahr ja nein ja nein 26 Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Monat/Jahr ja nein Anmerkungen / Ergänzungen Eigenreflexion – Feinmotorik *** Gibt es genügend Möglichkeiten zum Schneiden, Malen, Zeichnen und Falten? Ist der Kreativbereich so gestaltet, dass er hochmotivierend und einladend wirkt? Gibt es Knete, Perlen, Pinzetten – Messer zum Schneiden? Gebe ich dem Kind die Möglichkeit, sich sein Brot selbst zu schmieren? Gibt es Wasser im Garten, fördere ich das Spiel mit Matsche? Gebe ich dem Kind Zeit, sich alleine an- und auszuziehen? Gebe ich ihm ausreichend Gelegenheit sich zu konzentrieren? Gibt es eine Art „Architektentisch“, ausgestattet mit Lineal, Winkelmesser, Geodreieck, Zirkel und Architektenpapier? Einen Tisch, der hochmotivierend wirkt, mit einem Becher voller Bleistifte, mit Anspitzer und Radiergummi? Biete ich ihm Geo-Schablonen an? (Dreieck, Rechteck, Quadrat, Kreis, Rhombus, Parallelogramm, Trapez....) Gibt es Schablonen, um Kästchen, Tüten, Würfel, Spitztüten etc. anzufertigen? Biete ich dem Kind gelegentlich Mandalas zum Ausmalen an? Vielleicht in der Mittagszeit mit leiser Musik im Hintergrund? * Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung, Träger?) 27 *Beachtung schenken* Gedanken zur Achtsamkeit Vielleicht hilft Ihnen der „einfache“ Leitfaden ein wenig dabei, mehr Zeit für die Kinder zu erobern. Mehr Lebensfreude und Leichtigkeit zurück in den oft schnelllebigen Alltag zu holen. Das ist die beste Basis, um den Kindern im täglichen Zusammensein Beachtung und Herzlichkeit zu schenken. Und darum geht es! Um Herzlichkeit, Wahrnehmung und Achtsamkeit. Achtsam können wir jedoch nur dann sein, wenn wir uns innerlich nicht eingeengt und unter Druck gesetzt fühlen. Befreien wir uns doch davon! Haben wir Achtung und Respekt vor jedem Kind und nehmen es in seiner Besonderheit wahr! Nur dann gelingt es uns, das Tun und Lassen der Kinder zu verstehen und uns als professionelle Bildungsbegleiter zu verstehen. Was benötigt das Kind, wie kann ich die Bildungsprozesse, die Persönlichkeitsentfaltung unterstützen? Was sagt es mir? Geht das Kind gerne in die Kita? Womit und wo spielt es am liebsten, in welcher Gesellschaft fühlt es sich am wohlsten? Hat es ganz besondere Interessen und Vorlieben? Worüber freut es sich, was ärgert es? Was will es unbedingt lernen, welche Ziele verfolgt es? Wann ist es aufgeregt, wütend, amüsiert, mutig? Was hat es für Wünsche, was mag es am liebsten Essen, was mag er gar nicht? Ist es anerkannt in der Gruppe? Liebt es Geschichten und Bücher? Liebt es neue Herausforderungen, was lässt ihn die Zeit vergessen? Alle Antworten finde ich im aufmerksamen Zusammensein mit den Kindern, nicht indem ich lange Bögen abbeobachte.... Stellen Sie sich doch täglich, wenn Sie nach Hause gehen zwei Fragen: *** Was habe ich mit den Kinder heute alles erlebt, gelernt und gefühlt? Wofür würden sich die Kinder heute bei mir bedanken? Anstatt: Was habe ich heute alles wieder nicht geschafft..... Mit Achtung und Respekt vor Ihrer Aufgabe! Ihre Mariele Diekhof 28 29