Beachtung schenken

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Beachtung schenken
Beachtung
schenken
Mariele Diekhof
www.kita-beraterin.de
*Beachtung schenken*
Inhaltsangabe
*Kinder unter Beobachtung*
Meine Stellungnahme zum derzeitigen Beobachtungsboom
*Handhabung des Beachtungs-Leitfadens*
Ein persönlicher Brief an die Erzieher/innen.
*Leitfaden*
Formblatt: Persönliche Daten des Kindes
Wohlgefühl / Glück
Sozialverhalten / Gefühlswelt
Verständigung / Kommunikation / Sprache
Kognitive Entwicklung
Sinneswahrnehmung
Grobmotorik
Feinmotorik
*Beachtung schenken*
Gedanken zur Achtsamkeit
____________________________________________________________
Zur Vertiefung/Ergänzung lesen Sie bitte auch die Broschüre
„Die 6 Schlüssel zur professionellen Bildungsarbeit“
1
*Kinder unter Beobachtung*
**
Das Wort „Beobachtung“ im Zusammenhang mit Menschen erzeugt bei mir eine
innere Abwehr. Wer von uns Erwachsenen möchte gerne „unter Beobachtung“
stehen? Kinder empfinden ebenso und werden dennoch zunehmend von der
Erwachsenenwelt beobachtet, analysiert und auf Förderbedarf eingeschätzt.
Es gibt mittlerweile einen Wust an Beobachtungsbögen, immer umfangreichere
Modelle überschwemmen den Markt. Inzwischen wird in den deutschen Kitas
eine Art Beobachtungs- und Dokumentationsaufwand betrieben, der zunehmend
dem Alltag die Leichtigkeit nimmt.
Stellen Sie sich doch einmal folgendes vor:
Während Sie morgens genüsslich frühstücken, werden Sie intensiv beobachtet.
Ihre Mimik, Ihre Gestik, die Körperhaltung, alles wird mit Blicken erfasst. Wie
halten Sie das Messer in der Hand, wie beißen Sie vom Brötchen ab, was essen
Sie? Lesen Sie Zeitung währenddessen oder unterhalten Sie sich mit dem
Tischnachbarn? Sprechen Sie in ganzen Sätzen, kauen Sie während Sie
sprechen, wie drücken Sie sich aus? In welcher Stimmung und körperlichen
Verfassung sind Sie? Anschließend würde es eine – natürlich wertfreieobjektive Zusammenfassung der Beobachtung im speziell dafür entwickelten
Beobachtungsbogen geben, vielleicht noch ergänzt mit ein bis zwei Fotos, die von
Ihnen während des Brötchenkauens in Nahaufnahme geschossen wurden. Na –
würde Ihnen das gefallen? Wie lange würden Sie sich das gefallen lassen?
Schenkt man Ihnen stattdessen jedoch Beachtung, fühlt sich das wesentlich
angenehmer an. Auch Kinder wollen – von uns Erwachsenen – BEACHTET werden,
sie möchten sozusagen auf Augenhöhe mit Achtung, Wertschätzung und Respekt
begegnet werden. Eine Beobachtung aber schaut immer von OBEN herab auf das
Kind.
Hätten Kinder einen Anwalt, würden sie sich wohl vehement gegen die emsig
betriebene Beobachtungshysterie der Erwachsenen wehren!
Umfangreiche Beobachtungsverfahren mögen in der klinisch - psychiatrischen
Praxis ihre Berechtigung haben. Die Kinder in den Kitas sind jedoch keine
Patienten und wir PädagogInnen keine Therapeuten!
2
Bemerken Sie einen Unterschied in den folgenden Sätzen? „Heute beobachte
ich die Livi und den Jakow.“ Oder: „Heute schenke ich Livi und Jakow meine ganz
besondere Beachtung“. Die Notizen werden nicht in einem umfangreichen
„Beobachtungsbogen“, sondern im überschaubaren *„Beachtungsbogen“
eingetragen.
***
*Ein Viertel der Arbeitszeit für die Bürokratie?*
Neuste Berechnungen zeigen, dass etwa 25 % der Arbeitszeit der
Erzieher/innen für den Aufwand der derzeit (von Gesetzgebern und Trägern)
erwarteten, bzw. verlangten Dokumentationen benötigt wird.
In der Praxis würde das bedeuten, dass jede Erzieherin mindestens
einen ganzen Tag in der Woche sitzend am Schreibtisch verbringt.
Und das bei einem ohnehin niedrigen Personalschlüssel.
Mir stellen sich einige Fragen:
Gibt es eine Personalaufstockung, damit der Aufwand betrieben werden
kann? Wenn nein – gibt es ein praxistaugliches Rezept für die zeitliche
Umsetzung? Oder wird erwartet, dass die Arbeiten zuhause erledigt
werden? Meine Umfragen in der KITOPIA zeigen, dass derzeit etwa 60 %
der Erzieher/innen einen Teil der Schreibarbeiten zuhause erledigen. Ich
halte das nicht nur aus datenrechtlichen Gründen für bedenklich!
Wie viele Millionen Euro in etwa kostet der angestrebte Bürokratismus,
inklusive aller Materialien und diesbezüglichen Schulungen? Gelder, die
angeblich in die Bildung fließen......
Unzufriedenheit und Druck im Team nehmen zu. Einer Studie zufolge
fühlen sich ohnehin knapp 70 % der pädagogischen Fachkräfte gestresst.
Warum wird dennoch – von Fachleuten, die nicht in der Kita arbeiten - an
dem immensen Schreibaufwand kritiklos festgehalten?
Warum werden kritische Stimmen der Pädagog/innen, die an der Basis
arbeiten, nicht oder kaum gehört? Sind sie nicht die eigentlichen
Experten?
Kann es sein, dass viele Auflagen, die von außen an die Kitas herangetragen
werden, von Fachleuten entwickelt wurden, die nie in einer Kita
3
gearbeitet haben? Die nur vage eine Vorstellung davon haben, wie die
Arbeitsbedingungen im pädagogischen Alltag aussehen?
Wem nützt der betriebene Aufwand? Wer liest all die Doku-Papiere?
Steht der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen? Was hat das Kind davon?
Warum werden manche Beobachtungsbögen, deren Einsatz und
Handhabung einen zu hohen Zeitaufwand erfordern, nicht als
praxisuntauglich vom Träger mit Respekt, aber dankend abgelehnt?
Ganz Deutschland bürokratisiert „sich zu“ und alle machen mit. Nicht nur
in den Kitas, auch in den Altenheimen und Krankenhäusern wird bis zur
Erschöpfung Bürokratie betrieben. Warum gelten nicht zukünftig all die
Einrichtungen als „privilegiert“, denen mit wenig Aufwand hervorragende
Dokumentationen gelingen?
Gibt es Antworten auf meine Fragen? Her damit, ich stehe ihnen offen und
neugierig gegenüber.......
Parallel dazu möchte ich einen einfachen, aber effektiven Weg aufzeigen, der
von Würde und Achtung gegenüber dem Kind und der Erzieherin geprägt ist und
weniger dazu auffordert, nach Anleitung zugewiesene Bögen akribisch
„abzubeobachten“.
Beobachtung verletzt die Würde des Kindes
Beachtung schenkt ihm Wärme und Wertschätzung
*Das Ziel aller Beobachtungs-Instrumente*
Das Ziel aller auf dem Markt befindlichen Beobachtungs-Instrumente ist
sicher, dass sie dem Kind in seiner Persönlichkeitsentfaltung, in seiner gesunden
Entwicklung von Körper, Geist und Seele dienlich sein sollen. Sie geben den
„Beobachtern“ eine Art Leitfaden und tragen dazu bei, dass alle Bereiche
berücksichtigt werden. Ressourcen eines Kindes sollen erkannt, aber auch
Schwierigkeiten entdeckt und „behoben“ werden. Auch bewusst wahrzunehmen,
ob das Kind Hilfe von Experten (Logopäden, Ergotherapeuten, Ärzten etc.)
benötigt, ist Ziel eines Beobachtungsverfahrens.
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Diese wichtigen Ziele können jedoch nur erreicht werden, wenn die
„Instrumente“ praxistauglich sind und von den Erzieher/innen im Alltag leicht
eingesetzt werden können. Sie sollen als Hilfe, Leitfaden und zur Unterstützung
dienen und nicht als Belastung wahrgenommen werden. Genau das scheint mir
aber zunehmend der Fall zu sein.
Praxisuntaugliche Instrumente werden sozusagen von ganz oben verordnet und
„übergestülpt“. Alle Welt redet von Partizipation, von Mitbestimmung. Wo bleibt
die Mitbestimmung der Erzieher/innen, wenn es um die Auswahl ihrer
„Arbeitsinstrumente“, sprich Beachtungsbögen geht? Jeder Handwerker sucht
sich sein Werkzeug auch selbst aus und wägt die Qualität sorgsam ab.
*Wahrnehmungsschulung*
Ich plädiere dafür, mehr Zeit mit den Kindern als am Schreibtisch zu
verbringen. Sie bewusster wahrzunehmen, einen Sinn in ihrem Tun zu erkennen
und ihnen alle Zeit der Welt zu schenken. Zeit für ihre ureigene individuelle
Entwicklung, deren einfühlsame Begleitung die wichtigste und wertvollste
Aufgabe der Erzieherin ist.
Es geht mir zunächst vordergründig um die Wahrnehmungsschulung der
pädagogischen Fachkräfte. Es geht um Bewusstmachung und um eine kritische
Selbstreflexion. Meine ureigene Wahrnehmung hat immer etwas mit meiner
Biografie zu tun. Sich das bewusst zu machen, ist der erste Schritt.
Beispiel:
Zwei Erzieherinnen beobachten zur selben Zeit den fünfjährigen Leon. Leon
klettert über Tische und Stühle, zieht sich am Fensterbrett hoch und springt
mit Wucht auf einen Berg Kissen, den er sich aufgetürmt hat.
Regina (eine ruhige „Tischspiel -Sympathisantin“) empfindet das Tun von Leon
sicher anders als ihre bewegungsfreudige Kollegin Ute. Auch wenn allerorts von
wertfreien Eintragungen und Formulierungen die Rede ist, die Gefahr der
Stigmatisierung ist nicht zu unterschätzen.
Reginas Schlussfolgerung könnten lauten: „Leon kommt nicht zur Ruhe, ist
hektisch, findet nicht ins Spiel, ist laut und unkonzentriert“.
Ute würde vielleicht folgende Sätze notieren: „Leon ist sehr bewegungsfreudig,
grob- und feinmotorisch gut entwickelt, phantasievoll, vorausschauend und voller
Lebensfreude“.
Dieses Beispiel macht deutlich, wie wichtig die Wahrnehmungsschulung ist. Auch
in den Fachschulen und Seminaren sollte dies einen noch höheren Stellenwert
einnehmen.
5
Bewusste Wahrnehmung hat das Ziel, nicht das Kind sondern mein eigenes
Verhalten in Frage zu stellen. Was hat meine Biografie, meine Ausstrahlung,
mein Empfinden, meine Ausdrucksweise, meine Persönlichkeit, meine Religion und
Wertvorstellung mit der Entwicklung des Kindes zu tun? Was muss ICH tun,
damit sich das Kind weiterentwickeln kann? Wofür muss ich sorgen?
Siehe „Die 6 Schlüssel zur professionellen Bildungsarbeit“ Text ebenfalls auf meiner Homepage www.kita-beraterin.de
-
**
Das Kind sagt mir zu jeder Zeit was es braucht! Dies zu erkennen ist eine hohe
Kunst in der Pädagogik. Benötigt das Kind Trost, Ruhe, Bewegung, Zuwendung,
Zeit, Ungestörtheit, Inspiration, Zweisamkeit, meinen Humor, Unterstützung,
Aufmunterung, Anerkennung, Verantwortung, neue Herausforderungen? Es geht
darum hinzuschauen und wahrzunehmen. In der Beachtung neue Prioritäten
setzen, darauf kommt es an!
Auf Augenhöhe sein, sich in die Welt des Kindes hineinzuversetzen, seine Ziele
und Herangehensweisen, seine Botschaften zu erkennen, darum dreht sich alles.
Sie zu unterstützen ihren eigenen Weg selbstständig zu gehen, ihre
Besonderheiten, ihre Einzigartigkeit zu erkennen, ihren Spuren in ihren Welten
zu folgen, das macht eine gute Begleitung – eine professionelle Beachtung aus.
**
Diese Zeit und Muße, diese Nähe zum Kind finde ich im Alltag natürlich leichter,
wenn ich nicht ein Viertel der Arbeitszeit vom Kind abwesend bin - und nicht mit
einem „Beobachtungssymbol“ am Pulli und einer bunten „Defizit-Brille“ auf der
Nase von oben aufs Kind herabschaue und meine Liste „abbeobachte“.
Übrigens:
Ich zeige dem Kind meine Achtung, wenn ich nicht alles akribisch notiere, fotografiere und
aufliste, was ich während der sogenannten „Beobachtung“ sehe und wahrnehme.
Um der Würde des Kindes willen......
Ich habe einen einfachen *Beachtungsleitfaden/Bogen * entwickelt. Nicht, um
ihn in den Kitas zu verbreiten, sondern lediglich zur Inspiration. Vielleicht kann
er als Anregung dienen, um sich im Team, in der Trägerschaft damit auseinander
zu setzen - um etwas EIGENES daraus zu entwickeln, etwas Praxistaugliches.
Das würde ich mir wünschen! Sie finden ihn auf den folgenden Seiten.
Ihre Mariele Diekhof
Bildungsstätte KITOPIA Berlin
www.kita-beraterin.de
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[email protected]
Beachtung schenken
Handhabung des Leitfadens
Liebe Erzieherin!
Ich bitte die männlichen Leser um Verständnis, dass ich eine weibliche Anrede wähle,
bitte fühlen Sie sich ebenso angesprochen! Danke !!
Mir geht es darum, Ihnen einen einfachen und dennoch guten Leitfaden
vorzustellen, der Ihnen Orientierungshilfe bietet und praxistauglich ist. Einen
Leitfaden, der möglichst viele Bereiche berücksichtigt und dennoch nicht zu
umfangreich daherkommt. Interesse geweckt? Das freut mich, dann lesen Sie
doch weiter......
Mein Leitfaden ist so konzipiert, dass die Handhabung recht einfach ist,
keine umfangreichen Berechnungen erforderlich sind und er sich Ihnen
sozusagen von selbst erklärt. Eine diesbezügliche Schulung ist nicht
erforderlich, da ich zudem davon ausgehe, dass Sie durch Ihre
Ausbildung und Erfahrung eine professionelle Bildungsbegleiterin sind
und ich es mit einer Expertin der Pädagogik zu tun habe.
Ich halte es für sinnvoll, dass Sie einmal jährlich die Bögen durchgehen
und bearbeiten. Parallel dazu mögen Sie gerne selbst entscheiden, ob
Sie öfter damit arbeiten möchten. Das werden Sie von Kind zu Kind
sicher ganz unterschiedlich handhaben.
Der Bogen ist so angelegt, dass alle Eintragungen über Jahre immer auf
dem selben Exemplar erfolgen, so gibt es einen guten Überblick über
die einzelnen Entwicklungsschritte und umfangreiche Papieranhäufung
wird vermieden.
Es gibt auf jedem Bogen reichlich Platz für Ihre eigenen Anmerkungen,
Platz für eigene Einschätzungen und Notizen. Sollten die
Fragen/Themen für einige Kinder (beispielsweise aus anderen Kulturen,
Kinder aus Flüchtlingsfamilien, Kinder mit Behinderungen) nicht oder nur
bedingt geeignet sein, so ergänzen Sie den Leitfaden mit eigenen
Formulierungen - oder nutzen zusätzliche „Instrumente“. Damit werden
Sie jedem Kind gerecht. Sie können sich diesen Leitfaden als WORDDatei herunterladen, so haben Sie die Möglichkeit, ihn ganz individuell
für Ihre praktische Arbeit zu bearbeiten. Wenn Sie ihn so einsetzen
wollen, wie er hier abgedruckt ist, dann können Sie den Text als PDF7
Datei herunterladen und ausdrucken. Sie können diese Links gerne an
Ihre Kolleginnen oder an andere Kindertagesstätten zur Anregung
weitergeben.
http://kitabuch.de/KITOPIA/Beachtung.doc
http://kitabuch.de/KITOPIA/Beachtung.PDF
Unter jedem Themenbereich (Wohlbefinden, Sprache,
Sozialverhalten.... etc.) gibt es einige Zeilen von mir, die Ihnen zur
Eigenreflexion dienen mögen. Es geht mir um Bewusstmachung und
Beherzigung. Auch wenn ich einige Sätze als Frage an Sie formuliert
habe, ist diesbezüglich eine schriftliche Auseinandersetzung mit der
Thematik nicht erforderlich. Vielleicht schenken Ihnen diese Zeilen
neue Inspirationen und Anregungen für die Begleitung des Kindes.
Bekannt ist, dass manche Einrichtungen ihre sogenannten „Beobachtungsbögen“
am Ende der Kitazeit an die Schulen weitergeben. Ich halte das für sehr
bedenklich, und zwar aus folgenden Gründen: Die Würde des Kindes wird in
meinen Augen verletzt. Manch ein Kind, das ein intensives Vertrauensverhältnis
zu „seiner“ Erzieherin aufgebaut hat, das sich geöffnet u
nd ihr sozusagen sein Innerstes anvertraut hat, wäre vielleicht entrüstet, wenn
ihm das bewusst wäre. Ich frage mich, ob das nicht einem Vertrauensbruch
gleichkommt? Kennen Sie einen Erwachsenen, der befürworten würde, dass
jahrelange Beobachtungsnotizen, bezüglich seiner Person, an eine Behörde
weitergegeben würden?
Auch wenn die Eintragungen „positiv“ formuliert werden (sollen), ist die Gefahr
der Stigmatisierung nicht zu unterschätzen. Wir wünschen doch jedem Kind
einen unbeschwerten Schulanfang. Qualifizierte Lehrer/innen, die sich den
Kindern zuwenden, erkennen sehr schnell die Persönlichkeit, den
Entwicklungsstand und Förderbedarf ihrer neuen Kinder. Hinzu kommt, dass die
umfangreichen Texte eine Menge Zeit zum Lesen beanspruchen. Zeit, die wohl
auch den Lehrer/innen fehlt und die von der „Zuwendungszeit“ abgeknapst
werden muss.
Auch den Eltern würde ich den Leitfaden nicht mitgeben. Er dient meiner
eigenen Reflexion, meiner Planung, meiner Vorbereitung auf ein Elterngespräch.
Es sind meine Notizen! Sobald das Kind Abschied von der Kitazeit nimmt, sollte
der Bogen vernichtet werden. Es hat dann keine Bedeutung mehr und seinen
Zweck erfüllt.
Herzliche Grüße von Mariele Diekhof
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*Beachtungsleitfaden*
Persönliche Daten des Kindes
Name des Kindes: ____________________________ weiblich männlich Geburtsdatum: __________________Nationalität: ____________________
Geschwister: ___________________Anmerkungen: ____________________
Muttersprache: _________________Anmerkungen: ____________________
Bezugsperson/en: ______________________________________________
Wächst das Kind mehrsprachig auf? _________________________________
Datum der Aufnahme in die Kita: ___________________________________
Beschreibung der Familiensituation:
Lebt es mit beiden Elternteilen zusammen? ___________________________
Anmerkungen: ________________________________________________
Beachtungsbogen angelegt am: ______________ von: ___________________
Kurze Beschreibung vom Verlauf der Eingewöhnung:
9
*Wohlgefühl / Glück*
1-6 Jahre
Das Kind fühlt sich derzeit
wohl in der Kita.
Es löst sich morgens leicht von der
Mutter / dem Vater.
Es interessiert sich für seine
Umgebung, ist offen und neugierig.
Das Kind strahlt Zufriedenheit und
Wohlbefinden aus.
Es lacht gerne und häufig, freut sich
über „kleine“ Dinge.
Wir genießen ein gutes
Vertrauensverhältnis miteinander.
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Anmerkungen / Ergänzungen
Eigenreflexion -
Wohlgefühl / Glück
***
Was tue ich, damit sich das Kind wohl fühlt und Vertrauen fasst? Fühle ich mich
selbst wohl in der Kita und strahle Zufriedenheit und Gelassenheit aus? Bin ich
zuverlässig, herzlich, offen und empathisch? Freue ich mich auf den Tag?
Sollte es dem Kind (noch) nicht gut gehen, was könnte ich tun, um das zu ändern,
es zu trösten? Akzeptiere ich die Neigungen und Abneigungen des Kindes?
Schütze ich es vor dem, was es nicht mag?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“? : Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Träger?)
11
*Sozialverhalten / Gefühlswelt*
1-6 Jahre
Das Kind fühlt sich unter den
Kindern wohl und zugehörig.
Es findet Kontakt zu anderen
Kindern und geht auf sie ein.
Es kann eigene Emotionen und
Bedürfnisse benennen, bzw.
ausdrücken.
Es setzt sich durch.
Es wehrt sich, wenn es etwas
nicht will.
Es kann gegebenenfalls
eigene Bedürfnisse
zurückstellen.
Es nimmt die Bedürfnisse
und Gefühle der andern
Kinder wahr.
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Es hat Freude daran, anderen
zu helfen.
Das Kind übernimmt
Verantwortung für sein Tun.
Es übernimmt gerne
eigenständige Aufgaben
(Blumen pflegen, Tisch
decken, ...).
Es hinterfragt und drückt
sowohl positive, als auch
negative Kritik aus.
Das Kind äußert Ideen und
„zieht“ andere gerne mit.
Es hält sich an Regeln und
Abmachungen.
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Anmerkungen / Ergänzungen
Eigenreflexion – Verständigung / Kommunikation / Sprache
***
Wie sieht es mit meinem eigenen Sozialverhalten aus? Bin ich mir meiner
Vorbildfunktion bewusst? (Siehe erster Schlüssel) Fühle ich mich all den
Menschen in der Kita zugehörig? Kann ich meine eigenen Emotionen ausdrücken,
mich durchsetzen – aber auch gegebenenfalls eigene Bedürfnisse zurückstellen?
Nehme ich die Gefühle und Emotionen der Kolleg/innen wahr? Bin ich eine
angenehme Kollegin? Übernehme ich Verantwortungen in der Kita? Was tue ich
persönlich, damit es den Menschen in unserem Haus gut geht? Was habe ich für
Wertvorstellungen? Bin ich ein positiv denkender Mensch, empathisch,
verlässlich, souverän, hilfsbereit und verantwortungsbewusst? Lache ich viel,
habe ich Humor und lasse gerne mal „Fünfe gerade sein“? Fühle ich eine
Leichtigkeit und Gelassenheit in mir? Freue ich mich auf die Kinder und zeige
ihnen das auch? Was tue ich, damit sie ihre sozialen Kompetenzen eigensinnig
und individuell entwickeln können? Tue ich den Kindern gut? Wofür würde sich
das Kind wohl heute bei mir bedanken?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Träger, EB?)
14
*Verständigung / Kommunikation / Sprache*
1-6 Jahre
Bei der Beantwortung gegebenenfalls den kulturellen Hintergrund der Familie
beachten und Besonderheiten im Feld „Anmerkungen“ notieren.
Das Kind zeigt Freude an der
Kommunikation.
Es spricht
„altersentsprechend“ Silben,
Wörter und/oder Sätze.
Das Kind benennt
Gegenstände und kennt
deren Bedeutung.
Es versteht meine Sätze,
Fragen,
Antworten und Bitten.
Es spricht deutlich - ohne
erkennbare Auffälligkeiten.
Das Kind spricht in ganzen
Sätzen –
dem Alter entsprechend.
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Es spricht grammatikalisch
richtig.
Es liebt Verse, Reime, Lieder,
Klatschspiele und
Bewegungsspiele.
Das Kind mag Bilderbücher
und liebt das Erzählen und
Vorlesen.
Es interessiert sich für
Buchstaben, Zeichen und
Symbole.
Das Kind teilt sich gerne mit,
erzählt kleine Begebenheiten,
Geschichten oder Erlebnisse.
Es „erfragt“ sich seine Welt:
(warum, was, wie woher,
wohin?)
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Anmerkungen / Ergänzungen
Selbstreflexion –
Verständigung / Kommunikation / Sprache
***
Spreche ich in klaren, deutlichen Sätzen mit dem Kind? Spreche ich
grammatikalisch richtig und dialektfrei? Schaue ich das Kind beim Sprechen an?
Lasse ich es ausreden, höre ich „aktiv“ zu, bin ich geduldig? Beherzige ich die
Positive Sprache? Benutze ich -dem Alter des Kindes entsprechend- einen
umfangreichen Schatz an Adjektiven? Benenne ich die Gegenstände in der
Umgebung des Kindes? (Möbel, Spielsachen, Instrumente, Lebensmittel....)
Benutze ich in der Beschreibung Präpositionen (oben, unten, dahinter, daneben,
davor...) Beherzige ich die „umgedrehte Fragestellung“? (Siehe sechster
Schlüssel) Lese ich regelmäßig vor, singe ich täglich mit den Kindern, spreche ich
Verse, Klatschreime? Fordere zum Nacherzählen auf? Fördere ich die
Kommunikation der Kinder untereinander? Philosophiere ich gerne mit den
Kindern? Macht es mir Freude mit ihnen gemeinsam Ideen zu spinnen, Träume
und Visionen zu formulieren? Habe ich selbst eine Freude an Sprachspielereien?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Logopädin, Träger?)
17
*Kognitive Entwicklung*
3-6 Jahre
Das Kind zeigt Interesse am
Konstruieren, Puzzeln und
Bauen.
Es hat Freude am Zählen
und zählt altersentsprechend.
Es erkennt Buchstaben,
Zahlen, Zeichen und
Symbole.
Es nimmt Gegensätze wahr:
(hoch-tief, weit-nah, heiß-kalt,
laut-leise...)
Das Kind erkennt
Zusammenhänge und
logische Reihenfolgen.
Es zeigt Interesse daran, wie
die „Welt“ funktioniert.
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Das Kind besitzt die
Fähigkeit, Schlussfolgerungen
zu ziehen.
Es entwickelt eigene
Strategien für sich, um Ziele
zu erreichen.
Es ist konzentriert im
eigenen Tun versunken und
vergisst die Welt um sich
herum.
Monat/Jahr
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
oft
manchmal
nie
ja
oft
manchmal
nie
ja
oft
manchmal
nie
Monat/Jahr
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
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manchmal
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oft
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oft
manchmal
nie
Monat/Jahr
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
oft
manchmal
nie
ja
oft
manchmal
nie
ja
oft
manchmal
nie
Anmerkungen / Ergänzungen
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Monat/Jahr
ja
oft
manchmal
nie
Monat/Jahr
ja
oft
manchmal
nie
Monat/Jahr
ja
oft
manchmal
nie
Eigenreflexion –
Kognitive Entwicklung
***
Biete ich dem Kind genügend Gelegenheiten und Materialien zum phantasievollen
Bauen, Gestalten und Konstruieren? Unterstütze ich es dabei, hochkonzentriert
bei einer Sache bleiben zu können? Ist die Kita so gestaltet, dass dem Kind
überall Mathematik begegnet und die Experimentierfreude angeregt wird?
Drinnen wie auch draußen? Was tue ich, damit das Kind neugierig bleibt und sich
immer neue Fragen auftun? Gibt es eine Art „Wissensecke“ mit guter Sach- und
Fachliteratur, einem Globus, Leselampen, Lupen, einer Weltkarte etc? Habe ich
Freude daran, mit dem Kind gemeinsam zu forschen und zu experimentieren?
Gemeinsam mit ihm den Dingen sozusagen auf den Grund zu gehen? Mit ihm
zusammen logische Schlussfolgerungen zu ziehen und kleine Projekte in Gang zu
setzen? Gebe ich ihm kleine „Denkaufgaben“. (Was glaubst du, wir kriegen wir es
hin, dass......) Fordere ich es immer wieder zum Nachdenken heraus? (Was denkst
du, warum....) Wecke ich die Recherchierfreude? Entdecke ich in mir selbst eine
große Recherchierfreude, eine unbändige Freude, die Welt mit dem Kind
gemeinsam zu entdecken und unentwegt zu lernen?
Macht es mir selbst Spaß Strategien zu entwickeln, um meine Ziele zu
erreichen?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Logopädin, Träger?)
20
21
*Sinneswahrnehmung*
Hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken
1-6 Jahre
Das Kind hört gut und
erkennt, aus welcher Richtung
Geräusche kommen.
Monat/Jahr
Es erkennt unterschiedliche
Farben und kann sie
benennen.
Monat/Jahr
Es kann bestimmte
Materialien nach Farbe, Größe
und Beschaffenheit sortieren
und zuordnen.
Das Kind bewegt sich sicher
in der Umgebung und erkennt
Hindernisse.
Es unterscheidet zwischen
glatt und rau, hart und weich,
flauschig und fest....
Das Kind kann am Geruch
verschiedene Lebensmittel
erkennen. (Schokolade, Apfel,
Himbeere...)
Das Kind weiß genau, was
ihm schmeckt und was es
nicht mag.
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Monat/Jahr
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Monat/Jahr
Monat/Jahr
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Monat/Jahr
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Monat/Jahr
Monat/Jahr
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22
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
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ja
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Monat/Jahr
ja
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Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
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ja
nein
Monat/Jahr
ja
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Monat/Jahr
ja
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Monat/Jahr
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Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
Anmerkungen / Ergänzungen
Eigenreflexion –
Sinneswahrnehmung
Bereite ich dem Kind eine Umgebung, in der es mit „allen Sinnen“ die Welt
entdecken kann? Gebe ich ihm Zeit und Gelegenheit zum Tasten, Hören, Riechen,
Sehen und Fühlen? Oder „treibe“ ich es von Angebot zu Angebot durch den Tag?
Geht es mir vordergründig in meiner Arbeit um das „Erleben“, weniger um eine
konsumorientierte Pädagogik? (Was hast du denn heute gemacht?).
Gibt es in meinem Bereich Spiel-Materialien, die der Sinnesanregung des Kindes
dienen? Fordere ich das Kind auf, am Apfel zu riechen, mit geschlossenen Augen
einen Löffel Reis zu genießen, sich eine Himbeere auf der Zunge zergehen zu
lassen...? Im weichen Gras zu liegen und die Frühlingsluft zu schnuppern? Wie
sieht es mit meiner eigenen Sinneswahrnehmung aus? Habe ich Freude an
Düften, schönen Materialien, bin ich ein Genießer? Spüren die Kinder das?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Träger?)
23
*Grobmotorik*
3-6 Jahre
Das Kind zeigt eine
altersentsprechende
Körpermotorik.
Monat/Jahr
Es ist bewegungsfreudig,
robbt, kriecht, läuft, hüpft,
klettert und springt – dem Alter
entsprechend – gerne.
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Es zeigt sich geschickt und
vorausschauend beim
Klettern.
Es springt mühelos die
Treppen rauf und runter.
Das Kind balanciert über
Mäuerchen und Baumstämme.
Es liebt Ballspiele.
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
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ja
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Monat/Jahr
Monat/Jahr
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nein
Monat/Jahr
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Monat/Jahr
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Monat/Jahr
ja
nein
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Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
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Anmerkungen / Ergänzungen
Eigenreflexion – Grobmotorik
***
Sorge ich für genügend Kletter- und Balanciermöglichkeiten drinnen wie
draußen? Ermögliche ich das Klettern auf den Bäumen, das Hopsen auf den
Treppen, das Rennen in den Fluren? Gibt es drinnen in den Räumen Podeste oder
Hochebenen, die genutzt werden können? Ermutige ich das Kind, eigene Grenzen
(z.B. beim Klettern) zu testen, mutig zu sein? Bin ich selbst ein
bewegungsfreudiger Mensch? Gehe ich mit dem Kind viel hinaus in die Natur?
Gebe ich Inspirationen, denke ich mir mit dem Kind/ den Kindern Ball- und
Bewegungsspiele aus? Welche Einfälle habe ich, um die Bewegungsfreude
weiterhin zu unterstützen?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Träger, EB?)
25
*Feinmotorik*
3-6 Jahre
Das Kind hält – dem Alter
entsprechend – einen Stift in
der Hand.
Monat/Jahr
Es hat Freude am Schneiden
und nutzt erfolgreich die
Schere.
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Es geht geschickt mit dem
Messer um, schmiert sich die
Brote selbst, schneidet Obst...
Es öffnet Knöpfe, Schleifen
und Reißverschlüsse.
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
Monat/Jahr
ja
nein
Dem Kind macht das Formen
mit Ton und Knete Freude.
Monat/Jahr
Es nutzt GEO-Schablonen und
faltet kleine Schachteln,
Umschläge und Würfel.
Monat/Jahr
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
ja
nein
Monat/Jahr
ja
nein
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Monat/Jahr
ja
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Monat/Jahr
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Monat/Jahr
ja
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Monat/Jahr
ja
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Anmerkungen / Ergänzungen
Eigenreflexion – Feinmotorik
***
Gibt es genügend Möglichkeiten zum Schneiden, Malen, Zeichnen und Falten? Ist
der Kreativbereich so gestaltet, dass er hochmotivierend und einladend wirkt?
Gibt es Knete, Perlen, Pinzetten – Messer zum Schneiden? Gebe ich dem Kind die
Möglichkeit, sich sein Brot selbst zu schmieren? Gibt es Wasser im Garten,
fördere ich das Spiel mit Matsche? Gebe ich dem Kind Zeit, sich alleine an- und
auszuziehen? Gebe ich ihm ausreichend Gelegenheit sich zu konzentrieren?
Gibt es eine Art „Architektentisch“, ausgestattet mit Lineal, Winkelmesser,
Geodreieck, Zirkel und Architektenpapier? Einen Tisch, der hochmotivierend
wirkt, mit einem Becher voller Bleistifte, mit Anspitzer und Radiergummi? Biete
ich ihm Geo-Schablonen an? (Dreieck, Rechteck, Quadrat, Kreis, Rhombus,
Parallelogramm, Trapez....) Gibt es Schablonen, um Kästchen, Tüten, Würfel,
Spitztüten etc. anzufertigen?
Biete ich dem Kind gelegentlich Mandalas zum Ausmalen an? Vielleicht in der
Mittagszeit mit leiser Musik im Hintergrund?
*
Gibt es „Auffälligkeiten“?: Welche Ideen fallen mir ein, was könnte ich
ausprobieren? Wo könnte ich mir Rat holen? (Kolleg/innen, Eltern, Fachberatung,
Träger?)
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*Beachtung schenken*
Gedanken zur Achtsamkeit
Vielleicht hilft Ihnen der „einfache“ Leitfaden ein wenig dabei, mehr Zeit für
die Kinder zu erobern. Mehr Lebensfreude und Leichtigkeit zurück in den oft
schnelllebigen Alltag zu holen. Das ist die beste Basis, um den Kindern im
täglichen Zusammensein Beachtung und Herzlichkeit zu schenken.
Und darum geht es! Um Herzlichkeit, Wahrnehmung und Achtsamkeit.
Achtsam können wir jedoch nur dann sein, wenn wir uns innerlich nicht eingeengt
und unter Druck gesetzt fühlen. Befreien wir uns doch davon!
Haben wir Achtung und Respekt vor jedem Kind und nehmen es in seiner
Besonderheit wahr! Nur dann gelingt es uns, das Tun und Lassen der Kinder zu
verstehen und uns als professionelle Bildungsbegleiter zu verstehen. Was
benötigt das Kind, wie kann ich die Bildungsprozesse, die
Persönlichkeitsentfaltung unterstützen? Was sagt es mir?
Geht das Kind gerne in die Kita? Womit und wo spielt es am liebsten, in welcher
Gesellschaft fühlt es sich am wohlsten? Hat es ganz besondere Interessen und
Vorlieben? Worüber freut es sich, was ärgert es? Was will es unbedingt lernen,
welche Ziele verfolgt es? Wann ist es aufgeregt, wütend, amüsiert, mutig? Was
hat es für Wünsche, was mag es am liebsten Essen, was mag er gar nicht? Ist es
anerkannt in der Gruppe? Liebt es Geschichten und Bücher? Liebt es neue
Herausforderungen, was lässt ihn die Zeit vergessen?
Alle Antworten finde ich im aufmerksamen Zusammensein mit den Kindern, nicht
indem ich lange Bögen abbeobachte....
Stellen Sie sich doch täglich, wenn Sie nach Hause gehen zwei Fragen:
***
Was habe ich mit den Kinder heute alles erlebt, gelernt und gefühlt?
Wofür würden sich die Kinder heute bei mir bedanken?
Anstatt: Was habe ich heute alles wieder nicht geschafft.....
Mit Achtung und Respekt vor Ihrer Aufgabe!
Ihre Mariele Diekhof
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