EMC 110 / EMC B10

Transcription

EMC 110 / EMC B10
EMC 110 / EMC B10
Betriebsanleitung
04.09 -
D
51040494
02.11
EMC 110
EMC B10
Konformitätserklärung
Jungheinrich AG, Am Stadtrand 35, D-22047 Hamburg
Hersteller oder in der Gemeinschaft ansässiger Vertreter
Typ
EMC 110
EMC B10
Option
Serien-Nr.
Baujahr
Zusätzliche Angaben
Im Auftrag
Datum
D EG-Konformitätserklärung
02.11 DE
Die Unterzeichner bescheinigen hiermit, dass das im Einzelnen bezeichnete
kraftbetriebene Flurförderzeug den Europäischen Richtlinien 2006/42/EG
(Maschinenrichtlinie) und 2004/108/EWG (Elektromagnetische Verträglichkeit EMV) einschließlich deren Änderungen sowie dem entsprechenden Rechtserlass zur
Umsetzung der Richtlinien in nationales Recht entspricht. Die Unterzeichner sind
jeweils einzeln bevollmächtigt, die technischen Unterlagen zusammenzustellen.
3
4
02.11 DE
WARNUNG!
WARNUNG!
Gefahr durch Verwendung ungeeigneter, für das Flurförderzeug von
Jungheinrich nicht freigegebener Batterien
Konstruktion, Gewicht und Abmessungen der Batterie haben erheblichen Einfluss auf
die Betriebssicherheit des Flurförderzeugs, insbesondere auch auf dessen
Standsicherheit und Tragfähigkeit. Die Verwendung ungeeigneter, von Jungheinrich
für das Flurförderzeug nicht freigegebener Batterien kann bei der
Energierückgewinnung zu einer Verschlechterung der Bremseigenschaften des
Flurförderzeugs führen und überdies erhebliche Schäden an der elektrischen
Steuerung verursachen. Die Verwendung von Jungheinrich für dieses Flurförderzeug
nicht zugelassener Batterien kann daher zu erheblichen Gefahren für die Sicherheit
und Gesundheit von Personen führen!
Es dürfen nur vom Hersteller für das Flurförderzeug freigegebene Batterien
verwendet werden.
Ein Wechsel der Batterieausstattung ist nur mit Zustimmung des Herstellers
zulässig.
Bei Wechsel bzw. Einbau der Batterie ist auf festen Sitz im Batterieraum des
Flurförderzeugs zu achten.
Die Verwendung von herstellerseitig nicht freigegebenen Batterien ist strikt
untersagt.
DE
DE
Gefahr durch Verwendung ungeeigneter, für das Flurförderzeug von
Jungheinrich nicht freigegebener Batterien
Konstruktion, Gewicht und Abmessungen der Batterie haben erheblichen Einfluss auf
die Betriebssicherheit des Flurförderzeugs, insbesondere auch auf dessen
Standsicherheit und Tragfähigkeit. Die Verwendung ungeeigneter, von Jungheinrich
für das Flurförderzeug nicht freigegebener Batterien kann bei der
Energierückgewinnung zu einer Verschlechterung der Bremseigenschaften des
Flurförderzeugs führen und überdies erhebliche Schäden an der elektrischen
Steuerung verursachen. Die Verwendung von Jungheinrich für dieses Flurförderzeug
nicht zugelassener Batterien kann daher zu erheblichen Gefahren für die Sicherheit
und Gesundheit von Personen führen!
Es dürfen nur vom Hersteller für das Flurförderzeug freigegebene Batterien
verwendet werden.
Ein Wechsel der Batterieausstattung ist nur mit Zustimmung des Herstellers
zulässig.
Bei Wechsel bzw. Einbau der Batterie ist auf festen Sitz im Batterieraum des
Flurförderzeugs zu achten.
Die Verwendung von herstellerseitig nicht freigegebenen Batterien ist strikt
untersagt.
Vorwort
Hinweise zur Betriebsanleitung
Zum sicheren Betreiben des Flurförderzeuges sind Kenntnisse notwendig, die durch
die vorliegende ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG vermittelt werden. Die
Informationen sind in kurzer, übersichtlicher Form dargestellt. Die Kapitel sind nach
Buchstaben geordnet und die Seiten sind durchgehend nummeriert.
In dieser Betriebsanleitung werden verschiedene Flurförderzeugvarianten
dokumentiert. Bei der Bedienung und der Ausführung von Wartungsarbeiten ist
darauf zu achten, dass die für den vorhandenen Flurförderzeugtyp zutreffende
Beschreibung angewendet wird.
Unsere Geräte werden ständig weiterentwickelt. Bitte haben Sie Verständnis dafür,
dass wir uns Änderungen in Form, Ausstattung und Technik vorbehalten müssen.
Aus dem Inhalt dieser Betriebsanleitung können aus diesem Grund keine Ansprüche
auf bestimmte Eigenschaften des Geräts abgeleitet werden.
Sicherheitshinweise und Kennzeichnungen
Sicherheitshinweise und wichtige Erklärungen sind durch folgende Piktogramme
gekennzeichnet:
GEFAHR!
Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis
nicht beachtet, kommt es zu schweren irreversiblen Verletzungen oder zum Tod.
WARNUNG!
Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis
nicht beachtet, kann es zu schweren irreversiblen oder tödlichen Verletzungen
kommen.
VORSICHT!
Kennzeichnet eine Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu
leichten oder mittleren Verletzungen kommen.
HINWEIS
Kennzeichnet Sachgefahren. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu
Sachschäden kommen.
02.11 DE
Z
Steht vor Hinweisen und Erklärungen.
t
o
Kennzeichnet die Serienausstattung
Kennzeichnet die Zusatzausstattung
5
Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei der JUNGHEINRICH AG.
Jungheinrich Aktiengesellschaft
Am Stadtrand 35
22047 Hamburg - Deutschland
Telefon: +49 (0) 40/6948-0
02.11 DE
www.jungheinrich.com
6
Inhaltsverzeichnis
Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................
11
1
2
3
4
5
Allgemein.................................................................................................
Bestimmungsgemäßer Einsatz................................................................
Zulässige Einsatzbedingungen................................................................
Verpflichtungen des Betreibers ...............................................................
Anbau von Anbaugeräten und/oder Zubehörteilen..................................
11
11
11
12
12
B
Fahrzeugbeschreibung ...........................................................
13
1
1.1
2
2.1
2.2
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
4
4.1
4.2
Einsatzbeschreibung ...............................................................................
Fahrzeugtypen und Nenntragfähigkeit ....................................................
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung...............................................
Übersicht Baugruppen.............................................................................
Funktionsbeschreibung ...........................................................................
Technische Daten....................................................................................
Leistungsdaten ........................................................................................
Abmessungen..........................................................................................
Gewichte..................................................................................................
Bereifung .................................................................................................
EN-Normen..............................................................................................
Einsatzbedingungen ................................................................................
Elektrische Anforderungen ......................................................................
Kennzeichnungsstellen und Typenschilder .............................................
Typenschild .............................................................................................
Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs ................................................
13
13
14
14
15
16
16
17
19
19
20
20
20
21
22
23
C
Transport und Erstinbetriebnahme..........................................
25
1
2
3
Kranverladung .........................................................................................
Transport .................................................................................................
Erstinbetriebnahme .................................................................................
25
26
28
D
Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel .................................
29
1
2
3
3.1
4
4.1
Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien .....................
Batterietypen ...........................................................................................
Batterie laden ..........................................................................................
Batterie laden mit integriertem Ladegerät ...............................................
Batterie aus- und einbauen .....................................................................
Batteriewechsel nach oben .....................................................................
29
31
32
33
36
36
02.11 DE
A
7
Bedienung ...............................................................................
37
1
2
2.1
3
3.1
3.2
3.3
3.4
4
4.1
4.2
4.3
5
5.1
5.2
6
7
8
9
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des Flurförderzeugs..............
Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente ....................................
Batterieentladeanzeiger...........................................................................
Flurförderzeug in Betrieb nehmen ...........................................................
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme .................
Betriebsbereitschaft herstellen ................................................................
Flurförderzeug gesichert abstellen ..........................................................
Batterieentladewächter............................................................................
Arbeiten mit dem Flurförderzeug .............................................................
Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb .....................................................
NOTAUS, Fahren, Lenken und Bremsen ................................................
Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Ladeeinheiten ...............
Störungshilfe............................................................................................
Flurförderzeug fährt nicht ........................................................................
Last lässt sich nicht heben ......................................................................
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen ...........................................
Notabsenkung Lastaufnahmemittel .........................................................
Notbetrieb mit Serviceschlüssel GF60 ....................................................
Zusatzausstattung ...................................................................................
Gabelzinken.............................................................................................
Bedientastatur CanCode .........................................................................
Fahrzeugparameter mit CanCode einstellen ...........................................
Parameter................................................................................................
Anzeigeinstrument CanDis ......................................................................
ISM-Zugangsmodul .................................................................................
37
39
44
45
45
46
48
48
49
49
51
57
60
60
60
61
63
64
66
66
68
73
75
79
81
F
Instandhaltung des Flurförderzeuges......................................
83
1
2
3
4
4.1
4.2
5
5.1
5.2
5.3
6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
Betriebssicherheit und Umweltschutz......................................................
Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung.........................................
Wartung und Inspektion...........................................................................
Wartungscheckliste .................................................................................
Betreiber ..................................................................................................
Kundendienst...........................................................................................
Betriebsmittel und Schmierplan ...............................................................
Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln ......................................................
Schmierplan.............................................................................................
Betriebsmittel...........................................................................................
Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ....................
Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten .
Befestigung und Verschleiß der Räder prüfen ........................................
Fronthaube abnehmen ............................................................................
Antriebshaube abnehmen .......................................................................
Hydraulikölstand prüfen...........................................................................
Elektrische Sicherungen prüfen...............................................................
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten .............................................................................
Stilllegung des Flurförderzeugs ...............................................................
83
83
88
89
89
90
93
93
95
96
97
97
98
99
99
100
101
7
8
102
103
02.11 DE
E
Maßnahmen vor Stilllegung.....................................................................
Maßnahmen während der Stilllegung ......................................................
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung .................
Sicherheitsprüfung nach Zeit und außergewöhnlichen Vorkommnissen.
Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung ..........................................
103
104
105
106
107
02.11 DE
7.1
7.2
7.3
8
9
9
10
02.11 DE
Anhang
Betriebsanleitung JH-Traktionsbatterie
Diese Betriebanleitung ist nur für Batterietypen der Marke Jungheinrich zulässig.
Sollten andere Marken verwendet werden, so sind die Betriebsanleitungen des Herstellers zu beachten.
0506.D
Z
1
2
0506.D
A Bestimmungsgemäße Verwendung
1
Allgemein
Das in vorliegender Betriebsanleitung beschriebene Flurförderzeug ist zum Heben,
Senken und Transportieren von Ladeeinheiten geeignet.
Das Flurförderzeug muss nach Angaben in dieser Betriebsanleitung eingesetzt,
bedient und gewartet werden. Eine andere Verwendung ist nicht
bestimmungsgemäß und kann zu Schäden bei Personen, Flurförderzeug oder
Sachwerten führen.
2
Bestimmungsgemäßer Einsatz
HINWEIS
Die maximal aufzunehmende Last und der maximal zulässige Lastabstand ist auf
dem Lastdiagramm dargestellt und darf nicht überschritten werden.
Die Last muss auf dem Lastaufnahmemittel aufliegen oder mit einem vom Hersteller
zugelassenen Anbaugerät aufgenommen werden.
Die Last muss am Rücken des Gabelträgers und mittig zwischen der Lastgabel sein.
–
–
–
–
–
3
Heben und Senken von Lasten.
Transportieren von abgesenkten Lasten.
Fahren mit angehobener Last (>500 mm) ist verboten.
Befördern und Heben von Personen ist verboten.
Schieben oder Ziehen von Ladeeinheiten ist verboten.
Zulässige Einsatzbedingungen
–
–
–
–
–
–
–
Für Einsätze unter extremen Bedingungen ist für das Flurförderzeug eine spezielle
Ausstattung und Zulassung erforderlich.
Der Einsatz in Exschutzbereichen ist nicht zulässig.
02.11 DE
Z
Einsatz in industrieller und gewerblicher Umgebung.
Zulässiger Temperaturbereich 5°C bis 40°C.
Einsatz nur auf befestigten, tragfähigen und ebenen Böden.
Einsatz nur auf gut einsehbaren und vom Betreiber freigegebenen Fahrwegen.
Befahren von Steigungen bis maximal 15 %.
Steigungen quer oder schräg befahren ist verboten. Last bergseitig transportieren.
Einsatz im teilöffentlichen Verkehr.
11
4
Verpflichtungen des Betreibers
Betreiber im Sinne dieser Betriebsanleitung ist jede natürliche oder juristische
Person, die das Flurförderzeug selbst nutzt oder in deren Auftrag es genutzt wird. In
besonderen Fällen (z.B. Leasing, Vermietung) ist der Betreiber diejenige Person, die
gemäß den bestehenden vertraglichen Vereinbarungen zwischen Eigentümer und
Nutzer des Flurförderzeuges die genannten Betriebspflichten wahrzunehmen hat.
Der Betreiber muss sicherstellen, dass das Flurförderzeug nur bestimmungsgemäß
verwendet wird und Gefahren aller Art für Leben und Gesundheit des Benutzers oder
Dritter
vermieden
werden.
Zudem
ist
auf
die
Einhaltung
der
Unfallverhütungsvorschriften, sonstiger sicherheitstechnischer Regeln sowie der
Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsrichtlinien zu achten. Der Betreiber muss
sicherstellen, dass alle Benutzer diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden
haben.
HINWEIS
Bei Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung entfällt unsere Gewährleistung.
Entsprechendes gilt, wenn ohne Einwilligung des Herstellers vom Kunden und/oder
Dritten unsachgemäß Arbeiten an dem Gegenstand ausgeführt worden sind.
5
Anbau von Anbaugeräten und/oder Zubehörteilen
Anbau von Zubehörteilen
02.11 DE
Der An- oder Einbau von zusätzlichen Einrichtungen, mit denen in die Funktionen des
Flurförderzeuges eingegriffen wird oder diese Funktionen ergänzt werden, ist nur
nach schriftlicher Genehmigung des Herstellers zulässig. Gegebenenfalls ist eine
Genehmigung der örtlichen Behörden einzuholen.
Die Zustimmung der Behörde ersetzt jedoch nicht die Genehmigung durch den
Hersteller.
12
B Fahrzeugbeschreibung
1
Einsatzbeschreibung
Der EMC 110 / EMC B10 ist ein Elektro-Deichselhubwagen in Vierradausführung mit
gelenktem Antriebsrad.
Er ist für den Einsatz auf ebenem Boden zum Heben und zum Transport von
palettierten Gütern bestimmt. Es können Paletten mit offener Bodenauflage oder
Rollwagen aufgenommen werden.
Z
1.1
Der EMC ist für leichte Einsätze konzipiert, durchgehende maximale Betriebszeit
beträgt zwei Stunden.
Fahrzeugtypen und Nenntragfähigkeit
Die Nennntragfähigkeit ist typenabhängig. Aus der Typenbezeichnung lässt sich die
Nenntragfähigkeit ableiten.
Typ
EMC 110
EMC B10
Tragfähigkeit
1000 kg
1000 kg
Motorleistung
0,5 kW
0,5 kW
02.11 DE
Die Nenntragfähigkeit entspricht nicht generell der zulässigen Tragfähigkeit. Die
zulässige Tragfähigkeit ist dem am Flurförderzeug angebrachten Lastdiagramm zu
entnehmen.
13
2
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung
2.1
Übersicht Baugruppen
1
3
4
2
3
5
7
8
10
6
9
11
12
13
14
15
Pos
1
2
3
4
5
6
7
8
9
14
t
t
t
t
t
t
t
t
t
Bezeichnung
Mastverkleidung
NOTAUS (Batteriestecker)
Fahrschalter
Auffahrsicherheitstaster
Batterieladestecker
Batteriehaube
Taster „Langsamfahrt”
Deichsel mit Deichselkopf
Gabelzinken
t = Serienausstattung
Pos
10 t
o
11 o
o
12 t
13 t
14 t
15 t
16 t
Bezeichnung
Batterielade-/entladeanzeiger
CanDis
CanCode
ISM
Schaltschloss
Fronthaube
Stützrad
Fahrsteuerung mit Ladegerät
Antriebsrad
o = Zusatzausstattung
02.11 DE
16
2.2
Funktionsbeschreibung
Sicherheitseinrichtungen
– Eine geschlossene, glatte Flurförderzeugkontur mit runden Kanten ermöglicht eine
sichere Handhabung des Flurförderzeuges.
– Die Räder sind von einem stabilen Rammschutz umkleidet.
– Mit dem NOTAUS werden in Gefahrensituationen alle elektrischen Funktionen
außer Betrieb gesetzt.
Hydraulische Anlage
– Die Funktionen Heben und Senken erfolgen über die Betätigung der Taster
„Lastaufnahme Heben“ und „Lastaufnahme Senken“.
– Beim Einschalten der Funktion Heben läuft das Pumpenaggregat an und fördert
Hydrauliköl aus dem Öltank zum Hubzylinder.
Fahrantrieb
– Ein Drehstrommotor treibt über ein Stirnkegelradgetriebe das Antriebsrad an.
– Die elektronische Fahrsteuerung sorgt für eine stufenlose Drehzahlregelung des
Fahrmotors und damit für gleichmäßiges, ruckfreies Anfahren, kräftiges
Beschleunigen
und
elektronisch
geregeltes
Abbremsen
mit
Energierückgewinnung.
Deichsel
– Alle Fahr- und Hubfunktionen sind ohne Umgreifen feinfühlig bedienbar.
– Die Lenkung erfolgt über eine Deichsel.
– Der Antrieb lässt sich +/- 90° schwenken.
Elektrische Anlage
– 24-Volt-Anlage.
– Eine elektronische Fahrsteuerung ist Standard.
Bedien- und Anzeigeelemente
– Ergonomische Bedienelemente ermöglichen eine ermüdungsfreie Bedienung für
feinfühliges Dosieren der Fahr- und Hydraulikbewegungen.
– Über den Batterieentladeanzeiger wird die vorhandene Batteriekapazität
angezeigt.
Hubgerüst
– Gabelträger läuft auf dauergeschmierten und damit wartungsfreien Schrägrollen.
Gabelzinken
02.11 DE
– Das Flurförderezug kann optional mit Gabelzinken der Bauform 2A ausgestattet
werden.
15
3
Technische Daten
Z
3.1
Angabe der technischen Daten gemäß VDI 2198.
Technische Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.
Leistungsdaten
Bezeichnung
EMC 110
EMC B10
1000
1000
kg
600
600
mm
Fahrgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
4,2 / 5,0
4,2 / 5,0
km/h
Hubgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
0,085 / 0,12
0,085 / 0,12
m/s
Senkgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
0,11 / 0,11
0,11 / 0,11
m/s
02.11 DE
Q Nenntragfähigkeit
C Lastschwerpunktabstand bei
Standardgabellänge
16
3.2
Abmessungen
EMC 110
02.11 DE
EMC B10
17
EMC 110
EMC B10
h1 Bauhöhe
h2 Freihub
Bezeichnung
1970 / 2430
1507 / 1967
1970 / 2430
1507 / 1967
mm
mm
h3 Hub
h4 ausgefahrene Masthöhe
1540 / 2000
1992 / 2452
1540 / 2000
1992 / 2452
mm
mm
90
90
mm
821 / 1305
821 / 1305
mm
h13 Lastgabel gesenkt
y
Höhe der Deichsel in Fahrstellung
min./max.
Radstand
l1
l2
Gesamtlänge
Länge einschl. Gabelrücken
x
Lastabstand
h14
1168
1168
mm
1685
535
1685
535
mm
mm
784
784
mm
b1 Fahrzeugbreite
b5 Gabelaußenabstand
800
570
1100 - 1470
570 / 660
mm
mm
b10 Spurweite hinten
b11 Spurweite vorne
510
415
e
Gabelbreite
m2 Bodenfreiheit
Ast Arbeitsgangbreite* 1000x1200 quer
Ast Arbeitsgangbreite* 800x1200 längs
Wenderadius bei Langsamfahrt
Wa
(hochgestellte Deichsel)
510
mm
1000/1170/1370 mm
185
30
1938
1995
185
30
1938
1995
mm
mm
mm
mm
1378
1378
mm
02.11 DE
* inkl. Sicherheitsabstand a = 200 mm
18
3.3
Gewichte
Bezeichnung
Eigengewicht
Achslast mit Last
vorn / hinten
Achslast ohne Last
vorn / hinten
3.4
EMC 110
EMC B10
545
590
kg
555 / 990
575 / 1015
kg
400 / 145
435 / 155
kg
Bereifung
Bezeichnung
EMC 110
Reifengröße, vorn
Reifengröße, hinten
150x54
mm
mm
140x54
mm
1x+1/2 oder 4
02.11 DE
Zusatzräder (Abmessungen)
Räder, Anzahl vorn / hinten
(x=angetrieben)
EMC B10
230x70
77x75
19
3.5
EN-Normen
Dauerschalldruckpegel
– EMC 110 / EMC B10: 70 dB(A)
gemäß 12053 in Übereinstimmung mit ISO 4871.
Z
Der Dauerschalldruckpegel ist ein gemäß den Normvorgaben gemittelter Wert und
berücksichtigt den Schalldruckpegel beim Fahren, beim Heben und im Leerlauf.
Der Schalldruckpegel wird am Fahrerohr gemessen.
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Grenzwerte für elektromagnetische
Störaussendungen und Störfestigkeit sowie die Prüfung der Entladung statischer
Elektrizität gemäß EN 12895 sowie den dort genannten normativen Verweisungen.
Z
Änderungen an elektrischen oder elektronischen Komponenten und deren
Anordnung dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Herstellers erfolgen.
WARNUNG!
Störung medizinischer Geräte durch nicht-ionisierende Strahlung
Elektrische Ausstattungen des Flurförderzeuges, die nicht-ionisierende Strahlung
abgeben (z.B. drahtlose Datenübermittlung), können die Funktion medizinischer
Geräte (Herzschrittmacher, Hörgeräte, etc.) des Bedieners stören und zu
Fehlfunktionen führen. Es ist mit einem Arzt oder dem Hersteller des medizinischen
Gerätes zu klären, ob dieses in der Umgebung des Flurförderzeuges eingesetzt
werden kann.
3.6
Einsatzbedingungen
Umgebungstemperatur
– bei Betrieb 5°C bis 40°C
Z
3.7
Bei ständigem Einsatz bei extremen Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitswechseln
ist für Flurförderzeuge eine spezielle Ausstattung und Zulassung erforderlich.
Elektrische Anforderungen
02.11 DE
Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Anforderungen für die Auslegung und
Herstellung der elektrischen Ausrüstung bei bestimmungsgemäßer Verwendung des
Flurförderzeuges gemäß EN 1175 „Sicherheit von Flurförderzeugen - Elektrische
Anforderungen“.
20
4
Kennzeichnungsstellen und Typenschilder
17
18
X.XXXX.XX.XX
19
20
21
22
23
02.11 DE
24
Pos
17
18
19
20
21
22
23
24
Bezeichnung
Anschlagpunkt für Kranverladung
Verbotsschild „Nicht unter die Lastaufnahme treten”
Tragfähigkeit
Seriennummer (im Fahrzeugrahmen eingeschlagen)
Typenschild, Fahrzeug
Prüfplakette
Verbotsschild „Mitfahren verboten”
Full-Service-Nr.
21
4.1
Typenschild
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
Pos.
25
26
27
28
29
30
Bei Fragen zum Flurförderzeug
Seriennummer (26) angeben.
Pos.
31
32
33
34
35
36
bzw.
Bezeichnung
Baujahr
Lastschwerpunktabstand in mm
Antriebsleistung
Batteriegewicht min/max in kg
Hersteller
Hersteller-Logo
Ersatzteilbestellungen
bitte
die
02.11 DE
Z
Bezeichnung
Typ
Seriennummer
Nenntragfähigkeit in kg
Batteriespannung in V
Leergewicht ohne Batterie in kg
Option
22
4.2
Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs
X.XXXX.XX.XX
3600
16
1105
600
Das Lastdiagramm (16) gibt die maximale Tragfähigkeit Q (in kg) bei einem
bestimmten Lastschwerpunkt C (in mm) und entsprechender Hubhöhe H (in mm) des
Flurförderzeuges bei waagerechter Lastaufnahme an.
02.11 DE
Beispiel für die Ermittlung der maximalen Tragfähigkeit:
Bei einem Lastschwerpunktabstand C von 600 mm und einer maximalen Hubhöhe H
von 3600 mm beträgt die maximale Tragkraft Q 1105 kg
23
24
02.11 DE
B Fahrzeugbeschreibung
1
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung
1.1
Betriebsstundenzähler
ECE 220 / 220 XL / 225 / 225 XL
Die Betriebsstunden werden gezählt, wenn das Flurförderzeug betriebsbereit ist und
der Bediener auf der Standplattform steht.
EJC 110 / 112 / 212
EJC 214-220 / EJC 212z-220z
EJE 110 / 116 / 118 / 120
EJE C20
EMC 110 / EMC B10
Die Betriebsstunden werden gezählt, wenn das Flurförderzeug betriebsbereit ist und
eines der folgenden Bedienelemente betätigt wurde:
– Deichsel in Fahrbereich „F”.
– Taster „Langsamfahrt”.
– Taster „Heben”.
– Taster „Senken”.
ERC 212 / 214 / 216 / 212z / 214z / 216z
ERD 220
ERE 120
ERE 225
DE
Die Betriebsstunden werden gezählt, wenn das Flurförderzeug betriebsbereit ist und
eines der folgenden Bedienelemente betätigt wurde:
– Deichsel in Fahrbereich „F”.
– Taster „Heben”.
– Taster „Senken”.
C Transport und Erstinbetriebnahme
1
Kranverladung
WARNUNG!
Unfallgefahr durch unsachgemäße Kranverladung
Die Verwendung ungeeigneter Hebezeuge und deren unsachgemäße Verwendung
kann zum Absturz des Flurförderzeugs bei der Kranverladung führen.
Flurförderzeug beim Anheben nicht anstoßen oder in unkontrollierte Bewegungen
kommen lassen. Falls erforderlich, Flurförderzeug mit Hilfe von Führungsseilen
halten.
XEs dürfen nur Personen, die im Umgang mit den Anschlagemitteln und
Hebewerkzeugen geschult sind, das Flurförderzeug verladen.
XBei der Kranverladung Sicherheitsschuhe tragen.
XNicht unter schwebenden Lasten aufhalten.
XNicht in den Gefahrenbereich treten bzw. nicht im Gefahrenraum aufhalten.
XNur Hebezeug mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden (Gewicht des
Flurförderzeugs siehe Typenschild)
XKrangeschirr nur an den vorgegebenen Anschlagpunkten anschlagen und gegen
Verrutschen sichern.
XAnschlagmittel nur in der vorgeschriebenen Belastungsrichtung verwenden.
XAnschlagmittel des Krangeschirrs so anbringen, dass sie beim Anheben keine
Anbauteile berühren.
Z
Für das Verladen des Flurförderzeugs mittels Krangeschirr ist lastgabelseitig am
Mast ein Anschlagpunkt (17) vorgesehen.
Flurförderzeug mit Kran verladen
17
Voraussetzungen
– Fahrzeug gesichert abstellen, siehe
"Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48.
Benötigtes Werkzeug und Material
– Hebezeug
– Krangeschirr
Vorgehensweise
• Krangeschirr
am
anschlagen.
Anschlagpunkt (17)
02.11 DE
Das Flurförderzeug kann jetzt mit einem Kran
verladen werden.
25
2
Transport
WARNUNG!
Unkontrollierte Bewegungen während des Transportes
Unsachgemäße Sicherung des Flurförderzeugs und des Hubgerüstes während des
Transportes kann zu schwerwiegenden Unfällen führen.
XDas Verladen ist durch eigens dafür geschultes Fachpersonal nach den
Empfehlungen der Richtlinien VDI 2700 und VDI 2703 durchzuführen. Die korrekte
Bemessung und Umsetzung von Ladungssicherungsmaßnahmen muss in jedem
Einzelfall festgelegt werden.
XBeim Transport auf einem LKW oder Anhänger muss das Flurförderzeug
fachgerecht verzurrt werden.
XDer LKW bzw. Anhänger muss über Verzurrringe verfügen.
XFlurförderzeug mit Keilen gegen unbeabsichtigte Bewegungen sichern.
XNur Spanngurte oder Zurrgurte mit ausreichender Nennfestigkeit verwenden.
Das Flurförderzeug kann auf zwei Arten transportsicher gemacht werden.
02.11 DE
17
26
17
Flurförderzeug für den Transport sichern
Benötigtes Werkzeug und Material
– Spanngurte/Zurrgurte
Vorgehensweise
• Flurförderzeug auf das Transportfahrzeug fahren.
• Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48.
• Zum Verzurren des Flurförderzeugs den Anschlagpunkt des Mastes (17)
verwenden.
• Spanngurt am Flurförderzeug anschlagen und an den Verzurrringen des
Transportfahrzeuges befestigen.
• Spanngurt mit Spannvorrichtung festziehen.
02.11 DE
Das Flurförderzeug kann jetzt transportiert werden.
27
3
Erstinbetriebnahme
VORSICHT!
Flurförderzeug nur mit Batteriestrom fahren! Gleichgerichteter Wechselstrom
beschädigt die Elektronikbauteile. Kabelverbindungen zur Batterie (Schleppkabel)
müssen kürzer als 6 m sein und mindestens einen Leitungsquerschnitt von 50 mm²
besitzen.
HINWEIS
Das Heben von Lasten ist verboten, wenn das Flurförderzeug über ein Schleppkabel
mit einer externen Batterie betrieben wird.
Vorgehensweise
• Ausrüstung auf Vollständigkeit prüfen.
• Ggf. Batterie einbauen, siehe "Batterie aus- und einbauen" auf Seite 36,
Batteriekabel nicht beschädigen.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 32.
Flurförderzeug kann jetzt in Betrieb genommen werden, siehe "Flurförderzeug in
Betrieb nehmen" auf Seite 45.
Z
Nach dem Abstellen kann es zu Abplattungen auf den Laufflächen der Räder
kommen. Nach kurzer Fahrzeit verschwinden diese Abplattungen wieder.
HINWEIS
des
Flurförderzeuges
müssen
mit
dem
Batterietyp
02.11 DE
Die Einstellungen
übereinstimmen.
28
D Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel
1
Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien
Wartungspersonal
Das Aufladen, Warten und Wechseln von Batterien darf nur von hierfür
ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Diese Betriebsanleitung und die
Vorschriften der Hersteller von Batterie und Batterieladestation sind bei der
Durchführung zu beachten.
Brandschutzmaßnahmen
Beim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden. Im Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im
Abstand von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende
Betriebsmittel befinden. Der Raum muss belüftet sein. Brandschutzmittel sind
bereitzustellen.
Wartung der Batterie
Die Zellendeckel der Batterie müssen trocken und sauber gehalten werden.
Klemmen und Kabelschuhe müssen sauber, leicht mit Polfett bestrichen und fest
angeschraubt sein.
VORSICHT!
Vor Schließen der Batteriehaube sicherstellen, dass das Batteriekabel nicht
beschädigt wird. Bei beschädigten Kabeln besteht die Gefahr des Kurzschlusses.
Entsorgung der Batterie
02.11 DE
Die Entsorgung von Batterien ist nur unter Beachtung und Einhaltung der nationalen
Umweltschutzbestimmungen oder Entsorgungsgesetze zulässig. Es sind unbedingt
die Herstellerangaben zur Entsorgung zu befolgen.
29
WARNUNG!
Unfall- und Verletzungsgefahr im Umgang mit Batterien
Die Batterien enthalten gelöste Säure, die giftig und ätzend ist. Kontakt mit
Batteriesäure unbedingt vermeiden.
XAlte Batteriesäure vorschriftgemäß entsorgen.
XBei Arbeiten an den Batterien muss unbedingt Schutzkleidung und Augenschutz
getragen werden.
XKeine Batteriesäure auf die Haut, Kleidung oder in die Augen kommen lassen, ggf.
Batteriesäure mit reichlich sauberem Wasser ausspülen.
XBei Personenschäden (z.B. Haut- oder Augenkontakt mit Batteriesäure) sofort
einen Arzt aufsuchen.
XVerschüttete Batteriesäure sofort mit reichlich Wasser neutralisieren.
XEs dürfen nur Batterien mit geschlossenem Batterietrog verwendet werden.
XDie gesetzlichen Vorschriften beachten.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch Verwendung ungeeigneter Batterien
Batteriegewicht und -abmessungen haben erheblichen Einfluss auf die
Standsicherheit und Tragfähigkeit des Flurförderzeugs. Ein Wechsel der
Batterieausstattung ist nur mit Zustimmung des Herstellers zulässig, da durch den
Einbau von kleineren Batterien Ausgleichsgewichte notwendig sind. Bei Wechsel
bzw. Einbau der Batterie ist auf festen Sitz im Batterieraum des Flurförderzeugs zu
achten.
02.11 DE
Vor allen Arbeiten an den Batterien muss das Flurförderzeug gesichert abgestellt
werden (siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 48).
30
2
Batterietypen
Der EMC wird mit zwei wartungsfreien Batterien 12 V / 69 Ah bestückt.
Z
Eine optimale Lebensdauer der Batterien wird bei Batterietemperaturen von 25 bis
30°C erreicht. Niedrigere Temperaturen verringern die verfügbare
Batteriekapazität, höhere Temperaturen verkürzen die Batterielebensdauer.
HINWEIS
45°C ist die obere Grenztemperatur für die Batterien und nicht mehr als
Betriebstemperatur zulässig.
Bei gesichert abgestelltem Flurförderzeug ist die Batterie durch Herausziehen des
NOTAUS (Batteriesteckers) vom Flurförderzeug elektrisch getrennt. Die
Abstellung ohne Batterieerhaltungsladung sollte maximal 3 Monate bei 20°C bzw.
2 Monate bei 30°C nicht überschreiten.
02.11 DE
Z
31
3
Batterie laden
WARNUNG!
02.11 DE
Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden
Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas)
ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv
und darf nicht entzündet werden.
XVerbinden und Trennen von Ladekabel der Batterieladestation mit dem
Batteriestecker darf nur bei ausgeschalteter Ladestation und Flurförderzeug
erfolgen.
XLadegerät muss bezüglich der Spannung und der Ladekapazität auf die Batterie
abgestimmt sein.
XKabel- und Steckverbindungen vor dem Ladevorgang auf sichtbare Schäden
prüfen.
XRaum, in dem das Flurförderzeug geladen wird, ausreichend lüften.
XBeim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden.
XIm Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand
von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel
befinden.
XBrandschutzmittel sind bereitzustellen.
XKeine metallischen Gegenstände auf die Batterie legen.
XDen Sicherheitsbestimmungen des Batterie- und des Ladestationsherstellers
unbedingt Folge leisten.
32
3.1
Batterie laden mit integriertem Ladegerät
GEFAHR!
Stromschlag und Brandgefahr
Beschädigte und ungeeignete Kabel können zum Stromschlag und durch
Überhitzung zum Brand führen.
XNur Netzkabel mit einer maximalen Kabellänge von 30 m benutzen.
Die regionalen Bedingungen sind zu beachten.
XKabelrolle bei Benutzung komplett abrollen.
XNur original Netzkabel des Herstellers verwenden.
XIsolationsschutzklassen und die Beständigkeit gegenüber Säuren und Laugen
muss dem Netzkabel des Herstellers entsprechen.
Starten des Ladevorgangs mit integriertem Ladegerät
Netzanschluss
Netzspannung: 230 V / 110 V (±10%)
Netzfrequenz: 50 Hz / 60 Hz(±4%)
Der EMC ist standarsmäßig mit einem integrierten Ladegertät ausgerüstet. Das
Ladegerät erkennt selbstständig die anliegende Netzspannung und passt sich an.
Das Netzkabel des Ladegerätes (38) ist in der Fronthaube integriert und von außen
zugänglich.
VORSICHT!
Das integrierte Ladegerät darf nicht geöffnet werden!
HINWEIS
Beim Laden steigt die Batterietemperatur um etwa 10°C an. Die Batterieladung darf
erst begonnen werden, wenn die Batterietemperatur unterhalb von 35°C liegt. Die
Batterietemperatur vor der Ladung muss mindestens 15°C betragen, da sonst keine
ordnungsgemäße Batterieladung erreicht wird.
Batterie laden
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48.
Vorgehensweise
• Batteriestecker muss eingesteckt bleiben.
• Netzstecker (38) in eine Netzsteckdose stecken.
Die blinkende LED zeigt den Ladezustand bzw. eine Störung an (Blinkcodes siehe
Tabelle „LED-Anzeige”)
02.11 DE
Batterie wird geladen.
33
Z
Befindet sich der Netzstecker (38) am Netz, sind alle elektrischen Funktionen des
Flurförderzeugs unterbrochen (elektrischer Losfahrschutz). Es ist kein Betrieb des
Flurförderzeugs möglich.
Batterieladung beenden, Betriebsbereitschaft wieder herstellen
HINWEIS
Bei unterbrochenem Ladevorgang steht nicht die ganze Batteriekapazität zur
Verfügung
Voraussetzungen
– Batterieladung ist vollständig abgeschlossen.
Vorgehensweise
• Netzstecker (38) aus Netzsteckdose ziehen und mit Kabel vollständig im
Ablagefach verstauen.
Flurförderzeug ist wieder betriebsbereit.
10
2
38
Ladezeiten
Die Dauer der Ladung hängt von der Kapazität der Batterie ab.
Nach Netzausfall wird die Ladung automatisch fortgesetzt. Die Ladung kann durch
Ziehen des Netzsteckers unterbrochen und als Teilladung fortgesetzt werden.
02.11 DE
Z
34
LED-Anzeige (39)
Grüne LED (Ladezustand)
leuchtet
Ladung beendet; Batterie ist voll.
(Ladepause, Erhaltungsladen
oder Ausgleichsladung).
blinkt langsam Ladevorgang.
blinkt schnell Anzeige bei Beginn einer Ladung
oder nach Einstellung einer
neuen Kennlinie. Anzahl der
Blinkimpulse entspricht der
eingestellten Kennlinie.
39
Rote LED (Störung)
leuchtet
Übertemperatur. Ladung ist
unterbrochen.
blinkt langsam Sicherheitsladezeit überschritten.
Ladung ist abgebrochen.
Netzunterbrechung für
Ladeneubeginn erforderlich.
blinkt schnell Kennlinieneinstellung ist ungültig.
Erhaltungsladung
Die Erhaltungsladung beginnt automatisch nach Ende der Ladung.
Teilaufladungen
02.11 DE
Das Ladegerät ist so konstruiert, dass es sich bei Zuladung von teilgeladenen
Batterien automatisch anpasst. Hierdurch wird der Verschleiß der Batterie gering
gehalten.
35
4
Batterie aus- und einbauen
WARNUNG!
Unfallgefahr beim Aus- und Einbau der Batterie
Beim Aus- und Einbau der Batterie können aufgrund des Gewichtes und der
Batteriesäure Quetschungen bzw. Verätzungen auftreten.
XAbschnitt „Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien“ in diesem
Kapitel beachten.
XBeim Aus- und Einbau der Batterie Sicherheitsschuhe tragen.
XNur Batterien mit isolierten Zellen und isolierten Polverbindern verwenden, ggf. mit
einer Gummimatte abdecken.
XFlurförderzeug waagerecht abstellen.
XBatteriewechsel nur mit ausreichend tragfähigem Krangeschirr durchführen.
XAuf festen Sitz der Batterie im Batterieraum des Flurförderzeugs achten.
4.1
Batteriewechsel nach oben
HINWEIS
Die Batterien sind immer paarweise zu wechseln. Beim Wechsel der Batterie darf nur
die gleiche Ausführung eingesetzt werden.
Batterie ausbauen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gesichert abgestellt, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48.
– Fronthaube abnehmen, siehe "Fronthaube abnehmen" auf Seite 99.
Z
Z
Vorgehensweise
• Batteriestecker vom Fahrzeugstecker trennen.
• Lastgabelseitige Schrauben der Batteriehaube herausschrauben.
• Batteriehaube vorsichtig abnehmen und ablegen.
Das Netzkabel verbleibt in der Batteriehaube.
• Polschrauben lösen und Batteriekabel von den Polen entfernen.
• Batterien einzeln herausheben.
Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge; dabei auf richtige Einbaulage und
richtigen Anschluss der Batterie achten. Das Batteriekabel so auf den Batterietrog
ablegen, dass es beim Einsetzen der Batterie nicht abgeschert werden kann.
– Nach Wiedereinbau sämtliche Kabel- und Steckverbindungen auf sichtbare
Schäden prüfen.
Vor Inbetriebnahme müssen Batteriehaube und Fronthaube geschlossen und
verschraubt sein!
36
02.11 DE
VORSICHT!
E Bedienung
1
Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des
Flurförderzeugs
Fahrerlaubnis
Das Flurförderzeug darf nur von Personen benutzt werden, die in der Führung
ausgebildet sind, dem Betreiber oder dessen Beauftragten ihre Fähigkeiten im
Fahren und Handhaben von Lasten nachgewiesen haben und von ihm ausdrücklich
mit der Führung beauftragt sind, gegebenenfalls sind nationale Vorschriften zu
beachten.
Rechte, Pflichten und Verhaltensregeln für den Fahrer
Der Fahrer muss über seine Rechte und Pflichten unterrichtet, in der Bedienung des
Flurförderzeuges unterwiesen und mit dem Inhalt dieser Betriebsanleitung vertraut
sein. Ihm müssen die erforderlichen Rechte eingeräumt werden. Bei
Flurförderzeugen, die im Mitgängerbetrieb verwendet werden, sind bei der
Bedienung Sicherheitsschuhe zu tragen.
Verbot der Nutzung durch Unbefugte
Der Fahrer ist während der Nutzungszeit für das Flurförderzeug verantwortlich. Er
muss Unbefugten verbieten, das Flurförderzeug zu fahren oder zu betätigen. Es
dürfen keine Personen mitgenommen oder gehoben werden.
Beschädigungen und Mängel
Beschädigungen und sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät sind
sofort dem Aufsichtspersonal zu melden. Betriebsunsichere Flurförderzeuge (z.B.
abgefahrene Räder oder defekte Bremsen) dürfen bis zu ihrer ordnungsgemäßen
Instandsetzung nicht eingesetzt werden.
Reparaturen
Ohne besondere Ausbildung und Genehmigung darf der Fahrer keine Reparaturen
oder Veränderungen am Flurförderzeug durchführen. Auf keinen Fall darf er
Sicherheitseinrichtungen oder Schalter unwirksam machen oder verstellen.
Gefahrenbereich
02.11 DE
WARNUNG!
Unfall- / Verletzungsgefahr im Gefahrenbereich des Flurförderzeugs
Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch Fahr- oder
Hubbewegungen des Flurförderzeugs, seiner Lastaufnahmemittel (z.B. Gabelzinken
oder Anbaugeräte) oder des Ladegutes gefährdet sind. Hierzu gehört auch der
Bereich, der durch herabfallendes Ladegut oder eine absinkende / herabfallende
Arbeitseinrichtung erreicht werden kann.
XUnbefugte Personen aus dem Gefahrenbereich weisen.
XBei Gefahr für Personen rechtzeitig ein Warnzeichen geben.
XVerlassen unbefugte Personen trotz Aufforderung den Gefahrenbereich nicht, das
Flurförderzeug unverzüglich zum Stillstand bringen.
37
Sicherheitseinrichtung und Warnschilder
02.11 DE
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Sicherheitseinrichtungen,
Warnschilder (siehe "Kennzeichnungsstellen und Typenschilder" auf Seite 21) und
Warnhinweise unbedingt beachten.
38
2
Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente
7
8
10
11
12
02.11 DE
2
39
40
02.11 DE
Pos Bedien-/
EMC
EMC
Funktion
Anzeigeelement Standard Premium
7 Taster t
t
Steht die Deichsel im oberen
Langsamfahrt
Bremsbereich, kann durch Betätigen
des Tasters die Bremsfunktion
überbrückt werden und das
Fahrzeug mit verminderter
Geschwindigkeit (Langsamfahrt)
bewegt werden.
8 Deichsel
t
t
Flurförderzeug lenken und bremsen.
10 Batterielade-/
t
t
– Ladezustand der Batterie
entladeanzeiger
– Entladezustand der Batterie.
CanDis
o
Anzeigeinstrument für
– Batterieladezustand
– Betriebsstunden
– Warnmeldungen
– Parametereinstellungen
11 CanCode
o
Ersetzt das Schaltschloss
– Freigabe des Flurförderzeuges
durch Eingabe des
entsprechenden Codes.
– Wahl des Fahrprogrammes.
– Codeeinstellung.
– Einstellen von Parametern.
ISM
o
Ersetzt das Schaltschloss
– Freigabe des Flurförderzeuges
durch Karte / Transponder.
– Anzeige der Betriebsbereitschaft.
– Betreibsdatenerfassung
– Datenaustausch mit Karte /
Transponder
12 Schaltschloss
t
t
– Freigabe des Flurförderzeuges
durch Eingabe des
entsprechnden Codes.
– Durch Abziehen des Schlüssels
ist das Flurförderzeug gegen
Einschalten durch andere
gesichert.
2 Stufen
o
Steuerstrom ein- und ausschalten
Schaltschloss
– Durch Abziehen des Schlüssels
mit
ist das Flurförderzeug gegen
Serviceschlüssel
Einschalten durch Unbefugte
gesichert.
– Bei Störungen der elektrischen
Anlage kann die Bremse
elektrisch gelüftet werden
(Notbetrieb).
02.11 DE
Pos Bedien-/
EMC
EMC
Funktion
Anzeigeelement Standard Premium
2 NOTAUS
t
t
Unterbricht die Verbindung zur
(Batteriestecker)
Batterie
– Alle elektrischen Funktionen
werden abgeschaltet und das
Flurförderzeug gebremst
41
40
41
42
3
4
3
40
43
41
44
42
4
3
02.11 DE
3
42
02.11 DE
Pos Bedien-/
EMC
EMC
Funktion
Anzeigeelement Standard Premium
4 Auffahrsicherheit
t
t
Sicherheitsfunktion
staster
– Bei Betätigung fährt das
Flurförderzeug für ca. 3s in die
Richtung der Gabeln. Danach fällt
die Parkbremse ein. Das
Flurförderzeug bleibt so lange
abschaltet, bis der Fahrregler
kurzzeitig in die neutrale Position
gebracht wurde.
3 Fahrschalter
t
t
– Steuert die Fahrtrichtung und
Fahrtgeschwindigkeit.
40 Taster t
t
– Taster für Warnsignal
Warnsignal
(Hupe)
41 Taster t
t
Lastaufnahmemittel senken.
Lastaufnahmemi
o
Lastaufnahmemittel senken
ttel Senken
(2stufig):
– Über die erste Hälfte des
Tastenweges kann mit
verringerter Senkgeschwindigkeit
gesenkt werden. Über die zweite
Hälfte des Tastenweges kann mit
voller Senkgeschwindigkeit
gesenkt werden.
42 Taster t
t
Lastaufnahmemittel heben.
Lastaufnahmemi
ttel Heben
43 Taster o
Lastaufnahmemittel senken.
Lastaufnahmemi
o
Lastaufnahmemittel senken
ttel Senken
(2stufig):
(2.Hand)
– Über die erste Hälfte des
Tastenweges kann mit
verringerter Senkgeschwindigkeit
gesenkt werden. Über die zweite
Hälfte des Tastenweges kann mit
voller Senkgeschwindigkeit
gesenkt werden.
44 Taster o
Lastaufnahmemittel heben.
Lastaufnahmemi
ttel Heben
(2.Hand)
43
2.1
Batterieentladeanzeiger
Nachdem
das
Flurförderzeug
durch
den
Schlüsselschalter,
Codeschloss
oder
ISM
freigeschaltet worden ist, wird der Ladezustand der
Batterie angezeigt. Die Leuchtfarben der LED (45)
stellen folgende Zustände dar:
Farbe der LED
grün
orange
grün/orange
blinkt 1Hz
rot
Z
45
Restkapazität
40 - 100 %
30 - 40 %
20 - 30 %
0 - 20 %
Leuchtet die LED rot, ist das Heben von Lasteinheiten nicht mehr möglich. Die
Funktion „Heben“ wird erst wieder freigegeben, wenn die angeschlossene Batterie
mindestens zu 70 % geladen ist.
02.11 DE
Blinkt die LED rot und das Flurförderzeug ist nicht einsatzbereit, ist der HerstellerService zu benachrichtigen. Das rote Blinken ist ein Code der Fahrzeugsteuerung.
Die Blinkfolge zeigt die Art der Störung an.
44
3
Flurförderzeug in Betrieb nehmen
3.1
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme
WARNUNG!
Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät
(Sonderausstattungen) können zu Unfällen führen.
Wenn bei den nachfolgenden Prüfungen Beschädigungen oder sonstige Mängel am
Flurförderzeug oder Anbaugerät (Sonderausstattungen) festgestellt werden, darf das
Flurförderzeug bis zur ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht mehr eingesetzt
werden.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
Durchführung einer Prüfung vor der täglichen Inbetriebnahme
02.11 DE
Vorgehensweise
• Gesamtes Flurförderzeug von außen auf Schäden und Leckagen prüfen.
Beschädigte Schläuche müssen unbedingt ersetzt werden.
• Funktion der Hydraulikanlage prüfen.
• Batteriebefestigung und Kabelanschlüsse auf Beschädigung und festen Sitz
prüfen.
• Batterie und Batteriekomponenten prüen.
• Batteriestecker auf festen Sitz und Funktion prüfen.
• Lastaufnahmemittel auf erkennbare Schäden, wie Risse, verbogene oder stark
abgeschliffene Lastgabel prüfen.
• Antriebsrad und Lasträder auf Beschädigungen prüfen.
• Kennzeichnungen und Schilder auf Vollständigkeit und Lesbarkeit prüfen, siehe
"Kennzeichnungsstellen und Typenschilder" auf Seite 21.
• Rückstellung der Deichsel (Deichseldämpfer) prüfen.
• Selbstständige Rückstellung der Bedienelemente in Nulllage nach Betätigung
prüfen.
• Warnsignal auf Funktion prüfen.
• Bremse auf Funktion prüfen.
• Auffahrsicherheitstaster und Schalter NOTAUS auf Funktion prüfen.
• Türen und / oder Abdeckungen prüfen.
• Schutzscheibe auf Beschädigung prüfen.
45
3.2
Betriebsbereitschaft herstellen
HINWEIS
Bei Flurförderzeugen mit der Option „Schaltschloss mit zweiter Stufe für
Bremslüftung” darf der Serviceschlüssel GF60 nur für die Bremslüftung verwendet
werden.
Flurförderzeug einschalten
Voraussetzungen
– Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme durchgeführt, siehe
"Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme" auf Seite 45.
Vorgehensweise
• NOTAUS(Batteriestecker) (2) bis zum Einrasten herunterdrücken.
• Flurförderzeug einschalten, dazu
• Schlüssel in Schaltschloss (12) stecken und bis zum Anschlag nach rechts in
Stellung „I” drehen oder bei CANCODE (11,o) Freischaltcode eingeben, siehe
"Bedientastatur CanCode" auf Seite 68.
• Taster Warnsignal (40) auf Funktion prüfen.
• Hubfunktion auf Funktion prüfen.
• Lenkung auf Funktion prüfen.
• Deichsel (8) auf Bremsfunktion prüfen.
Flurförderzeug ist betriebsbereit.
t Die Batterieentladeanzeige (10) zeigt den vorhandenen Batterieladezustand an.
zeigt
den
vorhandenen
02.11 DE
o
Das
Anzeigeinstrument
(CANDIS) (12)
Batterieladezustand und die Betriebsstunden an.
46
40
8
10
11
12
02.11 DE
2
47
3.3
Flurförderzeug gesichert abstellen
WARNUNG!
Unfallgefahr durch ungesichertes Flurförderzeug
Das Abstellen des Flurförderzeugs an Steigungen, ohne eingefallene Bremsen oder
mit angehobener Last bzw. angehobenem Lastaufnahmemittel ist gefährlich und
grundsätzlich nicht erlaubt.
XFlurförderzeug nur auf ebener Fläche abstellen. In Sonderfällen das
Flurförderzeug z.B. durch Keile sichern.
XHubgerüst und Lastgabel immer vollständig absenken.
XAbstellplatz so wählen, dass sich keine Personen an den abgesenkten
Gabelzinken verletzen.
Flurförderzeug gesichert abstellen
Vorgehensweise
• Lastaufnahmemittel ganz absenken.
• Schaltschloss ausschalten und Schlüssel abziehen.
• Bei CanCode die Taste O drücken.
• Bei ISM die rote Taste drücken.
• NOTAUS (Batteriestecker) herausziehen.
Flurförderzeug ist abgestellt.
3.4
Z
Batterieentladewächter
Die serienmäßige Einstellung des Batterieentladeanzeigers / Entladewächters
erfolgt auf Standardbatterien. Bei Verwendung von wartungsfreien bzw.
Sonderbatterien
müssen
die
Anzeigeund
Abschaltpunkte
des
Batterieentladewächters durch autorisiertes Fachpersonal eingestellt werden. Wird
diese Einstellung nicht vorgenommen, kann die Batterie durch Tiefentladung
beschädigt werden.
02.11 DE
Beim Unterschreiten der Restkapazität wird die Funktion Heben abgeschaltet. Es
erscheint eine entsprechende Anzeige (45). Die Funktion Heben wird erst wieder
freigegeben, wenn die angeschlossene Batterie mindestens 70% geladen ist.
48
4
Arbeiten mit dem Flurförderzeug
4.1
Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb
Fahrwege und Arbeitsbereiche
Es dürfen nur die für den Verkehr freigegebenen Wege befahren werden. Unbefugte
Dritte müssen dem Arbeitsbereich fernbleiben. Die Last darf nur an den dafür
vorgesehenen Stellen gelagert werden.
Das Flurförderzeug darf ausschließlich in Arbeitsbereichen bewegt werden, in denen
ausreichend Beleuchtung vorhanden ist, um eine Gefährdung von Personen und
Material zu verhindern. Für den Betrieb des Flurförderzeugs bei unzureichenden
Lichtverhältnissen ist eine Zusatzausstattung erforderlich.
GEFAHR!
Die zulässigen Flächen- und Punktbelastungen der Fahrwege dürfen nicht
überschritten werden.
An unübersichtlichen Stellen ist die Einweisung durch eine zweite Person
erforderlich.
Der Fahrer muss sicherstellen, dass während des Be- oder Endladevorganges die
Verladerampe / Ladebrücke nicht entfernt oder gelöst wird.
Verhalten beim Fahren
Der Fahrer muss die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Langsam fahren muss er z.B. in Kurven, an und in engen Durchgängen, beim
Durchfahren von Pendeltüren, an unübersichtlichen Stellen. Er muss stets sicheren
Bremsabstand zu vor ihm fahrenden Fahrzeugen halten und das Flurförderzeug stets
unter Kontrolle haben. Plötzliches Anhalten (außer im Gefahrfall), schnelles Wenden,
Überholen an gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen ist verboten. Ein
Hinauslehnen oder Hinausgreifen aus dem Arbeits- und Bedienbereich ist verboten.
Sichtverhältnisse beim Fahren
Der Fahrer muss in Fahrtrichtung schauen und immer einen ausreichenden Überblick
über die von ihm befahrene Strecke haben. Werden Ladeeinheiten transportiert, die
die Sicht beeinträchtigen, so muss das Flurförderzeug mit hinten befindlicher Last
fahren. Ist dies nicht möglich, muss eine zweite Person als Einweiser so neben dem
Flurförderzeug hergehen, dass sie den Fahrweg einsehen und gleichzeitig mit dem
Fahrer Blickkontakt halten kann. Dabei nur im Schritttempo und mit besonderer
Vorsicht fahren. Flurförderzeug sofort anhalten, wenn der Sichtkontakt verloren geht.
Befahren von Steigungen und Gefällen
02.11 DE
Das Befahren von Steigungen bzw. Gefällen ist nur gestattet, wenn diese als
Verkehrsweg ausgewiesen sowie sauber und griffig sind und gemäß den technischen
Fahrzeugspezifikationen sicher befahren werden können. Dabei ist die Ladeeinheit
stets bergseitig zu führen. Wenden, schräges Befahren und Abstellen des
Flurförderzeuges an Steigungen bzw. Gefällen ist verboten. Gefälle dürfen nur mit
verminderter Geschwindigkeit und bei permanenter Bremsbereitschaft befahren
werden.
49
Befahren von Aufzügen und Ladebrücken
Aufzüge dürfen nur befahren werden, wenn diese über eine ausreichende
Tragfähigkeit verfügen, nach ihrer Bauart für das Befahren geeignet und vom
Betreiber für das Befahren freigegeben sind. Dies ist vor dem Befahren zu prüfen.
Das Flurförderzeug muss mit der Ladeeinheit voran in den Aufzug gefahren werden
und eine Position einnehmen, die ein Berühren der Schachtwände ausschließt.
Personen, die im Aufzug mitfahren, dürfen diesen erst betreten, wenn das
Flurförderzeug sicher steht, und müssen den Aufzug vor dem Flurförderzeug
verlassen. Der Fahrer muss sicherstellen, dass während des Be- und
Entladevorganges die Verladerampe/Ladebrücke nicht entfernt oder gelöst wird.
Beschaffenheit der zu transportierenden Last
02.11 DE
Der Bediener muss sich vom ordnungsgemäßen Zustand der Lasten überzeugen. Es
dürfen nur sicher und sorgfältig aufgesetzte Lasten bewegt werden. Besteht die
Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete
Schutzmaßnahmen
zu
verwenden.
Flüssige
Lasten
müssen
gegen
Herausschwappen gesichert sein.
50
4.2
NOTAUS, Fahren, Lenken und Bremsen
4.2.1 NOTAUS (Batteriestecker)
HINWEIS
Die Sicherheitsfunktion NOTAUS wird von dem außen zugänglichen Batteriestecker
übernommen.
NOTAUS ziehen
Vorgehensweise
VORSICHT!
Unfallgefahr
Die Funktion des NOTAUS (Batteriestecker) darf nicht durch Gegenstände
beeinträchtigt werden.
Z
NOTAUS (Batteriestecker) (2) nicht als Betriebsbremse verwenden.
• NOTAUS (Batteriestecker) (2) herausziehen.
Alle elektrischen Funktionen sind abgeschaltet. Das Flurförderzeug wird bis zum
Stillstand abgebremst.
NOTAUS lösen
Vorgehensweise
• NOTAUS (Batteriestecker) (2) wieder hineindrücken.
Alle elektrischen Funktionen sind eingeschaltet, das Flurförderzeug ist wieder
betriebsbereit.
Bei CanCode und ISM ist das Fahrzeug weiterhin ausgeschaltet.
4.2.2 Zwangsbremsung
Z
Beim Loslassen der Deichsel bewegt sich diese selbsttätig in den oberen
Bremsbereich (B) und es erfolgt eine Zwangsbremsung.
WARNUNG!
02.11 DE
XBewegt sich die Deichsel zu langsam oder gar nicht in die Bremsstellung, muss das
Flurförderzeug bis zur Feststellung und Beseitigung der Ursache stillgelegt
werden. Gegebenenfalls ist die Gasdruckfeder zu erneuern.
51
4.2.3 Fahren
VORSICHT!
XNur mit geschlossenen und ordnungsgemäß verriegelten Hauben fahren.
XBeim Fahren durch Pendeltore o.ä. darauf achten, dass die Torflügel nicht den
Auffahrsicherheitstaster betätigen.
Voraussetzungen
– Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe "Flurförderzeug in Betrieb nehmen" auf
Seite 45
Z
Vorgehensweise
• Deichsel (8) in Fahrbereich (F) neigen und Fahrschalter (3) in die gewünschte
Fahrtrichtung (V oder R) betätigen.
• Fahrgeschwindigkeit mit dem Fahrschalter (3) regeln.
Beim Loslassen des Fahrschalters kehrt dieser automatisch in die Nulllage zurück.
Die Bremse wird gelöst und das Flurförderzeug nimmt Fahrt in die gewählte Richtung
auf.
Z
Sicherung des Flurförderzeuges gegen „Herunterrollen“:
02.11 DE
Beim Rückrollen an Steigungen erkennt die Steuerung dieses und die Bremse fällt
nach kurzem Ruck selbsttätig ein.
52
4.2.4 Langsamfahrt
VORSICHT!
Bei Anwendung des Tasters „Langsamfahrt” (7) ist vom Fahrer besondere
Aufmerksamkeit erfoderlich.
Die Bremse wird erst nach Loslassen des Tasters „Langsamfahrt” aktiviert.
XIm Gefahrenfall das Flurförderzeug durch sofortiges Loslassen des Tasters
„Langsamfahrt” (7) und des Fahrschalters (3) bremsen.
XEine Bremsung erfolgt bei „Langsamfahrt” nur über die Gegenstrombremse
(Fahrschalter (3)).
Das Flurförderzeug kann mit senkrecht stehender Deichsel (8) verfahren werden
(z.B. in engen Räumen / Fahrstuhl):
Langsamfahrt einschalten
Vorgehensweise
• Taster (7) „Langsamfahrt” drücken.
• Fahrschalter (3) in die gewünschte Fahrtrichtung (V oder R) betätigen.
Die Bremse wird gelöst. Das Flurförderzeug fährt in Langsamfahrt.
Langsamfahrt ausschalten
Vorgehensweise
• Taster (7) „Langsamfahrt” loslassen.
Im Bereich „B“ fällt die Bremse ein und das Flurförderzeug stoppt.
Im Bereich „F“ fährt das Flurförderzeug mit Langsamfahrt weiter.
• Fahrschalter (3) loslassen.
02.11 DE
Die Langsamfahrt wird beendet und die Bremse fällt ein. Danach kann das
Flurförderzeug wieder mit normaler Geschwindigkeit gefahren werden.
53
R
3
0
8
B
V
7
2
R
F
B
02.11 DE
V
54
4.2.5 Lenken
Vorgehensweise
• Deichsel (8) nach links oder rechts schwenken.
Das Flurförderzeug wird in die gewünschte Richtung gelenkt.
4.2.6 Bremsen
Das Bremsverhalten des Flurförderzeuges hängt wesentlich von den
Fahrbahnverhältnissen ab. Der Fahrer muss dies in seinem Fahrverhalten
berücksichtigen.
Das Flurförderzeug kann auf drei Arten gebremst werden:
– Mit der Betriebsbremse
– Mit der Gegenstrombremse (Fahrschalter)
– Mit der Generatorischen Bremse (Ausrollbremse)
VORSICHT!
XIm Gefahrenfall ist die Deichsel in Bremsstellung zu bringen.
Bremsen mit der Betriebsbremse
Z
Vorgehensweise
• Deichsel (8) nach oben oder unten in einen der
Bremsbereiche (B) neigen.
Das Flurförderzeug wird zunächst mit der
generatorischen Bremse gebremst. Erst wenn diese
Bremse nicht die erfoderliche Abbremsung erreicht,
wird die mechanische Bremse zugeschaltet.
3
3
Das Flurförderzeug wird mit maximaler Verzögerung abgebremst und die
Betriebsbremse fällt ein.
Bremsen mit der Gegenstrombremse
Vorgehensweise
• Während der Fahrt kann mit Fahrschalter (3) in Gegenrichtung umgeschaltet
werden.
Das Flurförderzeug wird durch Gegenstrom abgebremst bis die Fahrt in
Gegenrichtung einsetzt.
Bremsen mit der Generatorischen Bremse
02.11 DE
Vorgehensweise
• Wenn sich der Fahrschalter in 0-Stellung befindet, wird das Flurförderzeug
generatorisch abgebremst.
Das Flurförderzeug wird mittels Ausrollbremse generatorisch bis zum Stillstand
abgebremst. Danach fällt die Betriebsbremse ein.
55
Z
Beim generatorischen Bremsen erfolgt eine Rückspeisung von Energie zur
Batterie, wodurch eine längere Betriebszeit erreicht wird.
Parkbremse
Nach Stillstand des Flurförderzeugs fällt die mechanische Bremse ein
(Parkbremse).
02.11 DE
Z
56
4.3
Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Ladeeinheiten
WARNUNG!
Unfallgefahr durch nicht vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten
Bevor eine Ladeeinheit aufgenommen wird, hat sich der Fahrer davon zu
überzeugen, dass sie ordnungsgemäß palettiert und die zugelassene Tragfähigkeit
des Flurförderzeugs nicht überschritten ist.
XPersonen aus dem Gefahrenbereich des Flurförderzeugs weisen. Die Arbeit mit
dem Flurförderzeug sofort einstellen, wenn die Personen den Gefahrenbereich
nicht verlassen.
XNur vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten transportieren. Besteht
die Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete
Schutzmaßnahmen zu verwenden.
XSchadhafte Lasten dürfen nicht transportiert werden.
XNiemals
die
im
Tragfähigkeitsdiagramm
angegebenen
Höchstlasten
überschreiten.
XNiemals unter angehobene Lastaufnahmemittel treten und sich darunter aufhalten.
XDas Lastaufnahmemittel darf nicht von Personen betreten werden.
XEs dürfen keine Personen angehoben werden.
XGabelzinken so weit wie möglich unter die Last fahren.
HINWEIS
Während des Ein- und Ausstapelns ist mit angemessen langsamer Geschwindigkeit
zu fahren.
4.3.1 Ladeeinheiten aufnehmen
Voraussetzungen
– Ladeeinheit ordnungsgemäß palettiert.
– Gewicht der Ladeeinheit entspricht der Tragfähigkeit des Flurförderzeugs.
– Gabelzinken bei schweren Lasten gleichmäßig belastet.
Z
Vorgehensweise
• Flurförderzeug langsam an die Palette heranfahren.
• Gabelzinken langsam in die Palette einführen, bis der Gabelrücken an der Palette
anliegt.
Die Ladeeinheit darf nicht mehr als 50 mm über die Spitzen der Gabelzinken
hinausragen.
• Taster „Heben” (42) betätigen bis gewünschte Hubhöhe erreicht ist.
Ladeeinheit wird gehoben.
Z
Bei Premiumfahrzeugen kann die Senkgeschwindigkeit über den Tastenweg
reguliert werden.
02.11 DE
Kurzer Tastenweg = Langsam Senken
Langer Tastenweg = Schnell Senken
57
VORSICHT!
XBeim Erreichen des Endanschlages des Lastaufnahmemittels sofort den Taster
loslassen.
Ladeeinheiten transportieren
Voraussetzungen
– Ladeeinheit ordnungsgemäß aufgenommen.
– Hubgerüst für ordnungsgemäßen Transport abgesenkt (ca. 150 - 200 mm über
dem Boden).
– Einwandfreie Bodenbeschaffenheit.
Vorgehensweise
• Flurförderzeug feinfühlig beschleunigen und abbremsen.
• Fahrgeschwindigkeit der Beschaffenheit der Fahrwege und der transportierten
Last anpassen.
• Flurförderzeug mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren.
• An Kreuzungen und Durchfahrten auf anderen Verkehr achten.
• An unübersichtlichen Stellen nur mit Einweiser fahren.
• An Gefällen und Steigungen die Last immer bergseitig transportieren, niemals quer
befahren oder wenden.
Ladeeinheiten absetzen
HINWEIS
Lasten
dürfen
nicht
auf
Verkehrsund
Fluchtwegen,
nicht
vor
Sicherheitseinrichtungen und nicht vor Betriebseinrichtungen, die jederzeit
zugänglich sein müssen, abgestellt werden.
Voraussetzungen
– Lagerstelle für Lagerung der Last geeignet.
Vorgehensweise
• Flurförderzeug vorsichtig an die Lagerstelle heranfahren.
• Taster „Lastaufnahmemittel Senken” (41) betätigen.
• Lastaufnahmemittel soweit absenken, dass die Gabelzinken von der Last frei sind.
• Gabelzinken vorsichtig aus der Palette fahren.
Ladeeinheit ist abgesetzt.
Z
Die Senkgeschwindigkeit ist nicht regulierbar.
Zweihandbedienung (o)
Langsamsenken (o)
58
02.11 DE
Die Bedieneinheit ist optional mit einer zweiten Schaltwippe mit den Tastern
„Lastaufnahmemittel
Heben” (44)
und
„Lastaufnahmemittel
Senken” (43)
ausgestattet.
02.11 DE
Die Senkgeschwindigkeit kann optional über den Tastenweg (ca. 8 mm) in zwei
Stufen reguliert werden:
Ein kurzer Tastenweg bewirkt Senken mit verringerter Senkgeschwindigkeit.
Ein langer Tastenweg bewirkt Senken mit voller Senkgeschwindigkeit.
59
5
Störungshilfe
Dieses Kapitel ermöglicht dem Benutzer, einfache Störungen oder die Folgen von
Fehlbedienungen selbst zu lokalisieren und zu beheben. Bei der Fehlereingrenzung
ist in der Reihenfolge der in der Tabelle vorgegebenen Tätigkeiten vorzugehen.
Z
5.1
Konnte das Flurförderzeug nach Durchführung der folgenden „Abhilfemaßnahmen“
nicht in den betriebsfähigen Zustand versetzt werden, oder wird eine Störung bzw.
ein Defekt in der Elektronik mit der jeweiligen Fehlernummer angezeigt,
verständigen Sie bitte den Service des Herstellers.
Die weitere Fehlerbehebung darf nur durch sachkundiges Service-Personal des
Herstellers durchgeführt werden. Der Hersteller verfügt über einen speziell für
diese Aufgaben geschulten Kundendienst.
Um gezielt und schnell auf die Störung reagieren zu können, sind für den
Kundendienst folgende Angaben wichtig und hilfreich:
- Seriennummer des Flurförderzeugs
- Fehlernummer aus der Anzeigeeinheit (falls vorhanden)
- Fehlerbeschreibung
- aktueller Standort des Flurförderzeugs.
Flurförderzeug fährt nicht
Mögliche Ursache
– NOTAUS (Batteriestecker) nicht
eingesteckt.
– Schaltschloss in Stellung O.
– Batterieladung zu gering.
– Sicherung defekt.
5.2
Abhilfemaßnahmen
– NOTAUS (Batteriestecker) prüfen,
gegebenenfalls einstecken.
– Schaltschloss in Stellung I schalten.
– Batterieladung prüfen,
gegebenenfalls Batterie laden.
– Sicherungen prüfen.
Last lässt sich nicht heben
Mögliche Ursache
Flurförderzeug nicht betriebsbereit
Abhilfemaßnahmen
Sämtliche unter der Störung
„Flurförderzeug fährt nicht“ angeführten
Abhilfemaßnahmen durchführen
Hydraulikölstand zu niedrig
Hydraulikölstand prüfen
Batterieentladewächter hat abgeschaltet Batterie laden
Sicherung defekt
Sicherungen prüfen
Zu hohe Last
Maximale Tragfähigkeit beachten, siehe
Typenschild
E
D
1
1
.2
0
60
6
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen
WARNUNG!
Unkontrollierte Bewegung des Flurförderzeugs
Bei Außerkraftsetzen der Bremsen muss das Flurförderzeug auf ebenem Boden
abgestellt sein, da keine Bremswirkung mehr vorhanden ist.
XBremse nicht an Steigungen und Gefällen lüften.
XBremse am Zielort wieder entlüften.
XFlurförderzeug nicht mit gelüfteter Bremse abstellen.
Bremse lüften
Benötigtes Werkzeug und Material
– Zwei M5x45 Schrauben
– Schraubenschlüssel
Vorgehensweise
• Schaltschloss, CanCode oder ISM ausschalten.
• NOTAUS (Batteriestecker) herausziehen.
• Flurförderzeug gegen Wegrollen sichern.
• Fronthaube (13) und rechte Antriebshaube (46) abnehmen. siehe "Instandhaltung
des Flurförderzeuges" auf Seite 83.
• Mit zwei M5x45 Schrauben (47) die Ankerplatte, durch Einschrauben bis Anschlag,
hochziehen.
Die Bremse ist gelüftet, das Flurförderzeug kann bewegt werden.
Bremse entlüften
Vorgehensweise
• Zwei M5x45 (47) Schrauben wieder herausdrehen.
• Rechte Antriebshaube (46) wieder anbauen.
• Fronthaube (13) wieder anbauen.
02.11 DE
Der Bremszustand ist wieder hergestellt.
61
13
46
02.11 DE
47
62
7
Notabsenkung Lastaufnahmemittel
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Absenken des Hubgerüstes
XPersonen während der Notabsenkung aus dem Gefahrenbereich des
Flurförderzeugs weisen.
XNiemals unter angehobene Lastaufnahmemittel / Fahrerkabine treten und sich
darunter aufhalten.
XWenn das Lastaufnahmemittel von einer Hilfsperson über die unten befindliche
Notabsenk-Einrichtung heruntergelassen wird, müssen sich Fahrer und
Hilfsperson verständigen. Beide müssen sich in einem sicheren Bereich befinden,
so dass keine Gefährdung erfolgt.
XDas Notabsenken der Fahrerkabine ist nicht zulässig, wenn sich das
Lastaufnahmemittel im Regal befindet.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
Lässt sich das Hubgerüst aufgrund einer Störung nicht mehr absenken, ist die
Notabsenkung am Hydraulikaggregat zu betätigen.
Notabsenkung des Lastaufnahmemittels
48
Voraussetzungen
– Lastaufnahmemittel befindet sich nicht im
Regal.
Vorgehensweise
• Schaltschloss in Stellung „0“ schalten.
• NOTAUS (Batteriestecker) ziehen.
• Fronthaube öffnen, siehe "Fronthaube
abnehmen" auf Seite 99.
• Sicherungsschraube (49) lösen.
• Schraube (48) dosiert herausdrehen.
49
max
2
1
Lastaufnahmemittel wird abgesenkt.
Tätigkeiten nach der Notabsenkung
Vorgehensweise
• Schraube (48) bis Anschlag eindrehen.
• Sicherungsschraube (49) wieder festziehen.
02.11 DE
VORSICHT!
Die Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs darf erst nach Behebung der
Störung erfolgen.
63
8
Notbetrieb mit Serviceschlüssel GF60
WARNUNG!
Fahrzeugbewegung durch gelöste Bremse
XDer Serviceschlüssel GF60 darf für den normalen Flurförderzeugbetrieb nicht am
Flurförderzeug verbleiben.
XDer Serviceschlüssel darf nur von einer eingewiesenen Person (z.B. Lagermeister)
verwendet werden.
XBremse an einer Rampe oder bei Gefälle nicht lösen, da das Flurförderzeug wegen
der gelösten Bremse wegrollen kann.
XBefindet sich das Schaltschloss in Stufe 2 (damit ist die Bremse gelöst), ist ein
Abbremsen des Flurförderzeugs über Gegenstrombremse oder Deichselschalter
nicht möglich.
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen.
GF 60
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gegen Wegrollen gesichert.
– Geladene Batterie in Flurförderzeug.
Benötigtes Werkzeug und Material
– Serviceschlüssel GF60 mit Sperrriegel
Z
Vorgehensweise
• Serviceschlüssel GF60 in das Schaltschloss stecken.
Der Serviceschlüssel GF60 mit Sperrriegel lässt sich nur einseitig einführen und
drehen. In der falschen Steckrichtung ist es nicht möglich, den Serviceschlüssel zu
drehen.
• Serviceschlüssel in Position 1 drehen.
• Sperrriegel am Schlüsselkopf verschieben.
• Serviceschlüssel in Position 2 drehen.
VORSICHT!
Die Bremse ist gelöst
XDas Flurförderzeug kann nur durch Drehen des Serviceschlüssels in Position 1
oder durch Herausziehen des NOTAUS (Batteriestecker) gebremst werden.
02.11 DE
Flurförderzeug kann ohne Eigenantrieb bewegt werden.
64
Flurförderzeug abstellen
Z
Vorgehensweise
• Serviceschlüssel in Stellung 0 drehen und abziehen.
Nach Zurückschalten von Stellung 2 in Stellung 1 kehrt der Sperrriegel in seinen
Ausgangszustand zurück.
Bremse ist wieder aktiviert.
Der Schlüssel GF30 (ohne Sperrriegel) ist für den normalen Betrieb.
Dieser Schlüssel lässt sich beidseitig einführen und kann nur in die
Position 1 des Schaltschlosses gedreht werden.
GF 30
02.11 DE
Z
65
9
Zusatzausstattung
9.1
Gabelzinken
9.1.1 Gabelzinken einstellen
WARNUNG!
Unfallgefahr durch nicht gesicherte
und falsch eingestellte Gabelzinken
Vor dem Einstellen der Gabelzinken
prüfen, ob Sicherungsschrauben (50)
montiert sind.
XGabelzinken so einstellen, dass beide
Gabelzinken den gleichen Abstand von
den Außenkanten des Gabelträgers
haben.
XArretierstift in einer Nut einrasten, um
unbeabsichtigte
Bewegungen
der
Gabelzinken zu verhindern.
XDer Lastschwerpunkt der Last muss
mittig zwischen den Gabelzinken
liegen.
50
50
50
Gabelzinken einstellen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gesichert
siehe
"Flurförderzeug
abstellen" auf Seite 48.
Z
abstellen,
gesichert
51
Vorgehensweise
52
• Arretierhebel
(51)
nach
oben 53
schwenken.
• Gabelzinken (52) auf dem Gabelträger
(53) in die richtige Position schieben.
Um die Last sicher aufzunehmen,
müssen die Gabelzinken (52) so weit
wie möglich auseinander und mittig zum
Gabelträger eingestellt werden. Der Lastschwerpunkt muss mittig zwischen den
Gabelzinken (52) liegen.
• Arretierhebel (51) nach unten schwenken und die Gabelzinken verschieben, bis
der Arretierstift in eine Nut einrastet.
02.11 DE
Die Gabelzinken sind eingestellt.
66
9.1.2 Gabelzinken wechseln
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch ungesicherte Gabelzinken
Beim Wechseln der Gabelzinken besteht Verletzungsgefahr im Beinbereich.
XGabelzinken nie zum Körper ziehen.
XGabelzinken immer vom Körper weg schieben.
XSchwere Gabelzinken vor dem Herunterschieben mit einem Anschlagmittel und
Kran sichern.
XNach dem Wechsel der Gabelzinken Sicherungsschrauben (50) montieren und
korrekten Sitz der Sicherungsschrauben prüfen. Anziehdrehmoment der
Sicherungsschrauben: 70 Nm.
Gabelzinken wechseln
Voraussetzungen
– Lastaufnahmemittel abgesenkt und Gabelzinken berühren nicht den Boden.
Vorgehensweise
• Sicherungsschraube (50) demontieren.
• Gabelarretierung (54) lösen.
• Gabelzinken vorsichtig zur Mitte des Gabelträgers schieben und über die
Aussparung herausheben.
Gabelzinken sind vom Lastschlitten demontiert und können gewechselt werden.
VORSICHT!
Es dürfen nur Gabelzinken der Bauform 2A verwendet werden.
02.11 DE
54
50
67
9.2
Bedientastatur CanCode
Beschreibung Bedientastatur CanCode
Die Bedientastatur setzt sich aus 10 Zifferntasten, einer
SET-Taste und einer o-Taste zusammen.
Die O-Taste zeigt durch eine rote/grüne Leuchtdiode die
folgenden Betriebszustände an:
– Codeschlossfunktion
(Inbetriebnahme
des
Flurförderzeugs).
– Einstellung des Fahrprogramms je nach Einstellung
und Flurförderzeug.
– Einstellung und Änderung von Parametern.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Set
0
9.2.1 Codeschloss
Nach Eingabe des richtigen Codes ist das Flurförderzeug betriebsbereit. Es ist
möglich jedem Flurförderzeug, jedem Bediener oder auch einer Bedienergruppe
einen individuellen Code zuzuweisen. Im Auslieferzustand ist der Code durch eine
aufgeklebte Folie gekennzeichnet. Bei Erstinbetriebnahme den Master- und den
Bedienercode ändern!
Z
Für Mitfahr- und Mitgänger-Flurförderzeuge sind unterschiedliche Codes
einzustellen.
55
Inbetriebnahme
Vorgehensweise
• Batteriestecker einstecken.
LED (60) leuchtet rot.
• Code eingeben.
Bei richtigem Code leuchtet die LED (60)
grün. Wenn die LED (60) rot blinkt,
wurde der Code falsch eingegeben,
Eingabe wiederholen.
56
57
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Set
0
59
58
Flurförderzeug ist eingeschaltet
60
Z
Die Set-Taste (59) hat im Bedienmodus keine Funktion.
Abschalten
Vorgehensweise
• O-Taste betätigen.
Z
68
Die Abschaltung kann automatisch nach einer voreingestellten Zeit erfolgen.
Hierzu muss der entsprechende Codeschlossparameter eingestellt werden, siehe
"Parameter-Einstellungen" auf Seite 69.
02.11 DE
Flurförderzeug ist ausgeschaltet.
9.2.2 Parameter
Die Bedientastatur erlaubt im Programmiermodus die Einstellung von Parametern.
Parametergruppen
Die Parameternummer setzt sich aus drei Ziffern zusammen. Die erste Stelle
bezeichnet die Parametergruppe entsprechend Tabelle 1. Die zweite und dritte Stelle
werden von 00 bis 99 fortlaufend nummeriert.
Nr.
0XX
Parametergruppen
Codeschloss-Einstellungen (Codes, Freigabe der Fahrprogramme,
automatische Abschaltung, etc.)
9.2.3 Parameter-Einstellungen
Zur Änderung der Flurförderzeugeinstellungen muss der Mastercode eingegeben
werden.
Z
Z
Die Werkseinstellung des
Erstinbetriebnahme ändern!
Mastercodes
ist
7-2-9-5.
Mastercode
bei
Für Mitfahr- und Mitgänger-Flurförderzeuge sind unterschiedliche Codes
einzustellen.
Flurförderzeugeinstellungen ändern
Z
Vorgehensweise
• O-Taste (58) betätigen.
• Mastercode eingeben.
• Eingabe der dreistelligen Parameternummer.
• Eingabe mit SET-Taste (59) bestätigen.
• Einstellwert gemäß Parameterliste eingeben.
Bei unzulässiger Eingabe blinkt die LED (60) der O-Taste (58) rot.
• Parameternummer erneut eingeben.
• Einstellwert erneut eingeben oder ändern.
• Eingabe mit SET-Taste (59) bestätigen.
• Vorgang für weitere Parameter wiederholen.
• Abschließend die O-Taste (58) drücken.
02.11 DE
Die Einstellungen sind gespeichert.
69
Parameterliste
Nr.
000
Funktion
Bereich
Einstellwert
Mastercode ändern: Die
0000 - 9999
Länge (4-6-stellig) des
oder
Mastercodes gibt auch
00000 - 99999
die Länge (4-6-stellig)
oder
des Codes vor. Solange 000000 - 999999
Codes programmiert
sind, kann nur ein neuer
Code gleicher Länge
eingegeben werden.
Soll die Codelänge
geändert werden,
müssen zuvor alle
Codes gelöscht werden.
001
Code hinzufügen (max.
250)
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
002
Code ändern
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
Standard
Einstellwert
7295
2580
Bemerkungen
Arbeitsablauf
– (LED 55 blinkt)
Eingabe des
aktuellen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 56 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 57 blinkt)
wiederholen des
neuen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 56 blinkt)
Eingabe eines
Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 57 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 55 blinkt)
Eingabe des
aktuellen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 56 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 57 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 59)
02.11 DE
LED 55-57 befinden sich in den Tastenfeldern 1-3.
70
Nr.
Funktion
Bereich
Einstellwert
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
003
Code Löschen
004
Codespeicher löschen
(löscht alle Codes)
3265
010
automatische
Zeitabschaltung
00-31
Standard
Einstellwert
00
Bemerkungen
Arbeitsablauf
– (LED 56 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 59)
– (LED 57 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 59)
– 3265 = löschen
– andere Eingabe =
nicht löschen
– 00 = keine
Abschaltung
– 01 - 30 =
Abschaltzeit in
Minuten
– 31 = Abschaltung
nach 10
Sekunden
LED 55-57 befinden sich in den Tastenfeldern 1-3.
Start-Fahrprogramm zuordnen (Flurförderzeug abhängig)
Die Fahrprogramme sind an den Code gebunden. Für jeden Code können die
Fahrprogramme individuell freigegeben oder gesperrt werden. Jedem Code kann ein
Start-Fahrprogramm zugeordnet werden.
Nach Einrichtung eines Bedienercodes sind global alle Fahrprogramme
freigeschaltet, das gültige Start-Fahrprogramm ist Fahrprogramm 2.
Die Konfiguration des Codes kann anschließend über Programmnummer 024
verändert werden.
Nr.
Funktion
024
Konfiguration des
Codes
Bereich
Einstellwert
Standard
Einstellwert
1112
Bemerkungen
Arbeitsablauf
02.11 DE
1. Stelle: Fahrprogramm 1 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
2. Stelle: Fahrprogramm 2 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
3. Stelle: Fahrprogramm 3 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
4. Stelle: Start-Fahrprogramm (0, 1, 2 oder 3)
71
Konfiguration Fahrprogramme zum Code einstellen
Vorgehensweise
• O-Taste (58) betätigen.
• Mastercode eingeben.
• Eingabe der dreistelligen Parameternummer 024.
• Eingabe mit SET-Taste (59) bestätigen.
• Zu ändernden Code eingeben und mit SET bestätigen.
• Konfiguration eingeben (4-stellig) und mit SET bestätigen.
• Eingabe der Konfiguration wiederholen (4-stellig) und mit SET bestätigen.
• Vorgang für weitere Codes wiederholen.
• Abschließend die O-Taste drücken.
Fahrprogramme sind den Codes zugewiesen
Ereignismeldungen der Bedientastatur
02.11 DE
Folgende Ereignisse werden durch rotes Blinken der LED (60) angezeigt:
– Neuer Mastercode ist schon Code
– Neuer Code ist schon Mastercode
– Zu ändernden Code gibt es nicht
– Code soll in einen anderen Code geändert werden, den es schon gibt
– Zu löschenden Code gibt es nicht
– Codespeicher ist voll.
72
9.3
Fahrzeugparameter mit CanCode einstellen
VORSICHT!
Fehleingabe
Ohne CanDis können nur CanCode interne Parameter verändert werden. Nur mit
CanDis können Parameter der Fahrsteuerung geändert werden, ohne CanDis sind
die Einstellungen durch den Service des Herstellers durchzuführen.
VORSICHT!
Unfallgefahr durch veränderte Fahrparameter
Das Verändern der Einstellungen in den Funktionen Beschleunigung, Lenken,
Fahren, Heben und Senken zu größeren Werten kann zu Unfällen führen.
XProbefahrt in einem gesicherten Bereich durchführen.
XErhöhte Aufmerksamkeit während des Bedienens des Flurförderzeugs.
Beispiel Parametereinstellung
Im folgenden Beispiel wird die Parametereinstellung der Beschleunigung des
Fahrprogramms 1 (Parameter 0256) beschrieben.
Beispiel Beschleunigung
Z
Z
Z
Z
Vorgehensweise
• Vierstellige Parameternummer „0256“ eingeben und mit der Set-Taste (59)
bestätigen.
• Subindex (Eingabe „2“) eingeben und mit der Set- Taste (59) bestätigen.
In der Anzeige wird der Parameter mit Subindex im Wechsel mit dem aktuellen
Wert angezeigt (0256-2<->0000-3).
• Parameterwert gemäß Parameterliste eingeben und mit der Set-Taste (59)
bestätigen.
Die LED (60) der O-Taste (58) schaltet kurz auf Dauerlicht und beginnt nach 2
Sekunden wieder zu blinken.
Bei unzulässiger Eingabe blinkt die LED (60) der O-Taste (58) rot. Mit erneuter
Eingabe der Parameternummer kann der Einstellvorgang wiederholt werden.
In der Anzeige wird der Parameter mit Subindex im Wechsel mit dem
eingegebenen Wert angezeigt (0256-2<->0000-5).
Fahrparameter ist eingestellt.
Zur Eingabe weiterer Parameter ist der Vorgang zu wiederholen, sobald die LED (60)
der O-Taste (58) blinkt.
Z
Die Fahrfunktion ist während der Parametereingabe abgeschaltet.
02.11 DE
Einstellwert im Programmiermodus prüfen
Vorgehensweise
• Nach Eingabe des Parameterwertes das bearbeitete Fahrprogramm wählen und
mit der Set-Taste (59) bestätigen.
Das Flurförderzeug befindet sich im Fahrmodus und kann geprüft werden.
73
Z
Zur Fortsetzung der Einstellung Set-Taste (59) erneut bestätigen.
Speichern der Fahrparameter
Voraussetzungen
– Alle Parameter eingegeben.
02.11 DE
Vorgehensweise
• „SaveParameter“ mit der Tastenfolge „1-2-3-Set“ ausführen.
• Mit O-Taste (58) bestätigen.
74
9.4
Parameter
Fahrprogramm 1
Funktion
Bereich
Standard
Bemerkungen
Einstellwert Einstellwert
0256 Beschleunigung
0-9
3
(0,1 - 1,0 m/
(0,4 m/s2)
s2)
0260 Ausrollbremse
0- 9
3
(0,1 - 1,0 m/ (0,4 m/s2)
s2)
0264 Maximalgeschwindi
0-9
Abhängig vom
5
gkeit in
(2,6 - 5,3
Fahrschalter
(4,1 km/h)
Gabelrichtung
km/h)
0268 Maximalgeschwindi
0-9
Abhängig vom
5
gkeit Gabelrichtung
(2,6 - 5,3
Fahrschalter
(4,1 km/h)
km/h)
02.11 DE
Nr.
75
Fahrprogramm 2
Nr.
Funktion
0272 Beschleunigung
0276 Ausrollbremse
Standard
Einstellwert
6
(0,7 m/s2)
6
(0,7 m/s2)
0-9
(2,6 - 5,3 km/h)
8
(5,0 km/h)
0-9
(2,6 - 5,3 km/h)
8
(5,0 km/h)
Bemerkungen
Abhängig vom
Fahrschalter
Abhängig vom
Fahrschalter
02.11 DE
0280 Maximalgeschwindi
gkeit in
Antriebsrichtung
0284 Maximalgeschwindi
gkeit in
Gabelrichtung
Bereich
Einstellwert
0-9
(0,1 - 1,0 m/s2)
0-9
(0,1 - 1,0 m/s2)
76
Fahrprogramm 3
Nr.
Funktion
0288 Beschleunigung
0292 Ausrollbremse
Standard
Einstellwert
9
(1,0 m/s2)
9
(1,0 m/s2)
0-9
(2,6 - 5,3 km/h)
8
(5,0 km/h)
0-9
(2,6 - 5,3 km/h)
8
(5,0 km/h)
Bemerkungen
Abhängig vom
Fahrschalter
Abhängig vom
Fahrschalter
02.11 DE
0296 Maximalgeschwin
digkeit in
Gabelrichtung
0300 Maximalgeschwin
digkeit
Fabelrichtung
Bereich
Einstellwert
0-9
(0,1 - 1,0 m/s2)
0-9
(0,1 - 1,0 m/s2)
77
Batterieparameter
Nr.
Funktion
1377 Batterietyp
(Normal /
Gesteigert /
Trocken)
1389 Entladewächterfunk
tion
Bereich
Standard
Bemerkungen
Einstellwert Einstellwert
0-6
0
0 = Einbauladegerät
inaktiv
1=
Leistungsgesteigert
(nass)
0 /1
1
6 = EMC- Batterie
0 = nicht aktiv
1 = aktiv
WARNUNG!
02.11 DE
Parameter Batterietyp
Die verwendete Batterie, das verwendete Ladegerät und die Batterieparameter
müssen zueinander passen.
XDeshalb darf für die Flurförderzeuge EMC 110 / EMC B10 ausschließlich der
Einstellwert 6 für die EMC- Batterie verwendet werden!
78
9.5
Anzeigeinstrument CanDis
Das Instrument zeigt an:
61
62
63
64
65
66
Anzeige Batterieladung (nur bei
Einbaulader)
Balken für Kapazitätsanzeige
Restladezustand der Batterie
„Warnung” - Vorwarnsymbol,
Batterieaufladung empfohlen
„Stopp”-Symbol; Hubabschaltung,
Batterieaufladung erforderlich
T-Symbol erscheint im Betrieb bei
Einstellung des Entladewächters auf
wartungsfreie Batterie
6-stellige LCD-Anzeige;
Betriebsstundenzähler; Eingabeanzeige;
Fehleranzeige
Zusätzlich werden Servicemeldungen
Parameteränderungen angezeigt.
der
61
62
63
64
65
66
Elektronik-Komponenten
und
Anzeige des Entladezustands
Abhängig vom eingestellten Batterietyp ergeben sich auch die Einschaltgrenzen für
die Zusatz-Anzeigen (63) „Warnung” und (64) „Stopp”.
Die entnehmbare Kapazität wird mit 8 LED-Balken dargestellt.
Die aktuelle Batteriekapazität wird durch die leuchtenden LED-Balken angezeigt.
8 Balken entsprechen voller Batteriekapazität, 1 Balken entspricht minimalster
Batteriekapazität.
Leuchtet nur noch ein LED-Balken, ist die Batteriekapazität fast erschöpft und die
Anzeige (63) „Warnung” leuchtet. Batterieladung ist dringend erforderlich.
Leuchtet kein LED-Balken mehr, leuchtet auch die Anzeige (64) „Stopp”. Ein Heben
ist nicht mehr möglich. Batterie muss geladen werden.
9.5.1 Entladewächter-Funktion
02.11 DE
Bei Erreichen der Entladegrenze (die Stopp-LED schaltet ein) wird bei aktivierter
Entladewächterfunktion die Hubfunktion abgeschaltet. Das Fahren und Senken ist
weiterhin möglich.
79
9.5.2 Betriebsstunden-Anzeige
Anzeigebereich zwischen 0,0 und 99.999,0 Stunden. Fahr- und Hubbewegungen
werden erfasst. Die Anzeige ist hinterleuchtet.
Z
Bei
wartungsfreien
Batterien
Betriebsstundenanzeige (65).
erscheint
ein
„T”-Symbol
in
der
9.5.3 Ereignismeldungen
Die Betriebsstunden-Anzeige wird auch für die Anzeige von Ereignismeldungen
genutzt. Die Ereignismeldung beginnt mit einem „E” für Ereignis und einer
vierstelligen Ereignisnummer.
Treten mehrere Ereignisse gleichzeitig auf, werden diese nacheinander angezeigt.
Die Ereignisse werden, solange sie vorliegen, angezeigt. Ereignismeldungen
überschreiben die Betriebsstunden-Anzeige. Die meisten Ereignisse führen zum
Auslösen eines Notstopps. Die Ereignis-Anzeige bleibt solange erhalten bis der
Steuerstromkreis abgeschaltet wird (Schaltschloss).
Ist kein CanDis vorhanden, wird der Ereigniscode über das Blinken der Leuchtdiode
der Ladezustandsanzeige angezeigt.
Z
Detaillierte Beschreibungen mit Ereigniskodierungen liegen dem HerstellerService vor.
9.5.4 Einschalt-Test
Nach dem Einschalten erfolgt die Anzeige:
02.11 DE
– der Softwareversion des Anzeigegerätes (kurzzeitig),
– der Betriebsstunden,
– des Ladezustands der Batterie.
80
9.6
ISM-Zugangsmodul
Mit ISM Modul ist das Einschalten des Flurförderzeuges durch den Transponder oder
Karte möglich.
Information System
for truck Management
67
68
69
Pos. Anzeige- bzw.
Bedienelement
67 Display
Grüne Taste (+)
Rote Taste (mode)
70
71
Zugangskarte
Transponder
71
Funktion
Anzeige von wichtigen Informationen,
Aufforderungen, Schockereignissen und
Fehlermeldungen
Flurförderzeug starten.
Starten des Flurförderzeuges, wenn eine
Beschädigung am Flurförderzeug festgestellt wurde.
Flurförderzeug ausschalten.
Datenkarte zur Freigabe des Flurförderzeuges
Datentransponder zur Freigabe des
Flurförderzeuges
02.11 DE
68
69
70
81
HINWEIS
Der Start eines Flurförderzeuges über das Zugangsmodul kann nur mit einer gültigen
Fahrerkarte oder einem gültigen Transponder erfolgen.
Karte und Transponder
Karte und Transponder erfüllen folgende Funktionen:
– Zuordnung der Karte zu einem Fahrer
– Zugangsberechtigung für ausgewählte Flurförderzeuge
– Speicherung der Einsatzdaten des Fahrers (nur in Stufe 2)
Flurförderzeug einschalten
Benötigtes Werkzeug und Material
– Gültige Karte oder gültigen Transponder
Vorgehensweise
• Batteriestecker reinstecken.
Auf dem Display wird „card?“ angezeigt.
• Karte / Transponder auf das Zugangsmodul legen.
Gültige Karte/Transonder wird durch Piep-Ton bestätigt.
Auf dem Display wird „ok?“ angezeigt
• Bei einwandfreiem Flurförderzeug die grüne Taste (68) betätigen.
Bei Schäden am Flurförderzeug die rote Taste (69) betätigen.
Auf dem Display wird „go?“ angezeigt.
Das Flurförderzeug ist einsatzbereit.
Z
Bei ungültiger Karte / Transponder wird „XXcardXx“ angezeigt und das
Flurförderzeug nicht eingeschaltet.
Abschalten des Flurförderzeuges
Vorgehensweise
• Rote Taste (69) betätigen.
Auf dem Display erscheit „card?“. Das Flurförderzeug ist abgeschaltet.
Z
Weitere Informationen zu ISM sind der Betriebsanleitung ISM zu entnehmen
02.11 DE
Z
Wird das Abschalten vergessen, schaltet das Zugangsmodul bei eingestelltem
Timeout nach deren Ablauf selbstständig das Flurförderzeug aus.
82
F Instandhaltung des Flurförderzeuges
1
Betriebssicherheit und Umweltschutz
Die in diesem Kapitel aufgeführten Prüfungen und Wartungstätigkeiten müssen nach
den Fristen der Wartungschecklisten durchgeführt werden.
WARNUNG!
Unfallgefahr und Gefahr von Bauteilbeschädigungen
Jegliche
Veränderung
am
Flurförderzeug
insbesondere
der
Sicherheitseinrichtungen - ist verboten. Auf keinen Fall dürfen die
Arbeitsgeschwindigkeiten des Flurförderzeugs zu größeren Geschwindigkeiten hin
verändert werden.
HINWEIS
Nur Original-Ersatzteile unterliegen unserer Qualitätskontrolle. Um einen sicheren
und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sind nur Ersatzteile des Herstellers zu
verwenden.
Aus Sicherheitsgründen dürfen im Bereich des Rechners, der Steuerungen und der
IF-Sensoren (Antennen) nur solche Komponenten in das Flurförderzeug eingebaut
werden, die vom Hersteller speziell auf dieses Flurförderzeug abgestimmt wurden.
Diese Komponenten (Rechner, Steuerungen, IF-Sensor (Antenne)) dürfen daher
auch nicht durch gleichartige Komponenten anderer Flurförderzeuge derselben
Baureihe ersetzt werden.
2
Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung
Personal für die Instandhaltung
02.11 DE
Die Wartung und Instandhaltung des Flurförderzeugs darf nur durch den speziell für
diese Aufgaben geschulten Kundendienst des Herstellers erfolgen. Wir empfehlen
daher den Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem zuständigen Vertrieb des
Herstellers.
83
Anheben und Aufbocken
WARNUNG!
Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs
Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden.
Arbeiten unter angehobenem Lastaufnahmemittel / angehobener Kabine dürfen nur
durchgeführt werden, wenn diese mit einer ausreichend starken Kette oder durch den
Sicherungsbolzen gesichert sind.
Um das Flurförderzeug sicher anzuheben und aufzubocken ist wie folgt vorzugehen:
XFlurförderzeug nur auf ebenem Boden aufbocken und gegen ungewollte
Bewegungen sichern.
XNur Wagenheber mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Beim Aufbocken
muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder
Abkippen ausgeschlossen werden.
XZum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden, siehe "Transport und
Erstinbetriebnahme" auf Seite 25.
XBeim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein
Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden.
Reinigungsarbeiten
VORSICHT!
Brandgefahr
Das Flurförderzeug darf nicht mit brennbaren Flüssigkeiten gereinigt werden.
XVor Beginn der Reinigungsarbeiten Verbindung zur Batterie trennen
(Batteriestecker ziehen).
XVor Beginn der Reinigungsarbeiten sämtliche Sicherheitsmaßnahmen treffen, die
Funkenbildung (z.B. durch Kurzschluss) ausschließen.
VORSICHT!
Gefahr von Beschädigungen an der elektrischen Anlage
Das Reinigen der elektrischen Anlageteile mit Wasser kann zu Schäden an der
elektrischen Anlage führen. Das Reinigen der elektrischen Anlage mit Wasser ist
verboten.
XElektrische Anlage nicht mit Wasser reinigen.
XElektrische Anlage mit schwacher Saug- oder Druckluft (Kompressor mit
Wasserabscheider verwenden) und nicht leitendem, antistatischem Pinsel
reinigen.
Gefahr von Bauteilbeschädigungen beim Reinigen des Flurförderzeugs
Wird das Flurförderzeug mit Wasserstrahl oder Hochdruckreiniger gesäubert,
müssen vorher alle elektrischen und elektronischen Baugruppen sorgfältig
84
02.11 DE
VORSICHT!
abgedeckt werden, denn Feuchtigkeit kann Fehlfunktionen hervorrufen. Eine
Reinigung mit Dampfstrahl ist nicht zugelassen.
Z
Nach der Reinigung die im Abschnitt „Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs
nach Reinigungs- oder Wartungsarbeiten“ beschriebenen Tätigkeiten durchführen
(siehe "Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten" auf Seite 102).
Arbeiten an der elektrischen Anlage
WARNUNG!
Unfallgefahr
XArbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur von elektrotechnisch geschulten
Fachkräften durchgeführt werden.
XVor Arbeitsbeginn alle Maßnahmen ergreifen, die zum Ausschluss eines
elektrischen Unfalls notwendig sind.
XVor Arbeitsbeginn Verbindung zur Batterie trennen (Batteriestecker ziehen).
WARNUNG!
Unfallgefahr durch elektrischen Strom
An der elektrischen Anlage darf nur im spannungsfreien Zustand gearbeitet werden.
Vor Beginn der Wartungsarbeiten an der elektrischen Anlage:
XFlurförderzeug gesichert abstellen (siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48).
XSchalter NOTAUS (Batteriestecker) herausziehen.
XRinge, Metallarmbänder usw. vor der Arbeit an elektrischen Bauelementen
ablegen.
Betriebsstoffe und Altteile
VORSICHT!
Betriebsstoffe und Altteile sind umweltgefährdend
Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden
Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der
speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst des Herstellers zur Verfügung.
XBeachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen.
Schweißarbeiten
Elektrische und elektronische Komponenten vor der Durchführung von
Schweißarbeiten aus dem Flurförderzeug ausbauen, um Schäden zu vermeiden.
Einstellwerte
02.11 DE
Bei Reparaturen sowie beim Wechseln von hydraulischen, elektrischen und/oder
elektronischen Komponenten müssen die fahrzeugabhängigen Einstellwerte
beachtet werden.
85
Räder
WARNUNG!
Unfallgefahr durch Benutzung von Rädern, die nicht der Herstellerspezifikation
unterliegen
Die Qualität der Räder beeinflusst die Standsicherheit und das Fahrverhalten des
Flurförderzeugs.
Bei ungleichmäßigem Verschleiß verringert sich die Standfestigkeit des
Flurförderzeugs und der Bremsweg verlängert sich.
XBeim Wechseln von Rädern darauf achten, dass keine Schrägstellung des
Flurförderzeugs entsteht.
XRäder immer paarweise, d. h. gleichzeitig links und rechts austauschen.
Z
Bei Ersatz der werksseitig montierten Räder ausschließlich Original-Ersatzteile des
Herstellers verwenden, da andernfalls die Herstellerspezifikation nicht eingehalten
wird.
Hydraulik-Schlauchleitungen
WARNUNG!
Unfallgefahr durch spröde Hydraulik-Schlauchleitungen
Nach einer Verwendungsdauer von sechs Jahren müssen die Schlauchleitungen
ersetzt werden. Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgabe
geschulten Kundendienst.
XSicherheitsregeln für Hydraulik-Schlauchleitungen nach BGR 237 einhalten.
WARNUNG!
02.11 DE
Unfallgefahr durch undichte Hydraulikleitungen
Aus undichten und defekten Hydraulikleitungen kann Hydrauliköl austreten.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
XVerschüttete, ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten Bindemittel
entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter
Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen.
86
WARNUNG!
Verletzungsgefahr und Infektionsgefahr durch Haarrisse in den
Hydraulikleitungen
Unter Druck stehendes Hydrauliköl kann durch feine Löcher bzw. Haarrisse in den
Hydraulikleitungen die Haut durchdringen und schwere Verletzungen verursachen.
XBei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen.
XUnter Druck stehende Hydraulikleitungen nicht berühren.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
XVerschüttete, ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten Bindemittel
entfernen. Das aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter
Einhaltung geltender Vorschriften entsorgen.
Hubketten
WARNUNG!
02.11 DE
Unfallgefahr durch nicht geschmierte und falsch gereinigte Hubketten
Hubketten sind Sicherheitselemente. Hubketten dürfen keine erheblichen
Verschmutzungen aufweisen. Hubketten und Drehzapfen müssen immer sauber und
gut geschmiert sein.
XReinigung der Hubketten darf nur mit Paraffinderivaten erfolgen, wie z. B.
Petroleum oder Dieselkraftstoffe.
XHubketten niemals mit Dampfstrahl-Hochdruckreiniger, Kaltreinigern oder
chemischen Reinigern säubern.
XSofort nach dem Reinigen die Hubkette mit Druckluft trocknen und mit Kettenspray
einsprühen.
XHubkette nur im entlasteten Zustand nachschmieren.
XHubkette besonders sorgfältig im Bereich der Umlenkrollen schmieren.
87
3
Wartung und Inspektion
Ein gründlicher und fachgerechter Wartungsdienst ist eine der wichtigsten
Voraussetzungen für einen sicheren Einsatz des Flurförderzeugs. Eine
Vernachlässigung der regelmäßigen Wartung kann zum Ausfall des Flurförderzeugs
führen und bildet zudem ein Gefahrenpotential für Personen und Betrieb.
WARNUNG!
Die Einsatzrahmenbedingungen eines Flurförderzeugs haben erheblichen Einfluss
auf den Verschleiß der Wartungskomponenten.
Wir empfehlen, durch den Jungheinrich Kundenberater vor Ort eine Einsatzanalyse
und darauf abgestimmte Wartungsintervalle erarbeiten zu lassen, um
Verschleißbeschädigungen vorzubeugen.
Die angegebenen Wartungsintervalle setzen einschichtigen Betrieb und normale
Arbeitsbedingungen voraus. Bei erhöhten Anforderungen wie starkem Staubanfall,
starken Temperaturschwankungen oder mehrschichtigem Einsatz sind die Intervalle
angemessen zu verkürzen.
Die nachfolgende Wartungscheckliste gibt die durchzuführenden Tätigkeiten und den
Zeitpunkt der Durchführung an. Als Wartungsintervalle sind definiert:
W
A
B
C
t
k
Z
=
=
=
=
=
=
Alle 50 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal pro Woche
Alle 500 Betriebsstunden
Alle 1000 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal jährlich
Alle 2000 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal jährlich
Wartungsintervall Standard
Wartungsintervall Kühlhaus (ergänzend zum Wartungsintervall Standard)
Die Wartungsintervalle W sind vom Betreiber durchzuführen.
02.11 DE
In der Einfahrphase - nach ca. 100 Betriebsstunden - des Flurförderzeuges ist durch
den Betreiber eine Prüfung der Radmuttern bzw. Radbolzen und gegebenenfalls ein
Nachziehen sicher zu stellen.
88
4
Wartungscheckliste
4.1
Betreiber
4.1.1 Serienausstattung
Bremsen
1 Funktion der Bremsen prüfen.
W A B C
t
Elektrik
Warn- und Sicherheitseinrichtungen gemäß der Betriebsanleitung
1
prüfen.
2 Funktion des Schalters NOTAUS prüfen.
W A B C
Energieversorgung
1 Batterie und Batteriekomponenten prüfen.
2 Batteriestecker auf Beschädigung, Funktion und festen Sitz prüfen.
W A B C
t
t
Fahren
1 Räder auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
Rahmen und Aufbau
1 Türen und/oder Abdeckungen prüfen.
2 Lesbarkeit und Vollständigkeit der Beschilderung prüfen.
3 Rahmen- und Schraubverbindungen auf Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
t
t
Hyd. Bewegungen
1 Funktion der Hydraulikanlage prüfen.
2 Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
Schmierung der Lastketten prüfen, gegebenenfalls Lastketten
3
schmieren.
W A B C
t
t
Lenken
1 Rückstellfunktion der Deichsel prüfen.
W A B C
t
t
t
02.11 DE
t
89
4.2
Kundendienst
4.2.1 Serienausstattung
Bremsen
1 Funktion der Bremsen prüfen.
2 Lüftspalt der Magnetbremse prüfen.
W A B C
t
t
Elektrik
1 Funktion der Anzeigen und Bedienelemente prüfen.
Warn- und Sicherheitseinrichtungen gemäß der Betriebsanleitung
2
prüfen.
3 Sicherungen auf richtigen Wert prüfen.
Elektrische Verdrahtung auf Beschädigung [Isolationsschäden,
4
Anschlüsse] prüfen.Kabel auf festen Sitz der Anschlüsse prüfen.
5 Funktion der Mikroschalter prüfen, gegebenenfalls einstellen.
6 Schaltschütze und/oder Relais prüfen.
7 Rahmenschluss-Prüfung durchführen.
8 Kabel- und Motorbefestigung prüfen.
9 Funktion des Schalters NOTAUS prüfen.
W A B C
t
Energieversorgung
1 Batterie und Batteriekomponenten prüfen.
Anschlüsse des Batteriekabels auf festen Sitz prüfen,
2
gegebenenfalls Pole fetten.
3 Batteriespannung prüfen.
4 Batteriestecker auf Beschädigung, Funktion und festen Sitz prüfen.
W A B C
t
Fahren
1 Getriebe auf Geräusche und Leckagen prüfen
Getriebeölstand oder Fettfüllung des Getriebes prüfen,
2
gegebenenfalls ergänzen.
3 Radlagerung und Radbefestigung prüfen.
4 Räder auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen.
5 Lagerung und Befestigung des Fahrantriebes prüfen.
6 Hinweis: Getriebeöl nach 10000 Betriebsstunden ersetzen.
W A B C
t
Rahmen und Aufbau
1 Hubgerüstbefestigung / Lagerung prüfen.
2 Türen und/oder Abdeckungen prüfen.
3 Lesbarkeit und Vollständigkeit der Beschilderung prüfen.
4 Rahmen- und Schraubverbindungen auf Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
t
t
t
90
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
02.11 DE
t
t
t
Hyd. Bewegungen
Sichtprüfung an den Mastrollen und Verschleiß der Laufflächen
1
prüfen.
2 Einstellung der Lastketten prüfen, gegebenenfalls einstellen.
Gabelzinken oder Lastaufnahmemittel auf Verschleiß und
3
Beschädigungen prüfen.
4 Funktion der Hydraulikanlage prüfen.
Hydraulische Anschlüsse, Schlauch- und Rohrleitungen auf festen
5
Sitz, Leckagen und Beschädigungen prüfen.
Zylinder und Kolbenstangen auf Beschädigung, Leckagen und
6
Befestigung prüfen.
7 Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
8 Funktion der Notabsenkung prüfen.
Bedienelemente "Hydraulik" und deren Beschilderung auf Funktion,
9
Lesbarkeit und Vollständigkeit prüfen.
10 Hub- und Senkgeschwindigkeit prüfen.
Funktion des Druckbegrenzungsventils prüfen, gegebenenfalls
11
einstellen.
12 Hydrauliköl ersetzen.
13 Hydraulikölfilter, Be- und Entlüftungsfilter ersetzen.
Schmierung der Lastketten prüfen, gegebenenfalls Lastketten
14
schmieren.
15 Hubsensorik im Mast auf Funktion und Beschädigung prüfen.
W A B C
Vereinbarte Leistungen
1 Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren.
2 Vorführung nach erfolgter Wartung.
Probefahrt mit Nennlast, gegebenenfalls mit kundenspezifischer
3
Last durchführen.
W A B C
t
t
Lenken
1 Rückstellfunktion der Deichsel prüfen.
W A B C
t
Ladegerät
1 Netzstecker und Netzkabel prüfen.
Funktion des Losfahrschutzes bei Flurförderzeugen mit
2
Einbauladegerät prüfen.
Kabel- und elektrische Anschlüsse auf Beschädigungen und festen
3
Sitz prüfen.
Potentialmessung am Rahmen bei laufendem Ladevorgang
4
durchführen.
W A B C
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
k t
t
t
t
t
02.11 DE
t
91
4.2.2 Zusatzausstattung
Lastenschutzgitter
W A B C
t
02.11 DE
Hyd. Bewegungen
Befestigung des Anbaugerätes am Flurförderzeug und tragende
1
Elemente prüfen.
92
5
Betriebsmittel und Schmierplan
5.1
Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln
Umgang mit Betriebsmitteln
Betriebsmittel müssen immer sachgemäß und entsprechend den Anweisungen des
Herstellers verwendet werden.
WARNUNG!
Unsachgemäßer Umgang gefährdet Gesundheit, Leben und Umwelt
Betriebsmittel können brennbar sein.
XBetriebsmittel nicht mit heißen Bauteilen oder offener Flamme in Verbindung
bringen.
XBetriebsmittel nur in vorschriftsmäßigen Behältern lagern.
XBetriebsmittel nur in saubere Behälter füllen.
XBetriebsmittel verschiedener Qualitäten nicht mischen. Von dieser Vorschrift darf
nur abgewichen werden, wenn das Mischen in dieser Betriebsanleitung
ausdrücklich vorgeschrieben wird.
VORSICHT!
02.11 DE
Rutschgefahr und Umweltgefährdung durch verschüttete Flüssigkeiten
Durch die verschüttete Flüssigkeit besteht Rutschgefahr. Diese Gefahr wird in
Verbindung mit Wasser verstärkt.
XFlüssigkeiten nicht verschütten.
XVerschüttete Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen.
XDas aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung
geltender Vorschriften entsorgen.
93
WARNUNG!
Öle (Kettenspray / Hydrauliköl) sind brennbar und giftig.
XAltöle vorschriftsgemäß entsorgen. Altöl bis zur vorschriftsmäßigen Entsorgung
sicher aufbewahren
XÖle nicht verschütten.
XVerschüttete und/oder ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten
Bindemittel entfernen.
XDas aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung
geltender Vorschriften entsorgen.
XDie gesetzlichen Vorschriften im Umgang mit Ölen sind einzuhalten.
XBeim Umgang mit Ölen Schutzhandschuhe tragen.
XÖle nicht auf heiße Motorteile gelangen lassen.
XBeim Umgang mit Ölen nicht rauchen.
XKontakt und Verzehr vermeiden. Bei Verschlucken kein Erbrechen auslösen,
sondern sofort einen Arzt aufsuchen.
XNach Einatmen von Ölnebel oder Dämpfen Frischluft zuführen.
XSind Öle mit der Haut in Kontakt gekommen, die Haut mit Wasser abspülen.
XSind Öle mit dem Auge in Kontakt gekommen, die Augen mit Wasser ausspülen
und sofort einen Arzt aufsuchen.
XDurchtränkte Kleidung und Schuhe sofort wechseln.
Betriebsstoffe und Altteile
VORSICHT!
02.11 DE
Betriebsstoffe und Altteile sind umweltgefährdend
Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden
Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der
speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst des Herstellers zur Verfügung.
XBeachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen.
94
5.2
Schmierplan
E
B 0,55 l
G
1,7l
g Gleitflächen
a Ablassschraube Getriebeöl
A
b Einfüllstutzen Getriebeöl
Getriebeöl- Überlauf und
Kontrollschraube
Einfüllstutzen Hydrauliköl
02.11 DE
1 Mischungsverhältnis Kühlhauseinsatz 1:1
95
5.3
Betriebsmittel
Code Bestell-Nr.
A
Liefermenge Bezeichnung
Verwendung für
51 132 827
5,0 l
51 132 826*
1,0 l
Jungheinrich Hydrauliköl
Hydraulische Anlage
HVLP 32
B
50 380 904
5,0 l
Titan Cytrac HSY 75W-90
Getriebe
E
29 202 050
1,0 kg
Polylub GA 352P
Schmierdienst
G
29 201 280
0,4 l
Kettenspray
Ketten
Fett-Richtwerte
Code Verseifungsart Tropfpunkt
°C
E
Lithium
>220
Walkpenetra NLG1-Klasse Gebrauchstion bei
temperatur °C
25 °C
280 - 310
2
-35/+120
02.11 DE
* Die Flurförderzeuge werden werkseitig mit einem speziellen Hydrauliköl (dem
Jungheinrich Hydrauliköl, erkennbar an blauer Färbung) und dem
Kühlhaushydrauliköl (rote Färbung) ausgeliefert. Das Jungheinrich Hydrauliköl ist
ausschließlich über die Jungheinrich Serviceorganisation erhältlich. Die
Verwendung eines genannten alternativen Hydrauliköls ist gestattet, kann aber zu
verschlechterter Funktionalität führen. Ein Mischbetrieb des Jungheinrich
Hydrauliköls mit einem der genannten alternativen Hydrauliköle ist gestattet.
96
6
Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
6.1
Flurförderzeug
vorbereiten
für
Wartungs-
und
Instandhaltungsarbeiten
Zur Vermeidung von Unfällen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind alle
notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Folgende Voraussetzungen sind
herzustellen:
Vorgehensweise
• Flurförderzeug auf ebener Fläche abstellen.
• Haupt- und Zusatzhub vollständig absenken.
• Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 48.
• Batteriestecker ziehen und so das Flurförderzeug gegen ungewolltes
Inbetriebnehmen sichern.
• Bei Arbeiten unter angehobenem Flurförderzeug ist dieses so zu sichern, dass ein
Absenken, Abkippen oder Wegrutschen ausgeschlossen ist.
WARNUNG!
02.11 DE
Unfallgefahr beim Arbeiten unter dem Lastaufnahmemittel, der Fahrerkabine
und Flurförderzeug
XBei Arbeiten unter dem angehobenen Lastaufnahmemittel, der angehobenen
Fahrerkabine oder dem angehobenen Flurförderzeug diese so sichern, dass ein
Absenken, Abkippen oder Wegrutschen des Flurförderzeugs ausgeschlossen ist.
XBeim Anheben des Flurförderzeugs müssen die vorgeschriebenen Anweisungen
befolgt werden, siehe "Transport und Erstinbetriebnahme" auf Seite 25. Sichern
Sie das Flurförderzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen (z.B. durch Keile), wenn
Sie an der Parkbremse arbeiten.
97
6.2
Befestigung und Verschleiß der Räder prüfen
VORSICHT!
Bei Erreichen der Verschleißgrenze (74) sind die Räder zu tauschen.
Befestigung der Räder prüfen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug für Wartung- und Instandsetzungsarbeiten vorbereiten, siehe
"Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf
Seite 97
Benötigtes Werkzeug und Material
– Drehmomentschlüssel
Vorgehensweise
• Fronthaube abnehmen, siehe "Fronthaube abnehmen" auf Seite 99.
• Radbolzen (72) über Kreuz mit einem Drehmomentschlüssel durch das Loch (73)
im Rammschutz anziehen.
Anzugsmomente Radbolzen Antriebsrad:
• 1. Schritt: In angegebener Reihenfolge mit 10 Nm anziehen.
• 2. Schritt: In angegebener Reihenfolge mit 150 Nm anziehen.
Befestigung der Räder geprüft.
72
73
4
2
1
3
5
02.11 DE
74
98
6.3
Fronthaube abnehmen
75
Haube demontieren
Benötigtes Werkzeug und Material
– Innensechskantschlüssel Größe 8
Vorgehensweise
• Schrauben (75) herausdrehen.
• Fronthaube (13) anheben und abnehmen.
• Fronthaube (13) sicher ablegen.
76
Die Fronthaube ist demontiert.
46
6.4
77
13
Antriebshaube abnehmen
Die Antriebshaube besteht aus zwei Hälften (46 und 77).
Haube demontieren
Benötigtes Werkzeug und Material
– M6- SchlüsselSchlüssel (nach DIN 911)
Vorgehensweise
• Deichsel in den rechten Endanschlag drehen.
• 2x Schrauben (76) herausschrauben.
• Erste Haubenhälfte (46) vorsichtig abnehmen.
• Deichsel in den linken Endanschlag drehen.
• Zweite Haubenhälfte (77) losschrauben und vorsichtig abnehmen.
02.11 DE
Die Antriebshaube ist demontiert.
99
6.5
Hydraulikölstand prüfen
HINWEIS
Auf dem Hydrauliktank befinden sich Markierungen. Den Ölstand nur bei
abgelassenen Gabelzinken ablesen.
Ölstand prüfen
Voraussetzungen
– Lastaufnahmemittel ablassen.
– Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
vorbereiten, siehe "Flurförderzeug für Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf Seite 97.
– Fronthaube abnehmen, siehe "Fronthaube abnehmen" auf
Seite 99.
Z
Vorgehensweise
• Hydraulikölstand am Hydrauliktank prüfen.
Bei
abgelassenem
Lastaufnahmemittel
soll
der
Hydraulikölstand am Hydrauliktank bei Markierung 3 stehen.
• Gegebenenfalls Hydrauliköl der richtigen Spezifikation, siehe "Betriebsmittel" auf
Seite 96, nachfüllen.
02.11 DE
Ölstand ist geprüft.
100
6.6
Elektrische Sicherungen prüfen
Sicherungen prüfen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereitet, siehe
"Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf
Seite 97.
– Fronthaube abgenommen,siehe "Fronthaube abnehmen" auf Seite 99 .
Vorgehensweise
• Sicherungen gemäß Tabelle auf korrekten Wert prüfen und gegebebenfalls
wechseln.
Sicherungen sind geprüft.
78
Bezeichnung
1F1
2F1
1F9
F13
80
81
Absicherung von
Sicherung Fahrmotor
Sicherung Pumpenmotor
Steuersicherung Elektronik Fahren / Heben
Steuersicherung Magnetventil / Magnetbremse
Wert
60 A
100 A
10 A
10 A
02.11 DE
Pos.
78
79
80
81
79
101
6.7
Z
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 95.
• Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie
anklemmen.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 32.
• Getriebeöl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Getriebeöl
austauschen.
• Hydrauliköl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Hydrauliköl
austauschen.
Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgabe geschulten
Kundendienst.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
02.11 DE
Z
• Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe "Flurförderzeug in Betrieb nehmen" auf
Seite 45.
Bei Schaltschwierigkeiten in der Elektrik sind die freiliegenden Kontakte mit
Kontaktspray einzusprühen und eine mögliche Oxydschicht auf den Kontakten der
Bedienelemente durch mehrmaliges Betätigen zu entfernen.
102
7
Stilllegung des Flurförderzeugs
Z
Wird das Flurförderzeug - zum Beispiel aus betrieblichen Gründen - länger als
einen Monat stillgelegt, darf es nur in einem frostfreien und trockenen Raum
gelagert werden. Die Maßnahmen vor, während und nach der Stilllegung wie
nachfolgend beschrieben durchführen.
WARNUNG!
Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs
Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden.
Arbeiten unter angehobenem Lastaufnahmemittel / angehobener Kabine dürfen nur
durchgeführt werden, wenn diese mit einer ausreichend starken Kette oder durch den
Sicherungsbolzen gesichert sind.
Um das Flurförderzeug sicher anzuheben und aufzubocken ist wie folgt vorzugehen:
XFlurförderzeug nur auf ebenem Boden aufbocken und gegen ungewollte
Bewegungen sichern.
XNur Wagenheber mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Beim Aufbocken
muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder
Abkippen ausgeschlossen werden.
XZum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden, siehe "Kennzeichnungsstellen und
Typenschilder" auf Seite 21.
XBeim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein
Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden.
Das Flurförderzeug muss während der Stilllegung so aufgebockt werden, dass die
Räder keinen Kontakt zum Boden haben. Nur so ist gewährleistet, dass Räder und
Radlager nicht beschädigt werden.
Soll das Flurförderzeug für mehr als 6 Monate stillgelegt werden, weitergehende
Maßnahmen mit dem Kundendienst des Herstellers absprechen.
7.1
Maßnahmen vor Stilllegung
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
02.11 DE
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
• Funktion der Bremse prüfen.
• Hydraulikölstand kontrollieren und gegebenenfalls Hydrauliköl nachfüllen, siehe
"Hydraulikölstand prüfen" auf Seite 100.
103
Z
7.2
• Alle nicht mit einem Farbanstrich versehenen mechanischen Bauteile mit einem
dünnen Öl- bzw. Fettfilm versehen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 95.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 32.
• Batterie abklemmen, reinigen und die Polschrauben mit Polfett einfetten.
Zusätzlich die Angaben des Batterieherstellers beachten.
• Alle freiliegenden elektrischen Kontakte mit einem geeigneten Kontaktspray
einsprühen.
Maßnahmen während der Stilllegung
HINWEIS
Beschädigung der Batterie durch Tiefentladung
Durch Selbstentladung der Batterie kann es zur Tiefentladung kommen.
Tiefentladungen verkürzen die Lebensdauer der Batterie.
XBatterie mindestens alle 2 Monate laden.
Batterie laden siehe "Batterie laden" auf Seite 32.
02.11 DE
Z
104
7.3
Z
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 95.
• Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie
anklemmen.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 32.
• Getriebeöl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Getriebeöl
austauschen.
• Hydrauliköl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Hydrauliköl
austauschen.
Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgabe geschulten
Kundendienst.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
02.11 DE
Z
• Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe "Flurförderzeug in Betrieb nehmen" auf
Seite 45.
Bei Schaltschwierigkeiten in der Elektrik sind die freiliegenden Kontakte mit
Kontaktspray einzusprühen und eine mögliche Oxydschicht auf den Kontakten der
Bedienelemente durch mehrmaliges Betätigen zu entfernen.
105
8
Sicherheitsprüfung nach Zeit und außergewöhnlichen
Vorkommnissen
Z
Es ist eine Sicherheitsprüfung entsprechend der nationalen Vorschriften
durchzuführen. Jungheinrich empfiehlt eine Überprüfung nach FEM Richtlinie
4.004. Für diese Prüfungen bietet Jungheinrich einen speziellen Sicherheitsservice
mit entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern.
Das Flurförderzeug muss mindestens einmal jährlich (nationale Vorschriften
beachten) oder nach besonderen Vorkommnissen durch eine hierfür besonders
qualifizierte Person geprüft werden. Diese Person muss ihre Begutachtung und
Beurteilung unbeeinflusst von betrieblichen und wirtschaftlichen Umständen nur vom
Standpunkt der Sicherheit aus abgeben. Sie muss ausreichende Kenntnisse und
Erfahrung nachweisen, um den Zustand eines Flurförderzeugs und die Wirksamkeit
der Schutzeinrichtung nach den Regeln der Technik und den Grundsätzen für die
Prüfung von Flurförderzeugen beurteilen zu können.
Dabei muss eine vollständige Prüfung des technischen Zustandes des
Flurförderzeugs in Bezug auf Unfallsicherheit durchgeführt werden. Außerdem muss
das Flurförderzeug auch gründlich auf Beschädigungen untersucht werden, die
durch eventuell unsachgemäße Verwendung verursacht sein könnten. Es ist ein
Prüfprotokoll anzulegen. Die Ergebnisse der Prüfung sind mindestens bis zur
übernächsten Prüfung aufzubewahren.
Für die umgehende Beseitigung von Mängeln muss der Betreiber sorgen.
Als optischer Hinweis wird das Flurförderzeug nach erfolgter Prüfung mit einer
Prüfplakette versehen. Diese Plakette zeigt an, in welchem Monat welchen Jahres
die nächste Prüfung erfolgt.
02.11 DE
Z
106
9
Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung
Z
Die endgültige und fachgerechte Außerbetriebnahme bzw. Entsorgung des
Flurförderzeugs hat unter den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen des
Anwenderlandes zu erfolgen. Insbesondere sind die Bestimmungen für die
Entsorgung der Batterie, der Betriebsstoffe sowie der Elektronik und elektrischen
Anlage zu beachten.
02.11 DE
Die Demontage des Flurförderzeugs darf nur durch entsprechend geschultes
Fachpersonal unter Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen
Vorgehensweise erfolgen. Die in der Servicedokumentation vorgeschriebenen
Sicherheitshinweise sind zu beachten.
107
108
02.11 DE
Betriebsanleitung
Jungheinrich Traktions-Batterie
Inhaltsverzeichnis
1
Jungheinrich-Traktions-Batterie
Bleibatterien mit Panzerplattenzellen EPzS und EPzB ...........................2-6
Typenschild Jungheinrich-Traktions-Batterie....................................7
Gebrauchsanweisung
Wassernachfüllsystem Aquamatic/BFS III ..............................................8-12
Gebrauchsanweisung
Elektrolytumwälzung EUW ......................................................................13-14
Reinigen von Batterien/Reinigen von Fahrzeug-Antriebsbatterien .........15-16
2
Jungheinrich-Traktions-Batterie
Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen EPzV
und EPzV-BS ..........................................................................................17-21
0506.D
Typenschild Jungheinrich-Traktions-Batterie....................................21
1
1
Jungheinrich-Traktions-Batterie
Bleibatterien mit Panzerplattenzellen EPzS und EPzB
Nenndaten
1.
2.
3.
4.
Nennkapazität C5:
Nennspannung:
Entladestrom:
Nenndichte des Elektrolyten*
Ausführung EPzS:
Ausführung EPzB:
5. Nenntemperatur:
6. Nennelektrolytstand:
siehe Typschild
2,0 V x Zellenzahl
C5/5h
1,29 kg/l
1,29 kg/l
30° C
bis Elektrolytstandmarke „max.“
* Wird innerhalb der ersten 10 Zyklen erreicht.
•Gebrauchsanweisung beachten und am Ladeplatz sichtbar anbringen!
•Arbeiten an Batterien nur nach Unterweisung durch Fachpersonal!
•Bei Arbeiten an Batterien Schutzbrille und Schutzkleidung tragen!
•Die Unfallverhütungsvorschriften sowie DIN EN 50272-3, DIN 50110-1 beachten.
•Rauchen verboten!
•Keine offene Flamme, Glut oder Funken in die Nähe der Batterie, da Explosionsund Brandgefahr!
•Säurespritzer im Auge oder auf der Haut mit viel klarem Wasser aus- bzw. abspülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
•Mit Säure verunreinigte Kleidung mit Wasser auswaschen.
•Explosions- und Brandgefahr, Kurzschlüsse vermeiden!
•Elektrolyt ist stark ätzend!
•Batterie nicht kippen!
•Nur zugelassene Hebe- und Transporteinrichtungen verwenden, z.B. Hebegeschirre gem. VDI 3616. Hebehaken dürfen keine Beschädigungen an Zellen, Verbindern oder Anschlußkabeln verursachen!
•Gefährliche elektrische Spannung!
0506.D
•Achtung! Metallteile der Batteriezellen stehen immer unter Spannung, deshal keine fremden Gegenstände oder Werkzeuge auf der Batterie ablegen.
2
Bei Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, bei Reparatur mit nicht originalen Ersatzteilen, eigenmächtigen Eingriffen, Anwendung von Zusätzen zum Elektrolyten
(angebliche Aufbesserungsmittel) erlischt der Gewährleistungsanspruch.
Für Batterien gem. I und II sind die Hinweise für die Aufrechterhaltung der jeweiligen Schutzart während des Betriebes zu beachten (siehe zugehörige Bescheinigung).
1. Inbetriebnahme gefüllter und geladener Batterien. (Inbetriebnahme einer ungefüllten Batterie siehe gesonderte Vorschrift.)
Die Batterie ist auf mechanisch einwandfreien Zustand zu überprüfen.
Die Batterieendableitung ist kontaktsicher und polrichtig zu verbinden, ansonsten
können Batterie, Fahrzeug oder Ladegerät zerstört werden.
Anzugsmomente für Polschrauben der Endableiter und Verbinder:
M 10
Stahl
23 ± 1 Nm
Der Elektrolytstand ist zu kontrollieren. Er muß gesichert oberhalb des Schwappschutzes oder der Scheideroberkante liegen.
Die Batterie ist gem. Pkt. 2.2 nachzuladen.
Der Elektrolyt ist mit gereinigtem Wasser bis zum Nennstand aufzufüllen.
2. Betrieb
Für den Betrieb von Fahrzeugantriebsbatterien gilt DIN EN 50272-3 «Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge».
2.1 Entladen
Lüftungsöffnungen dürfen nicht verschlossen oder abgedeckt werden.
Öffnen oder Schließen von elektrischen Verbindungen (z.B. Steckern) darf nur im
stromlosen Zustand erfolgen.
Zum Erreichen einer optimalen Lebensdauer sind betriebsmäßige Entladungen von
mehr als 80% der Nennkapazität zu vermeiden (Tiefentladungen).
Dem entspricht eine minimale Elektrolytdichte von 1,13 kg/l am Ende der Entladung.
Entladene Batterien sind sofort zu laden und dürfen nicht stehen bleiben. Dies gilt
auch für teilentladene Batterien.
2.2 Laden
0506.D
Es darf nur mit Gleichstrom geladen werden. Alle Ladeverfahren nach DIN 41773 und
DIN 41774 sind zulässig. Anschluß nur an das zugeordnete, für die Batteriegröße zulässige Ladegerät, um Überlastungen der elektrischen Leitungen und Kontakte, unzulässige Gasbildung und Austritt von Elektrolyt aus den Zellen zu vermeiden.
Im Gasungsbereich dürfen die Grenzströme gem. DIN EN 50272-3 nicht überschritten werden. Wurde das Ladegerät nicht zusammen mit der Batterie beschafft, ist es
zweckmäßig, dieses vom Kundendienst des Herstellers auf seine Eignung überprüfen zu lassen.
3
Beim Laden muß für einwandfreien Abzug der Ladegase gesorgt werden. Trogdeckel
bzw. Abdeckungen von Batterieeinbauräumen sind zu öffnen oder abzunehmen. Die
Verschlußstopfen bleiben auf den Zellen bzw. bleiben geschlossen.
Die Batterie ist polrichtig (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete
Ladegerät zu schließen. Danach ist das Ladegerät einzuschalten. Beim Laden steigt
die Elektrolyttemperatur um ca. 10 K an. Deshalb soll die Ladung erst begonnen werden, wenn die Elektrolyttemperatur unter 45 °C liegt. Die Elektrolyttemperatur von
Batterien soll vor der Ladung mindestens +10 °C betragen, da sonst keine ordnungsgemäße Ladung erreicht wird.
Die Ladung gilt als abgeschlossen, wenn die Elektrolytdichte und Batteriespannung
über 2 Stunden konstant bleiben. Besonderer Hinweis für den Betrieb von Batterien
in Gefahrenbereichen: Dies sind Batterien, die gemäß EN 50 014, DIN VDE 0170/
0171 Ex I in schlagwettergefährdetem bzw. gemäß Ex II in explosionsgefährdetem
Bereich zum Einsatz kommen. Die Behälterdeckel sind während des Ladens und des
Nachgasens so weit abzuheben oder zu öffnen, daß ein entstehendes explosionsfähiges Gasgemisch durch ausreichende Belüftung seine Zündfähigkeit verliert. Der
Behälter bei Batterien mit Plattenschutzpaketen darf frühestens eine halbe Stunde
nach beendeter Ladung aufgelegt oder geschlossen werden.
2.3 Ausgleichsladen
Ausgleichsladungen dienen zur Sicherung der Lebensdauer und zur Erhaltung der
Kapazität. Sie sind erforderlich nach Tiefentladungen, nach wiederholt ungenügender Ladung und Laden nach IU-Kennlinie. Ausgleichsladungen sind im Anschluß an
normale Ladungen durchzuführen. Der Ladestrom kann max. 5 A/100 Ah Nennkapazität betragen (Ladeende siehe Punkt 2.2.).
Temperatur beachten.
2.4 Temperatur
Die Elektrolyttemperatur von 30 °C wird als Nenntemperatur bezeichnet. Höhere
Temperaturen verkürzen die Lebensdauer, niedrigere Temperaturen verringern die
verfügbare Kapazität. 55 °C ist die Grenztemperatur und nicht als Betriebstemperatur
zulässig.
2.5 Elektrolyt
Die Nenndichte des Elektrolyten bezieht sich auf 30 °C und Nennelektrolytstand in
vollgeladenem Zustand. Höhere Temperaturen verringern, tiefere Temperaturen erhöhen die Elektrolytdichte. Der zugehörige Korrekturfaktor beträgt ± 0,0007 kg/l pro
K, z.B. Elektrolytdichte 1,28 kg/l bei 45 °C entspricht einer Dichte von 1,29 kg/l bei
30°C.
0506.D
Der Elektrolyt muß den Reinheitsvorschriften nach DIN 43530 Teil 2 entsprechen.
4
3. Warten
3.1 Täglich
Batterie nach jeder Entladung laden. Gegen Ende der Ladung ist der Elektrolytstand
zu kontrollieren. Falls erforderlich, ist gegen Ende der Ladung mit gereinigtem Wasser bis zum Nennstand nachzufüllen. Die Höhe des Elektrolytstandes soll den
Schwappschutz bzw. die Scheideroberkante oder die Elektrolytstandsmarke „Min“
nicht unterschreiten.
3.2 Wöchentlich
Sichtkontrolle nach Wiederaufladung auf Verschmutzung oder mechanische Schäden. Bei regelmäßigem Laden nach IU-Kennlinie ist eine Ausgleichsladung (siehe
Punkt 2.3.) vorzunehmen.
3.3 Monatlich
Gegen Ende des Ladevorgangs sind die Spannungen aller Zellen bzw. Blockbatterien bei eingeschaltetem Ladegerät zu messen und aufzuzeichnen. Nach Ende der Ladung ist die Elektrolytdichte und die Elektrolyttemperatur aller Zellen zu messen und
aufzuzeichnen.
Werden wesentliche Veränderungen zu vorherigen Messungen oder Unteschiede
zwischen den Zellen bzw. Blockbatterien festgestellt, so ist zur weiteren Prüfung bzw.
Instandsetzung der Kundendienst anzufordern.
3.4 Jährlich
Gemäß DIN VDE 0117 ist nach Bedarf, aber mindestens einmal jährlich, der Isolationswiderstand des Fahrzeugs und der Batterie durch eine Elektrofachkraft zu prüfen.
Die Prüfung des Isolationswiderstandes der Batterie ist gemäß DIN EN 60 254-1
durchzuführen.
Der ermittelte Isolationswiderstand der Batterie soll gemäß DIN EN 50272-3 den
Wert von 50 ȍ je Volt Nennspannung nicht unterschreiten.
Bei Batterien bis 20 V Nennspannung ist der Mindestwert 1000 ȍ.
4. Pflegen
Die Batterie ist stets sauber und trocken zu halten, um Kriechströme zu vermeiden.
Reinigung gem. ZVEI Merkblatt «Reinigung von Fahrzeugantriebsbatterien».
0506.D
Flüssigkeit im Batterietrog ist abzusaugen und vorschriftsmäßig zu entsorgen. Beschädigungen der Trogisolation sind nach Reinigung der Schadstellen auszubessern, um Isolationswerte nach DIN EN 50272-3 sicherzustellen und Trogkorrosion zu
vermeiden. Wird der Ausbau von Zellen erforderlich, ist es zweckmäßig, hierfür den
Kundendienst anzufordern.
5
5. Lagern
Werden Batterien für längere Zeit außer Betrieb genommen, so sind diese vollgeladen in einem trockenen, frostfreien Raum zu lagern.
Um die Einsatzbereitschaft der Batterie sicherzustellen, können folgende Ladebehandlungen gewählt werden:
1. monatliche Ausgleichsladung nach Punkt 2.3.
2. Erhaltungsladungen bei einer Ladespannung von 2,23 V x Zellenzahl. Die Lagerzeit ist bei der Lebensdauer zu berücksichtigen.
6. Störungen
Werden Störungen an der Batterie oder dem Ladegerät festgestellt, ist unverzüglich
der Kundendienst anzufordern. Meßdaten gem. 3.3. vereinfachen die Fehlersuche
und die Störungsbeseitigung.
Ein Servicevertrag mit uns erleichtert das rechtzeitige Erkennen von Fehlern.
Gebrauchte Batterien sind besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung.
Diese, mit dem Recycling-Zeichen und der durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichneten Batterien, dürfen nicht dem Hausmüll zugegeben werden.
Die Art der Rücknahme und der Verwertung ist gemäß § 8 BattV mit
dem Hersteller zu vereinbaren.
0506.D
Technische Änderungen vorbehalten.
6
7. Typenschild, Jungheinrich-Traktions-Batterie
2/3
4
10
12
7
8
1
Baujahr
Year of manufacture
3
Lieferanten Nr.
Supplier No.
5
Kapazität
Capacity
Nennspannung
Nominal Voltage
7
9
6
5
Batteriegewicht min/max
Battery mass min/max
Zellenzahl
Number of Cells
Hersteller
Manufacturer
4
8
Jungheinrich AG, D-22047 Hamburg, Germany
Pb
1
Pb
9
Pos.
1
2
3
4
5
6
7
6
5
11
13
2
Typ
Type
Serien-Nr.
Serial-Nr.
Bezeichnung
Logo
Batteriebezeichnung
Batterietype
Batterie-Nummer
Lieferanten Nr.
Auslieferungsdatum
Batteriehersteller-Logo
14
Pos.
8
9
10
11
12
13
14
Bezeichnung
Recyclingzeichen
Mülltonne/Werkstoffangabe
Batterie-Nennspannung
Batterie-Nennkapazität
Batterie-Zellenanzahl
Batterie-Gewicht
Sicherheits- und Warnhinweise
0506.D
* CE Kennzeichen nur für Batterien mit einer Nennspannung größer 75 Volt.
7
Wassernachfüllsystem Aquamatic/BFS III für Jungheinrich-Traktions-Batterie
mit Panzerplattenzellen EPzS und EPzB
Aquamatic-Stopfenzuordnung für die Gebrauchsanweisung
Zellenbaureihen*
EPzS
EPzB
2/120 – 10/ 600
2/ 42 – 12/ 252
2/160 – 10/ 800
2/ 64 – 12/ 384
–
2/ 84 – 12/ 504
–
2/110 – 12/ 660
–
2/130 – 12/ 780
–
2/150 – 12/ 900
–
2/172 – 12/1032
–
2/200 – 12/1200
–
2/216 – 12/1296
2/180 – 10/900
–
2/210 – 10/1050
–
2/230 – 10/1150
–
2/250 – 10/1250
–
2/280 – 10/1400
–
2/310 – 10/1550
–
Aquamatic-Stopfentyp (Länge)
Frötek (gelb)
BFS (schwarz)
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
50,5 mm
51,0 mm
56,0 mm
56,0 mm
56,0 mm
56,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
61,0 mm
72,0 mm
66,0 mm
72,0 mm
66,0 mm
* Die Zellenbaureihe umfassen Zellen mit Zwei bis Zehn (Zwölf) positive Platten z.B.
Spalte EPzS -> 2/120 – 10/600.
Aquamatic-Stopfen
mit Diagnoseöffnung
Länge
Hub
Länge
Hub
Hierbei handelt es sich um Zellen mit der positiven Platte 60Ah. Die Typbezeichnung einer Zelle lautet z.B. 2 EPzS 120.
Aquamatic-Stopfen BFS III
mit Diagnoseöffnung
Bei Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, bei Reparatur mit nicht originalen Ersatzteilen, eigenmächtigen Eingriffen, Anwendung von Zusätzen zum Elektrolyten
(angebliche Aufbesserungsmittel) erlischt der Gewährleistungsanspruch.
0506.D
Für Batterien gem. I und II sind die Hinweise für die Aufrechterhaltung der jeweiligen Schutzart während des Betriebes zu beachten (siehe zugehörige Bescheinigung).
8
Schematische Darstellung
Anlage für
Wassernachfüllsystem
1. Wasservorratsbehälter
2. Niveauschalter
4. Zapfstelle mit Magnetventil
5. Ladegerät
6. Verschlußkupplung
7. Verschlußnippel
mindestens 3 m
3. Zapfstelle mit Kugelhahn
8. Ionenaustauschpatrone mit
Leitwertmesser und Magnetventil
9. Rohwasseranschluß
10. Ladeleitung
1. Bauart
Die Batteriewassernachfüllsysteme Aquamatic/BFS werden zum automatischen Einstellen den Nennelektrolytstandes eingesetzt. Zum Ableiten der bei der Ladung entstehenden Ladegase sind entsprechende Entgasungsöffnungen vorgesehen. Die
Stopfensysteme besitzen neben der optischen Füllstandsanzeige auch eine Diagnoseöffnung zur Messung der Temperatur und der Elektrolytdichte. Es können alle Batteriezellen der Typreihen EPzS; EPzB mit den Aquamatic/BFS-Befüllsystemen ausgerüstet werden. Durch die Schlauchverbindungen der einzelnen Aquamatic/BFSStopfen wird die Wassernachfüllung über eine zentrale Verschlusskupplung möglich.
2. Anwendung
Das Batteriewassernachfüllsystem Aquamatic/BFS findet bei Antriebsbatterien für
Flurförderzeuge Anwendung. Für die Wasserzufuhr wird das Wassernachfüllsystem
mit einem zentralen Wasseranschluss versehen. Dieser Anschluss sowie die Verschlauchung der einzelnen Stopfen wird mit Weich-PVC-Schlauch vorgenommen.
Die Schlauchenden werden jeweils auf die Schlauchanschlusstüllen der T- bzw.< Stücke aufgesteckt.
0506.D
3. Funktion
Das im Stopfen befindliche Ventil in Verbindung mit dem Schwimmer und dem
Schwimmergestänge steuert den Nachfüllvorgang im Bezug auf die erforderliche
Wassermenge. Beim Aquamatic-System sorgt der anstehende Wasserdruck an dem
Ventil für das Ab-sperren des Wasserzulaufs und für das sichere schließen des Ventils. Beim BFS-System wird über den Schwimmer und dem Schwimmergestänge
über ein Hebelsystem das Ventil beim erreichen des maximalen Füllstandes, mit der
fünffachen Auftriebskraft Verschlossen und unterbricht somit sicher den Wasserzulauf.
9
4. Befüllen (manuell/automatisch)
Das Befüllen der Batterien mit Batteriewasser sollte möglichst kurz vor Beendigung
der Batterievolladung durchgeführt werden, hierbei wird sichergestellt, das die nachgefüllte Wassermenge mit dem Elektrolyten vermischt wird. Bei normalem Betrieb ist
es in der Regel ausreichend die Befüllung einmal wöchentlich vorzunehmen.
5. Anschlussdruck
Die Wassernachfüllanlage ist so zu betreiben, das ein Wasserdruck in der Wasserleitung von 0,3 bar bis 1,8 bar ansteht. Das Aquamatic-System hat einen Druckarbeitsbereich von 0,3 bar bis 0,6 bar. Das BFS-System hat einen Druckarbeitsbereich
von 0,3 bar bis 1,8 bar. Abweichungen von den Druckbereichen beeinträchtigen die
Funktionssicherheit der Systeme. Dieser weite Druckbereich lässt drei Befüllungsarten zu.
5.1 Fallwasser
Je nachdem welches Wassernachfüllsystem zum Einsatz kommt ist die Höhe des
Vorratsbehälters zu wählen. Aquamatic-System Aufstellhöhe 3 m bis 6 m und das
BFS-System Aufstell-höhe 3 m bis 18 m über Batterieoberfläche.
5.2 Druckwasser
Einstellung des Druckminderventils Aquamatic-System 0,3 bar bis 0,6 bar. BFS-System 0,3 bar bis 1,8 bar.
5.3 Wassernachfüllwagen (ServiceMobil)
Die im Vorratsbehälter des ServiceMobil befindliche Tauchpumpe erzeugt den erforderlichen Befülldruck. Es darf zwischen der Standebene des ServiceMobil und der
Batteriestandfläche kein Höhenunterschied bestehen.
6. Fülldauer
Die Befülldauer der Batterien ist abhängig von den Einsatzbedingungen der Batterie,
den Umgebungstemperaturen und der Befüllart bzw. dem Befülldruck. Die Befüllzeit
beträgt ca. 0,5 bis 4 Minuten. Die Wasserzuleitung ist nach Befüllende bei manueller
Befüllung von der Batterie zu trennen.
7. Wasserqualität
0506.D
Zum Befüllen der Batterien darf nur Nachfüllwasser verwendet werden, welches bezüglich der Qualität der DIN 43530 Teil 4 entspricht. Die Nachfüllanlage (Vorratsbehälter, Rohrleitungen, Ventile etc.) dürfen keinerlei Verschmutzung enthalten, die die
Funktionssicherheit des Aquamatic-/BFS-Stopfens beeinträchtigen könnte. Aus
Gründen der Sicherheit empfielt es sich in die Hauptzuleitung der Batterie ein Filterelement (Option) mit einem max. Durchlass von 100 bis 300 µm einzubauen.
10
8. Batterieverschlauchung
Die Verschlauchung der einzelnen Stopfen ist entlang der vorhandenen elektrischen
Schaltung vorzunehmen. Änderungen dürfen nicht vorgenommen werden.
9. Betriebstemperatur
Die Grenztemperatur für den Betrieb von Antriebsbatterien ist festgelegt mit 55°C.
Ein Überschreiten dieser Temperatur hat eine Batterieschädigung zur Folge. Die Batteriebefüllsysteme dürfen in einem Temperaturbereich von > 0 °C bis max. 55 °C betrieben werden.
ACHTUNG:
Batterien mit automatischen Wassernachfüllsystemen dürfen nur in Räumen
mit Temperaturen > 0 °C gelagert werden (sonst Gefahr durch einfrieren der
Systeme).
9.1 Diagnoseöffnung
Um die problemlose Messung von Säuredichte und Temperatur zu ermöglichen besitzen die Wassernachfüllsysteme eine Diagnoseöffnung mit einem ø von 6,5 mm
Aquamatic-Stopfen und 7,5 mm BFS-Stopfen.
9.2 Schwimmer
Je nach Zellenbauart und Typ werden unterschiedliche Schwimmer eingesetzt.
9.3 Reinigung
Die Reinigung der Stopfensysteme hat ausschließlich mit Wasser zu erfolgen. Es
dürfen keine Teile der Stopfen mit lösungshaltigen Stoffen oder Seifen in Berührung
kommen.
10. Zubehör
10.1 Strömungsanzeiger
Zur Überwachung des Befüllvorganges kann batterieseitig in die Wasserzuleitung ein
Strömungsanzeiger eingebaut werden. Beim Befüllvorgang wird das Schaufelrädchen durch das durchfließende Wasser gedreht. Nach Beendigung des Füllvorganges kommt das Rädchen zum Stillstand wodurch das Ende des Befüllvorganges angezeigt wird. (Ident Nr.: 50219542).
10.2 Stopfenheber
0506.D
Zur Demontage der Stopfensysteme darf nur das dazugehörige Spezialwerkzeug
(Stopfenheber) verwendet werden. Um Beschädigungen an den Stopfensystemen zu
vermeiden ist das Heraushebeln der Stopfen mit größter Sorgfalt vorzunehmen.
11
10.2.1 Klemmringwerkzeug
Mit dem Klemmringwerkzeug kann zur Erhöhung des Anpressdruckes der Verschlauchung auf die Schlaucholiven der Stopfen ein Klemmring aufgeschoben bzw.
wieder gelöst werden.
10.3 Filterelement
In die Batteriezuleitung zur Batteriewasserversorgung kann aus Sicherheitsgründen
ein Filterelement (Ident Nr.: 50307282) eingebaut werden. Dieses Filterelement hat
einen max. Durchlassquerschnitt von 100 bis 300µm und ist als Schlauchfilter ausgeführt.
10.4 Verschlusskupplung
Der Wasserzufluss zu den Wassernachfüllsystemen (Aquamatic/BFS) erfolgt über
eine zentrale Zuleitung. Diese wird über ein Verschlusskupplungssystem mit dem
Wasserversorgungssystem der Batterieladestelle verbunden. Batterieseitig ist ein
Verschlussnippel (Ident Nr.: 50219538) montiert Wasserversorgungsseitig ist bauseitig eine Verschlusskupplung (zu beziehen unter Ident Nr.: 50219537) vorzusehen.
11. Funktionsdaten
PS - Selbstschließdruck Aquamatic > 1,2 bar
BFS - System keiner
D
- Durchflussmenge des geöffneten Ventils bei einem anstehenden Druck von
0,1 bar 350ml/min
D1 - max. zulässige Leckrate des geschlossenen Ventils bei einem anstehenden
Druck von 0,1 bar 2 ml/min
T
- Zulässiger Temperaturbereich 0 °C bis max. 65 °C
0506.D
Pa - Arbeitsdruckbereich 0,3 bis 0,6 bar Aquamatic-System.
Arbeitsdruckbereich 0,3 bis 1,8 bar BFS-System
12
Elektrolytumwälzung EUW
Erforderliche Zusatzausrüstung
Batterie:
Je Batteriezelle ein Luftzufuhrröhrchen sowie die entsprechende Verschlauchung
und den Kupplungssystemen.
Ladegleichrichter:
Eine im Ladegleichrichter integriertes Pumpenmodul mit Drucküberwachung zur Umschaltung des Ladefaktors von nominal 1,20 auf 1,05 bis 1,07, der Verschlauchung
und dem Kupplungssystem.
Wirkungsweise:
Mit Beginn der Batterieladung wird in jede Zelle über das Luftzufuhrröhrchen staubfreie Luft eingeleitet. Die Umwälzung des Elektrolyten erfolgt durch eine „Flüssigkeitspumpe“ nach dem Mammutpumpenprinzip. Somit stellen sich von Beginn der
Ladung gleiche Elektrolytdichtewerte über die gesamte Elektrodenlänge ein.
Aufbau:
Die in dem Ladegleichrichter eingebaute, elektrisch angetriebene Schwingankerpumpe erzeugt die erforderliche Druckluft, welche über ein Schlauchsystem den Batteriezellen zugeführt wird. Hier wird über T-Anschlußstücke die Luft in die Luftzufuhrröhrchen der Batteriezelle geleitet. Speziell auf EUW abgestimmte
Ladesteckersysteme ermöglichen ein gleichzeitiges, sicheres Kuppeln des elektrischen sowie des Luftanschlusses. Der Luftanschluß kann auch über separate Kupplungssysteme erfolgen.
Pumpe:
Es werden je nach Anzahl der Zellen im Batterieverbund Pumpenleistungen von 800;
1000; 1500 l/h eingesetzt. Außer dem Wechsel der Luftfilter (je nach Luftverschmutzungsgrad 2–3 Mal pro Jahr) sind die Pumpen wartungsfrei. Bei Bedarf, z.B. bei unerklärlichem Ansprechen der Drucküberwachung, sind die Filter zu kontrollieren und
ggf. ist die Filterwatte zu wechseln. Die Pumpe wird zu Beginn der Batterieladung angesteuert und ist in Intervallen bis zum Ladungsende aktiv.
Batterieanschluß:
0506.D
Am Pumpenmodul befinden sich zwei Schlauchanschlüsse mit einem Innendurchmesser von 6 mm. Diese werden über ein Y-Schlauchverteilerstück zu einem
Schlauch mit 9 mm Innendurchmesser zusammengefaßt. Dieser Schlauch wird gemeinsam mit den Ladeleitungen aus dem Ladegleichrichter bis zum Ladestecker geführt. Über die im Stekker integrierte EUW-Kupplungsdurchführungen wird die Luft
zur Batterie weitergeleitet. Bei der Verlegung ist sorgfältig darauf zu achten, daß der
Schlauch nicht geknickt wird.
13
Drucküberwachungsmodul:
Die EUW-Pumpe wird zu Beginn der Ladung aktiviert. Über das Drucküberwachungsmodul wird der Druckaufbau während des Ladungsbeginns überwacht. Dieses stellt sicher, daß der notwendige Luftdruck bei Ladung mit EUW zur Verfügung
steht.
Bei eventuellen Störfällen, wie z.B.
•
•
•
Luftkupplung Batterie mit Umwälzmodul nicht verbunden (bei separater Kupplung) oder defekt.
undichte oder defekte Schlauchverbindungen auf der Batterie
Ansaugfilter verschmutzt, erfolgt eine optische Störmeldung.
Achtung:
Wird ein installiertes EUW-System nicht oder nicht regelmäßig benutzt oder unterliegt
die Batterie größeren Temperaturschwankungen kann es zu einem Rückfluss des
Elektrolyten in das Schlauchsystem kommen. In diesen Fällen ist die Luftzufuhrleitung mit einem separaten Kupplungssystem zu versehen.
– Verschlußkupplung Batterieseite
– Durchgangskupplung Luftversorgungsseite.
0506.D
Schematische Darstellung der EUW-Installation auf der Batterie sowie die Luftversorgung über den Ladegleichrichter.
14
Reinigen von Batterien (Auszug aus ZVEI Merkblatt – Reinigen von Fahrzeugantriebsbattrien)
Eine saubere Batterie ist zwingend notwendig, nicht nur wegen des äußeren Erscheinungsbildes, sondern vielmehr, um Unfälle und Sachschäden sowie eine verkürzte
Lebensdauer und Verfügbarkeit der Batterien zu vermeiden.
Das Reinigen von Batterien und Trögen ist notwendig, um die erforderliche Isolation
der Zellen gegeneinander, gegen Erde oder fremde leitfähige Teile aufrecht zu erhalten. Außerdem werden Schäden durch Korrosion und durch Kriechströme vermieden.
Der Isolationswiderstand von Antriebsbatterien gemäß DIN EN 50272-3 muß mindestens 50 ȍ je Volt Nennspannung betragen. Bei Batterien für Elektro-Flurförderzeuge nach DIN EN 50272-1 darf der Isolationswiderstand nicht kleiner als 1000 ȍ
sein.
Die Batterie ist ein elektrisches Betriebsmittel mit herausgeführten Anschlüssen, die
einen Berührungsschutz durch Isolierabdeckungen haben.
Dies ist jedoch nicht mit einer elektrischen Isolierung gleichzusetzen, denn zwischen
den Polen und den Anschlüssen, die durch einen elektrisch nicht leitenden Kunststoffdeckel herausgeführt sind, liegt eine Spannung an.
Je nach Einsatzort und Einsatzdauer läßt sich eine Staubablagerung auf der Batterie
nicht vermeiden. Geringe Mengen austretender Elektrolytpartikel während der Batterieladung oberhalb der Gasungsspannung bilden auf den Zellen oder den Blockdeckeln eine mehr oder weniger schwach leitende Schicht. Durch diese Schicht fließen
dann sogenannte Kriechströme. Erhöhte und unterschiedliche Selbstentladung der
einzelnen Zellen bzw. Blockbatterien sind die Folge.
Dies ist einer der Gründe, weshalb sich die Fahrer von Elektrofahrzeugen über mangelnde Kapazität nach der Standzeit einer Batterie über das Wochenende beklagen.
Fließen höhere Kriechströme, sind elektrische Funken nicht auszuschließen, die das
aus den Zellenstopfen oder Zellenventilen austretende Ladegas (Knallgas) zur Explosion bringen können.
Somit ist die Reinigung von Batterien nicht nur zur Sicherung der hohen Verfügbarkeit erforderlich, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil zur Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften.
Reinigen von Fahrzeug-Antriebsbatterien
0506.D
• Die Gefahrenhinweise der Gebrauchsanweisung für Fahrzeug-Antriebsbatterien
sind zu beachten.
• Zur Reinigung ist die Batterie aus dem Fahrzeug auszubauen.
• Der Aufstellungsort für die Reinigung muß so gewählt werden, daß dabei entstehendes elektrolythaltiges Spülwasser einer dafür geeigneten Abwasserbehandlungsanlage zugeleitet wird. Bei der Entsorgung von gebrauchtem Elektrolyten
bzw. entsprechendem Spülwasser sind die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie die wasser- und abfallrechtlichen Vorschriften zu beachten.
15
• Es ist eine Schutzbrille und Schutzkleidung zu tragen.
• Die Zellenstopfen dürfen nicht abgenommen oder geöffnet werden, sondern
müssen die Zellen geschlossen halten. Die Reinigungsvorschriften des Herstellers sind zu beachten.
• Die Kunststoffteile der Batterie, insbesondere die Zellengefäße, dürfen nur mit
Wasser bzw. wassergetränkten Putztüchern ohne Zusätze gereinigt werden.
• Nach dem Reinigen ist die Batterieoberfläche mit geeigneten Mitteln zu trocknen,
z.B. mit Druckluft oder mit Putztüchern.
• Flüssigkeit, die in den Batterietrog gelangt ist, muß abgesaugt und unter Beachtung der zuvor genannten Vorschriften entsorgt werden. (Einzelheiten hierzu siehe auch Entwurf DIN EN 50272-3, bzw. ZVEI Merkblatt: „Vorsichtsmaßnahmen
beim Umgang mit Elektrolyt für Bleiakkumulatoren“.)
Fahrzeug-Antriebsbatterien können auch mit Hochdruckreinigungsgeräten gesäubert werden. Hierbei ist zusätzlich die Gebrauchsanweisung des Hochdruckreinigers
zu beachten.
Um beim Reinigungsvorgang Schäden an Kunststoffteilen wie den Zellendeckeln,
der Isolierung der Zellenverbinder und der Stopfen zu vermeiden, sind die folgenden
Punkte zu beachten:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
0506.D
•
Die Zellenverbinder müssen fest angezogen bzw. fest eingesteckt sein.
Die Zellenstopfen müssen aufgesetzt, d.h. geschlossen sein.
Es dürfen keine Reinigungszusätze verwendet werden.
Die maximal zulässige Temperatureinstellung für das Reinigungsgerät ist: 140°
C. Damit wird in der Regel sichergestellt, daß im Abstand von 30 cm hinter der
Austrittsdüse eine Temperatur von 60° C nicht überschritten wird.
Ein Abstand der Austrittsdüse eines Strahlreinigers von der Batterieoberfläche
soll 30 cm nicht unterschreiten.
Der maximale Betriebsdruck soll 50 bar betragen.
Die Batterien sind großflächig zu bestrahlen, um lokale Überhitzungen zu vermeiden.
Nicht länger als 3 s auf einer Stelle mit dem Strahl verharren. Nach dem Reinigen
ist die Batterieoberfläche mit geeigneten Mitteln zu trocknen, z.B. mit Druckluft
oder mit Putztüchern.
Es dürfen keine Heißluftgeräte mit offener Flamme oder mit Glühdrähten verwendet werden.
Eine Oberflächentemperatur der Batterie von maximal 60° C darf nicht überschritten werden.
Flüssigkeit, die in den Batterietrog gelangt ist, muß abgesaugt und unter Beachtung der zuvor genannten Vorschriften entsorgt werden. (Einzelheiten hierzu siehe auch Entwurf DIN EN 50272-3, bzw. ZVEI Merkblatt: „Vorsichtsmaßnahmen
beim Umgang mit Elektrolyt für Bleiakkumulatoren“.)
16
2
Jungheinrich-Traktions-Batterie
Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen EPzV und EPzV-BS
Nenndaten
1. Nennkapazität C5:
siehe Typenschild
2. Nennspannung:
2,0 Volt x Zellenanzahl
3. Entladestrom:
C5/5h
4. Nenntemperatur:
30° C
EPzV-Batterien sind verschlossene Batterien mit festgelegtem Elektrolyten, bei denen über die gesamte Brauchbarkeitsdauer kein Nachfüllen von Wasser zulässig ist.
Als Verschlußstopfen werden Überdruckventile verwendet, die bei Öffnen zerstört
werden.
Während des Einsatzes werden an die verschlossenen Batterien die gleichen Sicherheitsanforderungen wie für Batterien mit flüssigem Elektrolyt gestellt, um einen elektrischen Schlag, eine Explosion der elektrolytischen Ladegase sowie im Falle einer
Zerstörung der Zellengefäße die Gefahr durch den ätzenden Elektrolyten zu vermeiden.
• Gebrauchsanweisung beachten und am Ladeplatz sichtbar anbringen!
• Arbeiten an Batterien nur nach Unterweisung durch Fachpersonal!
• Bei Arbeiten an Batterien Schutzbrille und Schutzkleidung tragen!
• Die Unfallverhütungsvorschriften sowie DIN EN 50272, DIN 50110-1 beachten!
• Rauchen verboten!
• Keine offene Flamme, Glut oder Funken in die Nähe der Batterie, da Explosionsund Brandgefahr!
• Säurespritzer im Auge oder auf der Haut mit viel klarem Wasser aus- bzw. abspülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
• Mit Säure verunreinigte Kleidung mit Wasser auswaschen.
• Explosions- und Brandgefahr, Kurzschlüsse vermeiden!
• Elektrolyt ist stark ätzend!
• Im normalen Betrieb ist eine Berührung mit dem Elektrolyten ausgeschlossen.
Bei Zerstörung der Gehäuse ist der freiwerdende gebundende Elektrolyt genauso ätzend wie flüssiger.
• Batterie nicht kippen!
• Nur zugelassene Hebe- und Transporteinrichtungen verwenden, z.B. Hebegeschirre gem. VDI 3616. Hebehaken dürfen keine Beschädigungen an Zellen,
Verbindern oder Anschlußkabeln verursachen!
0506.D
• Gefährliche elektrische Spannung!
• Achtung! Metallteile der Batteriezellen stehen immer unter Spannung, deshalb
keine fremden Gegenstände oder Werkzeuge auf der Batterie ablegen.
17
Bei Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, bei Reparatur mit nicht originalen Ersatzteilen und eigenmächtigen Eingriffen erlischt der Gewährleistungsanspruch.
Für Batterien gem. I und II sind die Hinweise für die Aufrechterhaltung der jeweiligen Schutzart während des Betriebes zu beachten (siehe zugehörige Bescheinigung).
1. Inbetriebnahme
Die Batterie ist auf mechanisch einwandfreien Zustand zu überprüfen.
Die Batterieendableitung ist kontaktsicher und polrichtig zu verbinden.
Ansonsten können Batterie, Fahrzeug oder Ladegerät zerstört werden.
Die Batterie ist nachzuladen gem. Pkt. 2.2
Anzugsdrehmoment für Polschrauben der Endableiter und Verbinder:
M 10
Stahl
23 ± 1 Nm
2. Betrieb
Für den Betrieb von Fahrzeugantriebsbatterien gilt DIN EN 50272-3 «Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge».
2.1 Entladen
Lüftungsöffnungen dürfen nicht verschlossen oder abgedeckt werden.
Öffnen oder Schließen von elektrischen Verbindungen (z.B. Steckern) darf nur im
stromlosen Zustand erfolgen.
Zum Erreichen einer optimalen Brauchbarkeitsdauer sind Entladungen von mehr als
60% der Nennkapazität zu vermeiden.
Entladungen von mehr als 80% der Nennkapazität sind Tiefentladungen und nicht zulässig. Sie verkürzen die Brauchbarkeitsdauer der Batterie erheblich. Zur Erfassung
des Entladezustands sind nur die vom Batteriehersteller zugelassenen Entladezustandsanzeiger zu verwenden.
Entladene Batterien sind sofort zu laden und dürfen nicht im entladenen Zustand stehen bleiben. Dies gilt auch für teilentladene Batterien.
2.2 Laden
Es darf nur mit Gleichstrom geladen werden. Die Ladeverfahren nach DIN 41773 und
DIN 41774 sind nur in der vom Hersteller zugelassenen Modifizierung anzuwenden.
Deshalb sind nur die vom Batteriehersteller zugelassenen Ladegeräte zu verwenden.
Anschluß nur an das zugeordnete, für die Batteriegröße zulässige Ladegerät, um
Überlastung der elektrischen Leitungen und Kontakte sowie unzulässige Gasbildung
zu vermeiden.
Beim Laden muß für einwandfreien Abzug der Ladegase gesorgt werden. Trogdeckel
bzw. Abdeckungen von Batterie-Einbauräumen sind zu öffnen oder abzunehmen.
18
0506.D
EPzV-Batterien sind gasungsarm, aber nicht gasungsfrei.
Die Batterie ist polrichtig (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete
Ladegerät anzuschließen. Danach ist das Ladegerät einzuschalten.
Beim Laden steigt die Temperatur in der Batterie um ca. 10 K an. Deshalb soll die
Ladung erst begonnen werden, wenn die Temperatur unter 35° C liegt. Die Temperatur soll vor der Ladung mindestens 15° C betragen, da sonst keine ordnungsgemäße Ladung erreicht wird. Sind die Temperaturen ständig höher als 40 °C oder niedriger als 15° C, so ist eine temperaturabhängige Konstantspannungsregelung des
Ladegerätes erforderlich.
Hierbei ist der Korrekturfaktor gem. DIN EN 50272-1 (Entwurf) mit -0,005 V/Z pro K
anzuwenden.
Besonderer Hinweis für den Betrieb von Batterien in Gefahrenbereichen:
Dies sind Batterien, die gemäß EN 50014, DIN VDE 0170/0171 Ex I in schlagwettergefährdetem bzw. gemäß Ex II in explosionsgefährdetem Bereich zum Einsatz kommen. Die Warnhinweise auf der Batterie sind zu beachten.
2.3 Ausgleichsladung
Ausgleichsladungen dienen zur Sicherung der Brauchbarkeitsdauer und zur Erhaltung der Kapazität. Ausgleichsladungen sind im Anschluß an eine normale Ladung
durchzuführen.
Sie sind erforderlich nach Tiefentladungen und nach wiederholt ungenügender Ladung. Für die Ausgleichsladung sind ebenfalls nur die vom Batteriehersteller zugelassenen Ladegeräte zu verwenden.
Temperatur beachten
2.4 Temperatur
Die Batterietemperatur von 30 ° C wird als Nenntemperatur bezeichnet. Höhere Temperaturen verkürzen die Lebensdauer, niedrigere Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität.
45°C ist die Grenztemperatur und nicht als Betriebstemperatur zulässig.
2.5 Elektrolyt
Der Elektrolyt ist Schwefelsäure, die in Gel festgelegt ist. Die Dichte des Elektrolyten
ist nicht meßbar.
3. Warten
Kein Wasser nachfüllen!
3.1 Täglich
0506.D
Batterie nach jeder Entladung laden.
19
3.2 Wöchentlich
Sichtkontrolle auf Verschmutzung und mechanische Schäden.
3.3 Vierteljährlich
Nach Volladung und einer Standzeit von mindestens 5 Stunden sind zu messen und
aufzuzeichnen:
• Gesamtspannung
• Einzelspannungen
Werden wesentliche Veränderungen zu vorherigen Messungen oder Unterschiede
zwischen den Zellen bzw. Blockbatterien festgestellt, so ist zur weiteren Prüfung bzw.
Instandsetzung der Kundendienst anzufordern.
3.4 Jährlich
Gemäß DIN VDE 0117 ist nach Bedarf, aber mindestens einmal jährlich, der Isolationswiderstand des Fahrzeugs und der Batterie durch eine Elektrofachkraft zu prüfen.
Die Prüfung des Isolationswiderstandes der Batterie ist gemäß DIN 43539 Teil 1
durchzuführen.
Der ermittelte Isolationswiderstand der Batterie soll gemäß DIN EN 50272-3 den
Wert von 50 ȍ je Volt Nennspannung nicht unterschreiten.
Bei Batterien bis 20 V Nennspannung ist der Mindestwert 1000 ȍ.
4. Pflegen
Die Batterie ist stets sauber und trocken zu halten, um Kriechströme zu vermeiden.
Reinigung gem. ZVEI-Merkblatt «Reinigung von Batterien».
Flüssigkeit im Batterietrog ist abzusaugen und vorschriftsmäßig zu entsorgen.
Beschädigungen der Trogisolation sind nach Reinigung der Schadstellen auszubessern, um Isolationswerte nach DIN EN 50272-3 sicherzustellen und Trogkorrosion zu
vermeiden. Wird der Ausbau von Zellen erforderlich, ist es zweckmäßig, hierfür den
Kundendienst anzufordern.
5. Lagern
Werden Batterien für längere Zeit außer Betrieb genommen, so sind diese vollgeladen in einem trockenen, frostfreien Raum zu lagern.
Um die Einsatzbereitschaft der Batterie sicherzustellen, können folgende Ladebehandlungen gewählt werden:
1. Vierteljährlich Volladung nach Punkt 2.2. Bei angeschlossenem Verbraucher, z.B.
Meß- oder Kontrolleinrichtungen, kann die Volladung bereits 14-tägig erforderlich
sein.
2. Erhaltungsladung bei einer Ladespannung von 2,25 Volt x Zellenzahl.
0506.D
Die Lagerzeit ist bei der Brauchbarkeitsdauer zu berücksichtigen.
20
6. Störungen
Werden Störungen an der Batterie oder dem Ladegerät festgestellt, ist unverzüglich
der Kundendienst anzufordern. Meßdaten gem. 3.3 vereinfachen die Fehlersuche
und die Störungsbeseitigung.
Ein Servicevertrag mit uns erleichtert das rechtzeitige Erkennen von Fehlern.
Gebrauchte Batterien sind besonders überwachungsbedürftige Abfälle zur Verwertung.
Diese, mit dem Recycling-Zeichen und der durchgestrichenen Mülltonne gekennzeichneten Batterien, dürfen nicht dem Hausmüll zugegeben werden.
Die Art der Rücknahme und der Verwertung ist gemäß § 8 BattV mit
dem Hersteller zu vereinbaren.
Technische Änderungen vorbehalten.
7. Typenschild, Jungheinrich-Traktions-Batterie
2/3
4
10
12
7
8
1
3
Lieferanten Nr.
Supplier No.
5
Kapazität
Capacity
Nennspannung
Nominal Voltage
7
9
6
5
Batteriegewicht min/max
Battery mass min/max
Zellenzahl
Number of Cells
Hersteller
Manufacturer
4
8
Jungheinrich AG, D-22047 Hamburg, Germany
Pb
1
Pb
9
Pos.
1
2
3
4
5
6
7
6
5
11
13
2
Baujahr
Year of manufacture
Typ
Type
Serien-Nr.
Serial-Nr.
Bezeichnung
Logo
Batteriebezeichnung
Batterietype
Batterie-Nummer
Lieferanten Nr.
Auslieferungsdatum
Batteriehersteller-Logo
14
Pos.
8
9
10
11
12
13
14
Bezeichnung
Recyclingzeichen
Mülltonne/Werkstoffangabe
Batterie-Nennspannung
Batterie-Nennkapazität
Batterie-Zellenanzahl
Batterie-Gewicht
Sicherheits- und Warnhinweise
0506.D
* CE Kennzeichen nur für Batterien mit einer Nennspannung größer 75 Volt.
21
22
0506.D

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