August - Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Transcription

August - Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
vormals Gottscheer Bote
Heimatblatt der Gottscheer
Folge 8 – Jahrgang 108 (95)
August 2011
Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden
Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9021
Klagenfurt am Wörthersee, Österreich, Postfach 64, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise)
nur mit Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at
Jahresbezugspreis: Österreich € 22,–, Deutschland/europäisches Ausland € 28,–,
USA/Übersee US-$ 38,–, Kanada Can. $ 48,–, Luftpost USA/Übersee US-Dollar 48,–,
Luftpost Kanada Can. Dollar 63,–, Hypo Alpe-Adria-Bank AG, 9020 Klagenfurt,
Konto 120.2057, BLZ 52000, SWIFT-BIC: HAABAT2K, IBAN: AT 845200000001202057
MIT
ÜBER LAND U N D M E E R V E R BU N D E N
DER
H E I M AT
IM
HERZEN
Die Gottscheer Gedächtnisstätte
in Klagenfurt
Schon in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts befaßten sich namhafte
Gottscheer Persönlichkeiten mit dem Gedanken der Errichtung einer
Gottscheer Gedächtnisstätte. Dies nicht nur zur Erinnerung an die Heimat, sondern vor allem auch als Dank, daß die Gottscheer Landsleute die
schweren Jahre des Krieges und der Nachkriegszeit gut überstanden haben.
Dazu hat ihnen vor allem ihr tiefer Glaube die Kraft gegeben. Es war daher
naheliegend, ein kirchliches Gebäude als Dank zu errichten oder ein schon
bestehendes Kirchenobjekt in die Verwaltung zu übernehmen.
Nach langen Verhandlungen hat sich die Gottscheer Landsmannschaft
in Klagenfurt – unterstützt von vielen Vertretern der Landsmannschaft in
Deutschland – 1961 für die Übernahme der Schloßkirche zu Krastowitz in
Klagenfurt entschlossen, die uns das bischöfliche Ordinariat der Diözese
Gurk-Klagenfurt angeboten hat. Die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt hat sofort mit der Renovierung des kirchlichen Gebäudes, das dem
Hl. Ulrich geweiht ist, begonnen und es als Gottscheer Gedächtnisstätte ausgestattet. Darin hat in späterer Folge auch die Statue der von den Gottscher
sehr verehrten Muttergottes, der Schutzmantelmadonna, eine Heimstätte
gefunden. Die Statue, die 1985 vom Künstler Konrad Campidell geschaffen
wurde, versinnbildlicht deutlich, wie die Gottscheer unter dem Schutzmantel der Muttergottes Hilfe und Hoffnung erhalten haben.
Die Gottscheer Gedächtnisstätte steht
jährlich am 1. Sonntag im August im
Mittelpunkt
der
Wallfahrt. Heuer
fand diese am 7.
August statt.
Der
Gedenkstein
in der Gottscheer
Gedächtnisstätte in
Klagenfurt; „. . . Wir
gedenken aller, die
in der Heimat ruhen, in den Kriegen
ihr Leben gaben,
durch die Drangsal
der Zeit gestorben
oder
verschollen
sind . . .“
Die Einweihung der Kirche erfolgte am 1. Juli 1963. Sie wird seither als
Wallfahrtsstätte der Gottscheer, die in aller Welt leben, aufgesucht.
Es sollte eine Stätte werden, zu der
die Landsleute eine Art Wallfahrt antreten könnten, der Gedenkstätte sollte
möglichst langes Bestehen gesichert
werden, und zwar dadurch, daß sie
dort erstehen sollte, wo sich in Europa
die meisten Landsleute in einem begrenzten Gebiet niedergelassen haben.
Pfarrer Heinrich Wittine gab in der
„Gottscheer Zeitung“ vom April 1961
folgenden Aufruf heraus:
„Die Gedächtniskapelle möge eine
stete Erinnerung sein an alle unsere
Lieben, welche im Kriege ihr Leben
Die Kirchenglocke aus der ehemaligen Heimat, die am 7. August 1966
geweiht wurde und seither im Turm
der Gedächtnisstätte hängt und von
dort die Gläubigen ruft. Glockenpaten waren Maria Rom und Eduard
Fink.
hingeben mußten, und im weiteren
Sinne an unsere Väter und Mütter, Brüder und Schwestern, Verwandten und
Bekannten und an unsere Ahnen, welche in der einstigen Heimat und in der
weiten Welt in Gottes Frieden ruhen; sie
soll ein Zeichen und eine Mahnung sein,
daß nicht Krieg, Haß und Vergeltung,
sondern nur Liebe und Vergebung den
einzelnen Menschen wie die gesamte
Menschheit retten können, daß wir
alle Brüder und Schwestern, Kinder
Gottes sind, welcher die unendliche
Liebe und zugleich das höchste Glück
der liebesuchenden Menschheit ist. Die
Kapelle möge eine Stätte des Dankes
sein für die unzähligen Wohltaten,
welche vom Herrn unserem Völklein
durch 600 Jahre zuteil wurden und der
Bitte, daß es ihm weiterhin in Wahrheit,
Gerechtigkeit und Liebe dienen möchte,
solange es sein heiligster Wille ist.“
Schon im Oktober 1961 erklärte sich
das bischöfliche Ordinariat in Klagenfurt bereit, den Gottscheern die Kirche
beim Schloß Krastowitz zur Verfügung
zu stellen. Im folgenden Jahre wurde
die Kirche renoviert, Boden im Ausmaß von 7000 m2 um die Kirche durch
die Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt angekauft und mit einem
feierlichen Gottesdienst, den Pfarrer
Alois Krisch gemeinsam mit Pfarrer
Weiß hielt, wurde sie am 1. Juli 1962
in die Obhut der Landsmannschaft
übernommen.
Mit Beschluß des Gemeinderates von
Klagenfurt vom 30. Juni 1963 wurde die
zur Kirche führende Straße ,,Gottscheer
Straße“ genannt, und am 4. August fand
die erste Wallfahrt statt. Dompropst
DDr. Philipp Bugelnig zelebrierte
den Festgottesdienst und weihte den
Gedenkstein und das Kirchenfenster
ein, dessen Glasscheiben das Bildnis
des heiligen Bartholomäus tragen. Der
Mesner nahm als Geschenk des Fürsten
Auersperg einen Meßkelch und ein
Meßgewand, beides aus der alten Heimat, im Namen der Landsmannschaft in
Verwahrung. Universitätsprofessor Dr.
Eberhard Kranzmayer, Prof. Dr. Maria
Hornung, Dr. Maria Kundegraber,
alles Forscherpersönlichkeiten von
Namen, unterstrichen durch ihre
Anwesenheit die
Bedeutung
des
Tages. Ein Jahr
darauf wurde der
Altar der Kirche
erneuert, im selben Jahr benannte
der Magistrat von
Klagenfurt
das
Gelände um die
Kirche als „Gottscheer Gedächtnisstätte“.
Oberschulrat
Volksschuldirektor
Hermann Petschauer organisierte
und leitete die erste Gottscheer Kulturwoche vom 1. bis 8. August 1966
auf Schloß Krastowitz. 70 Teilnehmer
hatten sich gemeldet. Bei der Wallfahrt
am 7. August wurde von Generalvikar
Dr. Josef Kadras die aus der ehemaligen Heimat stammende Glocke
geweiht und in den Turm gezogen.
Ein Jahr darauf lag das Gedenkbuch
fertig vor, das eine Chronik enthält,
ein Ortsverzeichnis der ehemaligen
Sprachinsel und die Namen der Opfer
von Krieg und Vertreibung; es wurde
geweiht und dem Fundus der Gedächtnisstätte einverleibt.
Seit 1963 findet alljährlich die Wallfahrt statt, bei der die Gottscheer Gedächtnisstätte im Mittelpunkt steht.
Heiteres Kirchlein, im Walde geborgen,
suchender Blick im fröhlichen Rund,
uraltes Wort aus betendem Mund –
Pilger der Sehnsucht sind wir geworden.
Alten Gewändern huldigt die Klage,
inniges Lied verstreut seinen Klang,
Kindheit erblüht und wird zu Gesang –
Heimweh verliert sich in Traumbild und Sage.
† Richard Lackner
Seite 2
August 2011
GOTTSCHEER ZEITUNG
Otto von Habsburg,
der letzte Kaisersohn, verstorben
Dr. Otto von Habsburg, ältester Sohn
des letzten regierenden Kaisers von
Österreich und Königs von Ungarn,
langjähriger Europaabgeordneter und
Ehrenpräsident der Internationalen
Paneuropa-Union, ist am 4. Juli 2011
in seinem Haus in Pöcking am Starnberger See in Deutschland im Alter
von 98 Jahren verstorben. Für ihn
wurden Trauerfeierlichkeiten in Bayern, in Österreich aber auch in Ungarn
abgehalten. An diesen Feiern nahmen
zahlreiche Persönlichkeiten aus dem
In- und Ausland teil, so u. a. auch der
schwedische König Carl Gustav mit
seiner Gattin Silvia.
Otto von Habsburg fand in der Wiener
Kapuzinergruft seine letzte Ruhestätte.
Der verstorbenene Kaisersohn war
eine anerkannte und geschätzte Persönlichkeit, die sich sehr für den Frie-
den in Europa eingesetzt hat. Von ihm
wurde auch die Europäische Gemeinschaft entsprechend gefördert. Der
verstorbene Kaisersohn war u. a. auch
Herzog von Kärnten und Krain. Damit
war er auch irgendwie „Oberherr“ des
Gottscheerlandes.
Am 19. April 1970 besuchte Otto
von Habsburg auch die Gottscheer
Gedächtnisstätte in Klagenfurt. In seiner Begleitung waren u. a. sein Bruder
Robert Habsburg und Prälat DDr.
Philipp Buggelnig. Der verstorbene
Kaisersohn nahm an jenen Tagen an
einer Europatagung teil, die im Schloß
Krastowitz stattfand und hat dies zum
Besuch unserer Gedächtnisstätte benutzt. Er interessierte sich u. a. eingehend für den Gottscheer Gedenkstein
und hat sich auch in das Besucherbuch
eingetragen.
Unterschrift seiner kaiserlichen Hoheit Otto von Habsburg und Begleitung im Besucherbuch der Gedächtnisstätte in Klagenfurt.
Offizielle Homepages unserer Vereinigungen:
www.gottschee.at
(Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften)
www.gottscheenewyork.org (Gottscheer Relief Assoc. NY)
www.eouv.com (E. Ö. U. V. Cleveland)
www.gottschee.org (GHGA)
www.alpineclub.ca (Alpen Klub Kitchener)
Erinnerungskreuz im Hornwald
Der Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt ist es endlich gelungen, zu
erreichen, daß auch für die Gottscheer
Landsleute, die durch die Kriegs- und
Nachkriegsereignisse zugrunde gegangen sind, ein Erinnerungskreuz im
Hornwald „pod hrenom“ aufgestellt
werden kann.
Hierzu hat uns die Republik Slowenien mit Bescheid vom 14. Dezember
2010 die Genehmigung erteilt.
Bei den vielen Eingaben und
Vorsprachen zur Erreichung dieser
Genehmigung hat uns der von den
Gottscheern sehr geschätzte Dr. Mihael
Petrovič, ehemaliger Bürgermeister
von Gottschee/Kočevje, sehr geholfen;
wofür wir ihm aus ganzem Herzen
dankbar sind.
Die Inschrift auf dem Kreuz ist slowenisch und deutsch; die deutsche Fassung
lautet: „Unseren Landsleuten, Opfern
der Verirrungen des 20. Jahrhunderts
– Die Gottscheer Gemeinschaft“.
Für die Anschaffung des Erinnerungskreuzes hat der Kärntner Landesrat Dr.
Josef Martinz einen Großteil der Kosten
übernommen, wofür ihm die Gottscheer
Gemeinschaft dankt.
Das Kreuz wurde im Hornwald bereits
aufgestellt; die Einweihung bzw. Segnung wird im Herbst 2011 erfolgen. Die
Gottscheer Zeitung wird in der nächsten
Ausgabe den Termin bekanntgeben.
Steinmetzmeister Alojzij Erjavec beim Aufstellen des Gedenkkreuzes im
Hornwald; er erledigte diese Arbeit unentgeltlich – herzlichen Dank. Neben
ihm (rechts) Dr. Mihael Petrovič.
Foto: Mihael Petrovič
Unsere Meinung
In der letzten Ausgabe des Heimatblattes wurde an dieser Stelle zum Ausdruck gebracht, daß die Frage des Weiterbestandes des Gottscheertums äußerst akut ist. Die Zielsetzung, Gottscheer zu bleiben, darf nicht aus dem Auge
verloren werden.
Heute wollen wir aufzeigen, wie unser Volkstum in der Tat lebendig bleiben
kann. Dieser Aufruf ist besonders an Landsleute gerichtet, in deren Umgebung
noch Nachbarn von daheim leben. Viele bedauern jedoch in Zuschriften, daß
bei ihnen weit und breit kein Gottscheer lebt.
Unser Heimatblatt gibt in dieser Rubrik immer wieder Gedanken zum Überlegen. Natürlich kommt dabei auch die Meinung und die Zielrichtung unseres Heimatblattes und der Gottscheer Gemeinschaft zum Ausdruck. Es gibt
verschiedene Meinungen, wie wir unser Kulturgut erhalten sollen. Generell
muß davon ausgegangen werden, daß das Volkstum „gelebt“ werden muß, das
heißt, es muß lebendig bleiben. Es kann nur etwas an die Nachkommenschaft
übergeben werden, was man selbst gelebt, erlebt und geübt hat. Daraus folgt,
daß unsere ältere Generation das aus der alten Heimat überbrachte Volkstum
weiter ausüben soll. Nur wer dies im Glauben an die Heimat tut, ist auch befähigt, es weitergeben zu können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Volkstum weiter zu geben. Vor allem muß unsere Sprache Verwendung finden. So weit als nur möglich soll sich
die ältere Generation in der Gottscheer Sprache unterhalten und man darf
hier nicht auf einen Dialekt hinweisen. Sprache ist ein Kulturgut eines Volkes
und schon der bekannte Kärntner Sprachforscher, Univ.-Prof. Dr. Eberhard
Kranzmayer, hat immer wieder erklärt, daß auch die Kärntner und Osttiroler
es den Gottscheern verdanken, wie bei ihnen im Mittelalter geredet wurde. In
der Abgeschlossenheit unserer Heimat als Sprachinsel war die Sprache von der
Umgebung unbeeinflußt und ist rein geblieben. Das Liedgut nimmt ebenfalls
eine besondere Stelle ein. Wir haben immerhin über 800 Gottscheer Lieder,
durch die unser Volkstum besonders zum Ausdruck kommt. Von den einzelnen
Gottscheer Chören werden diese Lieder auch immer wieder dargeboten. Das
Liedgut ist daher ein wesentlicher Bestandteil des Volksgutes.
Aber nicht nur die Sprache und das Lied sind wesentliche Bestandteile des
Kulturgutes. Dazu gehört insbesondere auch das Brauchtum. Es ist natürlich
äußerst schwierig, bäuerliches Volkstum zu erhalten und zu pflegen, zumal wir
doch „städtische“ Bewohner geworden sind. Dieses Brauchtum kann daher nur
in Legenden, Erzählungen und Mären weiterleben. Dies können wir alle noch
tun. Dabei geben uns besondere Tage des Jahres dazu Anlaß und dabei kommt
auch zum Vorschein, daß der Glaube eng mit dem Brauchtum verbunden ist.
Die kirchlichen Festtage waren ein besonderer Anknüpfungspunkt, Bräuche
zu pflegen.
Wichtig sind natürlich auch die verschiedenen Begegnungen unserer
Landsleute. Dabei wird immer über die Heimat gesprochen und besonders
auch die Nachbarschaft hervorgehoben. Die Begegnungen sind wie geschaffen,
Gemeinschaft zu pflegen. Nicht zuletzt ergibt sich dies aus der historischen
Entwicklung unserer Gemeinschaft. Gerade in der heutigen Zeit, in der wir
die alte Heimat nicht mehr haben, wird in nachbarschaftlichen Gesprächen
auch immer wieder das Schicksal unserer Heimat und deren Bewohner besprochen und erörtert. Es darf uns niemand übel nehmen, daß darin auch
eine bestimmte Sehnsucht zur Heimat zum Ausdruck kommt. Wenn sich zwei
Gottscheer unterhalten, kommt immer wieder der Satz hervor: „Wie schön
war es doch daheim!“ Schon zur Erhaltung der objektiven Geschichte soll es
auch weiterhin so sein, daß die Begegnungen von Landsleuten ein wichtiger
Faktor zur Erhaltung des Gottscheertums sind.
Gerade deswegen veranstalten die Gottscheer Vereinigungen, wo immer sie
ihren Sitz haben, solche heimatlichen Begegnungen oder Feste. Bei diesen Festen lebt die Heimat, lebt Gottschee. Jeder, der eine Gottscheer Veranstaltung
besucht, wird feststellen können, daß die Heimat im Mittelpunkt steht. Die
dargebotenen Bräuche mögen vielleicht an die Jetztzeit angepaßt sein, aber sie
haben ihren Ursprung im Gottscheer Leben daheim.
In allen Satzungen der Gottscheer Organisationen ist der Satz enthalten
„. . . das Ziel der Vereinigung ist die Erhaltung des Volkstums.“ Dies ist nur
möglich, wenn wir die aufgezeigten Kriterien befolgen. Daran kann uns
niemand hindern, das sind wir unserem Volkstum und unserer Geschichte
schuldig. Daher auch hier der Aufruf, haltet die Gottscheer Sprache und das
Brauchtum, so gut es möglich ist, wach.
Die Rubrik „Unsere Meinung“ findet bei den Leserinnen und Lesern besonderen Anklang; auch Vorschläge werden gemacht. Heute verweisen wir auf
einen Brief unseres Landsmannes Burkhard Otterstädt aus Monroe, NC, USA
(siehe Seite 4).
Der Redaktionsausschuß
Die 46. Gottscheer Kulturwoche war noch im Gang, als die vorliegende Ausgabe des Heimatblattes in Druck ging. Die Sing- und Trachtengruppe der
Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt unter der Leitung von Erwin Michitsch (in der vorderen Reihe Vierter von links) hat wiederum einen Großteil
der Veranstaltungen mit ihren Liedbeiträgen bereichert. Der Festgottesdienst
wurde von Militäroberkurat Dr. Harald Tripp und Pfarrer Mag. Richard
Kogler (links im Bild) zelebriert. Ausführliche Berichte folgen in der Doppelnummer September/Oktober, die um den 10. September erscheint.
August 2011
Seite 3
GOTTSCHEER ZEITUNG
Landsleute, besucht die
Kulturstätte der Heimat in Gurk
Bei den Kanaltalern auf dem Luschari
Wie jedes Jahr folgten auch diesmal
die Gottscheer der Einladung des Kanaltaler Kulturvereines in Kärnten zum
Treffen auf den Luschariberg bei Tarvis
in Italien.
Am Samstag, dem 9. Juli, fand diese
Veranstaltung bei herrlichstem Sommerwetter statt und eine große Anzahl
von Kanaltalern und ihre Freunde war
auf dem Luschariberg zusammengekommen.
Unter den vielen Festgästen sah man
u. a.: Dr. Franco Baritussio, Landesrat
von Friaul-Julisch-Venetien, der Kärntner Landtagsabgeordnete Hannes Anton in Vertretung des Landeshauptmannes Gerhard Dörfler sowie Obmann RR
Anton Koroschetz und Obmann-Stv.
Ossiander von der Landsmannschaft
der Untersteirer, Obmann DI Leopold
Anderwald von den Sudetendeutschen
und Obmann-Stellvertreter Ing. Unger
von den Donauschwaben.
Obmann Alfredo Sandrini und Obmann-Stv. Hansi Preschern von den
Kanaltalern in Tarvis waren mit einer
großen Abordnung vertreten, wie auch
ihre Freunde des Kanaltaler Kulturvereines in Kärnten mit ihrem Obmann Di
Karl Heinz Moschitz und Stellvertreter
Hermann Mitteregger an der Spitze.
In Gottscheer Tracht, die allgemein
wieder rundum bewundert wurde, nahmen die Landsleute Sigrid und Otto
Tripp, Helene und Heinz Schrott sowie
Helene Gattereder teil. VorsitzenderStellvertreter Otto Tripp überbrachte
auch die Grüße des Vorsitzenden Dr.
Viktor Michitsch, der aus gesundheitlichen Gründen an der Teilnahme
verhindert war.
Die Festmesse wurde von Pfarrer
Mag. Richard Kogler aus VillachMaria Gail und Pfarrer Don Dionisio
Mateucig aus Saifnitz gelesen. Der ge-
mischte Chor aus Moosburg unter der
Leitung von Stefanie Moser brachte
die lateinische Messe „Messe breve
C-Dur Nr. 7“ von Charles Gounod zur
Aufführung.
Nach dem Gottesdienst wurde am
Festplatz hinter der Kirche wiederum
der Verstorbenen bei der dort angebrachten Gedenktafel gedacht. Auch
hier sang der Chor aus Moosburg.
Die Gedenktafel befindet sich an
der Außenmauer der Kirche Maria Luschari und trägt die Inschrift: „Kanaltal
– Heimat warst Du uns und bleibst
es auch – Kanaltaler Kulturverein in
Kärnten, im Juni 2000.“ Sie wurde am
14. Juli 2001 bei einer Festveranstaltung feierlich enthüllt und gesegnet.
Zum Abschluß wurde von allen das
Kanaltallied von Prof. Gretl Komposch
gesungen.
In den Gasthäusern auf dem Luschariberg fanden sich danach die vielen
Teilnehmer der Festveranstaltung zum
Essen und zur Unterhaltung ein.
Ausstellung in Erinnerung an die Heimatvertriebenen mit
interessanten Museumsstücken.
Auch über die Gottscheer ist viel erfahren.
Besichtigen Sie auch den
Wappenhain mit den Wappen aller volksdeutschen
Landsmannschaften in Kärnten.
Täglich geöffnet!
Kommt nach Gurk!
In dem den Gottscheern zugewiesenen
Raum in der Kulturstätte ist nicht nur
die Tracht ausgestellt, interessierten
Museumsbesuchern werden auch bäuerliches Handwerkszeug und diverse
Schriften gezeigt. Die an der Wand
angebrachten Felle von Wolf und Bär
aus dem Gottscheerland wurden uns
von den Geschwistern Dr. Valerie Loser und Dr. Beatrix Hecher, geb. Loser
(beide aus der Stadt Gottschee, jetzt
in Klagenfurt) zur Verfügung gestellt.
Die Tiere wurden vom Vater Richard
Loser und ihrem Onkel Viktor
Loser erlegt.
Das Kanaltal, die Verbindung
zwischen Tarvis und Pontafel (Pontebba) war deutsches Gebiet ab 973;
1007 Übergabe an den Bischof von
Bamberg, ab 1759 österreichisch
durch den Ankauf von Kaiserin
Maria Theresia. Zwischen 1809 und
1815 (Wiener Kongreß) Besetzung
durch die Franzosen. Im Ersten
Weltkrieg war das Kanaltal Frontgebiet gegen Italien, wurde durch
den Vertrag von St. Germain 1919
von Österreich abgetrennt und kam
zu Italien. Die deutschstämmige
Bevölkerung wurde ab 1939 nach
einem Vertrag zwischen Mussolini
und Hitler großteils nach Kärnten
umgesiedelt (5700 Personen).
Unsere Landsmännin Pauli Stephens,
geb. Lampeter aus Hinterberg, jetzt in
Hereford in England, hat erst kürzlich
beim Besuch bei ihrer Nichte Martha
Tiefenbacher und ihrer Familie Gurk
besucht.
Unsere Gottscheer Abordnung auf dem Luschariberg: Otto und Sigrid Tripp,
Helene Gattereder, Helene und Heinz Schrott.
Foto: Schrott
Wir radeln wieder! Fährst auch Du mit?
Lieber Leser!
Der Gurker Dom und der Wappenhain werden bei einem Besuch in
Gurk natürlich auch besucht.
Hast Du Dein Heimatblatt
schon bezahlt?
11. Gottscheer Radltag
am Samstag, 3. September 2011
Liebe Gottscheer und Freunde
Diesmal fahren wir auf dem Karnischen
Radweg (Gailtal) von Hermagor
nach Villach.
Wir treffen uns um 6.45 Uhr am Hauptbahnhof Klagenfurt, fahren mit dem
Zug (einschließlich Radtransport) nach Hermagor, wo wir um ca. 9 Uhr die
Radfahrt beginnen.
Zustiegsmöglichkeit an allen Haltestellen.
Wir wollen die wunderschöne Landschaft des unteren Gailtales erkunden. Abseits vom Massenverkehr freuen wir uns schon auf den Rad- und Bahnausflug
mit unseren Gottscheer Freunden.
Pausen und geselliges Beisammensein sind nach Bedarf wie immer eingeplant.
Kommt alle mit!
Informationen: Heinz und Helene Schrott, Telefon 0 46 3/29 41 14
oder 0 66 4/483 22 18.
EINLADUNG
ZUM OKTOBERFEST IN TORONTO
am Samstag, dem 24. September 2011
im Restaurant „The Musket“,
40 Advance Rd., Islington, Toronto.
Einlaß 18 Uhr, Tanz ab 19.30 Uhr
Für Musik sorgt das „Edelweiss Duo“
Tickets: 15 Dollar pro Person
Zu bestellen bei: Robert Köstner (905/936-3469) oder
Helga Graf (416/249-6865) oder Hannelore Strohl (905/855-3377)
Der Vorstand der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto
freut sich auf Ihr zahlreiches Kommen!
Seite 4
GOTTSCHEER ZEITUNG
August 2011
Maria und Franz Rom zum Gedenken
Am 29. Juni jährte sich zum 4. Mal
der Todestag unseres Ehrenmitgliedes
Maria Rom. Aus diesem Anlaß hat
die Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt in der Edlinger Kirche in
Spittal/Drau einen Gedenkgottesdienst
gefeiert. Dabei wurde auch ihres Gatten
Franz Rom, ebenfalls Ehrenmitglied der
Landsmannschaft, gedacht.
Den Gottesdienst zelebrierte EM
Pfarrer Mag. Richard Kogler; gesanglich umrahmt wurde die Messe von
der Sing- und Trachtengruppe der
Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt unter der Leitung von Erwin
Michitsch.
Pfarrer Kogler würdigte in seiner Predigt die Persönlichkeiten der Ehegatten
Rom und wies darauf hin, daß Marias
Sterbetag auf den Namenstag der Heiligen Peter und Paul fiele.
Pfarrer Mag. Richard Kogler zelebrierte die Gedenkmesse
Besonders hob er die Hilfsbereitschaft der Eheleute Rom hervor und
wies auf die Gläubigkeit dieses Gottscheer Ehepaares hin. Es war tatsächlich so, daß das Haus Rom in Spittal
nicht nur ein Gasthaus/Restaurant mit
angeschlossener Fleischerei war, sondern einfach ein offenes Haus für alle
Landsleute, die nach Spittal kamen.
Jeder wurde willkommen geheißen und
bewirtet. Soweit als möglich wurden
die Wünsche erfüllt. Es war angenehm,
mit diesen treuen Landsleuten über die
Heimat und über das Schicksal der
Gottscheer Menschen zu reden. Man
fühlte sich einfach daheim.
Franz Rom stammte aus Mösel, seine
Frau Maria aus Obrern. In der Stadt Gottschee betrieb Franz Rom mit Hilfe seiner
Frau schon eine angesehene Fleischerei.
Durch die Umsiedlung kamen sie
für einige Zeit nach Ratschach in der
Untersteiermark, von dort gelangten
sie über Umwege nach Spittal/Drau,
wo sie ihre neue Heimat aufbauten.
Sie schufen einen Gastbetrieb und eine
weit über die Grenzen Kärntens hinaus
bekannte Fleischerei. Der vom Haus
Rom hergestellte Osterschinken war
bekannt und begehrt.
Noch vor dem Gedenkgottesdienst
begrüßte Ehrenringträger OSR Ludwig
Kren die zahlreich erschienenen Landsleute. Er wies darauf hin, daß Landsleute zusammengekommen waren, um
der Ehegatten Rom zu gedenken und
sie zu würdigen, aber auch um ihnen
zu danken.
Anschließend fand auf dem Friedhof vor der Grabstätte des Ehepaares
Rom eine kurze Andacht statt, wo auch
eine Kerze mit Gottscheer Wappen
entzündet wurde. Schon während des
Gottesdienstes hat die Sing- und Trachtengruppe Gottscheer Marienlieder zu
Ehren der Verstorbenen dargeboten. Es
sei hier erwähnt, daß Maria Rom eine
besondere Verehrerin der Muttergottes
war. Die karitative Tätigkeit von Maria
Rom war allseits bekannt und wird auch
heute noch besonders geschätzt.
Beim Gedenkgottesdienst war auch
die langjährige Mitarbeiterin der Familie Rom, Frau Margarethe Satter,
anwesend, die von dieser Gedenkstunde
besonders angetan und ergriffen war.
Nach der Feierlichkeit lud die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt
die Teilnehmer zu einem Essen in das
bekannte Familienhotel Bodner in
Obervellach ein. Otmar Bodner ist ein
Sohn von Aloisia Bodner, geborene
Stritzel aus Rußbach, ihre Tochter
Regina Bodner ist Vorstandsmitglied
(Kassier) der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt.
Die Landsleute blieben noch lange in
nachbarschaftlichem Gespräch beisammen und würdigten immer wieder die
Ehegatten Rom. Der Vorsitzende der
Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. Viktor Michitsch, konnte
an der schönen Feier diesmal leider
nicht teilnehmen, war aber in Gedanken dabei.
Leserbriefe
Lm. Burkhard Otterstädt aus Monroe in den USA übermittelte dem Heimatblatt nachstehenden Leserbrief, den er nach dem Lesen von „Unserer
Meinung“ verfaßt hat. Wir möchten seine Gedankengänge unseren Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten und danken für seine Anregungen und für
„Seine Meinung“ (Burkhard Otterstädt ist der Sohn von Hilde, geb. Erker aus
Mitterdorf, und Ehrenringträger Herbert Otterstädt).
Sehr geehrte Damen und Herren!
Aufmerksam verfolge ich immer
Ihre Rubrik auf Seite 2 der GZ „Unsere
Meinung“, die Ihre Gedanken widerspiegelt und zum Nachdenken anregt.
Wie schon des öfteren war es diesmal
wieder das Thema des Weiterbestehens
des Gottscheertums, das Ihnen und uns
allen am Herzen liegt. Sie regen an, die
alten Sitten und Gebräuche zu pflegen,
ebenso den Glauben und im Gottscheer
Dialekt miteinander zu reden.
Ich wuchs zwar nicht als Katholik
aber im selben Glauben evangelischer
Konfession in Hessen in Deutschland
auf und spreche nicht gottscheerisch.
Sitten und Gebräuche sind mir zwar
vom Hörensagen und Lesen bekannt,
aber pflegen konnte ich sie nicht, mit
wem auch?
Nun sind der katholische Glauben
ebenso wie der Gottscheer Dialekt
und das Brauchtum zweifelsfrei ganz
wichtige Bestandteile der Kultur des
Gottscheertums, und das wird auch entsprechend in der GZ so dargestellt. Die
fatale Konsequenz ist dabei allerdings,
und das geschieht sicherlich ohne Absicht, daß wir uns ausgegrenzt fühlen,
die wir nicht mehr in Gottschee geboren wurden, einer anderen Konfession
angehören und Dialekt und Brauchtum
nur ganz am Rande mitbekommen haben. Aber so ist es!
Mein Fall wird kein Einzelfall sein,
im Gegenteil, die Zahl der letzten in
Gottschee Geborenen, die heute alle
über 70 sind, ist, zusammen mit den
älteren, noch lebenden, wesentlich
kleiner geworden als diejenige der jüngeren Generationen. Die Mehrheit der
heutigen „Gottscheer“ haben Gottschee
nicht mehr gesehen, als es noch von
Gottscheern bewohnt war, und ich bin
sicher, daß die Mehrzahl derselben kein
Gottscheerisch mehr sprechen kann.
Eine bedeutende Zahl der Jüngeren
wird auch nicht mehr katholisch sein.
Das Gottscheertum zu erhalten,
ist fraglos eine gute aber auch harte
Aufgabe. Das Problem wird dadurch
erschwert, daß ja jede neue Generation
in ihrer eigenen Heimat aufwächst, mit
der sie sich mit dem gleichen Recht im
Alter so verbunden fühlt, wie es die
alten Gottscheer mit ihrer tun.
Sagte nicht schon Ernst Moritz
Arndt:
„Wo das erste Menschenauge sich liebend über deine Wiege neigte,
wo deine Mutter dich zuerst mit Freuden auf dem Schoß trug
und dein Vater dir die Lehren der Weisheit ins Herz grub,
Da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland.“
Diese Weisheit ist Realität.
Der Abstand der Gottscheer Nachkommen zu Gottschee wird sich immer
weiter vergrößern, das wird jeder einsehen müssen.
Die Frage ist also, was man Wirksames beitragen kann, um das Gottscheertum zu erhalten. Appelle an die
Mitglieder der Sing- und Trachtengruppe mit Erwin Michitsch (rechts im Bild)
in der Edlinger Kirche in Spittal
Das Gastwirteehepaar Otmar und Tanja Bodner, zwischen ihnen Otmars Mutter, Aloisia Bodner mit den Landsleuten Martha Tiefenbacher, Grete Tschernitz, Regina Bodner, Helene Gattereder, Erwin Michitsch und Helene Schrott
(von links) vor dem schönen Hotel Bodner in Obervellach.
Das Hotel bietet neben viel Komfort und Gemütlichkeit auch familiäres Ambiente! E-mail: [email protected], Homepage: www.hotel-bodner.at
Fotos: Martha Tiefenbacher
Leserschaft, Sprache, Brauchtum und
kath. Glauben – und hier sollte man
vielleicht doch darauf achten, daß man
uns „Ebenfallschristen“ nicht ausgrenzt
– sind sicher gut, aber sie werden den
Trend der fortschreitenden Distanzierung nicht aufhalten können.
Einem Bedürfnis der Menschen nachzukommen und ihnen etwas Besonderes anzubieten, von dem sie Gebrauch
machen würden, wäre vielleicht ein
Weg, die Gemeinschaft zumindest in
bescheidener Form zu erhalten. Es wäre
sicher nicht verkehrt, insbesondere die
Generation, die jetzt voll im Leben
steht, beruflich gefordert ist, dafür aber
regelmäßig ihren Urlaub in Anspruch
nimmt, ins Visier zu nehmen.
Hier eine Idee: Vielleicht ließe sich
auf dem Boden Gottschees ein „Ferien-Paradies“ erstellen, gleich einem
„Lärchenhof“ bei Kitzbühel, der den
Gottscheern weltweit ein Reiseziel bieten würde, wo sie neben Entspannen,
Tennis, Golf, Schwimmen, Massagen,
gutem Essen, etc. gleichzeitig die alte
Heimat besuchen und mehr über sie
lernen könnten. „Time Sharing“ wäre
in diesem Zusammenhang vielleicht
auch ins Kalkül zu ziehen.
Freilich bedürfte es einer vorangehenden Marketingstudie und müßte für
einen Investor oder evtl. einer Investorengruppe interessant sein. Vielleicht
würde sogar die Gottscheer Gemeinschaft die Finanzierung selbst übernehmen können.
Die GZ wäre in der richtigen Lage,
sich für so etwas einsetzen zu können.
Vielleicht haben Sie in Klagenfurt
schon über Ähnliches nachgedacht.
Wenn nicht, wäre der Vorschlag vielleicht eine Überlegung wert.
Ihnen wünsche ich weiterhin guten
Erfolg mit der GZ.
Mit freundlichen Grüssen,
Burkhard Otterstädt
Ruthilde J. Woelfl, geb. Verderber
aus Gottschee, jetzt in Morrisville
in Pennsylvania wohnhaft, hat mit
Jahresbeginn 2012 das Abo der
„Gottscheer Zeitung“ aufgekündigt.
Das bedauern wir sehr!
Sie schreibt u. a.: „. . . in meiner
Nähe sind keine Gottscheer, obwohl
ich immer wieder um eine Verbindung
suchte . . . Zu den jetzigen Meldungen
habe ich keine Verbindung, von den „alten Gottscheern“ wird nichts mehr erwähnt, als ob sie nicht existiert hätten.
In meinem Herzen bin ich auf die
Gottscheer sehr stolz und werde meine
Heimat nie vergessen. Ich brachte auch
meine Söhne Gustav und Wolfgang zu
den Treffen nach Klagenfurt und Graz.
Sie haben dort auch das Museum in der
Gedenkstätte besucht.
Meine Söhne waren auch sehr stolz
auf ihren Großvater Gustav Verderber . . .“
Frau Ruthilde Woelfl wurde am 23.
Dezember 1925 in Gottschee geboren.
Viele Landsleute ihres Alters sind
nicht mehr am Leben und wir können
nichts mehr von ihnen schreiben. Diese
Generation Gottscheer hat die Heimat
im Herzen getragen. Wir versuchen im
Heimatblatt, für jede Generation unserer Leserschaft Interessantes mitzuteilen und wir bedauern wirklich, daß für
Ruthilde Woelfl scheinbar nichts dabei
ist. Wir akzeptieren aber ihre Meinung
und grüßen sie und ihre Familie recht
herzlich!
Du fandest nach des Krieges Wirren,
das täglich Brot, ein sich’res Heim;
laß dich auch weiter nicht beirren
und schaff den Kindern ein Daheim –
und dennoch denke gern zurück
an Kindheitstage – Heimatglück.
Karl Schemitsch
August 2011
Seite 5
GOTTSCHEER ZEITUNG
Unsere Gemeinschaften in Übersee
Jahrestreffen der GHGA
Die 19. Jahrestagung der GHGA,
die am Samstag, dem 18. Juni in Las
Vegas stattfand, war sehr erfolgreich.
Präs. Dr. Elizabeth Nick übermittelte
uns den Bericht in Englisch, den wir in
Kurzfassung auch in Deutsch für unsere
interessierten Leser wiedergeben.
Über 90 Personen nahmen an dem
Treffen teil, darunter viele Familienangehörige und Nachkommen der Familie
von Bill und Kate Loschke sowie von
anderen Familien.
Die ältesten Teilnehmer kamen aus
Kalifornien: Gustav Fink, geboren 1927
in Neulag Nr. 2, und Maria Tarankow,
geborene Schmuck, geboren 1927 in
Obertappelwerch Nr. 4.
Unter den Anwesenden gab es noch
weitere Landsleute, die in der alten
Heimat geboren wurden: Mary Krische Rees, 1939 in Wretzen und Erna
Schmuck Tersi, 1941 in Rudolfswerth.
In der Untersteiermark wurden folgende
Landsleute geboren, die anwesend waren: Irma Cerne, Irene Lackner Honer,
Erich Mille, Bertha Schmuck Moody,
Erich Samide, William Schinkel und
Elfriede Stiene Stonitsch.
Während der Film von Father Trapp
aus dem Jahr 1936 gezeigt wurde,
konnte sich Gustav Fink als kleiner Bub
sehen und erkannte viele im Film.
Edward Skender, Vizepräsident der
GHGA, gab eine kurze Beschreibung
der vorhandenen Publikationen über
Gottschee, die bei der Tagung erhältlich waren.
Präsidentin Elizabeth Nick verfaßte
einen geschichtlichen Überblick über
die schon in den Jahren 1880 bis 1890
in den Westen der USA ausgewanderten
Landsleuten. Viele dieser Ersteinwanderer stammten aus den Ortschaften
Altlag, Ebental und Unterwarmberg.
Darunter waren die Schauer Geschwister aus Kuntschen und die Höfferles aus Neulag; Mitglieder der Fami-
lie Kraker aus Neulag siedelten sogar
in Neu Mexiko; die Geschwister Herbst
aus Setsch kamen nach Wyoming, die
Stampfel Geschwister aus Weissenstein
siedelten sich in Colorado an, ebenso
wie Andrew Petschauer aus Neubacher
und seine Frau Josephine König aus
Kletsch. In Kalifornien fanden viele
eine neue Heimat: die Gliebes aus Kukendorf sowie George und Mary Kraker
(Gliebe) aus Langenton. Die Gottscheer
arbeiteten in den Kupferminen in Montana und Arizona, in den Kohlenminen
von Montana, Colorado, New Mexiko
und Wyoming, in den Gold- und Silberminen von Colorado sowie auf großen
Farmen und Ranches in Colorado und
Wyoming.
Ron Schuss, der Reiseleiter der
letzten Europareise im Mai 2011, gab
einen interessanten Bericht darüber
und zeigte über 200 Bilder. Besonders
hervorgehoben wurden die Besuche
in den Kirchen und Ortschaften von
Gottschee, Tschermoschnitz, Wretzen,
Gatschen und Rodine.
Nach dem Essen nahmen die Teilnehmer an einem Ahnenforschungsworkshop, der von Kate Loschke
Baum geleitet wurde, teil. Sie erklärte
außerdem die Kirchenaufzeichnungen
der verschiedenen Pfarren, die auf
CD erhältlich sind. Hier sind 42.000
Aufzeichnungen aus 21 Pfarren festgehalten.
Am Abend saß man nach dem vorzüglichen Abendessen gemütlich beisammen, die Musiker Helmut Högler
und Franz Gerber, die aus dem Raum
Vancouver in Kanada angereist waren,
sorgten für stimmungsvolle Musik und
gute Unterhaltung. Die Vorstandsmitglieder, deren Angehörige und Freunde,
hatten nicht nur einen erlebnisreichen
Tag, sondern verbrachten auch viel Zeit,
um sich mit den noch in der Heimat geborenen Landsleuten zu unterhalten.
Unter den Teilnehmern: Gustav Fink
aus Neulag mit
Erich Samide und
Erich Mille, die
beide in der Untersteiermark geboren
wurden.
Foto:
Elfriede Stonitsch
Die
Geschwister
Martha Schmuck
Gallagher, geboren
in Bruck an der
Mur (links) und
Maria Tarankow,
geb. Schmuck aus
Obertappelwerch 4
(beide leben heute
in Kalifornien) mit
ihrer Tochter Diana
Abed (stehend)
Foto:
John B. Gladitsch
Besuchen Sie die Homepage der GHGA und informieren Sie sich über
die vielseitige Arbeit dieser Gottscheer Organisation:
www.gottschee.org
Der GHGA-Vorstand in Las Vegas: Edward Skender, Vice-President; Elizabeth Nick, President; Mary Krische Rees, Director; Peggy Smerkar, Associate
Director; Elfriede Stiene Stonitsch, Secretary; John Gladitsch, Director; Kate
Loschke Baum, Treasurer; William Schinkel, Director und Ron Schuss Director (von links nach rechts).
Foto: Peter Hohner
GHGA Annual Conference 2011
The 19th Annual Conference of the
Gottscheer Heritage and Genealogy
Association was held on Saturday, June
18, at the Tropicana Hotel in Las Vegas, Nevada. Over 90 people attended
the event, including the relatives and
descendants of Bill and Kate Loschke
Baum, as well as other family groups.
The oldest Gottscheers in attendance
were Gustav Fink, born in 1927 in Neulag #2, now living in California; and
Maria Tarankow (nee Schmuck), born
in 1927 in Obertappelwerch #4, now
living in California. Also born in Gottschee were Mary Krische Rees, born in
1939 in Wretzen, and Erna Schmuck
Tersi, born in 1941 in Rudolfswert.
Gottscheers who were born in the Resettlement area were Irma Cerne, Irene
Lackner Honer, Erich Mille, Berta (Cathi) Schmuck Moody, Erich Samide,
William Schinkel, and Elfriede Stiene
Stonitsch.
During the viewing of the film made
by Father Trapp when he visited Gottschee in 1936, Mr. Fink described and
named the members of his family. Mr.
Fink himself was seen in the film as a
young boy living in the village of Neulag, as well as members of his family.
Attendees enjoyed Mr. Fink’s description and names of the people shown in
the film, especially from the villages of
Neulag and Altlag.
Edward Skender, GHGA vicepresident, gave a brief description
of the GHGA publications available
for purchase at the conference. The
selected publications were A Short
History of the Duchy of Carniola and
Gottschee County by L. Edward Skender; Gottschee: A History of a German
Community in Slovenia from the 14th to
the 20th Century by Thomas F. Bencin;
Gottschee Between the World Wars:
The Years in Review 1919–1940, edited
by Maria Cuzzo and Edward Skender;
Gottschee 1406–1627, Feudal Domain
on the Frontier of Empire by Georg
Widmer, translated by Andrew Witter;
Gottschee: The Lost Cultural Heritage
of the Gottscheer Germans by Mitja Ferenc, translated by Edgar Erker; and The
Parish of Mösel: Its Villages, Churches
and People by Rev. Joseph Erker, translated by Andrew Witter.
Elizabeth Nick gave a brief history
of the Gottscheers who emigrated from
their villages in Gottschee and settled
in the western United States in the
1880s and 1890s. Many of the early
immigrants were from the villages in
the parishes of Altlag, Ebental, and
Unterwarmberg. Some of those Gottscheers were the Schauer siblings from
Kuntschen, Hoefferle from Neulag, and
Kraker from Neulag settled in Gallup,
New Mexico. The Herbst siblings from
Setsch traveled to the state of Wyoming.
The Stampfel siblings from the village
of Weissenstein settled in Colorado
along with many other Gottscheers
including Andrew Petschauer from
Neuacher and his wife Josephine Koenig from Kletsch. In California were
the Gliebes from Kukendorf, George
and Mary Kraker Gliebe from Langenton. In the western United States,
Gottscheer men worked in the copper
mines in Montana, and Arizona; the
coal mines in Colorado, Montana, New
Mexico, and Wyoming; gold and silver
mines in Colorado; and the farms and
ranches in Colorado and Wyoming.
Ron Schuss, leader of the GHGA May
2011 tour to the former villages of Gottschee and Slovenia, gave an enjoyable
and lively presentation of the places
visited during the two week tour. Attendees enjoyed viewing over 200 photos.
Especially noted was the church in Kocevje (city of Gottschee), the renovated
church in Tschermoschnitz, the church
in the village of Wretzen, the memorial
in Gatschen, the village of Rodine and
Ron’s relatives who live in the area.
After lunch and the GHGA annual
business meeting, Kate Loschke Baum
conducted the genealogy workshop,
explaining the methods used to locate
Gottscheer ancestors in the microfilm
parish records of Gottschee. In a morning session Kate described the parish
marriage records available on CD and
book format. She also reported that
she had completed the transcription of
marriage records of the parish of (city)
Gottschee with nearly 7800 records.
Those records as well as 20 other parishes are now available on a CD that
includes over 42,000 marriage records,
Marriages of Gottschee, Twenty-one
Parishes.
The evening began with a social
hour at 6:00 and the accordion music
by Helmut Hoegler and Franz Gerber,
both from the Vancouver area in Canada. With a delicious dinner and music after the meal, it was a wonderful
ending to an enjoyable day with family
and friends.
Franz Gerber (links) und Helmut
Högler spielten beim GHGA-Treffen
flott auf; beide wohnen in der Nähe
von Vancouver, Kanada.
Foto: David Fisher
Seite 6
August 2011
GOTTSCHEER ZEITUNG
Unsere Gemeinschaften in Übersee
Də Khöscht ahoimə in Göttschəab
Picknick in Toronto
In der Frühlings-Ausgabe der GHGA „The Gottscheer Connection“ stellte
Frank Schmidt seinen „Gottscheer yeast cake better known as Pobolitzn“ vor
und veröffentlichte auch das Rezept. Es ist schön, daß diese Generation, die
nicht mehr in der alten Heimat geboren wurde, den Brauch weiterpflegt.
So wie der Kuchen – im Original ist er eine Nutzpotitze und keine echte Pobolitzn
– aussah, mußte er vorzüglich schmecken. Sicherlich ist die Bezeichnung „Pobolitzn“ für ihn die richtige. Vielerorts wurde zur Nußpotitze auch „Nüsspobollitsǝ“
gesagt. In unserem 2008 neu aufgelegten Kochbuch mit dem oben angeführten Titel
finden wir beide Gottscheer Spezialitäten, die gerne nachgebacken werden. Für
Frank Schmidt veröffentlichen wir das Rezept für die „echte“ Pobollitzə.
Das Picknick des Gottscheer Vereins
in Toronto hatte sich dieses Jahr zu einem kleinen Familientreffen gestaltet.
Viele Gottscheer Familien hatten sich
eingefunden, um bei dieser jährlichen
Veranstaltung mitzumachen, obwohl
das Wetter nicht gerade einladend
war.
mundete. Natürlich durften die heimisch gemachten Strudel nicht fehlen.
Obwohl es am Morgen noch nach
Regen aussah, wurde es ein schöner,
sonniger Nachmittag und man unterhielt sich unter den schattigen Bäumen
im Park.
Familie Hoefferle war mehr als
vollzählig erschienen, denn alle folgten der Einladung von Sofie Hoefferle,
die seit vielen, vielen Jahren aktiv im
Club mitarbeitet und gerade ihren 80.
Geburtstag feiern konnte. Neben den
engsten Familienmitgliedern kamen
auch Nichten mit ihren Familien
von außerhalb Torontos und viele
Freunde.
Nun weiß man erst,
was Rosenknospe sei,
jetzt da die Rosenzeit vorbei;
Ein Spätling noch am Stocke glänzt
und ganz allein die Blumenwelt
ergänzt.
Die Kinder hatten ihren Spaß, denn
der schöne Rasen im Park bot genug
Platz, um nach Herzenslust herumzutollen.
Präsident Helmuth Petsche dankte
allen Mitarbeitern und vor allem den
fleißigen Köchinnen; sie alle konnten
zufrieden feststellen, daß den Gästen
das vorzüglich zubereitete Mittagessen
mit Schnitzel und Beilagen sehr gut
Johann Wolfgang von Goethe
Robert Koestner und seine Gattin
Hanny hatten alles bestens vorbereitet,
damit sich die Anlage von seiner besten
Seite zeigen konnte. Alle freuen sich
auf das nächste Picknick im Jahre 2012.
Durch diese Veranstaltungen sollen die
Freundschaften unter den Gottscheer
Familien miteinander und untereinander aufrecht erhalten bleiben. Präsident
Petsche lud abschließend auch zum
Oktoberfesttanz am Samstag, dem 24.
September 2011, um 19.30 Uhr in das
Restaurant „The Musket“ ein.
54. Steubenparade in New York
Die 54. Steubenparade findet heuer
am 17. September 2011 statt. An der
5th Avenue, entlang des wunderschönen
Central Parks, wird wiederum ein spektakulärer und farbenprächtiger Umzug
knapp zwei Kilometer stadtaufwärts
bis zur 86. Straße ziehen, die früher
das Zentrum deutscher Kultur in New
York war. Diese Parade ist alljährlich
ein außergewöhnliches Ereignis. Die
Gottscheer Gemeinschaft in New York
nimmt jedes Jahr mit einer großen Abordnung daran teil.
Wir hoffen, daß wir von unseren
Landsleuten in New York schöne Bilder
von der Parade erhalten und sie mit einem Bericht in der November-Ausgabe
veröffentlichen können.
Eingeleitet wird der Paradetag mit
einer Festmesse um 9.30 Uhr in der St.
Patrick‘s Kathedrale (Fifth Avenue, 53rd
Street).
Eine der Prinzessinnen aus dem
Hofstaat der regierenden Miss German
America ist eine Gottscheerin.
Christina Kraker (rechts auf dem
Bild) ist die Tochter von John und Linda
Kraker aus Mahopac, NY, die beide
bereits in den USA geboren wurden.
Väterlicherseits sind ihre Großeltern
John und Herta Kraker. Herta wurde
in Zwischlern geboren und kam als
junges Mädchen in die USA, John
wurde schon in Amerika geboren,
dessen Vater stammte aus Niedermösel.
Christinas Vater, Mitglied des Krankenunterstützungsvereins, tanzte bei der
Ersten Gottscheer Tanzgruppe und ist
auch Mitglied des Bowling Clubs. Der
Großvater hatte beim KUV den Posten
eines Vermögensverwalters (Trustee).
Mütterlicherseits kommen ihre Großeltern (Christian und Gertrud Markert)
aus Bayern; sie sind ebenfalls in die
USA ausgewandert.
Obwohl Christina schon in der zweiten Generation in den USA geboren
wurde, hat sie eine enge Bindung zu
ihren deutschsprechenden Verwandten.
Sie spricht fließend deutsch und besucht
zur Zeit die Universität von Scranton,
wo sie Internationale Wirtschaft mit
Schwerpunkt Finanzwirtschaft und
Deutsch studiert.
Wir wünschen Christina eine schöne
Zeit bei der Steubenparade und für ihre
Zukunft alles Gute. Das Heimatblatt
grüßt sie und ihre Familie recht herzlich.
Termine . . .
. . . in Cleveland
Sonntag, 14. August 2011
Picknick der Gottscheer Brass Band & des Gottscheer Tanz und Spielkreises
Sonntag, 11. September 2011
Meeting Lodge & Ladies Auxiliary
Sonntag, 18. September 2011
Kirchtag mit Messe um 12 Uhr
(Bestellungen Mittagessen bei Marie 440-944-2207)
Miss German America 2011, Denise Manukian (Bildmitte), mit zwei ihrer
Prinzessinnen, darunter Christina Kraker (rechts im Bild)
49. Nordamerikanisches Gottscheer Treffen in Ridgewood, NY
2. bis 5. September 2011
August 2011
Seite 7
GOTTSCHEER ZEITUNG
zum 66. Geburtstag (9. August)
Helene Schrott, geborene Parthe aus
Graz (Handlern), jetzt in Lambichl bei
Klagenfurt (Bild unten);
Unsere Jubilare
Helen Jonke – 100 Jahre
Man sieht ihr die 100 Jahre nicht
an und doch feierte Helen Jonke, geb.
Krenm am 3. Juli dieses hohe Jubelfest.
Mit einer großen Party in Westchester
wurde im „Crabtrees’s Kittle House“ mit
Verwandten und Freunden gefeiert. Auch
ihre Schwester Mitzi Haug war dabei.
1911 wurde Helen Jonke in Brooklyn
geboren. Als Dreijährige kam sie mit den
Eltern zurück nach Gottschee (Masern).
1929 wanderte sie dann allein nach
Amerika aus und arbeitete als Kindermädchen.
Die Jubilarin (Bildmitte) mit ihrer Schwester Mitzi Haug (rechts) und ihrer
Cousine Berta Radske, geb. Wolf, die selbst am 21. August ihren 91. Geburtstag
feiern wird.
1934 folgte die Eheschließung mit
Frank A. Jonke, und sie zogen in die
Bronx.
1939 wurde Sohn Frank J. und 1948
Tochter Carol geboren. 1959 wurde
Ridgewood ihr neues Zuhause.
Ein schwerer Verlust war für sie 1969
der Tod von Sohn Frankie, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
1986 wurde die Jubilarin Großmutter; Rene, Tochter von Carol Peterson,
wurde geboren.
Ihr Glück schien vollkommen. 1994
verlor sie ihren Ehemann Frank.
Seit 2005 lebt die Jubilarin nun in
Fleetwood in Winchester und verbringt
hier eine schöne Zeit.
Wir wünschen Helen Jonke noch
viele schöne und vor allem gesunde
Jahre im Kreis ihrer Familie und ihrer
Freunde. Alles Gute zum 100er!
Sophie und Traude Gliebe –
70 Jahre
In Unterwarmberg Nr. 13 wurden
dem Ehepaar Josef Gliebe und Berta
(geb. Högler aus Altlag) am 1. August
1941 die Zwillinge Sophie und Traude
in die Wiege gelegt.
Hier kamen auch die Geschwister
Maria, Elisabeth und Johann zur Welt.
1941 siedelte die Familie nach
Tschatesch/Čatez bei Rann/Save, in die
damalige Untersteiermark, um. Dort
erblickte Edith als 6. Kind der Familie
das Licht der Welt. Im Mai 1945 kamen
Berta Gliebe und ihre sechs Kinder
mit einem Flüchtlingstransport nach
Moosburg in Kärnten, wo Margit als
siebentes Kind zur Welt kam. Der Familienvater konnte nicht mitkommen,
denn er wurde in der Untersteiermark,
wie viele seiner Landsleute, zum Volkssturm eingezogen und blieb zum Leid
der Familie für immer vermißt.
Einige Monate später kamen die Jubilarinnen mit ihrer Mutter (Schimmlsch
Berta aus Altlag Nr. 17 und Schwester
des unvergessenen Oberlehrers Fritz
Högler) und den anderen Geschwistern
in ein Flüchtlingslager nach Kapfenberg.
Mit großen Entbehrungen verbrachten
sie ihre Kindheit. Maria und Elisabeth
wanderten mit 17 Jahren in die USA
aus und unterstützten die Mutter und die
jüngeren Geschwister so gut sie konnten. 1965, als auch die jüngste Tochter
erwachsen war, starb die geliebte Mutter.
Wie gerne hätten ihr die Kinder noch eine
schöne Zukunft geboten.
Die Jubilarinnen wurden wie ihre
Geschwister zu tüchtigen Menschen erzogen und feierten am 1. August ihren
70. Geburtstag.
Nach Absolvierung der Pflichtschule
in Kapfenberg besuchten die Zwillinge
die Haushaltungsschule „Jugend am
Werk.“ Nach einigen berufsbedingten
Jahren in Deutschland wurde Sophie
wieder in Kapfenberg seßhaft. Traude
war über als 30 Jahre in einer Möbelfabrik in Deutschland tätig. Seit ihrem Ruhestand wohnt sie mit ihrem Lebenspartner in Slowenien, kommt aber immer zu
den Veranstaltungen der Gottscheer nach
Graz-Mariatrost und nach Klagenfurt.
Ihre Tante Ella Rössel, geb. Högler, die
Leiterin des Gottscheer Jugendchores in
Kapfenberg, konnte Sophie, Traude und
ihre Schwester Edith wie auch Gottscheer Jugendliche aus Kapfenberg zur
Teilnahme an verschiedenen Auftritten
bei Gottscheer Veranstaltungen begeistern. Rundfunkaufnahmen folgten. Natürlich waren alle Landsleute, die diese,
in Gottscheer Tracht auftretende, junge
Gruppe sehen und hören konnten, von
ihren Darbietungen sehr angetan.
Der Verein Gottscheer Gedenkstätte
in Graz-Mariatrost ist stolz auf ihre Mitglieder Sophie und Traude Gliebe. Mit
ihrer Schwester Edith Eisenkölbl, geb.
Gliebe, bilden sie den Kapfenberger
Dreigesang. Gemeinsam erfreuen sie
die Gottscheer Landsleute und deren
Freunde mit Liedern in der schönen
Gottscheer Mundart.
Auch bei der Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt traten sie in den letzten Jahren an einem Abend gemeinsam
mit anderen Sangesgruppen auf.
Wir gratulieren Sophie und Traude
recht herzlich zum Jubiläum und
wünschen ihnen alles Gute, Glück und
Gesundheit auf ihrem weiteren Lebensweg. Möge ihr Gesang auch weiterhin
bei Veranstaltungen der Gottscheer in
Graz, Klagenfurt, Bad Aussee oder
Kapfenberg unsere Landsleute und
Heimatfreunde erfreuen.
Weitere Jubilare
Wir gratulieren . . .
. . . im Burgenland . . .
zum 64. Geburtstag (20. August)
Maria Loser aus Minihof.
. . . in Deutschland . . .
zum 81. Geburtstag (15. August)
Maria Mahkota, geborene Juran aus
Altsag, jetzt in Moers;
zum 76. Geburtstag (28. August)
Rosemarie Ksionsek, geborene Kusold
aus Reichenau, jetzt in Ehlscheid.
. . . in Kalifornien . . .
zum 84. Geburtstag (1. August) Gustav Fink aus Neulag, jetzt in Castro Valley, und Karl Hönigmann aus Pöllandl,
jetzt in Rendondo Beach (31. August).
. . . in Kanada . . .
zum 90. Geburtstag (20. August)
Heinrich Putre aus Lienfeld, jetzt in
Toronto.
. . . in Kärnten . . .
zum 90. Geburtstag (14. August)
Frieda Oberauner, geborene Wolf aus
Hornberg, jetzt in Mühldorf;
zum 87. Geburtstag (24. August)
Burgunde Kulmer, geborene Verderber,
aus Gottschee, jetzt in Klagenfurt;
zum 83. Geburtstag (17. August)
Erna Nettek aus Klagenfurt;
zum 82. Geburtstag (30. August)
Anna Gasser, geborene Primosch aus
Göttenitz, jetzt in Pörtschach;
zum 78. Geburtstag (28. August)
Ing. Hubert Miklitsch aus Laibach, jetzt
in Spittal/Drau;
zum 69. Geburtstag (22. August)
Otto Tripp aus Klagenfurt, jetzt in
Wölfnitz (Bild unten);
zum 65. Geburtstag (25. August)
Peter Kren aus Klagenfurt;
zum 64. Geburtstag (16. August)
Mag. Günther Kampfer aus Klagenfurt.
. . . in New York . . .
zum 99. Geburtstag (29. August)
Maria Krauland;
zum 96. Geburtstag (26. August)
Franz Petschauer aus Muckendorf;
zum 91. Geburtstag (21. August)
Berta Radske, geborene Wolf aus Hinterberg, jetzt in Maspeth, NY.;
zum 89. Geburtstag (13. August)
Elisabeth Kikel aus Altlag;
zum 88. Geburtstag (23. August)
Hilde Wittreich aus Handlern;
zum 85. Geburtstag (23. August)
Siegfried Erker aus Windischdorf;
zum 80. Geburtstag (25. August)
Rosi Stalzer, geborene Michelitsch aus
Grafenfeld und Pauline Fink/Kamme,
(5. August) aus Otterbach.
Halte das Glück wie den Vogel,
so leise und lose wie möglich!
Dünkt er sich selber nur frei,
bleibt er dir gern in der Hand.
Friedrich Hebbel
. . . in Oberösterreich . . .
zum 78. Geburtstag (12. August)
Katharina Plesche, geborene Sickiner
aus Čerič, HR;
zum 68. Geburtstag (12. August)
Sophie Wuchse in Mondsee.
. . . in Ohio . . .
zum 87. Geburtstag (28. August)
Franz Ratschki in Willowick.
. . . in der Steiermark . . .
zum 92. Geburtstag (10. August)
Frieda Piculjan aus Koflern, jetzt in
Graz;
zum 80. Geburtstag (8. August)
Alois Höfferle aus Langenton, jetzt in
Wagna bei Leibnitz;
zum 68. Geburtstag (10. August)
Josef Perz aus Altendorf, jetzt in Judendorf;
Bereits am 24. Juli feierte
Ludmilla
Steyer,
geb.
Mikolitsch aus Gehack, jetzt in Graz,
ihren 81. Geburtstag.
. . . in Tirol . . .
zum 86. Geburtstag (3. August) Olga
Groß, geborene Lackner aus Unterlag,
jetzt in Innsbruck.
. . . und in der alten Heimat
Als „Kapfenberger Dreigesang“ kennt man die Gliebe-Schwestern: Die Jubilare Traude und Sophie Gliebe (Zweite und Dritte von links) mit ihrer Schwester Edith Eisenkölbl hier bei einem Auftritt bei der Gottscheer Kulturwoche
in Klagenfurt.
zum 86. Geburtstag Milka Jesenc,
geborene Oswald aus Langenton, jetzt
in Obrern (30. August);
zum 77. Geburtstag (26. August) Maria Auguštin, geborene Ogulin verw. Krische aus Wertschitz, jetzt in Krapflern;
zum 75. Geburtstag (5. August) Prof.
Doris Debenjak in Laibach.
Allen Jubilarinnen und Jubilaren
beste Wünsche und viel Gesundheit
im neuen Lebensjahr!
Seite 8
August 2011
GOTTSCHEER ZEITUNG
Gottscheer Linde – Baum des Jahres
Bereits im Jahre 1892 hat der in
Diensten der Fürsten Auersperg stehende, bekannte Forstwirt Dr. Leopold Hufnagel entschieden, besonders
schöne und hervorragende Bäume
zu schützen und sie der Nachwelt zu
erhalten. Vorerst hatte er besonders
das Hinterland um Göttenitz im Auge,
später wurde das Gebiet erweitert. Dies
erklärte Obmann Bojan Kocjan von
der Gottscheer Waldbehörde bei der
kürzlich stattgefundenen „Woche des
Waldes“ in Gottschee.
Diese Tradition haben die nunmehrigen Gottscheer Forstwirte 2006 wieder
aufgegriffen und haben besonders
bemerkenswerte Bäume für schützenswert erklärt.
Im Gottscheer Gebiet sind dies u.
a. ein Nußbaum in Rieg – der größte
Nußbaum von Slowenien –, ein Kastanienbaum in der Stadt Gottschee und
nunmehr ein Lindenbaum bei der Kirche in Lienfeld. Sie haben alle den Titel
„Erinnerungsbäume“ erhalten.
Wie erwähnt erhielt der Lindenbaum
in Lienfeld 2011 diese Bezeichnung,
der einen Umfang von 4,64 m und einen Durchmesser von 1,48 m hat. Seine
Höhe beträgt 27,5 m und er dürfte ein
Alter von ungefähr 250 Jahren haben.
Diese Meldung entnahmen wir einem
Bericht aus der in Pennsylvania, USA,
in Englisch und Slowenisch erscheinenden Zeitschrift „Prosveta“ vom 29.
Juni 2011 (Slovenian National Benefit
Society) , den uns Landsmännin Sophia
Stalzer Wyant aus Palisade, Minnesota,
übermittelt hat, wofür wir ihr herzlichst
danken.
Mondnacht
Es war, als hätt der Himmel
die Erde still geküßt,
daß sie im Blütenschimmer
von ihm nur träumen müßt.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande
als flöge sie nach Haus.
Joseph Freiherr von Eichendorff (1788–1857)
Von Desinic zum Friedrichstein
Mit der Überschrift „Das bittere Ende
einer mittelalterlichen Romanze“ könnte
man die Beziehung von Graf Friedrich
von Cilli zu Veronika von Desinic
versehen. Südlich vom slowenischen
Rohitsch-Sauerbrunnn lag jenseits der
Grenze am Oberlauf des Kroatenbachs,
eines rechten Zubringers der Krapina,
das Stammschloß dieser dem kroatischen niederen Adel angehörenden
Edlen. Und Friedrich von Cilli, Sohn
des mächtigen Reichsfürsten Herrmann
II. von Cilli, des Schwiegervaters von
Kaiser Siegmund, verliebte sich in die
Schöne. Er heiratete sie heimlich. Da
der Vater aus „Prestige-Gründen“ eine
eheliche Verbindung nicht zuließ und
auch weil Friedrichs erste Frau, die
dem mächtigen kroatischen Frankopan
entstammte, unter nicht ganz geklärten
Umständen tot aufgefunden worden
Der Lindenbaum in
Lienfeld, Juli 2011
Foto: Anja Moric,
Mitterdorf
Menschen, die bloß arbeiten,
finden keine Zeit zum Träumen,
Nur wer träumt,
gelangt zur Weisheit.
Nez Percé
Lieber Leser!
Hast Du Dein Heimatblatt
schon bezahlt?
war, brachte er sie auf sein Schloß auf
„unserem“ Gottscheer Friedrichstein.
Die Romanze, ein gottscheerisches
„Romeo und Julia“, endete gewaltsam:
Veronika wurde zu Tode gebracht,
Friedrich – war er ein „Playboy“ des
15. Jahrhunderts? – für einige Zeit auf
dem „Friedrichsturm“ der Burg Obercilli eingekerkert.
Verständlich, daß dieses Ereignis die
Literatur seither immer wieder beschäftigte. So schrieb der slowenische Dichter und Schriftsteller Oton Župančič,
1878 in Vinica an der Kulpa (Bainitsn
in Baissnkhroin) geboren, das Drama
„Veronika Deseniška. Der katholische Kulturverein Rinkenberg/Vogrče
(Kärnten) hat es im Juni/Juli mit 44
Laienschauspielern in Bleiburg und im
Pfarrhof von Rinkenberg aufgeführt.
Schicksalsjahre der Gottscheer
Die Jahre der Urbarmachung des Gottscheerlandes, die Jahre der vielfachen
Türkeneinfälle und des Wiederaufbaues und dann schließlich die Jahre der
Umsiedlung und des Neubeginns in der Untersteiermark, Flucht und Vertreibung, Suchen nach einer neuen Heimat – das alles waren Schicksalsjahre der
Gottscheer.
Darüber wurde in der 46. Gottscheer Kulturwoche viel gesprochen.
In seinem Gedichtband „Ahoimə – Daheim in Gottschee“ hat OSR HD Karl
Schemitsch im Jahre 1974 einen Beitrag auf gottscheerisch zur Umsiedlung
verfaßt. Lesen Sie selbst:
Die Kirche in Lienfeld im Jahre 1970.
Foto:
Richard Meinel
Aff dɘ Gossɘ gean
In maindər Schüəl
(8. Folge)
Dər Pödn ünt ’s Mēr-Agə
„Podenj“ shūgənt1 də Hoimischn
ünt „Bodental“ hoissət éns Oart von
Doarfə, gonts üntərn Pargə Vrtača
(2180m). Barlain2, biə a Tontspödn
vellikh3 ischt ahánt4 dər Pödn, et tsən
glābm, biə a Plots tsən Polln khinkn5.
Abai?6 Də Schtüdiəretn shūgənt, khait
voar a puər taüshnt Juərn ischt ahánt
vīlə Metər hoach Aisch7 gəlāgn, bés
uar von Pargə gərütschət ischt. In a
schpétərər Tsait ottər is bérmər gəruətn8
ünt ’s hot uəngəhévn tsə tāgn9. ’s Bossər
hot aüssin gədrükkhn, hant hin bū haint
də Tscheppaschlucht ischt. A puər
Lokkhn hent obər tsərükh plībm, oanai
a gonts a großai10 ünt də Laitə shūgnt
dərtsüə „Meerauge“. Khait abakh voar a
hündərt ünt mear Juərn ischt a Diərndle
mit tsbean ingəbātetn Ökkschn innin
gəvolln11; noch longər Tsait hont shai
khait in Veldeser See12 ’s Gəschponn
vün.
Dai Gəschichtə dərtsélnt də Laitə
ā an Külpa Roinə13 von a Diərndlain,
ingəbātetn Okkschn ünt én Sheablain
pain „Wasserfall“ öbər dər Milə von
Gərbats14.
Nöch eppos Loidigəs15 dərtsüə:
In èn Meerauge ischt biərklich a
naintsainjérigəs
(neunzehnjähriges)
Diərndle ümkham16; i hon ’s güət
gəkhenn . . .
Ludwig Kren
1 sagen; 2 wahrlich, wirklich wahr; 3 fast; 4 dort; 5 den Ball treten; 6 warum?; 7 Eis; 8 dann ist
es wärmer „geraten“ (d. h. geworden); 9 tauen; 10 eine „eine“ ganz große; 11 mit zwei Ochsen im
Joch („ingəbatət“); 12 der See von Veldes in Slowenien (Blejsko jezero); 13 am Abhang (Rain) zur
Kulpa; 14 die Mühle vlg. Gərbats an der Straße oberhalb von Fara; 15 etwas Trauriges; 16 umkommen, hier i. S. von sterben.
Atte, Autatte, Autammo! Bia shbār
khimm i haint aüar tsə aiərn Grēbərn!
I shöll ai vərluəßn, biər müssn nüə ollə
inshər Lantle vərluəßn, dos Lantle,
bes iər shö in ocht gəhautn hot. Biər
müssn gean. Iər hot abakh a großəs
Lont pəschitsn khennən. Dos großə
Lont hont shai schon voar ībar tsböntsikh Juərn tsəshlūgn ünt biər hūbm et
mear də Grentsn von a großn Lontə tsə
pəbochn, nain, biər shaibm shö vīln
schon in Bāgə.
I hon mit dar main gəurbaitn, biər
hūbm in Khindərn dos bellt ībərgābm,
buəs iər insch hot gābm. Pai insch is
nöch gonts güət gəgean, ūbər vīlə von
inshərn Nochparn hent schon longə
bait bekh in’s taitschə Lont, guər vīlə
hent in Amerika. Pai Teməlaisch ünt
Grüəbarsch hent də Haishər schon
tsənondərgəvollən, vīlə Haishər schteant
lār. Nüə hent Italienarə khām, ünt biər
shölln ollə bekh von dū, a bekh von ai.
Main Hartsə ischt nöch niə shö shbār
gəbān. Aus, buəs ai shö taiər, shö schean
ischt gəbān, buəs iər ünt aiər də Eltarn
shö topfər vərtaidigət hont, aus müß i
vərluəßn.
Gött pəgām ai ollə, ar gīb ai in Vrīdn
ünt vərschoan ai, benn ondrə ībər inshər
də Akkhər, in inshərn Baut bərnt gean,
benn ondrə in inshər Haüshə bərnt lābn.
Main Hont geat nöch abakh ībər aiər də
Grēbər. Pəhiət ai Gött!
Vər mi gait’s et mear vīl Scheanəs,
vərlaicht bart’s in Khindərn abakh pessar gean. Gött gīb ai dai eabigə Rüə!
Vater, Großvater, Großmutter! Wie
schwer komme ich heute herauf zu euren
Gräbern! Ich soll euch verlassen, wir
müssen nun alle unser Ländchen verlassen, jenes Ländchen, das ihr so in acht gehalten habt. Wir müssen gehen. Ihr habt
einmal ein großes Land beschützen können. Jenes große Land haben sie schon
vor über zwanzig Jahren zerschlagen und
wir haben nicht mehr die Grenzen eines
großen Landes zu bewachen, nein, wir
sind so vielen schon im Wege.
Ich habe mit meiner Frau gearbeitet;
wir wollten den Kindern das übergeben,
was ihr uns gegeben habt. Bei uns ist es
noch ganz gut gegangen, aber viele unserer Nachbarn sind schon lange weit weg
ins deutsche Land, gar viele sind in Amerika. Bei „Temeleisch“ und „Grubarsch“
(Hausnamen) sind die Häuser schon verfallen, viele Häuser stehen leer. Nun sind
Italiener gekommen, und wir sollen alle
weg von da, auch weg von euch. Mein
Herz ist noch nie so schwer gewesen.
Alles, was euch so teuer war, was ihr
und eure Eltern so tapfer verteidigt habt,
alles muß ich verlassen.
Gott beschütze euch alle, er gebe euch
den Frieden und verschone euch, wenn
andere über unsere Äcker, in unsere
Wälder gehen werden, wenn andere in
unseren Häusern leben werden. Meine
Hand gleitet noch einmal über eure Gräber, behüte euch Gott!
Für mich gibt es nicht mehr viel
Schönes, vielleicht wird es den Kindern
einmal besser gehen. Gott gebe euch die
ewige Ruhe!
August 2011
Seite 9
GOTTSCHEER ZEITUNG
Joe führt durch die Stadt
Auch in dieser Ausgabe des Heimatblattes führt uns Fred Muschler weiter
durch die Stadt Gottschee. Unsere Leserinnen und Leser werden sicher wieder
viel Interessantes vom „Schtattle“ erfahren.
Auf dem Wege zurück zur Haupt- In den frühen Dreißigern wurde dieser
straße halten wir uns links; das erste Platz verbaut. Herr Seignemartin hatte
Gebäude rechter Hand beherbergt Josef im alten Loy-Gebäude eine Apotheke
Hönigmanns Sodawassererzeugung, betrieben, nun erbaute er ein Gebäude
vlg. Pepschle. Es folgen mehrere Nie- daneben und führte sein Geschäft hier
derlassungen, dann die Ställe von Willi weiter. Ihm folgte Herbst mit seinem
Schleimer und sein Gasthaus. Wenn wir Gemischtwarenladen im Koscheruns auf der Hauptstraße nach links ge- Hause: er errichtete auf diesem Platz
wandt haben, sehen wir ein altes Gatter sein Haus und übersiedelte mit seinem
mit einem Gemüsegarten dahinter; hier Geschäft hierher. Etwas später gesellte
beginnt eine Sackstraße. Herr Petrovic, sich Herr Pfeffer mit seinem Neubau
der die Musikkapelle der Stadt leitet, dazu, einem Hause auf dem Platze, wo
lebt hier. An der rechten Seite der sich ehemals der Zuckerladen befunden
Straße, aber etwas abgesetzt, wohnt hatte, und führte sein Geschäft hier weider allseits bekannte Rechtsanwalt Dr. ter. Das Lokal der ehemaligen Apotheke
Hans Arko, der im öffentlichen Leben wurde ärztliche Ordination.
überaus tätig ist, durch seine Hände
Hans Schleimer, vlg. Schpakhonsch,
laufen alle Angelegenheiten, die die stellt mit Gasthaus, Stallungen und eiGottscheer betreffen.
ner Bierniederlage das letzte Gebäude
Gleich wo die Straße anfängt, steht in diesem Block; um die Ecke ist schon
Karl Braunes Lederwarenhandlung, in die oben erwähnte Alte Mühle. Über
der Nähe das neue Feuerwehrdepot mit die Straße ist das Blindenheim und
den Gerätschaften im Erdgeschoß und diesem nahe die Konditorei Marek.
einer Turnhalle darüber. Es folgen Hö- Beim Blindenheim beginnt die Satternigmanns Werkzeug- und Gerätehand- Allee, die für den Fahrzeugverkehr
lung, die Weinhandlung Ganslmayer gesperrt ist. Rechts von dieser Allee
und Bachmayers Geschäft mit einer liegt ein weites, offenes Feld, es ist
Schmiede im Erdgeschoß. Kurz vor dies der Spielplatz für die Schüler der
der Brücke befindet sich Karl Braune, städtischen Volksschule. Rechts davon,
vlg. Khorlsch: Gasthaus mit Stallun- über die Straße vom Spielplatz, ist die
gen. Vom anderen Ende der Brücke Satter-Villa, ein sehr altes Gebäude mit
nach Süden blickend, sehen wir einen hübsch gestaltetem Vorgarten. Auf derHolzdamm, der sich etwa 200 Fuß weit selben Seite, aber etwa 100 Fuß weiter,
bis zu einem sehr altertümlichen Ge- stehen wir vor dem Hotel Hauff. Herr
bäude erstreckt, es ist dies die frühere Hauff hat die Postverbindung zwischen
Stadtmühle.
Laibach und Gottschee eingeführt, und
Am Ende der Brücke kommen wir das dreimal in der Woche. Nachdem die
zum Unteren Platz, dessen rechte Seite Kutschen auch Reisende beförderten,
das Auerspergschloß beherrscht, ins war die Errichtung eines Quartiers, eben
Auge springt die schöne Allee. Benach- des Hotels, eine logische Sache. In den
bart liegt Gustav Verderbers Gasthaus, Sommermonaten finden auf dem ausgevlg. Hardaisch, mit Stallungen und dehnten, schattigen Platz zwischen dem
einer Kegelbahn. Die rechte Seite der Hotel und der Hauptstraße öfter KonStraße vervollständigen Pojes Kino, zerte und Tanzveranstaltungen statt.
Porupskis
Gemischtwarenhandlung, Die beiden stattlichen Gebäude über
die Bäckerei Hermann Hiris, wo eine die Straße bzw. links von diesem Platze
Straße abzweigt, die uns zu den Ten- sind Studentenheime, ihr Fußballplatz
nisplätzen und der Badeanstalt an der befindet sich über die Straße.
Rinse führt, und das Gasthaus Loser.
Vielleicht 200 Fuß die Straße abwärts
Das erste Haus an der linken Seite, steht rechts die Franziskuskapelle, weiHoffmann, beherbergt einen Billard- tere etwa 200 Fuß – Peter Lackners Ziesaal, hier trifft sich die anspruchsvollere gelfabrik. Lackner ist auch der Inhaber
Bürgerschaft. Es folgen die Eisenwaren- des Gasthauses über die Straße, es ist
handlung Huber, der Friseursalon Fritz dies ein heimeliges Plätzchen, das von
Hutter, die Fleischerei Josef Pfeffer der Geschäftswelt der Stadt geschätzt
und der Süßwarenstand Čuk. Dahinter wird. Von hier aus, an der Grenze des
dehnt sich ein weiter Platz, wo in den Stadtgebietes, wandern wir zurück in
Sommermonaten immer wieder ein die Stadt.
Wanderzirkus seine Zelte aufschlägt.
(Fortsetzung folgt)
Die alte Stadtmühle
in Gottschee, hier
ein Bild um 1910
Das Bild zeigt den Schloßplatz in Gottschee, links das Gasthaus Harde und
anschließend das Schloß, bei einer schweren Überschwemmung in der Stadt.
Einst und jetzt
Die Pfarrkirchen des Gottscheer Landes
Ausgewählt und bearbeitet von Ludwig Kren
30. Die Filialkirchen der
Stadtpfarre
Jahrhunderts. Durch den gewölbten
Glockenraum betritt man das Innere,
die gerade, bemalte Holzdecke wird
Zu den ältesten Kirchen des Gott- mit 1660 datiert. Die Stichkappen
scheerlandes gehört zweifelsohne die der Fensternischen des Presbyteriums
1339 erwähnte, dem hl. Bartholomäus bilden ein Kreuzgewölbe.
geweihte Kapelle, die der Ortenburger
Die Filialkirche St.Laurenzius
Otto auf seine Bitte hin in seiner (früher St. Katharina bzw. St. Veit) in
„villa“ errichten durfte. Den Stürmen Seele (Željne)20 steht mitten im Dorf;
der Zeit konnte sie widerstehen, mußte sie war früher von einer Friedhofaber 1872 abgerissen werden – Stadt- mauer umgeben. 1526 wird sie als St.
pfarrkirche war inzwischen (1791) Katharina geweiht angeführt, ihre im
die Auerspergkapelle innerhalb der zweiten Drittel des 16. Jahrhunderts
Stadtmauern geworden. 1874 wurde errichtete Nachfolgerin dem hl. Veit.
sie durch die Friedhofskapelle zum Diese Datierung ist durch die noch
hl. Kreuz ersetzt (s. Catalogus Cleri im 19. Jahrhundert erhaltene Glocke
1916). 1954 wurde sie abgerissen, aus 1573 belegt. 1717 bekam sie
zugleich der sie umgebende Friedhof einen Glockenturm, zgl. wurde wahrauf den jetzigen Platz verlegt. (s. a. scheinlich das Schiff verlängert und
„Pfarrkirchen“ in den Folgen vom barockisiert. Nach einem Blitzschlag
Jänner und Februar 2009).
1888 wurde sie gründlich erneuert; die
Die Filialkirche Corporus Christi17 Beseitigung der Schäden des Zweiten
(Trata) wird erstmals 1471 erwähnt, Weltkrieges erforderten ab 1967 masdann wieder 1526 und 1581; Valvasor sive Anstrengungen; 1996 wurde das
Dach neu eingedeckt.
Durch eine gewölbte
Vorhalle im Unterteil
des Glockenturms betritt
man das längliche Kirchenschiff, das je zwei
Fenster in den Wänden
erhellen. 1975 wurde
die gerade Holzdecke
eingezogen. Das Kreuzrippengewölbe folgt der
Überlieferung eleganter
gotischer Presbyterien
mit Gewölbefeld und
Fünfachtelschluß. Aus
kegelförmigen Diensten
an den Wänden laufen
Steinrippen inmitten der
Decke in zwei SchlußSteinen
zusammen.
In den Wänden des
dreiseitigen Presbyteriumabschlusses dürften
spitzbogige
gotische
Fenster vermauert sein.
Die Johannes dem
Täufer geweihte und
erstmals 1526 erwähnte
Die Hl.-Kreuz-Kapelle auf dem alten Stadtfried- Filialkirche von Zwihof in Gottschee
schlern (Cvišlerji) stand
Bilder aus dem Buch „Friedhöfe und Grabsteine der einst am nördlichen
Gottscheer Deutschen“ von Mitja Ferenc, Gojko Zu- Dorfrand. 1942 wurden
pan und Mateja Bavdaz, 2002
Kirche und Dorf angezündet, 1947 die Kirche
weiss 1689 hier um die Bruderschaft abgerissen. Sie war wahrscheinlich
des Hl. Sakraments. Den „endgülti- der Kirche von Klindorf ähnlich.
gen Bauabschluß“ von 1751 machten 1861 hatte sie einen Glockenturm mit
die zwei Brände ab 1910 teilweise Kegeldach sowie ein neues Presbyzunichte, eine gründliche Erneue- terium erhalten, dessen Gewölbe wir
rung war notwendig geworden. Die in der Kirche Corpus Christi wieder
Schäden des Zweiten Weltkrieges finden.
konnten erst 1986 endgültig beseitigt
(Fortsetzung folgt)
werden. Damals wurde auch die letzte
der Kreuzwegstationen „entsorgt“
– der Kreuzweg führte von der „al- 17 Dolinar/Ferenc/Resman/Saražin/Zupan: Das
ten“ Stadtpfarrkirche (am Stadtrand)
Sakrale Erbe im Gottscheerland; Kočevje 2006
(slowen.-deutsch)
herauf. Zu erwähnen ist die damals
18 s. FN 1; S. 36
aufgestellte zweisprachige Gedenkta- 19 s. FN 1
fel mit den Namen der hier bestatteten 20 s. FN 1
Pfarreinwohner. Corpus
Christi hat „. . . einen
der schönsten Goldaltäre . . . der Altaraufsatz
nimmt die gesamte
Höhe des Presbyteriums ein . . . die Altarmitte zwei vorzügliche . . . Gemälde . . . “18
Die Filialkirche St.
Maria Magdalena in
Klindorf19 (Klinja vas)
steht mitten im Dorfe
in einem Friedhof, ihre
Errichtung kann auf
die Wende vom 16.
zum 17. Jahrhundert
angenommen werden,
allerdings wird sie erst
von Valvasor (1689)
erwähnt. Das mit einem
Ziegeldach
gedeckte
Gebäude ist nur durch
Fenster im Schiff und
Presbyterium gegliedert, ins Auge fällt ein
gußeiserner Grabstein
– nahe dem Turm
– aus der Mitte des 19.
Die Kirche in Seele um 1970 Foto: Richard Meinel
Seite 10
GOTTSCHEER ZEITUNG
August 2011
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“
Im Wahlspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr. Einer für alle – alle für einen“ sind die Ideale des freiwilligen und ehrenamtlichen
Wirkens zum Ausdruck gebracht. Auch im Gottscheerland gab es in den vielen
Ortschaften freiwillige Feuerwehren, die im Brandfall oder zur Verhütung ihr
Bestes gaben.
Unser Landsmann Reinhold Deutschmann aus Maierle 5, jetzt in Krieglach in der Steiermark zu Hause, übersandte dem Heimatblatt ein Foto der
Freiwilligen Feuerwehr in Maierle. Seine Mutter Maria hat die Namen (teilw.
überliefert) zusammengestellt. Sollte einmal Platz sein, mögen wir es doch für
alle Landsleute aus dieser Gegend veröffentlichen, meinte unser Landsmann,
der immer wieder unsere Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt besucht.
Wir haben dies zum Anlaß genommen, einige Bilder von Feuerwehren unseres Gottscheerlandes den Leserinnen und Lesern, die diese noch von daheim
kennen oder für jene, die sich dafür interessieren, zu veröffentlichen.
Lm. Josef Bauer, der in Klagenfurt gelebt hat, hat uns seinerzeit dieses
Bild von der Feuerwehr in Graflinden zur Verfügung gestellt. Es zeigt
die Gründungsmitglieder im Jahre 1905. Die einzelnen Männer wurden
„nummeriert“; 1. Johann Göstel, 2. Johann Staudacher, 3. Johann Lackner, 4. Andreas Lackner, 5. Josef Kofler, 6. Johann Loretitsch, 7. Jakob
Staudacher; 8. Johann Spitznager; 9. Franz Bauer, 10. Peter Loretitsch,
11. Johann Flack; 12. Josef Kobetitsch; 13. Josel Köstel, 14. Josef Bauer,
15. Johann Lackner, 16. Josef Röthel, 17. Josef Kobetitsch. Graflinden
lag an der Straße Gottschee–Tschernembl und gehörte zur Pfarre
Unterlag.
Die Freiwillige Feuerwehr in Unterlag im Jahre 1931.
Beim Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr in
Mooswald im Jahre
1933 wurde auch
das Zeughaus eingeweiht. Die Weihe
vollzog Kanonikus
Ferdinand Erker.
Rechts neben ihm
von links: Mesner
Reimann, Dr. Hans
Arko und Landsmann Rom.
Foto: Josef Dornig
Die Freiwillige Feuerwehr Suchen im Jahre 1926. Bis auf den Lehrer
Vodopivec (links sitzend) sind alle Gottscheer, die in der Monarchie noch die
deutsche Schule besucht haben. In der Mitte sitzt der Kommandant Franz
Glatz und rechts neben ihm der ehemalige Bürgermeister Josef Pospischil. Die
anderen sind aus Suchen, Merleinsrauth und Gehack.
Foto. R.Verderber
Gottscheer Gedichte
Das Bild stammt von der 30-Jahr-Feier der Freiwilligen Feuerwehr in Maierle aus dem Jahr 1939. Maierle war das
Zentrum mit den Orten Straßenberg, Döblitschberg, Bistritz und Grodetz. Sie war eine der bestausgerüsteten Feuerwehren des Landes.
Liegend: Willi Kump, Maierle; Josef Roschitz, Straßenberg; Albert Stiene, Döblitschberg;
Sitzend von links nach rechts: Jakl Brinskelle, Josef Brinskelle, der „alte“ Michael Göstel, Matthias Jellen, alle Maierle;
der „alte“ Hauptmann und Gastwirt Mathias Rom, „Matinsch“, Fleischerei in Maierle; „Hauptmosch“ Kump, Wilhelm
Kobetitsch, Gastwirt und Hauptmann, alle Maierle; Mallneritsch, Vidosce; Nick, Bistritz; Muschitsch, Bistritz; Major
Müller, Maierle und Vogrin, Bistritz.
Stehend 1. Reihe: Mathias Jako, Straßenberg; Johann „Bolf“ Roschitz, Maierle; Anton Lackner, Bistritz; Heinrich
Stiene, Döblitschberg; Bernhard Rom, Maierle; Karl Dichelberger, Straßenberg; Ernst Göstel „Metlasch“, Josef „Metlasch“ Göstel, Josef Kump, Hauptmann, alle Maierle; Josef Rom, Bistritz und Franz Kobetitsch, Straßenberg.
Stehend 2. Reihe: Josef Meditz, Straßenberg; Mathias Nick, Bernhard Nick, Anton Majerle, alle Bistritz; Johann Schager, Maierle; Anton Jaksa, Döblitschberg; Verscaj,Schuster in Maierle; Ivane, Straßenberg; Josef Starz „Lusarsch“,
Döblitschberg; Matthias Jellen, Maierle; Kure, Janez, Josef Staudacher „Pargasch“ Maierle; Muschitsch, Bistritz.
Stehend 3. Reihe: Aupitsch, Straßenberg; Anton Majerle, Vidosce; Ferdinand Plavec, Friedrich Plavec, beide Bistritz;
Mathias „Görsch“ Deutschmann, Tischlerei in Maierle; Stiblai, Bistritz; Ferdinand Majerle,Bistritz; Ludwig „Görsch“
Deutschmann und Johann Staudacher „Pargasch“, Schneider in Maierle.
Von diesem Gedichtband sind noch
Restbestände vorhanden, die wir zu
einem Sonderpreis von € 4,– pro Stück,
zuzüglich Porto, anbieten wollen.
Bestellungen bitte an die „Gottscheer
Zeitung“, PF 64, 9021 Klagenfurt,
Tel. 0 65 0/377 71 10 oder e-m-a.tiefen
[email protected].
August 2011
Unsere Toten
Alois Wietreich – Neubacher
Am 20. März 2011 verstarb Landsmann Alois Wietreich in seinem Zuhause in Werndorf bei Graz nach kurzer
Krankheit. Er wurde am 15. Juni 1920
in Neubacher geboren.
Mit seinen Eltern und Geschwistern
kam er 1941 mit dem Zug in die Untersteiermark. Zu Kriegsende flüchtete er
zu Fuß in die Steiermark und kam im
Mai 1941 nach Graz. Nach der Umsiedlung wurde die Steiermark seine neue
Heimat und in Graz erlernte er den
Beruf eines Zimmermannes.
Seine Frau Albina, geb. Kraker,
stammt aus Steinwand 9. Mit viel Fleiß
erbauten sie sich in Werndorf bei Graz
ein schönes Eigenheim; zwei Söhne
wurden geboren: Helmut, 59, lebt in
Werndorf; Herbert, 54, lebte lange Zeit
in Hamburg und ist vor einigen Jahren
auf die Azoren ausgewandert.
Der Verstorbene konnte sich an sechs
Enkeln erfreuen: Stefanie und Imanuel
leben in Hamburg, Luiza, Magdalena
und Frieda auf den Azoren (Insel Sao
George) und Stefan ist in Werndorf zu
Hause.
Von den sechs Geschwistern des
Verstorbenen leben noch die Schwestern Maria Fink und Emma Schauer
in Leibnitz; Franz, Josef, Rosalia und
Elfriede sind bereits verstorben.
Auf dem Zentralfriedhof in Graz hat
Landsmann Wietreich seine letzte Ruhestätte gefunden.
Seiner Gattin Albina, den Söhnen
und den trauernden Familienmitgliedern entbieten wir unsere aufrichtige
Anteilnahme. Möge Alois Wietreich in
Frieden ruhen!
Elisabeth Eisenzopf –
Gottschee
Wieder ist eine treue Gottscheerin
von uns gegangen. Im Alter von 94
Jahren verstarb am 6. Juni Elisabeth
Eisenzopf, geb Hegenbart, in New City,
New York.
Im Jahr 1950 beschloß die Familie
nach Amerika auszuwandern und am
4. Juli 1950 – dieses Datum vergaß
die Verstorbene nie – kamen sie in
New York an. Richard arbeitete bei
S & S Corrugating Paper &Co, sie
selbst bekam Arbeit in einer Strickerei
in Ridgewood.
Kurz nach der Ankunft in NY schloß
sich Richard dem Gottscheer Hilfswerk
und war in der Folge bei den Gottscheer
Vereinen sehr tüchtig; für 26 Jahre war
er der Festleiter für das Gottscheer
Volksfest.
Im Jahre 1967 schloß sich Elisabeth
dem Deutsch Gottscheer Gesangsverein
an. Sie war eine begeisterte Sängerin
und erhielt nach 25 Jahren 1992 die
Ehrenmitgliedschaft. Die Eheleute,
oft auch mit den Kindern, verbrachten
viele schöne Stunden bei Konzerten,
Festlichkeiten und Unterhaltungen im
Gottscheer Klubhaus.
Ein schwerer Schicksalsschlag war
für Elisabeth der Tod ihres Sohnes Werner, der am 16. März 2003 verstarb. Ein
Jahr später verstarb ihr Gatte Richard
und am 8. September 2006 verlor sie
ihren Sohn Egon. So verlor sie in drei
Jahren ihren Mann und beide Söhne.
Dieses Leid war oft kaum ertragbar für
sie. Nur mit Gottes Hilfe konnte sie sich
noch einmal aufraffen.
Nach dem Tod ihres geliebten Mannes konnte sie gesundheitshalber nicht
mehr allein in Ridgewood leben. Sie
zog nach New City, wo ihr Sohn Egon
damals noch lebte. In Sunrise Assisted
Living erhielt sie viel Hilfe und bekam
wieder Freude am Leben. In diesem
Altenheim wurde viel gesungen, gebastelt, gemalt und auch gebetet. Die
Wochenenden und Feiertage verbrachte
sie meistens bei ihrem Sohn Egon, der
Schwiegertochter Rita (Henriette) und
den Enkelkindern Anita und Peter.
Mit ihren Urenkelkindern Amanda,
Andrew, Shane and Kyle hatte sie viel
Freude und war sehr stolz auf sie. Sie
werden ihre Oma nie vergessen.
Obwohl sie sich in den letzten Jahren
in ihrem neuen Zuhause wohl gefühlt
hat, war sie mit ihrem Herz und ihrer
Seele noch immer in Ridgewood. Sie
dachte an die schönen Jahre mit ihrem
Mann und den Verwandten, an die
schönen Stunden mit den Freunden und
den Mitsängerinnen vom Chor. Sie alle
werden Elisabeth Eisenzopf in guter
Erinnerung bewahren.
Den trauernden Familienangehörigen
entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme.
Die Verstorbene fand auf dem Linden-Hill-Friedhof in Ridgewood an der
Seite ihres Gatten ihre letzte Ruhestätte.
Möge sie in Frieden ruhen!
Haint pringǝt mon Khērtsn tsǝ
’n Grēbǝrn,
mon schtellǝt a Roashn
dǝrtsuǝ,
dǝ Laitǝ, shai schprachnt
haint ollǝ:
„Gött, gīb in dai eabigǝ Rüǝ!“
Stefanie Hiris – Schäflein
Sie wurde am 23. September 1916 in
Gottschee geboren. Ihre Eltern waren
Johann und Franziska Hegenbart. Am
15. Oktober 1939 heirate sie ihren geliebten Mann, Richard Eisenzopf aus
Hohenegg. Ihr Sohn Egon kam am 27.
August 1941 zur Welt, sein Bruder Werner zwei Jahre später. Nach der Umsiedlung und Flucht nach Österreich fanden
sie in Rottenmann in der Steiermark ein
neues Zuhause.
Seite 11
GOTTSCHEER ZEITUNG
Im hohen Alter von 90 Jahren verstarb am 30. Mai 2011 Stefanie Hiris
in Klagenfurt. Die Verstorbene wurde
am 20. Februar 1921 in Schäflein 1
als sechstes von neun Kindern dem
Ehepaar Karl und Josefa Hiris, geb.
Roschitz, geboren. Vom bekannten und
beliebten Pfarrer August Schauer erhielt
sie in Nesseltal die Taufe.
Der Verlust der Heimat war für sie
sehr schwer. Im Umsiedlungsgebiet
lebte sie in Ratschach, Virchau und zuletzt in Lorenzberg bei Gurkfeld, wo sie
im Juli 1943 ihren einzigen Sohn Alfred
zur Welt brachte.
Bei Kriegsende gelang die Flucht im
Mai nach Österreich. Im Juni 1945 kam
sie mit Sohn, Eltern und Geschwistern
nach Maria Wörth in Kärnten.
Zuerst fand sie Arbeit in verschiedenen Haushalten, später in der Wäscherei Umlauft in Klagenfurt, wo sie bis
zu ihrer Pensionierung im Jahre 1981
arbeitete. Zwischenzeitlich übersiedelte
die Familie 1962 nach Klagenfurt. Die
Wenn wir Dir auch Ruhe gönnen,
ist voll Trauer unser Herz,
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.
Hiermit geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß unsere innigst
geliebt Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau
Elisabeth Eisenzopf
geb. Hegenbart
aus der Stadt Gottschee am 6. Juni 2011 im Alter von 94 Jahren nach
schwerem Leiden verstorben ist.
Nach einer Seelenmesse in der römisch-katholischen Kirche Our
Lady of the Miraculous Medal in Ridgewood, NY, haben wir unsere
liebe Verstorbene am 9. Juni 2011 auf dem Linden-Hill-Friedhof in
Ridgewood, NY, im Familiengrab zur letzten Ruhe beigesetzt.
In tiefer Trauer:
Henriette Eisenzopf
Henry und Herta Eisenzopf
Alois und Linda Eisenzopf
Anita Statkevich
Peter Eisenzopf
Amanda Statkevich
Andrew Statkevich
Shane Eisenzopf
Kyle Eisenzopf
sowie alle Nichten und Neffen
im Namen aller Verwandten.
Schwiegertochter
Schwager und Schwägerin
Schwager und Schwägerin
Enkelin
Enkel
Urenkelin
Urenkel
Urenkelin
Urenkel
Danksagung: Wir danken allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die Blumenspenden, Meßkarten
und Beileidsschreiben.
In Göttisch Nūm, Richard!
Als dem Jünglingsalter Entwachsene lernten wir uns einander 1941 kennen.
Der Auftrag, sich für unser Gottschee einzusetzen, führte uns in jener Zeit zusammen, die unaufhörlich Entscheidungen verlangte. Die Umstände zwangen
uns, unsere Heimat aufzugeben, damit wir unser Volkstum, unsere Sprache
und unsere Tradition bewahren. Dann zog der Krieg den Vorhang zu . . .
Nach Jahren trafen wir wieder aufeinander und erkannten, daß wir nach wie
vor unseren Freiraum unserem Völklein widmen. So wurde aus Zusammenarbeit Freundschaft, die bis ins hohe Alter hielt. „Weißt Du noch“? beherrschte
unseren Meinungsaustausch so bei den Tagungen der Arbeitsgemeinschaft
Kultur in Deutschland wie auch bei den Plauderstündchen im Garten Eures
Heimes in Graz. Musisches Schaffen war ein Thema, unsere Gedanken kreisten um unser gefährdetes Gut, die Mundart.
Unaufhaltsam enteilte die Zeit, Erinnerungslücken als Menetekel mahnten,
die Uhr lief . . .
Nüə pischt Dü bīdər vöraus gəgean, Dü, Michəlaisch Richard, dar
schtótaschə Lontnar!
Fahre wohl, Freund, Du bleibst mir unvergessen.
Lüwe
Erwin Erker zum Gedenken
7. August 1960–11. September 2001
Zehn Jahre sind nun vergangen, seit unser Sohn beim Terroranschlag auf das World Trade Center in New York ums Leben
kam. Möge er in Frieden ruhen!
Im lieben Gedenken von seinen Eltern
Josefine und Siegfried Erker, Ridgewood, New York
Verstorbene war eine begeisterte Leserin des Heimatblattes.
In den letzten Jahren hatte die Landsmännin mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, auch ihre Mobilität
war stark eingeschränkt. Liebevoll
wurde sie von ihrem Sohn, unterstützt
durch die Hauskrankenhilfe der Caritas, gepflegt. Eine plötzliche Lungenentzündung machte eine Überstellung
ins Krankenhaus notwendig, wo sie
schließlich verstarb.
Bei der Begräbnisfeier auf dem
Zentralfriedhof in Klagenfurt erklang
zum Abschied für die Verstorbene das
Gottscheer Heimatlied.
Unsere Anteilnahme gilt Sohn Alfred
und der Schwester Josefa, die in Klagenfurt leben.
Möge Stefanie Hiris in Frieden ruhen!
Maria Rath – Handlern
Bereits im Vorjahr, am 23. April 2010,
verstarb in Graz die allseits als „Plesche
Mine“ bekannte Landsmännin Maria
Rath, geb. Hutter, im 91. Lebensjahr.
Wir haben von ihrem Tod erst kürzlich
erfahren und wollen uns im Heimatblatt
von dieser überaus hilfsbereiten und
dem Heimatblatt gegenüber immer
wieder spendenfreudigen Landsmännin
verabschieden.
Am 15. April 1920 wurde Maria in
Handlern geboren und verlor schon
im ersten Lebensjahr ihren leiblichen
Vater: Die Mutter heiratete darauf
Lm. Plesche, zu dem sie zeitlebens ein
inniges Verhältnis hatte. Als die Familie umgesiedelt wurde, fanden sie in
Arch in der Untersteiermark ein neues
Zuhause; ihr weiterer Lebensweg war
beschwerlich, war sie doch von Mai
1945 bis vor Weihnachten im Lager
Tüchern interniert, wo sie mehrfach
gefoltert wurde.
Dennoch wurde aus Maria Rath eine
lebensbejahende, aufrichtige und immer hilfsbereite Frau, die nach anfänglicher Bleibe in der Weststeiermark in
Graz eine neue Heimat bekam. Sie heiratete und hatte mit ihrem Mann zwei
Kinder; die Tochter verstarb bereits als
Jugendliche, vom Sohn Günther, der in
Graz wohnt, freute sie sich über einen
Enkel. Für über 33 Jahre arbeitete sie
in einem Hotel und war überaus beliebt
und arbeitsam.
Sie war stets offen für das Gottscheertum, traf sich mit Landsleuten und nahm
immer – solange es ihre Gesundheit
zuließ – an den Gottscheer Treffen in
Klagenfurt und Graz teil. In Graz fand
sie auch ihre letzte Ruhestätte.
Möge Maria Rath ihren Frieden
ruhen!
Seite 12
August 2011
GOTTSCHEER ZEITUNG
Es spendeten
Für die Gottscheer Zeitung:
Paul Sandor,
Middleton, NY
Lillian Betsch,
Middle Village, NY
Joe und Helene Ruppe,
St. Louis, MO
Berta Kump,
Middle Village, NY
Albert Kofler,
Newfoundland, PA
Alfred Matzelle,
Glendale, NY
Berta Spreitzer, Walden, NY
Elenor und Anton Knaus,
Emerson, NJ
Marie Kaltschitz,
Hawley, PA
Maria Matzelle,
Glendale, NY
Alma Schliwka,
Middle Village, NY
Werner Klun,
Garden City, NY
US-$ 52,–
US-$ 25,–
US-$ 22,–
US-$ 12,–
US-$ 12,–
US-$ 12,–
US-$ 12,–
US-$ 7,–
US-$ 2,–
US-$ 2,–
US-$ 2,–
US-$ 2,–
Für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt:
Paul Springer, Klagenfurt
Friederike Roth, Klagenfurt
Herta Huber, Markersdorf
€ 28,–
€ 6,–
€ 3,–
Für die
Gottscheer Kulturwoche:
(Programmheft)
Olga Groß, Innsbruck
Maria Staudinger, Wien
Anton Novak, Klagenfurt
Heinrich Auersperg-Breunner,
Schloß Wald
Maria Eppich, Klagenfurt
Olga Ure, Feldkirchen
Valerie Porupski, Klagenfurt
Dr. Mr. Beatrix Hecher,
Klagenfurt
Dr. Mr. Valerie Loser,
Klagenfurt
DI Dr. Kurt Erker, Klagenfurt
Ing. Hubert Miklitsch,
Seeboden
Alfred Wohlfahrt, Villach
RR Helmut Lackner, Wolfsberg
Dr. Roswitha Klingler, Kematen
Dr. Helmut Isepp, Villach
Friederike Wakonig, Villach
Frank Mausser, Pörtschach
Rosalia Grabensteiner,
Haimburg
Harald Jaklitsch, St. Marein
Vinzenz Ritschel, Feldkirchen
Walter Siegmund, Graz
Mag. Günther Kampfer,
Klagenfurt
DI Roman Brinskelle, Fernitz
Erna Leitner, Villach
Reinhold Deutschmann,
Krieglach
Erika Ernstbrunner, Oberalm
Werner Brunner, Klagenfurt
Dr. Heinz Leitner, Villach
Aloisia Nowak, Baden
Kurt Predota, Klagenfurt
Dr. Nikolaus Fheodoroff,
Klagenfurt
Emma Jantschgi, Ebenthal
Dir. Annemarie Bradatsch,
Maria Gail
Josef Schauer, Viktring
Gerhard Skiber, Mariahof
Christine Pospischil, Ruden
DI Alfred Reichenauer, Wien
€ 50,–
€ 50,–
€ 38,–
€ 30,–
€ 30,–
€ 30,–
€ 30,–
Gunthilde Schmidt, Wien
Anna Maria Kaspar, Klagenfurt
Dr. Siegfried Lorber, Klagenfurt
Dr. Wilhelm Kollmann,
Judenburg
Gertraud Steinke, Klagenfurt
HR Dr. Herbert Krauland,
Klagenfurt
Gottfried Ruppe, Bad Aussee
Mag. Berhard Meures, Wölfnitz
Aurelia Miklin, Klagenfurt
Mag. Dr.Emil Locker,
St. Paul i. L.
Ingrid Jellen, Klagenfurt
Annemarie Pucko, Graz
Ing. Mag. Günter Krauland,
Klagenfurt
Mag. Elfriede Breitenhuber,
Klagenfurt
Christine Röthel
€ 15,–
€ 12,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 10,–
€ 5,–
Absender – Sender – Expéditeur:
A-9021 Klagenfurt am Wörthersee, Postfach 64, Europa
Falls unzustellbar, bitte mit neuer Anschrift an den Absender zurücksenden.
If not deliverable as addressed please return to sender with the new address.
En cas de non-distribution, merci de retourner à l’expediteur en mentionnant la nouvelle adresse.
„Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger)
und Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/
42 42-56 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 46 3)
37 7 71 oder Handy (0 65 0) 377 71 10. E-mail: [email protected].
Druck: Theiss GmbH, 9431 St. Stefan/Lav., Am Gewerbepark 14.
P. b. b.
Zul.-Nr. GZ02Z030437M
€ 5,–
Verlagspostamt
9020 Klagenfurt
am Wörthersee
€ 5,–
€ 5,–
Erscheinungsort
Klagenfurt
am Wörthersee
Für den
Gottscheer Altsiedlerverein:
(Erinnerungsmauer)
Fred Muschler, Walden
Sophia Stalzer-Wyant,
Palisade
US-$ 200,–
US-$ 200,–
Im Gedenken an unseren am
10. Juni 2011 verstorbenen Vater,
Schwiegervater und Großvater,
Herrn Josef Petschauer, spenden wir
der Gottscheer Zeitung € 200,–.
Fam. Sigrid und Otto Tripp,
Klagenfurt-Wölfnitz
Stadtwappen von Klagenfurt
Anläßlich des 100jährigen Bestandes
der „Gottscheer Zeitung“ im Jahre 2004
von der Stadt Klagenfurt verliehen.
Wir danken allen Spendern recht
herzlich für ihre Unterstützung.
Aufgrund der umfangreichen Vorbereitungen für die 46. Kulturwoche
und der vielen Veranstaltungen
während dieser, kommt diese Ausgabe erst am 9. August zum Versand.
Wir bitten um Ihr Verständnis!
Lostage
€ 30,–
€ 30,–
€ 30,–
Einsendeschluß für die Doppelnummer mit ausführlicher Berichterstattung von der 46. Gottscheer
Kulturwoche ist der 20. August
2011.
€ 30,–
€ 30,–
€ 30,–
€ 25,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
Leuchten vor Maria Himmelfahrt
die Sterne, dann hält sich das
Wetter gerne (14. 8.).
Mariä Himmelfahrt klarer
Sonnenschein, bringt meistens
viel und guten Wein (15. 8.).
Bauernregeln
Im August, beim ersten Regen,
pflegt die Hitze sich zu legen.
Der August muß Hitze haben,
sonst Obstbaumsegen wird
begraben.
Frühschoppen
in Klagenfurt
An jedem ersten Sonntag im Monat treffen sich Gottscheer Landsleute in Klagenfurt ab 10.30 Uhr im
Gasthaus im Landhaushof (vis-à-vis
Heiligengeistplatz), das unserem
Landsmann Peter Haas gehört.
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
Bestellungen des neuen
Gottscheer Kochbuches um
€ 18,– plus Porto bitte an die
Gottscheer Landsmannschaft,
Postfach 64, A-9021 Klagenfurt
am Wörthersee, oder
e-m-a.tiefenbacher@chello at.
€ 20,–
€ 20,–
Es könnte ein schönes Geschenk
zum Geburtstag sein.
€ 20,–
€ 20,–
€ 20,–
€ 15,–
€ 15,–
An unsere Landsleute in Übersee!
Wir danken allen Lesern recht herzlich für die pünktliche Bezahlung des
Abos bei unseren Landsleuten in Kanada und in den USA.
Es sind dies in Kanada: Edda Morscher, 247 BelleviewAve, Kitchener, Ontario,
N2B 1G9 und Hannelore Strohl, 2653 Hammond Road, Mississauga,Ontario,
L5K 2M5 und in USA: Robert Kraker, 71-33 Central Ave, Glendale, NY 11385
und Bernard Wiederwohl, 6700 Metro Park Dr., Mayfield Village, OH 44143,
USA. (Senden Sie einen an diese Personen ausgestellten Scheck mit demVermerk
„Gottscheer Zeitung“, bitte keine Schecks direkt nach Klagenfurt).
Ihr Heimatblatt
„Von der Drau zur Kulpa:
Gottschee – ein Lesebuch“
von OSR Ludwig Kren sollte in
keinem Gottscheer Haushalt
fehlen; es ist auch für
Nicht-Gottscheer interessant.
Sie suchen ein passendes
Geschenk?
Hier ist es!
Viele Bestellungen beweisen dies.
Sichern Sie sich ein Exemplar für
Ihre Hausbibliothek.
Das Buch kostet exkl. Porto € 20,–
bzw. US-$ 27,–.
Bestellungen an die
„Gottscheer Zeitung“,
Postfach 64, 9021 Klagenfurt am
Wörthersee oder an
Martha Tiefenbacher,
Tel. 0650 3777110 oder an
[email protected]
Kommen auch Sie einmal zu dieser netten Runde!
Stammtisch
in Deutschland
Die Landesgruppe Nord-West unter ihrer Obfrau Maria Schager lädt
wieder zu einem Stammtisch ein. Er
findet am Sonntag, dem 4. September 2011, mit Beginn um 11 Uhr im
bereits bekannten Gasthof Löhdorf
in Solingen statt.
Sie freut sich schon, Sie – und
Dich – begrüßen zu können.
Kommt recht zahlreich!