Jahresabschluss 2013.Flughafen Leipzig/Halle GmbH

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Jahresabschluss 2013.Flughafen Leipzig/Halle GmbH
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Name
Flughafen Leipzig/Halle Gesellschaft mit
beschränkter Haftung
Leipzig
Bereich
Rechnungslegung/
Finanzberichte
Information
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom
01.01.2013 bis zum 31.12.2013
V.-Datum
13.01.2015
Flughafen Leipzig/Halle
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Leipzig
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013
1 Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1 Grundlagen des Unternehmens
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist ein leistungsfähiger Verkehrsflughafen, welcher mit modernster Infrastruktur luftverkehrsaffinen
Unternehmen langfristige Planungs- und Investitionssicherheit garantiert. Gesellschafter der Flughafen Leipzig/Halle GmbH sind die
Mitteldeutsche Flughafen AG, der Freistaat Sachsen, der Landkreis Nordsachsen und die Stadt Schkeuditz.
Der Flughafen Leipzig/Halle ist an die Autobahnen A9 und A14 angebunden und verfügt über einen in das Zentralterminal integrierten
Bahnhof. Mit seiner zentralen Lage in Mitteldeutschland und der ausgezeichneten Erreichbarkeit verfügt der Flughafen über ein
Einzugsgebiet in dem - in einer Entfernung von 90 Minuten Fahrzeit - sieben Millionen Menschen leben. Seit der Ansiedlung des DHLHUB Leipzig im Jahr 2007 wächst die Bedeutung des Flughafens als Drehkreuz für internationale Luftfrachtverkehre und als Standort
für Logistikunternehmen kontinuierlich.
Die Geschäftsbereiche der FLH sind unterteilt in die Segmente "Aviation" und "Non-Aviation".
Die FLH betreibt ihren Geschäftsbetrieb im Wesentlichen auf eigenen Grundstücken. Diese umfassen Grundstücke mit einer Fläche von
ca. 2.300 Hektar. Im Non-Aviation-Bereich verfügt die FLH zum Bilanzstichtag über eine Gewerbefläche von 43.419 qm (Vorjahr:
33.630 qm). Weiterhin stehen 4.670 Parkplätze (Vorjahr: 4.739) zur Verfügung.
1.2 Branchenentwicklung
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Fluggäste an den 22 internationalen Verkehrsflughäfen um 0,7 Prozent auf knapp 202
Millionen Passagiere, die an einem deutschen Flughafen entweder ein-, aus- oder umstiegen. So konnten die Flughäfen trotz
schwieriger Rahmenbedingungen beim Passagier- und Cargo-Aufkommen leichte Zuwächse verbuchen. Gemäß den Verkehrszahlen
des Flughafenverbandes ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) starteten im Jahr 2013 730.000 internationale Flüge
ab Deutschland zu 400 Flugzielen in 111 Ländern. Insgesamt fertigten die 22 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland exakt
201.813.523 Fluggäste - so viele wie noch nie - ab. Im Passagierverkehr konnten im Vergleich zum Vorjahr ausschließlich bei den
Kontinentalverbindungen zufriedenstellende Zuwächse erzielt werden (+2,5 Prozent im Vergleich zu 2012). Hingegen verloren im Jahr
2013 die interkontinentalen Verkehre an Schwung. Diese Verbindungen legten nur um 0,4 Prozent zu. Die innerdeutschen Verkehre
waren mit 3,6 Prozent weiter deutlich rückläufig. Vor allem kleinere und mittelgroße Flughäfen mussten im ersten Halbjahr 2013 einen
deutlichen Verkehrsrückgang hinnehmen. Die Passagierentwicklung der deutschen Flughäfen fällt vergleichsweise gering aus.
Während der globale Luftverkehr mit etwa 6 Prozent wächst, konnten die Flughäfen in Deutschland nur eine minimale Steigerung von
0,7 Prozent verbuchen. Die deutschen Flughäfen spüren nach wie vor die schwierige Marktsituation der europäischen Netzwerkcarrier.
"Der intensive Wettbewerb im preissensiblen Luftverkehrsmarkt hat zu Sparmaßnahmen und Streckenstreichungen geführt", erläutert
ADV-Verbandschef Beisel die Situation. Die Gesamtzahl der Flugbewegungen sank 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf
2.006.338 Starts und Landungen. Ursächlich für den Rückgang sind die Konsolidierungsprogramme der Airlines, der Einsatz von
größerem Fluggerät sowie die höhere Auslastung der Flugzeuge. Aufgrund der Nachwirkungen der Eurokrise und der instabilen
wirtschaftlichen Lage in weiten Teilen Asiens war die Entwicklung bei der Luftfracht gedämpft. 2013 wuchs die umgeschlagene
Luftfracht (inkl. Luftpost) im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 0,2 Prozent auf 4.325.717 Millionen Tonnen.
1.2 Verkehrsentwicklung am Flughafen Leipzig/Halle
Der Flughafen Leipzig/Halle blickt auf eine im Branchenvergleich erfolgreiche Entwicklung im Jahr 2013 zurück. So erzielte der Airport
im Luftfrachtaufkommen mit einer Zuwachsrate von 2,7 % erneut einen Rekordwert. Die abgefertigte Luftfrachttonnage (geflogene
Fracht) erhöhte sich gegenüber der Aufkommensmenge des Vorjahres (863.665 Tonnen) auf 887.101 Tonnen. Die hohen Erwartungen
gemäß Budget (935.330 Tonnen) wurden allerdings um 5,2 % verfehlt. So wurden im Weihnachtsgeschäft, infolge vollausgelasteter
Paketsortierkapazitäten im DHL Hub Leipzig, Flüge über andere Netzwerkstandorte der DHL geroutet. Trotzdem konnte der Flughafen
seine Position als zweitgrößtes Frachtdrehkreuz Deutschlands und als einer der bedeutendsten Luftfrachtumschlagplätze in Europa
weiter festigen. Getragen wurde dieser Zuwachs wiederum durch das Express-Frachtgeschäft der DHL ab Leipzig/Halle. Neben DHL
zählt die gemeinsame Frachtfluggesellschaft von DHL Express und Lufthansa Cargo - Aerologic - zu den größten Frachtkunden der
FLH. Mit der erfolgten Übergabe Ende 2012 eines durch den Flughafen errichteten Wartungshangars an den Mieter, die Volga-Dnepr
Technics GmbH, wurde ein Meilenstein für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Volga-Dnepr-Gruppe am Standort
Leipzig/Halle erreicht. Im Zuge dessen hat die Air Bridge Cargo, ein Tochterunternehmen der Volga-Dnepr-Gruppe ihr Engagement am
Flughafen Leipzig/Halle mit der Aufnahme von Frachtflügen und Flugzeugwartungen begonnen. Die Volga-Dnepr-Gruppe, eine weltweit
führende Holding im Segment des Schwer- und Großluftfrachttransportes, ist nach eigenem Bekunden mit dem Anlauf des
Wartungsbetriebes am Standort Leipzig/Halle im Jahr 2013 zufrieden.
Die Passagierentwicklung in 2013 war mit 2.241 Tsd. Passagieren (Vorjahr: 2.286 Tsd. Passagiere, Budget 2.497 Tsd. Passagiere)
entgegen dem schwachen Branchentrend durch ein Wachstum im Passagierlinien- und Touristikverkehr (+2,1 %) gekennzeichnet,
allerdings auch durch eine weiter deutlich rückläufige Entwicklung im Transitverkehr (-49,2 %) geprägt.
Der Passagierlinien- und Touristikverkehr verzeichnete in einem schwierigen Marktumfeld u. a. durch die ganzjährige Bedienung der
Istanbulverbindung durch Turkish Airlines und dem stabilen Streckenangebot durch Ryanair (London, Rom, Malaga, Pisa, Faro,
Trapani) bei stabiler Entwicklung des Geschäftsreiseverkehrs einen Passagierzuwachs (+2,1 %) auf 2.135 Tsd. Fluggäste (Vorjahr:
2.091 Tsd. Fluggäste). Die Zielstellungen gemäß Budget (2.307 Tsd. Fluggäste), welche insbesondere weitere Neuverkehre im Linienund Touristiksegment berücksichtigten, wurden nicht erreicht (-7,5 %).
Der übrige gewerbliche Verkehr, welcher maßgeblich durch Transitflüge im Sonderverkehr gekennzeichnet ist, reduzierte sich weiter in
2013 um -47,4 % gegenüber dem Vorjahr auf 99 Tsd. Passagiere (Vorjahr: 189 Tsd. Passagiere). Die Prognosen, welche eine
konstante Entwicklung der Sonderverkehre berücksichtigten (184 Tsd. Passagiere) wurden um 46,0 % verfehlt.
Das gesamte Abfluggewicht (MTOW) der abgefertigten Flugzeuge, welches die Basis für die Bemessung der Landeentgelte bildet, lag
mit 3.468 Tsd. Tonnen auf Vorjahresniveau (3.471 Tsd. Tonnen) und um 11,4 % unterhalb des Budgets.
Insgesamt entwickelte sich das Verkehrsaufkommen in 2013 am Flughafen Leipzig/Halle im Vorjahresvergleich besser als der
Branchendurchschnitt, konnte aber die ehrgeizigen Ziele nicht ganz erfüllen.
1.3 Non-Aviation
Die Entwicklung der Retailbereiche, des Parkgeschäfts und der Vermarktung von Werbeflächen korrespondiert mit dem
Verkehrsaufkommen des Flughafens.
Der Gesamtumschlag des Luftfrachtaufkommens wird in zwei räumlich voneinander getrennten Gebieten abgewickelt. Dem Gelände
des DHL-Hubs fällt dabei der weitaus größere Teil zu, DHL-unabhängiger Frachtverkehr wird im Frachtgebiet im Südwesten des
Flughafens abgefertigt. Landseitig stehen in dessen unmittelbarer Nachbarschaft und mit Zugang zum Luftsicherheitsbereich (sog. 1.
Reihe) erschlossene kleinteilige Gewerbeflächen (kleiner als 6 Hektar) zur Ansiedlung von (luftfahrtaffinen) Logistikunternehmen
bereit. Die Möglichkeiten zur Vermarktung werden durch die Exklusivität des Vorfeldzugangs limitiert. Zwar konnte 2012 ein Investor
für den Bau einer klassischen Luftfrachtimmobilie gewonnen werden, jedoch ist die Realisierung aufgrund des zu geringen
Luftfrachtaufkommens am FLH vakant. Darüber hinaus reichte DHL Unterlagen für die Erweiterung seines Standortes am FLH um rund
2
200 Tm ein.
Die Auslastung der Gewerberaumflächen lag mit ca. 90 % auf dem Niveau des Vorjahres.
Durch Kooperationen (ADV, Reiseveranstalter) und neue Buchungsmöglichkeiten wurde die Vermarktung der Parkplätze und des
Parkhauses nachhaltig gestärkt. Insbesondere das Parkhaus profitierte 2013 von der Möglichkeit zur Onlinereservierung. Dies führte
zu einer Erlösmehrung von rund TEUR 350 gegenüber 2012.
2 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Insgesamt erreichte die Entwicklung der Flughafen Leipzig/Halle GmbH im Berichtsjahr trotz weiteren Wachstums gegenüber dem
Vorjahr die hohen Zielstellungen nicht. Darin spiegelt sich auch die Lage von Geschäftsverläufen mittlerer und kleinerer Flughäfen in
Deutschland wider.
2.1 Ertragslage
Die FLH realisierte im Geschäftsjahr 2013 Mio. EUR 89,2 Umsatzerlöse. Sie lagen damit um Mio. EUR +3,8 (+4,4 %) über dem
Vorjahresniveau und 5,0 % unter den Zielstellungen.
Die Verkehrserlöse in Höhe von Mio. EUR 65,5 erhöhten sich um Mio. EUR +4,3 (+7,1 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die
Erlössteigerungen resultieren maßgeblich aus zusätzlichen Erlösen für überlassene Bereiche an DHL, witterungsbedingt gestiegenen
Erlösen aus Flugzeugenteisung und den Zuwächsen im Linien- und Touristikverkehr. Die Zielstellungen gemäß Budget (Mio. EUR 68,3)
wurden um 4,1 % unterschritten.
Die Non-Aviation-Erlöse betrugen im zurückliegenden Geschäftsjahr Mio. EUR 23,7 und liegen damit Mio. EUR -0,6 (-2,3 %) unter
Vorjahr. Die Zielstellungen gemäß Budget (Mio. EUR 25,6) wurden im Wesentlichen in den Segmenten Park- und
Konzessionseinnahmen um insgesamt 7,5 % unterschritten. Für das Geschäftsjahr 2013 lag der Anteil der Non-Aviation-Erlöse an den
gesamten Umsatzerlösen der FLH bei 26,6 %.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen Mio. EUR 8,9 und lagen Mio. EUR 5,1 über den Vorjahreswerten. Sie beinhalten
periodenfremde Erträge i. H. v. Mio. EUR 4,7.
Die Materialaufwendungen betrugen im zurückliegenden Geschäftsjahr Mio. EUR 51,9. Sie lagen damit insbesondere infolge
witterungsbedingt gestiegener Aufwendungen für Flugzeug- und Flächenenteisung um Mio. EUR 3,0 (+6,1 %) höher als im Vorjahr.
Die Aufwendungen für Energie reduzierten sich im Wesentlichen infolge verbesserter Einkaufskonditionen für Erdgas und der
Eigenversorgung der DHL mit Elektroenergie um insgesamt Mio. EUR 1,3. Durch Verschiebungen und Einsparungen reduzierte sich der
Aufwand für Anlagenunterhaltung, Betrieb- und Sicherheit und Fremdleistungen um Mio. EUR 0,4 gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Gegenüber dem Budget konnten Mio. EUR 1,0 eingespart werden.
Der Personalaufwand erhöhte sich im Vorjahresvergleich um Mio. EUR +0,3 (+1,7 %) auf Mio. EUR 16,3. Die Steigerungen sind im
Wesentlichen auf tarifliche Faktoren zurückzuführen und konnten um 3,9 % unterhalb den Planungen gehalten werden.
Das Volumen der Abschreibungen der Flughafen Leipzig/Halle GmbH lag mit Mio. EUR 53,6 infolge der ganzjährigen Wirkung der in
2012 aktivierten Anlage Hangar Nord, Apron 3 und Kontrollpunkt 3 um Mio. EUR 1,7 über den Vorjahreswerten. Das Aufwandsbudget
(Mio. EUR 54,7) konnte um 2,0 % unterschritten werden.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von Mio. EUR 14,2 reduzierten sich im Vorjahresvergleich (Mio. EUR 22,9) um Mio.
EUR -8,7 (-38,0 %). Die Differenz resultiert im Wesentlichen aus der 2012 notwendigen weiteren Rückstellungszuführung für passiven
Schallschutz i. H. v. Mio. EUR 9,5. Die Zielstellungen gemäß Budget (Mio. EUR 13,5) wurden infolge periodenfremder Aufwendungen
um 5,0 % überschritten.
Das Finanzergebnis in Höhe von Mio. EUR -10,9 verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (Mio. EUR -14,7) um Mio. EUR +3,8 und
gegenüber Budget (Mio. EUR -19,0) um Mio. EUR 8,1.
Das Unternehmensergebnis verbesserte sich mit Mio. EUR -49,7 um Mio. EUR +16,9 gegenüber dem Vorjahresergebnis (Mio. EUR 66,6) und um Mio. EUR 12,4 zum Budget (Mio. EUR 62,1).
Das operative Betriebsergebnis (EBITDA) betrug Mio. EUR 14,8 (Vorjahr: Mio. EUR 0,0) verbesserte sich in einem schwierigen
Marktumfeld gegenüber den Zielstellungen gemäß Budget um Mio. EUR 3,2.
Zwischen der Mitteldeutschen Flughafen AG und der Flughafen Leipzig/Halle GmbH besteht ein Beherrschungs- und
Ergebnisabführungsvertrag. Entsprechend diesem Vertrag erfolgt der Verlustausgleich durch die Konzernmutter.
2.2 Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzsumme der Flughafen Leipzig/Halle GmbH hat sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 58,6 (-7,1 %) auf Mio. EUR 764,3
reduziert.
Das Anlagevermögen der Gesellschaft verringerte sich im Wesentlichen aufgrund planmäßiger Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr
um Mio. EUR 49,4 auf Mio. EUR 736,6.
Das Umlaufvermögen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 8,3 auf Mio. EUR 20,4. Dies ist hauptsächlich auf die
Reduzierung der Forderungen gegen verbundene Unternehmen zurückzuführen (Mio. EUR -8,0).
Gegenläufig entwickelten sich die liquiden Mittel. Diese erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 1,5.
Die Eigenkapitalausstattung der Flughafen Leipzig/Halle GmbH reduzierte sich um Mio. EUR 3,7 auf Mio. EUR 269,1 und beträgt 35,2
% (Vorjahr: 33,1 %) der Bilanzsumme.
Das Fremdkapital (einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten) reduzierte sich um Mio. EUR 54,9 auf Mio. EUR 495,2.
Die Vermögensstruktur zeigt die hohe Anlagenintensität der FLH, wonach 96,4 % (Vorjahr: 95,5 %) des gesamten Vermögens
langfristig im Anlagevermögen gebunden sind.
Das Anlagevermögen der FLH war im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 36,5 % durch Eigenkapital gedeckt (Vorjahr: 34,7 %).
Die Liquidität des Unternehmens war im Berichtsjahr jederzeit sichergestellt.
3 Investitionen
Der Zugang an Investitionen im Geschäftsjahr 2013 betrug rund Mio. EUR 4,5. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um
nachlaufende Bauleistungen für Anlagen, die 2012 in Betrieb genommen wurden. So wurden in den im Norden des Flughafens
errichteten Hangar und Apron 3 im Jahr 2013 weitere Mio. EUR 1,7 und in das Anschlussgleis im Frachtgebiet Süd Mio. EUR 0,2
investiert. Neue in 2013 getätigte Investitionen im Baubereich betreffen den Bau einer Lärmschutzwand in Freiroda (Mio. EUR 0,2)
und den Bau eines Absperrschieberschachtes am Regenrückhaltebecken Kalter Born (Mio. EUR 0,1), der in 2014 fertiggestellt wird.
Die Investitionen im Ausrüstungsbereich erreichten 2013 ein Volumen von insgesamt Mio. EUR 1,0. Die Investitionen betreffen vor
allem Feuerwehrtechnik (Mio. EUR 0,4), das Airport-Managementsystem (Mio. EUR 0,2) und Bürokommunikation (Mio. EUR 0,2).
Die im Bereich Grunderwerb abgerechneten Investitionen i. H. v. Mio. EUR 0,8 stehen in erster Linie im Zusammenhang mit dem
Erwerb von Grundstücken aus dem planfestgestellten Entschädigungsgebiet des Projektes Start- und Landebahn Süd.
4 Personal
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH beschäftigte während des Geschäftsjahres 2013 durchschnittlich 379 Arbeitnehmer (Vorjahr: 379
Arbeitnehmer). Die durchschnittliche Beschäftigung produktiver Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr gesunken (2013: 343; 2012:
345). Darüber hinaus waren 13 Auszubildende (Vorjahr: 13 Auszubildende) in kaufmännischen und technischen Berufen beschäftigt.
Innerhalb der Unternehmensgruppe gilt seit 1. Juli 2002 (zuletzt geändert am 14. August 2012) ein Haustarifvertrag, welcher mit der
Gewerkschaft verdi abgeschlossen wurde. Dieser Haustarifvertrag ist Grundstein für eine eigenständige Tarifpolitik der
Unternehmensgruppe, unter dem erwartet zunehmenden Kosten- und Konkurrenzdruck am Markt.
Zwischen den Tarifpartnern wurde im Dezember 2009 eine Verlängerung des Tarifvertrages zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
(zuletzt geändert am 14. August 2012) bis zum 31. Dezember 2014 vereinbart. Dies ist Grundlage für die Fortsetzung einer
erfolgreichen Tarifpolitik in einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld. Für das Jahr 2013 wurden bei den vorangegangenen
Tarifverhandlungen im Jahr 2012 keine Tarifsteigerungen oder tarifliche Einmalzahlungen verhandelt und damit auch nicht umgesetzt.
Ausdruck der arbeitsmarktpolitischen Bedeutung des Standortes Flughafen Leipzig/Halle ist die Beschäftigung von gegenwärtig
insgesamt ca. 6.200 Arbeitnehmern gegenüber ca. 5.900 Arbeitnehmern im Vorjahr, welche bei der DHL, bei der
Unternehmensgruppe Mitteldeutsche Flughafen AG, bei Luftverkehrsgesellschaften, Restaurant- und Cateringbetrieben, sonstigen
Dienstleistern und Behörden tätig sind.
5 Umweltschutz
5.1 Lärmschutz
Das entsprechend Planfeststellungsbeschluss für die Start- und Landebahn Süd mit Vorfeld vom 4. November 2004 (PFB SLB Süd)
festgesetzte, Schallschutzprogramm wird weiter fortgeführt. Die Frist für die Antragstellung auf Schallschutzmaßnahmen endete am
31. Dezember 2012. Es wurden insgesamt 7.176 Anträge gestellt.
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH nahm dies zum Anlass, die Abläufe zur Bearbeitung der zahlreichen Anträge mit Blick auf Qualität
der notwendigen Arbeiten vor Ort und kostengünstige Realisierung der Schallschutzmaßnahmen zu optimieren.
Die FLH schloss dazu im zurückliegenden Geschäftsjahr Rahmenverträge über Lieferung und Montage von Schallschutzfenstern (Wand
- und Dachflächenfenster) mit Fensterbaufirmen ab.
Die Aufwendungen für passiven Lärmschutz am Flughafen Leipzig/Halle betrugen per 31. Dezember 2013 insgesamt Mio. EUR 36,2,
wovon Mio. EUR 2,6 in das Geschäftsjahr 2013 entfallen. Für die Folgejahre sind nach derzeitigem Erkenntnisstand noch
Aufwendungen in Höhe von ca. Mio. EUR 9,3 zu erwarten.
Die im Projekt Start- und Landebahn Süd geplante Erweiterung der Lärmschutzwand Freiroda wurde 2013 mit einem
Investitionsvolumen i. H. v. Mio. EUR 0,2 ausgeführt.
Der Einsatz von zehn stationären sowie drei mobilen Fluglärmmessstationen trägt auch weiterhin dazu bei, die Diskussionen um die
Lärmproblematik zu versachlichen. Die Messergebnisse werden auf der Internetseite des Flughafens Leipzig/Halle veröffentlicht.
Der Dialog mit der Bevölkerung, den Ortsvertretern sowie Bürgerinitiativen wird weiterhin aktiv fortgeführt.
5.2 Klimaschutz - DAIR (Decarbonized Airport Regions)
Die Mitteldeutsche Flughafen AG beteiligt sich seit 2012 mit ihren Standorten Leipzig/Halle und Dresden an dem durch die EU
geförderten Projekt DAIR (Decarbonized Airport Regions).
Programminhalt:
―
Verbesserung der nachhaltigen landseitigen Anbindung der Flughäfen an die Region und die CO2 -Neutralität der
Betriebsaktivitäten der Flughafenbetreiber
―
optimale Einbindung von Forschung und Entwicklung sowie der Wirtschaft
―
Erstellung eines Benchmarks möglicher Maßnahmen zur Reduzierung der CO2 -Emissionen des Flughafenbetriebes und zur
optimalen Flughafenanbindung.
Zielstellung ist es, unter Berücksichtigung der im Projekt gewonnenen Erkenntnisse zu "Good Practices" in den einzelnen europäischen
Regionen einen "Implementation Plan" für jeden Standort zu erarbeiten.
Im Ergebnis dieses Projektes wird die Implementierung eines Energiemanagementsystems sowohl am Flughafen Leipzig/Halle als auch
am Flughafen Dresden erfolgen.
Das Energiemanagementsystem soll die vorausschauende, organisierte und systematisierte Koordination von Beschaffung, Wandlung,
Verteilung und Nutzung von Energie zur Deckung der Anforderungen unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer
Zielsetzungen innerhalb der Mitteldeutschen Flughafen AG sicherstellen.
5.3 Gewässerschutz
Zur Ertüchtigung der Regenrückhaltebecken am Kalten Born erfolgte im Jahr 2013 der Bau eines Schieberschachts. Mit dieser
Maßnahme kann eine Ableitung von Drainagewasser, welches die Einleitgrenzwerte überschreitet, in den Vorfluter ausgeschlossen
werden.
Die Zustandserfassung und Sanierungsplanung wird an den beiden Regenrückhaltebecken "Kalter Born" in Abstimmung mit den
zuständigen Behörden fortgeführt.
6 Gesellschaftsrechtliche Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2013 wurde der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag der Mitteldeutschen Flughafen AG aufgrund
erfolgter steuerrechtlicher Änderungen des KStG angepasst. Hierzu wurde am 4. Dezember 2013 zwischen der Mitteldeutschen
Flughafen AG und der Flughafen Leipzig/Halle GmbH ein Nachtrag abgeschlossen, dessen Abschluss notariell beurkundet und ins
Handelsregister eingetragen wurde.
7 Chancen- und Risikobericht
Chancen
Im Jahr 2014 wird im Passagierverkehr am Standort Leipzig/Halle von weiterem Wachstum ausgegangen. Jedoch hat Ryanair im
Sommerflugplan außer London alle weiteren fünf Ziele aus Mangel an Fluggerät gestrichen. Mit Condor, Sun Express, Etihad-Regional,
Germania und Vueling konnten aber auch neue Kunden gewonnen bzw. bestehendes Geschäft massiv ausgebaut werden. In der
Logistik will der Airport seine Position als bundesdeutsche Nummer zwei und europäische Nummer fünf halten. Ein wichtiger
Standortfaktor ist dabei die bestehende Betriebsgenehmigung. DHL baut sein europäisches Frachtdrehkreuz in Leipzig/ Halle weiter
aus und investiert nach eigenem Bekunden in den kommenden fünf Jahren insgesamt Mio. EUR 150 in neue Gebäude und
Sortieranlagen. Durch die Erweiterung werden bis zu 400 neue Arbeitsplätze entstehen. Dabei profitiert der Großkunde wie die
Luftfracht allgemein von der Stärke Deutschlands im Welthandel.
Risikomanagementsystem
Die Unternehmensgruppe der Mitteldeutschen Flughafen AG verfügt über ein umfassendes Risikomanagementsystem, um wesentliche
Risiken frühzeitig zu identifizieren, kontinuierlich zu überwachen und mit Steuerungsmaßnahmen auf ein vertretbares Maß zu
begrenzen. Die Risikovorsorge und das Risikomanagement obliegen primär den Fachbereichen, welche vor Ort tätig sind. Mit Hilfe
einer regelmäßigen und nachdrücklichen Kommunikation ist allen erkennbaren Risiken während des Geschäftsjahres 2013 Rechnung
getragen worden. Für wesentliche Haftungsrisiken sind zur Verringerung möglicher finanzieller Auswirkungen Versicherungen mit
angemessenen Haftungsbeträgen abgeschlossen worden.
Wesentliche Elemente des Risikomanagements sind in einem für den Konzern bindenden Handbuch zusammengefasst. Unter
Berücksichtigung der operativen Geschäftsprozesse und der strategischen Ausrichtung der Unternehmensgruppe wird die aktuelle
Risikosituation der Gesellschaft in einer Risikoportfoliomatrix dokumentiert. Mittels vorgegebener Wertgrenzen ist unter
Quantifizierung von potenziellen Schadenshöhen und Eintrittswahrscheinlichkeiten eine Risikobewertung ableitbar. Das
Risikomanagement unterliegt einer ständigen wertorientierten Weiterentwicklung. Im Geschäftsjahr sind neben der permanenten
Risikokommunikation zwei Risikoinventuren durchgeführt worden. Im Rahmen der feststehenden Beobachtungsbereiche,
Zuständigkeiten und Gremien der Risikokommunikation werden entsprechende Maßnahmen zur Risikosteuerung eingeleitet.
Die finanzwirtschaftlichen Risiken resultieren im Wesentlichen aus Liquiditäts- und Zinsrisiken. Diese Risiken werden durch
regelmäßige Analysen und Bewertungen überwacht und gesteuert. Aufgrund bestehender Ergebnisabführungsverträge und der
zentralen Finanzierung trägt die Mitteldeutsche Flughafen AG im Wesentlichen die wirtschaftlichen Risiken der Geschäftsaktivitäten in
der Unternehmensgruppe.
Rechtliche Risiken
Im Zusammenhang mit Investitionen am Flughafen Leipzig/Halle sind in den vergangenen Jahren diverse Maßnahmen entschieden
oder durchgeführt worden, die durch die Gesellschafter finanziert wurden.
Die Finanzierung der Start- und Landebahn Süd am Flughafen Leipzig/Halle durch die Eigentümer wurde von der Europäischen
Kommission (KOM) als Beihilfe qualifiziert und genehmigt. Die Europäischen Gerichte haben die Auffassung der KOM, wonach die
staatliche Finanzierung von Flughafeninfrastrukturen dem Beihilferegime unterliegt, bestätigt.
Hinsichtlich der vorgesehenen Eigentümerfinanzierung weiterer Infrastrukturmaßnahmen sind damit diese Maßnahmen, sofern sie
dem Beihilferegime unterliegen, bei der KOM angemeldet.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Aus den bestehenden kurzfristig fälligen, variabel zu verzinsenden Gesellschafterdarlehen können Zinsänderungsrisiken und
Liquiditätsrisiken resultieren. Im Rahmen der laufenden Notifizierungsmaßnahmen für Infrastrukturinvestitionen ergeben sich
erhebliche finanzielle Belastungen und Risiken.
8 Prognosebericht
Nachdem die deutschen Verkehrsflughäfen gemäß den Angaben der ADV trotz schwieriger Rahmenbedingungen beim Passagier- und
Cargo-Aufkommen leichte Zuwächse in 2013 verbuchen konnten, erwartet die ADV für 2014 ein leichtes Passagierwachstum von 2,2
Prozent. Die deutschen Flughäfen spüren jedoch nach wie vor die schwierige Marktsituation der europäischen Netzwerkcarrier, welche
mit Streckenstreichungen und Sparmaßnahmen einhergehen. Die Kürzungen der Airlines schlagen sich in der wirtschaftlichen
Entwicklung der deutschen Flughäfen nieder. So prognostiziert die ADV, dass nur sechs der 22 internationalen Verkehrsflughäfen 2013
ein positives Nettoergebnis erzielt haben. Die Daten des Fachverbandes ADV legen offen, dass sich die Netzwerkcarrier im Linien- und
Charterverkehr in den letzten zwei Jahren aus der Fläche zurückgezogen haben. Diese Entwicklung trifft vor allem kleinere und
mittlere Passagierflughäfen, welche erhebliche Passagierrückgänge hinnehmen mussten. Ein Wachstumshemmnis ist nach wie vor die
wettbewerbsverzerrende Luftverkehrsteuer, die die deutschen Flughäfen 5 Millionen Fluggäste gekostet hat.
Bei der Luftfracht deuten die Indikatoren in der ADV-Prognose auf eine langsame Belebung in 2014 hin.
Für den mittelfristigen Prognosezeitraum bis 2018 verfolgt der Flughafen Leipzig/Halle weiterhin das Ziel der deutlichen Steigerung
des Verkehrsaufkommens.
Für das Geschäftsjahr 2014 werden Zuwächse im Passagierlinien- und Touristikverkehr durch verbesserte Auslastungen und
Frequenzerhöhungen bestehender Anbindungen als auch durch neue Linien- und Touristikverbindungen angestrebt. So werden die im
Winterflugplan 2013/14 durch Sun Express und Condor begonnene zusätzliche Stationierung von Flugzeugen in Leipzig/Halle auch in
der Sommersaison fortgeführt. In der Sommersaison werden ab Leipzig/Halle rund 50 nationale und internationale Ziele in 18 Ländern
angeboten.
Das touristische Flugzielangebot wird mit den Destinationen Alanya, Agadir und Muscat ausgebaut. Zusätzliche Linienziele wie
Barcelona, Moskau, Zürich und Genf werden ebenfalls ab Sommerflugplan geflogen. Ryanair reduziert das Angebot wegen fehlender
Flugzeugverfügbarkeiten und dem Engagement in anderen europäischen Metropolen. So verbleibt lediglich London (Stansted) im
Streckenangebot.
Für die Passagierentwicklung im Passagierlinien- und Touristikverkehr kann der Flughafen Leipzig/Halle bis 2018 eine moderate
Steigerung des bestehenden originären Verkehrs (Basisgeschäft) sowohl im Passagierlinien- als auch im Touristikverkehr erreichen.
Prognoserisiken bestehen hinsichtlich des Aufkommens an Sonderverkehren. Im Passagebereich wird die Entwicklung maßgeblich
durch externe Faktoren wie die wirtschaftliche Entwicklung des Einzugsgebietes, die Luftverkehrsabgabe sowie die anhaltende
Konsolidierung im Airlinemarkt und deren Auswirkungen beeinflusst. Markt- und Nachfragerisiken bleiben insbesondere im Segment
des klassischen Touristikverkehrs weiterhin bestehen.
Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2013 hat sich der weltweite Luftfrachtmarkt wieder etwas stabilisiert.
Kapazitätsreduzierungen haben insbesondere zu einer Verbesserung der Frachtmargen geführt. Neben den klassischen Märkten in
Fernost und den USA entwickeln sich besonders neuere Luftfrachtaufkommen in Afrika und Südamerika.
Im innereuropäischen Express-Geschäft sind erste Anzeichen der Geschäftsbelebung als Indikator für die Überwindung der
konjunkturellen Schwäche des Euro-Raums erkennbar. Größte Zuwachsraten erzielen die Expressdienstleister wie auch die DHL in der
Erschließung neuer Märkte insbesondere in China.
Im November 2012 wurde der Wartungshangar der Volga-Dnepr Technics inklusive Vorfeldflächen eröffnet. Neben den monatlichen
Mieteinnahmen profitiert der Flughafen Leipzig/ Halle durch Wartungsflüge von zur Volga-Dnepr-Gruppe zugehörigen Unternehmen
(AirBridgeCargo (ABC) und Atran). Auch die Anzahl der Wartung von Fluggeräten von Drittkunden ist steigend. Nach eigenem
Bekunden ist die Volga-Dnepr-Gruppe mit dem Betriebsanlauf in 2013 zufrieden. Die Auslastung des Hangars entspricht bei
wachsendem Drittgeschäft den Prognosen des Mieters. Einmal wöchentlich wird neben den Wartungen für die Antonov 124 zusätzlich
der A-Check für die Boeing 747 der Air Bridge Cargo durchgeführt. Die ABC führt hierdurch regelmäßig kommerzielle LinienFrachtflüge ab Leipzig/Halle durch, wobei das Regionalaufkommen an Luftfrachttonnage dem Vernehmen nach über den Erwartungen
der Airline liegt. Das Geschäftsmodell beruht aktuell darauf, Frachtmengen an den Standort LEJ aus den Quell- und Zielgebieten über
die Straße zu verbringen (Trucking). Durch die Hangar-Investition spielt Leipzig/Halle als europäische Basis eine zentrale Rolle in den
strategischen Überlegungen der Volga-Dnepr-Gruppe, wobei von einem weiteren Ausbau des Engagements am Standort Leipzig/Halle
ausgegangen wird. Aktuell stößt der Nutzer mit den vorhandenen Bürokapazitäten an Grenzen.
Als Ergebnis jahrelanger Bemühungen, den Flughafen als europäisches Einfallstor für asiatische Frachtfluggesellschaften zu
positionieren, scheint die Aufnahme einer zunächst für ein Jahr geplanten wöchentlichen Fracht-Charterkette zwischen dem
zentralchinesischen Zhengzhou und Leipzig/Halle zu sprechen. Hintergrund für diese Verkehre ist ein chinesischer Spediteur, welcher
sich für diese Transporte nach Europa der China Southern Airlines bedient und in Leipzig/Halle eine Alternative zu den angestammten
Umschlagsplätzen und Verteilnetzen sieht.
Der wichtigste Kunde im Bereich Fracht bleibt DHL Express, welche nach eigenem Bekunden auch in 2014 weiter wachsen wird und
Planungen für einen Ausbau seiner Infrastruktur betreibt. So wird DHL bis Ende 2014 am Flughafen Leipzig/Halle die Fläche seines
europäischen Frachtdrehkreuzes verdoppeln. Es soll eine zweite rund 40.000 Quadratmeter große Sortierhalle errichtet werden.
Aktuell hat DHL einen Bauantrag für den Neubau des Betriebsgebäudes östlich des vorhandenen Betriebsgebäudes eingereicht. Die
Fertigstellung der Gebäudehülle ist im vierten Quartal 2014 geplant, womit auch bereits ein erster Schritt zur Kapazitätserhöhung
verbunden sein soll. Dadurch ist für das Weihnachtsgeschäft 2014 mit einer ersten Rückverlegung von Flügen nach Leipzig/Halle und
damit wieder ein deutlicherer Anstieg der Tonnagen zu erwarten.
Die Zielstellung für das Geschäftsfeld Non-Aviation besteht in der steigenden Auslastung der Kapazitäten auf der sogenannten
Landseite bei gleichzeitiger Prozessoptimierung im Gebäudemanagement zur Kostensenkung, in der marktorientierten Nutzung
vorhandener Grundstücke sowie der überregionalen Bekanntmachung des Flughafenareals als Investitionsstandort. Unter der
Erwartung eines wachsenden Passagieraufkommens werden zukünftig weiter steigende Ergebnisbeiträge insbesondere aus dem
Parkgeschäft realisiert.
Zur Ansiedlung von luftfahrtaffinem Gewerbe wird ein Areal südwestlich der Start- und Landebahn Süd vermarktet. Aktuelle
Untersuchungen über die Anforderungen an die Gestaltung von Frachtabfertigungsbereichen an Verkehrsflughäfen belegen, dass sich
neben den originär dem direktem Umschlag land-/luftseitig dienenden Flughafenanlagen Branchen ansiedeln. Während in der
Vergangenheit Unternehmen für den Luftfrachtumschlag und Niederlassungen überregionaler Speditionen die Frachtgebiete
dominierten, sind diese Gebiete heute vielmehr dadurch gekennzeichnet, dass an diesen Standorten handels- bzw. industrielle
Prozesse stattfinden. Aus wirtschaftlicher Sicht sind die mit der räumlichen Nähe zum Flughafen verbundenen Standortvorteile für
Unternehmen von Interesse, um zeitnah mehrwertgenerierende Dienstleistungen anbieten zu können. Diese Unternehmen benötigen
die infrastrukturellen Vorteile, um ihre Produkte zeitnah ab Bestellung über Straße, Schiene oder den Luftweg an ihre Kunden zu
verteilen. Somit partizipiert letztlich auch das Kerngeschäft des Flughafens von den Unternehmen der "Mehrwertlogistik" und des
Gewerbes. Das bisher planfestgestellte Frachtgebiet Süd erfüllt die zeitgemäßen Anforderungen der Branche hinsichtlich sogenannter
"end-of-runway-Logistik" oder anderer "wertschöpfender Logistik" im Moment nicht. Insofern ist es notwendig, das Angebot an
baureifen Entwicklungsflächen deutlich zu erhöhen. Die Notwendigkeit, neue Flächen für die Frachtentwicklung zu erschließen, ergibt
sich auch daraus, dass die vorhandenen baureifen Flächen ggf. solange freizuhalten sind, bis das entwickelnde Frachtaufkommen eine
Bebauung mit Frachtumschlagsanlagen erforderlich macht.
Vor dem Hintergrund der Flächenknappheit an zusammenhängender Gewerbefläche im Nordraum Leipzigs entwickelt der Flughafen
Leipzig/Halle (als Grundstückseigentümer) nunmehr zwei Areale, die sich aufgrund ihrer Lage eignen, neben luftfrachtaffinem
Gewerbe auch Standortanforderungen anderer Branchen zu erfüllen. Das Entwicklungsziel der FLH für die Projektflächen besteht
darin, für den jeweiligen Flächenumgriff Baureife zu erlangen und diesen Grundbesitz Investoren aus der gewerblichen Wirtschaft
anzubieten. Träger der angestrebten Bauleitverfahren sind die Kommunen, auf deren Gebiet die Projektflächen belegen sind. Ein
Anspruch auf Durchführung des Bauleitplanverfahrens, zumal mit einem bestimmten Ergebnis, besteht nicht. Insofern bestehen
Risiken, die noch nicht abschließend beurteilt werden können. Vermarktungsrisiken im Non-Aviation-Bereich ergeben sich
insbesondere aus den zahlreichen Logistikstandorten im Umfeld des Airports, welche vor allem mit niedrigen Grundstückspreisen
aufwarten und sich im Gegensatz zum Sondergebiet Flughafen für ein breites Nutzungsspektrum eignen. Mittelfristig stellt die
Grundstücksvermarktung das größte Entwicklungspotenzial für den Bereich Non-Aviation dar.
Es wird angestrebt, dass das Passagieraufkommen im Jahr 2014 auf 2,4 Mio. Fluggäste ansteigt und knapp 950.000 Tonnen Luftfracht
im Jahr 2014 am Flughafen Leipzig/Halle umgeschlagen werden. Weiteres Wachstum wird auch für das Geschäftsjahr 2015
prognostiziert.
Entsprechend der erwarteten Steigerung im Fracht- und Passagierverkehr wird für 2014 und 2015 von weiterem Umsatzwachstum im
Aviation-Geschäft ausgegangen. Geplante Zuwächse bei den Non-Aviation-Erlösen werden vor allem durch das wachsende Miet-,
Pacht- und Konzessionsgeschäft und durch steigende Parkplatzumsätze bestimmt.
Hinsichtlich der vorgesehenen Eigentümerfinanzierung von Infrastrukturmaßnahmen am Flughafen Leipzig/Halle, die über die MFAG
und den Freistaat Sachsen von der Bundesregierung bereits im April 2010 ordnungsgemäß bei der Europäischen Kommission
angemeldet worden war, eröffnete die Kommission nach einer über ein Jahr dauernden Vorprüfung im Juni 2011 das förmliche
Prüfverfahren. Seit der Anmeldung im Frühjahr 2010 ist die Flughafen Leipzig/Halle GmbH somit an der Durchführung der Vorhaben
bzw. deren Eigenkapitalfinanzierung gehindert bzw. kann diese nur über aufwändige beihilfefreie
Gesellschafterzwischenfinanzierungsdarlehen realisieren. Es wird erwartet, dass die Kommission das Prüfverfahren nun im Jahr 2014
abschließen wird.
Die sehr lange Prüfungsdauer der Kommission verursacht bei der FLH erhebliche finanzielle Risiken und Belastungen.
Für die Jahre 2014 und 2015 werden verbesserte Jahresergebnisse erwartet, die aber aufgrund der Abschreibungen auf die
Verkehrsinfrastruktur weiterhin negativ ausfallen werden.
Bis zum Jahr 2018 strebt die FLH eine erhebliche Verringerung der Jahresfehlbeträge (ca. Mio. EUR -35) an. Der operative Cash Flow
soll in diesem Zeitraum den eigenzufinanzierenden Investitionsbedarf sowie die fälligen Zinszahlungen abdecken. Darüber hinaus
besteht das Ziel im Abbau der Verschuldung.
Im mittelfristigen Prognosezeitraum bis 2016 beabsichtigt der Flughafen, das Passagieraufkommen auf 2,6 Millionen Fluggäste zu
steigern und in der Luftfracht die Marke von 1 Million Tonnen zu überschreiten. Bisherige Prognosen gingen davon aus, diese
Steigerungen schon in 2014 zu erreichen.
Der Flughafen Leipzig/Halle beabsichtigt, die Spitzenposition unter den Fracht-Airports in Europa weiter auszubauen und mit einem
attraktiven Angebot im Passagierverkehr und einer hohen Anziehungskraft für die Region eine weitere Auslastungssteigerung der
Luftverkehrsinfrastruktur zu realisieren.
Mittelfristige Zielstellung der Gesellschaft ist es, ihre operativen Ergebnisse (EBITDA) weiterhin deutlich zu steigern und in der
Perspektive die Eigentümer von der finanziellen Unterstützung bei der Erweiterung von Infrastrukturen zu entlasten.
9 Nachtragsbericht
Nach dem Bilanzstichtag haben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft ergeben.
Leipzig, den 28. März 2014
Markus Kopp, Geschäftsführer
Dierk Näther, Geschäftsführer
Bilanz zum 31. Dezember 2013
Aktiva
31.12.2013
EUR
Vorjahr
TEUR
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte
171.669,24
279
2. Geleistete Anzahlungen
221.447,14
456
393.116,38
735
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
518.924.099,30
532.074
2. Technische Anlagen und Maschinen
202.000.979,60
233.349
14.212.899,70
17.381
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1.031.487,11
2.401
736.169.465,71
785.205
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
26
736.588.146,68
785.966
772.928,45
865
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9.627.205,42
10.419
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
1.376.864,19
9.393
289.268,73
1.111
11.293.338,34
20.923
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
8.307.912,55
6.857
20.374.179,34
28.645
7.368.352,69
8.309
764.330.678,71
822.920
31.12.2013
EUR
Vorjahr
TEUR
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Bilanzgewinn
5.112.918,82
5.113
263.969.906,39
267.680
0,00
0
269.082.825,21
272.793
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen
709.640,00
726
2. Steuerrückstellungen
608.564,00
1.362
24.102.441,15
26.952
25.420.645,15
29.040
3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: EUR 213.136,21 (Vorjahr: TEUR 236)
5.647.478,83
10.294
39.809.777,40
43.484
420.158.595,82
461.025
2.601.331,29
4.622
31.12.2013
EUR
Vorjahr
TEUR
468.217.183,34
519.425
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 28.641,35 (Vorjahr: TEUR 21)
D. Rechnungsabgrenzungsposten
1.610.025,01
1.662
764.330.678,71
822.920
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013
1. Umsatzerlöse
2013
EUR
Vorjahr
TEUR
89.206.675,02
85.453
2. Sonstige betriebliche Erträge
8.880.179,58
3.785
98.086.854,60
89.238
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
3.830.009,15
2.748
48.080.149,01
46.165
51.910.158,16
48.913
13.433.756,86
13.213
2.822.396,02
2.773
16.256.152,88
15.986
53.625.228,92
51.952
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung: EUR 310.005,43 (Vorjahr: TEUR 311)
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
14.219.574,26
22.929
-37.924.259,62
-50.542
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
11.316,24
39
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
96.458,56
145
11.002.418,20
14.894
davon aus Abzinsung: EUR 1.357,76 (Vorjahr: TEUR 2)
davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 62.484,00 (Vorjahr: TEUR 121)
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus Aufzinsung: EUR 107.736,43 (Vorjahr: TEUR 124)
davon an verbundene Unternehmen: EUR 8.661.777,82 (Vorjahr: TEUR 13.214)
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-10.894.643,40
-14.710
-48.818.903,02
-65.252
11. Sonstige Steuern
12. Erträge aus Verlustübernahme
891.071,72
1.394
49.709.974,74
66.646
13. Jahresüberschuss
14. Entnahmen aus der Kapitalrücklage
15. Gewinnausschüttung
0,00
0
60.646.328,38
66.423
-60.646.328,38
-66.423
0,00
0
16. Bilanzgewinn
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis zum 31. Dezember 2013 Anhang
I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
Der Jahresabschluss der Gesellschaft ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für Kapitalgesellschaften (§ 264 ff. HGB)
erstellt worden.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Die Gesellschaft ist nach den Größenmerkmalen des § 267 HGB als große Kapitalgesellschaft einzuordnen.
Die Gliederung der Bilanz entspricht den Vorschriften des § 266 HGB.
Als gesonderter Posten werden Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern ausgewiesen.
Ein Geschäftsführer erhielt keine Bezüge von der Gesellschaft. Im Übrigen wird von der Regelung des § 286 Abs. 4 HGB Gebrauch
gemacht.
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist Eigentümer und Betreiber von Energieanlagen, welche durch die zuständige
Landesregierungsbehörde als Objektnetz beschieden worden sind. Seit dem 4. August 2011 gilt ein novelliertes EnWG, welches unter
anderem den Begriff des "Objektnetzes" nicht mehr verwendet. Nach rechtsgutachterlicher Würdigung sämtlicher relevanter
Sachverhalte und Tatbestandsvoraussetzungen wird davon ausgegangen, dass nach der neuen Rechtslage die Energieanlagen eine
"Kundenanlage" gemäß § 3 Nr. 24a EnWG darstellen. Damit unterliegt die Flughafen Leipzig/Halle GmbH nicht der erweiterten
Rechnungslegungspflicht nach § 6b EnWG.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
1. Anlagevermögen
Die Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten unter Berücksichtigung der
Anschaffungsnebenkosten und -preisminderungen bewertet worden.
Investitionszuschüsse (in 2013: TEUR 7) wurden von den Anschaffungs- und Herstellungskosten abgesetzt.
Die planmäßigen linearen Abschreibungen beruhen auf den Festlegungen der betriebsüblichen Nutzungsdauer. Dabei legt die
Gesellschaft für die Festsetzung der Nutzungsdauer neben den steuerlichen AfA-Tabellen auch die Branchenempfehlung der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (Stand: Februar 2003) zugrunde.
2. Umlaufvermögen
Die Bewertung der Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens erfolgt zum gewogenen Durchschnittswert i. S. v. § 240 Abs. 4
HGB bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 4 HGB.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit Nennwerten angesetzt.
Wertberichtigungen wurden in angemessener Höhe für alle erkennbaren Risiken vorgenommen.
Die flüssigen Mittel sind zum Nominalbetrag bilanziert.
3. Rückstellungen/Verbindlichkeiten
Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung zur Deckung
der erkennbaren ungewissen Verbindlichkeiten und Risiken notwendig ist.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind hierbei gemäß § 253 Abs. 2 HGB bewertet.
Die Rückstellung für Pensionen wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens mit dem Teilwert unter
Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck, laufenden Rentenanpassungen von 2,00 % p. a. und eines Zinssatzes
von 4,89 % p. a. bei einer pauschalen Laufzeit von 15 Jahren ermittelt.
Die Rückstellung für Altersteilzeit wurde auf der Grundlage eines versicherungsmathematischen Gutachtens mit dem Teilwert unter
Anwendung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck sowie erwarteten Einkommenssteigerungen von 2,00 % p. a.
ermittelt. Für abgeschlossene Altersteilzeitverträge wurde eine mittlere Restlaufzeit von einem Jahr und ein Zinssatz von 3,34 %
berücksichtigt. Ansprüche potenzieller Altersteilzeitanwärter wurden unter Berücksichtigung einer mittleren Restlaufzeit von drei
Jahren und eines Zinssatzes von 3,59 % bewertet. Für neu abgeschlossene Altersteilzeitverträge sowie die potenziellen Anwärter
werden Aufstockungs- und Abfindungsbeträge unter Berücksichtigung der tarifvertraglich erforderlichen Mindestbetriebszugehörigkeit
von zehn Jahren ratierlich angesammelt.
Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
1. Anlagevermögen
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und die Entwicklung im Berichtszeitraum (Anlagenspiegel - Bruttodarstellung) sind in der
Anlage zum Anhang dargestellt.
Die Finanzanlagen beinhalten in voller Höhe Anteile am verbundenen Unternehmen FSG Flughafenservice Gesellschaft mbH, Leipzig.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände enthält folgende Übersicht:
Bestand am
31.12.2013
TEUR
Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen
9.627
gegen verbundene Unternehmen
1.377
Sonstige Vermögensgegenstände
289
11.293
In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind Forderungen gegen die Mitteldeutsche Flughafen AG mit TEUR 833
(Vorjahr: TEUR 8.754), Forderungen gegen die Port-Ground GmbH mit TEUR 389 (Vorjahr: TEUR 480), Forderungen gegen die FSG
Flughafenservice Gesellschaft mbH mit TEUR 119 (Vorjahr: TEUR 159) und Forderungen gegen die Flughafen Dresden GmbH mit TEUR
36 enthalten.
Bei Nichteinbeziehung in die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wären TEUR 865 (Vorjahr: TEUR 714) unter den
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die übrigen TEUR 512 (Vorjahr: TEUR 8.679) unter den sonstigen
Vermögensgegenständen auszuweisen.
Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
3. Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Es ist voll erbracht. Die Gesellschafter halten zum
Bilanztag folgende Stammeinlagen:
Mitteldeutsche Flughafen AG
EUR
%
4.806.143,68
94,00
EUR
%
281.210,54
5,50
Landkreis Nordsachsen
12.782,30
0,25
Stadt Schkeuditz
12.782,30
0,25
5.112.918,82
100,00
Freistaat Sachsen
Die Kapitalrücklage hat sich wie folgt entwickelt:
EUR
Stand 1. Januar 2013
267.680.447,50
Zugänge
56.935.787,27
Entnahmen zur Vorwegausschüttung 2013 und Ausschüttung 2012
-60.646.328,38
Stand 31. Dezember 2013
263.969.906,39
Auf Grundlage der Regelungen in einer zwischen der FLH und ihren Gesellschaftern getroffenen Vereinbarung wurde ein Betrag in
Höhe von TEUR 56.936 der Kapitalrücklage zugeführt. Die entsprechende Forderung der FLH an ihre Gesellschafter wurde in Höhe von
TEUR 54.713 mit Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und in Höhe von TEUR 2.223 mit Verbindlichkeiten
gegenüber anderen Gesellschaftern aufgerechnet. Die infolge der Aufrechnung entfallenden Zinsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR
4.621 wurden erfolgswirksam ausgebucht.
In der Gesellschafterversammlung vom 4. Dezember 2013 ist eine disquotale Vorwegausschüttung in Höhe von EUR 54.000.000 an
die Gesellschafter entsprechend § 17 Abs. 4 der Satzung der Flughafen Leipzig/Halle GmbH mit Fälligkeit zum 1. Januar 2014
beschlossen worden. Die Vorwegausschüttung wurde durch die Entnahme zum verbliebenen Verlustausgleichsanspruch aus 2012 in
Höhe von EUR 6.646.328,38 erhöht.
4. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen
Die Rückstellung in Höhe von TEUR 710 beinhaltet vertragliche Zusagen, welche aus der Pensionsverpflichtung gegenüber einem
ehemaligen Geschäftsführer resultieren.
b) Steuerrückstellungen
Die Rückstellung beinhaltet Grunderwerb- und Grundsteuer sowohl für das laufende Jahr als auch für Vorjahre.
c) Sonstige Rückstellungen
Die Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen enthält folgende Übersicht:
TEUR
Rückstellungen für Lärmschutzmaßnahmen
9.329
Rückstellungen für Zinsrisiken aus der Zwischenfinanzierung von Infrastrukturmaßnahmen
6.199
Rückstellungen für ausstehende Rechnungen
4.142
Rückstellungen sonstige Rechtsstreitigkeiten
1.702
Rückstellungen für Altersteilzeit
817
Rückstellungen für Betriebsprüfungsrisiken
750
Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen und Gleitzeitguthaben
533
Rückstellungen für Tantiemen/Ergebnisbeteiligungen
480
Rückstellungen für Jubiläen
43
Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten/Steuerberatung
38
Rückstellung für unterlassene Instandhaltung
35
Rückstellungen für Beiträge zur Berufsgenossenschaft
28
Sonstige Personalrückstellungen
6
24.102
Die Gesellschaft hat ihre Verpflichtungen aus bestehenden Altersteilzeitverträgen gemäß § 8 AltTZG durch Vermögensgegenstände
abgesichert, die ausschließlich der Erfüllung dieser Verpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind.
Dementsprechend wurden Verpflichtungen aus bestehenden Altersteilzeitverträgen (TEUR 1.371) mit den zugehörigen
Vermögensgegenständen (TEUR 554) verrechnet. Der Zeitwert des Deckungsvermögens entspricht den fortgeschriebenen
Anschaffungskosten. Entsprechend wurden die zugehörigen Aufwendungen mit den vereinnahmten Erträgen aus dem
Deckungsvermögen in Höhe von TEUR 22 saldiert.
Mit der Rückstellungsbildung für Zinsrisiken aus der Zwischenfinanzierung von Infrastrukturmaßnahmen (TEUR 6.199) wurde in der
Unternehmensgruppe den Risiken aus den aktuellen Beihilfeprüfverfahren der Europäischen Kommission Rechnung getragen.
5. Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind in Höhe ihres Erfüllungsbetrages angesetzt und nicht besichert. Die Zusammensetzung der
Verbindlichkeiten und ihre Fälligkeit enthält folgende Übersicht:
Restlaufzeit
Gesamt
TEUR
bis zu 1 Jahr
TEUR
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
mehr als 5 Jahre
TEUR
5.647
5.647
0
0
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen
Restlaufzeit
gegenüber anderen Gesellschaftern
gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
TEUR
39.810
bis zu 1 Jahr
TEUR
13.749
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
26.061
mehr als 5 Jahre
TEUR
0
420.159
173.910
57.654
188.595
2.601
2.601
0
0
468.217
195.907
83.715
188.595
Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern in Höhe von TEUR 39.810 (Vorjahr: TEUR 43.484) betreffen
Verbindlichkeiten gegenüber dem Freistaat Sachsen mit TEUR 39.064 (Vorjahr: TEUR 42.562), gegenüber dem Landkreis Nordsachsen
mit TEUR 377 (Vorjahr: TEUR 459) und gegenüber der Stadt Schkeuditz mit TEUR 369 (Vorjahr: TEUR 463). Die Verbindlichkeiten
entfallen auf Darlehen (einschließlich Zinsen) zur Finanzierung von Investitionen am Flughafen Leipzig/Halle.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (TEUR 420.159) beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber der
Mitteldeutschen Flughafen AG in Höhe von TEUR 419.272 (Vorjahr: TEUR 459.663), Verbindlichkeiten gegenüber der PortGround
GmbH in Höhe von TEUR 873 (Vorjahr: TEUR 1.351), Verbindlichkeiten gegenüber der Flughafen Dresden GmbH in Höhe von TEUR 10
(Vorjahr: TEUR 9) und Verbindlichkeiten gegenüber der FSG Flughafenservice Gesellschaft mbH in Höhe von TEUR 4 (Vorjahr: TEUR
2).
Bei Nichteinbeziehung in die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wären TEUR 883 (Vorjahr: TEUR 1.360) unter
den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und die übrigen TEUR 419.276 (Vorjahr: TEUR 459.665) unter den sonstigen
Verbindlichkeiten auszuweisen.
6. Latente Steuern
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist in den ertragsteuerlichen Organkreis der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig, einbezogen.
7. Haftungsverhältnisse
Aus einem Gewährleistungsvertrag bestehen Eventualverbindlichkeiten von maximal TEUR 24.340. Da derzeit keine Informationen
über eine nicht vereinbarungsgemäße Erfüllung der Auflagen vorliegen, wird derzeit kein Risiko der Inanspruchnahme gesehen.
8. Nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte gemäß § 285 Nr. 3 HGB
Die Gesellschaft hat in den Jahren 1995 bis 1996 zu Finanzierungszwecken Erbbaurechtsverträge einschließlich
Immobilienleasingverträge über insgesamt vier darauf befindliche Objekte mit Gesamtinvestitionskosten in Höhe von TEUR 73.381
abgeschlossen.
Die verbliebenen Leasingverträge haben eine Grundmietzeit bis zum Jahr 2018 bzw. 2019. Die Gesellschaft hat 2011 ihr Ankaufsrecht
für zwei Immobilienleasingverträge nach dem 15. Mietjahr ausgeübt. Die vereinbarten Leasingraten der noch bestehenden
Leasingverträge belaufen sich bis zum Ende der Grundmietzeit auf TEUR 21.206 (davon 2014 gesamt: TEUR 4.556). Zum Ende der
Grundmietzeit bestehen jeweils Mietverlängerungs- bzw. Kaufoptionen für die einzelnen Objekte. Der Restwert der noch bestehenden
Leasingobjekte zum Ende der Grundmietzeit ist auf TEUR 35.920 vertraglich festgelegt.
Die FLH hat insgesamt drei Erbbaurechtsverträge als Erbbaurechtsgeber abgeschlossen, auf deren Grundlage Investitionen in
luftverkehrs- bzw. logistikaffines Gewerbe realisiert wurden. Die Vorteile für die Gesellschaft bestehen vor allem in der gemeinsamen
Standortentwicklung sowie der Bindung von Schlüsselkunden. Die Erbbaurechtsverträge haben Laufzeiten von 30 bis 99 Jahren und
beinhalten bei vertragsgemäßer Beendigung der Verträge bzw. für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Verträge eine
Entschädigung in Höhe der Verkehrswerte bzw. anteiliger Verkehrswerte der aufstehenden Gebäude und baulichen Anlagen.
Die FLH geht derzeit bei zwei Verträgen von einer vertragsgemäßen Erfüllung der Erbbaurechtverträge aus. Ein Vertrag wurde 2013
rückabgewickelt.
9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3a HGB
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
TEUR
von 1 bis 5 Jahre
TEUR
mehr als 5 Jahre
TEUR
Obligo aus Investitionen
2.253
0
0
Mieten
1.593
6.363
9.553
Pachten
38
151
811
Leasing
27
26
0
3.911
6.540
10.364
2013
TEUR
Vorjahr
TEUR
Verkehrsleistungen
65.523
61.208
Vermietung und Verpachtung
16.909
18.658
3.959
3.412
IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
1. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:
Erlöse aus
verbundenen Unternehmen
2013
TEUR
Sonstige Entgelte
Vorjahr
TEUR
2.816
2.175
89.207
85.453
2. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen periodenfremde Erträge mit der MFAG (4.326), Erträge aus
Weiterberechnungen von Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.723), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und
Wertberichtigungen (TEUR 1.588), periodenfremde Erträge (TEUR 340), Buchgewinne aus Anlagenverkäufen (TEUR 332), Erträge aus
Schadenersatz (TEUR 205) sowie Erträge aus der Erstattung von Versicherungen (TEUR 199).
3. Abschreibungen
Die Abschreibungen beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen (TEUR 53.625).
Durch die in früheren Geschäftsjahren vorgenommenen Sonderabschreibungen ist der Jahresfehlbetrag um TEUR 2.417 entlastet.
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (TEUR
5.848), Aufwendungen für Weiterberechnungen aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 1.953), periodenfremde Aufwendungen (TEUR
1.421), Aufwendungen für nicht aktivierungsfähige Leistungen (TEUR 1.277), Aufwendungen für Versicherungen (TEUR 839),
Aufwendungen für Prüfungs- und Beratungskosten (TEUR 497), Aufwendungen für EDV (TEUR 445) sowie Aufwendungen aus der
Zuführung von Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen (TEUR 414).
Auf die Angabe zum Abschlussprüferhonorar gemäß § 285 Nr.17 HGB wird verzichtet, da diese Angabe im Konzernabschluss der
Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig, enthalten sein wird.
V. SONSTIGE ANGABEN
1. Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer
Die Anzahl der im Durchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt:
2013
Vorjahr
275
274
Gewerbliche Mitarbeiter
91
92
Auszubildende
13
13
379
379
Angestellte
2. Gesellschaftsorgane
Geschäftsführung
Als Geschäftsführer waren im Geschäftsjahr Herr Markus Kopp, Leipzig (ab 2. September 2013) und Herr Dierk Näther, Leipzig,
bestellt.
Ein Geschäftsführer erhielt keine Bezüge von der Gesellschaft. Im Übrigen wird auf die Angaben der Bezüge der Geschäftsführung
nach § 286 Abs.4 HGB verzichtet.
Aufsichtsrat
Im Geschäftsjahr gehörten dem Aufsichtsrat folgende Mitglieder an:
Tätigkeit/ Dienststelle
Name
Vorname
Mitglied
Funktion im Aufsichtsrat
von
bis
Vorstand
Mitteldeutsche Flughafen AG
Kopp
Markus
01.01.
01.09.
Vorsitzender
Albrecht
Uwe
01.01.
31.12.
Stellvertretender
Vorsitzender
Werner
Roland
01.01.
31.12.
Stellvertretender
Vorsitzender
Enke
Jörg
01.01.
31.12.
Mitglied
Fiedler
Ulrich
01.01.
31.12.
Mitglied
Gierl
Johann
01.01.
31.12.
Mitglied
Hintzen
Bernhard
01.01.
31.12.
Mitglied
Beigeordneter für Wirtschaft
Stadt Leipzig
Staatssekretär
Sächsisches Staatsministerium für
Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Oberbürgermeister
Stadt Schkeuditz
Dezernent
Landratsamt Nordsachsen
Abteilungsleiter
Sächsisches Staatsministerium der
Finanzen
Ministerialdirigent
Tätigkeit/ Dienststelle
Name
Vorname
Mitglied
Funktion im Aufsichtsrat
von
bis
Ministerium für Landesentwicklung
und Verkehr des Landes SachsenAnhalt
Prokurist
Mitteldeutsche Flughafen AG
Köhler
Dieter
02.09.
31.12.
Mitglied
Stäglin
Uwe
01.01.
31.12.
Mitglied
01.01.
31.12.
Mitglied und
Arbeitnehmervertreterin
Beigeordneter
Stadt Halle
Stellvertretende Vorsitzende
Gemeinschafts- betriebsrat
Leipzig/Halle Airport
Mitarbeiterin Finanzbuchhaltung
Theilemann Katrin
Flughafen Leipzig/Halle GmbH
Für den Aufsichtsrat wurden TEUR 2 für Sitzungsgelder aufgewendet.
3. Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist zu 100 % an der FSG Flughafenservice Gesellschaft mbH, Leipzig, beteiligt. Das gezeichnete
Kapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.564,59 und das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 EUR 28.121,05. Die FSG erzielte zur
Ergebnisabführung gemäß Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Flughafen Leipzig/ Halle GmbH einen
Jahresüberschuss in Höhe von EUR 11.316,24.
4. Angaben der Muttergesellschaft
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH ist in den Konzernabschluss der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig, einbezogen.
Die Gesellschaft ist Organgesellschaft innerhalb der ertragsteuerlichen Organschaft der Mitteldeutschen Flughafen AG, Leipzig.
Die Veröffentlichung und Hinterlegung des Konzernabschlusses erfolgt im elektronischen Bundesanzeiger.
5. Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag
Auf der Grundlage des zwischen der Gesellschaft und der Mitteldeutschen Flughafen AG am 6. Dezember 2000 abgeschlossenen
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages wird der im Geschäftsjahr 2013 sonst eingetretene Jahresfehlbetrag in voller Höhe
durch die Konzernmutter übernommen.
Leipzig, den 28. März 2014
Markus Kopp Vorsitzender der Geschäftsführung
Dierk Näther Geschäftsführer
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013
Historische Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
01.01.2013
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
Stand am
31.12.2013
EUR
2.954.017,71
20.928,79
34.085,87
3.430,75
3.005.601,62
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
2. Geleistete Anzahlungen
456.027,86
52.811,71
-287.392,43
0,00
221.447,14
3.410.045,57
73.740,50
-253.306,56
3.430,75
3.227.048,76
a) Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte
319.356.068,60
240.221,95
138.662,25
57.092,21
319.677.860,59
b) Gebäude und Bauten
402.942.273,26
1.599.788,05
21.876,96
0,00
404.563.938,27
722.298.341,86
1.840.010,00
160.539,21
57.092,21
724.241.798,86
580.735.927,14
1.413.703,90
1.657.471,09
2.192.343,71
581.614.758,42
58.254.534,31
863.762,71
5.824,58
1.659.954,42
57.464.167,18
2.401.062,11
313.427,60
1.570.528,32
112.474,28
1.031.487,11
1.363.689.865,42
4.430.904,21
253.306,56
4.021.864,62
1.364.352.211,57
25.564,59
0,00
0,00
0,00
25.564,59
1.367.125.475,58
4.504.644,71
0,00
4.025.295,37
1.367.604.824,92
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten einschließlich der
Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen
im Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Abschreibungen
Stand am
01.01.2013
EUR
Zugänge
EUR
Umbuchungen
EUR
Abgänge
EUR
Stand am
31.12.2013
EUR
2.674.734,91
162.620,22
0,00
3.422,75
2.833.932,38
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte
2. Geleistete Anzahlungen
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.674.734,91
162.620,22
0,00
3.422,75
2.833.932,38
297.186,15
394,16
0,00
0,00
297.580,31
189.927.080,71
15.093.038,54
0,00
0,00
205.020.119,25
190.224.266,86
15.093.432,70
0,00
0,00
205.317.699,56
347.386.827,67
34.334.537,21
-526,12
2.107.059,94
379.613.778,82
40.873.358,14
4.034.638,79
526,12
1.657.255,57
43.251.267,48
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
578.484.452,67
53.462.608,70
0,00
3.764.315,51
628.182.745,86
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
581.159.187,58
53.625.228,92
0,00
3.767.738,26
631.016.678,24
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte
und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte
b) Gebäude und Bauten
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im
Bau
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Buchwerte
Stand am
31.12.2013
EUR
Vorjahr
TEUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
171.669,24
279
2. Geleistete Anzahlungen
221.447,14
456
393.116,38
735
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken
a) Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
319.380.280,28
319.059
b) Gebäude und Bauten
199.543.819,02
213.015
518.924.099,30
532.074
202.000.979,60
233.349
14.212.899,70
17.381
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1.031.487,11
2.401
736.169.465,71
785.205
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
25.564,59
26
736.588.146,68
785.966
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der
Buchführung und den Lagebericht der Flughafen Leipzig/Halle GmbH, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich
auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler
berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der Flughafen
Leipzig/Halle GmbH, Leipzig, den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Halle (Saale), den 25. April 2014
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Drüppel, Wirtschaftsprüfer
gez. Schrader, Wirtschaftsprüfer