10-Gigabit-Ethernet kommt 10-Gigabit-Ethernet kommt

Transcription

10-Gigabit-Ethernet kommt 10-Gigabit-Ethernet kommt
Ausgabe 7-8/2002
ISSN 1021-271X P.b.b. Zul.Nr. 02Z031040M - Verlagsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien - Coverbild Photo Disc Series
http://www.monitor.co.at
http://www.monitor.co.at
Juli/August
2002
Juni 2002
Das
Das Magazin
Magazin für
für Informationstechnologie
Informationstechnologie
E-Procurement
10-Gigabit-Ethernet kommt
Serie IT-Exportmärkte: Osteuropa
Voice over IP im Praxiseinsatz
Marktüberblick: Großformatdrucker/Plotter
„Im Outsourcing ist schneller Return on Investment gefragt“
Dr.
Dr. Albert
Albert Felbauer,
Felbauer, Geschäftsführer
Geschäftsführer Siemens
Siemens Business
Business Service
Service Österreich
Österreich
Hier sollte Ihr Name stehen. Fragen Sie uns nach einem Abo. Tel: 01/74095-496
Aktuelle
ERP-Software
DIE MEISTEN SUPPLY CHAINS
ENDEN BEIM KUNDEN.
(DIE BESTEN FANGEN AUCH DORT AN.)
Auch auf die Nachfrage ist heutzutage kein Verlass mehr: Ist sie noch nicht
da oder schon wieder weg? Damit Ihre Logistikkette dabei nicht von der Rolle
kommt, brauchen Sie schon ein Wunder. Oder mySAP Supply Chain
Management. Denn als erste integrierte Lösung stellt mySAP SCM Ihre Kunden
ins Zentrum Ihrer Wertschöpfungskette. So erfahren Sie als Erster, wenn sich
etwas ändert. Und weil mySAP SCM auch alle Ihre Partner integriert, können
Sie gemeinsam schnell und effizient handeln. Weitere Pluspunkte einer perfekten
Logistikkette finden Sie unter www.sap.at oder Tel. 01/28822-0.
THE BES T-RUN E-BUSINESSES RUN SAP
EDITORIAL
Elektronischer Einkauf:
Kostengünstig,
aber noch zu wenig genutzt
Hält man sich an aktuelle Studien, so müssen Spezialanbieter
von E-Procurement-Software um ihre Führungsrolle bangen.
In Österreich ist überhaupt die Hälfte der Top 1000 Unternehmen noch ohne Online-Einkauf, obwohl hier hohe
Einsparpotentiale liegen. Genug Gründe, um das Thema einmal
genauer zu beleuchten.
E-Procurement-Lösungen kommen heute
vorrangig im Bereich Wartung, Reparatur
und Betrieb zum Einsatz. Wichtig für den
Markterfolg einschlägiger Lösungen sind
Partner für komplementäre Angebote, für
den Vertrieb und für das KatalogManagement. Auf dem Markt dominieren
bisher Spezialanbieter wie Ariba und Commerce One. Nach Eduardo Gonzalez,
Research Analyst bei Frost & Sullivan, wird
allerdings in Zukunft der Einfluss von
Enterprise Ressource Planning (ERP)- und
Supply Chain Management (SCM)-Anbietern deutlich zunehmen. Zu ihren Stärken
zählt der Prozess der Vertikalisierung, der es
ermöglicht, den branchenspezifischen Anforderungen besser zu entsprechen.
Unternehmen zögern
Laut einer Studie von OGM und CaContent
verfügen mehr als 60 Prozent aller österreichischen Unternehmen über InternetZugang, aber nur 18 Prozent nutzen das
Internet bzw. spezielle Online-Anwendungen für den Einkauf. Das entspricht 36.000
von insgesamt 210.000 Unternehmen. Überraschend: Auch bei den Top 1000 Unternehmen sind es nur 50 Prozent, die OnlineAnwendungen oder Internet für den Einkauf
nutzen. Der Markt für Online-Einkäufe wird
aber schnell wachsen: Acht von zehn Top
1000 Managern erwarten mehr und intensiveren IT-Einsatz im Einkauf in den nächsten drei Jahren. Mehr dazu auf S. 40.
reichen von über das Internet abgewickelten
Handelstransaktionen bis hin zu komplexen
Verfahren wie Ausschreibungen mit elektronischer Angebotsabgabe. Finden Sie die
Antworten auf Ihre Fragen zu E-Procurement in unserem „Thema“ ab Seite 28.
Oft vernachlässigt:
Gebrauchsanleitungen
Hat man aber nun etwas gekauft, so will man
auch wissen, was die Neuanschaffung kann.
Immer noch gilt die Gebrauchsanleitung
aber für viele Hersteller und Vertriebe als
reiner Kostenfaktor. Dabei ist sie ein wichtiges Instrument zum Verbraucherschutz
und zur Kundenbindung, speziell im erklärungsbedürftigen Soft- und Hardwarebereich. Immer beliebter wird hier die
Anleitung auf Bildschirmen und Displays,
sei es als spezielle Hilfefunktion im HTMLFormat oder als PDF-generiertes Dokument.
Warum setzen aber nicht alle Unternehmen auf dieses wichtige Marketinginstrument? Zunächst spielen die Kosten eine
wesentliche Rolle. Im Software-Bereich kann
die Konzeption und Realisierung eines
Handbuchs inklusive einer Online-Hilfe zwischen 20 und 30% der Gesamtkosten
ausmachen, wie die tekom, der deutsche
Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation mit Sitz in Stuttgart ermittelt hat. Finden Sie alles Wissenswerte über Gebrauchsanleitungen ab S. 50.
Einsparungen möglich
Exklusiv:
Ranking der Multimedia e-Shops
Das Monitor-Autoren-Ehepaar Ilse u. Rudolf
Wolf hat bei seinen Recherchen zum
E-Procurement etwa herausgefunden, dass
entsprechende Lösungen bereits mittelständischen Betrieben, die mehrere Standorte
betreiben und mehrere MitarbeiterInnen im
Einkauf beschäftigen, messbare Vorteile bringen. Allein aus diesem Titel sind 10%
Kosteneinsparungen pro Jahr durchaus
erreichbar.
Zum E-Procurement gehören eine Vielzahl von unterschiedlichen Verfahren; diese
Bei der Nutzung elektronischer Einkaufsmöglichkeiten können wie sonst auch
Hürden und Fallen auftauchen. Um diese
möglichst umgehen zu können, testet und
bewertet die ARGE Daten seit einigen
Monaten heimische e-Shops. Dabei analysiert man in einem Bundesländervergleich
1160 Shops, von denen bloß 201 (17%) als
vertrauenswürdig eingestuft werden konnten.
Der Monitor veröffentlicht im Rahmen seiner
Kooperation mit Multimedia Reader und
ARGE Daten exklusiv das monatlich
monitor 07-08/2002
DI Rüdiger Maier, Chefredakteur
aktualisierte Ranking der heimischen e-Shops
aus dem Multimedia-Bereich. Die Bewertung finden Sie immer in unserer neuen
Rubrik „Multimedia“, diesmal auf S. 48.
in 3D
Am wunderschönen Abend des 13. Juni entführte der Monitor geladenen Gäste im neuen IMAX-Kino in Wien in 3D-Welten.
Zusammen mit drei anderen Fachzeitschriften aus dem Bohmann-Verlag füllte sich nach
einem Begrüßungstrunk der 450 Personen
fassende IMAX-Saal. Ausgerüstet mit übergroßen 3D-Brillen hatte man wirklich das
Gefühl, mitten im Geschehen zu stehen und
erfuhr dabei die wichtigsten Entwicklungsschritte des 3D-Filmes. Wussten Sie übrigens,
dass die ersten Kinofilme bereits mit zwei
Kameras in 3D-Technik aufgenommen wurden ? Erst später einigten sich die Produzenten
auf das billigere und leichter zu vervielfältigende Cinemascope-Verfahren. Wenn Sie den
Monitor-3D-Abend noch einmal nacherleben
wollen, finden Sie alle Fotos dazu auf unserer
Homepage (www.monitor.co.at/imax). Eine
kleine Foto-Auswahl haben wir auf S. 80
wiedergegeben.
Viel Spaß beim Anschauen und Durchklicken und einen Sommer mit so angenehmen Temperaturen wie am 13. Juni
wünscht Ihnen Ihr
3
Inhalt
WIRTSCHAFT
6
10
12
13
14
16
17
Serie Exportmärkte: Ungarn und Bulgarien
Unterstützung für KMU bei Auslandsprojekten
Orbit/Comdex Europe
Manageware wird in exponet Vienna integriert
Im Osten viel Neues
Magna Steyr „fährt“ mit T-Systems
IT Bildungs-Initiative für Tirol
LÖSUNGEN
18
19
20
22
24
25
26
Sicherheit dank Linux-Firewall
Seminarunterlagen: Print on Demand
Die Portal-Bauern: Berglandmilch/SBS
Voice-over-IP-Lösung bei der Salzburger
Wohnbau im Praxiseinsatz
Fußballnetz
Komplettlösung für Internet und Teleworking
Virenschutz als Versicherung gegen Angriffe
auf das Netzwerk
E-Procurement wider den Kostendruck: Die Opti
der Informationstechnologie schafft neue Möglic
THEMA: E-Procurement / ERP
28
30
31
33
34
35
38
39
40
44
45
Sparen dank E-Procurement
Von TCO zu TVO
Microsoft bringt Lösung für den B2B-Handel
Wertschöpfung im Einkauf neu definiert
E-Procurement - Quo vadis?
Logistik Pur - Lösung für Fertigungsbetriebe
Kritische Faktoren bei E-Procurement
Implementierung
SAP wirbt um den Mittelstand
E-Procurement: Aktuelle Studien
Software-Marktüberlick: ERP-Software
ERP für den Mittelstand?
Portal für die Milchverarbeitung - 2.000
Milchbauern im Internet
Seite 20
MULTIMEDIA
48
Usability: Viele Fehler bei der Erstellung von
Websites
E-WORLD
49
50
52
55
56
57
58
Die Datenbank war gestern
Gebrauchsanleitungen - aktiver
Verbraucherschutz
Mobile Lösungen und Nischenplayer
Frischer Wind mit neuem CRM-Tool
Neue Geschäftsmodelle durch Web Services
Content im Kontext
Patrol for Storage Management
Patente als Tauschwährung: Mit Ideen Geld
machen
Seite 78
Juli / August 2002
NETZ & TELEKOM
Optimierung der Wertschöpfungsketten mit Hilfe
glichkeiten zur Kostensenkung
Seite 28
Mit 10-Gigabit-Ethernet die Grenzen zwischen
LAN und WAN überwinden
Bandbreite managen
Nexans Steckverbinder GG45 / Kategorie 7
Rittal TopTherm - Neue Kühlgerätegeneration
Wireless LAN: Keine Chance für Hacker
19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port
Lucent Newsletter: Suchen und Finden Stecknadeln im Heuhaufen
Neue Kommunikationsformen auf dem
Vormarsch
59
61
62
63
64
65
66
67
HARD & SOFTWARE
Linux skaliert von klein bis groß
StarOffice 6.0: Leistungsfähiges Office-Paket
zum Discountpreis
Kompakter 17-Zoll-Monitor
Laser-Performance für die Arbeitsgruppe
Ein Tornado startet (wieder einmal) durch
500MB im Münzformat
Desktop mit integriertem Gigabit EthernetController
Matrox Parhelia-512 GPU
70
71
71
72
73
73
74
74
MARKTÜBERBLICK
Folex: Der Großformat-Profi
Marktübersicht: Großformat-Drucker/Plotter
Noch mehr Bandbreite: 10-Gigabit-Ethernet
steht vor der Tür!
Seite 59
75
76
MONISKOP
Mit Ideen Geld machen - Patente als Tauschwährung
Buchbesprechung
Monitor-Event
78
81
80
AUS DER REDAKTION
Editorial
Inserentenverzeichnis
Impressum
3
82
82
Das Magazin für Informationstechnologie
Marktübersicht: ERP-Programme
Seite 44
www.monitor.co.at
WIRTSCHAFT
SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA
Es soll noch
westeuropäische
Unternehmen geben,
die der Meinung sind
„Im Osten nichts
Neues“: veraltete
technische Ausrüstungen, lahme
Wirtschaft und niedrige Qualität. Schon
möglich, dass immer
noch solche Fälle vorkommen. Das gilt
aber nicht für die
Informations- und
Telekommunikationsbranche. In
Sachen IT ist der
Osten längst „wach“.
Miglena Dinkova und
Christian Henner-Fehr
Neue Chance in der Ferne
Exportmärkte für österreichische Unternehmen
Wie wach sind die zwei EU-Beitrittsländer
Ungarn und Bulgarien und was bedeutet das
für die österreichischen IT-Unternehmen:
neue Exportmärkte, konkurrenzfähige HighTech-Partner oder billige und unqualifizierte Arbeitskräfte?
„Alles kann man im Leben wählen, nur die
Nachbarn nicht“, so ein alter Volksspruch.
In dieser Hinsicht kann Österreich für das
Land an seiner Ostgrenze nur „Glück gehabt“
sagen. Beste politische und wirtschaftliche
Nachbarschaftsbeziehungen pflegen die beiden Länder schon längst. Denn die jahrhun-
dertlange gemeinsame Geschichte von Österreich und Ungarn, die geographische Nähe
und die traditionellen Beziehungen der beiden Volkswirtschaften sind die Garantie dafür, dass Österreich auch zukünftig für Ungarn einer der wichtigsten Außenhandelspartner bleibt.
Österreicher ist in Ungarn präsent
Die Präsenz des österreichischen Kapitals
in Ungarn ist bedeutend und dominierend.
Von den 25.000 in Ungarn tätigen Unternehmen, die teilweise oder ganz in ausländi-
AWO Österreich (www.wko.at/awo); Hungarian Central Statistical Office
(www.ksh.hu); Ministry of Economic Affairs (www.gm.hu);Wirtschaftsportal Bulgarien (www.econ.bg); European Information Technology Observatory
(www.eito.com); NZZ (www.nzz.ch); OECD (www.oecd.org)
6
schem Besitz sind, befinden sich 20 Prozent
in österreichischer Hand. Ungarn bleibt ein
attraktiver Standort für ausländische
Direktinvestitionen. 2,4 Mrd. USD sind letztes Jahr ins Land geflossen. Ungarn wickelt
fast 80% seines Außenhandels mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ab,
Haupthandelspartner sind die BRD, Österreich und Italien. An der Warenstruktur des
Außenhandels sind die Auswirkungen der
Globalisierung am deutlichsten sichtbar: Sowohl auf der Import- als auch auf der Exportseite dominieren die konzerninternen
Transaktionen der Multis wie General Motors, IBM, Philips, General Electric. Der spektakulärste Einzelauftrag des vergangenen Jahres war die Fertigung der „Xbox“-Spielkonsole für Microsoft durch die ungarische
Niederlassung des Flextronics Konzerns.
Ungarns Konzept der Entwicklung des
Telekommunikationssektors durch Gewährung von Konzessionen Anfang der neunziger Jahre war erfolgreich und zog ausländisches Investitionskapital in großem Umfang
an. Dieser Schritt und die Erteilung von Genehmigungen für Mobiltelefonbetreiber haben dazu beigetragen, dass die Infrastruktur
rasch ausgebaut worden ist und sich die Qua-
monitor 07-08/2002
GENERATION DER ZUKUNFT
AUDIO
VIDEO
DATEN
PLEXTOR EUROPE
Excelsiorlaan 9, 1930 Zaventem, Belgium
Tel.: +32 2 725 55 22
Fax: +32 2 725 94 95
www.plextor.com
WIRTSCHAFT
SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA
lität der Dienste wesentlich verbessert hat. Mit der Entscheidung,
den gesamten staatlichen Anteil an
etablierte Betreiber zu verkaufen,
hat Ungarn die Probleme vermieden, die sich immer wieder aus der
mangelnden Eindeutigkeit der
Trennung der Regulierungs- und
Betreiberfunktionen des Staates ergeben. Im liberalisierten Marktsegment hat sich eine beträchtliche
Aktivität entwickelt, doch die
Marktmacht des ehemaligen Monopolbetriebes ist nach wie vor sehr
groß.
Bulgarien mit unterschiedlicher
Entwicklung
Während das „Gulaschland“ im Bereich der
IT-Technologien sich dementsprechend beweisen möchte, steht ein anderes zukünftiges EU-Beitrittsland ziemlich am Ende der
Beitrittsländerliste und hat schon längst in
der Geschichte der Internet Technology einen Ehrenplatz bekommen: Bulgarien ist das
Heimatland von John Atanasov (1903-1995),
dem Vater des ersten Computerrechners. Das
Wirtschaftswachstum lag 2001 bei rund
4,5% und wird auch heuer auf 4% eingeschätzt. Der industrielle Sektor leidet unter
einer außerordentlich niedrigen Produktivität, wobei die konjunkturelle Entwicklun
branchenmäßig sehr unterschiedlich verlief.
Der Gesamtbetrag der Investitionen in Bulgarien für die Periode von 1992 bis Ende
2001 beläuft sich auf 4,5 Mrd. USD. Die
größten Investoren für das letzte Jahr sind
Griechenland (33,4% von dem Gesamtvolumen der direkten Auslandsinvestitionen),
Österreich (12,6%), Italien (9,7%) und
Deutschland (8,7%). Unter ihnen befinden
sich viele Unternehmen aus der Computerbranche. Schon Ende der 90er Jahre waren
mehr als 20 der größten Computerhersteller
in Bulgarien vertreten. Die größten Marktanteile besitzen Compaq, Dell, Hewlett-Pakkard und IBM. Was die Importe von Computersystemen nach Bulgarien anbelangt, ist
Taiwan (23%) für den Zeitraum 1992-1999
der Spitzenreiter, gefolgt von den USA (16%),
Österreich (12%), England (12%) und
Deutschland (11%). Die Bürokratie in Bulgarien sowie die häufige Änderung mancher
Gesetze und die daraus resultierende Rechtsunsicherheit sind ein großes Problem für
ausländische Investoren.
Großes Potential
der Telekommärkte
Die Stolpersteine sind in einer Reihe osteuropäischer Länder zu erkennen und trotz enormer Schwierigkeiten ist klar, dass in den Te-
8
lekommärkten der EU-Beitritts-Kandidaten
großes Potenzial steckt. Laut einer aktuellen
Studie des Beratungsunternehmens Arthur
D.Little werden die Umsätze aller Festnetz, Mobilfunk-, und Datendienstanbieter im
heurigen Jahr auf 16, 3 Mrd. Euro wachsen.
Das ist eine Steigerung um 13 Prozent gegenüber 2001. Damit wächst die Telekomwirtschaft doppelt so schnell wie in der Europäischen Union. Das größte Wachstumspotenzial liegt dabei im Mobilfunk, wo Umsatzsteigerungsraten von 20 Prozent erwartet werden. Die Penetration ist allerdings sehr unterschiedlich. „Während in Tschechien bereits
71 Prozent und in Ungarn 54 Prozent der
Bevölkerung mobil telefonieren, sind es in
Bulgarien nur 19 Prozent“. Geld für neue Investitionen im Telekombereich ist generell
schwer zu bekommen. Dabei wären die ehemals staatlichen bzw. noch staatlichen Tele-
komunternehmen wie etwa die
tschechische Cesky Telecom, die
ungarische Matav oder die Slowenische Telekom, die großteils profitabel sind, zu relativ niedrigen
Preisen zu haben. So hat das österreichische Taus-Konsortium rechtzeitig die Chance genutzt und den
größten bulgarischen Mobilfunkbetreiber MobilTel übernommen.
„Wir wollen den Marktanteil, der
bereits sehr groß ist (rund 80 Prozent), weiter ausbauen. Dafür werden wir natürlich investieren müssen“, so Taus. Weiter verweist die
Arthur D. Little Studie auf einen
interessanten Trend. Grund für den Rückzu
westlicher Telekomunternehmen ist eine Reihe von Fehleinschätzungen in Bezug auf die
einzelnen Märkte.
„Der größte Fehler war, dass internationale
Telekomunternehmen den zentral- und osteuropäischen Raum als einen homogenen
Wirtschaftsraum gesehen haben.
In Wirklichkeit aber gleicht kein Land dem
anderen“, so der Telekom-Spezialist und Arthur D. Little-Verantwortliche für Zentralund Osteuropa, Georg Serentschy. „Nur jene Unternehmen, die ihre Geschäftsaktivitäten an jedes Land einzeln anpassen, werden
in Zentral- und Osteuropa erfolgreich sein.“
Und da steckt das Geheimnis für Erfolg auf
jedem osteuropäischen Markt:
Nase und Gespür zu zeigen, um die Einzigartigkeit jedes einzelnen Marktes zu er❏
kennen.
Kontakte und Informationsquellen:
Ungarn & Bulgarien
Kontakte
Außenwirtschaft Österreich (Wirtschaftskammer Österreich): www.wko.at/awo
Tel. 0800-397678; E-Mail: ausführliches Verzeichnis auf der Website
Die Wirtschaftskammer verfügt über mehrere Außenhandelsstellen in den genannten
Ländern:
◆ Außenhandelsstelle Ungarn: [email protected]
◆ Außenhandelsstelle Bulgarien: [email protected]
Weitere Informationsquellen im Internet
◆ www.fifoost.org: FiFo Ost bietet Informationen zu unternehmerischen Betätigungen in
Osteuropa.
◆ www.gm.hu/kulfold/index.htm Lagebericht über die ungarische Wirtschaft
◆ www.econ.bg/statistics.html?lang=2 Wirtschaftsportal Bulgarien
◆ www.bait.bg Bulgarische Vereinigung für Informationstechnology.
◆ www.bfia.org Bulgaria Foreign Investment Agency
◆ www.jnn-marketing.com: Information und Analyse des bulgarischen IT-Marktes.
◆ www.hotmonitor.com: Branchenverzeichnis der bulgarischen IT- Firmen
◆ www.newteck.bg: Firmen aus dem Computer- und Kommunikationsbereich
◆ www.hungexpo.hu: Internationale Konferenz für Informationstechnologie
und
Telekommunikation
monitor 07-08/2002
SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA
WIRTSCHAFT
S&T: In Osteuropa auf Erfolgskurs
Wohl nur wenige Unternehmen haben so konsequent auf Osteuropa
und seine Märkte gesetzt wie die
S&T - System Integration & Technology Distribution AG.
Christian Henner-Fehr
„Von Anfang an erfolgte die Ausrichtung auf
die osteuropäischen Zielmärkte“, verweist
CFO Martin Bergler auf diese für österreichische Firmen eher ungewöhnliche Vorgangsweise. Aus dem 1993 erfolgten ersten
Schritt in die Slowakei ist mittlerweile ein
Netzwerk geworden, das sich über 14 mittelund osteuropäische Länder erstreckt. „Wir
haben uns damals für Emerging Europe entschieden“, so Bergler, „da alle großen ITUnternehmen nur über Wiederverkäufer in
dieser Region aktiv waren.“ Die Verantwortlichen haben schon damals die Marktchancen gesehen und sich entsprechend engagiert. „Unser Grundgedanke war, dass in
den ost- und mitteleuropäischen Ländern die
gleichen Standards wie bei uns zu erwarten
sind“, erzählt Bergler. „Es gab also einen
monitor 07-08/2002
Nachholbedarf, der unserer Einschätzung
nach zu hohen IT-Investitionen führen würde.“ Auch der Glaube an ein Zusammenwachsen von Ost und West hat sich als richtig erwiesen. Der in den nächsten Jahren zu
erwartende EU-Beitritt vieler dieser Länder
wird zu entsprechenden Impulsen führen und
für ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum sorgen.
Glänzende Perspektiven für das in Wien
beheimatete Unternehmen, das mittlerweile zum führenden Anbieter von IT-Lösungen
für Kunden in Ost- und Mitteleuropa aufgestiegen ist. Ermöglicht hat diese starke Position der Einsatz modernster Technologien
und eine starke Präsenz vor Ort. „Für ein
Dienstleistungsunternehmen sind die Mitarbeiter das wichtigste und wertvollste Kapital“, so Bergler. Dabei greife man in der
Regel auf lokale Mitarbeiter zurück. Viel
Wert lege man darauf, dass die Mitarbeiter
geschult und weitergebildet werden. „Internationales Know-how und lokaler Bezug sind
zwei Grundvoraussetzungen, wenn man heute Erfolg haben möchte“, ist sich Bergler sicher. Nur so sei es möglich, den Kunden maß-
geschneiderte Lösungen im Bereich der Systemintegration anzubieten. Das Dienstleistungsangebot reicht dabei von der Erstberatung bis hin zur Wartung. Rasch wachsende
Umsätze zeigen, dass das seit vier Jahren an
der Börse gehandelte Unternehmen auf dem
richtigen Weg ist. So konnte der Umsatz des
Jahres 2000 im darauf folgenden Jahr um
40% auf 163 Mio. € gesteigert werden.
Für Martin Bergler steht es außer Frage,
dass der Standort Österreich für sein Unternehmen ein Vorteil ist. „Es gibt keine Berührungsängste und auch die kulturellen Barrieren sind nicht all zu hoch.“ Da Wien außerdem für viele internationale Firmen als Tor
nach Ost- und Mitteleuropa gilt, haben sich
viele von ihnen hier niedergelassen. „Dadurch
ergeben sich natürlich immer wieder gute
Kontakte“, so Bergler.
Anderen Unternehmen, die sich erst jetzt
für die aufstrebenden Volkswirtschaften interessieren, rät Bergler, sich vor allem umfassend zu informieren. Es sei wichtig, dass man
seinen Geschäftspartnern vertrauen könne,
denn die Rechtslage sei teilweise noch immer relativ unklar.
http://www.snt.at
9
WIRTSCHAFT
SERIE: EXPORTMÄRKTE, TEIL 6, OSTEUROPA / NEWS
Bürges Förderbank: Unterstützung für KMU bei Auslandsprojekten
Vor allem zur Unterstützung kleiner und
mittlerer Unternehmen (KMU) ist die
Bürges Förderungsbank geschaffen worden.
Christian Henner-Fehr
Bereits im Jahre 1954 gegründet, wurden im Laufe der Zeit
verschiedene auf die Bedürfnisse
der Unternehmen zugeschnittene Instrumente entwickelt. Eines von ihnen ist die Internationalisierungsförderung, die Firmen dabei hilft, auf fremden
Märkten Fuß zu fassen. Durch die
Vergabe von Garantien soll das
Risiko einer Auslandsinvestition
und deren Finanzierung reduziert
werden.
Im Unterschied zur Oesterreichischen Kontrollbank übernimmt die Bürges lediglich das
wirtschaftliche Risiko. Liegt in
einem Land ein politisches Risiko vor, entfällt diese Möglichkeit.
Zwei verschiedene Arten von Garantien stehen den KMU zur Verfügung, die sowohl einzeln, als
auch miteinander kombiniert in
Anspruch genommen werden
können. Mit der Projektgarantie
lässt sich das wirtschaftliche Risiko im Ausland abdecken. Geht
etwa die Auslandstochter oder
das ausländische Joint Venture in
Konkurs, bekommt das österreichische KMU maximal 50% der
Projektkosten erstattet. Muss die
Auslandsinvestition fremd finanziert werden, kann eine Finanzierungsgarantie abgeschlossen werden. In diesem Fall ist die
Bank oder das Kreditinstitut, das
den Kredit gewährt, das begünstigte Unternehmen. Der Schadensfall tritt ein, wenn das österreichische KMU in Konkurs
geht. Man sieht also, dass es
durchaus sinnvoll sein kann, beide Garantiearten in Anspruch zu
nehmen. Dass dabei nur die Kosten für die teurere Garantieform
gezahlt werden müssen, stellt sicher einen zusätzlichen Anreiz
dar. Für diese für Auslandsinvestitionen so wichtige Möglich-
10
keit der Risikoabsicherung ist zu
beachten: Während ein KMU bei
Investitionen außerhalb der Europäischen Union bis zu 500
Mitarbeiter haben darf, gilt
innerhalb der EU die strengere
Zahl von 250.
Circa 50 Anträge werden den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Förderbank jedes Jahr
vorgelegt. Umgesetzt werden davon etwa 30, was einer Quote von
rund 60% entspricht - eine
durchaus beachtliche Zahl, die
ihre Ursache auch in der guten
Kommunikation hat, um die sich
die Bürges bemüht. Die zuständigen Sachbearbeiter suchen
schon frühzeitig das Gespräch
und können auf diese Weise bereits im Vorfeld abklären, ob ein
Vorhaben Chancen auf Unterstützung besitzt.
In der Planungsphase steht den
Firmen bereits der Studienfonds
zur Verfügung. Dieses Instrument wird in Kooperation mit
der Finanzierungsgarantie Gesellschaft (FGG) angeboten und
bezuschusst externe Beraterleistungen
Die Internationalisierungsförderung ist aber nicht das einzige
Instrument, das Beachtung verdient. So wird etwa die Gründung von Joint Venture Unternehmen durch KMU im Rahmen
der Joint European Venture (JEV)
Initiative gefördert.
Dieses von der EU initiierte
Programm, das in Österreich von
der Bürges abgewickelt wird, bietet Zuschüsse und zinslose Darlehen. Leider kommt es derzeit
nur in den EU-Mitgliedstaaten
und nicht in den Erweiterungsländern zur Anwendung. Wer
mit Unternehmen in Entwikklungsländern zusammen arbeitet, sollte sich ein vom Bundes-
ministerium für auswärtige Angelegenheiten und der Bürges angebotenes Förderprogramm anschauen. Es befindet sich noch in
der Pilotphase und unterstützt
langfristige private Wirtschaftspartnerschaften.
Die Bürges Förderungsbank
wird aller Voraussicht nach ab
Oktober in der noch zu schaffenden Austria Wirtschaftsförderung
aufgehen. Es bleibt zu hoffen,
dass die verschiedenen Förderprogramme weiterhin allen österreichischen KMU zur Verfügung
stehen und sie auf ihrem Weg der
Internationalisierung unterhttp://www.buerges.com
stützen.
EIZO geht in Retailmärkte
EIZO-Monitore, bisher nur über den Fachhandel vertrieben,
werden jetzt auch im Mediamarkt und Saturn erhältlich sein.
Mit dieser neuen Strategie reagiert man bei Avnet, exklusiver
EIZO-Distributor für Österreich,
auf die veränderten Einkaufsgewohnheiten.
Demnach würden vor allem
Selbständige und Freiberufler
Bildschirme kaum mehr über den
Fachhandel beziehen. Die Bildschirme werden zu dem empfohlenen Verkaufspreis angeboten.
In der ersten Phase werden nur
Mediamärkte und SaturnNiederlassungen in Ost-Österreich in das neue Vertriebsmodell
miteinbezogen.
Jürgen Heckel, verantwortlicher Produktmanager bei Avnet betont, dass diese Aktion mit
den rund 50 autorisierten Fachhändlern abgestimmt ist, und die
Händler diese Vorgangsweise sogar begrüßen. Schließlich wür-
Robert Koenes, Geschäftsführer Avnet Applied Computing, eröffnet nicht nur für
EIZO einen neuen Vertriebskanal - nach der Schließung
der Epson Österreich Niederlassung wird sich Avnet auch
hier verstärkt in die Marktbetreuung einbringen
den diese sich um die Großkunden kümmern.
20 Jahre Autodesk
Die IT-Branche kommt „in die Jahre“ und die runden
Geburtstage häufen sich. Diesmal ist Autodesk an der
Reihe.
Die Amerikaner John Walker
und Dan Drake gründeten im
April 1982 in San Jose, Kalifornien das Software-Unternehmen
Autodesk. Mit der Marktreife des
Personal Computers (PC) begann
auch die Ära neuer Software-Firmen, die ausschließlich Programme für diese kostengünstigeren Computer entwickelten
und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machten. Die
Autodesk-Gründer wollten Computer Aided Design (CAD) von
Großrechnern auf PCs bringen.
Der digitale Siegeszug von
Autodesk begann mit der Entwicklung von AutoCAD. Es folgten weitere Meilensteine wie die
Spezialisierung auf verschiedene
Industriebereiche (Vertikalisierung) und die Internetstrategie
iDesign. Heute handelt sich bei
den Autodesk-Produkten längst
um Branchen-Lösungen, die abteilungsübergreifend und unternehmensweit Geschäftsprozesse
optimieren. Und rund fünf Millionen registrierte Kunden arbeiten mit Autodesk-Produkten.
monitor 07-08/2002
http://www.monitor.co.at
●
Aktuelle Ausgabe:
Neuigkeiten und
Hintergründe
●
Softwareguide:
B2B-Software-Datenbank mit Volltextsuche
●
Hardware:
Trends aus der
Hardware-Branche
●
Kommunikation:
Trends aus Enterprise
Business, Security,
Netzwerk und
Telekommunikation
●
Archiv:
Stöbern Sie in den
IT-Themen der letzten
8 Jahre
●
IT-Jobs:
Die Jobbörse in
Kooperation mit
jobfinder.at
●
Seminare:
Buchen Sie Ihre
Seminare jetzt online
Ihre Vorteile:
●
Online-Lektüre: Lesen Sie den Monitor online - von der aktuellen Ausgabe, über die
Sonderausgaben, bis hin zu den für Sie interessanten Sonderthemen der vergangenen
Ausgaben. Die kompletten Inhalte - auch zum komfortablen Ausdrucken.
●
Artikelrecherche: Volltextsuche auf 1.500 Seiten Monitor-Berichterstattung. Suchen Sie nach
Fachbegriffen, Firmen, Produkten und Themen aus den letzten zwei Jahrgängen Monitor.
●
Software-Datenbank: 1.000 B2B-Software-Produkte mit komfortabler Volltextsuche
www.monitor.co.at
Das Magazin für Informationstechnologie
WIRTSCHAFT
NEWS / KARRIERE
Orbit/Comdex Europe
Karriere
Die Orbit/Comdex Europe samt begleitendem Kongress öffnet vom 24.
bis 27.September 2002 in Basel ihre Pforten.
Die IT-Fachmesse richtet sich sowohl an
Schweizer wie internationales Fachpublikum.
Die Messeleitung rechnet mit über 1.200 ausstellenden Firmen.
Begleitet wird die Messe von einem Fachkongress, der sich an das IT-Management,
Entwickler und Technologen in Unternehmen richtet. An den drei Veranstaltungstagen werden die Themen „Information Security“, „Enterprise Mobility“, „Procurement
im E-Business“ und „IT for Finance“ behandelt. Das Hauptziel des Orbit/Comdex Europe Congress ist es, Unternehmen, die Kaufentscheidungen für Informationstechnologien (IT) treffen müssen, näher an Lösungen
und Produkte heranzuführen.
Walter Gammeter, Messeleiter der Orbit/Comdex Europe, rechnet trotz der all-
gemein schwierigen Marktsituation in der
IT-Branche mit einem erfolgreichen Messeevent: „Wir hatten bereits sieben Monate vor
Messebeginn rund 70 Prozent der geplanten
❏
Ausstellungsfläche belegt.“
http://www.orbitcomdex.com
Dataquest:
Rückgang im Drucker- und Server-Markt
HP-Compaq hat bei Druckern und Servern die Nase vorn
Christofer Radic
Laut einer aktuellen Studie von Gartner
Dataquest ist im Drucker-Markt in Europa,
im Mittleren Osten und Afrika (EMEA) ein
Rückgang von 7 Prozent im ersten Quartal
von 2002 zu verzeichnen. Insgesamt wurden
6,919 Millionen Einheiten ausgeliefert. Das
zweistellige Wachstum, das der EMEADruckermarkt in Osteuropa, im Mittleren
Osten und Afrika mit 27 und 19 Prozent erfahren hat, war nicht stark genug, um die 13
Prozent Rückgang in Westeuropa aufzufangen.
Preiskämpfe und
verändertes Käuferverhalten
Im Server-Markt ist nach Gartner Dataquest
ein Rückgang von 5 Prozent im ersten
Quartal 2002 festzustellen, wobei sich die
ausgelieferten Einheiten auf 326.000 belaufen. Laut Gartner-Analystin Karen Benson
liegt der Umsatzrückgang zum einen an
heftigen Preiskämpfen in allen Ebenen des
Produktspektrums und zum anderen am veränderten Käuferverhalten. So würde die bereits vorhandene Infrastruktur eher aufgerüstet oder mehr Geld in Low-End-Systeme investiert.
Am meisten wirke sich das im Bereich von
skalierbaren RISC/UNIX-basierten Enterprise-Servern aus.
12
Multifunktionalität gefragt
„Trotz des allgemeinen Abschwungs sind Bereiche der Erholung erkennbar, verzeichnen
Händler doch eine wachsende Nachfrage nach
Multifunktionsprodukten“, so Malcolm Hancock, Principal Analyst bei Gartner Dataquest. „Der Rückgang im SeitendruckerMarkt war nicht so groß wie erwartet, vergleicht man ihn mit dem Rückgang im Bereich der Unternehmens-PCs im ersten Quartal 2002.“
HP-Compaq auf Nummer eins
Klare Nummer eins im Drucker-Markt ist
HP, die trotz eines Rückgangs der absoluten
Zahlen ihren Marktanteil auf 45,3 Prozent
steigern konnten. Auf Platz zwei folgt Epson mit 22,5 Prozent und Lexmark mit 12,8
Prozent auf Rang drei. Die größten Verlierer sind Canon mit einem Marktanteil von
nur mehr 11,8 Prozent und Brother mit 1,8
Prozent.
Im Server-Markt liegt Compaq mit 30,5
Prozent ebenfalls mit Abstand auf Platz eins,
gefolgt von IBM mit 15 Prozent, Dell mit
13,6 Prozent und HP mit 12,4 Prozent.
Größter Verlierer hier ist Fujitsu Siemens,
die 19,2 Prozent weniger absetzen konnten
und damit einen Marktanteil von 6,8 Pro❏
zent erreichten.
Karl-HeinzTäubel, 38,
wurde zum Vice President
Sales Central South Europe
beim System ManagementSpezialisten SBB bestellt.
Täubel blickt auf langjährige Managementerfahrung im IT-Vertrieb zurück, zuletzt als Vice
President Europe bei ICU Europe. Er wird
in seiner neuen Funktion bei SBB Software
für sämtliche Vertriebsaktivitäten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich,
Spanien, Italien, Portugal und Osteuropa
verantwortlich sein.
Roman Grabner, 29,
übernimmt den Posten des
"Account Manager Growth"
bei der BMC Software
GmbH. Zuletzt war Roman
Grabner bei Computer
Associates als Sales Executive Enterprise Manager tätig. Grabner wird
sich bei BMC der optimalen Betreuung und
Unterstützung von mittelständischen Firmen
widmen, die außerhalb des Ressorts Key
Account Management liegen.
Günter Macher (l.),
Jahrgang 53, und Walter
Lichtenberger, Jahrgang 56,
heißen die neuen Chefs des
gesamten Software Sektors
von Data Systems Austria.
Das neue Führungsduo wird
seine Agenden in die Bereiche SoftwareConsulting und Engineering aufteilen.
Heimo Pazelt, Vorstandsmitglied und
bisheriger Leiter der Software Abteilung
wechselt ab 1. Juli 2002 in den Aufsichtsrat.
Herbert Schwarz, 35,
übernimmt bei Highspeed
Cabling den Produktbereich
Wirless LANs. Schwarz war
zuletzt bei Allied Telesyn
als Sales Manager Austria
tätig. "Ich schätzte das Team
und auch die Unternehmensphilosophie von
Highspeed Cabling schon seit meiner Zeit
bei ATI", so Schwarz.
RichardValenta, 36, ist
neu im Highspeed Cabling
Verkaufsteam und wird vor
allem die Produktgruppe
von AMP NETCONNECT
betreuen. Mit Verkaufserfahrungen
aus
der
Druckbranche ist der sogenannte Quereinsteiger seit 1997 in der Netzwerkbranche.
monitor 07-08/2002
NEWS / KARRIERE
Sony und Hali kooperieren
Büromöbelkonzern und Elektronikkonzern suchen neue Strategien.
Weil sich Büromöbelerzeuger bei Ausstattungsfragen immer öfter mit Anfragen betreffend Kommunikations- und Präsentationstechnik konfrontiert sehen, sind der
oberösterreichische Büromöbelerzeuger Hali und der Elektronikkonzern Sony eine Kooperation eingegangen.
„HALIkommunikation powered by Sony“
soll Kunden Präsentations- und Kommunikationstechnik anbieten, sowie bei der Be-
darfserhebung und Planung unterstützen und
die gemeinsame Entwicklungsarbeit für kundenorientierte Lösungen forcieren. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, Gesamtlösungen für Präsentationsräume zu offerieren. Beide Unternehmen sehen in der gemeinsamen Strategie gute Chancen, ihre
❏
Marktpositionen auszubauen.
http://www.hali.at
Proxim übernimmt ORiNOCO-Produktlinie
Wireless-LAN-Spezialist Proxim hat den Wireless-Equipment-Bereich
von Agere Systems einschließlich der ORiNOCO-Produkte übernommen.
Proxim hat zum Preis von 65 Millionen
Dollar in bar den Bereich der 802.11 Wireless-LAN-Ausrüstungen (WLAN) von Agere Systems erworben. Inklusive der ORiNOCO-Familie hat Proxim jetzt eines der
komplettesten Produktportfolios in diesem
Bereich im Programm - von Wireless-LANProdukten für Privathaushalte, Kleinbüros,
Firmen, Service Provider bis zu Produkten
für Outdoor-Umgebungen.
Dagegen behält Agere weiterhin die
802.11/Wi-Fi-Chips, -Module und -Karten,
die den Großteil seines gesamten Wi-FiGeschäfts ausmachen. Durch den Verkauf
kann Agere sich nun verstärkt darauf konzentrieren, Wi-Fi-Lösungen für die
wachsenden Märkte für Wireless Computing„ Networking- und Entertainment bereit zu
❏
stellen.
http://www.proxim.com
Manageware wird in
exponet Vienna integriert
Die Manageware, Fachmesse für Business Software, wird ab
2003 in der exponet eine neue Verankerung finden.
DC-Messen als Veranstalter der exponet übernimmt die vom Österreichischen ControllerInstitut und Contrast Management-Consulting begründete Kongress-Messe“Manageware“. Ab 2003 werden die Kernthemen Business Software und Informationsmanagement innerhalb eines Manageware-Competence Centers im Rahmen der exponet umgesetzt.
Als thematisch klar positionierte B2BFachmesse konnte die Manageware in den
letzten Jahren mit aktuellen Managementthemen die Entscheidungsträger aus den Bereichen Geschäftsführung, Controlling, Finanzen und Informationsmanagement ansprechen. Dieser Fokus wird auch im Rahmen der exponet beibehalten und mit einem
lösungs- und content-orientierten Konzept
umgesetzt.
Das Competence-Center im Rahmen der
exponet wird zukünftig als eigener Fachbereich aktuelle Themen wie Business Intelligence und betriebliches Informationsma-
monitor 07-08/2002
nagement in Form von Themenforen und
Kurzkonferenzen umsetzen. Durch eine
Vereinbarung zur inhaltlichen Zusammenarbeit wird das fachliche Know-how der bisherigen Veranstalter Controller-Institut und
Contrast Management-Consulting auch die
nächsten Jahre bei der exponet Vienna eingebracht. In einer Kombination von
Ausstellerfläche und Content-Beiträgen können Aussteller die Entscheidungsträger und
Entscheidungsvorbereiter aus den Bereichen
kaufmännische Unternehmensführung,
Finanzen, Controlling und Informationsmanagement noch gezielter erreichen.
Die bisherige Resonanz der Aussteller war
durchwegs positiv. Sowohl langjährige
Partner und Aussteller der Manageware wie
Oracle, MIS, SAS Institute als auch Aussteller,
die auf beiden Messen präsent waren, sehen
das Konzept als richtigen Schritt, die Stärken beider Veranstaltungen und Veranstal❏
ter zu kombinieren.
http://www.exponet.at
WIRTSCHAFT
Karriere
Alexandra Kittinger,
30, wurde zur EMC
Marketing & Communications Verantwortlichen für
Österreich und Ungarn ernannt. Kittinger begann
ihre Tätigkeit bei EMC im
Dezember 1999 als PRSpezialistin. In der neuen Funktion sieht
Kittinger eine besondere Herausforderung,
da die Wiener EMC Niederlassung sowohl
als Zentrale für den Bereich Eastern Europe,
Middle East als auch seit Februar 2002 für
South Africa (EEMESA) fungiert.
Robert Steininger, 35,
übernimmt die Geschäftsführung der ACP Enterprise, einer neu gegründeten
Tochter des Systemhauses
ACP in Wien. Die ACP
Enterprise fokussiert hoch
verfügbare Server, Cluster,
Parallelcomputer, Storage- und BackupLösungen. Der neue Kapitän der "Enterprise"
ist erst seit kurzem an Bord; Steininger sammelte zuvor einschlägige Erfahrungen bei
dem Systemhaus Ascad.
Klaus Overmöller, 34,
ist neuer Sales & Marketing
Manager der Visual Systems
Central Europe von 3M. Er
ist in dieser Position für die
Vertriebs- und Marktingaktivitäten des Geschäftsbereichs Digital Projection
& Displays in Deutschland und Österreich
zuständig.
Michael Galler, Jahrgang 66, wurde im Zuge
der Neustrukturierung zum
Vertriebsdirektor Central
Region (D, A, CH) bei XES
(Xerox Engineering Systems) ernannt. Galler war
zuletzt XES Sales Manager
für Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie
Euroasien.
Michael Wimmer, 36,
leitet seit April den Vertrieb
von SAS Austria. Umfangreiche Erfahrung in der
Softwarebranche hat Wimmer bereits bei Hyperion
Austria bzw. JBA Österreich gesammelt, wo er als
Key Account Manager bzw. Pre Sales
Consultant/ Projekt Manager tätig war,
während er berufsbegleitend ein MBA
Studium absolviert hat.
13
WIRTSCHAFT
STUDIE / INTERNET WORLD
Im Osten viel Neues
In der Telekommunikation haben die EU-Beitrittsländer in Osteuropa zur
großen Aufholjagd geblasen
ländischen Netzbetreibern und Serviceanbietern wurden mehrheitliche Beteiligungsmöglichkeiten eingeräumt.
Christofer Radic
Hohe Wachstumsraten
In diesem Jahr würden die Länder Zentralund Osteuropas im Mobilfunk, Festnetz und
mit Datendiensten den Umsatz auf 16,3 Mrd.
Euro steigern, berichtete das Beratungsunternehmen Arthur D. Little in einer neuen Studie über die Telekom-Märkte in Osteuropa. Der Zuwachs fällt damit doppelt so
hoch aus wie in der EU.
Mit 40 Prozent entfällt der Löwenteil des
Geschäfts auf Polen. Pro Kopf soll nach den
Schätzungen der Experten von Arthur D. Little in diesem Jahr allerdings Slowenien mit
330 Euro Umsatz die Liste anführen, gefolgt
von Ungarn (240 Euro) und Tschechien (220
Euro). Für die Zukunft erwartet die Beraterfirma eine zunehmend dominierende Stellung der Mobilfunkbetreiber. Im kommenden Jahr würden sie mit über 9 Mrd. Euro
20 Prozent mehr Umsatz erzielen als die Festnetzanbieter.
Dynamischer Markt
Gerade in Sachen Telekommunikation bietet
Osteuropa Märkte mit äußerst dynamischer
Konjunktur. Davon ist auch Moritz Gerke,
Vorstandsvorsitzender des Spezialisten für
Abrechnungssoftware TelesensKSCL AG,
überzeugt. „Der Wunsch nach modernen Services für Datenübertragung, Mobilfunk und
Internet ist in dieser Region so stark wie in
kaum einer anderen weltweit“, so Gerke. Am
interessantesten seien die Märkte der sechs
EU-Beitrittskandidaten, besonders Polen, die
Tschechische Republik und Ungarn mit ihren insgesamt 60 Millionen Einwohnern. Gerke: „Dort sind die gesetzlichen Voraussetzungen für liberale Telekommunikationsmärkte weitestgehend geschaffen: Die Monopole der Telefongesellschaften werden in Kürze aufgehoben und unabhängige Regulierungsbehörden installiert.“ Vor allem aus-
Der Anteil der Bevölkerung mit einem Internetanschluss liegt in Polen derzeit bei vier,
in Tschechien bei acht und in Ungarn bei
sechs Prozent. In den nächsten Jahren sollen die Anteile auf jeweils bis zu 30 Prozent
steigen. Ähnlich attraktiv dürften sich die
Wachstumsraten für Mobilfunkanbieter darstellen, die Prognosen sprechen von 200 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Investitionschancen sieht Gerke in diesen Ländern
auch für internationale Festnetzbetreiber und
Serviceprovider. Gerke: „Jetzt kommt es darauf an, dass die Politik konsequent dafür
sorgt, die Märkte weiter zu öffnen, denn der
Investitionsbedarf ist enorm.“ Der Markteintritt sei grundsätzlich wegen vieler formaler Regelungen noch schwierig, aber: „Wer
über gute wirtschaftliche Kontakte verfügt
und sich mit den osteuropäischen Märkten
auskennt, hat beste Chancen, äußerst zuverlässige Partner zu gewinnen.“
❏
Durchhalteparolen auf der Internet World
Berliner Fachmesse hat Ausstellungsfläche halbiert, Einbruch bei
Aussteller und Besucherzahlen
Christofer Radic
Mehr Durchhalteparolen als Marktoptimismus
haben die diesjährige Internet World Anfang
Juni auf dem Messegelände unter dem Berliner Funkturm geprägt. Das Jahr 2002 sei für
die Branche der Informations- und Kommunikationstechnik „ein Lückenfüller“, sagte
Wolfgang Franklin vom Fachinformationsdienst Gartner Group. In nahezu allen Unternehmen herrsche derzeit bei IT-Investitionen
ein „kurzfristiges Renditedenken“ vor.
che Rückgänge - es kamen insgesamt 20.000
Internetinteressierte. Für das nächste Jahr erwartet die Internet World wieder eine Zunahme der Ausstellerzahl von 10 bis 15 Prozent.
„Es sind in den nächsten Jahren keine bahnbrechenden Technologien zu erwarten“, sagte
Internet-Experte Franklin von der Gartner
Group. Am wichtigsten für Investitionsentscheidungen seien die Bereiche Web-Services,
Wireless IT und Mobiles Internet.
„Keine bahnbrechenden Technologien zu erwarten“
Neue Themenschwerpunkte
Der Ausleseprozess hat unter den Internet- und
IT-Firmen tiefe Spuren hinterlassen, wie die
Zahlen des Internet World-Veranstalters ComMunic verdeutlichen. Danach haben die dreitägige Messe nur 550 Aussteller gebucht, im
vorigen Jahr seien es noch 900 gewesen, sagte Messe-Organisator Manfred Salat. Die Ausstellungsfläche wurde von 40.000 auf 20.000
Quadratmeter reduziert.
Der Hauptgrund dafür liegt laut Salat darin, dass „40 Prozent der Unternehmen vom
letzten Jahr inzwischen in die Insolvenz gegangen sind“. Auch bei der Besucherzahl, die
im letzten Jahr bei 74.000 lag, gab es deutli-
14
Der Bereich E-Commerce, der im letzten Jahr
noch von der Hälfte der Aussteller angeboten
wurde, ist deutlich geschrumpft. Auch „Streaming Media“, das Fernsehen im Internet, hat
nicht die Erwartungen erfüllt und „bleibt nur
ein Nischenthema“, so Messeleiter Salat. Der
Bereich Content-Management, bei dem es um
die Inhalte im Netz geht, hat sich bei rund 40
Ausstellern auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Zu den wichtigsten Themen gehörten in diesem Jahr die Sicherheit in der Informationstechnologie, Design und Anwendungen für mobile Geräte. Erstmals präsentierten
sich eine Reihe von Dienstleistern für elektronisches Lernen. Zum Messeteil Finanzierung
und Existenzgründung mit 25 Ausstellern
meint der Internet World-Organisator: „Das
Bemerkenswerteste ist, dass es ihn überhaupt
noch gibt.“
Eine der spannendsten Neuentwicklungen
zeigte der Deutsche Wetterdienst. Am Stand
der Wetterbeobachter konnten die Besucher
den möglichen Nachfolger des Internets kennen lernen - das Grid-Netzwerk Eurogrid.
Nach den gleichen Prinzipien wie zu Beginn
des Internets schließen Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen ihre Rechenzentren zusammen. Heute allerdings nicht mehr,
um das Wissen zu teilen, sondern um die Rechenressourcen ihrer Systeme optimal zu nutzen. Ein Ansatz, der in der Wirtschaft einen
ähnlichen Boom wie vor rund drei Jahren das
Internet auslösen könnte? Jedenfalls erhofft sich
der Wetterdienst durch die Anbindung seiner
Systeme an den Rechnerverbund „erhebliches
Einsparungspotential und Effizienzsteigerun❏
gen für alle Partner.“
monitor 07-08/2002
Es gibt elegantere Wege,
Farbe in Ihr Geschäftsleben zu bringen.
Die neuen HP Color LaserJets 4600
Klar, dass Farben positive Auswirkungen auf Ihr Geschäftsleben haben. Aber wie wär´s zusätzlich mit ökonomischen
Effekten – wie etwa Zeitgewinn, Aufwandsreduktion und
Platzersparnis?
HP Color LaserJet 4600
HP Color LaserJet 4600DTN
• Bis zu 16 S./Min. in Farbe u. SW
• Erste Seite schon nach 17,5 Sek.
• Höchste Druckqualität mit 600 x 600 dpi
und HP Image REt 2400
• 96 MB Speicher
• 2 Papierzuführungen: 1 x 500 Blatt,
1 x 100 Blatt
• Wie LaserJet 4600, mit:
• 160 MB Speicher
• 3 Papierzuführungen: 2 x 500 Blatt,
1 x 100 Blatt
• Interner HP Jetdirect 615N
Printserver
• Automatischer Duplex-Druck
€ 2.895,–
€ 4.765,–*
All das bieten Ihnen die neuen HP LaserJets 4600, die bis
zu 16 Farbseiten pro Minute in erstklassiger Qualität drucken.
Also echt flotte Typen. Die Sie auch locker auseinandernehmen können: Über eine einzige Frontklappe lassen sich
sämtliche Wartungsarbeiten bequem durchführen sowie alle
Verbrauchsteile wie Toner & Co wechseln.
Zusätzliche Freude bereiten Ihnen die LaserJets 4600 durch
ein übersichtliches Text-Menü – denn damit wissen Sie immer,
woran Sie mit diesen Typen gerade sind. Kompakt gebaut
sind sie auch noch. Und auf Wunsch gibt´s dazu das
HP Supportpack: Garantieerweiterung auf 3 Jahre, vor Ort,
nächster Arbeitstag um nur € 820,–. Sonst noch Fragen?
Mehr unter www.hp.com/at/cp
*Ab drei Geräten bekommen Sie diese Drucker im Rahmen des HP Printadvantage Programms - mehr unter: www.hp.com/at/printadvantage. ©Hewlett-Packard 2002. Preise gültig in Österreich, inkl. 20% MwSt.
WIRTSCHAFT
NEWS
Magna Steyr „fährt“ mit T-Systems
Verschmelzung von IT- und Telekom in der Automobilindustrie
Magna Steyr hat sich zur strategischen Zusammenarbeit mit TSystems entschlossen. Dazu gehören unter anderem die Errichtung und Betriebsführung eines
neuen Rechenzentrums, oder der
Aufbau des weltweiten Magna
Steyr Netzwerks. Bei der Produktion von derzeit rund 80.000
Fahrzeugen pro Jahr spielt die Informationstechnologie für Magna Steyr eine bedeutende Rolle.
Innerhalb von sechs Monaten
errichtete T-Systems ein Rechenzentrum bei Magna Steyr in
Graz, das sowohl den strengen
Anforderungen eines Automobilherstellers genügt, als auch in
den Verbund bestehender
Rechenzentren-Infrastrukturen
integrierbar ist. T-Systems stellt
einen Großteil der Rechenzentrums-Kapazitäten für Magna
Steyr bereit und nutzt die
Restkapazitäten für den eigenen
Bedarf.
Hervorragend positioniert sieht AT&S Vorstand Willi
Dörflinger sein Unternehmen in einem schwierigen
Umfeld.
Magna Steyr hat sich zur
strategischen Zusammenarbeit mit T-Systems entschlossen.
„Ohne massive IT-Unterstützung könnten wir unser
Kerngeschäft - Automotive Engineering - die Produktion modernster Allrad- oder Fahrwerkssysteme und die Produktion
kompletter Fahrzeuge, nicht betreiben,“ unterstreicht der Finanzvorstand des Geschäftsbereiches Magna Steyr Fahrzeugtechnik, Mag. Wolfgang Sauerzapf, den hohen Stellenwert der
❏
Informationstechnologie.
A-Consult:
Rückkauf und Reorganisation
Pionier der österreichischen SAP-Beraterszene mit
neuen Zielen
A-Consult startet mit
einem neuen Management, einem neuen,
verbreiterten Produktund Dienstleistungsportfolio und ihren alten Stärken wieder
durch. Das bereits seit
1985 tätige Unternehmen wurde nach
18 Monaten Fremdbesitz im Herbst 2001 von der
ehemaligen Unternehmensgründerin und nunmehrigen Geschäftsführerin Frau Kommerzialrat Eva-Maria Hanser wieder
zurückgekauft und reorganisiert.
Den Anforderungen des Marktes entsprechend erfolgte eine
völlig neue strategische Ausrichtung, wobei der Länderfokus
von „A-Consult Neu“ auf Österreich, Deutschland und Ungarn
gelegt wird. Der Wiedereinstieg
16
AT&S behauptet sich
in schwierigen Zeiten
Im Rahmen der Bilanz-Pressekonferenz sprach er von einem
dramatischen Jahr der Leiterplattenindustrie, in der nicht nur
viele tausend Arbeitsplätze verloren gegangen seien, sondern
auch zahlreiche Werke geschlossen werden mußten. „Wir haben
uns eine einmalige Position erobert“, ist der AT&S Chef überzeugt und konnte sich darüber
freuen, dass man die führende Position in Europa ausgebaut habe.
Während andere Unternehmen
tiefrote Zahlen aufweisen, steht
der Leiterplattenhersteller mit einem Gewinn von 1,4 Mio. €
noch ganz gut da. Auch wenn
sich die Unternehmenskennzahlen verschlechtert haben, ist man
angesichts der Marktsituation
mit dem Ergebnis hoch zu frieden. So fiel etwa der Umsatz um
15% auf 275 Mio. € und das
EBIT verschlechterte sich von
53,9 auf 7,5 Mio. €.
Erfreut äußerte sich Dörflinger zur Partnerschaft mit den
Unternehmen Siemens und Nokia. „Wir sind nun globaler Lieferant der beiden Unternehmen
und decken etwa bei Siemens
40% des Bedarfs ab.“ Diese enge
Partnerschaft sei auch mit ein
Grund dafür, dass man sich zum
Bau des neuen Werkes in Shanghai entschlossen habe. „Das Siemens-Werk liegt nämlich in unmittelbarer Nähe“, so Dörflinger.
In China soll wie geplant noch
im Dezember mit der Produktion von HDI-Microvia-Leiterplatten begonnen werden. Im
Jahr 2004 wird dann nach den
Vorstellungen der Verantwortlichen die volle Auslastung erreicht werden und das Werk profitabel produzieren. Zuerst gilt
es aber, die Anlaufverluste zu tragen. Mit aus diesem Grund gab
sich Finanzchef Harald Sommerer hinsichtlich der Prognosen für
das kommende Jahr eher reserviert und nur verhalten optimistisch. Man hoffe aber, in den
schwarzen Zahlen bleiben zu
können, schloss Sommerer. ❏
http://www.ats.net
Materna Hungária KFT gegründet
Die Wiener Materna Information & Communications GmbH hat
ihre Vertriebsaktivitäten in Ungarn mit der Eröffnung einer
Niederlassung weiter ausgebaut.
in das internationale Beratergeschäft stützt sich dabei auf ein aus
drei Technologiesäulen bestehendes Geschäftsmodell.
Neben der klassischen mySAP.com-Beratung als Säule
Nummer eins setzt das Unternehmen zusätzlich auf die Bereiche „Identification Systems“ (Biometrie) als zweite und „Application-Business“ als dritte Säule ih❏
res Geschäftsmodelles.
http://www.aconsult.at
Die Materna Hungária KFT mit
Sitz in Budapest wird sich zunächst auf den Vertrieb von Telekommunikationslösungen der
Business Unit Communications
konzentrieren. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf Messaging-Lösungen wie Premium SMS, Festnetz-SMS und dem Multimedia
Messaging Service. Klaus
Schmid, Geschäftsführer Materna Wien, und Imre Kováts, Regionsleiter für Ungarn leiten die
Geschicke der neuen Niederlassung in Ungarn. Das von Wien
ausgehende Vertriebsengagement
der Materna-Gruppe in Richtung
Süd-Osteuropa wird mit diesem
lokalen Investment in einen festen Standort deutlich unterstrichen. Unter dem Namen Anny
Way werden auch in Ungarn
schwerpunktmäßig integrierte
Mehrwertdienste im Bereich Mobilkommunikation angeboten.
Insbesondere mobile Mehrwertdienste in Form von FestnetzSMS, Premium SMS und Multimedia Messaging Service (MMS)
sollen dort verstärkt vermarktet
werden.
❏
http://www.materna.at
monitor 07-08/2002
SERIE: SPONSORING / NEWS
IT Bildungs-Initiative für Tirol
Als Antwort auf den IT-Fachkräftemangel und zur Stärkung des
IT-Standorts Tirol hat Cisco Systems gemeinsam mit Datacon, Swarovski, der
HTL Innsbruck und dem Tiroler Landesschulrat eine Bildungs-Initiative verwirklicht.
ren Teil dazu beitragen, dass die Zukunftsbranche IT hier bei uns im Lande bleibt“, so Gerhard
Zeindl, Vorstand Operation & Administration
Datacon Technology AG. Neben der Anschaffung der Laborausrüstung mussten natürlich auch
die Lehrer der HTL ausgebildet werden. Direktor Elmar Märk ist erfreut über die Unterstützung, die seine Schule dabei erfahren hat. „Das
bringt erstens einen Innovationsschub für unsere Lehrer und zweitens können wir unseren Schülern wirklich aktuellstes und interessantes Wissen vermitteln“, so Märk weiter. Eine Schule alleine reicht natürlich nicht und so ist ein weiterer Schwerpunkt der Initiative die IT-Grundausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. „Ziel
ist es, dass möglichst in jeder Tiroler Schule - egal
ob Volks-, Haupt- oder Berufsschule sowie allgemeinbildende und berufsbildende mittlere und
höhere Schulen - mindestens eine Lehrperson eine Netzwerk Grundausbildung hat“, erklärt Sebastian Mitterer, Präsident des Landesschulrates für Tirol. Diese Maßnahmen sollen auch dazu führen, mehr Frauen für die Netzwerktechnologie zu interessieren. „Frauen, die in der Netzwerkbranche tätig sind, müssen ein Netzwerk
bilden. Weiters muss ein Programm speziell
für Frauen entwickelt werden“, so Hannes Gutheinz. Mit diesen Maßnahmen hofft der 1984
gegründete weltweit größte Internet-Ausrüster
einen zukünftigen Fachkräftemangel vermeiden
zu können. Gleichzeitig möchte man aber auch
das Ausbildungsniveau in Tirol weiter verbessern.
http://www.cisco.at
Von KPNQwest zu EUnet
Zurück zu den Wurzeln heißt die Devise nach dem wirtschaftlichen Straucheln des
Internetservice-Providers KPNQwest.
Global Equity Partners Beteiligungs-Management AG und Volksbank Investmentbank AG haben Ende Juni von Masseverwalter Dr. Christoph Stapf sämtliche Aktivitäten von KPNQwest Austria und
KPNQwest Assets GmbH übernommen.
Über den Kaufpreis wurden keine Angaben
gemacht.
Damit soll die Fortführung der gesamten
bisherigen Aktivitäten und Leistungen für
die Kunden gesichert sein. Ein Großteil der
Mitarbeiter wird ebenfalls übernommen und
soll den Kunden für ein weiterhin verbessertes und individuelles Service zur Verfügung stehen.
Das Unternehmen verfügt derzeit über
rund 15.000 Kunden (aktueller Österreich-
monitor 07-08/2002
All you
need
for security
Christian Henner-Fehr
Das Programm bildet Netzwerkspezialisten an
der HTL Innsbruck aus, bringt Lehrern an sämtlichen Schulen Tirols das Internet und die Netzwerktechnologie näher und fördert Frauen in der
Netzwerkbranche. „Die Initiative versteht sich
als Partnerschaft für Tirols Wirtschaft und dient
der Sicherung und dem Ausbau der Tiroler ITLandschaft“, erklärt Hannes Gutheinz, Sales Manager für Tirol von Cisco Systems Austria GmbH.
Mittelpunkt der Initiative ist die Kooperation
mit der HTL Innsbruck. Seit zwei Jahren nimmt
die HTL am Cisco Networking Academy Program (CNAP) teil. Mit diesem vom führenden
Anbieter von Networking-Lösungen entwickelten Programm wird jungen Menschen die Möglichkeit geboten, sich zu Netzwerktechnikern
ausbilden zu lassen. Die Absolventen erhalten
nach Abschluss der Kurse ein weltweit gültiges
Zertifikat. Seit 1998 wird das CNAP auch in
Österreich angeboten und gemeinsam mit dem
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur angeboten. Vor kurzem wurde nun
ein Ausbildungszentrum für Netzwerk-Profis
eröffnet. „Die gesamte Hardware wurde dabei
von Cisco Systems zur Verfügung gestellt“, so
Gabriele Kluger, Marketing-Verantwortliche des
Unternehmens. Mitfinanziert wurde das Projekt
vom Tiroler High Tech-Unternehmen Datacon
und der Firma Swarovski. „Als eines der innovativsten Unternehmen in Österreich und in Tirol
haben wir Verantwortung zu übernehmen. Dies
betrifft nicht nur die Zukunftssicherung unseres
eigenen Unternehmens. Wir müssen auch unse-
SuSE Linux Business Solutions
Marktanteil: 17%) darunter 62 Firmen der
Top-100-Unternehmen und 40% aller Top500-Unternehmen. Der neugewählte, aber
alte Name „EUnet“ soll auch neue Kunden
ansprechen. Die EUnet startete 1991 als erster kommerzieller Internet Service Provider in Österreich.
Ziel der Eigentümer ist es mit den vorhanden Mitarbeitern, ergänzt durch den
Mitbegründer und Geschäftsführer von EUnet, Herbert Herdlicka, und zuzüglich einiger noch bekanntzugebender Verstärkungen im technischen und im Vertriebsbereich den alten „EUnet-Spirit“ für Kunden und Mitarbeiter aufleben zu lassen und
die Leistungen des Unternehmens zu garantieren.
❏
SuSE Linux
Sicherheit • Schutz • Flexibilität
Skalierbarkeit • Zuverlässigkeit
Ob einfache, komplexe oder unternehmenskritische IT-Anwendungen – SuSE Linux und
ihre Business Partner vor Ort bieten Ihnen das
gesamte Know-how der weltweit führenden
Linux-Experten aus einer Hand:
• zertifizierte Hardware
• leistungsfähige Solution-Software mit
umfassender Maintenance
• vielseitigen Support
• sofortige Implementierungs-Services
Überzeugen Sie sich selbst.
Alle Informationen auf
einen Blick:
www.suse.de/firewall
FRANK Linux Systems
Linux Software und Consulting
Hauptstr. 190/16/15
A-1110 Wien
Tel. +43 1 768 36 26
Fax +43 1 768 60 06
http://www.linux-systems.at
LÖSUNGEN
BUWOG / SUSE
Sicherheit dank Linux-Firewall
Die SuSE Linux Firewall on CD dient bei BUWOG als Schnittstelle
zwischen dem Intranet und dem Internet.
Die BUWOG, Bauen und Wohnen GesmbH,
ist eines der größten Wohnungsunternehmen
Österreichs. Sie wurde 1950/51 als Wohnungsfürsorge speziell für Bundesbedienstete gegründet und war 50 Jahre lang mit Gemeinnützigkeitsstatus tätig. Nun arbeitet die
BUWOG als gewerbliches Unternehmen und
bietet ihre Leistungen - im Auftrag der Republik Österreich - österreichweit an.
Über die Vermittlung der Wohnungen hinaus kümmert sich das Wohnungsservice für
Bundesbedienstete, um die Kundenbetreuung,
die Hausverwaltung (rund 2000 Eigentumswohnungen) sowie die Instandhaltung der Gebäude. Derzeit beschäftigt die BUWOG 95 Angestellte und rund 400 MitarbeiterInnen in der
Hausbetreuung.
Dazu benötigt man natürlich eine geeignete
und effiziente IT-Infrastruktur und zum Schutz
der innerbetrieblichen Kommunikation und der
sensiblen Kundendaten eine Sicherheitslösung,
die den heutigen Anforderungen gerecht wird.
SuSE Linux Firewall on CD
Angeboten werden derzeit am Security-Markt
eine ganze Menge an unterschiedlich aufgebauten Firewalls. Das Konzept der SuSE Linux Firewall on CD überzeugte die IT-Abteilung der
BUWOG aus mehreren Gründen. Vor allem die
Tatsache, dass das komplette Betriebssystem einschließlich Proxy-Komponenten und Paketfilter vollständig von CD gestartet wird und dadurch das Filesystem nicht schreibbar ist, birgt
DMZ
Eine DMZ (demilitarized zone) ist ein
Computer oder Netzwerk, das zwischen
ein internes Netzwerk und z.B. dem
Internet angesiedelt ist. In der DMZ werden häufig Server angesiedelt, die getrennt vom LAN durch die Firewall geschützt sind.
18
enorme Vorteile in sich. Die SuSE Linux AG,
einer der weltweit führenden Anbieter von Komplettlösungen auf Basis des Open-Source-Betriebssystems Linux, bietet auch zusätzlich noch
Maintenance für das Produkt an. Das bedeutet
eine garantierte und aktive Pflege des Sicherheitskonzeptes, sowie die Lieferung regelmäßiger Updates, wodurch ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht wird. Die Umsetzung des Security-Konzeptes und die Integration des SuSE
Linux Firewall in die bestehende IT-Infrastruktur wurde vom österreichischen Partner, der Fir-
ma FRANK Linux Systems, durchgeführt.
FRANK Linux Systems seit 1995 rein auf Linux
spezialisiert und auch bekannt durch die
Linuxplattform www.pinguin.at integrierte die
SuSE Linux Firewall innerhalb eines Wochenendes
Die SuSE Linux Firewall dient bei BUWOG
als Schnittstelle zwischen dem Intranet und dem
Internet. Um hier einen maximalen Schutz zu
gewährleisten wird die Firewall als Application
Level Gateway eingesetzt, dass heißt das Zugriffe auf Dienste außerhalb des BUWOG-Netzes nur über Proxies erfolgen.
Der direkte Zugriff auf die Firewall ist nur
von bestimmten Rechnern per SSH (Secure Shell)
möglich. Neben dem SuSE eigenen FTP-Proxy
wird auch noch Squid als HTTP-Proxy eingesetzt, über das grafische Administrationstool
FAS der SuSE Firewall konnten sehr einfach Zugriffslisten bzw. Zugriffsbeschränkungen konfigurieren werden. Als Mail Relay wurde Postfix eingesetzt, das den Mailverkehr zum
BUWOG eigenen Mailserver in die DMZ
weiterleitet.
Zwei getrennte Rechner
Das Konzept der SuSE Linux Firewall basiert
aus sicherheitstechnischen Gründen auf zwei getrennten Rechnern. Dadurch ist es möglich die
Funktion der Firewall von der Konfiguration
bzw. Administration zu trennen. Das und die
Tatsache das die Firewall von einem „read-only“
Medium gestartet wird, verhindert selbst bei einem erfolgreichen Einbruch eine Veränderung
der Konfiguration.
Einem Hacker ist es auch nicht möglich auf
der Firewall zusätzliche Programme wie RootKits zu installieren. Ein weiterer Vorteil dieses
Konzeptes ist auch die kinderleichte Durchführung eines Updates. Durch die aktive Pflege des Systems erhält der Kunde mehrmals im
Jahr eine aktualisierte CD zugesendet. Die Firewall wird einfach durch einen Neustart des
Rechners und booten von der aktuellen FirewallCD auf den neuesten Stand gebracht.
Fazit
Die SuSE Linux Firewall bietet nicht nur eine
umfassende Netzwerksicherheit nach Außen
und Innen, sondern verbindet auch hohe Funktionalität mit geringem Administrationsaufwand. Sie ist damit ein weiteres erfolgreiches
Beispiel, wie einfach Open Source Software in
einem Unternehmen integriert werden kann.
Sie sorgt nicht nur für erhöhte Sicherheit, sondern kann auch enorme Kostenvorteile bieten.
Und durch die grafische Oberfläche ist auch für
„Nicht-Experten“ die Administration schnell
erlernbar.
❏
http://www.buwog.at
http.//www.suse.de / http://www.linux-systems.at
Rootkit
Rootkits sind Programme, die die Spuren von Crackern in den angegriffenen
Computersystemen verwischen. Es gibt
grundsätzlich zwei unterschiedliche Ansätze für Rootkits, die Systemintegrität
zu untergraben: Altere und harmlosere
Rootkits ersetzen beziehungsweise verändern Systembefehle und Sicherheitsprogramme, während die moderneren
und gefährlicheren Varianten direkt den
Kernel manipulieren, indem sie SystemCalls wie open() oder read() ersetzen.
monitor 07-08/2002
SAP / XBS
LÖSUNGEN
Seminarunterlagen: Print on Demand
Xerox Business Services (XBS) produziert für die Education
Services der SAP Österreich GmbH die umfangreichen
Schulungsunterlagen im Outsourcing-Verfahren.
Rund 6.000 SAP-Anwender absolvierten im
Jahr 2001 die 300 Kurse und Seminare in
den SAP-Trainingszentren Wien und Salzburg, sowie in der SAP Business School Vienna Klosterneburg, in der auch ein MBA-Ausbildung angeboten wird. Darüber hinaus hielt
SAP mehr als 80 Trainings direkt bei Kunden ab.
Jeder Teilnehmer erhält dabei umfangreiche Schulungsunterlagen über den jeweiligen Kurs: 2001 waren dies rund 3.400 Ordner à jeweils 400 bis 500 Seiten, mit ca. 1,7
Millionen verarbeiteten Seiten.
Mit der Eigenproduktion war SAP dabei
an seine Grenzen gestoßen: Qualität der Kopien und Flexibilität bei Inhalt und Form
entsprachen nicht mehr den Anforderungen;
hausinterne Kopiertechnik und personelle
Engpässe limitierten die Möglichkeiten.
„Wir wurden daher eingeladen, die komplette Produktion im Outsourcingverfahren anzubieten“, erklärte Thomas Hillmann,
Account Manager bei Xerox Austria. „SAP
sieht nur mehr das fertige Produkt, und dessen Qualität wurde deutlich verbessert.“
Die Vorteile
◆ Alle
Kosten und Aufwendungen für
die Produktion sind transparent und
konnten gesenkt werden
◆ Entlastung der SAP Mitarbeiter (operativ und administrativ), Einsatz für
Core-Business
◆ Unbefugte Vervielfältigung erschwert
durch Skripten in Buchformat (geleimt)
◆ Flexibilität bei höheren Stückzahlen
und zeitlichen Engpässen
◆ Zuverlässige Produktion durch Knowhow und Back-up Ressourcen
◆ Nachdrucken auf Knopfdruck möglich
◆ Keine Hardcopy-Vorlagen mehr notwendig, direkter Druck auf Produktionsmaschine
◆ Kein „Lager“ mehr notwendig, da die
Unterlagen fortan on-demand vom Server geholt werden
◆ Bessere CI durch höhere Qualität und
mögliche Personalisierung
monitor 07-08/2002
Outsourcing als Alternative
Seit Jänner 2002 sorgt Xerox Business Services (XBS) dafür, dass die Schulungsunterlagen maßgeschneidert und in hoher Qualität produziert werden. SAP stehen dadurch
die neuesten Dokumenten-Technologien zur
Verfügung, ohne dass in Arbeistkräfte und
Geräte investiert werden muss. Mit dem Outsourcing durch XBS war für SAP nur mehr
das fertige Produkt relevant.
„Der erhebliche Qualitätsgewinn beim
Druck der Unterlagen, eine größere Flexibilität bei der Gestaltung des Inhalts und dessen CI-gerechter Aufbereitung, sowie die letztendlich deutlich bessere Relation zwischen
Kosten und Output waren für uns die entscheidenden Argumente für dieses Outsourcing“, zieht Ing. Peter Rosmanith, Leiter der
Unit Education Services bei SAP Österreich,
eine positive Bilanz über die ersten Monate
des Projektes. „Wir haben alle Fragen rund
um Druck und Produktion in die Hände der
Experten von Xerox gelegt und können uns
damit voll auf unser eigenes Kerngeschäft fokussieren.“
„Insbesondere das Document Management,
das wie wenig andere Unternehmensbereiche
einen enormen Technologieschub und rasch
wachsende Ansprüche an Verfügbarkeit, Verarbeitung und Archivierung erfährt, eignet
sich für Outsourcing besonders gut“, erläutert dazu auch Kirstine Hoegenhaven, Mitglied der Geschäftsleitung bei Xerox Austria.
„Outsourcing per XBS sehen wir in der Zukunft als eines der wesentlichen Standbein
für Xerox.“
Die Lösung
Die Übernahme der Produktion der Unterlagen durch XBS bringt für SAP eine ganze
Reihe an Vorteilen: In einem digitalen Drukkzentrum kommt die neueste Technologie
zum Einsatz. Produktionsablauf, Form und
Erscheinungsbild der Unterlagen wurden
substanziell modifiziert.
An die Stelle von Ordnern sind gebundene und geleimte Skripten getreten. Nicht nur
die bessere Handlichkeit und der geringere
Platzbedarf sprechen dafür: Die unbefugte
Vervielfältigung der Unterlagen wird dadurch
erheblich erschwert - auch eine Anforderung
seitens SAP. Doppelseitiger Druck reduziert
den Papierverbrauch; färbige Trennblätter
zwischen den Kapiteln und ausreichend Platz
für Notizen schaffen eine bessere Übersichtlichkeit und erhöhten Nutzen für den Anwender.
Wesentlich ins Gewicht fällt der Qualitätsgewinn: Das digitale Druckverfahren mit
dem Drucksystem Xerox DocuTech 6100 erlaubt gestochen scharfe Abbildungen.
Grauschleier oder schwer lesbare Grafiken
gehören der Vergangenheit an. Die Covers
werden auf der Xerox DocuColor 2060 in
Farbe gedruckt, zur besseren Haltbarkeit foliert und mit dem Kern verleimt. Den Versand der Unterlagen übernimmt XBS;
Flexibilität bei höheren Auflagen oder kurzfristige Änderungen in den Vorlagen können
durch die digitale Verarbeitung gewährleistet
werden. Auch Personalisierung der
❏
Unterlagen ist vorgesehen.
http://www.xerox.at
Xerox Business
Services
Die XBS-Unit ist mittlerweile bei Xerox der am schnellsten wachsende Geschäfts-bereich. Auch bei Xerox Austria
expandiert die XBS-Division kräftig: Mit
65 Mitarbeitern wurde im Jahr 2001 ein
Wachstum von 40 Prozent erzielt.
Unternehmen wie u.a. Alcatel, AMA,
Denzel, Fessel & GfK, Price Waterhouse & Coopers oder Zürich Kosmos setzen
bereits auf XBS-Dienstleistungen.
XBS übernimmt das komplette Dokumentenmanagement für seinen Kunden. Die Verarbeitung kann vor Ort
ebenso wie über das österreichweite Partnernetzwerk erfolgen. Die Services umfassen die Aufbereitung der Daten, deren elektronische Verarbeitung, Druck,
Endverarbeitung und Distribution sowie die vollständige Logistik. Auch das
Accounting und die komplette Materialbeschaffung werden angeboten.
19
LÖSUNGEN
BERGLANDMILCH / SBS
Starke in- und ausländische Konkurrenz, harter Verdrängungswettbewerb und damit
verbundener permanenter Kostendruck kennzeichnen die Situation der österreichischen Milchwirtschaft. Die oberösterreichische Berglandmilch - Österreichs größtes milchverarbeitendes Unternehmen - setzt angesichts dieser Rahmenbedingungen auch auf das Internetportal
www.emilk.at.
Rüdiger Maier
Die Portal-Bauern
Siemens Business Services (SBS) und datamil,
die oberösterreichische Siemens-Tochter für
IT-Lösungen in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, haben für Berglandmilch das
Internetportal www.emilk.at entwickelt und als
ASP-Lösung umgesetzt. Damit können Landwirte täglich ihre Milchabrechnungsdaten
und aktuelle Informationen aus der Milchwirtschaft abfragen. „Das ist bereits die zweite Generation des Informations-Systems für
unsere Vertragslieferanten und daher schon
sehr gut bekannt. Wir verzeichnen aber trotzdem ein weiter wachsendes Interesse, da sich
der Nutzen des Systems bei unseren Lieferanten herumspricht“, betont Ing. Manfred
Prehsegger, Leitung IT bei Berglandmilch.
Betrieben wird das System als ASP-Modell: Die Lösung läuft auf Servern bei datamil und wird dort auch gewartet. „Anfangs
hatten wir schlichtweg Angst davor, Teile unserer EDV im Zuge des Outsourcings an ein
„fremdes“ Unternehmen zu übergeben. Der
rasche Wandel der Zeit macht es aber für einzelne EDV-Abteilungen fast unmöglich,
Schritt zu halten. Dafür braucht man einen
Experten, einen Partner, den wir in datamil
gefunden haben“, so der IT-Experte. Das ITTeam von Berglandmilch kann sich so auch
besser auf die Unterstützung der Teilnehmer
bei Problemen kümmern. „Wir haben einige Serviceseiten mit Tipps zu oft vorkommenden Problemen erstellt und helfen darüber hinaus auch gerne telefonisch weiter“, so
Prehsegger.
Elektronische Kommunikation
Weit über 2.000 Milchbauern haben sich für
den direkten Draht zur Molkerei entschieden
und können damit statt einmal im Monat
20
Aktuelle Daten zur Milchgeldabrechnung und Informationen zur
Zucht holt sich Johannes Kaineder, Milchbauer aus Kirchschlag in
Oberösterreich, aus dem Portal emilk.at.
täglich die aktuellen Milchgeldabrechnungsdaten abrufen. „Wir schicken den Teilnehmern an der Plattform gar keine Rechnung mehr, da sie meist noch am selben Tag
ihrer Lieferung die Abrechnung über ihren
PC ablesen können. Auch Rundschreiben
werden so viel schneller und kostengünstiger ausgesendet“, so Prehsegger.
Vorrangiges Ziel des Portals ist es, mehr
Service für die Milchbauern anzubieten. Derzeit liefern etwa 17.500 Landwirte ihre Produkte an den größten heimischen Milchverarbeiter, der 450 Artikel unter den Dachmarken Schärdinger und Desserta vertreibt.
Berglandmilch unterstützte die Entwicklun
von emilk.at mit spezifischem Know-how,
die laufende Betreuung und Wartung übernimmt datamil.
Gesammeltes Wissen
Neben den Abrechnungsdaten sind auch die
Qualität der Milch und die schon ausgenützten Referenzmengen im Internet abrufbar. Diese Informationen entscheiden darüber, wie viel Geld der Landwirt für sein Produkt bekommt. „Die Proben gehen in die jeweils zuständigen Gebietslabors. Ist die Auswertung dort beendet, finden die Bauern die
Daten zeitgleich mit uns im System“, so der
IT-Experte. Nur Milch höchster Qualität erzielt nämlich den Maximalpreis. Sollte ein
Qualitätsproblem in einem Betrieb auftreten, ist es auch für die Landwirte wichtig,
dies möglichst schnell zu erfahren. „Hier gilt:
Zeit ist Geld. Je schneller der Landwirt auf
ein Problem reagieren kann, desto besser wird
sein Einkommen über das Jahr sein.“
Auch das Wissen über den aktuellen Stand
der Referenzmengenausnutzung oder -über-
schreitung ist finanziell von besonderer Bedeutung. „Gerade zum Jahresende muss der
Landwirt darauf achten, sein MilchlieferungsKontingent nicht zu überschreiten. Sonst
muss er Strafe zahlen und verliert damit einen Teil seines Einkommens“, weiß Prehsegger aus Erfahrung.
Statistische Informationen ergänzen das
Angebot. Darüber hinaus bietet emilk.at als
Informationsplattform auch Wissenswertes
über Betriebsführung, Organisation, Weiterbildung, Rinderhaltung, Landtechnik, Stallbau und Vermarktung. PC für den Internetzugang gibt es preisgünstig bei verschiedenen Aktionen in Zusammenarbeit mit dem
Landwirtschaftsministerium und der Agrarmarkt Austria.
Wo Milch und Käse
herkommen
Berglandmilch ist der größte heimische
Milchverarbeiter und eines der größten
lebensmittelproduzierenden Unternehmen Österreichs. Mit rund 1.000 Mitarbeitern verarbeitet Berglandmilch unter den beiden Dachmarken Schärdinger
und Desserta in Oberösterreich, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Bayern rund 1 Mrd. kg Milch pro Jahr. Produziert werden rund 450 Artikel in den
Bereichen Frischprodukte, H-Milch, Käse, Butter, Joghurt und Topfen.
Zur Berglandmilch-Gruppe zählen
19.000 Lieferanten, die auch Eigentümer des Unternehmens sind. 2000 hat
die Berglandmilch einen Umsatz von
7,418 Mrd. Schilling erwirtschaftet.
monitor 07-08/2002
BERGLANDMILCH / SBS
LÖSUNGEN
Geringer Verwaltungsaufwand
Weiterentwicklung läuft
Auch für die Molkerei wird sich das Milchportal in Zukunft rechnen. „Der Turnaround
ist erreicht, wenn rund ein Drittel unserer
Landwirte das Portal benützen“, rechnet der
IT-Experte. „Bauern, die ihre Informationen
über das Internet beziehen, bekommen in Zukunft keine monatlichen Milchgeldabrechnungen mehr zugeschickt. Wir ersparen uns
dann Druck und Versand in einem nennenswerten Ausmaß.“ Bauern, die nicht online
sind, bekommen die Abrechnung weiterhin
einmal monatlich per Post und können Informationen telefonisch abrufen.
Der Verwaltungsaufwand für das neue Portal ist gering: SBS installierte ein ContentManagementsystem, das von den Mitarbeitern der Molkerei praktisch keine Vorkenntnisse erfordert. Die definierten Redakteure
müssen die notwendigen Texte nur in vorgefertigte Formulare eingeben. Die Molkerei
Sehr gerne genutzt wird auch das kürzlich installierte System zur fiktiven Milchgeldabrechnung. Hier können fiktive Daten eingegeben und mit den aktuellen Preisen verrechnet werden. „Damit sieht jeder interessierte
Vertragslieferant, wieviel er für seine Milch bekommen kann“, so Prehsegger. Das emilk-Portal soll natürlich auch in Zukunft weiter ausgebaut werden. „Als nächstes könnte man sich
eine Bestellung und Abrechnung des Rükklieferungssortimentes der Molkereien vorstellen, also Butter oder Käse, die direkt mit
dem Tankwagen zugestellt werden,“, schildert
Prehsegger die Möglichkeiten. Auch eine Börse
für den Referenzmengenhandel könnte innerhalb der Molkerei entstehen.
Das Milchportal dient inzwischen auch weiteren direkten Kontakten der Landwirte: „Wir
haben eine Tauschbörse implementiert, wo etwa Traktoren angeboten werden.“
❏
Das Projektteam; v.l.n.r.: Günter Kirsch,
Geschäftsführer datamil; Gerald
Bandzauner, SBS Oberösterreich und
Ing. Manfred Prehsegger, IT-Leiter bei
Berglandmilch
bestimmt selbst, ob die eingepflegten Informationen öffentlich für alle Internetuser zugänglich sind oder nur im geschützten Bereich für die jeweiligen Milchlieferanten.
SBS Österreich wächst überdurchschnittlich
Erfolgreich mit SAP, Outsourcing und Systemintegration
Siemens Business Services (SBS), die IT-Dienstleistungstochter der Siemens AG Österreich,
hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von 142 Millionen
EUR (plus 24 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres) erzielt. Das
Wachstum wurde vor allem in den SBS-Kernbereichen Business Solutions mit dem Schwerpunkt SAP-Beratung, Outsourcing und selektive Rechenzentrumsdienste, HardwareService und Systemintegration erzielt. „Wir
rechnen damit, im laufenden Geschäftsjahr
erstmals über 300 Mio. EUR Umsatz zu erwirtschaften“, sagt SBS-Geschäftsführer Dr.
Albert Felbauer.
Insgesamt hat SBS Österreich bereits elf
Töchter und Beteiligungen. In den österreichischen Bundesländern ist man mit den Joint Ventures addIT, SIRAM und datamil erfolgreich präsent. Darüber hinaus trägt SBS
die Geschäftsverantwortung für die Länder
Kroatien und Bulgarien, sowie für die Slowakei und Rumänien, wo im letzten Jahr Landesgesellschaften gegründet wurden. In diesen vier Ländern beschäftigt SBS etwa 240 MitarbeiterInnen. Auch das Geschäft im Osten
wächst: In der Slowakei wurde ein erstes Outsourcing-Projekt unterzeichnet, in Bratislava
werden für die AUA Flugscheine eingescannt.
„Gerade im Outsourcing ist ein schneller return on investment gefragt, aber es existieren
auch noch viele Berührungsängste gerade im
Bezug auf die Sicherheit der ausgelagerten Daten“, so Felbauer. In Bosnien entwickelt SBS
ein Zivilregister für alle BürgerInnen (CIPS,
monitor 07-08/2002
Citizen Identification Protection System). Der
Auftrag im Gesamtwert von über 16,8 Mio.
EUR umfasst ein Datenerfassungssystem, IDKarten und Führerscheinkarten mit europäischen Sicherheitsmerkmalen, Lieferung und
Installation von Servern, Helpdesk-Dienstleistungen und ein Fingerprint-Erfassungssystem
für biometrische Sicherheitsmerkmale. Das System soll bis Oktober 2003 realisiert werden.
Insgesamt gebe es im Dienstleistungsmarkt
eine Bereinigung: „Kleine Generalisten brechen ganz weg, aber auch bei den Großen wird
umstrukturiert.“ Als Marktführer könne man
in diesem Umfeld aufgrund der großen Erfahrung, der hohen Sicherheitsstandards und
des guten Rufes profitieren. „Wir prüfen genau, ob wir einen Auftrag auch zufriedenstellend ausführen können, bevor wir ihn annehmen. Das ist auch deswegen wichtig, weil wir
unseren guten Namen schützen wollen“, baut
Felbauer auf Kundenvertrauen. Auch sei man
mit dem Siemens-Konzern im Hintergrund
ein Garant für Innovation und umfassendes
Know-how. Mit drei getrennten Rechenzentren werde auch in Katastrophenfällen höchstmögliche Sicherheit geboten.
Mit dem erst kürzlich im burgenländischen
Neutal eröffneten Hochleistungs-Rechenzentrum will sich SBS daneben auch als ASP-Anbieter (Application Service Provider) profilieren. „Wir sprechen gezielt Interessensgruppen
mit ASP-Lösungen an, die maßgeschneidert
und möglichst einfach benutzbar sind“, unterstreicht Felbauer den lösungsorientierten Ansatz bei ASP. ASP mache momentan etwa fünf
„Wir können den
SAP-Komfort
auch Klein- und
Mittelbetrieben
zu vernünftigen
Kosten im ASPBetrieb zur Verfügung stellen.“ SBS-Geschäftsführer Dr. Albert
Felbauer
Prozent des Umsatzes aus, sei aber wie der Bereich e-business ein klarer Wachstumsmarkt.
Da SBS keine eigenen Daten-Leitungen unterhält, gibt es Verträge mit derzeit drei Providern, um hier größte Ausfallsicherheit garantieren zu können. Durch die zunehmende Verbreitung von SAP-Lösungen wächst derzeit etwa auch bei Klein- und Mittelbetrieben das
Interesse, solche Lösungen nutzen zu können.
„Wir können den SAP-Komfort auch Kleinund Mittelbetrieben zu vernünftigen Kosten
im ASP-Betrieb zur Verfügung stellen. Dafür
ist aber vielfach noch ein Umdenkprozess erforderlich, dass man nämlich eine Software
nicht kaufen muss, um sie nutzen zu können“,
so Felbauer. Aber auch viele andere branchenspezifische Software-Lösungen lassen sich so
kostengünstig anbieten:
„Wir erstellen mit Partnern ASP-Lösungen
für verschiedene Interessensgruppen, die auf
dieses standardisierte System dann einfach zugreifen können.“ So habe man bereits Plattformen für Stadtwerke, Makler, Notare, Milchbauern etc. realisiert.
21
LÖSUNGEN
SALZBURG WOHNBAU / MAG. EBNER
Mit 20.000 Kunden gehört
die Salzburg Wohnbau zu
den größten Bauträgern im
Bundesland Salzburg.
Intensiver Kundenkontakt,
der in vielen Fällen direkt
über das Telefon abgewickelt wird, stellt an eine
Kommunikationslösung vor
allem eine Anforderung: Das
Telefon muss funktionieren.
Der Frage, wieso sich ein
Unternehmen, in dem
Telefon eine so wichtige
Rolle spielt, für eine
„Voice-over-IP“-Lösung
entscheidet, möchten wir in
dieser Geschichte
nachgehen.
Thomas Ebner
Voice-over-IP-Lösung bei der Salzburg Wohnbau im Praxiseinsatz
Eine spannende Technologie wird erwachsen
Die drei gemeinnützigen Bauvereinigungen
Bausparerheim, Österreichisches Siedlungswerk Salzburg und Salzburger Siedlungswerk
beschlossen im vergangenen Jahr den künftigen Marktauftritt in Form eines gemeinsamen Tochterunternehmens, der Salzburg
Wohnbau, zu gestalten.
Im Zuge dieser Neustrukturierung sollten
drei ältere Telefonsysteme abgelöst werden
und alle Mitarbeiter mit 20. April 2002 in
den neuen Firmenhauptsitz in der Alpenstrasse in Salzburg zusammenziehen. Als innovatives Unternehmen, mit immerhin einer eigenen Forschungs- und EntwicklungsAbteilung für moderne Bautechnologien, entschied man sich dabei nicht nur für „den Reiz
des Neuen“, so Vorstand Christian Struber,
sondern hatte auch den Wunsch, „eine zukunftsweisende Kommunikationstechnologie einzusetzen“.
Dabei galt es - neben Evaluierung der Ausfallsicherheit - auch einige „Schauergeschichten“, die betreffend VOIP gerne kolportiert werden, auf ihren Wahrheitsgehalt
abzuklopfen („VoIP ... funktioniert nicht ...
steckt noch in Kinderschuhen ... lieber verlässliche, jahrzehnte-geprüfte Technik ... wenn
22
Sie unbedingt wollen, haben wir so etwas
auch ... etc.“). Die sorgfältige technische Prüfung und eine eindrucksvolle Referenzliste
gaben schließlich den Ausschlag: Man entschied sich für die Cisco VoIP-Lösung.
Die Umsetzung
Am Anfang stand der beschlossene Umzug
in ein neues Firmengebäude; eigentlich in
zwei Gebäudeteile (Nord und Süd), die miteinander durch einen Übergang im zweiten
Stock und edv-technisch mittels GlasfaserVerkabelung verbunden sind. Für keines der
drei bisher vorhandenen Telefonsysteme hätte sich in den Punkten Alter, Technologie
und Upgradekosten die Aufrüstung auf mehr
als 80 Nebenstellen gerechnet.
Das neue „Telefon“ sollte außerdem über
ein großes Display verfügen, auf dem nicht
nur der Anrufer bzw. die Nebenstelle, von
der verbunden wurde, ersichtlich ist; über das
Display kann auch direkt auf Firmendatenbanken (etwa Anzahl der heute verkauften
Wohnungen) beziehungsweise Informationen aus dem Internet (Nachrichten, Börsenkurse etc.) zugegriffen werden.
Telefone und Computer nutzten dieselbe
Verkabelungsstruktur. So wird das Telefon
direkt an den Switch angesteckt, den jeweiligen Arbeitsplatz-PC steckt man dann an
den Telefon-Apparat. Der Switch versorgt in
diesem Fall nicht nur die Telefone mit Strom,
sondern stellt auch die bevorzugte Behandlung von Sprach-Paketen (gegenüber Datenpaketen) im Netzwerk sicher.
Neben der Integration von bestehenden
Modem- und Faxgeräten in die Lösung, wurde mit zwei E1-Anschlüssen auch technisch
die Möglichkeit geschaffen, bis zu 60 externe Gespräche gleichzeitig abzuwickeln.
Zieht man die Weihnachtsfeiertage ab, so
lagen zwischen dem ersten „Beschnuppern“
des Cisco VoIP-Systems und dem Vollbetrieb
im Unternehmen etwa 3 Monate, zwischen
Auftrag und Vollbetrieb sogar nur 8 Wochen.
Selbst konfigurieren: Alles im Griff
Die einfache Integration mit der vorhandenen EDV-Landschaft und ein weiterer Funktionsausbau des Systems mittels einfachem
Software-Upgrade standen bei der Entscheidung für Vorstand Mag. Roland Wernik im
Vordergrund. Selbst mehr Hand anlegen zu
können, begeistert auch Erwin F. Leukermo-
monitor 07-08/2002
SALZBURG WOHNBAU / MAG. EBNER
„Das Telefon sieht einfach
gut aus.“ - Nina
Bokutschawa, Marketing
„Eine detaillierte Liste aller
Anrufe, mit Datum und
Uhrzeit.“ - Adrian Rohrer,
Verkauf
„In unserer Abteilung
bekommen wir an
manchen Tagen über 300
Anrufe; für uns zählt, dass
wir uns auf das Telefon
verlassen können“ Wolfgang Strasser, Objektverwaltung
„Einfaches Weiterverbinden mit der übersichtlichen Erweiterungseinheit.“ -Elisabeth
Fuchsberger,
Objektverrechnung
„Das Verbinden
funktioniert jetzt viel
besser als vorher.“ Martina Sax,
Telefonzentrale
ser, IT-Verantwortlicher der Salzburg Wohnbau. Die Zeiten, in denen für die Einrichtung
einer Nebenstelle beziehungsweise einer kleinen Umstellung im System zwei Techniker
mit Laptop anrücken mussten, sind für ihn
vorbei.
Zentraler Teil der Lösung (sozusagen die
Telefonanlage) ist der Cisco Call-Manager,
die Windows 2000 Server basierende Voice-Over-IP-Lösung. Über eine Web-Schnittstelle kann EDV-Mann Leukermoser Weiterleitungen, neue Telefone und Nebenstellen
einrichten. Die administrativen Möglichkeiten enden jedoch nicht bei Grundfunktionen:
So einfach wie eine neue Nebenstelle kann
auch definiert werden, wohin (zum Beispiel
nur firmenintern, im selben Bundesland,
österreichweit oder international) von einem
bestimmten Apparat aus telefoniert werden
kann. Auch bestimmte Mehrwertnummern
lassen sich so ganz einfach sperren.
Jedoch muss der Administrator nicht alles
konfigurieren. Indem er seinen Benutzern eine auf wichtige Kernfunktionen reduzierte
Umgebung zur Verfügung stellt, können die-
monitor 07-08/2002
se ihren Telefonarbeitsplatz selbst einrichten.
So kann eine Telefonumleitung vom Mitarbeiter nicht nur am Telefon selbst, sondern
auch über den Internet Explorer ein- oder ausgeschaltet werden. Auch die auf dem Display
dargestellten Favoriten, also häufig verwendete Nebenstellen und externen Telefonnummern, können von den Mitarbeitern
selbst verändert werden.
„Mit dieser Lösung können unsere Mitarbeiter ihr Arbeitsumfeld selbst effizient mitgestalten.“, ist Vorstand Brigitte Schatzer
überzeugt. Das Sahnehäubchen ist der Datenaustausch des persönlichen OutlookAdressbuches mit dem persönlichen Telefonbuch, direkt auf der Telefonanzeige.
Das ergibt in Summe eine Telekommunikations-Lösung, die sich einfach zu einer Call
Center-Lösung ausbauen lässt. „In unserer
Abteilung erhalten wir an manchen Tagen
bis zu 300 Anrufe“, erklärt Wolfgang Strasser von der Objektverwaltung der SWB, „für
uns zählt, dass wir uns auf das Telefon verlassen können.“
Telefonieren ohne Telefon?
Um ein Telefongespräch zu führen, gibt es
nun verschiedene Möglichkeiten:
◆ klassisch: Telefonnummer auf dem Telefon
eintippen, Hörer abheben, Sprechen...
◆ per Software-Telefon: Von jedem PC kann
man auch per „Softphone“ telefonieren.
Dazu öffnen Sie lediglich ein kleines Software-Programm auf Ihrem PC, tippen auf
der Computertastatur die gewünschte Telefonnummer ein und drücken die Eingabetaste - und schon wählt Ihr Telefon. (Neben dieser „Fernsteuerung des Telefons“
gibt es aber auch noch eine zweite Möglichkeit: Ausgestattet mit Headset und
Softphone könnte auch ohne Telefonapparat - etwa über den Laptop von Zuhause
aus - telefoniert werden)
◆ aus einem Software-Programm: Sie können
natürlich auch direkt aus einem Programm
- wie beispielsweise Microsoft Outlook oder
der Herold Telefonbuch-CD-ROM - per
Knopfdruck eine Telefonnummer wählen.
Ausfallsicherheit
Bei 20.000 Kunden ist eines ganz wichtig:
Das Telefon muss einfach funktionieren. Für
den Vorstand war deshalb besonders wichtig:
„Wie ausfallsicher ist das System?“.
Probieren Sie (am besten an einem Sonntag abend) einmal folgendes: Stecken Sie Ihre Telefonanlage aus. Was passiert, beziehungsweise können Sie noch telefonieren?
Bei der Lösung in der Salzburg Wohnbau
funktionieren 24 Telefone weiterhin. Durch
eine spezielle Failover-Konfiguration übernimmt bei einem Ausfall des Call Manager
LÖSUNGEN
„Als modernes
Unternehmen
möchten wir eine
zukunftsweisende
Lösung einsetzen.
Der Reiz des
Neuen...“ - Dir.
Christian Struber,
Vorstand
„Mit dieser Lösung
können unsere
Mitarbeiter ihr
Arbeitsumfeld selbst
effizient mitgestalten.“ - Dir.
Brigitte Schatzer,
Vorstand
„Besonders
spannend war für
mich die Integration
mit unserer EDV und
der einfache
Funktionsausbau
der Kommunikations-Lösung per
Software-Update.“ Dir. Mag. Roland Wernig, Vorstand
automatisch der Router die Telefon-Grundfunktionalität; Telefonieren ist weiterhin
möglich.
Um jedoch die Wahrscheinlichkeit eines
Ausfalls im Call Manager möglichst klein zu
halten, wurden sowohl Festplattensystem,
Netzteile und Netzwerk-Anschlüsse redundant ausgeführt.
Der Call Manager selbst wird durch eine
USV abgesichert. Alle Telefone, die über die
CAT7-Verkabelung des Hauses geführt werden, werden direkt vom Switch mit Strom
versorgt („Inline-Power“): Durch eine zentrale
Absicherung der Switches ist auch das Funktionieren der Telefone sichergestellt. Damit
funktioniert bei einem Stromausfall zumindest für die Zeitdauer der USV - das
❏
Telefon.
Mag. Thomas Ebner, TechnologieTraining & Projekt-Management,
IT-Consulting,Planung und Umsetzung
von Kommunikationslösungen (im
IT-,TK- und CRM-Bereich), Aufbau und
Betrieb von Community-Lösungen. In
diesem Fallbeispiel wurde neben der
gesamten Planung auch das System
geliefert und implementiert.
Telefon: 0699 / 10 111 111, Mail:
[email protected]
23
LÖSUNGEN
FIFA WORLDCUP 2002 / AVAYA
Fußballnetz
Avaya hat für den FIFA Worldcup 2002 eines der
weltweit größten konvergenten Netzwerke
errichtet. Virtuelle private Netzwerke (VPNs)
verknüpften zwei Länder und Zehntausende von
Organisatoren und Journalisten, um Fußballfans in
der Welt mit Informationen zu versorgen
Avaya, ein Anbieter von Sprach- und Datennetzen für Unternehmen, sorgte für eines der
weltweit größten, integrierten Sprach- und
Datennetzwerke im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Korea und Japan.
Das Netz wurde innerhalb der Zeit- und
Kostenvorgaben installiert. Avaya hatte die
Ende April aufgenommenen Simulationstests
mit Live-Schaltung des konvergenten Netzwerks Mitte Mai erfolgreich beendet. Gete-
stet wurden dabei auch Netzwerktechnik und
Anwendungen für die Übertragung des sportlichen Großereignisses. Damit stand die Netzwerkinfrastruktur für die Kommunikation
von Zehntausenden von Journalisten, Schiedsrichten, Spielern, Organisatoren und anderen Teilnehmern zwischen den Austragungsorten und Interessierten in aller Welt
bereit.
Das konvergente IP-Netzwerk umfasst
40.000 Verbindungen zwischen 20 Stadien,
zwei internationalen Medienzentren und zwei
FIFA-Hauptquartieren an getrennten Standorten.
Weltweites Super-VPN
und umfassendes
Sicherheitsmanagement
Um die große Zahl der Benutzer kostengünstig in das Netz zu integrieren, hat Avaya verschiedene virtuelle private Netzen (VPNs) zu
einem Welt umspannenden Super-VPN verbunden. Jedes angeschlossene Sub-Netz funktioniert wie ein privater Tunnel durch das öffentliche Internet. Durch dieses Verfahren ist
die Kommunikation über IP-Leitungen mit
einem hohen Sicherheitsstandard möglich,
ohne dass teure Standleitungen exklusiv für
24
die Übertragung gemietet werden müssen.
Die VPNs sind mit den Kommunikationsservern der Enterprise Class IP Solutions
(ECLIPS) von Avaya und weiteren multiservice-fähigen Netzwerkprodukten, Applikationen und Services kombiniert. Avaya hat
außerdem Wireless LANs (Local Area Networks) in jedem Medienzentrum und in beiden FIFA-Hauptquartieren für drahtlose
Kommunikation mit mobilen Anwendungen vor Ort eingerichtet.
Für einen bestmöglichen Schutz des Netzwerkes, hat Avaya den Secure Management
Server, IP Security Client Software sowie die
leistungsstärkste Firewall ihrer Produktpalette
installiert und stellt so eine geschlossene
Plattform für das Sicherheitsmanagement bereit. Vor Ort installierte Systeme sind über
GigaSPEED Kabel, Glasfaserkabel und den
Backbone-Datenswitch Cajun verbunden,
während das globale Super-VPN-Netzwerk
auf Basis der Weitverkehrsnetze von KT in
Korea und NTT in Japan eingerichtet wurde.
Fernwartung
Mehr als 250 Avaya-Ingenieure und -Techniker aus 18 Ländern und 5 Kontinenten
warteten das Netzwerk vor Ort. Netzwerkmanagementaufgaben und Supportleistun-
gen hat auch das Daten-Service-Center in St.
Petersburg übernommen. Außerdem wurden
Avaya-Fernwartungszentren in Florida und
Denver, beide USA, sowie Singapur in Betrieb genommen.
Der Großteil der Netzwerküberwachung
wurde, laut Fred Tafuro, Avayas Operational
Director des FIFA Projektes, von Avayas integrierten EXPERT Systems Diagnosetools
übernommen. Mehr als 88% aller Netzwerkfehlermeldungen können damit bereits
automatisch behoben werden.
EXPERT Systems leitet die Fehlerbehebung im Netzwerk automatisch innerhalb
von 90 Sekunden ein, sobald ein potenzielles
Problem gemeldet wird, also noch bevor es
der Anwender überhaupt bemerkt. Das
System bietet Fernwartung, automatische
Fehlererkennung durch Polling, prognostiziert mögliche Fehler aufgrund gesammelter
Daten und behebt mit Perfomanceanalyseverfahren mögliche Engpässe des Netzwerks.
http://www.avaya.de
GigaSPEED XL
GigaSPEED XL ist der jüngste Neuzugang zur SYSTIMAX SCS-Familie
(Structured Cabling Solutions).
Die offene, modulare Verkabelungslösung kann gleichzeitig Daten, Sprache, Video und
intelligente Anwendungen zur Gebäudeverwaltung übertragen. Da Rauschstörungen (Near-End Cross Talk oder NEXT) im Kabel und im gesamten Kanal stark reduziert werden,
sorgt die GigaSPEED XL-Lösung für eine zuverlässige Übertragung von Sprach-, Datenund Videokommunikation in Unternehmensnetzwerken.
GigaSPEED XL bietet eine technische NEXT-Leistung, die die Kategorie 6-Standards
mit der GigaSPEED XL7-Lösung (Serie 71) um sechs Dezibel und mit der GigaSPEED
XL8-Lösung (Serie 81) um sieben Dezibel übertrifft. Während der gegenwärtige Standard nur vier Verbindungen je Kanal spezifiziert, unterstützt GigaSPEED XL sechs Verbindungen in Kanälen beliebiger Länge und erzielt dabei dennoch ein Leistungsplus von
mindestens vier Dezibel im NEXT-Bereich. Dank dieser ausgewogenen Mischung aus
Leistung und Flexibilität lassen sich Netzwerke nach Belieben an spezifische Anforderungen anpassen.
monitor 07-08/2002
LÖSUNGEN
HARMOS / UTA
UTA ist für ihre
innovativen, umfassenden und
kostengünstigen
Telekommunikationslösungen für anspruchsvolle BusinessKunden bekannt. Bei
Harmos Autokühlung
wurde eine Vernetzungs- und Teleworking-Anwendung
mit teilweise völlig
neuen Features
realisiert. Für den
Kunden heißt das
maximale Performance
und Verfügbarkeit,
Investitionen, die sich in
Grenzen halten, und
absolute Kostentransparenz.
Harmos-Geschäftsführer Franz Wallitsch (rechts) und Mitgesellschafter Erhard Stadlhofer
fanden in UTA den idealen Partner für ihre innovative Telekommunikationsanbindung
Komplettlösung für Internet und Teleworking
Das Anforderungsprofil von Harmos war anspruchsvoll. Der Kunde war auf der Suche
nach einer Komplettlösung für die Vernetzung seiner Standorte in Graz und Wien, dazu benötigte er einen leistungsfähigen Internetanschluss inklusive Mailadressen sowie
eine Teleworkerlösung für die betriebseigenen Heimarbeitsplätze. In UTA fand Harmos den idealen Partner für die Umsetzung
seiner Vorstellungen.
Die Vernetzung von Graz und Wien basiert auf der Technologie von ATM und wurde mittels Frame Relay realisiert. Dadurch
ist eine maximale Performance sowie Verfügbarkeit der Leitung gewährleistet. UTA
kümmert sich bei der Fa. Harmos nicht nur
um das Trägermedium, sondern sogar um
deren Endgeräte wie Router etc. Dadurch
wird ein proaktives Management ermöglicht.
Das bedeutet mit anderen Worten, dass der
Kunde auch bei nicht vorhersehbaren Ausfällen von Komponenten ehestmöglich kompetente Unterstützung erhält.
„Dem Kunden wird natürlich auch ein
Rund-um-die-Uhr-Service an 365 Tagen im
Jahr über das UTA-eigene NOC (Network
monitor 07-08/2002
Operating Center) zur Verfügung gestellt“,
erklärt Ing. Bernd Stockinger, Großkundenvertriebsmanager für den Bereich Südösterreich. Das Service Internet wird direkt in das
bestehende Netzwerk (Frame Relay) integriert, somit ist eine effiziente Anbindung
ohne Nebenkosten wie eine zweite Leitung
möglich. Auch hier wird eine garantierte Verbindung zu Verfügung gestellt, damit der
Mailverkehr wie auch das Surfen im WWW
reibungslos funktioniert.
Die Einwahl der Teleworker erfolgt mittels
IP-Technologie auf Basis MPLS (Multi Protocol Label Switching). Auch bei dieser Anwendung gilt: die sichere Einwahl in das firmeneigene Netz wird gewährleistet, ohne Investitionen von zusätzlichen Secure Lösungen wie Firewall etc. auszulösen.
Damit alle anfallenden Online-Kosten
direkt auf die Gesamtrechnung der Firma
kontiert werden, wurde ein absolut neues Produkt von UTA eingesetzt: die Einwahl von
Datenservices auf einer 0800er-Rufnummer.
Somit werden bei den Heimarbeitsplätzen
keine Gebühren verursacht und weiters ist
eine totale Kostentransparenz der Produkte
auf einer Rechnung zu sehen.
http://www.harmos.at
UTA Telekom AG
Donau-City-Straße 11, A-1220 Wien
Business Line: 0800 800 882,
Fax 0800 800 88
http://www.uta.at
25
LÖSUNGEN
STROTHMANN / TREND MICRO
Sicherheitsanforderungen
von EDV-Systemen im NTund AS 400 Umfeld: die
deutsche Molkerei
Strothmann in Gütersloh
setzt auf Trend Micro.
Virenschutz als Versicherung gegen Angriffe auf das Netzwerk
Das Thema Sicherheit von EDV-Systemen hat
heutzutage in allen Branchen eine elementare Bedeutung gewonnen. Mit Recht: Denn wenn das
Computernetzwerk nicht mehr zuverlässig funktioniert, dann stockt auch das Tagesgeschäft. Die
jüngsten Virenattacken wie Sircam oder Code Red
haben wieder vielen Unternehmen eine schmerzhafte Lektion erteilt: Digitales Ungeziefer und
Computerwürmer verbreiten sich selbständig und
spielend einfach per E-Mail und richten dabei weltweit Schaden an.
Die Molkerei Strothmann mit Sitz in Gütersloh nimmt diese Bedrohung sehr ernst: Mit der
Virenschutz-Lösung von Trend Micro verwirklicht Strothmann ein umfangreiches Sicherheitskonzept für seine EDV. Das mittelständische
Unternehmen mit derzeit 380 Mitarbeitern hat
in den letzten Jahren seine internationalen Geschäfte ausgebaut und will in Zukunft auch über
die europäischen Grenzen hinaus expandieren. Der
Milchveredeler erwirtschaftet mit Joghurt-, Dessert- und Molkeprodukten ein jährliches Umsatzvolumen von rund DM 270 Mio.„Besonders
wichtig war uns die Erarbeitung eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes im NT- und AS 400Umfeld auf allen Ebenen des Netzwerks“, so Gerd
Bussmann, EDV Leiter bei der Molkerei Strothmann.
Technische Anforderungen
Da bei der Molkerei Strothmann die Geschäftskorrespondenz zunehmend Web-basiert abläuft,
eröffnen sich in dem Unternehmen zwangsläufig
viele Einfallslücken für Computerviren und schädliche Programmcodes. Daher war dem Unternehmen ein umfangreiches Sicherheitskonzept sowohl auf Gateway- als auch auf Desktop-Ebene
für das gesamte Netzwerk wichtig. Die IT-Struktur des Unternehmens besteht aus einem heterogenen Netzwerk mit zwei AS400 und mehreren
NT-Servern an denen rund 120 PCs angeschlossen sind.„Unsere Hauptanforderung bestand dar-
26
in, ein Produkt zu finden, das im heterogenen
Netzwerk mit einem einzigen Tool administriert
werden kann. Auch schnelle Reaktionszeiten und
zuverlässig verfügbare Server auf Herstellerseite,
die im Virenfall der Belastung des Download-Ansturms standhalten, waren entscheidende Auswahlkriterien. Darüber hinaus sollte die Antivi-
Die Molkerei Strothmann hat als
Milchveredler eine ganze Reihe an
Joghurt-, Dessert- und Molkeprodukten
im Programm
rensoftware das Netzwerk so wenig wie möglich
belasten, damit die Benutzer keine Einschränkungen hinnehmen müssen“, erläutert Eva-Maria Klinzing, zuständige EDV Mitarbeiterin bei
der Molkerei Strothmann, die Anforderungen, die
an die Sicherheitslösung gestellt wurden.
Die Entscheidung
Das Unternehmen entschied sich für Trend Micro Software, da dieser Hersteller eine Lösung für
NT und AS 400 in einem Produkt zur Verfügung
stellt. Zudem empfahl sich Trend Micro, einer der
weltweit führenden Anbietern unternehmensweiter Antiviren- und Content Security Software,
durch die zentrale Administrierbarkeit seiner Produkte. Die Sicherheitslösung wurde speziell auf
die Bedürfnisse der Molkerei Strothmann zuge-
schnitten. Sie umfasst die Produkte Trend Micro
ScanMail für Lotus Notes, Trend Micro Office Scan
Corporate Edition, Trend Micro Server Protect
und Trend Micro InterScan Virus Wall. In ihrer
Kombination bieten diese Produkte einen optimalen Schutz vor Computerviren an allen potenziellen Eintrittspunkten in das Unternehmensnetzwerk. Dazu gehören der Internet Gateway, die
E-Mail-/Groupware-Systeme, der Fileserver und
alle Arbeitsstationen. „Die entscheidenden Faktoren für die Wahl der Trend Micro Lösung waren die plattformübergreifende Administrierbarkeit und die schnellen Reaktionszeiten im akuten Virenfall“, so Eva-Maria Klinzing. „Dadurch,
dass die Pattern-Files zeitgesteuert aktualisiert
werden, kann man sich nach einmaliger Einstellung darauf verlassen, regelmäßige Produkt-Updates automatisch zu erhalten. Auch auf das Problem der durch die E-Mail-Flut verursachten Server-Verstopfungen ist Trend Micro bestens vorbereitet: Weltweit stehen 34 Server mit dem schützenden Pattern-Download für die Anwender zur
Verfügung. So kommt es im Virennotfall nicht
mehr zu den bekannten Engpässen am Server. Jeder Arbeitsplatz erhält problemlos seinen Impfstoff.“ Die Molkerei Strothmann ist davon überzeugt, dass der Einsatz eines ganzheitlichen Sicherheitskonzeptes zur Effizienzsteigerung und
damit zu Kostensenkungen beiträgt. „Wenn man
berücksichtigt, dass auf ein Unternehmen bei einem Virenvorfall existenzgefährdende Kosten zukommen, ist der Virenschutz für uns vergleichbar
mit einer guten Versicherung“, so Gerd Bussmann
über die Ziele einer Virenschutz-Implementierung. „Die problemlose und erfolgreiche Installation des kompletten Systems durch den Trend
Micro Vertriebspartner Workflow hat uns die Umstellung so leicht wie möglich gemacht“, fasst EvaMaria Klinzing die Implementierungsphase zu❏
sammen.
http://www.trendmicro.at
monitor 07-08/2002
Verlag
Wir bringen Ihre Interessen auf den Punkt
Führend
im Know-howFührend im Know-howundund
Technologie Transfer
Technologie Transfer
Erfahrung
Kompetenz
Professionalität
Internationalität
DIE BOHMANN VERLAGSGRUPPE
DIE BOHMANN VERLAGSGRUPPE
ist der führende Fachinformationsanbieter in Österreich, der
sich mit Fachpublizistik und business- to- business Medien
beschäftigt. In unserer Unternehmensgruppe erscheinen
mehr als 80 Zeitschriften im In- und Ausland.
IT-BUSINESS
IN ÖSTERREICH
Dieses Buch bietet erstmals einen
Gesamtüberblick über die heimische
IT-Landschaft. Alle Interessierten finden hier
Zahlen und Fakten, die in diesem Umfang und
in dieser Ausführlichkeit noch nie publiziert
wurden.
Einige Highlights:
• Österreich liegt im europäischen
IT-Spitzenfeld – alle Marktdaten dazu
• Die besten IT-Branchensegmente und
deren Technologieführer
• Umsätze, Exportdaten, Mitarbeiterzahlen
u.v.m. der verschiedenen IT-Branchensegmente
• Special: IT-Infrastrukturdaten am Standort
Wien (Strukturwandel, Branchenwachstum,
Marktstärken, Highlights, Osteuropa-Geschäft)
• erhältlich im Direktvertrieb beim Bohmann Verlag unter
www.monitor.co.at/itbuch und im gut sortierten
Buchhandel, (ISBN Nr. 3-901983-09X)
Distributor (Österreich und Südtirol) für den Buchhandel,
EDV-Fach- und Einzelhandel und Industriegroßkunden
(ab 10 Exemplaren): Christian Konrad GmbH
• Preis: € 14,30
(inkl. 10% MwSt., zzgl. Versandkosten bei Direktbezug)
JA, ich bestelle .......... Stk. „IT-BUSINESS IN ÖSTERREICH“
zum Preis von je € 14,30 (inkl. 10% MwSt., zzgl. Versandkosten
von € 2,33 innerhalb Österreichs, Auslandsversandkosten € 4,66)
Name:
........................................................................................................
Straße: ........................................................................................................
........................................................................................................
BOHMANN DRUCK UND VERLAG GESMBH & CO KG
Leberstr. 122, A-1110 Wien
Tel.: 01/740 95-0, Fax.: 01/740 95-477, www.bohmann.at
Plz/Ort: ........................................................................................................
Telefon: .................................................................................................... ED
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
Sparen dank E-Procurement
Schneller ROI durch moderne Technologien
KMU, Großunternehmen und Konzerne sind einem stetig steigenden
Kostendruck ausgesetzt. Nicht zuletzt deshalb versuchen sie, viele
Unternehmensbereiche und Wertschöpfungsprozesse durch den Einsatz
moderner EDV-Technik zu optimieren. Dabei wurde der Bereich
Beschaffung lange vernachlässigt, obwohl gerade hier die Kostensenkungspotenziale sehr Erfolg versprechend sind. Diese Einsparmöglichkeiten sollen nun mit E-Procurement realisiert werden.
Ilse u. Rudolf Wolf
wenige Lieferanten und die Entlastung auf
der Kontraktverhandlungsebene steuern im
Wesentlichen dazu bei. Auf der operativen
Ebene wird durch Verringerung der Prozesskosten ein Optimum erzielt. Der Einsatz einer E-Procurement-Lösung im operativen Beschaffungsprozess führt zu dessen Verlagerung zum Bedarfsträger. Dadurch wird der
Einkauf entlastet. Diese freigewordenen
Ressourcen können neu verteilt werden.
Zu viele Einzelschritte in
der traditionellen Beschaffung
E-Procurement bringt bereits mittelständischen Betrieben, die mehrere Standorte betreiben und mehrere MitarbeiterInnen im
Einkauf beschäftigen, messbare Vorteile. Mit
E-Procurement-Systemen sind allein aus diesem Titel 10% Kosteneinsparungen pro Jahr
durchaus erreichbar.
Unter E-Procurement versteht man den
B2B-Einkauf und -Verkauf von Lieferungen
und Leistungen über das Internet. Mitarbeiter erstellen alle Materialanforderungen und
Bestellungen auf elektronischem Weg.
Zum E-Procurement gehören eine Vielzahl
von unterschiedlichen Verfahren; diese reichen von über das Internet abgewickelten
Handelstransaktionen bis hin zu komplexen
Verfahren wie Ausschreibungen mit elektronischer Angebotsabgabe.
In allen Phasen des E-Procurement kommt
der Wahrung von Vertraulichkeit und Rechts-
28
verbindlichkeit sowie der verlässlichen Authentisierung der Geschäftspartner eine wesentliche Rolle zu. Die elektronische Beschaffung ist daher auch eines der Einsatzgebiete für Verschlüsselungsverfahren und digitale Signaturen.
Der Beschaffungsprozess lässt sich grundsätzlich in eine strategische und eine operative Stufe unterteilen. Dabei wird auf der strategischen Stufe die grundsätzliche Entwikklung der Beschaffung für einen längeren Zeitraum geplant, festgelegt und kontrolliert,
und somit die Rahmenbedingungen für den
operativen Beschaffungsprozess vorgegeben.
Auf der operativen Ebene werden innerhalb
dieser Rahmenbedingungen Transaktionen
zur Leistungsbeschaffung durchgeführt.
Auf der strategischen Ebene wird durch
Bündelungseffekte (z. B. Rabatte) eine Kostenreduzierung erreicht. Konzentration auf
Viele der heutigen Beschaffungsprozesse sind
mit einem hohen manuellen und zeitlichen
Aufwand verbunden. Das liegt nicht zuletzt
an bürokratischen Abläufen, wie beispielsweise bei der Lieferantenauswahl oder den
Lieferzeiten. Direkte Möglichkeiten des Produktvergleichs oder der Verfügbarkeitsprüfung sind in vielen Unternehmen noch nicht
gegeben. Mangelnde Einkaufsbündelung,
nicht transparente Prozesse und daraus resultierend hohe Beschaffungskosten, verlängerte Beschaffungszeiten und unter Umständen auch Fehler bei der Bestellerzeugung
sind die Folge. Beschaffungskosten, die im
Verhältnis zum Wert dieser Materialien zu
hoch sind resultieren daraus.
Der traditionelle Beschaffungsprozess in
mittleren Unternehmen besteht aus vielen
Einzelschritten, die nicht selten mit einem
ganz erheblichen Aufwand verbunden sind.
monitor 07-08/2002
E-PROCUREMENT / ERP
THEMA
Ein Grund für den unverhältnismäßig großen Zeitaufwand ist, dass etwa die Hälfte aller Bestellungen Einzelbestellungen sind. Der
traditionelle Einkauf hat oft auch den Nachteil, dass viele verschiedene Bestellungen auf
viele verschiedene Einzellieferanten verteilt
sind. So fallen sonst mögliche Mengenrabatte weg. Einsparungspotenziale ergeben sich
außerdem durch eine bessere Auswahl der
Lieferanten und geschickte Verhandlungen
über Preise.
Welche Güter müssen
beschafft werden?
Benötigte Güter lassen sich nach ihrer unterschiedlichen Bedeutung für die konkrete Leistung eines Unternehmens in A-, B- und CGüter unterteilen (von Unternehmen zu
Unternehmen unterschiedlich).
A-Güter sind z.B. Rohstoffe oder halb
Fertigerzeugnisse. Sie fließen direkt in den
Produktionsprozess mit ein und sind daher
von besonderer Bedeutung für jedes Unternehmen.
B-Güter sind etwa Standardbauteile. Sie
nehmen auf der Bedeutungsskala für Unternehmen eine mittlere Position ein. C-Artikel sind für die Produktion nur mittelbar von
Bedeutung. Sie repräsentieren den geringsten Einkaufswert. Zu C-Artikeln gehören
z.B. Arbeitsschutzartikel, Büromaterialien,
EDV-Zubehör, Ersatzteile, Instandhaltungsmaterial, Reinigungs- und Hygiene-Artikel
etc. Doch gerade die Bestellvorgänge für CProdukte gestalten sich bislang aufwändig
und langwierig, wobei die Kosten für die Beschaffung selbst oftmals höher sind als der
Wert des zu beschaffenden Gutes. Wesentliche Probleme der herkömmlichen operativen
Einkaufsverfahren sind dabei der hohe Zeitaufwand für administrative Routinearbeiten
auf Grund der manuellen Bearbeitung. Die
Liste der Vorgänge, warum die Beschaffungskosten selbst für eigentlich billige CArtikel zum Teil sehr hoch sind ließe sich
noch verlängern.
Wie funktioniert E-Procurement?
Stark vereinfacht dargestellt, läuft der Vorgang wie folgt ab. Der Bedarfsträger meldet
sich mit Benutzerkennung und Passwort oder
mit Chip-Karte am Procurement-System an.
Er bekommt nun die Produkte angezeigt, zu
deren Bestellung er berechtigt ist. Er wählt
die Güter aus, die er benötigt und löst die
Bestellung aus. Bevor diese tatsächlich an den
Lieferanten geleitet wird, erfolgt eine automatische Prüfung, ob nicht das Bestellbudget des Bedarfsträgers überschritten wird. Ist
ROI in E-Procurement-Projekten
Bei der Umsetzung von E-Procurement-Projekten steht der Return on
Investment (ROI) im Mittelpunkt und
ist das, was aus der Investition „zurkckkehren“ soll.
Wegen ihrer Einfachheit und Übersichtlichkeit wird im DV-Bereich meist eine
Kostenvergleichsrechnung angewendet,
die unter Berücksichtigung eines veränderten Nutzens die Kosten des alten und
neuen Verfahrens gegenüberstellt. Wird
der Nutzen eines Rationalisierungsprojektes auf das eingesetzte Kapital (= Investition) bezogen, spricht man von einer
Rentabilitäts- oder einer Amortisationsrechnung.
Eine
Kostenvergleichsrechnung
vergleicht nur den Aufwand und Nutzen
monitor 07-08/2002
eines eines E-Procurement-Projektes. Sie
gibt keinen Aufschluss darüber, ob sich das
neue Verfahren im Verhältnis zum eingesetzten Investitionskapital lohnt. Deshalb
führt ein Projektleiter nach einer Kostenvergleichsrechnung eine Amortisationsrechnung durch. Der hierbei berechnete
Amortisationszeitraum zeigt auf, in welcher Zeit das Kapital, das in das Projekt
gesteckt worden ist, in das Unternehmen
zurückfließt. Man nennt dieses Verfahren
Return-on-Investment-Verfahren (ROIVerfahren). Die Summe der jährlichen
Wiedergewinnung entspricht der Differenz von Kosten und Nutzen, also der
Wirtschaftlichkeit. E-Procurement-Projekte sollten einen Amortisationszeitraum
aufweisen, der zwei bis drei Jahre nicht
übersteigt.
dies der Fall, wird sie beispielsweise per EMail an den Vorgesetzten zur Genehmigung
übergeben. Dieser kann die Bestellung, eventuell nach Rücksprache mit dem Betroffenen,
freigeben oder untersagen. Genehmigte Vorgänge werden nun elektronisch als Bedarfsanforderung an das unternehmenseigene
ERP-System übertragen oder direkt an den
Lieferanten weitergeleitet.
Fazit
Der besondere Vorteil des E-Procurement ist,
Verfahrensweisen zu straffen. Zusätzlich wird
ein schnellerer Return on Investment (ROI)
mit reduzierten Beschaffungskosten erreicht.
Die Einführung von E-Procurement ist jedoch technisch und organisatorisch komplex.
Der Erwerb und die Implementierung der
am Markt verfügbaren Systeme kann leicht
bis zu Millionenbeträge erfordern.
Bei den meisten kleinen und mittleren
Unternehmen fällt das für einen positiven
ROI erforderliche Beschaffungsvolumen überhaupt nicht an. Außerdem ist eine erfolgreiche Einführung von E-Procurement mit massiven Anpassungen inner- und zwischenbetrieblicher Abläufe verbunden.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen,
dass eine andere Form der elektronisch unterstützten Beschaffung unter der Bezeichnung
EDI schon lange ausgeübt wird. Sie ist jedoch besser für den Bezug produktiver Materialien geeignet.
Diese Form der Beschaffung wird auch
durch die aktuellen Procurement-Systeme
nicht abgelöst, da die vollautomatische Prozessabwicklung effektiver ist als die manuell
initiierte. Beide Ausprägungsformen haben
allerdings spezifische Vor- und Nachteile. Im
Sinne eines Integrated Procurement ist es
sinnvoll und wünschenswert, dass beide Anwendungswelten zusammenwachsen, um sich
❏
gegenseitig positiv zu ergänzen.
29
THEMA
TCO / TVO
Von TCO zu TVO
Die TCO Betrachtung
alleine greift zu kurz, weil
sie nur eine Seite der
Gleichung betrachtet.
Wesentlich ist es, den
Total Value of Ownership
(TVO) der eingesetzten
Informationstechnologie
zu kennen.
Franz Kühmayer
Dementsprechend setzt Microsoft auch an
beiden Seiten an, um es Unternehmen zu ermöglichen, einen noch größeren Vorteil aus
der Software zu ziehen. Während auf der einen Seite durch das Einführen von Kostensenkungs-Methoden die TCO nach unten getrieben werden, steht gleichzeitig die Produktivität der Werkzeuge im Vordergrund.
Kosten senken...
Dabei ist der größte Kostenfaktor in der IT
sozusagen systemimmanent: Fast die Hälfte
aller Kosten werden durch den Benutzer verursacht. Eine Investition, die sich daher garantiert rechnet, ist das Einführen und konsequente Nutzen von IT-System-Management, seien es zentrale Directory Systeme oder
weiterreichende Werkzeuge. Eine Studie von
NerveWire zeigt, dass durch den gezielten
Einsatz beispielweise des Microsoft Systems
Management Server die Total Cost of Ownership drastisch reduziert werden - im Detail belegt dieser Report, dass Unternehmen
bei ihren Desktop-Support Kosten durchschnittlich € 1.900 pro Jahr und DesktopGerät sparen können.
Ein wichtiger Faktor im Softwarebereich
sind aber auch die Lizenzkosten. Eine erfolgreiche Lizenzpolitik aus Kundensicht bedeutet, dass Software einfach zu beschaffen
ist, dass das Management der im Haus eingesetzten Lizenzen deutlich vereinfacht wird
und das Unternehmen immer automatisch
auf neue Versionen zugreifen kann. Die meisten Softwarehersteller wie beispielsweise Microsoft, SAP und andere gehen demnach dazu über, ihren Kunden Rahmenverträge anzubieten, innerhalb derer sie eine Technologiesicherheit für ihre Vertragslaufzeit haben und versuchen durch Online-Tools das
Lizenzmanagement transparent zu machen
und zu vereinfachen.
30
...und Produktivität am
Arbeitsplatz um 50% steigern
Mit Produktivitätssteigerungen sind meist
direkte Steigerungen durch effizienteres Arbeiten der Mitarbeiter gemeint. Um zu unterstreichen, wie sehr Office-Anwendungen dazu beitragen können, setzt Microsoft in der
Entwicklung und Analyse neuer Versionen
seiner Bürosoftware nicht nur auf Marktforschungen, sondern schaut den Benutzern über
die Schulter. Dabei werden standardisierte
Aufgaben aus dem Büroalltag an Benutzer
unterschiedlicher Versionen vergeben und die
Zeit gestoppt, bis die Aufgabe erfüllt werden konnte. Die aktuelle Version Office XP
hat dabei geradezu sensationelle Ergebnisse
erzielt: Im Schnitt sind Benutzer von Office
XP bei typischen Büroaufgaben um 50%
schneller als mit früheren Versionen. Erreicht
wird dies durch Technologien wie beispielsweise SmartTags, die Karl Klammer, das bemühte Helferlein alter Office Versionen, ersetzen und genau jene Hilfeleistungen anbieten, die tatsächlich gebraucht werden.
Nicht zuletzt aus diesem Grund setzen bereits ein Jahr nach der Markteinführung mehr
als 60 Millionen Kunden weltweit Microsoft
Office XP ein.
Mit den Anforderungen wachsen
„Eine tolle Website zu haben reicht nicht
aus“, hat Gary King, Chief Information Officer des Bücherriesen Barnes & Noble aus eigener Praxis erlebt „Man braucht Back-EndSysteme für die Verwaltung, Abrechnung,
Auslieferung u.v.m. Diese Systeme müssen
mit dem dynamischen Wachstum mithalten
können.“ Der Mann spricht aus Erfahrung,
denn während der Weihnachtszeit steigen die
Bestellungen bei Barnes & Noble um 300%
gegenüber dem Jahresschnitt an. Eines der
wichtigsten Kriterien an Serverlösungen ist
demnach ihre Skalierbarkeit. Wer sich anfangs für eine kleine Lösung entscheidet, soll
dies bei einem Wachstum später nicht durch
hohe Nachinvestitionen bereuen müssen.
Genauso sollte man gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten darauf achten, nicht
von vornherein eine sündteure, viel zu leistungsstarke Lösung auf Verdacht einzukaufen. Optimale Skalierbarkeit bedeutet daher
im Idealfall, bei steigenden Anforderungen
ganz einfach einen weiteren Server dazustellen und damit die Leistung nahezu nahtlos
steigern zu können. Dass Barnes & Nobles
auch in der heißen Weihnachts-Phase mit seiner auf Microsoft Servern basierenden Infrastruktur mehr als 99% aller Bestellungen
pünktlich ausliefern konnte, bestätigt das
Vertrauen in die Microsoft Lösung.
Kosten runter, Wert rauf
Nicht immer lässt sich das so einfach erledigen. Eine smarte IT Planung und gute Beratung vorausgesetzt, sind aber weder TCO
noch TVO eine Geheimwissenschaft. Wer
sich jedoch noch nicht damit auseinander gesetzt hat, wird erkennen, dass der bisher verfolgte Investitionsplan wohl noch einiges an
Potential beinhaltet.
Einen guten Startpunkt für weitere Überlegungen stellt das Microsoft kontext.NET
dar, das sich u.a. mit den Themen Rightsizing und Systemmanagement beschäftigt und
viele weiterführende Inhalte bietet :
www.microsoft.com/austria/kontext
Franz Kühmayer ist Marktingleiter von
Microsoft Österreich
monitor 07-08/2002
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
In den Beschaffungskosten steckt
Einsparungspotenzial
Microsoft bringt Lösung für
den B2B-Handel
Unterschiedliche Studien von Beratungshäusern oder Analysten unterstreichen die Bedeutung von
E-Procurement für den Unternehmenserfolg.
Mit MSSE (Microsoft Solution for Supplier Enablement), einer
integrierten Lösung für den B2B-Handel, können sich Lieferanten kostengünstig mit jedem E-Procurement-System oder
Marketplace eines Kunden in Verbindung setzen.
So erzielen Unternehmen wesentliche Einsparungen bei den
Beschaffungskosten durch die
Bündelung von Bedarfen, den
Einsatz von qualifizierten Lieferanten und die Durchführung
von strukturierten Ausschreibungen.
Auf diese Weise lassen sich - unabhängig von der Unternehmensgröße - neue Umsatzquellen erschließen und beträchtliche
Betriebskosteneinsparungen erzielen. Mit seiner offenen Struktur sorgt MSSE zudem für eine
nahtlose Einbindung in das bestehende IT-Umfeld, was eine
Verringerung des Integrationsaufwands und einen schnelleren
Ausgleich der Investitionen bedeutet.
Software optimiert
Beschaffungsprozesse
Beschaffungsprozesse können
vielfach neu organisiert und
durch die richtige Softwareauswahl optimiert werden. Dadurch
wurden Beschaffungskosten bis
zu 44% reduziert und der Return
on Investment innerhalb von
zwei Jahren erreicht. Der gesamte Beschaffungsprozess kann
unternehmensübergreifend zwischen Geschäftspartnern (Einkauf, Lieferanten, Dienstleistern)
optimiert und transparenter gestaltet werden. Dabei können
moderne Lösungsansätze mit
unterschiedlicher Komplexität
eingesetzt werden. Die Palette
dabei reicht von der Beschaffung
von C-Gütern über web-basierte
Kataloge, von produktionsrelevanten Gütern/ Dienstleistungen
über internetbasierte Ausschreibungsplattformen bis hin zur
Durchführung von Auktionen
und die Teilnahme an Marktplätzen.
Die Software-Produkte, die im
Kontext des E-Procurement angeboten werden, richten sich in
ihrer Funktionalität sowohl auf
die Beschaffungsoptimierung
innerhalb des Unternehmens als
auch zwischen Geschäftspartnern
und auch über den eigenen Industriezweig hinaus aus. Die
Ausrichtung der Produkte auf die
Unterstützung einer für alle nützliche Zusammenarbeit ist die eigentliche Innovation.
Das Leistungsspektrum von
Softlab im Bereich E-Procurement ist modular aufgebaut und
orientiert sich am Bedarf des jeweiligen Unternehmens. Die unabhängige Stellung von Softlab
hinsichtlich der zu verwendenden E-Procurement Tools macht
Softlab zu einem interessanten
Partner für alle Unternehmen,
die eine E-Procurement Lösung
für ihre existierende Infrastruktur suchen.
http://www.softlab.at
Schnelle Integration in
die bestehende
IT-Infrastruktur
Die Integration neuer Systeme in
die bestehende Infrastruktur
kann unter Umständen mehrere
Monate in Anspruch nehmen.
Das kann Kosten in siebenstelliger Höhe verursachen. MSSE dagegen soll sich bei verhältnismäßig geringen Kosten, ohne Aufwand in bestehende Technologien
wie Enterprise Resource Planning
(ERP), Customer Relationship
Management (CRM) und Katalog-Management-Systeme integrieren lassen. Entscheidend dabei ist die Kombination der Stär-
ken der Microsoft .NET Enterprise Server - einschließlich BizTalk Server 2000, Commerce Server 2000, SQL Server 2000 und
BizTalk Accelerator for Suppliers
- mit Internet-Standards wie
XML. Außerdem schließt die Lösung umfassende Beratung und
Komplettsupport ein, was eine
erhebliche Erleichterung der Implementierung bedeutet.
Um den Anforderungen von
Unternehmenskunden bestmöglich gerecht zu werden, arbeitet
Microsoft eng mit weltweit führenden Beratungsfirmen zusammen. Bei dem von Accenture angebotenen B2B-Integrationsmodell wird die B2B/CRM-Strategie und das technische Knowhow von Accenture mit der Lösung von Microsoft zusammen
geführt. Es bietet vor allem flexible und schnell umsetzbare Lösungsalternativen. Quick Connect for Suppliers von Cap Gemini Ernst & Young nutzt die
neue Technologie in erster Linie,
um Probleme im Buyer-to-Supplier-Bereich zu lösen.
http://www.microsoft.com/solutions/msse
http://www.microsoft.at/enterprise
Navision hilft Ihrem Unternehmen zu wachsen
Man kann auch wachsen
wenn die Zeiten stürmisch werden
Stürmische Zeiten können, wenn
Einfach genug, um rasch Erfolge
Sie ein mittleres Unternehmen lei-
zu erreichen, und flexibel genug,
ten, ziemlich beunruhigend sein.
um auch Ihre zukünftigen Pläne
Sie brauchen eine Business-Lö-
zu verwirklichen.
sung, die Ihnen hilft, jetzt richtig zu
Wir wissen, welche Aufgaben
entscheiden. Eine Lösung, die Ver-
Wachstum mit sich bringt. Wir
trieb und Finanzen, e-Commerce
haben sie für 130.000 Kunden
und CRM integriert. Eine Lösung,
weltweit gelöst. Können wir auch
die Ihr Wachstum unterstützt.
für Sie etwas tun? Kontaktieren
Navision bietet umfassende
Sie uns unter 0800 20 15 51 oder
Business-Lösungen speziell für
besuchen Sie uns unter
Organisationen mittlerer Größe.
www.navision.at.
THEMA
ROI
Customer Relationship Management
zahlt sich für Unternehmen aus
Unabhängige Studien
zeigen hohen Return On
Investment bei mySAP
CRM
Anlässlich ihrer internationalen E-Business Konferenz SAPPHIRE 2002 (Orlando, Florida) hat
die SAP drei unabhängige Kundenstudien des
ROI Report zum Return on Investment (ROI)
bei mySAP Customer Relationship Management (mySAP CRM) Projekten vorgestellt:
Brother International, Canada Post und die Swarovski-Tochtergesellschaft Tyrolit.
Die Untersuchungen wurden vom ROI Report erstellt, einem unabhängigen US-amerikanischen Magazin, das sich an das Management der Fortune 1000 Unternehmen richtet.
Herausgeber ist die Bostoner Beratungsgesellschaft für Kommunikation, Hill/Holiday.
Mit mySAP CRM können Firmen kundenorientierte Geschäftsprozesse schaffen und besseren Kundenservice zu niedrigeren Kosten liefern. Dies trägt wesentlich zum Erreichen der
strategischen Unternehmensziele bei. Die offene Softwarearchitektur erlaubt die Einbindung
von SAP-Anwendungen und beliebigen anderen Applikationen in einen integrierten Prozess über verschiedene Systeme hinweg. Dabei wird die klassische Trennung von „front office“ und „back office“ aufgehoben; die gesamte Organisation kann auf den Kunden und seine Bedürfnisse ausgerichtet werden.
Zusammenfassung
der Untersuchungsergebnisse
Weniger Reklamationen und kürzere Servicezeiten bei Brother International
Für die Einführung von CRM im Bereich Büromaschinen hatte sich Brother folgende Ziele
gesetzt: Über jeden Kunden sollte ein einheitliches Profil erstellt werden, unabhängig davon,
wie der Kunde Kontakt mit dem Unternehmen aufnimmt. Jeder Mitarbeiter, der bei Brother mit Kunden in Kontakt kommt, soll auf
Knopfdruck ein komplettes Profil mit der gesamten Historie erhalten.
Die Studie zeigt für Brother International unterschiedliche Vorteile: der Gesamtwert der reklamierten Produkte sank um jährlich 1,6 Mio
US-Dollar. Außerdem konnte Brother seine Servicezeiten bei der Betreuung von Endkunden
um 40 Prozent oder 1,80 Dollar pro Anruf reduzieren und sparte bei den Servicezeiten für
Händler 50 % oder 3,50 Dollar pro Einsatz beziehungsweise 10 Dollar pro Einsatztag ein.
Mitarbeiter können jetzt schnell Kunden identifizieren, die ein neues Produkt oder ein Soft-
32
ware-Upgrade benötigen. Marketingstrategien
lassen sich kundenorientierter ausrichten, die
Datenpflege ist weniger kostenintensiv, und die
gesamte Wertschöpfung eines Kunden kann
eingesehen werden, nicht nur der Wert einzelner Transaktionen.
Der ROI Report beziffert den Return on Investment für die mySAP CRM Lösung bei Brother mit mindestens 124 Prozent und prognostiziert einen Break-even in einem Zeitraum
von zwei Jahren.
Optimierte Prozesse und geringerer Verwaltungsaufwand bei Canada Post
Canada Post ist eines der weltweit größten Postunternehmen. Mit seinen Versanddiensten erzielt das Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 3,84 Milliarden US-Dollar bei mehr
als 30 Millionen Privat- und über einer Million
Geschäftskunden.
Canada Post entschied sich für mySAP CRM
auf Grund der Integrationsfähigkeit und Flexibilität der E-Business-Lösung. Seit Canada
Post mySAP CRM einsetzt, konnte das Unternehmen laut ROI Report 16,25 Millionen USDollar einsparen. Diese Verbesserungen resultieren aus einem integrierten Bestell- und Zahlungsprozess sowie akkuraten Kundendaten für
die Rechnungsstellung.
Zusätzlich kann Canada Post mit einer Steigerung seiner Margen in Höhe von 3,25 Millionen US-Dollar rechnen, die auf ein besseres
Management von Vertrags- und Abrechnungsprozessen sowie Effizienzsteigerungen im
Vertrieb zurückzuführen sind. Allein die Einsparungen in der Verwaltung werden auf rund
32,5 Millionen US-Dollar geschätzt. Darin enthalten ist eine jährliche Margenverbesserung
von rund 6,5 Millionen Dollar. Weitere Vorteile ergeben sich in der Datenverarbeitung:
Durch die Integration von 80 Altsystemen ergibt sich eine jährliche Kostenersparnis bei Datenerfassung und Wartung von rund 2,6 Millionen US-Dollar. Weitere 1,95 Millionen Dol-
lar resultieren aus Effizienzsteigerungen in Betriebsprozessen.
Der ROI Report schätzt den Return on Investment bei Canada Post auf 26 Prozent in zwei
Jahren bezogen auf die ursprünglichen Investitionen in Höhe von 65 Millionen US-Dollar.
Höhere Margen durch gesunkene Transaktionskosten bei Tyrolit
Das österreichische Unternehmen Tyrolit, eine
Tochter der Swarovski-Gruppe, ist Europas
größter Hersteller für Schleifwerkzeuge. Mit
einem jährlichen Umsatzvolumen von 416
Millionen US-Dollar stellt Tyrolit an 19 Standorten mehr als 70.000 Produkte her, die in 60
Ländern ausgeliefert werden.
Tyrolit sah sich einem zunehmenden Druck
seiner Großkunden ausgesetzt und stand vor
der Aufgabe, seine Produkte und Lösungen zu
integrieren sowie die Anzahl der Kundenansprechpartner und damit die Transaktionskosten zu senken. Mit Hilfe von mySAP CRM
konnten komplexe Lösungen in bestehende,
Geschäftsprozesse und -systeme eingebunden
werden. Gleichzeitig wurde CRM zu einem
wesentlichen Bestandteil der Geschäftsstrategie. Der ROI Report beziffert Tyrolits Ertragsverbesserungen mit bis zu 25 Prozent, zurükkzuführen auf geringere Transaktionskosten im
Kundenkontakt. Zusätzlich konnte Tyrolit die
Anzahl der Fehlsendungen verringern.
Laut ROI Report erreicht Tyrolit einen Return on Investment von mindestens 83 Prozent,
bei einem Break-even-Punkt nach etwa zwei
Jahren. Die Einsparungen resultieren hauptsächlich aus geringeren Transaktionskosten, die
einen direkten Einfluss auf das Betriebsergebnis haben.
Die kompletten Untersuchungsberichte finden sich im
Internet unter www.sap.com/solutions/crm/ customersuccesses/roi.asp
SAP Österreich GmbH
Tel.: 01-28822-0
http://www.sap.at
monitor 07-08/2002
E-PROCUREMENT / ERP
Wertschöpfung im Einkauf neu definiert
Supplier Relationship Management ist der schnellste und effektivste
Weg, Kosten im Beschaffungsbereich einzusparen.
Mit mySAP Supplier Relationship Management
können Unternehmen ihre Beschaffungsstrategie bewerten, mit ihren Lieferanten zusammenarbeiten und sie unternehmensübergreifend zu beiderseitigem Vorteil in ihre Beschaffungsprozesse einbinden. Das Ergebnis:
langfristige Beziehungen zu den Lieferanten, die
sich als zuverlässige Partner erwiesen haben.
Die meisten global operierenden Unternehmen haben Jahre an Arbeit aufgewendet und
Millionen von Euro investiert, um nur zehn oder
zwanzig ihrer wichtigsten Lieferanten in interne Abläufe einzubinden. Da bis zu zwei Drittel
der jährlichen Ausgaben nur über diese wenigen Zulieferer abgewickelt werden, könnte man
annehmen, dass diese auch die einzig wichtigen
für ein Unternehmen seien. Tatsächlich sind aber
alle Lieferanten wichtig. Die Automatisierung
der Beschaffungsabläufe über alle Lieferanten
hinweg ist der schnellste und einfachste Weg
zur Kosteneinsparung im Beschaffungsbereich.
Mit mySAP Supplier Relation- ship Management (mySAP SRM) können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse nicht nur abstimmen, sondern auch mit den Prozessen ihrer wichtigsten
Geschäftspartnern verknüpfen.
mySAP SRM erweitert mySAP E-Procurement um neue Funktionalitäten. Unternehmen
erhalten die Möglichkeit, ihren Beschaffungsbedarf zu konsolidieren, bisheriges Einkaufsverhalten zu analysieren und aktuelle Markttrends zu verfolgen. Auf diese Weise kann die
Kapazität der Lieferanten weltweit geprüft werden, um so die Lieferung von Produkten zu gewährleisten. mySAP SRM unterstützt Ausschreibungsprozesse und andere kommunikationsintensive Geschäftsprozesse. Die Lösung
sammelt Informationen über die Lieferanten anhand verschiedener Leistungsparameter, die ihrer Bewertung und zur Klassifizierung der individuellen Geschäftsanforderungen dienen.
Durch die Verfügbarkeit dieser Lieferantendaten lassen sich Vertragsverhandlungen effizienter abwickeln und die Beschaffungsstrategie
kann daraufhin ausgerichtet werden, welche Lieferanten den größten Mehrwert bringen. Die
Lösung macht eine kostenintensive und nur
punktuell stattfindende Überprüfung der Lieferantenbeziehungen überflüssig, da sie die Leistungen der Lieferanten kontinuierlich vergleicht.
Über einen einfachen Web-Browser ermöglicht mySAP SRM den Lieferanten den Einstieg
ins E-Business. Die Geschäftspartner erhalten
Zugang zu einem Forum, in dem sie unter anderem gemeinsam mit dem Unternehmen an
Spezifikationen arbeiten oder Produktverfügbarkeit und Preislisten aktualisieren können.
Damit kann die unternehmensübergreifende
Zusammenarbeit auf alle Handelspartner ausgedehnt werden. Pläne lassen sich dynamisch
anpassen und Bestätigungen sind unmittelbar
verfügbar. Wo bisher oft mehrere Tage für das
einfache Versenden beziehungsweise Empfangen von Dokumenten an oder von Lieferanten
THEMA
Schlüsselfunktionen
von mySAP SRM
Evaluierung der Beschaffungsstrategie
◆ Entwicklung der Beschaffungsstrategie
◆ Qualifizierung von Lieferanten
◆ Auswahl von Lieferanten
◆ Vertragsverhandlungen und -verwaltung
Anbindung der Lieferanten
◆ Supplier Self-Services
◆ Content Management
Einbindung der Lieferanten
◆ Operative Bezugsquellenfindung
◆ Beschaffung per Self-Service
◆ Planungs- und produktionsgesteuerte Beschaffung
◆ Überwachung von Lieferantenbeziehungen
notwendig waren, sind heute Informationen für
sämtliche Transaktionen sozusagen auf Knopfdruck erhältlich. Viele E-Procurement-Lösungen
decken nur die Beschaffung von Büromaterial
ab. Mit mySAP SRM dagegen lassen sich Waren und Dienstleistungen für Betrieb, Instandhaltung und Reparatur sowie Produkte für die
Fertigung einkaufen. Der Beschaffungsprozess
wird einerseits dezentralisiert und andererseits
behält das Unternehmen die Kontrolle, so dass
Richtlinien exakt eingehalten werden.
Mit Hilfe der Integration mit Planungs-, Konstruktions- und Auftragsabwicklungssystemen
können auch Materialien für zentrale Ge❏
schäftsprozesse bestellt werden.
http://www.sap.at
THEMA
KOMMENTAR / E-PROCUREMENT
E-Procurement - Quo vadis?
E-Procurement hat sich in Großunternehmen aus dem Pionierstadium hin zu Best
Practice entwickelt während der Mittelstand noch abwartet.
Manfred Pfriemer
Österreichische Unternehmen erzielen mit E-Procurement laut
der jüngsten Studie des BMÖ
und der Donauuniversität Krems
Einsparungen von 25 bis 30 Prozent bei Prozesskosten und von
drei bis sieben Prozent bei Einstandspreisen. Das ist zwar nicht
so hoch wie ursprüngliche Prognosen, aber immer noch ein bedeutender Beitrag zum Unternehmensergebnis.
Begonnen hat E-Procurement
mit Katalogbestellsystemen, die
sich längst als Klassiker - sei es
als Inhouse-Lösung oder in Form
von Application Service Providing - etabliert haben. Großunternehmen entscheiden sich
trotz des Mehraufwandes oft für
eigene E-Procurement-Lösungen,
um die Kontrolle über Prozesse
und Daten zu behalten.
Die größte Herausforderung
ist das Katalog-Management, die
Auswahl, Bereitstellung und
Pflege von Produktkatalogen, die
optimalerweise durch Lieferanten oder Dienstleister erfolgen.
Gerade Dienstleister werden in
Zukunft noch an Bedeutung gewinnen, denn obwohl schon einige Jahre mit E-Procurement
vergangen sind, besteht bei
Österreichs Lieferanten generell
noch große Zurückhaltung bei
der elektronischen Aufbereitung
von Katalogdaten. Zusatzaufwand und Sorge vor zu großer
Transparenz überwiegen nach
Einschätzung vieler Unternehmen offensichtlich noch zusätzliche Marktchancen.
Konzentrierte man sich zunächst mit E-Procurement auf die
Beschaffung von C-Artikeln wie
etwa Bürobedarf, so geht der
Trend in Richtung der Beschaffung von Rohstoffen und Investitionsgütern, wo die wirkliche
„Musik“ spielt. Dabei geht es um
die Entwicklung von Wertschöpfungspartnerschaften, die
weit über eine Bestellabwicklun
hinausgehen. Für die Optimierung der Zusammenarbeit mit
Lieferanten bieten sich zahlreiche
Ansatzpunkte, beispielsweise bei
Produktentwicklung, Absatzplanung, Nachschubdisposition,
Logistik und Qualitätssicherung.
In diesen Bereichen liegen noch
große Nutzenpotenziale brach,
die nur darauf warten realisiert
zu werden. Lieferanten-Portale
als Weiterentwicklung von EProcurement sind dafür das
Werkzeug der Zukunft. Die Erfahrung zeigt, dass vor allem je-
Mag. Manfred Pfriemer ist
Mitglied der Geschäftsleitung
der KPMG Consulting GmbH
und Verantwortlicher für
Supply Chain Management
ne Unternehmen erfolgreich sind,
die E-Procurement mit dem strategischen Ansatz des Supplier Relationship Management verknüpfen, das heißt, Lieferantenbeziehungen aktiv und systematisch analysieren, gestalten und
entwickeln. Supplier Relationship Management ist daher der
konsequente und logische Schritt
zeitgemäßer Einkaufsarbeit.
HP Consulting E-Procurement
Viele der heutigen Beschaffungsprozesse sind mit hohem Zeitaufwand
verbunden. Das hängt damit zusammen, dass in zahlreichen
Unternehmen noch keine Möglichkeit für einen direkten Produkt- und
Lieferantenvergleich oder eine Verfügbarkeitsprüfung besteht.
Die Folge: viel Papierkrieg und fehlende Einbeziehung globaler Zusammenhänge. Daraus
ergeben sich hohe Beschaffungskosten, mangelnde Einkaufsbündelung und unübersichtliche Prozesse.
Hier setzen Web-gestützte E-ProcurementLösungen an. Sie ermöglichen eine nahtlose
Verbindung von Einkäufer, Vorgesetztem und
Lieferant und den Zugang zu elektronischen
Marktplätzen. Damit können auch Beschaffungsprozesse und Ausschreibungen im Internet abgewickelt werden. HP entwickelt mit
den Spezialisten von HP Consulting für Unternehmen gemeinsam individuelle Konzepte für
E-Procurement.
Bereits seit Mitte der 90er-Jahre setzt HP
selber eine auf dem Internet basierende E-Procurement-Lösung ein und pflegt die Partnerschaft mit führenden Herstellern von E-Procurement-Systemen. Diese HP-Partner bieten
web-gestützte Systeme, die den internen Beschaffungsprozess von Waren und Dienstleistungen optimieren, und zwar von der Be-
34
stellanforderung bis zur Rechnungsprüfung.
Zudem ermöglichen diese web-gestützten Systeme, den Bedarf über Portale oder elektronische Marktplätze zu beschaffen oder Ausschreibungen darauf zu platzieren. Die durch
E-Procurement-Systeme ermöglichte nahtlose Verbindung von Einkäufer, Vorgesetztem
und Lieferant bringt enorme Kosteneinsparungen und eine erhebliche Produktivitätssteigerung. Ein weiterer Vorteil einer E-Procurement-Lösung ist, dass alle Prozesse einer
uneingeschränkten Transparenz unterliegen
und so der aktuelle Stand jederzeit sichtbar ist.
Die Vorteile von E-Procurement mit HP
◆ Branchenspezifische Lösungen
◆ Das Projektrisiko wird durch objektive, professionelle Betrachtung der Prozesse minimiert.
◆ Durch die dreiphasige Vorgehensweise ist eine positive Projektdefinition garantiert, denn
Visioning Info-Day und Analysis-Workshop
geben eine fundierte Entscheidungsgrundlage. So kann in der Implementierungspha-
se der Aufwand für Nacharbeiten gering gehalten werden.
◆ Die E-Procurement Lösung wird mit dem
Unternehmen gemeinsam erarbeitet. Damit
ist nicht nur ein Know-how Transfer, sondern auch eine größere Akzeptanz der Lösung garantiert.
◆ Die Mitabeiter bekommen nichts „Fremdes“
vorgesetzt, sondern sind von Beginn an in
die Optimierung (Umgestaltung) involviert.
Implementierungsphase und Schulungen
werden so in einem möglichst kurzen Zeitraum durchführbar.
◆ Die Implementierungskosten werden durch
weniger Nacharbeiten, präzise Projektdefinition und die Berücksichtigung vorhandener Komponenten niedrig gehalten.
http://thenew.hp.com/country/at/ger
monitor 07-08/2002
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
Logistik Pur Lösung für Fertigungsbetriebe
Professionell arbeitende Betriebe mit eigener Fertigung stellen hohe Ansprüche an ein Produktions-,
Planungs- und Steuerungs-System.
Mit Recht, denn je ausgefeilter ein
Programm ist, desto besser lassen
sich Fertigungsplanung, Stücklistenverwaltung, Auftragsabwikklung und Lager-Management
miteinander verknüpfen. Die beiden Module „Stücklisten“ und
„Fertigung“ des Softwarepaketes
Logistik Pur des gleichnamigen
Salzburger Softwareunternehmens
bieten eine Fülle an Möglichkeiten für den reibungslosen Produktionsablauf in einem Maschinenbau- oder Elektronikfertigungsbetriebe, aber auch für große Schlosser- und Tischler-Firmen.
Da ein Betrieb nur in den seltensten Fällen ausschließlich Teile der eigenen Produktion verbaut,
kommt der Fähigkeit des Logistik
Pur Programmpaketes, sowohl
Stücklisten eigen-, als auch fremdgefertigter Einzelteile zu verwalten, besondere Bedeutung zu.
Auch die Import von Fremdsystemen, also die Übernahme der
Stücklisten von Zulieferern ist
möglich. Ein weiteres Plus ist die
hierarchische Gliederung von
Stücklisten.
Über die Funktion „Zeitvorgaben“ lässt sich ein optimierter Arbeitsplan erstellen. Jedem angeführten Produkt in der Stückliste ist eine Soll-Arbeitszeit zugeordnet. Entsprechend den vorliegenden Aufträgen können so per
Knopfdruck die Ressourcen in der
Fertigung problemlos geplant werden. Für Elektronik-Fertigungsbetriebe steht die Sonderfunktion
„Vollautomatik“ zur Verfügung.
Maschinenbau-Unternehmen können über die Kostenstellen-Funktion die Auslastung ihrer Fertigungseinrichtungen nachverfolgen.
In Kombination mit dem Modul „Fertigung“ bietet sich ein perfektes Planungs- und Steuerungssystem. Bestellt ein Kunde ein
Produkt zu einem bestimmten
Termin, überprüft das System als
erstes, ob die Ware auf Lager liegt.
Erst dann leitet es die zu produzierende Menge als „interne“ Bestellung an die Fertigung. Fertigungsaufträge werden angelegt
und der Einkauf überprüft anhand
der Stücklisten, ob Komponenten
geordert werden müssen. Einzelteile, die während der Produktion
eintreffen, werden automatisch in
den Lagerbestand eingebucht und
sofort für die laufende Fertigung
wieder ausgebucht. Fertige Waren bucht das System in die Lagerhaltung ein und gibt sofort eine Meldung zur Erstellung des
Lieferscheins.
Selbstverständlich lassen sich
auch Etiketten mit den entsprechenden Produktvermerken und
Codes ausdrucken. Ein Unternehmen arbeitet nur dann erfolgreich,
wenn die Gestehungskosten jederzeit feststellbar sind und berücksichtigt werden. Das Modul
„Fertigung“ soll Unternehmen
diese Funktion auf Knopfdruck ermöglichen.
Eurofibu 2000
Die Eurofibu ist in zwei Versionen verfügbar: Standard
und Professional. Die Standardversion gibt es
kostenlos über das Web.
Die Standardversionen sind jeweils eine voll funktionsfähige
Bilanzbuchhaltung und Einnahmen-/Ausgabenrechnung, die
weder in der Anzahl der Buchungszeilen und verfügbaren
Konten noch in der Nutzungsdauer eingeschränkt sind. Sie
kann über www.eurofibu.at kostenlos heruntergeladen oder gegen
einen Unkostenbeitrag auf CRROM bezogen werden.
Für jene, die mehrere Buchhaltungen/Mandanten parallel
führen möchten oder eine automatisierte Anlagenbuchhaltung
benötigen und Fälligkeits- und
Mahnlisten erstellen müssen, gibt
es die Eurofibu Professional 2002
(jeweils in der Version „Bilanz“
und „E/A“). Diese Versionen bieten erweiterte Reports, Belegor-
ganisation über gescannte Dokumente und viele verschiedene
Datenimport- und Datenexportfunktionen. Stets aktuelle Servicepacks und auf dem letzten
Stand gehaltene Gesetzestexte
können direkt von der Website
geladen werden.
http://www.eurofibu.at
http://www.logistikpur.com
Das Magazin für Informationstechnologie
DER MONITOR
SOFTWARE-GUIDE
unter www.monitor.co.at
monitor 07-08/2002
35
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
E-Procurement mit JET ORBIT
von Data Systems Austria
CRM-Lösung für kleine
und mittlere Unternehmen
E-Procurement unterstützt und optimiert
Beschaffungsprozesse durch Nutzung entsprechender Informations- und Kommunikationstechnologien.
Der neue Sage Kundenmanager ist eine professionelle Customer Relationship Management Lösung,
die Kundenmanagement und Vertriebssteuerung in
die Sage KHK-Produktlinien PC-Kaufmann und
Classic Line integriert.
Ein B2B-Netzwerk zwischen Lieferanten und Kunden reduziert
Prozesszeiten und -kosten unter
anderem durch: geringere Fehlertoleranz, Entlastung der Einkaufsressourcen und damit verbessertes Lieferantenmanagement, Reduktion der Bestellzeiten, Einbindung der Lieferanten
zur Optimierung der Geschäftsprozesse und Verbesserung der
Analyse und Nachvollziehbarkeit
der Beschaffungsprozesse.
Das größte Einsparungspotenzial - Studien ergeben Werte zwischen 60 und 70% - besteht bei
den so genannten C-Teilen (Büromaterial, Werkzeuge, etc.) da
der Beschaffungsprozess meist
teurer als der eingesetzte BestellWert ist. Nehmen wir als Beispiel einen Taschenrechner oder
ähnliche Officeprodukte, die
üblicherweise nicht in größeren
Stückzahlen, sondern für den Einzelbedarf benötigt werden. Die
Einschaltung der Einkaufsabteilung in den Orderprozess würde
interne Kosten in mehrfacher
Höhe des Warenwertes bedeuten.
Aber auch bei A- und B-Teilen
bietet die größtmögliche Einbindung des Kunden eindeutige
Wettbewerbsvorteile.
Die Anforderung an die ERPSysteme des Lieferanten besteht
in einer möglichst genauen Abbildung des produktiven Datenbestandes unter Verwendung der
Funktionalitäten und Business
36
Objects wie sie im herkömmlichen Beschaffungsprozess verwendet werden. Dem Kunden
steht daher im Wesentlichen der
selbe Informationsgehalt und
Komfort wie der eigenen Vertriebsabteilung zur Verfügung,
das kann u.a. bis zu Bestellstandsabfragen und Simulationen von Produktionsprozessen
reichen.
JET ORBIT, die ERP-Lösung
von Data Systems Austria, geht
den Weg, den relevanten Datenbestand zu einem vorgelagerten
System zu replizieren, wobei dynamische Daten wie z.B. Lagerstände, aktionsbedingt permanent synchronisiert werden können. Anders als bei vielen ERPLösungen, deren Basis-Design
aus der „Prae-Internet“ Ära stammen, ist bei JET ORBIT der
Web-Browser als eine der möglichen Oberflächen zur Datenpräsentation bereits in der
Grundarchitektur vorgesehen.
Da die Software von Grund auf
neu konzipiert und auf Basis
modernster Technologien wie
.NET, businessObjects, Microsoft Transaction Server etc. verwirklicht wurde, ist sie bereits
von der Architektur her auf die
vielfältigen Anforderungen einer
modernen Wirtschaft, der Einbindung in das Internet und die
interne und externe Kommunikation ausgerichtet.
http//www.datasystems.at
Ein Erfolgsgeheimnis großer
Unternehmen steht jetzt auch für
die vielen kleinen und mittleren,
die Österreichs Wirtschaft prägen und kaufmännische Software
von Sage KHK verwenden, zur
Verfügung: Customer Relationship Management, kurz CRM.
Der neue Sage Kundenmanager soll den langfristigen profitablen Aufbau von Geschäftsbeziehungen und den dafür notwendigen effektiven Einsatz von
Ressourcen in Kundenbetreuung
und Vertrieb erleichtern. Bestehende Daten wie etwa Adressen
werden einfach mit einem Mausklick übernommen und können
jederzeit synchronisiert werden,
so dass stets ein konsistenter Datenbestand in beiden Anwendungen gewährleistet ist. Der
Kundenmanager basiert auf
ACT!, dem weltweit vertriebenen Kontaktmanager der Interact Commerce Corporation, einer Tochtergesellschaft der SageGruppe.
Der Sage Kundenmanager verwaltet darüber hinaus sogenannte Kundenprofile. Einen wesentlichen Bestandteil bilden dabei
die Finanz- oder Warenwirtschaftsdaten aller einzelnen Kunden, die vom Anwender gespeichert werden können und somit
auch für einen Offline-Zugriff vor
Ort zur Verfügung stehen. Die
Profile werden weiterhin durch
die gesamte Kontakt- und Aktivitätenhistorie des Kunden ergänzt. Auf einen Blick sind so
nicht nur die Adress- und Kontaktdaten des Kunden sichtbar,
sondern auch alle bereits erfolgten oder geplanten Aktivitäten
wie etwa Notizen, Anrufe oder
Termine.
Zur Erstellung von Umsatzund Verkaufsprognosen erfasst
der Sage Kundenmanager Kundenaufträge oder Auftragschancen mit geplantem Umsatzvolumen und Abschlusswahrscheinlichkeit und verfolgt beziehungsweise verwaltet sie über alle Stufen des Verkaufsprozesses.
Auf diese Weise kann er jederzeit
eine Vorhersage der zu erwartenden Umsätze leisten. Hindernisse, die einem erfolgreichen
Verkaufsabschluss entgegenstehen, werden auf Grundlage dieser Informationen erkannt und
beseitigt.
Im 4. Quartal dieses Jahres
wird eine weitere Version des Sage Kundenmanagers auch allen
Benutzern der Sage KHK Office
Line zur Verfügung stehen.
http://www.sagekhk.at
monitor 07-08/2002
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
Einkaufen im
weltweiten
Netz mit
click2procure.at
Der Einkauf wird ein immer
wichtigerer strategischer
Faktor, denn im Wettbewerb
werden künftig jene Unternehmen reüssieren, die auf
effiziente Liefer- und Beschaffungsketten Zugriff haben und diese gezielt nutzen.
Einkaufs-Marktplätze werden die
zukünftigen E-Business-Arbeitsplätze der Einkäufer sein. Über
eine einfache Web-basierte Oberfläche werden MitarbeiterInnen
Zugang zu allen Funktionalitäten erhalten. Lieferanten können
auf Marktplätzen ihre bisherigen
Vertriebskanäle erweitern und so
eine Vielzahl neuer Kunden gewinnen.
Unter click2procure.at öffnet
Siemens jetzt seinen Kunden und
Lieferanten den Zugang zu einem
der größten virtuellen Einkaufsmärkte der Welt. Durch standardisierte Bestellabläufe und
vollelektronische Abwicklung ist
ein beträchtliches Einsparungspotenzial realisierbar. Siemens
und die registrierten Mitbenützer profitieren von der gemeinsamen Einkaufsmacht, Lieferanten von der wesentlich einfacheren und kostengünstigeren Abwicklung des Geschäftes. Durch
standardisierte Bestellabläufe und
vollelektronische Abwicklung ist
ein beachtliches Einsparungspotenzial realisierbar. Das Thema
elektronische Beschaffung hat bei
Navision
Siebel
Cubeware
Open Shop
Ihr kompetenter Partner für
betriebswirtschaftliche Komplettlösungen,
modulare ERP/PPS und CRM-Lösungen.
eBusiness Lösungen für den Mittelstand.
Beratung - Implementierung - Training - Betreuung
Sprechen Sie
mit uns!
Muthgasse 68
1190 Wien
Tel.: +43 1 370 88 70
Fax +43 1 370 88 70 30
E-Mail: [email protected]
www.infovision.at
Siemens zentrale Bedeutung. Die
erforderlichen Rahmenbedingungen wurden geschaffen, das
betriebswirtschaftliche System
den zukünftigen Anforderungen
angepasst und ein elektronischer
Einkaufsmarktplatz aufgebaut.
Siemens Procurement & Logistics Services (SPLS) hat nicht nur
am Aufbau der Beschaffungsplattform click2procure mitgewirkt, sondern in Österreich als
erste Siemens-Regionalgesellschaft click2procure in voller
Funktionalität eingeführt. Es
geht dabei nicht nur um den
technischen Betrieb, sondern um
ein Komplettangebot an Dienstleistungen, die für den gesamten
Beschaffungsprozess notwendig
sind: Verhandlungen mit Liefe-
ranten, Abschluss von Rahmenvereinbarungen, Lieferantenmanagement, Controlling von Verträgen und Leistungen, Content
Management.
Wissen ist Trumpf
Informationen darüber, wer wo
welche Produkte kauft, welche
Verhandlungen geführt werden
und welche Ergebnisse erzielt
wurden, müssen allen zugänglich
sein. Nur so können die Vorteile
gemeinsamen Einkaufens optimal genutzt werden.
Wer seine Organisation in
Eigenentwicklung mit allen strategischen Funktionalitäten in die
E-Procurement-Welt überführen
will, muss dafür nicht nur mit erheblichen Kosten, sondern auch
mit einer Aufbauzeit von rund
zwei Jahren rechnen. Durch die
Nutzung des Siemens EinkaufsMarktplatzes verkürzt sich diese
Zeit dramatisch und man kann
sofort auf von Siemens ausgewählte Lieferanten und Kataloge
zugreifen - und das alles zu weitaus niedrigeren Aufwändungen.
Außerdem profitiert man von den
günstigen Konditionen, die ein
Konzern erhält.
Ein weiterer Vorteil: click2procure lässt sich in das ERP-System
jedes einzelnen Unternehmens
integrieren und enthält auch
Ziel- und Steuerungsgrößen, die
ein permanentes Einkaufscontrolling möglich machen.
http://www.siemens.at/e-procurement
http://www.sbs.at - http://www.spls.at
Vom E-Procurement zum Supplier Relationship Management
Das integrierte Supplier Relationship Management von Onventis bindet vorhandene
Lieferanten-Informationen in den Sourcing-Prozess ein und optimiert Prozesse durch
gegenseitige Abstimmung.
E-Procurement-Lösungen sollen durch
Einbindung möglichst vieler qualifizierter und für eine Ausschreibung relevanter Daten den Lieferanten mit
dem besten Preis-/Leistungsverhältnis
ermitteln. Oft beschränkt sich dieses
Vorgehen auf den Angebotsvergleich
mit Hauptkriterium Preis. Qualitative Kriterien werden oft nicht miteinbezogen. Sourcing-Prozesse, die Er-
monitor 07-08/2002
mittlung der besten Lieferanten mit
den jeweils günstigsten Konditionen,
nehmen im Einkauf eine zentrale und
strategisch wichtige Rolle ein. Mit
dem integrierten Supplier Relationship Management (SRM) von Onventis werden solche relevanten Daten
selbst zusammengestellt oder per Request for Information direkt vom Lieferanten eingeholt. In einer Entschei-
Qualitätssteigerung durch Vernetzung
der beteiligten Unternehmen. Mit den
Möglichkeiten der ASP Trade Core
Technology von Onventis, können
Kommunikationswege von Lieferanten und Kunden in Beschaffungsprojekten neu strukturiert und zusammengesetzt werden, so dass an die
Stelle von bislang bilateralen Lieferantenbeziehungen netzwerkartige, sogenannten Supply Networks, treten.
dungsmatrix legt der Einkäufer fest,
welche dieser Informationen mit welcher Gewichtung in den Angebotsvergleich eingehen, um daraufhin eine entsprechend sortierte Liste der eingegangenen Angebote zu erhalten. Ein
weiteres Potenzial von SRM liegt in
der Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg zu einer gemeinsamen Prozesskostensenkung und http://www.onventis.de
37
THEMA
KOMMENTAR / ERP
Kritische Faktoren bei E-Procurement Implementierungen
Die anfängliche Euphorie im E-Procurement Bereich, wo von Ersparnissen im
Prozesskostenbereich von 75% und mehr die Rede war, ist realistischeren Einschätzungen von etwa 25% gewichen. Doch auch diese Zahlen sind für sehr viele
Unternehmen ausschlaggebend, um in diesem Bereich tätig zu werden.
Alexander-Philip Nekolar
Die Anzahl der Anbieter von ausgereiften Systemen hat sich nach
dem E-Business Hype auf eine
geringe Zahl von wenigen erfahrenen Anbietern reduziert. Der
Endkunde hat den Vorteil eines
weitestgehend konsolidierten
Marktes und kann sich bei einer
Reihe von Referenzkunden über
die Praxistauglichkeit und Umsetzbarkeit auf die eigenen Bedürfnisse überzeugen.
Doch bevor es an die Auswahl
der passenden Lösung geht, müssen weit reichende Entscheidungen und Anpassungen der bisherigen Prozesse vorgenommen
werden. Neben der Auswahl der
Artikel, welche in Zukunft über
die Plattform abgewickelt werden sollen, und dem benötigten
Funktionsumfang ist die notwendige Prozessanpassung der
wesentlichste Aspekt, der über
den Erfolg von E-Procurement
Projekten entscheidet. Noch vor
wenigen Monaten waren selbst
in großen Unternehmen auf den
Bestellformularen für Büroartikel bis zu fünf Unterschriften zu
finden. Bei einer Bestellung von
ein paar Ordnern oder einer neu-
en Computermaus für den Laptop ist dies wirklich nicht zeitgemäß. Diese Prozesse wurden
überarbeitet, und man hat den
einzelnen Mitarbeitern nun Freigrenzen pro Bestellung von 400
Euro eingeräumt. Die Kontrollund Auswertungsmöglichkeiten
wurden bedingt durch die Transparenz der Systeme erhöht und
der Verantwortungsbereich des
Mitarbeiters vergrößert.
Ein weiterer wesentlicher
Aspekt ist der gesamte Bereich
des Content Management - sprich
die Frage, wo Firmen die Artikelinformationen für die E-Procurement Systeme herbekommen. Hier gibt es eine Reihe von
Ansätzen - über die eigenständige Übernahme aller Aktivitäten
bis zu einer Beteiligung an einem
horizontalen Marktplatz wie
www.bizmarket.at. Die Erfahrung hat
gezeigt, dass Firmen die mit der
Katalogwartung verbundenen
Mühen und Aufwände stets kräftig unterschätzen. Es gibt Standards für die Kategorisierung von
Artikelinformationen in Katalogen, Standards für den Formataufbau und Standards für den
elektronischen Datenaustausch.
Im deutschsprachigen Raum
empfiehlt sich eCl@ss als Standard für Materialklassifikationen,
BMECat als Datenformat und
EDI beziehungsweise XML für
den Datenaustausch mit Lieferanten.
Die „Business Solutions“ der
Telekom Austria (früher Datakom Austria) bietet hier ein sehr
umfassendes Produktportfolio,
um Kunden und Lieferanten bei
der Konvertierung und Klassifizierung von Kataloginformation
zu unterstützen. Der Lieferant
übergibt der „Business Solutions“
bei der ersten Konvertierung ein
File, so wie er es aus seinem System exportieren kann. Damit
wird eine Schablone erstellt, und
ab diesem Zeitpunkt kann der
Lieferant Konvertierungen zu
sämtlichen E-Procurement Systemen (wie SAP, Oracle etc.) und
zu bestehenden Marktplätzen
sehr kostengünstig selbst durchführen.
Weitere wesentliche Technologien, die bei der Umstellung
auf E-Procurement zumindest erwägt werden sollten, sind unter
anderem digitale Signaturen
(www.a-sign.at). Diese bieten die
selbe Rechtssicherheit im elektronischem Umfeld wie eine manuelle Unterschrift auf Papier.
Generell wichtig für Unternehmen, welche E-Procurement
einsetzen wollen, ist die Wahl eines erfahrenen Full Service Providers, welcher von einem E-Procurement System mit ERP-Anbindung über Katalogkonvertierungen bis hin zu einem horizontalen Marktplatz und dessen
Anbindung alle Anforderungen
abdecken kann. Im September
2002 wird beim Springer Verlag
ein Buch (Titel: e-Procurement)
erscheinen, welches die wesentlichen Faktoren bei der Implementierung von E-Procurement
Systemen ausführlich beleuchtet.
Dr. Alexander-Philip Nekolar, Telekom Austria - Business Solutions,
E-Mail: [email protected]
20 Branchenlösungen mit 1.500 Usern im ASP-Einsatz
Alaris entwickelte mit ASCRiBO e-base in den letzten beiden Jahren eine
Entwicklungsumgebung zum schnellen Aufbau von ASP (Application Service
Providing)-Lösungen.
Der Anstoß dazu kam von
Stammkunden, die nach einem
schnellen Weg suchten, ihre bisherigen Applikationen auf
schlanke, browserbasierte Anwendungen umzustellen. In der
Folge hat Alaris in sorgfältig selektierten Projekten Lösungen für
Beton, Transport & Logistik, Telefonie, Textilindustrie, Kassensysteme, Produktionssteuerung,
Versicherungen, Universitäten,
Entertainment und mehreren an-
38
deren Bereichen mittels ASCRiBO e-base verwirklicht.
Die Anwender benötigen zum
Zugriff lediglich einen Webbrowser. Da der Browser keine
zusätzliche Software, wie PlugIns etc. benötigt, kann zum Zugriff auch jedes beliebige Internetcafé aufgesucht werden.
Alaris-Kunden verwenden ASCRiBO-Applikationen vorwiegend wegen des einfachen Zugriffs und der gewährleisteten Si-
cherheit für ihr Kerngeschäft, wie
z.B. Fakturierungen, Auftragsund Lieferscheinerfassungen oder
der Stammdatenverwaltung. Alle Lösungen bauen auf dem
Grundsystem ASCRiBO e-base
auf. Zudem sind diese Lösungen
individuell auf allen gängigen
Betriebssystemen und auch mit
bestehender Software integrierund erweiterbar. Dies wird durch
die XML-Standardschnittstellen
und einem browser- und platt-
formunabhängigen Interface
garantiert.
ASCRiBO e-base selbst ist ein
browserbasierter Frontendgenerator, der auf der Serverseite mit
jeder beliebigen Programmiersprache gesteuert werden kann.
Es bietet ein komplettes Multimediainterface und ist aufgrund
seines geringen Speicherplatzbedarfs leicht über den Webbrowser verteilbar. Durch die browserbasierte Entwicklungsumgebung ergeben sich neue Möglichkeiten in internationalen Projekten und Off-Shore Szenarien.
http://www.alaris.at
monitor 07-08/2002
KONFERENZBERICHT
THEMA
SAP wirbt um den Mittelstand
Zwar ist die Sapphire die große Entwickler- und
Kundenkonferenz von SAP, doch unter den Teilnehmern
dominierten zwei Worte: Navision und Microsoft. Von
SAP waren dafür häufig die Worte „klein“ und „mittel“
zu hören. Und das Versprechen „SAP in fünf Tagen“.
„Microsoft redet von Integration durch
Web-Services während die
Technologien in .Net und Java auseinander gehen.“ - SAP-CEO Hasso
Plattner
Andreas Roesler-Schmidt
Wandte sich SAP im vergangenen Jahr noch
an die selbst ausgemachte „New Economy“,
so hat man heuer eine neue Zielgruppe entdeckt oder besser entdecken müssen. Im
Mittelpunkt der diesjährigen SAP-Konferenz
Sapphire in Orlando, Florida standen Strategien und Produkte für kleine und mittlere
Unternehmen, nach SAP-Maßstab Unternehmen mit Umsätzen unter 130 Millionen
Euro.
Das Engagement für die Bedürfnisse der
Kleineren kommt freilich nicht von ungefähr, sondern von Microsofts Einstieg in die
KMU-Arena durch den Zukauf der auf diesen Bereich spezialisierten Firmen Great
Plains und Navision. So sehr man einerseits
auf die neue Konkurrenz durch Microsoft reagiert, so sehr bemüht man sich, deren Bedeutung herunterzuspielen. „Sie sind einem
anderen Marktsegment tätig als wir“, meint
SAP-CEO Hasso Plattner. „Außerdem haben
wir tolle Produkte und dreißig Jahre Erfahrung während Microsoft erst fünf verschiedene Produkte auf einen gemeinsamen Nenner bringen muss.“
Ein wenig als Mitbewerb dürfte man Microsoft aber doch betrachten: SAP ist auf bestem Weg sich in der Art der Auseinandersetzung mit Redmond zwischen Sun und
Oracle einzureihen. So spart Hasso Plattner
in seiner Keynote nicht mit Kritik an dem
Vielleicht-Konkurrenten. „Mr. Innovation
soll Innovationen nicht aufhalten!“, meint er.
„Microsoft redet von Integration durch WebServices während die Technologien in .Net
und Java auseinander gehen.“ Im Hinblick
auf die fehlende Integration von Java in Win-
monitor 07-08/2002
„Wir sind der einzige Hersteller, der von
den Kleinsten bis zu den Größten alles
abdeckt.“ - Léo Apotheker, President
Global Field Operations, SAP
dows und dem Internet Explorer appelliert
Hasso Plattner: „Mr. Gates, tear that wall
down!“, in der Hoffnung auf Einsicht von
Microsoft betreffend den etablierten Standard
Java: „Wer zu spät kommt, den bestraft das
Leben.“ Damit SAP selbst nicht zu spät
kommt, unterstützt der SAP Web Application Server neben der SAP-Entwicklungssprache ABAP (Advanced Business Application Programming) nunmehr auch Java 2 Enterprise Edition (J2EE). Auch die Integration
mit Microsoft .NET und IBM WebSphere ist
möglich.
Neben Zitaten aus der Endphase des Kalten Krieges weiß SAP der neuen Konkurrenz
auch Produkte entgegenzusetzen: Für den
kleinsten Bereich wurde SAP Business One
geschaffen. Das Programm bietet die „notwendige Funktionalität“ für bis zu 250 User.
Auf Technologie der akquirierten TopManage basierend, wird das Programm im dritten
Quartal 2002 eingeführt und soll die Berei-
che Accounting, Logistik, Sales Force Automation und Business Reporting abdecken.
„Es ist leicht zu installieren, zu erlernen und
zu warten“, verspricht Hasso Plattner und
lockt mit der Aussicht: „Das System läuft in
5 Tagen“ - daneben gleichen bisherige SAPImplementierungen eher einem Entenmarsch.
Für mittlere oder komplexere kleine Betriebe ist mySAP All-in-One gedacht. Es enthält
die volle Funktionalität von mySAP.com, verwendet jedoch nur eine Datenbank und wird
vorkonfiguriert installiert.
SAP plant, Firmen mit wachsenden Bedürfnissen einen Migrationspfad von Business One zu mySAP.com anzubieten. Die über
Channel-Partner vertriebenen neuen KMUSysteme sind auch für die traditionell etwas
größere SAP-Klientel interessant, nämlich
für deren Filialen. „Eine Verkaufsniederlassung, die nicht alle Funktionen benötigt,
könnte ihr lokales Business bestens damit abwickeln“, erklärt Plattner. Die Systeme können kleiner gehalten werden, während für
Anbindung an die großen SAP-Systeme der
Zentrale gesorgt ist. In einem Portal könnten beispielsweise lokale Funktionen und zentrale Informationen miteinander verbunden
werden. „Wir sind der einzige Hersteller, der
von den Kleinsten bis zu den Größten alles
abdeckt“, meint Léo Apotheker, neuer Chef
des weltweiten Vertriebs. SAP beschränkt
sich nicht mehr auf den Entenbürzel, sondern
verkauft den ganzen Vogel.
❏
39
THEMA
E-PROCUREMENT / ERP
E-Procurement-Studien
Spezialanbieter von
E-Procurement-Software müssen
um Führungsrolle bangen, meint
eine Studie von Frost & Sullivan und in Österreich ist die Hälfte der
Top 1000 Unternehmen noch ohne
Online-Einkauf, so eine Studie von
CaContent.
Nach einer neuen Analyse der Unternehmensberatung Frost & Sullivan erwirtschaftet der europäische Markt für E-Procurement-Software
gegenwärtig einen Jahresumsatz von 289,1
Millionen US-Dollar. Während einige Anbieter die Technologie für ein Nischenprodukt halten, das als eigenständige Software nicht überlebensfähig ist, kämpfen andere schon jetzt um
die Schlüsselpositionen im Markt. Entscheidendes Argument für die Softwarelösungen zur
Beschaffung von Gütern über das Internet sind
die verbundenen Kosteneinsparungen. Laut Prognose könnte der Markt im Jahr 2007 bereits
ein Volumen nahe der Milliarden-Umsatzgrenze haben.
E-Procurement-Lösungen kommen vorrangig im Bereich Wartung, Reparatur und Betrieb
zum Einsatz. Obwohl E-Procurement auch für
andere Anwendungen angeboten wird, konzentriert sich der Markt nach wie vor stark auf
den Wartungsbereich und die Beschaffung der
benötigten Verbrauchsgüter.
Wichtig für den Markterfolg sind Partner für
komplementäre Angebote, für den Vertrieb und
für das Katalog-Management. Der Aufbereitung der Kataloge kommt eine Schlüsselrolle
zu. Dabei müssen Produktinformationen verschiedener Zulieferer zu einheitlichen Datenbeständen zusammengefasst werden. Erschwert
wird diese Aufgabe durch konkurrierende Standards für die Auszeichnung von Kataloginformationen und den Datenaustausch. Als Lösung
bietet sich der XML-Standard an, der mit einem
gemeinsamen Datenformat die Basis für verschiedene individuelle Standards liefert.
Auf dem Markt dominieren bisher Spezialanbieter wie Ariba und Commerce One. Nach
Eduardo Gonzalez, Research Analyst bei Frost
& Sullivan, wird allerdings in Zukunft der Einfluss von Enterprise Ressource Planning (ERP)und Supply Chain Management (SCM)-Anbietern deutlich zunehmen. Die ERP- und SCMAnbieter zeigen sich relativ unbeeindruckt von
der weltweiten Wachstumsabschwächung, und
sie dürften durch die Übernahme von Spezialanbietern von den Konsolidierungstendenzen
auf dem Markt profitieren. Zu ihren Stärken
zählt der Prozess der Vertikalisierung, der es ermöglicht, den branchenspezifischen Anforderungen besser zu entsprechen. Die Integration
40
Nutzung von Online-Einkauf in österreichischen Top 1000 Unternehmen - Detailergebnisse nach Unternehmensgröße (Quelle: CaContent)
mit Back-Office-Systemen ist eine weitere wichtige Kundenanforderung, die für ERP-Anbieter spricht. Außerdem nennen sie ihren bisherigen Kundenstamm mit in das Geschäft einbringen. Marktführer ist derzeit Ariba gefolgt
von Commerce One, Oracle und SAP.
Anbieter mit einer gefestigten Kundenbasis,
vertikalem Schwerpunkt und finanzieller Stabilität dürften ihre Position in den Jahren 2001
und 2002 ausbauen können. Allerdings sind
Unternehmen mit einem solch markanten Profil rar. Frost & Sullivan weist darauf hin, dass
verstärkt mit dem Argument der Kostenvorteile
durch E-Procurement geworben werden muss.
Weiterhin müssen Anbieter in der Lage sein,
sich an einen sich schnell wandelnden Markt anzupassen. Nachdem zunächst nur Bestell- und
Zahlungsvorgänge über das Internet abgewikkelt wurden, wird nun allmählich der gesamte
Beschaffungsprozess erfasst, und die meisten Anbieter gestalten ihre Lösungen entsprechend.
Mit zunehmender Marktsättigung und steigenden Ansprüchen werden die Kunden schließlich nur noch solche E-Procurement-Lösungen
akzeptieren, die sich optimal in ihre Lieferketten und Prozesse integrieren lassen. (Titel der
Studie: The European E-Procurement Market,
Report 9517-8)
Österreich ohne Online-Einkauf?
Mehr als 60 Prozent aller österreichischen Unternehmen haben Internet-Zugang, aber nur 18
Prozent nutzen das Internet bzw. spezielle Online-Anwendungen für den Einkauf. Das entspricht 36.000 von insgesamt 210.000 Unternehmen. Überraschend: Auch bei den Top 1000
Unternehmen sind es nur 50 Prozent, die Online-Anwendungen oder Internet für den Einkauf nutzen. Der Rest kauft nach wie vor ausschließlich traditionell ein, also per Telefon, Fax
oder klassischem Schriftverkehr.
Das sind die Hauptergebnisse einer Studie,
die OGM und CaContent, einer der führenden
Unternehmen im Bereich elektronische Beschaffung, durchgeführt haben. Im Rahmen einer Online-Befagung wurden 208 Einkaufsleiter und Manager aus österreichischen Top 1000
Unternehmen befragt.
Der Markt für Online-Einkäufe wird aber
schnell wachsen: Acht von zehn Top 1000 Managern erwarten mehr und intensiveren IT-Einsatz im Einkauf in den nächsten drei Jahren. Besonders stark wird bei den Top 1000-Unternehmen die Anwendung von E-ProcurementSoftware steigen (spezielle Systeme für Online-Einkauf).
CaContent-Experte Jürgen Rönsch: „Die noch
verhältnismäßig geringe Zahl der online bestellenden Unternehmen ist überraschend, da
die Kosten für den Erwerb oder die Mietnutzung (ASP) von effektiven E-Procurement-Systemen überschaubar sind und sich sehr schnell
amortisieren. Offensichtlich sind die Vorteile
von E-Procurement noch nicht genug bekannt.
Diese sind: Weniger Verwaltungsaufwand, kürzere Bestellzeiten, Abbau von eigenen Lagerkapazitäten, mehr Markt- und Verbrauchstransparenz, bessere Verhandlungsmöglichkeiten.“
Derzeit werden vor allem sogenannte C-Teile (geringer Wert aber hohe Bestellhäufigkeit
wie z.B. Werkzeuge, IT-Zubehör und Büromaterial) online eingekauft.
Nur 5 Prozent aller Top 1000 Unternehmen
kaufen darüber hinaus A-Teile online (hoher
Wert, kritisch für Produktion). Der Online-Anteil am Gesamteinkaufsvolumen dieser Unternehmen macht im Durchschnitt exakt 25 Prozent aus. Auch dieser Wert wird deutlich ansteigen, wenn in Zukunft auch durch andere
Unternehmen mehr A- und B-Teile online beschafft werden.
❏
http://www.frost.com
http://www.cacontent.com
monitor 07-08/2002
E-PROCUREMENT / ERP
monitor 07-08/2002
THEMA
41
Der ApothekenAuskunftsdienst:
www.wien.at/apo/
Der @mtshelfer:
www.wien.at/amtshelfer/
Zum Mitreden:
www.forum.wien.at
Das Wiener Ferienspiel:
www.ferienspiel.at/
Wo ist die
nächste offene (Nacht-)
Apotheke?
Ob Meldezettel,
Reisepass oder Beihilfen, hier
findet man alles.
Ihre Meinung ist gefragt.
Zu Verkehr, Stadtentwicklung,
Architektur uvm.
Erfahren Sie alles
über das Wiener Semesterferienspiel.
wien sozial:
www.wien.at/ma12
Der Weg zur neuen Wohnung:
www.wien.at/index/wohnsuch.htm
Stadtentwicklung:
www.wien.gv.at/
stadtentwicklung/02/01.htm
Wien ist anders:
www.wien.at/queerwien/
Die schnelle und
unbürokratische Hilfe: Alles
über Wiens soziales Netz.
Die schnelle
Übersicht über Gemeindebau,
Eigenheim & Co.
Wie
geht’s weiter mit
Wien?
Infos für Lesben,
Schwule und Transgenderpersonen.
Der Frauennotruf:
www.wien.at/ma57/not.htm
Die Seite für kids:
www.kindertelefon.at
Die Bioklimaberatung:
www.wien.at/ma15/bio.htm
Die Drogenberatungsstellen:
www.wien.at/ma53/telefon/
drogen.htm
Die 24-Stunden-Anlaufstelle
für Frauen und Mädchen.
Auch Kinder haben Sorgen.
Wir helfen dir.
Wissenswertes über die
Bioklimasituation.
Alle Stellen bei Drogenproblemen auf einen Blick.
Das Internet lässt kaum eine Frage offen. Wenn man weiß,
Eine Frage kann gleich vorweg beantwortet werden.
Nämlich, ob die Stadt Wien verstanden hat, was ihre
BürgerInnen von ihr wollen? Die Antwort lautet: ja!
Denn die WienerInnen wollen immer mehr und besseren Service. Und den bekommen sie auch. Zum Beispiel
auf über 18.000 informativen, praktischen und auch
w
Die Ernährungsberatung:
www.wien.at/ma15/
ernaer.htm
Wanderbares:
www.wien.at/wald/
wandern
Parkpickerl:
http://www.wien.gv.at/verkehr/
parken/antrag.htm
Krisenmanagement und
Sofortmaßnahmen:
www.wien.at/sicherheit/
sofortmassnahmen/
Alles zum Thema „Bewusste
Ernährung“.
Hier geht es 2x rund um Wien und
um 9 wunderbare Stadtwanderwege.
Praktisch von zu Haus
aus bestellen.
Rasche und unbürokratische
Hilfe in allen Fällen.
Gesund in Wien:
www.gesundin.wien.at
Das Veranstaltungs-ABC:
www.wien.at/index/
veranst.htm
Drahteselinfo:
www.wien.gv.at/verkehr/
radfahren/
Die Umwelt-Hotline:
www.wien.at/ma22/hotline.htm
Alle Info- und Beratungsstellen
rund um die Gesundheit.
Was läuft in
Wien?
Wertvolle Tipps für alle, die Wien
auf zwei Rädern erobern.
Auskünfte und Beschwerden
zum Thema „Umweltschutz“.
Die Artothek:
www.alte-schmiede.at/arto.htm
Der Trauungskalender:
www.wien.at/ma61/trauung/
trautermine.htm
Der Stadtplan:
www.wien.at/gdvmo2/
stadtplan/
Die Schulpsychologische
Beratung:
www.wien.at/ma53/telefon/
schulps.htm
Wie man preiswert zu Kunstwerken kommt: ausborgen!
Reservieren Sie Ihren Hochzeitstermin via Internet.
Die Adressensuche
per Mausklick.
Hilfe bei Problemen
in der Schule.
wo man die Antworten findet.
mehrfach preisgekrönten Internet-Seiten. Kurz gesagt:
Fast alles über die Leistungen der Stadt Wien erfahren Sie unter www.wien.at
THEMA
44
ERP - SOFTWAREGUIDE
monitor 07-08/2002
THEMA
ERP
ERP für Mittelstand?
Die Mitte ist da: Mittelständische Unternehmen belagern zunehmend die großen IT-Messen. Und wurden von Anbietern
leistungsstarker ERP-Software entdeckt. IBM und Konsorten
stehen gespannt in den Startlöchern, um Mittelständler anzulocken. Doch lohnt der Aufwand überhaupt? Stehen Kosten
und anfängliche Mehrarbeit in Relation zum Nutzen?
Andreas Barth
Große Konzerne vertrauen schon
seit geraumer Zeit auf erfolgreiche digitale Unterstützung ihrer
betriebswirtschaftlichen Prozesse. Neue IT-Lösungen reizen nur
noch wenige Großunternehmen,
es sei denn, das aktuell verwendete System funktioniert nicht
zufriedenstellend. Nach einem
lukrativen Markt forschend, stießen Entwickler von Unternehmenssoftware auf den Mittelstand: Selten genossen Firmen
mittlerer Größe so viel Entgegenkommen wie in den letzten Monaten. Neben großen Anbietern streben verstärkt mittelständische Entwickler modular
aufgebauter, branchenübergreifender Lösungen auf den Markt.
Ihr Vorteil: preiswerte, schnelle
Implementierung, nahtlose Zusammenarbeit durch kürzere Wege und - bedingt durch die eigene Betriebsstruktur - Verständnis für die Bedürfnisse eines
Mittelständlers. Dabei konzentriert sich das Augenmerk weg
vom reinen Warenwirtschaftssystem hin zu Customer Relations
Management (CRM), Unternehmenssteuerung per Software
(ERP) sowie Steuerung der Lieferkette (Supply Chain Management). ERP-Systeme, SCM und
CRM sparen Geld, unendlich viel
Zeit und Ärger. In der Logistikbranche kommt einem reibungslos funktionierenden ERP-System grundlegende Bedeutung
zu: Liegt in der Luftfahrt zum
Beispiel eine Maschine wegen einer beschädigten Schraube brach,
muss binnen weniger Stunden
Ersatz vor Ort sein. Dabei spielt
es keine Rolle, ob der Flughafen
Peking oder Hannover gemeint
monitor 07-08/2002
ist. Teilweise kostet so der Warenversand um das Tausendfache
mehr als das zu liefernde Produkt. Ohne leistungsstarkes Arbeiten einer Datenverarbeitungslösung versagt die Erfüllung der Gesamtlogistik.
Beispiel Supply Chain
Nutzt eine Organisation ihr SCM
intelligent und umsichtig aus,
belohnen sie folgende Vorteile:
höhere Flexibilität in der Produktion, weil alle Betroffenen jedes Standorts sofort jede Veränderung im Datenbestand sehen;
bessere Auslastung der Maschinen, Werkstätten und Produktionsbetriebe; reduzierte Lagerbestände durch Anlieferung der
benötigten Materialien genau
zum gewünschten Zeitpunkt;
verkürzte Durchlaufzeiten;
schnellere Planung und Entscheidungsfindung durch umgehende Verfügbarkeit aller relevanten Daten; vollständige Prozessübersicht vom Zulieferer bis
zum Endkunden.
Ohne viel Federlesen bestätigen Experten, dass auch kleinere
Unternehmen von Implementierung einer Standardsoftware oder
zumindest eines Moduls profitieren. Für kleine Firmen empfiehlt sich zunächst einmal das
Einrichten eines einzigen passenden Moduls: Erledigt zum
Beispiel der Steuerberater personelle Dinge, spart ein Baustein
Rechnungswesen Zeit beim Erstellen von Rechnungen.
stet eine neue IT-Lösung zu Beginn auch Nerven. Auch das leistungsstärkste Tool kann nur so
gut sein wie seine Nutzer. Technologie ist wichtig, aber nicht
zienz einer Software bei wie die
EDV-Crew; einen Meister in Produktion schreckt es vielleicht ab,
zu erfahren, dass sein Vorgesetzter nun jederzeit am PC alle Abläufe beobachten kann, daher vermeidet nur gutes Briefing das
Gefühl von Misstrauen und Kontrolle. Je größer ein Unternehmen, desto mehr Aufmerksamkeit muss die Führung auf gute
Schulungen legen. Fachleute
empfehlen dringend: Bildung bereichsübergreifender Teams, Abstimmung des Software-Einsatzes mit Zulieferern und Kunden,
Mitarbeiterschulungen, klare
„Zum sicheren Tod einer
erfolgreichen System-Nutzung
führt die Meinung, Unternehmens-Software sei Chefsache.“ Andreas Barth, Geschäftsführer
Delta Barth Systemhaus GmbH
nur die Qualität hochwertiger
Business-Lösungen, sondern auch
Kommunikation involvierter
Unternehmenssegmente untereinander bilden den Grundstock
zum Gelingen eines IT-Projektes
dieser Art.
Zum sicheren Tod einer erfolgreichen System-Nutzung führt
die Meinung, UnternehmensSoftware sei Chefsache. Kaufmännische Angestellte tragen
aufgrund ihrer tagtäglichen Arbeit ebenso gute Ideen zur Effi-
Kompetenzzuweisung für Datenpflege und Systembetreuung.
Damit ein mittelständisches
Unternehmen weiterhin echten
Nutzen aus einem ERP-System
zieht, sollte die Maxime der
Übersichtlichkeit als Auswahlkriterium dienen. Nicht das theoretisch Machbare, sondern das
❏
praktisch Nötige zählt.
Andreas Barth, Geschäftsführer
Delta Barth Systemhaus GmbH,
http://www.delta-barth.de
Software direkt vom Hersteller !
V erkauf E inkauf P roduktion W arenwirtschaft
L e i ts ta n d Z e i t e r f a s s u n g E - C o m m e r c e
Finanzbuchhaltung
ERP CRM..
Wis (Web-Informations-System)
S e r i e n n u m m e r n v e r w a l t u n g
Reparaturverwaltung uvm. ...
Das erste betriebswirtschaftliche PPS-System
®
Eine neue IT-Lösung
kostet auch Nerven
Software GmbH
Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch: Neben Geld ko-
Habach 98
A-5321 Koppl bei Salzburg
Telefon: + 43-(0)62 21/82 25-0
Email: [email protected]
www.LogistikPur.com
Netzwerke
Anwendungsberatung
Entwicklung
Hardware
Software
45
THEMA
46
ERP - SOFTWAREGUIDE
monitor 07-08/2002
ERP - SOFTWAREGUIDE
THEMA
Noch mehr Business-Programme
finden Sie im
Monitor Softwareguide
www.monitor.co.at
monitor 07-08/2002
47
MULTIMEDIA
USABILITY
Usability: Viele Fehler bei der Erstellung von Websites
Der Internet-Hype ist vorbei und die euphorischen Erwartungen
sind einer eher nüchternen Betrachtung gewichen. Fast jedes
Unternehmen hat mittlerweile seine eigene Website.
Christian Henner-Fehr
Eine Menge Geld wurde für deren Entwicklung
und Gestaltung ausgegeben und trotzdem bleiben die Besucher aus, Frustration macht sich breit,
die laufende Betreuung der Seite wird immer mehr
vernachlässigt, die Ausgaben werden reduziert,
ein Teufelskreis. Oft haben die Verantwortlichen
nicht darauf geachtet, ob ihre Seite auch den Erwartungen und Bedürfnissen der User entspricht.
In diesem Fall haben sie ein wichtiges Qualitätskriterium zur Erstellung von Websites nicht berücksichtigt: die Usability - die Frage nach der
Benutzbarkeit einer Website.
Lange Ladezeiten, versteckte Informationen, eine unverständliche Navigationsstruktur. Jeder Besucher des Internet kennt diese Situationen. Auch
die Reaktion darauf ist hinlänglich bekannt: man
klickt sich aus und wird diese Website wahrscheinlich in Zukunft meiden. Hier zeigt sich, wie
wichtig es ist, auf die User ein zu gehen beziehungsweise sie schon bei der Entwicklung einer
Website mit ein zu beziehen. Denn sie sollten im
Mittelpunkt stehen, wenn es um die Konzeption
geht. Natürlich ist eine Website eine Art Auslage, in der sich das Unternehmen präsentiert. Aber
erst wenn ich als Unternehmen weiß, für wen ich
die Website erstelle und welchen Nutzen der Besucher daraus zieht, wird es mir gelingen, ihn auch
für mich zu interessieren. In der Praxis kommt
dieser Aspekt häufig zu kurz. Layout und technische Möglichkeiten dominieren und lassen die
Entwickler vergessen, wer da für wen da ist. Erst
die Usability sorgt also dafür, dass die Unternehmen ihre Ziele wie die Erhöhung der Kundenzufriedenheit oder die Lukrierung von Einnahmen
über die Website erreichen können.
Welches sind aber die entscheidenden Krite-
rien? Mit dem „Center for Usability Research &
Engineering“, kurz CURE, gibt es in Wien ein
Forschungszentrum, das in diese Richtung arbeitet. 1996 gegründet gehört es mittlerweile zur
Spitze der europäischen Usability-Forschung und
ist an zahlreichen internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Angestrebt wird die Entwikklung von Qualitätskriterien und die Erarbeitung
von Grundprinzipien und entsprechenden Rahmenbedingungen. Usability also auch als Schlüsselkriterium für neue Entwicklungen und Innovationen, denn ohne zufriedene User wird es keine Nachfrage geben. Seit einem Jahr verfügt CURE über modernste Forschungs- und Testlaboratorien. Mit Hilfe von Usertests lassen sich die
Schwachstellen von Websites erkennen. Fehlende oder falsche Informationen, eine unübersichtliche Navigationsstruktur oder unklare Erläuterungen können korrigiert werden, bevor etwa
eine neue Site online gestellt oder eine schon existierende relauncht wird. Wer sich öfter im Internet aufhält, weiß um die Unzulänglichkeiten vieler Websites. In dieser Hinsicht gibt es also noch
viel tun. http://www.cure.at
Multimedia e-Shops: Exklusives Ranking im Monitor
Firmen mit Sitz in Wien und Niederösterreich. Schon an dritter Stelle folgt jedoch die
Steiermark, deutlich vor Oberösterreich. Offenbar sind die e-commerce-Initiativen der
Steiermark wesentlich effizienter als in Oberösterreich.
Die ARGE Daten testet seit einigen
Monaten heimische e-Shops. Dabei
wurden in einem Bundesländervergleich
1160 Shops analysiert, von denen bloß
201 Shops (17%) als vertrauenswürdig
eingestuft werden konnten. Der Monitor
veröffentlicht im Rahmen seiner
Kooperation mit Multimedia Reader und
ARGE Daten exklusiv das monatlich
aktualisierte Ranking der heimischen
e-Shops aus dem Multimedia-Bereich.
Top-Shops
Analysiert wurde in einem Basis-Check das
Bestehen rechtlicher Mindeststandards: Voraussetzungen nach dem e-commerce-Gesetz,
nach dem Konsumentenschutzgesetz und
nach dem Datenschutzgesetz. Dabei zeigte
sich eine hohe Konzentration von Online-
Unter den Top-OnlineShops der Multimediabranche finden sich neben den
bekannten Handelsketten und Versandhäusern auch NewComer, die offenbar die Rechtsbestimmungen kennen (und einhalten). Ob
Sie auch in den Bereichen Kundenorientierung, Lieferkonditionen und Kulanz bei
Reklamationen halten, was sie versprechen,
wird die Zukunft zeigen.
Shopbetreiber wider Willen?
So findet sich im oberen Teil des Rankings
ein Shopbetreiber von einigen wenigen
Digitalkameras, der eigentlich Shopsysteme
verkaufen wollte und nun Shopbetreiber geworden ist. Umgekehrt kündigt eine Kette
mit „starkem Service“ schon seit mehreren
Monaten die unmittelbar bevorstehende
Eröffnung ihres virtuellen Shops an. Nicht
besonders originell.
Detaillierte Informationen zu den Shops finden sich unter www.e-rating.at,
der Bundesländerreport kann unter
ftp://ftp.argedaten.at/int/bundeslaender.020531.pdf
bezogen werden.
1
2
TOP-5 Multimedia
3
4
5
16
www.247shop.at
www.quelle.at
www.hartlauer.at
www.lion.cc
kaufshop.at
www.amazon.at
www.redzac.at
Amazon.de GmbH,
D-93055 Regensburg,
Junkerstrasse
Funkberaterring reg.
GmbH,A-2362 Biedermannsdorf, Humbhandlg.
Ratingwert: 425
Ratingwert: 365
247shopping gmbh,
A-1010 Wien,
Schottenring 2
Ratingwert: 500
Quelle AG Linz, A-4020
Linz, Industriezeile 47
Ratingwert: 485
Hartlauer Handelsgesell- MC Marketing GmbH,
schaft mbH, A-4402
A-1070 Wien, Kircheng.
Steyr, Stadtplatz 13
23
Ratingwert: 480
Ratingwert: 480
CH-8001 Zuerich,
Spitalgasse 5
Ratingwert: 475
FLOP Multimedia
33
34
www.niedermeyer.at
Niedermeyer Gmbh,
A-1230 Wien, Talpagasse 1a
Ratingwert: 345
Nicht im Ranking
**
**
www.cosmos.at
www.mediamarkt.at
Cosmos Elektrohandels
GmbH & Co KG,
A-2345 Brunn/Gebirge,
Wiener Str. 131-133
Media-Saturn Beteiligungsg.m.b.H., A-2334
Voesendorf, SCS - Am
Nordring
**
**
Ausgewertet wurden 36 Shops zum Thema Multimedia. Analysiert wurden die Basiskonditionen, wie Informationshinweise, Datenschutz und Einhaltung des e-commerce-Gesetzes und des Konsumentenschutzgesetzes.
Ratingkategorien: 471 und mehr vertrauenswürdig, 470 - 351 mangelhaft, 350 und darunter: nicht vertrauenswürdig (maximal 515 Punkte konnten erreicht werden)
** Nicht im Ranking, da (noch) kein Shop (35. & 36. Site)
Alle Webshops online: e-rating.at Ein Service der ARGE DATEN.
48
monitor 07-08/2002
E-WORLD
NEWS
Die Datenbank war gestern
Sybase will nicht länger als reiner Datenbankanbieter gesehen werden, bemüht
sich um ein neues Image als E-Business-Anbieter und will in Europa und Asien
wachsen.
Andreas Roesler-Schmidt
Seit 1994 ist Sybase am österreichischen Markt aktiv. „Der relativ späte Markteintritt erschwerte es uns, gegenüber den Mitbewerbern Fuß zu fassen“, meint Sybase Marketing Manager Andreas Ristl. „Dafür haben wir als erster Anbieter von relationalen Datenbankmanagementsystemen
immer noch einen großen Technologievorsprung.“
Schließlich widmet man sich
auch Märkten, die von den Konkurrenten weniger stark frequentiert werden, etwa mit SQL Anywhere. „Wir sind Marktführer
bei mobilen Datenbanken“, proklamiert Ristl. „Die lokale Datenhaltung auch ohne InternetVerbindung ist von großer Bedeutung und dementsprechend
ein Schwerpunkt von Sybase in
Österreich“, verweist er etwa auf
Geschäftsreisende, die im Flugzeug auch ohne Internet-Zugang
Zugriff auf ihre Daten benötigen.
Zu den großen Referenzkunden zählen in Österreich Spardat
und Raiffeisen, deren B2B-Telebanking-Applikationen auf Sybase-Datenbanken laufen. Ausschlaggebend war dabei das hohe
mögliche Transaktionsvolumen.
„Banken und der Telekomsektor
sind für uns von strategischer Be-
deutung“, fügt Sybase ÖsterreichGeschäftsführer Franz Pacha hinzu. „Hier halten wir auch Marktanteile von 50 Prozent oder
mehr.“
Neu ist hingegen, dass die Datenbanken das Fundament für die
Unternehmensintegration werden sollen. „Die Applikationen
wollen voneinander wissen, das
Internet treibt das ganze an“,
meint Pacha. Customer Relationship Management führt dazu, dass Unternehmen ihre Kunden als Ganzes sehen wollen, weshalb die Informationen aus den
einzelnen Systemen zusammengeführt und dargestellt werden
müssen. Dazu hat man Ende des
vergangenen Jahres eine E-Business Division ins Leben gerufen.
„Unsere Mitbewerber sind jetzt
nicht mehr nur Datenbankanbieter, sondern auch MiddlewareHersteller.“
Ausgewählte Märkte
Auch Raj Nathan, Vice President
und Director der Enterprise Solutions Division des in Dublin,
Kalifornien beheimateten Unternehmens, erzählt vom Wandel der
Firma vom Datenbankanbieter
zum Lieferanten von unternehmensweiten Integrationslösun-
gen. Sybase konzentriert sich
nunmehr auf drei Märkte, E-,
Mobile- und Vertical-Business.
Für den E-Business-Bereich werden Datenbanken, Tools und
Middleware geliefert. „Im Mobile-Business sind wir mit 86 Prozent Marktanteil ganz vorne dabei“, meint Nathan und erwartet
hier für das gesamte M-Business
enormes Wachstum. In den vertikalen Märkten konzentriert man
sich besonders auf die Finanz- und
Telekombranche sowie auf das
Gesundheitswesen. „Es sind
Märkte mit Wachstum. Natürlich gibt es Märkte mit noch stärkerem Wachstum, aber wir haben
Märkte gewählt, an denen wir
teilnehmen können“, meint Raj
Nathan.
Die Wahrnehmung der Marke
„Sybase“ hat sich laut Nathan in
den letzen drei Jahren stark gebessert. „Zum einem sind wir
dreimal so bekannt wie früher
und wir sind auch nicht mehr nur
für Datenbanken bekannt, sondern auch als Anbieter von Integrations- und E-Business-Lösungen.“ Andreas Ristl sieht einen
einfachen Grund, weshalb Sybase keine so bekannte Marke ist:
„Die Datenbank läuft einfach im
täglichen Gebrauch, ohne dass sie
„Die Applikationen wollen
voneinander wissen.“ Sybase ÖsterreichGeschäftsführer Dr. Franz
Pacha
Probleme verursacht oder man
sich um sie kümmern muss.
Außerdem sieht man sie nicht,
man sieht immer nur die Applikation darüber.“ So gesehen könnte der Bekanntheitsgrad durch
neue Technologien wieder sinken,
erzählt doch Raj Nathan von Plänen zu self-managed Databases,
die Betriebskosten für Datenbanken senken sollen und deren Wartung komplett online erfolgen
kann.
Den derzeit stark Nordamerika-konzentrierten Umsatz möchte man auf 40 Prozent USA und
je 30 Prozent Europa und Asien
besser verteilen. „Natürlich wollen wir das durch Wachstum erreichen, nicht durch Rückgänge
in den USA“, scherzt Nathan, der
sich besonders viel von den Märkten in China und Korea erwartet.
http://www.sybase.at
Content Management für eBusiness
Die Telekom Austria, Bereich Business Solutions, präsentiert als
weiteres Modul ihrer eBusiness Produktfamilie das Content
Management System content.square.
Das Content Management System (CMS) content.square der Telekom Austria bietet eine
einfache Lösung, die dafür sorgt, dass der
Web-Auftritt stets auf dem aktuellsten Stand
ist. Dafür werden Zugriffsberechtigungen an
Mitarbeiter vergeben, die mit Hilfe eines sehr
einfach bedienbaren Redaktionssystems Änderungen an den einzelnen Seiten vornehmen
können.
Die Änderungen werden nach Anmeldung
am CMS direkt auf der Webseite erledigt.
monitor 07-08/2002
Die editierbaren Bereiche sind gekennzeichnet und können mit einem Klick aktiviert
und bearbeitet werden. Die Strukturierung
der Inhalte wird z.B. durch Rubriken, automatische Erzeugung von Menüs und Container-Konzepten organisiert. Inhalte können automatisch mehrfach verwendet werden und in Form von Content-Rotation die
Website füllen.
Kostenersparnis bringt die Anmietung von
content.square: Als Applikation der Business
Solutions ASP-Plattform müssen Unternehmen keine teuren Basis-Lizenzen für Redaktionssysteme erwerben und können so die Kosten um bis zu 40 Prozent reduzieren.
http://www.telekom.at
49
E-WORLD
GEBRAUCHSANLEITUNGEN
Immer noch gilt die Gebrauchsanleitung für viele Hersteller und
Vertriebe als reiner Kostenfaktor.
Dabei ist sie ein wichtiges
Instrument zum Verbraucherschutz und zur Kundenbindung,
speziell im erklärungsbedürftigen Soft- und Hardwarebereich. Immer mehr ist die
Anleitung auf Bildschirmen und
Displays präsent, sei es als
spezielle Hilfefunktion im HTMLFormat oder als PDF-generiertes
Dokument.
Gregor Schäfer
Gebrauchsanleitungen - aktiver Verbraucherschutz
Es ist grundsätzlich nichts Neues, dass Verbraucher Ärger mit Gebrauchsanleitungen
haben. Ärgerlich ist allerdings die Tatsache,
dass viele Hersteller technischer Geräte immer noch nicht dazu in der Lage sind, verständliche und anwendergerechte Anleitungen zu verfassen. Beispiel ISDN-Telefon: Anfang 2001 testeten Gutachter für Technische
Dokumentation sowie eine Gruppe von Laien die Anleitungen von 14 ISDN-Telefonen
für Zuhause. Initiiert hatte diesen Test die
tekom, der deutsche Fachverband für Technische Kommunikation und Dokumentation
mit Sitz in Stuttgart. Daran beteiligt war
außerdem die Stiftung Warentest, die später
die Ergebnisse in der Zeitschrift „test“ veröffentlichte.
Das Prüfverfahren war zweigleisig aufgebaut. Zuerst begutachteten die Branchenfachleute die Anleitungen auf Basis einer speziellen tekom-Richtlinie. Im zweiten Teil
mussten die Probanden, ausgewählt nach der
typischen Produktzielgruppe, in einem Usability-Test innerhalb einer bestimmten Zeit
verschiedene Aufgaben am Gerät lösen. Einziges Hilfsmittel war die jeweilige Gebrauchsanleitung. Bei den Aufgaben handelte
es sich um einfache Bedienschritte, beispielsweise um die Eingabe der so genannten
Multiple Subscriber Number. Eine andere
Aufgabe beschäftigte sich mit dem Abspeichern von zwei Telefonnummern, wobei die
zweite wieder gelöscht werden musste. Alles
in allem Vorgänge, wie sie an einem ISDNTelefon immer wieder auftauchen. Das Ge-
50
samtergebnis beider Testläufe war außerordentlich ernüchternd: Von den 14 geprüften
Anleitungen waren nur zwei besser als befriedigend. Interessanterweise stammte die
beste und die schlechteste Anleitung vom
gleichen Unternehmen, der Deutschen Telekom.
Beim Gedanken an den „echten“ Anwender bzw. Käufer gewinnt ein solches Ergebnis eine noch bedenklichere Dimension. Gezielt entscheidet sich ein Verbraucher für ein
neues Gerät und kauft es, weil sein altes defekt ist oder weil er einfach etwas Neues und
Gregor Schäfer, Redakteur der Fachzeitschrift ‘technische kommunikation’
Besseres haben möchte. Vorfreude und Spannung motivieren ihn, sich möglichst schnell
mit seinem Kauf zu beschäftigen. Umso enttäuschter wird er sein, wenn ihn eine mangelhafte Anleitung von der vollständigen
Nutzung seines Kaufs abhält.
Marketinginstrument
Gebrauchsanleitung
Mit der Gestaltung der Gebrauchsanleitung
hat es der Hersteller in der Hand, ob er eine
langfristige Kundenbindung aufbauen kann,
denn nach dem Kauf ist sie das einzige Bindeglied und über Jahre hinweg Ratgeber und
Hilfe.
Warum setzen nicht alle Unternehmen auf
dieses Marketinginstrument? Zunächst spielen die Kosten eine wesentliche Rolle. Im
Software-Bereich kann die Konzeption und
Realisierung eines Handbuchs inklusive einer Online-Hilfe zwischen 20 und 30 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, wie die
tekom ermittelt hat.
Ein weiterer Faktor ist das Fachwissen der
Redakteure sowie deren Anwenderorientierung. In vielen Unternehmen arbeiten Quereinsteiger aus der Serviceabteilung oder der
Konstruktion als Technische Redakteure, oder
Mitarbeiter bekommen die Technische Dokumentation einfach als zusätzliche Aufgabe übertragen. So ist es bei kleineren und
mittelständischen Software-Unternehmen
durchaus üblich, dass sich ein Programmierer nebenbei noch um das Handbuch und die
Online-Hilfe kümmert. Dieser sieht sein Produkt aber mit anderen Augen als ein ausgebildeter Technischer Redakteur. Konzentriert
sich der Fachmann für Software auf die reine
Funktionalität und die Neuerungen seiner
Entwicklung, stehen dagegen beim Fachmann für Dokumentation der Anwender und
monitor 07-08/2002
GEBRAUCHSANLEITUNGEN
damit die gesamten Handlungsabläufe und
möglichen Bedienfehler im Vordergrund.
Ein weiterer beruflicher Unterschied liegt
in der Kenntnis von Normen und Richtlinien. Speziell im Soft- und Hardware-Bereich
gibt es davon eine ganze Menge. Beispielsweise die IEEE 1063, eine internationale
Norm, die seit Anfang des Jahres in einer
überarbeiteten Fassung verfügbar ist und sich
mit der Standardisierung gedruckter und
elektronischer Software-Dokumentation befasst. Ein Ziel dieser Norm ist es, dass der
Anwender mit maximal drei Klicks am Ziel
sein soll.
In den vergangenen Jahren hat sich aber
nicht nur die Normen- und Richtlinienlandschaft, sondern auch die gesetzliche Lage verändert. Eine Gebrauchsanleitung ist
ein Teil des Produkts. Sie unterliegt damit
den gleichen Gesetzen wie das Produkt selbst.
Ist eine Anleitung unverständlich oder fehlerhaft, darf der Käufer das Produkt zurükkgeben oder auf Nachbesserung pochen. Verankert ist dies zum Beispiel in der EU-Verbrauchsgüterrichtlinie, die am 20. Mai 1999
erlassen wurde und die Gewährleistung zwischen Unternehmen und Verbraucher regelt.
Bis zum 1. Januar 2002 waren alle EUStaaten dazu aufgefordert, die Verbrauchsgüterrichtlinie in nationales Recht zu übernehmen. Auch Österreich hat diesen Schritt
getan. Seit Anfang dieses Jahres ist das Gewährleistungsrechts-Änderungsgesetz (GewRÄG) in Kraft.
Durch diese Reform wird nicht nur die Gewährleistung auf zwei Jahre verlängert, sondern auch die Haftung des Herstellers für Angaben, die er in der Werbung oder in einer
Gebrauchsanleitung macht, klargestellt. Auf
europäischer Ebene hat im Übrigen Österreich einen Vorstoß unternommen, der am
17. Dezember 1998 zu einer Entschließung
des Europarates führte. In dieser Entschließung werden u.a. verbraucherfreundliche Anleitungen gefordert und Kriterien für deren
Qualität festgemacht. Leider ist diese Initiative über eine Entschließung nicht hinausgekommen und hat daher noch keine verbindliche Aussage.
Aufbau von
Informationsportalen
Es sollte allerdings nicht erst ein Fall von Produkthaftung eintreten, damit ein Hersteller bessere Anleitungen produziert. Er sollte
vielmehr darüber nachdenken, wie er seine
Abteilung für Technische Dokumentation
umgestalten kann, so dass die digitale Wertschöpfung vorangetrieben wird und sich die
Arbeit Technischer Redakteure betriebswirtschaftlich besser rechnet. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Abteilung als ei-
monitor 07-08/2002
ne Art „Informationszentrale“ fungiert.
Schließlich werden für eine Gebrauchsanleitung Daten aus nahezu allen Unternehmensbereichen benötigt. Die Technische Redaktion könnte für die Datenverwaltung und
ihre Aufbereitung verantwortlich sein. Der
Vorteil für das Unternehmen: Die Information wird nur einmal anstatt mehrmals formuliert und kann von einer Stelle aus allen
Unternehmensbereichen zur Verfügung gestellt werden.
Die Redaktion veröffentlicht aktuelle Produktinformationen über das Intranet, unterstützt weltweit Servicetechniker über ein
Internetportal, kooperiert mit der Schulungsabteilung und sorgt für die Abrufbarkeit aller technischen Informationen für das
Call-Center. Weitere Aufgaben dieser Informationszentrale sind die Konzeption elektronischer Ersatzteilkataloge und die Aufbereitung der Produktdaten für den Online-Auftritt und den E-Commerce.
Zudem drängt die Technische Dokumentation verstärkt auf Bildschirme und Displays
vor. In ihrer Aufbereitung für verschiedene
Medien liegt die zweite Chance, die Wertschöpfung voranzutreiben: „Cross-Media-“
und „Single-Source-Publishing“. Und nicht
E-WORLD
nur in technischer Hinsicht, auch in der inhaltlichen Aufbereitung, schließlich liest und
agiert ein Anwender am Bildschirm anders,
als wenn er ein Handbuch aufschlägt. Bei einer Online-Hilfe kommt es beispielsweise
auf knappe und präzise Anleitungsschritte
an. In Zukunft soll sich die Qualität dieser
Hilfeform noch deutlich steigern, wenn Microsoft das neue Hilfeformat Help 2.0 einführt. Einen genauen Zeitpunkt zur Einführung hat der Software-Hersteller zwar noch
nicht genannt, dafür bereits weite Teile der
verwendeten Technik. So ist das neue Format
wesentlich von der Beschreibungssprache
XML beeinflusst und passt sich dadurch besser an den Kontext an, in dem die Hilfe aufgerufen wird.
Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg einer Hilfe bzw. einer Anleitung ist aber
nicht die Technik, sondern das Fachwissen
des Schreibers. Wenn ein Anwender schnell
findet, was er sucht, und schnell aufnehmen
kann, was er wissen will, dann ist die Anleitung gut, denn dadurch kann das Produkt
sicher und richtig benutzt werden. Messbar
ist dieser Erfolg beispielsweise an der Zahl
von Serviceeinsätzen oder den Rückfragen bei
❏
einer Telefon-Hotline.
Um das Fachwissen Technischer Redakteure sowie den Ausbau der digitalen Wertschöpfung in der Technischen Dokumentation kümmert sich seit knapp 25 Jahren die
tekom. Der Fachverband veranstaltet dazu zweimal im Jahr eine Tagung, gibt eine Reihe von Publikationen heraus und stellt mit dem tekom-WebForum eine interaktive Mitgliederplattform im Internet zur Verfügung.
Insgesamt verfügt die tekom über 18 Regionalgruppen, eine davon auch in Österreich. Diese Regionalgruppe bietet weitestgehend kostenfreie Informationsveranstaltungen und Seminare an, für deren Durchführung Ing. Curt Schmid, ITL GmbH in
Hollabrunn, und Franz Steiner, AVL List GmbH in Graz, zuständig sind. Weitere Informationen über die tekom und die Regionalgruppe Österreich sind unter www.tekom.de
abrufbar.
51
E-WORLD
MOBILE BUSINESS
Mobile Lösungen und Nischenplayer
Zahlreiche mobile Lösungen buhlten auf
der IDC-Konferenz „Web Mobil &
Business“ um die Gunst der Unternehmen. Der in Österreich sonst so
schweigsame Marktführer Palm
konterte den Angriff des Pocket PC vom
„Nischenplayer“ Microsoft.
Andreas Roesler-Schmidt
Unternehmen vom PDA-Hersteller bis zum
Lösungsanbieter versuchten auf der IDC-Konferenz „Web Mobil & Business“ Einblicke in
die Einsatzmöglichkeiten mobiler Geräte zu
geben. Die Zielgruppe in Österreich ist dabei nicht klein: 188.000 Österreicher fallen
2002 laut IDC in die Kategorie „Mobile Worker“. Erfreulich für diese: Es war auf der Konferenz nicht nur von Zukunftsvisionen die
Rede und es wurde nicht von UMTS geschwärmt. Vielmehr wurden zwar weniger
spektakuläre, dafür aber bereits erfolgreich
eingesetzte Praxislösungen vorgestellt.
So hat die Software AG eine einfache aber
funktionale Lösung für die Niederösterreichische Volkshilfe mit deren 1000 Mitarbeitern in 140 Pflegeteams geschaffen. „Die
Volkshilfe hatte einen sehr hohen administrativen Aufwand bei der Leistungserfassung
vor Ort und in der anschließenden zentralen
Abrechnung“, erzählt Erich Zandl, Leiter Mobile Business Solutions der Software AG. „Der
Papierkram war gewaltig, Patienten mussten
bis zu zehn Zettel unterschreiben, der Aufwand für die Betreuer war groß und die Zentrale mit schlampig ausgefüllten Einsatzberichten konfrontiert.“ Dem sollte „MobileFact“ entgegenwirken, ein Programm zur Leistungserfassung über mobile Endgeräte, derzeit noch WAP-Telefone. Die Daten werden
automatisch in die Lohn- und Kundenverrechnung übernommen. Gleichzeitig dienen
Informationen, wo Mitarbeiter gerade einen
Einsatz beginnen, auch als Grundlage für die
weitere Einsatzplanung. Nebeneffekt der
WAP-Telefone: Über ein VPN können die
Betreuer auch kostenlos miteinander telefonieren. Dennoch wird für den weiteren Ausbau aufgrund der Bildschirmdimensionen an
PDAs gedacht. „Das System hat sich in nur
neun Monaten amortisiert“, ist Zandl stolz.
Die Kostenreduktion pro Auftrag beträgt
immerhin 37,5 Prozent.
Durch das System liegt die Volkshilfe in
52
der WAP-Benützung sicher ganz weit vorne,
denn diese ist bei Unternehmen eher gering,
erzählt Rudolf Bretschneider vom Fessel/GfKInstitut: „Mobiltelefone sind zwar in den
Unternehmen meist vorhanden, werden aber
nur zur Sprachtelefonie benützt.“ Nicht jede
vorhandene Technologie wird auch genützt:
Ein Fünftel der größeren Unternehmen verfügen zwar über WAP- und GPRS-Telefone,
nützen diese Funktionen aber nicht. Ob WAP
nun aber gescheitert sei oder nicht, darüber
wollte der Marktforscher nicht urteilen. „Sicher ist nur, die hohen Erwartungen wurden
nicht erfüllt.“
Gewohnheiten zum Mitnehmen
Die Notwendigkeiten für das mobile Büro
leitet Thomas Putz von Kapsch BusinessCom
ganz von den herkömmlichen Bürobedingungen ab. „Jeder hat einen Organizer, eine
Nebenstelle, eine Assistentin und Zugang
zum Netzwerk.“ Dieselben Bedingungen will
Kapsch dem Mobile Worker auch für Unterwegs zu Verfügung stellen. So wird das Handy zur mobilen Nebenstelle, man ist dabei
nicht nur unter einer Nummer erreichbar,
sondern verfügt auch über alle Funktionen
der festen Nebenstellenanlage, insbesondere
den Chef-Sekretariat-Funktionen. So sieht
die Sekretärin im Büro, wenn der Chef unterwegs am Handy spricht. Auch kann niemand
einfach direkt am Handy anrufen, sondern
landet zuerst bei der Sekretärin, die filtern
kann. „So unerreichbar die Manager am Festnetz sind, so wenig steht am Handy jemand
dazwischen“, verspricht Putz den geplagten
Chefs nun auch am Handy Ruhe vor lästigen
Anrufen. Die Terminplanung aus dem Büro
steht durch den Ericsson Mobile Organizer
endgeräteunabhängig über WAP oder HTML
auch unterwegs zur Verfügung. Als Ersatz
für die Sekretärin soll auf Reisen der Voice
Director dienen. Er kann per Sprachbefehl zu
allen Teilnehmern verbinden, deren Daten
auch aus einem LDAP-Verzeichnis stammen
können. Für den Netzwerkzugang sorgt eine VPN-Lösung, die über GPRS Windows-,
Pocket PC und Palm-Geräte ins Firmennetz
verbindet.
Das Imperium schlägt zurück.
„Ein PDA soll die Schnittstelle zu den eigenen Daten sein“, meint Palm Central Europe Marketing Manager Wolfgang Weiss. „Alles Wichtige soll Platz finden, dabei soll das
Gerät aber tragbar bleiben und vernünftige
Akkulaufzeiten aufweisen.“ Im Hinblick auf
Microsofts Pocket PC meint er: „Natürlich
könnte man Kinofilme betrachten und Musik hören, aber welchem Unternehmen bringt
das etwas?“ Wichtiger hingegen ist es, mit
dem PDA Papier zu ersetzen. „Das Problem
der unlesbaren Doktorschrift fällt in Spitälern, die Daten am Palm erfassen weg.“ Die
wegfallende Nachbearbeitungszeit spart natürlich auch Kosten. Ähnlich lassen sich auch
Umfragen, Messwerte, Pflegeleistungen und
ähnliches erfassen. Ist Palm mangels eigener
Niederlassung in Österreich sonst eher unterrepräsentiert, nützt Weiss die Gelegenheit
der Konferenz um Palms Position gegenüber
Microsofts Pocket PC klarzumachen. „Manche wählten den Ansatz des geschrumpften
PC. Man hat bald gesehen, dass es da Grenzen gibt. Entweder halten die Akkus nicht,
oder die leistungsfähigeren Geräte sind zu
groß und zu schwer. Den Begriff Mobilität
hat man mit diesen Produkten nicht verbinden können.“ Palm hingegen meint: „Es soll
ein einfaches Gerät als Schnittstelle zwischen
dem Benützer und seinen Daten sein. Unsere Geräte sollen kein PC-Ersatz sein, deshalb haben wir sie auch nicht überzüchtet.“
Schließlich benützen nach einer Umfrage von
CHIP 97 Prozent der PDA-Nutzer die Organizer-Funktionen. Multimedia-Anwendungen „von deren Bedeutung die anderen
immer sprechen“ nehmen hingegen nur acht
monitor 07-08/2002
E-WORLD
MOBILE BUSINESS / NEWS
Prozent ein. So erklärt Weiss auch die Marktanteile von 52,8 Prozent Palm OS gegenüber 21 Prozent Pocket PC. Für die Unternehmensvertreter im Publikum das wohl
wichtigste Argument: „Palm OS ist im
Unternehmenseinsatz gegenüber Pocket PC
41 Prozent kostengünstiger“, zitiert Weiss
eine Studie der Gantry Group, in der die beiden Handheldbetriebssysteme im professionellen Einsatz verglichen werden. „Lösungen
mit Palms sind günstiger als mit Handhelds
von Nischenbetriebssystemanbietern wie Microsoft“, scherzt der Palm-Manager. Zwar ist
Palm in Österreich nicht selbst vertreten, dafür arbeitet man mit einer Hand voll österreichischer Lösungsanbieter zusammen. Einer davon ist der Jarosch & Haas, die schon
seit einigen Jahren mobile Lösungen entwickeln. Eine Hardwarelösung ist der FB
3000, ein elektronisches Fahrtenbuch, das in
Fahrzeugen eingebaut wird und durch einfache Bedienung über einen einzigen Knopf
glänzt. Das Gerät ist bewusst einfach gehalten und zeichnet ohne Zutun des Fahrers lediglich die Fahrinformationen der Tachowelle
mit Uhrzeit auf. „Man kann diese Daten dann
mit dem Palm auslesen“, erzählt Firmengründer Franz Haas. Im dazugehörigen Programm können dann alle relevanten Daten
wie welcher Kunde besucht wurde eingegeben werden. Der Palm selbst dient dabei vor
allem als Überbringer der Daten zum PC.
Denn dort können sie dann in Berichten ausgedruckt werden. „Die Lösung ist vom Finanzamt anerkannt“, freut sich Haas.
Rechtswege
Juristische Hindernisse stehen dem Mobile
Commerce noch im Weg. „Genauso wie das
Internet ist natürlich auch der M-Commer-
ce kein rechtsfreier Raum“, erzählt Rechtsanwalt Kurt Decker.
„Dabei gibt es einige Herausforderungen
für die Betreiber.“ So verlangt die Fernabsatzrichtlinie bei elektronischen Geschäftsabschlüssen die genaue Information über Name und Anschrift des Verkäufers, genaue Eigenschaften des Produkts, über den Preis und
Lieferbedingungen. „Schon auf Webseiten
werden diese Informationen nicht immer gegeben, doch auf den kleinen Handydisplays
scheint es schwer dem nachzukommen.“
Dementsprechend sollte es in Zukunft
ausreichen in mobilen Angeboten auf eine
Webseite mit den genauen Bedingungen zu
verweisen. Wer diese allerdings vor einer
Bestellung lesen will, hat unterwegs wohl
reichlich wenig davon. Liest man sie hingegen
am PC, wird man wohl kaum am Handy
❏
bestellen.
IT-Integration ist Top-Thema...
„Wiener Ärzte ans Netz“
... das jedoch nur jeder fünfte Manager wirklich
versteht
Quantensprung in der Weiterentwicklung des Wiener
Gesundheitswesens
Eine große Anwenderstudie von
Acta Technology belegt die
Wichtigkeit von Datenintegration als IT-Erfolgsfaktor. Schlüsselkriterien sind Echtzeit-Integration und Ersparnis von
Zeit/Kosten, aber die hohe Komplexität ist ein Problem für Manager.
Die Studie mit 1264 Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurde von Silicon.com im Auftrag
von Acta Technology, Spezialist
für Data-Warehouse- und DataIntegration-Lösungen, im März
2002 durchgeführt.
Wichtigste Ergebnisse der
Untersuchung zusammengefasst:
◆ Integration ist wichtiger ITErfolgsfaktor 87% der IT-Professionals betrachten Datenintegration als wichtiges bis sehr
wichtiges Thema über die
nächsten 12 Monate.
◆ Ständig wachsende Bedeutung:
Über die Hälfte der Befragten
erlebten eine wachsende Bedeutung in den letzten 12 Monaten.
◆ Besonderes Augenmerk auf Realtime-Funktionen: 80% sehen
dabei die Echtzeit-Integration
als sehr wichtig an.
◆ Einsparungspotentiale sind erfolgsentscheidend: 63% aller
Anfang 2001 wurde von der
Wiener Gebietskrankenkasse, der
Wiener Ärztekammer und der
Stadt Wien - vertreten durch den
Krankenanstaltenverbund - die
Initiative „Wiener Ärzte ans
Netz“ im Rahmen des Gesundheitsnetzes Wien (GNW) ins Leben gerufen.
CSC Austria als langjähriger
Partner der WGKK übernahm
im Auftrag der in der Folge über
einen Kooperationsvertrag (Juli
2001) gegründeten ARGEGNW die Rolle des Moderators
bei dieser Kooperation, mit dem
Ziel eine stärkere Durchdringung
der EDV-Unterstützung im
niedergelassenen Ärzte-Bereich
zu erreichen.
Der Schwerpunkt ist die in einem Pflichtenheft dokumentierte Definition eines gesicherten,
auf Standards aufbauenden,
Transportverfahrens zur elektronischen Übermittlung von Befunden und den Abrechnungen
mit der Wiener Gebietskrankenkasse, sowie die Förderung
der „Verschreibe - Ökonomie“.
Seitens CSC Austria wurde die
Projektbegleitung, das Projektcontrolling und die Qualitätssicherung, sowie die methodische
monitor 07-08/2002
Teilnehmer stufen die Ersparnis von Zeit und Kosten als
wichtigstes Erfolgskriterium
für aktuelle Projekte ein.
◆ Kritik am Management: 82%
der IT-Professionals meinen jedoch, dass ihre Geschäftsentscheider nur teilweise (54%)
oder nur wenig Verständnis
(22%) für die Komplexität der
notwendigen IT-Lösung haben
bzw. sehen bei den Entscheidern sogar überhaupt kein Verständnis (6%) für die Lösungen.
Analysten beziffern die Größe des
Integrationsmarktes auf 15 Milliarden US-Dollar bis 2005. Die
Gartner Group prognostiziert,
dass Firmen zukünftig 30% bis
40% ihres gesamten IT-Budgets
für die Integration Ihrer Anwendungen verwenden werden. ❏
http://www.acta.com/de/studie
Begleitung und inhaltliche Beratung bei der Erarbeitung der
fachlichen und organisatorischen
Anforderung an das Gesundheitsnetz Wien eingebracht.
Als Ergebnis dieser Projektarbeit liegt seit Juni 2002 eine an
potentielle Softwarehersteller gerichtete Auslobung vor. Über ein
Anreizsystem wird der Markt
aufgefordert, diese Anforderungen umzusetzen und den niedergelassen Ärzte-Bereich mit dem
durch die ARGE-GNW zertifizierten GNW - Anwendungspaket zu versorgen.
Die elektronische Vernetzung
der Partner im Gesundheitswesen ist eine der zentralen Herausforderungen der Gesundheitspolitik der nächsten Jahre.
Die Wiener Gesundheitspartner
- Gebietskrankenkasse, Ärztekammer und Stadt Wien - haben
dazu eine österreichweit beispielgebende Initiative entwikkelt: Das „Gesundheitsnetz
❏
Wien“.
http://www.at.csc.com
http://www.gesundheitsnetzwien.at
53
E-WORLD
IBM SOFTWARE SYMPOSIUM
Vereint erfolgreich
Kürzlich fand in Wien das erste Software Symposium statt,
bei dem IBM die vier Software-Marken WebSphere, DB2,
Lotus und Tivoli gemeinsam vorstellte. Monitor sprach aus
diesem Anlass mit Mag. Tatjana Oppitz, verantwortlich für
die IBM-Software-Group in Österreich.
Rüdiger Maier
„Wir haben etwa 2.000 Produkte in unserem
Portfolio, so dass wir für jeden Kunden sicher die richtige Lösung finden können. Damit sind wir umsatzbezogen nach Microsoft
der weltgrößte Software-Hersteller“, umreißt
Oppitz die breite Vielfalt des Angebots.
Kunden, Partner und Entwickler konnten
sich in Wien über fünf Tage einen detaillierten Überblick über die neuesten technologischen Entwicklungen des kompletten Software Portfolios verschaffen. Die Veranstaltung vereinte die vier bisherigen Konferenzreihen „Planet Tivoli“, „DB2 Technical Conference“, „Lotusphere Europe“ und
„WebSphere“. „Wir haben die SoftwareGruppe geformt, um unseren Kunden umfassende Lösungen bieten zu können“, weiß
sich Oppitz ganz im Trend hin zu fertigen
Lösungen. Da man aber selber keine Applikationen entwickle, habe man sich mit Business-Partnern, ISV`s und den sechs großen
Beratungsunternehmen zusammengetan, um
den vielfältigen Ansprüchen der Kunden gerecht werden zu können.
„Wir gehen gemeinsam mit unseren Business-Partnern zu den Kunden. Auslieferung
und Inbetriebnahme erfolgt jedoch praktisch
ausschließlich über unsere Business-Partner“,
unterstreicht Oppitz die klare Trennung der
Aufgabenbereiche. In Österreich haben etwa
25 Business-Partner im Software-Bereich die
Kompetenz zur Ausbildung erworben. Das
IBM-Partner-Programm ermöglicht eine immer weitere Qualifizierung und Zertifizierung: „Je nach Grad der Zertifizierung erhalten die Partner von uns vielfältige Unterstützung, etwa auch im Marketing“.
Investitionen müssen sich rechnen
Während im Vorjahr noch die Nachfrage nach
Portalen hoch war, geht es heuer vor allem
um Kosteneinsparungen und damit im Zusammenhang um „Enterprise Application Integration“ (EAI). „Es wird immer wichtiger,
dass sich Software-Investitionen schnell rechnen. Wir haben am Symposium gezeigt, wie
unsere Kunden zu schnellem Return On Investment gelangen können, indem sie die laufenden Kosten reduzieren und ihre gesamte
Business Performance steigern. Integration
und offene Standards stehen bei unserem Portfolio im Mittelpunkt“, so die Software54
Managerin. Insgesamt seien die Firmen heuer sehr vorsichtig bei Anschaffungen, es gelte das Motto: Neue Produkte ansehen und
dann abwarten. Durch die aber recht gute
Nachfrage nach Großrechnern und der Datenbank DB2 werde aber auch das SoftwareGeschäft angestoßen: „In Österreich ist aufgrund der Firmenstruktur der Hardware-Verkauf und die Nachfrage nach fertigen Applikationen wichtiger als in anderen Märkten“,
weiß Oppitz aus Erfahrung.
Das Thema „Linux“ ist bei IBM derzeit
groß geschrieben, wurde doch im Vorjahr etwa eine Milliarde US-Dollar in entsprechende Entwicklungen investiert. Gerade auf
Großrechner-Plattformen hat sich das System
durch seine Stabilität und Skalierbarkeit bewährt. „Viele Rechenzentren setzen bereits
auf Linux und auch die Nachfrage bei Firmen
wächst. Hier sind wir gut vorbereitet und erwarten uns wachsende Umsätze“, sieht Oppitz in die Zukunft.
Im Bereich „Mobilität“ liegt die Ent-
Mag. Tatjana Oppitz, IBM-SoftwareGroup Österreich: „Wir haben etwa
2.000 Produkte in unserem Portfolio, so
dass wir für jeden Kunden sicher die
richtige Lösung finden können.“
wicklungs-Expertise im Zentrum im französischen Orange, größter Partner ist hier
Nokia. Doch auch die Telekom-Unternehmen glänzen heuer durch Zurückhaltung.
Anders sieht es da schon bei der Sicherheit
aus, die traditionsgemäß durch die TivoliProdukte abgedeckt wird. „Sicherheit ist heute ein zentrales Thema. Vieles liegt dabei aber
auch in der Hand der Unternehmen, die entsprechenden Sicherheitsvorgaben erarbeiten
müssen“, weiß Oppitz aus der täglichen
Erfahrung.
❏
Neues vom IBM Software Symposium 2002 in Kürze
Die neue Version der Content Management Software soll ab September verfügbar sein.
Der Content Manager Version 8 macht Informationen aus verschiedenen Quellen und
über unterschiedliche Computersysteme hinweg im gesamten Unternehmen zugänglich.
Software Tools, die auf der Eclipse Open Source Plattform basieren, werden das gesamte Middleware-Portfolio unterstützen. Software-Programmierer können so mit
nur einem einzigen integrierten Toolset arbeiten und dadurch ihre Produktivität steigern sowie die Entwicklungskosten senken.
Die WebSphere Business Integration Middleware wird erweitert. Mit Hilfe dieser
Software können Unternehmen in verschiedenen Industrien umsatzrelevante Geschäftsprozesse integrieren und so höhere Produktivität erzielen.
Lotus Domino.Doc 3.5 wird neue Dokumenten-Management-Funktionen aufweisen.
Indem der Zugriff auf und das Management von Dokumenten, Informationen und Autoren von Dokumenten vereinfacht wird, können Unternehmen Geschäftsentscheidungen schneller und fundierter treffen.
Die Kombination von Lotus Domino und Lotus Domino Everyplace bietet einen mobilen Zugriff auf Domino Daten wie E-Mail, Kalender und Personal Information Management (PIM) in Echtzeit und ermöglicht eine mobile serverbasierte Synchronisation
mit Hilfe von SyncML und SMS.
Das Tivoli Portfolio wird um Sicherheitslösungen für Linux erweitert. Neue Funktionalitäten erhalten demnach der Tivoli Access Manager, der Tivoli Risk Manager und
der Tivoli Identity Manager, mit denen sich nun auch heterogene Umgebungen hinsichtlich Zugangs- und Sicherheitsbedingungen effektiver verwalten lassen.
monitor 07-08/2002
UNTERNEHMENSPORTRÄT
E-WORLD
Frischer Wind mit neuem CRM Tool
Viele Unternehmen sammeln im Rahmen ihrer
Geschäftstätigkeit verschiedenste Daten. Nur selten werden
diese allerdings in einer einzigen Datenbank zusammengefasst.
Veronika Matyk und
Christian Bienert
sorgen für CRM
Christian Henner-Fehr
Das Ergebnis kennen wir: Mehrere Datenbanken laufen parallel und wenn wir etwas
suchen, müssen wir die Abfrage eben nicht
einmal, sondern entsprechend öfter durchführen. Schnell geht da die Übersicht verloren. An dieser Stelle setzt das junge Team von
Fresh Fruits an. Mit LIQUID4 wurde ein
CRM Tool entwickelt, das dafür sorgen soll,
dass alle Kundendaten leicht zu finden und
abrufbar sind.
Das im letzten Jahr von Veronika Matyk
und Christian Bienert gegründete Unternehmen ist auf integrierte Weblösungen, Software-Entwicklung, Web- und IT-Consulting
und Produktion, sowie Beratung und Implementierung im Bereich Customer Relationship Management spezialisiert. Mit LIQUID4
bietet die Firma, die ihren Sitz in der unmittelbaren Nähe des Wiener Rathauses hat,
eine Software an, die sich an mittelständische
Unternehmen mit regelmäßigen und häufigen Kundenkontakten richtet. „Die Schwierigkeit in Unternehmen besteht oft darin, dass
es zwar viele Kundeninformationen aus den
verschiedensten Bereichen wie Marketing,
Vertrieb, Service, Produktentwicklung oder
Customer Care Center gibt, diese aber nicht
zentral verfügbar sind“, kennt Christian Bienert als Geschäftsführer die Probleme vieler
seiner Kunden. „LIQUID4 erfasst diese Informationen und erstellt Kundenprofile.“
Als erster Kunde konnte Lucent Technologies Austria gewonnen werden. „Die Anfrage kam letztes Jahr, als wir uns gerade mitten in der Entwicklungsphase befanden“, erinnert sich Bienert. Nun versucht das „Jungunternehmer“-Duo, sein Produkt auf dem
österreichischen Markt zu lancieren. Keine
einfache Sache, denn das Einzelunternehmen,
das erst demnächst in eine GesmbH umge-
monitor 07-08/2002
wandelt werden soll, hat keine Investoren im
Hintergrund, die aufwendige Marketingkampagnen finanzieren würden. Bienert, der
während des New Economy Hype eigene
Gründererfahrungen sammeln konnte, hat
diesen Weg ganz bewußt gewählt. „Wir haben bis jetzt alles eigenfinanziert und können
so unseren eigenen Weg gehen“, schildert er
den Vorteil dieser Vorgehensweise.
Das von ihnen entwickelte CRM Tool kann
nicht nur sehr schnell aufgesetzt werden, sondern ist für den Kunden auch leicht zu bedienen. Die Software ist modular aufgebaut
und lässt sich den Unternehmensanforderungen entsprechend anpassen. Die Standard-Version verfügt über Kunden-, Kontakt- und
Kampagnenmanagement, Datawarehouse, ein
Marketing Informations-System, ein Analyse & Reporting-Tool sowie den standardisierten Export von Kundendaten. Mit diesen
Instrumenten sei es dem Unternehmen möglich, seine Kosten zu senken, so Veronika Matyk, die auch als Trainerin an der Werbeakademie in Wien tätig ist. „Schließlich muss
man nicht alles an alle aussenden, was vor allem im KMU-Bereich häufig vorkommt“, verweist sie darauf, dass es für ein Unternehmen
wichtig sei, seine qualifizierten Kunden zu
kennen. „Die Klassifizierung der Kunden ist
aber natürlich nur möglich, wenn ich die Verlaufsdaten zur Verfügung habe“, so Matyk.
Wichtig für ein Unternehmen ist es also,
über einen sauberen Datenstamm zu verfügen. Dieses Ziel erreiche man, in dem man
die verschiedenen Datenbanken, mit denen
das Unternehmen vorher gearbeitet habe, zusammen führe, spricht Bienert die Tätigkeit
an, die bei der Implementierung der Software
die meiste Zeit benötigt. „Damit es zu keinen Unstimmigkeiten im Unternehmen
kommt, legen wir Wert darauf, dass unser
Produkt über die höchste Führungsebene implementiert wird“, spricht Bienert einen nicht
unwichtigen Punkt für die erfolgreiche Nutzung von CRM Tools an. Sollen alle Daten in
einer Datenbank zentral erfasst werden , müssen sämtliche Mitarbeiter des Unternehmens
an einem Strang ziehen. Nur wenn sie alle ihre Daten eingeben und zur Verfügung stellen, wird sich eine solche Software auch bezahlt machen.
Das CRM Tool, bei dem es sich um eine
Open Source-Entwicklung handelt und somit
auch unter Linux zur Verfügung steht, beinhaltet als eigenständiges Modul auch das Management von Dokumenten. Auf diese Weise
ist es möglich, dass mehrere Personen auf ein
finales Dokument hinarbeiten. „Der Zugriff
auf die Dokumente ist durch ein Security-System geregelt, mit dessen Hilfe die Rechte
schnell und einfach zugeteilt werden können“,
erklärt Bienert. Eine Personal Mailbox sorgt
dafür, dass jeder Mitarbeiter seine privaten
Daten ablegen kann. „Statt am Einzelplatz
liegen die Daten nun auf einem Server“, nennt
er den Vorteil.
Das Produkt ist übrigens jederzeit ausbauoder veränderbar. Diese Form der Individualisierbarkeit ist neben dem schlanken und
modularen Aufbau sicher einer der Hauptvorzüge der CRM-Software. Ein weiterer Vorteil liegt in den niedrigen Kosten. Man kann
das Tool nämlich in der ASP-Version kostengünstig mieten. Für Unternehmen, die sich
noch nicht mit CRM befasst haben, ein vielleicht interessanter Einstieg in das Manage❏
ment von Kundenbeziehungen.
http://www.freshfruits.at
55
E-WORLD
WEB SERVICES
Neue Geschäftsmodelle durch Web Services
Unternehmen können ihre eigenen Applikationen auch anderen
zu Verfügung stellen und damit zu Nebeneinnahmen kommen.
Andreas Roesler-Schmidt
„Das Wort Web Services ist eigentlich schlecht gewählt“, meint Anton
Fricko. Der gebürtige Österreicher
arbeitet in IBMs Java Technology
Centre in Hursley, Großbritannien
und ist Programm Manager für
„jStart Emerging Technologies“. Dabei unterstützt er Kunden bei der
Implementierung neuer Technologien wie Web Services und XML,
auch bevor es offizielle IBM-Produkte
dazu gibt.
„Die Idee zu Web Services gibt es
ja schon länger. Bereits seit einigen
Jahren versuchen größere Unternehmen, von einer Client-Server Architektur hin zu einer Services-Architektur zu kommen.“ Inzwischen
haben sich dazu die drei Standards
SOAP (Simple Object Access Protocol), WSDL (Web Services Description Language) und UDDI (Universal Discription Discovery Integration) etabliert. Die Integrationskosten verschlingen heute den größten Anteil der IT-Budgets. Applikationen in Unternehmen sind zum
Teil über zehn Jahre alt und bilden
„Es werden durch Web
Services ganz neue Business
Modelle entstehen.“ - Anton
Fricko, Programm Manager,
IBM Java Technology Centre
in Hursley, Großbritannien
Informationssilos. Wenn Unternehmen Daten miteinander austauschen
wollen, müssen erst geeignete
Schnittstellen geschaffen werden.
„Wenn ich mit einem Geschäftspartner kommuniziere und verlange, dass er meine Software und Kommunikationsmechanismen etabliert,
geht das noch“, meint Fricko. „Aber
bei mehreren Partnern wird es zu teuer. Die Vielfalt der Clients ist eine der
größten Hürden für den B2B-Aufbau.“ Web Services sollen hier auf
Basis der Internet-Technologien Ab-
BEKO setzt auf .NET
BEKO Informatik geht jetzt mit Microsoft .NET-Know-how
in die Offensive.
Das Microsoft „Competence Center“ der BEKO forciert Microsoft
.NET. .NET ist eine Plattform
für Windows und Web-Anwendungen, Applikations- und Datendienste, kompatibel mit verschiedensten Programmiersprachen und koexistent mit vorhandener Infrastruktur. Der Kunde
soll bei seiner Entscheidung zwischen .NET und traditionellen
Methoden unterstützt werden.
BEKO entwickelt außerdem eine Systemarchitektur, die das
Portieren von bestehenden Anwendungen auf .NET ermöglicht
und vereinfacht. Microsoft-zertifizierte Mitarbeiter übernehmen
die Schulung beim Kunden in al-
56
hilfe schaffen. Die verlockende Aussicht dabei ist, das Internet als Gratismedium für Verbindungen zu Geschäftspartnern zu nützen. Die Web
Services-Standards können auf allen Plattformen und in allen Programmiersprachen umgesetzt werden. „Durch die Standard-Beschreibung mit WSDL können meine
Partner automatisch etwas mit meiner Applikation anfangen.“ Das
Internet werde sich durch Web Services von einem Content-orientiertem zu einem Service-orientiertem
Web wandeln. Jede Anwendung ohne eigenes GUI eignet sich als Web
Service. Um die passende Applikation im Netz zu finden, gibt es UDDI-Repositorys, in denen die Informationen über Unternehmen und
deren Services standardisiert gespeichert sind.
Software als
Nebengeschäft
BEKO möchte Unternehmen
bei IT-Architekturentscheidungen hilfreich zur Seite
stehen - KR Paul Michael Geschäftsführer BEKO Ing. P.
Kotauczek GmbH
len .NET Services und Programmiersprachen.
http://www.beko-informatik.com
„Es werden durch Web Services ganz
neue Business Modelle entstehen“,
ist Anton Fricko überzeugt. So hat
eine dänische Großbank erkannt, dass
sich die Investition in eine Giroapplikation mehrfach verwerten lässt,
wenn man die Anwendung als Web
Service auch anderen Banken zu Verfügung stellt. „Hier werden neue Lizenzierungsmodelle entstehen. Man
wird seine Anwendungen nicht nur
selbst nützen, sondern auch anderen
anbieten“, erwartet Fricko neue Ge-
schäftsmodelle für Großunternehmen. Die im Unternehmen entwikkelten Anwendungen können zur
zusätzlichen Einnahmequelle werden. „Die Entscheidung, Services zu
Verfügung zu stellen ist eine Business-Entscheidung, keine technische.“ Web Services würden über
UDDI genau solche Geschäftsmodelle unterstützen. Durch die Standardisierung der Schnittstellen über
Plattform-Grenzen hinweg ist es
möglich, Anwendungen schnell und
kostengünstig anzubieten. Eine besondere Bedeutung erwartet Anton
Fricko von privaten UDDI Registrys
innerhalb von Unternehmen oder
Interessensgemeinschaften. So werden in Bereichen wie Versicherungen, Pharma und Automobilbau private Registrys mit Services entstehen, die branchenspezifische Business-Prozesse automatisieren. „Das
wäre auch eine Aufgabe der Wirtschaftskammer“, meint Fricko. Sie
sollte in Österreich für bestimmte
Bereiche ein UDDI-Registry zu Verfügung stellen. Unternehmen hätten dann die Möglichkeit, sich mit
ihren Services im Internet gratis zu
registrieren. Etwas Ähnliches entsteht derzeit in England: Unter dem
Titel „Polaris“ schlossen sich 17 Versicherungsgesellschaften zusammen,
um ihren B2B-Aufwand mit Web
Services für die Mitglieder zu redu❏
zieren.
http://www.ibm.at
monitor 07-08/2002
E-WORLD
NEWS
Content im Kontext
lemon42 bietet Content Management mit
ERP-Anbindung
Andreas Roesler-Schmidt
Die 15 Monate alte Wiener Softwareschmiede lemon42 präsentierte im Juni ihr Content Management
System cms42. lemon42-CEO
Wolfgang Krainz erwartet Integrationsfähigkeit als den wichtigsten
Anspruch, der an CMS in Zukunft
gestellt wird. „Das Web soll als
Brücke dienen, die gesamte ITLandschaft zu verbinden.“
Dementsprechend verfügt das
cms42 neben XML- und LDAPSchnittstellen über Verbindungen
zu ERP-Systemen wie SAP, Navision, Baan und Brain sowie CRMTools von Siebel oder Update. Einer der ersten Kunden, der eben jene Anbindung ans Backoffice suchte, ist die PromotersGroup mit der
Homepage des Festivalgeländes
Wiesen. Ein Ticketverkaufssystem
ohne Verknüpfung zum ERP wurde durch das cms42 abgelöst. Neben Musik-News, die von Redakteuren einfach online gestellt werden können und Event-Fotos, die
externe Fotografen mit entsprechenden Rechten im Content Management System uploaden können, stellt das CMS automatisch die
Informationen über verfügbare
Tickets aus dem ERP dar. „Der einzige Schritt, der heute noch manuell
erfolgt ist das Verpacken der ausgedruckten Tickets im Kuvert“, erzählt Krainz. Immerhin geschieht
das seit dem Relaunch der Webseite rund 100-mal am Tag.Ebenfalls
von Bedeutung war die Anbindung
an vorhandene Systeme für die
Österreichische Post AG. Dort sorgt
das lemon42 System dafür, dass
monitor 07-08/2002
„Das Web soll als Brücke
dienen, die gesamte IT-Landschaft zu verbinden.“ lemon42-CEO Wolfgang
Krainz
30.000 Mitarbeiter ihre Überstunden nicht mehr auf Papier erfassen
müssen. Statt händischer Erfassung
von Überstundenzetteln in der Zentrale, werden die Daten aus einer
Webseite gleich in das SAP Human
Resource-Modul erfasst.
Auf das integrierte Fotoarchiv,
das Bilder ohne Umweg über
Photoshop zurechtschneiden und
webgerecht komprimieren kann, ist
man bei lemon42 besonders stolz.
Ebenfalls in das Content Management integriert ist eine freie Datenbank, die für kleinere Anwendungen ausreichen soll. Für größere Applikationen lassen sich alle
gängigen Datenbanken einbinden.
Am Markt positioniert sich lemon42 im mittleren Segment und
will weder mit den ganz einfachen
CMS noch mit IBMs WebSphere
konkurrieren. Die Preise strecken
sich von 10.000 bis 60.000 Euro.
http://www.lemon42.com
Marketingkampagnen nach Maß
Chordiant 5 Marketing Director Suite soll zielgenaue,
personalisierte Kundenkontakte ermöglichen
Für die effiziente Planung und Durchführung mehrstufiger und
ereignisgesteuerter
Marketingkampagnen
über verschiedene Medien hinweg bietet
Chordiant Software
ein Lösungspaket an.
Die Chordiant 5 Marketing Suite ist speziell auf die Unterstützung von vielschichtigen Marketing Relationship Management-Prozessen
ausgerichtet.
Die KampagnenmanagementSoftware eignet sich daher besonders für Business-to-Consumer (B2C) Konzerne, die komplexe Produkte an Millionen von
Konsumenten über Offline-, Online- oder drahtlose Kommunikationskanäle vermarkten. Segmentierungswerkzeuge identifizieren profitable Kunden und
entwickeln zielgenaue Marketingkampagnen. Dadurch können Unternehmen Kunden dauerhaft binden, Cross- und Up-Selling-Potenziale ausschöpfen sowie proaktiv Maßnahmen gegen
abwanderungsgefährdete Kunden ergreifen und letztendlich
den Return on Invest für jede
Marketingaktion optimieren.
Der Chordiant 5 Marketing
Director automatisiert Marketingprozesse von der Planung
über die Definition bis hin zur
Ausführung und Analyse. Damit
wird das Management mehrdimensionaler Kampagnen über alle herkömmlichen Medien wie
Direkt-Mails oder Anzeigen in
Massenmedien erleichtert. Die
Software identifiziert Zielpersonen anhand ihrer bisherigen Präferenzen sowie Kaufmuster und
entwickelt daraus Verteiler für
eine selektive Marketingansprache. Aufgrund maßgeschneiderter Angebote werden die Responsequoten für einzelne Aktionen spürbar erhöht, und die
Kosten für einzelne Maßnahmen
sinken.
Der Chordiant 5 Online Marketing Director ist darüber hinaus in der Lage, personalisiertes
Marketing (Permission-Marketing) für Websites und E-Mails
zu realisieren. Analysedaten über
den Verlauf von Online-Marketingaktionen sind in Echtzeit abrufbar und dienen als Grundlage
zur ständigen Kampagnen-Optimierung. Kampagnen via Handy und SMS ermöglicht der
Chordiant 5 Mobile Marketing
Director. Dadurch können
Unternehmen ihren Kunden jederzeit an jedem beliebigen Ort
Angebote unterbreiten und sogenannte Location-based Services anbieten.
❏
http://www.chordiant.de
57
E-WORLD
STORAGE MANAGEMENT
PATROL for Storage Management 2.1 von BMC Software
Die erste „All inclusive-Lösung“ für Storage Manager
PATROL für Storage
Management 2.1 von BMC
ist nach einer neuesten
Studie der Gartner Group
die neue „state of the art
Lösung“ im Storage
Management.
Entscheidend für diese
Auszeichnung war laut
Gartner der applikationszentrische Ansatz und die
zukunftsweisende
Technologie. Der Report
evaluiert Hersteller nach
ihrer Technik und deren
Umsetzung.
Brigitte Piwonka
PATROL für Storage Management wurde
Anfang 2002 erstmalig in Österreich vorgestellt und ist die erste unternehmensweite
Storage Management Lösung, die Applikationen und deren Storage Aspekte direkt
miteinander verbinden und übergreifende
Aussagen treffen kann. „Durch diesen
Ansatz wird erstmalig eine automatische
„all-inclusive“ Übersicht aller Storage
Ressourcen erstellt“, so Siegfried Bachmayer, General Manager Central, East &
Southeast Europe, „Unternehmen können
ihre Umgebungen nicht nur überwachen,
sondern auch feiner abstimmen, was die
Leistung steigert und zugleich Einsparungspotential im Speicher-System realisieren lässt.“
Die von Gartner erhobene Marktführerschaft basiert unter anderem auf der Vielzahl der unterstützten Plattformen und der
Fähigkeit, Geschäftsapplikationen nahtlos
zu integrieren. „PATROL for Storage Management ist sowohl für offene Systeme als
auch für Mainframe Systeme geeignet: diese Vielseitigkeit ist ein zentrales Plus unserer Lösung“, so Bachmayer weiter.
In den nächsten Jahren zeichnet sich eine
klare Abkehr von zentralen Serversystemen
58
ab, und zwei eng verwandte, auch kombinierbare Systeme sind dabei, sich durchzusetzen:
◆ Storage Area Network (SAN),
bei dem die „storage area“ über ein eigenes Netzwerk verfügt und der Server
vom Speicher entkoppelt ist. Archiv und
Backup belasten somit nicht das Firmennetz, wodurch Betriebssystemumgebungen und Speichersysteme problemlos kombiniert werden können.
◆ Network Attached Storage
(NAS), bei dem verschiedene Speicher
in das vorhandene Firmennetzwerk in„PATROL for
Storage
Management ist
sowohl für
offene Systeme
als auch für
Mainframe
Systeme
geeignet: diese
Vielseitigkeit ist
ein zentrales
Plus unserer Lösung“ - Siegfried
Bachmayer, BMC General Manager
Central, East & Southeast Europe
tegriert werden. Dieses Konzept bietet
den Vorteil erhöhter Verfügbarkeit und
effizienter Ressourcennutzung. Das Local Area Network (LAN) wird hierbei
allerdings stark belastet und es steigt die
Komplexität des Datenmanagements
Während SANs speziell für große Datenmengen geeignet sind (Investitionen bleiben auf das Speichernetzwerk begrenzt) und
hauptsächlich von Banken oder Telekomfirmen eingesetzt werden, setzen Medienunternehmen wie der ORF aufgrund der
hohen möglichen Übertragungsgeschwindigkeit auf NAS. Einer Studie der Sosinsky-Gruppe zufolge werden NAS-basierende Konzepte bis zum Ende des Jahres 25%
des Speichermarkts beherrschen und ihren
Eingang in die meisten Storage Area Networks (SANs) finden.
„Ein optimiertes Speicherkonzept bringt
entscheidende Wettbewerbsvorteile. Wir
stehen hier allerdings noch am Anfang einer neuen Bewusstseinsentwicklung. Mit
PATROL sind wir für diesen Prozess gut
gerüstet“, zeigt sich Bachmayer abschlie❏
ßend überzeugt.
http://www.bmc.com/austria
Mag. Brigitte Piwonka, Managing Director,
Results & Relations
monitor 07-08/2002
10-GIGABIT-ETHERNET
NETZ & TELEKOM
Mitte des Jahres will die Arbeitsgruppe 802.3ae des Institute of
Electrical and Electronics Engineers
(IEEE) den 10GBASE-X-Standard
verabschieden. Die neue Norm
verzehnfacht erneut die maximal
mögliche Ethernet-Bandbreite und
ebnet den Weg vom lokalen Netz ins
Weitverkehrsnetz.
Klaus Eppele
„10GbE ante Portas“
Mit 10-Gigabit-Ethernet die Grenzen
zwischen LAN und WAN überwinden
Schon kurz nach der Verabschiedung des 1Gigabit-Ethernet-Standards IEEE 802.3ab
hat die Projektgruppe P802 LMSC (LAN &
MAN Standards Committee) des IEEE im
März 1999 die Higher Speed Study Group
(HSSG) ins Leben gerufen, um die technischen und kommerziellen Voraussetzungen
für eine weitere Evolution des Ethernet zu
untersuchen. Das Ergebnis mündete in die
Arbeitsgruppe IEEE 802.3ae und dem Auftrag, mit 10GbE die nächste Ethernet-Generation zu entwickeln.
Dabei hat man sich die folgenden Projektziele gesetzt:
◆ Verzehnfachung der Bandbreite am MAC
Service Interface auf 10 Gbit/s
◆ Beibehaltung des 802.3- und des Ethernet-Rahmenformats
◆ Einhaltung der IEEE 802 „Functional Requirements“
◆ Endgültige Ablösung des „Carrier-Sensing
Multiple-Access with Collision-Detection“Zugangsverfahrens (CSMA/CD) zugunsten
eines reinen Vollduplex-Betriebs
◆ Unterstützung von Sternstrukturen mit
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie der
strukturierten Verkabelung nach
ISO/IEC11801, zweite Ausgabe, unter alleiniger Verwendung von Glasfasern
◆ Unterstützung der Link-Aggregation nach
IEEE 802.3.ad
◆ Definition der zwei PHYsikalischen Schichten: LAN-PHY mit einer Datenrate von
10 Gbit/s und WAN-PHY mit der SONET OC-192c bzw. SDH VC-4-64c Datentrate von 9,584640 Gbit/s sowie eines
Mechanismus, beide Geschwindigkeiten
aufeinander abzubilden
monitor 07-08/2002
◆ Sicherstellung
von Übertragungsstrecken
mit mindestens 65 Metern auf herkömmlichen Multimode-Fasern (MMF), 300 Metern auf neuen MMF sowie bis zu 40 Kilometern auf Singlemode-Fasern (SMF)
Die Einsatzgebiete
Die Vorteile des Ethernet liegen in der leichten Implementierung und der Kosteneffizienz. Dies gilt auch für 10GbE. Die Nachteile von früher, wie fehlende Skalierbarkeit,
mangelnde Ausschöpfung der technisch möglichen Übertragungsbandbreite und zu kurze Reichweiten sind spätestens mit 10 GbE
ausgeräumt: Die Skalierbarkeit reicht nun
von 10 Mbit/s bis 10 Gbit/s (Faktor 1000!),
Full-Duplex-Ethernet ohne CSMA/CD erlaubt die Ausnutzung der physikalischen
Bandbreite bis beinahe 100 Prozent und Point-to-Point-Verbindungen bis 40 Kilometer (proprietär bis 150 Kilometer) ermöglichen die Überbrückung großer Entfernun-
Einer der Anbieter von 10GbESystemen der ersten Stunde ist
die Firma Foundry Networks
(www.foundrynet.com) mit ihren
BigIron Switching Routern.
gen. Außerdem basieren heute bereits 85 Prozent aller Netzwerke auf der Ethernet-Technologie. Es steht somit außer Frage, dass
10GbE schon bald Einzug in viele lokale
Netzwerke halten wird, um im Backbone sowohl Server als auch Switches miteinander
zu vernetzen. Die 10-Gigabit-Ethernet-Allianz (10GEA), ein Zusammenschluss verschiedener Unternehmen, die die schnelle
Entwicklung des 10GbE-Standards bei
gleichzeitiger Interoperabilität der Produkte im Auge hat, prophezeit bereits für das
Jahr 2004 einen Absatz von 450.000 10GbEPorts weltweit. Selbstverständlich besteht anfangs nur Bedarf bei großen Konzernen mit
verteilten Rechnerarchitekturen und bei
Unternehmen mit breitbandigen Spezialanwendungen aus den Bereichen Multimedia,
Video, CAD/CAM, Medizin oder Druckvorstufe. Denn zum einen werden viele Applikationen auch noch auf lange Sicht mit FastEthernet auskommen und zum anderen wer-
Die Architektur der Physikalischen Schicht von 10GbE (Quelle: IEEE)
59
NETZ & TELEKOM
10-GIGABIT-ETHERNET
den die Unternehmen, die gerade einmal damit begonnen haben, den Sekundärbereich
auf Gigabit-Ethernet aufzurüsten, nicht gleich
morgen wieder alles über den Haufen werfen. Auch sind die Server noch weit davon
entfernt, eine Datenrate von 10 Gbit/s verarbeiten zu können.
Als neues Einsatzgebiet im LAN tut sich
aber der Storage-Bereich auf. In modernen
SANs (Storage Area Networks) erfolgt die
Datenübertragung heute über Fibre Channel
mit einer Datenübertragungsrate von 1 Gbit/s
oder 2 Gbit/s. Hier könnte schon bald 10GbE
zum Einsatz kommen und Speicherdaten
mittels iSCSI (Small Computer Systems Interface over IP) über die preiswertere EthernetTechnologie verbinden. Neben der höheren
Bandbreite ergäben sich dabei Kostenvorteile, weil der Administrator nur noch eine Technologie verwalten und managen müsste.
Killerapplikation WAN
Der wesentliche Vorteil des neuen EthernetStandards ist jedoch dessen Skalierbarkeit nicht nur bezüglich der Bandbreite - sondern
insbesondere bezüglich der Ausdehnung.
Denn 10GbE kann man auch dafür verwenden, LANs ohne Technologiebruch über
MANs (Metropolitan Area Networks) und
WANs (Wide Area Networks) zu verbinden,
um entfernte Server oder ausgelagerte Netze
ohne Leistungseinbußen ins zentrale Unternehmensnetzwerk zu integrieren. Mit 10 GbE
könnten die Zeiten bald vorbei sein, in denen man mit hohem organisatorischem, technologischem und personellem Aufwand dafür sorgen musste, die Datenmengen auf den
Weitverkehrsstrecken möglichst gering zu
halten. Eine einheitliche Technologie mit hohen Bandbreiten in LAN und WAN ermöglicht auch in verteilten Netzen eine kostenoptimierte Kommunikation, ohne das ineffiziente Umsetzen der Ethernetrahmen auf
andere Formate wie ATM oder Frame Relay
und ohne die bisher meist nötige Datenselektion beim Übergang zum WAN. Weiterhin wird sich 10GbE im WAN auch positiv auf moderne Trends wie die Verbreitung
von VoIP (Voice over IP) auswirken.
Interessant ist die neue Technik für Internet Service Provider (ISPs) und Network Service Provider (NSPs), die mit 10GbE in der
Lage sein werden, Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu geringeren Kosten - Fachleute sprechen von einem Faktor zehn - anbieten zu können. Insbesondere City-Carrier,
die immer stärker unter Druck stehen, was
Preise und Bandbreite angeht, denken darüber nach, neue Netze nicht mehr auf SONET/SDH-Grundlage aufzubauen, sondern
gleich 10GbE zu verwenden. Bis dahin können Provider ihre POPs (Points of Presence)
60
Nach Aussagen der 10GEA wird mit 10GbE bereits im Jahre 2004 ein Umsatz von
3,03 Milliarden US-Dollar generiert (Quelle: 10 GEA)
über 10 GbE-Point-to-Point-Strecken mit
vorhandenen DWDM-Systemen (Dense Wavelength Division Multiplexing) verbinden
und Ethernet-End-to-End-Verbindungen
über bestehende SONET/SDH-Ringe aufbauen. Allerdings wird 10GbE die klassischen WAN-Verfahren wie ATM oder Frame
Relay nicht gänzlich verdrängen, sondern nur
sinnvoll ergänzen. Denn die milliardenschweren Investitionen der Telekommunikationsgesellschaften in bestehende Technologien können nicht von heute auf morgen
abgeschrieben werden. Sicher ist jedoch, dass
der WAN-Bereich den 10GbE-Erfolg entscheidend prägen wird. Unterstützung erhält
dieser Trend derzeit durch die Bestrebungen
von der IEEE-Arbeitsgruppe 802.3ah, die bis
Ende 2003 mit „Ethernet in the First Mile“
einen Standard für ein Ethernet-basiertes
WAN-Frontend vorlegen will, und durch die
Arbeitsgruppe IEEE 802.17, die mit dem
Thema „Resilient Packet Ring (RPR)“ ein
Protokoll zum Aufbau redundanter, selbstheilender Ringstrukturen entwickeln möchte, das sich auch zum Aufbau von 10GbE❏
Strukturen eignen soll.
Der Autor Dipl. Inform. Klaus Eppele ist Inhaber
der Firma improve marketing-training-consulting,
Karlsruhe, www.improve-mtc.de.
10-Gigabit-Ethernet ist Meilenstein
„10-GiG Ethernet ist ein weiterer Meilenstein
in der Weiterentwicklung von Ethernet- basie- Dietmar Holrenden High-Speed Netzwerken. Foundry Net- derle, Regional
works ist einmal mehr einer der maßgebenden Sales Director
Hersteller für die schnelle Markteinführung ei- Central
ner neuen Ethernet Technologie. Bereits im Mai Europe bei
2001 wurde auf der Networld Interop in Las Ve- Foundry
gas ein lauffähiges Modul für die Produktfami- Networks
lie BigIron vorgestellt. Seit Dezember 2001 wird
die neue 10-Gigabit-Ethernet Technologie in die
bestehenden Produktfamilien BigIron und NetIron integriert und ausgeliefert. Mit 10Gigabit-Ethernet wird erstmals eine für das LAN-Umfeld entwickelte Technologie Einzug in die klassischen MANs und WANs von Unternehmen und Service Providern Einzug halten.“ - Dietmar Holderle, Regional Sales Director Central Europe bei Foundry
Networks
Foundry Networks gehört zu den führenden Anbietern leistungsstarker End-to-End
Switching- und Routing-Lösungen. Das Produktspektrum umfasst Internet Router,
Layer-3-Switches und Internet Traffic Management Systeme für Layer-4-7-Switching.
Zur Kundenbasis zählen globale Internet Service Provider wie AOL, EarthLink, AT&T
WorldNet, MSN und Cable & Wireless, aber auch Unternehmen der Unterhaltungs-,
Fertigungs- und pharmazeutischen Industrie, Suchmaschinen, E-Commerce-Sites, Universitäten und Regierungsbehörden - darunter die Deutsche Post AG, Tiscali Deutschland, LucasFilm, Yahoo!, die NASA und PriceWaterhouseCoopers.
Weitere Informationen zu Foundry Networks und den Produkten unter
http://www.foundrynetworks.com
monitor 07-08/2002
INTERVIEW
NETZ & TELEKOM
Bandbreite managen
Langsame Verbindungen
ist gleich mehr Bandbreite? Eine Rechnung, die
teuer kommen kann.
Marian Schweighart,
Territory Manager
Packeteer, erläutert im
Gespräch mit dem
MONITOR warum.
PacketShaper 2500 von Packeteer
Dominik Troger
Bandbreite, also die Menge an Daten, die
innerhalb eines bestimmten Zeitraums einen
Übertragungskanal passieren kann, ist zu einem der wichtigsten Themen im Bereich des
Wide Area Networkings (WAN) geworden.
Da sind mehrere Sachen zu berücksichtigen,
erstens sind immer mehr Daten unterwegs
und zweitens ist aufgrund der physikalischen
Eigenschaften der Übertragungsmedien die
mögliche Bandbreite von vornherein begrenzt. Steigen die zu übertragenden Datenmengen an, kommt es bald zu dem Punkt,
wo die Leitungen überlastet sind. In einem
typischen Szenario, zum Beispiel einer Filialanbindung mit 128Kbit/s, genügt dann ein
E-Mail-Attachment mit ein paar MB, um
diese Leitung für ein paar Sekunden „dicht“
zumachen. Das ist mehr als genug, um zum
Beispiel eine in der Filiale laufende CitrixSession zum „Abrauchen“ zu bringen. Das
könnte jetzt ein Call Center sein, das Bestellungen entgegen nimmt, und gerade im Bestellvorgang sind plötzlich alle Daten weg,
und der Kunde am Telefon muss alle Angaben noch einmal machen. Kein idealer Zustand also.
Die Erhöhung der Bandbreite, von sagen wir
128 auf 256Kbit/s, ist hier keine ausreichende
Lösung?
Nein, weil jedes Bit mehr Bandbreite voll
auf die Kosten durchschlägt. Bei größeren
Unternehmen mit einer ausgeprägten Filialstruktur können da im Jahr leicht Millionen
Euro Beträge zusammenkommen. Außerdem
lässt sich das Problem dadurch nicht lösen.
Man kann davon ausgehen, dass der Bandbreitenbedarf für ein Unternehmen jährlich
um bis zu 80 Prozent wächst. Das heißt, Sie
haben hier mit einer enormen Kostenexplosion zu rechen und finanzieren nur den Pro-
monitor 07-08/2002
vider, der Ihnen die Leitungen zur Verfügung
stellt.
Hier kommen jetzt also die Begriffe wie Bandbreitenmanagement, Application Performance Management, Quality of Service, Service Level Agreement ins Spiel.
Ja, wobei die alle so ziemlich dasselbe meinen. Dabei geht es darum, jeder Applikation
eine bestimmte Bandbreite zuzuweisen, damit die sich nicht mehr in die Quere kommen. Und noch besser, wäre es, wenn man
das wirklich End-to-End steuern könnte. Man
kann dann beispielsweise den unternehmenskritischen Applikationen den nötigen
Platz machen und für E-Mail, das ja nicht so
zeitkritisch ist, ein kleineres BandbreitenScheibchen zur Verfügung stellen.
Packeteer hat sich da etwas ganz Besonderes einfallen lassen?
Herkömmliche Technologien des Bandbreiten-Managements arbeiten nach dem
Queueing-Prinzip. Queueing hat zwei große Nachteile, es funktioniert nur in eine Rich„Der Bandbreitenbedarf für
ein Unternehmen wächst
jährlich um bis
zu 80 Prozent.“ Marian
Schweighart,
Territory
Manager
Packeteer
tung, und es sammelt die abzuarbeitenden
Daten wie in einem Trichter, um sie dann
durch ein vordefiniertes „Loch“ zu schicken.
Das heißt, man kann hier den Datenfluss
nicht wirklich „managen“. Unsere Methode
hat einen anderen Ansatz, hier wird die Übertragungsrate von vornherein zwischen Sender und Empfänger definiert - und es funktioniert in beide Richtungen. Bei TCP/IP
steigert der Sender ja seine Datenrate von einem Bit ausgehend solange, bis er merkt, dass
die Übertragungskapazität der Leitung ausgereizt ist, und dann fängt er wieder bei einem Bit an. Alleine das ergibt schon einen
sehr unregelmäßigen Datenfluss. Wir ermöglichen mit unserem Produkt eine konstante Übertragungsrate.
Und die lässt sich einzelnen Applikationen zuweisen?
Ja, wir können jeder Applikation eine solche konstante Datenrate zuweisen. Zum Beispiel soll E-Mail immer, egal ob sie versendet oder empfangen wird, mit genau 10kbit
großen Datenpaketen arbeiten.
Woher weiß das System, um welche Applikation es sich handelt?
Herkömmliches Bandbreiten-Management
arbeitet auf Port-Basis - eine Erkennungsmöglichkeit die bei dynamischen Applikationen, wie dem Microsoft Exchange Server,
nicht funktioniert. Oder nehmen Sie Voice
over IP, das geht über Port 80, aber auch die
meisten Internetgames gehen über diesen
Port, das ist also nicht wirklich sinnvoll.
Packeteer kann hier über Layer 7 die Applikation direkt erkennen. Wenn Sie also zum
Beispiel mehrere Oracle-Datenbanken laufen haben, erkennt Packeteer genau, um welche es sich handelt. Und Sie können eine abteilungsabhängige Priorisierung vornehmen
und der Kundendatenbank mehr oder weniger Bandbreite genehmigen als zum Beispiel
der Ersatzteildatenbank - ganz wie Sie es brauchen.
Wie schaut die Lösung aus, die Unternehmen
dazu implementieren müssen?
Es genügt dazu eine Hardware-Box, die
zwischen letztem Switch und dem Router geschaltet wird. Die wird über zwei Kabel angeschlossen und das war es schon. Es genügt,
diese Box nur in der Zentrale zu installieren,
um nach allen Seiten, nicht nur Richtung Filialen, in den Genuss eines effizienten Bandbreitenmanagements zukommen. Sie haben
61
NETZ & TELEKOM
INTERVIEW
PROMOTION HIGHSPEED CABLING
Das Unternehmen
Packeteer ist ein weltweiter Anbieter von Infrastrukturlösungen für die Beschleunigung
von netzwerkbasierten Applikationen. Diese ermöglichen Dienstanbietern und Unternehmen eine bessere Kontrolle über Anwendungen, die über Intranets, Extranets und
das Internet übertragen werden. Packeteers Produkte basieren auf der PacketWise-Software und sichern Quality of Service (QoS) für netzwerkbasierende Applikationen und
verwaltete Dienste. Anwender können damit Bandbreite, Datenverkehr, Inhalte, Service-Level und Regeln besser verwalten, was eine verbesserte Benutzungsqualität ermöglicht. Packeteers Produkte sind weltweit bei Global-2000-Unternehmen und ServiceProvidern im Einsatz. Über 100 Reseller, Distributoren und System-Integratoren verkaufen sie in mehr als 50 Ländern.
damit auch gleich ein perfektes Netzwerkanalyse-Tool installiert, mit dem Sie das Netz
bis zur letzten IP-Adresse durchmessen können. Über einen Eventmanager können Sie
bestimmte Soll-Werte einstellen, und sobald
die überschritten werden, gibt es eine Nach-
richt an den Administrator. Die ganze Lösung kostet um die 3.000,- Dollar, je nach
Größenordnung.
Da müsste es eigentlich eine große Nachfrage
geben.
Ich darf keine Zahlen nennen, aber wir ha-
ben in Deutschland im April soviel Umsatz
gemacht wie im gesamten ersten Quartal von
Jänner bis März. Das ganze Thema ist der❏
zeit sehr heiß!
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Nexans’ Steckverbinder
GG45 für Klasse F / Kategorie 7 standardisiert
Als Schnittstelle für Verkabelungen der Klasse F / Kategorie 7 ist der Steckverbinder von Nexans, IEC 60603-7-7, endgültig festgelegt worden. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war der besondere Nutzen einer rückwärtskompatiblen Lösung.
Die größten Gewinner dieser Entscheidung sind die Endnutzer von
Verkabelungssystemen, denn diese benötigen sowohl Rückwärtskompatibilität zum Schutz ihrer
Investitionen in bestehende Infrastruktur, als auch Zukunftssicherheit bei Neuinstallationen und
Erweiterungen.
Anwendung
Der LANmark-7 GG45 Snap-In
Connector wurde entwickelt, um
höchste Leistung in Cat. 6, Cat.
7 und SOHO HEM Anwendungen (CATV) zu garantieren. Dank
seiner hervorragenden Übertragungsparameter eignet sich der
LANmark-7 GG45 Connector
nicht nur zur Übertragung aller
derzeitig verfügbaren Datenanwendungen, sondern gewährleistet auch ausreichend Raum für
neuen Datenanwendungen bis zu
600 MHz. Ebenfalls unterstützt
wird die Übertragung des CATV
Signals und anderer HEM Applikationen bis zu 1000 MHz.
Funktionsweise
Der LANmark-7 GG45 ist ein
62
Hochgeschwindigkeits- “2 in 1”
Snap-in Connector der ein komplettes Cat. 6 (RJ45) Interface
ebenso beinhaltet wie ein vollständiges Cat. 7 Interface. Seine
einzigartige Rückwärtskompabilität erreicht er durch einen eingebauten Schalter, der maximal
acht von zwölf Kontakten aktiviert. Für 100/250MHz Übertragungsqualität werden die oberen
acht RJ45 Kontakte genutzt, für
600 MHz die jeweils in den vier
äußeren Ecken liegenden Kontakte. Die Kombination des LANmark-7 GG45 Connectors mit einem LANmark-6 oder -7 Rangierkabel übertrifft die Anforderungen des Cat. 6 /Class E Entwurfs mit ebenso deutlichen Reserven wie die des Cat 7/Class F
Entwurfs (ISO/IEC25N739).
Eigenschaften
◆ unterstützt Datenapplikationen
bis 600 MHz sowie HEM Anwendungen bis 1000 MHz (z.B.
CATV VHF und UHF)
◆ metallenes Kreuz innerhalb des
Connectors für hervorragende
Übertragungsparameter
◆ eingebauter Umschalter Cat. 6
Partnerschaft
auf Cat. 7
◆ Farbcode TSB568A & TSB568B
◆ Für Kabel mit Leiterabmessungen AWG 24, 23 und 22
◆ Geschirmt mit 360o EMV
Schutz
◆ Schnelle und einfache, werkzeuglose Montage
Nexans, weltweit führender Hersteller von Kabel und Verkabelungssystemen, und Kerpen,
führendes Unternehmen im Bereich Kabel und Systeme für die
Informationstechnologie, haben
eine umfangreiche Kooperation für
die aktive Vermarktung des künftigen Kategorie 7-Steckverbinders
GG45 vereinbart und werden
diesen in Österreich über Highspeed Cabling als Distributionspartner
abwickeln.
Der
Zusammenschluss dreier starker
Partner soll den Trend in Richtung
Klasse F Verkabelungssysteme
aufnehmen, verstärken und einen
ausreichenden Marktzugang für
den jüngst standardisierten Kat.7
Stecker aus dem Hause Nexanssichern.
Einsatz
Der GG45 Connector ist Teil des
modularen Verkabelungssystems
von Nexans und passt in alle angebotenen Systemkomponenten.
Zur Unterstützung des internationalen Keystonde-Formats ist
ein optionales Adapterclip erhältlich. Alle für Cat. 5, Cat. 6 und
Cat. 7 definierten Anwendungen
werden unterstützt, wie: 10BaseT,
Fast Ethernet, Gigabit Ethernet,
1000BaseTXX, 155 ATM, 622
ATM, 1G ATM (CB1G) ...
Highspeed Cabling
Kontakt: Leander Schmidt
Tel. 02236/62 360-131
E-Mail:
[email protected]
http://www.highspeed-cabling.at
monitor 07-08/2002
NEWS
NETZ & TELEKOM
Rittal TopTherm - Neue Kühlgerätegeneration
Mit der neuen Kühlgerätegeneration TopTherm soll
den thermischen Anforderungen aller gängigen
Schaltschrankkonfigurationen entsprochen werden.
Acht Grundtypen (3 Dach-, 5
Wandanbaugeräte) decken bei
der neuen Kühlgerätefamilie den
gesamten Nutzkühlleistungsbereich von 300 W bis 4 kW (L35
L35) ab. Das durchgängig modulare Aufbaukonzept reduziert
die Teilevielfalt und erhöht die
Qualität und erleichtert die Montage. Ein konsequent umgesetztes „Stecker- und Kabelbaumkonzept“ erleichtert zudem den
Tausch von Baugruppen, wie Lüftern und Elektronikkomponenten. Die Spannungsversorgung
erlaubt eine Toleranz von +/-10%
der Nennspannung, was bei
Spannungseinbrüchen nicht so
stabiler Netze beruhigende Sicherheit bedeutet. Alle Drehstrom betriebenen Geräte sind
mehrspannungsfähig und dekken den Bereich von 400 V / 50
Hz und 460 V / 60 Hz (ohne
Umverdrahtung) ab. Damit können teure Sonder-Trafo-Lösungen
entfallen.
Erleichtert wird darüber hinaus die kundenseitige Projektierung und Logistik: Auch bei Exportanwendungen kann ein und
derselbe Kühlegerätetyp verwendet werden. Der Wechsel von
optional einzusetzenden Filtermatten geht nun ausgesprochen
leicht. Das neue Befestigungssystem der Lamellengitter verkraftet mindestens 1.000 Wechsel.
Über das gesamte Leistungsspektrum hinweg sind vier Filtergrößen ausreichend, die den
problemlosen Einsatz der Kühlgeräte selbst bei extremen Umgebungsbedingungen ermöglichen. Moderne Elektronik ersetzt den bisherigen Thermosta-
SBB Software und HP: Kooperation
Neuer strategischer Partner für Vertrieb und Support von UC4
HP Österreich ist neuer strategischer Partner der SBB Software
GmbH und damit ab sofort berechtigt, UC4 an ihre Kunden in
Österreich zu verkaufen. Die Vereinbarung umfasst neben klassischen Vertriebsaktivitäten auch die
Bereiche Beratung, Pre- und PostSales sowie Support. SBB Software
zählt mit UC4 zu den Top Five
weltweit im Bereich Data Center
Automation Software. Mehr als 200
Konzerne rund um den Globus stehen auf der Kundenliste des Unternehmens. Um die Marktanteile
weiter zu steigern, setzt SBB Software verstärkt auf strategische Allianzen mit internationalen Vertriebspartnern. Mit bestehenden
monitor 07-08/2002
ten und übernimmt viele zusätzliche Funktionen. Dies geschieht
über ein geschütztes Potentiometer von außen. Auch die Türendschalterfunktion mit integrierter Anlaufverzögerung, zum
Schutz des Kühlgerätes, ist verwirklicht. Bei Vereisungsgefahr
werden Kompressor und Außenlüfter abgeschaltet. In der Master/Slavefunktion können bis zu
10 Geräte miteinander kommunizieren, was die Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert.
Die Systemdiagnose (wie Kon-
densatwarnung, Überwachung
der Umgebungstemperatur) erleichtert den gezielten Einriff im
Servicefall. Alle Meldungen werden gespeichert. Zwei Störmelderelais können verschiedene Systemmeldungen zugeordnet werden. Durch eine Erweiterungskarte mit den Schnittstellen I2C,
RS 485 und RS 232 können die
Kühlgeräte das Rittal Computer
Multi Control nutzen und in
Fernüberwachungssysteme inte❏
griert werden.
http://www.rittal.at
Net4You mit SDSL-Technologie
Net4You bietet SDSL als Standleitungs-Alternative an
Vertriebspartnerschaften wird ein
Großteil des weltweiten Job Scheduling Marktes abgedeckt. Der Abschluss weiterer strategischer Kooperationen ist in den nächsten Monaten geplant mit dem Ziel, bis
2005 mehr als 50 Prozent des UC4Umsatzes über Partnerschaften zu
http://www.uc4.com
erzielen.
SDSL ist die Abkürzung für
„Symmetrically Digital Subscriber
Line“ und basiert auf entbündelten
Kupferleitungen.
SDSL macht derzeit Bandbreiten von 256 kbit/s bis 2 Mbit/s
möglich und unterstützt so schnelle Up- und Downloads. Mit SDSL
bekommt der Kunde eine professionelle Anbindung, die es ihm
auch ermöglicht, ein komplettes
Netzwerk oder eigene Server wie
Mailserver oder Webserver zu betreiben. Zur Anbindung gehören
fixe IP-Adressen sowie ein uneingeschränkter Zugang zum Internet, optional werden an die Kun-
denbedürfnisse angepasste Securitylösungen angeboten. Net4You
SDSL ist speziell für Klein- und
Mittelbetriebe eine kostengünstige und professionelle Möglichkeit
der Internet-Anbindung. Im
Gegensatz zu ADSL werden
wesentlich höhere Geschwindigkeiten angeboten und durch die
direkte Anbindung an das leistungsstarke Net4You Backbone
auch konstant geliefert.
Die Kosten sind von der Bandbreite abhängig, sowie davon, ob
eine unlimitierte oder limitierte
❏
Anbindung gewählt wird.
http://www.net4you.net
63
NETZ & TELEKOM
WIRELESS LAN
Überall dort wo Mobilität und
Flexibilität im Vordergrund stehen,
ist ein Wireless LAN unverzichtbar.
Telekom Austria-Business Solutions
stattet Funk-LANs mit modernsten
Sicherheitskonzepten aus.
Keine Chance für Hacker!
Telekom Austria-Business Solutions
sorgt für Sicherheit in drahtlosen Netzwerken
Drahtlose Local Area Networks (W-LANs)
ergänzen in zunehmenden Maße herkömmliche, drahtgebundene Netzwerke in
Firmenkomplexen sowie im Freibereich. Sie
ermöglichen mobilen Kommunikationseinheiten wie Notebooks, Handies und PDAs
den freien, ungehinderten und permanenten
Netzzugriff. Dieses mehr an Mobilität und
Flexibilität in der Nutzung von Unternehmensressourcen darf aber nicht auf Kosten
der Sicherheit gehen.
Telekom Austria-Business Solutions setzt
aus diesem Grund auf die neuesten Standards
im Security-Bereich drahtloser Netzwerke.
Mit Produkten der Firma Cisco Systems werden Wireless LANs gegen unbefugten
Zugang geschützt. Auf diese Weise kann ein
maximaler Schutz sensibler Unternehmensdaten gewährleistet werden.
Werbung
Hohe Sicherheit
für mobile Netzwerke
Berichte über „Lauschangriffe“ und das Eindringen von Hackern in drahtlose Unternehmensnetze haben für Verunsicherung gesorgt. Dieser in letzter Zeit aufgeflammten
Diskussion rund um die Sicherheit bei
Wireless LANs tritt nun Telekom Austria
mit einer gezielten Sicherheits-Inititative entgegen.
Dazu Edmund Haberbusch, Leiter Marketing Telekom Austria-Business Solutions:
„Um eine höhere Security zu erreichen setzen
wir auf neueste Sicherheitstechnologien im
Netz. Mit der Netzkonzeption in
Zusammenhang mit den Cisco-Produkten,
64
insbesondere jenen der Aironet-Serie, können wir die hohen Sicherheitsanforderungen
unserer Kunden abdecken und so Unternehmensgeheimnisse auch bei drahtloser Übertragung schützen.“
Die Produkte der Aironet Serie 350/1200
sind mit erweiterter Wireless Security ausgestattet, wobei der Aufwand und Einsatz
dieser Features flexibel mit auf Sensibilität
der Daten und Anforderungen abgestimmt
werden kann.
Integration von
Wireless LANs in Cisco SAFE
Mit den neuen Funktionen, die auf dem
802.1x Standard basieren, können sowohl
Netzwerke kleinerer und größerer Unternehmen als auch Heimarbeitsplätze abgesichert werden.
SAFE, die Secure Architecture for
E-Business von Cisco, basiert auf einem
modularen Netzwerkdesign, in dem SecurityDesigns, Implementierungs- und Management-Prozesse für Benutzer spezifiziert
werden.
Damit werden Netzwerke vor externen und
internen Angriffen gesichert. Jedes DesignModul bezieht sich auf einen spezifischen Bereich der Netzwerkinfrastruktur. Es adressiert die Sicherheits-Bedürfnisse des Datenverkehrs innerhalb einer großen Bandbreite
von Netzwerk-Umgebungen. Die SAFE
Wireless-Netzwerk-Diagramme berücksichtigen die aktuellen Sicherheitsoptionen, die
derzeit für einen Wireless-Einsatz verfügbar sind.
◆ Der Message Integrity Check (MIC)
erkennt und verwirft Pakete, die während
einer Übertragung verändert wurden. Diese
Funktion basiert auf der Überprüfung von
Quell- und Ziel-MAC-Adresse, Encrypted
Payload und MIC-Schlüssel.
◆ RADIUS Authentisierung und Abrech-
nungsberichte: Jedesmal, wenn sich ein
Client an einem Access Point anmeldet oder
ihn verlässt, kann der Kunde Berichte,
Prüfungen und sogar Rückzahlungen für
die Wireless-LAN-Nutzung veranlassen.
Und bevor ein Client die Funkzelle betreten darf, muss er sich mithilfe von Benutzername/Passwort oder Digitalen Zertifikaten - z.B. „a-sign“ authentifizieren (EAP
- Extensible Authentication Protocol).
◆ Der dynamische WEP-Schlüssel (Wired
Equivalent Privacy) von Cisco schützt bei
Verlust oder Diebstahl eines Laptops das
Netzwerk vor passiven Angriffen. Die
Schlüsselrotation unterstützt pro Nutzer,
pro Sitzung und bei der BroadcastSignalisierung für die Zuweisungen der
Clients zum Access Point.
Darüber hinaus können natürlich alle
Wireless-LANs vom Client bis zur Firewall
oder VPN Concentrator mit Hilfe von
herkömmlichen VPN Lösungen, wie sie
bereits für Firmenverbindungen im Internet
verwendet werden, abgesichert und
❏
verschlüsselt werden.
[email protected]
http://www.datakom.at
monitor 07-08/2002
KVM SWITCH
PROMOTION KSI
NETZ & TELEKOM
19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port
Eine faszinierende Lösung für den Administrator
Ein 19“ Einschubmonitor mit 8- oder 16-Port KVM Switch ist für viele
Administratoren eine faszinierende „All In One“-Lösung.
Mit „KVM“-Switches können mehrere PCs
mit nur einer „Monitor/Keyboard/Maus“Kombination („Konsole“) angesteuert und
überwacht werden. Anwendungsfälle für den
Einsatz solcher Lösungen sind beispielsweise:
◆ Computerraum: Mehrere Server werden
über eine Konsole gesteuert
◆ Fabrik: Test und/oder Qualitätskontrolle
◆ Präsentation: Vorführen mehrerer PCs über
eine Konsole
◆ Operator: Einfache Überwachung mehrerer PCs
Die Switches gibt es in mehreren Ausführungsvarianten (für XT/AT, für PS/2, für
„gemischte Umgebung“, für 19-Zoll Einbau,
mit OSD (On Screen Display). So steht für
nahezu alle Anwendungszwecke ein
geeigneter CPU-Switch zur Verfügung.
ACS-1208L und ACS-1216L
Der „ATEN“ ACS-1208L (KSI: MKR 1-8
OMNI) bzw. (KSI: MKR 1-16 OMNI) kombiniert einen 8- oder 16-Port KVM-Switch,
eine Tastatur, einen 15-Zoll LCD-Bildschirm
und einen Maus-Trackball in einem 19“ Ausziehfach.
Für den Administrator bedeutet es ganz
einfach mehr Sicherheit, wenn die komplette
Einheit in einem Schrank untergebracht ist,
zu dem nicht jeder Zugriff hat. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich im Fall von räumlichen
Einschränkungen, bei einer entsprechend hohen Dichte in der Anlage.
ACS-1208L/ACS-1216L: KVM-Switch als „All In One“-Lösung
Die Vorteile im Überblick:
◆ Idealer
Arbeitsplatz für Serverschränke,
kein Platzverlust, nur 1 HE
◆ Ein Arbeitsplatz kontrolliert bis zu 16
Rechner
◆ Daisy-Chan Port: Kaskadierbar mit weiteren 31 16-Port KVM´s (ACS-1216), das
erlaubt die Bedienung von bis zu 512 Rechnern über eine Konsole
◆ Integrierte Konsole in 19-Zoll 1HE Slideaway, Gehäuse für Schrankmontage
Technische Daten ACS-1208L/ ACS-1216L
Anzahl PC Anschlüsse: 8
(ACS-1208L) oder 16 (ACS-1216L)
PC Auswahl: OSD oder Hotkeys
Emulation Tastatur/Maus: PS/2
Anschlüsse für Rechner: 8 (16) x 15-pol. High-Density D-Sub Buchsen
Integrierter Flachbildschirm: 15-Zoll, Auflösung 1024 x 768, analog XGA
Stromversorgung: 5V/12V, 2.5A/2.5A
Suchlauf Intervall: 1-255 Sekunden
Gehäuse: Metall
Gewicht: 6750 Gramm
Betriebstemperatur: 0-50 Grad C
Abmessungen (L-T-H): 1HE, (483x 517 x 44mm)
monitor 07-08/2002
◆ Komfortable
Bedienung und Administration mit integriertem 15-Zoll TFTMonitor
◆ Mögliche Trennung von KVM- und
Konsoleneinheit für verschiedene Montagearten
◆ Keine Software erforderlich
◆ Bedienung über On Screen Display (OSD),
Menüs und/oder „Hotkey“-Kombinationen
◆ Administrator/User Password Authorization für erweitere Sicherheit
◆ Hot Pluggable erlaubt das Hinzufügen und
Entfernen von Computern ohne
Abschaltung
◆ Keyboard & Mouse Emulation für Errorfreies Booten
◆ PC-Anschlüsse über 15-polige HighDensity D-Sub-Buchsen, eigene Anschlusskabel notwendig
Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.
A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39
Tel.: +43/(0)1/61096-0
E-Mail: [email protected]
http://www.ksi.at
65
Newsletter
Suchen und Finden Stecknadel im Heuhaufen?
Nein: Nagel in Amerika
Dem Vorstellungsvermögen des
Menschen sind bekanntlich
Grenzen gesetzt. Sich nur ein
einziges Lichtjahr in seiner wahren
Dimension vorzustellen, überdfordert so ziemlich jeden - und
die Astronomen rechnen mit
Distanzen, die leicht das Tausendfache eines Lichtjahrs erreichen...
Andreas Hartl
Wie also lässt sich die Nachricht verständlich machen, dass die Bell Labs ein Elektronenmikroskop entwickelt und erprobt haben, das mittels eines speziellen ScanningVerfahrens ein Atom ortet, das sich in einer
Materie als „Fremdkörper“ befindet und diese „verunreinigt“?
Ist der Hinweis aussagekräftig genug, das
Orten dieses einen Atoms entspreche dem
(von der Erde aus vorgenommenen) Orten eines einzelnen Fußabdrucks, den Neil Armstrong 1969 auf dem Mond hinterlassen hat?
David Muller, dessen Team das Super-Elektronenmikroskop gebaut hat, liefert sicherheitshalber einen weiteren Vergleich: Angenommen, eine für die Chip-Produktion verwendete 8-Zoll-Siliziumscheibe stellt die Vereinigten Staaten dar; dann entspricht ein einzelner Transistor einem Auto, das irgendwo
in Kentucky, Nevada oder sonstwo fährt; und
der Nagel, der dem Auto einen platten Reifen beschert, ist das Atom.
Was die Größenverhältnisse angeht, dürfte die herausragende Leistung der Bell Labs
jetzt klarer sein. Doch wozu ist diese Leistung
gut? Allgemein gesagt: Wissenschaftler können jetzt besser verstehen, wie sich „schmutzige“ Atome in einer Materie verteilen, und
wie sie deren physikalisch-chemische Eigenschaften beeinflussen. Bisher nämlich gibt es
lediglich Verfahren, die bestenfalls auf der
Oberfläche von Materialien atomgroße Verunreinigungen feststellen und abbilden können, die also nicht, wie Mullers Team, in der
Lage sind, ein Antimon-Atom innerhalb eines Siliziumkristalls ausfindig zu machen.
Wohl wussten die Wissenschaftler auch
bisher schon, dass ein „fremdes“ Atom innerhalb einer Materie eine ganz andere Wirkung
entfaltet als auf der Oberfläche. Zu präzisen
Analysen und Vorhersagen aber waren sie
nicht imstande. „Jetzt,“ sagt Muller, „kön-
66
nen wir Einblick nehmen und quasi das natürliche Verhalten des Atoms beobachten.
Das ist wie wenn Zoologen das Verhalten von
Tieren in freier Wildbahn studieren dürfen
statt nur im Tierpark.“
Verunreinigungen (fast) jeder Materie analysieren und ihre Auswirkungen prognostizieren, ja sich ihrer bedienen zu können, wird
sich in vielen Lebensbereichen nutzbringend
auswirken. Einer von diesen ist der Bau von
Halbleitern. Denn im Sinne von Moore’s Law
- demnach verdoppelt sich alle 18 Monate
die Verarbeitungsleistung elektronischer
Komponenten bei gleichzeitiger Halbierung
ihrer äußeren Abmessungen - nähert sich die
Industrie dem Punkt, von dem an beim Halb-
„Verunreinigungen (fast) jeder Materie
analysieren und ihre Auswirkungen
prognostizieren, ja sich ihrer bedienen
zu können, wird sich in vielen Lebensbereichen nutzbringend auswirken.“ Dipl.-Ing. Andreas Hartl ist Chief
Solutions Architect D-A-CH bei der
Lucent Technologies Austria GmbH /
Bell Labs Innovations.
leiterbau geringste Verunreinigungen ausreichen, um in einem Produkt ein ungeplantes Verhalten auszulösen.
Ein Anfang ist gemacht: Inzwischen wird
die von den Bell Labs entwickelte hochsensitive Technik in der Optoelektronik (und
damit im unmittelbaren Internet-Umfeld)
bereits dazu genutzt, Leistungsprofile von
Komponenten aufzuzeigen und Störungen
zu beheben.
Dipl.-Ing. Andreas Hartl ist Chief Solutions
Architect D-A-CH bei der Lucent Technologies
Austria GmbH / Bell Labs Innovations.
Automatische Verteilung
von Virenschutz in
Unternehmen
Der Sophos Enterprise Manager kombiniert automatische und manuelle Updates für höhere IT-Sicherheit in großen
Unternehmen.
Der Enterprise Manager sorgt für die automatische Verteilung der aktuellsten Viren-Updates
und Sophos Applikationen und vereinfacht gleichzeitig manuelle Updates.
Der Netzwerk-Administrator bestimmt, wann
und wie oft der Sophos Enterprise Manager die
automatischen Downloads durchführen soll. Diese können bis zu einmal pro Stunde ablaufen. Zusammen mit der schnellen Reaktion von Sophos
auf aktuelle Virenbedrohungen soll der Enterprise Manager damit den bestmöglichen Virenschutz bieten. Der Sophos Enterprise Manager
baut auf proprietärer Technologie auf und stellt
damit sicher, dass die heruntergeladenen Dateien
seit der Veröffentlichung durch Sophos nicht verändert oder beschädigt worden sind. „Der Enterprise Manager ist innerhalb weniger Minuten
installiert und konfiguriert“, erklärt Pino von
Kienlin, Managing Director bei Sophos in
Deutschland. „Er baut auf der derzeitigen Antiviren-Lösung auf, das heißt, diese wird nicht ersetzt. Auch wenn der Enterprise Manager so konfiguriert werden kann, dass er vollständig automatisch arbeitet, sind keine bestimmten Hardware-Komponenten oder Datenbank-Server nötig. Das Beste ist, dass die Updates nicht von
jedem Computer im Netzwerk aus über eine externe Website ‘live’ durchgeführt werden müssen.“ Der Sophos Enterprise Manager lädt von einer speziellen Sophos Website die laufenden Virenwarnungen sowie die aktuelle Antiviren-Software herunter. Dadurch wird gewährleistet, dass
es auch zu Zeiten, in denen im Web viel Verkehr
herrscht, zu keiner Verzögerung kommt.
Der Sophos Enterprise Manager:
◆ nimmt zu festgelegten Zeiten Verbindung zur
Sophos Databank auf und lädt die aktuellen
Update-Pakete herunter;
◆ lädt automatisch neue Virensignaturen und die
aktuellen Produkt-Upgrades herunter und verteilt sie;
◆ sorgt für die automatische oder manuelle Verteilung der Sophos Software im gesamten
Unternehmensnetzwerk;
◆ sorgt für die Verteilung spezifischer Sophos Software auf Server und Workstations im Netzwerk;
◆ überträgt nur die nötigen Dateien und verhindert somit den Versand doppelter Daten
über das Netzwerk - und senkt so Bandbreitenlasten.
◆ Der Administrator kann festlegen, welche
Downloads wann stattfinden sollen.
http://www.sophos.de/products/software
monitor 07-08/2002
KOMMUNIKATION
NETZ & TELEKOM
Neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch
Unternehmen müssen den Mix ihrer internen Kommunikationsinstrumente überdenken. Der konkrete Nutzen liegt oft noch im
Dunkeln.
Der Anrufbeantworter blinkt, die
Mailbox läuft über und gleich beginnt die Videokonferenz: Neue
Kommunikationstechnologien
sind in den meisten Unternehmen ungebrochen auf dem Vormarsch. Zugleich nehmen traditionelle Kommunikationsformen
wie Telefonkonferenzen oder persönliche Meetings kaum ab. Die
Folge ist eine Kommunikationsüberflutung, die den effizienten
Umgang mit Informationen eher
verhindert als fördert. Zu diesen
Ergebnissen kommt eine Umfrage der Boston Consulting Group
(BCG) bei mehr als 120 Unternehmen aus den USA, Asien und
Europa.
„Irgendetwas muss gestrichen
werden, wenn Unternehmen mit
dem Einsatz neuer Kommunikationstechnologien wirklich Wert
schaffen wollen. Getrieben von
Softwareherstellern ist oft die
technische Verfügbarkeit das einzige Auswahlkriterium für den
Einsatz neuer Kommunikationstechnologien. Dabei sollte immer
der konkrete Nutzen für das jeweilige Geschäft entscheidend
sein“, so Stephan Dertnig, für die
Studie verantwortlicher BCGPartner und Leiter der Praxisgruppe Organisation.
Die weltweite Umfrage von
BCG bestätigt, dass Unternehmen verstärkt neue Kommunikationstechnologien verwenden.
Dieser Trend wird sich im Jahr
2002 fortsetzen:
◆ Videokonferenzen nahmen im
letzten Jahr um 9 Prozent zu
und sollen dieses Jahr um weitere 17 Prozent steigen.
◆ Die E-Mail-Nutzung wuchs im
letzten Jahr um 12 Prozent
und wird 2002 um weitere 11
Prozent zunehmen.
◆ Online Trainings nahmen im
letzten Jahr um 12 Prozent zu
und werden 2002 um 18 Prozent steigen.
◆ Online Communities wuchsen
um 14 Prozent und werden in
monitor 07-08/2002
diesem Jahr voraussichtlich um
18 Prozent häufiger genutzt
werden.
Wider Erwarten hat der verstärkte Einsatz von neuen Kommunikationstechnologien laut
BCG zu keinem nennenswerten
Rückgang von etablierten Austauschformen geführt. So wurden
trotz der rückläufigen Reiseaktivitäten nach dem 11. September
nur wenige persönliche Treffen
durch virtuelle Meetings ersetzt.
„Wenn eine Verlagerung auf virtuelle Kanäle stattfand, dann war
sie meistens bedingt durch Kürzungen der Reisebudgets. Aus
unserer Sicht könnte dies aber ein
erster wichtiger Schritt hin zu einer grundlegenden Verdrängung
etablierter zugunsten neuer Kommunikationsformen sein“, so die
Wertung Dertnigs.
Mehr als 80 % der befragten
US-Firmen und 90 % der europäischen und asiatischen Unternehmen bestätigten, dass die
Budgets für Kommuni-kationstechnologie in 2001 gesteigert
wurden, mindestens aber auf gleichem Niveau blieben. In diesem
Jahr beabsichtigen 40 Prozent der
befragten US-Firmen und über
die Hälfte der europäischen und
asiatischen Unternehmen eine
weitere Steigerung.
sprechend sieht Dertnig intranetbasierte Mitarbeiterportale an,
die eine zentrale Drehscheibe für
unternehmensweite Austausch-,
Management- und Controllingprozesse darstellen.
Konkreter Nutzen ist oft
nicht bezifferbar
Inwieweit sich der Einsatz neuer
Kommunikationstechnologien
für Unternehmen bisher wirklich
lohnt, wissen viele der befragten
Unternehmen nicht - weil ihnen
geeignete Messmechanismen fehlen. Zwar gehen 90 % der befragten Unternehmen grundsätzlich davon aus, dass die Investitionen in neue Kommunikationstechnologien zu Kostenersparnis und Produktivitätszu-
wachs geführt haben, aber nur die
Hälfte kann wirklich messbare
Resultate vorweisen. Dazu Dertnig: „Die meisten Firmen kennen sehr gut ihre Telefonkosten
und ihre Reisebudgets. Aber
kaum jemand hat einen Überblick über die Gesamtkosten der
internen Kommunikation - die
ja vieles umfasst: den Zeitaufwand der Mitarbeiter, den tatsächlich geschaffenen Wert oder
auch die ungenutzten Chancen als Opportunitätskosten sozusagen. Dabei handelt es sich um eine stattliche Summe, und schon
mit geringfügigen Verbesserungen lassen sich erhebliche Einsparungen realisieren. Nach den
B2C- und B2B-Initiativen ist es
jetzt an der Zeit, sich mit der
umfassenden Digitalisierung von
Kommunikationsprozessen
innerhalb der Unternehmen zu
beschäftigen.“ http://www.bcg.at
Mitarbeiterportale als
Informationsdrehscheibe
Um mit den neuen technologischen Möglichkeiten nicht nur
die Informationsflut zu vergrößern, sondern auch tatsächlich
Wert zu schaffen, empfiehlt
BCG-Experte Dertnig folgende
Schritte: Zum einen sollten
Unternehmen, wo immer es Sinn
macht, traditionelle Kommunikationsformen durch neue ersetzen. Und zum anderen gezielt
prüfen, ob der Einsatz neuer
Technologien Geschäftsprozesse
und die Interaktion zwischen den
Mitarbeiter auch tatsächlich verbessert. Als besonders Erfolg ver-
67
WEB-MONITOR
TOP-BUSINESS-LINKS
www.monitor.co.at
www.folex.at
Seit 50 Jahren führend im beschichten
von Folien und Papieren.
Tel: +43/(0)1/740 95-411 [email protected]
Folex Techn. Folien Ges.m.b.H.
Jochen-Rindtstrasse 19 - A-1239 Wien
Tel: 01 - 616 9777 - Fax: 01 - 616 9777/11
e-mail: [email protected] - http://www.folex.at
EIN NEUES ANZEIGENFORMAT
WEB-MONITOR
MEDIADATEN: Format: 90 x 60 mm
Umfang: ca. 300 Zeichen - inkl. 4c Firmenlogo
Preis: nur € 360,- (zuzgl. 5%WA u. 20% MwSt.)
Für nähere Informationen
kontaktieren Sie bitte unser Verkaufsteam unter:
Tel: +43/(0)1/740 95-411 - [email protected]
68
monitor 07-08/2002
TOP-BUSINESS-LINKS
www.pinguin.at
FRANK Linux Systems
Linux Software und Consulting
Ihr Ansprechpartner für LinuxLösungen.Wir bieten Ihnen
kompetente Beratung und zeigen
Ihnen wie kostengünstige LinuxLösungen in Ihr Unternehmen
integriert werden können.
Tel.: ++43 1 7683626
Fax: ++43 1 7686006
e-mail: [email protected]
web: www.linux-systems.at
www.pinguin.at
Linux Business-Lösungen: SuSE
Firewall on CD, SuSE eMail
Server, SuSE Enterprise Server,
SuSE Connectivity Server, SuSE
Database Server
www.ntx.at
Wir liefern hochwertiges
Knowhow für Ihre
Backoffice- und
Netzwerkprojekte.
NTx BackOffice Consulting Group GmbH
Sterngasse 11/5c - A-1010 Vienna
Phone +43 1 532 40 32 - Fax +43 1 532 40 41
mailto:[email protected] - http://www.ntx.at
WEB-MONITOR
www.asys.at
www.viennaweb.at
Domain, Webspace, Serverhousing, Dedicated Server und
Standleitungen zum günstigen
Preis.
Viennaweb Internetdienstleistungen
EDV-Dienstleistungen Baldermann
Perfektastraße 19
A-1230 Wien
Tel.: ++43 1/956 46 06
Fax: ++43 1/956 46 06 99
e-mail: [email protected]
www.viennaweb.at
Qualitativ hochwertiges Webhosting mit zahlreichen Extras auf
Highspeedservern ab mtl. Euro
6,54.Schnelle und unkomplizierte
Domainregistrierungen von mehr
als 18 verschiedenen Domainendungen.Serverhousing, Dedicated Server und ab Sommer
2002 NEU Standleitungen.
www.rrmess.at
Und wo werden
SIE gefunden ?
monitor 07-08/2002
69
HARD & SOFTWARE
LINUX
Linux skaliert von klein bis groß
Linux an und für sich kennen viele Leute von heute. Neben
den bekannten Distributionen für Intel-PCs gibt es aber
auch vielfältige Anwendungsbereiche. Vom Palmpilot über
Netzwerkgeräten ist Embedded Linux ein Thema, bis hin
zum Enterprise Linux für die Königsklasse der Rechner, den
altgedienten IBM Mainframes.
Peter Paul Witta
Jeder Anwender kann von „seinem“ Linux
seine Features erwarten. Features, die er durch
den offenen Sourcecode selbst erweitern kann.
Doch warum ist Linux für diese große Vielfalt von Anwendungsbereichen optimal geeignet; warum kann Linux allen Unkenrufen
zum trotz diese Vielfalt an Anforderungen
abdecken?
Use the Source, Luke
Getreu dem Leitspruch, den Generationen
von Star Wars Fans beherzigen („Use the Force, Luke“) soll der Anwender den Quelltext
durchaus nutzen. Viele tiefgreifende Konfigurationsoptionen können nur im Quelltext
richtig definiert werden.
Der Linux Quelltext von Linus Torvalds als
offizielle Referenz darf, wenn man in flexible, komplexe Anwendungsbereiche eindringt, dann auch nur als Ausgangsstufe im
Baukasten angesehen werden. Mit dem Quelltext sowie entsprechenden Patches für spezielle Maschinenklassen, -Typen und Anwendungsbereiche kann der Anwender beziehungsweise sein Systemtechniker ein optimales Betriebssystem herstellen.
Diese Vorgehensweise ist nicht nur um ein
Vielfaches einfacher als die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems von Scratch weg,
es ist auch durchaus leichter, danach Anwendungen zu portieren.
Optimieren auf verschiedene Anwendungen ist im Quelltext kein Thema. Linux kann
sogar auf Wunsch spezielle Kerneigenschaften, wie das Scheduling (das für das Multitasking zuständig ist), I/O-Scheduling (Ansprechen von Ein-/Ausgabegeräten) sowie
weitere Features wie Sicherheit (Capabilities),
aber auch die gesamten Netzwerkfeatures
wahlweise zu- oder wegschalten, oder gegen
andere Implementierungen austauschen.
Sollte man als Anwender für ein bestimmtes Projekt somit ein „leichteres“
System benötigen - kein Problem! Oder aber,
die Zielplattform hat keine Speicherverwaltungseinheit in Hardware (MMU), wie etwa
70
die PalmPilots mit dem Motorola DragonBall Prozessor. Dann wird in Software nachgeholfen! uClinux, die verwendete KernelAbstammung, läuft auch auf diesen Systemen!
Peter Paul Witta
ist Geschäftsführer und technischer Leiter der
Cubit GmbH
(http://www.
cubit.at)
Ganz groß
Die IBM Mainframes hingegen, die mit den
„Heimat“-Betriebssystemen MVS (zOS), VSE
und VM arbeiten, kommen durch Linux erstmals seit Jahren wieder in den Genuß eines
echten Unix (es gab in den 90ern kurz mal
auch ein AIX für s390).
Doch diese Monster mit Systemdurchsätzen jenseits der 20 GB pro Sekunde sind für
Linux nicht zu groß; Linux kann auch auf dieser Hardware die Stärken eines schlanken Systems mit guter Struktur ausspielen. Anwender von IBM Mainframes kommen durch
Linux leicht in den Genuß von OpenSource
Software, Software deren Portierung auf die
klassischen Betriebssysteme der Mainframes
wegen komplett unterschiedlicher Modellierung der Systemumgebung nicht sinnvoll ist.
Mit Linux am Mainframe kann der Mainframe-User moderne Anwendungen fahren,
ohne gleich einen weiteren Maschinenpark
hochziehen zu müssen. Und das Ergebnis ist
keine emulierte Umgebung, durch den Einsatz von Linux als Betriebssystem profitiert
der Anwender von einem System das sowohl
vom User Interface als auch vom API für Anwendungsentwickler her ein echtes Linux ist!
Linux warum?
Anwendungsprogrammierer verlassen sich
beim Entwickeln auf bestimmte Eigenschaften, bestimmte Charakteristika der Zielplattform. Zwar definiert POSIX1.003 wie
sich ein Unix-Betriebssystem verhalten soll,
doch die heterogen verträglichen Anwendungen lesen sich wie ein Fallunterscheidungsbaum.
Wichtig dabei ist zum Beispiel, daß
Systemaufrufe zur Abwicklung von SystemDiensten wie Speicherreservierung oder Erzeugung von Kindprozessen im Laufzeitverhalten gleich zueinander stehen.
Unter Sun Solaris soll eine bestimmte Aktion nach Schema „A“ ablaufen, ebenso unter HP/UX, bei AIX aber anders und bei
Linux überhaupt wieder auf eine andere
Weise. Dieses Vorgehen erschwert nicht nur
das Erstellen performanter und flexibler Anwendungen, es multipliziert den Aufwand
für die Anwendungsentwickler heterogener
Software um ein Vielfaches.
Mit der neuerdings modernen Linux-Kompatibilität der großen Unix-Derivate hingegen wird es leichter. Sowohl IBM, als auch
Compaq möchten Entwicklern der Umstieg
von Linux zu ihren Systemen erleichtern, damit ihre eigenen Unices einen größeren Softwarebestand erhalten.
Doch setzt der Anwender gleich Linux
selbst ein, ist garantiert keine Änderung notwendig; Mit Linux, der GNU Libc als Basis
für Anwendungen und den üblichenStandardbibliotheken kann somit Software
leicht portiert werden - meist reicht einfach
eine Neu-Übersetzung für die neue Zielplattform. Der Entwickler von Embedded
Geräten aber auch die Hersteller von Großsystemen können somit von einem fertigen
Betriebssystem mit massiver Softwareunterstützung profitieren, wenn sie Linux selbst
einsetzen.http://www.linuxdevices.com - Embedded
❏
Linux
monitor 07-08/2002
NEWS
HARD & SOFTWARE
Leistungsfähiges Office-Paket zum Discountpreis :
StarOffice 6.0 kommt!
Ein preiswertes Office-Paket, das die Module von Microsoft Office in
allen Funktionen ersetzen kann und auch mit den Geheimnissen und
Kniffen der Microsoft-eigenen Fileformate problemlos umgehen kann,
das ist das neue „StarOffice“.
Adolf Hochhaltinger
Hatte die Vorversion (5.2) in ihrem Handling noch etwas Ähnlichkeiten mit einem Dinosaurier: sie galt als ein wenig langsam und
behäbig und war auch beim Verstehen der
Microsoft-Formate nicht überall völlig sattelfest, so wurde die Version 6.0 von Grund
auf neu entwickelt und glänzt - insbesondere auch auf älteren, schon sehr langsameren
PCs - durch flotte Reaktion und schnelle Antwortzeiten.
Ausführliche Erprobung
Um möglichst allen kleinen Schwächen und
Ungereimtheiten im Programm schon vor
der endgültigen Veröffentlichung auf die
Schliche zu kommen, wurde die Beta-Version bereits letztes Jahr zum allgemeinen Test
freigegeben: Jedermann konnte die Software
aus dem Internet laden, auf seinem PC ausprobieren und dabei gefundene Fehler ebenso wie eigene Ideen und Vorschläge per
e-Mail an die Entwicklerteams weiterleiten
- eine Möglichkeit, die von mehreren hunderttausend Anwendern (!) genutzt wurde.
Alle so gesammelten Erfahrungen ebenso
wie sämtliche Bugs und Verbesserungsvorschläge wurden in der nun erhältlichen Version 6.0 berücksichtigt. Mithin dürfte
StarOffice 6.0 nun wohl eines der am besten
ausgetesteten Programme überhaupt sein.
Insgesamt benutzen mehr als 1,8 Millionen Anwender in Unternehmen und Behörden, in Versicherungen und Banken, in Schulen und High-Tech-Firmen bereits die neue
Version von StarOffice. Sie sparen durch diese Wahl im Vergleich zu Softwarepaketen an-
derer Hersteller über 200 Mio. € an Lizenzgebühren ein.
Arbeiten in zehn Sprachen
Von vornherein wurde StarOffice als „gesamteuropäisches“ Produkt zum Erstellen von
Textdokumenten, Tabellen, Zeichnungen und
Präsentationen in zehn Sprachen konzipiert.
Zusammen mit der Datenbanksoftware Adabas D der Software AG stellt Star Office integrierte Datenbank-Funktionalität auf allen
unterstützten Plattformen bereit.
Zudem ist StarOffice kompatibel zu einer Vielzahl an Dateiformaten, die dem Nutzer problemlosen Austausch von Daten- und
Dokumenten ermöglicht. Hier setzt man konsequent auf offene Standards und führt erstmals ein einheitliches Dokumentenformat
auf der Basis der „Extensible Markup Language“ (XML) ein. Leistungsfähige Importund Exportfilter gewährleisten überdies optimale Kompatibilität zu den Dokumentformaten von Microsoft Office einschließlich
des neuen Office XP.
Für Forschung und
Schulen kostenlos
Das gesamte Softwarepaket wird im Fachhandel inklusive einer umfangreichen und
ausführlichen Dokumentationen (Installationshandbuch und Benutzerhandbuch) und
mit allen drei Programmversionen (für Windows, Linux und Solaris) auf der CD-ROM
um 89,- € angeboten.
Alternativ hierzu ist auch der Download
des Paketes per Internet möglich, allerdings
ohne Handbücher. Für Unternehmenskun-
den ist der Preis der Lizenzen übrigens nach
der Anzahl der Nutzer gestaffelt, und Organisationen aus dem Bereich Forschung und
Lehre erhalten StarOffice kostenlos. Weitere
Information ist im Internet unter
www.sun.de/staroffice/ zu finden.
Dass diese Software nun - entgegen früheren Ankündigungen - doch nicht mehr kostenlos abgegeben wird, hat vor allem einen
Grund: Vielen Unternehmen scheint ein Geschäftspartner, der für seine Ware auch Geld
verlangt, offenbar vertrauenswürdiger als jemand, der etwas verschenkt. Auch ist die
Rechtslage bei einer bezahlten Ware wohl
eindeutiger als bei einem „Geschenk“.
Kostenlose Version: OpenOffice
Wer dieses leistungsfähige Office-Paket allerdings kostenlos bekommen möchte, für den
gibt es noch eine andere Möglichkeit. Sun
unterstützt nämlich weiterhin aktiv das
Open-Source-Projekt „OpenOffice.org“, aus
dem auch StarOffice hervorging. Und diese
Software ist (bis auf einige zugekaufte Elemente wie Thesaurus, etc.) mit StarOffice
identisch.
Die Webseiten von OpenOffice sind im
Internet unter „www.openoffice.org/“ (englisch)
bzw. „lang.openoffice.org/de/“ (deutsch) zu
❏
finden.
Kompakter 17-Zoll-Monitor
Der neue Hyundai ImageQuest Q790 17-Zoll-Bildschirm verbindet ein
kompaktes Design mit einem schraubenlosen Gehäuse.
Immer stärker beeinflussen das Design und der
Preis eines Bildschirmes die heutigen Kaufentscheidungen des Kunden im Markt. Der Q790
ist ein Bildschirm ohne Schrauben, weshalb der
„Winzling“ extrem servicefreundlich und zu einem sehr attraktiven Preis zu haben ist. Durch
den Einsatz der halterungsfreien flachen Bildröhre reduziert sich die Höhe und Breite der
Frontblende des Q790 enorm. Das Gehäuse des
Winzlings wird schraubenlos assembliert. Da-
monitor 07-08/2002
durch entfällt sowohl bei der Produktion als auch
im Servicefall das aufwendige Auf- und Zuschrauben des Gerätes. Das Gerät unterstützt
Auflösungen bis zu 1280 x 1024 bei einer Bildwiederholrate von 85 Hz. Der Bildschirm wurde für Home- und Office-Anwendungen konzipiert und ist ein Allround- Arbeitsplatzmonitor. Die Garantiezeit beträgt, wie bei Hyundai üblich, 3 Jahre. Der Richtpreis liegt bei 250,http://www.hyundaiq.de
Euro inkl.MwSt.
71
HARD & SOFTWARE
NEWS
Einstiegsdrucker für Foto-Enthusiasten
Dem vor kurzem vorgestellten Fotodrucker mit Direct Print Funktion,
Canon S820D, folgt jetzt der klassische PC-Drucker Canon Bubble Jet
S820. Wie die D-Version druckt auch der neue S820 mit 6 Farben in hoher Qualität und ist dank Single Ink-Technologie sehr wirtschaftlich.
Das fotorealistische Druckbild ist das Ergebnis, der von Canon entwickelten LSIDruckkopftechnologie, spezieller Fototinten
und der besonders feinen Tröpfchengröße von
nur 4 Picolitern. Die Microfine Droplet Technology ermöglicht feinste, nicht mehr wahrnehmbare Farbübergänge und Verläufe. Der
Druck erfolgt mit 6 Farben und einer Auflösung von 2.400 x 1.200 dpi. Dadurch wird
eine sehr ausgewogene Farbbalance insbesondere bei Hauttönen erreicht. Für den Fo-
todruck im Format A4 benötigt der S820 nur
etwa 2 Minuten. Am wirkungsvollsten ist
der randlose Druck auf A4 oder - mit dem
Spezialmaterial für Fotokarten - im Format
10 x 15 cm. Canon liefert darüber hinaus noch
weitere professionelle Druckmedien mit verschiedenen Oberflächen an, wie z.B.: T-Shirt
Transferfolien, Glossy Photo Paper oder High
Gloss Film, um nur einige zu nennen. Der
neue Drucker verfügt über eine USB- und
Parallel-Schnittstelle und unterstützt Win-
Notebook: Targa Visionary 4U
Bei dem neue Targa-Notebook kann man zwei interne
optische Laufwerke gleichzeitig einsetzen.
Der neue Targa
Visionary 4U mit
zwei integrierten
optischen
Laufwerken
Das neue Modell richtet sich an
ambitionierte Privatuser, für die
hohe Performance, Schnittstellenvielfalt und Multimediatauglichkeit wichtig sind. So besitzt
es zum Beispiel die Option, mit
einem DVD-Laufwerk und einem CD-RW-Laufwerk ausgerüstet zu werden, was für „Viel-Kopierer“ und Video-Enthusiasten
mehr Bequemlichkeit schafft.
Das Modell besitzt einen 15“
Bildschirm und einen Intel Pentium 4-Prozessor mit bis zu
2,4GHz. Zur Ausstattung gehören eine Festplatte mit einer Kapazität von bis zu 40GB. Interessant ist auch die Schnittstel-
72
lenvielfalt, die von Firewire über
3xUSB bis zu Digital-Video-Out
reicht. Ein integriertes Modem
und ein Ethernet-Anschluss zählen heutzutage ohnehin schon zur
Standardausstattung.
Zukunftsweisend ist die Integrierbarkeit einer Wireless-LAN
Mini-PC-Karte für die Datenübertragung per Funk. Die Antenne ist serienmäßig im Displayrahmen integriert. Das Modell wird mit Windows XP Home Edition sowie Microsoft
Word und Works ausgeliefert
und kostet - je nach Ausstattung
- ab 2.199,- Euro inkl.MwSt.
http://www.actebis.at
Canon S820: PC-Drucker mit Single Ink
Technologie: Jeder der sechs Farbtanks
kann einzeln getauscht werden
dows ab der Version 95 und das MacOS 8.6.
Der Canon S820 ist für rund € 299,http://www.canon.at
inkl.MwSt. erhältlich.
Laser-Performance
für die Arbeitsgruppe
Der S/W-Laserdrucker Minolta-QMS PagePro 1250E
schafft 16 A4-Seiten/Minute.
Mit seinen Emulationen PostScript 2 und
PCL 6, der hohen
Druckgeschwindigkeit von bis zu 16 A4Seiten und einer Auflösung von bis zu
1.200 x 1.200 dpi ist
der
monochrome
PagePro 1250E schon
in der Standard-Ausführung für die
Bedürfnisse moderner
Arbeitsgruppen oder
kleinerer bis mittlerer
Büroumgebungen maßgeschneidert. Der PagePro 1250E wird
mit einer geschlossenen Papierkassette für bis zu 250 A4-Seiten
ausgeliefert. Er besitzt einen großen Standard-Arbeitsspeicher von
16 MB (opt. erweiterbar auf 144
MB) sowie eine 3 Jahre Austausch-Garantie.
Das serienmäßige PostScript
2 erlaubt außerdem den direkten
Einsatz des Druckers unter MacOS. Unter Unix und Linux lässt
sich der PagePro 1250E ebenfalls
leicht einbinden, da via CUPS
(Common Unix Printing System)
jeder PostScript-Drucker schnell
und ohne Probleme an ein unixbasierendes System angeschlossen werden kann. Zusätzlich
Minolta-QMS PagePro 1250E
unterstützt das neue Modell Laserdrucker PJL (Printer Job Language), um die Einsatzmöglichkeiten durch noch bessere Steuerung unter PCL wie auch unter PostScript zu erweitern.
Der PagePro 1250E kann in
der hohen Auflösung von bis zu
1.200 x 1.200 dpi drucken, sie
wird im Betrieb durch eine Geschwindigkeitsreduktion erreicht. Wird diese hohe Auflösung benötigt, wird die Drukkgeschwindigkeit auf 8 Seiten/Minute reduziert.
Der PagePro 1250E kostet
rund 540 Euro inkl.MwSt. und
3jähriger Austauschgarantie.
http://www.minolta-qms.at
monitor 07-08/2002
HARD & SOFTWARE
NEWS
Ein Tornado startet
(wieder einmal) durch
CWsoft hat seine ohnehin schon umfangreiche Palette an
Qualitäts-PC-Gehäusen erweitert. Seit dem 21.06.2002 ist
CWsoft auch Koolance-Distributor für Österreich.
Koolance Gehäuse sind speziell für
Wasserkühlung konzipierte Gehäuse-Lösungen, bei der eine Wasserkühlung bereits ab Werk in den
Tower integriert ist. Die Inbetriebnahme eines flüssigkeitsgekühlten
Systems ist so mit Koolance erheblich einfacher und sicherer geworden.
Zusätzlich zur sehr hohen Kühlleistung, die auch für Overclocker Reserven bietet, fällt der geringe Geräuschpegel auf. Die unauffälligste
aller High-Tech-Kühlungen, sozusagen.
Nach erfolgter Montage der Hardware ist es lediglich erforderlich, die
verwendeten Kühler für die CPU,
eventuell auch für Grafikkarte, Chipset und Festplatten, zu montieren,
die Schläuche zu verlegen und anzupassen, den Anschluss an das Netzteil vorzunehmen, sowie die Kühlflüssigkeit aufzufüllen. Wichtig:
CWsoft liefert bei jedem Gehäuse
bereits einen CPU-Kühler (CPU200 Silber) mit einer Kühlleistung
von 200W mit! Das spart Geld. So
ist es auch bereits nach kurzer Zeit
möglich, das System mit relativ wenig Aufwand in Betrieb zu nehmen.
Trotzdem sind auch bei Koolance ein
wenig technisches Verständnis und
eine sorgfältige Montage erforderlich.
Auf dem Gehäuse befindet sich eine
Steuereinheit inklusive Display. In
Externer
40x USB 2.0 CD-Rewriter
dem Display sind die Status LEDs
für und HDD und Power, sowie eine Temperaturanzeige (wahlweise
Fahrenheit oder Grad Celsius) integriert. Auch die Einstellmöglichkeit
für die Lüfterdrehzahl befindet sich
in dem Deckel. So ist es möglich, die
Lüfter in Ihrer Lautstärke in drei
Stufen einzustellen. Insgesamt kann
das System so recht geräuscharm betrieben werden.
Der Tower verfügt werksseitig
über drei Lüfter für den Radiator ein zusätzlicher Lüfter (80mm) kann
optional auf der Rückseite des Towers
montiert werden.
Cwsoft
Tel 01/587 8890-0
http://cwsoft.at
500MB im Münzformat
Mit DataPlay hat Imation einen neues optisches
Speichermedium entwickelt, das 500MB auf einem
münzgroßen Datenträger unterbringt.
DataPlay ist kaum größer als eine 2Euro-Münze und soll ab Herbst Anwendern die Möglichkeit bieten, sehr
flexibel multimediale Inhalte zu speichern beziehungsweise zu konsumieren. Das neue Medium kombiniert CD-R-Aufzeichnungstechniken mit einer DVD-artigen Speicherdichte.
DataPlay funktioniert mit
„Kleinst“-Laufwerken, die sich zum
Beispiel in portable MP3-MusikPlayer, in kleine USB-Massenspeicher oder Digital-Kameras integrieren lassen. Letztlich wird es auch stark
monitor 07-08/2002
Optischer Kleinst-Datenspeicher für 500MB in der
Größe einer 2-Euro-Münze
von den Anwendungsmöglichkeiten abhängen, inwieweit sich dieses
neue Medium durchsetzen kann.
http://www.imation.de
http://www.mediaenabling.com
Plextor präsentiert ein neues High-Speed CD-ReWritable-Laufwerk mit USB 2.0 Schnittstelle und
Selbsttestfunktion.
Neues externes CD-RW von Plextor
Der PlexWriter 40/12/40U
schreibt mit einer Geschwindigkeit von 40x, Wiederbeschreiben
ist mit 12x möglich, Lesen mit
40x. Der PlexWriter 40/12/40U
besitzt unter anderem folgende
Merkmale:
◆ BURN-Proof, PoweRec-II und
VariRec Technologie
◆ Digital Audio Extraktion in
hoher Qualität
◆ Firmware-Upgrade
durch
FlashROM
◆ Unterstützung einer Fülle von
CD-R und CD-R/W Medien
◆ Dank der Verwendung einer
schwarzen Schublade wird die
C1 Fehlerrate verringert. Beim
Brennen trifft der Laser auf den
Rohling, wird gespiegelt und
trifft auf die Schublade und
wird dort nochmals reflektiert.
Eine schwarze Schublade absorbiert mehr Reflektionen
und verringert dadurch eine
Fehlerquelle.
◆ Die optimierte Platine vermindert Rauschen, wodurch
das „Jitter“- und das Abweichungsniveau verbessert werden, so dass bessere Ergebnisse
erreicht werden.
◆ Wenn beim Schreiben einer
CD Probleme auftreten, ist der
Grund manchmal schwer zu
finden. Liegt es am CD-RWLaufwerk, am CD-Medium
oder am System? Der PlexWriter 40/12/40TU bietet eine Selbsttestfunktion, die den
Status des CD-RW-Laufwerks
überprüft.
http://www.plextor.com
73
HARD & SOFTWARE
NEWS
Matrox präsentiert Parhelia-512 GPU
Mit der ersten 512-Bit-GPU (Graphics Processing Unit) möchte Matrox den professionellen Grafikbereich neu
aufmischen.
allem drei Dinge möglich machen:
eine erhebliche Verbesserung der Qualität aller Visualisierungsaspekte, die
Aufrechterhaltung einer extrem hohen Performance für höchst komplexes und anspruchsvolles Rendering
und die Einführung einer Reihe von
neuen, innovativen Features.
TripleHead Desktop: Für ein
Maximum an Bildschirmarbeitsfläche verwendet Parhelia-512 einen speziellen dritten RAMDAC, um einen
extra-breiten Windows-Desktop anzubieten - verteilt über
drei Displays bei einer maximalen Auflösung von
3840x1024 bei 32bpp
Parhelia-512 ist eine 80-MillionenTransistor-, 0,15 Mikrometer-, 2D-,
3D- und DVD/Video-GPU mit einem echten 256-Bit-DDR-SpeicherInterface, das über 20 Gigabytes pro
Sekunde (GB/s) an Speicherbandbreite
bietet. Dieser AGP-Chip unterstützt
einen Unified Frame Buffer bis zu
256 MB und integriert zwei RAMDACs, einen TV-Encoder und die
Unterstützung für Dual TMDSTransmitter. Der neue Chip soll vor
Neue visuelle Qualitäten
Das Parhelia-512-Design wurde bis
in kleinste Details der Grafik-Pipeline durchdacht und macht unter anderem folgende Neuerungen möglich:
◆ 10Bit-GigaColor-Technologie: Parhelia-512 ermöglicht eine echte 10Bit-Unterstützung pro Farbkanal
für die gleichzeitige Darstellung
von über einer Milliarde Farben. Eine 10-Bit-Genauigkeit pro Farbkanal wird während der gesamten
Pixel-Verarbeitungspipeline beibehalten.
◆ UltraSharp-Display-Output-Technologie: Das Display-Ausgabe-Subsystem der Parhelia-512 basiert auf
einem hochentwickelten neuen Design, das eine echte High Fidelity
RGB-, DVI- und TV-Ausgabe ermöglicht. Die dualen 400 MHzRAMDACs und der integrierte
TV-Encoder der Parhelia-512 bieten eine vollständige Gammakorrektur bei einer Genauigkeit von
10-Bit pro Kanal.
◆ 64-Super-Sample-Texture-Filtering: Parhelia-512 integriert eine
Textur-Filterungseinheiten für die
dynamische Zuweisung von bis zu
64 Texture-Samples je Takt - die
doppelte Anzahl gegenüber herkömmlichen GPUs. Diese Samples
können flexibel zugewiesen werden, um eine höherwertige Texturfilterung bei minimaler Beeinträchtigung der Performance zu erzielen.
◆ Glyph-Antialiasing: Parhelia-512
liefert Hardware-beschleunigten
antialiased Text und Schrift-Rendering mit vollständiger Gammakorrektur - ein Feature, das gegenwärtig in Microsoft-Betriebssystemen verfügbar ist, aber nur Software-beschleunigt ist. Außerdem
verbessert das Glyph-Antialiasing
die durch das Betriebssystem initiierte Textqualität, indem es eine
programmierbare Gammakorrektur für das Text-Antialiasing bietet. Glyph-Antialiasing sorgt für
eine verbesserte Lesbarkeit des Tex-
tes auf dem Bildschirm und garantiert die ultimative Desktop-Anzeige ohne Performance-Minderung.
◆ 16x-Fragment-Antialiasing (FAA16x): Dieser neue Ansatz für das
Antialiasing ermöglicht ein Antialiased-Rendering höchster Qualität bei minimalen Leistungs-Einbußen. Bei Anwendungen, die mit
FAA- 16x kompatibel sind, führt
Parhelia-512 das Antialiasing intelligenterweise nur für die Pixel
der Dreieckskanten durch, die einem 16x-Super-Sampling unterzogen werden, während die inneren Pixel scharf und unverändert
bleiben. Da Kantenpixel in der Regel lediglich einen kleinen Teil der
Gesamtpixel einer Szene ausmachen, kann Parhelia-512 diese überlegene Qualität bei einer nur geringfügigen Performance-Einbuße
bieten.
◆ Performance: Matrox verspricht
auch die „schnellste 2D-, Microsoft
DirectX 8-, OpenGL 1.3- und
DVD-Performance“, sogar während des Renderings von komplexen 3D-Szenen mit einer hohen
Polygon-Anzahl.
http://www.matrox.de
Desktop mit integriertem Gigabit Ethernet-Controller
Der Dell OptiPlex GX260 besitzt einen in das Motherboard integrierten Intel
Gigabit Ethernet-Controller.
Mit dem Intel 10/100/1000 Gigabit Ethernet-Controller lässt sich der
OptiPlex GX260 sowohl in bestehenden Fast Ethernet- als auch in modernen Gigabit-Ethernet-Netzwerkumgebungen einsetzen - er
schaltet automatisch zwischen den
unterschiedlichen Geschwindigkeiten um. In Gigabit-schnellen Ethernet-Netzen überträgt der Desktop
Daten zehnmal schneller als über herkömmliche Fast-Ethernet-Verbindungen. Dadurch können Anwender mit dem OptiPlex GX260 fast
genauso schnell auf Daten in Unternehmensnetzen zugreifen wie auf Informationen, die sich auf der lokalen
Festplatte befinden. Außerdem hat
Dell den Desktop mit neu entwikkelte System-Management-Funktionalitäten ausgestattet:
74
◆ OpenManage Client Instrumen-
tation v7.0 ist die neueste Version
von Dells Client Instrumentation
Software zur Verwaltung der
Systeme in Netzwerkumgebungen und wird standardmäßig mit
jedem OptiPlex GX260 ausgeliefert. Sie nutzt Microsofts Windows
Management Instrumentation
(WMI), um das Client-Management zu vereinfachen und die
Möglichkeiten von Windows 2000
und Windows XP voll auszuschöpfen.
◆ ASF (Alert Standard Format) ermöglicht Systemadministratoren,
den Betriebszustand des OptiPlex
GX260 über das Netzwerk zu
überwachen, und benachrichtigt
sie bei eventuellen Störungen - unabhängig davon, ob ein Betriebs-
system auf dem Rechner installiert
ist oder nicht.
◆ OpenManage Client Administrator v1.0 ist ein Management-Tool,
das Systemadministratoren bei der
Software-Installation über das
Netzwerk, der System-Migration
und der Inventarisierung von
Hard- und Software-Komponenten unterstützt.
Abhängig von der benötigten
Rechenleistung können Anwender
den OptiPlex GX260 entweder mit
einem Intel Pentium 4- oder einem
Intel Celeron-Prozessor ausstatten.
Der OptiPlex GX260 ist in drei Gehäusevarianten verfügbar - vom platzsparenden Small Form Factor über
den kompakten Small Desktop bis
hin zum erweiterbaren Small Minitower.
Dell OptiPlex GX260 mit neu
entwickelten System-Management-Funktionalitäten
Der Dell OptiPlex GX260 ist in
einer Konfiguration mit dem Intel
Pentium 4-Prozessor mit 2 GHz und
512 KB Cache bereits ab 1.159 Eu❏
ro inkl.MwSt. erhältlich.
http://www.dell.com
monitor 07-08/2002
PROMOTION FOLEX
GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER
MARKTÜBERBLICK
Ob Poster, Schilder, digitales
Farbproofing oder Architektur- und
Ingenieursanwendungen - Folex bietet
für den professionellen Bereich
großformatige Ink-Jet Folien und
Papiere in unterschiedlichen Formaten
und von der Rolle.
Folex:
Der Großformat-Profi
Die Digitalisierung und Verarbeitung von Bildern bis zur
fertigen Ausgabe stellt an die dafür verwendeten Geräte und
Software hohe Anforderungen.
Dabei hat sich in den letzten Jahren geräteseitig die Ink-JetTechnologie besonders bewährt.
Durch konsequente Weiterentwicklung bei Bildqualität, Preisgestaltung, Geschwindigkeit und
Substratvielfalt hat sich Ink Jet
an die Spitze des GroßformatDruckes für Proofing, Poster,
POS, Display, Kunstreproduktion und CAD gesetzt.
Neben der Gerätetechnologie
bestimmen aber auch die
verwendeten Druckmedien ganz
wesentlich den Erfolg der
gewünschten Ausgabequalität.
Folex kann hier bereits auf eine
langjährige Erfahrung zurückgreifen. Das auf Papier- und
Filmbeschichtung spezialisierte
Unternehmen hat erste Ink Jet
Materialien bereits 1985 eingeführt, und heute stellt die
Firma eine umfassende Palette an
Medien für großformatige Ink Jet
Plotter und Drucker her. Dieses
Produktportfolio bietet allen
Anwendern eine konstante
Verarbeitung sowie die Einhaltung aller wichtigen Reproduktionskriterien wie Bildqualität,
Auflösung und Farbbrillanz.
Ink Jet Fotopapier
Echtes Fotopapier bietet ausgezeichnete Planlage und Farbbrillanz und ist speziell geeignet
für Fotoreproduktionen auf
Poster, Displays und Proofing.
monitor 07-08/2002
Folex führt hier ein Sortiment
an beschichteten Fotopapieren für
hoch auflösende fotografische Posterdrucke, Präsentationen, POS,
Proofs und Ausstellungsdisplays.
Dieses Papier bietet höchste
Druckqualität, ausgezeichnete
Planlage und FarbkontrastWiedergabe auch bei hohem
Tintenauftrag und reduziert damit die Gefahr von welligem Papier. Der hohe Weißgrad vermittelt ein breites und brillantes
Farb-Spektrum. Echtes Fotopapier ist einfach zu handhaben,
stabil und gut zu laminieren. Die
Bilder trocknen rasch. Eine
Variante davon ist das echte Piezo & Thermal Fotopapier mit
mikroporöser Schicht für hochauflösende Fotodrucke. Durch
diese hochporöse Schicht ist der
Druck sofort trocken und optimiert damit die Produktionszeit.
Es bietet ausgezeichnete Planlage und Farbkontrast-Wiedergabe auch bei hohem Tintenauftrag
und reduziert damit die Gefahr
von welligem Papier.
Ink Jet Proofpaper
Für die heutigen anspruchsvollen Kontrakt-Proofs wurden von
Folex hochauflösende ProofingPapiere speziell entwickelt.
Angeboten werden hier sowohl
beidseitiges als auch einseitiges
Proofpapier auf echtem Fotopapier. In die Kategorie der beidseitigen Proofpapiere gehört DCP
Plus, ein auf echtem Fotopapier
beschichtetes Proofpapier für den
Kontrakt-Proof. Eine Seite ist
glänzend die andere semi-matt,
jede Seite dieses Papieres ist
bedruckbar. Anwender müssen
nicht mehr zwei verschiedene
Papiersorten auf Lager legen. Die
Beschichtung vermittelt einen
exakten Farbraum, eine neutrale
Papieroberfläche garantiert verlässliche Proofs mit genauen
Farben, gute Planlage und
kontrastreiche Farbreproduktion.
Ink Jet Film
In dieser Produktkategorie hat
Folex die Filme Weiß Opak Film,
Klar Transparenter Film, Klar
Transparenter Repro Film und
Translucenter Matt Film im Programm.
Weiß opake PET-Folien sind
sehr widerstandsfähig, reißfest
und besitzen ausgezeichnete
Planlage und Farbbrillanz. Sie
sind ideal für Display-Panele,
Poster und Ausstellungsbilder.
Klarfilme werden eingesetzt,
wenn hohe Transparenz für Überleger, Kunstreproduktionen,
Zeichnungen und OHP Präsentationen benötigt wird. Matt
durchscheinende Filme werden
in CAD, Kartographie und
Architektur verwendet. Die matte Oberfläche ermöglicht gute
Reproduktion und Archivierbarkeit, nachträgliche Einträge sind
mit Bleistift, Tusche oder Polymerminen möglich. Je nach
Produkt kommen hier spezielle
Eigenschaften zum Tragen, beispielsweise Reißfestigkeit sowie
Dimensionsstabilität, Planlage
und Farbkontrast auch bei hohem
Tintenauftrag.
Ink Jet Decor Medien
Der Erfolg von Ink Jet ist unter
anderem auf den großen Umfang
an angebotenen Substraten für
spezielle Anwendungen zurückzuführen. Diese Produkte ermöglichen die Anfertigung von
Kunstreproduktionen auf Canvas,
verspiegelten Postern, hinterleuchteten Displays, anti-reflex
Grafiken,
selbstklebenden
Bildern u.v.a.m.
◆ Hinterleuchteter (Backlit)
Display Film
Dabei handelt es sich um einen
beschichteten, hinterleuchtbaren,
75
MARKTÜBERBLICK
hochauflösenden Film für Fensterfolien. Der Film besitzt hohe
Dimensionsstabilität und kann
sowohl für Frontansicht als auch
hinterleuchtet eingesetzt werden.
Er besitzt ausgezeichnete Planlage und Farbreproduktionseigenschaften auch bei hohem Tintenauftrag, trocknet rasch, ist einreißfest, einfach zu handhaben
und zu laminieren. Geeignet für
Piezo- und Thermo Ink Jet
Plotter mit wässrigen und
Pigmenttinten.
◆ Canvas Gewebe
Echter Canvas ist beschichtet für
hochauflösende Giclee Fine Art
Drucke, klassische Gemälde und
Fotografien zur Herstellung klassisch texturierter Canvasbilder.
Dieser mit Auszeichnungen
versehene Canvas bietet hervorragende Bildqualität und kontrastreiche Reproduktionen auch bei
hohem Tintenauftrag. Die Oberfläche entspricht beidseitig einem
klassischen Künstler-Canvas.
◆ Anti-Reflective Film
Ein beschichteter AntiReflexionsfilm für den hochauflösenden Druck von Postern,
Banner, Bodengrafiken, POS,
Hinweisschildern und Display
76
GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER
Panelen, die alle eine reflexionsfreie Oberfläche benötigen. Der
Film besitzt an der Oberseite eine
starke Texturierung für mechanische und chemische Abriebfestigkeit, die Rückseite ist für
Ink Jet vorbehandelt. Die Herstellung von Bodengrafiken in
lediglich zwei Stufen ist einfach
und kostengünstig. Folajet ARF
wurde von der EMPA (Eidgenössische
Material-PrüfAnstalt) auf Verwendung als Bodenbelag getestet und entspricht
den Vorschriften über Rutschfestigkeit.
◆ Weißer Adhesiv-Film
Ein weiß-opaker, beidseitig
selbstklebender Film, der in Verbindung mit Folajet-ARF zur
Montage am Boden oder an
Wänden eingesetzt werden kann.
◆ Silber Metallic Film
Ein beschichteter silber-metallbedampfter Film für hochauflösenden fotografischen Posterdruck, POS und dekorative
Darstellungen, die entweder
einen metallischen oder Silbereffekt bewirken.
◆ Transfer Medien für Gewebe
Ein beschichtetes Transferpapier
für den hochauflösenden Poster-
druck, Präsentationen und Ausstellungen. Seitenverkehrt ausgedruckte Bilder können mit einer üblichen Heißpresse auf Textilien und Gewebebanner übertragen werden.
Ink Jet Selbstklebefolien
Selbstklebefolien werden zur Erstellung von Prototypen, Nachbildungen, Schildern, Poster und
POS-Displays verwendet. Es wird
eine Reihe von klaren und weißopaken Polyester- und Vinylfolien angeboten.
Selbstklebende Polyesterfilme
eignen sich für den hochauflösenden Fotodruck von Nachbildungen, Hinweisschildern,
Dekoraufklebern, POS Sticker
und Etiketten. Selbstklebende
Vinylfolien sind für die Außenanwendung geeignet. Obwohl
nicht so dimensionsstabil wie
Polyester, bieten sie eine höhere
Elastizität und eignen sich besser zum Überkleben von Ecken
und Rundungen.
Selbsthaftender Polyester
(Cling) ist ein beschichteter und
permanent selbstklebend ausgerüsteter Film für den hochauflösenden Fotodruck von Nach-
PROMOTION FOLEX
bildungen, Hinweisschildern,
Dekoraufklebern, POS Sticker
und Etiketten. Eine weiche
Rückschicht schmiegt sich ohne
Verwendung von Klebern an
glatte Oberflächen wie Glas,
Plexiglas, lackierte Holz- oder
Metalloberflächen. Der ClingFilm kann ohne Hinterlassung
von Rückständen versetzt werden.
Ink Jet Papier
Matte Papiere eignen sich sowohl
für vollfarbige Grafikposter und
Formproofs als auch für farbige
und monochrome CAD Plotts,
kartografische und ArchitekturZeichnungen. Folex hat hier mattes hochauflösendes Grafikpapier
und mattes Vollfarben-Grafikpapier im Programm.
Folex Techn. Folien Ges.m.b.H.
Jochen-Rindtstrasse, 19
A-1239 Wien
Tel: 01 - 616 9777,
Fax: 01 - 616 9777/11
E-Mail: [email protected]
http://www.folex.at
monitor 07-08/2002
GROSSFORMAT-DRUCKER / PLOTTER
monitor 07-08/2002
MARKTÜBERBLICK
77
MONISKOP
PATENTE ALS TAUSCHWÄHRUNG
Wann man Patente
anmeldet - und
wann nicht
Das Deutsche Patentgesetz aus dem Jahr 1891 wurde vom damaligen Kaiserlichen
Patentamt in Berlin umgesetzt. Das heute in München angesiedelte Amt wurde
mittlerweile in Deutsches Patent- und Markenamt
umbenannt. (Bild: Knapp)
Phil Knurhahn
Mit Ideen Geld
machen Patente als
Tauschwährung
Siemens-Forschungschef Professor Dr. Claus
Weyrich und sein oberster Patentadministrator Dr. Horst Fischer hatten zum Kamingespräch geladen. Schon in der Einladung
hatte Weyrich darauf hingewiesen, dass - vor
allem im Bereich der Internet- und Kommunikationstechniken - die Patentauseinandersetzungen mit Konkurrenten an Zahl und
Schärfe erheblich zugenommen haben. So versprach das Gespräch einen Einblick in Strategiebereiche, die normalerweise für einen
Außenstehenden unzugänglich sind. Und die
Erwartungen sollte sich erfüllen.
Die Rolle von Patenten hat sich nämlich
in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Früher stand der Schutz der eigenen
Produkte vor Nachahmung im Vordergrund.
Jetzt rückt die Nutzung der Patente als „strategische Waffe“ im globalen Wettbewerb in
den Vordergrund. Claus Weyrich: „Gute Patente sind eine eigene Währung geworden,
die den Zugang zu ergänzenden Technologien sichert. Das geschieht meist über Austausch von Lizenzen. Bei Firmeneinkäufen ist
ein gutes Patentportefolio manchmal mehr
wert als die üblichen Assets in Form von Vermögen und Kundenstamm“.
Der Wert von Patenten wird nach deren
strategischer Bedeutung evaluiert. Erfindungen, die in weit verbreitete internationale Standards einfließen, haben einen höheren
Wert als solche, die Spezialtechnologien bedienen. „Nur wer technologischer Vorreiter
ist, dies auch durch Patente dokumentiert,
kann eine führende Position auf seinen Märkten erobern und behaupten“, so Weyrich.
Der Siemens-Konzern meldete im vergan-
78
genen Jahr weltweit 6330 Patente an und
liegt damit sowohl beim Deutschen Patentamt als auch bei Europäischen Patentamt auf
Platz 1. Doch das spiegelt nicht die Erfindertätigkeit im Unternehmen. Die Zahl der
Erfindungsmeldungen lag im gleichen Zeitraum bei deutlich über 9000 (noch einschließlich der Tochter Infineon). Der Unterschied zwischen der Zahl der Erfindungen
und der Zahl der Patentanmeldungen erklärt
sich damit, dass jede Erfindung zunächst auf
ihre Erfindungshöhe geprüft wird (was ja auch
beim Patentamt Gegenstand der Prüfung ist)
und auf ihre strategische Bedeutung. Dazu
Patentchef Horst Fischer: „Wir bewerten eine Erfindungsmeldung vor ihrer Anmeldung
zum Patent nach wertorientierten Kriterien.“
Dazu wird der Erfindung zunächst eine
Wertzahl erteilt. Das reicht von „weniger bedeutsam“ bis zu „Schlüsselpatent möglich“.
Dann wird eine Einstufung der Erfindung
aus der Sicht eines imaginären Wettbewerbers vorgenommen. Anschließend werden die
wichtigsten Kriterien nach ihrer strategischen
Bedeutung untersucht: Wie schwer ist es, das
Patent zu umgehen? Wie attraktiv ist es für
einen Dritten in der Nutzung? Welchen Aufwand muß man treiben, um einen Verstoß
gegen unerlaubte Nutzung nachzuweisen?
Eignet sich die Erfindung zum Ausbau eines
Weltstandards? Welchen Einfluß hat die Erfindung auf künftige Technologien? Ziel dieser Kosten/Nutzen-Analyse ist ein Nutzenoptimiertes Patentportefolio.
Durch eine Patentinitiative hat Siemens in
den letzten Jahren die Zahl der internen Erfindungsmeldungen verdreifacht. Über Jahr-
Das dem Deutschen Patent- und
Markenamt benachbarte Europäische
Patentamt wurde auf Grund eines
europäischen Patentübereinkommens
aus dem Jahr 1977 in München
angesiedelt. Die erste Patentregelung in
Europa geht jedoch schon auf das Jahr
1474 in Venedig zurück. (Bild: Knapp)
zehnte hinweg hatte sich die Zahl der Erfindungen bei etwa 3000 pro Jahr bewegt. Überraschend an dieser Steigerung ist, dass - entgegen bestehenden Vorurteilen - die erfinderische Aktivität bei den 35jährigen nicht
höher ist als bei den „alten Hasen“ mit 55
Jahren. Mehr als 20 % der Patentanmeldungen kommen von Siemens-Unternehmen
außerhalb Deutschlands. Die Hälfte der Er-
monitor 07-08/2002
PATENTE ALS TAUSCHWÄHRUNG
finder sind „Mehrfachtäter“. Dass sich die
Zahl der von Siemens gehaltenen Schutzrechte
in ihrer Gesamtzahl nur unwesentlich ändert,
hängt mit der großen technologischen und
wirtschaftlichen Dynamik heute zusammen:
Es scheiden in etwa so viel Patente aus der
Nutzung aus wie neue hinzu kommen.
Der Umgang mit den Erfindern im Unternehmen wird anders geregelt als im deutschen Gesetz über Arbeitnehmer-ErfindunProf. Dr. Claus
Weyrich, Mitglied
des Vorstands
der Siemens AG:
„Patente sind
eine Art Währung
geworden, die
man bei Lizenzaustausch
einsetzt“. (Bild:
Siemens)
gen. Die geltenden gesetzlichen Regelungen
haben sich als wenig praktikabel erwiesen,
weil sie nachteilig sowohl für den Erfinder
als auch das Unternehmen sind. Heute
schließt Siemens mit seinen Erfindern einen Einzelvertrag ab. Damit kann das Unternehmen nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten entscheiden, ob eine Erfindung zum
Patent angemeldet wird oder nicht. Schon
auf Grund Selektion spart Siemens rund 30
Mio. € im Jahr an Gebühren für „nutzlose“
Anmeldungen. Dies erklärt, warum „nur“ etwa 60 % der Erfindungen auch den Weg zum
Patent machen. Vorteil für den Erfinder:
Wirklich bedeutende Patente liefern dem Erfinder auch mal Erfindervergütungen, die einen erheblichen Anteil an seinem Jahreseinkommen haben.
Das Portefoliomanagement von
Patenten unterscheidet sich nur wenig
von den Methoden, mit denen man Geschäftsportefolios optimiert.
Strategische Bedeutung und wirtschaftlicher Erfindungswert sind Kernkriterien:
Ist beides hoch, könnte sich ein Patent
zum „Golden Nugget“ entwickeln. (Bild:
Siemens)
monitor 07-08/2002
Das Patentportefolio einer Produktlinie
wird nach übergreifenden Funktionalitäten
aufgebaut. Die Strategie bei diesen Portefolios läßt zu, gezielt auf attraktiven Teilgebieten mit übergreifenden Themen Erfindungen zu machen. Ziele dabei sind die Verbreiterung der Basis verfügbarer Technologien, die Verringerung Kosten für Forschung
und Entwicklung, die Steigerung der Firmenwerte bei Ausgliederungen und natürlich die Stärkung der Wettbewerbsposition.
Mit Patenten wird heute gehandelt, oft sogar gepokert. Man sucht den Zugang zu seiner eigenen Technik für den Wettbewerber
zu erschweren, geht aber eher auf Kooperationskurs, wenn man dafür Nutzungsrechte
an Patenten des Konkurrenten bekommen
kann. Früher trachtete man bei Siemens nach
Einvernehmlichkeit: Einen guten Kunden
wollte man nicht mit einem Patentstreit vor
den Kopf stoßen. Das hat sich heute geändert, nachdem auch seitens der Wettbewerber die „Streitlust“ über bestehende Patente
zugenommen hat. Insbesondere in den U.S.A.
sind Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Die meisten Patentstreitigkeiten betreffen Patente, die etwa sechs Jahre alt sind.
Und die Summen, um die es da geht, sind
nicht unerheblich:
Dr. Horst Fischer.
„Wichtig ist nicht
so sehr die Zahl
der Erfindungsanmeldungen,
sondern vor allem
ihre Qualität. Und
die wird in einem
Ranking-Prozess
bewertet.“ (Bild:
Knapp)
Nach Recherchen der Redaktion bezifferte das amerikanische Unternehmen RAMBUS (Erfinder eines schnellen DRAM-Speichers) im Patentstreit mit Infineon den Streitwert auf viele hundert Millionen Dollar.
RAMBUS verlor vor Gericht in der Sache in
erster Instanz. Für den zweiten Anlauf hat
sich Infineon als Juristen den bekannten Verteidiger Kenneth Starr genommen. Hier geht
es diesmal nun weniger um Technologien,
sondern um prozesstaktische Überlegungen:
RAMBUS hatte bei der Standardisierung seiner Erfindung wichtige Informationen zurück gehalten, wollte aber genau einen Verstoß gegen diese zurückgehaltenen Informationen später einklagen.
Hat ein „Eindringling“ in den US-Markt
mal einen Marktanteil von 5 % errungen,
kommt es schon mal häufiger zu Patentstreitigkeiten, selbst mit guten Kunden. Sie-
MONISKOP
Kriterien für ein Erfindungsranking und
die durch nachfolgende Patentanmeldungen erledigten Erfindungsmeldungen (EM) bei Siemens. (Bild:
Siemens)
mens hat sich in den U.S.A. den Ruf „erworben“, dass man im Ernstfall auch streitet.
Denn Patente sind „Corporate Assets“, Unternehmenswerte, die es zu verteidigen gilt. Dabei sind Querschnittstechnologien wichtig,
die in mehreren Arbeitsgebieten eine Rolle
spielen. Solche findet man besonders häufig
in der Kommunikationstechnik.
Die Patentabteilung bei Siemens - im Zeitalter der Globalisierung heißt sie heute „Corporate Intellectual Properties“ - reicht weit
zurück. (Werner von Siemens selbst übrigens
war am Reichspatentamt ehrenamtlicher Prüfer. Die Prüfungsgebühr eines Patents betrug
damals 20 Mark). Die Siemens-Statistiken
belegen, dass man schon im Jahr 1929 rund
4000 Anmeldungen tätigte. Heute gehen etwa 3-4 % der Entwicklungskosten in entsprechende Patente. Im Durchschnitt läuft
ein Patent etwa 10 Jahre, aber es gibt auch
solche, die die ganze Zeit von 20 Jahren gehalten werden.
Um Patente bei einer Verhandlung auch
finanziell bewerten zu können, sind etwa 3
% vom Umsatz mit dem geschützten Produkt ein erster Richtwert. In besonders aktuellen Fällen kann dies aber auch deutlich
höher liegen. So nimmt man an, dass zwischen 10 % und 12 % an den Gestehungskosten eines DVD-Abspielgeräts Lizenzgebühren sind. Auf die Frage, was denn das teuerste Patent bei Siemens sei, wollte Fischer
nur indirekt antworten: „Wir haben solche
„Golden Nuggets“ natürlich, aber nicht genug.“ Eines der ertragreichsten Patente betrifft die Mobilfunktechnik. Es wurde eigentlich in einem ganz anderen Gebiet erfunden: Vereinfacht gesagt patentiert es die
Tatsache, dass eine Funkverbindung nur so
lange „steht“, wie Datenpakete ausgetauscht
werden. Das wurde für militärische Kommunikationssysteme gebraucht, die ja nicht
geortet werden sollen. Doch das Prinzip wird
heute bei jedem auf der Welt gehandelte
❏
Handy genutzt.
79
MONISKOP
MONITOR-EVENT
MONITOR-EVENT am 13. Juni 2002
im neuen IMAX
Eine kleine Auswahl aus
unserer Besuchergalerie:
Alle Bilder unter
www.monitor.co.at/imax
Ag. CIP, Mag. Natascha Schicho
Highspeed Cabling,
Ing. Reinhold Decker
Beko, Dr. Max Höfferer
ATMS, Claudia Muhr
NTX, Isabella Fröch
Ag. OMD, Ralf Miersen
Login, Beatrix Ruzek
Data Systems,
Dr. Marie Christine Hofmann
Tiscali, Marc Isop
Omega, Mag. Susanne Mendel
Stadler EDV, Ing. Erich Stadler
Océ, Markus Radosztics
COC, Dr. Elisabeth Czerwenka-Kulmon
3D-Vorführung im Imax
80
monitor 07-08/2002
BUCHBESPRECHUNG / GETABSTRACT-RANKING
Der Aufbruch ins biotechnische Zeitalter
„Zukunftsbranche Biotechnologie“ von Cynthia
Robbins-Roth zeichnet die Entwicklung der
Biotechnologie von den zaghaften Anfängen in
den siebziger Jahren bis zu den heutigen oft
verblüffenden Lösungen und Therapie-Formen.
Christofer Radic
Das Buch schildert außerdem die wirtschaftlichen Vorgänge von Produktentwicklungen, neuen Geschäftsmodellen
und entscheidenden Testverfahren, die
letztlich den Weg zum Markt frei machen
sollen.
Ende der siebziger und Anfang der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts
herrschte allgemein die Überzeugung, es
werde keine neuen Pharmagesellschaften
mehr geben können. Die Kosten für die
Errichtung der Infrastruktur und den gesamten Forschungs- und EntwicklungsBereich waren astronomisch so hoch, dass
kein noch so potenter Neuling mit den
Giganten der Branche würde konkurrieren können. Doch zur großen Überraschung aller Experten schaffte es eine
Gruppe mutiger Unternehmer nicht nur,
neue Pharmagesellschaften aufzubauen diese Pioniere schufen eine ganze Branche
mit nichts als der neuen Wissenschaft, einem innovativen Managementansatz und
einigen kreativen Finanzierungsideen. Es
war die Geburtsstunde der Biotechnologie.
Der langwierige Prozess der
Arzneimittelentwicklung
Die Entdeckung und Entwicklung eines
neuen pharmazeutischen Produkts ist eine lange und mühsame Aufgabe. Im
Durchschnitt dauert es 15 Jahre, bis ein
neuer Wirkstoff von der Phase seiner Entdeckung in den Tierversuchen (der Fachmann spricht hier von dem vorklinischen
Stadium) gelangt, die klinischen Tests besteht, von der US-FDA (Food & Drug Administration) zugelassen wird und schließlich auf dem Markt landet. Die Durchschnittskosten für die Herstellung eines
einzigen neuen Wirkstoffs betragen 500
Millionen Dollar. Wie aber können Biotech-Unternehmen diese enormen Geldsummen aufbringen? Der Großteil der ersten Gelder stammt von Risikokapitalgebern. Das bedeutet, dass sich jedes Startup einem „Schönheitswettbewerb“ stellen und sich allen Venturekapitalfirmen
vorstellen muss, in der Hoffnung, dass die-
monitor 07-08/2002
se anbeißen. Die so aufgebrachten Mittel
sollten gezielt eingesetzt werden, um die
vorklinischen oder vielleicht sogar schon
klinischen Tests der führenden Produktkandidaten einzuleiten, Entwicklungsleute einzustellen und eine Strategie für
neue Partnerschaften entwickeln.
Die Börse ruft
Nach der dritten, spätestens nach der vierten Finanzierungsrunde plant so gut wie
jede Biotech-Gesellschaft den Gang an die
Börse, um das benötigte Kapital aufzubringen, welches für die Produkteinführung auf dem Markt benötigt wird.
Außerdem bietet der Börsengang eine
Ausstiegsmöglichkeit für die frühen Investoren - ein wichtiger Faktor, um den
Risikokapitalfluss hin zu den Start-ups
nicht versiegen zu lassen.
Eine entscheidende Zutat zum erfolgreichen Börsengang eines Biotech-Unternehmens ist eine angesehene Investmentbank, vorzugsweise mit einer beeindrukkenden Erfolgsbilanz auf dem Gebiet der
Biotechnologie. Die richtige Bank unterstützt nicht nur die IPO (Initial Public
Offering) auf harten Märkten, sondern
kann auch eine starke Basis institutioneller Investoren schaffen, laufende Unterstützung in Form einer aufmerksamen Behandlung durch die Analysten bieten und
für die nötige Sekundärfinanzierung sorgen. Der Biotechnologie-Sektor benötigt
die Unterstützung institutioneller Investoren, um einen Ausgleich zum sehr kurzfristigen Handel der Hedge Funds, der
über Internet operierenden Tagesspekulanten und der gesamten Öffentlichkeit
zu schaffen.
Fazit
Der Autor empfiehlt dieses Buch allen Investoren, Unternehmern und all jenen, die
sich für den biotechnologischen Fortschritt
interessieren.
Cynthia Robbins-Roth: Zukunftsbranche
Biotechnologie. Von der Alchemie zum
Börsengang. Gabler. 2001. 349 Seiten.
ISBN: 3409117717. EUR 49,90
MONISKOP
Top - Businessbücher
getAbstract, der weltweit größte
Anbieter von Businessbuch-Zusammenfassungen, ermittelt monatlich für "Monitor" die besten
Bücher zum Thema IT aus seinem
Web-Shop (www.getabstract.com). Monitor-Leser
können den Service 4 Wochen lang gratis testen unter
www.monitor.co.at/getabstract
❶ Effiziente Kundenbindung
mit CRM
Tom Gawlik, Joachim Kellner, Dirk Seifert
Die CRM-Experten erklären die wichtigsten
Komponenten und liefern eine Bestandsaufnahme über deren Einsatz im gesamten
Konsumgütersektor - immer verzahnt mit
Beispiele aus der Praxis von Procter & Gamble
bis Henkel.
Verlag: Galileo- 2002 - 208 Seiten
ISBN: '3898422461 - € 29,90
❷ Business-Communities.
Professionelles Beziehungsmanagement von Kunden,
Mitarbeitern und
B2B-Partnern im Internet
Hans-Jörg Bullinger, Timo Baumann, Norbert
Fröschle, Oliver Mack, Thomas Trunzer and
Jochen Waltert
Der Laden um die Ecke lebt von der persönlichen Kunde-Händler Beziehung. Im Internet sorgen
Communities dafür. Experten der Fraunhofer Taskforce für
Business-Communities geben Tipps bei der praktischen
Umsetzung.
Verlag: Galileo Press - 2002 - 432 Seiten
ISBN: '389842121X - € 49,9
❸ Professionelles Direktund Dialogmarketing per E-Mail
Martin Aschoff
Herkömmliche Marketing-Methoden sind
nicht überholt, aber dem E-Mail-Marketing
gehört die Zukunft. Das Praxisbuch bietet alle
Aspekte: von der Adressen-Gewinnung über
die Gestaltung bis zu Rechtsfragen und
Kosten.
Verlag: Hanser- 2002 -198 Seiten
ISBN: '3446219420 - $ 24,95
❹ Cyber Commerce Reframing.
The End of Business Process
Reengineering?
Uwe G. Seebacher
Der Berater erklärt einen neuen Ansatz im
Consulting und stellt das klassische Business
Process Reengineering in Frage: Cyber-Commerce Reframing, zugeschnitten auf die New
Economy und ihre Krise.
Verlag: Springer - 2002 - 236 Seiten
ISBN: '3540423761 - € 37,40
❺ Security Transformation:
Digital Defense Strategies to
Protect your Company's
Reputation and Market Share
Mary Pat McCarthy, Stuart Campbell,
Rob Brownstein
Top-Strategen im Bereich E-Business zeigen,
welche IT-Sicherheitslücken in den meisten
Firmen bestehen, wie einfach es ist, geheime Informationen zu
entwenden und wie man sich davor schützen kann.
Verlag: McGraw Hill- 2001 - 211 Seiten
ISBN: '0071379665 - $ 24,95ISBN: '3446216405 - € 40,8
81
AUS DER REDAKTION
Inserentenverzeichnis: 7-8/2002
Aquamedia . . . . . . . . . . . . . .39,55,68
CWsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Data Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Dell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4
Distrelec . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .73
Hewlett Packard . . . . . . . . . . . . . . . .15
Infovision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37
KSI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3
MONITOR - 9/2002
Logistik Pur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45
- Umfangreicher IFABO-Messe-Vorbericht
MSB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57
- Thema: SCM / Logistik
Navision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
- Marktüberblick: CRT-Monitore
- Job-Training
NTX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Plextor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
Erscheinungstermin: 9. 9. 2002
Redaktions- u. Anzeigenschluß: 16.8.2002
Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63
R+R Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . .69
SAP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2
Sage SHK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Schoeller Network Control . . . . . . . . .67
SER Solution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
Stadt Wien . . . . . . . . . . . . . . . . .42,43
Suse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Vienna Web . . . . . . . . . . . . . . . . . .69
Direkter E-Mail Kontakt:
Allgemeine E-Mail Adresse . . . . . .
Chefredakteur: DI Rüdiger Maier
Redaktion: Mag. Dominik Troger
Anzeigenleitung:
. . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
. . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Anzeigenverkauf:
Martina Döller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Christian Sailer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Andreas Woditschka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Peter Praterschofsky . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Anzeigenverwaltung: Hildegard Fatahtouii . . . . . . . . . . . [email protected]
Technischer Leiter: Gerhard Hegedüs . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
Layout: Petra Langecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . [email protected]
MONITOR ABO-HOTLINE: Tel.: 01-74095-496, E-Mail.: [email protected]
Impressum:
Das Magazin für Informationstechnologie - 19. Jahrgang
Medieninhaber und Verleger: Bohmann Druck und Verlag Ges.mbH & Co KG, Leberstr. 122, A-1110 Wien, Telefon 01/74095-410 ,
Telefax 01/74095-425, E-Mail: [email protected], www.monitor.co.at - Chefredakteur: DI Rüdiger Maier (Mai) - Redaktion: Mag. Dominik
Troger (dat) - Redaktion Schwerpunktthemen: Ilse Wolf, Rudolf Wolf - Autoren: Andreas Barth, Miglena Dinkova, Thomas Ebner, Klaus Eppele,
Corinna Fehr, Christian Henner-Fehr, Andreas Hartl, Ing. Adolf Hochhaltinger, Phil Knurhahn, Franz Kühmayer, Dr. Alexander-Philip
Druckauflage
Nekolar, Mag. Manfred Pfriemer, Mag. Brigitte Piwonka, Christofer Radic, Andreas Roesler-Schmidt, Gregor Schäfer, Peter-Paul Witta
- Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger - Technischer Leiter & Layout: Gerhard Hegedüs - Layout: Petra Langecker - Anzeigenverwaltung: 1. Quartal/2002:
Hildegard Fatahtouii - Aboverwaltung: Bohmann Aboservice: Tel.:01-74095-496, e-mail: [email protected] - Druck: Leykam Druck
15.000
Ges.m.b.H., Werk Gutenberg, Johannes-Gutenberg-Straße 5, A-2700 Wiener Neustadt. Verlags- und Herstellungsort: Wien - Vertrieb: Morawa
- Bezugspreise: Siehe Kartenanhang - Erscheinungsweise: 11 x im Jahr plus drei Sonderausgaben: „HARDWARE“, „SOFTWARE“, „KOMMUNIKATION“ - Einzelverkaufspreise: € 3,30 / ATS 45,41. - Anzeigenpreise: Es gilt die Anzeigenpreisliste laut Mediadaten 2002 - Monitor-Jahresabo € 29,80 /
ATS 410,06 Auslandsabo: zuzgl. Versandspesen € 25,60 / ATS 352,26 Bankverbindung: Bank Austria - Blz.: 20151, Kto.: 653 092 700, Creditanstalt Bankverein
- Blz.: 11000, Kto.: 0066-42763/00 - DVR: 0408689 - FBNR: 9642f/FB - Gericht: HG Wien - ARA Liz.-Nr.: 1214 - UID ATU10940909 Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Nachdruck oder Übersetzung sind ebenso wie die Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und das Anbieten über Online-Dienste nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erlaubt.
monitor 07-08/2002
82
LPP Dialog
Glanzparade: Sportliche Leistung, Super-Speed.
Dell™ Dimension™ PCs mit Intel ® Pentium ® 4
Prozessoren bis zu 2.53 GHz.
Intel® Pentium® 4 Prozessor
mit 2 GHz – max 2.53 GHz
NEU
llen:
Gleich mitbeste
80 GB** Ultra ATA-100 Festplatte
15“ TFT Display
151FP
64 MB Nvidia Geforce2 Grafik
DVD/CD-RW Combo-Laufwerk
Aufpreis
nur
599 H
TOP-ANGEBOT
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Dell™ Professional PC Dimension™ 4500
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
1.199H
Systempreis ohne
TFT Display.
Angebot siehe
unten links.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Finanzierung schon ab 31 H mtl./Laufzeit 36 Monate1)
1. Platz in der
Kategorie
PC-Systeme
„Produkt des Jahres
2001/2002“,
PC Magazin
Sparen Sie bis zu 200 E:
Abbildungen können vom Angebot abweichen. Monitor ist nicht im Angebot enthalten.
NEU
19“ Monitor
M991
nur 359 H
Bis zu 100 E Rabatt erhalten Sie bei allen Online Bestellungen
eines Dell™Dimension™ PCs, sowie zusätzlich 100 E Rabatt,
wenn Sie Microsoft® Office XP SB oder Microsoft® Office XP
Professional bestellen. (gültig bis 30.06.2002)
17“ TFT Display
1702P
nur 1.019 H
Beim Computer ist es ähnlich wie beim Fußball. Mit der größten Power kommt man schneller zum Sieg. Deshalb
bekommen Sie den brandneuen Dell™ Dimension™ 4500 nicht nur zu absolut fairen Preisen, sondern auch mit
jeder Menge Leistung. Denn die schnellen Intel® Pentium® 4 Prozessoren mit bis zu 2.53 GHz liefern Ihnen die
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
™
™
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
™
™
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Dell Professional PC Dimension 4500
Dell Multimedia PC Dimension 8200
Intel® Pentium® 4 Prozessor bis 2.53 GHz
Intel® Pentium® 4 Prozessor bis 2.53 GHz
• Intel® 845 Chipsatz mit 400 oder 533 MHz PSB
• 256 MB PC 2100 Single Channel DDR-SDRAM, 266 MHz
• 80 GB** Ultra ATA-100 Festplatte, 7200 UpM
Aufpreis für 120 GB** Ultra ATA-100 Festplatte nur 180 H
• 64 MB Nvidia Geforce2 MX Grafikkarte mit TV Out
128 MB Nvidia Geforce4 Ti600 Grafikkarte nur 360 H
• DVD/CD-RW Combo-Laufwerk mit 8x DVD und
8x/4x/32x CD-RW Laufwerk
• 16 bit Sound
• 10/100 PCI Ethernet Netzwerkkarte
• Dell™ Tastatur, Microsoft® Intelli Mouse, 3,5“ Floppy, 6x USB 2.0
• Microsoft® Windows® XP Home Edition (OEM; Recovery CD)2),
Microsoft® Works 6.0 (OEM), Norton Anti-Virus 2002 (OEM)
Aufpreis für Microsoft® Office XP SB (OEM) nur 240 H
• 24 Monate Gewährleistung inkl. 1 Jahr Abhol-Reparatur Service
Aufpreis für 3 Jahre Vor-Ort-Service nur 119 H
• Intel® 850 Chipsatz mit 400 oder 533 MHz PSB
• 512 MB PC 800 Dual Channel RDRAM, 400 MHz
• 80 GB** Ultra ATA-100 Festplatte, 7200 UpM
Aufpreis für 120 GB** Festplatte nur 180 H
• 64 MB Nvidia Geforce3 Ti200 Grafikkarte
128 MB Nvidia Geforce4 Ti4600 Grafikkarte nur 240 H
• 16x DVD-ROM Laufwerk
• 40x/10x /40x CD-RW Laufwerk inkl. Software Adaptec Easy CD Creator
• Creative Labs SoundBlaster Live! Value PCI Soundkarte
• harman/kardon® HK 395 Stereo-Aktiv-Lautsprecher inkl. Subwoofer
• Optional Modem nur 36 H; ISDN Karte nur 108 H
• Dell™ Tastatur, Microsoft® Intelli Mouse, 3,5“ Floppy, 4x USB
• Microsoft® Windows® XP Home Edition (OEM; Recovery CD) 2),
Microsoft® Works 6.0 (OEM), Norton Anti-Virus 2002 (OEM)
• 24 Monate Gewährleistung inkl. 1 Jahr Abhol-Reparatur Service
Aufpreis für 3 Jahre Vor-Ort-Service nur 119 H
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
1.199 H
100 H Rabatt bei Online Bestellung
+ 100 H Rabatt bei Bestellung
von Microsoft® Office XP.
100 H Rabatt bei Online Bestellung
+ 100 H Rabatt bei Bestellung
von Microsoft® Office XP.
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
1.799 H
Systempreis ohne Monitor
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 2A GHz, 400 MHz PSB
Systempreis ohne Monitor
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 1.80 GHz, 400 MHz PSB
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 2.26 GHz, 400 MHz PSB
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 2.40 GHz, 533 MHz PSB
Finanzierung schon ab 31 H mtl./Laufzeit 36 Monate1)
4965 – D410602
1.319 H
1.559 H
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 2A GHz, 400 MHz PSB
• mit Intel® Pentium® 4 Prozessor, 2.53 GHz, 533 MHz PSB
Finanzierung schon ab 46 H mtl./Laufzeit 36 Monate1)
4965 – D810602
1.919 H
2.459 H
Performance genau da, wo Sie sie am meisten brauchen. Für siegreiche Unterstützung sorgt der Intel® 845 Chipsatz
mit extra antrittsstarkem 533 MHz Prozessor Side Bus – und die weltmeisterliche 3D-Darstellung der optionalen
Nvidia Geforce4 Ti4600 High-End-Grafikkarte mit nfiniteFX™ II Engine. Also: Setzen Sie beim Kauf Ihres neuen
Desktops auf das erfolgreiche Team – und bestellen Sie per Telefon direkt beim weltweit größten Computer-Hersteller.
Oder stellen Sie sich Ihr Dream-Team selbst zusammen – unter: www.dell.at
Dell™ PCs – mit Original Microsoft® Windows® vorinstalliert.
www.microsoft.com/piracy/howtotell
Schneller am Ziel dank E-Value™
Mit der Eingabe des E-Value-Codes auf
unserer Homepage unter www.dell.at
finden Sie sofort Ihr Wunschsystem!
Dell™ verlost zusätzlich:
15 Fußball-Radios mit CD Player
Teilnahme und Informationen unter www.dell.at/gewinnspiel
(Diese Aktion ist gültig bis 30.06.2002)
Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten in Höhe von 78 s. Rufen Sie an für Ihr individuelles Angebot! Preisänderungen vorbehalten. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.
Kundendaten unterliegen der elektronischen Datenverarbeitung.
1)
Effektiver Jahreszins nur 10,9% (Laufzeit 36 Monate). Ein Angebot der CC Bank AG Wien, unserer Partnerbank. Eine Anzahlung von 20% ist erforderlich.
Es fallen Rechtsgeschäftsgebühren in Höhe von 0,8% vom Nettokredit betrag an. Bonität vorausgesetzt.
2)
Microsoft® Software wird in einer OEM-Version geliefert. Microsoft® OEM Software wird von Dell™ ab Werk vorinstalliert und optimiert. Zum Lieferumfang gehören eine Recovery CD für die Wiederherstellung der
Software und eine Dell™ Treiber CD. Die Recovery CD kann nur auf Dell™ Systemen installiert werden. Handbuch/Dokumentation erhalten Sie in der Online-Version.
** Die Bezeichnung GB bedeutet bei Festplatten 1 Milliarde Bytes; die nutzbare Kapazität kann je nach eingesetzter Software leicht differieren.
Einige in diesem Computer enthaltene Microsoft® Softwareprodukte sind möglicherweise durch technische Maßnahmen kopiergeschützt. Solche Produkte können Sie nicht verwenden, wenn Sie nicht zuvor die Aktivierungsmaßnahmen
für das Produkt durchführen. Die Aktivierungsmaßnahmen für das Produkt und die Microsoft Datenschutzpolitik werden während der allerersten Inbetriebnahme des Produkts, bei bestimmten Neuinstallationen des Softwareprodukts
bzw. der Softwareprodukte oder bei bestimmten Neukonfigurationen des Computers ausführlich beschrieben und können über Internet oder Telefon vervollständigt werden (dabei können Telefongebühren anfallen).
Dell™, das Dell™ Logo und Dimension™ sind Warenzeichen der Dell Computer Corporation. Die Logos Intel Inside® und Pentium® sind eingetragene Warenzeichen der Intel® Corporation und ihrer Niederlassungen in
den USA und in anderen Ländern. Microsoft® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Microsoft Corporation.
Hinweis für Verbraucher: Sie können von dem im Fernabsatz geschlossenen Vertrag innerhalb einer Frist von
7 Werktagen ab Lieferung der Ware zurücktreten.
Hettenkofergasse 13, A-1160 Wien, Tel. 01/79 56 76 08 Geschäftskunden,
Tel. 01/ 79 56 71 38 Privatkunden, Fax 01/79 56 76 05, Internet: www.dell.at
Dell Computer GmbH, Monzastr. 4, D-63225 Langen,
Tel. 0800/2 90 33 55, Fax 01 80/5 22 44 01, Internet: www.dell.de
Route de l’Aéroport 29 C.P. 216, CH–1215 Genève 15,
Tel. 0 22/799-0101, Fax 0 22/799-01 90, Internet: www.dell.ch
01/79 56 71 38*
www.dell.at
*Anrufen & Bestellen: Mo.-Fr. 8-18 Uhr zum Ortstarif in Gesamtösterreich oder per Fax: 01/79 56 76 05