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SPORT
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Freitag, 27. Januar 2012
„Die Jungs sind heiß“
THC: Spitzenspiel gegen designierten Aufsteiger Ludwigsburg
Hockey (ard/tse). In der Hallen-Regionalliga empfängt der 1. Hanauer THC morgen
den aktuellen Spitzenreiter HC Ludwigsburg. In der Sporthalle an den Güntherteichen treffen ab 16 Uhr somit jene beiden
Teams aufeinander, die sich das torreichste Duell der Hinrunde geliefert haben. In
Ludwigsburg hatte der THC zwar zwölf
Treffer erzielt, dafür aber auch 16 kassiert.
Genau hier will Trainer Helge Mette ansetzen: „Wir haben diese Woche vor allem die
Vermeidung von Kontern, die uns in Ludwigsburg das Genick gebrochen haben,
trainiert.“ Der THC-Coach weiß um die
Schwere der Aufgabe, möchte aber gerne
den Schwaben, die sich mit einem Bus voll
Fans angesagt haben, die vorzeitige Meisterschaftsfeier vermiesen.
Außerdem habe seine Truppe im letzten
Heimspiel keine gute Leistung abgeliefert:
„Die Jungs wollen etwas gut machen und
sind heiß auf das Spiel. Außerdem haben
sich reichlich Hanauer Fans angesagt, die
den Ludwigsburger Schlachtenbummlern
Paroli bieten wollen – eine zusätzliche Motivation“, befindet Mette. Und auf dem
Platz soll seine Mannschaft zeigen, dass sie
mit dem HCL mithalten kann.
Der THC-Trainer kann seine fast beste Formation auf das Feld schicken, lediglich
Max Kellermann hat sich wegen einer auf
Samstagnachmittag terminierten Klausur
an der Uni abgemeldet. „Die Voraussetzungen für ein attraktives Spiel sind gut. Wir
werden alles tun, um unserem Publikum
einen großen Kampf zu präsentieren“, verspricht Helge Mette.
Dass die Gäste aber als Favorit aufs Parkett
gehen, beweist schon allein der Blick auf
die Tabelle und Statistik. Sieben Mal ist
das Team aus dem „Ländle“ angetreten,
sieben Mal hieß der Sieger Ludwigsburg.
21 Punkte und eine Trefferquote von 85:41
Toren sprechen eine deutliche Sprache,
der Vorsprung auf den Rangzweiten
Kreuznacher HC beträgt neun Punkte.
Für die Hanauer geht es im Grunde nur
noch um die goldenen Ananas. Allerdings
ist mit etwas Glück in der Endabrechnung
der Regionalliga noch Rang zwei drin, was
unterm Strich für das personell nicht gerade üppig besetzte Team ein höchst beachtliches Ergebnis wäre. Nach der Partie gegen Ludwigsburg geht es für die Goldschmiedestädter zunächst in eigener Halle
gegen Schlusslicht Rot-Weiß München (4.
Februar, 17 Uhr), zum Saisonabschluss
steht dann die Reise nach Ulm zum Tabellenvorletzten auf dem Programm (11. Februar, 16 Uhr).
Mit Geduld und Spucke: Für die Hobby- und Profikämpfer aus dem In- und Ausland nahm sich der brasilianische MMAChampion Wanderlei Silva gebührend Zeit.
Foto: Privat
Feinschliff vom Weltstar
Maintaler Daniel Weichel trainiert mit MMA-Legende Wanderlei Silva
Kampfsport (sha/rb). Die steile Karriere des Maintaler Mixed-Martial-ArtsKämpfers Daniel Weichel nimmt immer mehr Fahrt auf. Wenige Wochen
nachdem sich der 25-Jährige in Moskau zum Leichtgewichtschampion der
wichtigsten europäischen Organisation „M-1 Global“ gekrönt hatte, trainierte der gebürtige Michelstädter am
Wochenende mit dem brasilianischen
Superstar Wanderlei Silva.
Im Rahmen einer ausgedehnten Übungseinheit in Weichels renommierten Frankfurter Heimatgym „MMA Spirit“ verriet
der Brasilianer den erschienen Hobby-
und Profikämpfern aus dem In- und Ausland, was ihn an die Weltspitze geführt hat.
„Er hat sich ausführlich Zeit für Fragen
und Antworten genommen“, freute sich
Betriebsleiter und Weichel-Manager Niels
Schlaegel über den zweiten Besuch Silvas
in der Mainmetropole.
Silva zeigt sich geduldig
Der Mittelgewichtler mit dem spektakulären Kampfstil galt nach seinen Erfolgen in
Japan als einer der besten MMA-Fighter
der Welt. Jetzt versucht der 35-Jährige, an
die Krone beim Weltmarktführer Ultimate
Fighting Championship (UFC) zu gelangen. Trotz seiner Prominenz ging Wanderlei Silva mit seinen deutschen Nacheiferern geduldig um und zeigte Techniken
aus dem Brazilian Jiu-Jitsu, dem Ringen
und dem Muay Thai.
Eine Gelegenheit, die sich auch der Odenwälder Profi Christian Eckerlin sowie aus
Schweden, Russland und Österreich angereiste MMA-Fighter nicht entgehen lassen
wollten. „Die Trainingseinheit mit Wanderlei hat alle Facetten abgedeckt und war
für viele Sportler eine einmalige Gelegenheit, einem Star so nahe zu kommen“, sagte Schlaegel.
„Bald gibt es mehr deutsche Champions“
HA-Interview mit dem brasilianischen MMA-Superstar Wanderlei Silva
Dürfte im Spiel gegen Spitzenreiter Ludwigsburg gut zu tun haben: THC-Torwart
Sebastian Pudlo.
Archivfoto: OSDP
Guter Start in die Rückserie
Nidderauer Tischtennis-Club größtenteils erfolgreich
Tischtennis (jo/aw). Die erste Herrenmannschaft vom Nidderauer TTC hat in
der Bezirksliga gegen die TTG Horbach
klar mit 9:2 gewonnen und ist damit weiter
Tabellenerster. Allerdings war es knapper,
als es der Spielverlauf aussagt, denn fünf
Spiele wurden im Entscheidungssatz gewonnen.
Kurioserweise fing es gar nicht gut an für
die TTC-Herren, denn am Anfang wurden
zwei Doppel verloren, während das dritte
Doppel Reuter/Dott knapp im fünften Satz
gewannen. Markus Koll (2), Armin Weiser
(2), Oliver Sandig, Matthias Reuter, Dietmar Dott und Raymond Kinner holten
dann in den Einzeln die Punkte.
Die Herren II aus Nidderau hatten in der
Bezirksklasse gleich drei Spiele zu absolvieren. Beim TV Lützelhausen gewann
man mit 9:3, bei der TSV Hanau mit 9:6,
und beim TV Kesselstadt II musste man
sich mit einem 8:8 zufrieden geben. Fleißigster Punktesammler war Klaus Weitzel
mit fünf Einzelsiegen. Es folgten Wolfgang
Heine (3), Olaf Müller (4), Christian Kratz
(2), Bernd Matz (2) Florian Zeller (2) und
Matthias Dill (3). Damit verteidigte Nidderau den zweiten Platz in der Tabelle.
Die Herren III gewannen ihr Auftaktspiel
in der 1. Kreisklasse bei der TSG TTC Unterreichenbach III mit 9:2 Punkten. Die
vierte Mannschaft musste in der 2. Kreisklasse zweimal ran und gewann beim TV
Kesselstadt V mit 9:0 und verlor zuhause
gegen den TV Oberrodenbach IV denkbar
knapp mit 7:9 Punkten. Die 5. Herren gewannen in der 3. Kreisklasse beim TV Lützelhausen V mit 9:5 und verloren zu Hause
gegen den TV Roßdorf mit 4:9.
Damen verlieren beim Spitzenreiter
Die TTC-Damen mussten in der Bezirksoberliga im ersten Spiel des Jahres beim
Tabellenführer TV Gedern antreten und
verloren mit 4:8 Punkten. Natalie Störkel
(2), Kisten Stoll und Lisa Gerlach hielten
das Ergebnis in Grenzen.
Gut erholte Bruchköbeler
Kampfsport (sha/upn). Im Ring und im
Octagon ist er seit 1996 ein knallharter Profikämpfer. Abseits schlägt MMA-Superstar
Wanderlei Silva liebe leise Töne an und
macht sich Gedanken über die sozial Benachteiligte. In Frankfurt sprach der
35-Jährige mit HA-Mitarbeiter Dominik
Sharaf über die Zukunft seiner Sportart.
Wanderlei, was denken Sie über MMA in
Deutschland?
Wanderlei Silva: „In Deutschland gibt es
sehr gute Trainer, was sich auf die Qualität der Kämpfer auswirkt. Ich kann mir
vorstellen, dass einige Talente im Amateurbereich Karriere machen und mit etwas Glück bei den Profis eine Chance bekommen. Es gibt so viel Potenzial, schon
bei den körperlichen Voraussetzungen: Alle Deutschen sind groß, stark und haben so
gewaltige Hände. Ich glaube wirklich, dass
es neben Daniel Weichel bald weitere
Champions gibt. Seine Erfolge werden Signalwirkung haben. Und zwar nicht nur im
Wettkampfsport: MMA ist ein großartiges
Fitnessprogramm und fördert den Teamgeist einer Trainingsgruppe. Ich bin davon
überzeugt, dass der Sport in Deutschland
schon in naher Zukunft sehr viel populärer sein wird. Das hängt allerdings ganz
wesentlich von den Medien ab.“
Sie haben schon in der ausverkauften
Kölnarena gekämpft. Würden Sie das
gerne wiederholen?
Silva: „Sehr gerne. Ich war damals völlig
überrascht vom riesigen Publikum und
der Stimmung in der Halle. Das hätte mich
fast zum Weinen gebracht – und ich habe
schon in den USA, in Japan und Brasilien
gekämpft, in meinem Heimatland hat
MMA sogar fast den Stellenwert von Fußball erreicht. Im Ausland wird den Deutschen immer nachgesagt, kühl und distanziert zu sein. Das stimmt überhaupt nicht.
Und sie kennen mich sogar: Als ich in
Frankfurt im Restaurant gegessen habe,
haben Leute an den Nachbartischen gemunkelt: 'Schau' mal, da ist Wanderlei Silva'. Auf der Straße musste ich für Fotos posieren und Autogramme schreiben. Das
hat mich wirklich gefreut, ich mache das
auch nach so vielen Jahren noch sehr gerne.“
MMA ist ein harter Sport. Wie motivieren Sie sich seit 15 Jahren für die Kämpfe?
Silva: „Ich liebe die Fans und biete ihnen
so gerne eine gute Show. Früher ging es
mir um Gürtel und Titel, heute nur noch
um das Publikum. Aber: Um einer der besten Kämpfer der Welt zu sein, braucht es allen voran Trainingsfleiß und Disziplin.
Das darf ein Athlet nie vergessen. Mittlerweile geht es mir aber um mehr als den aktiven Sport: In meinem Gym in Brasilien,
wo ich mit großem Eifer als Trainer engagiert bin, sind die Menschen, die sich den
Beitrag nicht leisten können, kostenlos
Mitglied. Ich werbe dafür, das System in
Gyms auf der ganzen Welt einzuführen.“
Keine Star-Allüren: Wanderlei Silva (Zweiter von rechts) hat sichtlich Freude an
seinem Trip nach Frankfurt und dem Training mit dem Maintaler Daniel Weichel
(links).
Foto: Privat
Winter-Cup: Favoritensiege der SGB und der „Frösche“
Fußball (geb/fw). Favoritensiege gab es
am zweiten Spieltag der Gruppe A beim Eisele-Wintercup des FSV Bischofsheim. Die
SG Bruchköbel zeigte sich beim 7:2 (5:0)Kantersieg gegen Germania Enkheim gut
erholt von der überraschenden 1:2-Auftaktniederlage gegen Hanau 93. Anschließend siegten die Gastgeber 5:2 gegen 93.
Heute Abend (18.15 Uhr) trifft Hochstadt
auf Klein-Karben, anschließend (20 Uhr)
stehen sich Germania Dörnigheim und die
Spvgg. 02 Griesheim gegenüber.
SG Bruchköbel –
Germania Enkheim 7:2 (5:0)
Bruchköbel benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um ins Spiel zu finden. Ugor Erdogan
(15.) eröffnete den Torreigen, Edgar Seibert (25.) erhöhte auf 2:0. Danach folgte die
beste Zeit der SG. Binnen zehn Minuten
schraubten Marius Dickerhoff (36.), der
Ex-Bischofsheimer Emanuel Becker (42.)
und Seibert (44.) das Ergebnis auf 5:0 in die
Höhe. Kurz nach Wiederbeginn setzte Enkheim seine bis dahin beste Chance gegen
die Latte (47.). Bruchköbel übernahm danach wieder das Kommando und erhöhte
durch den eingewechselten Alexander
Schunck (50./61.) auf 7:0. Anschließend
ließ es die SGB locker angehen. Enkheim
betrieb so durch Pagliaro (73./FE) und Segesser (80.) Ergebniskosmetik.
FSV Bischofsheim –
FC Hanau 93 5:2 (0:1)
In Durchgang eins fehlte den überlegenen
„Fröschen“ noch die nötige Zielstrebigkeit. Außer einem Pfostenschuss von Selcuk Avan (35.) sprang nichts heraus. Hanau war bei Kontern gefährlich und ging
per Freistoßtor von Murat Mizrak (19.) in
Führung. Nach Wiederbeginn holte Bischofsheim Versäumtes nach. Mit einem
Doppelschlag wendeten Mimon Attanin
(53./FE) und Talha Ercan (55.) das Blatt.
Anschließend trafen Avan (67.) und Maximilian Walter (75.) nur Aluminium. Ercan (78.), Patrick Schreiber (79.) und Attanin (80.) erhöhten im Minutentakt auf 5:1.
Adolfo Alonso (88.) verkürzte auf 2:5.
Berndt holt Landestitel
Erfolg für RWG-Ringer – Kämpfe souverän gemeistert
Ringen (jo/upn). Torben Berndt von der
RWG Hanau-Erlensee hat bei den hessischen Meisterschaften im Freistil in Fulda
in seiner Gewichtsklasse gewonnen. In einem nordischen Turnier trat Berndt in der
D-Jugend 42 kg viermal zum Kampf an und
besiegte alle seine Gegner klar.
In der ersten Runde hatte er ein Freilos, in
Runde zwei kämpfte er mit Luca Seipel aus
Wasserlos und gewann im zweiten Kampfabschnitt nach 2:17 Minuten und einem Gesamtpunktestand von 15:5 auf Schulter. Im
dritten Durchgang traf er auf Vincent
Scherer von der RWG Mömbris-Königshofen, der bereits nach 20 Sekunden auf der
Matte landete. Kian Kashi vom RSV Elgershausen traf es noch härter, für ihn war
der Kampf nach 15 Sekunden zu Ende. Den
letzten Kampf bestritt Berndt gegen Erik
Schwab (KSV Rimbach), der auch nach
neun technischen Punkten in 30 Sekunden
unterlag. Die Statistik sprach eine klare
Sprache: Für alle Schultersiege benötigte
Berndt 3:36 Minuten und erzielte 31 technische Punkte.
Bei den Junioren vertrat Ahmad Nadjafi
die RWG Hanau-Erlensee in der Klasse 84
kg. Das Losglück war nicht auf seiner Seite, bereits im ersten Kampf traf er auf den
späteren Hessenmeister Kubilay Cakici
und unterlag durch technische Überlegenheit. Den zweiten Kampf verlor er gegen
Marcel Fröhlich, der am Ende Bronze gewann. Florian Lamm startete bei einem
Sichtungsturnier des Deutschen RingerBunds in der Gewichtsklasse 50+2 kg der
Kadetten in Bindlach und belegte nach einem Sieg und zwei Niederlagen Platz vier.
Neumann verlässt
den SV Wolfgang
Fußball (ard/aw). Der SV Wolfgang muss
in Zukunft auf die Dienste von Roger Neumann verzichten. Der zuletzt als Libero
beim Hanauer A-Ligisten tätige ehemalige
Spielertrainer des SV Oberdorfelden trainiert ab sofort den bayrischen A-Ligisten
DJK Kahl. Die Position bei der DJK war
seit dem Weggang von dessen Coach Jogi
Hock unbesetzt. Der 53-jährige Hock hatte
sein Amt beim Tabellenelften niedergelegt, um sich dem Regionalligisten FC Bayern Alzenau anzuschließen. Dort soll er
dessen neuformierte U23-Mannschaft in
der Gruppenliga wieder auf Kurs bringen.
Ursprünglich sollte Jogi Hock die Kahler
noch bis März betreuen, doch nach der Verpflichtung von Roger Neumann kann er
sich nun voll und ganz der Arbeit bei der
abstiegsbedrohten Alzenauer Reserve
widmen.