Wichtiges über die Haut

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Wichtiges über die Haut
Wichtiges über die Haut
(aus Sendungen im MDR, BR und NDR)
Stand vom 20. April 2010
Über Haare und Nägel nachsehen unter „haare-naegel.doc“ und „kosmetik-sonne.doc“ sowie „zaehnemund.doc“ und „sommergefahren.doc“.
INHALTSVERZEICHNIS:
Allgemeines
Geschichte der Medizin
Krankheiten früh erkennen
Hautalterung
Juckreiz
Hautveränderungen als Symptome
Hyperhidrose
Sonnenschutz
Medikamenten-Nebenwirkungen beim Sonnenbad
Hinweis auf Rheuma
Hautkrebs
Salbe gegen Hautkrebs
Diagnose der Hautsymptome
Haut, Körper und Seele
Milch, Molke, Mineralien
Heilmittel Heilerde
Heilmittel Sole
Heilmittel Laser
Gesichtschirurgie
Heilmittel Hamamelis
Hilfen bei Ödemen, Geschwüren und Wunden
Schwer heilenden Wunden
Narbenbehandlung
Heilpflanzen
Cellulite
Vitamine
Trad. chines. Medizin (TCM)
Therapie gegen Akne
Selbstbräuner
Neue Impulse
Hausmittel Silberfäden
Hygienische Empfehlungen
Genspritze gegen Schuppenflechte
Brandwunden
Hornhaut an den Beinen
Schönheit aus dem OP
Botox – ein tödliches Gift
Grillunfälle
Gesunde Haut im Winter
Klinik für Dermatologie Lübeck
Patientenrechte
Hautkrebs – Vergütung durch die KK
Pillen wirkungsvoll ?
Hausrezept: Gedämpfter Lachs
Adressen und Literatur
NACHTRÄGE:
Besenreiser, Krampfadern und Cellulitis (BR)
Stewardessen-Krankheit (BR)
Hornhaut und Hühneraugen (BR)
Hautpflege im Winter (BR)
Schweißfüße (BR)
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Schwitzen (BR)
Sonnenbrand (BR)
Warzen (BR)
Streicheleinheiten: Öle und Cremes (BR)
Bürstenmassage (BR)
Herpes (BR)
Schönheit aus der Spritze (WDR)
Lasern für die Schönheit (RBB)
Thema HAUT (HR)
Mythen rund um die Haut (BR 6.4.2010
Gefahr von ätherischen Ölen (BR 13.4.2010)
Was tun nach einem Sonnenbrand ?
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Allgemeines
Menschen mit Hautkrankheiten könnten manchmal aus der Haut fahren: Juckreiz zwingt sie
zum Kratzen, bis es blutet. Hinzu kommen die verstohlenen und manchmal abwertenden Blicke
anderer Menschen. Eine enorme seelische Belastung. Deshalb sind auch harmlose Störungen
wie die Weißfleckenkrankheit mit starkem Leidensdruck verbunden.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen - und ein Multitalent. Bei einem erwachsenen Menschen
umfasst sie eine Fläche von bis zu zwei Quadratmetern und wiegt zehn bis zwölf Kilogramm. Sie ist
unser größtes und vielseitigstes Organ. Sie schützt uns vor Umwelteinflüssen und Krankheitserregern, nimmt Sinneseindrücke wahr, reguliert den Wärmehauhalt und erfüllt Funktionen für
Stoffwechsel und Immunsystem. So vielseitig wie die Aufgaben sind auch mögliche Schäden an der
Haut: Entzündungen, Wunden, Pusteln, Allergien, Flecken oder Flechten plagen Millionen. Ältere
Menschen leiden unter der zunehmenden Trockenheit der Haut, sodass Wunden schlechter heilen
oder sogar chronisch werden. Jenseits der 50 steigt zudem das Hautkrebsrisiko.
Die Haut ist aber auch ein Spiegel unseres Inneren. Sie verrät zum Beispiel etwas über unseren
seelischen Zustand: Wer lügt errötet, wer aufgeregt ist, schwitzt.
Rund zwei Milliarden Hautzellen schützen den Organismus vor schädlichen Einflüssen, wie
Sonnenstrahlen und Krankheitserreger, Stößen und Verletzungen, aber auch vor Überhitzungen,
Unterkühlung und Austrocknung. Die Haut ist außerdem ein wichtiges Sinnesorgan zur Wahrnehmung
von Schmerz, Berührung, Hitze und Kälte. Über die Hautporen werden Schadstoffe ausgeschieden
und Sauer- und Nährstoffe aufgenommen.
Ein Hautarzt behandelt den Rücken eines Patienten
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Aber sie kann noch viel mehr: Dem geschulten Auge gibt sie Auskunft über Krankheiten - auch wenn
diese sich durch andere Symptome noch gar nicht bemerkbar gemacht haben. Vor allem entzündliche
Erkrankungen (z.B. Gelbsucht ), Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus) aber auch bösartige
Erkrankungen wie Krebs spiegeln sich auf der Haut wieder.
Wie groß die Bedeutung der Haut als Organ ist, lässt sich daran ermessen, dass ein Mensch stirbt,
wenn nur ein Drittel der Körperoberfläche (z.B. durch Verbrennung) zerstört ist.
Das Aussehen von Haut, Haaren und Nägeln sagt mehr über einen Menschen aus, als mancher
glauben mag. So kann eine extrem trockene Haut auf einen unerkannten Diabetes hinweisen.
Auch Flecken oder Rillen auf Nägeln oder sprödes und stumpfes Haar sind oftmals mehr als
ein kosmetisches Problem.
Veränderungen an der Haut
Die Haut ist nicht nur das größte Organ des Menschen, sondern auch ein besonders empfindsames.
Allein auf einem einzigen Quadratzentimeter Haut befinden sich rund drei Millionen Zellen, darunter
5.000 Sinneszellen und 200 Schmerzpunkte. Kein Wunder also, dass unsere äußere Hülle auch ein
Frühwarnsystem für Krankheiten ist. So kann eine blasse Haut auf Eisenmangel oder eine Herzerkrankung hinweisen. Ein ständig roter Kopf ist nicht selten ein Zeichen für Bluthochdruck. Hinter
trockener Haut und dauerndem Juckreiz verbirgt sich mitunter eine Nierenerkrankung oder ein
Diabetes. Und auf Leberprobleme weist häufig eine gelbe Haut hin.
Hautrötungen – mögliches Signal für eine Gefäßentzündung
Auch bei der Diagnose der Vaskulitis, einer gefährlichen Entzündung der Blutgefäße, gibt die Haut
entscheidende Hinweise. Flächige oder netzförmige Hautrötungen, aber auch Geschwüre und offene
Stellen, sind typische Symptome für diese Erkrankung.
Die Ursache des Entzündungsprozesses ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Bestimmte Zellen
des Abwehrsystems greifen das eigene Gewebe an und zerstören es, in diesem Falle die Gefäße.
Rund 80.000 Menschen sind deutschlandweit jährlich davon betroffen.
Bei schweren Formen werden die Blutgefäße durch die Entzündung verstopft und zerstört. Im Gefolge
geht das von ihnen zu versorgende Gewebe unter wie bei einem Herzinfarkt. Fingerkuppen oder
Zehen werden schwarz und müssen amputiert werden.
Ursachenforschung
Die Ursachen der Vaskulitis sind noch nicht bekannt. An der Hautklinik der Universität Münster
betreiben die Mediziner deshalb neben der Behandlung von Patienten auch Grundlagenforschung. Mit
Tierversuchen wollen sie der Entstehung und dem Verlauf einer Vaskulitis auf den Grund zu gehen.
Dazu wird bei Labormäusen die Krankheit künstlich erzeugt. Von besonderem Interesse für die
Forscher sind die weißen Blutkörperchen. Aus gutem Grund nennt man sie "Gesundheitspolizei des
Körpers" – die jedoch im Falle der Vaskulitis versagt.
"Bei jeder Entzündung strömen weiße Blutkörperchen aus, um im Gewebe die Bakterien oder den
Eindringling zu eliminieren. Und bei der Vaskulitis scheint dieser Vorgang gestört".
Prof. Dr. Sunderkötter
Wenn Gefäße betroffen sind, die tief im Körper liegen, kann das im schlimmsten Falle zum Tod
führen. Deshalb sollte eine Vaskulitis immer ernst genommen werden, auch wenn sie in den meisten
Fällen harmlos verläuft. Behandelt wird mit Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken.
Veränderungen der Haut sind oft vor Ausbruch einer Krankheit zu beobachten
Die Haut des Diabetikers
Die Haut des Diabetikers beispielsweise ist häufig sehr weich, wirkt welk und weist Fältchen auf. Sie
neigt zur Schuppung und oft besteht quälender Juckreiz. Zusätzlich ist bei dieser StoffwechselSeite 3 von 92
erkrankung eine auffällige Häufung von Hautinfektionen wie Fußpilz oder die Neigung zu so genannten "Faulecken" in den Mundwinkeln zu beobachten. Die Hautveränderungen treten häufig schon vor
dem Ausbruch der Zuckerkrankheit auf.
Krankheitszeichen Juckreiz
Auch Krebspatienten berichten oft über Juckreiz. Dieses Krankheitszeichen tritt vor allem bei der
Hodgkin-Krankheit (ein spezieller Lymphknotenkrebs) und bei Leukämie (Blutkrebs) auf. Aber auch
wenn sich Metastasen (Tochtergeschwüre) in der Leber angesiedelt haben, neigt die Haut zu
Juckreiz, Trockenheit und gelblicher Farbe.
Die Gesichtsfarbe
Eine aschfahle Gesichtsfarbe, trockene und vor allem vom Jucken aufgekratzte Haut zeigen dem Arzt
eine mögliche Nierenerkrankung. Ursache für den Juckreiz sind hier die Harnstoffeinlagerungen in der
Haut. Solche Einlagerungen entstehen, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Viele kleine rote
Äderchen im Gesicht sind meistens ein Zeichen für Bluthochdruck. Bläuliche Äderchen signalisieren
eine Herzinsuffizienz.
Medizinisches Wörterbuch: Haut, Haare und Nägel
Aufbau der Haut
Damit die Haut den zahlreichen Belastungen standhält, besteht sie aus mehreren Schichten:
Die äußere Hülle des Körpers bildet die Oberhaut (Epidermis). Sie ist an vielen Stellen nur 0,1
Millimeter dick. Talg- und Schweißdrüsen versorgen die Haut unentwegt mit einer Wasser-FettEmulsion, um sie geschmeidig zu halten.
Die erste Schicht der Oberhaut, die Hornschicht, besteht aus abgestorbenen, verhornten Zellen. Sie
schützen die Haut vor Abreibung, Stößen, Verdunstung und Strahlungseinwirkung. Die darunter
liegende Keimschicht besteht aus lebenden Zellen, die sich unaufhörlich teilen. Innerhalb von rund
vier Wochen werden so sämtliche Zellen der Oberhaut erneuert. Unter der Keimschicht liegt die
Basalmembran. Sie nimmt Nährstoffe auf und entsorgt Stoffwechselschlacken.
In der Lederhaut (Dermis) befinden sich Bindehaut und Muskeln. Für ihre hohe Elastizität sorgt ein
Netzwerk aus Kollagenfasern, das die Lederhaut in alle Richtungen durchzieht. Darin eingebettet liegt
ein weit verzweigtes Geflecht von Blut- und Lymphgefäßen. Ebenfalls in der Lederhaut befinden sich
Tausende von Nervenfasern. Sie sind für die Wahrnehmung von Druck, Berührung, Schmerz,
Temperatur und Juckreiz zuständig.
Die Unterhaut (Subcutis) besteht vor allem aus Fettgewebe, das als Kälteschutz und Energiespeicher
dient.
Flecken auf der Haut
Zu den vielfältigen Aufgaben der Haut zählt es, das Sonnenlicht einerseits zur Bildung von Vitamin D
zu nutzen, anderseits uns vor zu intensiver UV-Strahlung zu schützen. Dazu bildet sie einen Farbstoff
(Pigment), der dafür verantwortlich ist, dass wir im Sommer einen braunen Teint bekommen.
Institut für Geschichte der Medizin
Haut, Haare und Fingernägel sind das Krankheiten-Früherkennungssystem des Körpers schlechthin.
Jahrhundertelang stand die Blickdiagnostik in der Medizin und der Naturheilkunde an erster Stelle.
Kein Arzt oder Heiler konnte ohne diese Methode den Patienten behandeln. Durch den Einzug der
Technik in die moderne Medizin ist die Blickdiagnose heute mehr in den Hintergrund getreten .
In den frühmittelalterlichen Klöstern legten die für die Krankenbetreuung zuständigen Mönche und
Nonnen den größten Wert auf die Diagnose durch Pulsfühlen und die Urinbeschau.
Die bis dahin schon praktizierte Chirurgie wurde im Jahr 1163 auf dem Konzil von Tours verboten, so
dass die Ärzte wieder auf diese Methoden zurückgreifen mussten. Sie waren allerdings sehr unsicher
und ließen Deutungen in alle Richtungen zu. Die Chirurgie verlor an Bedeutung und wurde von da an
von Badern, Schmieden und Henkern durchgeführt.
Wie erklärten sich Heilkundige im Mittelalter Hautkrankheiten wie Ausschläge oder Lepra? Bis zur
Renaissance hin glaubte man, dass die Gesundheit auf dem Gleichgewicht von vier Körpersäften
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basiert: Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle. Ein System, das Hippokrates bereits 400 vor Christi
entwickelt hatte. Krankheiten galten als Störung der vier Körpersäfte. Also wurden Hautkrankheiten als
innere Störung, genauer als Fehler der Säfte-Mischung interpretiert.
Heilung hieß demnach, die Säfte wieder ins Gleichgewicht bringen. Dafür mussten schädliche Säfte
abgeleitet werden. Zu den Behandlungsmethoden gehörte deshalb das Schröpfen, darüber hinaus der
Aderlass, das Klistier, Erbrechen oder Schwitzen.
Das Schröpfen wurde sogar mechanisiert. Schröpfapparate waren mit kleinen Messern ausgerüstet,
die, nachdem der Schröpfkopf aufgesetzt wurde, gleich 6 bis 12 Einritzungen in der Haut möglich
machten. Um das gestörte Säfte-Gleichgewicht beeinflussen zu können, wurde mit dem Schröpfkopf
anschließend das Blut abgesaugt.
Die antike Medizin, derer sich die Heiler des Mittelalters bedienten, hatte aber nicht nur solche
ableitenden Verfahren zu bieten. Das Grundprinzip hier war, die Lebensführung zu regulieren. Dazu
mussten die einzelnen Lebens-Funktionen, Schlafen, Aktivität, Ernährung beeinflusst werden. So
wurde die Regulierung der Säfte angestrebt. Grenzen hatte dieses System, wenn zur Heilung die
Bekämpfung von Erregern erforderlich war. Denn die kannte man damals noch nicht. Zwar sah man
zum Beispiel bei der Krätze auch schon im Mittelalter die winzigen Milben, die auf der Haut
herumkrabbeln. Man betrachtete sie aber als Ausschwitzung.
Erst im 19. Jahrhundert erkannte man die Milben als Ursache für eine eigenständige Hauterkrankung.
Das war der Beginn für eine zunehmende Betrachtung der Haut als eigenständiges Organ. Dabei
geriet die ganzheitliche Sicht etwas in Vergessenheit.
Die Entdeckung von Erregern brachte eine Einschränkung und Begrenzung in der Betrachtung von
Krankheiten mit sich. Die heutige Zeit zeigt aber in Form einer Rückbesinnung auf die antike Medizin,
dass das Verhältnis von Innen und Außen auch bei Hautkrankheiten eine entscheidende Rolle spielt .
Auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) entwickelte sich ohne Kenntnisse von Anatomie,
Physiologie oder Pathologie. In China war das Obduzieren von Leichen ebenso verboten wie chirurgische Eingriffe. Die Qualität eines Arztes wurde an der Anzahl Gesunder unter seinen Patienten
gemessen, so dass die Hauptaufgabe des Arztes war, zu verhindern, dass jemand krank wurde.
Das verlangt von ihm die Fähigkeit, Anzeichen für aufkommende Leiden erkennen und deuten zu
können. Deshalb stützt sich die auch noch heute angewandte Diagnostik der TCM neben Pulsdiagnostik und Befragung vor allem auf äußere Merkmale, wie Augen, Geruch und Klang der Stimme,
Glanz der Haare und des Bartes und der Fingernägel.
Am wichtigsten ist aber die Zungendiagnose. Gestörte Funktionen, etwa Herzbeschwerden, sind an
der Beschaffenheit der Zunge ablesbar. Dabei wird der Zungenkörper nach Farbe, Form, Beweglichkeit und Stärke und Zungenbelag nach Färbung, Ausdehnung, Feuchtigkeit, Klebrigkeit sowie
Haftfestigkeit beurteilt. Eine feuerrote Zungenspitze zum Beispiel zeigt, dass der Zustand des Herzens
gestört ist.
Kontaktadresse:
Technische Universität Dresden
Institut für Geschichte der Medizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus
Löscherstr. 18 01309 Dresden
Tel.: 0351/3177-402, Fax: 0351/3177-401
Krankheiten früh erkennen – an Haut und Haaren
Was Haut, Haare und Nägel verraten!
Die Haut ist das größte Organ des Menschen - und ein Multitalent. Sie schützt uns, sie arbeitet als
"Klimaanlage" und ist ein hochsensibles Sinnesorgan, mit dem der Mensch fühlt.
Die Haut ist quasi ein Frühwarnsystem. Wer ihre Signale zu deuten versteht, kann rechtzeitig
Krankheiten verhindern. Die Haut ist aber auch ein Spiegel unseres Inneren. Sie verrät zum Beispiel
etwas über unseren seelischen Zustand: Wer lügt errötet, wer aufgeregt ist, schwitzt.
Gesunde Haare, gepflegte Fingernägel und rosige Haut entsprechen nicht nur dem gängigen Schönheitsideal, sondern zeugen auch von Gesundheit und Vitalität. Doch genauso wie sie etwas über
unser Wohlbefinden ausdrücken, können sie auch erste Anzeichen von Krankheiten sein. Die Haut ist
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quasi ein Frühwarnsystem. Wer ihre Signale zu deuten versteht, kann rechtzeitig Krankheiten
verhindern.
Aber sie kann noch viel mehr: Dem geschulten Auge gibt sie Auskunft über Krankheiten - auch wenn
diese sich durch andere Symptome noch gar nicht bemerkbar gemacht haben. Vor allem entzündliche
Erkrankungen (z.B. Gelbsucht ), Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus) aber auch bösartige
Erkrankungen wie Krebs spiegeln sich auf der Haut wieder .
Haut und innere Krankheiten
Es kommt nicht selten vor, dass auffällige Hautveränderungen den Arzt aufmerksam werden lassen.
Denn die Haut gibt nicht nur Auskunft über Alter, Stimmungen und Rasse, sondern kann auch innere
Krankheiten anzeigen.
Aber dem erfahrenen Arzt verrät die Haut noch einiges mehr. Aus Falten, Verfärbungen,
Hautveränderungen, Gefäßzeichnungen kann er Rückschlüsse auf eine bereits bestehende Erkrankung, aber auch auf eine Veranlagung ziehen.
Wer sich unwohl fühlt, ist meist blass. Eine gelbe Hautfarbe deutet auf Gelbsucht hin und zeigt damit
klar an: die Leber ist krank.
Dunkle rote Flecke, die beim Aufdrücken eines Spatels ihre Form behalten, lassen den Mediziner
vermuten, dass die eigentliche Ursache anderswo im Körper zu suchen ist. Denn sie können Zeichen
für verschiedenen Störungen sein. So zum Beispiel für Diabetes oder eine erhöhte Cortisol-Produktion
aufgrund einer Störung der Nebennierenrinde. Sie können aber auch Hinweis auf eine Therapie mit
Kortison (z.B. bei Rheuma-Patienten) sein.
Eine aschfahle Gesichtsfarbe, trockene und vor allem vom Jucken aufgekratzte Haut zeigen dem
Arzt eine mögliche Nierenerkrankung. Ursache für den Juckreiz sind hier die Harnstoffeinlagerungen
in der Haut. Solche Einlagerungen entstehen, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten.
Viele kleine rote Äderchen im Gesicht sind meistens ein Zeichen für Bluthochdruck. Bläuliche
Äderchen signalisieren eine Herzinsuffizienz.
Bei fettiger Haut am ganzen Körper sind vermutlich Stoffwechselstörungen in Betracht zu ziehen.
Trockene Haut kann auf einen Diabetes hindeuten. Hautschuppen am Körper können ein erster
Hinweis auf Blutkrebs sein, weiße Haut an den Händen wiederum rheumatische Beschwerden
ankündigen.
Veränderungen der Haut sind oft vor Ausbruch der Krankheit zu beobachten.
Die Haut des Diabetikers
Die Haut des Diabetikers beispielsweise ist häufig sehr weich, wirkt welk und weist Fältchen auf. Sie
neigt zur Schuppung und oft besteht quälender Juckreiz. Zusätzlich ist bei dieser Stoffwechselerkrankung eine auffällige Häufung von Hautinfektionen wie Fußpilz oder die Neigung zu so
genannten "Faulecken" in den Mundwinkeln zu beobachten. Die Hautveränderungen treten häufig
schon vor dem Ausbruch der Zuckerkrankheit auf.
Krankheitszeichen Juckreiz
Auch Krebspatienten berichten oft über Juckreiz. Dieses Krankheitszeichen tritt vor allem bei der
Hodgkin-Krankheit (ein spezieller Lymphknotenkrebs) und bei Leukämie (Blutkrebs) auf .
Aber auch wenn sich Metastasen (Tochtergeschwüre) in der Leber angesiedelt haben, neigt die Haut
zu Juckreiz, Trockenheit und gelblicher Farbe.
Die Gesichtsfarbe
Eine aschfahle Gesichtsfarbe, trockene und vor allem vom Jucken aufgekratzte Haut zeigen dem Arzt
eine mögliche Nierenerkrankung. Ursache für den Juckreiz sind hier die Harnstoffeinlagerungen in der
Haut. Solche Einlagerungen entstehen, wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten.
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Viele kleine rote Äderchen im Gesicht sind meistens ein Zeichen für Bluthochdruck. Bläuliche
Äderchen signalisieren eine Herzinsuffizienz.
Röntgenbild einer rheumatischen Hand
Nackenschmerzen, steife Gelenke, verkrüppelte Finger! Alltagsleben mit einer Diagnose, die jeder
fürchtet: Rheuma. Oft lange unbemerkt schleicht sich die Krankheit im Gefolge harmloser Infektionen
oder eines Immun-Defektes ein.
Mit dem Rheuma werden 450 verschiedene Krankheiten bezeichnet. Zu ihnen gehören die
verschleißbedingten Gelenkerkrankungen (Arthrose, z. B. am Kniegelenk), Erkrankungen der sog.
Weichteile (z. B. Sehnen, Sehnenscheiden), Gelenkerkrankungen durch Entzündung (Arthritis, z. B.
chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew).
Rheuma-Diagnose
Wen das Rheuma plagt, der befürchtet zu recht Schmerzen und Behinderungen für den Rest des
Lebens. Um die Krankheit im Zaum zu halten, müssen Rheumatiker Medikamente einnehmen, die
oftmals erhebliche Nebenwirkungen haben. Denn noch immer kann die Krankheit nicht geheilt
werden. Aber je früher sie erkannt wird, desto größer ist die Chance, das Fortschreiten der Krankheit
zu stoppen. Die Diagnose jedoch ist schwierig.
Beweglichkeits-Training für rheumatische Hände
Zusammenhang von Rheuma und Haut
Deshalb sind auch Hautveränderungen, die nahezu bei allen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen auftreten, als eine wichtige Diagnosemöglichkeit verstärkt in das Blickfeld der Rheumatologen
gerückt. Zu diesen wichtigen Symptomen gehören die der Schuppenflechte: Veränderungen unter den
Fingernägeln, eine stark schuppende Kopfhaut oder schuppende Veränderungen am Bauchnabel.
Bereits kleinste schuppenflechttypische Anzeichen können wichtige Hinweise für einen
Gelenkrheumatismus sein.
Aber nicht nur die Schuppenflechte, auch andere Hauterscheinungen wie Knoten am Unterarm oder
Unterschenkel oder Verfärbungen an den Fingernägeln können Vorboten von Rheuma sein .
Etwa jeder hundertste Mensch leidet an einer Krankheit, bei der diejenigen Hautzellen absterben, die
den Hautfarbstoff bilden. Indem dies unregelmäßig geschieht, bilden sich an verschiedenen Körperpartien weiße Flecken. Man spricht daher von der Weißfleckenkrankheit oder von "Vitiligo". Diese
ist – abgesehen von der erhöhten Gefahr eines Sonnenbrandes – körperlich harmlos, kann aber zu
seelischen Belastungen führen. Weiße Flecken, vor allem im Gesicht oder an den Händen, beeinträchtigen bei vielen Betroffenen das Wohlbefinden massiv. Der Leidensdruck ist so groß, dass
"Vitiligo"-Patienten hohe Selbstmordraten aufweisen.
Die Ursachen der Weißfleckenkrankheit sind bislang nicht eindeutig geklärt. Vermutlich handelt es
sich um eine Fehlsteuerung des Immunsystems, das irrtümlich die Pigmentzellen wie KrankheitsSeite 7 von 92
erreger attackiert. Eine Heilung der chronischen Krankheit ist nicht möglich. Verschiedene Behandlungen können jedoch dazu beitragen, die lästigen Flecken weniger auffällig zu machen oder auch
zum Verschwinden zu bringen.
Bei medikamentösen Anwendungen tragen Kortisonsalben vor allem bei Kindern zu einer Verbesserung bei. Liegt ein großflächiger Befall vor, wird eine Bleichung der normalen Pigmentierung
angestrebt. Hierbei werden Cremes mit der Substanz Hydrochinon regelmäßig auf die Haut aufgetragen. Innerhalb eines Jahres kommt es zu einer Aufhellung. Das blasse Aussehen ist dann
allerdings dauerhaft.
Am erfolgreichsten sind bisher verschiedene Therapien, die mit Licht arbeiten. Beispielsweise wird bei
der Photochemotherapie eine Creme aufgetragen, die die Haut sonnenempfindlich macht. Anschließend folgt eine sehr kurze Bestrahlung der betreffenden Stellen mit UV-A-Licht. Die Behandlung ist
zwar sehr langwierig, lässt aber bis zu 80 Prozent der Flecken verschwinden. Eine andere Möglichkeit
ist die Laserbehandlung. Im Gegensatz zur Photochemotherapie werden nur die befallenen Hautareale mit dem Excimer-Laser belichtet. So tritt kein Kontrasteffekt auf - die gesunde Haut wird nicht
noch dunkler als die weißen Stellen. Neue Behandlungsansätze sind außerdem die "Haut zum
Sprühen", ein Verfahren, bei dem gesunde Hautzellen des Patienten entnommen, im Labor vermehrt
und dann auf die betroffenen Stellen wieder aufgebracht werden sowie die Anwendung von Salben,
die antioxydativ wirken und die Pigmentierung anregen sollen (Pseudokatalase, Vitix).
Wer nicht monatelang auf eine einheitliche Gesichtsfarbe warten will, sollte auf kosmetische Präparate
zurückgreifen. Das sogenannte "Camouflage-Make-Up" ist nicht nur wischfest, sondern dient
gleichzeitig als Sonnenschutz, da die weißen Flecken in der Sonne leichter verbrennen können. Auch
die Verwendung von Selbstbräunern kann den Farb-Unterschied geringfügig ausgleichen.
Pigmente geben der Haut nicht nur ein gleichmäßiges Aussehen, sondern schützen die Haut auch vor
den schädlichen Folgen von UV-Strahlung. Ungleichmäßig oder auch nur schwach pigmentierte Haut
ist besonders empfindlich. Man ist dann nicht nur empfindlicher für Sonnenbrand, sondern hat auch
ein erhöhtes Risiko, dass Schäden durch zu viel Sonne zum Ausgangspunkt einer Tumorerkrankung
werden können.
Hautalterung
Alle vier Wochen erneuert sich unsere Haut. Das geschieht aufgrund regelmäßiger Zellteilung in der
Oberhaut. Die neuen Zellen wachsen langsam nach oben und werden dort abgestoßen.
Wann treten die ersten Hautalterungen auf? Wann die ersten Anzeichen der Hautalterung auftreten, ist individuell recht unterschiedlich und wird von einer ganzen Reihe von Faktoren beeinflusst.
Schon ab dem 30. Lebensjahr verlangsamt sich diese Zellneubildung. Die Hautschichten werden
dünner und empfindlicher. Wunden heilen schlechter. Mit den Jahren bilden sich so schneller blaue
Flecken und erweiterte Äderchen (Krähenfüße). Die unregelmäßige Zellneubildung führt auch zur
Vermehrung von Leber- oder Altersflecken.
Schutz der Haut vor Sonnenbrand verhindert auch die Hautalterung
Alterungsprozess in den tieferen Hautschichten
In den tieferen Hautschichten beginnt der Alterungsprozess schon ab dem 25. Lebensjahr. Mit
zunehmendem Alter verlieren die elastischen Fasern des Bindegewebes in der Haut, die so genannten kollagenen Fasern, an Festigkeit. Die Anzahl der eingelagerten Schweißdrüsen wird geringer.
Die Durchblutung, und damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, geht zurück.
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Auch das Wasserspeichervermögen der tieferen Hautschichten lässt nach. Dadurch verliert die Haut
ihre Spannung, sie wird trockener, rissiger und schlaffer. Die Folgen sind u.a. Tränensäcke oder
Falten.
Zunächst einmal haben wir eine genetische Vorgabe. Dieses Programm lässt bei dem einen die Haut
früher erschlaffen als beim anderen. Aber innerhalb dieser genetischen Veranlagung haben wir sehr
viel selbst in der Hand. Hierbei spielen z.B. körperliche und seelische Gesundheit, Lebens- und
Ernährungsweise und die Hautpflege eine Rolle.
So hat ein langjähriger starker Raucher nicht nur eine ungesunde grau aussehende Haut, sondern
auch bis zu fünfmal mehr Falten als ein Nichtraucher. Besonders schädlich sind extreme
Witterungsbedingungen und die UV-Strahlen der Sonne.
Kräutertees sind hilfreiche Flüssigkeit von innen!
Mittel für eine schöne Haut
Nichtrauchen ist eines der wirksamsten Mittel gegen zu frühe Falten. Denn Nikotin und viele andere
Stoffe, die im Tabakqualm enthalten sind, gehören zu den schlimmsten Hautfeinden. Die Blutgefäße
werden verengt und die Haut wird weniger gut durchblutet, was die Sauerstoffversorgung reduziert.
Jede Menge freie Radikale überschwemmen die Haut und beschleunigen die Hautalterung ganz
erheblich.
Intensive Sonneneinstrahlung und Solarium sollten möglichst vermieden werden. Denn die langwellige
UVA-Strahlung dringt tief in die Haut ein und lässt damit viele freie Radikale entstehen. Trockene,
lederartige Haut, erweiterte Blutgefäße und Pigmentflecken sind auf diese Weise vorprogrammiert.
Gleichzeitig werden durch die UVB-Strahlung der Sonne wichtige Kollagenfasern im Bindegewebe
abgebaut. Neben der massiven Hautalterung droht Hautkrebs auch durchs Solarium!
Stress fördert ebenfalls die Bildung freier Radikale in der Haut. Durch Stresshormone werden die
Hautdurchblutung und der Immunschutz vermindert. Entspannungstechniken können dem entgegen
wirken.
Gesunde Haut braucht ausreichend Schlaf. Denn die Haut erholt sich fast ausschließlich in der
Nacht. Dann regenerieren sich die Zellen zehn Mal schneller als am Tag.
Richtig Essen und Trinken ist auch für die Haut wichtig. Eine einseitige Ernährung kann zu Vitaminund Nährstoffmangel führen. Unsere Haut ist besonders auf die Vitamine A, C und E angewiesen.
Deshalb sollten fünfmal am Tag eine Handvoll Obst und Gemüse gegessen werden. Auch die
gesunden Omega-3-Fettsäuren, die beispielsweise im fetten Seefisch enthalten sind, sind günstig für
die Haut. Und ganz wichtig: Regelmäßiges und ausreichendes Trinken fördert einen schönen Teint.
Mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertee pro Tag. Denn nur von innen kann man der Haut die
notwendige Feuchtigkeit zuführen.
Auch Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Haut, denn sie wird dann besser durchblutet und
mit ausreichend Sauerstoff versorgt.
Alte Haut ist empfindliche Haut. Viele Jahre haben ihr äußere Einflüsse wie Sonne, Rauchen und
Stress zugesetzt, ebenso aber auch innere Alterungsprozesse wie beispielsweise die hormonellen
Umstellungen im Zuge der Wechseljahre. Alte Haut wird nicht nur schlaff und faltig, sie ist auch oft
trocken, dünn und empfindlich. Hinzu kommen Altersflecken, die zwar harmlos sind aber doch stören.
Es kursieren diverse "Geheimtipps" gegen diese Probleme, auf die man jedoch nichts geben sollte.
Altersflecken mit Rizinusöl "wegzureiben", funktioniert nicht – wer sich daran stört, kann sie aber per
Laser entfernen lassen. Auch die Empfehlung, mittels Quarkmasken die Haut straff zu halten, sollte
man besser überhören. Die Haut wird dadurch eher noch ausgetrocknet. Fetthaltige Hautpflege erfüllt
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den zugedachten Zweck besser. Günstig ist auch, viel Milch zu trinken, weil so die Versorgung mit
Kalzium und Vitamin D verbessert wird.
Naturheilverfahren zur Behandlung von Altershaut
Durch die richtige Pflege lässt sich Altershaut geschmeidiger halten. Gut bewährt haben sich dabei
Mischungen aus pflanzlichen Trägerölen, die mit ätherischen Ölen angereichert werden. Pflanzenöle
wie Mandel- oder Weizenkeimöl verjüngen und erneuern die oberste Schicht der Haut, indem sie alte
Zellen entfernen und die Bildung neuer Zellen anregen. Die Haut wird straffer. Außerdem wirken sie
antimykotisch, antibiotisch und antioxidativ. Die Zugabe ätherischer Öle wie z. B. Kamille verstärkt die
pflegende und heilende Wirkung.
Kleine Plättchen, große Wirkung: Die Haut aus körpereigenen Stammzellen heilt meist auch
hartnäckige Wunden.
Ein einfaches Hautpflegeöl kann man selbst anfertigen, indem man 100 ml Mandelöl mit 10
Tropfen Kamillenöl mischt. Zur Anwendung werden zwei Teelöffel der Mischung vorsichtig im Wasserbad erwärmt und dann am besten vor dem Schlafengehen in kleinen kreisenden Bewegungen auf die
Haut aufgetragen. Wahlweise kann man auch vier Teelöffel der Mischung zu einem Vollbad ins
Badewasser geben. Vorherige Massagen oder Trockenbürstungen erhöhen die Durchblutung.
Vorgehen bei Altersflecken
Altersflecken - von Experten auch als Lentigo solaris oder Lentigo senilis bezeichnet - sind linsengroße bräunliche Pigmentflecke der Haut. Sie entstehen bevorzugt an stark sonnenbelasteten Stellen
wie Händen, Unterarmen, Dekolleté und Gesicht. Die Flecken sind typische Zeichen der Hautalterung.
Starke UV-Einstrahlung über lange Zeit begünstigt ihre Entstehung.
In der Oberhaut befinden sich die sogenannten Melanozyten. Unter der Einwirkung von UV-Licht
bilden sie den braunen Hautfarbstoff Melanin. Er schützt die Haut vor schädlichen Lichtstrahlen. Mit
zunehmendem Alter wird die Pigmentproduktion ungleichmäßig - es entstehen unregelmäßige braune
Flecken. Eigentlich sind diese Hautveränderungen gutartig. Einige können sich jedoch in Vorstufen
von Hautkrebs umwandeln. Daher sollten auffällige Veränderungen immer von einem Hautarzt
begutachtet werden.
Vorbeugen lässt sich diesen Hautveränderungen am effektivsten durch konsequenten Sonnenschutz,
das heißt durch Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor oder Vermeidung direkter Sonneneinstrah-lung. Sind die Flecken da, können sie behandelt werden. Punktuell aufgetragen, sollen
Bleichcremes die Flecken aufhellen. Im Visite-Test haben die Antipigmentcremes jedoch schlecht
abgeschnitten.
Verfahren wie Hautanschleifung (Dermabrasion) oder Fruchtsäure-Peelings entfernen die störenden
Veränderungen durch Abtragen der obersten Hautschicht. Die Kosten hierfür liegen bei 50 bis 100
Euro. Bei der sogenannten Kryotherapie (Kältetherapie) wird das Gewebe mit flüssigem Stickstoff mit
einer Temperatur von minus 40 Grad vereist. Mit Behandlungskosten von etwa 50 Euro ist diese
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Methode zwar vergleichsweise günstig, aber nicht völlig schmerzfrei. Außerdem ist sie mit dem Risiko
nicht unerheblicher Nebenwirkungen wie Narbenbildung und Hypopigmentierung verbunden.
Mittlerweile stellt die Laserbehandlung das modernste Therapieverfahren dar. Laserstrahlen zerstören
die Pigmente, so dass sie vom Körper abgebaut werden können. Die Behandlungskosten sind
abhängig von der Ausbreitung der Pigmentierung. Die Risiken sind dabei gering. Nach allen Behandlungsverfahren ist die Haut sehr lichtempfindlich und muss unbedingt vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Juckreiz: Kratzen verboten
Es hört und hört nicht auf ! Den ganzen Tag zerrt und zehrt er an den Nerven und gönnt einem nicht
einmal mehr nachts erholsamen Schlaf. Fast jeder zwölfte Deutsche soll unter chronischem Juckreiz
leiden. Waschen, Salben, Kühlen, Eincremen – nichts hilft. Nur Kratzen, oft bis aufs Blut, schafft für
einen kurzen Augenblick ein wenig Erleichterung.
In der Juckreizsprechstunde arbeiten Mediziner unterschiedlicher Disziplinen zusammen.
An der Hautklinik der Universität Münster wird in einer speziellen "Juckreizsprechstunde" nach den
möglichen Ursachen gefahndet. Dazu unterziehen die Ärzte die meisten Patienten einem fächerübergreifenden Komplettcheck, bestehend aus Blut-, Ultraschall- und Röntgenuntersuchung bis hin zu
Hautbiopsien.
Prof. Sonja Ständer kennt die Vielfalt der Krankheiten, die dem ständigen Jucken zu Grunde liegen.
"Wir haben hier Patienten mit Hauterkrankungen, aber auch Patienten mit Nieren - oder Lebererkrankungen, Allergien, Darmerkrankungen bis hin zu bösartigen Erkrankungen".
Doch bei etwa 40 Prozent der Patienten stoßen die Hautärzte auf ein besonderes Phänomen: den
chronischen Juckreiz, der auch dann auftritt, wenn die eigentliche Ursache behoben ist. Etwa acht
Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen. Noch stehen die Wissenschaftler in vielen Fällen vor
einem Rätsel. Sie vermuten, dass sich bei diesen Patienten, ähnlich wie bei Schmerzpatienten, ein
Juckreizgedächtnis bildet. Linderung können nach Angeben von Prof. Ständer Medikamente schaffen.
"Wir wissen, dass wir da Medikamente brauchen, die direkt im zentralen Nervensystem wirken. Das
sind Antidepressiva, aber auch Medikamente, die ursprünglich gegen Schmerz entwickelt worden
sind.“
Entstehung des Juckens noch unklar
Bis heute weiß die Wissenschaft nicht, was genau der Juckreiz ist und was dabei im Körper vor sich
geht. Lange hat man vermutet, dass Juckreiz der "kleine Bruder" des Schmerzes ist. Für Wärme,
Kälte, Druck und Schmerzen kennt man eigene Messfühler in der Haut, für Juckreiz nicht. Außerdem
kann Kratzen, also leichter Schmerz, Juckreiz überdecken. Seit einiger Zeit kennt man Nervenleitungen, die Juckreiz, nicht aber Schmerz transportieren. Wie genau das lästige Gefühl zu Stande
kommt, liegt weiter im Dunklen. Bekannt ist, dass dabei Botenstoffe, wie sie bei Entzündungen
freigesetzt werden, eine Rolle spielen können. Darum jucken entzündliche Hauterkrankungen wie
Neurodermitis oder Allergien.
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Nicht einfach so aus alter Gewohnheit kratzen
Verträgt man bestimmte Nahrungsmittel oder Medikamente nicht, dann juckt einen nicht etwa der
Magen: Nur die Haut kann Juckreiz empfinden. Auch dann, wenn der eigentliche Auslöser dieser
Reaktion im Inneren sitzt. Das gilt auch für innere Erkrankungen wie Diabetes oder Leber- und Nierenstörungen. Sie setzen Stoffwechselprodukte frei, die in der Haut Prozesse in Gang setzen und über
die Nervenbahnen im Gehirn den reflexartigen Befehl "Kratzen!" auslösen.
Juckreiz muss nichts Krankhaftes sein: Auch trockene Haut juckt. Weil Wasser den Schutzfilm der
Haut stört, kann auch übermäßiges Waschen oder häufiger Kontakt mit Wasser in Beruf oder
Haushalt die Haut austrocknen und das lästige Gefühl hervorrufen.
Das „Juckgedächtnis“ des Körpers
Das Belastende am Juckreiz ist, dass er auch bestehen bleiben kann, wenn der Auslöser längst
beseitigt ist. Ähnlich wie Schmerzen scheint sich auch diese Plage durch eine Art "Juckgedächtnis"
verselbständigen zu können. Die Gründe dafür liegen im Dunklen, oft spielen hierbei offenbar
psychische Faktoren eine entscheidende Rolle. Dafür spricht, dass die bislang bekannten
Behandlungsansätze nur einem Teil der Geplagten helfen.
Statt mit den Nägeln zu kratzen, lieber sanft reiben
Reiben und kühlen statt kratzen
Sich bei gelegentlichem Jucken zu kratzen ist eine natürliche Reaktion. Bei anhaltendem Juckreiz
hingegen schadet das Kratzen eher, weil es die Haut zusätzlich reizt und kleine Verletzungen entzündliche Reaktionen auslösen können. Besser sind vorsichtiges Reiben oder auch Kälte sowie
insbesondere bei trockener Haut die richtige Hautpflege. Dauerhaftem Juckreiz ist damit alleine nicht
beizukommen. Antihistaminika genannte Medikamente helfen relativ vielen Patienten. Wie auch
verschiedene andere Tabletten und Salben bringen auch sie nur in einem begrenzten Teil der Fälle
den gewünschten Erfolg.
Nicht nur lästig, auch gefährlich: Wenn das Jucken nicht aufhört
An der Universitätsklinik in Münster, der einzigen in Deutschland, die eine Juckreiz-Ambulanz unterhält, versucht man, neue Wege zu gehen. Ein Medikament in Tablettenform soll die Reizleitung im
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Rückenmark unterbinden und die nervigen Signale aus der Haut vom Gehirn fernhalten. Der
eingesetzte Opiatrezeptor-Antagonist erfüllt diese Aufgabe in der Begleittherapie von Opiatabhängigen, die häufig unter starkem Juckreiz leiden, schon längere Zeit. Erste Untersuchungen deuten
darauf hin, dass das auch andere Geplagte von der juckenden Qual erlösen könnte.
Juckreiz kennt jeder - und er kann quälend sein: Schon ein paar Mückenstiche rauben manchem den
letzten Nerv. Doch weitaus schlimmer trifft es Menschen, die unter ständigem Juckreiz leiden, die sich
die Haut deshalb blutig kratzen und nicht wissen, wie sie diese Pein in den Griff bekommen sollen.
Jeder Fünfte, so schätzen Haut-Experten, hat regelmäßig oder ständig Juckreiz-Attacken. Die Medizin
hat der Volkskrankheit Juckreiz nicht viel entgegenzusetzen und nur wenige Ärzte sind auf das
Erkennen von Juckreizursachen und die Behandlung des Leidens spezialisiert.
Vielzahl unterschiedlicher Auslöser und Ursachen
Oft werden die Qualen der Betroffenen lange nicht einmal richtig ernst genommen. Dabei ist das
Jucken nicht immer harmlos, sondern kann auch Symptom gefährlicher Krankheiten sein, denn es gibt
eine Vielzahl unterschiedlicher Auslöser und Ursachen. Nervenenden unter der Hautoberfläche
nehmen ihn auf und leiten ihn zuerst an spezielle Nervenzellen im Rückenmark. Werden diese
aktiviert, senden sie den Reiz ans Gehirn und hier entsteht die dazugehörige Empfindung - massiver
Juckreiz. Die Reaktion ist ein übermächtiger Befehl an die Muskeln: Kratzen. Der dadurch erzeugte
Schmerzreiz wird über andere Nerven übertragen und überdeckt den Juckreiz.
Tricks gegen den Juckreiz
Ohne Kratzen ist ein Juckreiz kaum auszuhalten, aber es schadet der Haut zusätzlich - Verletzungen
und Infektionen drohen. Man sollte daher alles versuchen, um den Kratzzwang auszutricksen und die
Kratzimpulse in andere Handlungen umleiten. Fast genauso gut wie Kratzen hilft es, die Haut, zum
Beispiel um einen Insektenstich herum, fest zu reiben. So werden die Hautnerven vom Jucken abgelenkt. Auch Beklopfen der juckenden Stelle kann helfen, ebenso wie Kälte: Sie überdeckt den Juckreiz
und er geht schneller vorbei. Seelische und körperliche Entspannung, zum Beispiel Sport, machen
das Jucken erträglicher. In besonders hartnäckigen Fällen beruhigt ein antiallergisches Gel .
Mögliche Ursache: Eine schwere Erkrankung
Doch nicht immer ist die Ursache harmlos, denn auch innere Erkrankungen können zu Juckreiz
führen: So kann die Haut zum Beispiel bei Leberentzündungen, Nierenschäden und beim Diabetes
rebellieren. Ein ständiger Juckreiz an der Nase kann auf einen Hirntumor hindeuten, jucken erst die
Füße und schließlich der ganze Körper, liegt die Ursache eher in der Leber. Juckreiz im Genitalbereich kann durch eine Sorbit-Intoleranz verursacht werden, an den Armen durch einen Tumor an
der Halswirbelsäule, der auf das Rückenmark drückt und die Juckreizfasern reizt. Auch Krebs- und
bestimmte Bluterkrankungen werden nicht selten erst durch den Juckreiz erkannt. So kann sich ein
sogenannter Morbus Hodgkin (Lymphogranomatulose) bereits Jahre zuvor durch Juckreiz ankündigen. Deshalb gehört zur Labordiagnostik bei Juckreiz immer auch ein Blutbild, das solche Krankheiten
aufdecken kann.
Tipps bei Hauttrockenheit
Häufig liegt Jucken auch an zu trockener Haut. Mit zunehmendem Alter kann sie immer weniger
Feuchtigkeit speichern. Eine Hautkrankheit wie Neurodermitis trocknet die Haut zusätzlich aus. Wer
unter Hauttrockenheit leidet, sollte möglichst wenig und dann nicht zu heiß duschen. Auf Seife
möglichst verzichten. Cremes und Lotionen geben der Haut die fehlende Feuchtigkeit zurück. Und:
Die Haut trocknet umso weniger aus, je niedriger die Raumtemperatur ist. Auch das Anfeuchten der
Raumluft mit feuchten Tüchern hilft.
Ist die Ursache gefunden, kommt es darauf an, die Grunderkrankung gut zu behandeln. Hört das
Jucken dennoch nicht auf, können Medikamente den Juckreiz lindern, zum Beispiel Schmerzmittel,
krampflösende Substanzen, Antidepressiva oder Antiepileptika. Allerdings können bestimmte Medikamente selbst Juckreiz hervorrufen. Dazu gehören zum Beispiel das gegen Gicht verordnete Allopurinol
oder Infusionslösungen wie zB. die Hydroxyethylstärke, die nach Schlaganfällen eingesetzt wird.
Hautveränderungen = Symptome / Krankheiten früh erkennen
Gesunde Haare, gepflegte Fingernägel und rosige Haut entsprechen nicht nur dem gängigen
Schönheitsideal, sondern zeugen auch von Gesundheit und Vitalität. Doch genauso wie sie
etwas über unser Wohlbefinden, Alter und Stimmungen ausdrücken, können sie auch erste
Anzeichen von Krankheiten sein.
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Wer sich unwohl fühlt, ist meist blass. Eine gelbe Hautfarbe deutet auf Gelbsucht hin und zeigt damit
klar an: die Leber ist krank.
Aber dem erfahrenen Arzt verrät die Haut noch einiges mehr. Aus Falten, Verfärbungen,
Hautveränderungen, Gefäßzeichnungen kann er Rückschlüsse auf eine bereits bestehende
Erkrankung, aber auch auf eine Veranlagung ziehen.
Veränderungen auf der Haut können sich sehr unterschiedlich darstellen, als Flecken, Knöllchen,
Wucherungen, Ausschlag. Sofort entsteht die Frage, was steckt dahinter? Harmlos oder gefährlich?
Einige sind nur ein kosmetisches Problem, andere können Zeichen für innere Erkrankungen sein.
Wiederum andere signalisieren: Die Haut ist krank.
Juckreiz auf der Haut ernst nehmen
Nicht alle Hauterscheinungen sind mit Erkrankungen verbunden. Trockene Haut oder Hautverfärbungen z.B. sind oftmals einfach genetisch veranlagt. Die inneren Ursachen, die verschiedene
Hautprobleme haben können, sind zudem vielseitig. In der folgenden Tabelle stellen wir einige vor.
Von einem Symptom auf eine bestimmte Erkrankung zu schließen und diese selbst zu behandeln,
wäre aber falsch. Genauere Untersuchungen seitens eines Arztes sind unumgänglich .
Symptom und mögliche Ursache:
1) Gelbfärbung: Leberkrankheit
2) Rote Adern im Gesicht: Bluthochdruck
3) Blaue Adern im Gesicht: Herzinsuffizienz
4) Fahler, blasser Teint: Nieren- oder Kreislaufschwäche, Blutarmut, Vitamin B- oder Eisenmangel
5) Eingerissene Mundwinkel: Vitamin B- oder Eisenmangel, Diabetes, Hefepilzinfektion, Allergien
6) Juckreiz: Diabetes, Nieren- oder Leberprobleme, selten Krebs
7) Fettig am ganzen Körper: Stoffwechselerkrankung
8) Weiße Hände: Rheumatische Erkrankungen
9) Dunkle, rote Flecken: Diabetes, Cortisol-Überproduktion, Cortison-Gebrauch
Die häufigsten Hauterscheinungen bzw. Veränderungen im Kurzüberblick:
Schon junge Erwachsenen haben es oft mit der an sich harmlosen Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) zu
tun. Auf der Haut, meist am Handrücken und im Gesicht, entstehen symmetrische weiße Flecken.
Diese sind durch einem Mangel an Zellen (Melanozyten), die den Hautfarbstoff Melanin bilden,
bedingt. Die depigmentierte Haut ist gegenüber der natürlichen Sonneneinstrahlung besonders
empfindlich und sollte mit Sonnenschutzmittel geschützt werden.
Die Haut ist quasi ein Frühwarnsystem. Wer ihre Signale zu deuten versteht, kann rechtzeitig
Krankheiten verhindern.
Fibrome
Fibrome sind gutartige Hautveränderungen. Sie stellen sich als flache, hautfarbene Knötchen, die
auch herabhängen (pendeln) dar und können leicht entfernt werden. Vorsichtshalber sollte aber immer
eine mikroskopische Untersuchung durchgeführt werden, um sie von einem Hautkrebs abgrenzen zu
können.
Muttermale
Muttermale (Nävi) sind die häufigsten Geschwülste der Haut. Sie sind harmlose, dunkelbraune
Zellveränderungen, die zusammen mit Pigmentveränderungen auftreten.
Der häufigste Typ ist der so genannte Naevuszellnaevus. Diese gutartige Hautgeschwulst ist scharf
begrenzt und verändert sich nur mit dem allgemeinen Körperwachstum.
Das äußere Erscheinungsbild kann sehr unterschiedlich sein. Es kommen sowohl flache Flecken als
auch erhabene Knötchen vor. Die sichtbaren Hautveränderungen können punktförmig bis großflächig
sein. Die Farbpalette reicht von hautfarben über rötlich-hellbraun, mittelbraun bis zu tiefem schwarzbraun und schwarz.
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Muttermale können alle Schichten und Zellarten der Haut betreffen. Je nach der Hautschicht, in der
sie sich befinden, werden weitere Nävi unterschieden.
Der Junktionsnävus entwickelt sich in der Grenzzone zwischen der Oberhaut und Lederhaut. Er ist
scharf begrenzt und von brauner Farbe.
Beim Compoundnävus, der vor allem im Gesicht vorkommt, handelt es sich um eine
Pigmentzellansammlung, die im Bindegewebe der Lederhaut vorkommt. Dieses Muttermal hat eine
zerklüftete Oberfläche und ist braun bis schwarz gefärbt. Es neigt dazu, übermäßigen Haarwuchs zu
entwickeln.
Der dermale Nävus kommt in tiefen Schichten der Lederhaut vor. Er enthält wenig Pigment, so dass er
oft nur leicht braun oder sogar hautfarben ist.
Bekannte weitere Muttermale sind das Feuermal (Naevus flammeus), der Spinnennaevus (bei
Leberschäden), der Mongolenfleck u. v. a.
Lipome
Lipome (Fettgewebsgeschwülste) sind gutartige, langsam wachsende Wucherungen im
Unterfettgewebe, die die Größe einer Kastanie erreichen können. Die Knoten sind prall und elastisch.
Meistens verursachen sie keine Schmerzen.
Furunkel
Dagegen können die Furunkel, große, rötliche Hautknoten mit dickem Eiterkern, sehr weh tun.
Ursache ist eine Bakterienentzündung der Austrittstelle eines Haares auf der Haut. Furunkel sollten
mit einem Skalpell eröffnet werden, um den Eiter zu entfernen. Danach sollten desinfizierende Salben
zur Anwendung kommen. Zusätzlich kann eine Therapie mit einem Antibiotikum (Penicillin)
durchgeführt werden.
Xanthome
Xanthome sind gutartige, gelbe Knoten auf der Haut, die durch örtliche Fetteinlagerungen im
Bindegewebe und Gefäßen entstehen. Je nach Ursache und Ausprägung können sich die Knoten
entzünden, einzeln oder gehäuft auftreten und wachsen.
Rosazea
Bei der Rosazea handelt es sich um eine chronische, üblicherweise in Schüben verlaufende
Hauterkrankung. Ihre Ursache ist unklar. In erster Linie zeigt sie sich im Gesicht, das von Rötungen,
Knötchen, Pusteln und oberflächlich erweiterte Äderchen betroffen ist.
Warzen
Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die durch den Humanes Papilloma-Virus hervorgerufen
werden. Sie sind flach, bräunlich oder braun-schwarz. Dabei glänzen sie stark und können leicht
abgetragen werden. Im Zweifelsfall sollte auch hier eine Gewebeuntersuchung erfolgen, da die
Abgrenzung zum Hautkrebs nicht immer eindeutig ist.
Alterswarzen und Altersflecken
Nicht durch Viren verursacht werden die so genannten Alterswarzen (seborrhoische Warze oder
Fettwarze). Sie sind anfangs flach und erhaben, später oft warzige und bis zu daumennagelgroße
Hautverdickungen von grau-gelblicher, bräunlicher oder schmutzig-grauschwarzer Farbe. Sie werden
nie bösartig, beeinträchtigen aber oft erheblich das Aussehen.
Ab dem 40. Lebensjahr können sich die harmlosen sogenannten hellbraunen Altersflecken (Lentigo
senilis oder Lentigo solaris) bilden. Sie entstehen durch Pigmentansammlungen in der Haut und sind
eigentlich eine Zellschädigung der Haut durch jahrelange Sonnenbelastung.
Leberflecke
Leberflecke (Lentigo, Pigment naevi) sind erblich und hormonell verursachte Pigmentanhäufungen.
Sie führen zu kleinen bräunlichen Flecken, die flach in der Hautoberfläche liegen. Jedes Pigmentmal
kann zu schwarzem Hautkrebs führen und sollte deshalb beobachtet werden.
Haut in Aufruhr - Schuppen, Flechten und Ekzeme
Eine reine und glatte Haut - das gängige Schönheitsideal. Doch für viele ist dieses Ideal unerreichbar.
Immer mehr Menschen sind von Krankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte und allergischen
Hautreizungen betroffen.
Dabei entstellen die Rötungen, Entzündungen, Schuppen oder Risse nicht nur verdeckte
Körperstellen, sondern oft auch das Gesicht. Die Betroffenen werden in öffentlichen Einrichtungen wie
Saunen oder Schwimmbädern diskriminiert. Sie ziehen sich zurück und vermeiden unnötige Kontakte.
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Doch es gibt viel Neues und viel Hoffnungsvolles für Hautpatienten!
Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris)
Auch die Schuppenflechte ist eine familiär gehäuft auftretende Hautkrankheit. Die Krankheit tritt
chronisch oder schubweise auf. Bevorzugt werden Ellbogen, Knie, Kopf, Fußsohlen und Nägel
(Tüpfelnägel) betroffen. Seltener sind Schleimhäute (z. B. im Mund) befallen.
Der Vererbungsmechanismus ist allerdings nicht geklärt. Manchmal können einige Generationen von
der Schuppenflechte verschont bleiben. Aber ähnlich wie bei der Neurodermitis lösen bestimmte
Faktoren die Krankheit aus. Dazu gehören mechanische Reize (reibende Büstenhalter, Knöpfe),
Verletzungen, Stoffwechselstörungen, bakterielle Infekte, Medikamente, Stress oder auch Alkohol. Die
Zellteilung der Haut wird dann enorm beschleunigten. Das Zellgewebe vermehrt sich sieben mal
schneller als bei einer gesunden Haut. Die überflüssigen Hautzellen sterben ab und werden als
Schuppen sichtbar.
Behandlung
Grundlage der Behandlung ist die Ablösung der überschüssigen Verhornung, damit weitere
Medikamente an ihren Wirkungsort gelangen können. Dazu werden Salben benutzt, die die Hornhaut
erweichen (Salizylsäure, Harnstoff). Salben (u.a. Teerpräparate, Dithranol-Salbe und kortisonhaltende
Salben) und Medikamente hemmen die Entzündungen. Weiter können die betroffenen Stellen mit
künstlichem Ultraviolettlicht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt werden (selektive Phototherapie).
Neurodermitis (atopisches Ekzem, endogenes Ekzem)
Neurodermitis ist eine nicht ansteckende Hauterkrankung mit starkem, quälendem Juckreiz und
geröteter, geschwollener und extrem trockener Haut. Die Erkrankung kann sich über den ganzen
Körper ausbreiten. Neurodermitis tritt chronisch bzw. schubweise wiederkehrend in Erscheinung.
Vielfach beginnt sie bereits im Säuglingsalter (Milchschorf) und zählt zu den häufigsten Erkrankungen
des Kindesalters überhaupt. Etwa 10 % aller Kinder sind von ihr betroffen.
Ursache der Neurodermitis ist ein gestörtes Immunsystem, das auf normalerweise harmlose Faktoren
überreagiert. Im Abwehrsystem wird Alarm ausgelöst. Bestimmte weiße Blutkörperchen, sogenannte
T-Lymphozyten, produzieren nun Botenstoffe, die eine massive Entzündung der Haut zur Folge
haben.
Eine wichtige Rolle spielt hierbei die genetische Veranlagung. Vererbt wird aber nicht die Erkrankung
selbst, sondern lediglich die Neigung (Disposition).
Damit Neurodermitis allerdings zum Ausbruch kommt, sind bestimmte Umweltfaktoren als Auslöser
notwenig. Das kann individuell sehr verschieden sein. Schadstoffe, Klima, Infekte oder Stress zählen
zu den häufigsten Auslösern.
Es gibt kein Medikament, das die Neurodermitis völlig und für immer beseitigt, denn die Ursachen der
Erkrankung sind bis heute unbekannt. Neurodermitis kann aber behandelt und die lästigen Symptome
gelindert werden. Eine Pauschaltherapie für alle Betroffenen gibt es leider nicht. Jeder NeurodermitisPatient hat sein ganz eigenes Beschwerdebild. Der Facharzt muss aus einer Vielzahl von Möglichkeiten für jeden Patienten die individuelle Therapie herausfinden. Viele Cremes, vor allem die kortisonhaltigen, haben zahlreiche Nebenwirkungen und können nur kurzfristig eingesetzt werden.
Hoffnung für viele Neurodermitiker bietet eine neuartige Salbe ohne Kortison: "Protopic". Im
Gegensatz zu sonst üblichen Kortisonsalben, greift diese neue Salbe nicht in den KollagenStoffwechsel der Hautzellen ein - verdünnt die Haut also nicht und beugt somit Neuinfektionen vor. Sie
wurde in einer großen, 6 Monate langen Studie, an der bundesweit tausende Patienten teilnahmen,
getestet. Bei fast allen verbesserte sich das Hautbild deutlich.
Hyperhidrose – wenn Schwitzen zur Qual wird
Rund drei Millionen Schweißdrüsen der menschlichen Haut produzieren bis zu sechs Liter Schweiß
pro Tag. Der Schweiß gelangt über die Hautporen an die Oberfläche, verdunstet dort und entzieht so
dem Körper überschüssige Wärme. Daher arbeiten die Schweißdrüsen vor allem bei Hitze und beim
Sport auf Hochtouren.
Frischer Schweiß ist zunächst farb- und geruchlos. Erst auf der Haut wird er von Bakterien zersetzt
und erhält so den oft unangenehmen Geruch. Besonders intensiv ist dieser Effekt dort, wo der
Schweiß relativ lange auf der Haut bleibt, zum Beispiel unter den Achseln. Wer stark unter den Armen
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schwitzt, sollte die Achselbehaarung daher besser entfernen, da sie den geruchsbildenden Bakterien
einen idealen Lebensraum bietet.
Locker sitzende Kleidung aus atmungsaktiven Materialien erleichtert die Verdunstung und wirkt
unangenehmen Gerüchen entgegen. Deodorants und Antitranspiranten können die Bakterien nur auf
frisch gewaschener Haut in Schach halten. Tägliches Wechselduschen, regelmäßige Saunagänge
und eine gesunde Ernährung mit viel Wasser, Obst, Gemüse und Joghurt helfen, die
Schweißproduktion zu regulieren.
Probleme mit den Schweißdrüsen
Bei der sogenannten Hyperhidrosis sorgt eine Überfunktion der Schweißdrüsen für eine übermäßige
Transpiration. Experten unterscheiden die primäre Hyperhidrose von der sekundären Hyperhidrose.
Emotionales Schwitzen (primäre Hyperhidrose) tritt anlagebedingt meist schon in der Pubertät auf.
Verstärkt wird es durch Nikotin, Alkohol und Kaffee. Die sekundäre Hyperhidrose ist ein Symptom
bestimmter Grunderkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion oder Herzkreislaufkrankheiten. Auch
bei Frauen in den Wechseljahren tritt das Problem relativ häufig auf. Viele Betroffene leiden unter
sozialen und psychischen Problemen
Welche Therapien gibt es?
In leichten Fällen können Medikamente mit Salbeiextrakten die Beschwerden lindern, in schwereren
Fällen kommen Antitranspiranten zum Einsatz, deren Aluminiumsalze die Ausgänge der Schweißdrüsen vorübergehend verstopfen. Eine Alternative ist die Behandlung mit Botox-Spritzen. Das
starke Nervengift kann übermäßiges Schwitzen an Händen, Füßen und Achseln für circa ein halbes
Jahr ausschalten. Die Behandlung kostet etwa 1.200 Euro im Jahr und muss von den Betroffenen
meist selbst bezahlt werden.
Bei feuchten Händen oder Füßen kann die sogenannte Leitungswasser-Iontophorese Linderung
verschaffen. Diese Behandlung im Wechselstrombad bremst die Schweißabsonderung, ohne die
Drüsen zu schädigen. Dazu werden Hände oder Füße für 15 bis 30 Minuten in eine Wanne mit
Wasser getaucht, durch das schwacher Strom fließt. Dadurch werden die Nerven an den Schweißdrüsen blockiert. Die Behandlung kann auch zu Hause durchgeführt werden. Meistens reichen wenige
Sitzungen aus.
Sind die Achselhöhlen besonders stark betroffen, können dort die Schweißdrüsen abgesaugt werden.
Mit einer speziellen Kanüle werden die Drüsen aus der Haut gelöst und abgesaugt. Für den
ambulanten Eingriff sind nur zwei kleine Schnitte nötig. Die Kosten der Absaugung von etwa 1.800
Euro müssen Betroffene meist selbst zahlen.
Letzte Möglichkeit: Sympathikusnerv durchtrennen
Schlägt keine der genannten Therapien an und ist der Leidensdruck eines Patienten sehr hoch, kann
eine Endoskopische Thorakale Sympathektomie (ETS) sinnvoll sein: Mit minimalinvasiven Eingriffen
wird der Sympathikusnerv im Bereich der Achselhöhlen durch einen oder mehrere kleine Schnitte
durchtrennt. Der Sympathikusnerv überträgt Impulse, die das Schwitzen steuern. Wird er unterbrochen, nimmt die Schweißabsonderung ab.
Die ETS erfolgt unter Vollnarkose und dauert auf beiden Körperseiten in der Regel nicht länger als 30
Minuten. Meist kann der Patient das Krankenhaus nach wenigen Tagen verlassen. Mögliche
Nebenwirkungen: Andere Nerven werden geschädigt oder das Schwitzen kann nach der Operation an
anderen Stellen vermehrt auftreten. Der Eingriff wird nach vorheriger Absprache von den
Krankenkassen bezahlt.
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Sonne unproblematisch dank Sonnenschutz
Der Sommer ist fast da mit warmen Sonnenstrahlen - Sonnenbaden ist angesagt. Jetzt ist der richtige
Sonnenschutz wichtig. Man unterscheidet drei Hauttypen:
 der sehr helle Hauttyp, der extrem empfindlich reagiert
 der mittlere Hauttyp, der Sonne ganz gut vertragen kann
 der dunkle Typ, für den viel Sonne kein Problem ist
Auch Menschen mit dunklem Hauttyp sollten ein Sonnenschutzmittel verwenden - mit Lichtschutzfaktor 10, um der Hautalterung vorzubeugen. Beim mittleren Hauttyp, der circa 30 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben kann, raten Experten zu Faktor 20. Nur etwa zehn Minuten können
Menschen mit sehr heller Haut ungeschützt in der Sonne bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu
bekommen. Ideal für sie ist Lichtschutzfaktor 50.
T-Shirt und Kopfbedeckung empfehlenswert
Experten empfehlen neben dem Sonnenschutzmittel T-Shirt und Kopfbedeckung - und regelmäßige
Sonnenpausen im Schatten, denn UVA- und UVB-Strahlen dringen auch durch die Kleidung. UVBStrahlung ist besonders aggressiv und schädigt die oberen Hautschichten. UVA-Strahlung geht sehr
viel tiefer und erhöht das Risiko von Hautkrebs. Ein Sonnenschutzmittel sollte daher UVA- und UVBFaktoren enthalten. Günstige Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor aus dem Drogeriemarkt wirken
ebenso gut wie teure Mittel. Ganz wichtig: Die Sonnencreme immer reichlich auftragen. Hier gilt: viel
hilft viel.
Medikamenten-Nebenwirkungen beim Sonnenbad
Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit wächst auch die Gefahr für Hautschäden durch das
Sonnenlicht. Personen, die Medikamente einnehmen, sind besonders gefährdet. Arzneimittel können
die Sonnenempfindlichkeit der Haut durch sogenannte phototoxische Reaktionen verstärken. Schon
nach kurzem Sonnenbad sind dann starke, sonnenbrandähnliche Symptome wie schmerzende
Rötungen oder blasige Hautveränderungen die Folgen. Diese dramatischen Hautreaktionen entstehen
dadurch, dass Inhaltsstoffe der Medikamente mit UV-Strahlung reagieren und die Wirkung des Sonnenlichtes übermäßig verstärken können.
Zwei Formen der Hautschädigung
Mediziner unterscheiden dabei zwei Formen des hautschädigenden Bündnisses von Licht und Arznei:
Bei der echten phototoxischen Reaktion nehmen lichtsensible Moleküle im Medikament die
Sonnenenergie auf, geben sie dann wieder ab und schädigen so umgebende Hautzellen. Bei der
photoallergischen Reaktion kann eine überschießende Immunantwort des Körpers massive Hautschäden verursachen. Besonders Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline und der Gyrasehemmer
können in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung diese gefährlichen Hautreaktionen hervorrufen.
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Auch Medikamente zur Behandlung von Diabetes und Herzkreislauferkrankungen sowie stimmungsaufhellende Johanniskrautpräparate oder chemische Substanzen in Kosmetika enthalten photosensibilisierende Substanzen.
Patienten sollten vor einem Sonnenbad den Beipackzettel der Medikamente stets genau durchlesen
und Arzt oder Apotheker um Rat fragen. In jedem Fall muss die Haut durch Kleidung und Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor vor der UV-Strahlung geschützt werden. Auch vom Bräunen
unter dem Solarium ist unbedingt abzuraten, denn durch die extrem hochdosierte UV-A-Strahlung
droht bei der phototoxischen Reaktion ein großflächiger Hautschaden.
Hautkrankheiten – Symptome auch für Rheuma
Röntgenbild einer rheumatischen Hand
Nackenschmerzen, steife Gelenke, verkrüppelte Finger! Alltagsleben mit einer Diagnose, die jeder
fürchtet: Rheuma. Oft lange unbemerkt schleicht sich die Krankheit im Gefolge harmloser Infektionen
oder eines Immun-Defektes ein.
Mit dem Rheuma werden 450 verschiedene Krankheiten bezeichnet. Zu ihnen gehören die verschleißbedingten Gelenkerkrankungen (Arthrose, z. B. am Kniegelenk), Erkrankungen der sog.
Weichteile (z. B. Sehnen, Sehnenscheiden), Gelenkerkrankungen durch Entzündung (Arthritis, z. B.
chronische Polyarthritis, Morbus Bechterew).
Rheuma-Diagnose
Wen das Rheuma plagt, der befürchtet zu recht Schmerzen und Behinderungen für den Rest des
Lebens. Um die Krankheit im Zaum zu halten, müssen Rheumatiker Medikamente einnehmen, die
oftmals erhebliche Nebenwirkungen haben. Denn noch immer kann die Krankheit nicht geheilt
werden. Aber je früher sie erkannt wird, desto größer ist die Chance, das Fortschreiten der Krankheit
zu stoppen. Die Diagnose jedoch ist schwierig.
Zusammenhang von Rheuma und Haut
Deshalb sind auch Hautveränderungen, die nahezu bei allen entzündlichen rheumatischen
Erkrankungen auftreten, als eine wichtige Diagnosemöglichkeit verstärkt in das Blickfeld der
Rheumatologen gerückt. Zu diesen wichtigen Symptomen gehören die der Schuppenflechte:
Veränderungen unter den Fingernägeln, eine stark schuppende Kopfhaut oder schuppende
Veränderungen am Bauchnabel. Bereits kleinste schuppenflechttypische Anzeichen können wichtige
Hinweise für einen Gelenkrheumatismus sein.
Beweglichkeits-Training für rheumatische Hände
Aber nicht nur die Schuppenflechte, auch andere Hauterscheinungen wie Knoten am Unterarm oder
Unterschenkel oder Verfärbungen an den Fingernägeln können Vorboten von Rheuma sein.
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Hautkrebs
Hautkrebs (Melanom)
Muttermale können sich verändern und sogar bösartig werden. In etwa der Hälfte der Fälle entwickelt
sich der gefährliche Schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) aus vorhandenen harmlosen
Muttermalen. Dabei verändern sich die pigmentbildenden Zellen und wachsen unreguliert in andere
Hautschichten aber auch in andere Organe ein.
Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass dabei auch die Anzahl der Muttermale für
das Krebsrisiko eine Rolle spielt. Deshalb sollte man sich bei einer Anzahl von 40 bis 50
Pigmentmalen regelmäßig, mindestens einmal jährlich, untersuchen lassen.
Das verbindende Merkmal bei Hautkrebs ist die übermäßige Vermehrung von Hautzellen. Da es
verschiedene Arten von Hautzellen gibt, unterscheidet man je nach betroffener Art auch verschiedene
Typen von Hautkrebs.
Krebs ist ein Sammelbegriff für ganz unterschiedliche Erkrankungen. Gemeinsam ist ihnen, dass
Körperzellen sich unkontrolliert übermäßig vermehren. Sie erfüllen nicht mehr die ihnen zugedachte
Aufgabe, sondern bilden Geschwülste, die das umlegende Gewebe zerstören können. Auf dem Weg
über Blut- und Lymphgefäße können sich Krebszellen verbreiten. Weitere zerstörerische Krebssiedlungen (Metastasen) können entstehen.
Das Stachelzellkarzinom (Spinaliom)
Der zweithäufigste Hautkrebs entsteht meist aus einer Verhornungsstörung (aktinische Keratose).
Diese ist selbst nicht bösartig und entwickelt sich nicht immer zu einem Spinaliom, sollte aber eben
wegen der Gefahr der Krebsbildung behandelt werden. Abhängig von Ort und Größe kommen dafür in
Frage:
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Vereisung
Chirurgische Entfernung
Abtragen mit Laser
Verätzen
Photodynamische Therapie
Immunmodulation
Der Stachelzellkrebs selbst wird per Operation beseitigt. Auch Bestrahlung oder Chemotherapie
können notwendig sein. Wegen relativ hoher Rückfallquoten müssen in den fünf Jahren nach der
Behandlung regelmäßige Nachkontrollen erfolgen.
Das Basalzellkarzinom (Basaliom)
Das ist die häufigste Krebsart überhaupt. Sie tritt vor allem im Gesicht auf, zerstört dort umliegendes
Gewebe, bildet aber so gut wie nie Tochtergeschwülste. Dadurch sind die Heilungsaussichten sehr
gut. Die beste Behandlung ist die operative Entfernung. Ist das nicht möglich, kann eine Bestrahlung
Erfolg bringen. Weitere Möglichkeiten der Behandlung:
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
Vereisung/Kältechirurgie: Kommt in frühen oberflächlichen Stadien zum Einsatz
Immunmodulation: Der Wirkstoff Imiquimod wird mehrere Wochen als Creme auf das
Basaliom aufgetragen und veranlasst das Immunsystem, gegen die Krebszellen vorzugehen.
Photodynamische Therapie: Die Lichtempfindlichkeit der Krebszellen wird durch eine Creme
gesteigert, es folgt dann eine Bestrahlung mit Rotlicht.
Weißer Hautkrebs: Schonend erkennen und behandeln
Hautveränderungen wie zum Beispiel ein heller Schorf im Gesicht können harmlos sein, dahinter kann
sich aber auch ein heller Hautkrebs verbergen. Der häufigste Hauttumor ist das sogenannte Basaliom.
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Es tritt meist jenseits des 40. Lebensjahres auf, mit zunehmendem Alter immer öfter. Und die
Häufigkeit nimmt deutlich zu, sie hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, pro Jahr steigt sie
um drei bis sechs Prozent. Anders als der Schwarze Hautkrebs, das Melanom, bleibt das Basaliom
meist auf den Ort seiner Entstehung beschränkt und metastasiert nicht in andere Organe. Es wächst
aber unaufhaltsam in alle Gewebe ein und zerstört diese, auch in Nasenknorpel oder
Schädelknochen. Deshalb müssen Basaliome rechtzeitig entdeckt und vollständig entfernt werden, um
Schlimmeres zu verhindern.
Zur Hautkrebsdiagnostik gibt es nun ein neues, für die Patienten schonendes Verfahren: Bei der
sogenannten konfokalen Lasermikroskopie tastet ein Laserstrahl die verdächtigen Hautstellen
Millimeter
für
Millimeter
schmerzfrei ab.
Mit
der an
der
Berliner
Charité
entwickelten Untersuchungsmethode findet man Tumoren im Frühstadium ebenso, wie bereits in die
Tiefe wuchernde Geschwulste. So kann der Hautarzt sofort eine exakte Diagnose stellen, ohne eine
Gewebeprobe aus der Haut stanzen zu müssen. Das ist besonders für Patienten von Vorteil, bei
denen sehr viele Hautveränderungen, auch im Gesicht, untersucht werden müssen. Für eine sichere
Diagnose mussten in solchen Fällen bisher von allen Stellen Gewebeproben entnommen werden.
Wird eine Vorstufe des hellen Hautkrebses, eine sogenannte aktinische Keratose, entdeckt, helfen
spezielle Salben, die die Immunabwehr der Haut so aktivieren, dass sie die Krebszellen vernichtet ohne Narben zu hinterlassen. Allerdings muss der Patient über mehrere Wochen mit Entzündungen
und Krustenbildung an den behandelten Stellen rechnen. Nach der Salbentherapie wird genau
kontrolliert, ob die aktinische Keratose tatsächlich restlos vernichtet ist.
Liegt bereits ein Basaliom vor, das noch nicht in die Tiefe vorgedrungen ist, kommt eine
Photodynamische Therapie (PDT) in Frage. Dabei wird auf das betroffene Areal eine lichtempfindliche
Salbe aufgetragen, die über gezielte Bestrahlung mit rotem Licht aktiviert wird und dann die
Krebszellen zerstört. Die PDT ist meist gut wirksam und hinterlässt keine Narben. Sie ist aber sehr
schmerzhaft und wird nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung bezahlt .
Die beste Waffe gegen Hautkrebs bleibt aber die Vorbeugung. Denn der Grundstein für den
Hautkrebs wird bereits im Kindesalter gelegt: durch Sonnenbrand. Der richtige Sonnenschutz mit
Mütze, UV-Schutzkleidung, Sonnenbrille vom Optiker und Sonnencreme aus der Apotheke (ab
Lichtschutzfaktor 50) ist im Urlaub für kleine Kinder daher ein Muss. Und auch später sollte man
seiner Haut Sonnenbrände und Solarienbesuche ersparen, um Hautkrebs und auch frühzeitige
Hautalterung zu vermeiden. Ab dem 35. Lebensjahr bezahlen die Krankenkassen ihren Versicherten
alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening beim Hautarzt.
Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)
Der schwarze Hautkrebs ist eine seltene aber besonders gefährliche Variante von Hautkrebs. Wird der
schwarze Hautkrebs früh erkannt, ist er gut heilbar, bei späterer Entdeckung sinken die Aussichten
massiv, weil Melanome bereits früh Metastasen streuen, also schwer greifbare Tochtergeschwülste
ausbilden. Das macht diesen Krebs so gefährlich und zugleich die Früherkennung so wichtig.
Der schwarze Hautkrebs muss operativ entfernt werden. Bestrahlung und Chemotherapie sind keine
Alternative, können aber zusätzlich zum Einsatz kommen, wenn sich bereits Metastasen gebildet
haben.
Das maligne Melanom ist ein Tumor der Pigmentzellen. Knapp die Hälfte der Erkrankungen geht
hervor aus zuvor gesunden Leberflecken. Besondere Aufmerksamkeit ist daher erforderlich, wenn auf
der Haut neue oder sich verändernde Leberflecke bemerkt werden. Je größer sie sind, desto größer
ist die Gefahr, dass sie einmal entarten. Sehr große Flecke werden darum auch vorbeugend entfernt.
Auch wer sehr viele Muttermale hat, sollte diese regelmäßig kontrollieren lassen.
Die ABCDE-Regel
Harmloser Leberfleck oder doch schwarzer Hautkrebs? Folgende Merkmale bieten Anhaltspunkte:
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A wie Asymmetrie: Der Fleck ist nicht rund oder oval.
B wie Begrenzung: Die Ränder erscheinen unregelmäßig.
C wie Colour (Farbe): Farbe oder Helligkeit sind uneinheitlich.
D wie Durchmesser: Das Mal ist größer als 5 mm.
E wie Erhabenheit: Auf sonst flacher Haut wächst eine neue Erhöhung.
Flecken mit diesen Eigenschaften bedürfen besonderer Aufmerksamkeit durch den Hautarzt und
sollten gegebenenfalls auch vorbeugend entfernt werden.
Gemeinsam ist den verschiedenen Typen von Hautkrebs, dass der Hauptrisikofaktor für einen
Erkrankung UV-Strahlung, also Sonnenlicht ist. Sonnenbrände sollten unbedingt vermieden werden,
der häufige Aufenthalt in der Sonne und die damit verbundene verstärkte Hautalterung stellen aber
generell ein Risiko dar. Auch Sonnenschutzmittel können diese negativen Einflüsse der Sonne nicht
völlig ausschalten. Noch weniger führen Solarienbesuche oder Selbstbräuner dazu, die Haut unempfindlicher zu machen. Der beste Schutz vor Hautkrebs ist, seine Haut so wenig wie möglich der
Sonne auszusetzen. Außerdem sollte man seine Haut regelmäßig auf Veränderungen kontrollieren.
Seit dem 1. Juli können sich gesetzlich Versicherte ab dem 35. Lebensjahr alle 2 Jahre kostenlos vom
Hautarzt untersuchen lassen.
Hautkrebs früh erkennen
Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist der bösartigste Hauttumor. Im Vergleich zu anderen
Hautkrebsarten bildet er relativ früh gefährliche Tochtergeschwüre in anderen Organen.
Als Hauptrisiko gilt eine zu intensive Sonnenstrahlung. Allerdings spielt hier nicht wie bei anderen
Hauttumoren die chronische Sonnenbelastung eine Rolle. Vielmehr sind ausgeprägte und häufige
Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend ausschlaggebend. Der schwarze Hautkrebs geht von den
Pigmentzellen der Oberhaut aus. Sie entarten und beginnen unkontrolliert zu wuchern.
Das Basalzellkarzinom der Haut (Basaliom, Basalzellepitheliom) ist einer der häufigsten Hautkrebsarten in Mitteleuropa. Er tritt in 80 Prozent aller Fälle im Kopf-Halsbereich auf. Das Durchschnittsalter
der Betroffenen liegt bei 60 Jahren. Typisch ist sein langsames Wachstum über Jahre oder Jahrzehnte. Extrem selten bildet ein Basallzellkarzinom Tochtergeschwüre (Metastasen) und ist deshalb
durch eine Operation und Strahlentherapie gut heilbar.
Der Stachelzellkrebs (Spinaliom) entsteht überwiegend auf Hautstellen, die zu oft einer intensiven UVBestrahlung ausgesetzt waren. Die Vorstufe des Krebses (Präkanzerose) oder auch "solare Keratose"
ist durch eine relativ scharf begrenzte Rötung gekennzeichnet. Sie fühlt sich an der Oberfläche wie
ganz feines Sandpapier an. Die solare Keratose ist nicht bösartig und lässt sich sehr gut behandeln.
Damit bösartige Veränderungen der Haut möglichst früh erkannt werden, empfehlen Hautärzte eine
regelmäßige, monatliche Selbstinspektion der Haut. Hilfreich kann hier die so genannte ABCDE-Regel
sein (siehe oben).
Ist das Muttermal erhaben, d.h. nicht mehr flach und nicht mehr im Hautniveau, so ist dies ein weiteres
verdächtiges Zeichen. Verdächtig ist außerdem immer, wenn ein größeres Mal neu auftaucht oder ein
bestehendes sich zu verändern beginnt, beispielsweise nässt, juckt, blutet, druckempfindlich oder
entzündet ist.
Das Hauptziel jeder Therapie ist die sofortige und vollständige Entfernung des Tumors. Bei sehr früh
erkannten Melanomen ist eine Entfernung mit kleinem Sicherheitsabstand (ca. 5mm) ausreichend,
während man bei fortgeschritteneren Melanomen einen größeren Sicherheitsabstand wählt. Hierbei
müssen eventuell Hauttransplantationen zum Verschluss der Wunde vorgenommen werden .
Hautkrebs – welche Früherkennung wird bezahlt ?
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 120.000 Menschen an verschiedenen Formen von Hautkrebs.
An dem besonders gefährlichen malignen Melanom, dem sogenannten Schwarzen Hautkrebs, versterben jedes Jahr etwa 2.000 Patienten. Besonders gefährdet sind Personen, bei denen HautkrebsSeite 22 von 92
fälle in der Familie bekannt sind, Personen mit einem hellen Hauttyp und mehr als 40 Leberflecken
sowie Personen mit mehrfachen Sonnenbränden in der Vergangenheit.
Bisher wurden die Kosten für die Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen. Seit 1. Juli ist das anders: Ab 35 Jahren können gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre kostenfrei eine standardisierte Früherkennungsuntersuchung durchführen
lassen. Wird der Hautkrebs frühzeitig entdeckt, bestehen häufig gute Heilungschancen. Daher sollte
immer der gesamte Körper untersucht werden. Insbesondere verdeckte Stellen wie die Zehenzwischenräume und die Haut hinter den Ohren müssen inspiziert werden.
Nach welchen Kriterien werden Muttermale untersucht?
Der Arzt beurteilt Muttermale nach der sogenannten ABCD-Regel: "A" steht für die "Asymmetrie", also
die Form der Pigmentveränderung."B" steht für die Begrenzung, "C" (colour) für die Farbe und "D" für
den Durchmesser des Leberflecks. Mithilfe sogenannter Auflichtmikroskope, einer Art Lichtlupe, können Struktur und Form des Hautfleckes genau beurteilt werden.
Darüber hinaus besteht im Rahmen der individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) die Möglichkeit,
Muttermale auf dem Bildschirm sichtbar zu machen und zu speichern, um sie mit folgenden
Untersuchungsbefunden vergleichen zu können. Die sogenannte Videodermatoskopie kostet 50 bis
70 Euro.
Salbe gegen Hautkrebs
Das Basalzellkarzinom der Haut (Basaliom, Basalzell-Epitheliom) ist in Mitteleuropa eines der häufigsten Hautkrebsarten. Bei dieser Krebsart haben sich bestimmte Hautzellen in der Basalschicht in der
Oberhaut krankhaft verändert. In 80 Prozent aller Fälle tritt er im Kopf-Halsbereich auf. Das Basalzellkarzinom kann sehr stark und relativ schnell wachsen. Dabei wird nicht nur die Haut, sondern auch
das umliegende Gewebe extrem stark zerstört. Es kann zu regelrechten Entstellungen kommen.
Bisher konnte das Karzinom nur mit Stickstoff vereist oder wegoperiert werden. Doch das hat eindeutige Nachteile. Es entstehen unschöne weißliche Narben auf der Stirn. Zudem können nur die sichtbaren Stellen behandelt werden.
Vorbereitung der Photodynamischen Therapie
Effektive Therapie - Photodynamische Therapie
Eine moderne und sehr effektive Form der Therapie des Basalzellkarzinoms und der Vorstufe - der
aktinischen Keratose (Verhornungs-Störung) - ist die Photodynamische Therapie.
Patient unter der Lichtbestrahlung
Das ist eine Kombination aus Salbe und Licht. Die erkrankten Stellen werden mit einer Spezial-Creme
behandelt und anschließend bestrahlt. Alle kranken Zellen werden so auf einmal und ohne Narbenbildung zerstört.
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Die Creme muss drei Stunden lang einwirken. Dadurch werden die kranken Zellen extrem lichtempfindlich. Deshalb müssen die Stellen abgedeckt werden. Dann beginnt die eigentliche Behandlung:
kaltes Rotlicht wird sieben Minuten auf die betroffenen Gebiete gestrahlt.
Bei der Bestrahlung müssen die Patienten einen brennenden Schmerz aushalten. Nach sieben Tagen
wird die Prozedur sicherheitshalber wiederholt. Die Entzündungen und Krusten, die nach der Behandlung erst einmal entstehen, heilen schnell wieder ab.
Trotz guter Ergebnisse tragen die Krankenkassen die Kosten nur im Einzelfall. Bis zu 800 Euro müssen die Patienten bezahlen.
Haut, Körper und Seele
Hautkontakt von Mensch zu Mensch tut gut
Die Funktionen der Haut haben eine größere Wirkung auf Körper und Seele als bisher angenommen –
sowohl positiv als auch negativ. Hautkrankheiten sind oft die Ursache für psychische Probleme. Viele
Körperregionen und –funktionen dagegen können durch bestimmte Reize auf der Haut gestärkt
werden.
Kuscheln fürs Immunsystem
"Streicheln, schmeicheln, zärtlich und fein, herzen, scherzen, schmusen muss sein", lautet ein Kinderreim. Ab und zu in den Arm genommen zu werden, tut gut. Nicht nur der Seele – der ganze Körper
wird durch Kuscheln und Schmusen gestärkt. Der Blutdruck sinkt, das Immunsystem und die
Verdauung werden gestärkt. Nicht umsonst sind Verliebte kaum krank und sprühen vor Energie.
Wissenschaftler erklären das durch die Stimulation der Sinneszellen unserer Haut. Die hochsensiblen
Nervenenden schütten durch Zärtlichkeiten weniger Stresshormone aus und regen den Teil unseres
Nervensystems an, der für die Erholung zuständig ist. Besonders viele dieser Nervenzellen sind
übrigens an den Fußsohlen, weshalb eine Fußmassage als richtiger Stresskiller wirken kann.
Wenn die Haut die Seele krank macht
Die Haut kann aber nicht nur Körper und Geist stärken, sondern auch die Psyche krank machen.
Besonders die mit äußerlich erkennbaren Ausschlägen und quälendem Juckreiz verbundenen
Hauterscheinungen wirken sich in hohem Maße auf die Seele aus. Sie werden oft als körperlicher
Makel empfunden. Die folgenden psychischen Probleme führen die betroffenen Personen in einen
Teufelskreis: Das äußere Erscheinungsbild stört das innere Wohlbefinden, Depressionen, Ängste oder
Zwänge wiederum können Hautprobleme hervorrufen. Bei diesen Problemen sollte deshalb eine
dermatologische Behandlung begonnen werden, um die Hautkrankheiten zu lindern. Die Psyche
wiederum kann ihre Haut stärken – mit einem täglichen Sonnenbad. Schon fünf bis zehn Minuten
reichen, um die Vitamin D–Produktion anzukurbeln. Das Vitamin wirkt Depressionen entgegen.
Haben Verliebte ein besseres Imunsystem?
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Verliebte haben selten Schmerzen. Kopfweh verfliegt, der Rücken schmerzt nicht mehr. Liebe ist die
beste Medizin.
Doch das Leben kennt auch andere Töne: Einsamkeit, Trauer; Angst vor Verlust und Versagen;
Überforderung, Hektik und Wut!
Dem Stress Paroli bieten
Stress auf Dauer macht krank. Er schwächt das Immunsystem. Denn das Immunsystem wird auch
vom Empfinden, Fühlen und Denken fördernd oder hemmend beeinflusst. So schwächen
Depressionen, Versagensängste oder auch Einsamkeit das Immunsystem. Dagegen werden die
Immunfunktionen von Lebensfreude, Gelassenheit, Fröhlichkeit und Liebe gefördert.
Alarm bei Dauerstress
Unter Dauerstress jedoch schlägt das Gehirn Alarm. Es weist die Nebennieren an, vermehrt
Stresshormone auszuschütten. Dadurch kann die Reaktion der Abwehrzellen gedämpft werden. Die
Anfälligkeit für Infektionen und Tumorkrankheiten erhöht sich. Bei Stress kann es aber auch zu einer
Überfunktion des Immunsystems kommen. Dann werden vor allem Entzündungsprozesse, Allergien
und Autoimmunerkrankungen zusätzlichen Schüben ausgesetzt. Vor allem Hauterkrankungen wie
Neurodermitis, Nesselsucht oder Schuppenflechte verschlimmern sich.
Den Attacken auf unser Immunsystem sind wir nicht schutzlos ausgeliefert. Hier helfen
Entspannungstechniken wie Yoga oder Muskelentspannung. Vor allem aber sollten Ärgerquellen
identifiziert und beseitigt werden.
Fazit: dem Stress Paroli bieten! Das Immunsystem arbeitet dann effektiver.
Kranke Haut – kranke Seele
Nur wer sich in seiner Haut wohlfühlt, ist auch seelisch ausgeglichen. Krankheiten wie "Vitiligo",
Schuppenflechte, Neurodermitis oder Akne haben darum stets auch eine psychische Komponente.
Hautkrankheiten beeinflussen die Psyche und werden von ihr beeinflusst.
Wie eng die Verbindung zwischen Haut und Psyche ist, ist auch bei gesunden Personen sichtbar.
Wenn Scham uns erröten lässt, Gruseln eine Gänsehaut erzeugt oder Stress uns den Schweiß aus
den Poren treibt, erleben wir, wie eng unser Äußeres und unser Innerstes verbunden sind.
Hautkrankheiten, die von Betroffenen oft als Makel empfunden werden, können eine massive
psychische Belastung sein. Scham und Ekel vor sich selbst führen zu völliger sozialer Isolation oder
Depressionen. Umgekehrt wird aber auch der Verlauf der Erkrankung wiederum von seelischen
Faktoren beeinflusst, die Krankheitsschübe auslösen und so das Hautbild verschlechtern können – ein
Teufelskreis. Für Hautpatienten ist es darum wichtig, dass auch diese innere Seite der Erkrankung
Berücksichtigung findet. Wenn nötig, sollte daher ergänzend zur dermatologischen Behandlung auch
psychotherapeutische Hilfe oder Psychokinsiologie in Anspruch genommen werden. Aber auch
Techniken wie Entspannungsübungen können einen Beitrag dazu leisten, sich in seiner Haut nicht
nur wohler zu fühlen, sondern auch deren äußerlichen Zustand zu verbessern .
Milch, Molke, Mineralien – heilsam für Herz und Haut
Im März gewinnt der Frühling langsam die Oberhand, erstes Grün und erste Blüten sprießen –
die Natur erwacht frisch und kraftvoll. Und wie steht es mit uns Menschen? Wir sind müde und
ausgelaugt von Dunkelheit, Bewegungsmangel und ungesundem Essen. Der Körper kämpft mit
den Nachwehen von Kälte und Infekten. Wie kann man jetzt neue Energie tanken?
Neben den Vitaminen spielen auch Mineralstoffe eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Sie sind
notwendig für einen reibungslosen Ablauf vieler Körperfunktionen. Ein Mineralstoffmangel kann daher
vielfältige gesundheitliche Störungen verursachen. Müdigkeit, Schwächegefühle, Hautprobleme
können auf Mineralstoffmangel hindeuten. Aber auch Herzkrankheiten oder Osteoporose können
damit zu tun haben.
Andererseits kann eine ausreichende Versorgung mit Mineralien dazu beitragen, Gesundheit und
Wohlbefinden zu erhalten.
Mineralien
Mineralstoffe sind lebensnotwendige Substanzen. Sie sind am Bau von Zellen beteiligt und wirken
beim Ablauf von Stoffwechselreaktionen mit. Sie sind Bestandteil der biochemischen Bausteine für
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Knochen und Zähne, der körpereigenen Eiweißverbindungen (Enzyme) oder an deren Regulierung
und Aktivierung beteiligt. Auch in den Hormonen finden sich Mineralien.
Der menschliche Körper ist nicht in der Lage, Mineralstoffe selbst zu produzieren. Sie müssen deshalb
über die Nahrung aufgenommen werden. Eine ausreichende Versorgung kann durch eine
ausgewogene Mischkost mit einem hohen Anteil an Gemüse und Vollkornprodukten ,aber auch durch
Fleisch- und Milchprodukte erreicht werden.
Mineralien können in Spurenelemente und Mengenelemente unterschieden werden.
Spurenelemente
Zu den Spurenelementen, (Tagesbedarf < 100 mg) zählen unter anderem Eisen, Zink, Kupfer, Jod
und Fluor. Schon geringe Mengen dieser Substanzen - mitunter Spuren - können enorme
Auswirkungen auf den Zustand unseres Organismus haben. Ein Mangel kann zum Beispiel zu
Stoffwechselstörungen führen, da die Aktivität wichtiger Eiweißverbindungen eingeschränkt oder
sogar verhindert wird.
Unter den Spurenelementen spielt Zink eine Schlüsselrolle. Es ist ein aktivierender Bestandteil von
mehr als 200 Enzymen und greift auf diese Weise in viele lebenswichtige Prozesse ein.
Der Tagesbedarf an Zink liegt bei 15 mg. Zinkmangel kann zu Störungen des Immunsystems führen.
Aber auch eine verzögerte Wundheilung, Haarausfall oder Wachstumsstörungen können die Folge
sein.

Eisen, Jod, Fluorid, Kupfer und Selen
Eisen gehört ebenfalls zu den wichtigen Spurenelementen. Es wird für alle sauerstofftransportierenden und -umwandelnden Strukturen in den Körperzellen benötigt. Eisen ist ein
wichtiger Baustein des Blutfarbstoffs Hämoglobin in den roten Blutkörperchen. Eisenmangel führt
deshalb zu Blutarmut (Anämie). Der tägliche Bedarf beträgt 10 mg für Männer und 15 mg für
Frauen.

Jod kommt in Meeresfisch, jodiertem Speisesalz und zum Teil auch im Trinkwasser vor. Es
wird vom Organismus benötigt, um Schilddrüsenhormone herzustellen. Die geringe Konzentration
von Jodid in der Nahrung in manchen Gegenden Europas führt bei Menschen, die eine genetische
Veranlagung dazu besitzen, zur Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) oder aber auch zu einer
Schilddrüsenunterfunktion. Deshalb sollten täglich mindestens 200 Mikrogramm Jod aufgenommen
werden.

Fluorid trägt zur Stabilisierung der Knochen- und Zahnstruktur und zu einer höheren
Festigkeit und Widerstandsfähigkeit bei. Deshalb wird es in vielen Ländern in geringer
Konzentration dem Trinkwasser zugesetzt. Den gleichen Effekt soll das Fluorid in der Zahnpasta
haben.

Kupfer ist Bestandteil mehrerer Eiweißverbindungen (Enzyme), die an der Bildung von Blut
und Knochen beteiligt sind. Fleisch (Leber) und Vollkornprodukte sind gute Kupferquellen. Der
tägliche Bedarf liegt hier bei 1,5 bis 3 mg.

Selen ist wichtig für das Funktionieren des Immunsystems und ein Baustein für die Produktion
spezieller (antioxidativer) Eiweißverbindungen. Wegen der großen Unterschiede im Selengehalt der
Böden schwankt der Selengehalt in Lebensmitteln sehr stark. Reich an Selen sind vor allem
eiweißreiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Innereien, aber auch Nüsse. Die optimale
Selenaufnahme beträgt 150-200 Mikrogramm pro Tag. Ein Mangel an Selen kann zu hohen
Blutfettwerten, einer verringerten Krebsabwehr, Immunschwäche und einer erhöhten
Infektanfälligkeit führen.
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Ziegenkäse ist gut verträglich und enthält viel Kalzium
Wann beginnen Spurenelemente für den Körper giftig zu werden?
Spurenelemente sind für den menschlichen Organismus lebensnotwendig, in höheren
Konzentrationen sind die meisten Spurenelemente allerdings giftig. Hier können bereits geringe
Überdosierungen zu Folgeschäden im Organismus führen. Werden bestimmte Spurenelemente, zum
Beispiel die Schwermetalle Kupfer oder Eisen, auf Grund genetischer Störungen nicht abgebaut, kann
es zu der gefährlichen Kupferspeicherkrankheit (Morbus Wilson) oder Eisenspeicherkrankheit
(Hämochromatose) kommen.
Mengenelemente
Makroelemente, die auch als Mengenelemente bezeichnet werden (Tagesbedarf > 100 mg), sind
beispielsweise Natrium, Chlor, Kalium, Magnesium, Kalzium oder Phosphor.

Natrium ist für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks im Blut verantwortlich.
Außerdem spielt es eine wichtige Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen. Die empfohlene
Tagesmenge des vor allem in Kochsalz enthaltenen Mineralstoffes beträgt 1100 bis 3300 mg.

Phosphat spielt beim Energiestoffwechsel eine wichtige Rolle. Etwa 85 Prozent des
Phosphats im Körper sind in den Knochen gebunden. Dort agieren sie als Gegenspieler des
Calciums. Gute Phosphatquellen sind Milch, Milchprodukte, Getreide und Fleisch. Der Tagesbedarf
liegt bei 2-5g.

Chlorid ist zusammen mit Natrium für die Wasserbilanz zuständig. Als Bestandteil der
Magensäure ist Chlor ebenfalls für die Verdauung wichtig. Der empfohlene Tagesbedarf beträgt von
3-5g.
Magnesium und Kalium für das Herz
Magnesium ist für Knochen, Muskeln, Nerven und Enzymaktivitäten wichtig. Es hemmt die
Blutgerinnung und ist damit ein Schutz vor Thrombosen, Arteriosklerose und Infarkten. Außerdem wird
es in Stress-Situationen benötigt, da es die Adrenalin-Ausschüttung beeinflusst. Der Tagesbedarf liegt
bei 350 mg.
Kalium spielt u.a. bei der elektrischen Reizausbreitung und beim Säure-Basenhaushalt von Zellen
eine wichtige Rolle. Eine Störung des Kaliumgleichgewichts kann zu bedrohlichen
Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern führen.
Die empfohlene Tagesmenge nach neuen Empfehlungen amerikanischer Mediziner liegt bei 1600 –
2000 mg. Bei Patienten mit einer chronischen Niereninsuffizienz muss der Kaliumhaushalt jedoch
genau kontrolliert werden.
Vollkornbrot ist reich an Herzmineralien
Ausgewogene Vollwertkost gegen Mangel
Bei einem Mangel an Magnesium und Kalium wird die Entspannung der Muskeln gestört. Magnesium
und Kalium wirken als Gegenspieler zum Mineral Kalzium. Während Kalzium dafür sorgt, dass sich die
Muskeln spannen – sich z.B. das Herz zusammenzieht, bewirken Magnesium und Kalium die
Entspannung der Muskeln. Herz und Blutgefäße weiten sich. Fehlen die wichtigen Mineralien sind
Herzschmerzen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Muskelkrämpfe die Folge.
Da der Körper mit jedem Tropfen Schweiß und auch bei jedem Gang zur Toilette Kalium und
Magnesium ausscheidet, muss der Verlust mit der täglichen Nahrung wieder ausgeglichen werden.
Eine ausgewogene Vollwertkost mit hohem Getreide- und Gemüseanteil ist der beste Weg, genügend
Magnesium und Kalium aufzunehmen.
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Vor allem Vollkornbrot ist sehr reich an diesen Herzmineralien. Bei Obst ist der Anteil allerdings sehr
unterschiedlich. Äpfel und Birnen, enthalten sehr wenig Magnesium. Günstiger sind Bananen,
Ananas, Kiwi oder auch Erdnüsse. Magnesium ist besonders reichhaltig in grünem Gemüse
vorhanden.
Besser für das Herz als Äpfel und Birnen sind Ananas und Kiwis
Fett, Öl, Fleisch behindern die Aufnahme von Magnesium
Problematisch: Fett, Öl und Fleisch. Sie sind nicht nur sehr magnesiumarm. Sie behindern auch die
Aufnahme dieses Minerals aus der Nahrung. Fett, Öl und Fleisch sollten also nur in Maßen gegessen
werden. Auch Alkohol und Süßigkeiten wirken sich negativ auf den Magnesiumhaushalt aus.
Gerade bei älteren Menschen reicht die Magnesium- und Kaliumversorgung allein über die Nahrung
nicht aus. Sie essen meist weniger, der Bedarf an Mineralstoffen bleibt aber gleich. Magnesium und
Kalium-Präparate aus Drogerie oder Apotheke können da nach Rücksprache mit dem Hausarzt
helfen.
Kalzium
Kalzium wird zum größten Teil für den Knochenbau benötgt. Es spielt aber auch bei der
Blutgerinnung, den Muskelbewegungen sowie der Signalübertragung zu den Zellen eine
wichtige Rolle. In der Pubertät, Schwangerschaft und Stillzeit ist der Kalziumbedarf erhöht und
wird durch die Nahrung oft nicht gedeckt.
Vollmilch - ein wertvoller Kalziumspender
Eine weitere Folge von Kalziummangel ist die Osteoporose, der gefürchtete Knochenschwund.
Täglich sollten mindestens 900 mg Kalzium über die Nahrung aufgenommen werden. Vor allem Käse,
(ca. 830 mg in 100g Tilsiter), Ölsardinen, Naturjoghurt (205 mg/ 100g) und Vollmilch(120 mg / 0,1l sind
gute Kalziumspender. Einige Mineralwasser haben auch einen Kalziumgehalt bis zu 400 mg /l und
können so den Kalziumbedarf auf kalorienfreie Weise decken.
Mineralwasser gegen Mineralstoffmangel
Unser Körper braucht viel Flüssigkeit. Jeden Tag gibt der Körper etwa zweieinhalb Liter Wasser vor
allem über Harn, Atemluft und Schweiß ab. Aber nicht nur Wasser geht dabei verloren. Auch wichtige
Mineralien werden ausgeschwemmt. In der Regel kann dieser Verlust durch eine normale vollwertige
Ernährung ausgeglichen werden. Mineralwasser ist aber ebenso eine gute Quelle, um nicht nur den
Wasserbedarf des Körpers auszugleichen, sondern auch den Bedarf an Mineralien teilweise zu
decken.
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Liegt beispielsweise eine Milchunverträglichkeit vor, kann das Trinken eines kalziumreichen
Mineralwassers sinnvoll sein.
Tafelwasser, Quellwasser, Mineralwasser ... was ist besser?
Aber Vorsicht: An Quell- und Tafelwasser werden nicht so hohe Anforderungen wie an natürliches
Mineralwasser gestellt. In Quellwasser müssen z.B. keine Mineralstoffe oder Spurenelemente
enthalten sein, Tafelwasser hingegen ist eine Mischung aus Mineral- und Trinkwasser. Jedoch
müssen auch diese Durstlöscher gesundheitlich völlig unbedenklich sein, und sie werden zu diesem
Zweck ebenfalls ständig überwacht.
Hier ein genauer Überblick:
Natürliches Mineralwasser ist amtlich anerkannt und muss mindestens 1000 mg gelöste Mineralsalze
pro Liter enthalten. Es muss aus unterirdischen Quellen stammen und direkt an der Quelle abgefüllt
werden.
In magnesiumhaltigem Mineralwasser sind mindestens 50 mg Magnesium pro Liter enthalten; in
calciumhaltigen Mineralwassern mindestens 150 mg Kalzium pro Liter.
So gibt es zum Beispiel Mineralwasser, die sogar 300 - 400g Kalzium pro Liter beinhalten. Eine ideale
Quelle, um diesen Mineralstoff auch noch kalorienfrei zuzuführen.
Natürliches Heilwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Quellen und muss direkt an der Quelle
abgefüllt werden. Es besitzt auf Grund seiner lebenswichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente
heilende, lindernde und vorbeugende Wirkung. Diese Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen
und durch die amtliche Zulassung bestätigt.
Quellwasser stammt zwar auch aus unterirdischen Wasservorkommen, benötigt aber keine amtliche
Anerkennung. Es muss zwar am Quellort abgefüllt werden, hat aber nur den EU-Richtlinien für
Trinkwasser zu entsprechen. Eine Mindestmenge an Mineralien ist nicht vorgeschrieben.
Tafelwasser ist kein Naturprodukt, sondern wird künstlich hergestellt. Es besteht meist aus
Trinkwasser als Grundsubstanz und weiteren Zutaten wie zum Beispiel Meerwasser, Sole,
Mineralstoffen und Kohlensäure. Eine amtliche Anerkennung ist nicht notwendig. Hinweise auf eine
bestimmte geographische Herkunft und Angaben über die chemische Zusammensetzung sind nicht
erlaubt. Tafelwasser kann an jedem beliebigen Ort hergestellt und abgefüllt und darf in Kanistern,
Fässern oder Schläuchen gelagert werden. Ein Tafelwasser darf in seinem Namen weder den Begriff
"natürlich" enthalten, noch einen Brunnen- oder Quellnamen tragen.
Kalzium aus der Milch gegen Osteoporose
Milchprodukte besser abends zu sich nehmen!
Der Körper braucht ein Leben lang Kalzium - Milch ist der beste Lieferant
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Da immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, steigt auch die Zahl jener, die unter Osteoporose
leiden. Dabei rauben Abbauprozesse dem Knochen die inneren Stützen. Vorbeugen lässt sich vor
allem mit viel Kalzium. Das Skelett wird mit zunehmendem Alter brüchiger. Kalzium auf der anderen
Seite verleiht dem Skelett aber die Festigkeit. Das heißt, je besser ein Skelett mineralisiert ist, desto
wahrscheinlicher ist es, dass man späteren Brüchen vorbeugen kann.
Milchprodukte enthalten reichlich Kalzium. Forscher aus Kiel haben in den letzten Jahren mehrfach
untersucht, ob der Körper das Kalzium aus der Milch überhaupt für die Knochengesundheit nutzen
kann. Eine ihrer Studien wurde an älteren Frauen durchgeführt. Diese bekamen über längere Zeit
verschiedene Sorten Milch zu trinken. Eine Versuchsgruppe erhielt normale Konsummilch, eine
andere zum Beispiel Milch mit einer extra Portion Kalzium.
Im Labor zeigte sich: Das Kalzium aus den verschiedenen Milchsorten kam tatsächlich den Knochen
zugute. Möglicherweise spielt dabei auch eine Rolle, zu welcher Tageszeit die Milch getrunken wird.
Die Forscher registrierten nämlich, dass es einen positiven Effekt hatte, wenn das Glas Milch zum
Abend verzehrt wurde, weil es dann offenbar die Knochenabbauprozesse während der Nacht
reduziert.
Was tun, damit die Knochen auch bei Laktose-Intoleranz stark bleiben?
Liefert mit Kalzium angereicherter Orangensaft bessere Ergebnisse als Kalzium aus Mich?
Kalzium aus der Milch ist also gut für den Körper verfügbar. Aber wie ist das mit Orangensaft, der
extra mit Kalzium angereichert wurde? Amerikanische Studien behaupten, der Saft sei der Milch
überlegen. Die Kieler Forscher haben auch das überprüft – mit so genannten Göttinger MiniSchweinen. Die Tiere sind, was Ernährungsweise und Stoffwechsel angeht, den Menschen sehr ähnlich. Bei ihnen wurde untersucht, wie viel Kalzium aus Milch oder Orangensaft im Körper verblieb, also
in die Knochen eingebaut wurde. Die Milch schnitt dabei bestens ab:
Die Ergebnisse zeigten, dass mehr Kalzium aus der Milch im Körper der Schweine geblieben war. Es
trifft also nicht zu, dass das Kalzium aus der Milch nicht verfügbar wäre oder schlechter verfügbar
wäre als aus dem angereicherten Orangensaft.
Wer Osteoporose aufhalten will, braucht ein Leben lang reichlich Kalzium. Milchprodukte, so zeigt sich
immer wieder, sind eine gut nutzbare Quelle für dieses Mineral. So bleiben Knochen auch im Alter
fest.
Laktose-Intoleranz
Der in der Milch enthaltenen Zucker (Laktose) wird im Dünndarm aufgespalten und dann aufgenommen. Notwendig dafür ist ein Enzym namens Laktase. Als Kinder verfügen alle Menschen über
diesen Stoff, als Erwachsene nur die Mehrheit der Europäer. Bei 15 Prozent der Europäer produziert
der Körper keine oder nicht mehr genug Laktase. Wird dann dennoch Milch getrunken, gelangt der
Milchzucker unverdaut in den Dickdarm und wird dort von Bakterien in Milchsäure, Wasserstoff und
Kohlendioxid zerlegt. Mögliche Folgen sind Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Man spricht
dann von Laktoseintoleranz.
Laktoseintoleranz ist besonders deshalb lästig, weil Milchzucker auch in etlichen Lebensmitteln wie
etwa Wurst zugesetzt wird, bei denen man nicht an Milch denkt - auch in Medikamenten. Heilbar ist
dieser eigentlich normale Enzymmangel nicht. Hilfe verspricht einzig das Meiden von Milch. Bei
Milchprodukten dagegen kann der Laktosegehalt deutlich geringer als bei Milch sein. Joghurt oder gut
gereifte Käse können ein Weg sein, trotz Laktoseintoleranz genug Kalzium aufzunehmen, um
besonders die Knochen bis ins hohe Alter gesund zu erhalten.
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Ziegenmilch, Schafsmilch, Stutenmilch
Milch von glücklichen Ziegen ist sehr gut verträglich
Auch
Ziegenmilch,
Schafsmilch
gesundheitsfördernde Eigenschaften.
oder
Stutenmilch
haben
sogar
einige
besonders
Ziegenmilch wurde früher vorwiegend in der Säuglingsernährung eingesetzt. Sie enthält mehr kurzund mittelkettige Fettsäuren als Kuhmilch. Diese Fettsäuren werden vom Körper viel besser
aufgenommen als die langkettigen der Kuhmilch und sind damit eine ideale Ernährungsgrundlage für
Säuglinge. Ziegenmilch und Kuhmilch sind sich im Grunde sehr ähnlich. Nur die so genannten
Molkenproteine unterscheiden sich deutlich. Wer gegen solche Proteine aus Kuhmilchprodukten
allergisch reagiert, könnte also mit guten Erfolgsaussichten auf Ziegenmilch oder Ziegenkäse
umsteigen.
Schafsmilch, besonders die vom Weideschaf, zeigt dagegen deutlich mehr Unterschiede zur
Kuhmilch. Sie enthält besonders viele außerordentlich wertvolle Fettsäuren, die nachweislich
krebshemmend wirken.
Stutenmilch - auf die Heilkraft des weißen Natursaftes bei Hautproblemen, insbesondere bei
Neurodermitis und Schuppenflechte, schwören westeuropäische Heilpraktiker und Naturmediziner
schon seit rund 150 Jahren.
Stutenmilch - vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber vor allem optimal für Menschen mit Neurodermitis.
Stutenmilch ist vor allem als Zutat für Kosmetika bekannt. Doch wer sie darauf reduziert, unterschätzt
ihren Wert für die Gesundheit. Die Milch vom Pferd ist vitaminreich, hat eine optimale
Fettsäurenzusammensetzung und enthält bakterientötende Eiweiße. Von Stutenmilch profitieren vor
allem Menschen mit bestimmten Hautleiden wie zum Beispiel Neurodermitis. Auch bei Erkrankungen
des Magen-Darm-Traktes selbst ist die Stutenmilch sehr zu empfehlen.
Anders heilen: Mit Stutenmilch
Stutenmilch ist der menschlichen Muttermilch in der biochemischen Zusammensetzung sehr ähnlich.
Sie enthält wenig Fett, viel Milchzucker, ist reich an Mineralien, Spurenelementen und Vitamin-C. Sie
soll die Durchblutung fördern, den Stoffwechsel verbessern und zur Glättung der Haut beitragen. Wie
aber die Stutenmilch genau wirkt, ist nicht bekannt.
An der REHA-Klinik in Graal-Müritz wurde deshalb lange zur Wirkungsweise der Stutenmilch
geforscht. Dass sie wirkt, steht fest. Bei allen Neurodermitis –Patienten gab es zumindest eine
Verbesserung des Hautbildes. Ein wesentlicher Teil der Wirkung soll auf der Verbesserung der
Abwehrkräfte innerhalb des Immunsystems beruhen.
Denn eine Erkrankung der Haut bedeutet auch eine verschlechterte Abwehrreaktion und oftmals ein
überschießendes Immunsystem.
Bei der Trinkkur wird die frische, tiefgefrorene Milch bei Raumtemperatur aufgetaut und möglichst eine
halbe Stunde nach dem Frühstück getrunken.
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Bei Kosmetikprodukten aus oder mit Stutenmilch werden die durchblutungsfördernden und stoffwechselanregenden Eigenschaften ausgenutzt. Durch die speziellen Eiweiße, Fette, Mineralstoffe, Vitamine
und Enzyme wird nicht nur der Gesamtorganismus positiv beeinflusst, sondern auch der Stoffwechsel
der Haut angeregt, der Feuchtigkeitsgehalt stabilisiert und die Hautheilung aktiviert.
Beim Melken liefert eine Stute ungefähr einen Liter Milch – weitaus weniger als z.B. eine Kuh. Daher
ist Stutenmilch auch nicht ganz billig. Ein Liter kostet ca. 9 Euro.
Molke
Molke ist eigentlich ein Nebenprodukt bei der Käseherstellung. Allerdings wurde sie schon in der
Antike als Heilmittel verwendet und leistete auch vor gut hundert Jahren in Kurorten noch ihren Dienst
bei Verstopfung, Erkrankungen von Leber, Niere und Galle sowie Hautleiden.
Heute fallen alleine in Deutschland bei der Milchverarbeitung jährlich 10 Millionen Tonnen Molke an.
Weniger als fünf Prozent davon werden als Getränk genutzt.
Abfallprodukt der Milch und viel wässriger - Molke
Ist Molke wirklich so gesund?
Dabei ist Molke ein sehr gesundes Lebensmittel, das weniger als 0,2 Prozent Fett enthält, dafür aber
neben Eiweiß und Kohlenhydraten auch einen hohen Gehalt an Vitaminen (B1, B2, B6, C) und
Mineralien (Kalium, Kalzium , Magnesium) bietet. Ob dieses Serum der Milch tatsächlich bei Problemen mit Magen, Galle und Nieren, bei Gicht und sogar bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen hilft, wie in
letzter Zeit oft behauptet wird, ist bislang nicht nachgewiesen.
Ein fett- und kalorienarmer Gesundheitstrunk ist Molke mit ihrem Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen
aber auf alle Fälle.
Molke kann auch äußerlich angewendet werden. Einige Liter auf eine Badewanne mit Wasser sollen
durch die enthaltene Milchsäure eine günstige Wirkung auf den Säureschutzmantel der Haut haben.
Außerdem kann man ein mit Molke getränktes Tuch auf gerötete Stellen legen.
Heilmittel Heilerde
Als Naturheilmittel ist Heilerde schon lange bekannt. Heilerde ist ein sterilisiertes, fein gepulvertes
Gemisch, das größtenteils aus Aluminiumsilikat besteht. Es werden z.B. Ton, Lehm oder pulverisierte
Moorerde mit unterschiedlicher Zusammensetzung verwendet.
Heilerde lindert Beschwerden bei Magen-Darm-Erkrankungen, Entzündungen oder Schwellungen.
Ihre Wirkung beruht in erster Linie auf der Fähigkeit, Krankheitserreger und deren Giftstoffe aber auch
überschüssige Säure oder Gase zu binden.
Durch den hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen bietet sich Heilerde aber auch bei
Mineralstoffmangel an.
Innere Anwendung
Für die innerliche Anwendung sollte man allerdings nur spezielle Heilerde nehmen, die extrafein
vermahlen ist. Dabei immer zuerst das Pulver – etwa ein halber bis zwei Teelöffel – in ein Glas geben,
dann mit Mineralwasser oder Tee auffüllen und morgens nüchtern und abends vor dem
Schlafengehen trinken. Zur einfacheren Anwendung, beispielsweise für unterwegs, gibt es auch
Heilerde-Kapseln.
Äußerlich wird Heilerde in der Naturkosmetik bei Hautleiden und Entzündungen eingesetzt. Dies soll
sogar bei der Wundheilung helfen.
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Heilmittel Sole
Mineralstoffe sind nicht nur für die inneren Organe wichtig. Sie können auch der Haut Gutes tun! Von
innen aber auch direkt von außen. Vor allem Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte
profitieren von einem Solebad. Die Sole wirkt Schuppen lösend und hemmt Entzündungen.
Mit gekauftem Meersalz in der heimischen Badewanne würde eine solche Behandlung aber kaum
funktionieren. Denn für eine Heilwirkung muss der Salzgehalt mindestens drei Prozent betragen.
Wenn man das zu Hause in der Badewanne erreichen wollte, müsste man 4-5 kg von dem Meersalz
in ein 150 l – Bad geben.
Sole wirkt wegen des hohen Salzgehaltes.
Sind Schuppenflechte oder Neurodermitis allerdings auf Hände oder Füße begrenzt, kann in einer
Schüssel die nötige Konzentration hergestellt werden. Sie brauchen mindestens 300 Gramm Salz für
10 Liter Wasser.
Eine weitere Wirkung der Sole: Sie lässt die Haut aufquellen. Das macht sie aufnahmefähiger für die
UV-Bestrahlung, die zur Behandlung vieler Hautpatienten gehört. Nach so einem Bad kommt man mit
kürzeren Bestrahlungszeiten aus.
Das können auch Hautpatienten nutzen, die ein Bestrahlungsgerät zu Hause haben, denn die Haut
quillt auch bei geringen Salzkonzentrationen. Ein Bad vor der Behandlung kann so die UV-Effektivität
steigern und die Strahlungsmenge begrenzen.
Sole im Wasser hat auch einen heilenden Effekt für die Haut
Noch ein Tipp für Menschen, die unter trockener Haut leiden: Für diesen Fall sind Bäder mit wenig
Salz in der heimischen Wanne durchaus sinnvoll. Die Mineralien im Wasser haben einen feuchtigkeitsregulierenden Effekt.
Laser gegen Altersflecken und Warzen
An vielen Hautkliniken, so auch im Laserzentrum der Uniklinik Leipzig, gibt es für jedes Problem den
passenden Laser: ob für Alterswarzen und Narben, Besenreiser oder Tätowierungen.
Zum Entfernen von Altersflecken wird beispielsweise ein Rubinlaser eingesetzt. Das Licht des Lasers
wird dabei zielgenau auf das krankhafte, pigmentreiche Gewebe geblitzt. Dieses nimmt die
Laserenergie viel stärker als die normale Haut. In den kranken Zellen werden so Temperaturen von
über 1000 Grad erzeugt. Die Energiestöße sind allerdings sehr kurz, so dass das umliegende Gewebe
nicht betroffen wird. Der Laser zersprengt die Zellen, die die Farbpigmente enthalten, regelrecht. An
den betroffenen Hautstellen bildet sich nun eine Entzündung, die körpereigene Fresszellen
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(Makrophagen) anzieht. Diese nehmen die Farbteilchen auf und transportieren sie ab. Weitere
Pigmente verschwinden bei der Abheilung der Krusten, die sich an den behandelnden Stellen bilden.
Laserbehandlung für die Hände.
Die Behandlung wird ambulant und ohne Betäubung durchgeführt.
Zielgenau wird der Laserstrahl auf die Altersflecken gerichtet.
Nach der Behandlung
Auf der Haut fühlen sich die Laserblitze wie kleinste Nadelstiche an. Je nach Größe dauert die
Behandlung zwischen fünf bis 20 Minuten. Auf den gelaserten Hautpartien bilden sich weiße Krusten,
die nach wenigen Tagen von selbst abfallen. Dann ist von den Altersflecken nichts mehr zu sehen.
Die Haut muss lediglich mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nachbehandelt werden. Denn
gut vier Wochen lang sind die behandelten Stellen extrem lichtempfindlich. Von einer Lasertherapie
direkt vor oder nach dem Urlaub ist deswegen abzuraten.
Gesichtschirurgie: computergesteuerte Millimeterarbeit
Unser Gesicht repräsentiert unsere Persönlichkeit, gibt mit feiner Mimik unsere Stimmungslage wieder
und ist somit wichtiger Bestandteil der Kommunikation. Entstellende Knochenbrüche im Gesicht sind
daher nur schwer zu verkraften. Zudem ist die operative Therapie dieser Frakturen extrem schwierig,
denn mehr als 20 exakt angeordnete Schädelknochen prägen unser Gesicht und sind bei einem
chirurgischen Eingriff nur schwer zu erreichen. Gefürchtete Folge einer missglückten Operation ist die
Asymmetrie des Gesichts, bei der zum Beispiel ein Wangenknochen wenige Millimeter tiefer sitzt als
vorher. Schon kleinste Abweichungen können im Gesicht große Auswirkungen haben: Betroffene
fühlen sich nicht nur entstellt, sondern leiden oft auch an Sehstörungen wie zum Beispiel
Doppelbildern.
Brüche im Bereich des Auges beispielsweise stellen Chirurgen vor eine große Herausforderung.
Dieser Bereich lässt sich während der OP kaum einsehen. Mit ausgeklügelten Computerprogrammen
können Experten aus Hannover eine solche OP nun jedoch exakt vorherplanen. Ziel ist es, die
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Symmetrie des Gesichts wieder herzustellen. Dazu wird die gesunde Gesichtshälfte vorher virtuell
gespiegelt. Ein Navigationssystem hilft den Operateuren während des Eingriffs jeden Handlungsschritt
mit der Planung am Computer abzugleichen und genau zu steuern.
Um keine Narben im Gesicht der Patienten zu verursachen, operieren die Ärzte durch den Mund und
über einen Schnitt am behaarten Kopf. Visite hat eine Patientin begleitet, die nach einer ersten
misslungenen Operation endlich ihr altes Gesicht zurückhaben möchte.
Hamamelis für trockene Haut
Heilende Wirkung bei trockener und rissiger Haut
Am Universitätsklinikum Lübeck haben Forscher die heilende Wirkung von Salben mit HamamelisExtrakten unter die Lupe genommen. Ihre Erkenntnis: Auch bei trockener Haut im Alter verschafft
Hamamelis-Salbe Linderung.
Weiteres in der Datei „hamamelis.doc“
Hilfe bei Ödemen, Geschwüren und Wunden
Kratzer, Risse, Schnitte, Verbrühungen, Verbrennungen, Prellungen - schnell und nahezu täglich
verletzt man seine Haut. Normalerweise schließen sich solche Wunden in einem Zeitraum von vier bis
zehn Tagen. Bei älteren Menschen heilen Wunden allerdings oft wesentlich schlechter und viel langsamer als bei jungen. Häufig werden sie dadurch sogar chronisch. Denn mit steigendem Alter nimmt
die Fähigkeit der Haut ab, sich selbst zu regenerieren. Das liegt daran, dass sie weniger gut
durchblutet wird. Dadurch heilt die Haut nicht nur schlechter, sondern sie kann sich auch schwerer
gegen eindringende Keime und Bakterien zur Wehr setzen, die in Wunden eindringen. Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Venenschwäche, die so genannte periphere arterielle
Verschlusskrankheit (Raucherbein) oder starke Wassereinlagerungen (Ödeme) begünstigen zudem
die Entstehung großflächiger offener chronischer Wunden.
Wasseransammlungen in den Beinen entstehen in den meisten Fällen durch schwache Venen
Gefährliche Ödeme: Von der Wasseransammlung zum offenen Bein
Ein Ödem (Wassersucht) ist eine schmerzlose Ansammlung eiweißhaltiger, wässriger Flüssigkeit im
Gewebe, vor allem in den Beinen, die sich als Schwellung äußert. Die Beine sind dick und bei Fingerdruck verbleibt eine sichtbare Delle im Gewebe. Ödeme treten einzeln (lokalisiert) oder am ganzen
Körper (generalisiert) auf. Sie können neben der Haut (Hautödem) auch die Lunge (Lungenödem)
oder das Gehirn (Hirnödem) betreffen.
Wasseransammlungen in den Beinen entstehen in den meisten Fällen durch schwache Venen. Das
verbrauchte Blut kann von den defekten Venenklappen nicht ausreichend stark zum Herzen zurück
gedrückt werden und versackt regelrecht in den Beinen. Dadurch wird das Wasser aus dem Blut nach
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und nach ins umliegende Gewebe gepresst, das Bein schwillt an. Die Folge eines solchen Ödems ist,
dass die Haut immer schlechter durchblutet und auch immer dünner wird. Deshalb kann sie selbst
durch kleinste Stöße verletzt werden und verliert ihre Fähigkeit, sich selbst wieder zu heilen.
Wenn der Lymphtransport in den Lymphbahnen gestört ist, entsteht in der Folge eine sichtbare
Schwellung: das Lymphödem
Sonderfall Lymphödem
Eine besondere Form der Wassereinlagerung, das Lymphödem, bildet sich, wenn der Transport der
Lymphflüssigkeit nicht mehr ausreichend gewährleistet ist oder wenn das Lymphgefäßsystem gestört
ist (Krebsoperation). Der gesamte Körper ist parallel zu den Blutbahnen von einem System feiner
Lymphbahnen durchzogen. Das Lymphsystem unterstützt die Venen bei der Entwässerung und ist
Teil des Immunsystems. Die Lymphgefäße führen aus dem Körpergewebe die Lymphe ab. Diese
besteht aus überschüssiger Zellflüssigkeit (2-4 Liter Wasser am Tag), Fremdstoffen, Bakterien, Viren,
und Fettsäuren (aus dem Darm). Die Lymphe wird an Filterstationen, den Lymphknoten, gereinigt. Es
sind stecknadelkopf- bis bohnengroße kleine Organe, die den Inhalt der Lymphe auf
körperschädigende Bestandteile überprüfen. In den Lymphknoten befinden sich die Lymphozyten
(weiße Blutkörperchen), die körperschädliche Bakterien, Fremdkörper und Entzündungsstoffe erkennen können. In diesen Knoten wird der Lymphe gleichzeitig Wasser entzogen und ihre Menge auf die
Hälfte reduziert. Wichtige Lymphknotenstationen befinden sich in der Leiste, in der Achselhöhle, im
Bauchraum und in der Brust. Die Lymphe gelangt letztlich oberhalb des rechten Schlüsselbeines in die
obere Hohlvene und zum Herzen.
Müssen Lymphknoten wegen bestimmter Krankheiten wie zum Beispiel Krebs entfernt werden oder ist
das Lymphsystem durch andere Faktoren beeinträchtigt, werden die anfallenden Abbauprodukte und
das Wasser nicht mehr genügend abtransportiert. Es entsteht eine Schwellung. Bei einem Lymphödem zeigt sich eine "teigige", eher derbe und schlecht eindrückbare Schwellung. Im Bereich der
Beine kommt es zu einer typischen Schwellung der Zehen, des Fußrückens und der Knöchelregion,
die sich bis auf den unteren Unterschenkelabschnitt ausdehnen kann.
Lymphdrainage bei Wasseransammlungen
Die körperlichen Ursachen des Lymphödems sind durch eine Therapie meistens nicht zu beheben.
Deshalb werden vor allem Entstauungstechniken wie die sogenannte Manuelle Lymphdrainage,
Kompressionsverbände bzw. –strümpfe und Krankengymnastik angewendet. Die manuelle
Lymphdrainage ist eine spezielle Massagetechnik, die durch fast drucklose, streichende leichte
Handbewegungen die gestaute Flüssigkeit zum Strömen bringen kann. Sie regt eine gesteigerte
Abflussleistung der vorhandenen Lymphgefäße und die Bildung neuer Lymphgefäße an. Mit festeren
Griffen wird eine Lockerung des verhärteten Gewebes erzielt und die Lymphflüssigkeit in
funktionierende Körpergegenden geleitet. Diese Massage kann nur von speziell ausgebildeten
Physiotherapeuten durchgeführt werden .
Schwer heilende Wunden
In Deutschland sind über eine Millionen Menschen von offenen Beinen infolge einer Venenschwäche
betroffenen. Dabei können die Venen den Rücktransport des "verbrauchten", sauerstoffarmen Blutes
aus den Beinen nicht mehr ausreichend leisten. Es kommt zu einer Durchblutungsstörung und zur
Schädigung des Gewebes. Die Haut wird dünn und empfindlich, so dass schon ein Stoß, z.B. am
Tischbein, eine schwere Verletzung hervorrufen kann. Das venöse Unterschenkelgeschwür tritt am
häufigsten etwas oberhalb der Innenseite des Knöchels auf. Es ist meist mit einem Stauungs-Ödem
(Wasseransammlung) verbunden.
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Wundheilung im Wasserbad
Unter einem Dekubitus, den Druckgeschwüren, leiden bis zu 14 Prozent der Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und bis zu 40 Prozent der Menschen in häuslicher Pflege. Die
Geschwüre entstehen durch langes Liegen oder Sitzen bei Bettlägerigkeit oder Unbeweglichkeit.
Durch den anhaltenden Druck auf bestimmte Hautstellen wird die Versorgung der Haut und des
Gewebes mit sauerstoffreichem Blut behindert. Dies kann bei absolut bettlägerigen Personen schon
innerhalb weniger Tage zu Hautschäden führen. Besonders anfällig sind Körperregionen, an denen
Knochen direkt unter der Haut liegen, wie am Steiß und im Fersenbereich.
Besonders anfällig sind Körperregionen, an denen Knochen direkt unter der Haut liegen.
Die Entstehung von Druckgeschwüren wird durch Scheuern der Haut am Bettlaken und zusätzliche
Reizungen der Haut infolge von Harn- und Stuhlinkontinenz beschleunigt. Der diabetische Fuß
entsteht bei Diabetikern meist als Folge eines chronisch schlecht eingestellten Blutzuckers. Neben
arteriellen Durchblutungsstörungen sind hier vor allem die Schädigung der Nervenendungen für die
schwere Erkrankung verantwortlich. Fehlbelastungen durch Muskelschäden drücken die Wunden, die
schlechte Durchblutung verhindert die Heilung. An sich zunächst minimale Verletzungen können sich
zu Geschwüren auswachsen, die sehr schlecht abheilen. Abgestorbenes oder vereitertes Gewebe
kann oft noch chirurgisch entfernt werden, ohne dass eine Amputation notwendig wird. Entwickelt sich
jedoch eine lebensbedrohliche Infektion, so bleibt als letzter Ausweg vielfach nur noch die Entfernung
von Zehen oder auch des ganzen Fußes. Wunden müssen nicht chronisch werden. Mit der
Vakuumtherapie ist fast immer eine Heilung möglich.
Vakuumtherapie
Die Vakuumbehandlung
Die Vakuumversieglung ist für Patienten mit chronischen schlecht heilenden Wunden und
Geschwüren oft die erlösende Therapie nach jahrelangem Leiden. Sie kann bei offenen Beinen,
Operationswunden, dem diabetischen Fuß aber auch bei allen anderen schlecht heilenden wie
beispielsweise den gefürchteten Druckgeschwüren (Dekubitus) angewendet werden.
Zu Beginn der Vakuumtherapie wird die Wunde mit einem speziellen Schwamm bedeckt und danach
hermetisch mit Folie abgeklebt. Anschließend wird an ein kleines Loch in der Folie eine Pumpe
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angeschlossen, die einen leichten Unterdruck erzeugt. Die Wunde ist dadurch vor Infektionen
geschützt. Das Wundsekret wird kontinuierlich abgesaugt. Auch die Heilung selbst wird durch das
Vakuum, welches die Durchblutung fördert, unterstützt und beschleunigt. Damit werden gute
Vorraussetzungen geschaffen, die Wunde endgültig zu verschließen. Dies geschieht dann im
Anschluss an die Vakuumtherapie beispielsweise mit der Spalthauttransplantation. Nach 5 Tagen
Vakuumbehandlung ist die Hauttransplantation möglich. Dabei entnimmt der Chirurg dem
Oberschenkel eine Schicht gesunder Haut. Aus ihr wird eine Art Netz gewonnen, das etwa dreimal so
groß ist, wie das ursprüngliche Hautstück. Durch die Vakuumtherapie ist das Gewebe soweit
regeneriert, dass das Transplantat anwächst. Die Wunde kann nun vollständig verheilen. Die
Nachbehandlung dauert ebenfalls nur noch 5 Tage.
Das Verfahren lässt sich auch ambulant anwenden. Die Versorgung übernimmt ein Pflegedienst.
Damit die Vakuumtherapie erfolgreich sein kann, muss allerdings gleichzeitig die vorliegende
Grunderkrankung behandelt werden. Zusammen mit anderen Kliniken hat das Parkkrankenhaus
Leipzig den "Wundverband Mitteldeutschland" gegründet. Er soll die Methode bekannter machen und
somit möglichst viele Patienten von ihren schmerzhaften Leiden befreien.
Ultraschall-Therapiegerät
Ultraschalltherapie gegen Wunden
Ultraschall ist weder zu sehen noch zu hören. Doch mit seinen niederfrequenten Wellen kann er die
Masseteilchen in einem Medium zu raschen Schwingungen anregen. Im Städtischen Krankenhaus
Dresden-Friedrichstadt werden diese Fähigkeiten des Ultraschalls genutzt, um schlecht heilende
Wunden zu behandeln. Dabei wirkt niederfrequenter Ultraschall mit sehr geringer Intensität über einen
Schallkopf auf Wunden ein und unterstützt so den Heilungsprozess. Diese Methode wird bei
verschiedenen Wunden und Geschwüren zusätzlich zu herkömmlichen Verfahren eingesetzt, um die
Wundreinigung zu beschleunigen. Denn nur eine saubere Wunde kann heilen. Ist ein direkter Kontakt
mit dem Schallkopf nicht möglich, da die Wunden zu schmerzhaft sind, kann die Therapie auch in
einem Wasserbad durchgeführt werden.
Ultraschalltherapie im Wasserbad
Der Ultraschall fördert die Durchblutung und hilft vor allem bei der Wundreinigung. Nur dadurch kann
die Entzündung bekämpft werden. Und das ist die Vorraussetzung für eine anschließende
Weiterbehandlung der Wunde. Der niederfrequente Ultraschall kann aber neben der Wundreinigung
auch die Heilung selbst fördern. Durch die Schwingungen, die der Ultraschall im Gewebe hervorruft,
findet eine Zug- und Druckwirkung statt. Diese fördert wahrscheinlich Durchblutung und
Mikrozirkulation im Gewebe und beschleunigt somit Wundheilung.
Mit High-Tech-Gel natürliche Heilung ankurbeln
Ein gesundes Gewebe kann Verletzungen selbst heilen. Wird ein Gefäß beschädigt, tritt ein
Gerinnungsprozess ein, der die Wunde verschließt:
Blutplättchen (Thrombozyten), die normalerweise flach sind, nehmen dann eine Kugelform an. Aus
ihnen sprießen "Tentakeln", mit denen sie sich gegenseitig festhalten. Danach verfestigen Fibrinfasern
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diesen Pfropf. Bei diesem Prozess der Wundheilung spielt der sogenannte Faktor 13 eine entscheidende Rolle. Dieser Faktor-13-Mechanismus ist bei Patienten mit Unterschenkelgeschwüren gestört.
Ein spezieller Wundverband kann ihn nun wieder aktivieren. Pads mit einer festen Noppenstruktur
üben einen Druckeffekt aus, der zu Miniblutungen führt und die Blutgerinnung fördert. Hilft das nicht,
kann aus Blutplasma gewonnenes Gel, das diesen sogenannten Faktor 13 enthält, direkt auf die
Wunde aufgebracht werden. Beide Methoden scheinen simpel, setzen aber einen erfolgreichen
Heilprozess in Gang. Die Hoffnungen vieler Patienten und Wissenschaftler richten sich darüber hinaus
auf die Züchtung von Ersatz-Haut aus körpereigenen Zellen. Doch alle Versuche in dieser Hinsicht
verliefen gerade bei chronischen Wunden bisher unbefriedigend. Der Grund: Das tiefe Gewebe dieser
Geschwüre ist zu sehr geschädigt. Gerade hier setzt die Faktor-13-Methode an. Studien belegen,
dass im Vergleich zu anderen Verfahren diese Methode chronische Wunden viel schneller und besser
abheilen lässt.
Aus Blutplasma gewonnener Faktor 13
Narbenbehandlung
Bei Narben, z.B. als Folge einer Operation, stört oft nicht nur das Aussehen. Die Narbe kann auch
schmerzhafte Beschwerden verursachen. Die Mechanismen der Narbenbildung hat die Medizin bis
heute nicht 100prozentig aufgedeckt.
Die Haut ist ein Organ mit mehreren Schichten. Bei einer oberflächlichen Verletzung kann sich das
Gewebe wieder vollständig selbst regenerieren. Erreicht der Riss dagegen tiefere Hautschichten, wird
er nur mit einer Art minderwertigem Ersatzgewebe gefüllt und eine Narbe entsteht. Manchmal bildet
sich nicht genug Ersatzgewebe, so dass eine Delle, eine atrophe Narbe, entsteht. Wenn das neue
Gewebe über das bestehende Hautniveau hinauswächst entstehen unschöne und hinderliche
Gebilde, die sogenannte überschießende Narbenbildung.
Narbenbehandlung durch Vereisung
Überschießende Narben werden auf verschiedene Art behandelt. Am einfachsten sind silikonhaltige
Pflaster oder Gels. Sie können Wülste reduzieren und die Spannung mildern. Manchmal flachen die
Narben sogar vollständig ab. Eine andere Methode ist die Vereisungstherapie. Die Narbe wird mit
minus 190 Grad kaltem flüssigem Stickstoff behandelt. Dadurch gefrieren die Hautzellen und sterben
ab. Die störende Erhebung geht zurück und das Gewebe wird wieder beweglicher
Mit verschiedenen Lasern lassen sich überschüssige Gewebeschichten abtragen oder störende
Rötungen vermindern. Oftmals müssen aber mehrere Therapien ausprobiert werden. Denn was
letztendlich wirklich hilft, ist sehr individuell und lässt sich nur schwer hervorsagen. Ganz beseitigen
lassen sich Narben nicht. Aber man kann sie optisch verbessern und vor allem Schmerzen, Ziehen
und Druckgefühle lindern.
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Ganz beseitigen lassen sich Narben nicht, aber man kann sie optisch verbessern
Heilpflanzen gegen Wunden, Geschwüre und Ödeme
In der Schulmedizin werden etwa 50 verschiedene Arzneipflanzen gegen Hauterkrankungen
eingesetzt. Für die Hälfte davon gibt es wissenschaftliche Nachweise ihrer Wirksamkeit.
Bekannt sind vor allem die klassischen Heilkräuter gegen Wunden und Entzündungen wie
Kamille, Zaubernuss und Ringelblume, die auch in einer Vielzahl von Salben und Tinkturen
vorkommen.
Auch die Venenschwäche, die häufig zu gefährlichen Beingeschwüren führt, kann man mit
pflanzlichen Arzneimitteln behandeln. Hier kommen Extrakte aus der Rosskastanie, der Mäusedorn,
Buchweizen und Weinlaub in Frage.
Bei der Wundbehandlung mit Arzneipflanzen sind einige grundlegende Regeln zu beachten.
Heilkräuter sind niemals keimfrei. Vor allem Frischpflanzen sind immer mit Bakterien, Viren und Pilzen
behaftet. Um die Infektionsgefahr wenigstens zu reduzieren, sollten die Pflanzenteile entweder
aufgekocht oder zumindest mit kochendem Wasser abgespült werden. Stark infektionsgefährdete tiefe
Wunden, z.B. Beingeschwüre, sollte man nicht mit Zubereitungen aus Heilpflanzen behandeln. Neben
der Gefahr, die Wunde zu infizieren, besteht bei vielen Pflanzen auch die Möglichkeit, eine Allergie
auszulösen. Die größte Gefahr geht dabei von den als Heilpflanzen sehr viel verwendeten Korbblütengewächsen aus. Dazu gehören Kamille, Arnika und Ringelblume. Aber auch viele andere
Pflanzenfamilien können Kontaktallergien auslösen, wobei die Gefahr bei verletzter Haut besonders
groß ist. Allergiker sollten deshalb pflanzliche Zubereitungen nur mit äußerster Vorsicht verwenden.
Heilender Umschlag mit den Blättern des Bärlauchs
Bärlauch (Allium Ursinum) ist eine sehr alte Heilpflanze. Aufgrund seines kräftigen Grüns in den
spätwinterlichen Wäldern verbanden ihn unsere Vorfahren mit Erneuerung, Reinigung, Kraft und
Fruchtbarkeit. Auch Germanen, Römer und Gallier benutzten Bärlauch als Heilpflanze. Im Mittelalter
viel verwendet, so schützte eine Bärlauchsuppe in der Walpurgisnacht genossen vor bösen Hexen,
geriet Bärlauch später etwas in Vergessenheit. Bärlauch wird zwar in erster Linie als Gewürz oder
Salatzutat, bzw. in Form eines Presssaftes verwendet. Die Volksmedizin kennt aber auch eine
äußerliche Anwendung als Umschlag für schlecht heilende oberflächliche Wunden. Dazu werden die
frischgeernteten Blätter (getrocknete Blätter enthalten keine Wirkstoffe mehr) zunächst zur
Keimverminderung mit kochendem Wasser übergossen und danach kleingeschnitten bzw. zerstampft.
Mit einer geeigneten Wundauflage, z.B. aus Verbandmull bereitet man nun einen Breiumschlag
(Kataplasma). Dieser wird auf die betroffene Hautstelle aufgelegt und bis zum Erkalten darauf
belassen. Achtung! Beim Sammeln der Blätter besteht Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen oder
Herbstzeitlose. Beide sind giftig! Bitte auf den typischen Knoblauchgeruch des Bärlauchs achten!
Feigen gegen Furunkel und Geschwüre
Auch dieses Rezept hat eine uralte Geschichte. In der Bibel, genauer im zweiten Buch der Könige,
Kapitel 20, heißt es beim Propheten Jesaja: "Bringet her ein Pflaster von Feigen! Und da sie es
brachten, legten sie es auf die Drüse, und er ward gesund". Die Früchte des echten Feigenbaums
Ficus Carica, eignen sich, als Breiumschlag oder auch einfach aufgeschnitten als sogenanntes
Emolliens, als erweichendes Mittel zur Behandlung von Furunkeln und Geschwüren. Zwar gibt es für
diese Anwendung keine wissenschaftlichen Untersuchungen, im orientalischen Kulturkreis spielen die
Feigen in der Volksmedizin aber eine große Rolle.
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Cellulite – was wirkt wirklich gegen Orangenhaut ?
Auch wenn auf den ersten Blick oft alles ganz glatt aussieht, zeigt sich die Cellulite bei genauerem
Hinsehen doch früher oder später bei jeder Frau. Die Ursache dafür liegt im Aufbau der
Hautschichten: Bei Frauen sind Ober- und Lederhaut dünner als beim Mann, während die darunter
liegenden Zellen der Fettschicht dicker und mit senkrecht angelegten Bindegewebshäuten
durchzogen sind. Legt eine Frau an Gewicht zu, wachsen die Fettzellen unter der Haut
überproportional an und wölben sich nach außen. Die Haut ähnelt dann der Oberfläche einer Orange,
deshalb wird Cellulite oft auch "Orangenhaut" genannt. Gefördert wird sie auch durch angeborene
Bindegewebsschwäche, Schwangerschaften, Übergewicht und hormonelle Umstellungen.
Bewegung statt Cremes
Für die Betroffenen ist Cellulite oft so belastend, dass sie sie mit allen Mitteln bekämpfen. Und die
Kosmetikindustrie bringt immer neue "Waffen“ auf den Markt, die das Problem in wenigen Tagen oder
Wochen beseitigen und wieder für straffe, dellenfreie Haut sorgen sollen. Experten stehen diesen
Versprechungen skeptisch gegenüber. Die Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Test
verschiedene Produkte genauer unter die Lupe genommen: 300 Frauen testeten vier Wochen lang
zehn Produkte. Sie mussten vorgegebene Stellen eincremen und Vorher- sowie Nachher-Bilder
aufnehmen. Mit im Rennen war auch eine Placebo-Salbe ohne jeglichen Wirkstoff. Das Ergebnis: Alle
Produkte, ob Gel, Gel-Creme, Öl, Massageroller oder elektronisches Cellulite-Pflaster, fielen im Test
durch. Keines hatte einen sichtbaren positiven Effekt auf Cellulite und die wirkungslose Placebo-Salbe
wurde sogar teilweise als besser empfunden als die teuren Präparate.
Experten empfehlen daher, statt in teure Kosmetika lieber in die beiden einzigen anerkannten
Methoden zu investieren, die tatsächlich die ungeliebten Dellen in Grenzen halten: Ausgewogene,
fettarme Ernährung und Sport. So lässt sich mit Disziplin und Ausdauer die Entwicklung der
Orangenhaut zumindest verzögern.
Vitamine für die Haut
Wahre Schönheit kommt von innen. Und eine gesunde frische Haut braucht eine Vielzahl von Mineralstoffen und Vitaminen. Sie unterstützen die natürlichen Schutz- und Reparaturmechanismen der
Haut am Besten, wenn sie von innen über die Nahrung aufgenommen werden. Einige Vitamine und
Mineralstoffe haben einen besonderen Stellenwert So benötigt die Haut Vitamin A für die ständige
Neubildung und die Stabilisierung der Zellwände. Das sorgt für eine frische, glatte Haut. Obst und
Gemüse liefern Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A umwandelt.
Wo sind welche Vitamine enthalten?
Viel Beta-Carotin ist vor allem in intensiv gefärbtem Obst und Gemüse wie Möhren, Aprikosen, Grapefruit, Brokkoli, Grünkohl und Paprika enthalten.
Auch Vitamin E und Vitamin C sind für eine gesunde Haut unentbehrlich. Beide sind so genannte
Radikalenfänger. Sie nehmen die Zellen – und auch die Hautzellen – vor freien Radikalenfängern in
Schutz, die den Alterungsprozess beschleunigen. Ein weiterer Pflanzenstoff, das in den Tomaten
enthaltene Lycopen gehört ebenfalls in die Gruppe der Radikalenfänger. Sie unterstützen die Haut
u.a. aktiv im Kampf gegen Krebs.
Vitamin E erhöht außerdem die Fähigkeit der Haut, Wasser zu binden und hält sie so geschmeidiger.
Vitamin C ist zudem für die Kollagenbildung wichtig. Kollagen hält das Bindegewebe der Haut
elastisch.
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Vitamin E und C sind z.B. reichlich in Erdbeeren und Grapefruit enthalten. Deshalb empfehlen wir
einen Grapefruit-Erdbeerdrink.
Zutaten:
Fein gestoßenes Eis
3 Teile Grapefruitsaft
1 Teil Erdbeermus
Erdbeeren mit viel Vitamin E und C
Zubereitung:
In ein Glas auf fein gestoßenes Eis den Grapefruitsaft geben. Dann das Erdbeermus hinzufügen. Alles
kurz schütteln. Dadurch wird der Drink leichter und bekömmlicher. Das Glas mit einer Scheibe
Grapefruit und einer Erdbeere garnieren und den Drink mit Strohhalm servieren .
TCM
Die Haut - Spiegel unserer Seele. Nicht nur eine Redensart. Wer die Zeichen auf der Haut
richtig zu lesen versteht, erfährt Entscheidendes über die Gesundheit des ganzen Organismus.
Seit Jahrhunderten setzen Heiler in verschiedenen Kulturen auf die Blickdiagnose, um Anzeichen
drohender Krankheiten zu erkennen. Das Betrachten von Zunge oder Haut verschaffte vor allem den
alten chinesischen Ärzten ein Bild der Vorgänge in Leber, Lunge oder Herz. Wer in dieser Tradition
steht, der sieht in bestimmten Hautveränderungen nur ein äußeres Zeichen, dass innen etwas nicht
stimmt. Auch eine Warze hat demnach tiefere Ursachen.
Für die chinesische Medizin gibt es keine Hauterkrankungen, die für sich allein existieren. Veränderungen an der Haut stehen immer im Zusammenhang mit Vorgängen im ganzen Körper. Wenn die
Energien in den Organen aus dem Gleichgewicht geraten, zeigt sich das auch an der Haut. In diesem
Fall wird also nicht nur die Warze selbst behandelt, sondern ein gestörter Energiefluss im Körper. Eine
glühende Nadel soll die Blockierung einer bestimmten Energiebahn lösen, z.B. des DickdarmMeridians. Dadurch soll schließlich auch die Warze verschwinden.
Nach der Lehre von Yin und Yang entstehen Krankheiten durch Mangel oder durch Überfülle an
Energie in den Organen. Bei Hauterkrankungen ist oft die Lunge im Spiel. Der Zustand für Haut und
Haar kann darüber Aufschluss geben. Form, Farbe und Lage der Hautveränderungen verraten,
welche Organe die Krankheitszeichen verursachen.
Liegt ein Ekzem zum Beispiel zwischen den Energiebahnen für Lunge und Dickdarm, dann ist in
diesen beiden Organen der Energiefluss gestört und muss durch die Therapie harmonisiert werden.
Oder treten zum Beispiel am ganzen Körper Pigmentstörungen auf und neigt die Hautfarbe zu einem
blassen Grau, dann ist das Nieren-Yang geschwächt.
Bei Hautrötungen spielt zuviel Hitze in Herz und Blut eine Rolle, bei Schuppenflechte zuviel Kälte im
Bereich von Magen und Milz.
In der Regel sind aber nicht nur einzelne Organe betroffen. Das fehlende Gleichgewicht der Energien
zieht den gesamten Körper in Mitleidenschaft. Deswegen wird nicht nur im Bereich der
Hautveränderungen behandelt, sondern auch an anderen Energiebahnen. Europäer können dieser
Betrachtungsweise oft nur schwer folgen. Eines allerdings steht auch für die Schulmedizin fest Krankheitszeichen auf der Haut können Signale innerer Störungen sein .
Weiteres in der Datei „tcm.doc“
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Therapie gegen Akne
Die Akne vulgaris, die gemeine Akne, ist die häufigste Hautveränderung in den Industrienationen.
Die Talgdrüsen reagieren besonders stark empfindlich auf Geschlechtshormone, die sich in der
Pubertät entwickeln. Damit entwickelt sich das Krankheitsbild der Akne hauptsächlich in der Pubertät.
Durch eine übermäßige Talgproduktion verstopfen sich die Talgdrüsenöffnungen, und es entstehen
Mitesser (Komedonen). Diese können sich durch Bakterien entzünden, so dass sich Pickel bilden.
Es gibt unterschiedliche Ausprägungen der Akne. Man unterscheidet zwischen der leichten,
oberflächlichen Akne und der schwereren, tiefen Akne mit tief unter der Haut liegenden entzündeten
Knoten. Die tiefe Akne führt oft zu Narbenbildung, während die oberflächliche Akne nur durch falsche
Behandlung ("Herumdrücken") zu Narben führt.
Mit Akne abfinden muss sich heute keiner mehr. Der Hautarzt kann helfen. Behandelt werden sollte
spätestens dann, wenn ausgedehnte Entzündungen einsetzen. Denn wird zu lange gewartet, bleiben
tiefe Narben.
Je nach Form und Ausprägung der Akne sind unterschiedliche Behandlungsansätze nötig. Alle
brauchen Zeit. Grundlage ist meist eine fachkundige kosmetische Reinigung der Haut. Dann gilt es,
die Verhornungen zu beseitigen, schädliche Bakterien abzutöten und die Talgdrüsen zu regulieren.
Von außen geht das durch schälende Peelings und antibiotische Cremes. Von innen ebenfalls durch
Antibiotika, bei jungen Frauen auch durch Hormone.
Ein besonders wirkungsvolles Medikament ist ein Vitamin-A-Säure-Derivat, das direkt auf die
Talgdrüsen wirkt. Sehr oft heilt die Akne nach der Pubertät auch ohne Behandlung wieder ab .
Selbstbräuner – Schönheit aus der Tube
Wer auch im Winter frisch und gebräunt aussehen möchte, kann auf das Solarium verzichten, denn es
gibt die Bräune aus der Tube. Das Angebot an Selbstbräunern ist riesig, ob als Lotion, Gel, Gloss,
Spray oder sogar als Einmal-Tuch. Ab 50 Cent versprechen die Präparate gebräunte Haut in wenigen
Stunden. Dihydroxyaceton (DHA) heißt die Zauberformel: Dieser synthetische Zucker ist dem aus der
Kastanie nachgebaut und verbindet sich mit den Eiweißen der Hornhautzellen. Bei Körpertemperatur
werden die Zellen in der oberen Hautschicht so braun gefärbt. Die Farbe verschwindet erst wieder,
wenn sich die Hautschuppen nach drei bis fünf Tagen ablösen.
Tipps zur Anwendung
Die Anwendung von Selbstbräunern ist einfach, wenn man ein paar Tipps beachtet: Ein Peeling vor
dem Auftragen des Selbstbräuners löst alte Hautzellen und macht die Haut glatt und aufnahmebereit.
Vorsicht: Körperstellen mit dicker Hornhaut wie Ellenbogen, Knie, Füße und Hände verfärben sich
stärker. Auch Haaransatz und Augenbrauen sollte man aussparen oder nach dem Eincremen mit
einem feuchten Tuch reinigen. Je nach Produkt dauert die Färbung bis zu sechs Stunden. In dieser
Zeit sollte man keine schweißtreibenden Tätigkeiten verrichten, nicht duschen und keine
Lieblingskleider anziehen, denn der Selbstbräuner kann auch Stoff verfärben. Für manche Menschen
ist der süßlich verbrannte Geruch unangenehm. Dieser wird durch die Reaktion des Zuckers mit den
Hauteiweißen hervorgerufen. Allergien gegen Selbstbräuner sind aber selten.
DHA-haltige Produkte sollten kühl und nicht lange gelagert werden, da DHA sonst krebserregendes
Formaldehyd abspaltet. Deshalb verwenden viele Hersteller alternativ Erythrulose. Dieser Stoff ist
chemisch haltbarer, entfaltet seine Wirkung aber erst nach ein bis zwei Tagen und ist deutlich teurer.
Streifen auf der Haut lassen sich eher vermeiden, wenn der Körper vor dem Auftragen des
Selbstbräuners mit Cremes oder Lotionen eingecremt wird. Bei zehn Prozent der Menschen wirkt die
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Bräune aus der Tube übrigens nicht - die Gründe sind noch unklar. Ganz wichtig ist, dass
Selbstbräuner kein Sonnenschutz ist. Unter der Bräune bleibt die Haut empfindliche helle Winterhaut .
Neue Impulse
Frühzeitiges Altern deutet auf hohen Cholesterinspiegel hin
Nicht nur der Lebensstil, sondern auch zu hohe Blutfettwerte können Menschen älter aussehen
lassen, als sie sind. Das stellten amerikanische Wissenschaftler fest. Sie gehen davon aus , dass es
einen Zusammenhang zwischen den Blutfettwerten und dem Gefäßsystem gibt. Die Forscher
vermuten, dass die kleinen Blutgefäße in der Haut durch Cholesterin oder Rauchen geschädigt
werden und so zu einem älteren Aussehen führen. 7(Bild der Wissenschaft Online 20.11.01)
Mit Genen gegen graues Haar
In den USA ist es erstmals gelungen die Haarfarbe von Mäusen gentechnisch zu verändern. Die
Forscher manipulierten die für die Haarfarbe zuständige Erbanlage und färbten somit das Fell. Diese
Methode soll zukünftig das graue Haar bekämpfen. Außerdem vermuten die Experten, dass durch
Genmanipulation
auch
eine
Behandlung
von
Haarverlust
möglich
sein
könnte.
(Netdoktor Online 13.09.02)
Fortschritt in der Schuppenflechtenforschung
Eine Leipziger Ärztin ist für ihre wissenschaftliche Arbeit, die sich mit der Entstehung der
Schuppenflechte beschäftigt, mit einer Auszeichnung geehrt worden. Sie untersuchte vor allem die
Mechanismen der Entzündungen und der Schuppenbildung. Sie fand heraus, dass die übermäßige
Schuppenbildung auf bestimmte Enzyme zurückzuführen ist. Wenn es in Zukunft gelänge, diese
Enzymbildung zu hemmen, wäre das die Grundlage für ein Medikament gegen die Schuppenflechte .
Pollen können Hautkrankheit auslösen
Neurodermitis wird auch von Allergenen hervorgerufen. Das bestätigte ein Forschungsergebnis der
Universität München. Es besagt, dass sich durch Pollen von Birke, Hasel, Erle oder Gräsern und
Kräutern auf der Haut bestimmter Menschen Ekzeme entwickeln können. Das Erstaunliche, nur bei
manchen Betroffenen lösen diese Allergene auch Heuschnupfen und ähnliche Krankheiten aus.
(Netdoktor Online vom 05.06.02)
Augen verraten Gefäßkrankheiten
Mediziner aus Erlangen haben in einem Großversuch den Durchbruch in der Früherkennung von
Gefäßkrankheiten geschafft. Bei der neuen Methode wird der Augenhintergrund untersucht. Er stellt
das am stärksten durchblutete Gewebe des Körpers dar. Das Risiko zu erkranken wird somit am Auge
früh erkannt. Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Schlaganfall können dadurch sehr zeitig behandelt
werden. (nano Online 20.06.02)
Kostenlose Therapie für Patienten mit Schuppenflechte
Der deutsche Heilbäderverband sucht Patienten, die an einer Studie zur Sole-BestrahlungKombination teilnehmen. Hintergrund: Die Krankenkassen übernehmen seit zwei Jahren die Kosten
ambulanter Behandlungen nicht mehr. Die Nützlichkeit wird angezweifelt. Jetzt soll an 600 Patienten
der Beweis für die Wirksamkeit der Therapie erbracht werden. (Psoriasis-Netz online 15.07.02)
Mehr Infos über die Service-Nummer der Studienzentrale: Tel.: 037437/ 55734 oder beim Deutschen
Heilbäderverband: Tel.: 0228/20120-0
Hausmittel: versilberte Fasern für Neurodermitiker
Bei Hautkrankheiten beeinträchtigen vor allem der quälende Juckreiz die Lebensqualität der Betroffenen. Ein neu entwickeltes Material der Firma Tex-a-med verspricht hier Abhilfe.
Es besteht aus einer versiegelten Mikrofaser. Die Silberummantelung des Stoffes verhindert die
Vermehrung und Ernährung der Bakterien auf der Haut, die mit für den Juckreiz verantwortlich sind.
Urheber dieser antibakteriellen Reaktion sind positiv geladene Silberionen. Diese nehmen die Keime,
die eine elektronegative Ladung tragen, auf und führen zu deren Absterben. Dadurch findet eine
ständige "Eigensterilisation" statt, der Juckreiz lässt nach und die betroffenen Hautpartien können sich
in Ruhe erholen. Durch das Tragen kann so die Anwendung von Kortisonpräparaten reduziert werden.
Pflegende Cremes und Salben sollten jedoch weiter genommen werden.
Die Produkte, die unter dem Handelsnamen "Padycare" vertrieben werden, sind atmungsaktiv, luftdurchlässig und bei 60° C waschbar. (Siehe Tex-a-med GmbH).
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Diese Textilien sind erst seit kurzem auf dem Markt. Diese hochwertigen Wäsche- und
Bekleidungsstücke sind relativ teuer. Zur Zeit läuft der Antrag auf Aufnahme in das Hilfsmittelverzeichnis. Bis diese Produkte eine Nummer in diesem Verzeichnis bekommen, sollten Interessenten
bei ihrer Krankenkasse einen Antrag stellen und um Einzelfallprüfung ersuchen. Die Produkte können
nach erfolgter Einzelfallprüfung von Krankenkassen erstattet werden .
Hygiene bei Hautkrankheiten
Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Schuppenflechte gehen mit extrem trockener Haut einher.
Oftmals ist der schützende Säuremantel zerstört.
Empfehlenswert: Medizinische Ölbäder
Reichliche Fettanwendung verbessern den Fettgehalt und die Geschmeidigkeit der Haut und erhalten
den natürlichen Säuremantel. Am einfachsten sind Ölbäder, da hierbei die Haut ohne große mechanische Reizung gefettet wird. Medizinische Ölbäder enthalten einen besonders hohen Anteil an
pflanzlichen Ölen wie Sojabohnenöl oder Erdnussöl. In ihrer Zusammensetzung sind sie mit den
Hautlipiden (Hautfetten) verwandt. Und für starken Juckreiz gibt es Bäder mit juckreizstillenden
Zusätzen. Darüber hinaus normalisieren sie den Wasserverlust über die Haut, der bei Erkrankungen
wie z.B. Neurodermitis und Psoriasis erhöht ist.
Bäder mit Harnstoff
Zubereitungen mit Harnstoff (Urea) können die vom Körper produzierte Feuchtigkeit in der Hornschicht der Haut binden. Die Haut gewinnt ihre natürliche Geschmeidigkeit zurück. Zusätzlich lockert
sich die verdichtete Hornschicht, so dass sich Schuppen bei der Schuppenflechte leichter von der
Hautoberfläche ablösen können.
Tipps zum Trocknen und Reinigen der Haut
Nach dem Baden wird die Haut nur abgetupft und nicht abgerieben, damit die Wirkstoffe auf der Haut
bleiben können. Auf diese Weise werden auch Hautreizungen vermieden.
Zur Reinigung bieten sich überfette Seifen oder rückfettende Lotionen an. Dabei sollte ausprobiert
werden, was am besten vertragen wird.
Genspritze gegen Schuppenflechte
An der Hautklinik der Berliner Charité wird eine Studie mit dem neuen Medikament Alefacept gegen
Schuppenflechte durchgeführt.
Das Wirkprinzip von Alefacept ist einfach: Bei Schuppenflechte-Patienten produzieren Abwehrzellen
der Haut ständig Fehlmeldungen über angeblich eingedrungene Fremdstoffe. Diese Meldungen gehen
über Andockstellen an sogenannte T-Zellen, die dann Abwehrstoffe gegen die vermeintlichen Eindringlinge ausschütten. Schuppenflechte entsteht.
Das neue Medikament unterbricht diesen Fehlinformationsfluss. Es setzt sich auf die Andockstellen
der T-Zellen und blockiert diese so. Dadurch wird auch das Gesamt-Immunsystem beeinträchtigt. Da
aber bei Patienten mit Schuppenflechte das Immunsystem überreagiert, erfolgt auf diese Weise eine
Regulierung.
Das Medikament Alefacept wird 12 Wochen lang wöchentlich als Injektion in die Muskeln verabreicht.
Spricht das Medikament an, führt dies zu einer deutlich höheren Lebensqualität. Eine Spritze pro
Woche – und der Patient hat über einen langen Zeitraum keine Probleme mit der Haut.
Weltweit sind bisher 1500 Patienten mit Alefacept getestet worden. Aber nicht alle Patienten erfahren
durch das neue Medikament Heilung. Nur etwa 30 Prozent, wie die bisherigen Studien ergeben. Die
medizinische Forschung wird in Zukunft herausfinden, welche Eigenschaften ein Patient haben muss,
damit er von dem neuen Wirkstoff profitiert.
Trost für die, die darauf nicht ansprechen: weitere Präparate mit ähnlicher Wirkungsweise sind in der
Entwicklung. Alefacept soll Anfang 2003 in Deutschland auf den Markt kommen.
Brandwunden – neuer Verband zur Hautrettung
Bei einem Arbeitsunfall in Stuttgart verbrannte die Haut von Axel Böttger zu 95 Prozent zweitgradig.
Die Verletzungen waren damit lebensgefährlich. Aber dank eines neu entwickelten Verbandes des
Instituts für Textil- und Verfahrenstechnik konnte dem Schwerverletzten geholfen werden. Der Stoff
heißt Suprathel, eine Faser auf Milchsäurebasis. Der Verbandsstoff wird bei Verbrennungen oder
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anderen Hautwunden aufgetragen. Er ist resorbierbar, zerfällt also im Laufe der Zeit. Unter diesem
Verbandsmaterial kann neue Haut wachsen, ohne dass ein Verbandswechsel erforderlich ist. Auch
großflächige Wunden können so viel schneller heilen.
Zwei Quadratmeter Suprathel, so viel wie nie zuvor, mussten die Ärzte bei dem Brandverletzten in
Stuttgart auftragen. Bereits nach sechs Tagen zeigten sich erste Erfolge, nach viereinhalb Wochen
waren mehr als 90 Prozent der verbrannten Hautareale verheilt. Der Patient hatte Glück, denn auch
Suprathel hat seine Grenzen: Es ist kein Ersatz für die Haut. Die Haut muss nachwachsen - und das
geht nur bei Verbrennungen zweiten Grades, ab dem drittem Grad hilft nur eine Hauttransplantation.
Hornhaut an den Beinen
Unsere Füße leisten Schwerstarbeit. Sie tragen uns im Laufe des Lebens etwa viermal um die Erde jedes Jahr gehen sie dabei mehr als fünf Millionen Schritte. Die Entwicklung von Hornhaut ist ein
Zeichen für Über- oder Fehlbelastung. Die Hauptursache ist falsches Schuhwerk. An Druckstellen
produziert der Körper mehr Hautzellen als normalerweise. Sie wandern an die Hautoberfläche und
bilden eine besonders dicke Hornzellschicht. Diese schmerzunempfindliche Schwiele schützt die Haut
gegen Druck und Reibung. Je dicker diese Schicht wird, desto unelastischer wird sie und es können
Risse entstehen. Werden die so tief, dass Bakterien eindringen, kann sich die Stelle entzünden und
eine Blutvergiftung (Sepsis) entstehen.
Behandlung: Was hilft?
Viele Mittel werben damit, Hornhaut schnell und gründlich zu entfernen. Aber welches sorgt wirklich
für schöne Füße? Mit dem klassischen Bimsstein (zwei Euro) lässt sich die Hornhaut nach einem
Fußbad leicht vom Fuß rubbeln. Auch ein Hobel (13 Euro) entfernt die Hornhaut. Doch Vorsicht: Die
Klinge ist rasiermesserscharf. Zwar soll ein Sicherheitsriegel Verletzungen verhindern, doch weil man
beim Schneiden die Tiefe nicht genau abschätzen kann, besteht die Gefahr, zu tief zu schneiden. Bei
Hornhautraspeln aus Metall besteht wie beim Hobel die Gefahr, zu viel Hornhaut abzutragen.
Schonender und besser geeignet sind Hornhautfeilen mit einer Oberfläche aus Bims oder Sandpapier.
Chemische Hornhautentferner aus der Apotheke (29 Euro) enthalten Alkalilauge und sollen die
verhornte Haut aufweichen. Doch bei der Anwendung muss man vorsichtig sein, um gesunde Haut
nicht zu verletzen. Außerdem entfernt die Lauge die Hornhaut nicht ganz.
Hände weg vom Pediküregeräte
Fußspezialisten (Podologen) weichen die Hornhaut zunächst mit einem Spray auf. Dann entfernen sie
die Schwielen millimetergenau mit dem Skalpell. Wird zuviel Hornhaut entfernt, produziert der Körper
als Schutz sofort extrem viel neue Hornhaut. Nach dieser Behandlung (26 Euro) versorgt ein Schaum
mit Harnstoff (Urea) die Füße mit Feuchtigkeit. Aufweichende Cremes oder Pflaster mit Salicylsäure
sollten nur unter dermatologischer Aufsicht anwendet werden, denn die Säure greift auch gesunde
Haut an und kann so zu Verletzungen führen.
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Pediküregeräte helfen nicht, denn sie erzeugen mit ihrem rotierenden Schleifkegel große
Reibungswärme, sodass der Körper, um die betreffende Stelle zu schützen, die Hornhautbildung
ankurbelt. Außerdem drohen Verbrennungen. Vorsicht ist bei Fußpilz oder anderen Infektionen am
Fuß geboten, da sich die Produkte für die Heimanwendung nur schwer sterilisieren lassen und so zu
immer neuen Infektionen führen können.
Personen, bei denen das Schmerzempfinden aufgrund von Diabetes oder Polyneuropathie reduziert
ist, sollten wegen der Verletzungsgefahr zur medizinischen Fußpflege gehen.
Schönheit aus dem OP
500.000 Menschen pro Jahr legen sich in Deutschland freiwillig unters Messer, weil sie mit ihrem
Aussehen unzufrieden sind, 80 Prozent davon sind Frauen. Die häufigsten Eingriffe sind
Brustvergrößerungen, Entfernung von Schlupflidern, Nasenkorrekturen und Fettabsaugen. Das
Geschäft mit der Schönheit boomt und kennt kaum Grenzen. Inzwischen sind 15 Prozent der
Patienten Kinder und Jugendliche. Nicht selten wollen schon 14-Jährige ihren Wunsch nach größeren
Brüsten und kleinerem Bauch mit dem Skalpell verwirklichen lassen.
Jeder vierte Patient unzufrieden
Meist gelingen die Operationen, doch mit dem Ergebnis sind viele Patienten unzufrieden. In einer
Umfrage der Stiftung Warentest vom Februar 2008 war sogar jeder vierte Patient unzufrieden. Jeder
100. Patient leidet nach einer Schönheitsoperation sogar unter Schmerzen, lebenslangen
Entstellungen, Narben, Funktionsstörungen oder es sind Nachoperationen notwendig. Häufig mangelt
es an der fachlichen Beratung und Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen oder den nötigen
Voruntersuchungen. Viele Operateure sind für den gewünschten Eingriff zudem nicht ausreichend
ausgebildet. Das Problem: Der Begriff Schönheits- oder Kosmetischer Chirurg ist nicht geschützt.
Jeder Arzt darf also für die Schönheit zum Skalpell greifen - egal ob Kieferchirurg, Gynäkologe, Hautoder Augenarzt.
Facharzt für Ästhetisch-Plastische Chirurgie aufsuchen
Wer gewillt ist, sein Äußeres mit chirurgischer Hilfe zu verändern, sollte darauf achten, einen Facharzt
für Ästhetisch-Plastische Chirurgie aufzusuchen. Dieser Begriff ist geschützt und garantiert, dass der
Arzt für die gewünschte Operation auch tatsächlich qualifiziert ist. Wer unsicher ist, sollte sich nicht
scheuen, eine zweite Meinung einzuholen, bevor er sich für oder gegen den Eingriff entscheidet.
Dabei sollte man sich im Klaren sein, dass der Arzt nicht für das Ergebnis haftet, wenn die Operation
ordnungsgemäß ablief.
Unzufriedenheit begründet also keinen Anspruch auf Schadenersatz. Zur Aufklärung zählen ein
detaillierter Kostenvoranschlag und eine umfassende, genaue Erläuterung der Risiken. Sie muss
persönlich und rechtzeitig erfolgen, nicht erst am Vorabend des Eingriffs und nicht nur per
Aufklärungsbogen. Bei einem vermuteten Behandlungsfehler trägt der Betroffene, außer bei
gravierenden Fällen, die Beweislast. Bei Behandlungen im Ausland ist es meist noch schwieriger,
seine Interessen als Patient durchzusetzen. Sind nach einer missglückten Operation Folgeeingriffe
nötig, übernehmen die Krankenkassen die Kosten dafür meist nicht.
Botox – ein tödliches Gift macht Karriere
Es ist das stärkste bekannte Gift natürlichen Ursprungs: Botulinum Toxin. Der Name kommt aus dem
Lateinischen und wird von botulus (Wurst) und toxinum (Gift) abgeleitet. Die Bakterienart Clostridium
botulinum bildet das Gift in sauerstoffarmer Umgebung - es kann auch in verdorbenen Konservendosen vorkommen. Aufgrund fehlender Konservierungsmöglichkeiten - bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Vergiftungen durch Wurstwaren häufig. Über den Mund aufgenommen, genügt eine
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unvorstellbar winzige Menge, um einen Menschen zu töten. Mit zwei gehäuften Teelöffeln dieser
Substanz ließen sich die Bevölkerung Deutschlands auslöschen.
Wie wirkt Botox im Körper?
Das Nervengift wirkt aber, extrem verdünnt und gezielt gespritzt, gegen verschiedene Leiden. Bekannt
ist es vor allem in der Ästhetischen Dermatologie - als Faltenkiller: Runzeln wir die Stirn, werden dazu
Befehle von den Nervenzellen an die Muskeln weitergegeben. Als Übermittler setzen sie einen
Botenstoff (Neurotransmitter) frei. Botox verhindert die Weiterleitung des Nervenreizes, indem es das
Freisetzen des Neurotransmitters blockiert: Der Muskel ist gelähmt, die Haut bleibt monatelang
faltenfrei.
Doch Botox kann mehr als Falten glätten: Es hilft, schielende Augen zu behandeln, stoppt eine
Überaktivität der Schweißdrüsen und bringt Erleichterung bei einem sogenannten Schiefhals. Selbst
Migränepatienten kann es helfen. Vor allem Patienten mit neurologischen Erkrankungen profitieren
von Botox. Muskelverkrampfungen im Arm nach einem Schlaganfall können durch das Medikament
für mehrere Monate gelöst werden. Und auch bei Multipler Sklerose ist das Botulinum-Toxin wirksam:
Es beseitigt unkontrollierte Bewegungen. Da es direkt an den gewünschten Wirkungsort, den
erkrankten Muskel, gespritzt wird, vertragen Patienten das Gift meist besser als krampflösende
Medikamente, die etwa als Tabletten den ganzen Organismus beeinflussen.
Einsatz in der Urologie
In der Urologie hilft Botox vor allem Patienten mit einer überaktiven Blase. Unter Narkose wird das
Nervengift in mehrere Punkte der Blasenmuskulatur gespritzt. Bereits nach wenigen Tagen verringert
sich bei etwa 90 Prozent der Patienten die Aktivität der Blase. Derzeit wird erforscht, ob Botox auch
bei einer gutartigen Prostatavergrößerung helfen kann, indem es die glatte Muskulatur der Prostata
entspannt, entkrampft und die Blasenentleerung vereinfacht. Erste Ergebnisse zeigen, dass Botox
sogar die Größe der Prostata verringern kann und die meisten Patienten die Botulinum-Injektionen
sehr gut vertragen. Mediziner hoffen, dass das Bakteriengift künftig auch bei anderen schweren
Erkrankungen helfen kann. Die Forschung befindet sich allerdings noch in den Anfängen .
Grillunfälle
Der Sommer ist Hochsaison für gemütliche Grillabende, aber auch für Grillunfälle. Jedes Jahr erleiden
hierzulande rund 500 Grillfans schwerste Verbrennungen mit bleibenden Schäden. Viele unterschätzen die Gefahren, dabei kann es plötzlich sehr schnell gehen und ein Mensch steht in Flammen.
Meist ist Spiritus oder ein anderer flüssiger Brandbeschleuniger dabei, wenn ein Windstoß eine
lebensgefährliche Stichflamme entstehen lässt. Oft fehlen Geduld und Zeit, den Grill langsam
anzuheizen. Manche Griller sind aber auch einfach leichtsinnig oder haben Alkohol getrunken.
Sicherer sind feste Grillanzünder, die zwischen die aufgehäufte Grillkohle gesteckt werden. Keinesfalls
darf Spiritus oder eine andere brennbare Flüssigkeit zur Beschleunigung des Durchglühens auf
glühende Kohlen geträufelt werden - das ist lebensgefährlich.
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Was ist im Notfall zutun?
Brennende Kleidung wird am besten durch Wälzen am Boden oder Decken gelöscht. Gleichzeitig sollte der Notruf (Tel. 112) alarmiert werden. Verbrannte Körperteile müssen ausgiebig mit fließendem
Wasser gekühlt werden bis die Rettungskräfte eintreffen. Die Kühlung lindert den Schmerz und dämmt
die Tiefenausdehnung der Verbrennung ein. Keinesfalls sollte aber Eis eingesetzt werden, das
schädigt das Gewebe zusätzlich. Damit sich darunter keine Hitze stauen kann, muss die Kleidung
entfernt werden. An der Haut haftender Stoff sollte aber belassen werden. Nach dem Kühlen wird die
Verbrennung möglichst mit sterilen Verbänden (Autoverbandskasten) abgedeckt. Wichtig: Auf keinen
Fall Hausmittel anwenden wie zum Beispiel Mehl auf die Wunde streuen. Auch Brandsalben sollten
nicht verwendet werden.
Beträgt die verbrannte Fläche mehr als zehn Prozent der Hautoberfläche, muss der Betroffene sofort
ins Krankenhaus - möglichst mit dem Notarzt. Kinder und ältere Menschen werden auch mit geringeren Verbrennungen in die Klinik gebracht. Hier kommen die Brandverletzten zunächst in ein
Therapiebad, um alle Wunden zu säubern. Dann werden sie steril verbunden und die Schmerzen mit
Medikamenten gelindert. Auf der Intensivstation werden Patienten rund um die Uhr überwacht und
täglich neu steril verbunden, damit keine Keime in die Verbrennungswunde eindringen. Bei
Verbrennungen dritten Grades ist die Haut verloren, hier hilft nur noch eine Hauttransplantation von
anderen Körperregionen oder künstlich gezüchtete Haut. Auch wenn die Wunden damit geschlossen
werden können, bleiben meist entstellende Narben zurück. In vielen Fällen behindern die Narben
sogar die Funktion der Gelenke, da sich vernarbte Haut nicht mehr dehnen lässt.
Gesunde Haut im Winter durch fetthaltige Pflegecreme
Klirrende Kälte im Wechsel mit trockener Heizungsluft - der Winter ist für die Haut eine echte
Strapaze. Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärme im Körper zu halten.
Stoffwechsel und Nährstoffversorgung der Haut laufen auf Sparflamme. Außerdem gerät die Fettproduktion der Talgdrüsen ins Stocken. Ohne den schützenden Fettfilm verdunstet das Wasser schneller
von der Hautoberfläche. Dazu kommt noch die staubtrockene Luft in überheizten Innenräumen - kein
Wunder also, dass in der kalten Jahreszeit viele Menschen über zu trockene Haut, spröde Stellen und
Juckreiz klagen.
Zur Pflege ist eine fetthaltige beziehungsweise eine Wasser-in-Öl-Creme wichtig. Durch sie lässt sich
der fehlende Fettfilm auf der Hautoberfläche ersetzen und die Feuchtigkeit in der Haut halten. Dabei
sollten die Fette möglichst aus natürlichen Ölen stammen und nicht aus dem Mineralöl Paraffin. Eine
gute Basispflegecreme kann man sich auch in vielen Apotheken anrühren lassen (siehe Rezept
unten). Reine Feuchtigkeitscremes sind im Winter nicht ratsam, sie können beim Aufenthalt im Freien
direkt auf der Haut gefrieren.
Körperpflege auch von Innen
Bei der Körperreinigung sollte man nur milde, ph-neutrale Produkte verwenden. Außerdem sollte man
nicht zu heiß duschen oder baden, denn auch das löst Fette aus dem Schutzfilm der Haut. Auch die
Lippen brauchen spezielle Pflege: Sie produzieren kaum schützenden Talg. Um hier raue Stelle
abzurubbeln, hilft eine sanfte Massage mit einer weichen Bürste. Rückfettende Pflegestifte mit
Zusätzen von Bienenwachs, Zinkoxid oder Pflanzenölen helfen anschließend gegen trockene Lippen.
Hautpflege von außen allein reicht aber nicht aus. Feuchtigkeit kommt in erster Linie von innen. Viel
Obst und Gemüse und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind für die Haut im Winter unentbehrlich.
Zutaten für eine Basispflegecreme:
20 g Wollwachsalkoholsalbe
2,5-5 g Olivenöl
2 g Leinöl
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0,5 g Vitamin E
0,35 g Zitronensäure
0,6 g Ammoniak (zehnprozentig)
Die Zutaten werden auf 50 g mit Wasser aufgefüllt.
Vor Ort: Klinik für Dermatologie und Venerologie Lübeck
Die Diagnose der Neurodermitis ist relativ einfach. Es genügt der Augenschein. Ähnlich ist es bei der
Schuppenflechte. Doch sie kann besonders an Händen und Füßen unterschiedliche Erscheinungsbilder haben.
Um sicher zu gehen, ob es sich um eine Schuppenflechte handelt oder nicht, musste der Patient sich
bisher einer unangenehmen Prozedur unterziehen - die Entnahme von Gewebeproben der Haut. Bei
bestimmten Fällen ist dies nun nicht mehr notwendig.
An der Lübecker Uni-Hautklinik wurde in Zusammenarbeit mit Elektronikexperten ein Gerät entwickelt,
das einen Blick in die Haut erlaubt. Mit der sogenannten Optische Kohärenz Tomographie (OCT) kann
ohne in die Haut zu schneiden 1mm weit in die Haut hineingesehen werden. Die Bilder, die bei diesem
Verfahren entstehen, zeigen Details, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind.
Haut-Querschnitt ohne Skalpell sichtbar
Ein kleines Handgerät sendet dabei völlig ungefährliches Infrarotlicht. Was die Haut davon reflektiert,
wird auf einem Monitor sichtbar gemacht: Der Querschnitt der Haut ohne Einschnitt.
Diese Anwendung läuft völlig ohne Nebenwirkungen oder Beschwerden ab. Der Stand der Erkrankung
oder der Wunde ist sofort sichtbar.
Bei dem Verfahren wird vor allem die Dicke der Oberhaut gemessen. Bei einer SchuppenflechtenErkrankung ist sie bis zu 10 mal dicker als die gesunde Haut.
Will der Arzt wissen, ob seine Behandlung anschlägt, muss er wissen, ob die kranke Haut im Laufe
der Zeit dünner wird. Mit diesem neuen Gerät ist das kein Problem. Es ist heute schon ideal für
Verlaufskontrollen bei der Behandlung Schuppenflechte. Aber die Mediziner haben noch ehrgeizigere
Ziele: die Hautkrebsfrüherkennung ohne Hautprobe. Dazu muss allerdings die Auflösung erheblich
verbessert werden, so dass einzelne Hautzellen zu erkennen sind.
Die Mediziner sind sich aber sicher: die nächste Generation dieser Infrarotgeräte wird in einigen
Jahren auch zur Hautkrebserkennung in der Lage sein .
Neue Haut aus Haaren
Alte Haut ist nicht nur verletzlich, sondern Wunden heilen oft auch schlechter als in jungen Jahren. Oft
sind es Durchblutungsstörungen, wegen derer das Gewebe schlecht versorgt wird. Bakterien können
sich ansiedeln und chronische Entzündungen verursachen. Oft sind es mehrere Faktoren, die Wunden
dauerhaft am Abheilen hindern. Ein neuer Behandlungsansatz ist die Züchtung von Haut aus Haaren.
An der Wundambulanz der Leipziger Universitäts-Hautklinik gibt es seit drei Jahren gute Erfahrungen
mit dieser innovativen Therapie. Ausgangspunkt sind 50 bis 250 Haare des Patienten, die mit der
Wurzel ausgezupft werden müssen. An der so genannten Haarwurzelscheide sitzen nämlich adulte
(erwachsene) Stammzellen, die sich in Hautzellen verwandeln lassen. Im Labor lassen sich daraus
Plättchen züchten, die vom Spender als eigene Haut angenommen werden. Die Plättchen werden in
Wunden eingebracht und bilden dort Inseln, die das Wachstum neuer Haut befördern. So kann einer
schleppenden Wundheilung neuer Schwung gegeben werden. Bislang wurden 35 Patienten so
behandelt. Bei vielen kam es zu einem vollständigen Wundverschluss, bei anderen wurde die Wunde
immerhin deutlich kleiner.
Patientenrecht: wann zahlt die Kasse
Der schwarze Hautkrebs ist eine der gefährlichsten Krebsarten überhaupt. Jedes Jahr sterben in
Deutschland über 2000 Menschen daran. Tendenz steigend. Bei einem Drittel der Fälle entwickelt sich
der Krebs aus einem bestehenden Leberfleck oder Muttermal. Daher sollte man nicht lange warten,
wenn der Hautarzt einen veränderten Leberfleck entdeckt und dazu rät, ihn entfernen lassen.
Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Das ist der Fall,
wenn der Arzt entscheidet, dass der Leberfleck aus medizinischen Gründen entfernt werden muss.
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Immer schön gegen Sonnenbrand eincremen!
Entfernung aus kosmetischen Gründen zahlt Kasse nicht!
Eine Entfernung zu kosmetischen Zwecken wird von der Kasse nicht übernommen. Etwas anderes ist
das, wenn der Leberfleck so groß ist, dass er entstellend wird und sogar psychische
Beeinträchtigungen mit sich bringt. In diesem Fall kann die Kasse die Kosten ebenfalls übernehmen.
Gewissheit darüber, ob der Leberfleck bereits zu Hautkrebs entartet war oder nicht, bringt nur eine
Untersuchung des herausgeschnittenen Gewebes.
Kosten für Verbandmittel
Seit der neuen Gesundheitsreform Anfang des Jahres müssen viele Medikamente, die es in der
Apotheke frei verkäuflich gibt, selber bezahlt werden. Dies gilt aber nicht für Verbandmittel im
Krankheitsfall. Sie können weiterhin vom Arzt verschrieben werden. Die Kosten trägt weiterhin die
Krankenkasse. Für Verbandmittel gelten die gleichen Zuzahlungen, wie für rezeptpflichtige
Medikamente.
Es müssen demnach 10 Prozent des Preises des Arzneimittels, mindestens aber 5 und höchstens 10
Euro pro Medikament selbst gezahlt werden. Wird die Verordnung auf Rezept vorgenommen so findet
eine Zuzahlung pro Zeile statt. Das heißt, werden von einem Verbandmittel mehrere Stück benötigen,
so zahlt der Patient einmal die Zuzahlung für den Gesamtbetrag. Es müssen also nicht für jede
einzelne Packung Zuzahlungen geleistet werden. Das Gesundheitsministerium stellt bis Ende März
eine Liste mit allen verschreibungsfreien Medikamenten zusammen, die weiterhin auf Kassenrezept
verordnet werden können.
Hautkrebs – welche Früherkennung wird bezahlt ?
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 120.000 Menschen an verschiedenen Formen von Hautkrebs.
An dem besonders gefährlichen malignen Melanom, dem sogenannten Schwarzen Hautkrebs, versterben jedes Jahr etwa 2.000 Patienten. Besonders gefährdet sind Personen, bei denen Hautkrebsfälle in der Familie bekannt sind, Personen mit einem hellen Hauttyp und mehr als 40 Leberflecken
sowie Personen mit mehrfachen Sonnenbränden in der Vergangenheit.
Bisher wurden die Kosten für die Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen. Seit 1. Juli ist das anders: Ab 35 Jahren können gesetzlich Krankenversicherte alle zwei Jahre kostenfrei eine standardisierte Früherkennungsuntersuchung durchführen
lassen. Wird der Hautkrebs frühzeitig entdeckt, bestehen häufig gute Heilungschancen. Daher sollte
immer der gesamte Körper untersucht werden. Insbesondere verdeckte Stellen wie die Zehenzwischenräume und die Haut hinter den Ohren müssen inspiziert werden.
Nach welchen Kriterien werden Muttermale untersucht?
Der Arzt beurteilt Muttermale nach der sogenannten ABCD-Regel: "A" steht für die "Asymmetrie", also
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die Form der Pigmentveränderung."B" steht für die Begrenzung, "C" (colour) für die Farbe und "D" für
den Durchmesser des Leberflecks. Mithilfe sogenannter Auflichtmikroskope, einer Art Lichtlupe,
können Struktur und Form des Hautfleckes genau beurteilt werden.
Darüber hinaus besteht im Rahmen der individuellen Gesundheitsleistung (IGeL) die Möglichkeit,
Muttermale auf dem Bildschirm sichtbar zu machen und zu speichern, um sie mit folgenden
Untersuchungsbefunden vergleichen zu können. Die sogenannte Videodermatoskopie kostet 50 bis
70 Euro.
Pillen für Haut, Haare und Nägel – Nutzen fraglich ?
Ein makelloser Teint, glänzende Haarpracht, feste Nägel - für dieses Schönheitsideal nehmen viele
Menschen große Anstrengungen auf sich. Glaubt man den Versprechen der Schönheitsmittelindustrie,
könnte man sich Zeit und Mühe sparen und stattdessen zum Tablettenröhrchen greifen. Mit
Nahrungsergänzungsmitteln, verpackt in Kapseln und Tabletten, sollen sich Haut, Haar und Nägel
genauso gut auffrischen lassen.
Aktuelle Untersuchungen machen diese Hoffnungen endgültig zunichte. Und es kommt noch
schlimmer: Teilweise ließen sich mögliche Gesundheitsgefahren nicht ausschließen. Für Biotin - das
Vitamin B7 - ließ sich beim Menschen keine wachstumsfördernde Wirkung auf Haar und Nägel nachweisen. Ein Biotinmangel ist zudem - außer bei einer sehr seltenen Erbkrankheit - hierzulande
praktisch nicht bekannt. Das gleiche gilt für die vielgepriesene Kieselerde. Weder gibt es Mangelerscheinungen noch ist ein positiver Effekt belegt. Bei dieser Substanz sind sich die Experten sogar
unsicher, ob sie nicht eventuell die Gesundheit schädigen kann, denn der hauptsächlich in Kieselerdetabletten enthaltene Quarzsand ist so fein gemahlen, dass er beim Einatmen zu Veränderungen
in der Lunge führen könnte. Ob das auch beim Schlucken der Kapseln gilt, ist bislang offen. Bei einer
ausgewogenen Ernährung kann man sich ebenfalls Kombinationspräparate sparen, die mit einer
Vielzahl von Vitaminen und Spurenelementen werben.
Einfache Experten-Tipps
Meist reichen für ein strahlendes Äußeres einfache Tricks: Brüchige Fingernägel am besten mit der
Feile kürzen und vor Feuchtigkeit schützen. Nagelhärter kann die Festigkeit der Nägel erhöhen. Bei
Nagellackentferner nur azetonfreie Produkte verwenden. Bei gesplisstem Haar hilft oft schon ein gutes
Pflegeshampoo, auf Dauerwellen und Tönungen besser verzichten. Bei Hautproblemen gibt es keine
allgemein gültigen Tipps, hier ist der Gang zum Fachmann meist unumgänglich.
Hausrezept: Gedämpfter Lachs in Dill-Joghurt-Gelee
Dass Gelatine eine positive Wirkung auf Haut, Haare und Nägel haben soll, wurde schon in den 70er
Jahren bekannt. Das natürliche Lebensmittel hat in etwa die gleichen Bestandteile wie das hauteigene
Kollagen und kann deshalb die Haut und das Bindegewebe in optimaler Weise mit den relevanten
Nährstoffen versorgen.
Zutaten:
400g Lachsfilet
400g Joghurt
1 Zitrone
Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
4 Blatt Gelatine
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1 Bd. Dill
0,1l Geflügelfond
Zubereitung:
Den Lachs in 2 cm breite Stücke schneiden. Die Lachsstücke dann kurz im Dampf garen, so dass sie
noch glasig sind. Anschließend die Fischteile abkühlen lassen und mit Meersalz würzen.
Nun den Joghurt mit Meersalz, weißem Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und glatt verrühren. Die
Gelatine einweichen. Anschließend die Gelatine im aufgekochten Geflügelfond auflösen, etwas
abkühlen lassen und gemeinsam mit dem Lachs in eine Form schichten. Alles 24 Stunden in den
Kühlschrank stellen.
Zum Servieren die Form stürzen und den Inhalt in Streifen schneiden. Dazu passt ein frischer Salat .
Literatur zum Thema „Wundheilung“
"Handlungsleitlinien für die ambulante Behandlung chron. Wunden und Verbrennungen"
Berlin: Blackwell Wissenschaft 1998
ISBN: 389412394X
Fleischmann, W.; Grassberger, M.
"Erfolgreiche Wundheilung durch Maden-Therapie"
Karl F. Haug Fachbuchverlag 2002
ISBN: 3830430116
Gerdts-Müller, Ch. u.a.
"Wundatlas. Wunde, Wundheilung und Wundbehandlung"
Karl F. Haug Fachbuchverlag 2001
ISBN: 3830450125
Herpertz, U.:
"Ödeme und Lymphdrainage"
Schattauer 2002
ISBN: 3794521919
Földi, M.; Stoßenreuther, R.
"Grundlagen der manuellen Lymphdrainage"
Urban & Fischer 2003
ISBN: 3437453629
Schingale, F.-J.
"Lymphödeme, Lipödeme"
Schlütersche 2003
ISBN: 3877068758
Gazar I
"Haarausfall: Was tun?"
Stuttgart, Hirzel 2002
ISBN: 3777611344.
Gutsch, I
"Haarwuchstherapie bei Glatze und Haarausfall." Haarwuchsmittel, Medikamente, Haartransplantation
und Haarersatz.
Freimut & Selbst, 2001.
ISBN: 3980529320m
Reinhard Achenbach
Der große Trias-Ratgeber: Haut, Haare, Nägel. Trias 2001
Uwe Gieler
Die Sprache der Haut. Das Wechselspiel von Körper und Seele. Walter-Verlag 2005.
Bernd Kardorff
Gesunde Haut. Ratgeber von A-Z. Springer 2004
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Anne Maguire
Hauterkrankungen als Botschaften der Seele. Patmos 2003
Ashley Montagu
Körperkontakt. Die Bedeutung der Haut für die Entwicklung des Menschen. Klett-Cotta 2004
Adressen
Klinik und Poliklinik für Dermatologie
Fetscherstr. 74 01307 Dresden
Tel.: 0351 / 458 2232-2497 Fax: 0351 / 458 5759-4338
Zentrum für Innere Medizin Medizinische Klinik und Poliklinik III
Philipp-Rosenthal-Str. 27 04103 Leipzig
Tel: 0341 / 9713200 Fax: 0341 / 9713209
Technische Universität Dresden
Gesundheitswissenschaften /Public Health
Fetscherstr. 74 01307 Dresden
Tel.0351 / 3177217 Fax.0351 / 317733217
Alopecia Areata Deutschland (AAD) e.V.
Postfach 10 01 45
D-47701 Krefeld
Telefon: 021 51 / 78 60 06 Fax: 021 51 / 78 60 06
E-Mail: [email protected]
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Maximilianstraße 14 53111 Bonn
Tel..0228 / 76 60 60 Fax: 0228 /76 60 620
E-Mail: [email protected]
Sapho-Syndrom Selbsthilfegruppe
Erwin Jeske
Simmesackerstrasse 14 35041 Marburg
Tel.: (06421) 32824
Informationszentrale Haut
(Beratung und Broschüren)
Postfach 60161 Frankfurt
Tel.: (069) 49 08 67 40 (Mo-Fr, 9:00-12:00 Uhr)
Universitätsklinikum Münster
Abt. Klinische Neurodermatologie / Juckreizsprechstunde
Von-Esmarch-Str. 58 48149 Münster
Tel.: (0251) 83-56505
Medical Well Clinic Dresden
Fachklinik für Venen und plastisch-ästhetische Chirurgie
Gautschweg 1a 01309 Dresden
Tel.: 0351 / 312 900
Dermaticum - Praxis für Dermatologie
Prof. Dr. R. Hoffmann
Kaiser-Joseph-Str. 262 D-79098 Freiburg
Email: [email protected]
Alopecia Areata Deutschland e. V.
Postfach 245 47702 Krefeld
Tel.: 02151 / 786006
Fax.: 02151 / 786006
Verband Deutscher Haarchirurgen e.V.
Bleibtreustraße 12a 10623 Berlin
Tel.: 030 / 885 51 616
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Besenreiser, Krampfadern und Cellulitis
Von Anette Kolb
Frühling, Hoffen auf wärmeres, sonniges Wetter - und endlich die Winterklamotten gegen den
kurzen Rock eintauschen. Schönheitsfehler und Erkrankungen an den Beinen wie Cellulite,
Besenreiser und Krampfadern fallen dann allerdings besonders unangenehm auf. Gibt es
wirkungsvolle Therapien oder bleiben die perfekten Beine ein Frühlingstraum?
Stand: 19.04.2010
Eine familiäre Veranlagung für schwaches Bindegewebe gilt als Hauptursache für kosmetische
Probleme wie Cellulite oder Besenreiser, aber auch für die ernstzunehmenden und
behandlungsbedürftigen Krampfadern. Denn aus einer scheinbar harmlosen Venenschwäche kann
sich eine lebensbedrohliche Thrombose entwickeln.
Besenreiser
Die kleinen rötlich-blauen Äderchen an Ober- und Unterschenkeln sind meist nur ein kosmetisches
Problem und bereiten keine Beschwerden, sie können aber erste Warnsymptome für schwache Venen
sein. Viele Frauen lassen sich aus ästhetischen Gründen die Besenreiser "veröden" oder "weglasern".
Vor der Behandlung sollte in jedem Fall eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt werden, um
tieferliegende Venenerkrankungen auszuschließen. Eventuell vorhandene Krampfadern müssten vor
der Besenreiser-Behandlung entfernt werden.
Verödung oder Lasertherapie?
Neben der Verödung ist die Lasertherapie eine weitere Methode zur Behandlung der Besenreiser, hat
aber dieselben Nebenwirkungen und Risiken, z.B. die Entstehung von braunen oder helleren Flecken
auf der Haut. Sie bietet nicht unbedingt einen besseren Erfolg als die Verödung, beide Therapien sind
in ihrer Wirkung ungefähr gleichzusetzen. Die Besenreiser können nach beiden Therapien immer
wieder auftauchen, weil sie eine Veranlagung darstellen. Die Verödung ist zurzeit noch die
preiswertere Methode.
Eine Behandlung dauert ca. 15 Minuten. Je nach Anzahl der Besenreiser sind mehrere Sitzungen
nötig. Bei der Verödung wird eine Entzündungsreaktion der Besenreiserwände hervorgerufen.
Dadurch verkleben diese nach einiger Zeit. Ein alkoholähnlicher Wirkstoff wird direkt in die
Besenreiser injiziert. Sie verschwinden sofort, zeigen sich danach aber noch einmal einige Tage,
bevor sie gänzlich verschwinden und hoffentlich nicht so bald wieder an anderer Stelle auftauchen .
Nach der Behandlung sollten für ca. eine Woche speziell angepasste Kompressionsstrümpfe getragen
werden. Sie unterstützen den Therapieerfolg und verhindern das schnelle Wiederauftreten der
Besenreiser.
Krampfadern
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Die älteste Methode zur Behandlung venöser Erkrankungen ist die Kompressionstherapie mit
Kompressionsstrümpfen oder -verbänden. Sie bauen von außen Druck auf das Gewebe aus und
verbessern den Blutfluss. Kompressionsstrümpfe sind vor allem bei langen Reisen zur Vorbeugung
einer möglichen "Reise-Thrombose" sinnvoll.
Kein Schönheitsfehler - operative Methoden
Venenerkrankungen sind kein bloßes Schönheitsproblem. Eine Operation durch einen erfahrenen
Venenspezialisten (Phlebologe) kann im Einzelfall die bestmögliche Therapie sein. Die bekannteste
und älteste Methode bei ausgeprägten Krampfadern ist das sogenannte "Venen-Stripping". Dabei wird
die erkrankte große Rosenvene operativ herausgezogen, um langfristig möglichen chronischen
Erkrankungen wie einem "offenen Bein" oder einer Thrombose vorzubeugen. Die funktionsfähigen
Anteile der Vene bleiben erhalten.
Radiowellen-Therapie
Eine mögliche Alternative ist die OP mittels Radiowellen-Therapie. Bei diesem Verfahren wird ein
Katheter in die Vene eingeführt und bis zur Leiste vorgeschoben. Dann werden kleine Elektroden an
der Katheterspitze geöffnet und langsam durch die Vene zurückgezogen. Die Radiowellenenergie an
den Elektroden erhitzt die Venenwand. Es kommt zur Gerinnselbildung und der kranke Teil der Vene
schrumpft, was schließlich zum kompletten Verschluss führt.
Diese Methode eignet sich für Patienten, die sehr schnell nach dem Eingriff wieder in das Berufsleben
zurückkehren wollen. Nach einem konventionellen Stripping der großen Rosenvene ist das nicht so
schnell möglich: Es treten häufig Blutergüsse im Bereich von Ober- und Unterschenkeln auf, die
bestimmte Körperhaltungen und das Sitzen für einige Wochen einschränken. Nach dem Stripping
müssen außerdem für sechs bis acht Wochen Kompressionsstrümpfe getragen werden, nach der
Radiowellentherapie nur für drei Tage. Die Patienten können meist schon am Tag nach der
Radiowellentherapie die Klinik verlassen.
Bis vor einiger Zeit konnte die Radiowellentherapie nur bei Venen durchgeführt werden, deren
Durchmesser nicht mehr als 8-10 mm betrug. Durch die Einführung neuer Katheter fällt diese
Limitierung weg, heute können auch Venen bis zu einem Durchmesser von 12-15 mm mit dem
Radiowellenverfahren operiert werden.
Laser-Methode
Auch mit einer Lasermethode können Krampfadern verschlossen werden. Durch einen kleinen Schnitt
im Oberschenkel wird die Laserfaser in die Leistengegend geschoben, durch die Wärmeentwicklung
"verschweißt" sich die Vene selbst.
Beim Lasern wird zwar auch ein Katheter in die Vene eingeführt, allerdings wird hier mit wesentlich
höheren Temperaturen gearbeitet, an der Katheterspitze entstehen Temperaturen bis über 1000°C, im
Gegensatz zu 120°C bei der Radiowellentherapie. Dadurch kommt es häufig zu Gefäßzerreißungen
und Gewebsverletzungen. Deshalb wird heute allgemein die Radiowellentherapie als das
schonendste der drei Verfahren Stripping, Laser und Radiowelle betrachtet.
Cellulitis
Bildunterschrift: Cellulite am Oberschenkel
Eine Kraterlandschaft aus Dellen und Knubbeln an Po und Oberschenkeln - Cellulite ist keine
Krankheit, nur ein kosmetisches Problem, aber ein bei Frauen besonders verhasstes. Cellulite
entsteht dadurch, dass sich Fettzellen durch die immer dünner werdende oberste Hautschicht
drücken. Ursache dafür ist nicht unbedingt Übergewicht, sondern das dehnbare weibliche Bindegewebe - bis zu 80 Prozent aller - auch schlanker - Frauen sind davon betroffen. Weibliche
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Bindegewebsstränge verlaufen parallel und begünstigen so die Ansammlung von Fettzellen. Bei
Männern ist das Bindegewebe dagegen kreuzförmig verstrebt und deshalb straffer.
Therapiedschungel - neue Methoden
Kältewickel, Bodywrapping, Reizstromtherapie, Koffein-Cremes, Lymphdrainage - die meist teuren
Therapien zur Behandlung von Cellulite sind kaum noch überschaubar, die Erfolge leider meist sehr
gering. Ob eine neue Methode, die Infrarotlicht, Radiofrequenz-Energie und Vakuum-Saug-Massage
kombiniert, der Orangenhaut besser zu Leibe rücken kann bleibt abzuwarten.
Immerhin werden tiefere Hautschichten erreicht: Das Infrarotlicht wärmt die oberen Hautschicht vor,
Radiofrequenzstrom erzeugt die nötige Tiefenwärme im Unterhautfettgewebe, ein speziell
pulsierendes Vakuum sorgt für den Abtransport von Gewebeflüssigkeit und Massagerollen fördern die
Durchblutung im Bindegewebe. So sollen die Hautoberfläche geglättet, die Hautelastizität erhöht und
das Fettgewebe restrukturiert werden. Die Behandlung nur einer Beinregion, z.B. Po oder
Oberschenkel, kostet ab ca. 40 Euro.
Nach 3-4 Sitzungen sollen die Behandelten erkennen können, dass sich das Hautbild deutlich
gebessert hat. Es reicht allerdings nicht aus, die Cellulite einmalig zu behandeln, da auch sie, wie die
Besenreiser, eine Veranlagung ist.
Selbst aktiv werden
Am meisten kann Frau selbst gegen ihre Cellulite tun - in Form von Bewegung, Sport und gesunder
Ernährung. Denn wer sich bewegt, aktiviert die Durchblutung der Muskulatur - die Grundlage für ein
schöneres Hautbild. Eine ausgewogene Ernährung mit Gemüse, Getreideprodukten und Kartoffeln ist
empfehlenswert, denn sie enthalten neben pflanzlichem Eiweiß auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die den Stoffwechsel unterstützen.
Wundermittel für schöne Beine gibt es nicht. Krankheiten wie Krampfadern müssen behandelt werden.
Bei kosmetischen Problemen wie Besenreisern und Cellulite hilft auch ein bisschen mehr persönliche
Gelassenheit - schließlich liegt Schönheit auch im Auge des Betrachters.
„Stewardessen-Krankheit“
Von Erika Brettschneider
Wenn Hautpflege schadet …
Abends die reichhaltige Nachtpflege, morgens die kaschierende Tagescreme - viele Frauen tun
viel für ihre Haut - manchmal zu viel. Denn dann kann es zu unangenehmen Symptomen
kommen: Trockenheit, Juckreiz, Rötung. Hautärzte nennen das die "Stewardessen-Krankheit".
Viele Frauen verwenden zur Pflege ihrer Haut Cremes - vor allem bei trockener Haut – ganz nach
dem Motto: Viel hilft viel. Doch die gut gemeinte Pflege setzt der Haut zu: Sie kann immer weniger
Fett selbst produzieren. Konservierungsstoffe, Duftstoffe, Alkohol und viele andere Zusätze zerstören
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die hauteigene Schutzschicht: Kleine Bläschen entstehen, die Haut schuppt. Eine Mundrose ist das
erste Zeichen.
Die Haut im Teufelskreis
So beginnt ein kosmetischer Teufelskreis: Die trockene Haut wird noch mehr eingecremt - mit dem
unerwünschten Effekt, dass die Haut noch weiter austrocknet. Die Haut juckt, brennt und spannt.
Hinzu können juckende Pusteln kommen – zum Beispiel an den Augenlidern, den Nasenflügeln und
den Mundwinkeln. Akut helfen dagegen leichte Kortisonsalben. Doch schon beginnt ein zweiter
Teufelskreis: Die Salben helfen zwar kurzfristig, die Haut wird dadurch aber auf Dauer empfindlicher.
Denn ihre natürliche Schutzschicht, die Hornschicht, wird zerstört und Bakterien können ungehindert
eindringen.
Cremen, jucken, cremen, jucken ..
Stewardessen-Krankheit Im Fachjargon heißt die Erkrankung periorale Dermatitis. Typische
Symptome sind trockene, brennende Haut, Pusteln und Rötungen. Vor allem sehr gepflegte
Frauen leiden an dieser Krankheit - wie zum Beispiel Stewardessen.
So wird der Juckreiz chronisch. Und das ist noch nicht alles. Make-up kann die Pusteln oft nur
notdürftig abdecken. Vor allem Frauen, die in ihrem Beruf sehr gepflegt aussehen müssen, sind
betroffen. Damit schließt sich ein weiterer Teufelskreis. Sie bearbeiten ihr Gesicht mit Pflegemitteln
weiter, um gutaussehend über den Tag zu kommen. Und zerstören die Schutzschicht der Haut immer
mehr – noch mehr Pusteln und Knötchen entstehen.
Bildunterschrift: Am besten wäscht man sich nur mit Wasser und einer rückfettenden Seife
Schluss mit Cremes
Tatsächlich hilft nur ein radikaler Schritt: die Pflege drastisch reduzieren. Man muss aber damit
rechnen, dass es erst einmal zu einer Verschlimmerung der Haut kommt. Deshalb der Tipp: Beginnen
Sie damit am besten zu Beginn des Urlaubs. Es kann zwischen vier und zwölf Wochen dauern, bis
sich Besserungen zeigen, aber es lohnt sich. Dann beruhigt sich die Haut und fängt an, sich zu
festigen. Sie kehrt wieder in ihre alte Konstitution zurück. Ohne Durchhaltevermögen aber geht es
nicht.
In schlimmen Fällen helfen Tabletten
In sehr hartnäckigen Fällen können auch Tabletten verschrieben werden: Antibiotika oder
entzündungshemmendes Kortison, das die Haut nicht austrocknet. Die betroffenen Stellen dürfen in
der Zeit nur mit rückfettender Seife und Wasser gereinigt werden. Eine – schlichte - Pflege, die auch
gesunder Haut gut tut.
Hilfe bei Hornhaut und Hühneraugen
Von Erika Brettschneider
Meist kann man sie nur mit Verrenkung in Augenschein nehmen: dicke Hornhaut. Die ist nicht
nur unschön, sondern auch schmerzhaft. Richtig quälend können Hühneraugen sein. Tipps,
wie man die lästigen Übel in den Griff bekommt, gibt's hier.
Dicke, starre Hornhaut macht auch die Haut darunter unelastisch. Und das kann schmerzhaft drücken.
Da greift manch einer zum Hobel. Doch in verkrümmter Körperhaltung ist es schwer, die Klinge richtig
anzusetzen: Schnell hobelt man zuviel ab und das kann blutig enden.
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Lieber zur Fußpflege
Wer sehr viel Hornhaut hat, sollte regelmäßig zu einer professionellen Fußpflege gehen. Denn
Hornhaut ist schneller wieder da, als einem lieb ist. Wer sich nicht darum kümmert, bekommt schnell
tiefe Risse und dort können Entzündungen entstehen. Die Podologin entfernt mit einem Skalpell ganz
vorsichtig nur soviel Hornhaut, dass der Schutz nicht verloren geht. Damit verbunden: eine
angenehme Massage mit einer weichmachenden Creme. Diese Wohltat hat auch medizinische
Wirkung: Risse bleiben aus, Entzündungen lassen sich vermeiden.
Hühneraugen entfernen
Ein weiteres häufiges Fuß-Problem: Hühneraugen. Ein Hühnerauge entsteht durch Reibung und
Druck im Schuh. Mit dem Skalpell entfernt die Podologin zunächst die umliegende Hornhaut, sichtbar
wird dann der Hornhautkeil, der sich unter Belastung schmerzhaft in das Gewebe drückt. Die
Druckstelle muss entlastet werden, mit einem Schaumstoffring, der unterhalb des Hühnerauges
platziert wird. Nun drückt der Schuh auf den Ring und nicht mehr auf das Hühnerauge. So behandelt,
bleibt es einige Zeit still.
Pflege zuhause
Für schöne Füße kann man auch einiges zuhause tun: Mit einer Hornhautraspel vermeidet man
Schnittwunden und auch, dass zu viel Haut entfernt wird. Durch das behutsame Abtragen spürt man
es rechtzeitig, wenn man zu tief raspelt. Die Haut sollte ganz trocken und fest sein. Erst danach dürfen
die Füße ins Wasser. Der besondere Tipp: Milch und Olivenöl pflegen die Haut. Einfach ins fußwarme
Wasser geben und 15 Minuten plantschen.
Um Fußpilz zu vermeiden, müssen die Füße anschließend auch zwischen den Zehen gut
abgetrocknet werden. Eine Fußcreme vermindert zusätzlich die Bildung trockener Hornhaut.
Und auch das mögen Füße: barfuss laufen. Der Sand wirkt dabei wie eine natürlich Raspel gegen
Hornhaut. und Hühneraugen lassen sich so auch vermeiden.
Hautpflege im Winter
Von Annette Bögelein
Stand: 10.12.2009
Im Winter sehen Menschen in unseren Breitengraden immer etwas grau und mitgenommen
aus. Es ist aber nicht das fehlende Sonnenlicht allein, das unserem Aussehen zusetzt. Kälte
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und trockene Heizungsluft strapazieren unsere Haut - vor allem an Gesicht und Händen, die der
Kälte ungeschützt ausgesetzt sind.
Spannende Gesichtshaut, aufgesprungene Lippen und raue Hände kommen im Winter häufig vor, weil
die Witterung auch den Stoffwechsel unserer Haut beeinflusst.
Veränderter Hautstoffwechsel im Winter
Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße in der Haut zusammen, um die Wärme im Inneren des Körpers
zu halten. Leider bekommt die Haut deswegen nur eine gedrosselte Nährstoffzufuhr und auch weniger
Sauerstoff. Der Stoffwechsel der Haut läuft nur auf Sparflamme. Deswegen sehen die Menschen im
Winter blass und grau aus.
Im Winter produziert die Haut weniger Fett
Die Haut ist im Winter aber auch weniger geschützt. Die Talgdrüsen in der Haut erzeugen einen
natürlichen Fettfilm, der unsere Haut gegen die Umwelt und gegen äußere Einflüsse schützt sowie
einen Wasserverlust verhindert. Er wirkt so einer Austrocknung entgegen. Normalerweise bilden die
Talgdrüsen täglich ein bis zwei Gramm Talg. Ist es mehr, wirkt die Haut fettig, ist es weniger, entsteht
eine trockene Haut.
Im Winter bekommen mehr Menschen als sonst eine trockene Haut. Denn je kälter es wird, desto
weniger Talg produzieren die Talgdrüsen in der Haut. Der Schutzfilm auf der Haut wird dünner und der
Verdunstungsschutz wird deswegen auch geringer. Die Haut wird schneller trocken und spröde, wenn
man nichts dagegen unternimmt. Ab acht Grad minus produzieren die Talgdrüsen gar kein Fett mehr.
Deshalb ist es sehr wichtig, die Haut - vor allem bei sehr kalter Witterung und beim Skifahren - gut zu
schützen.
Bildunterschrift: Hände sind im Winter der kalten Witterung ausgesetzt.
Heizungsluft trocknet die Haut aus
Die kalte Winterluft entzieht der Haut die Feuchtigkeit, aber auch die Luft in den Innenräumen - vor
allem wenn sie stark beheizt sind. Der Wechsel zwischen den Temperaturen außen und innen
strapaziert die Haut ebenso. Gleichgültig, ob drinnen oder draußen: Im Winter hat es die Haut nicht
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leicht. Der dünnere oder fehlende Fettfilm aus Talg schützt die Haut nicht genügend vor der
Austrocknung. Bei manchen Menschen kommt es sogar zu Juckreiz, dem "Winterjucken, weil die
geringe Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen die Haut stresst.
Besondere Pflege für Allergiker
Vor allem Ekzempatienten mit "Neurodermitis", Atopiker generell (also alle Menschen mit Allergien
gegen Pollen, Katzenhaare etc.) sowie ältere Menschen müssen aufpassen. Neurodermitiker
bekommen oft im Herbst, wenn die Luft trocken und kalt wird, vermehrt Ekzemschübe. Bei älteren
Menschen kann die Schwelle von der trockenen Haut zum manifesten "Austrocknungsekzem" schnell
überschritten werden. Die Haut von Atopikern weist dann eine erhöhte Entzündungsbereitschaft auf,
kann gerötet, rau, entzündet und juckend werden.
Auf die richtige Pflege kommt es an!
Einfache Tipps können helfen, diese Jahreszeit gut zu überstehen:

Für die Reinigung der Haut gilt: möglichst wenig Seife, wenig Waschlotionen mit
synthetischen Tensiden verwenden. Besser sind ph-neutrale und rückfettende Wasch-lotionen
oder Seifen.

Im Winter und generell sollte man alkoholhaltige Gesichtwässer meiden. Zum Reinigen und
Abschminken sind Gesichtswasser ohne Alkohol und Reinigungsmilch besser.

Peelings sind fast tabu! Nur an erhornten Stellen wie den Ellbogen oder Fersen einsetzen.
Statt einem Ganz-Körper-Peeling lieber einen ganz leicht-rauen Handschuh nehmen und damit die
Haut sanft abreiben und die Durchblutung anregen.

Trockener Haut gefällt häufiges Baden gar nicht. Heiße Wannenbäder oder heiße Duschen
setzen dem dünnen Talgfilm der Haut im Winter sehr zu. Deshalb sollte man im Winter weniger
baden und vor allem nicht heiß. Je heißer das Badewasser ist, desto mehr trocknet die Haut aus.
Wer auf das Baden nicht verzichten möchte, sollte darauf achten, dass das Badewasser höchstens
38 Grad warm ist. Die Badedauer sollte nicht länger als zehn Minuten sein.

Vorteilhaft ist es, das Badewasser mit einem Ölzusatz - einem Ölbad - zu versetzen. Noch
besser ist es, im Winter nur kurz und lauwarm zu duschen und auch dabei ein Duschöl oder
rückfettende Waschlotionen oder Seife zu verwenden. Rücken, Arme oder Unterschenkel sollte
man sowieso sehr wenig abseifen, da dort sehr wenig Talgdrüsen sind. Nach dem Bad oder der
Dusche immer mit einer rückfettenden und reichhaltigen Körperlotion eincremen. Das hilft, den
angegriffenen Schutzfilm der Haut aufzubauen.

Für die Pflege der Haut gilt im Winter: Sie braucht jetzt mehr Fett als sonst im Jahr. Bevor es
nach draußen geht, also immer eine fetthaltige Creme verwenden. Leider stehen auf vielen
Cremes keine Angaben, welches Verhältnis von Wasser zu Öl in der Creme angewendet wurde.
Richtig wäre, im Winter eine Creme auf einer Wasser-in-Öl-Basis zu verwenden. Die meisten
Tagescremes sind aber Öl-in-Wasser-Emulsionen und daher zu feucht. Und die meisten
Tagescremes enthalten mehr Feuchtigkeit als die Nachtcremes. Letztere sind dann tatsächlich
tagsüber die besser Pflege. Deshalb kann die Tagespflege, die sonst im Sommer gut tut, im Winter
falsch sein. Je mehr gecremt wird, desto trockener wird die Haut. Cremes mit zuviel Feuchtigkeit
können zudem bei kalten Temperaturen auf der Haut frieren und Kälteschäden hervorrufen! Das
geschieht schon im Herbst bei der kaltnassen Witterung. Hinweise wie "rich" oder "reichhaltig"
deuten auf einen höheren Fettgehalt hin. Der Fettgehalt sollte mindestens fünfzig Prozent sein, bei
reiferer Haut sogar um die siebzig Prozent. Für Skifahrer gibt es spezielle Kälteschutzcremes, die
besonders viel Fett und wenig Wasser haben, damit keine Kälteschäden auf der Haut entstehen.
Reine Fettcremes wie Vaseline können eventuell zu fett sein, die Poren verstopfen und zu Hautirritationen, Pickelchen und Hautunreinheiten führen.

Cremegrundlagen aus Macademiaöl, Sanddornöl oder Jojobaöl eignen sich sehr gut, weil es
sehr dichte Öle sind. Achtung: Die Haut braucht nicht NUR Fett! Inhaltstoffe wie Harnstoff, Glycerin
oder Hyaluronsäure liefern die nötige Feuchtigkeit. Die Hyaluronsäure ist gut geeignet für Gesicht,
Hände und Dekoltee. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Bindegewebes, der sowieso im Laufe
des Lebens abnimmt. Allantoin ist ein feuchtig-keitsbindendes Derivat des Harnstoffs und wirkt
hautberuhigend.

Harnstoff, auch Urea genannt, ist dagegen ein natürlicher Eiweißstoff, der sehr gut Wasser
bindet und auch häufig bei Ekzempatienten mit extrem trockener Haut angewendet wird.
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Harnstoffcremes gibt es in verschiedenen Konzentrationen im Handel. Die Konzentration sollte
üblicherweise nicht höher als fünf Prozent sein, in höheren Konzentrationen und bei entzündeter
Haut kann es zu Irritationen führen wie Brennen, Juckreiz und Rötungen. An den Beinen können
auch höhere Konzentrationen eingesetzt werden (zehn Prozent), ganz hohe (40 Prozent) werden
zur Behandlung stark verhornender Handflächen und Fußsohlen eingesetzt. Diese sehr hoch
konzentrierten Cremes gibt es nur auf Rezept. Allerdings werden die hohen Konzentrationen nicht
von allen gleich gut vertragen. Alternativ kann man Ureacremes mit der alltäglichen Creme
mischen und so das individuelle und gutverträgliche Mischverhältnis herausfinden.

Bei Menschen mit krankhaft trockener Haut gilt: Je chronischer das Ekzem, desto lipid- also
fetthaltiger die Grundlage.
TIPP: die richtige Creme mit mindestens fünfzig Prozent Fettgehalt oder Lipidanteilen auswählen.
Zweimal am Tag eincremen genügt. Wer auf Feuchtigkeit für die Haut nicht verzichten möchte, kann
zuerst eine Feuchtigkeitscreme und dann eine Fettcreme darüber aufgetragen. Die Fettcreme hilft der
Haut, die Feuchtigkeitsgrundlage zu speichern. Feuchtigkeitscreme alleine reicht nicht aus!
Bildunterschrift: Nach dem Waschen eincremen !
TIPP: ab und zu eine Gesichtsmaske auflegen. Das versorgt die nährstoffarme Winterhaut. Auch
Hände und Füße lieben eine Sonderbehandlung. Hände und Füße dick eincremen, darüber ein Paar
Handschuhe und Socken ziehen und über Nacht einwirken lassen - das macht die Haut schön zart:
Wenn es nach draußen geht, verdienen auch die Lippen besonderen Schutz. Sie haben keine
Talgdrüsen und brauchen dringend Unterstützung. Ein Lippenpflegestift ist schnell zur Hand. Man
kann die Lippen auch einfach öfter einmal mit Honig eincremen.
Nicht nur die trockenere Luft und die Kälte im Freien, sondern auch die trockene Heizungsluft in
Innenräumen setzt im Winter Haut und Schleimhäuten zu. Auch hier gibt es Abhilfe.
TIPP: generell die Räume nicht überheizen. Je wärmer das Zimmer, desto niedriger die
Luftfeuchtigkeit. Wer etwas mehr Luftfeuchte haben möchte, kann diese mit Wasserschalen auf den
Heizkörpern oder auf dem Ofen erhöhen. Zimmerpflanzen und Luftbefeuchter können auch hilfreich
sein und die Luft befeuchten. Hausstauballergiker sollten damit allerdings vorsichtig sein! In den
Pflanzen und Luftbefeuchtern können sich Schimmelpilze bilden! Eine Wasserschale ist da einfacher
zu handhaben und zu reinigen!
Pflege von Innen
Doch nicht nur von außen tut Hilfe für die trockene Winterhaut Not. Es ist auch wichtig, den Körper mit
ausreichend Flüssigkeit zu versorgen.
TIPP: wichtig - besonders im Winter - viel trinken! Fruchtsäfte, Saftschorlen oder Tees sind gut. Auf
eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse (Karotten,Tomaten etc) ist ebenso zu
achten. Die Vitamine A und E unterstützen die körpereigenen Lipide der Haut. Gut sind vitaminreiches
Gemüse wie Karotten und Hülsenfrüchte (Folsäure und biologisches Eiweiß). Wer
Nahrungsergänzungsmittel nehmen will, sollte darauf achten, dass Zink, Vitamin B2 und Riboflavin
enthalten sind.
Tageslicht ist im Winter Balsam für Körper und Seele. Und gut eingecremt schadet die
Winterluft der Haut nicht. Deswegen viel Spazierengehen an der frischen Luft. Die Lichtstrahlen
regen die Vitamin D Produktion an und das ist der Kick für Haut und Seele!
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Tabuthema Schweißfüße
Von Bernd Thomas
Stand: 10.12.2009
Ruck zuck ist es am Morgen vorbei, das kurze "Atemholen" für die Füße. Und dann geht's
wieder rein in den dunklen Schuh. Stundenlang in dicken Winterstiefeln unterwegs, oder noch
schlimmer in miefigen, luftdichten Turnschuhen. Kein Wunder, wenn die Füße da ins
Schwitzen geraten.
Es kommt, wie es kommen muss: Am Abend oder spätestens dann, wenn die Schuhe ausgezogen
werden, verbreiten die Füße einen üblen Geruch. Eine Angelegenheit, die vielen wirklich stinkt:
Schweißfüße!
Woran liegt das und kann jeder etwas dagegen tun?
Prof. Dr. med. Dietrich Abeck ist Dermatologe und meint:
"Schweißfüße sind in der Mehrzahl der Fälle einfach bedingt durch fehlerhaftes Schuhwerk und durch
fehlerhafte Fußhygiene. Trotzdem gibt es auch Menschen, die leiden aus anderen Gründen unter
Schweißfüßen und brauchen ärztliche Unterstützung. Es gibt einige Möglichkeiten, auch diesen
Menschen zu helfen, deren Problem oft ein Tabu ist."
Nicht nur ein Geruchsproblem
Aber zuerst zum unsichtbaren Teil des Problems. Die ca. 250.000 Drüsen an den Füßen produzieren
bis zu einem viertel Liter Schweiß am Tag. Wieviel, das hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Da
die Schweißproduktion über das vegetative Nervensystem gesteuert wird, spielt beispielsweise auch
emotionaler Stress eine wichtige Rolle. Aber Schweiß ist eigentlich geruchlos.
Erst wenn Bakterien, die auf unserer Haut leben, ihn zersetzen, beginnt es zu stinken. Die Haut wird
durch den Schweiß durchfeuchtet und rund dreieinhalb mal häufiger ist dann die Gefahr für Fußpilz.
Aber Schweißfüße können noch weitere medizinische Folgen haben, wie Prof. Dr. Abeck erklärt:
"Dadurch, dass die Haut durch den Schweiß löchriger wird, können natürlich auch klassische
Bakterien leichter eindringen und beispielsweise auch sehr ernstzunehmende Erkrankungen
hervorrufen, wie zum Beispiel die Wundrose."
Bakterien leben immer auf unserer Haut, sie gehören zu uns. Wichtig ist, sie zu reduzieren.
Zum Beispiel durch Fußbäder mit entsprechenden Zusätzen. Besonders wichtig:
Zehenzwischenräume immer gründlich trocknen. Denn sonst sind diese durch die Körper- und
Umgebungstemperatur gut geheizten, feuchten Kammern die reinsten Biotope.
Was kann man gegen Schweißfüße tun?
Bildunterschrift: Socken mit Silber stoppen den Schweißgeruch
Auch Deos für die Füße nützen. Sie verschließen - ähnlich wie an Achseln - die Schweißporen und
wirken ebenfalls gegen die Bakterien. Gut wirksam sind Deos mit Mineralkristallen.
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Stellen Sie sich vor, Sie müssten den ganzen Tag luftundurchlässige Handschuhe tragen,
Schweißhände wären Ihnen sicher. Genauso ist es mit den Füßen. Alle Hygiene bringt wenig, wenn
es mit den Schuhen nicht stimmt, denn auch hier lauern die Bakterien. Deshalb sind der richtige
Gebrauch und die richtige Schuhpflege entscheidend. Schon beim Schuhkauf geht es los.
Hochwertige Schuhe ermöglichen einen Feuchtigkeitsaustausch, am besten Schuhe mit natürlichen
Materialien kaufen.
Ganz wichtig: Spätestens alle zwei Tage die Schuhe wechseln, denn die brauchen Luft und Zeit zum
Trocknen. Schuhspanner können dabei helfen, aber sie sollten aus Holz sein, denn dann behindern
sie das Trocknen nicht. Außerdem die feuchten Schuhe nicht bei zu hohen Temperaturen trocknen.
Spezielle Schuhtrockner erledigen diese Aufgabe übrigens optimal.
Und noch ein Tipp. Die Schuhe alle zwei Wochen mit ganz normalem Desinfektionsspray einsprühen.
Das beseitigt ungebetene Gäste wie Bakterien und Fußpilze. Ganz neu ist dabei die Hightech
Variante: In guten Schuhgeschäften gibt es ein Gerät, das durch ein neuartiges Nano Silber
Radikalsystem wirkungsvoll Pilzsporen, Bakterien und damit auch den Geruch beseitigt.
Aktivkohle Einlagen halten die Füße anschließend trocken, ebenso wie Einlagen aus Zedernholz,
dessen ätherische Öle zudem antibakterielle Wirkung haben. In Asien trägt man Sohlen aus Zimt,
denen eine ähnliche Wirksamkeit gegen Schweißfüsse nachgesagt wird. Gegen die Bakterien und
den Geruch helfen auch Socken mit echtem Silber.
Außerdem gilt: Socken jeden Tag wechseln und frische Luft für unsere Füße, so oft es geht. Und
ruhig auch zwischendurch mal barfuß gehen.
Bildunterschrift: Verschwitzt im Turnschuh
Wenn Schweißfüße zur Krankheit werden
Doch was gilt für die, bei denen das alles gar nichts hilft? Rund ein Prozent der Deutschen leidet unter
pathologisch starkem Schwitzen, der Hyperhidrose. Das hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun.
Für die Betroffenen wird das Leben mit der peinlichen Beschwerden nicht selten zum quälenden
Versteckspiel.
Privatdozent Dr. Christoph Schick vom Deutschen Hyperhidrose Zentrums in München, erklärt die
Sache so:
"Es gibt eine Gruppe von Menschen, die eigentlich gar kein Problem an der Haut hat, sondern
vermehrt schwitzt, weil sie, man könnte sagen, einen Software Fehler der Schwitzsteuerung haben.
Diese Menschen haben eigentlich ein neurologisches Problem und schwitzen häufig extrem zum
Beispiel an Händen oder Füßen."
Nachdem andere Erkrankungen ausgeschlossen wurden, die ebenfalls zu übermäßigem Schwitzen
führen können - wie zum Beispiel Diabetes oder eine Tumorerkrankung - werden die Patienten einem
Schweißmengentest unterzogen. Hier zeigt sich das typische Muster. Schneller, anfallsartiger Anstieg
der Schweißproduktion meist an Händen und Füßen, manchmal auch noch zusätzlich an Kopf und
Rumpf. Aber es gibt auch Menschen, die nur an den Füßen verstärkt schwitzen. Es gibt eine ganze
Reihe von Therapien, die eingesetzt werden können.
Salben mit Alumiumverbindungen sind das Mittel erster Wahl. Wenn das nichts bringt, hilft Strom. Bei
der Iontophorese werden die Füße in Leitungswasser einem leichten Gleichstrom ausgesetzt. Bei
vielen Patienten wirkt die Methode, vorausgesetzt, sie wenden sie regelmäßig an. Die Kassen zahlen
dann ein Leihgerät.
Das Schwitzen kann aber so stark sein, dass Patienten buchstäblich im eigenen Schweiß schwimmen.
Neben Tabletten, die allerdings etliche Risiken und Nebenwirkungen bergen, kann das Nervengift
Botox Abhilfe schaffen. Es wird in die Füße gespritzt und lähmt die Nerven. Der Nachteil: Die
kostspielige Behandlung muss halbjährlich wiederholt werden und der Patient zahlt selbst. Und nicht
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wenig. Rund eintausend Euro kostet eine Behandlung. An den Füßen wird sie in Narkose
durchgeführt.
Bildunterschrift: Öfter mal barfuß - den Füßen zuliebe
Wenn nichts hilft: Operation
Letztes Mittel, um die Schweißfüße zu beseitigen - und das dauerhaft - ist eine Operation. Beim oben
bereits erwähnten Schweißmengentest kann festgestellt werden, ob das individuelle Schwitzmuster
einen Eingriff zulässt oder ob eventuelle Nebenwirkungen zu befürchten sind.
Meist wird der minimal-invasive Eingriff, der nur rund eine Stunde dauert, an zwei unterschiedlichen
Terminen vorgenommen. Die Erfolgsquote liegt, nach eingehender Vordiagnostik, bei nahezu
einhundert Prozent, und Nebenwirkungen gibt es so gut wie keine. Die leitende
Nervenfaserverbindung wird dauerhaft geblockt, evtl. sogar durchtrennt. Für die Patienten eine
unglaubliche Erfahrung, wenn sie aus der Narkose erwachen. Eine junge Patientin beschreibt es so:
"Als ich von der Narkose aufgewacht bin, da war der Fuß schon trocken. Zwar noch angeschwollen,
aber trocken und heiß. Ich konnte es am Anfang gar nicht recht glauben."
Also, gehen Sie auf jeden Fall zum Arzt, wenn Sie Probleme haben, fragen Sie nach und genieren Sie
sich nicht! Es gibt für fast alle eine Lösung!
Schweißgebadet – wenn die Klimaanlage des Körpers versagt
Von Anne Schlosser
Stand: 04.02.2010
Ob bei Hitze oder beim Sport, sogar wenn wir nichts tun: Wir schwitzen. Was da tropft und
klebt hat eine wichtige Funktion: Der Schweiß kühlt die Haut und verhindert so, dass unser
Körper heiß läuft.
Dass wir schwitzen, dafür sorgen rund drei Millionen Schweißdrüsen: An die Oberfläche gelangt die
Schwitzflüssigkeit über die Hautporen. Diese Flüssigkeit verdunstet und entzieht dem Körper dadurch
Wärme. Bis zu sechs Liter Schweiß am Tag kann ein Sportler verlieren. Denn beim Training läuft die
Klimaanlage auf Hochtouren. Flüssigkeit und Mineralstoffe braucht der Körper sofort zurück - sonst
drohen Muskelkrämpfe und Herz-Kreislaufprobleme - bis hin zur Ohnmacht.
Schwitzen ist gesund
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Schwitzen ist also ganz normal und für unsere Haut gesund. Schweiß ist zunächst farb- und
geruchlos. Bleibt er aber längere Zeit auf der Haut, wird er von Bakterien zersetzt. Und sorgt so für
den unangenehmen Geruch. Wer sich aber aus Furcht vor dem Geruch zu oft wäscht, zerstört den
Schutzmantel - und riskiert Ekzeme, Infektionen oder Entzündungen. Denn die Schweißdrüsenzellen
des Menschen produzieren ein natürliches Antibiotikum: das Dermcidin. Der hauteigene
Bakterienkiller verteidigt die Haut gegen Krankheitserreger. Das haben Wissenschaftler
herausgefunden.
Kleine Ursache, große Wirkung
Glaubt man Hamburger Industrieforschern, ist lediglich ein einziges Eiweißmolekül für den
unangenehmen Körpergeruch verantwortlich, der beim Schwitzen zutage tritt. Dieses Protein
transportiert geruchsbildende Schweißbestandteile an die Hautoberfläche, dort werden sie von
Bakterien zersetzt, wodurch der typische Geruch entsteht. Je nach Herkunftsregion kennen zwischen
30 und 100 Prozent aller Asiaten keinen Schweißgeruch: Bei ihnen ist, genetisch bedingt, das
Transportmolekül inaktiv. (Quelle: Apotheken Umschau)
Bildunterschrift: Nicht zu oft waschen - das schadet der Haut
Tipps gegen das Schwitzen
Eine Faustregel, wie oft man sich waschen sollte, damit man weder der Haut schadet noch
unangenehm riecht, gibt es nicht. Dazu ist das Schwitzverhalten der Menschen zu verschieden.
Dreimal täglich Duschen ist aber sicher nicht nötig. Es ist vor allem der Achselschweiß, der an dem
lästigen Körpergeruch schuld ist. Wasser und Seife sind da das wirksamste Mittel. Experten raten,
sich hier außerdem die Haare zu entfernen: Denn sie bieten einen idealen Lebensraum für Bakterien.
Deos helfen
Bildunterschrift: Pillen gegen die Schweißbildung
Deos überdecken mit ihren Duftstoffen nicht nur den unangenehmen Geruch: Sie enthalten auch
Stoffe, die den Bakterien Paroli bieten. Lockere, atmungsaktive Kleidung verhindert den Wärmestau
und erleichtert die Verdunstung. Eisgekühlte Drinks dagegen kurbeln die Schweißproduktion an.
Neben Alkohol und Nikotin bringen uns auch schweres, heißes Essen sowie scharfe Gewürze leichter
ins Schwitzen. Experten empfehlen daher neben Mineralwasser und Saft: Salat, Obst oder Joghurt.
Starkes oder krankhaftes Schwitzen
Doch was tun, wenn weder Seife, Deo noch die richtige Ernährung helfen? "Hyperhydrose" nennen
Ärzte dieses Krankheitsbild - eine Überfunktion der Schweißdrüsen. Extremschwitzer leiden sehr unter
ihrer feuchten Haut und fürchten sich vor Kontakt mit anderen. Gründe für dieses anlagebedingte
vermehrte Schwitzen gibt es nicht. Es gibt aber auch Erkrankungen, die mit Schwitzen einhergehen.
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Wer unter starkem Schwitzen leidet, sollte daher abklären lassen, ob eine Erkrankung vorliegt.
Ursachen können zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen oder andere hormonelle Störungen sein.
Hilfe bei krankhaftem Schwitzen
In schweren Fällen können sogenannte Antitranspirantien helfen: Die darin enthaltenen
Aluminiumsalze verstopfen vorübergehend die Ausgänge der Schweißdrüsen. Die Tübinger
Universitätsklinik hat auch ein medizinisches Deo auf einer speziellen Gelbasis entwickelt. Damit
können die wirksamen Salze besser in die Haut eindringen. Pillen, die die Schweißbildung blockieren,
haben starke Nebenwirkungen - sie sind daher nur im Notfall und zur Kurzzeittherapie geeignet.
Langfristig kann das Schwitzen an Händen oder Füssen durch die sogenannte Iontophorese, ein
Wechselstrombad, schonend gebremst werden. Diese Therapie wirkt aber nur solange, wie die
Behandlung regelmäßig durchgeführt wird.
Manchmal greifen die Ärzte auch zu einem starken Bakteriengift: Botulinum-Toxin, kurz Botox. Es legt
die Schweißdrüsen an einzelnen Körperstellen lahm. Nachteil: Die Behandlung muss nach sechs bis
zwölf Monaten wiederholt werden. Und die Kosten - immerhin rund 500 Euro - werden nicht von den
Kassen übernommen.
Bildunterschrift: Unter den Achseln riecht der Schweiß besonders unangenehm.
Letzte Möglichkeit - eine Operation
In besonders schweren Fällen kann der Schweißfluss unter den Achselhöhlen durch eine Operation
dauerhaft gestoppt werden: Über eine kleine Öffnung entfernen die Ärzte die Schweißdrüsen. Unser
letzter Tipp: Üben Sie sich in Gelassenheit. Die Schweißdrüsen reagieren besonders stark auf
emotionale Reize wie Wut, Angst oder Lampenfieber. Also: Immer cool bleiben, dann bekommen Sie
auch seltener Schweißausbrüche.
Sonnenbrand
Von Judith Kotra
Stand: 15.06.2009
Die meisten wissen, dass Sonnenbrand das Risiko erhöht, Hautkrebs zu bekommen. Doch fast
ein Drittel der Deutschen hat alle Jahre wieder Verbrennungen. Wie kann wirklich vorgebeugt
werden? Und welche Strategien gibt es zur Behandlung von Sonnenbrand.
Ein wunderschöner Tag am See. Doch plötzlich beginnt die Haut zu jucken, ist leicht gerötet und
spannt: ein Sonnenbrand. Das ist nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Etwa ein Drittel aller
Deutschen erleidet jedes Jahr einen Sonnenbrand. Dabei ist ein Sonnenbrand gar nicht so harmlos,
wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Denn bei denen, die öfters im Laufe ihres Lebens einen
Sonnenbrand haben, steigt das Hautkrebsrisiko beträchtlich. 140.000 Deutsche erkranken jährlich
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daran, 22.000 davon am gefährlichen schwarzen Hautkrebs, 2.300 sterben daran. Ein effektiver
Sonnenschutz bereits ab Kindesalter kann das Hautkrebsrisiko um 78 Prozent senken, sagen
Experten.
Was tun bei Sonnenbrand?
Selbsthilfe ist bei einem leichten Sonnenbrand möglich. Wasser als erste Hilfe ist bei allen Verbrennungen stets richtig. Eine kalte Dusche verringert die Beschwerden. Lebensmittel aus dem Kühlschrank wie Buttermilch, Jogurt oder Quark können das Brennen und die Entzündung der Haut
ebenfalls lindern. Kompressen - in kühlem grünen Tee getränkt - helfen auch.
Hilfe aus dem Garten
Nützliche Helfer sind auch Tomaten, Kartoffeln oder Gurken. Man kann sie entweder püriert oder in
dünnen Scheiben auf die betroffenen Stellen legen. Alles, was Feuchtigkeit spendet, hilft. Auf keinen
Fall Fette, Öl, Butter oder gar Mehl verwenden. Auch der Glaube, dass Ringelblumensalbe oder Arnika bei Sonnenbrand hilft, ist falsch. Helfen tut dagegen Aloe Vera, als Gel ohne Duftzusätze, denn es
enthält viel Wasser und wenig Fett. Auch After Sun Produkte aus der Drogerie oder Apotheke können
zur Beruhigung der entzündeten Haut beitragen. Dabei sind stets die Gele mit wundheilenden Stoffen
vorzuziehen.
Viel Flüssigkeit
Letztlich kann gegen die Schmerzen auch ein Mittel mit Acetylsalicylsäure hilfreich sein. Und vor allem
viel, viel trinken. Feuchtigkeit von innen und außen ist äußerst wichtig.
Wer muss zum Arzt?
Wer in der Mittagssonne joggt oder sich sonst wie verausgabt, muss mit einem schweren Sonnenbrand oder gar einem Sonnenstich rechnen. Ein hochroter Kopf, Schwindel, Übelkeit oder ein Kreislaufkollaps drohen. Da ist schnelle Hilfe nötig. Sofort raus aus der Sonne und in den Schatten legen,
reichlich Wasser trinken und mit der 112 den Notarzt alarmieren (lassen). Derweil - wenn möglich Handtücher nass machen und auf die Stirn, die Waden und in den Nacken legen. Kühlen, kühlen und
immer wieder kühlen ist wichtig, egal, ob mit einem nassen Handtuch oder einem nassen Kleidungsstück. Wadenwickel helfen selbst bei einem Fieberanfall! Auf keinen Fall sollte man bei schweren
Verbrennungen selbst herumdoktern. Sie gehören immer in die Behandlung eines Arztes. Sollten
Blasen auftreten, diese nie selbst öffnen, denn bei offenen Blasen drohen Infektionen.
Dr. med. Tatjana Pavicic, Klinik für Dermatologie der LMU: "Eine ausgeprägte, großflächige Rötung
mit Blasen, Schuppung und womöglich noch mit offenen Stellen gehört unbedingt in die Behandlung
des Arztes. Denn potentiell kann es zu Kreislauf-Beschwerden, Fieber und Schüttelfrost kommen.
Diese können lebensbedrohlich sein. Und sollte es zu Blasenbildung kommen, sollte man diese nicht
selbst öffnen, denn es droht ein relativ großes Infektionsrisiko !"
Wie kann man einem Sonnenbrand vorbeugen?
Am Besten: keine ausgedehnten Sonnenbäder. Lieber im Schatten sonnen und nie in den
Mittagsstunden. Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist ein Muss. Allerdings sollte er bereits
eine halbe Stunde vorher aufgetragen werden. Dabei gilt: Viel hilft viel. Ausschlaggebend ist der
Hauttyp: Ein Faktor 15 ist das Mindeste.
Dr. med. Tatjana Pavicic, Klinik für Dermatologie der LMU: "Besser noch ist ein Lichtschutzfaktor von
30 oder 50. Man sollte eine ausreichende Menge auftragen, so circa 2 g pro cm² Körperoberfläche.
Aber auch ein Sunblocker bietet nicht einen hunderprozentigen Schutz. Viel wichtiger ist, dass man
UVA und UVB Schutz nimmt. Und dass man zum Beispiel an Wasser und anderen reflektierenden
Flächen aufpasst, denn dann kommen noch mehr Sonnenstrahlen auf die Haut.“
Und was hilft noch?
Hinweise, wer wie lange in der Sonne bleiben kann, bevor ein Sonnenbrand droht, kann man beim
Deutschen Wetterdienst finden. Ihr UV-Index, eine international festgelegte Skala der Messwerte
von 0-10, gibt Aufschluss. Bei einem Wert von 5 ist bereits Vorsicht angesagt und bei einem Wert von
7 ist Sonnenbrandalarm! Im Sommer bei wolkenlosem Himmel meldet der Wetterdienst selbst bei uns
immer öfter UV-Index Werte von 7 bis 9, wie sie sonst nur in südlichen Ländern vorkommen.
Dann gilt es, persönliche Schutzmaßnahmen zu treffen - zum Beispiel die richtige Kleidung. Statt weiß
oder schwarz, die UV-Strahlen anziehen, sind bunte Sommerfarben angesagt. Ein gelbes Hemd - am
besten mit langen Ärmeln - ist ideal.
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Wichtig ist auch ein Sunblocker, der besonders auf exponierte Stellen wie Nase und Ohren
aufgetragen werden sollte. Außerdem sollte man Hut und Sonnenbrille aufsetzen. Und los geht's ins
Sonnenlicht. Ohne Sonnenbrand bleibt die Sommerzeit für alle eitel Sonnenschein.
Gesundheit! - Sonnenschutz für jeden Hauttyp
Die Sonne tut uns gut. Doch zu viel Sonne schädigt. Warum? Normalerweise fungiert die Ozonschicht
in etwa 20 bis 25 km Höhe als eine Art Schutzschild gegen die UV-Strahlen. Sie hält einen großen Teil
der ultravioletten Strahlen ab.
Warzen: was hilft wirklich
Von Katrin Frink
Stand: 20.07.2009
Warzen sind unansehnlich, manchmal schmerzhaft und häufig hartnäckig. Betroffene
"doktern" oft monatelang an ihnen herum. Welche Methoden nützen etwas und welche sind nur
Ammenmärchen? Was kann der Arzt tun? Und wann kann eine Warze gefährlich werden?
Warzen sind gutartige, aber leider meist sehr ansteckende Epithel-Geschwülste der oberen
Hautschicht. Sie entstehen durch sogenannte Humane Papillomaviren, die in die Haut eindringen.
Durch Körperkontakt werden sie übertragen, lauern aber zum Beispiel auch auf Böden von Sauna,
Schwimmbad oder Sporthallen.
Bildunterschrift: In Sauna, Schwimmbad oder Sporthallen kann man sich mit Erregern infizieren.
Infektionsquelle Schwimmbad
Wenn man mit den Viren in Berührung kommt, muss aber noch lange keine Warze entstehen. Das
hängt ganz von der Immunabwehr der Haut ab. Ist die Abwehr schlecht und kommen kleine Wunden
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oder Risse in der Haut hinzu, können sich die Viren einnisten und es kommt zur Bildung einer Warze.
Kinder und Jugendliche sind besonders häufig betroffen, sie kommen oft mit dem Virus in Kontakt,
zum Beisppiel in Bädern oder Turnhallen.
Häufige Warzentypen
Vulgäre Warzen: Sie werden auch gewöhnliche Warzen oder Stachelwarzen genannt. Es sind
verhornte Knötchen, die sich vermehren können. Oft bildet sich nur eine Warze, später entstehen
dann kleine Tochterwarzen rundherum. Sie sitzen vor allem an Händen, aber auch Füßen.
Dornwarzen: Sie bohren sich wie ein Dorn in die Haut, wachsen an den Füßen nach innen und
können beim Gehen heftige Schmerzen auslösen. Sehr tiefe Dornwarzen sind schwer zu behandeln.
Juvenile Warzen: Das sind weiche, flache, runde Knötchen. Sie treten hauptsächlich bei Kindern und
Jugendlichen auf, meistens im Gesicht.
Feuchtwarzen: Sie werden auch Feigwarzen genannt und treten hauptsächlich an den
Geschlechtsorganen auf.
Die besten Tipps zum Schutz vor Warzen:

Handtücher und Waschlappen nicht teilen oder vertauschen.

Nach dem Baden im Schwimmbad sollten Finger und Füße gut abgetrocknet werden.
Immer Badeschuhe tragen.

Handtücher oft wechseln und vorsichtshalber mit 90 Grad waschen, damit Viren nicht
überleben.

Ist schon eine Warze da, Vorsicht beim Eincremen: Die Warze aussparen, sonst droht
Verbreitung durch Selbstansteckung.
Bildunterschrift: Schöllkraut gegen Warzen
Welche Behandlung hilft?
Warzen können von allein abheilen, wenn das Immunsystem sie bekämpfen kann. Doch das kann bis
zu zwei Jahre dauern.
Sehr wirksam ist die Behandlung mit Salicylsäure. Diese wird auf die Warze aufgetupft und bewirkt
eine Abtragung der Hautschichten und irgendwann auch der tiefer sitzenden Viren. Es gibt auch
Pflaster mit Salicylsäure. Wichtig: Die Behandlung muss konsequent durchgeführt werden - bis zu drei
Monate. Außerdem sollte die Salizylsäure nicht auf die gesunde Haut kommen.
Effektiv ist auch eine Vereisung. Mittlerweile geht das auch per Selbstbehandlung mit einem
Vereisungs-Set aus der Apotheke. Das Flüssig-Gas-Gemisch hat eine Temperatur von -57 Grad, im
Idealfall fällt die vereiste Haut mit der Warze nach etwa 10 bis 14 Tagen ab.
Natürliche Hilfe: Schöllkraut
Wer es natürlicher will: In Gärten und an Straßenrändern wächst Schöllkraut. Der Saft wird einfach
aufgetupft, er hat eine antivirale und heilsame Wirkung. Schöllkraut gibt es auch als Salbe in der
Apotheke. Ein weiteres Naturheilmittel ist Thuja, ein Extrakt vom Lebensbaum. Thuja gibt es als
Tropfen oder Tabletten.
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Glauben hilft
Im Internet finden sich auch zahlreiche Tipps. Angeblich sollen Teebaumöl, Kreide,
Nagellackentferner, Zitronensaft, Urin oder Speichel helfen. Auch ist von Warzenbesprechung und
Schneckenschleim die Rede. Da hilft wohl mehr der Glaube. Prof. Heidelore Hofmann von der Klinik
für Dermatologie der TU München ist sich sicher, dass Suggestion bei der Warzenbehandlung helfen
kann.
Prof. Heidelore Hofmann, Klinik für Dermatologie, TU München:
"Wenn das Immunsystem in der Lage ist, die Warzen zur Spontanheilung zu bringen, dann kann man
auch durch positives Denken oder durch mythische Handlungen die Bekämpfung unterstützen.“
Andere Methoden, um die Warze zu behandeln, ist die Vereisung, allerdings vom Arzt durchgeführt.
Hierbei ist der flüssige Stickstoff noch kälter als das Mittel aus der Apotheke. Eine andere Variante ist
der Laser: Hierbei wird die Warze regelrecht herausgebrannt. Unter Umständen können dabei aber
Narben zurückbleiben.
Fazit
Es ist schwierig zu sagen, wem was am besten hilft. Bei dem einen hilft die Operation oder das
Medikament und bei dem anderen ein Stück Kreide. Wichtig ist: Ausprobieren und positiv Denken. In
jedem Fall sollten Sie sich vom Arzt oder Apotheker gut beraten lassen. In wenigen Fällen kommt es
nämlich vor, dass Warzen zwar so aussehen wie Warzen, aber kleine Tumore sind.
Streicheleinheiten für die Haut
Stand: 15.12.2009
Draußen ist es kalt und ungemütlich. Eingemummelt in warme Mäntel trotzen wir den frostigen Temperaturen. An unser Gesicht und die Hände denken wir dabei weniger. Die Haut muss im Winter ein
dickes Fell haben, um den Belastungen dieser Jahreszeit standzuhalten: Eisige Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit und trockene Heizungsluft setzen unserer Haut stark zu.
Schutzlose Haut
Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Dadurch wird die
Haut schlechter durchblutet und es mangelt an Sauerstoff und Nährstoffen. Die Funktionen der Haut
laufen auf Sparflamme - auch die Talgproduktion. Der natürliche Fettschutz der Haut entfällt. Die
Folge: Die Haut trocknet aus, wird spröde und rissig. Deshalb braucht sie gerade jetzt mehr
"Streicheleinheiten". Sie braucht viel Fett und Feuchtigkeit.
Kosmetika sind aus Wasser und Öl zusammengesetzt
Alle Produkte, die Wasser und Öl enthalten, sind Emulsionen. Daraus werden Cremes oder Lotionen
hergestellt. Das Öl schwimmt oben, die beiden Elemente Wasser und Öl bleiben getrennt. Ein
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Emulgator, eine Substanz, die sowohl Wasser- als auch öllöslich ist, macht daraus eine Emulsion. Es
gibt zwei Emulsionstypen, die als kosmetische Träger dienen:
Die Öl -in- Wasser Emulsion (O/W): das Wasser befindet sich außen und Öltröpfchen sind darin
eingelagert. Das ist eine milde Cremegrundlage. Sie eignet sich zur Herstellung von Tagespflege, ist
feuchtigkeitsspendend, leicht verteilbar und zieht schnell ein. Sie ist generell für die normale,
Mischhaut oder fettige Haut empfehlenswert.
Bei der Wasser- in- Öl Emulsion (W/O) hingegen befindet sich das Öl außen und das Wasser ist darin
eingebunden. Das ergibt eine Basis für eine intensivere Pflege. Sie ist für die Herstellung von Nachtoder Nährcremes geeignet. Tendenziell ist sie eher für trockene oder strapazierte Haut zu empfehlen.
Tipps für eine gesunde Haut
Vermeiden Sie es, ihre Haut zusätzlich auszutrocknen. Häufiges Waschen mit Seife oder Duschgel,
alkoholische Gesichtswasser und Gesichtspuder sind eine zusätzliche Belastung.
Sobald die Temperaturen unter acht Grad Celsius fallen, sind Fettcremes besonders wichtig. Bei
Kälte "frieren" die leichteren O/W Cremes durch ihren Aufbau ein und strapazieren die Haut dadurch
eher als sie zu schützen.
Tragen Sie dick auf - morgens und abends eine fettreiche Creme. Verwenden Sie hin und wieder
eine reichhaltige Pflegemaske.
Nicht nur Fett von außen, sondern auch Flüssigkeit von innen ist wichtig für eine geschützte Haut.
Deshalb sollten Sie auch im Winter mindestens zwei Liter Flüssigkeit trinken. In der Wohnung helfen
Luftbefeuchter oder Wasserschüsseln, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Bürstenmassage
Stand: 15.12.2009
Kennen sie das? Anlaufschwierigkeiten am Morgen, Schwindelgefühle, Mattigkeit - vor allem bei
Menschen mit niedrigem Blutdruck und schwachem Kreislauf wird das Aufstehen oft zur Qual. Doch
es gibt einfache Abhilfe. Das Bürsten der Haut regt den Kreislauf an, reguliert den Blutdruck und wirkt
anregend auf die Organe. Die Organleistung wird verbessert, das vegetative Nervensystem stabilisiert. Die Haut ist eben nicht nur Verpackung, sondern ein hochdifferenziertes Organ mit vielen
Funktionen, das in vielfältiger Weise mit anderen Organen vernetzt ist.
So bürsten Sie richtig

Beginnen Sie die Massage an der rechten Körperseite mit kreisförmigen Bewegungen.

Die Beine werden zunächst außen, dann an der sensibleren Innenseite von den Waden
aufwärts gebürstet.

Das Gleiche gilt für die Arme: rechts beginnen und in Längsrichtung von der Hand zur
Schulter bürsten, erst Außen-, dann Innenseite.

Die Brust wird von oben nach unten, entlang der Rippen zum Brustbein hin bearbeitet.
Die Brustwarzen werden dabei ausgespart.
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
Den Bauch mit spiralförmigen Bewegungen bürsten, dabei im Uhrzeigersinn um den
Nabel kreisen.
Welche Bürste wofür?
Die Wahl der Borstenstärke hängt von der individuellen Hautempfindlichkeit ab. Das Bürsten sollte
immer noch angenehm sein, aber generell zu einer leichten Hautrötung, d.h. zu einer wohltuenden
Mehrdurchblutung führen. Zum Trockenbürsten eignen sich besonders Bürsten mit Naturborsten, aber
auch Luffaschwämme oder Massageprodukte aus rauhem Naturfasergewebe, wie Hanf oder Sisal.
Für den Rücken und Schulter empfiehlt sich eine Bürste mit verlängertem, abnehmbarem Stil. Die
Nachbehandlung der gebürsteten Körperpartien mit einem Massageöl oder Hautpflegemittel erhöht
das Wohlbefinden.
Herpes
Von Judith Strunk
Stand: 19.04.2010
Spannen, Kribbeln oder Jucken sind die ersten Anzeichen. Dann treten flüssigkeitsgefüllte,
entzündliche Bläschen auf - bevorzugt an den Lippen. Eine Schwächung des Immunsystems
durch Erkältungen, Fieber, Stress oder starke Sonneneinstrahlung führt zum Ausbruch. Doch
es gibt Möglichkeiten, die unangenehmen Symptome zu lindern.
Bildunterschrift: Modell eines Herpes-Virus
Zum aus der Haut fahren: Herpes simplex labialis ist ein echtes Volksleiden. Fast 90 Prozent aller
Deutschen tragen den Erreger in sich. Und bei 12 Millionen zeigt er sich auch. Wer die Viren einmal
hat, wird sie nie wieder los. Die meisten Menschen infizieren sich schon im Kindesalter. Ein Kuss
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reicht aus. Dann dringen die Viren in die Schleimhaut ein und wandern unbemerkt über
Nervenbahnen in die Nervenknoten. Hier können sie vom Immunsystem nicht vernichtet werden. Die
Erreger schlummern dort ein Leben lang. Bei geschwächter Körperabwehr werden die Viren aktiv.
Ist die Körperabwehr geschwächt, zum Beispiel durch Stress oder eine Erkältung, werden die Viren
aktiv und wandern wieder an die Hautoberfläche. Die Folge: schmerzhafte Lippenbläschen. Ohne
Behandlung dauert es meistens 7 bis 10 Tage, bis sie abgeheilt sind. Viele rezeptfreie Mittel
versprechen eine schnellere Linderung. Wir schauen genauer hin. Was hilft wirklich? Von A wie
Aciclovir bis Z wie Zink. Von Pflanzen bis Pflaster.
Cremes
Cremes mit den Wirkstoffen Aciclovir und Penciclovir sind die gängigsten Präparate aus der Apotheke.
Schon bei den ersten Anzeichen sollte man sie auftragen. Wichtig dabei: unbedingt Wattestäbchen
verwenden, damit die Erreger nicht verteilt werden.
Zitat
Prof. Dr. Gerd Gross, Dermatologe, Universitätsklinik Rostock
"Sie sind an sehr großen Zahlen von Patienten getestet worden und haben gezeigt, dass die
Krankheitsdauer um circa ein bis zwei Tage reduziert wird. Und das Besondere ist, dass sie antiviral
wirksam sind. Sie stoppen die Herpes-Virus-Vermehrung."
Zinksulfat
Eines der ältesten Mittel im Kampf gegen Herpes ist Zinksulfat - ein Wirkstoff, der besonders die
Wundheilung fördert.
Zitat
Prof. Dr. Gerd Gross, Dermatologe, Universitätsklinik Rostock
"Die Wirksamkeit ist nicht eindeutig belegt. Letztendlich läuft die Wirksamkeit über eine Beeinflussung
der Verkrustung. Das heißt, es kommt zu einer starken Austrocknung und kann damit auch zu
Schmerzen führen."
Pflanzliche Extrakte
Ein Kraut ist gegen Herpes bisher nicht gewachsen. Aber bei vielen Patienten bessern sich die
Beschwerden durch pflanzliche Extrakte aus Melisse oder Honig. Dazu tränkt man eine Mullkompresse mit Honig und drückt sie viermal pro Tag 15 Minuten auf die Bläschen.
Zitat
Prof. Dr. Gerd Gross, Dermatologe, Universitätsklinik Rostock
"Letztlich man kann sagen: Sie schaden sicherlich nicht, aber inwiefern sie die Abkürzung des
Herpes beeinflussen, ist absolut nicht gezeigt.“
Pflaster
Neu auf dem Markt ist ein Pflaster. Obwohl es keinen Wirkstoff gegen das Virus enthält - eine hoffnungsvolle Alternative. Es wird mehrmals auf die Lippe geklebt und ist nahezu unsichtbar.
Zitat
Prof. Dr. Gerd Gross, Dermatologe, Universitätsklinik Rostock
"Dieses Pflaster ist eine Methode der feuchten Wundheilung. Das heißt, hier wird der Herpes als
kleine Wunde aufgefasst, die unter einer feuchten Kammer verbessert abheilen kann."
Nebenwirkungen wie Hautjucken oder Allergien treten bei allen Mitteln nur sehr selten auf. Von
Experimenten mit Aftershave, Zahnpasta oder Essig raten Experten dringend ab.
Auch wenn man nur bedingt vorbeugen kann – einige Tipps:
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Wer die Bläschen berührt, sollte sich sofort die Hände waschen, damit die Viren zum
Beispiel nicht ins Auge verschleppt werden.

Und damit sich niemand ansteckt, sollten Patienten, die gerade Bläschen haben,
Körperkontakt mit anderen meiden und nicht aus einem Glas trinken.

Außerdem ist viel Schlaf und gesunde Ernährung wichtig. Denn ein starkes
Immunsystem hat den Herpes im Griff.

Herpes-Patienten, die empfindlich auf UV-Strahlen reagieren, sollten die Sonne meiden
oder zumindest Sunblocker verwenden.
So hat man länger Ruhe vor den Bläschen.
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Füllstoffe in der Haut
Autorin: Patricia Metz
Stand: 19.04.2010
Immer mehr Frauen und auch Männer lassen sich mit der „schnellen Spritze“ verschönern: Hier eine
Zornfalte weggespritzt, da die Lippen „aufgepolstert“ – mit den dafür verwendeten Füllstoffen, den
sogenannten „Fillern“, ist das scheinbar schnell erledigt. Doch genauso schnell kann dabei auch
einiges schief gehen. Heilpraktiker, Kosmetiker und sogar Friseure führen solche Eingriffe durch,
späteres Risiko nicht ausgeschlossen. Doch auch bei Ärzten mit zu wenig Erfahrung kann eine
Unterspritzung daneben gehen. Das zeigt der Fall von Hannelore R., die den Mut hatte, ihre
Geschichte zu erzählen.
Kurzfristiger Entschluss mit langfristigen Folgen
Hannelore R. will nur etwas vollere Lippen haben, als sie sich im Jahr 2000 zur Faltenunterspritzung
bei einem Venenspezialisten entschließt. Doch der kurzerhand getroffene Entschluss wird für sie zur
bösen Überraschung mit jahrelangen Folgen. Zunächst sieht scheinbar alles gut aus, und sie ist
zufrieden mit dem Ergebnis. Doch nach sechs Jahren bilden sich plötzlich Verhärtungen und Knoten.
Alltägliche Verrichtungen wie Essen, Trinken und Zähneputzen werden für Hannelore R. zur Qual: Sie
kann nur noch Breiförmiges zu sich nehmen und nur mit Hilfe eines Strohhalms trinken. Zu
schmerzhaft sind die Entzündungen in ihrer Oberlippe. Als noch schlimmer aber empfindet sie die
Blicke ihrer Mitmenschen. Sie traut sich kaum noch unter Leute, wird beinahe depressiv.
Erfolglose Therapieversuche
Mehrere Versuche des behandelnden Arztes, die entzündlichen Verhärtungen mit Kortison zu
therapieren, bleiben erfolglos. Im Gegenteil: Die Entzündungen in der Oberlippe werden immer
stärker. In ihrer Not sucht Hannelore R. Hilfe in einer Fachklinik in Trier. Viermal fährt sie dorthin und
wird jedes Mal von einem anderen Arzt behandelt. „Zuletzt sagte mir ein Arzt: ‚Frau R., wir können
nicht ausschließen, dass Sie nach den Operationen entstellt sind’“, berichtet Hannelore R.
Eine Abwehrreaktion des Körpers kann zu Knotenbildung führen
Granulome – Abwehrreaktion auf Fremdkörper
Im Juni 2009 kommt Hannelore R. zu Dr. Christoph Lenzen nach Bonn. In seiner Praxisklinik hat der
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg schon viele missglückte Faltenunterspritzungen korrigiert. Mit den
dafür verwendeten Fillern kennt er sich besonders gut aus. Von ihm wurde das erste deutsche
Zentralregister zur Erfassung unerwünschter Nebenwirkungen von Dermalfillern eingeführt. Bei der
Untersuchung ertastet er deutlich sogenannte Granulome in Hannelore R.s Oberlippe. Diese knotenartigen Gebilde sind eine Abwehrreaktion des Körpers auf den Filler in ihrer Lippe.
Wichtig zu wissen: Welcher Filler wurde verwendet?
Hannelore R. hat Glück im Unglück: Sie weiß, dass „Dermalive“, ein Filler auf der Basis von winzigen
Kunststoffkügelchen, in ihre Lippen gespritzt wurde. In vielen Fällen ist das gar nicht mehr nachvollziehbar und eine Korrektur dadurch umso schwieriger. Vor allem dann, wenn Unterspritzungen im
Ausland vorgenommen wurden, und erst nach Monaten oder gar Jahren Probleme auftreten, ist es
häufig schwierig, herauszufinden, welcher Filler tatsächlich verwendet wurde. Ein Patientenpass, in
dem vermerkt wird, welcher Filler verwendet wurde, könnte die Nachsorge erheblich erleichtern. Denn
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je nachdem, welcher Filler eingebracht wurde, ist eine völlig unterschiedliche Therapie notwendig. Da
bei Hannelore R. ein nicht abbaubares Faltenunterspritzungsmaterial verwendet wurde, werden
mehrere chirurgische Eingriffe auf sie zukommen. Denn der Kunststoff-Filler und die Knoten müssen
in mühsamer Kleinarbeit entfernt werden, ohne dabei zu viel Lippengewebe zu zerstören. Nur so kann
ein akzeptables Erscheinungsbild wiederhergestellt werden. Vor der Operation werden Fotos
gemacht, die den Behandlungsverlauf und -erfolg dokumentieren.
Lebenslanges Gesundheitsrisiko
Etwa 70 Prozent der Filler-Nebenwirkungen, die in seinem Zentralregister gemeldet werden, gehen
auf das Konto von sogenannten permanenten Fillern, erklärt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg
Dr. Christoph Lenzen. Bei diesen Fillern, die wie in der beschriebenen Fallgeschichte im Körper
verbleiben und nicht abgebaut werden können, besteht ein lebenslanges Gesundheitsrisiko. Man kann
nur dringend davor warnen. Deswegen verwenden seriöse Ärzte für die Faltenunterspritzung
ausschließlich Materialien, die vom Körper abgebaut werden können, berichtet Dr. Lenzen.
Filler als Medizinprodukte eingestuft
Was Hannelore R. passiert ist, ist kein Einzelfall: Rund 50.000 Hautfaltenunterspritzungen werden
hierzulande jährlich durchgeführt. Die dafür verwendeten Füllstoffe gelten als Medizinprodukte, das
heißt sie können auf den Markt gelangen ohne vorher in Studien am Menschen getestet worden zu
sein. Das bedeutet auch, dass praktisch jeder diese Filler erwerben und Unterspritzungen damit
anbieten kann.
Permanente Filler auf Kunststoff- oder Silikonölbasis bleiben lebenslang in der Haut
Permanente und resorbierbare Filler
Über 150 Filler sind derzeit auf dem Markt. Unterschieden wird zwischen permanenten und
resorbierbaren Fillern. Die permanenten Filler, auf Kunststoff- oder Silikonölbasis, verbleiben lebenslang in der Haut und können noch nach Jahren Entzündungen verursachen. Weil sich die Haut aber
ständig verändert werden zunehmend resorbierbare Filler, die meisten davon auf Hyaluronsäurebasis,
verwendet. Hyaluronsäure ist ein Stoff, der im Körper vorkommt, und der in der Lage ist, große
Mengen Wasser zu binden. Die in dermalen Fillern verwendete Hyaluronsäure wird synthetisch unter
Zuhilfenahme von Bakterien hergestellt. Daneben zählen auch Filler auf der Basis von Eigenfett,
Schweine- und Rindercollagen zu den resorbierbaren Füllmaterialien. Hyaluronsäure-Filler sollen sich
dem aktuellen Hautbild besser anpassen, werden vom Körper abgebaut und gelten als gut verträglich.
Eine Studie sollte die Hautreaktion auf Hyaluronsäure-Filler testen
Filler auf dem Prüfstand
Wie verträglich die gängigen abbaubaren Filler tatsächlich sind, wollte der Plastische Chirurg Dr. Ziah
Taufig aus Köln in einem wissenschaftlichen Pilotprojekt testen. In Zusammenarbeit mit der Universität
Lübeck hat er jeweils zehn verschiedene Hyaluronsäure-Filler in die Bauchhaut von vier freiwilligen
Patientinnen gespritzt, die kurz vor einer Bauchdeckenstraffung standen.
Nachdem die Gewebeproben von einem unabhängigen Labor untersucht worden waren, zeigte sich,
dass acht von zehn getesteten Hyaluronsäure-Fillern Entzündungsreaktionen verursachten.
Außerdem gab es bei mehreren Produkten Hinweise auf allergische Reaktionen. Lediglich bei zwei
Fillern gab es keine Anzeichen von Entzündungen.
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Einstufung von Fillern als Arzneimittel gefordert
„Meine ersten Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass viele Hyaluronsäure-Filler
keineswegs so gut verträglich sind, wie bisher allgemein angenommen wurde. Es ist sehr bedenklich,
dass viele dieser Produkte ohne Studien auf den Markt kommen, denn diese werden ja in den Körper
hineingespritzt“, erläutert Dr. Ziah Taufig seine Untersuchung.
Gewissenhafte Ärzte fordern daher die Einstufung von Fillern als Arzneimittel. Die Taufig-Studie zeigt
erste Wege auf, wie Filler künftig am Menschen getestet werden könnten. Doch sie stößt auch auf
Kritik unter Kollegen: zu wenig Probanden, keine standardisierten Versuchsbedingungen, um nur
einige Punkte zu nennen, die Dr. Christoph Lenzen moniert. Und schließlich sei die Bauchhaut
ungeeignet, dermale Filler zu testen, die hauptsächlich im Gesicht angewendet werden. Dr. Ziah
Taufig jedoch hält diese Körperregion von Patienten, die sich zur Entfernung der Bauchschürze
entschlossen haben, nicht nur aus ethischen Gründen für ein besonders gut geeignetes Testareal:
Schließlich habe er nicht den kosmetischen Erfolg der getesteten Filler nachweisen wollen, sondern
versucht, eine Hautreaktion zu erfassen.
Obwohl der Pilotversuch von Dr. Taufig kontrovers diskutiert wird, sind sich die Kollegen in einem
Punkt dennoch einig: Hautfaltenunterspritzungen erfordern ein ganz hohes Maß an Erfahrung von
demjenigen, der sie durchführt. „Dies ist in der Regel bei gut ausgebildeten Fachärzten mit Erfahrung
in der ästhetischen Medizin gegeben. Auf keinen Fall sollte man sich für eine Hautfaltenunterspritzung
an Kosmetikerinnen oder Heilpraktiker wenden“, warnt Dr. Christoph Lenzen.
Faltenunterspritzungen im Frisiersalon
Rechtlich betrachtet gelten Faltenunterspritzungen als eine Ausübung der Heilkunde. „Die verlangt
eine Approbation als Arzt oder zumindest eine Heilpraktikererlaubnis“, betont Dirk Schulenburg,
Justiziar der Ärztekammer Nordrhein. Allerdings sind Faltenunterspritzungen bisher nicht einem
bestimmten Facharztbereich zugeordnet, sodass im Prinzip fast jeder Arzt Faltentenunterspritzungen
anbieten kann. Zahnärzte dürfen Faltenunterspritzungen jedoch nicht vornehmen. Im Jahr 2007
verhängte das Amtsgericht Düsseldorf gegen einen Zahnarzt eine Geldstrafe von 9.000 Euro, weil er
Patienten mit Hyaluronsäure und Botox behandelt hatte. Hat der Zahnarzt jedoch eine Heilpraktikererlaubnis, darf auch er Unterspritzungen vornehmen. Und: Eine Faltenbehandlung durch einen Arzt im
Friseursalon ist in jedem Fall ein klarer Verstoß gegen die Berufsordnung der Ärzte. Denn darin ist
festgelegt, dass jede ambulante Tätigkeit des Arztes an eine Praxis gebunden sein muss.
Hilfe nach jahrelanger Odyssee
Hannelore R. hat sich schließlich operieren lassen. Dr. Lenzen konnte einen Großteil der
Kunststoffkugeln aus ihren Lippen entfernen. Die Kosten für die aufwendigen Operationen musste sie
selbst tragen. Und es stehen ihr mindestens noch zwei weitere Eingriffe bevor. Sie ist sehr dankbar,
dass sie nach ihrer jahrelangen Odyssee an einen Facharzt geraten ist, der sich auf diesem Gebiet so
gut auskennt: „Ich hatte die Hoffnung schon verloren, dass mir überhaupt noch jemand helfen könnte.
Heute kann ich wieder ’rausgehen, kann die Leute wieder angucken und die können mich angucken,
was vorher nicht der Fall war. Und ich hoffe, wenn alles abgeschlossen ist, dass man nicht mehr viel
davon sieht.“ Eins weiß Hannelore R. ganz sicher: Ihre Lippen will sie nicht mehr unterspritzen lassen.
Lasern für die Schönheit – gibt es Risken ?
Kaum eine Hautarzt-Praxis, in der heute nicht vielversprechende private Zusatzleistungen angeboten
werden. Auch die Laserbehandlung gehört dazu.
Laserbehandlungen liegen seit Jahren im Trend. Von der aktivierten Arthrose bis zum Zahnstein wird
die fortschrittliche Technik am gesamten Körper eingesetzt. Auch Hautärzte erzielen gute Ergebnisse
mit dem Laser, beispielsweise bei der sogenannten Couperose. Die erweiterten Äderchen entstehen
durch physikalische Schäden wie Sonnenschein, Frost oder durch eine chronische Entzündung.
Setzt der Arzt einen Laser mit einer Wellenlänge von 532 Nanometern an, dringt gebündeltes Licht
punktgenau in die Haut ein. Der Laserstrahl erhitzt gezielt nur den roten Blutfarbstoff in den Gefäßen.
Die unerwünschten Äderchen werden verschweißt und zerstört, die Durchblutung gestoppt. Für die
Couperose eignet sich besonders gut ein Farbstoff-Laser (KTP-Laser). Eine Sitzung kostet um die 60 100 Euro. Meist sind zwei bis drei Sitzungen erforderlich.
Ähnlich gute Ergebnisse erzielen die Ärzte bei pinselförmigen, feinsten Besenreisern an den Beinen,
bei kleinen Blutschwämmen (Hämangiome), extremen Gefäßerweiterungen (Angiome), Altersflecken
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und Alterwarzen. Muttermale, Hauttumoren, Schwangerschaftsstreifen, Schlupflider oder Fußnägel mit
Pilzbefall sollten hingegen nicht per Laser behandelt werden. Hierbei können schwere
Nebenwirkungen auftreten.
Wirkprinzip
Der KTP-Laser, der sogenannte Farbstofflaser, beruht auf folgendem Wirkprinzip: Der kurze
Lichtimpuls mit seiner Wellenlänge in grün-gelbem Spektrum (532 Nanometer) durchdringt die obere
Hautschicht. In den Blutgefäßen wird die Energie vom roten Blutfarbstoff abgefangen. Die Gefäße
erwärmen sich dadurch kurzzeitig und werden zerstört. Sind die Gefäße zu dick, ist dieser Effekt nicht
gegeben. Den Behandlungseffekt sieht man unmittelbar in Form des sofortigen Verschwindens der
Gefäße. Gelegentlich können jedoch kleine Krusten auftreten, die nach einigen Tagen von selbst
wieder abfallen. Je nach Art der Gefäßerweiterungen können unter Umständen mehrere
Behandlungen erforderlich sein.
Die Lasertherapie muss professionell erlernt werden
Wichtig ist, dass der Arzt mit dem Verfahren umgehen kann. Denn nur bei professioneller Anwendung
wird das umliegende Gewebe geschont. Wer seine Hautprobleme per Laser verschönern lassen will,
sollte also unbedingt zum Facharzt gehen. Denn nur der Dermatologe kann – anders als eine
Friseurin oder Kosmetikerin – zwischen einem bösartigen Melanom und einem normalen Pigmentfleck
unterscheiden.
Ganz frei von Risiken ist auch die Lasertherapie nicht – durch die hohen Temperaturen können sich
Narben bilden, gelegentlich treten Pigmentstörungen auf. Komplikationen drohen, wenn sich nach
großflächigen Eingriffen Keime ansiedeln und der Patient keine Antibiotika zur Vorbeugung
genommen hat. Zu warnen ist vor sogenannten Blitzlampengeräten (IPL, englisch für "Intense Pulsed
Light“). Irreführend werden sie von Kosmetikerinnen und anderen Nichtmedizinern häufig als
"Lasertherapie“ angepriesen. Im Unterschied zum Laser wird das Gewebe mit IPL nicht gezielt,
sondern sehr unspezifisch bearbeitet. Augenschäden und schwere Verbrennungen können die Folge
sein.
Thema HAUT (HR)
Unsere Haut braucht besonderen Schutz
Das Frühjahr kommt und es wird wärmer. Wir zeigen mehr Haut – und die ist ebenso wie Haare und
Nägel so etwas wie unsere Visitenkarte. Haut, Haare und Nägel können aber auch Auskunft über
Erkrankungen geben.
Stoffwechsel- oder Hormonstörungen, Eisen- und Eiweißmangel, Infektionskrankheiten, psychische
Belastungen, Vergiftungen mit Schwermetallen oder auch die Einnahme von Medikamenten können
zu Veränderungen von Haut, Haaren und Nägel führen.
Zellteilung im Zeitraffer - Schuppenflechte
Unbeschwert mit seinen Kindern die Zeit verbringen, das konnte Jörg R. nicht immer. Vor zwölf Jahren
machten ihm plötzlich starke Hautveränderungen das Leben schwer. Es begann mit einer Entzündung
am Kopf, die unerträglich juckte. So sehr, dass er sich nachts den Kopf blutig kratzte. Sein Arzt
diagnostizierte eine Schuppenflechte. Die Krankheit verläuft in Schüben und ist gekennzeichnet durch
deutlich sichtbare, feuerrote Male auf der Haut, die von silbrig glänzenden Schuppen überzogen sind.
Die Ursache liegt in einer fehlgesteuerten Reifung der Hautzellen. Zu den kaum übersehbaren
Hautveränderungen, die in Akutphasen förmlich "aufblühen" und sich stark ausbreiten, kommen dann
noch unerträglicher Juckreiz oder Schmerzen.
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Jörg R. konnte im Sommer kaum luftige Kleidung tragen oder mit seiner Familie in Schwimmbad
gehen. Er schämte sich für seine Hautveränderungen, fürchtete, dass seine Mitmenschen ihn für
ungepflegt und nachlässig halten würden, zog sich immer mehr zurück. Inzwischen geht er
regelmäßig zu Hautärztin Dr. Matina Herholz in Frankfurt. Sie verschrieb ihm vor 3 Jahren ein
Medikament aus einer Kombination mit zwei Fumarsäureestern, welches er seitdem dauerhaft
einnimmt und das seine Schuppenflechte gelindert hat. Es wird bei schwerer und mittelschwerer
Schuppenflechte eingesetzt, ist recht gut verträglich, kann aber vor allem zu Therapiebeginn
Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, eine Rötung der Gesichtshaut aber auch
Veränderungen beim Blutbild oder den Leberwerten verursachen.
Literatur zum Thema:
Regina Lindlbauer u.a. "Gesund & Schön von Kopf bis Fuß"
207 Seiten, 19,90 Euro
ISBN: 103-902552-15-8
Verlagshaus der Ärzte
März 2008
Hans Lauber "Schönkost - Natural Functional Food. Straffe Haut. Schöne Haare. Schlanke Hüften.
Stabile Seele. Starkes Herz"
256 Seiten, 29,80 Euro
ISBN: 103-87409-451-0
Verlag Kirchheim + Co. GmbH
Juni 2008
Heike Höfler "Fitness-Training fürs Gesicht"
110 Seiten, 14,95Euro
ISBN: 103-8304-3487-1
Trias
Februar 2009
Bernd Kardorff "Gesunde Haut - Ein Lexikon für Patienten"
177 Seiten, 16,95 Euro
ISBN: 978-3540205654
Springer
Juni 2004
Deshalb werden seine Blutwerte regelmäßig kontrolliert. Fumarsäurester greifen direkt in die
Entzündungsmechanismen bei der Schuppenflechte ein, indem sie ein Enzym beeinflussen, das die
Vermehrung der Hornhautzellen steuert. Durch die Therapie wird die Zellabstoßung verlangsamt,
gleichzeitig werden zudem wichtige Mechanismen der übermäßigen Immunreaktion gebremst.
Zusätzlich gibt es einen entzündungshemmenden Effekt, weil die Wirkstoffe die Produktion bestimmter
Botenstoffe, so genannter Zytokine, anregen.
Bei kleinen Schüben kombiniert die Ärztin die Fumasäureester mit einer so genannten
Minutentherapie: Dabei wird eine teerartige Salbe mit dem Wirkstoff Dithranol auf die Stellen
aufgetragen. Dithranol wurde bereits 1916 entdeckt, das Mittel verlangsamt die Zellteilung und
beeinflusst die Energieversorgung der Zellen, wodurch die übermäßige Schuppung der Haut reduziert
wird. Der Wirkstoff kann in unterschiedlichen Wirkstärken auf die Haut aufgetragen werden, reizt aber
auch selbst die Haut, was zu Rötungen und Hautirritationen führen kann. Gelegentlich verspürt der
Patient auch beim Auftragen ein leichtes Brennen oder Jucken. Als vor allem kosmetisch
unangenehme Folge kommt es häufig zur Braunfärbung der gesunden Haut, Langzeitnebenwirkungen
aber sind nicht bekannt.
Um die Hauterscheinungen und Nebenwirkungen möglichst gering zu halten, wird der Wirkstoff nur 10
bis 20 Minuten aufgetragen. Eine individuelle und konsequente Therapie ist bei der Schuppenflechte
das A und O der Behandlung. Neben der Arzneimitteltherapie ist außerdem eine sorgfältige und gute
Pflege der Haut immens wichtig. Zwar ist die Schuppenflechte nicht heilbar, aber man kann sie lindern
und so den Betroffenen ihre Lebensqualität zurück geben.
Schuppenflechte-Adressen:
Deutsche Krebshilfe e. V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
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Tel.: 02 28/7 29 90-0
Fax: 02 28/7 29 90-11
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Deutsche Hautkrebs Stiftung
Hotline: 069-63015311
Universitäts-Hautklinik
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Internet: www.hautkrebsstiftung.de
"Aktion Lichtblick"
Initiative gegen hellen Hautkrebs
Postfach
60159 Frankfurt
E-Mail: [email protected]
Internet: www.aktionlichtblick.de
Deutscher Psoriasis Bund e.V.
Seewartenstraße 10
20459 Hamburg
Tel.: 040/ 22 33 99 - 0
Fax: 040/ 22 33 99 - 22
E-Mail: [email protected]
Internet: www.psoriasis-bund.de
Es ist keine bösartige Erkrankung, sie ist auch nicht ansteckend. Und doch tragen Betroffene oft
schwer an ihrer Last: Psoriasis - Die Schuppenflechte. Sie ist eine der häufigsten Hautkrankheiten in
Deutschland mit rund 2 Millionen Betroffenen. Wichtig zu wissen, Schuppenflechte ist nicht
ansteckend!
Die Krankheit ist schwer zu behandeln und nicht heilbar. Sie verläuft entweder chronisch oder in
akuten Schüben. Typische Symptome: deutlich sichtbare, feuerrote Male, silbrig glänzende
Schuppenpanzer, symmetrisch abgegrenzte Rötungen, die sehr trocken sind und zu Blutung neigen.
Bevorzugte Hautstellen sind Ellbogen, Kniekehle, Kopfhaut.
Die roten Flecken entstehen durch eine fehlgesteuerte Reifung der Hautzellen. Gesunde Haut
erneuert sich in einem Zyklus von ungefähr vier Wochen. Bei der Schuppenflechte jedoch verläuft die
Zellreifung im Zeitraffertempo: Innerhalb von nur einer Woche gelangen die neuen Hautzellen nach
oben an die Hautoberfläche. Durch die übermäßige Vermehrung stauen sie sich dort und türmen sich
schließlich zu den markanten Schuppenpanzern auf:
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Auslöser für Psoriasis können sein:
Infektionskrankheiten
Allergien
Stoffwechselstörungen
Klimatische Bedingungen
Medikamente
Stress
Umwelteinflüsse
Alkohol
Übergewicht
Nikotin
Ernährung
Neben Juckreiz und Schmerz spielt auch die Angst vor Ausgrenzung eine schwerwiegende Rolle.
Durch sie entsteht Stress, der die Symptome verschlimmern kann. Bisher gibt es noch keine
Heilungsmöglichkeiten. Unter ärztlicher Kontrolle kann allerdings eine geeignete Therapie erstellt
werden, die erheblich dazu beiträgt, die Krankheit unter Kontrolle zu behalten.
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Die äußere Behandlung Direkt auf die erkrankten Hautareale werden mehrmals täglich spezielle
Cremes und Salben aufgetragen. Sie sollen die Hornschicht angreifen und dann der krankhaften
Schuppenbildung an Ort und Stelle entgegenwirken.
Die Lichttherapie
Die Bestrahlung der Haut mit UV-Licht verschafft vielen Patienten Erleichterung. Sämtliche Formen
der Lichttherapie imitieren die heilende Wirkung von Sonne auf der Haut.
Medikamente zum Einnehmen und Spritzen stehen ebenfalls zur Verfügung. Doch auch diese Mittel
gegen Schuppenflechte sind in ihrer Wirksamkeit begrenzt. Außerdem belasten sie die Patienten
durch zum Teil starke Nebenwirkungen. Seit kurzem bereichern so genannte Biologics die
Behandlungspalette. Dabei handelt es sich um gentechnisch hergestellte Wirkstoffe, die ihre Wirkung
dort entfalten, wo die Schuppenflechte ihre Ursachen hat: im Immunsystem. Verordnet werden sie vor
allem bei schweren Verläufen und bei Gelenkbeteiligung.
Übrigens: Entwickelt wurden Biologics vor allem zur Therapie verschiedener rheumatologischer
Erkrankungen. Diese Eiweißstoffe sind natürlichen körpereigenen Substanzen sehr ähnlich, so dass
sie auf verschiedene Regulationsmechanismen Einfluss nehmen können. Biologics greifen dadurch
gezielter in das Krankheitsgeschehens ein, als es mit den herkömmlichen Behandlungsoptionen
möglich ist. Die Behandlungskosten übernehmen bei mittelschweren bis schweren Fällen von
Schuppenflechte sowohl die privaten als auch die gesetzlichen Krankenkassen, wenn vorherige
Therapien nicht angeschlagen haben.
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Tipps bei Schuppenflechte:
Tragen Sie leichte und locker anliegende Kleidung
Feuchtigkeitssalben verwenden
Tragen Sie Pflegeprodukte nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut auf
Nicht rubbeln, sondern nach dem Duschen die Haut mit dem Handtuch abtupfen
Benutzen Sie Pflegeprodukte speziell für Psoriatiker
Die Haut: unser größtes Organ
Mit einer Größe von 1,8 m² und einem Gewicht von 5-10 kg ist die Haut unser größtes Organ. Sie
umschließt den gesamten Körper und erfüllt eine Vielzahl von Funktionen. Ihre Größe unterstreicht die
Wichtigkeit, die leider allzu oft vergessen wird. Erst wenn die Haut verletzt oder erkrankt ist, spüren wir
sie schmerzhaft. Beispielsweise verdirbt ein kleiner Sonnenbrand schnell eine ganze Urlaubswoche.
Lebenswichtig als Abschluss des Körpers ist sie unsere Abgrenzung zur Umwelt. Hat beispielsweise
ein Verbrennungsopfer einen Teil der Haut verloren, ist dieses schnell lebensgefährlich. Wer einmal
die zarte Haut eines Babys berührt hat, spürt wie sensibel und verletzlich diese ist. Erwachsene
verlieren dieses Bewusstsein häufig und kümmern sich allenfalls noch um die jederzeit sichtbaren
Teile ihrer Haut: das Gesicht und die Hände.
Wie ist die Haut aufgebaut?
Das komplexe Gebilde Haut besteht aus drei Schichten:
Die Oberhaut: Ihre Hornzellen schließen den Körper zur Außenwelt ab. Innerhalb von 28
Tagen sterben alle Hornzellen ab und werden ständig von unten neu gebildet.
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Die Lederhaut: In ein Geflecht unterschiedlich dichter kollagener Bindegewebefasern enden
hier die Blutgefäße. Ebenso liegen hier die Sinneszellen, die Berührung, Druck, Temperatur und
Schmerzen wahrnehmen.
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Die Unterhaut: Dieses Fettgewebe ist wichtig für den Wärmehaushalt des Körpers. Die
Haarwurzeln und Talgdrüsen sowie die Schweißdrüsen sind hier verankert. Auch größere Blutgefäße
verlaufen hier.
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Was sind ihre wichtigsten Funktionen?
Abgrenzung des Körpers
Schutz vor Umwelteinflüssen
Regulierung des Wärmehaushaltes
Immunabwehr
Sinneswahrnehmung: Berührung, Druck, Temperatur, Schmerz und Juckreiz
Lichtaufnahme
Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes
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Sonnenlicht - lebenswichtig aber auch gefährlich
Sonnenstrahlen sind lebensnotwendig für uns. Viele Stoffwechselprozesse sind lichtabhängig.
Beispielsweise kann Vitamin D nur mit Hilfe des Lichtes gebildet werden. Aber zu viel Sonne birgt
auch tödliche Gefahren. Sonnenbrand ist zunächst nur lästig. Sind aber zu große Hautregionen
betroffen, droht sogar ein lebensgefährliches Organversagen. Deshalb sollten große Sonnenbrände
unbedingt vom Arzt behandelt werden. Außerdem vergisst die Haut nichts. Jeder Sonnenbrand erhöht
das Risiko an Hautkrebs zu erkranken. Immer häufiger tritt der noch recht unbekannte helle Hautkrebs
auf. Das sind kleine pickelähnliche Knötchen, die auf der Haut wachsen. Da er so gut wie nie streut,
ist er nicht so gefährlich wie der schwarze Hautkrebs, der auch tödlich verlaufen kann.
Schutz vor Hautkrebs
Gebräunte Haut sieht einfach besser aus und wer nach dem langen Winter mal wieder Sonne tanken
kann, fühlt sich gleich besser. Doch das Sonnenbaden hat auch eine Kehrseite: mit zunehmender UVStrahlung steigen die Risiken für eine frühzeitige Hautalterung und für die Hautkrebsentstehung. Gut
eincremen und mit Sonnencreme schützen, raten hier die Hautexperten. Tatsächlich aber nutzen viele
die Sonnenschutzmittel, um länger in der Sonne zu bleiben, sogar in der intensiven Mittagssonne zu
bräunen.
Dann wird es gefährlich, denn Hautkrebserkrankungen haben in den letzten Jahren dramatisch
zugenommen, diese Krebsart ist mit Abstand die häufigste Tumorerkrankung. Gefährdet sind nicht nur
ältere Menschen, immer häufiger sind auch Jüngere ab 20 Jahren betroffen. Rechtzeitig entdeckt,
lässt sich das "maligne Melanom", umgangssprachlich auch als "schwarzer Hautkrebs" bezeichnet,
sehr gut heilen. Deshalb zahlen alle gesetzlichen Krankenkassen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei
Jahre eine Vorsorgeuntersuchung auf Hautkrebs.
Seit 1. April hat die Techniker-Krankenkasse in Hessen dieses Vorsorgeangebot auch auf ihre
Mitglieder ab dem 20. Lebensjahr ausgedehnt. Das so genannte "Hautkrebs-Screening" kann sogar
vom Hausarzt durchgeführt werden - wenn er vorher eine Zusatzausbildung gemacht hat. Entdeckt er
eine verdächtige Stelle, schickt er den Patienten zur weiteren Untersuchung zum Dermatologen.
Verdächtige Stellen klassifizieren die Ärzte nach der ABCDE-Regel:
A steht für Asymmetrie: Gutartige Muttermale sind rund und symmetrisch. Auffällig ist daher eine
asymmetrische Form.
B steht für Begrenzung: Die Begrenzung eines Muttermals sollte scharf sein. Auffällig ist eine zackige
oder unregelmäßige Begrenzung, das heißt, wenn dunkle Stellen und helle Haut kontrastlos
ineinander übergehen.
C steht für Color (Farbe): Normal ist eine gleichmäßige Färbung. Sehr scheckige oder dunkle
Muttermale gelten als verdächtig.
D steht für Durchmesser: Verdächtig sind Muttermale, die wachsen oder größer als 5 mm sind.
Melanome können allerdings auch kleiner sein.
E steht für Erhabenheit: Erhabene Anteile in sonst glatten Muttermalen sind bedenklich.
Hautkrebs-Screening ist ein voller Erfolg
Allein in Hessen wurden 2008 insgesamt 5.955 Menschen mit dieser Diagnose behandelt, das
entspricht einem Anstieg um 55 Prozent in den letzten zehn Jahren. Am häufigsten wurde dabei die
Diagnose "heller Hautkrebs" gestellt, aber auch beim malignen Melanom beobachten die Experten
steigende Zahlen. 2008 wurden deshalb insgesamt 1.583 Menschen im Krankenhaus behandelt - 10
Prozent mehr als im Jahr 2000.
Gerade diese Krebserkrankung trifft auch junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, etwa 20
Prozent der Hautkrebspatienten sind jünger als 35 Jahre. Und häufig sind junge Frauen betroffen, die
offenbar aufgrund eines falschen Schönheitsideals zu oft und zu lange ins Solarium gehen oder
sonnenbaden.
Jedes Jahr sterben in Hessen rund 200 Menschen an Hautkrebs. Dermatologen kritisieren allerdings,
dass im Rahmen des Screening-Angebotes vor allem die so genannte Augenscheindiagnostik von
den Kassen bezahlt wird. Experten halten diese Untersuchungsform für zu unsicher im Vergleich zum
digitalen Videoscreening.
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Beim Videoscreening können Veränderungen wesentlich besser entdeckt werden, sie wird allerdings
nicht von den Kassen bezahlt. Ein besonders rasches und sicheres Verfahren um Hautkrebs zu
erkennen, gibt es in einigen Hautambulanzen. Hier lässt sich mit einem Lasermikroskop in
Minutenschnelle nicht nur die Art des Tumors bestimmen, sondern vor allem auch, wie tief er bereits in
die Haut eingewachsen ist. Die Methode erspart das Herausschneiden von Gewebeproben.
Allerdings: auch diese Diagnose muss man selbst bezahlen.
Heller Hautkrebs
Sie sehen aus wie Altersflecken, die sich langsam vergrößern. Landmannhaut oder Seemannhaut
nannte man das früher. Im Alter bildeten sich auf der wettergegerbten Haut von Bauern und
Seemännern an einigen Stellen Schorf, Äderchen und derbe Knoten. Und die wurden dann langsam
größer. Doch mit der natürlichen Hautalterung haben diese Flecken kaum etwas gemein, denn nicht
selten handelt es sich dabei um einen langsam wachsenden Hautkrebs. Weil der nicht von den
Pigmentzellen der Haut ausgeht, nennt man ihn "hellen Hautkrebs".
Sonnenlicht als Auslöser
Die Ursache dieser Hautveränderungen ist ein bösartiges Wachstum unterschiedlicher Hautzelltypen:
der Basalzellen (so genanntes Basalzellkarzinom oder Basaliom) und seltener der Stachelzellen in der
Haut (Stachelzellkrebs, Spinaliom, Plattenepithelkarzinom der Haut). Die gut behandelbare Vorstufe
bzw. Frühform des Spinalioms nennen Mediziner "Aktinische Keratose". Im Gegensatz zum
"schwarzen Hautkrebs", dem Melanom, das an allen auch den häufig an bedeckten Körperstellen
auftritt, tritt der helle Hautkrebs insbesondere an den "Sonnenterrassen" des Körpers auf.
Also an belichteten Stellen wie Handrücken, den Ohren, der Stirn, der Nase, im Mittelgesicht oder im
Dekollteebereich. Bei etwa 90.000 Menschen wird diese Krebsart jährlich neu entdeckt. Die
ungeschützte und intensive Sonnenbestrahlung gilt als Auslöser des hellen Hautkrebses. Vor allem für
Menschen mit einem hellen Hauttyp. Heutzutage sind besonders häufig Menschen betroffen, die
stundenlang tagsüber in der Sonne arbeiten, vom Bauarbeiter bis zum Ski- oder Golflehrer. Und all
jene, die von Kindesbeinen an regelmäßig und häufig in der Sonne urlauben.
Vorstufen gut heilbar
Der helle Hautkrebs wächst flächig und langsam. Geht er von den Basalzellen aus, dann bleibt er an
Ort und Stelle und bildet keine todbringenden Absiedlungen. Der viel seltenere Stachelzellkrebs
jedoch kann über die Lymphbahnen auch in andere Organe, beispielsweise Lunge oder Gehirn
einwandern. Bis vor etwa zehn Jahren konnte der Krebs nur bestrahlt oder mit dem Skalpell entfernt
werden. Oft blieben dabei große Narben zurück. Inzwischen bietet die so genannte Photodynamische
Therapie vor allem für die Frühformen eine sehr gute Behandlungsalternative.
Dabei wird eine Substanz in Cremeform auf das betroffene Hautareal aufgetragen, die dann durch
Licht nur in den erkrankten Zellen zu einem Stoffwechselprozess führt, der letztlich zu einem
Absterben dieser Zellen führt. Die gesunden Zellen werden geschont, die Haut heilt mit deutlich
kleineren Narben ab als bei den früheren Therapieformen. Wie bei allen Krebsarten ist auch hier die
Früherkennung entscheidend. Und da fehlt es an Wissen bei Ärzten und in der Bevölkerung. Deshalb
sollten sich Betroffene bei unklaren Hautveränderungen an einen Spezialisten wenden.
Schwarzer Hautkrebs - Melanom
Hier geht das Wachstum von den Pigmentzellen der Oberhaut, den Melanozyten aus, betroffen sind
vor allem Menschen mit einem hellen Hauttyp und vielen Leberflecken. Wer am ganzen Körper mehr
als 100 Leberflecke besitzt, der hat ein acht- bis zehnfach höheres relatives Risiko, dass sich an einer
dieser dunklen Stellen ein Melanom entwickelt. Anders als der helle Hautkrebs breitet sich das
Melanom schon sehr früh über die Lymph- oder Blutwege in die Umgebung und vor allem in andere
Organe aus, was die Heilung und grundsätzlich die Prognose der Erkrankung deutlich verschlechtert.
Am häufigsten entstehen Melanome an Rumpf, Kopf oder Nacken, bei Frauen auch bevorzugt an
Armen und Beinen, sie können aber auch unbemerkt beispielsweise unter den Nägeln oder auf der
Kopfhaut entstehen. Wenn ein Muttermal oder eine pigmentierte Stelle sich verändert, ungewöhnlich
aussieht oder andere der o.g. Kriterien erfüllt, sollte die Hautstelle umgehend entfernt werden. Äußert
der Arzt bereits einen Melanomverdacht, wird der Pigmentfleck und der zugehörige "Wächter"Lymphknoten entfernt.
Immer werden die entfernten Gewebeteile anschließend feingeweblich auf Krebszellen untersucht.
Findet der Pathologe darin Krebszellen, ist zunächst die Frage wichtig, ob die Ränder der
Gewebeprobe krebsfrei sind oder ob noch einmal an dieser Stelle operiert werden muss. Der
Pathologe klassifiziert auch den gefundenen Tumor nach seinen Eigenschaften, also ob es sich um
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schnellwachsende Zellen handelt. Zudem sind weitere Untersuchungen nötig, die klären sollen, ob
sich der Tumor bereits ausgebreitet hat. Zusammen ergeben die Ergebnisse eine so genannte
Stadieneinteilung, die für die Entscheidung über anschließende Behandlung enorm wichtig ist.
Stadium 0: Krebszellen nur in der äußeren Schicht der Haut, kein Eindringen in tiefere Hautschichten.
Stadium I: Krebszellen in der Epidermis (äußere Hautschicht) und/oder in den äußeren Anteilen der
inneren Hautschicht (Dermis), keine Ausbreitung auf die benachbarten Lymphknoten ausgebreitet.
Tumordurchmesser kleiner als 1, 5 Millimeter.
Stadium II: Tumorgröße zwischen 1, 5 und 4 Millimeter, Ausbreitung auch auf den unteren Teil der
inneren Hautschicht, Gewebe unter der Haut oder benachbarte Lymphknoten sind tumorfrei.
Stadium III: Tumor hat sich auf die tieferen Hautschichten ausgebreitet, es können innerhalb eines
Radius von 2,2 mm weitere Tumore gebildet haben (Satelliten Tumoren), umgebende Lymphknoten
und / oder benachbarten Strukturen sind befallen.
Stadium IV: Der Tumor hat sich in andere Organe oder Lymphknoten in großer Entfernung des
ursprünglichen Herdes ausgebreitet.
Hautcheck - Die Untersuchung der Haut
Die ersten Anzeichen für einen möglichen Hautkrebs sind Veränderungen der Haut. Besondere
Vorsicht ist geboten, wenn sich Muttermale verändern, also zum Beispiel dunkler und größer werden.
Zunächst sind Muttermale harmlos. In einigen Fällen können sie jedoch zum schwarzen Hautkrebs
entarten. Als Risikofaktoren gelten die Anzahl der Male am Körper, ein heller Hauttyp und die
Häufigkeit der Sonnenbestrahlung bzw. früherer Sonnenbrände.
Vorsorgeuntersuchungen der Haut
Beim so genannten Hautkrebsscreening betrachtet der Arzt die Pigmentflecken mit dem bloßen Auge
bzw. tastet ihre Beschaffenheit ab. Diese Untersuchung wird als Vorsorgeleistung von den Kassen
bezahlt, die Aussagekraft jedoch hängt auch von der Erfahrung des Arztes ab.
Deutlich empfindlicher ist die Auflichtmikroskopie (Dermatoskopie). Dabei betrachtet der Arzt die
einzelnen Muttermale mittels einer Lupe mit 10-facher Vergrößerung durch ein Glasscheibchen mit
unterliegender Ölimmersion beurteilt werden. Dadurch wird die Reflexion der Hautoberfläche
aufgehoben und auch die oberen Hautschichten können mit betrachtet werden. Mit dieser
Untersuchungsmethode wird die Treffsicherheit in der Melanomdiagnose auf über 90 % erhöht.
Eine Weiterentwicklung der Auflichtmikroskopie ist die Computerdermatoskopie. Dabei ist das
optische Vergrößerungssystem mit einer Videokamera verbunden, die so gewonnenen Bilder können
direkt auf dem Monitor beurteilt werden. Hier sind 20 - bis 70-fache Vergrößerungen möglich. Der
entscheidende Vorteil aber ist die Möglichkeit, die Bilder auf dem Computer abzuspeichern.
Damit ist eine Verlaufskontrolle von auffälligen Pigmentmalen über Jahre möglich, spezielle
Auswertungsprogramme standardisieren zudem die Untersuchung und machen sie so unabhängiger
von der jeweiligen Erfahrung des Arztes. Besonders wenn Krebsverdacht besteht, kommen
hochauflösender Ultraschall, die Entnahme von Lymphknoten und deren feingewebliche
Untersuchung, bildgebende Verfahren wie CT oder MRT zum Ausschluss von Metastasen oder der
Nachweis von Tumormarkern in den entnommenen Gewebeproben hinzu.
Hautkrebs vorbeugen
Vor allem der helle Hautkrebs wird maßgeblich durch UV-Strahlung, also die Einwirkung von
Sonnenlicht begünstigt. Kleidung, Sonnenschutz (Cremes mit Lichtschutzfaktor), Meiden der
intensiven Mittagssonne oder von Sonnenbränden ist der beste Schutz vor hellem Hautkrebs. Eltern
sollten deshalb vor allem die empfindliche Haut ihrer Kinder schützen.
Beim schwarzen Hautkrebs besteht ein geringerer Zusammenhang mit dem Sonnenlicht, hier sollten
vor allem Menschen mit hellem Hauttyp und vielen Muttermalen regelmäßig die Möglichkeit zur
Vorsorge nutzen. In der Regel sind ein- bis zweijährige Kontrollen ausreichend, wurde in einer
Gewebeprobe schon einmal verdächtige Zellen gefunden, sollte alle sechs Monate kontrolliert werden.
Immer aber gilt: Bei Hautveränderungen, die nicht nach ein bis zwei Wochen von selbst abheilen,
sollten man einen Arzt aufsuchen.
Unter der Lupe von Ökotest - Anti-Faltencremes
Am Älter werden können wir nichts ändern, wohl aber daran, auch älter auszusehen. Faltenlose
jugendliche Haut versprechen uns die Kosmetik-Hersteller mit ihren Anti-Falten und Anti-Aging
Cremes - Ökotest hat 23 solcher Produkte auf ihre Inhaltsstoffe getestet, darunter auch bekannte
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Marken wie Dr. Hauschka, Laveré, Nivea und Olaz. Bei einem Drittel der getesteten Produkte
bemängelte Ökotest bedenkliche Inhaltsstoffe, vor allem Konservierungs- und Duftstoffe.
Überflüssige Zusatzstoffe
So fanden sich beispielsweise in sieben der getesteten Cremes bedenkliche UV-Filter wie EthylhexylMethoxycinnamate oder Octocrylene. In Studien zeigten diese UV-Filter eine hormonähnliche Wirkung
und könnten deshalb z. B. die Fortpflanzung beeinflussen.
Weil die bedenklichen UV-Filter zu einer Abwertung von einer Note führten, schneiden die meisten
dieser Produkte mit ausreichend oder ungenügend ab. Auch, weil die Tester der Ansicht sind, dass
UV-Filter in Tagescremes völlig unnötig sind, da die meisten Nutzer den Tag überwiegend in Büro und
Haus verbringen. Wer sich dagegen draußen aufhält, sollte besser ein echtes Sonnenschutzmittel mit
UV-Filter benutzen.
Ein zweites Problem: Duftstoffe, denn die können Allergien auslösen oder begünstigen. Bei fünf der
Testprodukte fand Ökotest Duftstoffe aus Moschus-Verbindungen, die sich jahrelang im Fettgewebe
anreichern können und zudem in die Muttermilch gelangen können. Bis auf Nivea Visage, bewertet mit
der Note 4, schneiden diese alle mit einem ‚ungenügend' ab.
Nur acht Produkte erhielten die Note "sehr gut"
In zwei Produkten, der Eucerin Anti-Age Dermo Densifyer Tagescreme und der Marbert Anti-Age Care
Profutura Cream Dry Skin wurden sogar krebsverdächtige Formaldehydverbindungen entdeckt, dafür
gab es wieder ein "ungenügend'. Doch es gibt auch "nebenwirkungsfreie" Antifaltencremes: Alsiroyal,
Balea, Medipharma, Rival de Loop, Seba Med, Dr. Hauschka, Dr. Scheller, Laveré. Für diese acht
Produkte vergab Ökotest die Note: "sehr gut". Denn in diesen Produkten haben die Tester keinerlei
bedenkliche Inhaltsstoffe gefunden. Allerdings: Über die Wirksamkeit als Anti-Falten- oder Anti-AgingCremes können die Tester keine Aussagen treffen.
Hautalterung vorbeugen
Unsere Haut altert zusammen mit uns, das ist unvermeidlich. Mit den Jahren wird die Oberhaut
dünner. Dadurch werden die kleinen Gefäße der Lederhaut besser sichtbar. Wird Druck oder Zug wie
beim Kneifen auf die Haut ausgeübt, bilden sich schnell Blasen. Die Oberhaut ist nicht mehr so stark
mit der Lederhaut verzahnt und lässt sich daher leichter mechanisch ablösen. Da die Lederhaut
weniger Bindegewebe enthält, bilden sich Falten. Durch das Schwinden des Unterhautfettgewebes
werden diese Falten noch verstärkt. Die Alterung der Haut lässt sich nicht aufhalten, aber dennoch ein
wenig verzögern. Wichtigster Faktor der Hautalterung ist die UV-Strahlung des Sonnenlichtes. Wer
sich von Kindesbeinen an vor übermäßiger Sonnenstrahlung schützt, zögert die Hautalterung weit
möglichst hinaus.
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Weitere vermeidbare Faktoren sind:
Schlafmangel
Zigarettenrauch
Stress ("Sorgenfalten")
Ungesunde Ernährung
Umwelteinflüsse wie Smog
Jugendliches Aussehen durch gesunde Ernährung
Wer schon mal eine Diät über längere Zeit gemacht hat weiß, dass danach meist die Haut eher fahl
aussieht, die Haare dünn und strohig wirken. Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche
Ernährung bekommen die sich schnell erneuernden Zellen von Haut und Haaren erst die notwendigen
Grundbausteine. Basis der haut- und haargesunden Ernährung sind Getreideprodukte aus vollem
Korn wie Brot, Nudeln, Müsli, Reis und daneben Kartoffeln. Täglich Obst, Gemüse oder Salate,
zweimal wöchentlich Fisch (enthält antientzündlich wirkende Omega-3-Fettsäuren), wenig Fleisch und
Wurst ergänzen den Speiseplan. Und: Trinken nicht vergessen. Mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich sind
Pflicht, das strafft die Haut und verleiht ihr ein jugendliches Aussehen. Trinken allerdings sollten Sie
vor allem Wasser, Saft und Kräutertees, schwarzer Tee und Kaffee nur in Maßen.
Vitamine und Mineralstoffe für Haut und Haar:
Vitamin A - unentbehrlich für die ständige Neubildung der Haut, stabilisiert zudem Zellwände. Vitamin
A-reich sind Eigelb, Fettfischen wie Makrele und Lachs, in intensiv gefärbtem Obst und Gemüse wie
Möhren, Aprikosen, Brokkoli, Grünkohl und Paprika steckt Beta-Carotin, das der Körper in Vitamin A
umwandelt
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Vitamin E - stärkt das Bindegewebe, verringert den Feuchtigkeitsverlust der Haut. Das fettlösliche
Vitamin steckt in Körnern und Nüssen, Vollkornprodukte und kaltgepresste Öle sind reich daran..
Pantothensäure (früher Vitamin B5) - gibt Haut und Haar Elastizität und Glanz. Kommt in fast allen
Lebensmitteln vor.
Magnesium, Eisen und Zink sind für Haut und Haar besonders wichtig. Entsprechende Mangelzustände zeigen sich an rauer, matter Haut, brüchigem Haar, schlecht heilenden Wunden und der
Neigung zu Ekzemen. Magnesium steckt vor allem in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, Eisen
und Zink dagegen reichlich in Fleisch.
Das tut Haut und Haaren im Frühjahr gut:
Rote und blaue Beeren, Olivenöl und Soja - hier stecken viele Vitamine und Mineralstoffe drin, Soja
enthält zudem Phytoöstrogene, die vor allem der Haut in den Wechseljahren ein strafferes Aussehen
verleihen.
grüner Tee - antioxidativ, fängt schädliche Sauerstoffradikale ab
Tomaten - enthalten Lycopin, das wie ein natürlicher Sunblocker wirkt und zudem Krebserkrankungen
vorbeugt
Walnüsse - regen die Melatonin-Produktion an, drei Walnüsse als Betthupferl vor dem Schlafengehen
unterstützen die Regeneration der Haut über Nacht
Zusätzlich:
Viel Bewegung an der frischen Luft, am besten einmal pro Woche in die Sauna, Wechselduschen (drei
Sekunden leitungskalt, 30 Sekunden haut warm, insgesamt dreimal wechseln) regen die
Hautdurchblutung und damit den Stoffwechsel an, beanspruchte Haut wird durch ein hochwertiges
Hautpflegeöl aus der Apotheke wieder glatt und elastisch.
Glatte und gesunde Haut durch Avocado
Bereits der Name ist ein bisschen unanständig: übersetzt aus der Sprache der Azteken bedeutet
"Avocado" nämlich Hoden. Tatsächlich galten Avocados schon vor Jahrhunderten als Aphrodisiakum,
das liegt an dem Glückshormon Serotonin, das in der grünen Frucht reichlich enthalten ist.
Berühmt aber ist die Avocado für etwas anderes, denn keine Fruchtsorte enthält mehr Fett. Deshalb
trägt die Avocado auch den Beinamen "Butterfrucht" und kommt auch in der Schönheitspflege zur
Anwendung. Besonders für sensible Haut soll die Avocado "so etwas wie ein Jungbrunnen sein", sagt
die Dermatologin Dr. Sabine Stangl.
Denn Avocados enthalten sehr viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die vor allem für die
Schutzfunktion der Haut immens wichtig sind. Ob als Speise oder als Gesichtsmaske, Avocados
stärken die Hautbarriere und machen die Haut widerstandsfähiger gegen Umweltgifte. Zudem ist die
Frucht reich an Vitamin A, E und Biotin, die die Haut vor Alterungsprozessen schützen. Trotz ihres
Kalorienreichtums ist die Avocado gesund, da sie vor allem die guten mehrfach ungesättigten
Fettsäuren enthält und deshalb der Genuss von Avocados sogar den Cholesterinspiegel senken kann.
Rezepte mit Avocado:
Schönheitsmaske:
eine halbe Avocado pürieren
ein Teelöffel Honig
zwei Teelöffel Quark
Zusammen rühren und sofort auftragen. Etwa 20 Minuten einwirken lassen, etwaige Reste können Sie
schlemmen. Anschließend mit lauwarmem Wasser abspülen.
Avocado-Mus:
Avocado-Fleisch mit Zitronensaft beträufeln, mit einer Gabel zerdrücken oder einen Pürierstab zur
Hilfe nehmen, salzen und pfeffern. Ideal zum Dippen oder als Brotaufstrich!
Guacamole (mexikanischer Avocado-Dip):
2 große reife Avocados
1 Chili-Schote
1 Zehe Knoblauch
1 Tomate
½ (kleine) gehackte Zwiebel
2 Esslöffel Zitronesaft
Salz, Pfeffer
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Die Avocados schälen, entkernen und mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zerdrücken (oder
mit dem Pürierstab). Die anderen Zutaten hinzufügen, mit Pfeffer und Salz nach Belieben würzen. Die
Guacamole möglichst sofort essen, abgedeckt im Kühlschrank lässt sie sich etwa eine Stunde
aufbewahren (verliert danach an Aussehen und Geschmack).
Hautpflege aus Kühlschrank und Obstkorb
Zwar heben Sonne und wärmere Temperaturen unsere Stimmung, doch die im Sonnenlicht
enthaltenen UV-Strahlen begünstigen aber auch gleichzeitig, dass unsere Haut schneller altert.
Zudem schwitzt die Haut bei warmen Temperaturen stärker, weil aber der Schweiß meist auf der Haut
verdunstet, trocknet sie auch stärker aus. Deshalb spannt die Haut, sie ist gereizt und wirkt oft fleckig
und uneben. Gönnen Sie Ihrer Haut deshalb eine wohltuende Auszeit! Die nötigen Zutaten dafür
finden Sie in Ihrem Kühlschrank oder im Obstkorb!
1. Bananen-Peeling
Damit die Haut aufnahmebereit für intensive Pflege wird, sollten Sie mindestens einmal im Monat ein
Peeling machen. Dabei werden abgestorbene Hautzellen entfernt, die Haut wirkt hinterher
gleichmäßiger und ist aufnahmebereiter für die anschließende Pflege. Deshalb sollten Sie bei Ihrem
Schönheitsprogramm immer mit einem Peeling beginnen. Die in den Bananen enthaltenen Wirkstoffe
erhalten zudem die Hautfeuchtigkeit, die milden Fruchtsäuren verstärken sanft den Peeling-Effekt.
1 Banane mit der Gabel zerdrücken, gemahlenen Grieß oder gemahlenem Reis dazu geben, bis ein
zäher Brei entsteht, zum Schluss noch ein Spritzer Zitronensaft. Die Masse mit sanften, kreisenden
Bewegungen auftragen, das verstärkt den Peeling-Effekt, und zehn Minuten einwirken lassen (bei
empfindlicher Haut nur auftragen und einwirken lassen).
2. Intensivmaske für trockene und reife Haut
Reife Haut ist meist trockener und deshalb empfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen. Avocado und
Sahne spenden der Haut Feuchtigkeit, das Eigelb enthält Antioxidantien und beugt so
Alterungsprozessen vor. Die Haut wirkt hinterher glatter, kleine Fältchen verschwinden oder sind
weniger sichtbar. Zerdrücken Sie eine vollreife Avocado zu Mus und rühren einen EL süße Sahne und
ein Eigelb darunter. Maske auftragen und 10-15 Minuten einwirken lassen.
3. Maske für jüngere, eher fettige Haut
Jüngere Haut neigt zu übermäßiger Fett- und Talgproduktion vor allem in der T-Zone (Stirn, Nase,
Kinn). Gerade hier entstehen dann oft Mitesser und kleine Pickel. Fruchtsäuren haben eine
adstringierenden Effekt, Quark wirkt antientzündlich und beruhigend auf die Haut. Eine Hand voll
Himbeeren zerdrücken, 3 EL Quark zugeben, dazu ein Spritzer Zitronensaft. Gut verrühren, wer will,
kann für eine festere Konsistenz ein bis zwei Esslöffel Leinsamenschroth oder gemahlenen Reis
zugeben (geht aber auch ohne). Maske auftragen und mindestens 10 Minuten auf der Haut lassen.
Tipp: Unabhängig von der empfohlen Einwirkzeit sollten Sie Masken nur so lange auf der Haut
belassen, wie es sich angenehm und entspannend anfühlt. Danach mit lauwarmem Wasser
abwaschen, bei empfindlicher Haut die Reste sanft mit einem feuchten Handtuch abnehmen. Zum
Schluss mit klarem, kühlen Wasser nachspülen.
Mythen rund um die HAUT)
Von Erika Brettschneider
Stand: 05.04.2010
Um die Haut ranken sich viele Mythen, so etwa, dass sie viel Wasser braucht. Doch stimmt das
auch? Ist es wirklich richtig, dass blutende Wunden ohne Pflaster schneller heilen? Dass
Joghurt bei Sonnenbrand hilft? Dass möglichst wenig Sonne an die Haut kommen sollte?
Gesundheit! geht den Hautmythen auf den Grund .
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Die Haut ist ein ganz besonderer Schutzanzug. Sie wehrt Angreifer aus der Umwelt wie Viren und
Bakterien ab. Und sie ist unser größtes Organ - insgesamt zwei Quadratmeter. Deshalb sollte man
sie immer gut behandeln. Doch um ihre Pflege ranken sich zahlreiche Mythen.
Hautmythos Nummer 1 : Die Haut braucht viel Wasser
Bildunterschrift: Weniger ist besser für die Haut.
Aber: Zuviel Wasser weicht die oberen Hautzellen auf. Die Haut juckt und bekommt Risse.
Paradoxerweise verliert sie vom vielen Waschen Feuchtigkeit - eine ausgetrocknete Landschaft voller
Schuppen. Optimal wäre es, so wenig wie möglich zu duschen, ein- bis zweimal die Woche. Das
reicht vollkommen aus, ist für die meisten von uns allerdings unvorstellbar. Und wenn es wirklich mal
"müffeln" sollte, reicht eine Katzenwäsche. Man wäscht sich nur an den Stellen, wo man tatsächlich
schwitzt - zum Beispiel unter den Achseln oder im Intimbereich. So bleibt der "Schutzanzug Haut"
gesund.
Hautmythos Nummer 2 0hne Pflaster heilen Wunden schneller
Kleine Unfälle lassen sich im täglichen Leben nicht vermeiden. Schnell hat man sich das Knie
aufgeschlagen oder geschnitten. Und nun? Wie wird man die Wunde wieder los? 0hne Pflaster heilen
Wunden doch schneller? Aber: Ob an der Luft oder mit Pflaster - für ein schnelles Abheilen sorgt nur
ein gutes Immunsystem. Das Pflaster schützt jedoch die Wunde und verhindert, dass zum Beispiel
Textilien schmerzhaft auf ihr reiben.
Hautmythos Nummer 3 Joghurt hilft bei Sonnenbrand
Der Sommer naht. Man möchte etwas für seinen Teint tun. Vornehme Blässe ist ja schön und gut,
aber die Haut hungert nach Sonnenstrahlen! Wer es übertreibt, hat schon nach kurzer Zeit einen
Sonnenbrand. Das Gesicht glüht, die Haut ist gereizt. Was tut man in solch einem Fall? Da gibt es
doch ein altes Hausmittel: Joghurt hilft bei Sonnenbrand?
Aber: Zwar wirkt Joghurt bei Sonnenbrand kühlend, aber es sind keine entzündungshem-menden
oder –lindernden Wirkstoffe enthalten. Sinnvoller ist es, bei einem leichten Sonnen-brand Lotion oder
Körpermilch aufzutragen. Wenn es stärkere Verbrennungen sind, kann man cortisonhaltige Lotionen
oder Cremes verwenden, rät die Hautärztin Dr. Ragna Pels.
Weitere Tipps:
Auch der Saft der Aloe vera kühlt und enthält zellerneuernde Stoffe. Die Gerbstoffe in
schwarzem Tee helfen ebenfalls: Sie lindern die Entzündung um die Lider.
Hautmythos Nummer 4 An die Haut darf nur so wenig Sonne wie möglich
Bildunterschrift: Täglich mindestens eine halbe Stunde Licht tanken.
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Das ist falsch. Die Dosis macht es! Mit Sonnenlicht wird über die Haut das lebenswichtige Vitamin D
gebildet. Ein Mangel ist gefährlich. Das Resultat: Die Knochen werden porös. Aber auch
Bluthochdruck, Diabetes und manche Krebsarten werden mit dem Mangel in Verbindung gebracht.
Etwa 60 Prozent der Bevölkerung ist mit Vitamin D unterversorgt. Der Vitamin-Spiegel schwankt je
nach Jahreszeit. Am höchsten ist er im Sommer und am niedrigsten im Winter, insbesondere am
Ende des Winters, so Dr. Birte Hinzpeter vom Robert-Koch-Institut in Berlin.
Deshalb können in der dunklen Jahreszeit Vitamin D Tabletten helfen. Ansonsten sollte man seiner
Haut jeden Tag eine halbe Stunde in der Sonne gönnen. Das ist gesund.
Wie gefährlich sind Aromaöle (ätherische Öle) ?
Von Katrin Frink
Stand: 13.04.2010
Sie riechen gut und sorgen für körperliches Wohlbefinden. Ätherische Öle sind eine Wohltat
für Körper und Seele. Aber: Ätherische Öle und Essenzen können zu ernsthaften
Kontaktallergien und Krankheiten führen. Was gilt es zu beachten, damit aus Wellnesslust kein
Wellness frust wird ?
Ulrike Brock hat Arthrose im Knie, deshalb trägt sie auch im Sommer festes Schuhwerk. Doch sie
hasst schwitzige Füße. In einem Kaufhaus entdeckt sie die perfekte Lösung: Schuheinlagen, die nach
Zimt duften. Sie sollen den Fußgeruch mindern und sind vor allem angenehm auf der nackten Haut.
Ulrike Brock kauft die Einlagen, doch statt einem angenehmen Gefühl fangen ihre Füße an zu jucken.
Es wird immer schlimmer und sie kann kaum noch gehen. An beiden Füßen haben sich dicke Blasen
gebildet. Ulrike Brock muss sofort ins Krankenhaus.
Ulrike Brock:
"Ich war natürlich stinksauer, denn der Schaden war riesengroß im Gegensatz zum Nutzen.
Fünf Tage Krankenhaus und die Gefahr einer Blutvergiftung, das war der Hammer. Ich habe
natürlich niemals gedacht, dass so etwas passieren könnte."
Die Ursache: In den Schuheinlagen war ätherisches Zimt-Öl. Darauf hatte Ulrike Brock allergisch
reagiert. Juckende Rötungen, Anschwellungen, Bläschenbildung – das sind die typischen Anzeichen
einer Kontaktallergie.
Bildunterschrift: Vorsicht bei der Wahl des Massage-Öls
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt: Einige ätherische Öle sind besonders beliebt. Sie
sollen nämlich auch heilen. Ein wirklicher Star unter den Ölen ist das Teebaumöl. Es bekämpft Viren
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und Bakterien, das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Es kann vielseitig eingesetzt werden: bei
Insektenstichen, Warzen, Zahnfleischentzündungen, trockener Haut, Akne, Schuppen usw. Doch es
ist in Kritik geraten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor unverdünntem Teebaumöl und
schätzt es als "gesundheitsschädlich" ein. Teebaumöl kann in einigen Fällen Allergien auslösen, heißt
es. Durch Luft, Licht und hohe Temperaturen verändert sich das Teebaumöl. Es altert und es bilden
sich Allergene. Je älter das Öl, umso schlimmer das Allergiepotential.
Auf den richtigen Umgang kommt es an
Die Gefahr geht aber nicht nur von Teebaumöl aus, für alle ätherischen Öle gilt: fest verschließen,
dunkel und kühl lagern. Unser Tipp: Ein Produkt mit Verfallsdatum kaufen.
Wichtig: Ätherische Öle nie unverdünnt auf die Haut auftragen. Immer mit Alkohol oder hochwertigem
Pflanzenöl, wie zum Beispiel Jojobaöl, verdünnen. Für 100 ml Massageöl reichen 15 bis 20 Tropfen.
Die gleiche Menge an Öl gilt für 100 ml Bodylotion oder Duschgel. Für ein Vollbad reichen etwa zehn
Tropfen aus. Unser Tipp: am besten vorher in süßer Sahne, Honig oder Shampoo auflösen.
Bildunterschrift: Für ein Vollbad reichen zehn Tropen Öl aus
Schwangere müssen aufpassen
Doch nicht jeder sollte beliebig zugreifen. Schwangeren können manche Öle schaden, zum Beispiel
Melisse oder Anis. Bei Bluthochdruck sind zum Beispiel Rosmarin oder Thymian tabu. Epileptiker
könnten zum Beispiel durch Salbei- oder Fenchel-Öl einen Anfall bekommen.
Beim Kauf auf Qualität achten
Beim Kauf sollten Sie übrigens sehr auf die Qualität achten. Die Aufschrift "ätherisches Öl" reicht oft
nicht aus, es gibt enorme Qualitätsunterschiede. Zum einen kommen Öle aus kontrolliert biologischem
Anbau, zum anderen aus dem Labor: gepantscht und gestreckt. Wichtig: Auf der Flasche sollte stehen
"100 Prozent naturrein".
Viele Ätherische Öle haben das Zeug zum Star. Doch allgemein gilt: Gut informieren, zum Beispiel bei
Apothekern oder Aromatherapeuten. Wer schon Allergiker ist, sollte besonders aufpassen.
Was tun gegen Sonnenbrand ?
Von Judith Kotra
Stand: 13.06.2010
Die meisten wissen, dass Sonnenbrand das Risiko erhöht, Hautkrebs zu bekommen. Doch fast
ein Drittel der Deutschen hat alle Jahre wieder Verbrennungen. Wie kann wirklich vorgebeugt
werden? Und welche Strategien gibt es zur Behandlung von Sonnenbrand?
Ein wunderschöner Tag am See. Doch plötzlich beginnt die Haut zu jucken, ist leicht gerötet und
spannt: ein Sonnenbrand. Das ist nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel. Etwa ein Drittel aller
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Deutschen erleidet jedes Jahr einen Sonnenbrand. Dabei ist ein Sonnenbrand gar nicht so harmlos,
wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Denn bei denen, die öfters im Laufe ihres Lebens einen
Sonnenbrand haben, steigt das Hautkrebsrisiko beträchtlich. 140.000 Deutsche erkranken jährlich
daran, 22.000 davon am gefährlichen schwarzen Hautkrebs, 2.300 sterben daran. Ein effektiver
Sonnenschutz bereits ab Kindesalter kann das Hautkrebsrisiko um 78 Prozent senken, sagen
Experten.
Was tun bei Sonnenbrand?
Selbsthilfe ist bei einem leichten Sonnenbrand möglich. Wasser als erste Hilfe ist bei allen
Verbrennungen stets richtig. Eine kalte Dusche verringert die Beschwerden. Lebensmittel aus dem
Kühlschrank wie Buttermilch, Jogurt oder Quark können das Brennen und die Entzündung der Haut
ebenfalls lindern. Kompressen - in kühlen grünen Tee getränkt - helfen auch.
Hilfe aus dem Garten
Nützliche Helfer sind auch Tomaten, Kartoffeln oder Gurken. Man kann sie entweder püriert oder in
dünnen Scheiben auf die betroffenen Stellen legen. Alles, was Feuchtigkeit spendet, hilft. Auf keinen
Fall Fette, Öl, Butter oder gar Mehl verwenden. Auch der Glaube, dass Ringelblumensalbe oder
Arnika bei Sonnenbrand hilft, ist falsch. Helfen tut dagegen Aloe Vera, als Gel ohne Duftzusätze, denn
es enthält viel Wasser und wenig Fett. Auch After Sun Produkte aus der Drogerie oder Apotheke
können zur Beruhigung der entzündeten Haut beitragen. Dabei sind stets die Gele mit wundheilenden
Stoffen vorzuziehen.
Viel Flüssigkeit
Letztlich kann gegen die Schmerzen auch ein Mittel mit Acetylsalicylsäure hilfreich sein. Und vor allem
viel, viel trinken. Feuchtigkeit von innen und außen ist äußerst wichtig.
Wer muss zum Arzt?
Wer in der Mittagssonne joggt oder sich sonst wie verausgabt, muss mit einem schweren
Sonnenbrand oder gar einem Sonnenstich rechnen. Ein hochroter Kopf, Schwindel, Übelkeit oder ein
Kreislaufkollaps drohen. Da ist schnelle Hilfe nötig. Sofort raus aus der Sonne und in den Schatten
legen, reichlich Wasser trinken und mit der 112 den Notarzt alarmieren (lassen). Derweil - wenn
möglich - Handtücher nass machen und auf die Stirn, die Waden und in den Nacken legen. Kühlen,
kühlen und immer wieder kühlen ist wichtig, egal, ob mit einem nassen Handtuch oder einem nassen
Kleidungsstück. Wadenwickel helfen selbst bei einem Fieberanfall! Auf keinen Fall sollte man bei
schweren Verbrennungen selbst herumdoktern. Sie gehören immer in die Behandlung eines Arztes.
Sollten Blasen auftreten, diese nie selbst öffnen, denn bei offenen Blasen drohen Infektionen.
Dr. med. Tatjana Pavicic, Klinik für Dermatologie der LMU:
"Eine ausgeprägte, großflächige Rötung mit Blasen, Schuppung und womöglich noch mit offenen
Stellen gehört unbedingt in die Behandlung des Arztes. Denn potentiell kann es zu KreislaufBeschwerden, Fieber und Schüttelfrost kommen. Diese können lebensbedrohlich sein. Und sollte es
zu Blasenbildung kommen, sollte man diese nicht selbst öffnen, denn es droht ein relativ großes
Infektionsrisiko!"
Wie kann man einem Sonnenbrand vorbeugen?
Am besten: keine ausgedehnten Sonnenbäder. Lieber im Schatten sonnen und nie in den
Mittagsstunden. Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist ein Muss. Allerdings sollte er bereits
eine halbe Stunde vorher aufgetragen werden. Dabei gilt: Viel hilft viel. Ausschlaggebend ist der
Hauttyp: Ein Faktor 15 ist das Mindeste.
Dr. med. Tatjana Pavicic, Klinik für Dermatologie der LMU:
"Besser noch ist ein Lichtschutzfaktor von 30 oder 50. Man sollte eine ausreichende Menge
auftragen, so circa 2 g pro cm² Körperoberfläche. Aber auch ein Sunblocker bietet nicht einen
hundertprozentigen Schutz. Viel wichtiger ist, dass man UVA- und UVB-Schutz nimmt. Und dass man
zum Beispiel an Wasser und anderen reflektierenden Flächen aufpasst, denn dann kommen noch
mehr Sonnenstrahlen auf die Haut.“
Und was hilft noch?
Hinweise, wer wie lange in der Sonne bleiben kann, bevor ein Sonnenbrand droht, kann man beim
Deutschen Wetterdienst finden. Ihr UV-Index, eine international festgelegte Skala der Messwerte von
0 bis 10, gibt Aufschluss. Bei einem Wert von 5 ist bereits Vorsicht angesagt und bei einem Wert von
7 ist Sonnenbrandalarm! Im Sommer bei wolkenlosem Himmel meldet der Wetterdienst selbst bei uns
immer öfter UV-Index-Werte von 7 bis 9, wie sie sonst nur in südlichen Ländern vorkommen.
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Dann gilt es, persönliche Schutzmaßnahmen zu treffen - zum Beispiel die richtige Kleidung. Statt weiß
oder schwarz, die UV-Strahlen anziehen, sind bunte Sommerfarben angesagt. Ein gelbes Hemd - am
besten mit langen Ärmeln - ist ideal.
Wichtig ist auch ein Sunblocker, der besonders auf exponierte Stellen wie Nase und Ohren
aufgetragen werden sollte. Außerdem sollte man Hut und Sonnenbrille aufsetzen. Und los geht's ins
Sonnenlicht. Ohne Sonnenbrand bleibt die Sommerzeit für alle eitel Sonnenschein.
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